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2-11-0001 Geheimes Archiv Regesten zum Kopialbuch des Klosters Reinhardsbrunn Signatur: RR I 18 Chronologisch geordnet Bearbeitet von Archivar a. D. Dr. Ernst Devrient, Weimar, Oktober 1945 bis Oktober 1946, überprüft durch Staatsarchivar Dr. Rudolf Diezel, Weimar, Februar bis April 1947. Datum Ort 1039 April 27 Goslar Konrad, Kaiser der Römer bekundet, daß er auf Verwendung seiner Gattin Gisela einem Grafen Ludwig, seinem Blutsverwandten ein Gut, das dieser von Einwohnern des Landes Thüringen erkauft hatte, nämlich das Dorf Altenberga (Altinberc) dabei gelegene Rodungen, auch einen Teil der weiten Wildnis Loibe, den der Kaiser ihm geschenkt – genaue Beschreibung, verliehen habe und Urkunde eigenhändig vollzogen und sein Siegel aufdrücken lassen. Ulrich (Udalricus), Kanzler in Vertretung des Erzkanzlers Bardo beglaubigt es. Data V. kalendas May anno incarnationis domini MXXXVIIII, indictione VII, anno domini cunradi imperatoris augusti imperii XIII, regni vero XV. Actum Goslarie villa regia feliciter. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 198`f. Fälschung: angebl. Orig. St A Gotha – Q QQ I g 1 – Pergament – aufgedrücktes Siegel verloren

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2-11-0001 Geheimes Archiv

Regesten zum Kopialbuch des Klosters Reinhardsbrunn

Signatur: RR I 18 Chronologisch geordnet Bearbeitet von Archivar a. D. Dr. Ernst Devrient, Weimar, Oktober 1945 bis Oktober 1946, überprüft durch Staatsarchivar Dr. Rudolf Diezel, Weimar, Februar bis April 1947.

Datum Ort 1039 April 27 Goslar Konrad, Kaiser der Römer bekundet, daß er auf Verwendung seiner Gattin Gisela einem Grafen Ludwig, seinem Blutsverwandten ein Gut, das dieser von Einwohnern des Landes Thüringen erkauft hatte, nämlich das Dorf Altenberga (Altinberc) dabei gelegene Rodungen, auch einen Teil der weiten Wildnis Loibe, den der Kaiser ihm geschenkt – genaue Beschreibung, verliehen habe und Urkunde eigenhändig vollzogen und sein Siegel aufdrücken lassen. Ulrich (Udalricus), Kanzler in Vertretung des Erzkanzlers Bardo beglaubigt es. Data V. kalendas May anno incarnationis domini MXXXVIIII, indictione VII, anno domini cunradi imperatoris augusti imperii XIII, regni vero XV. Actum Goslarie villa regia feliciter. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 198`f. Fälschung: angebl. Orig. St A Gotha – Q QQ I g 1 – Pergament – aufgedrücktes Siegel verloren

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1044 August 28 Bamberg Heinrich, König der Römer, bekundet, daß er seinem Verwandten Grafen Ludwig den Bau eines Schlosses Schauenburg am Rande des Waldes Loibae gestattet habe, dessen größeren Teil ihm des Königs Vater und er selber geschenkt hatte, wo Ludwig auch von Günther, Biso u. a. freien Männern einige Güter und Walddörfer Altenberge (Altinberc) und Reinhardsbrunn erkauft hatte, auch selbst einige angelegt – folgt Beschreibung – bestätigt das Alles und bestimmt, daß Niemand außer Kaiser, Fürsten oder Herzog in diesem Gebiet etwas ohne des Grafen Willen anzuordnen hat, läßt die selbst vollzogene Urkunde mit Aufdruck seines Siegels bezeichnen: Der Kanzler Theoderich in Vertretung des Erzkanzlers Bardo bescheinigt es. Data V. kal. Septembris anno dominice incarnationis MXLIIII. Indictione XIII, anno domni Heinrici tercii ordinationis eius XVIIII, regni vero VIII. Actum Bavenberc feliciter Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 199. Fälschung: angebl. Orig. St A Gotha – QQ I g 2 – Pergament (beschädigt) - mit aufgedrücktem, stark beschädigtem Siegel des Ausstellers

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1086 August 9 Mainz Heinrich Kaiser der Römer tut kund, daß in seinem Reich ein königliches Kloster an der Grenze des Loibe-Waldes genannt Reinhardsbrunn in der Ehre der heiligen Gottesmutter Jungfrau Maria und des heiligen Evangelisten Johannes von dem Grafen und dessen Gattin Adelheid gegründet worden sei, welcher dazu 150 anliegende Hufen mit Leibeigenen beiderlei Geschlechts geschenkt, das Kloster von aller weltlichen Herrschaft befreit, unter den Schutz des römischen Stuhls, und der heil. Peter und Paul unter Verpflichtung alle 5 Jahre dem Lateranpalast für Belichtung zehn Schilling zu zahlen, gestellt habe unter Zusicherung der freien Abswahl und der Wahl des Klostervogts aus den Nachkommen des Stifters, der jeweils lebenslänglich amtieren, aber bei Mißbrauch seiner von den Mönchen abgesetzt werden kann, auf Antrag des Abts vom König den Bann empfangen und dreimal im Jahre kommen und Gerichtstag halten soll; verspricht auf Bitten des Grafen Ludwig und des jetzt der Zelle zu Reinhardsbrunn vorstehenden Abtes Gisilbert, Gewalttaten und Beraubungen an den Klostergütern zu bestrafen, läßt Siegeln. Data V. kal. Aug. anno MLXXXVI, indictione XII, anno domni Heinrici tercii imperatoris imperii ejusg decimo, regni autem XXIIII, actum Mogontie ... Reinh. Kop. RR Bl. 259 `f. Fälschung: angebl. Org. St. A Gotha – QQ I g 3 – Pergament (beschädigt) – aufgedrücktes Siegel verloren

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1089 Januar 2 Bamberg (Bavenberg) Heinrich, Kaiser der Römer Augustus, bekundet, wie ein Freier Namens Rubertus einen Hof mit 20 Hufen im Dorfe Topfstet (Tophsteti), sein eigen nach Erbrecht, seiner Frau Gisela zu Morgengabe gegeben, diese nach seinem Tod einen Freien Ruthard geheiratet und , als Ruthhard auf Fahrt nach Jerusalem ging, im Lanndding auf dem Hügel Trettenburg (Tretheburg) diese Güter nebst der Kapelle zu Topfstet und allem Zubehör dem Kloster Reinhardsbrunn , an der Grenze des Loibawaldes, zum Seelenheil beider Gatten gestiftet habe; bestätigt auf Bitte des Abtes Gisilbert und Verwendung des Grafen Ludwig diese Schenkung. Mit seinem aufgedruckten Siegel Data IIII non. Jan. anno MLXXXVIIII, indictione XII, anno domini Heinrici regni XXXIII; actum Bavenberg Reinh. Kop. 18 Bl. 325 ` Fälschung: angebl. Orginal St A Gotha – QQ I g 4 – Pergament (stark beschädigt), mit aufgedrücktem, stark beschädigten Siegel des Ausstellers

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1090 ... Die Bedeutung der vorher gehenden kaiserlichen Urkunden zum Bewußtsein zu bringen, wird mitgeteilt, daß Graf Ludwig, der Reinhardsbrunner Kirche Gründer und Stifter am Tag ihrer Weihe diese Privilegien der Kaiser zum Altar der heiligen Gottesmutter Maria und des heiligen Apostels und Evangelisten Johannes dargebracht und mit anderen Privilegien dieser Kirche zum dauernden Gedächtnis aufbewahrt habe. Dieser Ludwig, Stifter der Reinhardsbrunner Kirche war ein Sohn des Grafen Ludwig, der ein Blutsverwandter der genannten Kaiser die oben geschriebenen 2 Privilegien von den Kaisern Konrad von Speyer und dessen Sohn Heinrich empfangen hatte, in barbarischer Sprache den Namen des Bärtigen führte und begraben ist zu Mainz beim heiligen Albanus. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 199`f Niederschrift der 15. Auflage

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1092 März 23 Anagni Papst Urban verkündet dem Br. Giselbert, Abt des Klosters der Gottesmutter und Jungfrau Maria und Johannis des Evangelisten im Orte gen. Reinhardsbrunn auf dessen Bitte, daß er das vom Grafen Ludwig im Walde genannt Luda zu gründende, mit Gütern ausgestattete, den Aposteln Petrus und Paulus dargebrachte und unter den Schutz des Römischen Bischofs gestellte Kloster Reinhardsbrunn entsprechend aufgenommen habe, bestätigt ihm solche Güter, auch das Recht, nach Tod des zum Vogt gewählten Gründers jeweils aus seinen Nachkommen, falls sie geeignet dazu erscheinen, einen Vogt auf Lebenszeit zu wählen, im übrigen aber nur ein Vogt mit Zustimmung der Klosterbrüder gewählt werden darf, verpflichtet die Mönche , jährlich 2 Schillinge ihrer Münze gemäß Bestimmung des Stifters an den Lateranpalast zu zahlen. Datum Anagni per manus Johannis s. Romane ecclesie diaconi cardinalis X kal. Aprilis, indictione XV anno ...MXCII, pontificatus anno domini Urbani pape secundi V. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 260`f. Angebl. Orig. (?) St A Gotha – QQ I g 5 – Pergament – an Hanfband anhängendes Siegel verloren

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1093 Februar 17 Papst Urban verkündet dem Bruder G., Abt des Klosters der Gottesmutter Maria und des Evangelisten Johann genannt Reinhardsbrunn, daß er dieses vom Grafen Ludwig im Walde gen. Luiba auf eigenen Kosten erbaute und ausgestattete Kloster darin bestätigt habe, und verleiht den Klosterbrüdern daselbst das Recht der freien Abtswahl, verweist auf sein vorhergehendes Privileg bis zum Schluß. Datum Rome per manum Johannis sancte Romane tertio decimokal. Marcii, indictione III anno ... MXCIII, pontificatus autem domini Urbani secundi pape anno sexto. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 261 Angebl. Orig. (?) St A Gotha – QQ I g 6 – Perg. – anhängendes Siegel verloren Angabe des Indikationsjahres ist falsch!

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1103 September 26 Mainz Heinrich, Kaiser der Römer bekundet, daß er auf Bitte des Grafen ein Gut, gewöhnlich Bivang genannt in der Mark des Dorfes Mechterstädt (Machtirsteti), ursprünglich in Besitz genommen vom Abt Ernst des Reinhardsbrunner Klosters mit Erlaubnis der zuständigen Grafen, dort ansässiger Bürger oder nach Erbrecht - innerhalb angegebener Grenzen – darin den Weiler (villula) Meginboldesfeldon mit Zubehör und allen Nutzungen zu Ehren der Gottesmutter Maria, des heiligen Apostels und Evangelisten Johannes und aller dort gefeierten Heiligen übereignet habe; mit Aufdruck seines Siegels. Data VI. kal. Octobris anno ab incarnatione domini MCIII, indictione XI, anno domini Heinrici regni XLVII. Actum Mogontie feliciter. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 200 mit Überschrift de Meinboldesfelt ngebl. Orig. St A Gotha – QQ I g 7 – Pergament mit aufgedrücktem Siegel des Ausstellers (beschädigt)

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1104 Es wird kundgetan, daß der Freie Reinfried und seine Frau Wilega auf ihrem Eigengute zu Dietenborn eine Kirche zu Ehren Gottes u. der Jungfrau Maria nicht groß, aber von Stein gebaut und mit umliegendem Grundbesitz unter Vorbehalt der Vogtei, 10 Hufen und 10 Leibeigenen, 6 mit Zins und 4 mit Dienst, auch dem Zehnten seiner 3 Vorwerke ausgestattet haben. Ruthard (Rothardus) Erzbischof zu Mainz, welcher die Kirche und den Friedhof geweint hat. Überweist den Zehnten der gen. Kirche zum Gebrauch des darin waltenden Priesters, wofür auch die übrigen Einnahmen bestimmt sind, verleiht der Kirche Tauf- und Begräbnisrecht, siegelt. Facta sunt. hec anno dominice incarnacionis MCIIII, indictione XII, regnante Heinrico imperatore 3°et presidenti Maguntine sedia Rudhardo archiepiscopo Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 89

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1104 April 11 Lateran Papst Paschalis verkündigt dem Bruder Giselbert, Abt des Klosters der Gottesmutter Maria und des h. Evangelisten Johannes an dem Orte genannt Reinhardsbrunn – usw. von Worte zu Worte wie das Privilegium des Papstes Innocenz II über die Freiheit der Kirche. Datum Laterani per manum Johannis s. Romane ecclesie diaconum cardinalem III idus Aprilis, indictioneX, incarnacionis dominice anno MCIIII, pontificatus autem domini Pashcalis II pape III° Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 265 Òrig. St A Gotha – QQ I g 8 – Pergament – Siegel an Seidenschnur verloren Nach Angabe des Indikationsjahres 1102 April 11

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1104 – 1109 Rom Papst Paschalis tut kund, daß er das Kloster Reinhardsbrunn vom Grafen Ludwig mit Eigengütern dotiert und an den römischen Stuhl gewiesen am Walde Loiba auf eigene Kosten erbaut, nach dem Vorgang des Papstes Urban zu Ehren der Jungfrau Maria und des heiligen Evangelisten Johannes in Schutz genommen habe; bestätigt auf Bitten des Reinhardsbrunner Abts Ernst dem Kloster die von Reginfried und dessen Frau Wilecha auf ihrem Eigengute Dietenborn (Tithenbrunno) zu Ehren der Jungfrau Maria gestiftete Kirche mit allem Zubehör an Wald usw. im nächsten Dorfe Berndten (Bergeridon) 2, in Herbsleben (Hervesliebon) 4, in Elbingen (Elbingon) 2, in Ritterode (Rithrode) 2 Hufen, bei Ratherode (Rothagorode) 1, bei Wofleben (Waffenliebe) ½, in Straußfurt (Stuchfurte) ein Gut von 8 Hufen, zu Kleinberndten (in secunda Pergeriedon) 30 Hufen oder mehr, in Steinbrücken (-brucchon) 3, dazu 10 Sklaven und den ganzen Zehnten von 3 Vorwerken, vormals im Besitze des Mainzer Erzbischofs Ruthard, welcher die Kirche im Jahre MCIIII, indictione XII geweiht und den Zehnten jener Kirche übergeben hat. Er weihte auf dem Friedhof dieser Kirche und begabte sich mit dem recht des Begräbnisses und der Taufe. Reginfrid übergibt dem Kloster zu Reinhardsbrunn jene Rechte und alle Güter zu seinem und seiner Gemahlin Seelenheil unter der Bedingung, daß er zu seinen Lebzeiten selbst Vogt dort sei und nach seinem Tode aber der jeweilige Abt das Recht der Vogtswahl habe und für Besorgung des Gottesdienstes zu Dietenborn gesorgt werde. Data Roma per manus Johannis ... diaconi cardinalis, anno dominicae incarnationis MC Reinh. Kop. RR I 18 II Bl. 88 f Fälschung: angebl. Orig. St A Gotha – QQ I g 6 a – Pergament ohne Siegel

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1105 April 30 Erfurt Ruthard, Erzbischof zu Mainz bekundet, daß er auf Veranlassung des Grafen Ludwig und Empfehlung des Papstes Paschalis dem von Jemen auf seinem Eigengut neben dem Walde Loiba zu Ehren der Jungfrau Maria und des Apostels und Evangelisten Johannes erbauten und dem Schutze des römischen Bischofs unterstellten Kloster Reinhardsbrunn den zehnte von dessen Gütern erlassen habe, ausgenommen das in Volkssprache sogenannte Gaumaß (geweinhütte), das sie weiterhin den nach dem rechte der Thüringer dazu Berechtigten geben sollen; sichert auf Bitte des Reinhardsbrunner Abtes Ernst diese Verleihung mit dem kirchlichen Bann und seinem Siegel. Datum II kal. May anno ab incarnatione domini MCV, indicatione XIII, actum Erphesfurt Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 261 Fälschung: angebl. Orig. St A Gotha – QQ I g.9 – Pergament (stark beschädigt) – Siegel nicht erhalten

