008 stadtgeflüster august 2013
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Das Interviewmagazin vom DACHBODEN | www.stadtgefluester-muenster.de | www.facebook.com/stadtgefluester.muenster | Münster hat viele Seiten - Wir binden sie zu einem Heft!TRANSCRIPT
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MICHAEL BONKBis der Asphalt glüht
INTERVIEWS | VERANSTALTUNGEN | MONATSMARKTDEINS! | Ausgabe 08 | Season 8 im August 2013 | Das Interviewmagazin vom
CHRISTOPH STRÄSSERDer Strässer
HENNINGMÜLLER-TENGELMANNZwischen Öko und Euro
- 3 -
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Zusatzbeitrag
- 3 -
InhaltsverzeichnisFast ForwortDER STRÄSSER .................................................................Seite 04
Christoph Strässer
ZWISCHEN ÖKO UND EURO .........................................Seite 12
Dr. Henning Müller-Tengelmann
DIE LETZTEN IHRER ART .............................................Seite 20
Jupp Kerckerinck zur Borg
GUCK mAL – EIN mÄNNCHEN! ....................................Seite 28
Kachelmänner
VOm ZEITARBEITSEXPERTEN
& LANGZEITARBEITERN ................................................Seite 36
Thomas Bäumer
BUNTE ERWACHSENE ......................................................Seite 42
Martin Weck, Christian Wasmuth
und Mike Schmitz
... BIS DER ASPHALT GLüHT! .......................................Seite 48
Michael Bonk
DER KLEINGARTEN-KÖNIG ..........................................Seite 54
Horst Stronk
CHILL mAL, SCHILLER! ..................................................Seite 60
Steffi Bockermann
TAfELfREU(N)DE .............................................................Seite 66
Rüdiger Ontrup
DENN WIR WISSEN NICHT, WAS SIE TUN ................Seite 70
Erkan Ular und Severin Romero
fREIZEIT-TIPPS / UmWELT /
WOHNEN / TOP-EVENTS ...........................................Seite 76/91
VERANSTALTUNGEN / mONATSmARKT ..........Seite 92/95
GLOSSAR/ ImPRESSUm ............................................Seite 96/97
EIN EINSEITIGES INTERVIEW ........................................Seite 98
Liebste Leserin,
lieber Leser, wer-
ter münsteraner,
hast Du Angst vor Weißen Haien? Das musst du
doch nicht! Denn die haben ganz andere Inter-
essen, als Menschen zu essen. Welche, das kann
der Baron Kerckerinck zur Borg ganz ausgezeich-
net erzählen. Der hat nämlich mehrere Bücher
darüber geschrieben und eins davon kannst du
gewinnen, schreib mir einfach ‘ne Mail.
Grafiker, Werbeagenturen und Studierende auf-
gepasst: Ihr kennt die ehemalige Eissporthalle?
Dort entsteht das erste Studentenwohnheim 2.0
– und dafür wird ein frisches Logo gesucht! Sende
deinen grandiosen Entwurf an:
[email protected]. Das Gewinnerlogo
wird übrigens von Leoland angekauft und für das
Coporate Design von LEO verwendet werden.
Mitmachen, die dritte: wir suchen wieder einmal
Autoren. Wenn du also Lust, Zeit und großes
Sprachtalent besitzt, melde dich per Mail:
Wir freuen uns auf dich und einen heißen August
Thorsten Kambach
PS: Da wir unseren Glossarautor Hendrik Hussein
per Mail wider erwartend nicht erreichen konnten
– seit einigen Wochen – haben wir für diese Aus-
gabe leider kein Glossar bekommen. Darum haben
wir uns entschlossen, das aus der letzten Septem-
berausgabe erneut abzudrucken. Wir hoffen aber
inständig, ihn bald wieder zu erreichen.
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Tom, Christoph und der Wahlkampf
Am 22. September werden wir aufgefordert, an die Urnen zu treten, um dem Bundestag ein neues Gesicht zu
geben. Selten jedoch hatte man vor einer solch bedeutsamen Wahl auch so sehr das Gefühl, von menschen umge-
ben zu sein, die nicht wissen, was sie eigentlich wählen (sollen). Selten fühlte sich eine Wahl weniger als Wahl, die
Parteien dafür umso austauschbarer an. Dazu Skandal über Skandal, mit Grundrechten wie dem Datenschutz
wird munter Schindluder getrieben, die EU sieht sich Krise um Krise ausgesetzt – es scheint eine undankbare Zeit,
sich zur Wahl aufzustellen. Oder überhaupt zu ihr aufzurufen. für uns ist es eine Zeit, mal ein paar Takte mit
einem zu reden, der zur Wahldebatte wirklich Handfestes beizusteuern hat. Einer wie ...
findest du nicht, dass wir abgabensei-
tig sowieso ordentlich gebeutelt sind?
Wir reden doch gar nicht von
allgemeinen Steuererhöhungen – wir
wollen den Spitzensteuersatz anheben.
Künftig gilt der Spitzensteuersatz von
49 Prozent. Das betrifft nur ein kleinen
Anteil, circa fünf Prozent der Men-
schen. Und auch Millionenvermögen
werden zukünftig einen Beitrag leisten
müssen. Reiche müssen mehr für die
Gesellschaft tun. Das bedeutet, zum
Beispiel, dass wir von einem zu ver-
steuernden Einkommen von 200.000
Euro im Jahr bei Ehepaaren sprechen.
Der Tenor in der Bevölkerung lau-
tet: Warum müssen wir mit unserem
Geld EU-Länder retten, während wir
die Steuern erhöhen, um anstehende
Aufgaben finanzieren zu können.
Wäre es nicht sinnvoller, das Geld
im eigenen Land zu halten?
Nein. Ein Nichthandeln wäre uns
teurer zu stehen gekommen. Wir haben
Geld nach Griechenland gegeben, aber
nicht die Summen, die im Raum stehen.
Christoph, in ein paar Wochen ist
die Bundestagswahl – Zeit für groß-
artige Wahlversprechen. Eins lautet:
Steuererhöhungen. Nicht gerade ein
glückliches Wahlkampfthema ...
Wenn man das so angeht, ja. Im
Mittelpunkt steht deshalb nicht die
Steuererhöhung, sondern das, was wir
erreichen wollen. Den Bürgern muss
klar sein, dass zu erreichende Ziele
Geld kosten und dieses Geld muss
irgendwo herkommen.
Das klingt stark nach Politiker-
sprech ...
Das wird immer schnell gesagt. Klar
ist aber, dass man keine Ziele ohne so-
lide Finanzierung erreichen kann. Es ist
doch trügerisch, ein Wahlprogramm zu
verfassen, in dem du liest, wir werden
dieses und jenes machen und kleinge-
druckt steht drunter „Finanzierungs-
vorbehalt“ – wie es die CDU macht –
das grenzt an Wählertäuschung.
Wie erklärt die SPD den Wählern,
dass das, was sie umsetzen wollen,
nicht kostenlos sein wird?
Wenn wir über Bildung, Kitaaus-
bau und bezahlbaren Wohnungsbau
sprechen, dann kostet das Geld, das
versteht jeder. Das geht im Moment
nur über Mehrbelastung.
Aber wer möchte schon finanziell
„mehrbelastet“ werden?
Wer heute über kaputte Straßen
oder Autobahnen fährt, regt sich auf.
Aber wie soll die Sanierung finanziert
werden – durch Privatisierung? Nein.
Daseinsvorsorge ist Aufgabe des
Staates und die muss bezahlt werden.
Wenn, wie im Moment, nicht genü-
gend Geld da ist, muss es generiert
werden und das geht eben nur über
Steuermehreinnahmen.
DER STRÄSSER
» Wenn wir über Bildung, Kitaausbau und be-
zahlbaren Wohnungsbau spre-chen, dann kostet das Geld, das
versteht jeder. «
- 7 -- 6 -
Sondern?
Wir haben uns am ESM (Euro-
päischer Stabilitätsmechanismus)
beteiligt, wie auch andere Partner aus
der EU. Da ist nur ein geringer Teil als
Bareinlage hingeflossen und das Geld
ist ja auch noch nicht aufgebraucht.
Dieses Thema, so finde ich, muss
man offen und vor allem ehrlich
diskutieren.
Die möglichkeit bietet sich uns jetzt.
Diese Diskussion ist sachlich mit
Sicherheit schwierig, weil jeder sagt,
wir hätten Unsummen an Geld gege-
ben. Aber: Wahrheit muss Wahrheit
bleiben! Wir haben Darlehen ge-
währt und Bürgschaften erteilt. Und
außerdem spricht im Moment nichts
dafür, dass das Geld verloren ist.
Es ist schon ein Unterschied, ob ich
jemandem einfach Geld schenke oder
eine Bürgschaft übernehme.
Christoph, mit Peer Steinbrück hat
die SPD einen guten Wahlkampfhel-
fer für merkel ins Rennen geschickt.
Findest du?
Ja. Er lässt kein fettnäpfchen aus
und bietet der Presse viel Angriffs-
fläche.
Inzwischen hat er seine Wahl-
kampfbetriebstemperatur erreicht
und stellt die Bundeskanzlerin bei
den wichtigen Fragen. Sicherlich gab
es einen etwas holprigen Start. Das
lag allerdings weniger an seiner Per-
son, als daran, dass er massiv unter
Beobachtung stand. Er sagt, was er
denkt und er positioniert sich. Das ist
gut, macht aber auch angreifbar.
Wie meinst du das?
Bei der Bundeskanzlerin ist doch
- 7 -
keine Positionierung mehr zu erken-
nen. Das wirkt schon fast aufreizend
lustlos, jedenfalls dem Bürger gegen-
über respektlos. Es ist nur noch ein
Reagieren, kein Agieren.
Woran machst du das fest?
Es wird geschaut, wo die Ent-
wicklung eines Sachthemas hingeht.
Dann wird entschieden. Nehmen wir
den Atomausstieg. Im Jahr 2009 war
die CDU-Meinung: Atomenergie als
Übergangstechnologie brauchen wir
die nächsten zehn bis dreißig Jahre.
Nach dem Unglück von Fukushima,
das übrigens keinen neuen Aspekt
in die Sicherheitsdiskussion brachte,
kippte die Stimmung im Land und
Frau Merkel war für den sofortigen
Ausstieg.
Aber der ist doch super.
In der Sache, ja. Keine Frage. Aber
warum erst nach einem Unglück?
Genauso wie die Abschaffung der
Wehrpflicht, meiner Meinung nach
ein Tabubruch in der CDU – ohne
Widerstand ging das durch. Oder die
gleichgeschlechtlichen Lebensgemein-
schaften. Ein ums andere Mal muss
die Union reagieren und sich vom
Bundesverfassungsgericht korrigieren
lassen. Wir haben schon vor Jahren
klar Position bezogen. Und jetzt das
Dreisteste!
Das da wäre?
Die Mietobergrenze! Wir haben
in der letzten Sitzungswoche des
Bundestages den Parteitagsbeschluss
der CDU zur Mietobergrenze eins zu
eins abgeschrieben und im Bundestag
zur Abstimmung eingebracht. Der
Antrag wurde aber durch die Stim-
men der CDU abgelehnt! Das hat doch
Der Strässer und ein Tom
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Alles Gute kommt von oben.
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mit inhaltlicher Positionierung und
Wahlkampf nichts mehr zu tun. Aber
vielleicht gefällt den Menschen so
eine Form des politischen Handelns.
Ich hoffe allerdings nicht.
Was können die münsteraner von
dir erwarten, solltest du erneut in
den Bundestag einziehen?
Ein wichtiges Thema wird der
bezahlbare Wohnraum.
Wo liegt denn da das Problem?
Das liegt in Wolkenkuckucks-
heim – zumindest die Mietpreise
liegen dort. Es gibt nämlich Bei-
spiele in Münster, wo Vermieter bei
Neuvermietung einer Wohnung eine
dreißigprozentige(!) Mieterhöhung
durchsetzen möchten.
Wo würde das hinführen?
Dahin, dass es im Innenstadtbe-
reich keinen bezahlbaren Wohnraum
mehr gibt – und das geht beim besten
Willen nicht.
Was wollt ihr dagegen tun?
Wir werden für eine Mietpreiso-
bergrenze kämpfen, die den Markt
reguliert und bezahlbaren Wohn-
raum schafft.
Wo soll diese mietobergrenze
liegen?
Die Mieterhöhungen sollen bei
bestehenden Mietverhältnissen auf
maximal fünfzehn Prozent in vier
Jahren begrenzt werden. Bei Neuver-
mietung dürfen diese nicht mehr als
zehn Prozent über der ortsüblichen
Vergleichsmiete liegen. Bei Makler-
gebühren wird gelten: Wer bestellt,
bezahlt.
meinst du, dass Vermieter sich
vorschreiben lassen, wie und zu
welchem Preis sie vermieten?
Im Gegensatz zur FDP sehen wir
Wohnraum nicht als Gut der freien
Marktwirtschaft. Es handelt sich
nicht um eine Kartoffel, die x-beliebig
gezogen werden kann, denn der
Wohnraum ist begrenzt. Jeder Bürger
hat nach Art. 14 des Grundgesetzes
einen Anspruch auf bezahlbaren
Wohnraum!
Das klingt nach einer kommenden
Auseinandersetzung mit Deutsch-
lands Vermietern.
Ich hoffe auf den gesunden
Menschenverstand. Auch dass man
gemeinschaftlich Lösungen erarbeiten
wird, erhoffe ich mir. Außerdem ist es
ja nicht der einzige Weg, um bezahl-
baren Wohnraum zu schaffen.
Welchen gibt es denn noch?
Da wäre noch der soziale Woh-
nungsbau, den wir im Falle eines
Sieges bei der Bundestagswahl voran-
treiben werden.
Den gibt es doch bereits.
Den gab es! Aber die Bezuschus-
sung durch den Staat wurde mittler-
weile fast auf null gesetzt.
Was plant die sozialdemokratische
Partei zu dem Thema?
Es muss neuen bezahlbaren
Wohnraum geben. Eine Sozialbin-
dung für ein Drittel des öffentli-
chen Wohnraums ist vorgesehen –
es geht hier um das Leitprogramm
„Bezahlbare Stadt“.
» vielleicht gefällt den Menschen so eine Form des
politischen Handelns. Ich hoffe allerdings nicht. «
- 9 -- 8 -
Ein freund deutlicher mietobergrenzen: Christoph Strässer
Da werden sich die Kommunen
richtig auf die Schenkel klopfen –
die wissen doch heute schon kaum
mehr, wie sie soziale Projekte
bezahlen sollen ...
Da wir uns dessen bewusst sind,
wird die Städtebauförderung auf
700 Millionen Euro angehoben. Ein
Investitionsprogramm von Bund
und Ländern wird dabei helfen,
dass bei der Umsetzung dieser
Aufgaben die Kommunen nicht
mehrbelastet werden.
Das ist nicht billig.
Nein, ist es nicht. Aber einen
Sozialstaat gibt es nicht umsonst.
Davon muss man sich einfach mal
freimachen. Eine Mehrbelastung
wird am Ende doch nicht zur Mehr-
ausgabe, wenn man im Gegenzug
entsprechende Leistungen bekommt.
Und es ist wichtig, dass die Lasten
gerecht verteilt werden. Und das ist
bei der jetzigen Bundesregierung
nicht der Fall.
Ein wichtiges Thema ist die EU-Po-
litik. Im Süden sind die Staaten fast
pleite, im Norden geht´s in ähnliche
Richtungen. Zugleich treibt die EU
die Erweiterung voran. Ist das sinn-
voll zurzeit?
Ich bin Europabefürworter, so
wie die meisten Bürgerinnen und
Bürger unseres Landes und auch
Europas. Es gibt Kriterien für eine
Aufnahme – die Kopenhagener Kri-
terien – und wenn die erfüllt sind,
gibt es die Mitgliedschaft.
Ich kenne die Kopenhagener Kriteri-
en. Du willst mir allen Ernstes sagen,
dass die Neumitglieder Rumänien
und Ungarn diese erfüllen!?
Das sage ich nicht. Im Übrigen,
Bulgarien erfüllt die meiner Meinung
nach auch nicht. Aber ich sagte,
dass Staaten, die die Kriterien nach
Abschluss der Beitrittsverhandlungen
voll erfüllen, als Mitglied aufgenom-
- 11 -- 11 -- 10 -
men und in vollem Umfang akzeptiert
werden müssen. Gibt es da aber die
geringsten Zweifel, muss die EU früh-
zeitig eingreifen.
Ok, was passiert dann mit Ungarn?
Der ministerpräsident Orbán ist be-
kennender Rechtsnationalistist, der
für Angst und Schrecken innerhalb
seines Landes und darüber hinaus
sorgt. Dieser Typ scheint nur so zu
strotzen vor Dummheit ...
Ich weiß nicht, ob das Dummheit
ist.
Was dann?
Eine politische Ideologie, die vielen
als dumm erscheint – und womög-
lich auch ist. Die Strategie, die dort
verfolgt wird, ist allerdings eine
rechtsnationalistische und die ist
gefährlich. Ich sitze im Europarat mit
Abgeordneten von der Fidesz- und
Jobbik-Partei zusammen – zumin-
dest die Positionen der Jobbik sind
in Teilbereichen faschistoid. Unsere
Regierung hat wegen falscher Rück-
sichtnahme seitens der konservati-
ven Parteienfamilie zu lange untätig
zugesehen.
Wir haben einen ESm gegen den
Staatsbankrott – wo ist in Europa der
Rettungsschirm gegen faschismus?
Den gibt es. Es sind ganz deut-
lich Sanktionen angedroht worden,
was mich positiv überrascht hat. Die
reichen bis zur Suspendierung der
Mitgliedschaft nach Artikel 7 der
Verträge. Das ist die richtige Sprache
gegenüber solchen Systemen und
da darf man sich auch nicht beirren
lassen von Aussagen wie: Es handelt
sich um einen Eingriff in die inneren
Angelegenheiten eines Staates.
Was machen wir eigentlich mit den
milliarden von Datensätzen, die
unsere Geheimdienste oder unsere
mächtigen politischen freunde aus
übersee gesammelt haben?
Gute Frage. Bin mir nicht sicher.
Aber eins ist gewiss: Auch wenn es
vielleicht ohne Geheimdienste und
deren Zusammenarbeit nicht geht:
Hier wurden Grenzen überschritten!
Die Geheimdienste können nicht
unkontrolliert machen, was sie
wollen – und dann will keiner etwas
gewusst haben.
Jeder Politiker ist empört – außer
die Kanzlerin. Die schweigt.
(Lacht) Die bricht in aller Ruhe
ihren Amtseid. Das mit der NSA
und den großangelegten Über-
» Die Geheimdienste können nicht unkontrolliert
machen, was sie wollen «
- 11 -- 11 -
wachungen ist ein schrecklicher
Eingriff in die Demokratie. Was die
Sache noch schlimmer macht, ist
das teilnahmslose Schweigen der
Regierung und besonders das der
Kanzlerin. Einfach peinlich.
Was ist peinlich?
Dass es seit Jahren nur noch
diese Form von Politik gibt: die des
Aussitzens.
Klingt nicht sehr hoffnungsvoll ...
Man muss den Bürgerinnen und
Bürgern zeigen, dass es politische
Alternativen gibt. Man muss sie nur
aufzeigen.
Und die wären? Ohne lange Rede –
was sind denn die Kernforderungen
der SPD?
Flächendeckender Mindestlohn,
Leiharbeit begrenzen, Lohngleich-
heit für Frauen, gebührenfreie
Bildung von der Kita bis zur Uni, die
Einführung einer Bürgerversiche-
rung im Gesundheitswesen, eine mo-
derne Familienpolitik, eine gerechte
Steuerpolitik und die Bändigung der
Finanzwirtschaft in Europa. Kurz
genug? (Lacht)
Was passiert am 22. September, gibt
es einen neuen Kanzler oder doch
eher das große Wundenlecken?
Eines soll es jedenfalls nicht
geben.
Was?
Die große Koalition. Dafür kämp-
fen wir nicht. Sie tut der Demokratie
nicht gut. Wir kämpfen für Rot-Grün.
Noch bin ich optimistisch.
Ich danke dir für das Gespräch und
für den Wahlkampf wünsche ich dir
viel Erfolg.
Danke. Und dran denken, das
Kreuz an der richtigen Stelle zu
machen.
◊◊◊
Info Christoph Strässer
Ein Wahlkampfprofi, ist er doch seit Ende
der Sechziger in der Politik unterwegs.
Der Sozialdemokrat ist mit allen Wassern
gewaschen. Es gab Niederlagen und Siege.
Am Ende galt aber immer nur eins: Politik
aktiv zu gestalten.
Seiner politischen Arbeit folgt man auf:
christoph-straesser.de
Hier zeigen wir heute mal ´ne flagge
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beim Hauptabteilungsleiter schwieri-
ger umzusetzen, aber es geht auch.
Wie viele Unternehmen beteiligen
sich denn an so einem Wettbewerb?
Insgesamt erhielten 304 Arbeit-
geber dieses Zertifikat – allerdings
nur elf zum vierten Mal, so wie wir.
Man steht mit den Zertifikate-Gebern
natürlich im Dialog und ist bemüht,
die Anforderungen zu erfüllen.
machen die Stadtwerke das aus Ide-
alismus, oder muss man sich nach
den Wünschen der Politik richten?
Seit ich hier bin, hat aus der Politik
niemand gesagt: Macht das! Aber es
wird natürlich schon wertgeschätzt.
Ganz anderes Thema: Trinken Sie
eigentlich Krombacher?
(Lächelt) Nein. Warum fragen Sie?
Weil man mit Krombacher früher an-
geblich den Dschungel retten konnte.
Herzlichen Glückwunsch: fami-
lienministerin Schröder hat die
Stadtwerke vor ein paar Wochen
als familienfreundliches Unterneh-
men ausgezeichnet. Was haben Sie
besser gemacht als andere?
Es geht vor allem um das Thema
Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Wir wollen es alleinerziehenden Müt-
tern erleichtern, bei uns zu arbeiten.
Zum Beispiel haben wir hier im Haus
ein Büro, wo Spielsachen stehen. Wo
Mütter am Computer arbeiten können,
während sich das Kind im Hintergrund
beschäftigt. Außerdem haben Mitar-
beiter die Möglichkeit, zu Hause zu
arbeiten, Stichwort „Home Office“. Ich
selbst nutzte das auch – z.B. wenn es
sich nicht lohnt, zwischen zwei Termi-
nen extra ins Büro zu fahren.
Aber Sie haben keinen Betriebskin-
dergarten.
Nein, aber in einem anderen Kin-
dergarten acht Plätze gebucht.
Also „Ein Herz für alleinerziehende
mütter“, könnte man sagen ... oder
auch Väter.
Klar, für die auch! Obwohl die sel-
ten alleinerziehend sind. Aber bis hi-
nauf zum Führungspersonal nehmen
Väter bei uns eine Auszeit. Das gehört
zur Unternehmenskultur dazu. In der
Personalabteilung wird es besonders
geschätzt, wenn gerade die Führungs-
kräfte das in Anspruch nehmen. Es hat
eben Vorbildcharakter.
Davor hatten die Karriere-Väter
früher immer Angst, so nach dem
motto: „Was ist das für einer? Der
will zu Hause wickeln gehen? Die
nächste Beförderung ist gestrichen!“
Ganz genau. Die Elternzeit ist zwar
» bis hinauf zum Führ-ungspersonal nehmen Väter
bei uns eine Auszeit. «
ARNDT TRIFFT DEN STADTWERKE-CHEF DR. HENNING MÜLLER-TENGELMANN
Ohne die Stadtwerke läuft in münster nichts. Neun von zehn münsteranern beziehen Strom und Gas vom
städtischen Versorger. Ebenso das Trinkwasser, das morgens durch die Kaffeemaschine läuft. Auch die Busse,
die einen danach zur Arbeit fahren, tragen das Stadtwerke-Logo. Riesig prangt es auf dem firmengebäude am
Hafenplatz. Ich fahre mit dem gläsernen fahrstuhl weit nach oben, um Dr. Henning müller-Tengelmann zu treffen,
den kaufmännischen Geschäftsführer. Er erzählt mir, dass das Herz des Unternehmens für familien schlägt,
wie ich als Gaskunde ein Stück Regenwald schützen kann – und weshalb Premium-Redner Peer
Steinbrück bei ihm keine Auftrittschance bekommen hätte.
ZWISCHEN ÖKO UND EURO
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Zinkant im Gespräch mit müller-Tengelmann
Da gab es diese berühmt-berüchtigte
Kampagne mit Günther Jauch, die von
vielen Kabarettisten veralbert wurde.
Neulich auch in der Domstadt, von
funke und Rüther: „Ich hab schon
3000 Hektar Regenwald im Bauch!“
Stimmt, davon hab ich gehört.
