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15.9.2004 1

Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten

Eichtag 14.09.2004

Bern

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15.9.2004 2

TeilnehmerInnen

Alessandro Perina Kandidat Mobilitätsberater Armin Meier Energiestadt-BeraterClaudio Caccia Energiestadt-Berater, Verkaufsleiter CH-IElsbeth Horbaty Neue Mitarbeiterin ENCO AG Franz-Georg Keel Interessent Energiestadt-BeratungJean-Pierre Prodolliet Kandidat Energiestadt-BeraterJules Pikali Kandidat Energiestadt-Berater, Verkaufsleiter

Zentralschweiz ab 2005Kurt Marti Auditor und Energiestadt-BeraterMonika Tschannen-Süess Leiterin Mobilität ESfG, Energiestadt-Beraterin Roland Vogel Auditor und Energiestadt-BeraterRolf Steiner Kandidat MobilitätsberaterRudolf Baumann-Hauser Auditor und Energiestadt-BeraterSandra Kunz MobilitätsberaterinStefan Schneider MobilitätsberaterThomas Schweizer Kandidat MobilitätsberaterUrs Grossenbacher Kandidat Energiestadt-Berater Urs Michel Mobilitätsberater Urs Schwegler Mobilitätsberater

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15.9.2004 3

KontaktSandra KunzENCO AG

Wattwerkstrasse 1 4416 Bubendorf

Tel. 061 / 965 99 00 Fax. 061 / 965 99 00

[email protected]

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15.9.2004 4

Beginn 13:45

1. Einleitung, Lernziele 10‘

2. Vorstellungsrunde, Befindlichkeit 10‘

3. Die Bestandesaufnahme 30‘

4. Das energiepolitische Programm 30‘

5. Bewertung von Massnahmen eigene Beispiele 30‘

PAUSE 30‘

7. Bewertung von Massnahmen Fallbeispiele 40‘

SCHLUSS 17:00

Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Ablauf

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15.9.2004 5

1. Die Rollen von Gemeinde / BeraterIn / Auditor

2. Der Ablauf

3. Die Qualität der Massnahmentexte

Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Bestandesaufnahme = Lagebeurteilung

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15.9.2004 6

1. Die Rollen von Gemeinde / BeraterIn / Auditor

Self-Assessment (Selbst-Einschätzung) durch die Gemeinde

Mit der Bestandesaufnahme bewerten die Verantwortlichen der Gemeinde ihre Leistungen. Sich noch Potentiale offen zu halten ist für viele Gemeinden mindestens ebenso interessant wie das Sammeln von Punkten.

Anleitung durch die BeraterIn

Die BeraterIn unterstützt die Gemeinde bei der Einschätzung ihrer Leistungen mit Beispielen und Argumenten. Die BeraterIn bestätigt gute Leistungen. Die BeraterIn vertraut den Angaben der Gemeinde grundsätzlich.

Die BeraterIn verschafft sich frühzeitig Einsicht in wichtige Dokumente (Konzepte, Reglemente, etc.), um mehr aus der Bestandesaufnahme herauszuholen.

Kontrolle durch Auditor

Die Kontrolle obliegt den Auditoren.

Um eine gezielte Prüfung zu veranlassen, kann die BeraterIn den Auditor vor dem Audit auf vermutete Defizite hinweisen Stichproben veranlassen.

Die BeraterIn informiert den Auditor über allfällige Verflechtungen mit der Gemeinde (Auftragsverhältnisse, Einsitz in Kommissionen, etc.).

Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Bestandesaufnahme / Lagebeurteilung

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15.9.2004 7

Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Bestandesaufnahme / Lagebeurteilung

Kap. 1

Kap. 6

Kap. 5

Kap. 4

Kap. 3

Kap. 2

Grundlagen (1.1) für Kap. 1-4

Grundlagen (2.1.1-2.1.3)

Keine Grundlagen

Grundlagen (3.1)

Keine Grundlagen

Grundlagen (5.1)

Beispiel Ablauf

Kap. 5 Kap. 6 Kap. 1 Kap. 2 Kap. 3Kap. 4

2. Der Ablauf

Die BeraterIn kann die Besprechungs-Abfolge der Massnahmen in der Bestandesaufnahme frei definieren. Dabei ist folgendes zu beachten:

Man starte nie mit einem Thema, bei dem die Gemeinde wenig vorzuweisen hat.

