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v100AS2012/03/23GE-EN112 BTL-5000 Ultraschalltherapie BEDIENUNGSANLEITUNG

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physiotherapy

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v 1 0 0 A S 2 0 1 2 / 0 3 / 2 3 G E - E N 1 1 2

BTL-5000

Ultraschalltherapie

BEDIENUNGSANLEITUNG

BTL-5000 ULTRASCHALLTHERAPIE – BEDIENUNGSANLEITUNG – TEIL 2 | SEITE 2 VON 18

INHALTSVERZEICHNIS

1 BEDIENUNGSANLEITUNG................................... .............................................................................................3 1.1 Mechanismus der Wirkung.............................................................................................................................3 1.2 Anwendungsweisen .......................................................................................................................................4 1.2.1 Nach der zu beschallenden Fläche und der Schallkopfbewegung ...........................................................4 1.2.2 Nach dem Ort der Beschallung ................................................................................................................5 1.2.3 Nach der Kontaktweise zwischen dem Schallkopf und der Oberfläche....................................................5 1.3 Frequenz des Ultraschalls..............................................................................................................................5 1.4 Form des Ultraschalls ....................................................................................................................................5 1.5 Größe des Schallkopfs...................................................................................................................................6 1.6 Länge der Anwendung...................................................................................................................................6 1.7 Intensität ........................................................................................................................................................6 1.8 Frequenz von Prozeduren..............................................................................................................................6 1.9 Kombinierte Therapie.....................................................................................................................................6 1.9.1 Ultraschall + Niederfrequenzströme .........................................................................................................7 1.9.1.1 Mechanismus der Wirkung .................................................................................................................7 1.9.1.2 Intensität .............................................................................................................................................7 1.9.2 Ultraschall + amplitudenmodulierte Mittelfrequenz-Ströme (2-polige Interferenz) ....................................7 1.9.2.1 Mechanismus der Wirkung .................................................................................................................8 1.9.2.2 Intensität .............................................................................................................................................8 1.9.3 Ultraschall + TENS (transkutane Elektroneurostimulation).......................................................................8 1.9.3.1 Mechanismus der Wirkung .................................................................................................................8 1.9.3.2 Intensität .............................................................................................................................................8 1.10 Spezielle Kontraindikationen der Ultraschalltherapie .....................................................................................9 1.10.1 Absolut .....................................................................................................................................................9 1.10.2 Relativ ......................................................................................................................................................9 1.11 Verschreibung der Prozedur ........................................................................................................................10 1.12 Anweisungen für den Patienten ...................................................................................................................10 1.13 Durchführung der Prozedur..........................................................................................................................11 2 EMPFOHLENE LITERATUR .................................... ........................................................................................12 3 EINSTELLUNG DES ULTRASCHALL-GENERATORS ..................... ..............................................................13 3.1 Einstellung und Steuerung der Ultraschalltherapie ......................................................................................13 3.1.1 Ultraschall...............................................................................................................................................13 3.1.1.1 Trägerfrequenz .................................................................................................................................13 3.1.1.2 Duty Faktor .......................................................................................................................................13 3.1.1.3 Intensität ...........................................................................................................................................13 3.1.1.4 Therapiezeit ......................................................................................................................................13 3.1.1.5 Impulsfrequenz .................................................................................................................................13 3.1.1.6 Elektrotherapie ja/nein (kombinierte Therapie) .................................................................................13 3.1.1.7 Verlauf des Signals...........................................................................................................................14 3.1.1.8 Physiologische Wirkungen................................................................................................................14 3.1.2 Ultraschall-Sequenz ...............................................................................................................................14 3.2 Spezifische Einstellungen ............................................................................................................................14 3.2.1 Kalibrierung des Ultraschallkopfs ...........................................................................................................14 3.2.1.1 Starten der Kalibrierung....................................................................................................................14 3.2.1.2 Beendigung der Kalibrierung ............................................................................................................14 3.2.1.3 Speichern der Kalibrierungswerte.....................................................................................................15 4 TECHNISCHE PARAMETER................................... .........................................................................................16 4.1 Parameter des Ultraschall-Generators.........................................................................................................16 4.2 Schritt der Einzustellenden werte.................................................................................................................16 4.3 Parameter der Ultraschallköpfe....................................................................................................................17 5 ZUBEHÖR.........................................................................................................................................................18

BTL-5000 ULTRASCHALLTHERAPIE – BEDIENUNGSANLEITUNG – TEIL 2 | SEITE 3 VON 18

1 B E D I E N U N G S A N L E I T U N G

Unter Ultraschall versteht man mechanische Schwingungen mit einer Frequenz höher als 20 000 Hz, bei deren therapeutischer Anwendung durch Gewebe kein elektrischer Strom geht. Er gehört somit zur Mechanotherapie. In der Physiotherapie werden gewöhnlich die Frequenzen von 0,8 bis 3 MHz verwendet.

1 . 1 M E C H A N I S M U S D E R W I R K U N G

Wenn man bei der Anwendung auch einen minimalen Luftspalt zwischen dem Anwendungs-Schallkopf und der Oberfläche des Körpers ausschließt, werden die Schwingungen aus dem Schallkopf ins Gewebe übertragen und in Form der Längswellen verbreiten sie sich leicht in die Tiefe. In der Bahn des "Ultraschallstrahls" werden alle Zellen ins Schwingen gebracht. Dadurch kommt es einerseits zu sog. Mikromassage mit einer anschließenden Umwandlung des Gels in ein Sol (Verflüssigung gallertiger Strukturen), andererseits zur Umwandlung der mechanischen Energie in die Wärmeenergie und zur tiefen Erwärmung der Gewebe.

Die Menge der erzeugten Wärme ist von der Menge der absorbierten Energie abhängig. Andere Wirkungen von Ultraschall (Entgasen von Lösungen, Kavitation – Bildung von kleinen Höhlen in den Flüssigkeiten und Alkalisierung der Umgebung) haben bei den in der Physiotherapie verwendeten Intensitäten und Dosen keine größere Bedeutung.

Aus Sicht der Verhütung von unerwünschten Wirkungen des Ultraschalls muss man damit rechnen, dass die Moleküle nicht nur in der Bahn des Ultraschallsstrahls, sondern durch die Übertragung durch Körperflüssigkeiten auch in den von der Stelle der eigentlichen Anwendung entfernten Bereichen ins Schwingen gebracht werden und dadurch kann die vorherige Epistaxis wiederhergestellt werden oder die Regelblutung kann beschleunigt werden.

Der Ultraschallstrahl kann entsprechend seinen Merkmalen und seiner Entfernung vom Schallkopf in zwei Bereiche – ein sog. nahes Ultraschall-Feld und ein entferntes Ultraschall-Feld eingeteilt werden. Das nahe Ultraschall-Feld zeichnet sich durch eine niedrige Divergenz des Strahles und ausgeprägte Variationen der Intensität in Folge der Interferenzeffekte. Die Länge des nahen Ultraschall-Feldes ist direkt proportional der effektiven Fläche des Schallkopfes (ERA siehe weiter unten) und indirekt proportional der Frequenz. Z.B. ist die Länge des nahen Ultraschall-Feldes für einen Schallkopf mit ERA 5 cm2 und einer Frequenz von 1 MHz etwa 10 cm, für den Schallkopf mit ERA 1 cm2 und einer Frequenz von 1 MHz beträgt sie ca. 2 cm.

Das entfernte Ultraschall-Feld zeichnet sich durch eine wachsende Divergenz des Strahles, einen allmählichen Abfall der Intensität und ein fast Nichtdasein von Interferenz-Phänomenen.