(Lacht)
Und die Stadtwerke bieten ja so nun
so etwas Ähnliches: das Erdgas-Kli-
maschutz-Paket „münster natürlich“.
Durch meinen Gasverbrauch wird
dann irgendwo Regenwald geschützt
– also im Prinzip dasselbe.
Wir sind aber nicht durch Kromba-
cher darauf gekommen – es war eine
Initiative des Zoodirektors. Wir woll-
ten ein Öko-Gasprodukt anbieten, und
Jörg Adler hat gesagt: „Lasst uns das
doch gemeinsam machen!“ Es geht um
ein Stück vietnamesischen Regenwald,
wo Goldkopf-Languren leben. Die sind
von der Ausrottung bedroht, könnten
jedoch gerettet werden, wenn der
Wald dort nicht abgeholzt wird. Das
ist ein Projekt, das man den Münste-
ranern gut vermitteln kann, weil eben
der Zoodirektor dahintersteht. Das
vermittelt Glaubwürdigkeit.
Wird das von den Kunden gut ange-
nommen?
Die Zahlen sind zwar gestiegen,
aber wir liegen leider immer noch
im dreistelligen Bereich. Gas ist ja
insgesamt teurer als Strom, und da
kalkulieren die Kunden doch sehr
stark. Man bezahlt natürlich für
dieses Ökogas genauso wie für Öko-
strom einen kleinen Aufschlag auf die
Kilowattstunde.
Steht noch in den Sternen, ob das
Projekt Erfolg haben wird?
Nach den Berichten von Herrn
Adler ist es durchaus erfolgreich. Man
konnte die Population der Goldkopf-
Languren stabilisieren.
Aber das ist ja nicht wirklich öko,
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sondern eher eine Gewissens-Zahlung…
Stimmt, es geht um die Klimabilanz aus CO2-Emissi-
onen durch das verbrauchte Erdgas einerseits und die
CO2-Vermeidung andererseits, weil man die Abholzung
von Tropenwäldern einschränkt. Das ist sicher anders als
der Verkauf von Gas aus natürlichen Quellen.
Aber was die Stadtwerke als Ökostrom verkaufen,
kommt tatsächlich aus regenerativen Energien?
Ja, das müssen wir gegenüber dem Zertifikate-Geber
Grüner Strom Label nachweisen. Und wir müssen den Preis-
aufschlag für den Bau von Ökostrom-Anlagen verwenden.
Die Stadtwerke wollen ja hin zum Atomstrom-freien
münster. Wie lange dauert’s noch?
Wir hatten die Strategie ursprünglich auf 2020 ausge-
legt. Auf einem Feld bloß konnten wir unsere Prämissen
nicht einhalten: 330 Millionen €, die wir verbauen wollten
– die Hälfte davon waren Beteiligungen an Offshore-Wind-
parks. Damit sind Risiken verbunden, die für Stadtwerke
nicht geeignet sind. Man kann sich höchstens an solch
einem Park beteiligen, wenn er schon läuft.
Ist das ein besonderer Ehrgeiz der Stadtwerke oder eine
Vorgabe der Energiewende?
Das war eine Strategie von uns, noch vor Fukushima.
Allerdings kam die Verabschiedung im Rat erst danach.
Zunächst hieß es: „Deklariert doch um! Kauft Zertifikate,
etwa aus norwegischem Wasserstrom – und Münster wird
Atomstrom-frei.“ Aber wir fanden, das nützt der Umwelt
überhaupt nicht. Wegen der Bilanzen fließt nämlich even-
tuell wieder deutscher Atomstrom ins norwegische Netz!
Also reine Tricksereien.
Ja. Das würden unsere Kunden uns ja auch irgendwann
vorwerfen. Zum Glück konnten wir die hiesige Politik über-
zeugen, dass es für das atomstromfreie Münster besser ist,
wenn man den gesamten Strom, den man verkauft, auch in
nicht-atomaren Quellen der Stadtwerke erzeugt.
Kommen wir zum Stichwort Service. Im Internet habe
ich eine Rubrik gefunden, da helfen sie den Kunden,
Strom zu sparen. Irgendwie funktioniert das via fernse-
her oder PC …
Es geht auf alle Fälle über den Computer. Das Produkt
heißt SmartWeb, ich selbst verwende es auch auf dem iPhone.
Da kann ich den Verbrauch in jeder Viertelstunde ablesen.
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Wie viele Leute nutzen das?
Wir haben momentan so um die 200
Kunden. Seit Neuestem kann man diese
graphische Darstellung des Stromver-
brauchs bei jedem Tarif dazubuchen.
Da könnte man ganz ketzerisch
fragen: Warum sollte ein Unterneh-
men wie die Stadtwerke den Kunden
überhaupt helfen, Strom zu sparen?
Da verdient man ja schlechter.
Viele Kollegen bei den Energiever-
sorgern denken so, aber ich halte das
für grundlegend falsch. Die Marge, die
wir mit dem Weiterverkauf von Energie
erwirtschaften, ist vergleichsweise
gering. Wenn wir eine Kilowattstunde
weniger verkaufen, geht uns relativ
wenig verloren. Spare ich für den
Kunden 10% Energie ein, stehen diese
zehn Prozent weniger bei ihm auf der
Rechnung. Dafür wird er auch bereit
sein, uns einen kleinen Teil der Er-
sparnis in Form einer auskömmlichen
Marge zu überlassen. Für uns ist es
daher letztlich vertretbarer, eine gute
Marge zu haben und den Kunden beim
Sparen zu helfen. Die sparen nämlich
beim Vorlieferanten – oder beim Staat,
durch wegfallende Steuern auf die
nicht verbrauchte Energie. Nur so ist es
für beide ein gutes Geschäft!
Da wäre ich so nicht drauf gekommen.
Würden wir von einem Euro Stro-
mumsatz 90 Cent in die eigene Tasche
stecken, wäre es unsinnig, den Kunden
beim Sparen zu helfen. Die Marge für
die Stadtwerke liegt eher im einstelli-
gen Prozentbereich. Der Rest sind vor
allem Steuern und Abgaben.
Da sind wir schon mitten im Thema
Wettbewerb. Heute stand in der
Zeitung, der deutsche Gasmarkt sei
im Wandel. man könne dieser Tage
in den Gasbörsen viel günstiger Gas
kaufen als früher. Dennoch würden
die Einkaufsvorteile nicht an den
Kunden weitergegeben. Das wird ei-
gentlich immer behauptet, doch die
Energieunternehmen sagen: Stimmt
nicht! Woher diese Spaltung?
Man muss sehen, dass die Kosten
eines Energieversorgers nicht nur im
Einkauf bestehen. Wir beschäftigen
eben auch Mitarbeiter, die über Tarifab-
schlüsse höhere Löhne bekommen. Ich
denke jedoch, dass für uns im Moment
kein Anlass besteht, höhere Gaspreise
zu berechnen. Wir haben es auch nicht
vor. Allerdings weiß ich nicht, wie sich
die Netzentgelte entwickeln werden.
Ich gehe aber nicht davon aus, dass wir
bis zum ersten Quartal 2014 unsere
Preise anheben müssen.
» Wir wollten ein Öko-Gaspro-dukt anbieten, und Jörg Adler
hat gesagt: „Lasst uns das doch gemeinsam machen!“. «
Hilft den Kunden gern beim Sparen
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Warum existiert die Ölpreisbindung
nicht mehr?
Früher hatten wir andere Versor-
gungsverträge mit Ölpreisbindung – die
waren ausgestaltet wie eine Vollkasko-
versicherung. Da sagte der Lieferant:
“Ob’s warm ist oder kalt – ich liefere.
Alle unvorhergesehenen Dinge gleiche
ich aus. Du hast kein Risiko, liebes
Stadtwerk.“ Mit dem Entstehen der
Gasbörsen gibt es aber für Stadtwerke
mittlerweile eine günstigere Möglich-
keit zur Gasbeschaffung. Nur damit
tragen die Stadtwerke auch das Risiko
zu kalter oder zu warmer Winter.
Aber warum diese Koppelung an
den Ölpreis?
Das war die Forderung der mäch-
tigen Gasimporteure, zum Beispiel
Gazprom oder der norwegischen
Firmen. Die wollten den Gasmarkt
im Einklang mit dem Ölmarkt. Man
wollte die damals noch zahlreichen
Öl- durch Gasheizungen ersetzen.
Wäre der Gaspreis aus dem Ruder
gelaufen, also teurer als Heizöl,
hätte man das nie erreichen können.
Deshalb die Ölpreisformel: Man
wollte, dass der Gaspreis nie höher
steigt als der Ölpreis. Mittlerweile
hat sich die Situation geändert – der
Anteil der Gasheizungen ist stark
angestiegen, niemand braucht mehr
eine Ölpreisformel.
Wie sehen Sie grundsätzlich den Wett-
bewerb unter den Energieversorgern?
Wettbewerb ist immer gut. Er hat
dazu geführt, dass die Preise unter
Druck geraten sind, und das ist zum
Wohle des Kunden. Er erhöht aber auch
die Qualität der angebotenen Dienst-
leistungen: Jeder Versorger überlegt:
Wo ist mein Vorteil? Wo kann ich bes-
ser sein als andere? Bei uns sind das
z.B. Transparenz, Kundenservice...
Aber nicht unbedingt der Preis.
Mit dem Serviceangebot, das wir
haben, dürften wir gar nicht in die Billig-
sten sein. Beim Gas liegen wir im Mittel-
feld, doch beim Strom gehören wir doch
zu den Billigsten. Dabei bieten wir den
Kunden noch zahlreiche zusätzliche
Dienstleistungen an: Mit unserer bereits
eingeführten elektronischen PlusCard
kann man schon Busfahren, demnächst
ermöglichen wir beispielsweise überdies
das bargeldlose Parken in den WBI-
Parkhäusern. Wir bieten ein Faltrad zur
Miete an. Mit einem Abo können unsere
Energiekunden das exklusiv zu einem
wirklich günstigen Preis mieten und es
dann immer in den Bus mitnehmen.
Für solche Innovationen nutzen wir als
Stadtwerke natürlich stets auch unsere
zweite Säule, den Verkehr. Es geht
nicht nur darum, Strom zu verkaufen,
sondern dem Münsteraner das Leben
einfacher zu machen.
Die Wechselstimmung ist vermutlich
nicht so groß.
Wie man’s nimmt.
Als das damals losging, wollte ich
einmal den Stromanbieter wechseln
– aber der hat dann Pleite gemacht.
Worauf ich einen etwas spitzen Brief
von den Stadtwerken bekam: „Uns
ist zu Ohren gekommen, Sie wollten
Ihren Anbieter wechseln!“ In den
nachfolgenden Jahren gehörten die
Stadtwerke aber wirklich zu den
günstigsten. Aktuell haben mir die
Internetportale eine jährliche Er-
sparnis von etwa 95 € versprochen.
Wir gucken ja auch in diese ganzen
Suchmaschinen rein. Man sollte da
vorsichtig sein, auf Boni oder ähnliche
Versprechen zu vertrauen. Da gab es in
Zeitverträgen bei manchen Anbietern
später für den Kunden Preiserhöhun-
gen, die die Boni wieder ausgeglichen
haben. Deswegen raten die Verbrau-
cherzentralen auch dazu, die Boni
wegzuklicken. Wer wegen geringer Ein-
sparungen wechselt, koppelt sich auch
ab vom ganzen Angebotsspektrum, das
wir anbieten, und verliert einen direk-
ten Ansprechpartner vor Ort.
Bei Gas ist die Wechselstimmung
wahrscheinlich noch geringer?
Bei Haushalts-Kunden, Strom
und Gas, liegen wir bei über 90%
Marktanteil. Bezogen auf die
abgesetzte Menge, halten wir bei
Geschäftskunden noch einen Markt-
anteil von einem Drittel, bei Gas
etwa von zwei Dritteln.
Die kalkulieren härter.
Geschäftskunden machen
Ausschreibungen. Denen geht nur
um den Kilowattstunden-Preis, um
nichts anderes.
Die münsteraner haben sicherlich auch
eine emotionale Bindung an die Stadt-
werke. Das haben wir beim Bürgerent-
scheid 2002 gesehen – als knapp die
Hälfte der Stadtwerke-Anteile an einen
Investor verkauft werden sollte.
Damals war ich noch gar nicht
dabei. Ich weiß aber, dass dieser
Bürgerentscheid bei den Mitarbei-
tern auch heute noch ein großes
Reizthema ist.
Stichwort „Tafelsilber“: Die Bürger
haben das verhindert, was ich auch
gut verstehen konnte. Aber münster
» Würden wir von einem Euro Stromumsatz 90 Cent
in die eigene Tasche stecken, wäre es unsinnig, den Kunden
beim Sparen zu helfen. «
- 16 -
- 19 -
Schillerstr. 48aTel.: 661759
derkleinebuehnenboden.de
droht immer noch die Haushaltssicherung. Glauben Sie,
dass das Thema nochmals aufs Tapet kommt?
Nein. Die Preise für Energieversorger sind mittlerweile
gesunken. Es gibt auch Kartellgrenzen für die Großkon-
zerne. Die da früher als Bewerber aufgetreten sind, dürfen
jetzt gar nicht mehr bieten. Es gibt schlichtweg keine ent-
sprechenden Käufer mehr.
Dann droht dieses Damoklesschwert den Stadtwerken
also nicht.
Es gibt momentan keine politische Partei, die das for-
dern würde.
Strom, Wasser oder Verkehr – die Stadtwerke sind für
vieles da. Sind manche felder wichtiger als andere?
Das kommt auf die Sichtweise an. Der Verkehr macht
weniger als 10% unseres Umsatzes aus, aber ein Drittel
unseres Personals arbeitet da. Die Münsteraner nehmen
den Verkehr genauso wahr wie die Energie. Wir befördern
jedes Jahr 38 Millionen Fahrgäste. Das Stadtwerke-Image
wird sehr stark vom Verkehr beeinflusst.
Das Jahr 2012, für den Busverkehr ein Rekordjahr. Sie
verzeichneten ein Plus von drei millionen fahrgästen.
Wie kommt das?
Wir profitieren da von einem Trend: Ein Auto zu be-
sitzen, wird immer weniger wichtig. Aber wir entwickeln
unsere Produkte auch ständig weiter, z.B. durch die Smart-
phone-App. Man kann auf dem Smartphone in Echtzeit
ablesen, wann der eigene Bus ankommt. Die App kann
kostenlos heruntergeladen werden, und sie ist extrem
erfolgreich. Das macht das Leben einfacher!
Vielleicht noch ein kleiner Aufreger zum Schluss: Wer
Stadtwerke sagt, muss auch Sponsoren sagen. Da hat es
ja ein wenig in der Kiste gerappelt. Sie hatten 170 000 €
in die Reihe „Streitkultur“ gesteckt – für insgesamt vier
Promi-Gäste. Wer waren die, und warum waren sie hier?
Das war zum Beispiel Richard David Precht, da ging
es um Unternehmenskultur. Wir hatten auch H.A. Schult,
einen Künstler ...
Den mit den müllfiguren.
Genau. Da ging es auch um Sponsoring. Darüber hat
sich aber niemand aufgeregt – außer einem Münsteraner,
der sich immer aufregt, wenn die Stadt irgendetwas macht.
Ein Teil der Presse und einige wenige Politiker kommen-
- 19 -
- 19 -
mann der klaren Äußerungen
INFO Dr. Henning
Müller-Tengelmann
Dr. Henning Müller-Tengelmann ist seit 2008
kaufmännischer Geschäftsführer. Gemein-
sam mit Dr. Andreas Hoffknecht (technischer
Geschäftsführer), leitet er ein Unternehmen
mit annähernd 1000 Mitarbeitern, das
2012 einen Umsatz von 472 Millionen Euro
erwirtschaftete. Der promovierte Betriebswirt
Müller-Tengelmann kam nach beruflichen
Stationen in Berlin, Düsseldorf und Saarbrü-
cken nach Münster. Nach „Karriereplan B“
befragt, bekannte er sich zu seiner Bewun-
derung für Unternehmer, die mit kreativen
Ideen die Gesellschaft voranbringen. Daher
auch sein Bestreben, bei den Stadtwerken
immer wieder neue Wege zu gehen. Weniger
ehrgeizig zeigt er sich beim Sport: „Ob Gol-
fen, Skifahren oder Laufen – ich mache es
schlecht, aber gerne!“, meinte der gebürtige
Krefelder selbstironisch im Interview.
stadtwerke
Die 1901 gegründeten Stadtwerke bieten
die Versorgung mit Strom, Erdgas, Fernwär-
me und Trinkwasser an und sind Grund-
versorger im Bereich der Stadt Münster.
Außerdem betreiben sie das Omnibusnetz,
den Hafen und die Straßenbeleuchtung.
tierten das dann. Damit müssen wir
leben, denn wir stehen halt in der
Öffentlichkeit! Aber die Streitkultur
war damals berechtigt, man sollte den
Großkunden eben etwas bieten. Die
Resonanz war sehr positiv. Aber nach
dieser Sache in Bochum war dasThema
ohnehin verbrannt.
Bochum ist das Stichwort: 25 000 für
Steinbrück! Warum machen die das?
Können Sie das nachvollziehen?
So weit ich weiß, hat man sich bei
den Bochumer Stadtwerken sehr stark
auf eine Agentur verlassen. Von der
hat man sich, glaube ich, mittlerweile
wieder getrennt.
Wie viel Rabatt hätte Peer Steinbrück
Ihnen denn einräumen müssen?
Man muss die Gesamtkosten der Sa-
che sehen, die lagen in Bochum doppelt
so hoch wie bei uns – okay, Bochum ist
auch größer als Münster. Der Wert einer
solchen Veranstaltung ist sehr schwer
einzuschätzen. Ich hätte Steinbrück
aber schon aus ganz anderen Gründen
nicht zugelassen – ganz einfach, weil er
Politiker ist. Als Stadtwerke sollten wir
keine Mandatsträger als Referenten zu
so etwas einladen. Speziell das fand ich
bei den Bochumern besonders kritisch.
finde ich auch.
Danke für das Gespräch!
◊◊◊
- 19 -
- 21 -
foto
s: S
ven
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- 21 -
Die USA Today hat vor einiger Zeit
einen Artikel über dich gebracht.
Darin ging es um menschen, denen
etwas passiert ist, das ihr Leben auf
den Kopf gestellt hat. Bei dir war
das der Tauchsport?
Genau! Dabei habe ich erst mit
sechzig Jahren damit angefangen und
meinen ersten Tauchgang erlebt.
Der hat direkt dein Leben verändert?
Nein – da habe ich ja noch keine
Haie gesehen!
Was hat dich mit sechzig Jahren ver-
anlasst, das Tauchen zu erlernen?
Das war wegen meiner Tochter Phil-
ippa. Ich hatte sie zur Jahrtausendwen-
de eingeladen, mit mir eine Reise zu un-
ternehmen. Da meinte sie, sie wäre nur
dabei, wenn ich das Tauchen erlerne. Ob
ich das in meinem Alter wirklich noch
erlernen müsste, fragte ich sie, worauf
sie nurentgegnete: „Warum denn nicht?“
So habe ich einen Kurs mitgemacht.
Warum wollte sie, dass du einen
Tauchkurs machst?
Ich vermute, sie wollte mich be-
schäftigt wissen – schließlich konnte
sie sich sicher sein, dass ich nicht
derjenige bin, der mit ihr durch die
Nachtclubs ziehen würde.
Ist sie dann gemeinsam mit dir Tau-
chen gegangen?
(Lacht) Auf dieser Reise genau ein
Mal.
muss man zum Tauchen nicht jung
und topfit sein?
Wenn du normal gesund bist,
kannst du auch noch mit siebzig oder
sogar achtzig das Tauchen erlernen.
Was heißt „normal gesund“? Du
brauchst sicherlich keinen Herz-
fehler ...
Selbst ein kleiner Herzfehler scha-
det da im Grunde nicht. Das größere
Problem ist, dass Leute Platzangst
bekommen. Die denken, dass sie
nicht durch den Mund atmen können,
leiden unter Atemnot. Ich selber hatte
noch nie Atemnot, obwohl ich viel
Luft verbrauche.
mehr Luft als andere?
(Lacht) Ja. Denn Männer verbrau-
chen generell mehr als Frauen. Die kön-
nen länger unten bleiben, wahrschein-
lich wegen des Lungenvolumens.
Rauchst du?
Nicht mehr, ich habe aber mal
geraucht.
Wie lange?
Oh, lange! Ich habe aber bereits vor
fünfundzwanzig Jahren aufgehört,
mit Ende vierzig, angefangen habe ich
allerdings schon mit sechzehn!
Ich möchte auch aufhören, aber ...
Ich habe zwei Päckchen am Tag
geraucht!
Thorsten trifft sich mit Jupp Kerckerinck zur Borg bei Steinrötters
Vor mir sitzt ein echter Baron – graumeliertes Haupthaar, starkes Kinn und ein verschmitztes Lächeln im Gesicht.
Doch anstatt im Garten seines Schlosses die Enkel zu zählen, trifft er sich mit Weißen Haien und taucht mit ihnen.
Das tut er erst, seitdem er sechzig Jahre alt ist! aber in diesen wenigen Jahren hat er nicht nur die Haie lieben
gelernt, sondern das erste Hai-Lexikon der Welt und viele weitere Bücher über sie geschrieben – und fotografiert.
Ich treffe ihn bei seinem langjährigen freund Claus Steinrötter in der Galerie. Und während wir fotos von den
„fürsten der meere“ betrachten und über die letzten dreieinhalbtausend ihrer Art sprechen, sagt er auf die frage,
warum er mit den Haien schwimmt, dass man etwas wirklich kennen muss, um es zu schützen.
DIE LETZTEN IHRER ART
- 23 -
Ich kann es leider schlecht lassen.
Das geht vielen so, das stimmt. Ich hatte damals aber
Glück im Unglück, doch das ist eine andere Geschichte:
Ich bin auf Eis ausgerutscht und auf den Kopf gefallen.
Ergebnis: eine Gehirnerschütterung, ein Hörsturz und ein
doppelter Schädelbasisbruch. Seitdem wollte ich einfach
nicht mehr rauchen – und habe aufgehört.
Das ist wirklich eine andere Geschichte; kommen wir zu-
rück zum Tauchen – und zu den Haien. Die sind leider
sehr verrufen.
Die allgemeine Einstellung ist: Warum bringen wir nicht
einfach alle Haie um?
Dann könnten wir endlich ohne Angst im meer
baden!
Ja, aber wir können nicht einfach alles umbringen, was
uns in unserem Freizeitvergnügen stört. Haie sind die Poli-
zei des Meeres, sie erhalten das biologische Gleichgewicht.
Das Skelett eines Hais besteht aus Knorpel. Ebenso das
von deren Vettern, den Rochen – das sind direkte Ver-
wandte der Haie. Die Familie der Haie ist über vierhundert
Millionen Jahre alt.
Die gab es also schon während der Ära der Dinosaurier.
Die gab es bereits fast zweihundert Millionen Jahre
vor den Riesenechsen! Die sind unglaublich, haben fünf
Perioden des globalen Aussterbens überlebt. Doch nun
wird es brenzlig.
Da die sechste Periode beginnt?
Dank der Menschen. Ob die Haie diese Periode überle-
ben werden, ist sehr fraglich.
Haie sind Knorpelfische, sagst du. Was ist der Unter-
schied zu Knochenfischen?
Die Knorpelfische können leichter schwimmen. Die
sind nicht so schwer und trotzdem negativ tariert – das
heißt, sie müssen sich bewegen, ansonsten sinken sie.
Doch das ist nicht alles, sie verfügen über Sinnesorgane
und Regler, die sonst kein anderes Lebewesen besitzt: Es
gibt Arten, die können ihre Körpertemperatur um zehn
bis fünfzehn Prozent höher halten als im sie umgebenden
Wasser herrschen.
Was bewirkt das?
Je kälter das Wasser ist, umso schlechter kann man
Grenzenloses Wandern und Genießen im ISLEK
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- 23 -
sich darin bewegen – geht dir übri-
gens genauso: Wenn du frierst, wirst
du steif und unbeweglich. Durch
ihre Fähigkeit, die Körpertemperatur
zu erhöhen, sind Haie wesentlich
schneller und wendiger – bei weniger
Energieaufwand.
Klarer Vorteil.
Haie besitzen noch einen weiteren:
Sie haben keine Schuppen! Stattdes-
sen ist ihre gesamte Haut mit Millio-
nen von kleinen Zähnen bedeckt.
Wie groß sind diese Zähne, kann
man die sehen?
Nein, aber die kann man fühlen:
Wenn man die vom Schwanz zum
Kopf streichelt, dann erinnert das an
Sandpapier, man kann sich durchaus
die Haut aufreißen.
Welche funktion haben diese Haut-
zähne?