Sind Grundlagen in den jeweiligen Kapiteln enthalten (s. links), sollen diese entsprechend zuerst abgehandelt werden.

Die Grundlage zum Kapitel 4 liegt im Kapitel 1, weshalb diese eng zusammengehören.

Kapitel 5 und 6 eignen sich als Einstiegskapitel in die Diskussion (schaffen Übersicht).

Auf

bau

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15.9.2004 8

3. Anforderungen an die Qualität der Massnahmentexte Selbsterklärend (Kontext erläutern) Kurz und prägnant (Klarheit vor Genauigkeit, Übersicht schaffen) Bewertung nachvollziehbar (insb. Begründungen zur Abwertung von Potentialen) Nicht wertend (Bewertung liegt in der Punktzahl) Mengen und Zahlen wo möglich (insb. bei den ‚harten‘ Massnahmen (Kennwerte)) Keine Auflistung von Vorhaben ( in Spalte ‚geplant‘). Zeitbezug: Datum der Einführung einer Massnahme / Aktionshäufigkeit pro Jahr

Für die Wirkungsdauer der Massnahme gilt: Grundsätzlich Auditperiode (4 Jahre), bei Planungen länger, Verkehrsanlagen/-regime haben kein Ablaufdatum (Achtung !: Wirkungsdauern im Massnahmenkatalog sind nicht korrekt -> werden angepasst)

Klare Unterscheidung zwischen Prinzip und Praxis (in der Regel je 50% der Bewertung) (Ausnahmen: Prinzip und Praxis getrennt in verschiedenen Massnahmen abgefragt)

Objekte und Anlagen konkret benennen Wirkungen beschreiben, falls möglich

Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Bestandesaufnahme / Lagebeurteilung

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3. Konstruktiv Fragen stellen

Grundsätze:

Stellen Sie keine Fragen, die mit ja oder nein zu beantworten sind.

Fragen Sie nach bei Pauschalantworten (was genau verstehen Sie unter...? Wie meinen Sie das?...)

Fragen Sie nach den Charakteristiken für konsequent umgesetzte (institutionalisierte) Massnahmen:

Eigeninitiative bei den beteiligten Personen grosser Erfolg mit Ausstrahlung (vielfach sichtbar) Verankerung (Beschluss, Reglement, etc.)

Damit Sie Ihre Fragen nicht vergessen:

Schreiben Sie lückenhafte Aussagen direkt in den Massnahmenkatalog zur Diskussion mit der Gemeinde.

Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Bestandesaufnahme / Lagebeurteilung

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15.9.2004 10

Wo soll künftig investiert werden ?

Strategie 0 politisch gangbar, erwünscht

Strategie a Bewertungsdefizite beheben

Strategie b Funktionale Cluster ausbilden, Stärken herausarbeiten

Strategie c Synergien nutzen, Partnerschaften ausbauen

Strategie d Widersprüche ausräumen

Strategie e Gelegenheiten nutzen

Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Planung / Energiepolitisches Programm

Netzwerk Massnahmenkatalog

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15.9.2004 11

Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Bestandesaufnahme / Lagebeurteilung

Strategie a Bewertungsdefizite beheben

Absolut: Individuelle Analyse gemäss MassnahmenkatalogRelativ: im Vergleich zu den Ausreissern im durchschnittlichen

energiepolitischen Leistungsprofil einer Energiestadt

Vorteile: Erstinvestitionen meist bewertungsintensiver (20/80-Regel) Für schwierige, schlecht umgesetzte Massnahmen stehen

Umsetzungshilfen / Produkte von ESfG zur Verfügung

Beispiel: zahlreiche

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Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Bewertung 2004 Umsetzungsgrad Kapitel 1 (in %)

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Energieberatung im Bauverfahren

