157. ausgabe, et 19.04.2014

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soll und ihm hierfür Asyl gewährt wird. Dieser Streit ist ein wahrhaft verheerendes Signal der deutschen Politik. Da soll der NSA-Skandal aufgeklärt werden und so manche dafür zuständigen Parlamentarier scheuen sich aus Angst vor den USA, den Hauptbelastungszeugen anzuhören. Kanzlerin Merkel will ja bald Obama treffen. Da will man doch nicht damit provozieren, dass man unabhängig die Wahrheit ans Licht bringen will. Und überhaupt könnte Snowden vielleicht noch mehr aussagen, von dem man nicht weiß, ob man das dann kontrollieren kann. Der Untersuchungsausschuss des deutschen Bundestags führt sich auf wie ein Bückling, obwohl ja die Abgeordneten gerade nicht auf Wei- sung der Regierung hören sollen. Schon gar nicht zu Gefallen der E dward Snowden ist für die Deutschen ein Phänomen. Durch seine Enthüllungen über die Praktiken der NSA, für die er fast zehn Jahre arbeitete, hat er einen wahren Bewusstseinsschub ausgelöst. Jeder weiß, dass die NSA im Grunde jeden und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln aus- spioniert. Und spätestens, seit er enthüllt hat, dass auch das Handy der Kanzlerin abgehört wurde, weiß auch jeder, dass die gigantischen und detaillierten Datenmengen, die von der NSA gesammelt werden, nicht allein der Terrorabwehr dienen. Der Journalist Glenn Greenwald, dem Edward Snowden sein Material zur Sichtung und Veröfferntlichung überließ, sagte vor einigen Tagen in Berlin, dass die „schockierendsten und größten Geschichten“ aus Snowdens Dokumenten noch gar nicht veröffentlicht wurden. Die kommen erst noch. Das Phänomen Snowden ist aber nicht allein, dass seine weiteren Enthüllungen wohl noch mehr von dem ans Licht bringen werden, was Greenwald in einem Interview in der FAZ so zusammen fasst: „Für mich ist das Motiv sehr klar: Es ist Macht. Je mehr man über die Menschen weiß, die man regiert, desto mehr Macht hat man über sie. Man kann vorhersehen, was die anderen tun, verstehen, was sie tun, oder es sogar stoppen. (...) Überwachung ist ver- mutlich das mächtigste Instrument dafür. Wenn Sie wissen, was andere sagen, denken und tun, haben Sie eine enorme Kontrolle über sie.“ Das Phänomen Snowden hat auch eine seltsame Kehrseite: Trotz seiner Enthüllungen haben drei von vier Deutschen in einer Umfrage an- gegeben, dass sie gar nix geändert haben, im Umgang mit ihren Daten im Internet. Gerade auch die jüngere Generation nimmt offenbar lieber in Kauf, ausspioniert zu werden, als sich von Google, Facebook und Co. zu verabschieden. Snowden hat also für die meisten Deutschen gar keinen praktischen, sondern einen ideolo- gischen Nutzen gebracht. Es ist schick, ihn als Helden zu sehen, der es ganz alleine gegen Amerikas Ver- logenheit aufnimmt. Gleichzeitig vertrauen die Nutzer ihre Daten aber weiterhin amerikanischen Großkon- zernen an. Vor diesem Hintergrund kommt dem NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestags eine besondere Rolle zu. Dieser hat sich ja gleich mal in der Frage zerstritten, ob Edward Snowden als Zeuge gehört werden amerikanischen Regierung. Es geht ja um die Aufklärung von Grund- rechtsverletzungen deutscher Bürger durch die NSA. Glenn Greenwald sagt: „Es wäre unglaublich unverantwortlich, die Spionage der NSA in Deutschland zu untersuchen, ohne den Menschen zu befragen, der mehr darüber weiß als jeder andere auf diesem Planeten. (...) Wer diese Informationen nicht prüft, kann nicht von einer ernst- haften Untersuchung sprechen. (...) Keiner weiß mehr über die NSA als Edward Snowden, Punkt.“ Anstatt also dem noch immer zu sorglosen deutschen Volk mit der Politik ein Zeichen zu geben, wie ernst die Sache zu nehmen ist, wird das zur Parodie einer Aufklärung. Phänomenal! Ausgabe 157 am 19. April 2014 Snowden, das Phänomen Schwieriger Fall Berlusconi muss ins Altenheim Das ist mal ein Signal: Der 77- jährige Silvio Berlusconi muss ins Altenheim. Zur Strafe, nicht zum Ausruhen. Er wird dort wohl so manchen Alters- genossen treffen, dem dann wiederum Mut machen könnte, was Berlusconi sonst noch so vorhat. Nein, jetzt nicht wieder die Bunga-Bunga-Geschichten, obwohl das im Altersheim auch nicht schlecht ankäme. Er will in den Europawahlkampf ziehen, weshalb er also den Sozialdienst dem Hausarrest vorzog. Wenn er nun „einen Tag pro Woche für mindestens vier Stunden“ (so das Urteil nach seinem Steuerbetrug) in der kirchlichen „Fondazione Sacra Famiglia“ seinen Dienst antritt, ist das echt filmreif. Wir sehen schon den Silvio, der übers Kuckucksnest fliegt und die Schar der ihm jetzt anvertrauten Altersgenossen zu neuen Taten führt. Ob er alle für seine Partei „Forza Italia“ begeistern kann, wissen wir nicht. Blöd ist aber auf jeden Fall, dass im Urteil auch noch drinsteht, dass er für ein Jahr keinen anderen verur- teilten Straftäter treffen darf. So einer könnte doch auch im Altenheim lauern. Michael Zäh HALLO ZUSAMMEN Der NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestags streitet sich doch tatsächlich darüber, ob Edward Snowden gehört werden soll. Dabei ist er der Hauptbelastungszeuge und weiß mehr über die NSA als jeder andere. Von Michael Zäh Restprogramme Interview „Lauf Junge Lauf“, der neue Film von Pepe Danquart, kommt ins Kino. Die wahre Geschichte einer Flucht aus dem Warschau- er Getto. Seite 2 Verbeugung vor Kindern Bundesliga Die Fans von sechs noch in den Abstiegskampf verwickel- ten Teams suchen nach dem Schlüssel zur Bewertung des Restprogramms. Seite 9 Leben Die Berliner Philharmoni- ker und Sir Simon Rattle mit Puccinis Oper „Manon Lescaut“, Regie führt Sir Richard Eyre. Seite 13

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Snowden, das Phänomen. Der NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestags streitet sich doch tatsächlich darüber, ob Edward Snowden gehört werden soll. Dabei ist er der Hauptbelastungszeuge und weiß mehr über die NSA als jeder andere. Von Michael Zäh

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Page 1: 157. Ausgabe, ET 19.04.2014

soll und ihm hierfür Asyl gewährtwird. Dieser Streit ist ein wahrhaftverheerendes Signal der deutschenPolitik. Da soll der NSA-Skandalaufgeklärt werden und so manchedafür zuständigen Parlamentarierscheuen sich aus Angst vor denUSA, den Hauptbelastungszeugenanzuhören. Kanzlerin Merkel will jabald Obama treffen. Da will mandoch nicht damit provozieren, dassman unabhängig die Wahrheit ansLicht bringen will. Und überhauptkönnte Snowden vielleicht nochmehr aussagen, von dem man nichtweiß, ob man das dann kontrollierenkann. Der Untersuchungsausschussdes deutschen Bundestags führt sichauf wie ein Bückling, obwohl ja dieAbgeordneten gerade nicht auf Wei-sung der Regierung hören sollen.Schon gar nicht zu Gefallen der

Edward Snowden ist für dieDeutschen ein Phänomen.Durch seine Enthüllungen

über die Praktiken der NSA, für dieer fast zehn Jahre arbeitete, hat ereinen wahren Bewusstseinsschubausgelöst. Jeder weiß, dass die NSAim Grunde jeden und mit allen zurVerfügung stehenden Mitteln aus-spioniert. Und spätestens, seit erenthüllt hat, dass auch das Handyder Kanzlerin abgehört wurde, weißauch jeder, dass die gigantischenund detaillierten Datenmengen, dievon der NSA gesammelt werden,nicht allein der Terrorabwehr dienen.Der Journalist Glenn Greenwald,dem Edward Snowden sein Materialzur Sichtung und Veröfferntlichungüberließ, sagte vor einigen Tagen inBerlin, dass die „schockierendstenund größten Geschichten“ ausSnowdens Dokumenten noch garnicht veröffentlicht wurden. Diekommen erst noch.

Das Phänomen Snowden istaber nicht allein, dass seine weiterenEnthüllungen wohl noch mehr vondem ans Licht bringen werden, wasGreenwald in einem Interview in derFAZ so zusammen fasst: „Für michist das Motiv sehr klar: Es ist Macht.Je mehr man über die Menschenweiß, die man regiert, desto mehrMacht hat man über sie. Man kannvorhersehen, was die anderen tun,verstehen, was sie tun, oder es sogarstoppen. (...) Überwachung ist ver-mutlich das mächtigste Instrumentdafür. Wenn Sie wissen, was anderesagen, denken und tun, haben Sieeine enorme Kontrolle über sie.“

Das Phänomen Snowden hatauch eine seltsame Kehrseite: Trotzseiner Enthüllungen haben drei vonvier Deutschen in einer Umfrage an-

gegeben, dass sie gar nix geänderthaben, im Umgang mit ihren Datenim Internet. Gerade auch die jüngereGeneration nimmt offenbar lieber inKauf, ausspioniert zu werden, alssich von Google, Facebook und Co.zu verabschieden. Snowden hat alsofür die meisten Deutschen gar keinenpraktischen, sondern einen ideolo-gischen Nutzen gebracht. Es istschick, ihn als Helden zu sehen, deres ganz alleine gegen Amerikas Ver-logenheit aufnimmt. Gleichzeitigvertrauen die Nutzer ihre Daten aberweiterhin amerikanischen Großkon-zernen an.

Vor diesem Hintergrund kommtdem NSA-Untersuchungsausschussdes Bundestags eine besondere Rollezu. Dieser hat sich ja gleich mal inder Frage zerstritten, ob EdwardSnowden als Zeuge gehört werden

amerikanischen Regierung. Es gehtja um die Aufklärung von Grund-rechtsverletzungen deutscher Bürgerdurch die NSA.

Glenn Greenwald sagt: „Es wäreunglaublich unverantwortlich, dieSpionage der NSA in Deutschlandzu untersuchen, ohne den Menschenzu befragen, der mehr darüber weißals jeder andere auf diesem Planeten.(...) Wer diese Informationen nichtprüft, kann nicht von einer ernst-haften Untersuchung sprechen. (...)Keiner weiß mehr über die NSA alsEdward Snowden, Punkt.“

Anstatt also dem noch immerzu sorglosen deutschen Volk mit derPolitik ein Zeichen zu geben, wieernst die Sache zu nehmenist, wird das zur Parodieeiner Aufklärung.Phänomenal!