Einmal wirken die wie ein Panzer,
also zum Schutz. Darüber hinaus
erleichtern sie das Schwimmen. Die
Zähnchen unterbrechen die Verbin-
dung zwischen Hai und Wasser und
erhöhen die Wendigkeit und außer-
dem wird der Hai dadurch völlig
lautlos! Das Prinzip hat man auf
heutige Sportkleidung für Hochleis-
tungsschwimmer übertragen.
Sind Haie intelligent?
Wahnsinnig intelligent sogar – was
man nie geglaubt hat. Man nahm immer
an, der Hai sei eine hirnlose Fressma-
schine. Aber man hat festgestellt, dass
Haie über ein Gedächtnis verfügen, das
bis zu einem Jahr zurückreicht.
» Die allgemeine Einstellung ist: Warum bringen wir nicht
einfach alle Haie um? «
Der Baron erklärt dem Kambach die Welt
- 25 -
Das ist bei anderen Tieren nicht so?
Doch, aber nicht bei vielen – bei
Kaninchen zum Beispiel schon, aber
bei Haien ist es wahrlich erstaunlich.
Kaninchen?! Ich dachte, die hätten
nicht mal ein Gehirn! Haben Haie
auch ein Selbstbewusstsein?
Haie besitzen ganz eigene
Persönlichkeiten – innerhalb einer
Rasse gibt es bereits deutliche Un-
terschiede, einige sind freundlich,
andere düster.
Wann hast du den ersten Hai gesehen?
Schon in dem Urlaub mit meiner
Tochter. Aber nur einmal, hinterm
Boot, als wir gerade ins Wasser sprin-
gen wollten.
Ein großer Hai?
Sogar ziemlich groß, ich schätze
drei Meter!
Und da bist du reingesprungen?
(Lacht) Ich habe meinen Tauchgui-
de gefragt, ob er es für eine gute Idee
hält, jetzt ins Wasser zu springen –
mit dem Hai da hinterm Boot. Doch
der sagte nur, ich solle mir keine
Sorgen machen, der sei immer dort
und täte niemandem etwas.
Hattest du Angst?
Mir war schon ein wenig mulmig
zumute – aber nachdem die anderen
alle reingesprungen sind ... Heute weiß
ich: Das war ein Bullenhai, und das
sind die aggressivsten Haie überhaupt!
Ich sage immer, Haie sind wie Hunde,
- 24 -
Hintergrund: unscharf – Vordergrund Shark
- 25 -
es gibt welche, die kannste streicheln
und dann gibt´s welche, da reicht es,
die schief anzugucken und schon bei-
ßen die. Man kann nicht sagen, jeder
Hai sei gefährlich, aber man kann auch
nicht sagen, die seien alle harmlos.
Hast du dich in dem moment in die
Haie verliebt?
Nein, das war erst drei Jahre später,
2003. Da habe ich eine weitere Reise
unternommen, ich fuhr mit einem Boot
über den Pazifik in Richtung Mexiko.
Südsüdwestlich davon gibt es eine
Insel namens Isla Guadalupe. Dort
sind immer Weiße Haie zu sehen, zu
bestimmten Jahreszeiten, da wollte ich
hin – und da ist es passiert. Dort habe
ich zum ersten Mal einen Weißen Hai
ganz nah vor mir gehabt.
Ohne Tauchkäfig?
Zunächst durch einen Käfig – wir
durften da leider nicht raus, die haben
dort alle Angst vor Weißen Haien.
Wie viele Haie schwammen denn da
rum, hast du die gezählt?
(Lacht) Ja, die zählt man auf jeden
Fall, dort kreisten neun. Da habe ich
mich in die Haie verliebt.
Und was hast du mit deiner neuen
Liebe angestellt?
Ich habe mir viele Bücher über sie
gekauft. Ich wollte einfach alles lesen
und lernen über Haie. Ich suchte ein
Lexikon, doch das gab es nicht. So
kam es, dass ich selber eins geschrie-
ben habe.
Wie schreibt man denn mal eben ein
Lexikon über Haie?
Ganz einfach: viel Lesen. Ich habe
bei sämtlichen Büchern, die ich über
Haie gelesen habe, die Begriffe notiert,
die mir wichtig erschienen. Dann habe
ich die Erklärungen aus verschiede-
nen Quellen zusammengesucht und
aufgeschrieben.
So einfach kann´s sein ...
(Lacht) Naja, ganz so einfach nicht.
Aber, der Hai ist das am meisten
missverstandene Tier der Welt, das
habe ich da schon gelernt. Erstmal
sind die sehr nützlich, auch für uns.
Inwiefern?
Es gibt Raubfische, die der Hai
in Schach hält. Stürbe der Hai aus,
nähmen die Raubfische überhand –
und würden die Fische fressen, die
wir gerne essen. Man muss wissen,
von den 25.000 Fischarten, die es
gibt, sind nur relativ wenige für uns
Menschen als Speisefische geeignet.
Da gibt es vielleicht hundert Arten.
Und die wären dann weg?
Die wären weg.
Dann könnte man sagen, essen wir
eben was anderes.
Ja gut, aber dann auf jeden Fall
keinen Fisch mehr.
Drohen noch schlimmere Konse-
quenzen als die, dass wir keine
fische mehr hätten?
Es würden viel schlimmere Dinge
passieren! Die Haie sorgen für das
biologische Gleichgewicht im Meer. Ein
Korallenriff, zum Beispiel, von dem
man die Haie entfernt, stirbt innerhalb
- 24 -
eines einzigen Jahres. Und jetzt kom-
men wir und sorgen für ein Ungleich-
gewicht – und das Meer könnte kippen.
Aber: Das Meer kontrolliert unser
Klima, jeden Tag. Es gibt uns Wasser,
ist verantwortlich für über fünfzig
Prozent des Sauerstoffs, den wir at-
men. Ohne ein gesundes Meer kann die
Menschheit nicht überleben.
Wenn nun die Haie ausgestorben wä-
ren, gäbe es dann nicht ein anderes
Tier, das die Spitze der Nahrungsket-
te einnehmen würde?
Das weiß man nicht, und das ist
eben das verdammte Risiko. Aber das
betrifft ja nicht nur die Haie.
Sondern?
Das andere Problem ist die Überfi-
schung. Und damit meine ich nicht die
kleinen Fischer, sondern diese riesigen,
schwimmenden Fischfabriken, die auf
dem Meer rumschippern – und übri-
gens fünfzig Prozent von dem, was sie
fangen, einfach wegschmeißen.
Der sogenannte Beifang ...
Ja. Weißt du eigentlich, wie die
Europäische Union fischt?
Nein.
Es gibt fünfundzwanzig giganti-
sche EU-Trawler, die ständig vor der
westafrikanischen Küste kreuzen. Von
denen fängt ein einziger an einem Tag
so viele Fische, wie sechsundfünfzig
der lokalen Fischerboote in einem
ganzen Jahr!
Krass!
Allerdings. Und diese Trawler
fischen dort jeden Tag, das ganze
Jahr hindurch! Die haben das Meer
so leer gefischt, dass die Einhei-
mischen nicht mal mehr genügend
Fische fangen, um ihre Familien zu
» Man nahm immer an, der Hai sei eine hirnlose Fressmaschi-ne. Aber man hat festgestellt, dass Haie über ein Gedächtnis
verfügen, das bis zu einem Jahr zurückreicht. «
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ernähren. Darum habe ich einen Brief geschrieben – an
Frau Eigner. Die hat mir natürlich nicht geantwortet.
Dafür hat mir der Oberregierungsrat Friedrich ge-
schrieben! Doch dieser Brief war so dumm, dass ich
mich gefragt habe, wie so jemand überhaupt Oberre-
gierungsrat werden kann?
Was hat der geschrieben?
Er schrieb, die Leute da unten seien doch wohl eher
froh, dass die EU dort fischt, denn sie verteile immerhin
zwei Prozent der Fische, die sie vor Ort fange, wieder an
die Armen. Ich habe dazu gesagt, vor laufender Kamera
bei Frank Elstner, dass ich, wenn ich einer Bevölkerung
die Nahrung wegnehme, aber zwei Prozent davon wieder
zurückgebe, trotzdem ein Dieb bin.
Sogar ein recht zynischer.
Die Leute haben keine Achtung! Wir tun alle so, als
hätten wir ein Recht, das Meer so zu benutzen, wie
es uns gerade passt. Alles, was im Weg steht, wie der
Hai, wird getötet – damit wir schwimmen können, zum
Beispiel.
Aber Haie töten doch menschen.
Manchmal treffe ich auf fünf Weiße Haie gleichzeitig,
aber ich habe immer das Gefühl, die möchten weg von
mir! Klar haben die mich umkreist und so, aber im Grunde
waren sie total desinteressiert an mir.
Da hast du Glück gehabt?
Nein, aber dann hört man solche Argumente wie,
die Haie hätten einfach keinen Hunger gehabt. Jedoch:
Haie fressen keine Menschen! Natürlich beißen die mal,
schließlich sind das Raubtiere. Aber kommt so etwas vor,
wird das von der Presse unglaublich aufgebauscht. Das ist
verantwortungslos.
Denkst du, dass wir im letzten moment den Dreh krie-
gen, oder stürzt die menschheit ins Verderben?
Da sehe ich schwarz! Wir sind einfach zu verwöhnt. Wir
scheinen zu denken, dass wir die einzigen Lebewesen sind,
die es wert sind, erhalten zu werden. Wir verhalten uns,
als wäre unsere Welt ein Mülleimer! Wir rauben die Meere
aus, töten, was uns in den Weg kommt und verschmutzen
die Umwelt in selbstmörderischer Weise. Das Meer ist eine
einzige Kloake mit schwimmenden Müllinseln – eine davon
ist schon so groß wie Indien!
- 27 -
Das war deutlich. Du sagtest, Haie
besitzen ein Erinnerungsvermögen
von bis zu einem Jahr. Erkennen die
dich eigentlich wieder?
Ja! Beispielsweise Emma, ein fünf
Meter langer Tigerhai, hat mich im-
mer begleitet. Da waren noch sieben
weitere Haie, aber dieser hat mich
immer angeguckt.
Würde die dich heute wiedererkennen?
Bisher hat sie mich immer wieder-
erkannt, also ja!
Wie viele Weiße Haie gibt es noch?
Etwa dreieinhalbtausend.
Nicht viele ...
Nein, nicht viele.
Hast du schon mal Hai gegessen?
Nein, gegessen noch nicht, aber
ich habe vor Jahren beim Deep-
Sea-Game-Fishing schon mal Haie
geangelt.
Warum hast du das gemacht?
Ich hatte einfach Spaß daran. Ich
habe ja auch einen Jagdschein, was
für viele Menschen unverständlich ist,
wenn ich mich als Haischützer vorstel-
le. Aber für mich ist das kein Wider-
spruch. Gezielte Wildjagd ist ja etwas
anderes als das Gemetzel der Haimafia,
die Quälerei, die damit einhergeht (den
Haien werden bei lebendigem Leib die
Flossen abgeschnitten, die Tiere oft ins
Meer geworfen, wo sie ertrinken, weil
sie sich nicht bewegen können - an. d.
Red.), und das Wegwerfen von Fleisch.
Ich bin damit wohl nicht der typische
Tierschützer. Ich bin der Meinung, dass
man Tiere schießen darf, wenn man
sie auch essen will. Nicht einfach aus
Jux und Dollerei. Ja, und damals das
Töten der Haie – ein schönes Schiff, im
Urlaub, ein bisschen Angeln...
Tut dir das heute leid?
Das tut mir sehr leid, ich würde
das auch nie mehr machen. Ich esse
zum Beispiel auch keinen Schwert-
fisch. Denn wenn man den heute im
Restaurant bestellt, ist das meis-
tens auch Hai, weil es kaum noch
Schwertfische gibt. Genauso wie bei
den Engländern Fish & Chips auch
aus Hai ist, der gefleckte Dorn-
hai. Schillerlocke in Deutschland
besteht auch aus Hai, das sind die
Bauchlappen vom Dornhai.
Das merke ich mir für den nächsten
Bummel übern fischmarkt. Herzli-
chen Dank für das Gespräch.
◊◊◊
» der Hai ist das am meisten missverstandene
Tier der Welt « INFO Josef Baron
Kerckering zur Borg
Josef Baron Kerckering zur Borg wurde in
Münster geboren – damals gab’s noch eine
Privatklinik direkt neben dem Aasee – und
wuchs in Rinkerode auf einem Schloss
auf. Sein adeliger Familienstamm reicht
bis 1264 zurück. Nach Bundeswehr und
Bankausbildung gründete er seine eigene
Werbeagentur in D’dorf und wanderte
1978 schließlich nach New York aus,
wo er auf einer Farm Damwild züchtete
und nach NYC verkaufte. Heute taucht
er leidenschaftlich gern und widmet sich
dem Schutz der Haie; er hält Vorträge und
arbeitet daran, die Bedrohung der Tiere
öffentlich zu machen.
sharkprotect.com
Hai five
- 29 -- 28 -- 28 -
foto
s: D
an
iel
Bu
sch
mey
er
- 29 -- 28 -- 28 -
Marie spricht mit den Machern der kleinen Fliesen-Figuren in der Innenstadt
Nur bei genauem Hinsehen erkennt man sie – münsters neue mitbewohner. man sieht sie auf dem Weg vom Dom
zur Rothenburg, vor dem Besuch im Stadttheater und nach dem Einkauf bei Karstadt Sport. Wovon die Rede ist?
Von den bunten Kachelmännchen, die versteckt an mehreren Hauswänden in der Innenstadt kleben.
Wer für die figuren verantwortlich ist, darf ich nicht verraten. Versprochen ist versprochen. Aber ich durfte
den Jungs hinter dem Projekt einige fragen stellen. Ganz anonym versteht sich. Und seitdem weiß ich,
warum sie vom Graffiti lieber die finger gelassen haben, wie sie auf die kleinen männer aus
mosaiksteinen gekommen sind, und was Street-Art für eine Stadt bedeutet.
Ein Kachelmännchen. Wart ihr bei
der Idee betrunken?
A: Nicht ganz. Ich saß mit einem
Kumpel völlig dicht bei mir zu Hau-
se rum und wir wussten nichts mit
uns anzufangen. Also hab ich ein
bisschen mit den Steinen herum-
gespielt. (Lacht) Gut, davor bin ich
irgendwann auch einmal auf den
Künstler Invader gestoßen, der die
Figuren aus dem Videospielklassi-
ker „Space Invaders“ in der ganzen
Welt aufhängt. Die haben mich
vielleicht auch inspiriert.
B: Und dann hab ich das auch mal
ausprobiert.
Die hab ich in London gesehen.
Eigentlich sind das aus Pixeln beste-
hende Kolonnen seltsamer kleiner
monster in Atari-Retrografik – und
Pixel sind ja quasi auch nichts ande-
res als Kacheln. Drum hat er die aus
Kacheln nachgebaut ...
A: Ja genau, und in Berlin hab ich
eben auch zwei davon gesehen. Erst
wollte ich die Figuren nachmachen,
aber das wäre zu stumpf gewesen.
Und seit wann macht ihr eure figuren?
B: Das mit den Fliesen-Figuren ma-
chen wir seit einem Jahr. Vorher haben
wir auch immer mal Graffitis gesprüht,
aber das hat nicht so hingehauen.
Ach nein?
B: Nee! Das fing damals in der
Grundschule an. Die Freunde meiner
größeren Schwester haben damals
gesprüht. Und als wir ihre Black Books
(Skizzenbücher für Graffiti-Artists – die
Red.) sahen, waren wir total fasziniert.
Wurdet ihr erwischt?
B: Einmal habe ich in der vierten
Klasse auf der Toilette herumgeschmiert
und wurde gefilmt. Als die Polizei dann
mit dem Video bei uns vor der Tür stand,
waren meine Eltern weniger begeistert.
A: Dabei war das noch total
harmlos. Wir haben mit ‘nem Edding
so etwas wie „J+A=Sex“ an die Wand
geschrieben. Aber große Maler sind
aus uns nicht geworden.
War dies das einzige mal, dass es
Stress gab?
A: Ne, ne. Ich kann mich noch
Guck mal – ein Männchen!
- 31 -- 30 -
an ein Mal erinnern, als wir mit 13
Jahren an einem Spielplatz herumge-
sprüht haben. Plötzlich kam die Po-
lizei vorbei, und wir haben uns auch
schnell versteckt, aber die Bullen
haben den Lack gerochen.
Und dann?
A: Wir sind dann rasch zu einem
Schrebergarten gerannt, aber nach 50
Metern haben sie uns gepackt. Einem
Freund passten die Handschellen
noch gar nicht.
B: Das war jetzt auch nicht so
schlimm, weil wir noch jung waren, aber
es hat zwei Jahre gedauert, das Bild mit
dem Sandstrahler wegzubekommen.
Zwei Jahre?
A: Ja, wir haben uns echt ganz
gut gedrückt (lacht). Ich kann mich
auch noch an eine Aktion erinnern,
da lagst du zwei Stunden auf einem
Garagendach, als uns die Polizei
gesehen hat.
B: Oh ja, da hatte ich die totale
Paranoia, bin einmal um die Stadt zu
mir nach Hause gefahren, und habe
sämtliche Hefte und Blätter mit Tags
und Zeichnungen von mir in den
Keller gebracht.
Da habt ihr es mit dem Graffiti
gelassen?
A: Nee, immer noch nicht. Mit ein
paar Jungs sind wir eine Zeit lang
zum Kamp gefahren. Damals durfte
man da ja noch legal sprühen und
da sind wir aufs Dach geklettert und
haben die Wände bemalt.
B: Als wir berufstätig wurden,
ging es aber überhaupt nicht mehr.
Wenn man erwischt wird, kann das
ziemlich teuer werden. Und so viel
- 31 -
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- 30 -
Talent hatten wir beim Sprayen
ja nicht. Deswegen haben wir uns
umorientiert.
Zu den Kachelmännchen. Ist einer
von euch zufällig fliesenleger?
B: Ja! Ich wurde zum Fliesenleger
ausgebildet, aber das war totaler
Zufall. Ich hab vorher nie drüber
nachgedacht, mit Steinchen etwas
Kreatives zu machen.
Und wo baut ihr die männchen
zusammen?
B: Die letzten Tage saßen wir
schön bei mir im Garten, jeder mit
seinem Cutter in der Hand. Unsere
Nachbarn haben das vom Balkon auch
gesehen, aber die wissen ja, dass ich
Fliesenleger bin.
Wie habe ich mir eure Arbeit genau
vorzustellen?
B: Die, die damit anfangen,
schneiden und legen meistens
Steinchen für Steinchen. Das ist
aber eine totale Fummelei. Deswe-
gen mache ich das anders.
Wie denn?
B: Ich lege mir eine Holzplatte hin,
lege meine Motivvorlage daneben. Die
Mosaiksteinchen färbe ich dann – je
nachdem welche Farben ich brauche –
erstmal ein.
Und dann?
B: Danach nehme ich ein Netz mit
den eingefärbten Steinchen, die ich
am meisten brauche. Das ist sozusa-
gen die Grundlage. An den Stellen,
wo ich eine andere Farbe beispiels-
weise für ein Auge oder einen Mund
brauche, zähle ich die Kästchen nach
meiner Vorlage ab. Dann schneide
ich sie aus und füge die Mini-Fliesen
in das große Ganze.
Klingt aufwendig.
B: Das Aufwendigste dabei ist das
Kästchenzählen und Ausschneiden.
A: Wobei ich die Männchen mitt-
lerweile in ein paar Minuten lege. Ich
komme momentan nur kaum dazu,
wegen der Ausbildung. Davor hatte
ich viel mehr Zeit.
Wo in der Stadt hängen denn schon
figuren?
B: Momentan hängen die Figuren
so an sechs, sieben Ecken. Wir ha-
ben jetzt aber ein halbes Jahr lang
erstmal nichts gemacht – wenn es
kalt ist, trocknet der Fliesenkleber
nicht richtig. Bei mir im Keller
liegen aber rund 20 vorbereitete
Figuren und damit wollen wir jetzt
bald auch losziehen.
Wonach sucht ihr die Orte für die
figuren aus?
B: Wir gucken nach Orten, wo rela-
tiv viel los ist, damit möglichst viele
unsere Figuren sehen. Und wonach
wir auch gucken, sind Fassaden, die
schon besprüht oder beschmiert
sind. Da weiß man, dass der Eigen-
tümer unsere Stücke voraussichtlich
nicht entfernen wird.
Wie lange dauert das Anbringen?
B: Wir kleben meistens mehrere
Figuren in einer Nacht auf, das geht
Ruck-Zuck. Manchmal mussten wir
nur etwas warten, weil in der Stadt
» Wir haben uns total gewundert, dass unsere Arbeit vor einiger Zeit so positiv in
der Zeitung erwähnt wurde. Da hätten wir eigentlich was
anderes erwartet. «
- 32 - - 33 -
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noch viel los war.
A: Auf jeden Fall ist es viel ent-
spannter, als ein Bild zu sprühen,
wo du voll unter Adrenalin stehst,
nicht gepackt zu werden.
B: Bei den Männchen kann man
auch an und für sich nicht erwischt
werden, weil das echt schnell geht.
Kleber drauf und Fliesen dran.
Dann halten die theoretisch für immer?
B: Sicher geht die Farbe ir-
gendwann ab, weil die ja nur mit
Sprühfarbe eingefärbt sind. Ich
überlege deswegen, Klarlack drüber
zu machen, aber das kostet ja auch
alles. Vielleicht sieht es so etwas
abgebröckelt ja auch gut aus.
A: Bei glasierten Fliesen hätten wir
das Problem zum Beispiel nicht.
Wurde denn schon eins entfernt?
B: Eins. Vielleicht ist es aber auch
abgefallen.
Gab es auch positive Reaktionen?
B: Wir haben uns total gewundert,
dass unsere Arbeit vor einiger Zeit
so positiv in der Zeitung erwähnt
wurde. Da hätten wir eigentlich was
anderes erwartet. Gut, ein wenig
später kam dann noch ein zweiter
Bericht, der die Schattenseiten be-
leuchtete, von wegen beschädigtem
Eigentum und so weiter.
A: Es ist eben schon etwas anderes
als Graffiti.
Ihr arbeitet ja anonym. Wer weiß
trotzdem davon?
B: Ich würde schätzen, 15 Leute
aus unserem Bekanntenkreis. Sonst
weiß das keiner. Wir haben auch
schon überlegt, eine Facebook-Seite
zu gründen, aber das ist auch alles
immer etwas riskant.
Es gibt aber die facebook-Seite
„Streetart münster“.
B: Freunde haben uns auch
schon gesagt, dass wir da Fotos
hochladen sollen und das werden
wir auch auf jeden Fall in Angriff
nehmen. Ich finde die Kachelmänn-
chen aber zum Beispiel schon gar
nicht mehr so gut, würde lieber auf
andere Motive hinweisen.
A: Ich bleibe beim Männchen!
Welche?
B: Ich konzentriere mich inzwi-
schen mehr auf Nintendo- oder „Dra-
gon Ball Z“-Figuren.
machen viele, was ihr macht?
B: Street-Art mit Fliesen hab ich
noch nicht oft gesehen. Im Internet
präsentiert sich aber zum Beispiel
einer, der Legosteine an Wänden
anbringt, wo der Putz abgegangen
ist. Und ich kenne einen Künstler, der
Porträts aus alten Tastaturen macht.
A: ... ein anderer macht das mit
Schrauben ...
B: ... oder mit Zauberwürfeln. Es
gibt da echt schon geile Sachen. Por-
traits zu machen fänd ich auch geil,
aber dafür bräuchte man hochwerti-
gere und vor allem viel mehr Farben.
Das ist echt aufwendig.
» Wir haben mit ‚nem Edding so etwas wie „J+A=Sex“ an die Wand geschrieben. Aber große
Maler sind aus uns nicht geworden. «
- 32 - - 33 -
Gibt es denn in münster eine leben-
dige Community?
B: Mit Fliesen hab ich hier noch
niemanden gesehen und über die
Sprayer-Community kann ich nicht
so viel sagen, weil ich nie richtig
Teil der Szene gewesen bin. Aber
man sieht ja schon alleine die gan-
zen neuen Schriftzüge.
A: Ich würde sagen, dass es die auf
jeden Fall gibt. Es kommen immer
wieder neue Künstler dazu und
manche gehen irgendwann, weil sie
erwischt worden sind, ihnen der Spaß
doch zu teuer wird.
Habt ihr schon von dem Projekt
Streetart.ms gehört?
B: Ja, da soll ja das legale Sprü-
hen gefördert werden, oder? An sich
ist das eine ganz gute Sache. Die,
die das aber wirklich mit Leiden-
schaft machen, brauchen auch den
Kick beim Sprühen.
A: Ist ja auch aufregend, nachts
heimlich loszuziehen und am nächs-
ten Tag sein Zeichen zu sehen.