Baubewilligung, Baukontrolle

Grundeigentümerverbindliche Instrumente

Behördenverbindliche Instrumente

Wettbewerb

Aktivitätenprogramm

Verkehrsplanung

Energieplanung

Bilanz

Leitbild

Privatrechtliche Verträge

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Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Bewertung 2004 Umsetzungsgrad Kapitel 2 (in %)

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Lastmanagement

Strassenbeleuchtung

Effizienz Wasser

Energieeffizienz Elektrizität

Energieeffizienz Wärme

Erneuerbare Energie Elektrizität

Erneuerbare Energie Wärme

Externe Kosten

Hausmeister, Hauswartung

Sanierungskonzept

Controlling, Betriebsoptimierung

Bestandesaufnahme, Analyse

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15.9.2004 14

Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Bewertung 2004 Umsetzungsgrad Kapitel 3 (in %)

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Energetische Nutzung von Deponiegas

Energetische Nutzung von Bioabfällen

Energetische Nutzung von Abfällen

Abfallkonzept

Tarifstruktur

Verbrauchsentwicklung für die Kundschaft

Regenwasserbewirtschaftung

Klärgasnutzung

Externe Abwärmenutzung

Analyse und Stand Energieeffizienz Abwasserreinigung

Wassersparmaßnahmen

Analyse und Stand Energieeffizienz Wasserversorgung

Wärmekraftkopplung

Wärme aus erneuerbaren Energiequellen

Abwärme Stromproduktion

Abwärme Industrie

Abgabe

Tarifstrukturen (Elektrizität, Gas, Fernwärme)

Verbrauchsentwicklung für Kundschaft

Strombeschaffung, Stromproduktion

Produktepalette (Elektrizität und Gas)

Umsetzung behördenverbindlicher Planungen

Verwendung der Erträge

Kooperationen, Lieferverträge

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15.9.2004 15

Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Bewertung 2004 Umsetzungsgrad Kapitel 4 (in %)

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Werbung

Kombiverkehr

Vortritt ÖV

Qualität des ÖV-Angebots

Abstellanlagen

Radwegnetz, Beschilderung

Fusswegnetz, Beschilderung

Aufwertung des öffentlichenRaumes

Hauptachsen

Bewirtschaftung Parkplätze

Unterstützung bewusster Mobilität

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15.9.2004 16

Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Bewertung 2004 Umsetzungsgrad Kapitel 5 (in %)

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Finanzregelungen für Dienstreisen und -wege

Ökologische Geldbewirtschaftung

Neue Finanzierungsmodelle

Budget für energiepolitische Gemeindearbeit

Beschaffungswesen

Weiterbildung

Jahresplanung, Aktivitätenprogramm

Erfolgskontrolle, Audit

Leistungsvereinbarungen

Organisation, Abläufe

Gremium

Personalressourcen, Produkte

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15.9.2004 17

Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Bewertung 2004 Umsetzungsgrad Kapitel 6 (in %)

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Mustergültige energetische Standards

Finanzielle Förderung

Beratungsstelle Energie, Mobilität, Ökologie

Ausländische Projekte

Schulen

Andere Gemeinden

Wirtschaft

Arbeitsgruppen

Dialog, Zusammenarbeit

Wahrnehmung politischer Interessen

Befragung der Bevölkerung

Standortmarketing

Veranstaltungen, Aktionen

Information

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15.9.2004 18

Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Energiepolitisches Programm

Massnahme 4

Massnahme 2Massnahme 1Massnahme 3

Massnahme 5Massnahme 6

Massnahme 7 Massnahme 8Massnahme 9

Verankerung

Aufbau

Kommunikation / Vermarktung

Strategie b Funktionale Cluster ausbilden grün = bestehend / rot = fehlend

Vorteile: Cluster schaffen Identität / Kultur Cluster führen dazu, dass die Einzelmassnahmen verzahnt werden und dadurch ihre Wirkung im Verbund voll entfalten können (Multiplikation der Einzelwirkungen).