Ausgabe 157 am 19. April 2014

Snowden, das Phänomen

Schwieriger Fall

Berlusconi mussins AltenheimDas ist mal ein Signal: Der 77-jährige Silvio Berlusconi mussins Altenheim. Zur Strafe,nicht zum Ausruhen. Er wirddort wohl so manchen Alters-genossen treffen, dem dannwiederum Mut machen könnte,was Berlusconi sonst noch sovorhat. Nein, jetzt nicht wiederdie Bunga-Bunga-Geschichten,obwohl das im Altersheimauch nicht schlecht ankäme. Erwill in den Europawahlkampfziehen, weshalb er also den Sozialdienst dem Hausarrestvorzog. Wenn er nun „einenTag pro Woche für mindestensvier Stunden“ (so das Urteilnach seinem Steuerbetrug) inder kirchlichen „Fondazione Sacra Famiglia“ seinen Dienstantritt, ist das echt filmreif.Wir sehen schon den Silvio,der übers Kuckucksnest fliegtund die Schar der ihm jetztanvertrauten Altersgenossen zuneuen Taten führt. Ob er allefür seine Partei „Forza Italia“begeistern kann, wissen wirnicht. Blöd ist aber auf jedenFall, dass im Urteil auch nochdrinsteht, dass er für ein Jahr

keinen anderen verur-teilten Straftätertreffen darf. So einerkönnte doch auch imAltenheim lauern.

Michael Zäh

H A L L O Z U S A M M E N

Der NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestags streitet sich doch tatsächlich darüber, ob Edward Snowden gehört werden soll. Dabei ist er der Hauptbelastungszeuge und weiß mehr über die NSA als jeder andere. Von Michael Zäh

Restprogramme

Interview„Lauf Junge Lauf“, der neue Film von

Pepe Danquart, kommt ins Kino.Die wahre Geschichte einerFlucht aus dem Warschau-er Getto. Seite 2

Verbeugung vor Kindern

BundesligaDie Fans von sechs noch inden Abstiegskampf verwickel-ten Teams suchen nach dem

Schlüssel zur Bewertung desRestprogramms. Seite 9

LebenDie Berliner Philharmoni-ker und Sir Simon Rattlemit Puccinis Oper „Manon

Lescaut“, Regie führt SirRichard Eyre. Seite 13

Page 2: 157. Ausgabe, ET 19.04.2014

Samstag, 19. April 2014F R E I B U R G UND DIE WELT2

Pepe Danquart ist derzeit ständigunterwegs, denn sein Kinofilm„Lauf Junge Lauf“ hat Premiere.

Der 59-jährige Regisseur, der in Frei-burg studiert hat, hier Ende der 70erJahre die Medienwerkstatt gründeteund zusammen mit seinem Bruder DidiDanquart über 30 Dokumentarfilmedrehte, lebt heute in Berlin. Für seinenFilm „Schwarzfahrer“ erhielt er 1994einen Oscar. Sein neuer Film „LaufJunge Lauf“ erzählt die die wahre, fes-selnde und tief berührende Geschichteeines Neunjährigen, der 1942 alleinaus dem Warschauer Getto flieht, sichbis zum Ende des Krieges durch dieWälder schlägt und unter falscherIdentität bei Bauern arbeitet, immer inder Angst als Jude entdeckt zu werden.Barbara Breitsprecher im Gespräch mitdem Regisseur Pepe Danquart.

Zeitung am Samstag: Ihr neuer Film„Lauf Junge Lauf“ ist sehr bewegendund gleichzeitig frei von Pathos. Wiehaben Sie das geschafft?Pepe Danquart: (Lacht) Auf Pathoshabe ich verzichtet, auf Kitsch auch.Es war ein schmaler Grad, den ich daversucht habe zu gehen. Es ist ge-glückt, in dem ich in die Kinderaugensehe und aus der Kinderperspektivediese dramatischen Abenteuer er-zähle, die ja alle wahr sind. Es ist so-zusagen ein Überlebenskampf ausder Unschuld eines Kindes heraus.Das nimmt den Pathos, aber nichtsvon der Tiefe. Man ist dadurch mit-genommen, bewegt, aber nicht hoff-nungslos verloren am Ende des Films.ZaS: Das, was nur Kinder vermögen,in Extremsituationen zu bestehenund im nächsten Moment aber auchwieder spielen und lachen zu können,auch das zeigt der Film. Wie nah sindSie selbst am Kindsein, dass Sie sichda so gut einfühlen können?Danquart: In meinem Beruf mussman, glaube ich, immer Kind bleiben(lacht). Ich bin immer neugierig ge-blieben und habe einen wahnsinni-gen Spaß mit Kindern, nicht nur be-ruflich. Der Draht zwischen mir undKindern funktioniert eigentlich im-mer ziemlich gut. Auch mit den bei-den Hauptdarstellern konnte ich michwährend der Proben auf Augenhöhebewegen, weil ich sie ernst nehme.Ich betrachte sie nicht als Kind, son-dern als jemanden, der noch nichtverbaut, nicht versaut und nochnicht verbogen ist, sondern neugierigist auf das, was auf ihn noch imLeben zukommt. Und das ist eine Ei-genschaft, die auch ein Regisseurbraucht, vielleicht ist das das Binde-glied.ZaS: Sie haben sich für Zwillinge alsHauptdarsteller entschieden. Nun ha-ben Sie selbst einen Zwillingsbruder.Haben Sie deshalb jeweils einen vonden Jungen entsprechend seiner Stär-

ken eingesetzt?Danquart: Ich habe für die Rolle über700 Kinder gecastet. Und als ich michdann für einen Jungen entschiedenhatte, der alles mitbrachte, Talent,Wissen, Neugierde, Hochbegabung,da erzählte er mir, dass er einen Zwil-lingsbruder hat. Den musste er dannnatürlich mitbringen. In der Probehat sich gezeigt, wie unterschiedlichsie waren. Das wusste ich natürlichaus meiner eigenen Erfahrung, dassman von außen immer als völliggleich angesehen wird, dabei aberganz unterschiedlich in der Persön-lichkeit ist. Ich erinnere mich auch,dass in diesem Alter, um die zehnJahre, das „Wir“ noch stärker als das„Ich“ ist. Man definiert sich gemein-sam. Insofern war es auch nicht pro-blematisch für die Jungen, dass ichden einen, der näher am Wasser ge-baut ist, der introvertierter und sen-sibler ist, für bestimmte Szenen ge-

wählt habe, und den anderen, dertoughere, der mehr nach außen ori-entierte, der gerne auf Bäume klettert,für andere. Das ist natürlich wunder-bar, wenn man zwei so unterschied-liche Persönlichkeiten in eine Figurhinein bringt, das war ein Riesen-glück. Herausgekommen ist einer dertollsten, authentischsten, wahrhaf-tigsten Kinddarstellungen im Film.

Verbeugung vor allen Kriegskindern„Lauf Junge Lauf“, der neue Kinofilm von Pepe Danquart hat Premiere. Es ist die wahre Geschichte eines jüdischen Jungen,

der im von Deutschen besetzten Polen 1942 aus dem Warschauer Getto flieht. Interview mit dem Regisseur.

zösich-polnische. Allerdings hatteich dann über den Verleih und osteu-ropäischen Lizenzhändler doch nochpolnisches Geld mit drin und die ha-ben den Film dort auch sehr erfolg-reich ins Kino gebracht. Schon über120000 Leute haben diesen Film inPolen im Kino gesehen.ZaS: In der deutschen Kinofassungkommt leider die Sprachenvielfalt zukurz. Nur das Jiddische ist im Originalzu hören, das Polnische nicht…Danquart: Das ist der wunderbarendeutschen Synchronisation zu ver-danken. Die Originalfassung desFilms ist zu 80 Prozent polnisch. Daspricht jeder seine Sprache: Die Polenpolnisch und die Russen russisch. DieAuthentitzität, die Wahrhaftigkeitdes Films ist so erfahrbar. In ausge-wählten Vorführungen wird der Filmauch bei uns in der Originalfassunggezeigt. Deutschland ist das einzigeLand, das den Film so synchronisiert,der Rest der Welt sieht ihn in der Ori-ginalfassung.ZaS: Der Junge hat im Film von sei-nem Vater den Auftrag bekommen,niemals zu vergessen, dass er Judeist. Während seiner Flucht lebt ersich dann völlig in den Katholizismusein. Als er dann später ins Judentumzurückgeholt wird, geschieht das zu-nächst eigentlich gegen seinen Wil-len. Inwieweit bestimmt Religion ei-nen Menschen?Danquart: Ich bin davon überzeugt,dass die frühkindliche Identitätsfin-dung eine der prägendsten fürs Lebenist. Die ersten sechs Jahre hat derJunge ja glücklich gelebt in seinemStädtele, umgeben von der jüdischenKultur. Dann musste er als Überle-benswerkzeug eine andere Indentitätannehmen. Dass er irgendwann dannwie ein katholischer Junge war, daswar in der Tat so. Yoram Friedmanhat mir selbst mal erzählt, als er nachdem Krieg im jüdischen Waisenhaus

war, ist er immer noch zweimal in derWoche in die katholische Kirche ge-gangen und hat dort gebetet.ZaS: Als Sie zum ersten Mal von die-ser nahezu unglaublichen Geschichtegehört haben, war da für Sie gleichklar, dass Sie die gerne verfilmenwürden?Danquart: Ich habe das Buch gele-sen – abends um zehn habe ich be-gonnen und morgens um vier warich fertig damit. Am nächsten Mor-gen um 9 Uhr habe ich angerufenund gesagt, dass ich die Filmrechtekaufen möchte. Schon beim Lesen istmein Puls hochgegangen, diese Er-zählperspektive war so einzigartig,daraus muss ich einen Film machen.ZaS: Was hielt Yoram Friedman, des-sen wahre Geschichte da erzählt wirdund der heute in Israel lebt, von derIdee, dass Sie als Deutscher seineFlucht verfilmen wollten?Danquart: Yoram Friedman hat michausgesucht. Es gab viele internatio-nale Bewerber für diesen Stoff. Er hatsich dann von den einzelnen Regis-seuren Filme angesehen, von mir hatihn vor allen Dingen „Nach Saison“bewegt. Das ist ein Film, den ich do-kumentarisch im Balkankrieg in Bos-nien gedreht habe. Er sagte auch, essei für ihn eine Genugtuung, dass ge-rade die, die ihm so viel Leid zugefügthaben, ihm nun einen Film schenkenüber sein Leben. Und er glaubteauch, dass wir es besser machenwürden als die Amerikaner, die dar-aus wahrscheinlich eher einen Hol-lywood-Kitsch gemacht hätten.ZaS: Und dennoch haben Sie sich mitdem Film schon mal für die nächsteOscar-Verleihung positioniert, oder?Danquart: Also, er kommt jetzt inAmerika ins Kino, auch in Japan undin Europa wird er gezeigt. Schaunwir mal…ZaS: Bisher waren Sie mit Ihren Fil-men immer aktuell am Zeitgesche-hen. Kommen jetzt die historischenStoffe?Danquart: Ich finde auch diesen Filmsehr aktuell. Er ist zwar historischverortet, aber im Prinzip ist er eineVerbeugung vor all den Kriegskin-dern. Wenn ich an die Kinder in Sy-rien denke oder in Zentralafrika,dann passieren diese Geschichtendort so oder anders. Der Film ist auchein aktuelles Verweisen auf dieseKinder. Er stellt ja zudem die Frage:Wie hätte man sich selbst verhaltenin dieser Situation und wie verhalteich mich heute in existentiellen Fra-gen.