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1109 vor Mai 2 Heiligenstadt Ruthger, Erzbischof zu Mainz bekundet, daß er der Gemeinschaft Gott dienender Mönche im Kloster Reinhardsbrunn neben dem Walde Loiba zu Ehren der Gottesmutter und des Evangelisten und Apostels Johann errichtet, und ihrem Abt Ernst um Geld und einen Hof, den dieser dem Erzbischof überließ, einen anderen Hof in Erfurt (Erpersfurt) am Ufer der Gera bei dem Bruche gen. Lipuuinißbrucha zugewendet habe zu dem gleichen Rechte wie solch ein Hof jedem freien Manne dort zusteht, nämlich gegen 3 Schilling Zens villico ville illius zum Gebrauche des erzbischöflichen Amtes für die Messe s. Martini und weiterer Notdurft (quicquid sibi conmodi ex ea edificando usw. consequi valuerit), sonst mit allen Rechten, die weltlichen Personen daselbst (in illa villa) zustehen; siegelt, bedroht, Zuwiderhandelnde mit Bann. Actum et datum anno ... millesimo centesimo nono, indictione secunda; actum Helingenstat. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 109

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1109 nach Mai 2 Ernst v. G. Gn. Abt zu Reinhardsbrunn bekundet, wie Graf Dietmar von Selboldes, aus vornehmen Fürstenstamm entsprossen, zum Seelenheil seiner und † Gemahlin Adelheid der Marienkirche am Orte Reinhardsbrunn ein Gut genannt Lusennitz im Walde jenseits des Flusses Saale mit dem vierten Teile des umliegenden, dazu gehörigen Waldes, das dieselbe Gräfin Adelheid aus ihrer übrigen elterlichen Erbschaft herausgenommen und vor ihrem Tod ihrem Gatten Graf Dietmar zur Übergabe an die genannte Kirche anvertraut hatte, dem gemäß zu ihrem, ihrer Eltern und all ihrer Verwandten Seelenheil dem gen. Kloster übereignet habe. Actum anno 1109, indictione secunda, temporibus Heinrici regis quinti, Moguntinensis vero episcopatus sede noviter ecacuata morte domini Rithardi archiepiscopi. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 236

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1109 September 8 Reinfried tut kund, daß er zum Seelenheil seiner Gattin Wilega und all seiner lebenden und verstorbenen Zugehörigen, insbes. Walburg, Bodeschalk, Wasmund, Liuteger, Wendel, Erichte, Esrich, Liuteger, Rudi, Adelger, Kristan, Walburg, Bruno, Heinrich, Hermann, Berchta, Sigeburg, Swenehild dem Kloster der heiligen Maria und Johannes des Evangelisten in Reinhardsbrunn von seinem eigenen Erbgut das Dorf Dietenborn mit der darin erbauten Kapelle und Zubehör, auch Leibeigenen beiderlei Geschlechts nämlich Hadeward, Humbert nebst Töchtern und Söhnen, Feldern, Wäldern usw. unter Zustimmung seiner Tochter Walburg und ihres Gatten Bruno nebst Söhnen Heinrich und Hermann gegeben habe, dazu all sein Erbgut in den Dörfern Berndten (Bergeriden) und Strausfurt (Strusfart) mit den Leibeigenen Reimer und dessen Sohne gleichen Namens, Igelt und seinen Söhnen Azetho und Bezilo und anderes Zubehör, unter Vorbehalt der Vogtei auf Lebenszeit, wonach sie dann von dem Abt und den Brüdern verliehen werden mag, mit Befreiung von aller weltlichen Gewalt, doch unter Sicherung der von ihm dem Gottesdienst in Dietenborn gestifteten Dinge. Zeugen: Herr Hermann von Gotha, Anshelm und sein Bruder Heinrich von Sunthusen, Eberwin von Buffleiben, Rithandt von Eschenberg Magdolob und Helmbold von Adelsleiben, Bruman, Altinmart von Warza, Wimar von Reinstete, Witzel und sein Sohn Ortwin, Luchman Witzel und sein Sohn Bezcho, Hewin, Hannecho, Richwin von Lingen, Adalbert von Linaha, Ermenrich und sein Sohn Amelung von Molstorf, Siegebrecht von Tanworti. Acta ... 1109, indictione secunda, sexto idus Septembris, pontificatus. Pascalis anno decimo, regni vero quinti Heinrici regis quinto, sub archipresuli Maguntino Adelberto, Reinersbornensi autem domini Ernesto abbate. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 89 – 90

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1110 Juli 26 Erfurt Bekundung, daß Graf Ludwig mit seinem Neffen Konrad, Grafen Beringers Sohn, auch Ludwigs Gattin Adelheid und ihren Söhnen Herman, Ludwig, Heinrich, Konrad und des (oben genannten) Grafen Konrad Mutter Berchtrada dem Kloster der Gottesmutter Maria und des Evangelisten Johannes zu Reinhardsbrunn die Kirche im Dorfe Sangerhausen mit allem Zubehör übergeben haben unter der Bedingung, für sie und die Ihrigen, auch für ihre in Sangerhausen beerdigten Eltern zum Seelenheil die guten Werke nach den Regeln des heiligen Benedikt anzuwenden, niemals aber etwas von diesen Einkünften zu veräußern. Acta sunt hec in Erpffurt in capella s. Egidii confessoris anno ... 1110, indictione tercia VII kal. Augusti, feria tercia. Zeugen: die Äbte Ernst von Reinhardsbrunn, Burkard vom Petersberg, Erwin Graf von Tonna, Herr Henselin von Ballnhusen, Herr Gerhard Bruder Hrn. Theoderichs, Herr Hermann von Wondesberg, Herr Gerhard von Wilhersstede, Herr Bebo von Spira, Gerhard von Erfurt, von den Klienten des Grafen Ludwig Adalbert von Helingen und Gerhard von Molverstet. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 273 (früher 262)

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1111 August 27 Heinrich, Kaiser der Römer bekundet, daß er auf Bitte des Abtes Ernst von Reinhardsbrunn und Verwendung des Grafen Ludwig das Gut Steinfürst dem gen. Kloster zu eigen gegeben habe im Tausch gegen Hartwich Abt zu Hersfeld durch die Hand seines Vogtes Grafen Siso mit 2½ Hufen im Dorfe Merxleben, gegen Kunegunde mit 6 Hufen in Ingersleben, Tüttleben, Hentschleben, Molschleben (Magoldisleben) , auch gegen den Pfalzgrafen Siegfried und dessen Gattin Gertrud, die je ihren Anteil zu ihrem Seelenheil dem Kloster überlassen – folgt Grenzbeschreibung des Gutes - ; laßt der eigenhändig vollzogenen Urkunde sein Siegel anhängen. Der Kanzler Albrecht, zur Zeit Vertreter des Erzkanzlers zu Mainz, bezeugt es. Data VI kal. Septembris anno ... 1111, indictione quinta, anno domini Heinrici quinti imperatoris imperii ejus primo, regni autem VII. Actum Wormacie. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 201

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1111 August 17 Worms Heinrich, Kaiser der Römer, bekundet auf Bitte Ernst, Abts des Klosters Reinhardsbrunn und Verwendung des Grafen Ludwig einen Ort genannt Steinfirst dem gen. Kloster zu eigen gegeben zu haben, den der Abt in Tausch erworben hat von Hartwich Abt zu Hersfeld durch die Hand seines Vogtes Grafen Siso gegen 3½ Hufen im Dorfe Mergleben, von Kunigunde mit 6 Hufen in Ingersleben, Tüttleben, Henschleben (Hantscusl-) und vom Pfalzgrafen Siegfried und dessen Gattin Gertrud, welche ihren Teil zu ihrem Seelenheil, auch für Dienst vom Abt dem gen Kloster überlassen; bestätigt ihnen den Besitz des Steinfirsts mit allem Zubehör und Nutzungen; hat der selbst vollzogenen Urkunde sein Siegel aufdrücken lassen. Der Kanzler Albrecht in Vertretung des Erzkanzlers zu Mainz beglaubigt es. Data VI. kal. Septembris ... 1111, indictione quinta, anno domini Heinrici quarti imperatoris imperii ejus primo, regni autem VII. Actum Wormacie ... Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 200`f

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1113 Mai 25 Merseburg Heinrich, Kaiser der Römer, bestätigt dem am Rande des Waldes Loibe zur Ehre der Gottesmutter und Jungfrau Maria vom Grafen Ludwig errichteten Regularkloster Reinhardsbrunn auf des Grafen Bitten und Verwendung des Abtes Ernst des gen. Klosters die ihm ursprünglich verliehenen Freiheit und Gerechtigkeit, nämlich daß es keiner anderen Herrschaft unterstehen, der Römischen Kirche, den heiligen Peter und Paul und dem Papst anvertraut sein und dafür alle 5 Jahre dem Lateranpalast zu Lichtern 10 Schilling zahlen soll, die Klosterbrüder ihren Abt selbst wählen dürfen, und Graf Ludwig ihr Vogt bleiben, nach ihn jemand aus seinen Nachkommen von ihnen gewählt werden möge, dem verboten wird, dem Kloster etwas von seinem Besitz zu entziehen; läßt der eigenhändig vollzogenen Urkunde sein Siegel aufdrücken. Der Kanzler Brun in Stellvertretung des Erzkanzlers Adalbert beglaubigt es. Datum VIII. kal. Junii anno ... , 1113, indictione sexta, anno domini Heinrici quarti imperatoris imperii ejus III°, regni autem IX°. Actum Mersburg. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 201

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1114 September 14 Erfurt Heinrich, Kaiser der Römer, bekundet, auf Bitten des Abtes Ernst zu Reinhardsbrunn und seiner Klosterbrüder das ganze Gut um in der Loiba mit den dabei und darin angelegten und noch anzulegenden Weihern Schauenburg, Drusinrot, Eremsbrechtesrot, Friedrichsrode, Bussenrot, Eresrot, das Gut in Linungen, Buhilisrot, Turunbach mit allem Zubehör bestätigt zu haben, wie solche Güter dem gen. Kloster um 40 Pfund Silbers in die kaiserliche Schatzkammer vom Grafen Ludwig zur Freilassung seines wegen Rebellion in Gefangenschaft des Kaisers befindlichen Vaters gleichen Namens gezahlt, verkauft Ilm förmlich zugewiesen worden sind und am 3. Mai 1114 im Dorfe Handen 3 freier Männer Rudi, Siegfried und Lupf läßt sein Siegel aufdrücken, vollzieht eigenhändig. Zeugen der Auflassung: Rugger von Rimistede, Dietrich von Teiteleben, Hug und Anselm Gebrüder, Martin von Molberg, Volmar von Beringe, Albrecht von Cimmern, Eisenhard von Susero, Udalrich von Ailsleben, Emmerich von Molsdorf, Heinrich von Lissin, Heinrich von Uterit, Hug von Frisense, Bebo von Sebech, Eckart von Guttern. Der Kanzler Brun in Vertretung des Erzkanzlers Albrecht bezeugt alles. Data 18. Kal. Octobris anno ... 1114, indictione VII, actum Erffurdt. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 202

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1116 April 17 Erfurt Adelbert, Erzbischof zu Mainz, tut kund, daß er auf Verwendung des Grafen Ludwig aus Mitleid für die Mangel leidenden Mönche in dem von diesem in Ausstellers Bistum auf eigenem Besitz neben dem Walde Loiba zu Ehren der Jungfrau Maria und des Apostels und Evangelisten Johannes gegründeten Kloster Reinhardsbrunn wie sein Vorgänger Erzbischof Ruthard den Zehnten aller Dominikalien des Klosters, dazu aber auch den von allen Gütern der Untertanen schenke, ausgenommen das von jedem Gute nach Recht der Thüringer zu gebende Gaumaß (gewimute), ferner auf Bitten des Abtes Ernst diese Schenkung für alle Zeiten mit seinem Bann uns seinem Siegel. Datum XV kal. May anno ... 1116, indictione 9. Actum Erpesfurt Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 261`f

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1116 Ernst von Gotha, Gn Abt zu Reinhardsbrunn, bekennt, daß der fromme Graf Konrad von Witin der Kirche der Gottesmutter im Orte Reinhardsbrunn einen Ort, Lusenici genannt, und die Hälfte des umliegenden Waldes, die ihm aus der Erbschaft des Grafen Wilhelm von Kaemburg zustanden, mit allem Zubehör und Nutzungen übergeben habe, ruft alle Brüder seines gen. Klosters zu Zeugen einer so großen Wohltat auf. Actum anno ... 1116, indictione nona, temporibus Romanorum imperatoris Heinrici quarti et domini Adelberti Moguntin arch(iepiscopi). Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 236`f

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1116 vor September Adalbert, Erzbischof zu Mainz, bekundet, daß er der Gemeinschaft der Mönche in dem zu Ehren der Gottesmutter und des Apostels und Evangelisten Johannes errichteten Klosters Reinhardsbrunn und ihrem Abt Ernst einen Hof in Erfurt, den er vorher von Ausstellers Vorgänger Ruthard um Geld und Tausch eines anderen Hofs erworben hatte, gelegen über dem Ufer der Gera bei dem Sumpfe Libeuvinesbrucha, zugestanden habe unter Verpflichtung zu jährlich 3 Schilling Zins zur Messe des heiligen Martin und mit den Rechten, welche in dem gen. Dorfe den Besitzern der sogenannten Freigüter zustehen, den Überschuß für den Bedarf an Bau usw. zu verwenden, siegelt. Datum anno ... 1116. Indictione nona, actum Erpesfurt Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 109 `f.

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1119 nach September 24 Konrad, Margraf von Meißen, bekundet mit seiner Gattin Lutgard, daß sie dem Kloster St. Marien in dem Orte Reinhardsbrunn von seinem Eigentum ein Gut genannt Torgau am Ufer der Elbe mit Kirche und allem Zubehör, dazu das Dorf Bodsesse und einen Ort am Ufer der Elbe, gewöhnlich Wert genannt und die Zehnten von seinen Herrengütern im Dorfe Staritz, in Dröschkau und anderwärts, einige dazugehörige Zinsen, womit sein Vater Graf Thimo die gen. Kirche zuerst begabt hatte, den Fischzehnten von einem Teich in Knonsne (?), auch ein Vorwerk und den Marktplatz zu Torgau zu ewigem Eigentum übergeben habe, doch mit Vorbehalt der Vogtei für sich und seine Nachkommen, soweit sie dazu geeignet sein werden, Sonst freie Vogtswahl der Brüder. Dafür sollen die dortigen Brüder allezeit zu seinem, seiner Eltern und Nachkommenschaft Seelenheil Gott dienen. Siegel aufgedruckt. Actum anno ab incarnacione domini 1119, indictione XIII. Reinh. Kop. 18, Bl. 337

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1120 März 16 Ernst, Reinhardsbrunner Abt, bekundet, wie Christi Getreue Egeno und seine Frau Venna aus freien Händen dem in Reinhardsbrunn befindlichen Kloster 3 Hufen und 2 Höfe zu Rudersdorf aus Liebe zu Christus, dessen Mutter Maria und des Evangelisten Johannes, zu deren ehren das Kloster betitelt wird, auch zu ihrem und ihrer Verwandten Seelenheil vermacht haben unter Vorbehalt der Nutzung des ganzen Gutes bei Lebzeiten der Stifter oder noch eines von ihnen, nach deren Tod es im Kloster zu vollem Eigentum anfallen soll. Actum anno ... 1120, Datum reinersborn17. Kalendas Aprilis feria tercia. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 253

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1121 vor September Adalbert, Erzbischof zu Mainz, Legat des apostolischen Stuhls bekundet, daß der edele Mann Christian von Goltpech mit seiner Frau Berchtrada dem Kloster der heiligen Jungfrau Maria an dem Orte Reinhardsbrunn von seinem erblichen Eigentum das Dorf Elnde mit der daselbst erbauten Kapelle und allem Zubehör übergeben habe, bestätigt diese Übergabe auf Bitten des Abtes Ernst als Erzbischof und Apostel, Legat mit seinem Bann. Acta sunt hec anno dominice, incarnacione 1121, indictione XIIII. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 99

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1122 Adalbert, Erzbischof zu Mainz und Legat des apostolischen Stuhls bekundet, daß Heinrich von Bonrode, von freien Eltern geboren, schöffenbaren Standes (judiciarie dignitatis), ohne Söhne als Nachfolger im Erbe gewählt und deren Kirche am Orte Reinhardsbrunn den Hauptort seiner Herkunft Bonnrode mit der daselbst erbauten Kapelle und allem Erbgut an Dörfern, Feldern, Wäldern, Gebäuden und Grundstücken übergeben habe, bestätigt diese Schenkung. Actum anno ab incarnacione domini MCXXII. Kop. RR I 18 Bl. 36 `f.

