1 datenbanken und informationssysteme - data warehouse, data mining, business intelligence - prof....

259
1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik, Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes

Upload: poldi-giefer

Post on 05-Apr-2015

105 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

1

Datenbanken und Informationssysteme- Data Warehouse, Data Mining,

Business Intelligence -

Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik, Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes

Page 2: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

2

Datenbanken und Informationssysteme

Inhalt:1. Einführende Bemerkungen

2. Praxisbeispiel eines Data Warehouse

3. Grundlagen Data Warehouse

4. OLAP und SQL

5. Data Warehouse-Architektur

6. Praktikum

7. Data Mining

8. Praktikum

Page 3: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

3

Datenbanken und Informationssysteme

Literatur:

Azevedo, Pedro/Brosius, Gerhard/Dehnert, Stefan/Neumann, Berthold/Scheerer, Benjamin: Business Intelligence und Reporting mit dem SQL Server 2005. Microsoft Press 2006

Chamoni, Peter/Gluchowski, Peter (Hrsg.): Analytische Informationssysteme. Springer 3. Auflage 2006

Kemper, Hans-Georg/Mehanna, Walid/Unger, Carsten: Business Intelligence. Vieweg 2. Auflage 2006

Lusti, Markus: Data Warehousing und Data Mining: - Eine Einführung in entscheidungsunterstützende Systeme-. Springer 2. Auflage 2002

Sattler, Kai-Uwe/Saake, Gunter: Data-Warehouse-Technologien. Vorlesungsskript im WS 2006/2007,Internet-Quelle: http://www.tu-ilmenau.de/fakia/fileadmin/template/FakIA/Strukt-Fakultaet_IA/ipim/dbis/dwt/dwt-1.pdf bis dwt-11.pdf

Vossen, Gottfried: Datenbanksysteme: - Datenintegration und –analyse -, Manuskripte zum Fernstudium Allgemeine Informatik, Koblenz 2.Auflage 2005

Page 4: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

4

Datenbanken und Informationssysteme

Einführende Bemerkungen

Page 5: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

5

Datenbanken und Informationssysteme

Definition Informationsintegration:

Unter Informationsintegration (Datenintegration) versteht man das Zusammenführen von Daten und Inhalten aus verschiedenen Quellen und Anwendungen zu einer einheitlichen Menge.

Beispiele:

Produktdatenmanagement Führungsinformationssystem-CAD-Daten - Plandaten-Marketinginformationen - operative Daten aus Vertrieb, -ERP-Daten Produktion, Finanzwesen

- externe Daten (volkswirtschaftl. Daten, Branchendaten)

Daten sind unterschiedlich repräsentiert (Darstellungsform, Dateien, Datenbanken, unterschiedliche Hardware)

Page 6: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

6

Datenbanken und Informationssysteme

Problematik Informationsintegration:

• Semantik

• Redundanz

• Heterogenität

Page 7: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

7

Datenbanken und Informationssysteme

Formen von Datenintegration

• Virtuelle Systeme

• Materialisierte Systeme

Page 8: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

8

Datenbanken und InformationssystemeVirtuelles System (anfrageorientierte Integration)

Page 9: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

9

Datenbanken und Informationssysteme

Erläuterungen:

Wrapper: Programm, das die Quelldaten in ein gemeinsames Datenmodell verpackt. Wirkungsweise ist die Informationsextraktion in ein bestimmtes Muster.

Integrator: Programm, das unter Verwendung von Metadateninformationen, die unterschiedlichen Quelldaten zusammenführt. Stellt in der Regel auch Mechanismen zum Suchen, Lesen, Schreiben, Verdichten, Visualieren etc. bereit. Anstelle eines zentralen Integrators kann auch ein Mediator verwendet werden. Ein Mediator kombiniert und restrukturiert Daten, die vom Wrapper geliefert wird. Beispielsweise für bestimmte Clienten für bestimmte Anwendungen.

Techniken:Eigenentwicklungen, ODBC (JDBC) , XML etc.

Page 10: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

10

Datenbanken und Informationssysteme

Materialisierte SystemeUnterschied zum virtuellen System: Es wird ein separater, integrierter Datenbestand dauerhaft („materialisiert“) aufgebaut.

Unterklassifikation materialisierte Systeme:Universelles Datenbanksystem: Daten werden in einem weiteren Datenbanksystem materialisiert. Neben klassischen Daten häufig auch Bild-, Text- und Videodaten (XML-Daten).Datenlager (Data Warehouse): Daten werden aus den gegebenen Quellen aufbereitet (selektiert, aggregiert), um dann für statistische Auswertungen und Analysen verwendet zu werden. Vor allem für Decision Support Systeme von Interesse.

Page 11: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

11

Datenbanken und InformationssystemeMaterialisiertes System

Page 12: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

12

Datenbanken und Informationssysteme

Beispiel: Suchmaschinen Web

Page 13: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

13

Datenbanken und Informationssysteme

Praxisbeispiel eines Data Warehouses der LARS Data GmbH

Page 14: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

14

Data Warehouse - Verwendungszweck

Auswertung der Kennzahlen des Betriebes,Berichte, Analysen

• alle Kenngrößen schnell und umfassend überblicken• Informationen topdown analysieren

(Gesamtsumme -> Beleg)• Abweichungen/ Aufälligkeiten erkennen• Zusammenhänge/ Regeln/ Trends erkennnen• Chancen und Risiken erkennen

Anwender: Management, Controlling, ...

Page 15: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

15

Data Warehouse

Data Warehouse Architektur

OperativeSysteme

ExtraktionstoolsDTS, Bodi, ...

Relationale Datenstrukturen(Tabellen)

MultidimensionaleDatenstrukturen(Cubes)

Reporting, Analysen

Page 16: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

16

Multidimensionale Datenstrukturen

Datum Artikelnr Kundennr Menge Wert

01.02.03 4711 123 5 100

01.02.03 4712 123 3 150

02.02.03 4711 123 5 100

02.02.03 4711 123 7 130

02.02.03 4711 125 7 130

Dimension ZeitHierachie Monat: Jahr ->Quartal -> Monat -> Tag

Dimension ZeitHierachie Woche: Jahr -> Woche -> Tag

Dimension ProduktHierarchie: Hauptgruppe -> Untergruppe -> Artikel

Dimension KundeHierachie Kundengruppe -> Kunde

• Gegenstand der Analyse/ Betrachtung: Mengen, Werte

• Betrachtung aus multidimensionaler Sicht (Dimensionen)

• Hierarchische Strukturen innerhalb der Dimensionen

• Verdichtung der Werte für jede beliebige Elementkombination aus jeder Hierarchie, Beispiele

• Stückzahl Artikel X in 2003 an Kunden Müller

• Wert Warengruppe A im Monat 02/2003 für Kundengruppe XYZ

• Stückzahl Artikel 4711 am 01.02.03 an Kunde 123

• Gesamtwert aller verkaufter Waren in 2002 und 2003

Faktentabelle Verkauf

Page 17: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

17

Data Warehouse im Pressevertrieb

Die LaRS Data GmbH hat eine effiziente Data Warehouse Lösung für den Pressevertrieb entwickelt

Das Produkt ist bisher bei 15 Pressegrossisten produktiv

Ergänzend hat LaRS Data im Auftrag des Bundesverbandes Presse Grosso eine zentrale webbasierte Lösung realisiert

Die standardisierten Strukturen und Verfahren sind auf andere Branchen direkt portierbar.

Page 18: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

18

Data Warehouse im Pressevertrieb

Presse Großhändler – bezieht Presseprodukte: Zeitschriften, Zeitungen von den Verlagen

– beliefert Einzelhändler: Kioske, Tankstellen, Märkte, ...

– ist Alleinauslieferer an die Einzelhändler in seinem Presse-Grosso-Gebiet

– hat Dispositionsrecht: Er entscheidet über das Sortiment beim Einzelhändler

– hat Remissionspflicht: Nicht verkaufte Ware nimmt er vom Einzelhändler zurück

Ziele – effiziente marktorientierte Verteilung der Produkte

– Minimierung der Remissionen bei nur geringen entgangenen Verkäufen

Das Presse-Grosso-Informationssystem der LaRS Data GmbH bildet diesen Pressevertrieb in einer Business Intelligence Lösung ab.

Page 19: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

19

Datenmodell

Ca. 100 Kennzahlen des Pressevertriebs: Lieferungen, Remissionen, Verkauf, Umsatz, Quoten, …

Untergruppe(190)

Objekt(6.000)

Heftfolge(150.000)

EVT-Jahr(3)

EVT-Quartal12

EVT-Woche(150)

EVT-Datum(1100)

Geschäftsart(10)

Untergruppe(50)

Kunde(3000)

25 weitere Dimensionen

• Zeitdimensionen • Verlage• Erscheinungsweisen• Nullverkäufe• Ausverkäufe• Kundenbetreuer• Öffnungszeiten• Schließzeiten, ...

Granulat: 30-150 Millionen Datensätze

Hauptgruppe(25)

Page 20: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

20

Kennzahlen

Kennzahlen im Presse-Grosso-Informationssystem, u.a.• Liefermengen: Hauptlieferung, Nachlieferung, Lieferberichtigungen,

Remissionen

• Umsätze: Verlage, Grossist, Einzelhändler

• Roherlös, Nettowarenwert

• SQR-Remission, Soll-Remission

• Quoten: Remissionsquote, Nachlieferquote, Ausverkaufsquote,...

• Anzahl eingeschalteter Einzelhändler, Anzahl Heftfolgen,...

• Durchschnitte: durchschnittliche Mengen und Werte pro EH, pro Woche, pro Heftfolge

• Mengen und Werte bezogen auf soziodemografische Daten:

Einwohner, Männer, Frauen, Haushalte

• für jede Kombination von Dimensions-Elementen abrufbar

Page 21: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

21

Beispielauswertungen, Hardcopy 1

Page 22: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

22

Beispielauswertungen, Hardcopy 2

Page 23: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

23

Beispielauswertungen, Hardcopy 3

Page 24: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

24

Nutzenpotentiale

• Kontrolle und Optimierung der Dispositionsverfahren • Argumentation in Verhandlungen/ Gesprächen mit

Verlagen• Unterstützung der Außendienstmitarbeiter und der

Kundenbetreuer in der Kundenberatung• Auffälligkeiten bei Reklamationen (Qualitätsmanagement)• Optimierungspotentiale bei Nullverkäufen, Ausverkäufen• Tendenzen der Geschäftsentwicklung• Ablösung bisheriger individueller Controlling-Berichte

Page 25: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

25

Datenbanken und Informationssysteme

Weitere Beispiele für betriebswirtschaftliche Anwendungen

Page 26: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

26

Datenbanken und Informationssysteme

• Informationsbereitstellung - Kennzahlen für die Abwicklung von Geschäftsprozessen

im Bereich Planung, Forecasting, Budgetierung• Anwender: Führungskräfte, Controlling• Formen der Bereitstellung

– Query-Ansätze (frei definierte Anfragen)– Reporting (vordefinierte Berichte)– Redaktionell aufbereitete, personalisierte

Informationen• Analyse (Business Intelligence)

– Detaillierte Analyse der Daten zur Untersuchung von Abweichungen oder Auffälligkeiten

Page 27: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

27

Datenbanken und Informationssysteme

Weiteres kommerzielles Einsatzbeispiel• Wal-Mart (Marktführer amerikanischer Einzelhandel)

• 2003: 300 TB

• Bis zu 20.000 Anfragen pro Tag

• Sehr hoher Detaillierungsgrad (Artikelumsätze, Lagerbestand, Kundenverhalten)

• Standortanalysen

• Untersuchung von Marketing-Aktionen

• Auswertung von Kundenbefragungen

• Basis für Warenkorbanalyse, Kundenklassifizierung

Page 28: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

28

Datenbanken und Informationssysteme

Beispiele für wissenschaftliche und technische Anwendungen

Page 29: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

29

Datenbanken und Informationssysteme

Wissenschaftliche Anwendungen

• Beispiel: Project Earth Observing System (Klima- und

Umweltforschung)–täglich 1,9 TB meteorologischer Daten

–Aufbereitung und Analyse mit statistischen Methoden

Technische Anwendungen:

• Öffentlicher Bereich: Umweltdaten (Wasseranalysen)

Page 30: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

30

Datenbanken und Informationssysteme

Page 31: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

31

Datenbanken und Informationssysteme

Zusammenfassung Kennzeichen Data Warehouse (Quelle: Wikipedia)

• Integration von Daten aus unterschiedlich strukturierten und verteilten Datenbeständen, um eine globale Sicht auf die Quelldaten und damit übergreifende

Auswertungen zu ermöglichen • Ermittlung verborgener Zusammenhänge zwischen Daten durch Data Mining

• Schnelle und flexible Verfügbarkeit von Berichten, Statistiken und Kennzahlen, um z. B. Zusammenhänge zwischen Markt und Leistungsangebot erkennen zu können

• Umfassende Information über Geschäftsobjekte und Zusammenhänge

• Transparenz im Zeitablauf zu Geschäftsprozessen, Kosten und Ressourceneinsatz

Page 32: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

32

Datenbanken und Informationssysteme

Aufgaben:1. Welche Anwendungen kann man sich vorstellen, bei denen eine Integration eine Rolle spielt? 2.Vorteile/Nachteile Virtualisierung und Materialisierung.3. Wie würden Sie den Begriff Data Warehouse charakterisieren?4. Lesen Sie in der Wikipedia den Artikel „Data Warehouse“5. Versandhandel Riemenschneider (aus Bachelor-Vorlesung Datenbanken) . Einsatz in 10 Filialen, die international agieren. Man konstruiere inhaltlich ein mögliches Data Warehouse.