Beispiel: Zusammenspiel von mehreren Mobilitätsdienstleistungen fördert wirkungsvoll die autofreien Haushalte

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15.9.2004 19

Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Energiepolitisches Programm

Massnahme 4

Massnahme 2Massnahme 1Massnahme 3

Massnahme 5Massnahme 6

Massnahme 7 Massnahme 8Massnahme 9

Verankerung

Aufbau

Kommunikation / Vermarktung

Strategie b Funktionale Cluster ausbilden grün = bestehend / rot = fehlend

Widerstände und Multiplikationsprojekte: Vielfach behindert ein einzelnes Umsetzungsdefizit / ein einzelner Widerstand den Durchbruch eines ganzen Massnahmenbündels (vgl. auch Strategie d). Es ist die Aufgabe der BeraterInnen, entsprechende Defizite anzusprechen und für Lösungen Mut zu machen. Vor diesem Hintergrund unterstützt ESfG Programme, die eine ideale Verzahnung von Einzelmassnahmen im Hinblick auf eine Multiplikation deren Einzelwirkungen zum Ziel haben. Entsprechende Eingaben von ‚Multiplikationsprogrammen‘ können an die regionalen Verkaufsleitungen gerichtet werden.

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15.9.2004 20

Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Bestandesaufnahme / Lagebeurteilung

Strategie c Synergien nutzen / Partnerschaften ausbauen

Aufspringen auf (Vor-)Leistungen anderer Partner

Vorteile: Investitionen sind meist gering Massnahmen bereits erprobt

Beispiel: An den ERFA-Veranstaltungen von ESfG (in jeder Region 2 mal jährlich durchgeführt) stellen Energiestädte anderen Energiestädten und Mitgliedgemeinden ihre Erfahrungen mit ausgewählten Lösungsansätzen vor.

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15.9.2004 21

Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Bestandesaufnahme / Lagebeurteilung

Strategie d Widersprüche ausräumen

Vorteile: Logik von Massnahmen transparent machen richtige Anreize schaffenUngerechtigkeiten ausräumen

Beispiel: Im Zuge der Bewirtschaftung aller öffentlicher Parkplätze zieht die Gemeinde nach mit den Parkplätzen für VerwaltungsmitarbeiterInnen.

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15.9.2004 22

Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Bestandesaufnahme / Lagebeurteilung

Strategie e Gelegenheiten nutzen

Vorteile: Politisch schwierige Vorhaben einfacher durchsetzen.zum Erfolg von Projekten beitragen (flankierende Massnahmen).

Beispiel: Der Kanton oder Bund baut eine Umfahrungsstrasse. Die Gemeinde nimmt ihrerseits Strassenrückbauungen im Bereich der Ortsdurchfahrt vor und fördert damit die Verlagerung des Verkehrs auf die Umfahrungsstrasse.

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15.9.2004 23

Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Bewertung von Massnahmen

Eigene Fallbeispiele der TeilnehmerInnen Ausgewählte Fallbeispiele

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15.9.2004 24

Externe Kosten (2.1.5) – Gemeinde mit 5‘000 EW

a) Die Gemeindeversammlung beschliesst aus einer ökologischen Motivation heraus, einen Grossteil des Wärmebedarfs für kommunale Gebäude künftig mit einer Holzheizung zu decken und nimmt dafür höhere Investitionskosten in Kauf. Die externen Kosten fliessen allerdings nicht bewusst in die Argumentation ein und der Entscheid ist nicht abgestützt auf einem entsprechenden Grundsatz.

Bewertung:

Maximal: 6

Möglich: 6

Effektiv: max. 3 Punkte weil keine Grundlage vorhanden Tendenziell weniger, weil entsprechende Leistungen im Bereich

der Mobilität fehlen.

b) Die Gemeinde berücksichtigt die externen Kosten, weil der Kanton dies vorschreibt.

Kein Grund zur Potentialreduktion

Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Fallbeispiel 1

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15.9.2004 25

Hauptachsen (4.2.2)

Die Tatsache, dass die Hauptachsen in der Zuständigkeit des Kantons liegen, berechtigt nicht zur Potentialreduktion.