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1124 vor September Adalbert, Erzbischof zu Mainz und des apostolischen Stuhl Legat tut kund, daß der edle Reinfried zum Heil seiner, seiner Frau Wilega und all ihrer Eltern Seelen der Kirche der Mutter Gottes Maria und Johannes des Evangelisten zu Reinhardsbrunn von seinem Eigengut den Ort Dietersborn mit der daselbst erbauten, von seinem Vorgänger Ruthard geweihten und für Taufen und Begräbnisse berechtigten Kapelle und zugehörigen Land und Eigenleuten übergeben habe, bestätigt diese Schenkung auf Bitten des Reinhardsbrunner Abts Ernst, siegelt. Actum anno ... 1109, inictione secunda. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 90 `f.

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1125 Erfurt Adelbert, Erzbischof zu Mainz und Legat des päpstlichen Stuhls bekundet einen von ernst, Abt des Klosters St. Marien der ewigen Jungfrau und des Evangelisten Johannes in Reinhardsbrunn und dem Grafen Ludwig, Vogt desselben Klosters, geschlossenen Vertrag, wonach dieser und jeder später nach den Privilegien römischer Bischöfe, die beim Kloster verwahrt werden, gewählte Vogt nur 2 Pfund jährlich, je 1 zu Walburgis und Michaelis vom Kloster empfangen, keinen Untervogt ohne Bewilligung des Abtes und der Brüder einsetzen, keinen Gerichtstag an irgend einem Orte seines Bezirkes ohne Antrag des Abts und der Brüder halten soll, über Diebstahl und Unfug der Abt unter Vorsitz des Vogtes untersuchen mag, davon 1/3 dem Vogt, 2/3 dem Kloster an Strafgeldern zufallen, der Vogt die Klostergüter nicht zu oft besuchen und die Klosterleute nicht bedrücken soll, bestätigt diese Vereinbarung unter Androhung des Kirchenbannes gegen Zuwiderhandelnde, mit eigenhändigem Vollzug und Siegelaufdruck. Actum Erfurdt anno ... 1125, indictione tercia. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 208 `f.

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1136 April – Juli Adelbert, Erzbischof zu Mainz und Gesandter des apostolischen Stuhls bekundet und bestätigt eine von dem Abt Ernst des Klosters Reinhardsbrunn und dem Landgrafen von Thüringen Ludwig, Vogt des gen. Klosters mit Zustimmung aller Brüder daselbst gegebene Satzung, wonach kein Abt dieses Klosters etwas von dessen Gütern irgend einem Freien oder Ministerialen für Kriegsdienste zu Lehen geben darf, da das Kloster nicht für weltliche Macht, sondern zu Ehren der Jungfrau Maria und des Evangelisten Johannes und aller Heiligen gestiftet sei. Actum anno ... 1136, regni autem domini Lotharii regis XI: imperii vero ejus IIII, electionis quoque domini Adelberti Magunt, archiepiscopi XXVI. Indictione XIIII. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 262

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1139 April 10 Rom Papst Innocenz nimmt auf Bitten des Abtes Ernst dessen der Gottesmutter Maria und dem Evangelisten Johannes geweihten Kloster zu Reinhardsbrunn, von dem edlen Mann Grafen Ludwig unterm Walde gen. Loiba aus eigenen Mitteln erbaut und ausgestattet, in seinen Schutz, bestätigt ihm die Güter, besonders die vom gen. Grafen am Wald erhaltenen, sowie Rechte, Freiheiten betr. Abts- und Vogtswahl unter Wahrung der dem Diözesanbischof zustehenden Befugnisse und eines jährlichen Zinses von 2 Schillingen an den päpstlichen Stuhl. Datum Laterani durch die Hand Almerichs, der Marienkirche Diakons, Kardinals und Kanzlers IIII idus Aprilis, indictione secunda, incarnacionis dominice anno 1139, ponificatus vero domini Innocencii pape secundi anno XV. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 206´f (95´f)

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1141 vor September 1 Marklos, Erzbischof zu Mainz bekundet seine , auf Bitte von Ernst, Abt des Klosters s. Marie dei genitricis et virginis u. s. Johannis evangeliste, gelegen zu Reinhardsbrunn, gegebene Begrenzung, wonach östlich des Klosters vom Ort Adelgerishagen durch das Tal Teneberg zum Bach Loifha und von da zu Wasser Lina und nach Süden zum Ort Stoicis Accaron und zum Weiler Erpsradt, Dorf Howeriden und Weiler Dinsterberg bis zum Berge Schawenburg alles zu der im Dorf Aldenberg erbauten Kirche, die auch Pfarre ist, gehört, so daß alle Bewohner dieses Bezirkes Zehnten und Darbietungen dieser Kirche geben, Seelsorge, Begräbnis usw. daselbst haben. Diese schon von seinem Vorgänger Bardo getroffene Grenzziehung bestätigt Aussteller mit seinem Siegel. Actum anno ab incarnacione domini millesimo centesimo quadragesimo primo, indictione quarta. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 16`f

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1168 vor September Burchard v. G. Gn., Erwählter zu Hersfeld bekundet einen mit seiner Einwilligung getroffenen Tausch zwischen den Kanonikern zu Ohrdruff eines dem Abt Hermann und der Sammenung zu Reinhardsbrunn andern Teils, wonach Jena ein Gut gen. Linungen diesen übergeben und dafür je 3 Hufen in Boldelstet und in Ülleben, jährlich 2 Pfund und einen Schilling zinsend, empfangen. Actum Erf. Anno ... 1168, indictione prima. Zeugen: Graf Gerhard, Bruder des Elekten Burkhard zu Hersfeld, Mönche desselben Abtes :Theoderich Kämmerer, Gosold und Adolf, Kleriker: Volmar Dekan zu Ohrdruf, Adelbrecht Magister, Reimboto Kanoniker Ministerialien: Vinold von Wechmar, Adilher von Arnstet, Volpert und sein Bruder Heinrich von Lengesfeld mit anderen 50 oder mehr. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 238

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1174 vor September 24 Siebleben Ludwig III, Landgraf von Thüringen tut kund, daß der edle und frei geborene Ludiger sein Erbgut im Dorfe Tüttleben (Tutelebe) mit allem Zubehör um 100 Mark, die er vom Abt Hermann empfangen, der Kirche zu Reinhardsbrunn und den dort dienenden Brüdern mit seiner Hand, nebst seiner Frau und allen seinen Kindern übertragen habe in Gegenwart und mit Bestätigung von Freien und Dienstmannen auch zwischen Schöffen und Schranken; bestätigt solches mit Strafandrohung gegen Zuwiderhandlung . Actum Siebeleiben anno incarnacionis dominice 1174, indictione septima. Zeugen: Abt Hermann, Prior Hartung, Kaplan Gumprecht und Hugo von Saltza und dessen Brüder Gunther, Hermann und Berthold von Wangheym und Adalbert von Witerde. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 337`f

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1175 Ludwig, Landgraf von Thüringen bekundet, daß sein Ministerial Udo für sein Seelenheil zum Altar der Gottesmutter Maria in Reinhardsbrunn zum Nutzen der dortigen Brüder und Gottesdiener sein Gut, nämlich 4 Hufen, einen Weinberg und 7 Höfe im Dorfe Topfstedt geschenkt habe unter Vorbehalt der Nutzung auf Lebenszeit. Actum anno ab incarnacionis domini 1175, indictione nona. Zeugen: Landgraf Ludwig, Hermann Abt, Hartung Prior, Burkhard Graf, die Kaellane Gumprecht und Christian, Eckehard von Guttern, Reinhard von Tofstet. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 326

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1176 vor September 24 Ludwig, III. Landgraf der Provinz Thüringen bekundet, wie ein Ritter Namens Heinrich von edler Herkunft sein Eigengut mit Kirche und allem Zubehör im Dorfe Tüttleben (Tuteleben) dem † Vater des Ausstellers aufgetragen und von ihm dann vom Sohn zu Lehen empfangen, nun aber an den Abt Hermann zu Reinhardsbrunn um 50 Mark verkauft und vor dem Landgrafen aufgelassen habe; überträgt diese Güter dem Kloster Reinhardsbrunn, wofür er vom Abt 110 Mark und 10 Hufen bei Werningsleben (Wingerißleben) und Schmidstedt (Schmistedt) empfangen hat zu freiem Besitz. Actum secus castrum nostrum Tenberg anno 1176, indictione IX. Zeugen: Hermann Abt, Hartung Prior, Meinhard von Molberg, Hartung von Tesa, Berthold von Wangheym, Adalbert von Witerde. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 338

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1184 Dezember 5 Verona Papst Lucius teilt dem Abt Hermann in Reinhardsbrunn mit, daß er auf Bitten Ludwigs III Landgrafens von Thüringen ihm und seinen Nachfolgern das Recht verliehen habe, eine Mitra zu gebrauchen, und daß er die Mitra, die er von seinem Kopfe genommen, dem gen. Landgrafen übergeben habe, so daß dieser sie dem Abt zum Zeichen seiner Wohltat darbringen möge, wofür zu des Landgrafen und seiner Eltern Seelenheil Gebete gehalten werden sollen. Datum Veron.nonis Decembris. Unter gleichem Datum berichtet er dem Abt Hermann und dem Konvent des Klosters Reinhardsbrunn denselben Vorgang etwas kürzer Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 204

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1186 vor September Konrad, Bischof von Sabina, Erzbischof des Stuhls zu Mainz und Legat des apostolischen Stuhls bekundet, daß er auf Bitten des Propstes zu Dietenborn, Kaplans der Mainzer Kirche , einen Streit wegen einiger, der Dietenborner (Dietenburnen) einst übergebenen, aber von Nachkommen des Gebers, Mainzer Ministerialien, zum Teil mit Gewalt, trotz eines vom Abt zu Reinhardsbrunn getroffenen Schieds jahrelang angefochtenen Güter zu Bischoferode in die Hand genommen und nach seiner Rückkehr aus Italien die inzwischen exkommunizierten Gegner auf sein Schloß Rusteberg vorgeladen und mit Rat der unten genannten Personen eine Entscheidung gefällt habe, wonach Bruno von Gelingehusen, dessen Söhne und Schwiegersöhne gegen Zahlung von 6 Mark seiten des Propstes auf alle Ansprüche an den erwähnten Gütern verzichten und ein Knabe ihrer Verwandtschaft, den der Propst und seine B4rüder in ihre Genossenschaft (cenobium) aufgenommen, aber wieder entfernt hatten, anderweit in Hasungen untergebracht werden soll. Zeugen: Die Pröpste Theoderich zu Fritzlar, Wortwin zu Aschaffenburg, Eilbert zu Hildesheim, Dipold Dechant in Heiligenstadt, Ortolf Kaplan in Rusteberg (Rustburc), Heinrich Herzog von Braunschweig (Brunswic), die Grafen Friedrich von Ziegenhain (-hagen), Ailbert von Eberstein, Konrad dessen Sohn, Siboto von Schartfelt, Bertold von Schauenburg (Scoweburc), Rufus von Gozmar, Heinrich von Ziegenhain (-hagen), der Vitztum Heidenreich von Rostberc und seine Brüder Helwich, Heinrich von Butenhusen, Theoderich von Udra, Konrad von Birkinvelt, Friedrich und Albrecht Gebrüder von Hagen, Johann und Friedrich , sein Bruder von Gebere, Herward von Badungen. Hec autem facta sunt anno MCLXXXVI, indictione quarta. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 91`f. Orig. St A Gotha – QQ I g 31 – Pergament (beschädigt) mit aufgedrücktem, sehr stark beschädigtem Siegel des Ausstellers

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1186 vor September 24 Vacha(Vache) Ludwig III, Landgraf von Thüringen tut kund, daß er auf Ansuchen seines Vertrauten Hermann, Abts zu Reinhardsbrunn zur Verbesserung und Vermehrung des Klosterbesitzes mit Zustimmung Sifrids Abtes zu Hersfeld, Güter, die er seit Alter von Hersfeld zu Lehen hatte, nämlich im Umkreis vom Zimmerberg (Cymirberg) und der anliegenden Wiese durch eine Ort , der im Volk Santwerf genannt wird, von da über den Rückern des Tennebergs (Deneberg) und durch den Grizzinbuhil bis an die Flur Winhagin, von Iwinhagin nach Walwinkilhart und weiter zum Fluß Loufa mit den Grenzen des Gutes Schnepfental (Snephindal) dem Kloster Reinhardsbrunn zu freiem Eigentum überlassen habe im Tausch gegen Meinboldisfelt mit Zubehör und den Klosterbesitz zu Burgtonna und Rimphinheim. Acta sunt hec anno ... MCLXXXVI, indictione IIII a, regnante Friderico glorioso Romano imperatoreac filio ejus Heinrico Romano rege. Zeugen: Konrad Abt zu Fulda, Sifrid Abt zu Hersfeld, Hermann Abt zu Reinhardsbrunn, Hermann Pfalzgraf von Sachsen, Poppo Graf von Henneberg (Henninberg), Adelbert von Hildenburg (Hildinburc), Ludwig und seine Brüder von Frankinstein, Ekihard von Gurtirn, Hugo von Hervirsleibin, Mechtfried von Gotaha, Gunther von Slatheim ...Der Tausch ist geschehen am Ufer des Flusses Werra bei der Brücke der fuldischen Stadt Vacha (Vache). Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 263 Orig. St A Gotha – QQ I g 32 – Pergament (beschädigt) mit aufgedrücktem, stark beschädigtem Reitersiegel des Ausstellers

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1208 vor September 24 Eckardsberga (Ekehardisberc) Hermann, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen bekundet, daß sein Ministerial Heinrich von Thonna (Tunna) mit dem Zunamen Barba bei Vorbereitung seiner Reise in überseeische Länder 10 Mark Silbers von Wikhard, Abt der Reinhardsbrunner Kirche empfangen und dafür einen Wald von150 Joch auf dem Ettersberge (Eitirsberc), den er zu Eigentum besaß, mit Einwilligung seiner Mutter Gertrud, seiner Schwester Gertrud und deren Gatten Eckehard von Tuchere und ihrer Knaben mit allen rechten an die genannte Kirche der Gottesmutter und des Apostels und Evangelisten Johannes abgetreten habe, unter der Bedingung, daß er, wenn er glücklich zur Heimat zurückkehren würde (rediret ad propriam. Medietatem illius silvule ...) die Hälfte seines Waldes solange er lebe zur Nutznießung erhielte; bestätigt dies und siegelt. Facta sunt hec in castro nostro Ekehardisberc, anno ... mitt. CCIII, indictione XI Zeugen: Wichard Abt zu Reinhardsbrunn, Ekehard Propst zu Goslar, Heinrich Notar, Wernher Kaplan des Landgrafen, Gunther Truchseß, Heinrich Marschall, Rudolf Schenk, Eckehard von Tuchere u. a. aus seiner Mannschaft (familia) Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 263`f Orig. St A Gotha – QQ I g 33 – Pergament (leicht beschädigt) – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1209 vor September Hermann, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen bekundet, daß vor ihm Wichard, Abt des Klosters Reinhardsbrunn mit einigen seiner Klosterbrüder für das ihnen anliegende Dörfchen Friedrichroda (Friderichisrot) gebeten habe, daß er wegen des zum Schaden seiner Städte gehaltenen Marktes unter Vertreibung der Einwohner hat zerstören wollen, daß er darauf dieses ursprüngliche Stiftsgut (dos) der genannten Kirche weiter bestehen und ihre Einwohner weiter darin wohnen lassen wolle gegen einmalige Zahlung von 40 Mark Seiten der Klosterleute, läßt siegeln. Actum anno ... MCCVIIII, indictione XII. Vermittler: seine Ministerialen Konrad sein Kämmerer von Kassel (Cassele), Bertold von Setinstete, Adalbert von Gotha zubenannt Screienogil und Ulrich, Villicus von Waltershausen (Waltherishusin). Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 116`f Orig. St A Gotha – QQ I g 34 – Pergament (stark fleckig) mit anhängendem, schlecht erhaltenem Reitersiegel des Ausstellers an Pergamentstreifen