Therapeutische Wirkungen erfolgen überwiegend in dem nahen Feld. Denn da der Ultraschallstrahl im nahen Feld erhebliche Interferenzeffekte (Interferenz von angewandten und reflektierten Wellen), und zwar nicht nur konstruktiv sondern auch destruktiv aufweist, ist das Ergebnis ein nichthomogener Ultraschallstrahl, in dem die Spitzen der Intensität (die durch eine konstruktive Interferenz lokal erhöhte Intensität) vielmals höher können sein, als der eingestellte Wert.

Nichthomogenität des Strahles (Beam Non-Uniformity Ratio, BNR) ist eine Angabe, die anführt, wie vielmal die Spitzen der Intensität den auf dem Gerät eingestellten Wert überschreiten. Diese Angabe kennzeichnet den Ultraschallkopf bei der gegebenen Frequenz. Für hochwertige Schallköpfe sollte dieser Parameter niedriger als 5 sein. Das bedeutet, dass bei der eingestellten Intensität von 1 W/cm2 (auf dem Gerät) beträgt die Intensität an keiner Stelle des Ultraschall-Strahls höher als 5 W/cm2.

Alte Ultraschall-Köpfe und viele der neueren, wo de r Hersteller den BNR-Wert nicht anführt, haben den Wert 20 und mehr!

Die effektive Strahlungsfläche des Schallkopfs (Effective Radiating Area, ERA) ist immer kleiner als die tatsächliche Fläche des Schallkopfs (sie wird durch die Größe des piezoelektrischen Kristalls oder der keramischen Platte vorgegeben, die durch ihre Schwingungen den Ultraschall generieren). Eine Dosis des Ultraschalls (Leistung auf die Fläche) wird auch auf die ERA, nicht auf die tatsächliche Fläche der Abdeckung des Schallkopfs, bezogen.

Der Bruch und die Reflexion des Ultraschalls befolgen allgemeine Gesetze der Wellenphysik. Diese Effekte sind durch den Übergang der Ultraschallwellen aus einem Gewebe in eine anderes und unterschiedliche Geschwindigkeiten der Führung in diesen Geweben verursacht. Daraus ergibt sich für die praktische Anwendung ein Ausschluss des Luftspaltes zwischen dem Schallkopf und der Haut. Moderne Ultraschall-Köpfe haben deshalb eine eingebaute optische oder akustische Kontrolle des ungenügenden Kontakts beziehungsweise mit automatischem Stoppen des Ablesens der eingestellten Zeit der Anwendung.

In Folge der Interferenz im nahen Ultraschall-Feld, die an der Grenze Weichteile - Knochen (bis 35 %) maximal ist, kommt es zur Verstärkung (konstruktive Interferenz) und Schwächung (destruktive Interferenz) der Energie des Ultraschallstrahles.

BTL-5000 ULTRASCHALLTHERAPIE – BEDIENUNGSANLEITUNG – TEIL 2 | SEITE 4 VON 18

Um Gewebeschäden an den Stellen der Spitzen der Intensität vorzubeugen, muss man den Schallkopf kontinuierlich bewegen.

In Folge der Reflexion und der konstruktiven Interferenz kann es zur lokalen Erhöhung der Intensität (und somit auch der Temperatur) besonders an der Grenze Periost - Knochen kommen und dieser Anstieg kann von Periostschmerzen während der Anwendung (Indikation zur sofortigen Reduktion der Intensität) begleitet werden.

Die Absorption des Ultraschalls erfolgt vor allem in den tiefer eingebetteten Geweben. Denn diese Gewebe enthalten meistens keine Thermorezeptoren; damit kann der lokale Anstieg der Temperatur nicht wahrgenommen werden. Erst eine lokale Temperatur über 45oC reizt die nociceptiven Rezeptoren und wird als Schmerz wahrgenommen. Ein kurzfristiger Anstieg der lokalen Temperatur auf 45oC ist gemäß den meisten Autoren nicht gefährlich.

Im Bereich der klassischen Entzündung (Schwellung, Rötung, lokal erhöhte Temperatur, Schmerz, Störung der Funktion) ist eine zusätzliche Wärmebildung kontraindiziert, und deshalb kann in begründeten Fällen ausschließlich der Impuls-Ultraschall (athermisch) verordnet werden.

In der pärakuten Phase der posttraumatischen Zustände (von 24 bis 36 Stunden) ist die Anwendung des Impuls-Ultraschalls (die entstehende Oszillation verhindert die Neubildung der Kapillaren und kann verzögerte Blutungen hervorrufen) kontraindiziert.

Lokale Erhöhung der Temperatur und die Mikromassage haben eine Reihe von physiologischen Wirkungen: • Verbesserung der lokalen Zirkulation und somit auch des Stoffwechsels. Mit der steigenden Temperatur

erhöht sich die Vasodilatation (mehr beim kontinuie rlichen Ultraschall). • Erhöhung der Permeabilität von Kapillaren und somit die beschleunigte Resorbierung der extravasalen

Flüssigkeit. • Verbesserung der lokalen Zirkulation und Abfall der orthosympatischen Aktivität führen zu erheblicher

Muskelentspannung. • Verbesserung der Schmerzen von der lokalen Ischämie. • Verwandlung des Gels ins Sol (Hämatome und Schwellungen verwandeln sich dank der Umwandlung von

Fibrinogen zu Fibrin ins Gel, der Ultraschall löst dieses Gel und beschleunigt somit die Resorption). Weil die Umwandlung des Fibrinogens zu Fibrin die Grundlage der Heilung (Entstehung der Narbe) darstellt, ist es nicht angezeigt, den Ultraschall in den präakuten Stadien nach Trauma anzuwenden.

• Verbesserung von Regenerationsfähigkeiten der Gewebe (als Folge aller vorherigen Wirkungen).

Es gibt ebenfalls eine Reihe von nicht therapeutischen Wirkungen des Ultraschalls, die einen negativen Einfluss haben können – z.B.: • Gewebeschäden – bei einer großen Intensität kann es zum mechanischen und/oder thermischen

Gewebeschaden kommen. Besonders empfindlich ist das Nervengewebe (peripherer Nerv), das an dem Knochen (Interferenz!), in der Nähe der Oberfläche (nahes Feld!) liegt. Bei genügender Intensität kom mt es zuerst zur Verlangsamung der Geschwindigkeit der Führung von Erregungen im entsprechenden Nerv, später zur völligen (reversibel) Blockierung deren Führung und schließlich zum irreversiblen Zerfall d es Neurons (unter Beibehaltung der Myelin-Verpackungen) . Deshalb achten wir auf hohe Sorgfalt bei der Anwendung des Ultraschalls z. B. auf die paraverteb ralen Muskeln bei den Zuständen nach Laminektomie, wo die Nervenstrukturen einen natürli chen knöchernen Schutz verlieren. Auch die Knochenvorsprünge direkt unter der Haut (Knöchel, Ep icondyli, Wirbeldornen usw.) sind empfindlich.

• Störung der Mobilität von weißen Blutkörpchen (sie kann durch eine ausreichende Schallkopfbewegung minimiert werden).

• Andere Wirkungen – überwiegend in Folge der Überdosierung – Abfall des Blutzuckerspiegels, erhöhte Ermüdbarkeit, Nervosität, Änderungen des Appetits, Verstopfung, erhöhte Neigung zu Erkältungserkrankungen.

1 . 2 A N W E N D U N G S W E I S E N

1 . 2 . 1 N a c h d e r z u b e s c h a l l e n d e n F l ä c h e u n d d e r S c h a l l k o p f b e w e g u n g

Statische Anwendung – der Schallkopf wird mit einem speziellen Halter an der erwünschten Stelle angelegt, er bewegt sich nicht. Im Hinblick auf die oben beschriebenen unerwünschten Wirkungen ist sie die am wenigsten geeignete Anwendungsform.