Page 33: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

33

Datenbanken und Informationssysteme

Lösung zu 1.Produktdatenbanksysteme /Umsätze, Käufe in Internetshops, Umsätze Filialsysteme, firmenübergreifende Anwendungen (z.B. interne + externe Daten) wie Verbandslösungen, Entscheidungsunterstützungssysteme im Umweltbereich

Lösung zu 2.Vorteile Virtualisierung: kein weiteres DB-System erforderlich

Vorteile Materialisierung: Antwortzeiten sind besser, Aktualisierung billiger als ständige Neuzusammenstellung

Page 34: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

34

Datenbanken und Informationssysteme

Lösung zu 3.Zusammenfassung Kennzeichen Data Warehouse

• Integration von Daten aus unterschiedlich strukturierten und verteilten Datenbeständen, um eine globale Sicht auf die Quelldaten und damit übergreifende

Auswertungen zu ermöglichen • Ermittlung verborgener Zusammenhänge zwischen Daten durch Data Mining

(Entscheidungsunterstützung) • Schnelle und flexible Verfügbarkeit von Berichten, Statistiken und Kennzahlen, um

z. B. Zusammenhänge zwischen Markt und Leistungsangebot erkennen zu können

• Umfassende Information über Geschäftsobjekte und Zusammenhänge • Transparenz im Zeitablauf zu Geschäftsprozessen, Kosten und Ressourceneinsatz

Page 35: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

35

Datenbanken und Informationssysteme

Lösung zu 5.

Wichtig!! Zuerst überlegen, welche Auswertungen sinnvoll sind!! D.h. welche betriebswirtschaftlichen Kennzahlen sind interessant

Gesamtumsatz, Regionumsatz, Quartalsumsatz, Jahresumsatz/Region/Unterregion, Artikelumsatz/Region/Zeit, Artikelgruppenumsatz, Kundenumsatz, Kundengruppe, Top 10 – Listen, Flop-Listen, Saisonlisten

Page 36: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

36

Datenbanken und Informationssysteme

Lösung zu 5. (Unterscheidung Fakten zu Dimensionen)Fakten DimensionFiliale Gebiet (Total/Land/Region/Stadt)Land Zeit ( Jahr/Quartal/Monat/Woche/Datum)Bestellnummer Artikel (Gesamt/Hauptgruppe/Untergruppe/Artikel)Bestelldatum Kunden (Großhandel/Einzelhandel)(Lieferdatum)KundennummerKundennamePostleitzahl(Kundentyp)(Geschlecht)ArtikelnummerArtikelbezeichnungArtikelkategorieEinzelpreisMengeBestellwert(Beurteilung, Note)

Page 37: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

37

Datenbanken und Informationssysteme

Grundlagen Data Warehouse

Page 38: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

38

Charakteristika operativer und dispositiver Daten

Page 39: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

39

Datenbanken und Informationssysteme

Begriff OLTP/Data WarehouseOLTP = OnLine Transactional Processing

• Klassische operative Informationssysteme (z.B. ERP-Systeme)

- Erfassung und Verwaltung von Daten

- Transaktionale Verarbeitung: kurze Lese-/Schreibzugriffe auf wenige

Datensätze

- Verarbeitung durch jeweilige Fachabteilung

Data Warehouse

- Analyse im Mittelpunkt

- lange Lesetransaktionen auf vielen Datensätzen

- Integration, Konsolidierung und Aggregation der Daten

Page 40: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

40

Datenbanken und InformationssystemeAbgrenzung OLTP: Anfragen

Anfrage transaktional analytisch

Fokus Lesen, Schreiben, Ändern, Lesen, periodisches

Löschen Update

Transaktionsdauer kurz lange Leseoperationen

Anfragestruktur wenig Datensätze viele Datensätze

Datenvolumen anfrageflexibel analysebezogen

Abgrenzung OLTP: Daten

Anfrage transaktional analytisch

Datenquellen meist eine mehrere

Eigenschaften zeitaktuell, dynamisch abgeleitet, nicht zeitaktuell

integriert, stabil

Datenvolumen Mbyte..Gbyte Gbyte..Tbyte

Zugriffe Einzeltupelzugriff Tabellenzugriff

Page 41: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

41

Datenbanken und Informationssysteme

Abgrenzung OLTP: Anwender

Anfrage transaktional analytisch

Anwendertyp Fachabteilungsmitglieder Manager, Controller,

Analysten

Anwenderzahl sehr viele wenige

Antwortzeit Millisekunden bis Sekunden Sekunden bis Minuten

Page 42: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

42

Datenbanken und Informationssysteme

Definition Begriff Data Warehouse

• „A data warehouse is a subject-oriented, integrated, time-variant, nonvolatile collection of data in support of management´s decision-making process.“ (Inmon (1996), S. 33)

• „Ein Data-Warehouse ist eine themenorientierte, integrierte, chronologisierte und persistente Sammlung von Daten, um das Management bei seinen Entscheidungsprozessen zu unterstützen.“

Page 43: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

43

Datenbanken und Informationssysteme

Charakteristika Begriff Data Warehouse

• subject-oriented (Themenorientierung): Die Auswahl der in das Data-Warehouse zu übernehmenden Daten geschieht nach bestimmten Datenobjekten (Produkt, Kunde, Firma,...), die für die Analysen von Kennzahlen für Entscheidungsprozesse relevant sind, nicht hingegen nach operativen Prozessen.

• integrated (Vereinheitlichung): Im Data-Warehouse werden die in verschiedenen (operativen)

Quellsystemen in meist heterogenen Strukturen vorliegenden ausgewählten Daten in vereinheitlichter Form gehalten. (interne und externe Quellen)

• time-variant (Zeitorientierung): Analysen über zeitliche Veränderungen und Entwicklungen sollen im Data-Warehouse ermöglicht werden; daher ist die langfristige Speicherung der Daten im Data-Warehouse nötig (Einführung der Dimension "Zeit"). Keine Änderungen der Daten im Data Warehouse.

• nonvolatile (Beständigkeit): Daten werden dauerhaft (nicht-flüchtig) gespeichert.

Page 44: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

44

Datenbanken und Informationssysteme

Weitere Begriffe:Data-Warehouse-Prozess:alle Schritte der Datenbeschaffung (Extraktion, Transformation, Laden), des Speicherns und der Analyse

Data Mart–externe Teilsicht auf das Data Warehouse–durch Kopieren–anwendungsspezifisch

Page 45: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

45

Datenbanken und Informationssysteme

Page 46: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

46

Datenbanken und Informationssysteme

Page 47: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

47

Datenbanken und Informationssysteme

Definition Business Intelligence (nach Kemper et al.)

Unter Business Intelligence (BI) wird ein integrierter, unternehmensspezifischer, IT-basierter Gesamtansatz zur betrieblichen Entscheidungsunterstützung verstanden.

• BI-Werkzeuge dienen ausschließlich der Entwicklung von

BI-Anwendungen• BI-Anwendungssysteme bilden Teilaspekte des BI-

Gesamtansatzes ab.

Page 48: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

48

Einsatzfeld von BI-Anwendungssystemen

Page 49: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

49

Datenbanken und Informationssysteme

Page 50: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

50

Datenbanken und Informationssysteme

Historische Wurzeln• 60er Jahre: MIS (Management Information System) - verdichtete extrakte kleiner Datenbestände - Aufbereitung statischer (vorgeplanter Berichte) - Mainframe• 80er Jahre: EIS (Executive Information System), DSS (Decision Support System) - Berichtsgeneratoren - Einführung von Hierarchieebenen für Auswertung von Kennzahlen (Roll-up, Drill-down) - Modellierungskomponenten (Planungssprachen) - Client/Server, GUI• 1992: Einführung Data Warehouse-Begriff durch W.H. Inmon

• 1993: Definition des Begriffes OLAP durch E.F.Codd• ...........

Page 51: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

51

Datenbanken und Informationssysteme

Page 52: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

52

Datenbanken und Informationssysteme

OLAP (OnLine Analytical Processing)

Der OLAP-Begriff wurde 1993 von Edgar F. Codd geprägt. Er formulierte zunächst 12 Regeln, die er bis zuletzt auf 18 Regeln erweitert hat. Diese Evaluierungsregeln stellten die erste Anforderungsliste an ein OLAP-System dar. Zwar werden diese Regeln noch gern aufgeführt, aber ihre Bedeutung für die Bewertung eines OLAP-Systems kann heute nicht mehr als besonders hoch eingestuft werden. Dies liegt im Besonderen an ihrer stark anwendungsbezogenen Ausrichtung und ihren teils umstrittenen Regeln.

Page 53: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

53

Datenbanken und Informationssysteme

Grundregeln von Codd:• Multidimensionale konzeptionelle Sicht auf die Daten (wichtigstes Kriterium für OLAP) • Transparenz (klare Trennung zwischen Benutzerschnittstelle und der zu Grunde

liegenden Architektur) • Zugriffsmöglichkeiten (Bezug der Basisdaten aus externen oder operationalen

Datenbeständen) • Konsistente Leistungsfähigkeit der Berichterstattung (möglichst schnelle

Reportingfunktionalität) • Client-Server-Architektur (auf den Verwendungszweck optimierte Lastverteilung) • Generische Dimensionalität (alle Dimensionen in ihrer Struktur und Funktionalität

einheitlich) • Dynamische Handhabung dünn besetzter Matrizen (dynamische

Speicherstrukturanpassung) • Mehrbenutzerunterstützung • Unbeschränkte kreuzdimensionale dimensionsübergreifende Operationen • Intuitive Datenanalyse (direkte Navigation innerhalb der Datenwürfel) • Flexibles Berichtswesen (Ergebnisse im Report frei anordnungsbar) • Unbegrenzte Anzahl von Dimensionen und Konsolidierungsebenen (15 bis 20

Dimensionen mit beliebig vielen Aggregationsstufen)

Page 54: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

54

Datenbanken und Informationssysteme

Einige Anmerkungen (1):

(Multidimensionale konzeptionelle Sicht auf die Daten)

Entscheidungsrelevante Zahlengrößen müssen sich am mentalen Unternehmensbild betrieblicher Fach- und Führungskräfte orientieren und damit multidimensionaler Natur sein.

Beispiel: Umsätze oder Kosten müssen sich entlang unterschiedlicher Dimensionen wie Zeit, Sparte, Produkt etc. aufgliedern lassen.

Page 55: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

55

Datenbanken und Informationssysteme

Einige Anmerkungen (2):

(“dünnbesetzte“ Matrizen) Nicht jedes Dimensionselement geht mit allen anderen Dimensionselementen eine Verbindung ein.

Beispiel: Nicht jedes Produkt wird in jedem Land angeboten.

Resultat: Andere Formen der Datenspeicherung (aus der Theorie “dünnbesetzter“ Matrizen)

Page 56: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

56

Datenbanken und Informationssysteme

Einige Anmerkungen (3):

(Unbeschränkte kreuzdimensionale dimensionsübergreifende Operationen)

Über die verschiedenen Dimensionen hinweg werden Operationen für eine ausgereifte Datenanalyse benötigt, z.B. zur Kennzahlenberechnung. Neben der reinen Aggregation von Elementen innerhalb einer Dimension müssen Verfahren zur Verfügung stehen, die zur beliebigen Verknüpfung der Datenelemente innerhalb und zwischen Würfeln zur Verfügung stehen. Dies bedeutet eine vollständige, integrierte Datenmanipulationssprache (DML)

Hinweis MDX (wird später kurz erläutert)

Page 57: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

57

Datenbanken und Informationssysteme

FASMI-Regeln nach Pendse und Creeth. 1995 stellten sie unter dem Akronym FASMI „Fast Analysis of Shared Multidimensional Information“ fünf herstellerunabhängige Evaluierungsregeln auf, um damit das OLAP-Konzept zu beschreiben.

•Fast: Abfragen sollen durchschnittlich fünf Sekunden dauern dürfen. Dabei sollen einfache Abfragen nicht länger als eine Sekunde und nur wenige, komplexere Abfragen bis zu 20 Sekunden Verarbeitungszeit beanspruchen.

•Analysis: Ein OLAP-System soll jegliche benötigte Logik bewältigen können. Dabei soll die Definition einer komplexeren Analyseabfrage durch den Anwender mit wenig Programmieraufwand zu realisieren sein.

•Shared: Ein OLAP-System soll für den Mehrbenutzerbetrieb ausgelegt sein. Dies bedingt eine Verfügbarkeit geeigneter Zugriffsschutzmechanismen.

•Multidimensional: Als Hauptkriterium fordern Pendse und Creeth eine mehrdimensionale Strukturierung der Daten mit voller Unterstützung der Dimensionshierarchien.

•Information: Bei der Analyse sollen einem Anwender alle benötigten Daten transparent zur Verfügung stehen. Eine Analyse darf nicht durch Beschränkungen des OLAP-Systems beeinflusst werden.

Page 58: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

58

Datenbanken und Informationssysteme

Anforderungen an OLAP-Werkzeuge• Darstellung von Daten in aggregierter und summierter Form

z.B. Gesamtverkaufszahl eines Produktes in einem Quartal in einem bestimmten Ort

• Grad der Aggregation kann variiert werden

z.B. Zeit über Tage, Woche, Monat, Quartal, Jahr• mehrdimensionale Sicht

z.B. Verkäufe pro Produkt, pro Stadt, pro Quartal• interaktive Abfragen im Sekundenbereich• Analyse umfangreicher Datenbestände (Terrabyte)

Page 59: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

59

Datenbanken und Informationssysteme

Exkurs:EXCEL

Page 60: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

60

Datenbanken und Informationssysteme

Umsatzdaten sollen nach verschiedenen Merkmalen ausgewertet und verdichtet werden. (EXCEL/SQL)

LivedemonstrationFür Übung:Auf P steht EXCEL-Tabelle , Verzeichnis VORLESUNGSUNTERLAGEN, Bereich DATENBANKEN UND INFORMATIONSSYSTEME,Datei AUFTRAGSDATEN.XLS, auf dem Bereich PI_MASTER ist entsprechende Datenbank verfügbar.

Vorteile/Nachteile ??

Page 61: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

61

Datenbanken und Informationssysteme

Pivottabellen

Eine Pivot-Tabelle stellt aufgrund der verwendeten Aggregierung in den Datenfeldern die Ausgangsdaten in verdichteter, zusammengefasster Form dar. Das ist zwar mit Informationsverlust verbunden, aber andererseits ist genau das der Nutzen einer Pivot-Tabelle. Sie ist ein Hilfsmittel, um große Datenmengen auf überschaubare Größen zu reduzieren und einfache Auswertungen durchzuführen

Eine Pivot-Tabelle besteht aus mehreren Bereichen, von denen jeder beliebige Felder (Spaltenüberschriften) der Originaldaten aufnehmen kann. Typischerweise werden die erforderlichen Felder bei Erstellung der Pivot-Tabelle aus einer Liste ausgewählt und mit der Maus in den gewünschten Bereich gezogen.