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1216 Februar 3 1) Papst Innocenz verkündet dem Abt Eckard des Klosters der Jungfrau Maria und des heiligen Johannes zu Reinhardsbrunn und dessen dem geregelten Leben geweihten Brüdern, daß er ihr vom † Grafen Ludwig gegründetes, von den Päpsten Urban, Pascal, Innocenz, Eugen und Lukas bestätigtes Kloster in Schutz nehme mit allem Zubehör in folgenden Grenzen: vom Flusse Louffa bis zum Einfluß des Bantebachs, dann von diesem aufwärts bis zur Feuerstatt (Fiurstat), abwärts zum Maingfaltbach zum Wege von Bossenrot nach der Quelle am Espenfeld (Espinevelt), dann nördlich zur Mochonowa, zur Wegespaltung für Linungon und Osterwison zum Osten des Dorfes Erfestart, im Tal aufwärts zwischen dem Grimperc und dem Curinberch, an der Seite des Sandberges zu der Stelle, wo der Sulzbach in die Trockenleina (Troconlinaha) fällt, und höher zur Wanunbruca, dann vom Buchgebrunn zum Tirboum, den Harcistig bis zur Trockenleina zur Straße die über Abschirodt führt bis Eberhardißbruccam, dann östlich bis Tambach, das Flüßchen Smalachanen aufwärts bis zum Colbach, abwärts nach Brotterode (Brunwardesrot), die Straße bis zum Fuße des Tatenberges über dem Bach Laucha bis zur Seite des Tennebergs und zurück zum Flüsschen Louffa, ferner Dietenborn (Dittenbrunnen) mit Zubehör, Bonnrode (Bunroth)mit Zubehör, Sangerhusen mit Zubehör, Tscheiplitz (Sciplice), Lizzene, (Ober-) Ellen (Elede), Cella Sankti Blasii, Ködderitsch (Codrice), Lützelveld (Luceelvelt), Buttenhausen (Buttenhusen), Tüttleben (Tutteleiben), die Kapelle in Siebeleiben, die Kapelle St. Egidii zu Cumbach und die Kirche in Tophestete, sichert den persönlichen Schutz der Mönche, gestattet bei General-Interdikt Gottesdienst hinter verschlossenen Türen, freies Begräbnis usw. Datum Lateran per manum Thome s. Romane ecclesie subdiaconi et notarii. Neapolitani electi III. Non Februarii Indictione III a, incarnationis dominice anno MCCXV oontificatus vero domini , innocentii pape III. i anno octavo decimo Datierung ohne Jahresangabe Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 264`f Orig. St A Gotha – QQ I g 35 – Pergament (befleckt), Siegel an Seidenfäden verloren

1) da man in der päpstlichen Kanzlei im 12. und 13. Jahrhundert, vorwiegend nach dem calculus Florentinus gerechnet, ist der 3. Februar 1216 gemeint.

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1223 Gebhard, seine Frau und deren Tochter erklären auf Bitten Herrn Christians von Hoscherode und anderer Familienangehöriger ihr Einverständnis damit, daß Kunegunde von Ekehardisleben, die von ihrer Familie ist, und ihr Gatte Konrad ihre Güter zu Eckardsleben (Ekehardisleinbin) 1½Hufen und einen Weingarten zu getreuer Hand des genannten Christian, der vom Erlös ein anderes Gut erwerben soll, den Reinhardsbrunner Klosterbrüdern verkauft haben, übertragen solche dem gen. Kloster zu ihrem Seelenheil Facta ... MCCXXIII, indictione XI a. Zeugen: Konrad Pfarrer in Gebere, Johann Kapellan, Christian von Hoscherode und sein Sohn Ernst, Hermann von Vronrode, Hertwich von Inleibin, Hermann und Wichmann von Ekehardisleinbin. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 231 Orig. St A Gotha – QQ I g 37 – Pergament ohne Siegel

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1224 vor September Ludwig, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen bekundet, daß sein Ministerial Theodorich von Röledehusen all sein Eigentum in diesem Dorf an Grundstücken mit Frau und Söhnen zu Ausstellers Händen aufgelassen habe, um 300 Mark der Kirche zu Reinhardsbrunn verkauft, und daß Austeller dieser solchen Besitz übergeben, auch die Kapelle nebst 5 Hufen und einer Hofstätte dem Kloster zugewiesen habe, unter der Bedingung, daß der Gottesdienst daselbst immer gehalten werde und von einer Hufe und der Hofstätte 11 Schillinge für das Geleuchte gezahlt werden sollen, ferner 4½ Hufe (quintum dimidium mansum), die Thüringer vom Landgrafen zu Lehen gehabt, im Tausch gegen 5 Hufen, eine in Ilversgehofen (Elrechisgehoven), 2 in Topfstedt (Tophstede) und 2 in Talhem (Dalehem); siegelt. Zeugen: Ludwig und Burchard Grafen von Brandenburg (Brandenberch), Ludwig von Wangheim, Ludolf von Bernestede, Friedrich von Trivorde, Hermann Truchseß (daifer), Heinrich Kämmerer, Hermann von Lubniz, Hertwich von Hirsilgowe, Hermann von Stusforde, Gero von Winrikesleveb, Ludolf von Stoternem, Albert von Ebelibin, Bertold Marschall, Gottfried von Warberch, Albert Ubelgebin und dessen Bruder Konrad. Actum anno ... MCCXXIIII, indictione XII a. Reinh. Kop. RR I 18 Bl.254 Orig. St A Gotha – QQ I g 39 – Pergament (beschädigt) – an Seidenschnur anhängendes Siegel verloren

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1225 Juni 28 Papst Honorius verkündet dem Abt und dem Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn auf deren Bitten, daß er dieses in des heiligen Petrus und seinen Schutz genommen habe, bestätigt insbesondere die Hufen, Wiesen, Weingärten u. a. Besitzungen, welche Theodorich, Ritter von Rulhusen, in diesem Dorfe dem Kloster verkauft hat und ihre übrigen Güter. Datum Reate IIII kal. July, pontifficatus nostri anno nono. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 253

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1226 Mai Parma Friedrich, Kaiser der Römer, König von Jerusalem und Sizilien bestätigt auf Bitten des Fürsten, seines Blutsverwandten Ludwig, Landgrafens von Thüringen den Verkauf, den dessen Ministerial Theodorich von Ruheldehusen mit Einwilligung seiner Frau und Erben, kaiserlicher Ministerialen über ein Gut in Ruldehusen und all seinen Besitz daselbst getätigt hat, nämlich die Kirche in diesem Dorf, Weingarten 14 Joch groß, Weidicht 8 Joch groß, Wiesen, Weideland, Gewässer, an das Kloster Reinhardsbrunn 300 Mark Silbers und 5½ Hufen, deren 2 in Topfstedt mit 2 Höfen, 2 in Taleheim mit einem großen Hof, 1½ in Ilversgehofen (Elvichsgehoven) mit einer Mühle, läßt sein Hoheitssiegel anbringen. Datum apud Parmam anno ... MCCXXVI mense Madii, quartedecime indictioni. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 254 Orig. St A Gotha – QQ I g 41 – Pergament (mit schadhaften Stellen) – an Seidenschnur anhängendes Siegel beschädigt

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1226 vor September 1 Ludwig, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen bekundet, daß Arnold von Molhusin seiner, des Landgrafen Kirche zu Reinhardsbrunn 10 Hufen, eine zweite X oder halbierte X ist getilgt, davon 4 ganz frei, die übrigen gegen 2 Pfund Wachs jährlichen Zins, zu Döllstedt (Tullestete) gelegen, übergeben habe, bestätigt solche der Reinhardsbrunner Kirche unter Androhung des Bannes gegen Anfechter, mit Aufdruck seines Siegels. Actum anno ab incarnatione domini MCCXXVI, indictione XIIII. Zeugen: Arnold von Vanre, Albrecht Malaossa (?), Gero von Scorestete Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 332 Orig. St A Gotha – QQ I g 40 – Pergament – anhängendes Siegel (stark beschädigt) an Hanfschnur

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1226 November 26 Würzburg Siegfried, des heiligen Mainzer Stuhls Erzbischof bekundet sein Einverständnis mit dem Verkaufe des Theodorich von Ruldehusin über sein ganzes Eigentum in diesem Dorf mit der dortigen Kirche an die Kirche zu Reinhardsbrunn und bestätigt diesen Besitz dem Kloster, doch seine und seiner Nachfolger Rechte vorbehaltend. Datum Herbipoli VI kal. Decembris, potificatus nostri anno XXVI. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 253`f Orig. St A Gotha – QQ I g 43 – Pergament – herabhängendes Siegel an Hanfschnur (abgefallen) stark beschädigt

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1227 vor Juni 24 Siega Ludwig, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen bekundet, daß sein Ministerial Theodorich die beim Verkauf des Gutes zu Ruhlhausen (Rulildehusin) von der Reinhardsbrunner Kirche erhaltenen 1½ Hufen mit 2 Höfen und der Mühle, in Ilversgehofen (Elvischgovin) mit Frau und Kindern um 36 Mark Silbers durch die Hände des Landgrafen dem Klosters übergeben habe; bestätigt diesem den Besitz, siegelt. Acta sunt hec anno ... MCCXXVII; Indictione XV in villa Siega Zeugen: Hermann Truchneß, Heinrich Marschall, Heinrich Kämmerer von Vanre, Rudolf von Bulcinsgesleibin, Albert Slegil, Siefried Rufo von Spatinberch, Vol(rad) von Taleim. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 254 Orig. St A Gotha – QQ I g 42 – Pergament – an Perrgamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1227 vor Juni 24 Ludwig, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen bekundet, daß er den langwierigen Streit zwischen dem von seinen Vorfahren gegründeten und weiterhin begabten Kloster Reinhardsbrunn und dem zu Georgenthal über den Teil eines Waldes durch Verlesung der beiderseitigen Privilegien in Gegenwart seiner Barone und Optimaten habe prüfen lassen und größeres Recht der älteren, nämlich der Reinhardsbrunner Kirche gefunden, aber um nicht scheinbar nach Gunst zu entscheiden, von geistlichen Doktoren und klugen Laien ein Urteil gefordert und von solchen das vorige bestätigt erhalten habe; bestätigt selbst den Spruch und läßt dem Kloster durch seine Ministerialen Hermann von Baldestet, Hermann von Lupnitz, Hertwich von Horselin und seine Förster den von ihm zu Unrecht besessenen Teil des Waldes zurückgeben, begrenzt von der Straße über Apichenrode, dem Wege, genannt Winstrase, der zur Straße über Langenberg nach Eberhardisbrucken und zum Schiuerbach führt und an Ladestat, Trockinlina und Drusun bis zum Rotinstig; läßt siegeln. Actum ... 1227, indictione XV. Zeugen: Heinrich Graf Raspo, Heinrich Graf von Schwarzenburg, Graf Dietrich der Jüngere von Berka, Rudolf Schenk, Hermann N, Heinrich Notar, Hermann von Mergesleben u. a. Freie und Mininisterialen. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 264

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1227 vor Juni 24 Ludwig, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen bekundet einen auf seine Ermahnung und den Rat von Freunden getroffenen Vergleich wegen 3 Hufen zu Illeben, die das Kloster Reinhardsbrunn mit anderen Gütern vom Grafen Ludwig von Lohra (Lare) um 64 Mark erworben, aber ein Ritter von Illeben (Inleibin) namens Albert an sich gerissen hatte, wodurch das Kloster 18 Jahre ihre Nutzung entbehrte, wonach nun der von Illeben dem Kloster diese Hufen zurückgibt und zum Schadenersatz eine Hufe von seinem Eigentum hinzufügt in Tausch mit einem Weinberg nebst Weidicht, wofür er fortan jährlich 4 Schilling zahlen, nach seinem Tod aber alles an das Kloster fallen soll, während die dem Kloster abgegebene Hufe des Ritters Gattin, wenn er gestorben oder von ihr geschieden sein wird, gegen jährlich 6 Schilling , besitzen soll. Austeller siegelt. Actum anno ... MCCXXVII, indictione XV. Zeugen: Dietrich von Tunna, Berthoo und sein Bruder Heinrich von Sibeleibin, ein zweiter Heinrich von Sibeleibin, Konrad Husemat. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 168`f Orig. St. A Gotha – QQ I g 45 – Pergament (mit einer stark beschädigten Stelle im Text) – an Hanfschnur anhängendes Siegel verloren

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1228 März 7 Reinhardsbrunn Siegfried, des heiligen Mainzer Stuhls Erzbischof bekundet, auf Bitten des Abtes und des Kapitels von Reinhardsbrunn Mainzer Diözese genehmigt zu haben, daß alle Einkünfte der Pfarrei zu Tüttleben (Tuteleibin) im Archidiakonat zu St. Sever in Erfurt (Erfordia), deren Patronat der Reinhardsbrunner Kirche zusteht, zur Aufbesserung ihrer Pfründen und Erfüllung der jener Kirche obliegenden Pflichten und zur Aufbesserung der schadhaft gewordenen Dächer dem Kloster zufließen sollen, und bestimmt, daß Abt und Kapitel an die Pfarrei Tüttleben einen ständigen Vikar, dem Archidiakon zu präsentieren, zur Seelsorge einsetzen und mit genügender Pfründe zum Leben ausstatten sollen. Datum anno ... MCCXXVIII in Reinhersburnin indictione Ihonis Martii, pontificatus nostri anno XXVII. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 247 Orig. St A Gotha – QQ I g 46 – Pergament – an Hanfschnur anhängendes Siegel (stark beschädigt)

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1228 vor Mai 16 Reinhardsbrunn Heinrich, Landgraf von Thüringen, Pfalzgraf von Sachsen bekundet, daß er von weltlichen Geschäften gedrückt, mit Zustimmung seines Bruders Konrad und auf Rat seiner Optimaten bei Begräbnis seines Bruders des Landgrafen Ludwig, der auf dem Kreuzzug fiel, der Reinhardsbrunner Kirche, deren Betreuung er von seinen Vorfahren übernommen hat, zum Seelenheil des Verstorbenen, auch seines eigenen und seiner Vorfahren 10 Hufen in Ludersborn (Ludirsburnin) mit allen Nutzungen zu Eigentum übergeben habe; siegelt. Actum in Reinhersburni anno MCCXXVIII, indictione I. Zeugen: Lambert Bischof Livolensi, Ludwig Abt zu Hersfeld, Konrad Abt zu (Paulin-) Zelle (Cellensi), die Grafen Boppo von Henneberg (Henninberc), Heinrich von Schwarzburg, Gunther von Käfenburg (Kevirberc), Heinrich Schreiber, Rudolf Schenk, Reinhard (Varch) Porcus, Friedrich von Drivorte, Dietrich Meiz ... Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 239`f Orig. St A Gotha- QQ I g 47 – Pergament – an Seidenschnur anhängendes Siegel verloren

