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1.4.3 Spezielle Anforderungen an die Kommunikation mit sehgeschädigten Menschen
Bei der Kommunikation mit sehgeschädigten Men-schen ist zwischen erblindeten und sehbehinderten Per-sonen mit Sehresten zu unterscheiden. Letztere können Blickkon takt aufnehmen und dadurch besser kommu-nizieren. Als Grundregel gilt: Sprechen kommt vor dem Tun. Alle Handlungen, die an Erblindeten oder in ihrer Umgebung ausgeführt werden, sind korrekt anzukün-digen. Die Betroffenen werden dadurch vor Über ra-schun gen und möglichen eigenen ungeschickten Bewegungen bewahrt. Folgende Regeln hel fen, mit er-blindeten Menschen zu kommunizieren:
Kommunikationsregeln im Umgang mit sehbeeinträchtigten Menschen• Sprechen Sie den Betroffenen direkt an.• Wenn mehrere Personen im Zimmer sind, weiß der Pflegebedürftige oft nicht, wer
angesprochen ist. Sprechen Sie ihn deshalb öfter mit dem Namen an.• Achten Sie darauf, dass Sie die Orientierung „rechts“ und „links“ vorgeben (vom
Pflegebedürftigen aus gesehen).• Kündigen Sie an, wenn Sie den Raum verlassen. Durch Teppichböden u. Ä. werden
die sich entfernenden Schritte nicht gehört. • Legen Sie die Hand des Pflegebedürftigen vor dem Setzen auf die Stuhllehne; lassen
Sie ihn die Höhe des Sitzes ertasten, bevor er sich hinsetzt.• Bieten Sie sehbeeinträchtigten Menschen Ihren Unterarm als Unterstützung beim
Gehen an.• Legen Sie Gegenstände und Kleidung immer an dieselbe Stelle und sortieren Sie
Kleidung in derselben Reihenfolge.• Informieren Sie blinde Rollstuhlfahrer, wohin sie gefahren werden.• Reinigen Sie die Brille Sehbeeinträchtigter täglich.• Sagen Sie beim Begehen von Treppen, wann Stufen aufhören, sonst besteht beim
Pflegebedürftigen die Angst, in ein Loch zu fallen.• Beim Essen orientieren sich sehbeeinträchtigte Menschen eventuell anhand eines
fiktiven Uhrenblattes, z. B. das Gemüse liegt bei drei Uhr, das Fleisch bei sechs Uhr.
Erkrankungen des Auges ➝ Fachbuch 1, S. 408
Erkrankungen des Auges ➝ Fachbuch 1, S. 408
Pfl egerischer Umgang mit sehbehinderten
Menschen➝ Fachbuch 1, S. 414
Pfl egerischer Umgang mit sehbehinderten
Menschen➝ Fachbuch 1, S. 414
0452123 Inhalt S038 38 03.08.2006 10:14:55 Uhr