Semistatische Anwendung – sie wird dann verwendet, wenn die Größe der zu beschallenden Fläche mit der ERA des Schallkopfs ungefähr identisch ist. Der Therapeut bewegt kontinuierlich spiralenförmig den Schallkopf um den Umfang eines imaginären Kreises.

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Dynamische Anwendung – die zu beschallende Fläche ist größer als die ERA des Schallkopfes. Der Therapeut führt ebenfalls die spiralenförmige Bewegung im begrenzten Bereich durch. Die Länge der Beschallung wird so viele Male verlängert, wie viele Male die zu beschallende Fläche als die ERA des Schallkopfes größer ist.

1 . 2 . 2 N a c h d e m O r t d e r B e s c h a l l u n g

Lokale Anwendung – die Beschallung wird an der Stelle der Beschwerden durchgeführt. Es handelt sich um die häufigste Anwendungsweise, besonders bei lokalen Muskelverspannungen, chronischen posttraumatischen Schwellungen u.s.w.

Segmentale Anwendung – es werden die Ausgänge der Nervenwurzeln für den betroffenen Bereich (z.B. bei Sudeck-Syndorm, M. Raynaud udgl.) beschallt. Die Anwendung ist somit paravertebral, homolateral, für pathologische Zustände an den oberen Gliedmaßen im Bereich C5 - Th1, an den unteren Gliedmaßen L3 – S1.

Neurale Anwendung – sie nützt den Effekt der Herabsetzung der Leitungs-Geschwindigkeit im beschallten peripheren Nerv aus. Weil die Grenze zwischen der Abnahme der Leitfähigkeit und dem irreversiblen Schaden des Nervs (asymptomatisch) sehr schmal ist, gehört diese Anwendungsweise zu den riskanten Weisen und sie wird eher ausnahmsweise (Phantomschmerz) indiziert.

Radikuläre Anwendung – anschließend hintereinander auf dem entsprechenden Spinalnervenwurzel und der manifesten Head-Zone. Nach der Anwendung oberhalb der Spinalnervenwurzel gelten ähnliche Risiken und Beschränkungen wie für die neurale Anwendung.

1 . 2 . 3 N a c h d e r K o n t a k t w e i s e z w i s c h e n d e m S c h a l l k o p f u n d d e r O b e r f l ä c h e

Direkter Kontakt wird durch ein Kontaktmedium – ein spezielles Ultraschall-Gel - gesichert. Dies ist allgemein bekannt, d.h. dass es ist unnötig, sie bei der Verschreibung der Ultraschalltherapie anzuführen. Bei der Verwendung der kombinierten Therapie (Ultraschall + Elektrotherapie) wird empfohlen, auf der Verschreibung ein "leitfähiges Gel" anzuführen, weil einige Gele nicht leitfähig sein müssen. Das BTL-Ultraschall-Gel ist leitfähig. Falls es Ihnen nicht zur Verfügung steht, können Sie es durch ein EKG-Gel, beziehungsweise durch ein anderes Gel auf Wasserbasis ersetzen. Ersetzen Sie es jedoch niemals durch ein Paraffinöl, das nicht leitfähig ist und den Schallkopf auch beschädigen kann.

Unterwasserbeschallung (subaqual) . Diese Form hat eine Reihe von Vorteilen – erstens nützt sie vor allem ein entferntes Ultraschall-Feld aus, so dass man mit der Interferenz nicht rechnen muss. Weiter entfällt der Bedarf des Drucks auf den Schallkopf zum Zweck der Erhaltung eines ausreichenden Kontakts (dieser Druck ist bei den meisten bes. posttraumatischen Zuständen unangenehm bis schmerzhaft) und darüber hinaus sind wir durch eine unebene Oberfläche nicht begrenzt, so dass auf diese Weise z.B. auch die Interphalangealgelenke beschallt werden können.

Zu den Nachteilen gehören ein schwerfälliger und mühsamer Umgang mit den speziellen kleinen Porzellanwannen, die Begrenzung der Lokalisierung praktisch nur auf akrale Körperteile und ein Risiko des berufsbedingten Schadens der Hand des Therapeuten, falls dieser das Verbot – die eigene Hand unter dem Spiegel zu setzen (Reflexion und Interferenz von Ultraschallwellen von den Gefäßwänden) - nicht strikt einhält. Einige (auch neuere) Schallköpfe sind zwar als wasserdicht deklariert, aber sie haben keinen Halter, und somit ermöglichen sie keine sichere subaquale Anwendung.

Ein gewisser Kompromiss ist die Anwendung des Ultraschalls durch einen dünnwandigen Gummisack (chirurgische Handschuh, Kondom), der mit gekochtem Wasser gefüllt ist. Auch bei dieser Anwendung ist es jedoch notwendig, eine minimale Luftschicht zwischen der Haut und der Wand des Sacks (Gel) und zwischen dem Schallkopfs und der Wand des Sacks auszuschließen, was sich oft als langwierig zeigen kann.

1 . 3 F R E Q U E N Z D E S U L T R A S C H A L L S

Ältere Geräte haben eine Fixfrequenz, meistens 0,8 – 1 MHz. Bei neueren Geräten gibt es eine Wahlmöglichkeit; man geht von der Tiefe der Einbettung des Zielgewebes aus – für tief eingebettete Gewebe wählt man 1 MHz, für die nahe der Oberfläche liegenden Gewebe 3 MHz aus.

1 . 4 F O R M D E S U L T R A S C H A L L S

a) kontinuierlich – hier dominiert die Wärmebildung in den tief eingebetteten Geweben. Diese Form ist bei entzündlichen Prozessen und überall dort, wo eine lokale Erwärmung unerwünscht ist, kontraindiziert.

BTL-5000 ULTRASCHALLTHERAPIE – BEDIENUNGSANLEITUNG – TEIL 2 | SEITE 6 VON 18

b) Impulsform – gleichzeitig mit der Verkürzung der Länge (Dauer) des Impulses kommt es zur Verminderung einer wichtigen Größe – Duty Faktor. Dadurch wird der thermische Effekt unterdrückt und beim Duty Faktor unter 12,5% (1:8) kann man den athermischen Effekt annehmen.

Bei der Impulsform kann der Parameter Duty Faktor eingestellt werden. Er gibt an, wie viel Prozent von der Periodendauer für das therapeutische Ultraschall-Signal generiert wird. Bei der Einstellung auf den BTL-Geräten wird der Wert des Verhältnisses der Länge der Dauer des Ultraschall-Signals zur Länge der Periode noch in den Klammern angegeben. Dieses Verhältnis wird in den BTL-Geräten in den Parametern der empfohlenen Ultraschalltherapien verwendet. Beim konitnuierlichen Einstellen des Parameters wird nur Prozentdarstellung verwendet.

Beispiel: Duty Faktor 25% (1:4) bedeutet, dass 25% (1/4) der Periode aus dem Ultraschall gebildet und der Rest der Periode aus der Pause gebildet werden.

Das gleiche Beispiel im Detail:

Bei der Impulsfrequenz von 100 Hz beträgt die Länge der Periode 10 ms. Ist der Duty Faktor 25% (1:4), bedeutet es, dass der Impuls 2,5 ms bildet und die Pause 7,5 ms bildet.

1 . 5 G R Ö ß E D E S S C H A L L K O P F S

Sie wird durch die effektive Strahlungsfläche - ERA 1 cm2 (kleiner Schallkopf) und 5 cm2 (mittlerer Schallkopf, nach manchen Herstellern großer Schallkopf) vorgegeben. Aus praktischen Gründen wählt man die Größe des Schallkopfs nach der Größe der zu behandelnden Fläche aus. Die Beschallung von großen Flächen mittels des kleinen Schallkopfs dauert zu lange, die Dosis ist nicht homogen verteilt und ist vor allem für den Therapeuten belastend.