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122(8) vor September wohl vor Mai 16 Heinrich, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen und Konrad sein Bruder bekunden auf Bitten Herrn Eckards Abts zu Reinhardsbrunn ihre Zustimmung dazu, daß ihr Ministerial Theodorich mit Frau und Erben ihr Gut in Ruhlhausen (Ruldehusen) und all ihren Besitz daselbst, nämlich die Kirche nebst deren Austattung, Weingärten, Weidichten, Wiesen, Weideland Gewässer, der Kirche zu Reinhardsbrunn verkauft habe um 300 Mark Silbers und 5½ Hufen, deren 2 in Topfstedt (Tophestete) mit 2 Höfen , 2 in Talhem mit einem großen Hof, 1½ in Ilversgehofen ( Elrisgenovin) mit einer Mühle, auch daß diese Ilversgehofener Stücke den Verkäufern um 36 Mark wieder verkauft, der Zehnte um 5 Mark abgelöst und Theoderich und seine Erben mit 35 Mark von der Kirche zu Reinhardsbrunn abgefunden worden sind laut Privilegien des Papstes Honorius, des Kaisers Friedrich und des Landgrafen Ludwig ihres Bruders; siegeln. Actum anno gracie MCCXXVIIII, indictione prima. Zeugen: Burckard Graf von Brandenberc, Graf Albert von Klettenberg, Ludwig der Jüngere von Wangeheim, Rudolf Schenk (pincerna), Friedrich von Driuorthe, Tuto von Stein (de Lapide), Heinrich Notar. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 254´f Orig. St A Gotha – QQ I g 48 – Pergament – von den 2 an Seidenschnur anhängenden Siegeln 1 verloren, das andere stark beschädigt

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1231 Reinhardsbrunn Heinrich, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen bekundet, daß er mit Einwilligung seiner Mutter und seines Bruders Konrad zum Seelenheil seiner Gemahlin Elisabeth am Tag ihrer Beisetzung seiner Kirche in Reinhardsbrunn 10 Hufen in Ludirsburnin übergeben habe, deren Kolonen ebenso wie die der 10 Hufen, die er dem Kloster bei Beerdigung seines Bruders Ludwig geschenkt hat, nur der gen. Kirche dienen sollen; siegelt. Actum Reinhersburnis anno gracie MCCXXXI, indictione IIII. Zeugen: Heinrich von St. Peter in Erfurt Erfordia), Johann von St. Georg in Naumburg (Nuwenburc), Giso in Breitenau Abte, die Grafen Hermann von Orlamünde, Otto von Ravensberg (Rabinsberch), Heinrich von Stalberc, Friedrich von Bichelingen, Heinrich der Jüngere von Schwarzburg, Dietrich von Berka, Meinhard von Mühlberg, und Albrecht von Wie, Konrad und Friedrich Gebrüder von Tanninrode, Heinrich von Helerungin, Rudolf beide Schenken, Berchtold Truchseß, Heinrich und Herman die Kämmerer, Heinrich Notar, Albert, Dietrich und Hermann von Vipeche, Heinrich Marschall, Johann von Hersversleibin, Hartung von Erfa, Albert und Ekehard von Vipeche, Ekehard von Sumeringin, Ludwig und Rudolf von Husin ... Reinh. Kop. RR I 18 Bö. 239´f Orig. St A Gotha – QQ I g 49 – Pergament – an Seidenschnur anhängendes Siegel verloren

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1232 März 27 Rieti Papst Gregor bestätigt dem Abt und dem Konvent des Klosters von Reinhardsbrunn des Ordens St. Benedikts Mainzer Diözese, indem er ihre Personen und den Ort ihres Wirkens in Schutz nimmt, alle Güter die das Kloster zur Zeit besitzt oder künftig besitzen wird, besonders die von den Päpsten verliehenen Freiheiten und die ihm nach ihrer Aussage von Ludwig † Gründer des Klosters erteilte Ausnahme von weltlicher Macht, wie auch ihre bisher geübten Gewohnheiten. Datum Reata VI. kal. Aprilis, pontificatus nostri anno sexto. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 203´f Orig. St A Gotha – QQ I g 50 – Pergament – an Seidenschnur anhängendes Siegel verloren

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1233 März 1 Anagni Papst Gregor verkündet dem Abt und dem Konvent des Klosters von Reinhardsbrunn, daß sie ihren Bitten gemäß die Kirche in Tüttleben mit Zubehör, welche der † Erzbischof (Siegfried) von Mainz als des Ortes Diözesan mit Einwilligung seines Kapitels und des Archidiakons von St. Sever in Erfurt, in dessen Archidiakonat sie liegt, ihrem Kloster lt. Urkunde zugewiesen hat gerecht und friedlich besitzen mögen, bestätigt sie dem Kloster. Datum Anagine kalendris Marcii, pontificatus nostri anno sexto. Reinh. Kop. RR 18 Bl. 247

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1233 Dezember 4 bei Neustadt (an der fränkischen Saale) Hermann Bischof zu Würzburg teilt dem Abt und dem Konvent in Reinhardsbrunn mit, daß er auf Bitte des Ministerialen seiner Kirche Thegeno von Fladungen eine Hufe und einen Hof beim Dorfe Oberstreu (Strawe superior) erkauft von Herld von North(usen), der sie von Ausstellers Kirche zu Lehen hatte, (dem Käufer zu eigen) gegeben habe gegen Überlassung von 3 Hufen Eigen Theganos in demselben Dorf, erkauft von Thegenhard Ritter von Strone, als Ersatz an die bischöfliche Kirche. Zeugen: Gottfried Gisilingus Kanoniker zu Würzburg, Konrad Propst zu Rohr, Werher Propst zu Wechterswinkel, Otto Pleban in Meiningen, Heinrich Notar, Friedrich Kiselingus, Ludwig von North(usen) ... Data apud Novam civitatem anno domini 1233, indictione VIa), episcopatus nostri anno nono, pridie nonas Decembris. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 299

a) Kop. hat hinter VI noch 2 langgezogene Striche, wohl zur Tilgung irriger Zeichen. Sonst sind Daten und Namen in Ordnung, vergl. Ed. Schmid, Die Lobdeburg Seite 24.

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1234 Oktober 17 Papst Gregor dem Abt zu Reinhardsbrunn Benediktordens Mainzer Diözese kund, daß er den Spuren seines Vorgängers Lucius folgend, welcher auf Bitten (Ludwigs) Landgrafens von Thüringen dem Abt Hermann den Gebrauch der Mitra zugestanden hatte, auf Bitten des jetzigen Abts und Verwendung des edeln Mannes Conrad Landgrafens von Thüringen ihm den Gebrauch des Rings übertragen habe. Datum Perusii XVI kal. Novembris, pontificatus nostri anno octavo. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 204´f Mit Datum ... pontificatus nostri anno nono Orig. St A Gotha – QQ I g 52 – Pergament – anhängendes Siegel verloren

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1235 Juni 22 Papst Gregor versichert dem Abt und dem Konvent zu Reinhardsbrunn Mainzer Diözese, daß ohne offenbaren und künftigen Grund gegen ihre Personen keine Exkommunikation gegen ihr Kloster kein Interdikt erlassen werden soll, mit Androhung der päpstlichen Ungnade gegen Zuwiderhandelnde. Datum Perusii X kal. Julii, pontificatus nostri anno nono. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 203´f Orig. St A Gotha – QQ I g 53 – Pergament – anhängendes Siegel verloren

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1237 Bertold Propst in Kreuzburg (Cruciberc) tut kund, daß er mit Rat seines Konvents und Einwilligung seines Herrn des Abtes von Hersfeld, dem insbes. ihr Ort und Patronat gehören, 1½ Hufe in Tüttleben (Tutileibin) und Siebleben (Sibilebin) dem Abt und der Kirche zu Reinhardsbrunn für 21 Pfund mit vollständigem Rechte freien Eigens verkauft habe, verspricht, die Käufer bei Ansprüchen deswegen zu vertreten; mit der Bulle seines Konvents. Zeugen: der Abt zu Reinhardsbrunn, Heinrich Prior, Adilof (Kantor) dieser Kirche, Berholf von Eisenach, Heinrich von Os(theim) Actum anno incarnacionis domini MCCXXXVII. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 338 Orig. St A Gotha – QQ I g 54 – Pergament (stark beschädigt) – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel (ebenfalls stark beschädigt)

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1237 Hermann von Saltza, Ministerial des Landgrafen bekundet, 3 seiner Leibeigenen im Dorfe Rudersdorf, nämlich Eckehard, Herborto und Berchta durch feierliche Entlassung die Freiheit geschenkt und mit Einwilligung seiner Getreuen der heiligen Jungfrau Maria und dem Evangelisten Johannes in Reinhardsbrunn die genannten 3 Personen zugewiesen habe mit allen Rechten, wie er und seine Söhne sie besessen haben; siegelt. Actum ... 1237 Zeugen: Her(mann) von Eppinrode, Te(oderich) von Thonna, Bertold von Dachibeche Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 253

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1238 (wohl Mai 14) Theoderich und Heinrich, Erben des † Ritters Heinrich gen. Sturl, bekennen sich zu dem zwischen der Kirche zu Reinhardsbrunn und ihnen wegen strittiger 2½ Hufen zu Mülverstedt (Mulvirstete) getroffenen Schied, wonach sie auf das Eigentum daran verzichten und sie vom gen. Kloster gegen Erbzins von 8 Schilling jährlich übernehmen. Acta sund hec anno grazie MCCXXXVIII. Zeugen: Albert Ludwig, Bruno, Reinhardsbrunner Mönch, Lampert von Salza, Michael von Mulvirstete, Gisilher von Webirstete, Pfarrer, Dietrich Kämmerer von Mühlhausen (Mulhusin), Swiker und Konrad, sein Bruder Dietrich und Gottfried, sein Bruder von Germar., Dietrich von Aldistete, Gerlach, Münzmeister (montarius) von Mulhusin, Gisilher, Villicus von Friderichrode Austeller haben, da sie eigenes Siegel nicht gebrauchen, dieses Zeugnis mit dem Siegel ihrer Mitbürger zu Mühlhausen zu sichern gebeten. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 246 Orig. St A Gotha – QQ I g 55 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1238 Mai 14 Erfurt Konrad und Konrad Pröbste von St. Augustin und Cyriax und Ludwig Scholastiker von St. Marien zu Erfurt, als Richter vom Erzbischof zu Mainz abgeordnet in der Streitsache zwischen dem Abt zu Reinhardsbrunn und den Erben des † Ritters Heinrich, gen. Sturl, bekunden ein mit Rat diskreter Männer zwischen beiden Teilen getroffenes gütliches Abkommen, wonach diese Erben das Eigentum an 2½ Hufen zu Mülverstedt (Mulverstete) der Reinhardsbrunner Kirche zurückgeben, so daß dem Kloster diese davon jährlich 8 Schillinge gezahlt werden sollen. Zeugen: Albert und Bruno Mönche zu Reinhardsbrunn, Lampert von Salza, Michael von Mülverstedt, Giselher von Weberstedt (Weibirstete), Leutpriester (plebani) Laien: Dietrich Kämmerer von Mühlhausen (Mulehusin), Dietrich Ritter von Aldistete, Suikerus und sein Bruder Konrad, Dietrich und Gottfried von Germar, Giselher von Vriderichrode Villicus ... Aussteller siegeln. Acta sunt hec anno gracie MCCXXXVIII Erfordie, pridie idus May Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 246 Orig. St A Gotha – QQ I g 57 – Pergament – drei an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1238 September 19 Wartburg Heinrich v. G. Gn. Landgraf der Thüringer, Pfalzgraf von Sachsen bekundet, daß s. l. Getr. Hermann von Velsberc 4½ Hufen, 3 Hofstetten und zwei Wiesen zu Ailsleibin, die er als Mitgift seiner Frau Mechtilda besaß, mit deren und ihrer Kinder nämlich Hermann u. a. Zustimmung dem Abt Eckehard und dem Kloster Reinhardsbrunn um 80 Mark Silber verkauft und er, Aussteller solche dem gen. Kloster zugeeignet habe, läßt siegeln. Zeugen: Friedrich von Treffurt (Drivurte) der Ältere und dessen Sohn Friedrich, Bertho und Kunemund Gebr. von Schlotheim (Slatheim), Albert von Seebach ( Sebeche), Rudolf Schenk (pincerna), Albert von Günthersleben (Gundrisleibin), Ludwig von Hausen ( Husin), Magister Hugo, Heinrich Notar. Datum Wartberg anno ab incarnatione domini MCCXXXVIII; XIII kal. Octobris. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 12 Orig. St A Gotha – QQ I g 56 – Pergament – an Hanfschnur anhängendes Siegel (stark beschädigt)

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1249 Juli 17 Lyon Papst Innocenz erteilt dem Abt und dem Konvent des Klosters Reinhardsbrunn Benediktordens, Mainzer Diözese auf Bitten der Herzogin von Brabant, deren Vorfahren das Kloster gestiftet und begabt haben sollen, das Recht, daß sie durch Briefe des päpstlichen Stuhls oder seiner Legaten gezwungen werden können, irgend jemanden aufzunehmen oder mit Zinsen oder geistlichen Lehen zu versorgen, unbeschadet dem Propst Fantoro (?) der Marienkirche in carcepis(?) zu Mainz an der ihm erteilten Provision. Datum Lugduni XVI kal. Augusti, pontificatus nostri anno septimo. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 207 (196)

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1250 Schmalkalden Irrungen wegen einiger in Mittel-Stille (Stillamedio) gelegenen Güter zwischen Utho, Propst der Zella Sankt Blasii und Gunther, Engelhards Sohn, welcher sie als sein Erbe beansprucht, werden mit Rat guter Männer dahin beigelegt, daß gegen Zahlung von 3 Pfund Pfennigen von Seiten des Propstes genannter Gunther mit seinem Bruder und seinem Schwiegersohn auf seinen Anspruch und alle Rechte an den Gütern verzichtet. Factum ... in Smalkalden. Zeugen: Theodorich Leutpriester, Bertold von Vockenrod Schultheis, Hartung Kellermeister, Birkins Ritter, Adolf Münzer Albrecht auf dem Markt (in foro), Konrad von Wasung, Dietrich von Bretingen, Heinrich Sturm, Gunther von Melß; mit dem Siegel der Bürger. Actum anno incarnationis 1250. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 82

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1255 April 29 Hermann, Graf von Henneberg und Albrecht des Markgrafen von Meißen Sohn bekennen, daß sie 6 Hufen und einen Weinberg in Topfstedt (Tophstete), 9 Erfurter Malter und 24 Schilling jährlich liefernd, auch 7 Hufen in Bittstedt (Betstete) 2¾ Mark jährlich zinsend, dem Abt und dem Konvent zu Reinhardsbrunn mit allen Rechten um 81 Mark Silbers überlassen haben, die sie dem Kloster schuldeten, versprechen, diese Güter, wenn sie oder ihre Nachfolger sie zurücknehmen wollen oder solche dem Kloster entzogen werden, durch gleichwertige zu ersetzen, siegeln. Zeugen: Graf Friedrich von Beichlingen, Bertho Truchseß von Slatheim, Friedrich der Ältere von Drivurte und sein Bruder Fr(iedrich), Heinrich Kämmerer von Vanre, Timo von Otolfesdorf, Helwich Marschall von Goltbah, Volrad von Indagine, Hr. Witego Propst von Nordhausen (Northhusen) Acta sunt hec anno domini MCCLVIII; III KAL: May, XIII indictionis. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 326 Orig. St A Gotha – QQ I g 58 – Pergament – zwei an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1256 Eckehard von Stusfurth bekennt, daß er seine Wiese in Topfstedt mit Einwilligung seiner Frau und seiner Erben der Kirche in Reinhardsbrunn zu freiem Besitz für eine Mark gebe, stellt als Bürgen Herrn Theodorich gen Metz, Hermann von Utenhusen, Rudiger von Herbsleben. Zeugen: Bruder Johann Hausmeister des Hospitals in Weissensee, Propst Baldwin von Capella, Heinrich von Gruningen, Hein(rich) von Somerde, Kon(rad) Vurne, Albrecht von Bruchterde, Siegfried von Utenhusen. Acta sunt hec anno gracie domini 1256. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 326