Page 62: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

62

Datenbanken und Informationssysteme

Page 63: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

63

Datenbanken und Informationssysteme

Zeilenfelder Ein hierher gezogenes Feld bewirkt, dass die Ausgangsdaten nach diesem Feld gruppiert werden. Für jeden verschiedenen Feldinhalt, der in den Ausgangsdaten vorkommt, wird eine Zeile in der Pivot-Tabelle angelegt. Werden zwei Felder als Zeilenfelder ausgewählt, dann werden innerhalb jeder zum 1. Feld gehörigen Gruppe alle Gruppen, die zum 2. Feld gehören, in der Pivot-Tabelle dargestellt. Bei mehr als zwei Zeilenfeldern setzt sich diese Aufteilung entsprechend für alle Felder fort. Die Reihenfolge der Zeilenfelder ist relevant und wird vom Benutzer sinnvollerweise so gewählt, dass das Ergebnis möglichst übersichtlich ist. Spaltenfelder Bewirken analog wie Zeilenfelder eine Gruppierung; die verschiedenen Inhalte eines Spaltenfeldes werden jedoch nicht in Zeilen sondern in Spalten dargestellt. Verwendet der Benutzer zugleich Zeilen- und Spaltenfelder, hat er eine Kreuztabelle erstellt. Datenfelder Bestimmen, was im Schnittpunkt von Zeilen und Spalten dargestellt wird. Für jedes Datenfeld wird mittels einer Aggregationsfunktion (wie z. B. "Summe" oder "Anzahl der Datensätze") bewirkt, dass in jeder Zelle der Pivot-Tabelle genau ein Wert eingetragen wird, auch wenn es viele Datensätze gibt, die Mitglied in den zu der Zelle gehörigen Gruppen sind. Werden mehrere Datenfelder gewählt, kann der Benutzer entscheiden, ob die verschiedenen Datenfelder nebeneinander in Spalten oder untereinander in Zeilen dargestellt werden sollen (exakt wie für Spalten- und Zeilenfelder). Es kann auch dasselbe Feld mehrfach als Datenfeld verwendet werden (sinnvollerweise mit unterschiedlicher Aggregationsfunktion). Seitenfelder Erlauben eine Filterung, d. h. eine Einschränkung der Pivot-Tabelle auf jene Datensätze der Ausgangsmenge, die in den gewählten Seitenfeldern bestimmte Werte aufweisen.

Page 64: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

64

Datenbanken und Informationssysteme

Die verschiedenen Typen von Feldern einer Pivot-Tabelle entsprechen bestimmten Teilen einer SQL-Abfrage:

Zeilen- und Spaltenfelder von Pivot-Tabellen entsprechen Feldern in der GROUP-BY-Klausel.

Datenfelder entsprechen Ausdrücken im Select-Teil des SQL-Befehls. Diese Ausdrücke enthalten notwendigerweise Aggregationsfunktionen wie z. B. die Summenfunktion.

Seitenfelder entsprechen einfachen Bedingungen in der WHERE-Klausel des SQL-Befehls.

Page 65: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

65

Datenbanken und Informationssysteme

Durch Doppelklick auf eine Zelle in einer Pivot-Tabelle werden Gruppen ein- und ausgeblendet ("Drill-down" und "Roll-up"), um mehr oder weniger Details darzustellen. Gehört die Zelle zu einem Datenfeld, werden nach dem Doppelklick alle einzelnen Datensätze aus den Originaldaten, die in die Berechnung dieser Zelle einflossen, auf einem separaten Tabellenblatt dargestellt.

Pivot-Tabellen können nur für die Abfrage, nicht zur Änderung von Daten verwendet werden. Die Einträge einer Pivot-Tabelle sind entweder schreibgeschützt oder eine Änderung wirkt sich nicht auf die zugrundeliegenden Originaldaten aus.

Page 66: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

66

Datenbanken und Informationssysteme

Übungsblatt Pivot-Tabellen

1. Erzeugen Sie mit Hilfe von EXCEL mit der Datei AUFTRAGSDATEN.XLS folgende Pivottabellen

a. eine Umsatztabelle nach Ländernb. Eine Umsatztabelle ohne Hessen und Rheinlandpfalzc eine entsprechende Graphikd. eine Umsatztabelle nach Ländern und Vk-Wege. eine Tabelle nach Vk-Weg und Ländernf. wo liegen die Unterschiede zwischen c und dg. eine Tabelle nach Länder, Vk-Weg und Kategorieh. welches Land hat den größten Umsatzi. welche fünf Länder haben größte Umsatzwertej. welches ist der größte Umsatz im Land mit dem größten Umsatzk. welche Länder liegen maximal 20% vom maximalen Umsatz entfernt

2. Wie lauten die entsprechenden SQL-Befehle

3. Unterschiede Tabellenkalkulation SQL

Page 67: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

67

Datenbanken und Informationssysteme

Unterschiede SQL vs. Tabellenkalkulation

Datenbankabfrageprogramme sind i. A. flexibler als Pivot-Tabellen, d. h. mit SQL können mehr Fragestellungen beantwortet werden. Die Abfrageprogramme bieten jedoch typischerweise weniger Möglichkeiten zur ansprechenden Aufbereitung der Ergebnisse und sind weniger komfortabel zu bedienen. Viele Programme können Datensätze nicht als Kreuztabelle ausgeben und spezielle Formatierungen sind nur in Handarbeit (d. h. ohne Assistenten und

Steuerelemente) oder gar nicht möglich.

Page 68: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

68

Datenbanken und Informationssysteme

--Folgende Fragestellungen sind in der Auftragsdatenbank von Interesse:--1. Ermittle nach Ländern innerhalb der verschiedenen Preiskategorien die Bruttoumsätze

---Erste LösungSELECT Land, Preis, SUM(Brutto) FROM Auftragsdaten Group By Land, Preis ORDER By Land

--Zweite Lösung--die Forderung der Ausgabe einer Zeile pro Land und Kategorie soll--fallengelassen werden. Es soll pro Land eine Zeile mit der --Preiskategorie Hoch, Mittel, Niedrig erzeugt werden.--(Kreuz- oder Pivottabelle) -- Lösung über CASE-AnweisungSELECT Land, sum (case (preis) when 'Hoch' then Brutto else 0 end) as [HOCH], sum (case (preis) when 'Mittel' then Brutto else 0 end) as [MITTEL], sum (case (preis) when 'Niedrig' then Brutto else 0 end) as [NIEDRIG]FROM AuftragsdatenGROUP BY LANDORDER BY Land

Page 69: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

69

Datenbanken und Informationssysteme

--Dritte Lösung über PIVOT

SELECT Land, [HOCH] , [MITTEL], [NIEDRIG] FROM (SELECT LAND, PREIS, Brutto from Dbo.Auftragsdaten) AS pPIVOT( SUM (BRUTTO) FOR PREIS IN ( [HOCH], [MITTEL], [NIEDRIG] )) AS pvtORDER BY LAND

--Entpivotisierung über UNPIVOT

--Vierte Lösung über Cursor

Page 70: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

70

Datenbanken und InformationssystemeLand Preiskategorie UmsatzBAY hoch 91.058,00BAY mittel 154.291,50BAY niedrig 149.157,75HES hoch 107.805,50HES mittel 232.251,75HES niedrig 167.671,00RHP hoch 12.391,50RHP mittel 36.895,50RHP niedrig 20.786,50SAC hoch 86.014,50SAC mittel 80.448,75SAC niedrig 38.692,50THÜ hoch 13.708,75THÜ mittel 49.756,50THÜ niedrig 29.036,00WES hoch 10.61,50WES mittel 5.283,00WES niedrig 1.725,50WÜR hoch 47.503,50WÜR mittel 180.389,25

Land Preisk. Hoch Preisk. Mittel Preisk. Niedrig

BAY 91.058,00 154.291,50 149.157,75

HES 107.805,50 232.251,75 167.671,00

RHP 12.391,50 36.895,50 20.786,50

SAC 86.014,50 80.448,75 38.692,50

THÜ 13.708,75 49.756,50 29.036,00

WES 1.061,50 5.283,00 1.725,50

WÜR 47.503,50 180.389,25 64.282,75

Page 71: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

71

Datenbanken und Informationssysteme

• Klassifikation Geschäftsdaten - Katalogdaten (z.B. Produktdaten, in der Regel statisch)

- Operative Daten (Verkäufe, ändern sich laufend)

Umsetzung in OLAP:

Katalogdaten → Dimensionen (multidimensional) (Zeit, Ort, Produkt)

Operative Daten → Fakten, jedes Faktum ist durch ein Maß (z.B. Verkaufsmenge) gekennzeichnet

Page 72: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

72

Datenbanken und Informationssysteme

Definition DimensionSymbolisches, diskretes Attribut, das die Auswahl, Zusammenfassung und Navigation eines Faktums (z.B. Umsatz, Absatzmenge) erlaubt (Dimensionsbeispiele Region, Produkt, Periode)

Definition FaktAggregierbares, meist numerisches und kontinuierliches Attribut, das die mehrdimensionale Messung eines betrieblichen Erfolgskriterium erlaubt (z.B. Gewinn, Kosten, Deckungsbeitrag)

Page 73: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

73

Multidimensionale Datenstrukturen

Datum Artikelnr Kundennr Menge Wert

01.02.03 4711 123 5 100

01.02.03 4712 123 3 150

02.02.03 4711 123 5 100

02.02.03 4711 123 7 130

02.02.03 4711 125 7 130

Dimension ZeitHierachie Monat: Jahr ->Quartal -> Monat -> Tag

Dimension ZeitHierachie Woche: Jahr -> Woche -> Tag

Dimension ProduktHierarchie: Hauptgruppe -> Untergruppe -> Artikel

Dimension KundeHierachie Kundengruppe -> Kunde

• Gegenstand der Analyse/ Betrachtung: Mengen, Werte

• Betrachtung aus multidimensionaler Sicht (Dimensionen)

• Hierarchische Strukturen innerhalb der Dimensionen

• Verdichtung der Werte für jede beliebige Elementkombination aus jeder Hierarchie, Beispiele

• Stückzahl Artikel X in 2003 an Kunden Müller

• Wert Warengruppe A im Monat 02/2003 für Kundengruppe XYZ

• Stückzahl Artikel 4711 am 01.02.03 an Kunde 123

• Gesamtwert aller verkaufter Waren in 2002 und 2003

Faktentabelle Verkauf

Page 74: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

74

Datenbanken und Informationssysteme

Beispiel:Datenlager Verkäufe

Dimension(en): Quartal, Produkt, Ort x , y , zFakt(Maß): Verkäufe

Dimension und Fakt(Maß) lassen sich in einem dreidimensionalen Würfel (Data Cube, Datenwürfel darstellen). Dimensionen werden in Dimensionstabellen (hier Quartal, Produkt,Ort), Fakten (hier Verkäufe ergänzt um beschreibende Dimensionselemente) in einer Faktentabelle(n) gespeichert.

Page 75: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

75

Datenbanken und Informationssysteme

Page 76: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

76

Datenbanken und Informationssysteme

Erläuterung: Verkäufe ( 4 Quartale, 4 Produkte, 4 Orte), 64 Zellen möglich

Inhalt der Zelle ist adressierbar z.B. durch Verkäufe ( 2, Seife, Denver) = 65

Würfel ist mit vielen Regeln auswertbar

Page 77: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

77

Datenbanken und Informationssysteme

Page 78: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

78

Datenbanken und Informationssysteme

•Mögliche Auswertungen•Projektion (Quartal x Produkt), liefert Verkäufe über alle Orte summiert•Projektion (Quartal x Ort), liefert Verkäufe über Produkte•Projektion (Quartal), liefert Verkäufe über Produkte und Orte•Projektion (Ort) liefert Verkäufe Quartale und Produkte •Gesamtverkaufszahlen entsteht durch „Kollabieren“ des Würfels

Jede Projektion wird als ROLL-UP bezeichnet. Bei 3D-Würfeln existieren 8 Aggregationen. In SQL-3 kann mit einem CUBE-Operator alle ROLL-UPs simultan berechnet werden.

Page 79: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

79

Datenbanken und Informationssysteme

Page 80: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

80

Datenbanken und Informationssysteme

Operationen auf Würfeln:

• ROLL-UP (Projektion, Reduktion der Dimension), in SQL Elimination von Attributen in einer GROUP BY-Klausel

• DRILL-DOWN (Summen können detailliert werden, komplementär zu Roll-Up)

Page 81: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

81

Datenbanken und Informationssysteme

Page 82: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

82

Datenbanken und Informationssysteme

• SLICE-AND-DICE

- Slice: entspricht der relationalen Projektion, schneidet aus Würfel „Scheiben“

- Dice: entspricht der relationalen Selektion, schneidet „Teilwürfel“ heraus

Page 83: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

83

Datenbanken und Informationssysteme

Page 84: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

84

Datenbanken und Informationssysteme

• PIVOTING (Drehen des Würfels durch Vertauschen der Dimensionen, Daten können durch unterschiedliche Perspektiven betrachtet werden)

• RANKINGS (bildet Ranglisten z.B. Top 10)

Page 85: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

85

Datenbanken und Informationssysteme

Page 86: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

86

Datenbanken und Informationssysteme

Schemaformen in Data Warehouses• Werte der Measures (Maße) sind in einer Faktentabelle

gespeichert

• Elementwerte jeder Dimension werden in einer Tabelle vorgehalten. Diese Tabellen werden als Dimensionstabellen bezeichnet

• Primärschlüssel jeder Dimensionstabelle erscheint als Fremdschlüssel in der Faktentabelle.