Interview: Barbara Breitsprecher

„Lauf Junge Lauf“, Film von PepeDanquart, Kinostart: 17. April;Vor-Premiere in Anwesenheit desRegisseurs am Mittwoch, 16. April,21 Uhr, Harmonie Freiburg

ZaS: Die Kameraführung in IhremFilm ist auffallend und auch die Far-ben. Kann es sein, dass im ganzenFilm kein Rot vorkommt?Danquart: Da haben wir schwer dar-auf geachtet. Ein Film baut sich sehrstark über das Szenenbild, die Kostü-me und die Kamera auf. Das ist sozu-sagen ein Einklang. Dann haben wirdie Farben reduziert. Man nimmt dieFarben zurück, ohne dass esSchwarz-Weiß wird. Am stärkstengeht dabei Rot zurück, entsprechendhaben wir das im Szenenbild und beiden Kostümen auch so gehalten. ZaS: Das sorgt dann für eine ganz ei-gene Stimmung?Danquart: Das hat dann eine klassi-sche, historische Stimmung, ohnedass es gleich schwarz-weiß-histo-risch wird. Das kam mir entgegen.Alles sollte spürbar sein und trotzdemden Hauch von Geschichte haben,eben nicht knallbunt. Ich habe auch

ganz bewusst den Filmauf 35 Millimeter ge-dreht und nicht mit denelektronischen Kameras,die heute überall benutztwerden. ZaS: Die polnische Ko-operation wurde wäh-rend der Arbeiten abge-brochen und die polni-schen Fördermittelgestoppt. Warum?Danquart: Nicht wäh-rend der Dreharbeiten,sondern während der Fi-

nanzierung, also bevor es losging.Das polnische Filminstitut hat derSache nicht getraut, dass ein Deut-scher so eine polnisch-jüdische Ge-schichte erzählen will. Da warennoch die Ressentiments vorhanden,die ich eigentlich für überwundenhielt. Deshalb ist es dann einedeutsch-französische Koproduktiongeworden und keine deutsch-fran-

Pinkeln mit den Nachbarskindern: Werden sie merken, dass Jurek beschnitten ist? Foto: Hagen Keller/NFP

Regisseur Pepe Danquart: Sein neuer Filmläuft jetzt auch in den USA und in Japan an.

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A U S L A N DHINTERGRUNDSamstag, 19. April 2014 3

Was passiert wirklich in derUkraine? Diese Frage istvon außen kaum noch zu

beantworten. Klar ist hingegen, dassdie Konfliktparteien einen veritablenNachrichten-Krieg führen, um jeweilsdie andere Seite zu diskreditieren. Daswird am deutlichsten an den Berichtenüber hohe Geheimdienstler, die aufbeiden Seiten verdeckt agieren sollen.So verbreiteten russische Medien dieNachricht, dass der amerikanischeCIA-Chef John Brennan auf geheimerMission in Kiew war. Damit wollteMoskau den US-Geheimdienstchefbezichtigen, dass er einen militäri-schen Einsatz gegen Separatisten inder Ostukraine organisiert habe. Quasiim Gegenzug „enttarnte“ dann derukrainische Geheimdienst SBU denAnführer der Gebäudebesetzer inSlawjansk als einen gewissen IgorStrelkow, der Mitarbeiter des russi-schen Militärgeheimdienstes GRU seinsoll und bereits die paramilitärischenOperationen auf der Krim geleitethaben soll.

Solche Enthüllungen sind offenbarWegbereiter für die weiteren Schritteauf beiden Seiten. Sie hinterlassenden Eindruck, dass in der kritischenSituation in der Ukraine niemandmit offenen Karten spielt. Denn dieReaktionen auf solche Nachrichtenschüren den verdacht verdeckterAktivitäten nur noch mehr. Wennetwa Jennifer Psaki, die Sprecherinvon US-Außenminister John Kerryüber den Kiew-Besuch des CIA-Chefs sagt, dass es sich dabei nur umeinen „Routinebesuch“ gehandelthabe, enkräftet das den Vorwurf vonRussland eher nicht, sondern erhöhtseine Glaubwürdigkeit. Besuchehochrangiger Geheimdienstler seienein übliches Mittel, um die Zusam-menarbeit zwischen den Sicher-heitsbehörden zu vertiefen, sagtedie US-Sprecherin weiter. "Geheim-

dienstbeamte aus den VereinigtenStaaten und Russland haben sich inden vergangenen Jahren immerwieder getroffen. Es ist absurd zuunterstellen, dass die Treffen zwi-schen US-Beamten und ihren Kol-legen aus anderen Staaten einenanderen Zweck verfolgen." Brennanhabe Kiew keinesfalls zu einemVorgehen gegen die Separatisten inder Ostukraine aufgefordert. "DieseBehauptungen sind komplettfalsch", sagte Psaki.

Umgekehrt ist auch die Maschevon Wladimir Putin aufgrund derEnttarnung seines Geheimdienstlersnicht mehr dadurch zu retten, dassder russische Präsident von reinen„Spekulationen, die auf ungenauenInformationen beruhen“ spricht. Davieles nach demselben Muster ab-läuft wie zuvor auf der Krim, ist dieZurückweisung aller Vorwürfe, dassRussland bezüglich Ausrüstung undmilitärischer Schulung (oder sogardirekter Unterstützung durch GRU-Agenten) der Seperatisten die Handim Spiel habe, kaum mehr als eine

Wie geht es weiter?Ukraine-Krise. In der gefährlich zugespitzten Lage in der Ostukraine ist von einer diplomatischen Lösung im letzten Moment

bis hin zu einem Krieg der Ukraine mit Russland alles denkbar. Eine Abspaltung ist wahrscheinlich. Von Michael Zäh

den USA verhängten Sanktionenabgebaut werden und alle Seitensich über ein Referendum im Ostender Ukraine einig werden.

Die Streifrage ist bisher, welcheForm dieses Referendum habenkann. Der ukrainische Übergangs-präsident Turtschinow zeigte sichneuerdings offen für ein Referendumüber den Status der Ostukraine.Strategisch ist dies ein klugerSchachzug: Die Regierung in Kiewmacht einen Schritt zu auf die Auf-ständischen, die seit Wochen eineAbstimmung fordern. Sie will dasReferendum jedoch in der gesamtenUkraine durchführen, was wiederumden Rebellen in der Ostukraine nichtpasst. Denn in einer landesweitenAbstimmung wäre eine Mehrheitfür eine unabhängige Ostukraine sogut wie ausgeschlossen.

Würde Kiew jedoch auch einemReferendum nur in der Ostukrainezustimmen, käme dies einem Zerfallder Ukraine in einen Zentralstaatund in einige russisch orientierteTeilrepubliken gleich. Denn nach

der Krim und der Ostukraine könntees weitere Gebiete des Landes geben,die dasselbe wollen. Es mag sogarsein, dass hierin noch die größteChance auf eine Befriedung derhöchst gefährlichen Situation liegt,da Russlands Interessen teilweiseberücksichtigt wären und man imGegenzug die Orientierung vonKiew in Richtung EU hinnehmenwürde.

Dies wird vor allem vor demHintergrund jenes anderen Szenariosdeutlich, was denn passieren würde,wenn die Situation weiter eskaliert.Wenn Kiew wie bereits mehrfachangekündigt also den Anti-Terror-Einsatz befiehlt, käme es zu blutigenKämpfen zwischen Armee und denMilizen. Das wäre genau jener vonPutin so bezeichnete Bürgerkrieg,vor dem er warnt. Daher ist es auchdurchaus wahrscheinlich, dass Putinin diesem Falle militärisch eingreifenwürde. Denn er würde sich selbstunglaubwürdig machen, wenn erdie prorussischen Demonstrantensich selbst überlassen würde. Und sokäme es schnell zur nächsten Stufeeiner Eskalation: Krieg der Ukrainegegen Russland.

Ein solcher Krieg wäre vonseitender Ukraine vollkommen absurd,angesichts des Kräfteverhältnisses.Und auf das militärische Eingreifendes Westens kann die Ukraine indiesem Falle nicht setzen. Es istkaum vorzustellen, dass die USAoder die Nato sich auf einen Krieggegen Russland einlassen würden.Die Sanktionen von EU und USAwürden womöglich ausgeweitet undder „kalte Krieg“ wäre zurück.

Diese Szenarien wird wohl nichtnur Putin bereits durchgegangensein. Deshalb scheint der Weg derAbspaltung durch ein Referendumin der Ostukraine einer, auf den mansich – wenn auch zähneknirschend- „einigen“ wird.

Farce. Offenbar ist alles vorbereitet,um verschiedenste Optionen in dieTat umsetzen zu können.

Die Frage scheint derzeit nichtzu sein, wer warum was bishergetan hat, sondern eher, was dennnun daraus werden soll. Und dieSzenarien dafür reichen von einerdiplomatischen Lösung im letztenMoment bis hin zu einem Kriegzwischen der Ukraine und Russland.Der für diesen Donnerstag (17.April, Ergebnisse bei Redaktions-schluss nicht bekannt) anberaumteKrisengipfel zur Ukraine, an demerstmals Vertreter aus Kiew, Brüssel,Washington und Moskau in direkteGespräche eintreten sollten, könntegerade unter dem aufgebautenDruck der Verhältnisse doch nochden Weg für weitere Gespräche undeine stückweise Entschärfung derSituation ebnen. Im besten Fallekönnen die Gespräche der EU, USA,Ukraine und Russland dazu führen,dass Russland seine Truppen vonden Grenzen zur Ukraine abzieht,im Gegenzug die von der EU und

Page 4: 157. Ausgabe, ET 19.04.2014

Anzeigenservice076 65/9 34 58-21

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Wir beraten Sie gerne

Dem Ausfall vorbeugen

die Möglichkeit, einensolchen Eigentumsvor-behalt nach dem Rechtdes neuen Ortes der Be-legenheit zu vereinba-ren. Dabei kommt derUnternehmer freilichmit seinen bisherigenVertragsentwürfen undallgemeinen Geschäfts-bedingungen, insbe-sondere aber auch mit

seiner Kalkulation, ins Schleudern.Um die oben dargestellten, und dieweiteren, in diesem Rahmen nichtdarstellbaren insolvenzfesten Si-cherheiten tatsächlich zu erlangen,bedarf es einer gelungenen Ver-tragsgestaltung und höchster Auf-merksamkeit. Das gilt umso mehr,als dass trotz sich ankündigen derÜberwindung der Wirtschaftskriseim EU-Raum weiterhin in vielenStaaten, insbesondere Südeuropas,zahlreiche Unternehmen tief in derKrise sind.

Ein Gläubiger sollte sich nie daraufverlassen, dass das Insolvenz-recht in seiner bisherigen oder in

seiner reformierten Fassung hinreichendSchutz für den Gläubiger bietet. Es istauch in Zukunft nicht damit zu rechnen,dass im Falle der Notwendigkeit der Li-quidation eines Unternehmens nen-nenswerte Quoten für die Gläubigerabfallen. Ob das Ziel der Reform erreichtwird, das Unternehmen aus der Krise zuführen, bleibt abzuwarten. Auch daswird jedoch ohne erhebliche Opfer derGläubiger nicht gelingen.