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1256 Februar 8 Hermann, Graf von Henneberg verkündet, daß als er im Jahre des Herrn 1256 in Vertretung seines Bruders H(einrich), Markgrafen zu Meißen dem Lande Thüringen vorstand, Gerhard von Rymstete seine Eigengüter in diesem Dorf, nämlich eine Mühle im oberen Teil mit anliegender Weide und Fischerei auch einer Hofstätte, Herrn Ludwig, Abt und dem Konvent von Reinhardsbrunn um 43 Mark Silbers verkauft habe, solche (mit Versprechen der Gewährleistung) in die Hände des Ausstellers auflassend, der sie dem Abt und dem Konvent namens des vorgenannten Bruders gegeben hat. Zeugen: H. Kämmerer von Vanre, Propst Witigo von Nordhausen, Theodorich von Gotha Waltmann , H. von Malsleiben ... Acta sunt hec anno domini MCCLVI, VI id. Febr. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 249 Orig. St A Gotha – QQ I g 59 – Pergament, mit anhängender Seidenschnur

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1256 Februar 8 Bertold Schultheiß, Konrad von Wigeleiben, Hertwich Hartung, Bertold gen. Grosheym, Heinrich von Seberge, Heinrich von Ostheim, Hartmud Hovehere, Heinrich von Wandisleiben, Eilher, H. Sohn d. Kunze und H. Kumerer Schöffen zu Gotha und die Gemeinde daselbst bekunden, daß zur Zeit , als Hermann, Graf von Henneberg in Vertretung ihres Herrn seines Bruders H(einrich) Markgrafen von Meißen, dem Lande Thüringen vorstand im Jahre 1256 Gerhard von Rymstete Ritter seiner Eigengüter im Dorfe Remstädt, nämlich seine Mühle im oberen Teil des Dorfes mit daran liegenden Weidicht, Fischrecht und einer Hofstätte dem Abt Ludwig und dem Konvent von Reinhardsbrunn um 43 Mark Silbers verkauft zu Händen des gen. H(ermann) aufgelassen und Gewährleistung versprochen habe. Facta sunt hec anno domini MCCLVI sexto idus Februarii Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 250 Orig. St A Gotha – QQ g 60 – Pergament ( mit schadhafter Stelle) – mit anhängender Seidenschnur

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1258 Juli 24 Wernher, Abt zu Hersfeld bekundet, daß sein getreuer Her(mann) Ritter von Lupnitz mit seinen Erben 9 Hufen seines Eigentums, gelegen bei Berlon, ihm Namen der Kirche zu Hersfeld aufgetragen und von dieser als Lehen mit seinen Erben wieder empfangen und daß auf sein Bitten Aussteller sein recht an 4 Hufen in Sundhausen, welche der genannte Ritter auch von ihm zu Lehen hatte, an Abt und Konvent zu Reinhardsbrunn ewig abgetreten habe. Zeugen: Th(eodorich) Schulmeister und Magister The(oderich) beide Kanoniker von St. Marien zu Erfurt, H. Propst des Ausstellers an St. Johann, Kuno desgl. von Gelungen, Magister Erbo sein Notar; Siegel des Ausstellers Acta sunt hec Erf(ordie) in curia scolastici supradicti, anno gracie 1258, vi(gilia) Jaco(bi). Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 293´f

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1260 September 2 Ludwig Abt der Kirche zu Reinhardsbrunn, Heinrich ehemals Prior, Friedrich Kellermeister und das ganze Kapitel daselbst bekunden ihr mit Konrad und Dietrich Gebr. Bürgern in Mühlhausen Söhnen Arnolds wegen deren Schuldforderungen an ihre Kirche getroffenes Abkommen, wonach von einer Hufe in Heilingin, die dem Kloster 2 Pfund Wachs, den gen. Gebr. 12 Schillinge zinste, der Wachszins diesen Tausch gegen den Schafstall daselbst überlassen, in Küllstedt (Tullistete) vom Prior an die gen. Brüder 3 Hufen, 12 Schilling zinsend, abgegeben, eine vierte, 4 Schilling zinsend, ihm vorbehalten wird und 2 Pfund Wachs Zins von 6 Hufen daselbst der Kapelle des Klosters zum Ersatz des in Heilingin überwiesen werden. Zeugen: Bruder Reinhard, Komtur (commendator) und Pfarrer (plebanus) der Altstadt Mühlhausen, Hr. Rudolf Vizepropst (vicepraepositus) zu Dorla (Dorlonensis), Hr. Arnold Ritter von Webirstet, Rudolf genannt Winman, Dietrich, Heinrich und Meinhard Gebr. Söhne Madelberti, Gerlach von Guttirn, Gernod von Cruceberc, Dietrich Tubarn, Bruder Dietrich Capus, Br. Arnold, Br. Dietrich in Butehusen, Siegel der Aussteller und der Stadt Mühlhausen, acta sunt hec anno ... MCCLX, quarta nonas Septembris, indictione secunda. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 87 Orig. St A Gotha – QQ I g 61 – Pergament (mit schadhaften Stellen) – Siegel an Pergamentstreifen anhängend verloren

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1267 April 7 Eisenach Albrecht, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen tut kund, daß er nach Auffassung durch Siegfried von Hophgartin und Heinrich von Schönimberg, die Ritter des Schlosses Schauenburg (Schowimburc), der Kirche der heiligen Jungfrau Maria und des Evangelisten Johannes dieses Schloß mit Wäldern und anliegenden Gebiet, worin die genannten Ritter ihr Recht zu haben erklärten, zu eigen gegeben habe , nachdem Herr Ludwig, Abt der genannten Kirche diesen 130 Mark Freiberger Silbers dafür gezahlt hat; bestätigt der genannten Kirche alle Güter, Rechte und Freiheiten, siegelt. Zeugen: Hr. Heinrich Propst zu St. Nicolaus in Eisenach, HerrThimo von Leisnic, Hr. Lutolf von Stutirnheim, Hr. Heinrich von Driuorde, Hr. Gunther von Slatheim, Hellwich Marschall, Hr. Gisilher und Hermann Gebrüder von Tulistete... Datum in Ysenach anno domini MCCLXVII, VII idus Aprilis. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 266 Orig. St A Gotha – QQ I g 62a – Pergament (stark beschädigt, mit großer Lücke im Text) – an Hanfschnur anhängendes Siegel verloren

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1268 September 2 Pforta Friedrich, Bischof von Kalrelien, postuliert zu Dorpat, fordert zu Beiträgen für die Kirche zu Dietenborn auf und gewährt dafür Ablaß von je 40 Tagen und einer Fastenzeit, desgleichen für Gaben an die Kapelle in Tonn(s)dorf (?) Datum apudFortam anno domini 1268 in crastino beati Egidy. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 92´f

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1271 Januar 28 Theodorich, Margraf von Landsberg bekundet, daß er in dem Wunsche, das Nonnenkloster Zisterziensordens in seiner Stadt Sangerhausen, welches in der Handpflicht dem Reinhardsbrunner Kloster unterworfen ist, zu erhöhen, ihm das Patronatrecht der Außenpfarrei innerhalb der Mauern jener Burg mit allen Nutzungen übertragen habe, so daß deren Einkünfte zum Unterhalt der Nonnen dienen sollen. Zeugen: Hr. Withego Bischof der Meißner Kirche, Hr. Gebhard und Hr. Burchard Gebrüder von Querfurt, Hr. Wiknand von Herstein, Hr. Albrecht Schenk von Burn, Hr. Herboto Ritter von Glina, Hr. Theodorich von Webere, des Markgrafen Prothonotar. Mit dessen Siegel datum anno domini 1271, V kal. Fe(bruarii) Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 273 (alt 262)

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1271 Februar 25 Langenstein Volrad, Bischof der Halberstädter Kirche bekundet seine Einwilligung dazu, daß Theodorich, Markgraf von Landsberg, dem Kloster zu Sankt Ulrich in seiner Stadt (civitate) Sangerhausen das Patronatrecht der Außenpfarrei innerhalb der Burgmauern daselbst (parrochie forensis infra muros ejusdem opidi) mit allem Recht und Nutzung zum Unterhalt der Nonnen Zisterzienserordens, welche dort Gott dienen geschenkt hat, bestätigt die darüber ausgestellte Urkunde mit dem Zusatz, daß dieses Kloster niemals aus der Handpflicht des Abts der Reinhardsbrunner Kirche entnommen werden darf, von dessen Kapitel der Altar der Kirche weiterhin zu bestellen ist; gibt darüber dem Kloster (zu Sangerhausen?) seine besiegelte Urkunde. Datum et actum Langenstein anno domini 1271 in crastino b. Mathie apostoli, pont(ificatus) nostri anno sec(undo). Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 274

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1273 April 22 Friedrich von Arnsburg, Chorherr zu Jechaburg, Ludwig Ritter und Ulrich genannte von Arnsberg bestätigen dem Kloster Reinhardsbrunn den Besitz von 1½ Hufen zu Sömmerda (Somering), welche diesem von ihren Eltern bei Aufnahme eines Verwandten (cognati) in das Kloster übergeben worden sind, mit ihrem Siegel. Zeugen: Hr. H. von Libenst(ein), Hr. G(ünther) Ritter von Saltza, Ditt(rich) Ritter von Willerstet, Konemund Ritter von Mila, UthoPleban von Mannstet (Mestet) Datum anno domini 1273 decimo kal. May Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 299

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1274 April 10 Albrecht, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen tut kund, daß er zu seinem Seelenheil die Hälfte einer Mühle vor Sangerhausen im Bache gen. Gunno, die Graf Gunseln von Lindaw von ihm zu Lehen gehabt und zu seinen Händen aufgelassen hat, dem Nonnenkloster in Sangerhausen mit Einwilligung seiner Erben zugeeignet habe. Zeugen: Heinrich von Glisberg, Hermann gen. Strantz, Theodorich von Gota, F. und Sy. Gebrüder von Hain und Mathias Natar des landgräflichen Hofes. Acta sunt hec anno domini 1274, III feria post quasi modo geniti. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 274

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1274 Juli Eisenach Kunigunde läßt bekunden, daß sie nach dem Tod ihres Gatten Heinrich genannt von Scherwede, Bürgers zu Eisenach gelegentlich der Darbringung ihres Sohnes Hermann, Mönch im Kloster Reinhardsbrunn das von ihr bewohnte Haus und Hof in genannter Stadt zu ihren Gatten und ihrem Seelenheil, auch ihrem gen. Sohn zur Beihilfe zu eigen gegeben habe unter der Bedingung, daß Abt Ludwig und sein Nachfolger sie auf Lebenszeit oder solange sie will, darin wohnen lassen, auch daß sie es verkaufen mag, und dann der Kaufpreis bei ihrem Tode dem Kloster zufallen soll, vor Hrn. Helwic Marschall und Heinrich mit dem Beinamen Latricie Schultheiß zu Eisenach. Zeugen: Hermann Propst der Nicolaikirche daselbst und Herr Volcmar Pleban in Stetevelt, dann Wernher gen. Von Belgern und Gerhard gen. Von Warza und Theoderich von Egere, Eisenacher Bürger, mit dem Siegel der Stadt Eisenach datum ibidem anno domini MCCLXXIIII mens Julio. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 196 Orig. St A Gotha – QQ I g 63 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1275 Juni 15 Albrecht, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen tut kund, daß er die Hälfte der Mühle außerhalb der Mauern der Stadt Sangerhausen, welche die edeln Ulrich und Heinrich Grafen von Reinstein von ihm zu Lehen gehabt, nach freiem Verzicht durch deren offenen Brief in seine Hände, den Nonnen, welche in Sacherhausen Gott dienen, Zisterzienser Ordens mit allen Rechten, wie die gen. Grafen sie gehabt, zugeeignet habe mit Zustimmung seiner Erben H(einrich), F(riedrich) und T(heoderich); Brief mit seinem Siegel. Zeugen: Hermann von Tulstet genannt Strantz, F. und Sy. Von Hayn, The(oderich) Marschall von Eckehardsberg, Frid. Von Slatheim, K. von Sangerhusen und Mathias, Notar des landgräflichen Hofes. Acta sunt hec apud Wissense anno domini 1275, in die beati Viti martiris. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 275

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1276 Juni 11 Heinrich Küster und der Konvent des Klosters Reinhardsbrunn bekunden, daß Utha, die Witwe Heinrichs gen. Ricsolf von Friedrichrode auf eine Huife bei Ülleben, zu ihrer Küsterei gehörig, die sie und ihr † Gatte auf Lebenszeit erworben hatten, verzichtet habe unter der Bedingung, daß ihr von dem Küster und seinem Nachfolger aus den Einkünften der Küsterei 7 Gothaer Malter gemischtes Korn jährlich auf Zeit ihres Lebens geliefert werden sollen, die nach ihrem Tode der Küsterei heimfallen werden; siegeln. Acta sunt hec anno domini 1276, III idus Junii Reinh. Kop. RR 18, Bl. 364

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1277 Heinrich Ritter gen. Von Baldenstet, bekundet sein, seines Sohnes Hermann, seiner Ehefrau und seiner übrigen Erben Einverständnis mit dem Verkauf von Gütern und Äckern, Wiesen, Zinsleuten in Tunchausen, welche sein Schwager (gener)1) Bertold von Crutzberg um (...)2)Silbers der Reinhardsbrunner Kirche zu ewigem Eigentum verkauft hat. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 319 nach beschädigter Vorlage (reliqua pars erst lacerata)

1) gener bedeutet nicht immer Schwiegersohn, hier wohl Schwestermann 2) Lücke im Dokument

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1277 November 13 Bertold Ritter gen. Von Crutzburg bekennt, daß er und sein Sohn Helferich zur Ehre Gottes und der Jungfrau Maria die Kirche in Tunchausen mit Hufen, Sklaven, Wegen und weglosen Stücken daselbst in Dorf und Flur, ihnen nach Erbrecht zuständig, auf Antrag seines Bruders Ludwig Ritters von Molverstet dem Kloster zu Reinhardsbrunn übertragen haben zu ewigem Eigentum. Mit Siegel datum anno domini 1277, idus Novembris. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 318

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1277 November 18 Kreuzburg Bertold von Crutzberg bekundet sein Nebeneinkommen mit seinem Bruder Ludwig von Mülverstet über die Teilung ihrer Eigengüter zu Tünchausen mit Einwilligung seiner gesetzlichen Erben, wonach Konrad gen. Vilsac mit einer Hufe, Eckehard und seine Frau Tina von 1½ Hufen, Eckehard gen. Bidinwey und Heinrich gen. Dirkindt mit einer Hufe und Meinhard Stünsac mit ¼ Hufe dem Aussteller und seinem Sohne Helferich dienen sollen, wie es bei Lehngütern üblich ist, während über die übrigen Güter zu Tünchausen seinem gen. Bruder völlig freie Verfügung bleibt; siegelt. Acta sunt hec in Crutzburg anno incarnacionis domini 1277, octava beati Martini Reinh. Kop. RR I 28 Bl. 318`f

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1277 November 29 Ludwig Ritter von Mulverstet tut kund, daß er mit Einwilligung seiner Söhne Ludwig und Hermann, seiner Brüder des Priesters Hermann und des Ritters Bertold genannt von Creuzburg und dessen Sohnes Helferich und wer von seinen Miterben ein recht an der Kirche Tünchausen (Tunchusen) nebst 5 Hufen und an 4¾ anderen Hufen zu haben glaubt, diese Kirche und Hufen dem Abt und der Sammlung des Klosters Reinhardsbrunn, in das sein Sohn Konemund aufgenommen wurde, zu ewigem Besitz übergeben habe. Zeugen: Hr. Heinrich Priester gen. Von Webirstet, Ernst Schilling Hugo von Cornre, Ludwig von Horselg(owe). Mit dem Siegel des Ausstellers datum anno domini 1277, 3 kal. Decembris. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 318