Technik der relationalen Datenbanken findet Anwendung

Page 87: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

87

Datenbanken und Informationssysteme

Dimensionstabellen haben folgende Aufgabe:1. Beschreibung der Fakten, um sinnvolle Aussagen entstehen zu

lassen

2. In ihr sind Suchkriterien festgelegt, nach denen Fakten sinnvoll auswertbar sind

3. Sie definieren Hierarchien, entlang derer die Verdichtungsstufen für die Auswertungen festgelegt werden können.

Page 88: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

88

Datenbanken und Informationssysteme

Beispiel: Versandhandel (operatives System)

1. Relation Kunden (Kunden_Nr, Name,.., PLZ,.....,Wert)

2. Relation Artikel (Artikel_Nr, Bezeichnung, Kategorie, Me, Bestand, Preis) 3. Relation Bestellungen (Bestell_Nr, Kunden_Nr, Bestelldatum, Lieferdatum, Betrag, Bemerkung)4. Relation Bestelldaten (Bestell_Nr, Artikel_Nr, Anzahl)5. Relation Mengeneinheiten (Me, Beschreibung)

(ER-Diagramm siehe Teil 1 der Vorlesung)

Page 89: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

89

Datenbanken und Informationssysteme

Tansformation operatives System in Data-Warehouse (!!!!!!!)1. Überflüssige operative Daten weglassen (z.B. Bestand in Artikel, Bemerkung in Bestellung)2. Integration von Zeitdimensionen (Aufnahme hierarchischer Zeitkategorien, Jahr, Quartal, Monat, Kalenderwoche)3. Definition von Ableitungen (Ableitungen sind einfache Vorberechnungen wie Betrag = Menge * Einzelpreis, eine Verdichtung – zum Beispiel zeitliche oder geographische Aggregation - oder eine Umgruppierung)4. Einsparung von Verbundoperationen (hier Verbund Bestellung und Bestelldaten)

Page 90: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

90

Datenbanken und Informationssysteme

Data Warehouse Versandhandel Typische Fragestellungen:

Welcher Umsatz wurde in den verschiedenen Kategorien pro Monat des Jahres 2006 mit weiblichen Kunden aus den verschiedenen Wohnorten erzielt? Wie hat sich der Umsatz mit einem bestimmten Kunden über einen gewissen Zeitraum entwickelt?

Dimensionen: Bestellung (Bestell-Nr, Datum, Kunde…)

Artikel (Artikel_Nr, Bezeichnung, Kategorie, Preis)Kunde (Kunden_Nr, Name, Anrede, Wohnort)Zeit (Bestelldatum, Monat, Quartal, Jahr)

Faktentabelle:Bestell_Nr, Artikel_Nr, Kunden_Nr, Bestelldatum mit den Measures Anzahl und Gesamtpreis

Page 91: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

91

Datenbanken und Informationssysteme

Bild nicht aktuell !

Page 92: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

92

Datenbanken und Informationssysteme

Page 93: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

93

Datenbanken und Informationssysteme

Page 94: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

94

Datenbanken und Informationssysteme

Erläuterung zum Star-Schema1. Jede Dimensionstabelle ist durch einen Schlüssel

und beschreibende Attribute gekennzeichnet

2. Normalisierung wird in der Regel vernachlässigt

3. Die Schlüssel der einzelnen Dimensionen finden sich in der Faktentabelle wieder (referentielle Integrität), diese bilden in ihrer Gesamtheit den Primärschlüssel in der Faktentabelle

4. Faktentabelle enthält weiterhin die Maße

Page 95: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

95

Datenbanken und Informationssysteme

Page 96: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

96

Datenbanken und Informationssysteme

Problem:

Zwischen Dimensionstabellen und Faktentabelle besteht eine 1:n –Beziehung (Primärschlüssel in Dimensionstabelle und dem Fremdschlüssel in der Faktentabelle). Faktentabelle kann daher nur mit solchen Dimensionen verbunden werden, für die sie auch Fremdschlüsselwerte enthält.

Was geschieht, wenn zwei Maße nur mit einem Teil denselben Dimensionen verbunden sind, zum anderen Teil nicht?

Page 97: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

97

Datenbanken und Informationssysteme

Beispiel (Chamoni/Gluchowski, S. 202)Datawarehouse für Marketing und Controlling

Galaxie-Schema (vgl. nächste Folie)

Page 98: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

98

Datenbanken und Informationssysteme

Page 99: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

99

Datenbanken und Informationssysteme

Vorteile Star-Schema und Varianten1. Einfache und daher intuitive Datenmodelle2. Geringe Anzahl physischer Data Warehouse-Tabellen3. Geringe Anzahl Join-Operationen4. Geringer Aufwand im Rahmen der Data Warehouse-Wartung

Nachteile1. Verschlechtertes Antwortzeitverhalten bei sehr großen Dimensionstabellen2. Redundanz innerhalb der Dimensionstabellen durch das mehrmalige Festhalten

identischer Fakten3. Ein Problem des Sternschemas ist, dass Daten in den Dimensionstabellen über

einen langen Zeitraum hinweg einen Bezug auf Daten in den Faktentabellen haben. Über die Zeit hinweg können aber auch Änderungen der Dimensionsdaten notwendig werden. Diese Änderungen dürfen sich aber in der Regel nicht auf Daten vor der Änderung auswirken. Wenn sich beispielsweise der Verkäufer für eine Produktgruppe ändert, dann darf der jeweilige Eintrag in der Dimensionstabelle nicht einfach überschrieben werden. Stattdessen muss ein neuer Eintrag generiert werden, da sonst die Verkaufszahlen des vorherigen Verkäufers nicht mehr feststellbar wären. Ein Konzept zur Vermeidung solcher Konflikte sind Slowly Changing Dimensions. (Quelle: Wikipedia)

Page 100: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

100

Datenbanken und Informationssysteme

Schneeflocken-Schema

Page 101: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

101

Datenbanken und Informationssysteme

Kategoriename Kategoriebeschreibung

Staatenname

Monatsname

Page 102: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

102

Datenbanken und Informationssysteme

Vorige Abbildung heißt Schneeflocken-Schema• modifizieren Star-Schema aus verschiedenen Gründen

• entsteht durch Attribut-Hierarchien• entsteht durch Normalisierung (3.Normalform)• Normalisierung von n:m Beziehungen durch explizite

Verbindungstabellen (Sternschema bildet n:m-

Beziehungen nicht explizit durch Verbindungstabellen ab,

Faktentabelle enthält viel Redundanz)

Page 103: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

103

Datenbanken und Informationssysteme

Page 104: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

104

Datenbanken und Informationssysteme

Aufgaben:1. Lesen Sie in der Wikipedia die Artikel zu Data Warehouse, Data Mart, OLAP, CUBE, Sternschema, Schneeflockenschema.

2.Was versteht man unter einem Datenwürfel und warum ist eine Würfelsicht auf Daten im Zusammenhang mit OLAP angemessen?

3. Welche Operationen werden auf Datenwürfeln ausgeführt?

4.Was versteht man unter einer Fakten- und was unter einer Dimensionstabelle?

5.Was versteht man unter einem Stern- und was unter einem Schneeflockenschema.

Page 105: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

105

Datenbanken und Informationssysteme

Aufgabe 6:Erstellen Sie aus dem folgendem ERM-Datenmodell (nächste Folie), das ein operatives System beschreibt, ein Sternschema für ein Data Warehouseprojekt. Ein Verkaufsleiter will Zeit-, Produkt-, Kunden-, Verkäufer- und Regionalvergleiche erstellen. Ausserdem möchte er wissen, ob das Kreditlimit, das Alter des Kunden oder der Zivilstand den Absatz beeinflussen.a. Tragen Sie die Fakten, Dimensionen und Kategorien (Dimensionsattribute) in ein Anforderungsdiagramm ein.b.Ordnen Sie die Dimensionstabellen um die Faktentabelle an und definieren Sie deren Beziehungen.c.Welche betriebswirtschaftlichen Fragestellungen sind von Interesse

Aufgabe 7:Eigener Ausdruck (vgl. S:\DBS Master\Übungsaufgabe Modellierung Datawarehouse.doc bzw. P:\...............)

Page 106: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

106

Datenbanken und Informationssysteme

1: enthält 2: ist enthalten3: beinhaltet 4: haben5: gehört

Page 107: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

107

Datenbanken und Informationssysteme

Lösungen:2. Ein Datenwürfel beschreibt den funktionalen Zusammenhang zwischen

beispielsweise 3 Dimensionen und einem Fakt (Faktum) in der Form eines Würfels, der durch die Dimensionen aufgespannt wird und bei welchem jeder „Zelle“ ein Wert eines Faktums zugeordnet wird. Diese anschauliche Darstellung (Sicht), trägt der Unterscheidung zwischen Dimensionen und Fakten Rechnung, die im Rahmen von OLAP benötigt wird.

3. Roll-Ups, Drill-Downs, Slice and Dice, Pivotisierung/ Rotation, Rankings. Roll-Ups sind Gruppierungen entlang der Dimensionen,

Drill-Downs sind Degruppierungen. Slice and Dice dient der Selektion von Teilwürfeln, z.B. der Selektion horizontaler oder vertikaler Ebenen (2D-Projektionen oder einzelner Zellen, Rankings bilden Ranglisten z.B. Top 10. Pivoting bedeutet ein Drehen des Würfels durch Vertauschen der Dimensionen, Daten können durch unterschiedliche Perspektiven betrachtet werden.

Page 108: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

108

Datenbanken und Informationssysteme

Lösungen:4. Eine Dimensionstabelle enthält die Attribute (und die zugehörigen

Werte) einer einzelnen Dimension, die in einem OLAP-Zusammenhang von Bedeutung ist, z.B. Produktinformationen, Orts- und Zeitinformation. Eine Faktentabelle enthält „Repräsentanten“ verschiedener Dimensionen (i.a. Schlüssel) und ordnet deren Kombination jeweils ein Faktum (Fakten) zu.

5. Bei einem Sternschema wird eine Faktentabelle zentral (als Mitte eines Stern) angeordnet, die zugehörigen Dimensionstabellen bilden die „Strahlen“ des Sterns. Die Faktentabelle steht dabei über Fremdschlüsselbeziehungen mit den Dimensionstabellen in Beziehung. Die Dimensionstabellen sind i.a. nicht normalisiert (z.B. nicht in 3NF). Falls man die Dimensionstabellen normalisiert, geht man über zu einem Schneeflockenschema.

Page 109: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

109

Datenbanken und Informationssysteme

Lösung zur Aufgabe 6: T ran s fo rm a tio n z u m S te rn d a ten m o d e ll:

Dimensionen Adressen Kunden Kundenmerkmale Perioden Produkte Verkäufer

Kategorien Land Name Kreditlimit Jahr Kategorie NameKanton Alter Quartal ProduktStadt Zivilstand MonatAnschrift W oche

Tag

Fakten Menge Betrag Produktionskosten

Page 110: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

110

Datenbanken und Informationssysteme

Sternenschema

Page 111: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

111

Datenbanken und Informationssysteme

Lösung zu Aufgabe 7:

Page 112: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

112

Datenbanken und Informationssysteme

OLAP /SQL/MDX

Page 113: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

113

Datenbanken und Informationssysteme

Implementierungsansätze OLAP-Operationen

1. SQL 3 (ROLLUP, CUBE, RANK, NTILE…..)

2. MDX

3. OLAP-Frontends (z.B. COGNOS, PANORAMA

NOVAVIEW, EXCEL)

Page 114: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

114

Datenbanken und Informationssysteme

• OLAP Operatoren von SQL:2003 (SQL3)• ROLLUP-Operator - als Erweiterung der GROUP BY-Klausel realisiert

Betrachte Zensus-Tabelle als Ausgangspunkt

Page 115: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

115

Datenbanken und Informationssysteme

Name Ort Landkreis Bundesstaat Geburtsdatum Geschlecht EinkommenJoe Miami Dade FL 20.08.1955 M 32100Chen Miami Dade FL 05.06.1957 M 40200Bob Hialeh Dade FL 21.03.1957 M 33500Karen Hialeh Dade FL 23.08.1955 F 43900Jim Dade FL 24.10.1956 M 29600Joan Dade FL 15.11.1956 M 36300Dave Orlando Orange FL 25.09.1957 M 38000Linda Orlando Orange FL 13.05.2007 F 46700Jeff Taft Orange FL 08.02.1957 M 32600Pat Taft Orange FL 30.10.1957 F 26500Sam Baytown Harris TX 02.03.1955 M 28500Bill Baytown Harris TX 21.12.1956 M 32800Mary Houston Harris TX F 44700Susan Houston Harris TX 30.04.1955 FAlex Houston Harris TX 11.07.1957 M 30900John Austin Travis TX 06.01.1956 M 38400Fred Austin Travis TX 25.10.1956 M 42500Anne Travis TX 17.08.1955 F 34800

Tabelle Zensus

Page 116: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

116

Datenbanken und Informationssysteme

Select Bundesstaat, avg(Einkommen)as Durchschnittseinkommen

From Zensus

Group By Bundesstaat

Ergebnis

Bundesstaat Durchschnittseinkommen

FL 35940,00

TX 36085,71

Page 117: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

117

Datenbanken und Informationssysteme

ROLLUP erzeugte sogenannte Superaggregate für ausgewählte Gruppierungsspalten. Diese Supperaggregate sind eine Aggregation nach Dimensionen.

Der ROLLUP-Operator eignet sich zum Generieren von Berichten, die Teilergebnisse und Gesamtwerte enthalten. Der ROLLUP-Operator generiert ein Resultset, das mit den vom CUBE-Operator generierten Resultsets vergleichbar ist.

Unterschied Group By und Group By With Rollup durch nachstehendes Beispiel ersichtlich.