Potentialreduktionen sind nur bei Gemeinden angebracht, die ein sehr schwaches politisches Gewicht haben (kleine Gemeinden).

Der politische Druck einer Gemeinde in dieser Sache (unabhängig vom Resultat) kann in der Massnahme 6.1.5 ‚Wahrnehmung politischer Interessen‘ belohnt werden.

Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Fallbeispiel 1

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Energieplanung (1.1.3) – Gemeinde Wittenbach

Keine umfassende Energieplanung (Instrument im Kanton St. Gallen nicht vorgesehen). ARA Ofen: Potential für Nutzung kalter Fernwärme abgeklärt. In Evaluation für Heizsystem neues Alterszentrum Kappelhof. Areal Betten-Süd Vorzugsgebiet für Grundwasser-Wärmepumpennutzung. Holz: nur sehr kleiner eigener Wald, kein holzverarbeitender Betrieb in Gemeinde --> Potential minim

Gas: kein Gas in Gemeinde, Leitungen müssten von St. Gallen herbeigeführt werden. Wurde letztmals bei Projekt Zentrumsüberbauung eingehend geprüft. Scheiterte an immensen Kosten für Leitungsbau.

Bewertungs-Vorschlag BeraterIn:

Maximal: 10

Möglich: 5

Effektiv: 2.5

Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Fallbeispiel 1

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15.9.2004 27

Bewertung - Gemeinde Wittenbach

Auditor: Wo sieht die Gemeinde Möglichkeiten, sich bezüglich CO2 Ausstoss wesentlich zu verbessern ?- Auditor keine Punkte

Labelkommission: Dass Energieplanung im Kanton nicht vorgesehen ist, gibt keinen Grund für Potentialreduktion: Wir wollen ja eben gerade Sachen machen, die nicht vorgeschrieben sind. Das Potential für die Holznutzung ist nicht von eigenem Wald abhängig.

Definitives Resultat: Maximal: 10Möglich: 10Effektiv: 2.5

Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Fallbeispiel 1

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15.9.2004 28

Innovative Stadtentwicklung - Wettbewerb (1.2.1) Gemeinde Olten

Energiesparende Gesichtspunkte wurden bei der Planung im Entwicklungsgebiet "Kleinholz" berücksichtigt;

Wettbewerb Olten Südwest mit Vorgaben bezüglich Einbindung ÖV / Verkehrserschliessung

Bewertungs-Vorschlag BeraterIn:

Maximal: 4

Möglich: 4

Effektiv: 3.7

Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Fallbeispiel 2

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15.9.2004 29

Bewertung - Gemeinde Olten

Auditor:

eher zu wenig vorhanden, keine Verbindlichkeit

Definitives Resultat:

Maximal: 4

Möglich: 4

Effektiv: 1.2

Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Fallbeispiel 2

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15.9.2004 30

Grundeigentümerverbindliche Instrumente (1.3.2) Gemeinde Olten

Mindestparkplatzzahl wird reduziert wo immer möglich (Kernzonen um 50%, verknüpft mit der Genehmigung des Gestaltungsplanes).

Olten ist sehr kompakt gebaut, Anreiz über Ausnützungsziffer nicht mehr möglich.

Regenwasserversickerung ist Pflicht (wenn machbar)

Bewertungs-Vorschlag BeraterIn:

Maximal: 10

Möglich: 10

Effektiv: 10

Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Fallbeispiel 3

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15.9.2004 31

Bewertung – Gemeinde Olten

Auditor:

zuwenig für erforderliche Punktzahl

Definitives Resultat:

Maximal: 10

Möglich: 10

Effektiv: 7.5

Bemerkungen: Die Bewertung mit 75% ist noch immer sehr hoch für die Leistung !

Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Fallbeispiel 3

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15.9.2004 32

Grundeigentümerverbindliche Instrumente (1.3.2) Gemeinde Zuchwil

Zurzeit wird auf übergeordneter Ebene das Fahrtenmodell entwickelt, welches publikumsintensive Nutzungen möglichst zentrumsnah vorsieht.

