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© FF Mellrichstadt
Liebe Eltern, liebe Erzieherinnen und Erzieher!
Was Kinder spielend erlernen, werden sie im späteren Leben auch mühelos beherrschen.
Entsprechend diesem Grundsatz ist ihnen und der Feuerwehr die Aufgabe gestellt, schon sehr zeitig auf das brandschutzgerechte
Verhalten der Kinder einwirken.
Noch immer kommt es zu zahlreichen Bränden, bei denen oftmals ernste Gefahren für das Leben und die Gesundheit unserer Kinder
entstehen. Unsere Kinder sollen die Gefahren des Feuers kennen und die richtigen Verhaltensweisen vertraut gemacht werden.
Dieses Sachbuch entstand nach einer Überarbeitung der Webseite
der Freiwilligen Feuerwehr Mellrichstadt und soll bei der verantwortungsvollen Aufgabe der Brandschutzerziehung
unterstützen.
Wir wünschen den Kindern beim Ausmalen der Bilder viel Spaß und Freude und Ihnen einen guten Erfolg bei der
brandschutzgerechten Erziehung.
Ihre Feuerwehr
Eine Geschichte zum Vorlesen und Ausmalen
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Hanne wohnt in einem schönen alten Haus in der Hauptstraße. Sie wartet auf ihren Freund Rudi, mit dem sie immer zusammen spielt.
Heute Nachmittag sind Hanne und Rudi ganz alleine zu Hause, denn Hannes Mutter ist einkaufen gegangen. Sie spielen Zirkus, und der Hund Robertus soll gerade dressiert werden, als Hannes auf einmal sieht, dass unter der Wohnungstür Qualm hervorquillt.
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Die beiden Laufen zum Fenster und schauen nach draußen. Von unter steigt Rauch hoch, und die alte Frau Heckel schreit aus ihrem
Fenster: „ Hilfe, zu Hilfe, es brennt!“
Rudi und Hanne bekommen schreckliche Angst und wollen weglaufen. Als sie die Wohnungstür auf machen, können sie gar nichts sehen. Alles ist dunkel und schwarz und voller rauch. Rudi
bekommt fast keine Luft mehr. Ihm zittern die Knie, und er muss fast losheulen.
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Da fällt Hanne plötzlich wieder ein, was die Feuerwehrleute im Kindergarten gesagt haben.
„Mach schnell die Tür und alle Fenster wieder zu, damit der Rauch nicht reinkommt!“ sagt sie zu Rudi.
„Ich rufe die Feuerwehr an.“
Hannes Hände zittern so, dass sie fast nicht wählen kann. Zum Glück fällt ihr die Nummer für Feuernotruf gleich ein. Es ist die
Nummer
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Es meldet sich eine Stimme, die sagt:
„Hallo hier ist der Feuerwehr Notruf!“
Hanne schreit:
„Hilfe, Hilfe, es brennt und wir können nicht raus!“
„Sprich ganz ruhig und deutlich!“ sagt der Feuerwehrmann.
„Wo brennt es?“ fragt er.
„Bei uns in der Hauptstraße 133!“ sagt Hanne. „
Wie heißt du denn?“
„Ich? –Hanne Knippering“ sagt Hanne, „und Rudi Münze ist auch da!“
„Von wo rufst du an?“ fragt der Feuerwehrmann.
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„Ich bin bei uns im Wohnzimmer am Telefon. Wir wohnen im 2. Stock, und unter uns bei Frau Heckel brennt es, und die kann
nicht alleine laufen!“ sagt Hanne. „Bleibt ganz ruhig, wir kommen sofort! Stellt euch an das
geschlossene Fenster, damit wir euch sehen können, wenn wir kommen, sagt der Feuerwehrmann und legt auf.
In der Feuerwache wird sofort, Alarm gegeben. Die Feuerwehrleute holen Schutzjacken,
Feuerwehrsicherheitsgurt und Helme und springen in die Fahrzeuge.
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Mit Blaulicht und Martinshorn fahren die Löschfahrzeuge zur Brandstelle. Ein Rettungswagen und der Notarzt werden auch
mitgeschickt.
In Windeseile ist die Feuerwehr mit ihrem Löschzug vor dem Haus angekommen. Schnell wird unten ein Sprungtuch ausgerollt, damit den Kindern nichts passiert, falls sie
herunterfallen. Die Drehleiter wird ausgefahren und Rudi und Hanne werden von zwei Feuerwehrmännern gerettet.
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Ausgerüstet mit Atemschutzgeräten rennen andere
Feuerwehrleute ins Haus und tragen Frau Heckel auf einer Trage in den Rettungswagen, wo sie vom Notarzt versorgt
wird. Gleichzeitig wird das Feuer gelöscht.
Endlich ist der Brand gelöscht! Alle Leute aus dem Haus sind gerettet, und auch Robertus ist nichts passiert. Jetzt muss Rudi doch weinen und Hanne auch.
Ein Feuerwehrmann nimmt die beiden in den Arm und sagt: „Das habt ihr gut gemacht! Weil ihr uns so schnell angerufen habt,
ist alles gut gegangen! So konnten wir bei Oma Heckel im Wohnzimmer den Fernseher schnell löschen. Und die Frau
Heckel kommt auch in ein paar Tagen wieder aus dem Krankenhaus. „Wir gehen sie morgen besuchen“ sagt Rudi.
Und Hanne denkt: „Da wird Mama staunen, wenn sie zurückkommt! Und sie wird bestimmt stolz auf uns sein!
Und morgen im Kindergarten erzähle ich allen was passiert ist!“