Page 118: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

118

Datenbanken und Informationssysteme

Select Bundesstaat, avg(Einkommen)as Durchschnittseinkommen From Zensus Group By Bundesstaat With Rollup

Ergebnis :

Bundesstaat DurchschnittseinkommenFL 35940,00TX 36085,71NULL 36000,00

Generiert also alle Gruppen einschliesslich Gesamtwert (Nullprojektion)

Page 119: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

119

Datenbanken und Informationssysteme

SELECT Bundesstaat, Landkreis, Ort, Count(*) as Bevölkerung, AVG(Einkommen) AS Durchschnittseinkommen

FROM Zensus

GROUP BY Bundesstaat, Landkreis, Ort

Bundesstaat Landkreis Ort Bevölkerung DurchschnittseinkommenFL Dade NULL 2 32950,00FL Dade Hialeh 2 38700,00FL Dade Miami 2 36150,00FL Orange Orlando 2 42350,00FL Orange Taft 2 29550,00TX Harris Baytown 2 30650,00TX Harris Houston 3 37800,00TX Travis NULL 1 34800,00TX Travis Austin 2 40450,00

Gesamtzahl Gruppen 9

Page 120: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

120

Datenbanken und InformationssystemeSelect Bundesstaat, Landkreis, Ort, Count(*) as Bevölkerung , AVG(Einkommen) AS

Durchschnittseinkommen From Zensus Group By Bundesstaat, Landkreis, Ort WITH ROLLUP

Bundesstaat Landkreis Ort Bevölkerung DurchschnittseinkommenFL Dade NULL 2 32950,00 (hier ist Ort = NULL)FL Dade Hialeh 2 38700,00FL Dade Miami 2 36150,00FL Dade NULL 6 35933,33 (Projektion in zwei Dimensionen)FL Orange Orlando 2 42350,00FL Orange Taft 2 29550,00 FL Orange NULL 4 35950,00 FL NULL NULL 10 35940,00 (Projektion in eine Dimension)TX Harris Baytown 2 30650,00TX Harris Houston 3 37800,00TX Harris NULL 5 34225,00TX Travis NULL 1 34800,00TX Travis Austin 2 40450,00TX Travis NULL 3 38566,66TX NULL NULL 8 36085,71NULL NULL NULL 18 36000,00 (Projektion in „keine“ Dimension)

16 Gruppen

Page 121: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

121

Datenbanken und Informationssysteme

Problematik

Erzeugt gleiche Zeilen bei Ort = Null und bei der Projektion in zwei Dimensionen

Hilfe über die Grouping-Funktion

Page 122: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

122

Datenbanken und Informationssysteme

• GROUPING-FunktionEine Aggregatfunktion, die die Ausgabe einer weiteren Spalte mit dem Wert 1 bewirkt, wenn die Zeile durch den CUBE- oder den ROLLUP-Operator hinzugefügt wird. Ist die Zeile nicht das Ergebnis des CUBE- oder ROLLUP-Operators, wird der Wert 0 ausgegeben.

Die Gruppierung ist nur in der zu einer GROUP BY-Klausel zugeordneten Auswahlliste zulässig, die den CUBE- oder den ROLLUP-Operator enthält.

Page 123: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

123

Datenbanken und Informationssysteme

Syntax am BeispielSELECT Bundesstaat, Landkreis, Ort, Count(*) as Bevölkerung ,

AVG(Einkommen)as Durchschnittseinkommen,

GROUPING(Ort) AS 'Grouping'

FROM Zensus

GROUP BY Bundesstaat, Landkreis, Ort WITH ROLLUP

Page 124: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

124

Datenbanken und Informationssysteme

Bundesstaat Landkreis Ort Bevölkerung Durchschnittseinkommen GroupingFL Dade NULL 2 32950,00 0FL Dade Hialeh 2 38700,00 0FL Dade Miami 2 36150,00 0FL Dade NULL 6 35933,33 1FL Orange Orlando 2 42350,00 0FL Orange Taft 2 29550,00 0FL Orange NULL 4 35950,00 1FL NULL NULL 10 35940,00 1TX Harris Baytown 2 30650,00 0TX Harris Houston 3 37800,00 0TX Harris NULL 5 34225,00 1TX Travis NULL 1 34800,00 0TX Travis Austin 2 40450,00 0TX Travis NULL 3 38566,66 1TX NULL NULL 8 36085,71 1NULL NULL NULL 18 36000,00 1

16 Gruppen (7 Gruppen durch Rollup generiert)

Page 125: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

125

Datenbanken und Informationssysteme

• ROLLUP und COMPUTE BY-Befehl

Select Bundesstaat, avg(Einkommen)as Durchschnittseinkommen From Zensus Group By Bundesstaat With Rollup

Select Bundesstaat, Einkommen From Zensus ORDER BY Bundesstaat Compute AVG (Einkommen) BY Bundesstaat

Das Resultset einer ROLLUP-Operation verfügt über einen vergleichbaren Funktionsumfang wie das Resultset, das von einer COMPUTE BY-Operation zurückgegeben wird. ROLLUP weist jedoch die folgenden Vorteile auf:

ROLLUP gibt ein einzelnes Resultset zurück, während COMPUTE BY mehrere Resultsets zurückgibt, was die Komplexität von Anwendungscode erhöht.

ROLLUP kann in einem Servercursor verwendet werden, COMPUTE BY hingegen nicht.

Teilweise kann der Abfrageoptimierer effizientere Ausführungspläne für ROLLUP als für COMPUTE BY generieren.

Page 126: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

126

Datenbanken und Informationssysteme

CUBE-Operator

Cube-Operator verallgemeinert ROLLUP-Operator, indem er ihn auf alle 2d Aggregationen für d gegebene Dimensionen simultan anwendet.

Die Realisation lautet:SELECT .......FROM ........WHERE ........GROUP BY ........... WITH CUBE

Hinweis: Für den CUBE-Befehl Verwendung einer anderen Faktentabelle, die keine Nullwerte enthält.

Page 127: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

127

Datenbanken und Informationssysteme

Modell Jahr Farbe VerkäufeChevy 1990 rot 5Chevy 1990 weiß 87Chevy 1990 blau 62Chevy 1991 rot 54Chevy 1991 weiß 95Chevy 1991 blau 49Chevy 1992 rot 31Chevy 1992 weiß 54Chevy 1992 blau 71Ford 1990 rot 64Ford 1990 weiß 62Ford 1990 blau 63Ford 1991 rot 52Ford 1991 weiß 9Ford 1991 blau 55Ford 1992 rot 27Ford 1992 weiß 62Ford 1992 blau 39

Faktentabelle Autoverkäufe

Page 128: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

128

Datenbanken und Informationssysteme

SELECT Modell, Jahr, Farbe, SUM(Verkäufe) AS Verkäufe

FROM Autoverkäufe

GROUP BY Modell, Jahr, Farbe WITH CUBE

Diese Formulierung ist die abkürzende Schreibweise für folgende Folgen von GROUP-BY-Befehlen

Page 129: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

129

Datenbanken und Informationssysteme

Select Modell, Jahr, Farbe, VerkäufeFrom AutoverkäufeUNION Select Modell, Jahr, Sum(Verkäufe) As Verkäufe From Autoverkäufe Group By (Modell, Jahr)UNION Select Modell, Jahr, Sum(Verkäufe) As Verkäufe From Autoverkäufe Group By (Modell, Farbe)UNION Select Modell, Jahr, Sum(Verkäufe) As Verkäufe From Autoverkäufe Group By (Jahr, Farbe)UNION Select Modell, Jahr, Sum(Verkäufe) As Verkäufe From Autoverkäufe

Group By (Modell)

Page 130: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

130

Datenbanken und Informationssysteme

UNION

Select Modell, Jahr, Sum(Verkäufe) As Verkäufe

From Autoverkäufe

Group By (Jahr)

UNION

Select Modell, Jahr, Sum(Verkäufe) As Verkäufe

From Autoverkäufe

Group By (Farbe)

UNION

Select ‚Alle‘, ‚Alle‘, ‚Alle‘, sum (Verkäufe) As Verkäufe

From Autoverkäufe

Page 131: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

131

Datenbanken und Informationssysteme

Hat die SELECT-Liste n Attribute der Kardinalität C1,..., Cn, so hat die resultierende Cube-Relation

π (Ci +1) mit i = 1,..,n

Im Beispiel also: 3 * 4 * 4 = 48 Zeilen

Page 132: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

132

Datenbanken und Informationssysteme

Effiziente Speicherung von Faktentabellen (Bit-Map-Index)

Betrachte Autoverkäufe: Unterstellt man, daß nur die Autos „Chevy“ und „Ford“ vorkommen, daß nur die Jahre 190,1991, 1992 existieren und nur die Farben „rot“, „weiß“, „blau“ bei den Autos als Lackierung zulässig sind, so kann man z.B. das Tupel (Chevy, 1990, rot) durch folgenden Bit-Vektor darstellen:

(1,0,1,0,0,1,0,0)

Page 133: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

133

Datenbanken und Informationssysteme

TID Jahr FarbeC F 90 91 92 R W B

1 1 0 1 0 0 1 0 02 1 0 1 0 0 0 1 03 1 0 1 0 0 0 0 14 1 0 0 1 0 1 0 05 1 0 0 1 0 0 1 06 1 0 0 1 0 0 0 17 1 0 0 0 1 1 0 08 1 0 0 0 1 0 1 09 1 0 0 0 1 0 0 1

10 0 1 1 0 0 1 0 011 0 1 1 0 0 0 1 012 0 1 1 0 0 0 0 113 0 1 0 1 0 1 0 014 0 1 0 1 0 0 1 015 0 1 0 1 0 0 0 116 0 1 0 0 1 1 0 017 0 1 0 0 1 0 1 018 0 1 0 0 1 0 0 1

1 2 3 4 5 6 7 8

MODELL

Page 134: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

134

Datenbanken und Informationssysteme

SELECT * FROM Verkäufe WHERE Jahr = 1991

AND Farbe = ‘Weiss‘

Wird übersetzt in Boolesches UND der Spalten 4 und 7, liefert dann die Tupel-Identifier (TID) 5 und 14

Page 135: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

135

Datenbanken und Informationssysteme

Übungsaufgabe:

Betrachte folgenden View aus Versandhandel Riemenschneider ERWEITERTE_BESTELLDATEN mit folgenden Spalten Bestell-Nr, Artikel_Nr, Kunde, Kategorie, Anzahl

SQL Befehl:

Create View Erweiterte_Bestelldaten AS SELECT Bestelldaten.Bestell_Nr, Bestelldaten.Artikel_Nr, Kunden.Kunden_Nr, Artikel.Kategorie, Bestelldaten.Anzahl FROM Bestelldaten, Artikel, Kunden, Bestellungen WHERE Bestelldaten.Artikel_Nr = Artikel.Artikel_Nr AND Kunden.Kunden_Nr = Bestellungen.Kunden_Nr AND Bestelldaten.Bestell_Nr = Bestellungen.Bestell_Nr

Page 136: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

136

Datenbanken und Informationssysteme

Aufgabe 1: Wie viele Artikel hat jeder Kunde bestellt?Aufgabe 2: Wie viele Artikel hat jeder Kunde und wie viele Artikel wurden insgesamt bestellt?Aufgabe 3: Wie viele Artikel hat jeder Kunde in den unterschiedlichen Kategorien bestellt.Aufgabe 4: Verdichtung nach allen Dimensionen

Page 137: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

137

Datenbanken und Informationssysteme

SELECT Kunden_nr, SUM (Anzahl)

FROM Erweiterte_Bestelldaten

GROUP BY Kunden_nr

ORDER BY Kunden_nr

SELECT Kunden_nr, SUM (Anzahl)

FROM Erweiterte_Bestelldaten

GROUP BY Kunden_nr WITH ROLLUP

ORDER BY Kunden_nr

Page 138: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

138

Datenbanken und Informationssysteme

Select Kunden_nr, Kategorie, Artikel_Nr, Sum (anzahl) FROM Erweiterte_BestelldatenGroup By Kunden_nr, Kategorie, Artikel_Nr with RollupORDER BY Kunden_nr

Select Kunden_nr, Kategorie, Artikel_Nr, Sum (anzahl) from Erweiterte_BestelldatenGroup By Kunden_nr, Kategorie, Artikel_Nr with cubeORDER BY Kunden_nr

Page 139: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

139

Datenbanken und Informationssysteme

Wiederholung (Auftragsdatenbank):

1. Wie ist der Umsatzwert für jedes Land in jedem Preissegment und in jeder Kategorie

2. Wieviele Zeilen produziert diese Abfrage

3. Wieviele Zeilen wird der Rollup-Operator produzieren (Begründung!!!)

4. Wieviele Zeilen wird der CUBE-Operator produzieren, eine Abschätzung (Obere Schranke) genügt!! (Begründung!!!)

Page 140: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

140

Datenbanken und Informationssysteme

Lösung1. SELECT Land, Preis, Kategorie, ROW_NUMBER OVER (ORDER

BY, Land, Preis, Kategorie) FROM Auftragsdaten

GROUP BY Land, Preis, Kategorie

2. 97

3. 97 + Kardinalität von {(Land, Preis)} + Kardinalität von { (Land)} + 1 (Nullprojektion) = 126

3a Begründung: Kardinalität von {(Land, Preis)} = 21, Kardinalität von

{ (Land)} = 7

2. 97 + Produktformel aus Vorlesung (siehe CUBE-Operator)

4a hier: 8*4*8 (Anzahl Länder = 7, Anzahl Preis = 3, Anzahl Kategorie = 7), also hier = 256 (exakt sind es 196 Zeilen)

Page 141: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

141

Datenbanken und Informationssysteme

RangfolgefunktionenRangfolgefunktionen ermöglichen die Rückgabe eines Rangfolgewertes für jede Zeile im Abfrageergebnis.

1.ROW_NUMBER (fügt dem Abfrageergebnis eine Spalte mit einer Zeilennummer hinzu)2.RANK (Abfrageergebnis kann mit einer Rangspalte versehen werden)3.DENSE_RANK4.NTILE (Abfrageergebnissen können Gruppennummern hinzugefügt werden)

Beispielsdaten: Auftragsdatenbank (3300 Zeilen)

Page 142: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

142

Datenbanken und Informationssysteme

ROW-NUMBER

SELECT Land, Preis, SUM(Brutto) AS Umsatz, ROW_NUMBER() OVER (ORDER BY SUM(BRUTTO) DESC) AS Rang

FROM Auftragsdaten GROUP BY Land, Preis ORDER By Land

SELECT Land, Preis, SUM(Brutto) AS Umsatz, ROW_NUMBER() OVER (ORDER BY SUM(BRUTTO) DESC) AS Rang

FROM Auftragsdaten

GROUP BY Land, Preis

ORDER By Rang

Page 143: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

143

Datenbanken und Informationssysteme

RANK/DENSE_RANK:ROW_NUMBER nummeriert fortlaufend, nicht geeignet wenn Werte gleich sind. RANK() nimmt ein Ranking vor. Sind Werte gleich, so erhalten sie den gleichen Rangplatz. Sind beispielsweise drei Werte gleich, so erhält das darauffolgende Element den Rangplatz, der um (3 +1) weitergeschaltet ist. DENSE_RANK schaltet bei vorstehendem Beispiel nur um 1 weiter.

SELECT Datum, Land,Kategorie, Einheiten,Listenpreis, RANK() OVER (ORDER BY Listenpreis) AS Rang FROM Auftragsdaten

SELECT Datum, Land, Kategorie, Einheiten, Listenpreis, DENSE_RANK() OVER (ORDER BY Listenpreis) AS Dense_RangFROM Auftragsdaten

Page 144: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

144

Datenbanken und Informationssysteme

NTILE fasst Datensätze zu einer vorgegebenen Anzahl von Gruppen zusammen (nach Möglichkeit gleichgrosse Gruppen).