Vorzugswürdig sind daher stets vor-beugende Maßnahmen des Gläubi-gers. Solche Maßnahmen steheninsbesondere dem Unternehmer ge-genüber anderen Unternehmern of-fen. Im Bereich des geringfügigenGeschäfts mit dem Verbraucher, ins-besondere im Onlinehandel, ist esdagegen insbesondere wegen desdamit verbundenen Aufwands na-hezu aussichtslos, vom SchuldnerSicherheiten zu erlangen bzw. diesemit ihm wirksam zu vereinbaren.Dort ist nur das so genannte Barge-schäft, das heißt eine zeitnahe Ver-bindung von Leistung und Gegen-

leistung, hinreichend si-cher. Zu den im unternehme-rischen Verkehr gängi-gen Sicherheiten gehört,gerade im grenzüber-schreitenden Verkehr,die internationale Bank-bürgschaft. An sie reichtkein anderes Siche-rungsmittel heran, wennüber die Grenze geleistetwird. Insbesondere der Eigentums-vorbehalt ist in sehr vielen Fällenunwirksam, selbst wenn er nach denMaßstäben des deutschen Rechtes(scheinbar) vereinbart wurde. Nichteinmal die Vereinbarung deutschenRechtes hilft über dieses Problemhinweg, da der gelieferte Gegenstandbei Grenzüberschreitung zwingenddem Recht der neuen Belegenheitunterworfen ist. Dieses weicht regel-mäßig erheblich vom deutschenRechtes Eigentumsvorbehaltes ab, sodass das Eigentum ebenfalls regel-mäßig auf den Empfänger übergeht.Folglich bleibt dem liefernden Un-ternehmer, wenn er keine Bankbürg-schaft erhält und ihm an einem Ei-gentumsvorbehalt gelegen ist, nur

Auch nach dem neuen Insolvenzrecht müssen Gläubiger in der Krise desSchuldners um ihre Forderungen bangen. Von Dr. David Einhaus

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F R E I B U R G RECHT / ARBEIT4 Samstag, 19. April 2014

ZaS-Leserin Helene N. fragt:Ich lebe noch in England und werdebald in den Raum Freiburg ziehen.Bei meinem letzten Besuch istmir eine Zeitung am Samstagin die Hände gekommen undich habe Ihren interessantenBeitrag gelesen. Nun habe ichselbst eine Frage. Ich bin direktnach dem Studium ins Auslandgegangen und habe zunächst inden USA gelebt und gearbeitet unddie letzten fünf Jahre in England.Nun komme ich mit meinem Mannzurück nach Deutschland und über-lege, wie ich hier wieder beruflicheinsteigen und mich bewerben kann.Mein Problem: Ich habe keine Zeug-nisse, da dies in den USA und Eng-land nicht üblich ist. Habe ich ohneZeugnisse überhaupt Chancen, denndiese haben in Deutschland doch ei-nen hohen Stellenwert, oder?chen-lange Vorbereitung?

Jobcoach Alexandra Feder:Liebe Frau N., ich gebe Ihnen Recht,dass in Deutschland die Zeugnisseim Rahmen einer Bewerbung einewichtige Rolle spielen. Im Vergleichzu vielen anderen Ländern wirdgroßen Wert auf formal korrekteund möglichst lückenlose Unterla-gen gelegt. Diese sind ausschlagge-bend für die erste Sichtung der Be-werbungsunterlagen, um darauf ba-sierend eine Entscheidung zu

treffen, ob die Person zu einem per-sönlichen Gespräch eingeladen wer-den soll oder nicht. Ich empfehle Ih-nen bereits im Anschreiben daraufhinzuweisen, dass Sie aufgrund Ih-rer Auslandsaufenthalte keineZeugnisse vorlegen können. Das istfür jeden klar und verständlich. Wie

können Sie das Fehlen der Zeugnis-se kompensieren? Versuchen Sie Ih-

re Kompetenzen und Talente imAnschreiben so gut und interes-sant wie möglich anhand fun-dierter Beispiele zu beschreibenund führen Sie im Lebenslaufzur besseren Erläuterung Tä-tigkeitspunkte zu den einzel-

nen Stellen an. Darüber hinauskönnen Sie Referenzen beifügen,

auf die der Entscheider dann beiBedarf und Wunsch zurückgreifenkann. Ich kann Sie bezüglich derZeugnisse insofern etwas beruhigen,als dass es mittlerweile viele Perso-nalentscheider gibt, die mit demThema Zeugnis anders umgehenund dem Ganzen keinen extrem ho-hen Stellenwert beimessen, denn esgibt auch Arbeitgeber, die den Mit-arbeiter das Zeugnis selbst schreibenlassen, um sich Zeit und Mühe zusparen oder Zeugnisse können aucheingeklagt sein. Insofern kann mansagen, dass es auch darauf an-kommt, welchen Wert das jeweiligeUnternehmen bzw. der jeweiligeEntscheider dem Zeugnis beimisst.Liebe ZaS-Leserinnen und –leser.Was ist Ihre Meinung zum Thema?Schreiben Sie mir [email protected] Feder arbeitet als Bera-terin und Coach in Freiburg und istGeschäftsführerin von alenova Per-sonalmanagement.

An dieser Stelle können Leser kostenlos Fragen zu Berufswahl, Bewerbung,

Vorstellungsgespräch usw. an Jobcoach

Alexandra Feder richten.Zuschriften an:

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Die Namen werden von derRedaktion geändert.

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Glückwunsch!Rechtsanwältin Isabel Merkle

ist seit 10.04.2014Fachanwältin für Familienrecht.

Dr. Einhaus & Partner 6 Anwälte, 7 Fachanwaltstitel

RechtsanwaltDr. David Einhaus

Herausgeber: Michael Zäh und Christopher Kunz

Verlag: Zeitung am Samstag Verlags GmbH,Benzstraße 22, 79232 March. Tel. 076 65/9 34 58-0, Fax -286, e-mail: [email protected]

Geschäftsführer: Christopher Kunz, Rüdiger van der Vliet

Chefredakteur: Michael Zäh (visdp), Tel.: 0170 / 739 17 87, [email protected]

Redaktion: Barbara Breitsprecher, Christopher Kunz; Michael [email protected]: Achim Keller

Verkaufsleitung: Michael MetzgerTel. 076 65/9 34 58-21, 0179/739 6639,[email protected]

Grafik, Layout & Herstellung:Sebastian Schampera; Tel: 0761 / 429 63 97Adrian Kempf, www.dtpwork.deTel. 07643 / 39 42 65 00

Vertrieb: Boris Koch, Tel. 0170 / 834 25 28,[email protected]

I M P R E S S U M

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Samstag, 19. April 2014

Die Idee ist bestechend: Warumsollte man sich dem scheinbar Un-ausweichlichen nicht widersetzenund eben nicht das defekte Gerätoder Möbelstück zum Recyclinghofbringen, sondern es selbst reparie-ren? Weil man es meist nicht kann,muss man hier achselzuckend ein-räumen. In Wahrheit aber gibt esviele Menschen, die über differen-zierte Fertigkeiten verfügen, Bastler,Tüftler, Experten, die Spaß daranhaben Dinge wieder ganz zu machenund ihr Wissen gerne teilen möch-ten.

Genau solche Menschen suchenRia, Hannes, Elise, Ben und Marysenun in und um Freiburg. Denn siewollen zusammen mit dem ChaosComputer Club Freiburg die Idee desRepair Cafés ausweiten und regel-mäßig mindestens einmal im Monateine solche Veranstaltung anbieten.Die Idee des Repair Cafés stammt ur-sprünglich von Martine Postma, die2009 in Amsterdam das erste dieserCafés organisierte. Mit ihrer Non-Profit-Organisation bietet sie allen

Wenn Pragmatismus undpolitischer Gestaltungs-willen im Bestreben nach

Umweltschutz zusammenkommen,dann entsteht mit Sicherheit etwasganz Besonderes, etwas Tolles. ZumBeispiel ein Repair Café. Hier kannman kaputte Elektrogeräte und an-dere Gegenstände hinbringen undsich fachkundig beim Reparieren an-leiten lassen, statt das Gerät wegzu-schmeißen. Daneben gibts noch Kaf-fee und nette Kontakte. Der ChaosComputer Club Freiburg (CCCF) hatbereits zwei solcher Veranstaltungenorganisiert, jetzt wollen engagiertejunge Leute aus Freiburg für ein re-gelmäßiges Reperatur Café sorgen.

Am Stuhl ist das Bein locker, dasRadio ist runtergefallen und seitdemstumm, der Toaster raucht nur nochund der Computer fährt nicht mehrhoch. Zunehmend kurze Lebenszei-ten haben elektronische Geräte in-zwischen, die Wirtschaft lädt unszum schnellen Wegschmeißen undgedankenlosem Neuanschaffen ein.

interessierten Gruppen internationalprofessionelle Unterstützung bei derEröffnung eines Repair-Cafés an(http://repaircafe.org)

Die jungen Leute aus Freiburg,die nun bei uns ein solches ReparaturCafé eröffnen wollen, sind eineGruppe, die sich bei Transition TownFreiburg engagiert. Das ist eine Ver-einigung, die sich für den Wandeleiner Stadt von energiefressenden,umweltzerstörenden und land-schaftszersiedelnden urbanen Le-bensformen hin zu Städten, die Um-welt und Ressourcen schonen, starkmacht. Unter anderem haben sie inFreiburg das urbane Gärtnern instädtischen Grünanlagen angeregt(http://ttfreiburg.de).

Wer Lust hat, sich ehrenamtlichbei einem Freiburger Repair Café zuengagieren, um aktiv der schnellle-bigen Konsumgesellschaft entgegenzu treten, kann sich unter obigerAdresse melden oder eine Mail anunsere Redaktion schicken, wir leitensie dann gerne weiter:[email protected].

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Helfer für Repair Café gesucht: Statt kaputte Dinge wegzuschmeißen, kannhier unter Anleitung selbst repariert werden. Von Barbara Breitsprecher

Reparieren stattwegwerfen

Fahndung nach Mordin Kenzingen In Kenzingen wurde am 10. April eine61-jährige Frau getötet. Die Polizeifahndet nun nach dem dringend tatver-dächtigen 44-jährigen Uwe Feix (Foto).Er wohnt inVogtsburg und istderzeit auf derFlucht, möglicher-weise im Elsass.Wer den Flüchti-gen am fraglichenTag im Zug vonRiegel nach Ken-zingen oder ihnals Anhalter beziehungsweise zu Fuß ander Straße gesehen hat, wird gebetensich mit der Soko Kenzingen in Verbin-dung zu setzen: Tel. 0761/882- 5777 o. über das vertrauliche Tel. 0761/41262

Den Luchs besserkennenlernen Die Luchs-Initiative Baden-Würt-temberg e.V. hat eine neue Bro-schüre über den Luchs herausge-bracht. Darin finden sich schöne

Fotos und viel Wis-senswertes rund umden Luchs sowieNachweismöglichkei-ten und Informationenzu seiner möglichenRückkehr nach Baden-Württemberg. Seit1986 setzt sich dieLuchs-Initiative für die

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Für das Sommercamp für Schülerinnenund Schüler im Alter von 15 bis 19 Jah-ren in China vom 8. bis 22. August gibtes noch freie Plätze. Die Anmeldefristendet am 22. April. Veranstalter derReise ist das Konfuzius-Institut zusam-men mit der chinesischen Botschaft inBerlin. Die betreute Schülergruppe wirdPeking, Qingdao und Shanghai berei-sen, es wird zudem ein Sprachkurs ge-boten. Verpflegung, Unterkunft, Ein-trittsgelder und Inlandsflüge werdenvom Konfuzius-Institut getragen, dieEltern müssen die Kosten für den Lang-streckenflug, das Visum und Taschen-geld übernehmen. Weitere Infos undAnmeldung: Anne Brennig, KonfuziusInstitut Freiburg, Tel. 0761/20397880oder an [email protected]

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Samstag, 19. April 2014

dafür gab kürzlich ein Brautpaarab, dessen Verbindung zur Feuer-wehr offensichtlich war. Die beidenglücklich Getrauten fuhren nämlichvor dem Standesamt mit der sichausfahrenden Feuerleiter hoch inden Himmel. Also nur kurz, umvon dort ihren Gästen zuzuprosten.