Und was haltet ihr von Auftragsar-
beiten wie von Lackaffen?
B: Nicht schlecht.
abgehangen
- 34 - - 35 -
A: Zum Kotzen.
Weil Streetart ursprünglich anti-
kommerziell gemeint war?
A: Jepp. Und anonym.
Also würdet ihr keine Aufträge
annehmen?
B: Ich direkt.
A: Echt!? Ich will mir die Plätze
für meine Kunst doch selber aussu-
chen. Da kann man zwar bekannter
mit werden und sicher auch Kohle
mit verdienen, aber darauf bin ich
bei der Sache ja nicht aus.
B: Kommt halt drauf an, für wen.
In Großstädten werden mittlerwei-
le Streetart-Touren für Touristen
angeboten ...
A: Der Mainstream setzt sich halt
immer durch. Wobei ich mir auch
etwas Ähnliches gedacht habe. Und
zwar hab ich überlegt, einen Stadt-
plan von Münster zu rahmen und
dort die Punkte einzutragen, wo un-
sere Männchen hängen. Davor bleiben
die Leute bestimmt stehen.
Aber nicht gegen Geld?
A: Nö.
B: Ums Geld geht’s uns auch nicht.
Geht es euch denn um eine message?
A: Also politisch motiviert bin ich
jetzt nicht so. (Lacht)
B: Ich auch nicht. Definitiv.
Warum ist Streetart für eine Stadt
denn ansonsten wichtig?
A: Das macht alles erst richtig
lebendig.
- 35 -
INFO streetart
Als Streetart werden nichtkommerzielle Formen von Kunst im
öffentlichen Raum bezeichnet. In ihrer Grunddefinition sind die
Werke daher kostenlos zugänglich und befinden sich außerhalb
etablierter Orte der Kunstvermittlung wie zum Beispiel Museen.
Straßenkünstler setzen bei ihrer Arbeit unterschiedliche Medien
wie zum Beispiel Malerrollen, Sprühdosen, Aufkleber oder Poster
ein. Während Teile der Bevölkerung ihre Tätigkeit als Vandalismus
betrachten, greifen Unternehmen Streetart verstärkt als Werbemit-
tel auf, um sich ein jugendliches Image zu geben.
Die Künstler von hinten
B: Und bunt. Ständig siehst du etwas Neues.
A: Genau! Irgendwann hast du dich an einer Stadt sattge-
sehen und mit Streetart jeglicher Art schafft man Abwechs-
lung. Das ist doch ein ehrbares Motiv für unser Tun.
So, so! Danke für eure Auskunft.
B: Gern! Mach‘s gut.
A: Ciao!
◊◊◊
- 37 -- 36 - - 37 -
foto
s: T
hors
ten
Ka
mb
ach
- 37 -- 36 - - 37 -
Thomas Bäumer gewährt unserem Tom einen Einblick in die Arbeit des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat ist das Kontrollgremium bei unseren Preußen. Er überwacht die Geschäftsführung des Vereins
und genehmigt den Jahresabschluss. Seine wichtigste Aufgabe: die Beratung des Präsidiums in wirtschaftlichen
Angelegenheiten und bei anderen wichtigen Vereinsbelangen. Da ist es doch gut, dass diesem Gremium jemand
vorsitzt, der Preußen-fan durch und durch ist und sich in der Wirtschaft bestens auskennt.
Herr Bäumer, fünfundzwanzig Jah-
re Top-manager der TUJA Zeitarbeit
GmbH und zehn Jahre Aufsichts-
ratsvorsitzender unserer Preußen.
Das nenne ich mr. Beständig in
einem schnelllebigen Geschäft.
Danke, das kann man so sehen.
Beständigkeit bringt eben dauerhaf-
ten Erfolg.
Aber Ihre Anfänge sahen da noch
anders aus ...
Richtig, ich habe eine Lehre als
Sanitärinstallateur durchlaufen und
anschließend noch eine Zeit lang im
Ausbildungsbetrieb gearbeitet.
Sie hatten aber offensichtlich
keine Lust mehr, in dem Beruf zu
arbeiten?
Ich war auf der Suche nach einer
neuen Herausforderung. Die fand ich
dann im Außendienst und stellte fest,
dass mir das durchaus liegt ...
… Produkte zu verkaufen?
Nein, Menschen zu begeistern
und sie mitzunehmen – wohin
auch immer.
Ein großes Talent also! Woher
kommt das?
Ich spielte seinerzeit auch profes-
sionell Trompete und Orgel – durch-
aus auf dem Niveau eines Berufsmusi-
kers. Wenn man damit Geld verdienen
will, muss man Menschen begeistern
können. Und ich konnte das.
Wie kam es zum Wechsel von der
Bühne ins Büro? Das macht man
doch nicht freiwillig, wenn man
eigentlich musiker ist ...
Ich war damals bereits verheiratet,
hatte zwei Kinder. Ich war unter der
Woche als Außendienstler unterwegs
und am Wochenende stand die Musik
im Mittelpunkt. Meine Familie hatte
am Ende nichts von mir. Das musste
ich ändern.
…. und so gründeten Sie mal eben
die Tuja-Zeitarbeit?
(Lacht) Nicht ganz. Ich war dort zu-
nächst angestellter Akquisiteur und
nach einigen Erfolgen schließlich ge-
schäftsführender Gesellschafter. Nach
einigen Eigentümerwechseln gehören
wir inzwischen zum Weltmarktführer
auf dem Zeitarbeitsmarkt. Ich bin der
TUJA-Gruppe aber als Geschäftsfüh-
rer treu geblieben.
Tuja zeichnet sich durch ein hohes
maß an sozialem Engagement aus,
insbesondere über das Sportspon-
soring. Sie sind Hauptsponsor und
VOM ZEITARBEITSEXPERTEn & LANGZEITARBEITERn
» … Menschen zu begeistern und sie mitzunehmen – wohin auch immer. «
- 39 -- 39 -
Hafenweg 46 | Tel.: 1445929 | meat-me.ms
Aegidiistrasse 56 | Tel.: 4882336 | rickscafe-muenster.de
Hafenweg 31 | Tel.: 6090585 | heaven-muenster.de
PLATZ FÜR DEIN LOKAL
KONTAKTRothenburg 14-16
Tel.: 4816834stadtgefluester-muenster.de
gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der Preußen, wie
verträgt sich das?
Am Anfang meines Engagements war das ja nicht so.
Ich bin seit frühster Kindheit Preußenfan und daran hatte
sich nie etwas geändert. Als Fan und Firmeninhaber war
es mir schon sehr früh wichtig, meinen Lieblingsverein zu
unterstützen, was ich eben mit meiner Firma und meinen
privaten Mitteln getan habe.
… und heute ziert Ihr firmenlogo die Brust des Teams.
Richtig, aber nicht, weil ich mich vorgedrängelt habe.
Denn es fand sich – nachdem die Herforder Brauerei ihr
Engagement beendet hatte – niemand, der als Hauptspon-
sor auftreten wollte. Es musste aber doch weitergehen,
also bin ich eingesprungen .
Als barmherziger Samariter?
Ganz so würde ich das nicht nennen. Ich bin halt nie-
mand, der abhaut, wenn es schwierig wird. Ich krempel‘
die Ärmel hoch und packe das Problem an.
Schwierig war auch das Erbe, das Sie und Dr. marco de
Angelis angetreten haben – der Verein war wirtschaft-
lich am Ende.
Dass es schwierig wird, wussten wir schon am Anfang.
Aber uns war klar, dass bei Preußen etwas geschehen muss-
te. Deshalb haben wir uns für die Ämter zur Verfügung
gestellt. Das, was uns aber nicht bewusst war und uns dann
überraschte, war das Ausmaß der finanziellen Lage. Aber
auch dieses Problem hat uns letztlich nicht abgeschreckt.
Da hätten Sie ja noch hinschmeißen können – dafür gibt
es doch die Hundert-Tage-Regel.
Hätten wir. Aber wie gesagt: Das ist nicht meine Art –
das kann ich übrigens auch für Marco sagen.
Es ging doch zu der Zeit steil bergab. finanziell schwer
angeschlagen und außerdem der Abstieg in die fußbal-
lerische Bedeutungslosigkeit, die vierte Liga. Sitzt dieser
» es fand sich – nachdem die Herforder Brauerei ihr Engagement beendet
hatte – niemand, der als Hauptsponsor auftreten wollte. «
- 39 -- 39 -
Dorn heute noch tief?
Nein, sicher nicht. Das war ein
herber Schlag ins Kontor, doch gleich-
zeitig der Beginn einer wunderbaren
Erfolgsstory
Stimmt, Aufstieg in die dritte Liga!
Nicht ganz so erfolgreich war die
Amtszeit von marc fascher, dem
damaligen Preußen-Trainer. Nach
einer Kritik an ihm schlug Ihnen
plötzlich die Wut der fans entgegen.
Ja. Und zum ersten Mal in meinem
Leben habe ich mich gefragt, ob ich
mir das noch antun will. Diese Welle an
Wut und Aggression hat das Maß des
Erträglichen deutlich überschritten.
Warum haben Sie dann nicht auf-
gehört?
Der Gegenwind ging von einigen
Wenigen aus. Die Mehrheit der Fans
stand hinter mir und uns, was ich bei
den nachfolgenden Spielen auch durch
positive Sprechchöre zu spüren bekam.
Nach Startschwierigkeiten und
vielen Abenteuern dann endlich die
Knallersaison – leider ohne Happy
End. Wir besiegen Werder Bremen
im Pokal und zack, der Verein ist
entschuldet.
Das war ein Kracher und kam
genau im richtigen Moment. Wir
waren wirtschaftlich aber schon
seit einiger Zeit auf dem besten
Wege, den Verein zu entschulden –
hier hat sich gesundes Wirtschaften
ausgezahlt
Wenn Sie oben auf der Tribüne
sitzen und es läuft nicht, wie Sie sich
das wünschen, verlieren Sie dann
die Contenance?
Seien Sie sich gewiss, da bin ich wie
jeder andere Fan und lasse meinem
Ärger freien Lauf – auch wenn mir da-
bei mal ein Schimpfwort rausrutscht.
Das geliebte Grün
- 41 -- 41 -
Waren Sie eigentlich versucht, in der
Winterpause der letzten Saison die
Sponsorenschatulle zu öffnen, um
mit Attacke-Angriff in die Rückrun-
de zu gehen?
Ich habe es nicht nur versucht,
sondern schließlich auch getan.
Mehmet Kara wurde verpflichtet. Die
Suche nach dem passenden Trans-
fer ist schwierig, da rennen ja nicht
Unmengen von spielerischen Grana-
ten rum, die nur auf die Chance zum
Wechsel warten .
Am Ende hat es leider nicht geklappt
mit dem Aufstieg und auch die DfB-
Pokalttickets gab´s erst mit Ach und
Krach durch das letzte Spiel.
Ja, so ist der Sport: Die Zeit auf
der Sonnenseite ist manchmal mit
einem Schlag beendet. Wenn wir
wenigstens die Ursache gekannt
hätten, dann wäre uns Gegenwehr
möglich gewesen. So haben wir am
Ende leider fast alles selber aus der
Hand gegeben.
Wenn die Jungs am letzten Spiel-
tag die Qualifikation für den
DfB-Pokal nicht geschafft hätten,
würde Pavel (der Preußen-Trainer)
heute überhaupt noch die Trai-
ningseinheit leiten?
Diese Frage wird häufig gestellt.
Doch ich möchte nicht über Hypothe-
sen grübeln. Viel wichtiger sind die
Fakten: Er hat alle Trainingseinheiten
bis zum Schluss geleitet, weil wir
eben an sein Konzept glauben.
Was können wir von der kommen-
den Saison erwarten?
Wir haben uns wieder verstärkt!
Aufsichtsrat aus Leidenschaft
» Das war ein Kracher und kam genau im
richtigen Moment. «
- 40 -
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INFO Thomas Bäumer
Der 1963 geborene Münsteraner ist
von Kindsbeinen an Fan der Adlerträger.
Der Sport-Oscar-Gewinner unterstützt
den Verein finanziell bereits seit Ende
der 80er Jahre, bevor er überdies 2003
den Vorsitz des Aufsichtsrats übernahm
und noch heute innehat.
Ein Preuße durch und durch, der aber
noch mehr bewegt.
Was, erfahrt ihr unter:
tuja.de
TUJA Zeitarbeit GmbHFriedrich-Ebert-Straße 110 // 48153 MünsterTel.: +49 (0) 251 / 71 84-0 // [email protected] // www.tuja.de
// Wir bedAnken Uns bei Unseren kUnden,
GescHäfTspArTnern Und Unseren MiTArbeiTern für
iHr enTGeGenGebrAcHTes VerTrAUen - OHne sie Alle
Wären 25 JAHre TUJA nicHT ZUsTAndeGekOMMen!
Wir sind in die Breite gewachsen und
glauben an unsere Chance. Letzte
Saison konnten die Jungs ja beweisen,
wozu sie in der Lage sind – über einen
langen Zeitraum. Jetzt gilt es abzu-
warten. Natürlich wollen wir uns oben
sehen und vielleicht wieder für eine
Überraschung im Pokal sorgen.
Ich bin sehr gespannt und kann den
Start kaum erwarten. Um eine frage
kommen wir aber nicht herum: Was
passiert nun mit unserem geliebten
Stadion?
Da kann ich nur sagen, dass wir
gute Gespräche führen und auch den
aktuellen Standort super finden. Aber
eins sei an dieser Stelle auch erwähnt:
Es äußern sich inzwischen viele Leute
zu diesem Thema, die ich noch nie
bei uns im Stadion gesehen habe.
Wie meinen Sie das?
Viele wollen offenbar mitreden,
ohne den Verein, das Stadion und
deren Bedürfnisse zu kennen. Wir
führen gute Gespräche mit Stadt
und Politik und werden Wege finden,
dass es hier weiter geht – auf der
charmantesten Baustelle der Liga.
Ich danke Ihnen, dass Sie sich Zeit
genommen haben und so herrlich
ehrlich waren.
Bitte, dafür nicht.
Demnächst mehr und gerne mal
intensiver über Zeitarbeit.
Auch das jederzeit.
◊◊◊
- 40 -
- 43 -- 43 -- 42 -
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s: S
ven
ja E
nn
en
- 43 -- 43 -- 42 -
Martin Weck, Christian Wasmuth und Mike Schmitz besuchen Thorsten und erzählen ihm vom Farbenfest
In Indien gibt es einige Jahreszeiten. Eine davon ist der frühling. Wenn der kommt, feiern die Inder zum Dank ein
fest namens Holi. Sie treffen sich, quatschen, lachen, reden – und werfen farbbeutel in die Luft. Die farbe bleibt
natürlich nicht in der Luft, sondern fällt flott wieder runter. Und dann? Dann ist der feiernde Inder bunt.
Das finden die jovel. Wir finden das auch und darum gehen wir bald auf das erste
HOLIday-festival in münster. Wer sich das ausgedacht hat? für Indien weiß ich das nicht,
für münster schon: martin Weck, Christian Wasmuth und mike Schmitz. Das sind die drei männer,
die in münster das HOLIday-festival veranstalten. Das fest für bunte Erwachsene.
Martin: Hallo Thorsten!
Hallo martin, hallo Christian, hallo
mike! Vor uns auf dem Tisch liegen
transparente Beutel mit buntem,
farbigem Pulver. Warum?
Christian: Damit man sich einfach
mal vorstellen kann, wie dieses
„Holi“-Farbpulver aussieht und was
für Farben existieren. Und damit du
dich davon überzeugen kannst, dass
das dieses Pulver unschädlich ist.
Was ist „Holi“?
Martin: „Holi“ ist ein indischer
Begriff und heißt „Holi“
Ah, okay.
Martin: Im Ernst, „Holi“ ist ein
Fest, bei dem man quasi den Sieg
des Frühlings über den Winter feiert.
Zusätzlich sollen sich die Leute
versöhnen und Streitigkeiten aus dem
Weg räumen.
Und das machen sie, indem sie far-
be werfen?
Mike: Ja, und da sind dann wirklich
alle bunt – um einheitlich zu werden,
gleich.
Christian: Man soll nicht erkennen,
zu welcher Kaste man gehört. Wie die
Verkleidungen an Karneval: keiner
weiß, wer wer ist, ob arm oder reich.
Alle sind gleichgestellt.
Die „endkastete“ Gesellschaft! Das
ist aber nicht der Grund dafür, dass
das Holi-festival nun nach münster
kommt, oder? So dass der Lewe sich
anmalen kann, um mal unerkannt
mit ´ner Praktikantin ein Bier trin-
ken zu können ...
Christian: (Lacht) Nein, uns hat das
Holi inspiriert! Natürlich sind wir alle
gleich, eine Einheit und so – aber wir
orientieren uns nicht an dem kultu-
rellen Fest. Die Idee mit dem Werfen
der Farbe ist einfach schön und für die
Leute mal was völlig Neues! Hinter dem
gemeinschaftlichen und friedlichen Ge-
danken stehen wir natürlich aber auch.
Du hast recht, denn wenn heute
jemand Karneval feiert, will er ja
schließlich auch keine Geister mehr
vertreiben!
Martin: Im Gegenteil!
Warum findet euer Holi-festival
nicht im frühling statt, wie es sich
gehören würde?
BUNTE ERWACHSENE
Christian: In Münster sind die Temperaturen im Früh-
ling noch nicht so, wie es zum HOLIday passt. Es sollten
sommerliche Temperaturen herrschen – und da bot sich
der August eben an. Das macht es dann auch aus, wenn
die Leute gemeinsam in der Sonne sitzen, chillen, sich
einfärben ...
Was ziehe ich denn an?
Christian: Am besten komplett weiß! Aber natürlich
kannst du kommen, wie du möchtest, wir haben keinen
Dresscode. Jeder soll sich wohlfühlen. Doch am stärksten
wirkt die Farbe natürlich auf blütenweißen Klamotten.
Geht die wieder raus?
Christian: Ja, absolut!
Martin: Es kann manchmal sein, dass da so ein kleines
Flimmern übrig bleibt, aber größtenteils geht sie raus!
Wo findet euer „HOLIday“ statt?
Christian: Im Hochseilgarten an der Kletterhalle High-
Hill. Das ist in der Nähe der Grevener Straße. Da hat bis-
her noch nie eine öffentliche Veranstaltung stattgefunden.
Das ist eine Location, die ist einmalig für Münster!
Darf ich auf dem HOLI dann gleichzeitig farbe werfen
und klettern?
Christian: Nein, aus Sicherheitsgründen geht das nicht.
Das Ganze klingt nach einer Goa-Party für bunte Er-
wachsene?
Christian: Das trifft es!
Mike: Das Schöne ist auch, die Charakteristik des Klet-
tergartens kann man dekorativ toll nutzen! Wir werden
die ein oder andere Überraschung raushauen!
War ihr denn je auf einem anderen Holi fest?
Christian: Ja, vor ein paar Wochen. Das war wirklich eine
schöne Veranstaltung! Ich habe gleich den Live-Test ma-
chen können, wie es ist, ohne Mundschutz mitten im Pulk
zu stehen, wenn die Farbe hochgeworfen wird. Außerdem
weiß ich nun, wie gut sie aus den Klamotten rausgeht und
wie lange es dauert, sie vom Körper abzuwaschen.
musstet ihr euch eine Lizenz in Indien besorgen?
Christian: Das ist genauso schützenswert wie Oktober-
- 45 -
fest oder Karneval, nämlich gar nicht.
Gibt es die farbe zum Ticket eigent-
lich dazu?
Mike: Ja. Du kriegst drei Beutel dazu,
mit je hundert Gramm. Aber es gibt
auch Tickets, da sind acht Beutel dabei!
Kann ich die auf dem festival nach-
kaufen?
Christian: Ja, auf jeden Fall!
Martin: Na klar, du kannst vor Ort
welche nachkaufen – wenn du also Lust
hast, jemandem so richtig viel Farbe
zu verpassen ... es wird ein Spaß!
Was mache ich mit meinem Handy
an dem Tag?
Mike: Am besten zuhause lassen!
Genau. Das wird aber bei neunzig
Prozent der Leute nicht passieren!
Mike: Naja, wir haben den Test
gemacht und ja, da liegt dann die
ganze Zeit ein feiner Staub in der
Luft. Man sollte also definitiv nicht
mit Handy in den Pulk reingehen.
Aber Handys nehmen die meisten
in der Hosentasche mit, und da pas-
siert dann auch nichts.
Kann ich mein Handy nicht abgeben
– so wie eine Jacke?
Christian: Ne, so ist es sicherer.
Der Weck, der Wasmuth und der Schmitz
- 45 -
» wir haben keinen Dresscode. Jeder soll sich wohlfühlen.
Doch am stärksten wirkt die Farbe natürlich auf blüten-
weißen Klamotten. «
- 47 -- 46 -
Wieder Weck, der bunte Hund
- 47 -- 46 - - 47 -
mit wie vielen Leuten rechnet ihr?
Martin: Das ist echt schwer zu
sagen. Als wir die Idee mit dem
Hochseilgarten hatten, haben wir
erstmal mit der Stadt abgestimmt,
wie viele Leute da überhaupt kom-
men könnten.
Und für wie viele ist die fläche
zugelassen?
Christian: Für knapp fünftausend!
Soviele?!
Christian: Ja, das ist eine sehr
große Fläche! Wir haben den HOLI-
day nun auch für knapp fünftausend
Leute zugelassen. Aber wir werden
es wohl ein bisschen kleiner halten!
Wann geht’s los?
Mike: Es ist eine Tagesveranstal-
tung. Ab dreizehn Uhr ist Einlass.
Den ersten Countdown gibt’s um
fünfzehn Uhr! Und um 22 Uhr ist
pünktlich Schluss.
Da werfen alle ihre farbbeutel?
Martin: Genau, natürlich gibt es
auch Leute, die zwischendurch mal
werfen, aber der eigentliche Höhe-
punkt ist das gemeinsame Werfen!
Es gibt aber auch Zonen, in denen
das Werfen nicht erlaubt ist, wenn
sich die Leute mal chillen möchten.
Danach feiern wir dann auf der
Aftershowparty im Fusion & Conny
Kramer weiter.
Wie oft kommt ein Countdown?
Martin: Zu jeder vollen Stunde.
Was passiert zwischen den Count-
downs?
Martin: Da haben wir noch gute
DJs verpflichtet.
machen die dann auch beim Werfen
der farben mit?
Martin: (Lacht) Die sollten am bes-
ten nicht direkt mitmachen.
Mike: Das Festival ist aber so
gesehen kein Musikfestival, wie wir
es kennen – trotz DJs! Es geht hier
hauptsächlich um die Farbe! Das ist
die Idee.
Richtig gemütlich?
Christian: Richtig gemütlich! Ich
meine, wir verbieten keinem, da zu
feiern und zu tanzen, das wollen wir
auch gar nicht. Aber der Zweck des
Festes ist das gemeinsame farbenfro-
he Buntwerden.
Was gibt es noch zu sagen ... Essen!
Wie sieht es damit aus?
Martin: Gibt’s.
Christian: Alles da!
Darf ich mir selber farbe mitbringen?
Mike: Ganz wichtiger Punkt:
Nein. Denn das Farbpulver, das wir
verwenden, ist geprüft, verifiziert
und auf biologische Verträglichkeit
getestet. Das Farbpulver darf beim
Verlassen des Geländes auch nicht
mitgenommen werden.
Woraus besteht die farbe?
Christian: Das ist eine Mischung
aus Mais- und Weizenmehl, die mit
Lebensmittelfarbe eingefärbt ist!
Lecker! Und das hier auf dem Tisch
sind die farbbeutel, die man auch
auf dem festival bekommen wird?
Martin: Ja, warum?
Nun, ihr wisst sicher, was wir jetzt
noch vorhaben, oder?
Martin, Christian und Mike: Nein!!!
◊◊◊
» Das Festival ist aber so gesehen kein Musikfestival,
wie wir es kennen – trotz DJs! Es geht hier hauptsächlich um
die Farbe! Das ist die Idee. «
INFO Martin Weck
Dipl. Kaufmann mit Frikadellenschein und
Schanklizenz, Ex-Idealist macht sonst so:
Die Konzeptmanufaktur, oktoberfesten,
selber auflegen und Professoren auflegen
lassen
Steckbrief:
Alter: 34
Schuhgröße: 41
In Münster seit: 2001
Christian Wasmuth
Der Christian Wasmuth ist seit dem Studi-
um 1998 in Münster und Freier Journalist
und Eventmanager. Seit Jahren schon
veranstaltet er mit Partnern unter anderem
die Hafenarena und das Münsteraner Okto-
berfest. Zudem ist er bei Antenne Münster
im Sport im Einsatz.