SELECT NTILE(10) OVER (ORDER BY Listenpreis) AS Gruppe, Datum, Land,Kategorie, Einheiten, Listenpreis FROM Auftragsdaten

Page 145: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

145

Datenbanken und Informationssysteme

MDXMultiDimensional eXpressions (MDX) ist eine spezielle Datenbanksprache für OLAP. Seit 1997 von Microsoft entwickelt, heute weitgehend als Standard etabliert.

Leistungsumfang:

1. MDX hat Skripting-Funktionalität

2. MDX kann als Datenmanipulationssprache eingesetzt

werden. 3. MDX kann als Datendefinitionssprache verwendet

werden.

4. MDX-Funktionen (ca. 100)

Page 146: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

146

Datenbanken und Informationssysteme

Grundgerüst einer AbfrageZeige im CUBE Aufträge für alle Länder in der Preiskategorie „Hoch“,

„Mittel“, „Niedrig“ die kumulierten Bruttoumsatzzahlen.

MDXSELECT { ( [DIM Region]. [Land ] ) } ON ROWS, { ( [DIM Artikel]. [Preiskategorie]. [HOCH]: [DIM Artikel]. [Preiskategorie]. [NIEDRIG] ) } ON COLUMNS, FROM Aufträge WHERE [MEASURES].[BRUTTO]

Page 147: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

147

Datenbanken und Informationssysteme

MDX

Page 148: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

148

Datenbanken und Informationssysteme

OLAP-Tutorium

Page 149: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

149

Datenbanken und Informationssysteme Praktische Übungen zu Data Warehousing

Inhalte:

Integration von Daten in eine SQL Server – Datenbank.

Vorgehen bei der Erstellung eines Data Warehouse mittels Business Intelligence Development Studio.

Erstellen eines Data Warehouse und Datenanalyse am Beispiel der Versandhandelsdatenbank und der Datenbank DW1fach.

Page 150: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

150

Datenbanken und Informationssysteme Praktische Übungen zu Data Warehousing

Datenintegration

Verwendung von INSERT XML-Datei SQL-Server

Verwendung von ODBC und MS-Access EXCEL-Tabelle SQL-Server BLOB (.doc, .wav, .bmp, .mp3, .ppt, ….) SQL-Server

Verwendung von OLEDB, ADODB, .NET, ….

Verwendung von SSIS(DTS-Import-Assistent)

Page 151: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

151

Datenbanken und Informationssysteme Praktische Übungen zu Data Warehousing

Datenintegration

Übungsaufgabe 1: Datenintegration

Übernehmen Sie die Daten der Datei Telefonliste.txt mittels ODBC in

eine SQL-Server-Tabelle Telefonliste_xx der Datenbank PI_Master.

Page 152: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

152

Datenbanken und Informationssysteme Praktische Übungen zu Data Warehousing

Aufbau eines Data Warehouse und Datenanalyse

Erstellen eines Data Warehouse für SQL Server mittels Business

Intelligence Development Studio Neues Projekt anlegen Datenquellen definieren Datenquellensicht definieren Cube erstellen Anpassen des Cubes mittels des Cube-Designers Bereitstellen des Cubes Auswerten des Cubes mittels des Cube-Browsers.

Page 153: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

153

Datenbanken und Informationssysteme Praktische Übungen zu Data Warehousing

Aufbau eines Data Warehouse und Datenanalyse

Der Cube wird in XML- und Binärdateien gespeichert.

Über Management Studio werden die Rechte für den Zugriff auf den

Cube vergeben.

Ein Endanwender kann z.B. mittels EXCEL auf den Cube zugreifen und Datenanalysen durchführen.

Page 154: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

154

Datenbanken und Informationssysteme Praktische Übungen zu Data Warehousing

Aufbau eines Data Warehouse und Datenanalyse

Data Warehouse für die Versandhandelsdatenbank Typische Fragestellungen: Welcher Umsatz wurde in den verschiedenen Kategorien pro Monat

des Jahres 2006 mit weiblichen Kunden aus den verschiedenen Wohnorten erzielt?Wie hat sich der Umsatz mit einem bestimmten Kunden über einen gewissen Zeitraum entwickelt?

Dimensionen:Artikel (Artikel_Nr, Bezeichnung, Kategorie, Preis)Kunde (Kunden_Nr, Name, Anrede, Wohnort)Zeit (Bestelldatum, Monat, Quartal, Jahr)

Faktentabelle:Bestell_Nr, Artikel_Nr, Kunden_Nr, Bestelldatum und den Measures Anzahl und Gesamtpreis

Page 155: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

155

Datenbanken und Informationssysteme Praktische Übungen zu Data Warehousing

Aufbau eines Data Warehouse und Datenanalyse

Data Warehouse für die Versandhandelsdatenbank

Es ergibt sich offenbar ein Sternschema.

Dabei basieren zwei Dimensionen auf Tabellen der relationalen Datenbank, die dritte wird bei der Realisierung als so genannte Serverzeitdimension erstellt.

Die Faktentabelle wird mittels eines Joins über die Tabellen Bestelldaten, Bestellungen, Artikel, Kunden als Tabelle Fakten_Versandhandel erstellt.

Page 156: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

156

Datenbanken und Informationssysteme Praktische Übungen zu Data Warehousing

Aufbau eines Data Warehouse und Datenanalyse

Data Warehouse für die Versandhandelsdatenbank

create table Fakten_Versandhandel (Bestell_Nr int not null,

Artikel_Nr int not null, Kunden_Nr int not null, Bestelldatum smalldatetime not null, Anzahl smallint not null, Gesamtpreis money not null)

insert into Fakten_Versandhandel select bd.artikel_nr,bd.bestell_nr,k.kunden_nr,bestelldatum,anzahl, anzahl*preisfrom bestelldaten bd,bestellungen b,kunden k,artikel awhere bd.bestell_nr=b.bestell_nr and b.kunden_nr=k.kunden_nr and bd.artikel_nr=a.artikel_nr

Page 157: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

157

Datenbanken und Informationssysteme Praktische Übungen zu Data Warehousing

Aufbau eines Data Warehouse und Datenanalyse

Data Warehouse für die Versandhandelsdatenbank

Vorführung der Implementierung des Data Warehouse für die

Versandhandelsdatenbank mittels Business Intelligence Development Studio.

Vorführung der Datenanalyse mittels Cube-Browser.

Vorführung der Datenanalyse mittels EXCEL.

Page 158: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

158

Datenbanken und Informationssysteme Praktische Übungen zu Data Warehousing

Aufbau eines Data Warehouse und Datenanalyse

Übungsaufgabe 2: Aufbau eines Data Warehouse für die Datenbank DW1fach

Schritt 1:Machen Sie sich mit den Tabellen der Datenbank DW1fach vertraut. Sichten Sie die Tabellen. Identifizieren Sie die Primärschlüssel. Skizzieren Sie ein Diagramm, das die Beziehungen

zwischen den Tabellen aufzeigt.

Page 159: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

159

Datenbanken und Informationssysteme Praktische Übungen zu Data Warehousing

Aufbau eines Data Warehouse und Datenanalyse

Übungsaufgabe 2: Aufbau eines Data Warehouse für die Datenbank DW1fach

Schritt 2:Es soll ein Data Warehouse für DW1fach entworfen werden. Formulieren Sie typische Fragestellungen des Managements, die bei der

Datenanalyse beantwortet werden sollen. Welche Dimensionen und Measures erscheinen Ihnen sinnvoll? Welche Faktentabelle(n) verwenden Sie? Welche Dimensionstabellen benutzen Sie, welche Attribute dieser

Tabellen erscheinen für die zugehörige Dimension sinnvoll? Skizzieren Sie als Ergebnis Ihrer Überlegungen ein Schema, das Ihre

Überlegungen widerspiegelt.

Page 160: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

160

Datenbanken und Informationssysteme Praktische Übungen zu Data Warehousing

Aufbau eines Data Warehouse und Datenanalyse

Übungsaufgabe 2: Aufbau eines Data Warehouse für die Datenbank DW1fach

Schritt 3:Das in Schritt 2 entworfene Data Warehouse soll implementiert

werden. Implementieren Sie mittels Business Intelligence

Development Studio ein Data Warehouse DW1fach_OLAPxx für DW1fach.

Beantworten Sie einige typische Fragestellungen des Managements mit Hilfe des Cube-Browsers.

Binden Sie den Cube in eine EXCEL-Tabelle ein und beantworten Sie einige typische Fragestellungen des Managements.

Page 161: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

161

Datenbanken und Informationssysteme Praktische Übungen zu Data Warehousing

Aufbau eines Data Warehouse und Datenanalyse

Übungsaufgabe 2: Aufbau eines Data Warehouse für die

Datenbank DW1fach

Lösungen zu Schritt 2:

Fragestellungen: Wie hat sich der Umsatz für die Warengruppe Wein in den Jahren 2004

und 2005 pro Region entwickelt? Wie verhält sich der Jahresumsatz pro Mitarbeiter in den Jahren 2004 und

2005 zu dem entsprechenden Jahresgehalt?

Schema(Galaxie):

Nächste Folie.

Page 162: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

162

Page 163: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

163

Datenbanken und Informationssysteme

Data Warehouse-

Architektur

Page 164: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

164

Datenbanken und Informationssysteme

1. Anforderungen an Data Warehousing

2. Referenzarchitektur

Page 165: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

165

Datenbanken und Informationssysteme

• Anforderungen des Data Warehousing - Unabhängigkeit zwischen Datenquellen und

Analysesystem bezüglich Verfügbarkeit, Belastung, laufender Änderung

- Dauerhafte Bereitstellung integrierter und abgeleiteter Daten

- Mehrfachverwendung der bereitgestellten Daten

- Möglichkeit der Durchführung prinzipiell beliebiger Auswertungen (Analysebedürfnisse der Nutzer)

Page 166: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

166

Datenbanken und Informationssysteme

• Anforderungen des Data Warehousing - Unterstützung individueller Sichten (bzgl. Zeithorizont,

Struktur) - Möglichkeit der Integration neuer Datenquellen - Automation der Abläufe - Eindeutigkeit über Datenstrukturen,

Zugriffsberechtigungen und Prozesse - Ausrichtung an den Geschäftszielen des

Unternehmens

Page 167: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

167

Datenbanken und Informationssysteme

Geschäftsziele:• Welche Geschäftsziele verfolgt die Abteilung, die das Data

Warehouse einsetzen will

• Welche Indikatoren messen den Erfolg der Abteilung

• Welche Risiken sind mit der Geschäftstätigkeit verbunden

• Welche Merkmale dienen der Früherkennung von Risiken

• Wie innovativ ist die Geschäftstätigkeit?

Page 168: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

168

Datenbanken und Informationssysteme

Analysebedürfnisse:• Wie gross ist der Anteil der Routine- bzw. Ad hoc-Analysen?

• Wie gross ist der Anteil der historischen Auswertungen

• Welche Datenquellen haben die Abteilungen (informelle Quellen)

Page 169: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

169

Datenbanken und Informationssysteme

Page 170: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

170

Datenbanken und Informationssysteme

Referenzarchitektur

Page 171: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

171

Datenbanken und Informationssysteme

• Data-Warehouse-Manager

- Zentrale Komponente eines Data Warehouse-

Systems

- Initiierung, Steuerung und Überwachung der

einzelnen Prozesse

- Initiierung des Datenbeschaffungsprozesses

- in regelmäßigen Zeitabständen

- bei Änderung einer Quelle

- explizite Anforderung

Page 172: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

172

Datenbanken und Informationssysteme

• Data-Warehouse-Manager - Nach Auslösen des Ladeprozesses: - Überwachung weiterer Schritte - Koordination der Reihenfolge der Verarbeitung - Fehlerfall - Dokumentation von Fehlern - Wiederanlaufmechanismen

- Zugriff auf Metadaten aus dem Repository

Page 173: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

173

Datenbanken und Informationssysteme

•Datenquellen

- interne operative Daten

- externe Daten (Internet, Branchendaten)

Alle Daten, die in das Data Warehouse integriert werden müssen, unterliegen einem sogenannten Transformationsprozess (Schlagwort ETL mit E = Extract, T = Transformation, L = Loading). Der Transformationsprozess umfaßt dabei alle Aktivitäten zur Umwandlung der operativen Daten in betriebswirtschaftlich interpretierbare Daten. Dabei sind die nachstehenden Teilprozesse zu durchlaufen.

Page 174: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

174

Datenbanken und Informationssysteme Transformation der operativen Daten

Page 175: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

175

Datenbanken und Informationssysteme

Page 176: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

176

Datenbanken und Informationssysteme

Erste Transformationsschicht – Filterung

Page 177: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

177

Datenbanken und Informationssysteme

Bereinigung und Filterung dient der Befreiung der extrahierten Daten sowohl von syntaktischen und semantischen Mängeln. Unter syntaktischen Mängeln sind formelle Mängel in der codetechnischen Darstellung zu verstehen. Semantische Mängel betreffen Mängel in den betriebswirtschaftlichen Inhalten der Daten

Page 178: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

178

Datenbanken und Informationssysteme

Page 179: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

179

Datenbanken und Informationssysteme

Harmonisierung

Harmonisierung stellt die zweite Schicht der Transformation dar.

Zwei Arten der Harmonisierung werden dabei unterschieden:1.Syntaktische Harmonisierung2.Betriebswirtschaftliche HarmonisierungOperative und externe Datenbestände weisen in der Regel eine hohe Heterogenität auf. Bei der syntaktischen Harmonisierung werden Schlüsseldisharmonien, Probleme unterschiedlicher Daten, Synonyme und Homonyme behandelt.

Page 180: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

180

Datenbanken und Informationssysteme

Page 181: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

181

Datenbanken und Informationssysteme

Page 182: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

182

Datenbanken und Informationssysteme

Schlüsseldisharmonien entstehen durch unterschiedliche operative Anwendungssysteme, die meistens historisch zu unterschiedlichen Zeitpunkten entwickelt wurden.

Lösung für voriges Beispiel:

Entwicklung einer Zuordnungstabelle, die für jeden Kunden einen neuen künstlichen Primärschlüssel generiert und die Primärschlüssel der operativen Systeme mitführt, sodass übergreifende Auswertungen möglich sind.