In der Vorsilbe „Hoch“, das seineWurzel in „hu“ hat, steckt übrigensdie bedeutung von „schwellen“,„wachsen“ und „schwanger sein“drin. Wie das kommt, ahnen wirwohl. Soll doch die Ehe nicht nur

Heutzutage ist eine Hochzeitgerne ein Event. Das Braut-paar bereitet dieses nicht

selten schon lange vor, damit allespasst, wobei jede Kleinigkeit von derDekoration bis hin zum Ablauf desFestes genau geplant wird. DieserTag soll schließlich allen in besterErinnerung bleiben.

Das Wort „Hochzeit“ kommt, wieman sich leicht denken kann, von„hohe Zeit“, was früher für jede„hohe Feier“ galt. Ein schönes Bild

mit einer „hohen Feier“ begangen,sondern hernach auch „vollzogen“werden. Tatsächlich war das in denmeisten Kulturen und Religionenlange der verbindliche zweite Teilder Hochzeit, ohne den der ersteTeil – ob auf der Feuerwehrleiteroder sonstwo – nicht gültig war.

Der geschichtliche Hintergrundder Ehe ist natürlich kirchlicherNatur. Unter Christen galt es alsausgemachte Sache, dass sichBrautleute das „Ehesakrament“ zuspenden hatten, was natürlich: Hu,

hu, schwellen und wachsen ließ.Weil allerdings der „Vollzug“ zurRechtsgültigkeit der Ehe erforder-lich war, wurde er in alten Zeitenbisweilen sogar unter Zeugen vor-genommen, oder durch „Beweise“dokumentiert.

Aber auch schon damals galtdie Ehe als „vollzogen“, ab demMoment, wenn der Bräutigam seineBraut „heimführte.“ Dies ist heutedann leider schon das Ende des„hohen Festes.“ Diesen Momentwill man gerne noch hinauszögern.

M A R K THOCHZEIT 7

Hochzeit war früher von der Kirche geprägt: Unter Christen war es lange eine ausgemachte Sache, dass sich die Brautleute das „Ehesakrament“ zu spenden hatten

Hoch hinaus in„hoher Zeit“

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Samstag, 19. April 2014

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Kapitän und Torschütze: Julian Schuster hat hier geradedas 2:0 gegen Braunschweig er-zielt. Er traf zuvor auch in dendirekten Abstiegs-Duellen inFrankfurt und gegen Bremen

Die Sache mit der Glaskugelhat jetzt Konjunktur. Da wirdvon den Fans des SC Freiburg

(und auch jenen aus Braunschweig,Nürnberg, Hamburg, Stuttgart sowieHannover) mit grübelnder Stirnfalteauf das Restprogramm der jeweiligenKlubs geschaut. Dabei wird, na logisch,nach dem richtigen Bewertungs-schlüssel gesucht. Liegt der einfachnur in der Platzierung des jeweiligenGegners? Oder in der Betrachtung derindividuellen Klasse eines solchen?Oder spielt am ehesten der Zeitpunktder jeweiligen Paarung eine Rolle?

Es gibt in der Bundesliga ja nurrelative Wahrscheinlichkeiten, da fastjedes Team jedes andere schlagenkann. Zumindest unter bestimmtenUmständen, an einem bestimmtenTag. Da könnte sogar der Tabellen-letzte aus Braunschweig die Bayernschlagen, die in der dann folgendenWochenmitte zum Halbfinalspiel Teileins der Champions-League bei RealMadrid antreten müssen. Denn fürdie Braunschweiger und ihren An-hang ist die Partie sowieso historischund einen harten Kampf bieten die

Ananas spielen (Berlin, Augsburg,Hoffenheim). Und vielleicht hat jaHannover das schwerste Programm,weil es ausschließlich direkte Duelleum den Klassenerhalt spielt (Frank-furt, Stuttgart, Nürnberg, Freiburg).

Die restlichen Partien des SCFreiburg haben es in sich. Zuerstkommt Gladbach, das gerade nochso auf eine Europaplatz steht, dannnach Wolfsburg, das es noch in dieChampions-League schaffen kann,dann gegen Schalke, das vorzeitigden direkten Platz für dieselbe klarmachen kann – und dann kann es zueinem echten „Endspiel“ in Hannoverkommen.

Schaut man auf das nächsteSpiel, dann ist Gladbach eine Mann-schaft, die dem Streich-Team sogarliegen könnte. Mit den feinen Füß-chen von Raffael, Kruse, Arangowollen die Gladbacher das Spielmachen. Sie kommen überden Ballbesitz und werdenwohl eher nicht mauern.Das bietet Räume undkann ein offensivesMatch von beidenwerden.

vor heimischer Kulisse garantiert.Also genau das, was die Bayern-Spieler gar nicht gebrauchen können,weil jeder unverletzt bleiben will.

Das sieht dann für den VfBStuttgart am letzten Spieltag inMünchen schon etwas anders aus,weil in diesem Rahmen offiziell dieMeisterschale übergeben wird undman sich kaum vorstellen kann, dassdie Bayern dieses Fest mit einerHeimniederlage begehen werden.

So gesehen ist es für Nürnbergblöd, dass jetzt Leverkusen kommt,das unbedingt den Qualiplatz für dieChampions-League halten will, oderfür den HSV, der gerade jetzt den VfLWolfsburg empfängt, der dasselbeZiel hat. Unter diesem Gesichtspunkthat Braunschweig das leichteste Rest-programm, weil es nach den Bayernlauter Gegner hat, die um die goldene

Bundesliga. Viele Fans grübeln über den richtigen Bewertungsschlüssel beider Betrachtung des Restprogramms ihrer Klubs. Von Michael Zäh

Ja, die Glaskugel

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F U S S B A L L S C F R E I B U R G Samstag, 19 10

Mit blutiger Nase: Karim Guédé gibt denRammbock in vorderster Linie. Mit seinerkörperlichen Präsenz hat er erheblich dazubeigetragen, dass der SC Freiburg in sechsdirekten Duellen wichtige Punkte holte

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F U S S B A L LS C F R E I B U R G 9. April 2014 11

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Nicht rechnen, sondern kicken. So lautet die Devise von Christian Streich,der nach dem 2:0-Sieg gegen Braunschweig darauf hingewiesen hat, dass1999 Nürnberg sogar zwei Spieltage vor Schluss sechs Punkte Vorsprung

hatte, um dann noch abzusteigen. Und angesichts der zuletzt in Stuttgart sowieauch gegen Braunschweig fehlenden Präzision im SC-Spiel könnte man auch voneinem gewissen Nachlassen sprechen, das wieder gedreht werden sollte.

Der Sieg gegen Braunschweig war zwar verdient. Aber es fehlte dennoch dasZwingende im Freiburger Spiel, wie es gegen Bremen oder Nürnberg vorhandenwar. Wobei man auch umgekehrt sagen kann, dass Leistungsspitzen wie etwa vonFelix Klaus in diesen beiden Spielen noch lange nicht selbstverständlich sind. Dennderselbe Spieler hatte ja zuvor eine Weile gebraucht, bis ihm dies überhaupt gelangund hat sein Niveau danach nicht auf dem höchsten Level zementieren können.Schon in Stuttgart nicht, wo ihm doch etliche Bälle versprangen, wie auch gegenBraunschweig nicht, wo er weitgehend untertauchte. Da auch Jonathan Schmideine gewisse Schaffenskrise hat und Admir Mehmedi zuletzt etwas sehr lässigwirkte, ist trotz der Big-Points aus den direkten Duellen das alte Problem auchwieder das neue: Das Offensivspiel leidet unter erheblichen Schwankungen.

Der größte Feind ist daher eine trügerische Selbsteinschätzung für dieschweren Spiele des Restprogramms. Gerade weil durch die letzten Erfolge derganz große Druck abgefallen ist, kommt jetzt die Gretchen-Frage: Kann das Teamauch „befreit“ aufspielen, ohne dabei den Fuß vom Gas zu nehmen? Ist der mentaleSpagat zu schaffen, zwar selbstbewusst, aber nicht allzu leichtfüßig in die nunkommenden Partien zu gehen? Kann Christian Streich sein junges Team jetzt davorbewahren, einen gefährlichen Spannungsabfall zu erleiden? Es war bisher in dieserSaison ja immer ein schmaler Grad, trotz vieler Misserfolge und dem drohendenAbstieg nicht in Angst zu erstarren, sondern an sich zu glauben. Nachdem diesauch wirklich gelungen ist, hat sich der schmale Grad sozusagen gewandelt. Jetztbesteht er darin, auch ohne Angst griffig zu bleiben.

Ein von außen hereingetragenes Störmanöver ist dabei wenig hilfreich. Wennnämlich jetzt schon über Spielerabgänge zur kommenden Saison diskutiert wird,könnte das den Eindruck erwecken, als sei der Existenzkampf in der Bundesligaschon glücklich beendet und könne man sich den Depressionen der Zukunft (alsowieder die besten Spieler weggeben zu müssen) hingeben. Es ist schwerer als esaussieht, solche schädlichen Diskussionen aus den Köpfen der Spieler zuverbannen. Und dabei geht es auch nicht nur um die direkt Betroffenen, über derenZukunft die Bild-Zeitung spekuliert hat. Es geht auch um alle anderen Spieler, dievon einer emotionalen Unruhe befallen werden können. Denn auch diese haben jadamit zu tun, wenn etwa Matthias Ginter (der laut Bild bereits für acht Millionennach Dortmund verfrachtet ist) oder Oliver Baumann (Lockungen aus Hoffenheim)gehen sollten. Wenn das Visier erstmal hochgeklappt ist, um über die weiterenWege der Mannschaftskollegen nachzudenken, oder auch darüber, was das dannfür einem selbst bedeutet (erneuter Abstiegskampf in der kommenden Saison),kann es womöglich nicht mehr rechzeitig runtergeklappt werden, um weiter zupunkten. Und dann hätte die Bild dem HSV einen Gefallen getan - kein Zufall!

Will die Bild demHSV helfen?

SC Freiburg. Das Störmanöver von außen ist wohlkein Zufall. Der Liga-„Dino“ bringt mehr Auflage.