Kleine Schallköpfe mit der ERA rund 1 cm2 werden einerseits für Triggerpunkte und Narben genutzt, andererseits kann man mit deren Hilfe auch kleine, unebene Flächen beschallen, für die bei den Standardgrößen des Schallkopfs eine subaquale Anwendung verwendet werden müsste.

1 . 6 L Ä N G E D E R A N W E N D U N G

Sie ist individuell, sie hängt vor allem vom Stadium der Erkrankung ab. Bei akuten Zuständen beginnt man meistens mit 3 Minuten, bei chronischen Zuständen gewöhnlich mit 5 Minuten und man erhöht die Länge der Anwendung in Form eines positiven Stepps. Für die meisten Indikationen gilt die obere Grenze von 10 Minuten. Falls die Fläche des zu beschallenden Gebiets x-mal größer als der ERA Schallkopf, muss man die Dauer der Beschallung x-mal verlängern und eine dynamische Methode der Beschallung auswählen.

1 . 7 I N T E N S I T Ä T

Bei akuten Zuständen beginnt man mit einer Intensität von 0,5 W/cm2 (in den indizierten Fällen auch kleiner – z.B. beim Trismus von 0,2 W/cm2 auf die hypertonen Fasern von m. temporalis. Es handelt sich um den Muskel nah unter der Oberfläche, der am Knochen liegt. Da man in einem nahen Ultraschall-Feld arbeitet, wählt man eine sehr niedrige Intensität aus). Bei chronischen Zuständen wählt man eine Anfangsintensität von 0,8 bis 1,0 W/cm2 aus und man erhöht sie in Form des positiven Stepps nach der Reaktion des Patienten. Die obere Grenze der Intensität beträgt 2,0 W/cm2 für den kontinuierlichen Ultraschall und 3,0 W/cm2 für den Impuls-Ultraschall. Es wird nicht empfohlen, in Form des Stepps zwei Para meter gleichzeitig zu erhöhen. Wenn man die Länge der Beschallung erhöht, erhöht man die Intensität n icht und umgekehrt.

1 . 8 F R E Q U E N Z V O N P R O Z E D U R E N

Für akute Zustände 5x pro Woche, für chronische Zustände 3x pro Woche. Es ist angemessen, sie auch während einer Kur (z.B. 3x pro Tag, 3x jeden zweiten Tag) zu ändern. Die Gesamtzahl von Prozeduren ist individuell, von einer einmaligen Beschallung vor der Myoskelett-Leistung bis zur Frequenz z.B. 9x während 3 Wochen bei chronischen Zuständen.

1 . 9 K O M B I N I E R T E T H E R A P I E

Unter der kombinierten Therapie versteht man eine gleichzeitige Anwendung von zwei oder mehreren Energiearten. Für die kombinierte Therapie kann man auch klassische diadynamische Ströme halten, wenn ein galvanischer Strom

BTL-5000 ULTRASCHALLTHERAPIE – BEDIENUNGSANLEITUNG – TEIL 2 | SEITE 7 VON 18

und ein Impuls-Niederfrequenzstrom gleichzeitig wirken, aber es werden gewöhnlich zu diesen Prozeduren folgende Kombinationen gezählt: - Ultraschall + Niederfrequenzströme - Ultraschall + amplitudenmodulierte sf-Ströme - Ultraschall + TENS Bei der kombinierten Therapie wird es empfohlen, einen Spannungsmodus bei der Elektrotherapie zu verwenden.

1 . 9 . 1 U l t r a s c h a l l + N i e d e r f r e q u e n z s t r ö m e

Er erfordert eine Konstruktionslösung entweder im Rahmen eines kombinierten BTL Gerätes (z.B. BTL-5810 S Combi) oder durch Verbindung von zwei getrennten Geräten (z.B. BTL-5000 Sono und BTL-5000 Puls) so, dass auf die Metall-Deckplatte des Ultraschallkopfs die entsprechende Stromart mit einer einstellbaren Intensität zugeführt wird. Die andere (meistens die Platten-) Elektrode ist kontralateral so gelegt, dass das Ultraschall-Feld und auch der Niederfrequenzstrom durch den erwünschten Bereich hindurchgehen.

1 . 9 . 1 . 1 M e c h a n i s m u s d e r W i r k u n g

Bei der Verwendung der geeigneten Frequenzen des Niederfrequenzstroms (100 – 200 Hz) erhöht man kumulativ vor allem die muskelentspannende Wirkung des Ultraschalls. Diese Form der kombinierten Therapie (bei der Verwendung der Frequenz des Ultraschalls von 3 MHz) ist vor allem für die Therapie des lokalisierten Muskel- Hypertonus, der inkoordinierten Muskelfasern (unfähig zur spontanen Entspannung) und der Triggerpunkte (trigger points) in den oberflächlicher eingebetteten Muskeln geeignet. Einen gewissen Nachteil dieser Kombination stellt eine nicht vernachlässigbare galvanische (ätzende) Wirkung vor allem der diadynamischen Ströme dar, in geringerem Maße auch der monophasischen Impulsströme. Diese Wirkung manifestiert sich eher auf der Arbeitsfläche des Ultraschallkopfs als auf der Haut. Bei höheren Intensitäten muss man damit auch aus der Sicherheitssicht des Patienten rechnen.

1 . 9 . 1 . 2 I n t e n s i t ä t

Man stellt die Intensität des Ultraschalls separat – für den kontinuierlichen Ultraschall von 0,5 bis 0,7 W/cm2, für den Impuls-Ultraschall mit Duty Faktor von 1:2 und mehr bis 1,0 W/cm2 ein. Die Intensität der Niederfrequenz-Komponente stellt man nach dem Ziel ein. Beim Suchen der Triggerpunkte stellt man die schwellensensitive Intensität außerhalb des Gebiets der erwarteten reflexiven Änderungen ein und mit dieser Intensität nähert man sich kontinuierlich diesem Gebiet. An der Stelle der hyperalgetischen Zone wird die früher eingestellte Intensität überschwellig sensitiv (bis unterschwellig algisch) – der Patient meldet eine subjektive Intensivierung der Empfindung bis Schmerzen. An der Stelle des Schmerz-Triggerpunktes im Muskel wechselt die Intensität darüber hinaus zu einer schwelligen bis überschwelligen motorischen Intensität – die eingestellte Stromintensität ruft eine motorische Antwort (oft wird sie vom Patienten überhaupt nicht wahrgenommen) hervor. Wenn die Schwelle des Schmerzes nicht erreicht wird, verwendet man nach der Detektion die gleiche Intensität zur Therapie, andernfalls reguliert man die Intensität der Niederfrequenz-Komponente nach dem Typ des verwendeten Stroms und der erwünschten Wirkung (die Intensität im therapeutischen Modus sollte nie überschwellig algisch sein!). Man wählt eine solche Größe der "indifferenten" Plattenelektrode aus, dass sensitive Empfindungen ausschließlich an der Ultraschall-Grenze, also minimal mit einer doppelten Fläche, in der Praxis bis zehnfacher Fläche entstehen.