Page 183: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

183

Datenbanken und Informationssysteme

Page 184: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

184

Datenbanken und Informationssysteme

Betriebswirtschaftliche Harmonisierung

Hier werden die beiden Punkte Abgleich der betriebswirtschaftlichen Kennziffern sowie die Festlegung der gewünschten Granularität behandelt.

Dies bedeutet Implementierung von Transformationsregeln, die das operative Datenmaterial in Bezug auf die betriebswirtschaftliche Bedeutung, die gebiets- und ressortspezifische Gültigkeit, die Währung oder die Periodenzuordnung in einheitliche Werte überführen.

Page 185: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

185

Datenbanken und Informationssysteme

Betriebswirtschaftliche Harmonisierung (Fortsetzung)

Granularität

Granularität (Maß für die Feinkörnigkeit eines Systems, bei DWH Zeitraumbezug)

Beispiel:

Sollen beispielsweise tagesaktuelle Werte auf Basis von Produkt- bzw. Kundengruppen die detailliertesten Daten eines DWH bilden, sind sämtliche Einzelbelege über Aggregationsmechanismen zu tagesaktuellen, produktgruppen- und kundengruppenspezifischen Werten zusammenzufassen.

Page 186: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

186

Datenbanken und Informationssysteme

AggregationDie dritte Transformationsschicht ist die Aggregation (vgl. nächste Folie). In dieser Phase werden die gefilterten und harmonisierten Daten um Verdichtungsstrukturen erweitert. Dazu werden Dimensionshiearchietabellen entwickelt.Beispiele:1.Kunde, Kundengruppe, Gesamt2.Produkt, Produktuntergruppe, Produkthauptgruppe,Gesamt3.Abteilungszugehörigkeit, GesamtGenerelle Problematik: Historische Änderungen z.B. Artikeländerungen, Kundennamenwechsel, Neue Abteilungen

Page 187: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

187

Datenbanken und Informationssysteme

Page 188: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

188

Datenbanken und Informationssysteme

Page 189: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

189

Datenbanken und Informationssysteme

Aktualisierungsproblematik

1. Echtzeit-Aktualisierung

2. Aktualisierung in periodischen Zeitabständen

3. Aktualisierung in Abhängigkeit der Änderungsquantität

Vorteile/Nachteile

Page 190: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

190

Datenbanken und Informationssysteme

Überblick Integration Services im SQL Server 2005

(SSIS)

• Vorläufer DTS (Data Transformation Services)

• Verbindung zu operativen Systemen über OLE DB (ODBC,

FTP)

• Implementierung von Workflowmodellen

Page 191: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

191

Datenbanken und Informationssysteme

Tools für Integration Services

• Import/Export-Assistent für Datenmigration

• DTSRun für Administratoren (Kommandozeilenmodus)

• DTSRunUI (Graphische Komponente)

• SQL-Agent zur zeitlichen Steuerung von Batch-Jobs

Page 192: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

192

Datenbanken und Informationssysteme

Abschlussfallstudie aus Kemper et al. S.72

Unterlagen als Kopie auf Laufwerk P, Manuskriptname Fallstudie BI.PDF

Page 193: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

193

Datenbanken und Informationssysteme

Data Mining

Page 194: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

194

Datenbanken und Informationssysteme

Unter Data-Mining versteht man die Anwendung von (statistisch-mathematischen)

Methoden auf einen Datenbestand mit dem Ziel der Mustererkennung. Dabei finden

insbesondere solche Methoden Anwendung, die hervorragende asymptotische

Laufzeiten haben, weshalb Data-Mining oft im Zusammenhang mit großen

Datenbeständen genannt wird. Gleichwohl ergeben sich durch den Verzicht auf

Modellannahmen über den Datenentstehungsprozess auch bei kleinen Datenbeständen

interessante Anwendungsmöglichkeiten. In Abgrenzung zum Knowledge Discovery in

Databases findet beim Data Mining keine Bewertung der Ergebnisse statt, etwa auf

Bekanntheit von Mustern oder Trivialitäten. Daher kann Data Mining als ein (zentraler)

Baustein im Knowledge Discovery in Databases gesehen werden .

Quelle: Wikipedia

Page 195: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

195

Datenbanken und Informationssysteme

Ziele von Data Mining• Auswertung von Daten aus Data Warehouse mit dem Ziel des

Entdeckens von neuen Zusammenhängen, Trends, Statistiken, Verhaltensmustern. Häufig weiß man am Anfang nicht, wonach man sucht

• Herausfinden nützlicher Informationen wie Kundenverhalten• Klassifikation der Daten zum Zweck der Risikoabschätzung oder

Entscheidungsfindung

Page 196: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

196

Datenbanken und Informationssysteme

Begriff Muster (Synonyma Vorbild, Pattern)•Sprachmuster•Warenmuster•Kaufmuster•Bildmuster•Textmuster•Verhaltensmuster•Prozessmuster •Problemmuster

Page 197: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

197

Datenbanken und Informationssysteme

Page 198: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

198

Datenbanken und Informationssysteme

Anwendungen von Data Mining• Direktmarketing - Mailing - Außendienst• Kundenprofile - Erstellung von Kunden-Profilen - Top-Kunden-Analyse - Neukundengewinnung - Prävention von Kündigungen• Handel - Warenkorbanalyse - E-Business

Page 199: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

199

Datenbanken und Informationssysteme

Anwendungen von Data Mining• Finanz – und Versicherungswirtschaft

- Risikoanalyse

- Missbrauchsentdeckung

Page 200: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

200

Datenbanken und Informationssysteme

Data Mining ist Prozess, der in sechs Phasen verläuft und in dem verschiedene Methoden zum Einsatz kommen können. Grundlage des Prozesses sind die Daten im Data Warehouse.

Page 201: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

201

Datenbanken und Informationssysteme

Page 202: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

202

Datenbanken und Informationssysteme

Typisches Beispiel

Optimierung des Direktmailings für ein Produkt

Schritt 1: Erstellung Produktprofils, Nutzung von Erfahrungen aus früheren Aktionen (Responsedatenbank), bei neuen Produkten Testaktion (z.B. 5000 – 20000) repräsentativer Kunden. Schritt 2: Qualifizierung der Kundendatenbank auf Basis der Responsedatenbank. Die gesamte Kundendatenbank in verschiedene Kundensegmente (vgl. nächste Folie) unterteilt. Jedes Segment hat Responsepotential. Damit auch der Kunde. Schätzung über Responseverhalten. Sortierung der Kundensegmente nach Responsepotential. Leiter des Direktmailings muß Entscheidung treffen, welches Segment in Mailing- Aktion einbezogen wird.

Page 203: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

203

Datenbanken und Informationssysteme

Kundensegmente in der Kundendatenbank können beispielsweise durch

folgende Segmentbeschreibung klassifiziert werden.

Page 204: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

204

Datenbanken und Informationssysteme

Benutzung Datensatz

Die segmentierte Kundendatenbank dient nun als Eingabe für das Data Mining-Verfahren. Jeder qualifizierte Datensatz beschreibt einen Kunden, der angeschrieben werden soll. Typische Merkmale sind u.a.:

Weitere Angaben sind Reaktionen auf Mailingaktionen.

Page 205: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

205

Datenbanken und Informationssysteme

Bewertung Ergebnisse• Soll-Ist-Vergleich Responserate• Kosten-Umsatz-Relation• Deckungsbeitragsrechnung

Page 206: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

206

Datenbanken und Informationssysteme

Beispiel VersicherungenFragestellungen:• Charakterisierung Seniorenmarkt• Änderung Kundenverhalten im Alter• Charakterisierung von Vermittlern• Untersuchung Zusammenhänge Autounfälle und dem Alter des

Fahrers

Diverse Anwendungen• Vorhersage von Wirbelstürmen oder Erdbeben• Analyse von Satellitenbildern

Page 207: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

207

Datenbanken und Informationssysteme

KlassifikationProblem: Kreditkartengesellschaft will Verfahren zur Risikoabschätzung bei der Vergabe von Kreditkarten an Neukunden entwickeln. Gesellschaft verfügt über großen Datenbestand von Kunden, deren Kreditwürdigkeit aus der Zahlungshistorie abgeleitet werden kann.

Ziel: Herleitung einer Klassifikation für alle in Frage kommenden Personen bzw. potentielle Kunden, so daß diejenigen mit exzellenter bzw. guter Krediteinschätzung auf Antrag eine Kreditkarte erhalten.

Page 208: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

208

Datenbanken und Informationssysteme

KlassifikationLösung:1.Finde in der Datenbank Bedingungen für ein erstes Attribut, die die Wertemenge der Datenbank disjunkt zerlegt.2.Überprüfe diese Einschätzung anhand der vorhandenen DB. Falls dies richtig ist, reicht diese Zerlegung bereits.3.Ansonsten suche Bedingung für ein weiteres Attribut.4.Iteriere, bis eine verläßliche Klassifikation gefunden wurde.

Werbung nur an interessante Kunden. Was heißt interessant?

Page 209: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

209

Datenbanken und Informationssysteme

Page 210: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

210

Datenbanken und Informationssysteme

E i n e mögliche Klassifikationsregel lautet:

Eine Person ist kreditwürdig, falls sie den Hochschulabschluss Master besitzt und ein Jahreseinkommen von mehr als 50.000 hat.

Page 211: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

211

Datenbanken und Informationssysteme

Klassifikationsaufgabe allgemein

1.Eine feste Anzahl von Klassen

2.Beispiele von Klasseninstanzen und deren Attributwerte (Trainings Set)

Gesucht ist dann ein Profil für jede einzelne Klasse!

Page 212: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

212

Datenbanken und Informationssysteme

Algorithmen für Klassifikationsaufgaben

•Regressionsanalyse (siehe auch Wikipedia)

•Entscheidungsbaumverfahren

•Distanzbasierte Algorithmen

•Algorithmen für neuronale Netze

Page 213: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

213

Datenbanken und Informationssysteme

Regressionsanalyse

Page 214: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

214

Datenbanken und Informationssysteme

Ziel der Regressionsanalyse ist es, Beziehungen zwischen einer abhängigen und einer/mehrerer unabhängigen Variablen festzustellen.

Einfache lineare Regression

Die Daten (Datenbank) liegen in der Form (xi, yi) (i = 1,2,..n) vor. Als Modell wählt man:

Yi = a + b*xi + εi

a, b sind unbekannt, εi heiß Störgröße.

Page 215: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

215

Datenbanken und Informationssysteme

Beispiel:

xi yi

Nr. Preis Absatzmenge

1 20 0

2 16 3

3 15 7

4 16 4

5 13 6

6 10 10

Streudiagramm Preis/Absatzmenge

0

2

4

6

8

10

12

0 5 10 15 20 25

Preis

Ab

satz

men

ge

Page 216: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

216

Datenbanken und Informationssysteme

Vorgehensweise: Minimum-Quadrat-Methode oder Methode der kleinsten Quadrate. Man minimiert die summierten Quadrate der Residuen

Hier: a = 19.73 b= -0.98

d.h. lineare Gleichung: y = 19.73 - 0.98 x (lineare Regressionsgerade)

Exkurs: EXCEL

bezüglich a und b. Durch partielles Differenzieren und Nullsetzen der Ableitungen erster Ordnung erhält man ein System von Normalgleichungen.

Die gesuchten Regressionskoeffizienten sind die Lösungen

und

Page 217: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

217

Page 218: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

218

Datenbanken und Informationssysteme

Übungsaufgabe

Es seien die Absatzzahlen eines Produktes über 20 Monate in einer Datenbank festgehalten. Die folgende Tabelle enthalte die beobachteten Daten

1.Wie lauten die Prognosewerte für den 21- 24. Monat. Benutzen Sie die eingebaute Regressionsanalyse als auch das Modell auf Laufwerk P.

2.Wo versagt die Methode?? (Kritik)

Page 219: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

219

Datenbanken und Informationssysteme

Zeit Menge

1 9

2 13

3 17

4 15

5 12

6 17

7 22

8 17

9 16

10 18

11 25

12 23

13 19

14 24

15 30

16 26

17 24

18 27

19 32

20 30

Page 220: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

220

Datenbanken und Informationssysteme

Beispiele für Entscheidungsbäume

Page 221: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

221

Datenbanken und Informationssysteme

Page 222: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

222

Datenbanken und Informationssysteme

Page 223: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

223

Datenbanken und Informationssysteme

Page 224: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

224

Datenbanken und Informationssysteme

Page 225: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

225

Datenbanken und Informationssysteme

Page 226: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

226

Datenbanken und Informationssysteme

Page 227: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

227

Datenbanken und Informationssysteme

Page 228: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

228

Datenbanken und Informationssysteme

Page 229: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

229

Datenbanken und Informationssysteme

Einfaches Modell zur Vorhersage des Studienerfolges mit Decision Trees

1.Erstellung des Mining-Modelles (z.B. mit DMX)

2.Training des Modelles

3.Modellvorhersagen treffen

Page 230: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

230

Datenbanken und Informationssysteme

Erstellung des Mining-Modelles (mit DMX)

CREATE MINING MODEL Studienabschluss

(MatNr Text Key,

Geschlecht Text Discrete,

Lebensalter Long Continuous,

Elterneinkommen Long Continuous,

Berufserfahrung Long Continuous

Studienabschluss Long Discrete Predict)

USING Microsoft_Decision_Trees

Page 231: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

231

Datenbanken und Informationssysteme

Modell trainieren

INSERT INTO Studienabschluss

(MatNr,

Geschlecht,

Lebensalter,

Elterneinkommen,

Berufserfahrung,

Studienabschluss)

OPEN QUERY (DM_Einf, “SELECT * FROM STUDIENABSCHLÜSSE“)

Page 232: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

232

Datenbanken und Informationssysteme

Modellvorhersage

SELECT [Studienabschluss]. [Studienabschluss]

PredictProbability ([Studienabschluss]. [Studienabschluss])

FROM [Studienabschluss]

NATURAL PREDICTION JOIN

OPENQUERY ([DM_EIN] , “SELECT [Geschlecht], [Lebensalter], [NoteSchulabschluss], [Elterneinkommen], [Berufserfahrung]

FROM [dbo.][Studienabschlüsse]” AS t )

Page 233: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

233

Datenbanken und Informationssysteme

Cluster-Bildung(Siehe auch Wikipedia Clusteranalyse)

Unter Clusteranalyse versteht man ein strukturentdeckendes, multivariates Analyseverfahren zur Ermittlung von Gruppen (Clustern) von Objekten, deren Eigenschaften oder ihre Ausprägungen bestimmte Ähnlichkeiten oder Unähnlichkeiten aufweisen. Die Clusteranalyse ist mit der Klassifikation verwandt. Wesentlicher Unterschied zur Klassifikation ist, daß bei einer Clusteranalyse die Gruppen nicht vordefiniert sind, sondern erst bestimmt werden müssen. Es sind Ähnlichkeiten zu finden, die mit Hilfe bestimmter Charakteristika zu finden sind.