Michael mike schmitz
1981 in Münster geboren. Zwischendurch
10 Jahre lang seine Erfahrungen in der
Musik-, Marketing- & Entertainmentbran-
che in Berlin gesammelt und nach seiner
Rückkehr in die Heimat „Münster 4 Life“
gegründet.
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michael, mit 18 fahrt ihr Bonk-Brü-
der eure ersten Rennen. mit 21 bist
du der bis dato jüngste Teilnehmer
an einem 24-h-Rennen? Warst du
damals schon Porsche-fahrer?
Nein, in meinen Gehversuchen
ging ich mit einem Fiat 127 an
den Start. Das mit den Daten war
allerdings so eine Sache. Ich war
nämlich erst vierzehn Jahre alt, als
ich zum ersten Mal selbst durch die
Nordschleife fuhr.
muss man aus einer Kfz-Dynastie
– mit Hang zum motorsport – kom-
men, damit man die Erlaubnis
bekommt, mit 14 die legendäre
Nordschleife des Nürburgrings
(auch bekannt als die „Grüne Hölle“)
zu fahren?
Wer sollte einem denn die Er-
laubnis erteilen?
Ich dachte, eventuell die Eltern?
Das ist richtig. Die sowieso, in
diesem Fall mein Vater. Der hatte
allerdings nichts mit Kfz zu tun –
außer dem Teil, bei dem man über
Rennpisten brettert.
Oh, das heißt, ihr zwei wart die Ers-
ten in eurer familie, die eine Schrau-
berbude eröffnet haben?
Genau! Anfang der Neunziger grün-
deten mein Bruder und ich die Firma
Kfz-Bonk, nachdem wir eine Ausbil-
dung zu Kfz-Mechanikern gemacht
hatten. Acht Jahre später riefen wir
Bonk-Motorsport ins Leben, da waren
wir schon längst aktive Mitglieder im
Verein MS-Racing und Rennfahrer.
Das war die logische Konsequenz aus
unserer Liebe zum Rennsport.
Bist du denn damals bei deiner Jung-
fernfahrt auf der Nordschleife allein
gewesen?
Nein, mit meinem Bruder. Der ist
vier Jahre älter als ich. Manchmal,
wenn wir zum Nürburgring unter-
wegs waren und vor der grünen
Hölle von der Autobahn runter
sind, hat er mich fahren lassen. So
fuhr ich auch meine erste Runde.
Hast du Kinder?
Nicht dass ich wüsste.
Wenn ein Azubi mit sechzehn Jahren
auf dich zukäme und fragen würde:
„Chef, lass mich mal ‘ne Runde
durch die Schleife drehen“, was wür-
dest du dem antworten?
Ja klar, mach mal einen Rookie-
Test – Scherz beiseite, mit einem
Vogel zeigend würde ich da deut-
lich „Nein“ sagen.
Tom und Michael bonk inmitten von Motorengeheul und Abgasen
Wenn man mit vierzehn seine erste Runde mit dem Bruder durch die Nordschleife des Nürburgrings dreht, ist eins
wohl klar: am Ende wird man nicht Atomphysiker. man ist infiziert mit dem Virus, immer schneller fahren zu
wollen; ans Limit gehen zu müssen. Da ist der Werdegang vorprogrammiert. So wie bei Peter und michael Bonk.
man eröffnet ein Rennunternehmen, meistert die Strecken und das Oval. Und zwar...
... bis der Asphalt glüht!
- 51 -
Warum?
Die Zeiten sind anders als früher
– nicht besser, aber anders. Wir fah-
ren heute mit Fahrzeugen durchs
tägliche Leben, die mehr können,
als Rennautos vor zwanzig Jahren.
Was können die Rennwagen heute?
Ein Formel-1-Auto kann ab 160
km/h kopfüber an der Decke fahren.
Weiß, was Autos wollen, der Bonk
Wow!
Ja.
Wie wurde aus dem motorsport-Hob-
by der motorsportbetrieb?
Unser alter Herr, mein Bruder
und ich sind ja schon Rennen
gefahren. Zum Fiat gesellte sich
ein Toyota, den ich fuhr. Der hatte
allerdings bald ausgedient und wir
leisteten uns einen BMW-M3, den
wir selber fertiggemacht haben.
Meinem alten Herrn war der aber
zu schnell und so kamen wir nicht
Drumrum, was Langsameres
zu besorgen. Außerdem war ein
Zweitfahrer für meinen Vater not-
wendig. Geld musste in die Kasse
und zappzarapp, geboren war die
Motorsport-Firma.
... und die ist ja durchaus erfolgreich.
Das kann man wohl sagen. Als
im neuen Jahrtausend Sponsoren
dazu kamen, stellten sich die ersten
Erfolge ein.
Wenn Geld in die Kasse fließt, stei-
gen die Ansprüche – ihr seid deshalb
auf Porsche umgestiegen?
(Lacht) Wir sind damals ausschließ-
lich BMW gefahren. Porsche ist auch
im Rennsport eine hochpreisige Mar-
ke. Also für uns eigentlich zu der Zeit
» Wir fahren heute mit Fahr-zeugen durchs tägliche Leben, die mehr können, als Rennautos
vor zwanzig Jahren. «
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- 51 -
unbezahlbar. Aber als wir 2004 bei einem Rennen keinen
einsatzfähigen Wagen hatten, kam Wolf Silvester auf uns
zu und ließ uns seinen Wagen fahren, einen Porsche!
Wie ging die Liaison dann weiter?
Fahren durften wir. Allerdings durften wir nicht
schrauben, da das Gefährt zu teuer war und die Angst
vor Schäden zu groß. Wir mussten ihn aber trotzdem
fürs Rennen vorbereiten. Als Wolf dann in einem freien
Training den Wagen fuhr, spürte er, dass er nie zuvor
solch einen gut eingestellten Rennwagen gefahren ist –
und so war Porsche also mit im Boot.
Ihr seid auf fast allen bekannten Rennstrecken unter-
wegs. Sogar bis Dubai ging der Bonk-Tross. Wie ist das
24-Stunden-Rennen von Le mans?
Gut, dass du die Frage stellst. Da können wir
nämlich nicht mitfahren, da wir die entsprechenden
Fahrzeugtypen nicht besitzen. Wir fahren seriennahe
Rennwagen (Tourenwagen), während in der Le Mans-Pro-
totyp-Serie Sportrennwagen eingesetzt werden, die eine
Klasse über unseren Fahrzeugen angesiedelt sind.
Die unterscheiden sich wie?
Einfach erklärt unterscheidet sich unser Porsche GT
3 dadurch, dass er im Feld der LMP-1-Fahrzeuge (so
nennt man die Le Mans-Flitzer) der Langsamste wäre.
Was macht den mythos Nürburgring und seine Nord-
schleife aus?
Da gibt es Verschiedenstes. Vor allem bietet die
Strecke all das, was woanders fehlt. Ein Auf und Ab,
enge und breite Passagen, die sich durch unterschied-
lichste Kurven schlängeln. Aber vor allem eins: Sie
wurde nicht auf einem Zeichenbrett geplant, sondern
durchs Holz geschlagen.
Durchs Holz geschlagen?
Da gibt es Steilkurven, da kommt man mit einem
Tourenwagen fast nicht mehr durch. Man hat den Ein-
druck, dass da jemand mit einer Säge durch den Wald
gelaufen ist, sich den Weg gebahnt hat und am Ende
froh war, überhaupt wieder rauszukommen.
Gibt es immer noch ein Kitzeln im Bauch, wenn es los-
geht mit dem Ritt durch die „Grüne Hölle“?
Ja und nein. Ich begegne der Strecke mit Respekt,
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wie auch jeder anderen. Aber nach über zweihundert
Rennen durch die Schleife, ist das ganz große Kitzeln
nicht mehr vorhanden. Doch die Freude ist immer noch
riesig, wenn man mit dem Rennkalender in der Eifel
halt macht.
Was kostet euch eine Saison?
Man kann so ungefähr von hunderttausend Euro
sprechen, die an Sponsorengeldern benötigt werden.
Die fahrer, die für euch an den Start gehen, steigen ver-
mutlich nicht für taube Nüsse ins Cockpit. Was bekom-
men die pro Rennen?
Ganz im Gegenteil: Fahrer, die wirklich mitmischen
wollen, bringen im Normalfall sogar Geld mit. Erst ab einer
gewissen Rennerfahrung und Erfolgen verdient ein Fahrer.
Wer wäre das bei euch?
Aktuell haben wir einen Fahrer im Team, der als
Profi mit seiner Leidenschaft Geld verdient. Das be-
zahlt in diesem Fall aber ein Sponsor.
Der Rennsport hat auch eine böse fratze: Am letzten
Rennwochenende verstarb euer fahrer Wolf Silvester
auf dem Nürburgring und außerdem in Le mans der
Däne Alan Simonsen.
Leider. Während allerdings Simonsen mit seinem
Fahrzeug einen Unfall hatte, ereilte unseren Fahrer der
plötzliche Herztod – der Wagen rollte einfach aus, ohne
andere Personen in Mitleidenschaft zu ziehen.
Denkt man an einem solchen Tag ans Aufhören?
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Meine ersten Gedanken waren,
wenn das ein Unfall war, schmeiße
ich alles hin. Trotzdem sich später
herausstellte, dass es einen medizi-
nischen Hintergrund gab, war das
Rennwochenende erstmal beendet,
da wir einen liebenswerten Men-
schen verloren hatten. Und das zum
dritten Mal in einem halben Jahr!
Dreimal in einem halben Jahr!?
Zuerst verstarb ein langjähriger
Mechaniker von uns an einer gemei-
nen Krankheit. Dann verstarb unser
Haus- und Hoffotograf mit nur 42
Jahren an Herzversagen. Und nun
Wolf. Langsam ist es gut, jetzt muss
es mal normal weitergehen. Darauf
ruhen unsere Hoffnungen.
Am letzten Wochenende in der for-
mel 1 wurde ein Kameramann bei
einem Reifenwechsel in der Boxen-
gasse von einem umherfliegenden
Reifen schwer verletzt. Der fahrer
mark Webber war in den Unfall ver-
wickelt. Später sagte er, dass diese
Unfälle sich nie ganz verhindern
lassen, so tragisch es sei, das gehöre
nun mal zur Show.
Schau mal: Bei dem Dänen, der
in Le Mans verunglückte, war es
so, dass er die Kontrolle über sein
Fahrzeug verlor und ausgerechnet
an der unglücklichsten Stelle der
Strecke verunfallte. Er hatte keine
Chance. Das ist Schicksal und pas-
siert in diesem Sport.
Das klingt ziemlich sachlich.
Die Situation kann man nur sach-
lich sehen. Da sind Menschen am
Werk – ob in der Boxengasse oder
auf der Strecke. Es werden Fehler
gemacht und die haben in letzter
Konsequenz tragische Momente.
Das Emotionale kommt dazu, wenn
es dein Team betrifft. Und damit
gilt es dann umzugehen.
Ich wünsche deinem Team und dir,
dass es wieder vorwärtsgeht. Alles
Gute und allzeit gute fahrt.
Danke. Wir schauen jetzt auf un-
sere nächsten Aufgaben in Barcelona.
Jungentraum: GT3 als Dienstwagen
Da würde ich gerne mit. Aber viel-
leicht klappt es ja mal am Nürburg-
ring als mitfahrer.
Du bist jederzeit herzlich einge-
laden.
◊◊◊
Info Motorsport Bonk
Das Motorsportunternehmen aus Münster,
gegründet von den Brüdern Peter und
Michael, ist auf allen Rennstrecken Europas
zuhause und liefert sich mit hochkarätigen
Fahrern Fights um Rundenzeiten und Punk-
te. Ihr fahrerisches Können und das ihres
Teams bringen ihnen Titel um Titel ein.
Ein Blick hinter die Kulissen lohnt sich
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» Man hat den Eindruck, dass da jemand mit einer Säge durch den Wald gelaufen ist, sich den Weg gebahnt hat und am Ende froh war, überhaupt
wieder rauszukommen. «
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Larissa schnuppert an den Rosen von Horst Stronk
Die Sonne knallt, die Bienen summen, die Temperaturen neigen sich dem Höhepunkt entgegen.
Eigentlich lässt es sich heute nur am Kanal oder im freibad aushalten, doch ich habe andere Pläne: Ich begebe
mich heute ins Paralleluniversum der Kleingärtner, auch genannt Kleingartenanlage martini. Unter einem mit
Blüten überwucherten Rosenbogen empfängt mich Horst Stronk, ausgerüstet mit Rosenschere und Gartenhand-
schuhen. Bei einer saftigen Holunderbrause (respektive kühlem Bier) schlendern wir durch sein Reich und Horst
erzählt mir, warum er seine afrikanischen Gewächse so liebt, Nachbarschaftskriege verabscheut und wer
eigentlich dieser Herr Schreber war. Ein sommerlicher Spaziergang vorbei an singenden Ziegensittichen,
durch reife Himbeerreben und violetten Schmetterlingsflieder.
Horst, was hältst du von Garten-
zwergen?
Das spießige Laubenpieper-Image
verschwindet zum Glück. Hier in der
Anlage gibt es nur noch einen Gar-
ten voller Zwerge, der gehört einer
älteren Dame. Aber das sind nicht
meine Freunde.
Die Zwerge oder die Dame?
Die Zwerge natürlich. Die Dame
ist in Ordnung. (Lacht)
Redest du mit deinen Blumen, damit
sie schön wachsen?
Mit meinen Blumen schimpfe ich
nur, wenn die ganz schnell kaputt
gehen. Mit meinen Vögelchen rede ich.
Die haben sogar Namen und hören da-
rauf. Aber man bekommt hier sowieso
einen ganz anderen Bezug zur Natur
als ein Städter, der sagt: Das einzig
Grüne, was ich kenne, ist der Aasee.
macht bestimmt viel Arbeit, dein
Garten?
DER KLEINGARTEN-KÖNIG
Ja, immer was zu tun. Aber ich
sitze nicht da und sage: „Unkraut,
komm raus, ich rupf dich aus.“ Das
darf auch mal ein paar Tage bleiben.
Wer hat sich die Kleingärten ausge-
dacht?
Der Herr Dr. Schreber wollte vor
fast 150 Jahren Jugendliche von der
Straße holen. Er wollte sie in einen
Sportverein einbinden. Das ist ihm
aber leider nicht gelungen. Nach den
Reichsgesetzen war Sport strafbar.
Heute unvorstellbar.
Was hat denn ein Schrebergarten
mit Sport zu tun?
Schreber hatte nie Kleingärten
geplant. Nach seinem Tod hat je-
mand von der Stadt ein Grundstück
bekommen und konnte doch einen
Sportplatz bauen. Aber man hatte
zu Beginn der Industrialisierung
nicht viel zu essen. Deshalb schaff-
te man Platz für kleine Beete, auf
denen die Jugendlichen Gemüse
anbauen konnten. So war der Klein-
garten geboren.
Hier hast du aber nicht nur Gemüse-
beete, sondern auch Rosen & Co.
Früher hätte es das nicht ge-
geben, man wollte sich ja selbst
versorgen. Heute muss nur noch ein
Drittel Nutzgarten sein.
Das ist festgelegt?
Ja, es gibt ganz konkrete Regeln.
Wir von der Anlage hier haben ein
kleines Heftchen, die Satzung. Ich sage
immer, das ist der Katechismus. Dann
wäre da ein etwas dickeres Buch für
den Stadt- und Bezirksverband, das ist
das Gebetbuch. Und schließlich gibt
es eine Riesen-Schwarte, das Bundes-
kleingartengesetz – das ist die Bibel!
- 55 -
» Hurra, alles wächst und gedeiht. Ich habe einen
grünen Daumen! «
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Wahnsinn. Und hast du die Bibel
durch?
Ich habe die Bibel durch, bin aber
nicht gläubiger geworden. Sind alles
nur Paragrafen. Aber man darf auch
nicht auf diesen Paragrafen rumreiten.
Ich bin im Stadt- und Bezirksverband
stellvertretender Vorsitzender. Wir be-
treuen 65 Kleingärten in Münster und
Umgebung mit 5.700 Kleingärtnern.
So viele! Demnach müsste ja an
jeder Ecke eine Kleingartenanlage
sein. Sind die eher im Umland?
Nein, überall versteckt. Wir sind
doch hier auch fast mittendrin. Mit-
ten in der Stadt – und trotzdem Idylle
ohne Ende. Es ist Stille hier, es ist
Erholung. Ein bisschen Garten Eden.
Wie lange bist du schon dabei?
Vierzehn Jahre jetzt. Dachge-
schosswohnung in der Stadt, im
Sommer 40 Grad. Sämtliche Biergär-
ten in Münster kannte ich auswendig,
die haben mich schon geduzt. Über
eine Freundin kam ich aufs Thema
Kleingarten. Ich hatte überhaupt
keine Ahnung von Ackerbau und
Viehzucht. Aber man lernt das und
irgendwann stellte ich fest: Hurra,
alles wächst und gedeiht. Ich habe
einen grünen Daumen!
Wie kam es, dass du in diesem Ver-
ein so hoch hinaus wolltest?
Bei unseren Jubiläumsfesten habe
ich die gesamte Organisation über-
nommen. Und natürlich die Modera-
tion. Wenn ich das organisiert habe,
dann will ich auch den ganzen Abend
quatschen. (Lacht) Der erste Vorsitzen-
de wird aus gesundheitlichen Gründen
zurücktreten und züchtet mich jetzt
gerade heran. Wie man das so macht
als Kleingärtner – man züchtet.
Heute ist ein Kleingarten nicht
mehr notwendig, um sich selbst zu
versorgen.
Heute sind wir Kleingärtner
Bio-Bauern, Umweltschützer und
Erholungssuchende – im eigenen
Garten. Bohnen, Erbsen, Mangold,
Tomaten …
… oh, fette Kohlrabi …
Alles ungespritzt, direkt frisch
auf den Tisch. So kleine Kartöffel-
chen, direkt auf den Grill … mjamm-
jamm, leeeecker! Das hier sind
meine Lieblingsblumen, die Rosen.
Der viele Lavendel ist gut, damit die
Rosen keine Läuse kriegen.
Was ist dein ganzer Stolz?
Mein Rosenbogen. Ein Raubritter.
Wie alt ist dein gewaltiger Apfel-
baum?
Klönen, Bierchen trinken, Welt erklären
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Verwöhnt für nur 9,50 Euro
6000
61
Um die 60 Jahre. Das ist ein ganz leckerer, Ontario.
Den kriegt man im Supermarkt gar nicht mehr.
Warum nicht?
Er ist zu klein und sieht nicht schön aus.
Würde sich nicht verkaufen?
Genau. Wenn der lackierte Granny daneben liegt und
der französische Delicious (der nach nichts schmeckt),
dann kauft der Kunde die.
Wieso hängt hier ein „freistaat Bayern“-Schild?
Ich bin der Ansicht, jeder Garten ist – wie der Frei-
staat Bayern – ein Land für sich. Ein kleines autarkes
Gebiet.
freistaat Kleingarten.
Genau. Meiner hat 380 Quadratmeter.
Wow. Da passt der Begriff Kleingarten gar nicht mehr.
Doch, doch. Es gibt noch größere. Hier ist mein Hütt-
chen. Da darf man übrigens nicht drin wohnen.
Wieso nicht?
Steht in der Satzung. Wenn es mal am Wochenende
spät wird und du nicht mehr nach Hause laufen kannst,
darfst du zwar hier übernachten. Aber Wohnen ist
verboten.
Bis wohin geht dein Kleingarten?
Ich habe keinen Zaun. Wenn man sich mit seinem
Nachbarn versteht, braucht man doch keinen Zaun.
Also führst du keine Nachbarschaftskriege?
Nein. Das hasse ich.
Wie viel Zeit verbringst du im Schrebergarten?
(Stille.)
Wohnst du heimlich doch hier?
Nein. (Lacht) Soviel, wie es geht. Ich mache in den
» Wenn ich das organisiert habe, dann will ich auch den
ganzen Abend quatschen. «
Sommermonaten keinen Urlaub,
wenn es hier so schön ist. Was brau-
che ich Urlaub? Das hat aber auch
mit meinen Aufgaben im Stadt- und
Bezirksverband zu tun. Im nächsten
Jahr soll ich übrigens der Erste wer-
den. Jetzt bin ich Kronprinz …
… dann wirst du Kleingarten-König!
Alle Kleingärtner müssen bera-
ten und verwaltet werden. Und es
müssen Streitigkeiten geschlichtet
werden.
Dann musst du also doch den Nach-
barschaftskleinkrieg aushalten ...
Stimmt. Auch das Finanziel-
le gehört dazu. Wenn eine junge
Familie mit zwei Kindern gern
einen Kleingarten hätte, es sich
aber nicht leisten kann, können wir
ihnen ein zinsloses Darlehen geben.
Das Schöne ist, wir machen das
alle ehrenamtlich. Wenn man dann
eine Aufgabe hat, in der man etwas
bewegen und bewirken kann, dann
macht das einfach nur Laune.
Worüber streiten sich Kleingärtner?
Banalitäten. Beispielsweise dürfen
wir keine Nadelbäume anpflanzen,
weil die keinen kleingärtnerischen
Nutzen haben.
Was haben denn schöne Blumen für
einen Nutzen?
Umweltschutz. Ich brauche Bie-
nen. Ohne die würde unser gesam-
tes Ökosystem zusammenbrechen.
Manche wollen unbedingt ihre Na-
delbäume anschleppen. Oder einer
beschwert sich, weil der Nachbar
seinen Schuppen genau in die Sonne
gestellt hat.
Aber meistens ist frieden?
Ja, der Erholungsfaktor ist un-
schlagbar. Es gibt nichts Besseres, als
an einem sonnigen Freitagabend hier
den Grill anzuschmeißen … Ich habe
Gartengrün macht glücklicher
» Ich habe keinen Zaun. Wenn man sich mit seinem
Nachbarn versteht, braucht man doch keinen Zaun. «
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INFO Horst Stronk
Horst Stronk ist knapp über 60 Jahre alt,
aber nach eigenen Angaben noch lange
nicht erwachsen. Geboren wurde der
Lebenskünstler eines schönen Tages in
Moers, doch als er vor 35 Jahren einen Fuß
über die Stadtgrenzen von Münster setzte,
ließ man ihn nicht mehr gehen. Wenn
Horst gerade nicht in seinem Kleingarten
ackert, lauscht er Musik, vertieft sich gern
in guten Büchern oder fängt Sehenswertes
mit seiner Kamera ein. Als stellvertreten-
der Vorsitzender des Stadt- und Bezirks-
verbandes ist Horst noch nicht ganz an
der Spitze seiner Kleingarten-Karriere
angekommen, doch nächstes Jahr soll
seine Herrschaft anbrechen.
Tipp: Wenn du auf der Straße meinst, eine
Mischung aus Gärtner Pötschke und dem
allseits beliebten und bekannten Weih-
nachtsmann zu erblicken – Glückwunsch,
du hast Horst getroffen!
da so ein kleines, dezentes Modell.
(Horst deutet lachend auf ein silber-
nes Ungetüm am Rande des Weges,
einen Porsche unter den Grills.)
für den kleinen Hunger zwischen-
durch.
Genau. Da kommen viele Leute
und wir sitzen gemütlich zusammen.
Man spürt dann die Stille – das kann
man nicht beschreiben, muss man
erlebt haben.
Was muss ich machen, wenn ich
einen Kleingarten haben will?
Du stellst einen Antrag bei unse-
rem Stadt- und Bezirksverband. Dann
stellst du dich vor und der Verein
berät, ob du aufgenommen wirst.
Was? Ich muss zum Casting? Was
muss ich denn vorweisen?
Ach, die Voraussetzungen sind
gar nicht so schwer. Wir suchen
natürlich junge Leute, vor allem
mit Kindern. Wenn ein Dreijähri-
ger seinen Spinat selbst anpflanzt,
dann weiß er: Ach, der ist ja doch
nicht viereckig und wächst in der
Packung.
finden sich denn viele junge Leute?
Ist der Altersdurchschnitt im Klein-
gärtnerverein nicht ganz schön hoch?
Wir sind in einem Wandel. Der
kommt daher, dass viele junge Leute
Kleingärten mittlerweile für sich
entdeckt haben. Wir haben eine Stu-
dienrätin hier drin, einen Doktor der
Geschichte, einen Ingenieur. Früher
war das eine Sache der Arbeiter.
Aber die Laubenpieper-Zeiten sind
wie gesagt vorbei!
Wandelt sich das Image?
Auf jeden Fall. Schon seit zehn
Jahren wird das immer moderner.
Momentan schreit alles nach Öko
und Bio. Klar kann ich in einen Bio-
Laden gehen und Salat kaufen. Aber
was ich selbst anbaue und dann
auch verzehre – DAS ist Bio.
Was ist, wenn eine junge familie
keine Lust auf Vereinsmeierei hat?