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1278 Juli 17 Erfurt Albrecht, Friedrich und Bertold, Gebrüder Grafen von Raben(swald) bekunden, daß sie nach gemeinsamer Beratung dem Marschall Helwig, dessen Gattin Beatrix und deren Kindern 9 Hufen zu Kindleben (Kintheleiben), welche diese bisher von ihnen zu Lehen hatten, mit aller Herrschaft, Freiheit und Nutzen zu rechtem Eigentum übertragen haben mit Einwilligung ihrer Schwester Gisela, Witwe des Burggrafen zu Magdeburg, und ihres Sohnes; mit angehängten Siegeln der Aussteller. Zeugen: Graf Bertold von Henneberg, die Grafen Gunther und Heinrich Gebrüder von S(chwarz)burg, Tilo von Rusteleiben, Heinrich von Nusesen, Bertho von Gehoven Ritter, Bruder Konrad Küster von Thüringen, Bruder Heldwich Gardian des Hauses zu Eisenach und Bruder Florenus (?). Acta sunt hec Erfordie anno domini MCCLXXVIII, XVI° kalendas Augusti. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 209 Orig. St A Gotha – QQ I g 64 – Pergament (in sehr beschädigten Zustand mit kleinen Textlücken) – 3 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1279 März 14 Hermann Ritter gen. Stranz de Tulistete (von Döllstedt) bekennt, daß der Abt Albert und das ganze Kapitel des Klosters in Reinhardsbrunn einen Teil der Äcker und einer Wiese, ihrem Hofe genannt Aue (Owe) zu eigen gehörig, aber günstiger zum Dorfe Schönau gelegen, ihm mit allen Rechten auf Lebenszeit übertragen haben, wonach das Grundstück wieder dem Kloster zufallen soll ohne Einspruch seiner Kinder und Erben. Mit Siegel datum anno domini millesimo CCLXXVIIII, II idus Marcii. Kop. RR I 18 Bl. 35 Orig. St A Gotha – QQ I g 65 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1279 Juni 7 Hermann von Drivordia, Heinrich von Colmas Ritter bekennen, daß sie mit Einwilligung ihrer Erben und Miterben Hrn. Marquard Probst in Ellinde, im Namen seiner Mutterkirche in Reinhardsbrunn das Dorf Hecilswinde mit Zubehör zum Gebrauch der Kirche in Ellide um 11½ Mark erblich verkauft haben, übertragen auch das Patronatrecht der Kapelle St. Nikolai in diesem Dorf der gen. Kirche, darin Dienst zu halten für ihr und ihrer Vorfahren Seelenheil, versprechen Gewährleistung. Zeugen: Hr. Otto Graf von Luterberc, Hr. Heinrich von Frankinstein, die Pröpste Heinrich s. Nicolai von Eisenach und Konrad von (Frauen-)See (de lacu), Hr. Hermann und sein Bruder Wicel von Mila, Hr. Gunther Truchseß (dapifer) und dessen Brüder Hermann und Friedrich von Slatheim, Heidemann von Hain, Albert von Dewin, Heinrich von Hollindorn, Otto von Haschartisnusin Ritter, Dietrich von Egere, Werner von Belgirn, Siegfried Merco, Konrad von Grusin, sämtliche Schöffen und Bürger Eisenachs. Siegel Hermanns von Drivordia, Heidemanns von Hayn Ritter und der Gemeinde in Eisenach werden angehängt. Acta sunt hec anno domini millesimo CCLXXVIIII, VII idus Junii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 106´f Orig. St A Gotha – QQ I g 66 – Pergament – von 3 an Pergamentstreifen anhängenden Siegeln 1 und 2 verloren, das 3. zur Zeit erhalten

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1279 Juni 8 Wartburg Albrecht Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen bekundet, daß sein getr. Ritter Hermann der Jüngere von Drivord sein ganzes Eigentum im Dorfe Hecilswinde mit Zubehör unter Zustimmung aller seiner Miterben Hrn. Marquard Propst in Ellinde im Namen seiner Mutterkirche in Reinhardsbrunn um 11½ Mark zum Nutzen der Kirche in Ellinde verkauft und ihn resigniert habe; überweist solches dem gen. Propst. Außerdem habe jener das Patronatrecht der Kapelle s. Nicolai in dem verkauften Dorfe der gen. Kirche überwiesen zum Gottesdienst und zu seinem und seiner Eltern Seelenheil. Zeugen: Hr. Otto von Lauterberg (Lutirberc), Hr. Heinrich von Frankinstein, die Pröpste Heinrich von St. Nikolai in Eisenach und Konrad von (Frauen-)See, Hr. Hermann und sein Bruder Wecil Ritter von Mila, sämtliche Ratsleute und Schöffen zu Eisenach. Mit Ausstellers Siegel datum in Wartberc anno ... MCCLXXVIIII; VI idus Junii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 107 Orig. St A Gotha – QQ I g 67 – Pergament – an Seidenschnur anhängendes Siegel verloren

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1280 Januar 27 Albrecht Abt und der ganze Konvent des Klosters zu Reinhardsbrunn bekunden, daß Ditlindis Laienschwester (conversa) von Gotha auf den vierten Teil einer Hufe nahe Ülleben, die sie von ihrer Küsterei zu Erbrecht hätte, verzichtet und noch 5/4 Silbers für dauernde Lichter dazu gegebene habe zum Heil ihrer Seele wofür der Küster ihr auf Lebenszeit jährlich einen Erfurter Malter gemischtes Korn aus den Gütern seines Amtes liefern soll. Mit angehängten Siegeln der Aussteller datum anno domini 1280 VI kal. Febr. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 364

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1282 Januar 25 Wartburg Albrecht, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen bekundet, daß er mit Einwilligung seiner Söhne Heinrich, Friedrich und Theoderich der Kirche zu Reinhardsbrunn auf Antrag des dortigen Abts Marquard zur Rhre Gottes, der Jungfrau Maria und des Evangelisten Johannes den Cimmirberc bis zum Flusse Loucha mit einem diesem Bergr seitwärts anliegenden Waldteil genannt Tamuortinowe mit allem Nutzen und Eigentumsrecht geschenkt habe in Erwartung, daß die dortigen Mönche für sein Seelenheil mit entspr. Diensten sorgen werden. Zeugen: Graf Otto von Lauterberg (Luterberc), Gunther und Gunther Gebr. Grafen von Käfernburg (Keverimberc), Mathias Prothonotar des Austellers, Hermann von Mila, Gunther von Slatheym, Hermann d. Jüngere Stranz von Tulistet, Heinemann von Hain, Hermann von Hersilderode, Albrecht von Wilchwiz Ritter, Ludwig von Horsilgowe, Gunther und Cristan Gebr. von Loucha. Siegel des Austellers datum et actum in castro nostro Wartberc anno domini millesimo MCCLXXXII Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 266 Orig. St A Gotha – QQ I g 70 – Pergament (beschädigt) – an Seidenschnur anhängendes Reitersiegel ( am Rand abgebrochen: Comes Palatinus ...)

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1282 Juni 20 Wartburg Albrecht, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen bekundet, daß er auf Antrag Herrn Marquards, Abt in Reinhardsbrunn für eine Geldsumme diesen und seiner Kirche das Vogteirecht im Dorfe Ködderitzsch (Codriz) und in 10½ dazu gehörigen Hufen übertragen habe mit Erlaubnis, solches einem der Erben Bertolds von Codriz gegen angemessene Dienstleistungen zu überlassen, verbietet seinen eigenen Amtleuten, sich der gen. Vogtei anzumaßen. Zeugen: Mathias Prothonotar, Hermann von Mila, Hermann Stranz, Gunther von Slatheim, Johann von Hervirsleiben, Hermann von Vanre, Heinemann von Hain, Hermann von Sulze alle Ritter Mit dem Siegel des Austellers datum in Wartberc anno domini MCCLXXXII, XII kal. Julii Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 217 Orig. St A Gotha – QQ I g 71 – Pergament – an Seidenschnur anhängendes Siegel verloren

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1282 August 21 Wartburg Albrecht, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen bekundet, daß er mit Zustimmung seiner Söhne Friedrich und Theoderich eine mit 4 Wohnhäusern bebaute Hofstätte in seiner Stadt Gotha, benachbart der steinernen Kemenate, die vormals seinem verstorbenen Vorgänger und Neffen Heinrich, König der Römer, Landgrafen von Thüringen, gehört hatte, auf Antrag seines Knappen (famulus) gen. Rose, der sie von des Austellers ersten Getreuen Heinrich von Glisberc Ritter erkauft hatte, dem Kloster Reinhardsbrunn zugeeignet habe mit Bestimmung, daß die davon fälligen 2 Pfund und 10 Hühner jährlich dem Kämmerer des Klosters zur Anschaffung von Nachthemden gereicht werden sollen. Zeugen: Graf Otto von Luterberc, Mathias Prothonotar des Austellers, Hermann und Wicelo Gebrüder von Mila, Günther von Slatheym, Hermann ..., Hermann von Herilderode Ritter Austeller siegelt datum in Wartberc anno domini MCCLXXXII, XII. kalendas Septembris Reinh. Kop. RR I 18 (II) Bl. 133 Orig. St A Gotha – QQ I g 69 – Pergament (sehr beschädigt mit großen Lücken im Text) – Siegel fehlt

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1283 April 25 Heinrich, Ritter von Stetevelt bekennt, daß er mit Zustimmung seiner Erben und Kinder das Dorf Hutis und den anliegenden Wald Stuphilberc mit Zubehör an Marquard , Abt zu Reinhardsbrunn, und dessen Kirche um 8 Mark Silber, deren Empfang er bestätigt, verkauft habe, wie er es selbst zu eigen besessen, gegen die Verpflichtung, jährlich 7 Eisenacher Malter Getreide, Sommer- und Winterweizen und 4 Würste (? botos) ihm und seiner Frau Jutta auf beider Lebenszeit zu reichen. Sein Bruder Ludwig mit seinen Söhnen Friedrich und Ludwig hat auf Anrecht verzichtet. Zeugen: Hr. Hermann und sein Bruder Wicelo von Mila, Bertold von Cruzeburc und sein Sohn Helfrich Ritter, Hr. Hermann von Spanginberc, Hr. Gunther von Slatheim, Hr. H(einrich) von Bilstein und Hr. Volkmar Pleban in Stetevelt Siegel des Austellers und der genannten Zeugen: Actum anno domini MCCLXXXIII in die sancti Marci evangeliste Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 107´f Orig. St A Gotha – QQ I g 72 – Pergament – 5 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1284 Gotha Albrecht, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen bekundet, daß vor ihm Heinrich, Sohn des + Herrn Heinrich von Glizberch au alles recht an einigen Hofstätten und Gütern in Gotha verzichtet habe, welche sein genannter Vater an des Landgrafen Knappen (famulus) daselbst Heinrich genannt Rosa verkauft und der Landgraf dem Kloster zu Reinhardbrunn zugeeignet hatte. Zeugen: Mathias Prothonotar des landgräflichen Hofes, Hr. Heinrich von Baltestete, Hr. Heinrich von Malsleiben, Hr. Heinrich Wendephafe, Hr. Heinrich von Cleberch, Hr. Bertold Ritter von Grost1), Hr. Heidenreich Pleban in Suneborn, Hartung und Konrad genannt Hertwici, Heinrich von Wandesleiben, seine Bürger in Gotha, Heidenreich gen. von Mule, Hei(nrich) ... , Heinrich Bebonis von Aldestete Austeller siegelt: Datum et actum Gotha anno domini MCCLXXXIV Reinh. Kop. RR I 18 (II) Bl. 133 Orig. St A Gotha – QQ I g 73 – Pergament (mit einer Lücke im Text) – anhängendes Siegel verloren

1) Kop. scheint deutlich Trost geschrieben zu haben. Doch sollte der Anfangsbuchstabe wohl eigentlich ein G sein, gemeint vermutlich Grost

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nach 1288 H(ermann), Küster zu St. Marien in Erfurt und seine Brüder H(ermann und H(ermann) Kämmerer von Vhaner, H(ermann) Stranz von Tulstet und Bur(kard) von Heilingen mit ihren Frauen und Erben haben N Küster von Reinhardsbrunn einen Weingarten bei Töpfleben (Tupheleiben), der ihnen durch Erbrecht zustand, aufgelassen zu Gunsten des Plebans vom Marienberg in Gotha, siegeln.1) Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 325 Datum fehlt

1) Die drei Gebrüder Hermann Kämmerer von Fahner sind zusammen belegt 1288 Juni 11. Küster an St. Marien in Erfurt ist noch 1288 April 8 Gerhard (Dobenecker IV Nr. 1517, 2215, 2584, 2727, 2896); auch die sonst o. g. Personen sind um 1290 belegt

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1290 Oktober Eisenach Albrecht, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen bekundet, daß er in Betracht des Mangels im Kloster Reinhardsbrunn, zum Gedächtnis seiner Frau Elisabeth und zu Ersatz der etwa von ihm und den Seinen zugefügten Schäden, auch auf Antrag des Abtes Marquard, dem er wegen erwiesener Dienste besonders gnädig sei, freiwillig und mit Rat seiner Getreuen dem Abt und dem Konvent die Freiheit gegeben habe, alle Hufen und Güter ihres Klosters in Aylsleiben, Ruhlhausen (Ruldehusen), Tüttleben (Tuteleiben), Sybeleiben, Topfstedt (Tophstete), Döllstedt (Tullestete), Buthausen (Buttehusen), Sundhausen ( Sunthusen), Warza, Ülleben (Ulleiben) zum Nutzen ihrer Kirche auf Erbzins an beliebige Personen auszugeben oder zu verpachten, ohne jeden Vorbehalt für sich. Seine Nachfolger, seine Erben oder Vögte außer der Schutzherrschaft und dem Vorschlagsrecht für seine Ritter zu solcher Verpachtung. Actum et datum in civitate Isenach anno millesimo Ccnonogesimo kal. Octobris Zeugen: Hermann von Myla, Gunther, Bertho und Friedrich Truchsesse Gebr. von Slatheim, Albert von Brandenberg, Heinemann von Hayn der Ältere, Hermann Hofmeister gen. von Hersinderode, Ekehard von Sulze, Heinrich von Mila zur Zeit landgräflicher Schultheis in Gotha, Eberhard von Malsleiben, Heinemann von Cleberg, Reinhard von Ulleiben, Henricus von Hayn, seine Burgmannen (castellani) in Gotha und Mathias der Naumburger (Nuwenburgensis) Kirche Domherr Prothonotar des landgräflichen Hofes, Wilhelm von Wizense Notar daselbst. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 267 Orig. St A Gotha – QQ I g 75 – Pergament – an Seidenschnur anhängendes Siegel verloren

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1290 Dezember 4 Albrecht, der jünger Landgraf, nämlich der jüngere Sohn des Landgrafen von Thüringen bekundet, daß er, eingedenk der Fürsorge seiner Vorfahren für das Kloster Reinhardsbrunn und der Verdienste des Abts Marquard und des Konvents dieser Kirche, die ihm 25 Mark Silbers geschenkt haben, die zugehörigen Dörfer Friedrichrode, Aldenbergen, Kumbach, Rode, Steinfirst, Dinsterberge, Linungen, Erfrode und Wigbranderode zu Ehren Gottes, der Gottesmutter und seinem und seines Vaters Albrecht Seelgeräte von den 8 Mark jährlichen Zins, die je halb auf Walburgis und Michaelis von dem Gen. Kloster an das landgräfliche Schloß Tenneberg gezahlt wurden, mit Einwilligung seines gen. Vaters dauernd befreit habe. Zeugen: Ludwig von Horselgawe, Heilemann der Jüngere von Hayn Ritter, Friedrich gen. Gitze Austeller siegelt: Actum et datum in Reinersbron anno domini 1290 pridie nonas Decembris. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 117´f

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1290 Dezember 8 Bruder Withelo, Abt und der Konvent von Georgental bekennen sich zu dem Wiederkaufsvertrag mit Abt Marquard und Konvent der Kirche Reinhardsbrunn über 14 Hufen zu Ailseben, die jährlich 3 Malter Erfurter Maßes, 2 reinen Weizens, das dritte von Gerste zinsen, um 210 Mark, siegeln. Zeugen: Heinemann der Jüngere von Hain, Gerlach genannt Gans, Hartung Wirsing, Heinrich von Ufhusen, Konrad Hertwici, Wernher Tram und die übrigen Schöffen in Gotha. Acta sunt hec in Gota, anno domini millesimo ducentesimo nonagesimo, sexto idus Decembris Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 13