1 . 9 . 2 U l t r a s c h a l l + a m p l i t u d e n m o d u l i e r t e M i t t e l f r e q u e n z -S t r ö m e ( 2 - p o l i g e I n t e r f e r e n z )

Im Unterschied zur vorherigen Kombination haben die Mittelfrequenz-Ströme praktisch keine galvanischen Wirkungen. Darüber hinaus werden sie besser vertragen (man kann die höhere absolute Stromintensität bei der gegebenen Intensität der subjektiven Wahrnehmung nützen), die Wirkung ist tiefer, und deshalb kann man durch die Mittelfrequenz-Ströme auch reflexive Änderungen in den tief liegenden Muskeln beeinflussen. Es ist selbstverständlich, dass man bei der Anwendung in die Tiefe niedrigere Frequenzen des Ultraschalls von 1 MHz auswählt. Die Kombination moderner BTL-Geräte bietet uns sowohl die Wahl der Parameter des Ultraschalls, als auch der Amplituden-Modulation an. Deshalb kann man diese Ströme zum Beeinflussen der Oberflächenmuskeln (mit einer Frequenz des Ultraschalls von 3 MHz) und auch der tiefen Muskeln (mit einer Frequenz des Ultraschalls von 1 MHz) nützen.

BTL-5000 ULTRASCHALLTHERAPIE – BEDIENUNGSANLEITUNG – TEIL 2 | SEITE 8 VON 18

1 . 9 . 2 . 1 M e c h a n i s m u s d e r W i r k u n g

Er unterscheidet sich vom Ultraschall mit der Niederfrequenz-Impulstherapie (siehe den vorigen Absatz) nicht. Eine optimale Muskelentspannung wird bei einer Frequenzmodulation von 150 bis 180 Hz (im Unterschied zu diadynamischen Strömen wird die muskelentspannende Wirkung durch eine Reizfrequenz von 50 Hz - MF die Komponente der DD-Ströme nicht erniedrigt) erreicht. Wenn man es für geeignet hält, der Muskelentspannung der tief eingebetteten Muskeln durch die gleichzeitige Erhöhung der Temperatur behilflich zu sein, wählt man den kontinuierlichen Ultraschall aus. Wenn die Wärmebildung kontraindiziert ist, dann wählt man den Impuls-Ultraschall mit dem höheren Duty Faktor (Duty Faktor – siehe 1.4 Form des Ultraschalls ) aus.

1 . 9 . 2 . 2 I n t e n s i t ä t

Bei der Verwendung des kontinuierlichen Ultraschalls (Duty Faktor 1:1) beträgt die Anfangsintensität von 0,4 bis 0,6 W/cm2, beim Duty Faktor von 1:2 bis 1:4 beträgt die Intensität von 0,5 bis 1,0 W/cm2 und beim Duty Faktor von 1:8 bis 1:16 beträgt die Anfangsintensität von 1,0 bis 1,3 W/cm2. Die AMP-Intensität richtet sich nach der erwünschten Wirkung – man erreicht eine überwiegend analgetische Wirkung der Amplituden-Modulation um 100 Hz durch die überschwellig sensitive Intensität. Die muskelentspannende Modulation von 150 bis 180 Hz hat eine optimale Wirkung bei der schwellig motorischen Intensität. Weder an der Stelle der hyperalgetischen Zone noch der Triggerpunkte darf der Patient während der Anwendung Schmerzen oder Brennen fühlen. Der Schmerz während der Anwendung ist ein Grund zur sofortigen Herabsetzung der Intensität des Ultraschalls (mit der Aufnahme in die Dokumentation und einer sofortigen Kontrolle durch den verschreibenden Arzt). Das Gefühl von Brennen an der Stelle des Triggerpunktes wird durch die Herabsetzung der Intensität der Mittelfrequenz-Komponente (es ist nicht nötig, dies dem verschreibenden Arzt zu melden), beziehungsweise durch eine Zugabe des Kontaktmittels entfernt.

1 . 9 . 3 U l t r a s c h a l l + T E N S ( t r a n s k u t a n e E l e k t r o n e u r o s t i m u l a t i o n )

Während bei den vorherigen Arten der kombinierten Therapie der Hauptaugenmerk vor allem auf die Muskelentspannung und die Beeinflussung von hyperalgetischen Zonen und Tiggerpunkten gelegt wurde, erwartet man bei der Kombination US + TENS eine allgemein analgetische Wirkung, d.h. nicht nur auf die oben genannten reflexiven Änderungen, sondern auch auf die Schmerzen anderer Ätiologie. In diesem Zusammenhang empfehlen wir die Mechanismen der Wirkung des Ultraschalls zu wiederholen, denn bei weitem nicht jeder Schmerz wird vom Ultraschall positiv beeinflusst. Die Domäne dieser Kombination ist außer den Myalgien (nach dem Kraftaufwand, den reflexen Myalgien usw.) vor allem der posttraumatische Schmerz (nach dem Abklingen des präakuten Stadiums, also nach ca. 24 - 36 Stunden) bei der lege artis verlaufenden Gesamt-Therapie (Ruhig stellen, Entlastung u.s.w.). Bei der Wahlmöglichkeit der Impulsform des TENS-Stroms bevorzugt man die Impulse asymmetrische biphasische Programme, die mit den Doppelnummern 12, 15, 18 (ein reizenderer Effekt der differenten Kathode – des US-Kopfs ist erhalten und gleichzeitig wird die galvanische Wirkung ausgeschlossen) beginnen. Die Frequenz von 100 Hz ist kontinuierlich, beziehungsweise randomisiert. Die Wirkung dieser Kombination übertrifft die Wirkung der gleichen nacheinander angewandten Prozeduren. Im Hinblick auf die therapeutische Breite ist es jedoch notwendig, alle Kontraindikationen der Verwendung des Ultraschalls unbedingt zu berücksichtigen (siehe 1.10 Spezielle Kontraindikationen der Ultraschallth erapie ).

1 . 9 . 3 . 1 M e c h a n i s m u s d e r W i r k u n g

Die Verringerung der Schmerzwahrnehmung hat einen reflexiv positiven Einfluss auf die Trophik im beschädigten Bereich. Die aktuelle Anwendung von Ultraschall mit einem nachfolgenden Anstieg der Permeabilität von Kapillaren, der Erleichterung der Absorption von extravasalen Flüssigkeiten und dadurch dem Druckabfall, der erhöhten Sekretion von vasoaktiven Aminen und auch dem direkten Einfluss auf die präkapillaren Sphinkter wird derzeit für die wirksamste Verhütung der algodystrophischen Syndrome gehalten. In diesem Zusammenhang möchten wir nochmals daran erinnern, dass die Anwendung jeder beliebigen physikalischen Therapie an der Stelle der Porose von den ersten klinischen Zeichen der sich entwickelnden Algodystrophie kontraindiziert ist und die Beeinflussung der Trophik muss ausschließlich durch eine segmentale Technik (z.B. Ultraschall + Elektrotherapie paravertebral homolateral auf der Segment-Ebene, die das porotische Gebiet innervieren) durchgeführt werden.

1 . 9 . 3 . 2 I n t e n s i t ä t

Die Intensität des Ultraschalls richtet sich nach den im vorigen Absatz angeführten Regeln. Die TENS-Intensität ist überschwellig sensitiv außer dem Gebiet der reflexiven Änderungen, an deren Stelle sie sich in die überschwellige motorische Intensität verwandelt.

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1 . 1 0 S P E Z I E L L E K O N T R A I N D I K A T I O N E N D E R U L T R A S C H A L L T H E R A P I E

1 . 1 0 . 1 A b s o l u t

- Epiphysen der wachsenden Knochen Es droht eine irreversible Beschädigung der Wachstumszone, Deformitäten und somit bleibende Schäden am Patienten. Da die älteren Typen der Ultraschallgeräte nur kleine Leistungen (die Angaben am Gerät entsprachen der tatsächlich angewandten Energie nicht) erreichten, traten die Schäden der Wachstumszonen eher ausnahmsweise auf und eine Reihe von Ärzten trat an diese Kontraindikation gewissermaßen großzügig heran. Moderne effiziente Geräte können jedoch besonders in der Kombination mit einer unzureichenden Schallkopf-Bewegung die Wachstumszonen verletzen und die Verantwortung wird nicht nur vom verschreibenden Arzt, sondern auch vom durchführenden Physiotherapeuten getragen, weil er eine kontraindizierte Prozedur durchgeführt hat.