Es gibt hier Feste: Maifest, Som-
merfest, Erntedankfest. Da sollte
man schon kommen und auch mal
helfen. „Hurra, ich nehme einen
Kleingarten, mache mein Törchen
zu, aber alles andere interessiert
mich nicht!“, ist eher nicht so ange-
sagt. Kann sein, dass solche Leute
durchs Raster fallen.
Wer ist der typische Kleingärtner?
Das kann man nicht pauschali-
sieren. Kleingärten sind Integrati-
onsfelder. Wir haben einen Marok-
kaner, einen Spanier, drei Polen
und zwei Russen in der Anlage.
Wir haben mal eine spanische Nacht
gemacht, es gibt russische Aben-
de. Oder auch mal ein deutsches
Oktoberfest.
Das findet wahrscheinlich hier im
freistaat Bayern statt?
Das ist hier im Freistaat, ge-
nau. (Lacht.) Neben der Integration
wollen wir die Kleingärten auch
verjüngen. Diese Anlage ist 91 Jahre
alt. Wenn der Schnitt hier bei 60
liegt, brechen irgendwann die Alten
ja weg, weil die nicht mehr können.
Was hast du denn noch für Pläne in
deinem Reich?
Oft setze ich mich im Januar mit
Zettel und Kuli hin: Was will ich
diesmal für Gemüse? Wie gestalte
ich meine Beete? Das Gartenjahr ist
immer in Bewegung. Wenn die Kar-
toffeln raus sind, pflanze ich den
Grünkohl an.
Kaufst du eigentlich noch irgendein
Obst oder Gemüse?
Außer Bananen nichts.
Bananen hast du noch nicht ge-
schafft?
Nee. Ich arbeite dran.
Viel Erfolg wünsche ich dir dabei,
Horst!
◊◊◊
» Ach, der ist ja doch nicht viereckig und wächst in der Packung. «
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ARNDT SPRICHT MIT STEFFI BOCKERMANN ÜBER KINDLICHE KLASSIKER
Als ich das erste mal „Die Räuber“ von friedrich Schiller sah, war ich in der elften Klasse, und es war
Unterrichtsstoff. Dieses Jahr habe ich es wieder gesehen – aber die Darsteller waren Kinder und noch weit von
der elften Klasse entfernt! Im „Kleinen Bühnenboden“, der schnuckeligen Off-Bühne an münsters Schillerstraße,
treffe ich die frau, die’s möglich macht. Steffi Bockermann will mit ihrem „Theater-XS“ den Klassikern ohne
falschen Respekt begegnen. Sie sucht den Schelm in Shakespeare und schüttelt Geheimrat Goethe den
Gelehrtenstaub aus dem frack. Und sie ist sicher, dass in den klassischen
Dramen Kindergeschichten verborgen sind.
frau Bockermann, ich könnte mir
vorstellen, dass manche Stubenge-
lehrte nörgeln: „Goethe ist kein Kin-
derkram!“ Kam so etwas mal vor?
Ganz selten. Bei „Macbeth“, das
war schon grenzwertig, da hat
mal ein Lehrer gesagt: „Das geht
überhaupt nicht!“ Aber wenn sie es
gesehen haben, sagen die meisten:
„Das sind ja Kindergeschichten!“
Man kann das tatsächlich reduzie-
ren. Erstaunlich!
Bis das „kindliche“ Gerüst übrig-
bleibt?
Natürlich muss man da Tiefen
weglassen, die Figuren reduzieren.
Doch so viele Nörgler gibt es nicht.
Aber vielleicht kommen die auch
nicht. (Lacht)
CHILL MAL, SCHILLER!
Ihr genießt natürlich auch einen
Sympathiebonus.
Mag sein.
Wie kommt man überhaupt darauf?
Die Frage musste kommen! Ich
war ein Jahr als Theaterpädagogin
am Staatstheater Kassel. Bei Herrn
Bockelmann, dem früheren Intendan-
ten in Münster. Da habe ich natürlich
viele Klassiker gesehen, auch viele
künstlerische Handschriften und
verschiedene Regie-Konzepte. Und ich
musste damals in Schulen gehen und
die Schüler vorbereiten, damit die
„Don Carlos“ durchhalten.
Ein Trainingsprogramm ...
Das wissen wir doch alle noch aus
Schülerzeiten: das ist ja fast nicht
durchzuhalten! Leider. Denn es sind
tolle Geschichten, schöne Texte ...
… und bei Schiller auch noch viel
Bildungshintergrund.
Genau. Und es war unser theater-
pädagogischer Auftrag, an die Schu-
len zu gehen. Ich fand die Diskrepanz
so krass: Was in den Geschichten
alles passiert, das ist der Hammer
– und dann gehst du da rein und
kannst es nicht vermitteln. Natürlich
schlafen die alle ein.
Das große Gähnen.
Und weil ich selber Kinder habe,
denen ich vorgelesen habe, dachte
ich plötzlich: Da ist alles drin! In
reduzierter Form alles, was eine gute
Kindergeschichte ausmacht. Also
- 63 -
müsste man es doch auch mit Kindern machen können!
Und los ging es mit Büchners „Leonce und Lena“.
Das Stück ist ja auch so kindlich – der Prinz, der nicht
König werden will und lieber ausreißt und Quatsch macht.
Das ist so eingeschlagen! Deshalb habe ich dann mit Ro-
meo und Julia weitergemacht, allerdings mit Älteren.
Damit können sich Jugendliche auch leicht identifizie-
ren. Und bei Shakespeare sind die Liebenden auch fast
noch Kinder. Die sind ja eigentlich viel jünger als in
jeder „normalen“ Aufführung.
Eben. Das habe ich denen auch gesagt. Ich schreibe die
Texte ja selber und habe gemerkt, die Kinder springen
darauf an – und bleiben dabei.
„Die Räuber“ habe ich gesehen. Da leuchtete mir das
alles sofort ein, weil so viel „Action“ drin ist. Es ist ein
Eifersuchtsdrama unter Geschwistern. Dann auch so ein
bisschen Robin Hood, mobbing usw. Aber Sie frisieren
ja die Texte – Zitat: „Schwester, chill mal, die Schlacht
ist geschlagen!“ Wie viele flapsige Schlenker darf man
machen, ohne dem Werk zu schaden?
Das Gefühl dafür entwickelt sich auf der Probe – auch
beim Improvisieren. Wenn die dann rufen: „Halt die
Fresse, ey!“ oder so was, dann sage ich: „Das fliegt raus
und das bleibt drin. Aber ein bisschen dürft ihr.“ Ich bin
bei der Arbeit obendrein sehr streng und mache zuerst
Schauspieltraining. Die müssen das Handwerk erst einmal
lernen. Und erspüren, worum es beim Theaterspielen geht.
Da gibt es natürliche verschiedene Niveaus ...
Die Neuen werden von den Erfahrenen meistens schnell
rangeführt. Ich habe Kinder dabeigehabt, die konnten sich
keine Silbe Text merken – aber die wollten unbedingt. Es
ist aufwändig und erfordert sehr viele Proben. Aber es
geht mir nicht einfach nur ums Talent, ich mache keine
Castings. Gerade Schüchterne nehme ich sehr gerne, weil
sich solche Kinder oft unheimlich entfalten. Das ist mir
wichtig, das zu sagen.
Also auch ein therapeutischer Effekt.
Das ist Theaterspielen immer. Es ist immer ein Entwick-
lungsprozess dabei. Nur wenn ich merke, das geht nicht, dann
spreche ich mit den Eltern. Übrigens müssen die Eltern ganz
doll dabei mitmachen. Wir hatten lange keinen festen Proben-
raum, und oft wurden die Proben deshalb verschoben. KONTAKTRothenburg 14-16
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DEIN SALONDEIN SALON
- 63 -
Auf Ihrer Homepage steht: „Goethe
und Shakespeare ohne Respekt“.
Wirklich gar keiner?
Ja. Ich glaube, dieser Respekt ist uns
sowieso tief eingeimpft. Den können
wir gar nicht loswerden. Im Rahmen
von „Kultur und Schule“ habe ich am
Schiller-Gymnasium eine AG geleitet,
die hieß genauso. Wenn die Kinder
fragen: „Dürfen wir das machen?“, sage
ich „Natürlich!“ Dazu stehe ich auch –
sonst ist man so erdrückt davon.
Verstehe.
Achtung habe ich natürlich schon da-
vor, aber große Dramatiker haben selbst
über ihre Werke gesagt: „Nimm mein
Werk als Vorlage und mach damit was.“
Ich finde, das ist eine gute Haltung.
Zu den „Räubern“: Da haben Sie die
moor-Brüder als Schwestern besetzt
und gesagt: „Zickenkrieg, das ken-
nen die alle gut.“ Solche feminisie-
rungen sind ja fast unumgänglich,
weil nur so wenige Jungen mitma-
chen wollen, oder?
Das ist so, da muss man aus der
Not eine Tugend machen.
muss man nicht versuchen, mehr
Jungen dafür zu begeistern?
Ich tu’, was ich kann! Ich hatte
einen Stamm von fünf oder sechs
Jungen. Die haben in fünf Produktio-
nen gespielt, dann waren die 14 und
mussten mal raus. Wir haben uns
auch in die Köppe gekriegt, und ich
habe gesagt: „Jungs, ich glaube, wir
trennen uns.“ Aber die dürfen sich
durchaus auch ausleben.
Das habe ich bei den Räubern natür-
lich gesehen. Allerdings muss ich
Hat keinen Respekt vor Goethe ... Oder doch?
» Und weil ich selber Kinder habe, denen ich vorge-lesen habe, dachte ich plötz-
lich: Da ist alles drin! «
- 65 -- 64 - - 65 -
zugeben, beim Thema „faust“ habe
ich innerlich gestreikt.
(Lächelt:) Ist doch okay.
Ist die philosophische Dimension für
Kinder nicht zu groß? Deshalb sind
Sie wohl auch an die Handlung so
stark rangegangen, oder? Es gibt
beim Gretchen keinen Kindsmord,
und sie selbst überlebt ebenfalls …
Was soll ich sagen? Ich fand unseren
Faust genial! Der ist auch ganz toll
angekommen. Natürlich kann ich nicht
behaupten, ich würde dem Werk ge-
recht – ich bin da radikal und sage: Wir
gucken uns nur diesen Ausschnitt an.
Aber diese Verführung von Faust, der
grübelt „Was mache ich hier eigentlich?“
– das kommt rüber. Übrigens habe ich
im Schiller-Gymnasium „Romeo und
Julia“ und „Faust“ sogar gemischt.
Diesen mix hätte ich ja gerne
gesehen!
Natürlich sitzen dann auch
Deutschlehrerinnen dort, denen die
Haare zu Berge stehen, aber das dür-
fen die auch. Allerdings wird in den
Schulen ganz deutlich gesagt: „Das
Theaterstück ist so nicht – das haben
wir verändert.“
Die Leute mögen ja auch Happy
Ends.
Und wir hatten ein tolles Ende.
Die Kinder dürfen auch mitreden,
aber ich bin allgemein eine sehr
starke Patronin. Sie haben als Ende
gewählt, dass Faust wieder alt
gezaubert wird, aber Gretchen auch
– dass sie zum Schluss ein altes Paar
sind und wieder zusammenkom-
men. Es war übrigens auch ein Ger-
manistikstudent in der Aufführung,
der gerade Faust gemacht hatte, und
der fand’s toll. Er habe sogar oft
nicht gewusst, was an den Texten
original war und was nicht.
Kommen wir zur finanzierungs-
frage …
Um Himmels willen! (Lacht) Also,
ich arbeite mir den A... aus Hose
dafür. Und ich bekomme auch manch-
mal Förderung – habe jedoch „Räu-
ber“ und „Macbeth“ praktisch ohne
gemacht, weil die Förderer teilweise
abgesprungen sind. Bei „Viel Lärm um
nichts“ hat es wieder geklappt, aber
es ist ganz wenig. Also muss ich noch
sehr viel anderes arbeiten.
Was fragen die Kinder Sie denn bei
den Proben am meisten?
Am häufigsten fragen sie zu ihren
» Gerade Schüchterne nehme ich sehr gerne, weil sich solche Kinder oft un-
heimlich entfalten. «
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Rollen. Bei den „Räubern“ haben wir
zum Beispiel viel über unsere Geschwis-
ter gesprochen, mit denen wir uns strei-
ten – und dass es ganz schön heftig ist,
den Anderen bis auf den Tod zu hassen.
„macbeth“ ist ja nicht nur düster,
sondern dreht sich um politisches
machtstreben. Aber die meisten
Jugendlichen interessieren sich nicht
für Politik. Außerdem plagen sie
eher Ohnmachtsgefühle.
Das kann man auch nutzen. Diese
13- oder 14-Jährigen im Widerstreit mit
den Eltern – da geht’s um nicht anderes
als Selbstbehauptung. Und die sind
blutrünstig mit ihren Phantasien dabei.
Was proben sie momentan?
Hitchcock. Wir probieren gerade
„Cocktail für eine Leiche“. Das ma-
che ich nur mit vier Mädchen (die
Jungen sind abgesprungen), und die
meinten : „Jetzt mal keine Klassi-
ker mehr!“ Okay, Hitchcock ist auf
seine Art auch ein Klassiker.
machen Sie mehr Regie oder mehr
Schauspiel?
Eine Zeitlang habe ich mehr Regie
gemacht, z.B. auf der Freilichtbühne
Billerbeck. Aber ich spiele auch oft
mit meinem Kollegen Toto Höl-
ters zusammen. Wie neulich beim
Performance-Projekt „Sozialpalast“
im Gasometer. Jedenfalls tut mir das
Schauspielen gut. (Lacht) Dann weiß
ich wieder, wie es den Leuten geht,
die ich unterrichte.
◊◊◊
Steht auf Klassiker im neuen Gewand
INFO Steffi Bockermann
Zunächst studierte Steffi Bockermann
Soziologie und kam Mitte der 90er Jahre
zum Theaterspielen. Auch das hiesige
Theaterpädagogische Zentrum (TPZ) hat sie
mitbegründet. Als ausgebildete Theaterpä-
dagogin war sie ein Jahr am Staatstheater
Kassel. Die Künstlerin hat viele Auftragge-
ber – von Lehrerfortbildungen bis zur Spar-
kasse Münsterland Ost. Beim Performance-
Projekt „Sozialpalast“ konnte man sie
unlängst als Schauspielerin im Gasometer
erleben. Aber ihre Liebesarbeit ist eindeutig
das von ihr gegründete Theater-XS, das sich
ohne falschen Respekt hehre Klassiker mit
Kinder-Darstellern vorknöpft. Wer Goethe
grinsen und Schiller chillen sehen will, kann
dies z.B. im „Kleinen Bühnenboden“ in der
Schillerstraße tun. Wenn das eigene Kind
nicht gerade aufs Schiller-Gymnasium geht.
theater-xs.de
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foto
s: S
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Heike trifft sich auf einen Happen mit Rüdiger Ontrup
Ein mann, eine mission: Wildfremde Leute zusammen an einen Tisch bringen. Zum lockeren Quatschen,
entspannten Kennenlernen und lecker Essen. mit klassischer Kuppelei soll die Social-Dining-Plattform Unser-
dinner.de trotzdem nichts zu tun haben. Noch ist die bundesweite Community mit weniger als 1.000 mitgliedern
ziemlich übersichtlich. macht nix, facebook wurde ja auch nicht über Nacht zum Star, sagt Pionier Rüdiger
Ontrup, einer der mitbegründer des Ganzen. Inzwischen hat die Idee, die er zusammen mit zwei Partnern auf
die Beine gestellt hat, so einige Nachahmer auf den Plan gerufen. muss also was an der virtuellen
Suche nach realen Tischnachbarn dran sein, oder?
Braucht die Welt wirklich noch eine
weitere Singlebörse?
Unser-dinner ist keine Partner-
vermittlung. Wir verkuppeln nicht,
sondern wir bieten Leuten, die Lust
haben, andere kennenzulernen, dazu
einen angenehmen Rahmen. Das
heißt, man kann sich über uns in
einem Restaurant verabreden, zum
Kochen und Essen zu Hause oder
draußen, beispielsweise zum Pick-
nicken oder Grillen am See, im Park
oder hinterm Haus.
Und da machen keine Singles mit?
Natürlich haben wir Singles dabei,
aber auch Paare oder einfach nur
kulinarisch Interessierte, die ihren
Spaß daran haben, neue Leute zu
treffen. Sich beim unverbindlichen
und unverfänglichen Kennenlernen
zu verlieben – das wäre natürlich
eine angenehme Nebenwirkung.
Tafelfreu(n)de
Nebenwirkungen sind ja bekanntlich
keine Seltenheit. Ist Ihnen da schon
etwas zu Ohren gekommen?
Nicht wirklich, jedenfalls habe
ich bisher weder eine Einladung zu
einer Hochzeit noch zu einer Taufe
bekommen.
Wie finden es eigentlich Ihre mit-
glieder, dass ihre ‚Profilsympathie‘
bewertet wird? meinem Empfinden
nach hat das ein bisschen was von
Casting, von Preisrichterkategorie
bei einer Hundeshow …
Sie haben recht, daran kann
man Anstoß nehmen. Das tun
einzelne Mitglieder tatsächlich,
deshalb wird diese Kategorie bei
unserem Relaunch auch getilgt. Ge-
plant ist, noch im Herbst unseren
Auftritt zu überarbeiten, insgesamt
etwas leichter und frischer daher-
zukommen.
Nach gerade mal knapp anderthalb
Jahren?
Eine Probezeit, die wir auch als
Test- und Probierphase begreifen.
Sich Bedürfnissen und Erfahrungen
anzupassen, ist doch ganz natürlich,
wenn man als Pionier losmarschiert.
Außerdem ist unsere Plattform klar
als Beta-Version gekennzeichnet.
Versuch macht klug, auch offline.
Wie gut sollte man denn in der
Küche sein, um sich beim gemeinsa-
men Brutzeln nicht zu blamieren?
Wer bei uns mitmachen möchte,
muss nicht der Superbrutzler sein,
schon gar kein Sternekoch. Klar ist
es beeindruckender, wenn man mehr
kann, als Tüten aufzureißen oder die
Fritteuse anzuwerfen. Die Erfah-
rung zeigt: Wer andere gern zu sich
einlädt, der hat meist auch etwas auf
der Pfanne. Allerdings könnte es ge-
- 69 -- 68 -
nauso witzig sein, den Abend einfach
mal unter das Motto Burger oder
Pizza zu stellen. Und stattdessen bei
den Getränken richtig Gas zu geben.
Zum Beispiel einen ausgesuchten,
sauteuren Wein auftischen, den man
sich dank Kostenbeteiligung durch
Umlage viel eher leisten kann.
Klingt nach einem Plan. Schließ-
lich haben Sie ja auch ein eigenes
Profil – als personifizierte Qualitäts-
sicherung oder als Suchender mit
Privatinteressen?
(Lacht) Beides. Ich bin nicht nur
kulinarisch interessiert, sondern auch
daran, die Plattform weiter nach vorn
zu bringen. Und das geht nur mit
persönlichem Einsatz. Social Networ-
king ist ein Wachstumsmarkt, aber
eben obendrein noch ein sehr junges
Pflänzchen. Da steckt ein Riesenpo-
tenzial drin – das es zu heben gilt. So
etwas funktioniert allerdings nicht
von heute auf morgen und schon gar
nicht als One-Man-Show.
Wie und was heben Sie ganz konkret?
Ungefähr ein- bis zweimal im
Monat bin ich bei einem Dinnere-
vent in Münster dabei. Beobachte,
hole Feedback ein, spreche mit den
Teilnehmern. Lernen und reifen
kann man schließlich nur, wenn
man weiß, was die Leute wollen.
Außerdem ist Unser-dinner.de
ja nicht allein auf meinem Mist
gewachsen, sondern ein Gemein-
schaftsprojekt.
Wer sind Ihre Partner?
Das ist zum einen Julian Fürderer
in Münster, der das Netzwerk tech-
nisch entwickelt und umgesetzt hat.
Und zum anderen Philippe Layani.
Er zeichnet für das Design verant-
wortlich und sitzt in Berlin.
Interessante Verbindung. mit 3,5
millionen Einwohnern ist „Arm-aber-
sexy“-Berlin immerhin mit Abstand
die größte metropole des Landes –
auch die City mit den meisten und
aktivsten mitgliedern?
Könnte man meinen, ist aber
nicht so. Momentan führt noch
Münster mit ungefähr 200 Mitglie-
dern. Der harte Kern, also Leute, die
regelmäßig dabei sind, das dürf-
ten etwa 40 bis 50 sein. Erst dann
kommt Berlin, gefolgt von Köln,
München und Hamburg.
Damit haben Sie aber Ihr erklärtes
Ziel, es innerhalb eines Jahres auf
eine fünfstellige mitgliederzahl zu
bringen, klar verfehlt, oder?
Stimmt, da sind wir noch lange
nicht. So ein Netzwerk zu etablieren,
ist deutlich mehr Arbeit und langwie-
riger als gedacht. Allerdings dürfen
Sie nicht vergessen, dass wir alle drei
das Projekt neben unserem Brotjob
stemmen und mit relativ bescheide-
nem Invest unterwegs sind. Unglück-
lich sind wir trotzdem nicht – es geht
ja voran. Für Berlin rechnen wir uns
durchaus Chancen aus.
Je größer die Stadt, desto leichter
macht sie es einem, anonym zu
bleiben. fremde Leute in die eigenen
vier Wände einladen – das kann ja
auch schiefgehen …
Gleich nach der Anmeldung
völlig Fremde zu sich einladen:
Das macht eigentlich niemand,
würde ich auch nicht empfehlen.
Meist ist das der zweite oder dritte
Schritt, nachdem man sich schon
mal bei verschiedenen Treffen in
Restaurants beschnuppern konnte.
Und wenn man dann immer noch
unsicher ist, spricht ja auch nichts
dagegen, eine gute Freundin oder
einen Freund dazuzubitten. In die
eigenen vier Wände oder die des
Gastgebers.
Ist denn schon mal was passiert?
Zwischenfälle gab’s keine, Be-
schwerden oder Meckereien aller-
dings schon mal. Hintenrum eben
statt geradeheraus.
Worüber genau?
Zum Beispiel über Menschen mit
Dauersabbel-Syndrom. Niemand
steht auf Gäste, die den ganzen
Abend keinen anderen zu Wort
kommen lassen. Umgekehrt gab es
eine Beschwerde über einen Gast-
geber, der eine unverhältnismäßig
hohe Umlage verlangt hatte – als
Gegenleistung für eine unter-
durchschnittliche Bewirtung. Statt
angekündigter sechs Gänge hatte er
nur drei aufgetischt und die dann
obendrein in eher durchwachsener
Qualität.
Was passiert dann: Zücken Sie erst
die gelbe und dann die rote Karte?
Weder noch. Wir sind keine Sekte
und auch kein Kleingartenverein,
der jemandem vorschreibt, ob und
wie viele Tulpen er sich vors Haus
pflanzt. Bei uns treffen Erwachsene
auf Erwachsene. Und die sollten in
der Lage sein, ihren Mund aufzu-
machen, wenn es nötig ist. Ist doch
völlig logisch, dass man nicht alle
gleich sympathisch findet.
» Momentan führt noch Münster mit ungefähr 200 Mit-gliedern. Der harte Kern, also
Leute, die regelmäßig dabei sind, das dürften etwa
40 bis 50 sein. «
- 69 -- 68 -
Wie erwachsen ist man denn bei
Ihnen?
Das Durchschnittsalter unserer
Mitglieder liegt bei 39 Jahren; ge-
nerell sind die Damen leicht in der
Mehrzahl.
Inzwischen gibt es ja so einige
mitbewerber mit ähnlichem Ansatz,
von Twittagessen über foodwalk bis
Iss-mit-uns. Knabbern Sie nicht alle
an der gleichen Zielgruppe?
Sicherlich, doch das zeigt uns
auch, welches Potenzial unsere
Geschäftsidee hat. Noch stehen wir
am Anfang. Bis wir mit Unser-dinner
kommerziell erfolgreich sind, wird
es wohl noch dauern – das gilt für
die anderen und deren Plattformen
übrigens genauso.
Da haben Sie sich aber ein anstren-
gendes Hobby zugelegt …
Richtig, aber ein spannenderes
kann ich mir momentan nicht vor-
stellen.
◊◊◊
INFO Social-Dining-Plattform
Deutschlands erste Social-Dining-Plattform
wurde im April 2012 in Münster gegründet.
Das Konzept hat drei Väter: Rüdiger
Ontrup, Inhaber der Werbeagentur Inari
in Waltrop. Julian Fürderer, technischer
Entwickler und Programmierer aus Müns-
ter. Und Designer Philippe Layani, der in
Berlin zuhause ist. Noch ist ihr gemeinsa-
mes Baby ein ambitioniertes Hobby. Wenn
Unser-dinner.de mal groß ist, wollen die
drei damit Geld verdienen.