Von Michael Zäh

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Fenstersysteme und Rollos oder Rollläden sorgen für ein Wohlfühlklima.

sparpotenzial der Solarenergie nachwie vor riesig.Im Rahmen der aktuellen Novelledes Erneuerbare-Energien-Gesetzes(EEG) ist von der Bundesregierungvorgesehen, Strom-Großverbrau-cher weitgehend von den Kostender Energiewende zu befreien.Gleichzeitig soll die Mehrzahl künf-

Die inzwischen 3,3 MillionenSolaranlagen zur Strom- undWärmeproduktion haben im

vergangenen Jahr in Deutschlandrund 22 Millionen Tonnen des Treib-hausgases Kohlendioxid eingespart.Das entspricht dem durchschnittli-chen Jahresausstoß von mehr alszehn Millionen Mittelklasse-PKW.

Deutsche Privathaushalte verbrau-chen den Großteil ihrer Energie fürHeizung und Warmwasserbereitung.In den meisten Fällen kommendabei noch fossile Brennstoffe zumEinsatz, entsprechend hoch sind dieklimaschädlichen Emissionen.Durch den Umstieg auf Solarwärmekönnen diese Treibhausgase ver-mieden werden. Und auch bei derStromerzeugung, sowohl im priva-ten als auch im gewerblichen undindustriellen Bereich, ist das Ein-

tiger Betreiber von Photovoltaik-Anlagen eine Abgabe auf Solar-strom-Eigenverbrauch zahlen. DerBundesverband Solarwirtschaft(BSW-Solar) will gemeinsam mitdem Verbraucherzentrale Bundes-verband gegen dieses Vorhaben vordem Bundesverfassungsgericht kla-gen.„Wenn die Verursacher des Klima-wandels weiter entlastet, Klima-schützer dagegen zur Kasse gebetenwerden, können wir die Energie-wende nicht schaffen“, begründetCarsten Körnig, Hauptgeschäftsfüh-rer der BSW-Solar, die Klage. „Nurwenn wir konsequent auf erneuer-bare Energien setzen, sowohl beider Stromerzeugung als auch beider Wärmeversorgung, können wirden Treibhauseffekt eindämmenund die schlimmsten Folgen desKlimawandels abwenden.“

Zukunft SolarenergiePhotovoltaik und Solarthermie vermeiden jährlich weltweit

mehr als 140 Millionen Kohlendioxid.

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Page 13: 157. Ausgabe, ET 19.04.2014

Samstag, 19. April 2014

Wenn Dirigent Sir Simon Rattle über das Aben-teuer spricht, die Puccini-Oper „Manon Les-caut“ in Baden-Baden bei den Osterfestspielen

aufzuführen, wird man selbst ganz aufgeregt. Das ersteMal, dass er sich an eine Oper von Giacomo Puccini wagt,und auch für die von ihm dirigierten Berliner Philharmo-niker ist es ein Stück weit Neuland, haben sie dochletztmals unter Karajan Puccini aufgeführt. Dann kommthinzu, dass sich Simon Rattle die „Manon Lescaut“-Parti-turen aus Wien besorgt hat, die einst Gustav Mahler ge-hörten und mit vielen Anmerkungen von ihm versehensind. Das macht die ganze Sache noch interessanter.

Und dann machte sich Simon Rattle noch für den bri-tischen Theaterregisseur Sir Richard Eyre für diese Auf-führung stark. Richard Eyre ist eine anerkannte Größe inEngland, im eigentlichen Sinne aber kein Opernregisseur,was die Sache also um ein Weiteres spannend macht. Au-ßerdem ließ der Regisseur noch vor den ersten Probengleich verlauten, dass er auf keinen Fall vorhabe, mit Ko-stümen aus dem 19. Jahrhundert zu kommen, weil ernämlich nicht Karneval feiern wolle, weshalb er gedenkedie Handlung ins Moderne zu übertragen.

Und wenn viele deutsche Kritiker jetzt monieren, dasses einfallslos sei, die Geschichte um Manon Lescaut in dasvon den Nazis besetzte Frankreich zu transportieren, unddass das von Rob Howell – einem langjährigen, engenBühnen-Partner des Regisseurs – entworfene gigantischeBühnenbild zu spektakulär, zu gigantisch sei, der übersiehtmöglicherweise, dass Richard Eyre ein Engländer ist, dererklärtermaßen Extravaganz liebt. Für ihn hat die Oper,wie die meisten Opern, zwei Themen: Sex und Tod. Und er

bekennt sich zu einer Arbeitsweise, die relativ konzeptlosbeginnt und sich dann Stück um Stück um das Schauspielgruppiert. Spontane Einfälle mit eingeschlossen.

Der Respekt, den Sir Richard Eyre dem anderen Sir, Si-mon Rattle, und den Berliner Philharmonikern entgegen-bringt ist immens. Zu Recht. Was immer seit der Premierein Baden-Baden an der aktuellen „Manon Lescaut“-Auf-führung kritisiert wurde, die herausragende Qualität undEntdeckerfreude der Berliner Musiker und ihres Dirigenten

wurde stets einhellig gelobt. Für Richard Eyre ist esschlichtweg das beste Orchester der Welt.

Giacomo Puccini schrieb mit „Manon Lescaut“ seinedritte Oper, sie wurde 1893 erstmals aufgeführt und wurdeein großer Erfolg. Zu Anfang soll die junge, frische ManonLescaut (die Wandlungsfähigkeit, die diese Rolle in ihrerEntwicklung verlangt, ist nicht leicht zu erfüllen), darge-stellt von der niederländischen Sopranistin Eva-Maria

Westbroek, ins Kloster befördert werden. Stattdessenbüchst sie mit dem mittellosen Studenten Des Grieux(Massimo Giordano) aus. Doch schon bald reicht ihr dasLeben mit ihm nicht mehr und sie wirft sich dem wohlha-benden Geronte (Liang Li) in die Arme. Es kommt aber na-türlich zum Konflikt, sie ist hin- und hergerissen zwischendem Reichtum, den Geschenken, der gesellschaftlichenAnerkennung und der nicht weniger kostbaren Leiden-schaft.

Des Grieux hat sich mit Manons Bruder Lescaut(Lester Lynch) verbündet, doch Geronte vereitelt dieFlucht und lässt Manon verhaften. Sie wird wegen Ehe-bruchs verbannt und nach Amerika verschifft, der ver-zweifelte Des Grieux erreicht es schließlich, dass auch ermit aufs Schiff kommt. Auf ihrer weiteren Flucht gerät dasLiebespaar in die Wüste, wo Manon schließlich verdurstet.

Es ist das Menschliche, das Simon Rattle zumzentralen Punkt der Musik macht, nichts Aufgesetztes,mag die literarische Vorlage noch so sehr in dieseRichtung deutbar sein. Fein und zerbrechlich ist die Musikseines Orchester. Da kann das Bühnenbild sensationsgela-den sein wie es will. Dazu passt: Wer genau hinsieht beider Aufführung in Baden-Baden, der wird die hoch-schwangere, wunderbare Madrigalsängerin entdecken, esist Magdalena Ko!ená, Simon Rattles Frau in einerkleinen, feinen Rolle.

Puccini: Manon Lescaut, mit den Berliner Philharmoni-kern & Sir Simon Rattle, Ostermontag, 21. April, 18 Uhr,Festspielhaus Baden-Baden, Tel. 07221/3013101;www.osterfestspiele.de

Puccinis Oper – ein schwieriger Fall: Die Osterfestspiele in Baden-Baden enden wie sie begonnen haben, mit„Manon Lescaut“ und den wunderbaren Berliner Philharmonikern. Von Barbara Breitsprecher

Feines musikalisches Spiel,gigantische Bildersprache

Dirigent Sir Simon Rattlebei den proben zu „Manon Les-caut“ in Baden-Baden im Bühnen-bild der Schlussszene

Page 14: 157. Ausgabe, ET 19.04.2014

„Bandoneon meets strings“: Héctor Urbón spieltzusammen mit der Camerata Academica FreiburgTangos von Astor Piazzolla. Der aus Buenos Airesstammende und in Kirchzarten lebende Bandoneo-nist ist ein Meister seines Instruments. Begleitetvom einfühlsamen Streichorchester erzählt es Ge-schichten von Leidenschaft und Rhythmus. Zu-nächst findet am 9. Mai, um 20 Uhr im Schloss-bergsaal des SWR-Studios das Konzert statt, dann

ab etwa 22 Uhr verwandelt sich der Saal in eineMilonga, ein Tanzlokal. Hier wird Anita Speiservon der Tangoschule Freiburg für alle Tanzbegei-sterten die schönsten Tango-Klassiker auflegen.Achtung: Diese Tangonacht kann lang werden! „Bandoneon meets strings“, 9. Mai, 20 Uhr,Schlossbergsaal SWR-Studio Freiburg, Tickets Tel.0761/380835333, Konzert & Milonga 12/10Euro, nur Milonga 6/5 Euro

T A N G O A B E N D

L E B E N TIPPS Samstag, 19. April 201414

Tanztheater

Frauen und ihreSchubladen An drei Tischen sitzen sie auf Büro-stühlen, als Requisieten dienen ih-nen Bücher, Schallplatten, Sprudel-flaschen. Sechs Frauen befragensich gegenseitig, kommentieren underinnern sich. Da ist viel Unver-söhnliches in ihrem Umgang mitden Erfahrungen, die sie in der

Kindheit und Jugend gemacht ha-ben. Und es geht bei diesem Stückvon She She Pop, das im Rahmendes Tanz- und Theaterfestivals imE-Werk aufgeführt wird, auch umVorurteile: trinkfeste, sexaktive Ostfrauen contra weichliche Kon-summiezen aus dem Westen. Diekomischen, zugespitzten Klischeeswerden begleitet von erinnerungs-trächtiger Musik und befreit durchfröhliches Lachen.

She She Pop, „Schubladen“, 1.Mai, 20 Uhr, E-Werk, Tickets:26/23 Euro bzw. 23/20 Euro,;www.tanzundtheaterfestival.de

Theater

Nachhall auf denErsten Weltkrieg Einen Doppelabend mit Einakternvon Giacomo Puccini und Béla Bar-tók in italienischer und ungarischerSprache zeigt das Theater Freiburgunter der Regie von Jörg Behr undder musikalischen Leitung von Fa-brice Bollon. Beide Stücke wurden1918 uraufgeführt und behandelndas Verhältnis Mann–Frau. Puccinierzählt von der Eifersucht einesSchleppkahnschiffers, der den Lieb-haber seiner Frau tötet. Bartóksgrausamer Blaubart dagegen ver-wechselt Vertrauen mit Vertuschen.

„Der Mantel & Herzog BlaubartsBurg“, Premiere am 26. April, 19.30Uhr, Theaterhalle Ganter-Areal

Lesung

„Mordsmütter“ aufdem Schauinsland Literatur trifft Frühstück: Unter die-sem Motto findet auf dem Schau-insland im Restaurant Bergstationdie zweite Lesung mit Autoren ausder Region statt. Die Freiburger Au-torin Anne Grießer wird zusammenmit Antje Fries, der Meisterin desSchwarzen Humors, aus der Kurz-krimisammlung „Mordsmütter“ le-sen – passend zum Muttertag. Dazugibt es im Restaurant ein Frühstück,Lesung und Frühstück sind nur zu-sammen buchbar unter Tel.07602/771.

