150 psychologische aha-experimente (2011) 301

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150 Psychologische Aha-Experimente (2011) 301

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  • 2976 Motivation, Emotion und Persnlichkeit

    Fazit

    Diese Experimente belegen, dass es hufig das Denken (die Kog-nition) ist, das unsere Emotionen in Wallung bringt und auf Ziele ausrichtet. Oft gengt es schon zu glauben, man empfnde ein Gefhl, um es wirklich zu empfinden. Das veranlasst uns dann dazu, uns nach etwas umzuschauen, das als Grund fr die mutmalich physiologische Erregung herhalten kann.

    So verlieben wir uns vielleicht Hals ber Kopf, nur weil sich im Beisein einer oder eines Unbekannten aus irgendeinem Grund (etwa Unterzuckerung) unser Puls beschleunigt. Allerdings ms-sen wir trotz alledem unbedingt ein Minimum an Charme an dieser Person wahrnehmen, damit der Mechanismus funktio-niert.

    Man wei heute auch, dass Residuen einer durch eine voran-gegangene Situation ausgelsten physiologischen Erregung41 in einer neuen Situation das romantische oder erotische Interesse des Wahrnehmenden anfachen kann. Dieser schreibt seine gestei-gerte Aufmerksamkeit sicherlich der Person vor ihm zu. So verrt uns die erotische Anziehung, die hufig der Phase der Verfhrung vorausgeht (man mchte nur jemanden verfhren, den man anziehend findet), Stck fr Stck ihre Geheimnisse.

    Mehr zum Thema

    Dutton, D. G. & Aron, A.P. (1974). Some evidence for heightened sexual attraction under conditions of high anxiety. Journal of Personality and Social Psychology, 30, 510517.

    41 Zu den verschiedenen von Wissenschaftlern angewandten Verfahren zur Induktion physiologischer Aktivierung siehe Foster, C. A., Witcher, B. S., Campbell, W. K. & Green, J. D. (1998). Arousal and attraction: Evidence for automatic and controlled processes. Journal of Personality and Social Psy-chology, 74, 86101.