Unser-dinner.de
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- 71 -- 70 -
Bei Geheimdiensten denke ich
zuerst an James Bond. Was sagtdie
NSA-Situation denn über die Rea-
lität aus?
Geheimdienste sind keine neue Er-
findung – ganz im Gegenteil. Wir se-
hen jetzt aber mit den Enthüllungen
der vergangenen Wochen, dass die
Möglichkeiten der Nachrichtendienste
im Zuge der technischen Entwicklung
ganz andere geworden sind.
Warum verhält sich die Kanzlerin
dabei so bedeckt?
Das ist schon merkwürdig. Weder
Frau Merkel noch der Innenminis-
ter schreien auf, und das, was der
Regierungssprecher momentan sagt,
ist windelweich. Es scheint so zu
sein, dass bestimmte Geheimdienst-
Abkommen aus den 60er Jahren bis
heute in Kraft bleiben, und diese Ver-
einbarungen machen die Datensamm-
lung der USA in Deutschland legitim.
Ich betone: es scheint so.
Das müssen Sie mir erklären.
Josef Foschepoth hat ein Buch
über die Abhörpraxis der 50er und
60er Jahre geschrieben, das „Über-
wachtes Deutschland“ heißt. Darin
zeigt er, dass es aus dem Besatzungs-
statut Deutschlands heraus bestimm-
te Rechte und Möglichkeiten für die
Amerikaner gegeben hat, Informa-
tionen in Deutschland zu sammeln.
Diese rechtlichen Optionen wurden
im Laufe der Zeit zwar geändert, aber
wahrscheinlich nie ganz gekappt.
Aber 1955 wurde der Besatzungssta-
tus doch aufgehoben ...
Das stimmt. Er wurde mit dem
Deutschlandvertrag aufgehoben und
damit bekam Deutschland die be-
schränkte Souveränität zurück. Aller-
dings hielten sich die Westalliierten in
Bezug auf das Sammeln von Informa-
tionen ein Vorbehaltsrecht vor.
Inwiefern?
1968 gab es dann den sogenann-
ten G10-Vertrag, aber spätestens seit
den Zwei-Plus-Vier-Verhandlungen
von 1989/1990 dürfte es eigentlich
keine besonderen Befugnisse der USA
oder der anderen Besatzungsmächte
in Deutschland geben.
Können Sie mir das G10-Abkommen
genauer erläutern?
Das G10-Abkommen löste zunächst
die Vorbehaltsregelungen der Westal-
liierten ab. Bis dahin hatten sie sich ja
noch Rechte zur Überwachung, Kon-
trolle und Zensur gesichert, aber mit
dem Abkommen wurden diese Befug-
nisse der Bundesrepublik übertragen.
Das war die eine Seite der Medaille.
Und die andere Seite?
Dem deutschen Geheimdienst wur-
de ein größerer Spielraum ermöglicht,
was die Unantastbarkeit des Postge-
heimnisses und die Überwachung der
Telekommunikation angeht. Bespitzelte
Marie horcht den Historiker Prof. Großbölting zur NSA-Affäre aus
Wie doch die Zeit vergeht! Als ich das letzte mal im Historischen Seminar gewesen bin, war ich noch Studentin und
Prof. Großbölting mein Dozent. Und jetzt? Jetzt sitze ich in seinem Büro und stelle ihm die fragen, hake bei
manchen Antworten genauer nach, und gehe seinem Wissen auf den Grund. Schon verrückt das Ganze! Immer
tiefer dringen wir bei unserem Gespräch in die undurchsichtige Welt der Spionage vor und reisen durch die
Geschichte der Geheimdienste: vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur aktuellen NSA-Affäre. Auf dem Weg nach
Hause merke ich, dass ich bei dem Historiker etwas verloren habe. Ein Stück Naivität.
Denn wir wissen nicht, was sie tun
- 73 -- 72 -
mussten zudem nicht mehr informiert
werden und konnten dadurch nicht
klagen. Außerdem wurde eine Ver-
waltungsvereinbarung zwischen dem
deutschen und dem amerikanischen
Geheimdienst geschlossen.
Was bedeutet diese Vereinbarung
für die aktuelle Debatte?
In Zusatzabkommen ist damals
beschlossen worden, dass die bundes-
deutschen Dienste bestimmte Formen
der Zusammenarbeit mit den Geheim-
diensten der Alliierten pflegen und
damit sind die Abhör- oder Daten-
sammelaktionen, die wir momentan
so aufgeregt diskutieren, womöglich
legitim. Das würde dann zumindest
erklären, warum die Bundesregierung
im Moment so verhalten reagiert.
Hat sich die Regierung zu diesen
Abkommen geäußert?
Der Regierungssprecher sagt, dass
es seit dem Zwei-Plus-Vier-Vertrag
keine Souveränitätseinschränkungen
mehr gebe. Wenn man voraussetzt,
dass es stimmt, was er sagt, muss
es aber eine Kooperation zwischen
den Geheimdiensten geben. Gemäß
diesem Fall stellt sich die Frage,
inwieweit es die deutsche Regierung
billigt, dass Aktivitäten der Nach-
richtendienste in Konflikt mit dem
Grundgesetz geraten.
Was wäre Ihrer meinung nach die
Aufgabe der Kanzlerin?
Dafür zu sorgen, dass sich die Ak-
teure im Hoheitsgebiet des Grundgeset-
zes an diese Regeln halten und danach
handeln. Das passiert aber nicht,
aufgrund der genannten Kooperationen
und Nebenvereinbarungen – oder wegen
etwas, das wirklich ein Skandal wäre.
Ich bin ganz Ohr.
Die Frage ist – und das wäre ein
schwerer Vorwurf an die damalige
und jetzige Bundesregierung: Hat
man die Zusammenarbeit mit der
NSA und deren Tätigkeiten dazu
genutzt, selbst bestimmte Auflagen
des Grundgesetzes zu umgehen? Man
stochert allerdings im Nebel, weil
man einfach nicht weiß, was neben
den offiziellen Gesetzen an Überein-
künften existiert.
Damals hat man wahrscheinlich
auch nicht die aktuellen Dimensio-
nen erahnen können.
In den 50er Jahren hatte man
überhaupt keine Vorstellung von den
Datenmengen, über die man heute
spricht. Da ist man von den Dimen-
sionen ausgegangen, was sie in der
DDR ihren Verwandten schreiben und
was die ihnen antworten.
» Es erscheint sofort als Skandal, wenn Deutschland eine andere Haltung als die
USA einnimmt. Dabei zeigt sich darin lediglich eine Normali-
sierung ihrer Beziehung. «
Weißte Bescheid …
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Und heute ist alles viel komplexer.
Die ganze politische Diskussion ist momentan schwie-
rig, denn bei allen Geheimdienstgeschichten ist ja die
Besonderheit: Wir wissen nicht, was wir nicht wissen. Wir
haben überhaupt keine Idee davon, wie groß, umfangreich
und erfolgreich all diese Dienste sind.
Wie werden die deutschen Geheimdienste denn kontrolliert?
Es gibt ein parlamentarisches Kontrollgremium, das im
Bundesnachrichtendienstgesetz definiert ist und aus dem
Innenministerium, Spitzen der wichtigsten Behörden und
ausgewählten Parlamentariern besteht. Diese Personen
nehmen regelmäßig Geschäftsberichte der Geheimdienste
entgegen und diskutieren sie. Mehr weiß man über ihre
Arbeit aber nicht.
Bis sich ein Whistleblower meldet.
Ja. Dadurch stellt sich natürlich die Frage: Wie gut
werden Geheimdienste denn eigentlich kontrolliert? Wir
bilden zwar parlamentarische Kontrollgremien und es ist
ja auch einleuchtend, dass die Tätigkeiten der Geheim-
dienste geheim bleiben müssen. Man hat jetzt aber den
Eindruck, dass ihre Arbeit wohl doch nicht so gut funktio-
niert, wie man sich das vielleicht wünscht.
Und das auch noch unter „freunden“.
Schnüffeln unter Freunden. Das erzeugt so ein Bild, als
ob man internationale Beziehungen wie die Beziehungen
zwischen Menschen beschreiben könnte. Man ist befreundet,
versteht sich mal besser und mal schlechter. Allerdings geht
das an den Realitäten vorbei, weil eine kühle und rationale
Interessenpolitik die internationalen Verhältnisse diktiert.
Ist die Regierung vielleicht auch wegen der deutschen
Geschichte so zögerlich?
Historische Erfahrungen spielen immer eine große
Rolle. In diesem Fall sind die Folgeerfahrungen nach dem
Nationalsozialismus entscheidend. Mit der Westbindung
der Regierung Adenauer ab 1949/1950 bis 1989 sind die
deutschen Politiker eigentlich einen Weg gegangen, auf
dem sich die BRD zum Musterschüler der NATO entwi-
ckelt hat. Und diese Haltung spukt anscheinend noch
immer in den Köpfen herum.
man will dem großen freund also nicht missfallen?
So ungefähr. Deutschland und die USA hegen seit
den 50er Jahren ein besonderes Verhältnis. Einerseits
- 75 -- 74 -- 74 -- 74 - - 75 -- 74 -
Weil es nicht so abstrakt ist?
Genau! Bei der Flut von elektro-
nischen Daten blicken die meisten
Menschen ja gar nicht mehr durch.
Und dabei verraten sie so viel mehr.
Das ist der springende Punkt.
Wenn die Stasi zu ihren Hochzeiten
einen Top-Oppositionellen wie Robert
Havemann überwacht hat, waren
damit 200 Personen in verschiedenen
Funktionen und zu verschiedenen
Zeiten beschäftigt. Trotzdem werden
die weitaus weniger über diesen
Menschen erfahren haben, als über
Sie und mich, wenn im Netz bestimm-
te Filter eingesetzt werden, die das
Profil einer Person schärfen.
Trotzdem loggen wir uns nicht bei
facebook aus.
Ich glaube, dass die verbreitete
Meinung lautet: Wenn ich nichts zu
verbergen habe, habe ich ja nichts zu
befürchten. So denkt mit Sicherheit
der Großteil der Bevölkerung, der
keine kriminellen Machenschaften be-
treibt, Geld in Steueroasen versteckt
oder den Umsturz der Regierung
plant. Wobei das natürlich ziemlich
naiv ist und mich an meine Arbeit in
der Stasi-Unterlagenbehörde erinnert.
Warum?
Als ich dort von 2005 bis 2007
gearbeitet habe, sprachen wir auch
mit ehemaligen Inoffiziellen Mitarbei-
tern. Und die Standardentschuldigung
Und trotzdem ist das Geschrei
immer groß.
Ja! Es erscheint sofort als Skan-
dal, wenn Deutschland eine andere
Haltung als die USA einnimmt. Dabei
zeigt sich darin lediglich eine Norma-
lisierung ihrer Beziehung.
Wobei sich das durch die aktuelle
Debatte auch ändern könnte.
Vielleicht. Ich finde, es geht bei der
Ausspähung der NSA auch um mehr
als Geheimdienst-Aktivitäten.
Worum geht es denn noch?
Das Erstaunliche dabei ist auch,
dass wir – Sie, ich, und alle Menschen
drum herum – relativ freiwillig und
mit einem ganz anderen Bewusstsein
für Privatheit viel von uns preisgeben.
Das ist wahr! Können Sie Gründe
dafür nennen?
Ich glaube, dass wir die Verletz-
lichkeit der Privatsphäre immer
noch anders bewerten, wenn wir uns
konventionelle Beispiele ansehen.
Würde die Polizei ungefragt in
Wohnungen eindringen oder die
Post öffnen, wäre der Protest mit
ziemlicher Sicherheit viel größer.
war Deutschland lange von den USA
abhängig und andererseits hat man
hierzulande die Vorstellung, auch für
die USA ein besonderer Partner zu
sein. Deswegen reagieren deutsche
Politiker vielleicht auch oft so belei-
digt, wenn sich die Weltmacht USA
mehr am Pazifik orientiert.
Ist die freundschaft also nicht so
eng?
Aus Sicht der USA war es nach
dem Zweiten Weltkrieg sehr wichtig,
einen großen Einfluss auf Europa
und besonders auf Deutschland
auszuüben und das zieht sich durch
den Kalten Krieg bis zur Wiederver-
einigung. Damals war es eine sehr
intensive, aber auch nicht-normale
Beziehung.
Und heute?
Mit dem Nein Schröders zum
Irak-Krieg und anderen außenpoli-
tischen Irritationen zeigt Deutsch-
land, dass es viel selbstbewusster
handelt. Deutschland verfolgt
außenpolitisch andere Interessen als
die USA und von da aus ist es nicht
verwunderlich, dass es auch unter-
schiedliche Kurse gibt.
» Die Haltung, dass alles, was mit dem Internet und den Neuen Medien zusam-menhängt, verdammt werden muss, geht ebenfalls an der
Realität vorbei. «
Liegt doch klar auf der Hand
- 75 -- 74 -- 74 -- 74 - - 75 -- 74 -
war, dass sie ja nur ganz belanglose
Daten weitergegeben hätten: Wie zum
Beispiel, wann der Nachbar aus dem
Haus gegangen ist, was für ein Auto
er fährt, oder wie lange er mit seinem
Hund spazierengeht, – wen soll das
schon interessieren.
Und das ist nichts im Vergleich zu
den Infos aus dem Internet
Nein, das ist mengentechnisch
überhaupt nicht zu vergleichen! Ver-
gleichbar aber ist die Tatsache, dass
die Menschen damals und heute gar
nicht abschätzen können, an was für
einer Bedeutung diese kleinen Details
gewinnen, wenn sie gebündelt und
zweckorientiert genutzt werden.
Aber das Internet ist auch nicht nur
schlecht.
Nein, nein. Auf keinen Fall! Die
Haltung, dass alles, was mit dem In-
ternet und den Neuen Medien zusam-
menhängt, verdammt werden muss,
geht ebenfalls an der Realität vorbei.
Es gibt diese Entwicklung und damit
muss man sich auseinandersetzen.
Wie auch die Politik bezüglich der
heutigen Arbeit von Geheimdiensten?
Auf jeden Fall. Bisher hat noch
keine der Parteien ein adäquates
Programm, was das Netz und die
Neuen Medien betrifft. Außer die
Piraten, aber die sind nicht mehr
wirklich im Geschäft. Trotzdem
muss auch bei der Debatte über
die Ausspähungen der NSA geklärt
werden, wo die Grenzen für Geheim-
dienste liegen. Spione arbeiten eben
nicht mehr wie James Bond. (Lacht)
Haben denn die Deutschen – provo-
kant gefragt – überhaupt nichts aus
zwei Diktaturen gelernt, was den
Schutz ihrer Privatsphäre angeht?
Das würde ich nicht sagen. Es gab
eine intensive Aufarbeitung und diese
ist in der politischen Kultur tief ver-
ankert. Dafür sind die Fälle, über die
wir sprechen, auch zu weit voneinan-
der entfernt?
Kann man heute denn noch von
einer Untertanenkultur in Deutsch-
land sprechen?
Ich würde das in diesem Fall nicht
verneinen. Es gibt mittlerweile eine
wache politische Kultur in Deutsch-
land. In anderen Gesellschaften, wie
zum Beispiel in den USA, wird das
Problem der Datensammlung noch
viel weniger diskutiert, obwohl die
Einschränkung von Grundrechten
noch viel ausgeprägter ist.
Gibt es denn noch andere Gründe
für den ausbleibenden Protest?
Einen dritten Grund würde ich
neben der Komplexität des Internets
und der sorglosen Haltung der Surfer
noch nennen. Die Menschen sind vor
allem seit dem 11. September oft
bereit, den Schutz ihrer Privatsphäre
zugunsten von vermeintlicher oder
tatsächlich höherer Sicherheit einzu-
schränken. Diese drei Faktoren sind,
denke ich, entscheidend dafür, dass
sich die Aufregung in Grenzen hält.
Und den dritten faktor schüren
wieder die USA ...
Für die USA ist bekannt, dass
sie die Geheimdienste nach dem
11. September reorganisiert haben,
weil die CIA Daten in Bezug auf das
Attentat auf die Twin Towers nicht
richtig miteinander kombinieren
konnte. Und der „War on Terror“
ist ja letztlich auch die Begründung
dafür, dass bestimmte Grundrechte
zugunsten der Sicherheit einge-
schränkt werden.
INFO prof.
Thomas Großbölting
Thomas Großbölting ist Professor für
Neuere und Neuste Geschichte in Münster.
Zwischen seinen Lehrtätigkeiten an
verschiedenen Universitäten leitete er von
2005 bis 2007 die Abteilung Bildung und
Forschung bei der Bundesbeauftragten
für die Stasi-Unterlagen in Berlin. Aktuell
befasst er sich mit der Geschichte des reli-
giösen Wandels im Nachkriegsdeutschland
und mit den Ausprägungen der DDR-Erin-
nerung im wiedervereinigten Deutschland.
Neben diesen Forschungsschwerpunkten
hat er auch über die Entwicklung von
politischer Polizei und Geheimdiensten im
20. Jahrhundert geforscht.
NSAUS-Geheimdienst
Mit seinem Ausspähprogramm Prism
hat der US-Geheimdienst NSA im großen
Stil Telefon- und Internetverbindungen
überwacht – vor allem in Deutschland. Dies
veröffentlichte der Whistleblower und Ex-
Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden
Anfang Juni und löste damit einen Skandal
aus. Auch Vertretungen der Europäischen
Union soll die National Security Agency mit
Wanzen ausspioniert haben
Und dafür, dass Geheimdienste
seitdem Daten über Daten sammeln.
Wie man ja jetzt sieht.
Richtig!
Vielen Dank für das interessante
Gespräch!
Das kann ich nur zurückgeben.
◊◊◊
sommer freizeit-tipps
- 76 -
Die Show vom 24. Juli bis 8. September 2013 im GOP
Varieté-Theater Münster (Kinder frei in den Sommerferien!)
Die großen Ferien stehen vor der Tür! Das GOP Varieté-
Theater Münster freut sich mit den Schülern und hält daher
wieder eine tolle Überraschung bereit: In der Zeit vom 24. Juli
bis 8. September 2013 hat ein Kind bis 14 Jahre in Begleitung
eines regulär zahlenden Erwachsenen freien Eintritt in die
Abendvorstellungen der Show „ASIA“.* In dieser vermischen
sich perfekte Körperbeherrschung, verblüffende Jonglage,
höchste Präzision und atemberaubende Balanceakte mit
zärtlicher Poesie. Traditionelle asiatische Körperkunst wird
hier von Künstlern, deren Herkunft den Bogen von der Türkei
über Kasachstan, Vietnam, China und Taiwan bis nach Japan
spannt, aufs Modernste interpretiert. Das Publikum wird
dabei betört von elegischen Klängen, Farben und Ritualen,
kraftvollen Liebeserklärungen, urbanen Tanzeinlagen und
skurrilen Momenten, die sich mit buddhistischer Gelassenheit
ins Licht schieben.
Showtime ist immer von Mittwoch bis Sonntag.
Informationen und Buchungen Mo. bis Fr. von 10 bis 18 Uhr
und Sa. und So. von 12 bis 19 Uhr über die GOP Tickethot-
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Spezialitäten wie Kokosmilch, Snacks, Getränke, Instantsup-
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sommer freizeit-tipps
Am Samstag, dem 17. August, lässt der Hammer Maxi-
park die Sommerferien mit seinem traditionellen Feuer-
werk sonnig erstrahlen.
Natürlich darf da das passende musikalische Feuerwerk
als Untermalung des sommerlichen Lichtspektakels nicht
fehlen und so wird natürlich auch entsprechend auf das
erst mit Einbruch der Dunkelheit gezündete Feuerwerk
eingestimmt: Ab 19.00 Uhr spielt bereits die erste Band.
Rock und Soul erklingen dann ab 20.00 Uhr auf der Wiese
am Elefanten. Um ein unbeschwertes Feuerwerksver-
gnügen zu gewährleisten, setzen die Stadtwerke Hamm
wieder zahlreiche Busse ein. Die Eintrittskarten für das
Feuerwerk, die auch zur kostenlosen Hin- und Rückfahrt
berechtigen, können direkt in den Bussen gelöst werden.
Der Eintritt für das Feuerwerk beträgt inklusive Busservice
für Erwachsene 8,- €, für Kinder 7,- € und für Familien 18,- €.
Diese Eintrittspreise gelten auch für RUHR.TOPCARD-Inhaber!
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Großes FeuerwerkSa.+So., 31.8.+1.9.
ModellschautageFr.-So., 9.-11.8.
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Kurzurlaub im Maxipark = Spiel, Spaß und toben für die Kids,
Erholung pur für die Eltern. Maxipark (m)ein Stück vom Paradies!
Aktiv sein und neue Seiten Westfalens erleben
Summer in the City? Da wünscht man sich manchmal ein we-
nig Abwechslung. Wenn das Portemonnaie für die ganz große
Tour zu leer ist, dann ist auch ein Tag vor den Türen der
Stadt ein Weg zu Erholung und Entspannung. Und das kann
man ganz aktiv betreiben.
Mit der Leeze oder lieber zu Fuß unterwegs? Kein Problem – die
RVM Regionalverkehr Münsterland GmbH hat Angebote für alle
Fälle. Der Pedalritter sattelt den FahrradBus F1 und kommt raus
zum Werse Rad Weg mit Blick auf Wasser, Wind und Weite. Wer
den Blick lieber auf ein besonderes Stück Industriegeschichte
richten möchte, lässt sich vom F1 auf die 27 Kilometer lange
Zementroute in Beckum bringen. Die Püttstadt erlebt man hier
von einer ganz anderen Seite, verlassene und aktive Zeugen der
Zementherstellung werden vorgestellt. Und auch, wie sich die
Landschaft entwickelt, wenn der Gesteinsabbau beendet wurde.
Auch raus aus der Stadt?
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klimatisierte Großraumbüros, firmeneigene Fuhrparks und
umfassende Sanierungen
Eigentlich lassen Unternehmen sich ungern in die Karten
schauen, wenn es um strategische Zukunftspläne geht. In
Münster machen zurzeit bereits über 70 Dienstleister und
Gewerbetreibende eine Ausnahme – für den Klimaschutz. In der
„Allianz für Klimaschutz“, ins Leben gerufen und gemanagt vom
städtischen Amt für Grünflächen und Umweltschutz, tauschen
sie Anregungen aus und suchen gemeinsam nach Lösungen, um
die Kohlendioxid-Belastungen ihrer Stadt bis 2020 um bis zu 40
Prozent zu senken. Beim Planungstreffen für das dritte Jahr der
Allianz diskutierten rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
an runden Tischen. In der einen Ecke zieht es, am anderen Ende
scheint die Sonne zu heiß durch das Fenster. Im Großraumbüro
kann man es kaum einem Mitarbeiter klimatisch recht machen.
Oder, wie es Allianz-Teilnehmer Martin Böhler von Selectric
Nachrichten Technik formuliert: „Das Menschliche und das
Technische unter einen Hut zu bringen, ist sehr schwer. “Daher
liegt sein Interesse zu erfahren, wie die Gebäudemanagement-
Kollegen der Provinzial-Versicherung es geschafft haben, kli-
matechnisch für mehr Behaglichkeit zu sorgen und damit nicht
nur die Beschwerden der Mitarbeiter drastisch zu verringern,
sondern auch die Energiekosten in dem Bereich auf ein knappes
Drittel zu senken. Drastischer formuliert es Architekt Roland
Bondzio: „Wenn der Ruf nach der Klimaanlage kommt, hat doch
vorher die Planung versagt.“
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Mit der Kampagne „Münster packt’s! Der Bürgerpakt für
Klimaschutz“ setzt die Stadt Münster auf das Engagement
ihrer Bürgerinnen und Bürger für mehr Klimaschutz im All-
tag. Bisher konnte sie bereits mehr als 4200 Pakt-Teilnehmer
überzeugen. Wer sich in den nächsten Wochen noch mit der
Stadt in Sachen „Klimaschutz“ verbünden möchte, sollte die
Klima-Teams im Cineplex, im SuperBioMarkt oder in den
Mensen des Studentenwerks ansprechen. Sie halten jede
Menge Informationen zum kommunalen Klimaschutz bereit.
Die Klimapakt-Teilnehmer verpflichten sich mit ihrer
Unterschrift zu einfachen, aber wirkungsvollen Aktionen:
Sie tauschen zum Beispiel herkömmliche Glühbirnen durch
LED-Lampen aus, sie vermeiden den Standby-Betrieb von
Haushaltsgeräten und sie verzichten auf kurze Auto-
fahrten. So verbessert sich Münsters Klimabilanz Schritt
für Schritt. „Die Kampagne weist den Bürgerinnen und
Bürgern eine wichtige Rolle im kommunalen Klimaschutz
zu“, erläutert Achim Specht vom Amt für Grünflächen und
Umweltschutz.