  Die energiegesetzlichen Bestimmungen von Bund und Kanton werden umgesetzt, es gibt aber keine kommunalen Bestimmungen.

  Die Versickerung von Regenwasser ist im Baureglement verankert und wird wenn möglich im Baubewilligungsverfahren verlangt.

Bewertungs-Vorschlag BeraterIn:

Maximal: 10

Möglich: 10

Effektiv: 4

Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Fallbeispiel 4

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15.9.2004 33

Bewertung – Gemeinde Zuchwil

Auditor:

Weitere positive Informationen aus der Audit-Sitzung

Definitives Resultat:

Maximal: 10

Möglich: 10

Effektiv: 6

Bemerkungen: Diese weiteren positiven Informationen müssen unbedingt in den Massnahmenkatalog aufgenommen werden. Ansonsten ist die Bewertung nicht mehr nachvollziehbar und verfälscht den Benchmark im Enercittà.

Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Fallbeispiel 4

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15.9.2004 34

Privatrechtliche Verträge (1.3.3.) Gemeinde Triesen (A)

Gemäss Gemeindegesetz darf kein Boden verkauft, höchstens im Baurecht abgegeben werden.

Die politische Gemeinde gibt nur Land im Baurecht für verdichtetes Bauen ab. Dazu bildet sie eine Bauträgerschaft, in der Anfangsphase unter Federführung eines GR, die alle energierelevanten Konstruktionen definiert und durchsetzt. Nach dem Verkauf der Häuser und Wohnung löst sich diese Bauträgerschaft wieder auf.

Mit diesem Konstrukt, wird eine energieeffiziente Überbauung analog den für die gemeindeeigenen Bauten Bestimmungen erstellt.

Bewertungs-Vorschlag BeraterIn:

Maximal: 10

Möglich: 0

Effektiv: 0

Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Fallbeispiel 5

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15.9.2004 35

Bewertung – Gemeinde Triesen

Labelkommission:

Auflage im Baurecht ist gleich gut möglich wie beim Verkauf. Verträge sind auch freiwillig und kein Zwang. Es werden massive Auflagen im Baurechtsverfahren durchgesetzt.

Definitives Resultat:

Maximal: 10

Möglich: 10

Effektiv: 10

Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Fallbeispiel 5

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15.9.2004 36

Radwegnetz, Beschilderung (4.3.2) – Gemeinde Zürich

Konzept für Wegweisung wird realisiert.

- 4 durchgehende Velorouten in Realisierung

- Projekt "Velo 2006" für das gesamtstädtische Veloroutennetz: Massnahmenkoffer ist implementiert, Realisierung mit einfachen Massnahmen bis 2006 in Arbeit)

- Velotransport in VBZ unbeschränkt und gratis (Fehler !)

 Zum Kanton: auf Staatsstrassen sind Möglichkeiten eingeschränkt. Zudem bestehen auf Bundesebene gewisse Grenzen der Gesetzgebung (Velomarkierungen auf Velowegen nicht rechtsmässig)

Bewertungs-Vorschlag BeraterIn:

Maximal: 10

Möglich: 9

Effektiv: 7.8

Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Fallbeispiel 6

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15.9.2004 37

Bewertung – Gemeinde Zürich

Auditor:

Text überarbeiten. Mitnahmemöglichkeit in Tram/Bus im Stossverkehr schwierig.Warum soll das Potential eingeschränkt sein? Das Kantonsstrassenthema gibt es in jeder E-Stadt!

Labelkommission:

Im Vergleich zu velo-freundlichen Städten ist 90% wohl zu hoch.

Definitives Resultat:

Maximal: 10

Möglich: 9

Effektiv: 5.8

Bemerkungen:

Das Potential ist abhängig von der Topografie und der Nutzungsdichte des Strassenraums (vgl. Winterthur und Zürich) sowie den Spielräumen, die der Kanton anbietet. Liessen sich kantonalen Reduktionsfaktoren bestimmen ?

Aus- und Weiterbildung für Berater-Kandidaten 2004

Fallbeispiel 6