- Gonaden

In kleinen Dosen gibt es eine vorübergehende Störung, bei den großen Dosen folgt eine bleibende Störung der Spermio- und Oogenese.

- Gravidität - Augen

Die Verwendung von speziellen ophthalmologischen Ultraschall-Geräten muss den spezialisierten Arbeitsplätzen überlassen werden. Für die Physiotherapie gelten die oben genannten Kontraindikationen.

- Zustände nach der Laminektomie

Da das Rückenmark nach der Laminektomie nicht völlig mit dem Knochenmantel gedeckt ist, kann es zu seiner Beschallung mit einer nachfolgenden vorübergehenden (im besseren Fall) oder bleibenden Paraparese der UE (bei der Auflösung von Axonen der Rückenmarksbahnen) kommen. Dieser Schaden gehört zu den dramatischsten Schäden in der physiotherapeutischen Praxis und der Zusammenhang zwischen der Anwendung der physikalischen Therapie und dem entstandenen Zustand steht außerhalb jeder Diskussion.

- Frische Blutungen (wo auch immer) Wenn es bei der Ultraschalltherapie zur Ausbreitung der Wellen durch Körperflüssigkeiten in eine erhebliche Entfernung (wenn auch mit einem deutlichen Abfall der Wellenenergie) kommt, kann sich z.B. eine hartnäckige Epistaxis bei der Anwendung des Ultraschalls z.B. auf ein Knie wiederherstellen.

1 . 1 0 . 2 R e l a t i v

- Gehirn, parenchymatöse Organe, Herz Zur Beschallung dieser Organe gibt es keinen rationalen Grund, das Gehirn ist darüber hinaus mit einem Schädel gedeckt. Trotzdem wurde ein Fall eines Patienten beschrieben, der bei der Selbstanwendung des Ultraschalls auf ein Knie seine Stirnhöhlen beschallt hat und während einiger Stunden er einer massiven Blutung in den Stirnlappen (ein Zufall?, eine Auflösung der kalzifizierten Atheromplatte?) erlag. Es wurde unstreitig das Prinzip verletzt, dass der Patient unter keinen Bedingungen den Ultraschall – auch auf die problemlosen zugänglichen Stellen - selbst anwenden darf.

- Periphere Nerven, die am Knochen nah unter der Oberfläche liegen Es handelt sich vor allem um n. ulnaris im Gebiet des Ellbogens, weiter volare Karpalflächen, Leistengegend, Gebiet unter den äußeren und inneren Knöcheln usw. An all diesen Stellen kommt es durch die Wirkung der konstruktiven Interferenz (vertikale Wellenbewegung) zu lokalen Erhöhungen (Spitzen) der Intensität und dadurch auch zur Verlängerung der Geschwindigkeit der Leitung der Erregung bis zur irreversiblen Destruktion der Nervenfasern ohne Beschädigung der Muskelfasern. Die Myelinhüllen der beschädigten Nerven sind meistens intakt.

- Knochen-Vorsprünge unmittelbar unter der Haut – Wirbel-Dornfortsätze, Knöchel, Kondylen, Epikondylen Es geht wieder um eine sehr häufig nicht eingehaltene Kontraindikation. In einer Reihe von Publikationen wird der Ultraschall als Therapie von Epikondylitis angeführt. Dies gilt nur bei der Anwendung des Ultraschalls auf eine entsprechende Muskelgruppe (Streckmuskel bei lateraler Epikondylitis, Flexor bei ulnarer Epikondylitis). Die Anwendung des Ultraschalls unmittelbar auf den schmerzhaften Ansatz führt häufig zur Verschlechterung von Schmerzen, viel häufiger jedoch zur Chronifikation des Prozesses (genauso wie wiederholte massive lokale Anwendungen von Kortikosteroiden). Genauso die wörtliche Anwendung des Ultraschalls "auf die Wirbelsäule" hat häufig zur Folge hartnäckige Periost-Schmerzen im Bereich der Dornfortsätze.

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- Emphysem, Bronchiektasie (Beschallung des Brustkorbs)

- Menstruation Sie ist für die Anwendung im Bereich des Unterleibs eine absolute Kontraindikation, für die Anwendung in einem anderen Bereich ist es geeignet, die Patientin auf die Möglichkeit der Verstärkung der Blutung (eher im Sinne der Beschleunigung der Menses als des Charakters der Metrorrhagie) aufmerksam zu machen. Die anamnestische Angabe über einen nachteiligen Einfluss der Anwendung des Ultraschalls auf die Menstruation ist ebenfalls ein Grund zur Ablehnung der Durchführung der Prozedur und zuWiedervorstellung der Patientin beim verordnenden Arzt (nicht zur Bestellung nach dem Ende der Menstruation – sie braucht die Indikationen zur Ultraschalltherapie nicht mehr zu bezahlen).

- Kreislaufinsuffizienz - Herzschrittmacher - kardiovaskuläre Erkrankungen - Cochlear Implantaten - Metallimplantaten - Tumoren - akute entzündliche Erkrankungen - Gefäß- und Bluterkrankungen (Hämophilie) - schlechter Gesamtzustand - Endokrine Drüsen - TBC

1 . 1 1 V E R S C H R E I B U N G D E R P R O Z E D U R

Vorname, Name, Geburtsnummer, entsprechende Krankenkasse Diagnose mit Worten und der entsprechenden Nummer geäußert, Stadium Name der Prozedur, optima auch Typ des Gerätes (BTL-5000 Sono, BTL-5000 Puls + BTL-5000 Sono) Parameter des Ultraschalls: Frequenz Duty Faktor Impulsfrequenz Intensität Größe des Schallkopfes Anwendungsweise Bei der kombinierten Therapie die Parameter der Elektrotherapie:

Stromcharakteristik Intensität Lagerung und Größe der indifferenten Elektrode

Länge der Anwendung, bzw. Stepp Frequenz, bzw. ihre Änderungen während der Kur Gesamtzahl von Prozeduren Datum der Kontrolle durch den ordinierenden Arzt Datum der Verschreibung, verschreibender Arzt, Unterschrift, Stempel

1 . 1 2 A N W E I S U N G E N F Ü R D E N P A T I E N T E N

Die Prozedur ist meistens asymptomatisch, maximal gibt es eine Empfindung der sanften Wärme. Das Brennen bei der Anwendung ist ein Zeichen der ungenügenden Menge des Kontaktmittels (es muss nachgefüllt werden), der Schmerz ist ein Zeichen der Überdosierung (die Prozedur muss vorzeitig abgebrochen werden und konsultieren Sie sie mit dem verschreibenden Arzt; meistens setzt man nach einer eintägigen Pause mit einer niedrigeren Intensität fort) oder der ungenügenden Schallkopfbewegung.

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Nach der ersten Prozedur kann eine vorübergehende Verschlechterung der ursprünglichen Beschwerden eintreten, spätestens nach der dritten Anwendung sollte es zu einer markanten subjektiven und objektiven Verbesserung kommen. Falls es zu dieser Verbesserung (bei akuten und subakuten Zuständen) nicht kommt, ist keine weitere Fortsetzung der Ultraschalltherapie indiziert. Die Unterrichtung des Patienten darüber, dass es zur Verbesserung erst nach einigen Monaten kommt, ist ein Zeichen der Unkenntnis des verschreibenden Arztes oder der Tatsache, dass der Arzt die Prozedur wegen der sog. aufschiebenden Wirkung (er wartet also, das der Organismus mit der Erkrankung selbst zurecht kommt) verordnet.