Lesung mit Anne Grießer undAntje Fries, 11. Mai, 11 Uhr, Re-staurant Bergstation Schauinsland

Revue

Liebe – früher undheute, jung und alt Vier Schauspielerinnen und vierhochbetagte Bewohnerinnen desWohnstifts Freiburg begeben sichgemeinsam auf die Bühne und zei-gen eine „Liebes-Übung“, begleitetvon Live-Musik und Tanzeinlagen.Woran hat man vor 75 Jahren ge-glaubt in der Liebe und was liebenwir heute? Was wird aus einerLiebe, die so viel von sich weiß? Un-sere Erwartungen an die Liebe sindda vielleicht sogar gestiegen. Wervermag Bindungen zu halten, was,wenn Müdigkeit sich breit macht?

„Liebe. Eine Übung“, Premieream 18. Mai, 20 Uhr, WohnstiftFreiburg, Rabenkopfstr. 2

Konzert

Er singt und siehtaus wie Phil Collins Seit 16 Jahren ist „Phil“ alias JürgenMayer aus Bruchsal , der nicht nurdie Frisur mit seinem musikalischenVorbild gemeinsam hat, mit seinerelfköpfigen Band und mit den Hitsvon Genesis und Phil Collins aufden Bühnen unterwegs und vieleFans sind überzeugt: Nur das origi-nal klingt echter. „Phil“ eröffnet

nun die Open-Air Saison im histori-schen Innenhof von Schloss Reinachin Freiburg-Munzingen. Auf diesesKonzert freut sich Schloss ReinachHotelier René Gessler mindestensgenauso wie die vielen „Phil“-Fans:„Man muss die Band einfach gese-hen, gehört und erlebt haben!“

„Phil“ Open-Air-Konzert, 2. Mai,20 Uhr, Schloss Reinach Freiburg-Munzingen, Eintritt: 18/16 Euro,Tickets: Tel. 07664/4070

Ausstellung

Familiensache:Drei mal Wiesinger Zu einer Retrospektive aus dreiBlickwinkeln laden Barbara MüllerWiesinger (Bilder), Michael Wiesin-ger (Collagen und Wandobjekte)und Telemach Wiesinger (Photo-graphie & Kinematographie) zu ei-nem Trialog über zwei Generationenins Freiburger E-Werk ein. In der

Ausstellung „W x 3“ ist außer demverbindenden Familiennamen auchdie gemeinsame Vorliebe für wir-kungsvolle Grautöne zu entdecken.Die Techniken und Inhalte indeszeigen den bildnerischen Trialogvon sehr eigenständigen künstleri-schen Persönlichkeiten. Am 20. Mai,19.30 Uhr, bietet Telemach Wiesin-ger zudem eine Filmperformanceim E-Werk-Kammertheater in derReihe „KlangBild“.

Ausstellung W x 3, noch bis 25.Mai, Do. bis Sa. 18 bis 21 Uhr undSo. 15 bis 20 Uhr, E-Werk Freiburg,Eintritt frei

Theater

Geschichten ausdem Wienerwald Odön von Horváths Stück „Ge-schichten aus dem Wienerwald“ istder dritte und letzte Teil des Thea-terprojekts der Immoralisten unterder Regie von Manuel Kreitmeiermit dem Thema „Pulverfass Wei-mar“, Stücken aus den 1920er und30er Jahren. Die bitterböse Liebes-geschichte spielt am Vorabend des

Dritten Reiches. Marianne ist mitdem Fleischergesellen Oskar liiert.Bei einem Ausflug lässt sie sich aufeine Affäre mit dem Lebemann Al-fred ein, der sich wiederum voneiner älteren Frau aushalten lässt.Dann stellt Marianne fest, dass sieschwanger ist…

„Geschichten aus dem Wiener-wald“ von Odön von Horváth, Thea-ter der Immoralisten, Premiere: 24.April, 20 Uhr, Ferdinand-Weiß-Str.

Page 15: 157. Ausgabe, ET 19.04.2014

Eine reife ZeitFreiwilliges Soziales Jahr (FSJ): Eine sinnvolle, an Erfahrung

bereichernde Chance zwischen Schule und Ausbildung.

keit. Normalerweise dauert einFSJ zwischen sechs und 18Monaten lang. Mit einem FSJlässt sich nicht nur eine ge-wisse Zeit zwischen Schuleund Ausbildung auf gute Artüberbrücken, unter Umstän-den können damit auch inmanchen Bereichen berufs-und studienbezogene Vor-praktika erworben werden.

Der Bund fördert das FreiwilligeSoziale Jahr jährlich mit rund 75 Mil-lionen Euro. Allerdings bemängelnKritiker, dass diese Förderung nichtausreicht, um auch junge Menschenmit Hauptschulabschluss oder ohneSchulabschluss zu erreichen.

Infos zum Freiwilligen SozialenJahr (FSJ) in Baden-Württemberg:www.fsj-baden-wuerttemberg.de(Hier kann auch nach freien Stellenund Aufgaben gesucht werden.)

Ein Erfolgsmodell feiertGeburtstag: Seit 50 Jah-ren gibt es das Freiwillige

Soziale Jahr (FSJ) und es ist inseiner Beliebtheit ungebrochen.Derzeit vermerken die Organisa-tionen und Einrichtungen, dieein solches FSJ anbieten, sogarverstärkte Nachfragen.

Oftmals geht es den Inter-essierten darum Gutes zu tun, Erfah-rungen zu sammeln, Zeit zu haben,um erwachsen zu werden. Auch kannmit einem FSJ die Entscheidung,welche Ausbildung oder welches Stu-dium nach der Schule angestrebtwerden soll, sinnvoll und mit Zeit rei-fen.

Hinzu kommt bei manchen auchder Wunsch mit einem FSJ ins Aus-land zu gehen, aktiv in eine andereKultur einzutauchen. Jedes Jahr ma-chen mehr als zehntausend junge

Menschen ein FSJ, im In- oder Aus-land.

Ein FSJ kann man überall dortmachen, wo soziale Arbeit und Pflegebenötigt wird: beispielsweise in Kran-kenhäusern, Behinderten-, Alten- undKindertageseinrichtungen. Aber esgibt auch viele andere Bereiche. Wersich für ein solches Freiwilliges So-ziales Jahr entscheidet, erhält als Be-zahlung monatlich 400 Euro, mancheEinrichtungen bieten darüber hinausnoch eine kostenlose Wohnmöglich-

B I L D U N GAUSBILDUNGSamstag, 19. April 2014 15

Spaß im TraumberufErlebnis-Pädagogik kann in Freiburg in Voll- und Teilzeit gelernt werden.

Ideal für Pädagogen, aber auch für Quereinsteiger.

Esind die vielfältigen Einsatz-möglichkeiten und unter-schiedlichen Berufsfelder, die

eine Ausbildung in Erlebnispädagogikso reizvoll machen. Qualifizierte Er-lebnispädagogen werden zunehmendgesucht, sei es in der Kinder- und Ju-gendarbeit, in Organisationen, Schu-len oder auch in der Wirtschaft undim Eventmanagement.

Eine professionelle Ausbildung zumErlebnispädagogen erhält man inFreiburg bei EOS Erlebnispädagogike.V. mit Sitz in der historischen VillaMez in Ebnet. Die Aus- und Weiter-bildungen bei EOS richten sich anPädagogen, an Studierende und Be-rufstätige aller Richtungen und jedenAlters. Quereinsteiger sind bei EOSebenso willkommen. Die an derWaldorfpädagogik orientierte EOS

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Erlebnispädagogik bietet eine bun-desweit einzigartige vier- oder acht-wöchige Vollzeitausbildung, eineberufsbegleitende einjährige Teil-zeitausbildung sowie Kurzlehrgänge.Zur Vertiefung werden Kurse zuspeziellen praktischen Fertigkeiten(Kajak, Bogenschießen, Fechten) anWochenenden angeboten. WichtigerBestandteil der Ausbildungen sinddie Praktika, die auf den zahlreichenEOS-Ferienlagern oder -Fahrten ab-solviert werden. Die EOS-Lehrgängesind zertifiziert und anerkannt. EOSist auch anerkannter Träger derFreiwilligendienste (Freiwilliges So-ziales Jahr).

EOS Erlebnispädagogik e.V.Villa Mez, Wildbachweg 11,79117 Freiburg, Tel.: 0761/600 800www.eos-ep.de

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Page 16: 157. Ausgabe, ET 19.04.2014

B I L D U N G BEWERBUNGEN Samstag, 19. April 201416

Sozial engagiert kommt gutHerkömmliche Bewerbungsmappen sind oftmals out: Viele Firmen setzen inzwischen verstärkt

oder sogar ausschließlich auf Online-Bewerbungen.

Wer Kommunikationskompetenzennachweisen kann sowie nachhaltigessoziales Engagement, der hat vonvorneherein die besseren Karten.Markus Walter weist darauf hin, dassvon den Firmen dabei durchausauch darauf geschaut wird, wie be-ständig sich jemand sozial engagierthat. Heute im Fußballverein aktiv,morgen ein paar soziale Dienste undübermorgen lieber chillen, daskommt bei den betrieben nicht sogut an.

Das Netzwerk, das Schule-wirtschaft zusammen mitSüdwestmetall und diversen

Arbeitgebern aufgebaut hat, vermit-telt auch interessante Einblicke in dieveränderten Bewerbungsmodalitäten.

Der Klassiker, die Bewerbungs-mappe, in die Anschreiben, Lebens-lauf und Zeugnisse hineingepacktwerden, sind bei vielen Firmen garnicht mehr sonderlich gefragt. Sosind beispielsweise bei Siemens nurnoch Online-Bewerbungen möglich,berichtet Markus Walter, der fürSchulewirtschaft das Gebiet zwi-schen Straßburg, Basel und Bodenseebetreut.

Bei anderen Firmen, wie bei-spielsweise Sauter Cumulus gehenrund 50 Prozent der Bewerbungenonline ein, der rest teilt sich auf zwi-schen konventionellen Bewerbungenper Mappe und ausgefüllten Form-blättern, die man downloaden kann.Gerade Betriebe, die verstärkt mitOnline-Bewerbungen arbeiten, sa-gen, dass herkömmliche, per Posteingehende Bewerbungen oftmalssogar die schlechteren karten haben,

da sie zeitaufwändiger zu bearbeitensind. Bei den Erwartungen an Be-werbungen geht die Schere inzwi-schen weit auseinander. Sogar in-nerhalb eines großen Unternehmenswie Edeka kann es passieren, dassdie Konzernzentrale Bewerbungennur online erwartet, die kaufmänni-sche Zentrale jedoch handschriftlicheBewerbungen voraussetzt, wie Mar-kus Walter weiß. Allen Unternehmenscheint jedoch die soziale Kompetenzihrer Azubis ganz wichtig zu sein.