Page 234: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

234

Datenbanken und Informationssysteme

Beispiel: Gruppierung von Kunden (Ausschnitt)

Einkommen Alter Kinder Familienstand Abschluss25.000€ 35 3 ledig Abitur15.000€ 25 1 verheiratet Abitur20.000€ 40 0 ledig Abitur30.000€ 20 0 geschieden Abitur20.000€ 25 3 geschieden Bachelor70.000€ 60 0 verheiratet Bachelor90.000€ 30 0 verheiratet Master

200.000€ 45 5 verheiratet DR.100.000€ 50 2 geschieden Bachelor

Page 235: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

235

Datenbanken und Informationssysteme

Je nach Zielsetzung sind nur bestimmte Attribute interessant. Beispiel: Kampagne für Kinderkleider. Möglicher Cluster (Werbung nur Personen mit Kinder)

Page 236: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

236

Datenbanken und Informationssysteme

Fragen:

1. Was versteht man unter dem Bilden einer Klassifikation?

2. Welche Anwendungen sind für Klassifikationen denkbar?

3. Was versteht man unter dem Bilden von Clustern?

Page 237: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

237

Datenbanken und Informationssysteme

AssoziationsregelnDie Assoziationsanalyse bezeichnet die Suche nach starken Regeln. Diese daraus folgenden Assoziationsregeln beschreiben Korrelationen zwischen gemeinsam auftretenden Dingen. Der Zweck einer Assoziationsanalyse besteht also darin, Items (Elemente einer Menge, wie z.B. einzelne Artikel eines Warenkorbs) zu ermitteln, die das Auftreten anderer Items innerhalb einer Transaktion implizieren. Eine solcherart aufgedeckte Beziehung zwischen zwei oder mehr Items kann dann als Regel der Form „Wenn Item(menge) A, dann Item(menge) B“ bzw. A → B dargestellt werden.

Page 238: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

238

Datenbanken und Informationssysteme

Warenkorb-Tabelle

TID KundenID Datum Teil Preis Menge134 201 01.01.2008 Füller 35 2134 201 01.01.2008 Tinte 2 1134 201 01.01.2008 Heft 5 3134 201 01.01.2008 Seife 1 6107 83 02.01.2008 Füller 35 1107 83 02.01.2008 Tinte 2 1107 83 02.01.2008 Heft 5 1110 135 02.01.2008 Füller 35 1110 135 02.01.2008 Heft 5 1103 201 03.01.2008 Füller 35 2103 201 03.01.2008 Tinte 2 2103 201 03.01.2008 Seife 1 4

Page 239: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

239

Datenbanken und Informationssysteme

I:= {i1, i2,…,im} sei eine Menge von Dingen oder ItemsHier I := {Füller, Tinte, Heft, Seife,….}

Transaktion Tn I. (n = 1, 2, 3……)

Hier T3 = {Füller, Heft} Gegenstand der Analyse ist “Datenbank”

D ={ T1, T2 ,…,Tk}

Page 240: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

240

Datenbanken und Informationssysteme

Verdacht:Wenn Füller gekauft wird, dann auch Tinte.Wird auch Assoziationsregel genannt. Konsequenz: Plaziere beispielsweise in einem Kaufhausregal Füller neben Tinte oder mache gemeinsam Werbung für diese Dinge oder gib Kaufempfehlung (siehe Amazon).

Assoziationsregeln werden auch in der Form

R:LS → RS geschrieben, d.h. in unserem bisherigen Beispiel - wenn linke Seite gekauft wird, dann auch rechte Seite -, wobei LS und RS disjunkte Mengen von Dingen sind.

Assoziationsregeln schreibt man in der Form R: LS → RS und es giltLS, RS I sowie LS ∩ RS = { }

Page 241: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

241

Datenbanken und Informationssysteme

Definition von zwei „Maßen“1. Support: (anschaulich „Wichtigkeit“ einer Menge)Zu einer gegebenen Menge I von Dingen und gegebener Datenbank D von k Transaktionen sei J als Teilmenge von I eine Auswahl von Dingen. Der Support von J ist dann definiert als

In Worten: Der Support von J gibt an, wieviel Prozent der Transaktionen J enthalten. Dieses Maß läßt sich sofort auf Assoziationsregeln übertragen.

k

T}J|D{T:Supp(J)

Page 242: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

242

Datenbanken und Informationssysteme

Es gilt folgendes:

Der Support einer Regel in der Form

R: LS →RS

ist definiert als:

Beispiel zur Berechnung Support-Regel R: Füller → Tinte

Besitzt den Support ¾ , da die Teile Füller und Tinte in drei der vier Transaktionen vorkommen. Support(Füller) = 4/4, Support(Tinte) = ¾.

Anmerkung: Hat eine Regel die Form R: LS → RS und eine andere Regel R‘ die Form LS → RS, so gilt Supp(R) = Supp(R‘)

RS)Supp(LS:Supp(R)

Page 243: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

243

Datenbanken und Informationssysteme

2. Maß „Confidence“ einer Regel („Stärke“ einer Regel)

In Worten: Die Confidence einer Regel R: LS → RS bezeichnet den Prozentsatz der Transaktionen, die RS umfassen, falls sie auch alle Elemente von LS enthalten.

Die Confidence einer Regel deutet den Grad der Korrelation zwischen Verkäufen von Mengen von Dingen in der Datenbanken an. Konfidenz und Support sind mathematisch nicht unabhängig voneinander.

Beispiel zur Berechnung Confidence Regel R: Füller → TinteConf (R): = Supp({Füller, Tinte}) = ¾ / 4/4 = 0,75 / 1 = 0,75

Supp({Füller})

Dies bedeutet, daß der Grad der Korrelation relativ stark ist.

Supp(LS)

RS) Supp(LS:conf(R)

Page 244: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

244

Datenbanken und Informationssysteme

Beispiel: Gegeben sei eine Assoziationsregel Zahnbürste → Zahncreme

Support: Mit dem Support wird berechnet, welcher Anteil aller Transaktion für die Regel Zahnbürste → Zahncreme gilt. Zur Berechnung wird die Anzahl der Transaktionen, in denen beide interessierenden Itemmengen vorkommen, durch die Anzahl aller Transaktionen geteilt.

Confidence: Für welchen Anteil der Transaktionen, in den {Zahnbürste} vorkommt, kommt auch {Zahncreme} vor. Zur Berechnung der Confidence wird die Anzahl aller regelerfüllenden Transaktionen durch die Anzahl der Transaktionen, die {Zahnbürste} enthalten, geteilt.

Lift: Angenommen 10% aller Kunden kaufen {Zahncreme}, aber 50% aller Kunden die {Zahnbürste} kaufen, kaufen auch {Zahncreme}. Dann hat die Regel einen 5-fachen Lift.

Page 245: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

245

Datenbanken und Informationssysteme

Weiteres Beispiel:Regel R: Bier → Chips

Ein Support dieser Regel von 0,8 bedeutet dann, daß in 80% der Transaktionen Bier und Chips gemeinsam vorkommen; unabhängig davon bedeutet eine Confidence von 0,5, daß die Hälfte der Leute, die Bier gekauft haben auch Chips dazu gekauft haben.

Page 246: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

246

Datenbanken und Informationssysteme

In der realen Anwendung wir meistens so vorgegangen, daß für einen Mindestens-Support sowie eine Minimalkonfidenz vorgibt und sich dann nur für Regeln interessiert, welche beide enthalten. Dies kann z.B. mit einem Apriori-Algorithmus geschehen (siehe folgende Folien).

Beispiel: Gegeben sei ein Mindest-Support von 0,5 und eine Minimal-Confidence von 0,5. Wie sehen dann gültige Regeln aus?

TID Gekaufte Teile

200 1,2,3

100 1,3

400 1,4

500 2,5,6

Page 247: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

247

Datenbanken und Informationssysteme

Lösung:

Regel 1:

1→ 3 mit Support 2/4 = 0,5 und Confidence 2/3 = 0,67

Regel 2:

3 → 1 mit Support 2/4 = 0,5 und Confidence 2/2 = 1

Page 248: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

248

Datenbanken und Informationssysteme

Frage 1: Was versteht man unter einer Assoziationsregel

Frage 2: Welche Maße verwenden Assoziationsregeln

Frage 3: Geben Sie ein Beispiel an für eine Regel mit geringem Support aber hoher Konfidenz (denken Sie an gehobenen Lebensstil)

Page 249: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

249

Datenbanken und Informationssysteme

Frage: Wie können Assoziationsregel konstruiert werden.

Apriori-VerfahrenVoraussetzung (Eingabedaten):

1. Warenkorbtabelle, gebildet über einer festen Menge I

2. Ein geforderter Mindest-Support σ

3. Eine geforderte Mindestkonfidenz γ

Page 250: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

250

Datenbanken und Informationssysteme

Apriori-Verfahren (Fortsetzung)1. Man finde so genannte „häufige“ Mengen, d.h. Mengen J,

die Teilmenge von I sind, deren Support Supp(J) > σ

2. Man erzeuge potenzielle Assoziationsregeln R durch Aufteilen einer jeden häufigen Menge J in zwei Mengen LS und RS, so dass J = LS vereinigt RS gilt, ferner LS geschnitten RS = {} und R: LS → RS

3. Man berechne die Konfidenz einer jeden in Schritt 2 erzeugten Regel R und gebe diejenigen aus mit der Confidence con(R) > γ

Grundproblem ist Schritt 1

Page 251: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

251

Datenbanken und Informationssysteme

Grundproblem: Wie ermittelt man häufige Mengen?

1. Ermittle Häufigkeit der Einermengen und teste ob Supp(Einermenge) > σ. Das Ergebnis sei eine Menge M.

2. Vergrößere schrittweise häufige Mengen, bis keine neuen Obermengen gefunden werden können

Page 252: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

252

Datenbanken und Informationssysteme

Warenkorb-Tabelle

TID KundenID Datum Teil Preis Menge134 201 01.01.2008 Füller 35 2134 201 01.01.2008 Tinte 2 1134 201 01.01.2008 Heft 5 3134 201 01.01.2008 Seife 1 6107 83 02.01.2008 Füller 35 1107 83 02.01.2008 Tinte 2 1107 83 02.01.2008 Heft 5 1110 135 02.01.2008 Füller 35 1110 135 02.01.2008 Heft 5 1103 201 03.01.2008 Füller 35 2103 201 03.01.2008 Tinte 2 2103 201 03.01.2008 Seife 1 4

Page 253: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

253

Datenbanken und Informationssysteme

Beispiel: Support σ >= 0,7, d.h. wir interessieren uns nur für Assoziationsregeln, deren auf beiden Regelseiten vorkommenden Teile in mindestens 70% der Transaktionen enthalten sind.

Schritt 1: Ermittle Häufigkeiten der Menge I = {Füller, Tinte, Heft, Seife} .Ergebnis: Die Einermengen {Füller}, {Tinte} und {Heft} sind häufig, da diese Produkte in ¾ oder mehr der Transaktionen vorkommen. {Seife} ist nicht häufig, kommt nur in der Hälfte der Transaktionen vor.

M = {{Füller}, {Tinte} ,{Heft} }

Page 254: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

254

Datenbanken und Informationssysteme

Schritt 2: Bilde Zweiermengen:

{Füller, Tinte}, { Tinte, Heft}, { Füller, Heft}

Häufig sind nur {Füller, Tinte}, { Füller, Heft}

Bilde Dreiermengen {Füller, Tinte, Heft}, ist nicht häufig

Es ergeben sich 4 potentielle Regeln

• Füller → Tinte

• Tinte → Füller

• Füller → Heft

• Heft → Füller

Page 255: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

255

Datenbanken und Informationssysteme

Schritt 3: Es sei = 0,8 gefordert, dies ist für jede Regel zu überprüfen.

Conf(Regel 1) = 0,75

Conf(Regel 2) = 1

Conf(Regel 3) = 0,75

Conf(Regel 4) = 1

Dies bedeutet, daß Regel 2 und Regel 4 als Assoziationsregeln gelten.

Page 256: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

256

Datenbanken und Informationssysteme

Aufgabe:

Man berechne mindestens eine Assoziationsregel, die in beiden Maßen mindestens 0,6 aufweisen

TID Items1 Brot, Wurst2 Brot, Käse, Butter, Eier3 Wurst, Käse, Butter, Milch4 Brot, Wurst, Käse, Butter5 Brot, wurst, Käse, Milch

Page 257: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

257

Lösung: Häufigkeit Einer-MengenAllgemein (theoretische Überlegungen): 6 Einermengen, 15 Zweiermengen, 20 DreiermengenAnnahme zusätzlich: Anzahl >= 3Reduktion auf 4 Einermengend.h. nur 6 Zweiermengen und 4 Dreiermengen untersucht zu werden

TID Items

1 Brot, Wurst

2 Brot, Käse, Butter, Eier

3 Wurst, Käse, Butter, Milch

4 Brot, Wurst, Käse, Butter

5 Brot, Wurst, Käse, Milch

Item Anzahl

Brot 4

Milch 2

Wurst 4

Butter 3

Käse 4

Eier 1

   

Item Anzahl

Brot, Wurst 3

Brot, Butter 2

Brot, Käse 3

Wurst, Butter 2

Wurst, Käse 3

Butter, Käse 3

Page 258: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

258

Regel Käse → Wurst hat Maße Support = 0,6 und Confidence von 0,75

Regel {Wurst, Käse } → Butter hat Support =0,4 und Confidence 0,67

Page 259: 1 Datenbanken und Informationssysteme - Data Warehouse, Data Mining, Business Intelligence - Prof. Dr. K. Huckert, Projektgruppe Praxisorientierte Informatik,

259

Datenbanken und Informationssysteme

Aufsatz von Microsoft zu Data Mining durcharbeiten (Laufwerk P)