Informationen zur Klimaschutzkampagne der Stadt gibt es
im Internet unter klima.muenster.de.
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tur oder sind Studierender des Fachbereichs Grafik-Design? Dann haben Sie jetzt die Chance, das neue Logo, den Claim und die sonstigen grafischen Mittel für Leo zu entwickeln!
WAS IST LEO?Leo soll die ungewöhnlichste studentische Wohnanlage Münsters werden, gebaut auf dem Gelände der ehemaligen Eissporthalle.
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LEO IST KOMMUNIKATION: Größtmögliche Kommunikation unter den Bewohnern, spannende Face to Face Architektur für die Online-generation – auch 3D-Facebook genannt.
LEO IST AUFREGEND:von Touchscreens and Touchhands: online verabreden und sofort zusammen kommen. Entweder in den Gemein-schafts-Wohnräumen, die es auch auf allen sechs Ebenen gibt oder im Innenhof.
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Die besten Logos werden ausgestellt und im Stadtgeflüster publiziert. Der Gewinnerentwurf wird angekauft und für die grafische Ausarbeitung des Coporate Designs von LEO verwendet.
Wir wünschen viel Spaß und aufregende Ideen, Ihr Heijo BierbaumLeoland GmbH & Co. KG | Joseph-König-Str. 33 | 48147 Münster | 0251 928090www.facebook.com/leo.wettbewerb
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Leonardo da Vinci. Bewegende ErfindungenInfo-Stände bei verschiedenen Kooperationspartnern /
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Vom 23. Juni bis zum 22. September zeigt das Museum
Industriekultur Osnabrück die Ausstellung „Leonardo da
Vinci. Bewegende Erfindungen“. Eine Ausstellung, von der
Eltern, Großeltern und Kinder gleichermaßen begeistert
sind. Leonardo da Vinci war ein Universalgenie: Maler,
Bildhauer, Mathematiker, Astronom und vieles mehr. Erfin-
dungen wie den Flaschenzug, den Nockenhammer oder die
Schwenkbrücke zeigt die Ausstellung „Leonardo da Vinci.
Bewegende Erfindungen“: Zu jedem Modell sind neben
einer Erläuterung auch die entsprechenden Zeichnungen
aus Leonardos Skizzenbüchern zu sehen, sodass Idee und
Umsetzung direkt verglichen werden können. Die Modelle
anzufassen und zu bewegen, bedeutet im wahrsten Sinne
des Wortes „Leonardo da Vinci begreifen“.
Museum Industriekultur Osnabrück, Haseschachtgebäude,
Fürstenauer Weg 171, 49090 Osnabrück
Kinder unter 15 Jahren haben an allen Tagen
freien Eintritt.
E.ON-Bühne 1 (am Schiffermast)
Immeo-Bühne 2 (am Hafenrestaurant)
Bühne 3 (im Kinderparadies)
Sparkasse Vest-Bühne 4 (am Liegehafen)
19 Uhr Eröffnung des KanalfestivalsDurch Bürgermeister Wolfgang Werner und den IG-Kanalfestival-Vorsitzenden Andreas Bork
19.30 Uhr Fischgesichterseit über einem Jahrzehnt ist das kultige Musikquartett aus Düs-seldorf beim Festival nicht mehr wegzudenken und die Fangemein-de wächst
16 Uhr Musik mit DJ Dieter und seiner „Deutschen Plattenküche“
19,15 Uhr - Folk Night -Irish Dance Show
Kanalfestival Datteln
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sommer top-events
21.09.2013Alternative Behandlungsmethodenbeim Pferd
12.10.2013Fit in BWL – Schwerpunkt Recht
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Veranstaltungs-reihe 2013
HCCG AZ_88x122 09.07.13 11:01 Seite 1
21. Internationale Blues- und Jazznacht in Meppen
HCCG und Gestüt Osthoff laden zum Tag der offenen Tür ein
Inzwischen zum 21sten Mal heißt es am Freitag, den 21.
August 13 ab 20:30 Uhr „Bühnen frei“ für 20 Bands in 18
Lokalen und auf einer Open-Air-Bühne.
Kaum eine Veranstaltung des Emsländischen Kultursom-
mers hat sich zu so einem Publikumsliebling entwickelt:
Die Gäste kommen von nah und fern, in Meppen gibt es
kaum noch Hotelzimmer zu buchen. Ob im Königs-City in
der Burgstraße, im La Tropikana am Campingplatz oder
Marmaris am Hallenbad, ob auf der zentralen Livebühne
auf dem Windthorstplatz, den Gastronomiebetrieben der
Altstadt rund um den alten Markt, bis zu den Betrieben des
so genannten „Dreiecks“: die Meppener City verwandelt
sich wieder in eine riesige Veranstaltungsarena.
Informieren kann man sich vor Ort im kostenlosen Pro-
grammheftchen, das in allen Gastronomiebetrieben ausliegt
und auf der Website bluesundjazznacht.de.
Georgsmarienhütte (HCCG). Den 18. August 2013 sollten
sich alle Pferdefreunde und Interessierten in ihrem Termin-
kalender rot anstreichen:
Denn dann lädt das Horse Competence Center Germany
(HCCG) auf dem Rittergut Osthoff in Georgsmarienhütte
bei Osnabrück zum „Tag des Pferdes“ ein. Mitgastgeber
sind das ebenfalls dort ansässige Unternehmen „ehorses“,
Deutschlands größter Markplatz für Pferdean- und Ver-
käufe im Internet, sowie das Gestüt Osthoff.
Im vergangenen Jahr kamen Tausende von Besuchern von
nah und fern, um sich auf dem Gelände des historischen
Gestütes rund um das Thema Pferd zu unterhalten, zu
informieren oder einfach nur Spaß zu haben.
Am 18. August steht von 11.00 bis 18.00 Uhr auf dem
Rittergut Osthoff wieder alles im Zeichen des Pferdes.
Ein buntes Programm von Aktionen lädt große und kleine
Pferdefreunde zum Mitmachen ein.
- 86 -
sommer top-events
LWL-Freilichtmuseum zeigt in Sonderausstellung Lebensge-
schichten aus dem Handwerk
Menschen, die im Handwerk arbeiten rückt das LWL-Freilicht-
museum Hagen in seiner diesjährigen Sonderausstellung in
den Mittelpunkt. Die Ausstellung, die der Landschaftsverband
Westfalen-Lippe (LWL) am 9. Juni eröffnet, zeigt, welche Faktoren
die Lebenswege von Handwerkern prägen. Insgesamt werden 19
Lebenswege von Handwerkern aus Westfalen auf sehr persön-
liche und individuelle Art im Sonderausstellungsgebäude präsen-
tiert. Friedel Papenfort ist einer der 15 Handwerker (2 weibliche,
13 männliche), die für die diesjährige Sonderausstellung des LWL-
Freilichtmuseums Hagen aus ihrem Leben und dem Leben bereits
verstorbener Angehöriger erzählt haben. Seine Begeisterung für
das eigene Handwerk, das er mit Herz und Hand ausübt, findet
sich bei vielen Handwerkern. Diese Liebe zum Beruf entspricht
einer Berufung und prägt die Lebenswege vieler im Handwerk.
Sie zieht sich wie ein roter Faden durch die Lebensläufe der
befragten Handwerker.
Um all diese Lebensgeschichten zu erfassen, führte die Aus-
stellungsmacherin, Dr. Lisa Maubach, mit jüngeren und älteren
Handwerkern vertiefende Interviews. Die Ausstellung lebt von
den vorgestellten Handwerkern. Sie entliehen Objekte, lassen
durch ihre Erzählungen die Besucher an ihren unterschiedlichen
privaten und beruflichen Leben teilhaben und gewähren sehr
persönliche und manchmal überraschende Einblicke in ihre
Lebenswege. Dabei ermöglichen sie den Ausstellungsbesuchern
auch Bezüge zur eigenen Biografie oder zu der von Familienan-
gehörigen, die ebenfalls im Handwerk tätig sind oder waren. Der
Meisterbrief eines Angehörigen wird so vielleicht zukünftig mit
anderen Augen betrachtet.
Die Ausstellung ist bis zum 31. Oktober zu sehen. Dazu gibt es
ein Begleitbuch, 80 Seiten, ISBN 978-3-926190-28-4, 6,80 Euro.
„Mit Hand und Herz“:
Für alle Kunstliebhaber oder an Kunst Interessierte. Ca. 50 Aussteller sind zu Gast und präsentieren
Handgemachtes + Schönes!
KUNSTHANDWERKERMARKT
in Münster am 24. August 2013 von 11 – 17 Uhr
im Rathaus-Innenhof
9.6. – 31.10.2013
Lebensgeschichten aus dem Handwerk
MIT HAND UND HERZ
LWL-Freilichtmuseum HagenMäckingerbach | 58091 HagenTelefon 0 23 31 78 07-0www.lwl-freilichtmuseum-hagen.de
Foto
: pri
vat
MITHAND UNDHERZ
9.6. – 31.10.2013
Lebensgeschichtenaus dem Handwerk
LWL-Freilichtmuseum HagenMäckingerbach | 58091 Hagen |Telefon 0 23 31 78 07-0www.lwl-freilichtmuseum-hagen.de
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sommer top-events
1.000 m, 4.000 m und 8.000 m
Spezial: 2.000 m Flossenschwimmen
Sonntag, 25. August 2013, um 12 Uhr
25 % Rabatt für Schulen & Vereine ab 10 Teilnehmern
Weitere Informationen und Anmeldung unter:
www.ultraschwimmen.deVoranmeldeschluss:
Hafenbecken Münster
Veranstalter:
Sonntag, 1. September 2013
10 bis 14 Uhr
2013
Dieter Rosenbaum, Organisator des Ultraschwimmens und
Vereinsvorsitzender des Tri Finish Münster e.V., möchte
an die Erfolge der letzten Jahre anknüpfen: „Aus allen
Teilen Deutschlands kamen in den vergangenen Jahren
die Schwimmer, darunter sowohl ambitionierte Triathleten
und Langstreckenschwimmer als auch Breitensportler.“
Der weltweit tätige Folienhersteller und -veredler Mondi
Consumer Packaging tritt erneut als Hauptsponsor
dieses außergewöhnlichen Schwimmevents auf den Plan.
Der Start für die Distanzen über vier und acht Kilometer er-
folgt um 10 Uhr, um 12.15 Uhr springen die Flossenschwim-
mer über zwei Kilometer ins Wasser und um 13.15 Uhr geht
es auf die Ein-Kilometer-Strecke. Das Mindestalter für die
Teilnahme am Mondi Ultraschwimmen beträgt 14 Jahre.
Besondere Angebote bieten die Organisatoren für Gruppen:
So erhalten Schulen und Vereine, die mit zehn oder mehr Teil-
nehmern an den Start gehen, einen Rabatt von 25 Prozent.
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmel-
dung gibt es unter ultraschwimmen.de
Die vierte Auflage des Mondi Ultraschwimmens findet am Sonntag, dem 1. September, erneut vor der Kulisse des Münste-
raner Kreativkais statt. Im Hafenbecken erwartet die Athleten dann ein 1.000 Meter langer Rundkurs.
4. Mondi Ultraschwimmen am Münsteraner Kreativkai
- 88 -
sommer top-events
ChristoBig Air PACkAge
Die größte innenraumskulptur der Welt im gasometer oberhausen16.3. – 30.12.2013
Zu den langen und hoffentlich lauen Sommernächten unter-
breitet der Gasometer Oberhausen ein besonderes Angebot:
An allen Donnerstagen im August ist Christos spektakuläres
„Big Air Package“ bis 21 Uhr geöffnet. Zur „Blauen Stunde“
entwickelt die größte begehbare Innenraumskulptur der Welt
ihren ganz besonderen Reiz. Ebenfalls länger zu sehen: die
große Werkschau mit großformatigen Bildern, Filmdoku-
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Am Samstag+Sonntag, 31.08.+01.09.2013
Bereits zum dritten Mal lädt der Wirtschaftsverbund Hil-
trup zur Weinprobe ein. Im Schatten der St. Clemens Kirche
bieten die lokalen Weinanbieter und deren Winzer ein rei-
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Weinfest: Samstag 16.00 - 24.00 Uhr +
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Historischer Markt in Bad Essen „Der Zauberer von Oz“ feiert Premiere auf Werner Freilichtbühne
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Bad Essen
Freitag bis Sonntag 23. – 25. August 2013
Die Geschäfte sind am Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet
Marktbuden und –stände laden
an allen Markttagen zum Verweilen und Einkaufen ein
(Freitag ab 12 Uhr, Samstag ab 11 Uhr, Sonntag ab 12 Uhr)
Wesentlicher Bestandteil des Marktgeschehens ist die Vorführung alter Handwerkskünste wie Barbier,
Zigarrendrehen, Reipschlagen, Blaudruck, Korbflechten, Böttchern, Buttern, Schmieden, Holzschuhmachen und Drechseln. Darüber hinaus wird den Marktbesuchern auf
drei Bühnen ein abwechslungsreiches Programm geboten.
Am Sonntag findet um 10.30 Uhr ein
plattdeutscher ökumenischer Freiluftgottesdienst auf dem Kirchplatz statt.
Zigarrendreher, Barbier, Buttermacher, historische Landma-
schinen und viele weitere Attraktionen – vom 23. – 25.
August 2013 gibt es auf der Lindenstraße und dem Kirch-
platz wieder eine Menge zu entdecken und auszuprobieren.
Zum inzwischen 39. Mal lädt die Gemeinde Bad Essen zum
Historischen Markt und verkaufsoffenem Sonntag ein. An
gut 155 Ständen wird altes Handwerk vorgeführt, gibt es
selbstgefertigtes Kunsthandwerk zu kaufen und können
sich Kinder beim Handwerken selbst versuchen. Und auch
für das leibliche Wohl ist natürlich gesorgt.
Auf den drei Bühnen wartet reichlich Abwechslung: Mit
Bands, Gesangsvereinen, Tanzgruppen, plattdeutschen Vor-
trägen und vielem mehr! Kommen Sie vorbei – Bad Essen
freut sich auf Sie!
Auf der idyllisch gelegenen Freilichtbühne in Werne stehen
in der Sommersaison 2013 wieder zwei Leckerbissen auf
dem Spielplan, die die Kinderherzen höher schlagen las-
sen. Mit „Der Zauberer von Oz“ und „Mein Freund Wickie“
stehen zwei Klassiker auf dem Programm, die in der Werner
Freilichtbühne erstmalig zu sehen sind. Beide Inszenierungen
versprechen viel Spannung und beste Unterhaltung. „Der
Zauberer von Oz“ wurde von Manfred Hinrichs Bettinger nach
dem bekannten Kinderbuch von Lyman Frank Baum für das
Theater in Szene gesetzt. Für die Freilichtbühne Werne wurde
das Stück von Sabine Ibrahim bearbeitet, die auch mit ihrem
Mann Björn Regie führt. Bei „Mein Freund Wickie“ waren die
Erzählungen von Runer Jonsson die Grundlage für die Texte
von Josef Göhlen. Für die Musik zeichnet Christian Bruhn
verantwortlich. Die Regie und Textbearbeitung liegt in den
Händen von Gottfried Forstmann und Marita Gräve. Beide
Stücke haben einen erfolgreichen Start in die Saison hinge-
legt, Zuschauer und Presse waren begeistert. Im Juli steht nun
wieder „Der Zauberer von Oz“ auf dem Programm.
Wie es weitergeht, kann man auf der Werner Freilicht-
bühne erfahren – und zwar am 30.6., 7.7., 14.7., 21.7. und
24.7. Danach macht die Freilichtbühne Werne eine kleine
Sommerpause. Ab dem 18. August ist dann wieder „Mein
Freund Wickie“ zu sehen.
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Zumindest hat man bei dem ein oder
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das Gefühl, so behandelt zu werden.
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ist, sich eben dann auch so zu ver-
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Jungmenschen, wenn einem heute
langweilig ist, dann schort man einer
Oma den Krückstock oder zündet
einen Bus an. Manchmal auch mit
Omas drin. Früher hat man da ein-
fach mal den Knobelbecher rausge-
holt. Das war und ist so ein schwar-
zer Becher in SM-Lederoptik, wo man
Würfel (oh Mann, wie langweilig)
reintut. Dann wird der Becher impo-
sant und meistens unbewusst schwul
rumgeshaked und auf den Tisch ge-
knallt. Und dann wird es „spannend“:
mermann und richtig nett. Der Typ ist
dann karrieremäßig richtig gut steil
gegangen. Heute gibt es immer noch
so Häuser, wo Leute reingehen und
sich an den erinnern. Cool war der,
aber der letzte seiner Art. Heute sagen
Menschen „Niemand hat die Absicht
eine Mauer zu bauen“, „Ich gebe ihnen
mein Ehrenwort“ oder „Ich bleibe auf
Schalke“ – wissen aber schon beim
nächsten Pils nicht mehr davon.
EKKIEin Gefühl, ein Zustand, und qua-
si auch ein Mensch. Harald Juhnke
soll hinter der Halle Münsterland
mal vollgegöbelt festgehalten haben,
so „ekki“ sei er noch nie gewesen.
Das hat irgendwie keiner seiner
Crew so richtig gecheckt, aber gut.
Johnny Cash und Sid Vicious haben
das aber ab und zu angeblich auch
gesagt. Es gibt in Münster auch noch
einen Typ der Ekki heißt. Der ist voll
nett, aber immer breit. Macht aber
jetzt Sport.
EndstationSchwieriger Begriff, keine Frage.
Wenn nix mehr geht, ist halt Endsta-
tion. Der Superlativ ist der Atom-
krieg, weil dann ist eben für alle und
AlbachtenAlso echt, da gibt es irgendwie gar
kein Zentrum, so was von bescheu-
ert. Wo heiraten die denn? An der
Tankstelle? Oder im Supermarkt?
Man fährt da rein, dann ist da eine
Kreuzung – ok, da ist auch eine
Kirche, gut. Aber wer dann in den
dritten Gang schaltet, ist doch schon
in Senden-Bösensell. Wir möchten,
dass Albachten seinen Status als
Stadtteil von Münster verliert. Al-
bachten ist einfach nur da und bockt
nicht. Wenn schon, dann wenigstens
charmant-asozial wie Mecklenbeck.
DaisyDer Hund von Herrn Mooshammer
ist ins Münchener Strichermilieu
abgerutscht. Das wissen wir und wir
waren auch schon mal da. 100 Euro,
alles inklu. Und dann gibt es ja noch
die Ente, den Schwarm von Donald
Duck, die ist faktisch die erste ra-
sierte Frau, die man als Kind gesehen
hat, und: Ja mein Gott, die andere ist
halt die Perle aus dem Interview, wer
denn sonst?
Ehrlicher Mann Vor 2012 Jahren gab es mal einen
in Nazareth, der war von Beruf Zim-
- 97 -- 96 -
Stadtgeflüster münster – das Interviewmagazinwird herausgegeben von der Stadtgeflüster GmbH & Co. KGRothenburg 14-16, 48143 MünsterTelefon 0251.48168.30, Telefax 48168.40stadtgefluester-muenster.de | [email protected]
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selber. Betonen tun die immer nur
BMW, Bayern München und so. Aber
aufm Land sind die alle doof.
stromst„Alter, der Typ da vorne, der
stromt aber schon sehr streng.
Man könnte meinen der stinkt oder
nimmt irgendwas Illegales oder so.
Der macht aber nur dieses neue
Fitnesstraining, wo man Saft auf die
Muskeln bekommt und dann in drei
Monaten zur Beach-Beauty wird.
◊◊◊
SchluckFür Franzosen oder Italiener
muss sich das Wort vom Klang her
dermaßen behämmert anhören, so
wie Peng oder Zack, aber gut. Ist auf
der anderen Seite sehr variabel ein-
setzbar, überlegt mal: Willst du noch
’nen Schluck, wie ein Schluck Wasser
in der Kurve, oder auch einfach nur
„SCHLUCK!“ Gutes Wort.
SüddeutschlandWie peinlich der Stoiber-Edmund
immer war, oder? Die Südfrüchte
finden aber nicht nur DEN geil,
sondern bis heute vor allem sich
Wer die höchste Punktzahl hat, ist
der Lord of the Game. Wem das nach
fünf Minuten zu langweilig wird,
dessen Leben ist gut.
SchlankAls schlank gilt man heute, wenn
ein iPhone-Display durch einen
durch leuchten kann – sonst ist
man eine Fettsau. Daran ist unter
anderem die Klum schuld, diese
blöde, piepsende und dauernd
bedeutend daherlabernde Olle. Wir
in der Redaktion sind übrigens alle
lecker fett. Wir stellen auch nur
Fette ein. Aus Prinzip.
- 98 -
aber es muss mich visuell fesseln.
Hast du in münster Lieblingsmotive
oder -locations?
Der Hafen ist super für Fotos!
Hinten an den Osmo-Hallen kann man
immer gut was machen.
Bist du hier geboren?
Genau, ich wurde in Münster
geboren und bin nie weg. Zum Stu-
dium werde ich leider nach Bielefeld
ziehen, aber naja ...
„Leider“ heißt, du wohnst gerne hier?
Auf jeden Fall, total. Die Stadt ist
einfach wunderschön.
◊◊◊
Was hat dein foto, was andere nicht
haben?
Es gibt viele Fotos von Leuten,
die sich küssen. Da das Foto für die
Kosmetikfirma Emervel ist, mussten
wirklich die Lippen im Fokus stehen.
Bei einem normalen Kuss sieht man
die ja fast gar nicht.
momentan bist du Hobby-fotograf.
Willst du das zum Beruf machen?
Richtig. Bald studiere ich Foto und
Medien an der FH Bielefeld.
Was fasziniert dich so an der foto-
grafie?
Ich denke ständig über Motive
nach, wenn ich unterwegs bin. Das ist
mir aufgefallen und ich habe mir eine
Kamera gekauft. Ich finde es so faszi-
nierend, was man alles machen kann.
Was macht für dich ein perfektes
foto aus?
Das perfekte Foto muss auf keinen
Fall perfekt sein. Es braucht Ecken
und Kanten. Ich brauche nicht unbe-
dingt eine Aussage oder Geschichte,
Der Kampf ums schönste Kuss-foto.
Wieso ist das dein Ding, Cyrano?
Mich hat vielmehr der Preis ange-
sprochen, der ist mir direkt ins Auge
gestochen. Nicht einfach ein Geld-
preis, sondern die Chance, dass eine
Arbeit veröffentlicht wird.
Was bedeutet der Preis für dich?
Willst du als fotograf bekannter
werden?
Es ist das Schönste für einen
Fotografen, wenn Arbeiten ausgestellt
werden. Bisher konnte ich nur auf
meiner eigenen Homepage veröffent-
lichen. Jetzt kriege ich Plakatwände in
vielen Großstädten. Ich will so schnell
wie möglich dahin fahren und mir
das vor Ort anschauen.
Wie ist die Idee für dein foto ent-
standen?
Erst hatte ich ganz klassische
Ideen, einen Kuss zu inszenieren, mit
zwei Personen. Aber das erschien mir
alles zu langweilig. Irgendwann kam
die zündende Idee.
Was hast du dir dabei gedacht?
Ich finde es schön, einen Kuss mal
aus der Front-Perspektive zu sehen.
Sonst sieht man den ja nur von der
Seite oder einen gespitzten Mund. Man
fühlt sich durch das Foto geküsst.
ROTE LIPPEN SOLL MAN KÜSSEN
LARISSA schaut hinter die Linse von Cyrano Bentlage
Ab sofort ist münster nicht nur lebenswerteste Stadt der Welt und Hochburg von Wissenschaft und Lebensart,
sondern auch die Stadt des Kusses. Wie wir das geschafft haben? Der Herr des schönsten Kuss-fotos kommt aus un-
seren Reihen. Cyrano Bentlage darf sich Sieger des Emervel-foto-Wettbewerbs zum Tag des Kusses nennen, den er
mit dem foto eines pinken Knutschmundes für sich entschieden hat. Bei einem kurzen Plausch erzählt mir Cyrano,
warum er die Welt am liebsten durch die Linse seiner Kamera betrachtet.
Cyrano Bentlage
Der Herr mit dem schönen Namen Cyrano
Bentlage erblickte im Jahr 1991 in Münster
das Licht der Welt. Seitdem hat er noch Einiges
mehr erblickt – nämlich unzählige Fotomotive,
die geschossen werden wollen. Was der ambi-
tionierte Knipser, der sich gestaltungstechni-
scher Assistent für Medien und Kommunikati-
on nennen darf, schon geschossen hat, kannst
du unter cyranobentlage.de bewundern. Und
natürlich auf zahlreichen Plakaten der Kosme-
tikmarke Emervel, die in den nächsten Wochen
im ganzen Land an den Wänden prangen.
Foto
s: fo
tolia
.com
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s: fo
tolia
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