Schulewirtschaft bietet regel-mäßig Symposien an, in denenverschiedene ausbildungsrelevanteThemen ausführlich besprochenwerden. Ganz nah am Azubi undam Ausbildungsplatz ist man wäh-rend des Teachers Day (s. auch ne-benstehende Seite), wo Lehrerinnenund Lehrer direkt mit den Azubisins Gespräch kommen und diereale Arbeitswelt gezeigt bekom-men. Besonders interessiert zeigensich an diesen Angeboten Werkre-alschulen, Realschulen und Beruf-liche Schulen sowie die neuen Ge-meinschaftsschulen, aber auch all-gemeinbildende Gymnasien.

Gerade in Zeiten, in denenSchulen verunsichert auf sinkendeSchülerzahlen und kontroverseBildungsplan-Diskussionen rea-gieren, erscheint es vielen Lehre-rinnen und Lehren umso wertvol-ler, Ausbildungs- und duale Stu-dienmöglichkeiten bei Firmen vorOrt aus eigener Anschauung ken-nenzulernen, um ihren Schülernmit den dann gemachten Erfah-rungen beratend zur Seite stehenzu können. bb

Philipp war eigentlich nie schlecht in derSchule. Nur beim Schreiben machteer viele Fehler. Im letzten Jahr dannverschlechterte sich seine Rechtschrei-bung trotz intensiven Übens. SeineEltern waren ratlos.Gut beraten im LOSDann stießen seine Eltern auf das LOS.Philipps Mutter vereinbarte sofort einenGesprächstermin. Denn Philipp undseine Eltern wollten keine Zeit mehrverlieren.Erfolg in der SchuleInzwischen wird Philipp seit rund sechs

Monaten im LOS individuell gefördert. Seine Schreibsicherheit undsein Wortschatz haben sich bereits spürbar verbessert und er ist wie-der motiviert. Schließlich will er mal Pilot werden – und dafür, das weißPhilipp genau, braucht er gute Noten.

Über den individuellen Förderunterrichtfür Ihr Kind informiert Sie Bärbel Thürer,LOS Freiburg, Merzhauser Str. 4,Telefon 0761 2022700.

Rexam Healthcare in Neuenburg ist ein erfolgreicher Produktionsstandort mit über 500 Mitarbeitern,der für führende Global Player der Pharmabranche Packaging-Lösungen produziert. Kerntechnologiensind die Verarbeitung thermoplastischer Kunststoffe im Spritzgießverfahren sowie voll automatisierteMontage unter Reinraumbedingungen. Unser Portfolio umfasst Spendesysteme wie Inhalatoren undPens sowie weitere Produkte aus dem Arzneimittelverpackungsbereich.

Wir bilden zum 01. September 2014 in unserem Healthcare-Werk in Neuenburg (Südbaden) aus und suchen:

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Möchten auch Sie Teil eines motivierten und dynamischen Teams werden? Dann senden Sie uns Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen per Mail an [email protected] oder per Post an Rexam Healthcare Neuenburg GmbH, Rheinwaldstr. 10, 79395 Neuenburg. Gerne erhalten Sie nähere Informationen bei: Frau Iulia Mayer (Tel: 07631/708-770)

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Page 17: 157. Ausgabe, ET 19.04.2014

B I L D U N GLEHRERPRAKTIKUMSamstag, 19. April 2014 17

Reale ArbeitsweltPraktikum für Lehrerinnen und Lehrer: Beim Teachers Day können

Lehrkräfte einen Tag lang Unternehmen und dortige Azubis kennenlernen.

beraten hinsichtlich Bewerbungenund Vorstellungsgesprächen.Seit knapp 60 Jahren gibt es die Or-ganisation Schulewirtschaft in Ba-den-Württemberg, mittlerweile starkunterstützt von Südwestmetall. „Unsgeht es darum, das Ohr an den Schu-len zu haben. Was brauchen dieSchulen wirklich? Aber genausowichtig ist herauszufinden, was dieBetriebe brauchen“, beschreibt Mar-kus Walter die Aufgabe. Ein solchesLehrerpraktikum beim Teachers Dayist für die Teilnehmer und für dieSchulen kostenlos. Mitmachen kön-nen Lehrerinnen und Lehrer alleSchulen, die Rückmeldungen warenbisher einhellig positiv. bb

Die reale Arbeitswelt und dietatsächlichen Rahmenbedin-gungen der dualen Ausbil-

dung kennenlernen, das ermöglichtder von Schulewirtschaft und Süd-westmetall organisierte Teachers Dayallen Lehrerinnen und Lehrern.

Unternehmen in der Region bietenLehrkräften die Möglichkeit, einenTag lang den Arbeitsalltag der Azu-bis kennenzulernen. Auszubildendezeigen die Werkstätten und erzählenvon ihren Aufgaben und Erfahrun-gen. „Es soll nicht übereinander ge-sprochen werden, sondern mitein-ander“, formuliert Markus Waltervon Schulewirtschaft das Ziel.In Bayern hat man mit dieser ArtPraktika, die Lehrerinnen und Leh-rern einen unmittelbaren, unver-stellten Eindruck in das Arbeitslebender Azubis vermittelt, derart guteErfahrungen gemacht, dass das dor-tige Kultusministerium sogar be-schlossen hat, jährlich jeweils zehnLehrkräften die Möglichkeit zu ge-ben, ein ganzes Jahr lang in einembetrieb zu arbeiten – bei voller Be-zahlung als Lehrer. Auch in Baden-

Württemberg war einmal so etwasangedacht, verwirklicht wurde eshierzulande noch nicht. Der TeachersDay ist dennoch ein Schritt in dierichtige Richtung, das zeigt auch diepositive Resonanz, die von Lehrer-und Unternehmerseite zurückkommt.Es gibt sogar Lehrer, die freiwilligund unentgeldlich in den Ferien einBetriebspraktikum absolvieren. Da-mit sind sie nicht nur bestens gerü-stet, um ihren Schülerinnen undSchülern weiter zu helfen, sondernoftmals ergeben sich daraus auchwertvolle Bildungspartnerschaftenmit den Betrieben. Deren Chefs kom-men dann gerne in die Schulen und

erhalten die Teilnehmenden Einblickin die jeweiligen Unternehmen underfahren, was für Anforderungen anden Azubi von morgen gestellt wird.Außerdem gibt es einen Austauschmit Auszubildenden der jeweiligenUnternehmen und die Teilnehmer ler-nen ganz praxisnah die handwerkli-chen und technischen Abläufe ken-nen.So können sich die Lehrerinnen undLehrer einen realistischen Eindruckvon den Arbeitsfeldern und den be-rufsmöglichkeiten in der Region ver-schaffen. Persönliche Erfahrungenund fachliche Informationen für denUnterricht können gesammelt wer-den. Diese können dann wiederumfundiert an die Schülerinnen undSchülern weitergegeben werden.

2. Teachers Day, 10. Mai, 8 Uhrbis 16.30 Uhr, Infos und Anmel-dung: [email protected]

L E H R E R B E T R I E B S P R A K T I K U M

Der Arbeitskreis SchulewirtschaftBreisgau hat das Ziel Schulen undUnternehmen mit gemeinsamenAktionen im Bereich der Berufs-vorbereitung (Ausbildungs- undStudienorientierung) zu unter-stützen. Es werden Impulse für dieWeiterentwicklung der Projektedes Ausbildungsmarketing sowieder schulischen Angebote gesetzt.

Schulewirtschaft Breisgau lädt am20. Mai von 8 Uhr bis 16.30 Uhrzum 2. Teachers Day, einem Lehrer-betriebsparktikum in der Metall-und Elektroindustrie in Freiburg,ein. Mit Partnerunternehmen wieder Sick AG Waldkirch, MicronasGmbH Freiburg und Sauter CumulusGmbH in Freiburg wird Lehrerinnenund Lehrern ein breiter, praxisorien-tierter Einblick in die Welt derdualen Ausbildung und des dualenStudiums geboten. In Workshops

2. Teachers Day

Schulen und Ausbilder im Dialog

Teachers day am 20.05.2014 bei Sick AG, Litef GmbH, Trumpf-Hü!nger GmbH & Co.KGoder Micronas GmbH

Kontakt / Informa!onen:walter@schulewirtscha"-bw.dewww.schulewirtscha"-bw.de

und haben Interesse an einem eintägigen Betriebsprak!kum?

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DIE UNTERNEHMENDER METALL- UND ELEKTRO-INDUSTRIE INBADEN-WÜRTTEMBERG

Page 18: 157. Ausgabe, ET 19.04.2014

M A R K T TIPPS Samstag, 19. April 201418

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Page 19: 157. Ausgabe, ET 19.04.2014

M A R K TZE ITARBEITSamstag, 19. April 2014 19

BreisgauTeam GmbH,Im Gaisgraben 11a, 79219 Staufen,Tel. 07633/9804020,www.breisgauteam.de

Wenn es für Firmen um dieSuche nach Fachkräftengeht, steht einiges an: Inse-

rate aufgeben, Bewerbungsgesprächeführen, geeignete Kandidaten auswäh-len und einstellen. Diese Arbeit kannden Betrieben die Firma BreisgauTeamabnehmen, der Spezialist aus Staufenin Sachen Personaldienstleistungen.

Oft sind im Angestelltenstamm vonBreisgauTeam bereits erfahrene undtüchtige Facharbeiter vorhanden, diedann den suchenden Unternehmenvermittelt werden können. Ansonstenmacht sich BreisgauTeam auf die Su-che nach dem richtigen Mitarbeiter,ein Service, der für die Betriebe ko-stenfrei ist. Ist der richtige Mann oderdie richtige Frau gefunden, wird eroder sie von BreisgauTeam fest ange-stellt und an die nach Mitarbeiternsuchende Firma zu einem festgelegtenStundensatz verliehen.Umgekehrt gibt es auch Fachkräfte,die eine neue Aufgabe suchen. Auchfür sie sucht BreisgauTeam kostenfreinach einem passenden Betrieb. ClausMöhler, einer der beiden Inhaber vonBreisgauTeam, verweist in diesem Zu-sammenhang auf das große Netzwerk

an Firmen, mit denen der Personal-dienstleister regelmäßig eng zusam-men arbeitet. Oft kennt BreisgauTeamden Bedarf der Unternehmen so genau,dass sie Fachkräfte anbieten können,noch bevor eine Stelle offiziell ausge-schrieben wurde. Hinzu kommt, dassder erfahrene Personaldienstleister sehrvorausschauend je nach Saison plant.Der Vorteil für die Firmen liegt auf derHand: Sie können auf diese WeiseMitarbeiter „ausprobieren“ und ge-nauer kennenlernen, ohne sich gleichfestlegen zu müssen. Außerdem sind

die durch BreisgauTeam vermitteltenZeitarbeitskräfte kurzfristig einsetzbar.Aber auch die Fachkräfte haben einenVorteil, wie BreisgauTeam-InhaberPeter Düball betont: Auch bei einerNichteinigung mit der Firma steht ernicht plötzlich auf der Straße. Und imbesten Fall wird er von der Firmasogar übernommen. bb

Das Netzwerk nutzenDem Fachrkäftemangel schlau begegnen: Breisgauteam vermittelt

Facharbeiter auf Zeit an Kleinfirmen und an größere Industrieunternehmen.

BreisgauTeam präsentiert sich auch in Frankreich: Claus Möhler undPeter Düball auf der „Salon Régional Formation Emploi“ in Colmar.

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Page 20: 157. Ausgabe, ET 19.04.2014