Bei der (im Allgemeinen seltenen) Anwendung des Ultraschalls auf chronische Prozesse oder zum Zwecke der Änderung von mechanischen Eigenschaften der Zielgewebe (z.B. Dupuytren-Kontraktur oder Plantar-Aponeurose bei calcar calcanei) kann man keinen deutlichen Effekt nach der dritten Anwendung (und wenn unmittelbar nach der Beschallung eine kausale manuelle Therapie auch nach der zehnten Anwendung nicht folgt) erwarten.

1 . 1 3 D U R C H F Ü H R U N G D E R P R O Z E D U R

1. Bekannt machen des Patienten mit der Prozedur. 2. Eine grobe Verletzung des Verfahrens lege artis ist es , wenn der Patient auf sich selbst den Ultraschall

anwendet! 3. Der Orientierungsausschluss der neu entstandenen Kontraindikationen. Die gezielte Abfrage nach der möglichen

Epistaxis oder der Menses oder der Gravidität. 4. Positionieren des Patienten in die gewünschte Position, Auftragung des Kontaktmittels. 5. Einstellung der vorgeschriebenen Intensität und der Zeit, Anlegen des Schallkopfs, Einschaltung der Anwendung

des Ultraschalls. 6. Kontinuierliche Schallkopfbewegung nach der vorgeschriebenen Anwendungsform. 7. Wiederholte verbale Vergewisserung über die Empfindungen des Patienten. Bei Brennen das Kontaktmittel

hinzugeben, bei Schmerzen die Intensität reduzieren bzw. die Prozedur unterbrechen und den verschreibenden Arzt informieren.

8. Nach Ablauf der vorgeschriebenen Zeit der Reduktion der Intensität ausschalten. Die meisten modernen Geräte führen dies automatisch durch.

9. Reinigung (Waschen) des Kontaktmittels, abtrocknen.

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2 E M P F O H L E N E L I T E R A T U R

CALTA, J. Souběžné používání ultrazvuku a elektroterapie. REFOR, 1993, roč. 4, č. 6, s. 138-141. CAPKO, J. Základy fyziatrické léčby. Praha: Grada, 1998. PODĚBRADSKÝ, J., VAŘEKA, I. Fyzikální terapie I.. Praha: Grada, 1998. PODĚBRADSKÝ, J., VAŘEKA, I.: Fyzikální terapie II. Praha: Grada-Avicenum, 1998.

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3 E I N S T E L L U N G D E S U L T R A S C H A L L - G E N E R A T O R S

3 . 1 E I N S T E L L U N G U N D S T E U E R U N G D E R U L T R A S C H A L L T H E R A P I E

Auf dem Bildschirm mit den Therapieparametern können der Ultraschall oder die Ultraschall-Sequenzen eingestellt werden.

3 . 1 . 1 U l t r a s c h a l l

3 . 1 . 1 . 1 T r ä g e r f r e q u e n z

Man kann 1MHz oder 3MHz auswählen. Die Frequenz 1 MHz wird für die tiefergelegnen Gewebe verwendet.

3 . 1 . 1 . 2 D u t y F a k t o r

Der Duty Faktor gibt den prozentualen Ansatz der Impulslänge zur Länge der Periode (in Klammern wird das Verhältnis der Impulslänge zur Länge der Periode angegeben) an. Wenn Sie den Duty Faktor auf 100% (1:1) einstellen, wird der Ultraschall im sog. kontinuierlichen Modus arbeiten. Im Impulsmodus ist es möglich, den Duty Faktor von einer Wertreihe: 6.25% (1:16), 12.5% (1:8), 25% (1:4) und 50% (1:2) auszuwählen. Eine feinere Einstellung von Duty Faktor und eine ausführlichere Beschreibung der Form des Ausgangssignals siehe Kapitel Chyba! Nenalezen zdroj odkazů.Chyba! Nenalezen zdroj odkazů.. Der Ultraschall hat für verschiedene Werte des Parameters Duty Faktor unterschiedliche thermische Wirkungen. Während der kontinuierliche Ultraschall, 100% (1:1), eine tiefe Erwärmung von Geweben bewirkt, hat der Impulsultraschall, 50% (1:2) und 25% (1:4), schon nur milde thermische Wirkungen und bei Werten von 12,5% (1:8) und 6,25% (1:16) ist er ganz athermisch.

3 . 1 . 1 . 3 I n t e n s i t ä t

Die Intensität kann im Bereich von 0.1W/cm2 bis 2W/cm2 für den kontinuierlichen Modus und von 0.1W/cm2 bis 3W/cm2 für den Impulsmodus eingestellt werden. Ist der kontinuierliche Modus eingestellt, und dann wird die Intensität höher als 2W/cm2 eingestellt, stellt das Gerät den Duty Faktor auf 50% ein. Ebenfalls, wenn die Intensität von 2.1W/cm2 bis 3W/cm2 eingestellt ist, und dann wird der Duty Faktor auf 100% eingestellt, begrenzt das Gerät die Intensität auf 2W/cm2.

3 . 1 . 1 . 4 T h e r a p i e z e i t

Sie ist im Bereich von 00:01 bis 30:00 [min:sec] einstellbar.

3 . 1 . 1 . 5 I m p u l s f r e q u e n z

Die Impulsfrequenzen können von einer Wertreihe: kontinuierlich, 10, 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80, 90, 100, 110, 120, 130, 140 und 150 Hz ausgewählt werden.

3 . 1 . 1 . 6 E l e k t r o t h e r a p i e j a / n e i n ( k o m b i n i e r t e T h e r a p i e )

Haben Sie ein Gerät gekauft, das mit keinem Generator für Elektrotherapie ausgestattet ist, wird auf dem Bildschirm der manuellen Einstellung von Parametern der Therapie die Taste Elektrotherapie ja/nein angezeigt. Mit der Betätigung dieser Taste können Sie den aus dem äußeren Verbindungsstecker kommenden Pol der Elektrotherapie an den Mantel des Ultraschalkopfs anschließen und so die kombinierte Therapie durchführen. Informationen über die Konfiguration der Ausgangs-Verbindungsstecker und die Verbindung von Geräten sind der BEDIENUNGSANLEITUNG für Geräte BTL-5000 Series zu entnehmen. Wenn sich der Generator der Elektrotherapie in Ihrem Gerät befindet, wird diese Taste nicht angezeigt und der Anschluss eines Pols der Elektrotherapie an den Mantel des Schallkopfs erfolgt automatisch nach dem Starten der kombinierten Therapie.

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3 . 1 . 1 . 7 V e r l a u f d e s S i g n a l s

Auf der Taste Verlauf des Signals gibt es ein Bild, das über die Form des Modulationssignals informiert. Für ähnliche Informationen und die Möglichkeit der feinen Einstellung von Duty Faktor drücken Sie die Taste Verlauf des Signals . Impuls [ms], Periode [ms] – Informationen über die Dauer des Impulses und der Periode berechnet für die eingestellte Impulsfrequenz und den Duty Faktor. Impulsfrequenz [Hz] – Informationen über die eingestellte Impulsfrequenz. Duty Faktor [Hz] – mit dem Knopf select kann man den Wert von 6 bis 100% einstellen. Mit der Betätigung der Taste Duty Faktor kann einer der voreingestellten Werte ausgewählt werden. Siehe Kapitel 3.1.1.2 Duty Faktor .

3 . 1 . 1 . 8 P h y s i o l o g i s c h e W i r k u n g e n

Erklärung von Symbolen der Wirkungen, die im Gerät verwendet sind: A - analgetisch E - antiödematös F - antiflogistisch H - hyperämisch R - muskelentspannend

3 . 1 . 2 U l t r a s c h a l l - S e q u e n z

Sie ermöglicht die nach dem Namen oder der Nummer ausgewählten Sequenzen zu starten. Es ist auch möglich, neue Sequenzen zu bilden oder bestehende Sequenzen zu bearbeiten. Wenn die Sequenz eigentlich eine Reihenfolge von Einzeltherapien hintereinander ist, ist es offensichtlich, dass die Parameter der Einzelsektionen bei der Bildung von Programmen einzustellen sind. Ausführliche Informationen siehe Kapitel ANWENDERSEQUENZEN in der BEDIENUNGSANLEITUNG für Geräte BTL-5000 Series .

3 . 2 S P E Z I F I S C H E E I N S T E L L U N G E N

Die zu den Geräten der Serie BTL-5000 gelieferten Schallköpfe sind austauschbar. Das heißt, dass der Schallkopf an ein beliebiges Gerät der Serie BTL-5000, das den Ultraschall-Generator enthält, angeschlossen werden kann und es nicht möglich ist, die Nummer des Geräts anzugeben, für welches der Schallkopf bestimmt ist. Für die optimale Detektion des Kontakts des Schallkopfs mit der Oberhaut des Patienten ist es nötig, bei den extra nachgekauften Schallköpfen eine Kalibrierung des Ultraschallkopfs – siehe Kapitel 3.2.1 Kalibrierung des Ultraschallkopfs durchzuführen. Die mit dem Gerät gelieferten Ultraschallköpfe wurden schon im Produktionswerk kalibriert.

3 . 2 . 1 K a l i b r i e r u n g d e s U l t r a s c h a l l k o p f s

Bei der Kalibrierung von Ultraschallköpfen misst das Gerät ihre Eigenschaften so, dass die optimale Auswertung des Kontakts mit der Oberhaut des Patienten gesichert wird.

3 . 2 . 1 . 1 S t a r t e n d e r K a l i b r i e r u n g

Tauchen Sie den Ultraschallkopf ins Wasser ein und drücken Sie die Taste start . Die Kontrollleuchten des Schallkopfs, der für die Kalibrierung ausgewählt ist, blinken vor dem Starten der Kalibrierung blinken und im Verlauf der Kalibrierung leuchten sie.

3 . 2 . 1 . 2 B e e n d i g u n g d e r K a l i b r i e r u n g

Nehmen Sie den Ultraschallkopf aus dem Wasser heraus, trocknen Sie den Metallteil ab und drücken Sie die Taste Beenden .

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3 . 2 . 1 . 3 S p e i c h e r n d e r K a l i b r i e r u n g s w e r t e

Durch Drücken der Taste Speichern werden die bei der Kalibrierung des Schallkopfs gemessenen Werte im Speicher des Gerätes gespeichert. Durch Drücken der Taste esc beenden Sie die Funktion Kalibrierung des Ultraschallkopfs . Wenn Sie sich vor dem Speichern entscheiden, die Werte nicht zu speichern (zum Beispiel im Fall, dass der Schallkopf nach dem Starten der Kalibrierung nicht im Wasser eingetaucht wurde), können Sie das Speichern durch die Betätigung der Taste esc ablehnen. Nach der Beendigung der Kalibrierung starten Sie die Therapie für 1 MHz und auch 3MHz (zum Beispiel mit einer Intensität von 1W/cm2) und überprüfen Sie durch mehrmaliges Eintauchen und Herausnahme des Schallkopfs aus dem Wasser die Richtigkeit der Erkennung des Kontakts. VORISCHT! Beim Nicht-Einhalten des vorgeschriebenen Verfahrens der Kalibrierung des Ultraschallkopfs kann es nach dem Starten der Therapie zur Beschädigung des Ultras chall-Generators und zur Zerstörung des Ultraschallkopfs kommen.

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4 T E C H N I S C H E P A R A M E T E R

4 . 1 P A R A M E T E R D E S U L T R A S C H A L L - G E N E R A T O R S

Effektive Intensität Kontinuierlicher Betrieb von 0.1 bis 2W/cm2 ± 20% für die Ausgangsintensität höher als

0.2W/cm2 Impulsbetrieb von 0.1 bis 3W/cm2 ± 20% für die Ausgangsintensität höher als

0.2W/cm2 Arbeitsfrequenz 1 MHz ± 5% und 3.2 MHz ± 5% Modulationsfrequenz von 10 bis 150 Hz ± 5% Duty Faktor von 6 bis 100% ± 5% vom eingestellten Wert Duty Faktor - Vorwahlen 6.25% (1:16), 12.5% (1:8), 25% (1:4), 50% (1:2), 100% (1:1) ± 5% vom

eingestellten Wert Therapiezeit von 0 bis 30 Minuten ± 2% vom eingestellten Wert Maximale Ausgangsleistung 12W Tabelle der Impulsparameter

Frequenz 10 Hz Periode 100 ms

Frequenz 50 Hz Periode 20 ms

Frequenz 100Hz Periode 10 ms

Frequenz 150 Hz Periode 6.67 ms Duty

Faktor Impulslänge

Länge der Pause

Impulslänge

Länge der Pause

Impulslänge

Länge der Pause

Impulslänge

Länge der Pause

50 % 50 ms 50 ms 10 ms 10 ms 5 ms 5 ms 3.33 ms 3.33 ms 25% 25 ms 75 ms 5 ms 15 ms 2.5 ms 7.5 ms 1.67 ms 5 ms 10% 10 ms 90 ms 2 ms 18 ms 1 ms 9 ms 0.67 ms 6 ms 6% 6 ms 94 ms 1.2 ms 18.8 ms 0.6 ms 9.4 ms 0.40 ms 6.27 ms

4 . 2 S C H R I T T D E R E I N Z U S T E L L E N D E N W E R T E

Intensität 0.1 W/cm2 Modulationsfrequenz 10 Hz Duty Faktor 1% Therapiezeit 1 s

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4 . 3 P A R A M E T E R D E R U L T R A S C H A L L K Ö P F E

BTL-237-1-13 – kleiner Schallkopf Effektive Strahlungsfläche (ERA) ERA (EN 61689) 0.7 cm2 ± 20% ERA (21 CFR 1050) 0.9 cm2 ± 20% Maximale effektive Intensität 3 W/cm2 ± 20% Maximale effektive akustische Leistung 2.1 W ± 20% Strahlungsfrequenz 1 MHz und 3.2 MHz ± 5% Typ des Strahles kollimiert Nichthomogenität des Strahles (BNR) < 5 Schutzart gemäß EN 60 529 IP 67 BTL-237-5-13 – großer Schallkopf Effektive Strahlungsfläche (ERA) ERA (EN 61689) 3.2 cm2 ± 20% ERA (21 CFR 1050) 4.4 cm2 ± 20% Maximale effektive Intensität 3 W/ cm2 ± 20% Maximale effektive akustische Leistung 9.6 W ± 20% Strahlungsfrequenz 1 MHz und 3.2 MHz ± 5% Typ des Strahles kollimiert Nichthomogenität des Strahles (BNR) < 5 Schutzart gemäß EN 60 529 IP 67 Datum der letzten Überarbeitung: 23. 3. 2012

BTL-5000 ULTRASCHALLTHERAPIE – BEDIENUNGSANLEITUNG – TEIL 2 | SEITE 18 VON 18

5 Z U B E H Ö R

Bedienungsanweisung Bedienungsanleitung Schallkopf BTL-237-5-13 (groß) Schallkopf BTL-237-1-13 (klein) Halter des Ultraschallkopfs Ultraschallgel 235ml Ultraschallgel 5l Ultraschallgel 10l Touch-Stift Netzkabel Ersatzsicherung Verbindungskabel für die kombinierte Therapie (PVAC.056)