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1290 Dezember 8 Gotha Marquard, Abt und der ganze Konvent des Klosters Reinhardsbrunn bekunden, daß sie in wirtschaftlicher Bedrängnis, zur Behebung ihrer beider Juden gemachten Schulden 14 Hufen in Ailsleybin, die jährlich 3 Malter Erfurter Maß, 2 Scheffel reinen Weizen und 3 Gerste zinsen, um 210 Mark Silbers der Kirche zu St. Georgental verkauft haben, eigen solche dem Abt und den Brüdern dieser Kirche zu mit Zustimmung des Landgrafen Albbrecht von Thüringen und seiner Söhne Friedrich, Th(eoderich) und Albrecht, doch mit Vorbehalt des Wiederkaufs, wenn Reinhardsbrunn entlegenere Besitzungen veräußern kann. Aussteller siegeln: Acta sunt hec in Gotha anno domini millesimo ducente simo nonogesimo, VI idus Decembris, indidctione decima. Zeugen: Hermann d. Jüngere von Hayn, Gerlach genannt Gans, Hartung Wirsing, H(ermann) von Ufhusin, Konrad Hertwici, Wernher genannt Tram (?) und die übrigen Schöffen in Gotha. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 13 mit falscher Jahreszahl am Rand (1296) Orig. St A Gotha – QQ I g 88 – Pergament (beschädigt) - 2 an Hanfschnur anhängende Siegel verloren (nur eine Hanfschnur erhalten)

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1291 Mai 15 Albrecht, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen bekundet, daß er auf Bitten des Abts Marquard, des Priors, des Kellners, des Kämmmerers und ganzen Kapitels des innerhalb der Grenzen seiner Herrschaft gelegenen Klosters Reinhardsbrunn, welches durch Geringfügigkeit seiner Mittel genötigt sei, Hufen zu verkaufen oder an fremde Siedler zu verpachten, ihnen für ihr Gut zu Ülleben mit allen zugehörigen Gütern und Menschen die Freiheit erteilt habe von allen Abgaben, welche ihm und seinen Söhnen Friedrich, Theoderich und Albrecht aus dem Vogteirecht zustehen, verbietet allen Vögten und Maiern, Güter und Siedler in seinem Gebiet zu belasten. Zeugen: Hr. Mathias sein Oberschreiber, Hr. Henrich Probst der Nikolaikirche zu Eisenach, Hr. Albrecht von Brandenburg, Heinemann gen. von Hain (de Indagine), Hermann von Hirsingerode, Theoderich Waltmann Ritter ... Mit den Siegeln des Ausstellers und seiner Söhne datum in Wartberg anno domini 1291 idus May Reinh. Kop. RR I 18 Bl.363´f

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1291 Juni 15 Marquard Abt, Peter Prior und Kellermeister Heinrich Kämmerer und ganzer Konvent des Klosters Reinhardsbrunn bekunden, ihre Vereinbarung mit dem Brauer Witelo, Bürger in Gotha, dem ihre Kirche 9 Vierdunge schuldig war, wonach sie zu deren Tilgung von ihrem Gute Siebleben 10 Schilling jährlichen Zins verschreiben, welche genannter Witelo jährlich auf Martini von 2 Krautgarten bei Siebleben zu ihrer Küsterei für Ankauf von Wachs vor dem Altar der Jungfrau Maria und des Evangelisten Johannes zu seinem Seelenheil geben soll. Mit Siegeln der Aussteller datum anno domini 1291 in die Viti martiris Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 282`f

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1291 Juni 15 Marquard Abt, Peter Prior und Kellerer, Heinrich Kämmerer und ganzer Konvent des Klosters Reinhardsbrunn bestätigen, daß ihr Hugo Küster um 9 Viertel Silbers von Heinrich genannt von Aldenberge 1 Viertel jährlichen Zins von einer Mühle zu Friedrichroda (Vriderichrode), je halb zu Walpurgis und Michaelis gekauft habe für die täglich in der Messe zur Erhebung der Monstranz Anwesenden.1) Mit dem Siegel von Abt und Konvent: Actum anno domini MCCLXXXXI in die beati Viti Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 117 Orig. St A Gotha – QQ I g 76 – Pergament – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

1) Dieselben bekunden, daß derselbe Hugo für die Küsterei ½ Viertel Silbers um 5½ Viertel jährlichen Zins von Hartung Schneider (Sartore gekauft habe und dessen Haus und Hof in Friedrichroda mit gleichem Datum Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 117 Orig. St A Gotha – QQ I g 77 – Pergament – die 2 an Pergamentstreifen anhängenden Siegel beschädigt

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1292 Eisenach Albrecht, Landgraf der Thüringer und Pfalzgraf von Sachsen bekundet, daß er ein Gehölz, genannt Schadebach, das Otto und Gottfried Gebrüder von Hasehartshausen (?) von ihm zu Lehen gehabt und mit Zustimmung ihrer Erben der Kapelle oder Zelle in Ellende gegeben haben, auf Antrag von Marcwart, vormals Abt in Reinhardsbrunn, jetzt, um ein ruhigeres Leben zu führen, Verwalters der genannten Zelle, dieser zu ewigem Besitz übereignet habe. Acta sunt hec in Isenache in curia Hermanni magistri nostre curie, anno domini MCC nonogesimo seccundo. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 99´f Orig. St A Gotha – QQ I g 79 – Pergament (fleckig, beschädigt, mit zwei kleinen Lücken im Text) – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1293 Juni 1 Berthold, Graf von Henneberg bekundet, daß Marquard, Abt des Klosters Reinhardsbrunn für sich und seinen Konvent des Grafen Getreue Konrad und Albert Gebrüder von Hesseburg beschuldigte, Missetätern, welche gen. Kirche und Kloster anzündeten, Unterkunft gewährt zu haben, worüber zur Sühne ein Schied getroffen wir: die Verklagten sollen auf ihre Kosten einen Altar in der Kapelle der seligen Jungfrau zu Reinhardsbrunn wieder aufbauen und weihen lassen und davor eine Leuchte häufig brennend unterhalten, dazu 2 Mark jährlichen Einkommens von ihren Gütern in Birkinemore abgeben, die dauernd vom Kloster zu Lehen gehen sollen. Zeugen: Eberhardt von Masbach, Heinrich Marscalcus, Hertnidus von Wasungin, Wilhelm und Heinrich Gebrüder von Herbestat, Bertold von Bibra, Johann von Echunh(usi)n (?), Siegfried vom Stein (de Lapide) Aussteller und die Genannten von Hesseburg siegeln. Actum anno domini MCCXCIII, k(a)l(endris) Junii. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 42`f Orig. St A Gotha- QQ I g 80 – Pergament – die anhängenden Siegel sind verloren

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1293 Dezember 26 Marquard Abt, Hel Prior, Theo Kellner, Hen Kämmerer, Hugo Küster und der ganze Konvent der Reinhardsbrunner bekennen, daß sie mit einmütiger Zustimmung ihrer Vorgesetzten und Untergebenen alle Weidrechte oder Wiesennutzung zu 2 Hufen unter ihren Vorwerksgütern im Dorf Ülleben dem Ritter Reinhard gen. von Ullebin und seinen Erben verkauft und mit allen Rechten zugewiesen haben, die ihre Kirche davon gehabt, mit ihren angehängten Siegeln. Zeugen: Hr. Kon(rad) gen. Farnr(ode) Kantor der Kirche in Ohrdruff, Heinrich Ritter gen. Wendpfaff, Gunther von Loucha, Rüdiger von Frutstete ... Acta sunt hec in Reinersbron anno ... 1294 in die Steffani Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 364`f

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1294 Juni 6 Theoderich von Hessenhenn, Domherr zu Halberstadt, und seine Brüder Johann und B. bekunden ihren Vergleich mit der Kirche zu Dietenborn wegen 4 Hufen zu Toba (Thaba), wonach der Propst und die zu Dietenborn weilenden Brüder Jenen die Brüderschaft und Gemeinschaft an allen guten Werken gewähren, die bei ihnen geheim oder öffentlich geschehen. Zeugen: Berthold Truchseß genannt Slatheim und sein Bruder F., Berto von Wirther, H. und F. von Rucherißleiben. D(ata) sunt hec anno domini 1294 in die Vincency mit Siegeln der Aussteller. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 92

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1295 Februar 2 Reinhardsbrunn Hermann, Ritter, der Altere von Tulstet gen. Strantz bekundet, daß Marquard, Abt und der Konvent zu Reinhardsbrunn den Ihrer Kirche eigentümlich gehörigen Wald, im Volksmund gen. Hart mit Zustimmung der Einwohner des Dorfes Wahlwinkel (Waltw-), das dem Aussteller zu Lehen geht, der Gemeinde ewig zu ihr aller Nutzung verpachtet haben, wofür je ein Pfund Pfennige auf Walpurgis und Michaelis zu Zinsen und 40 Hühner als Spende zum Werkamt der gen. Kirche von den Einwohnern des Dorfes zu entrichten sind, Abt und Konvent sich deswegen an Werner, Amtmann, volkstümlich Heimbürgen, oder sein Nachfolger, auch an Heinrich gen. von Luppenitz, Ortwin bei der Quelle (juxta fontem), Albrecht gen. Voyl, Kon(rad) Schuster (calcificem), wie auch an Siegfried gen. Rockenstul, Einwohner des gen. Dorfes als Bürgen halten mögen. Aussteller hängt auf Bitten beider Teile sein Siegel zur Bestätigung an. Actum in Reinersbron anno domini 1295 in die purificacionis sancte Marie Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 359

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1295 Juli 25 Albert von Ebeleybin bekundet, daß er mit Einwilligung seiner Gattin Jutta und seiner Söhne Albert, Heinrich und Lutolf der Kirche und dem Herrenkonvent in Reinhardsbrunn zur Verbesserung des Geleuchtes der genannten Kirche für sein, seiner Gattin und Söhne und aller Vorfahren Seelenheil 2½ Hufen in Flur Mestete auf dem Grundstück gen. Lyda, zinsend jährlich 15 Schilling Pfennige Mühlhäuser Münze, zu Eigentum übergeben habe. Mit dem Siegel des Ausstellers actum anno domini MCCLXXXXV, VIII kalendas Augustii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 243 Orig. St A Gotha – QQ I g 84 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1295 September 6 Erfurt Eckehard Propst, Mechthild Äbtissin und der ganze Konvent der Nonnen von der Kirche des heiligen Nikolaus in Döllstedt (Tullestete) bekunden, daß Marquard der Abt, Helwic Prior, Theoderich Kellner und der ganze Konvent zu Reinhardsbrunn wegen der andauernden Unruhen der Länder und am meisten durch den Brand ihres Klosters mit Schulden belastet den früheren Hof ihres Gutes neben der Kirche s. Nicolai in Döllstedt(Tullestete) und 50 Acker von dem Wäldchen Ettersberg (Eytersberg) ihnen und ihrer Kirche um 28 Mark gebräuchlichen Silbers zu eigen verkauft haben, dazu 3 Hufen gegen Erbzins und ½ freie Hufe zu Döllstedt (Tullestete), alle Geldzinsen, wie sie das Kloster Reinhardsbrunn gehabt, mit Ausnahme derer, die von den Ministerialen den Herrn des Dorfes gezahlt werden, und 10 Schilling , die Heinrich gen. Fasold zu zahlen pflegt. ... Zins 5 Pfennig in Fahner (Vanre), dies alles für 42 Mark gebräuchlichen Silbers dem Nonnenkloster alles Recht und Herrschaft übertragend mit Versprechen der Gewährleistung, außerdem 6 Hufen in Flur des Dorfes Döllstedt (Tullestete) um 24 Mark gebräuchlichen Silbers, wovon das Nonnenkloster jährlich 12 Malter Erfurter Maßes je halb Sommer- und Winterweizen nach Reinhardsbrunn liefern soll, ferner 30 Acker Rodeland, wovon die Nonnen 4 Pfund Wachs jährlich geben sollen, und einen Weingarten hinter dem Gutshof nebst Hofstete pachtweise gegen die Hälfte der Früchte; Mit angehängten Siegeln der Aussteller und Eckehards Dekans und Heinrich Scholast der Marienkirche zu Erfurt Zeugen auch: Herr Hermann der Ältere gen Stranz mit seinen Söhnen Herrn Hermann Ritter und Heinrich und Ulrich, Ditmar Ritter de monte Caprino und sein Sohn Albrecht, Heinrich Balehorn, Hermann gen. Luter, Heinrich von Andesleiben. Actum et datum Erfordie anno millesimo tucentesimo nonagesimo quinto, octavo idus Septembris Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 332´f Orig. St a Gotha – QQ I g 85 – Pergament – 4 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1295 November 20 Gieseler Propst, Adelheid Äbtissin und der Konvent des Nonnenklosters Marksußra bekunden ihren Tauschvertrag mit dem Propst Gebhard zu Dietenborn, wonach sie mit Rat ihres Herrn Albrecht von Ebeleyben und andere Freunde 5 Hufen und eine Hofstätte zu Rockstedt, die jährlich 16 Markscheffel Getreide und ein Osterlamm zinsen, mit allen Rechten an die gen. Kirche abtreten und von dieser 4 Hufen zu Hohenfurt (? Hoenfurd, Überschr. Hoenfiner ?) zu eigen empfangen. Zeugen: Albrecht Ritter von Ebeleyben, Nikolaus von Widowe, Heinrich gen. Von Morungen, Heinrich von Rebeningen, Ulrich Villicus in Dietenborn, mit dem Siegel des Konvents Actum anno domini 1295, 12 kalendas Decembris Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 93

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1296 Februar 4 Gerlach gen. von Bruberg bezeugt, daß in seinem Beisein Dietrich und Hugo, Gebrüder von Wasungen, und Apollo von Biesa, ehemalige Hauptleute in Frankenstein, und vor mehreren Glaubenswürdigen auf alle Ansprüche in Elende und allem Zubehör dieses Dorfes verzichtet haben, siegelt. Datum Gotha anno domini 1296, 7 kal. Marcii Kop. Reinh. RR I 18 I Bl. 99

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1296 Oktober 9 Tenneberg Albrecht der Jüngere, Langgraf von Thüringen bekundet, daß er einen Hof in Waltershausen, den zur Zeit Konrad gen. Hout bewohnt und ein gewisser Hertwich und dessen Frau Adelheid zu ihren Seelenheil dem Kloster Reinhardsbrunn übergeben haben, diesem Kloster zu seinem und seiner Gattin Seelgerät schenke, läßt sein Siegel anhängen. Zeugen: Hart(mann) von Loucha Kanoniker der Kirche in Ohrdruff, Hein(rich) Priester Vizepleban in Waltershausen, Lud(wig) von Horselg(owe) und Helmann von Hain Ritter, Friedrich gen. Gitz und Gunther gen. Gebene seine Getreuen. Actum et datum in Theneberg anno domini 1296, 7 idus Octobris. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 352

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1296 Dezember 9 Bruder Ludwig von Almenhusen, Gardian zu Erfurt bekundet, daß Theoderich Saxo zu seinem Seelenheil in Ersatz des Schadens, den Theoderich und Wernher von Grasursten bei Zerstörung des Vorwerks zu Ruhlhausen (Ruldehusen) den Mönchen von Reinhardsbrunn zugefügt hatten, dem Konvent daselbst einen Kelch zu ewigem Besitz gegeben habe, wonach der Abt Marquard und der Konvent auf jedes Verfahren gegen Theoderich und Wernher verzichten, diese aber verpflichtet werden, sobald sie in günstigere Lage kommen, den wert nach Abschätzung geeigneter Personen zu ersetzen; mit dem Siegel des Konvents der Minderbrüder des Erfurter Hauses. Zeugen: Hermann von Gotha, Konrad von Lutersburn ... Datum Erphordie anno domini MCCXCVI, IIII kalendas Januarii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 255 Orig. St A Gotha QQ I g 87 – Pergament (leicht beschädigt) – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1297 Mai 31 Albrecht, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen tut kund, daß wegen des vom Ritter Hermann dem Älteren gen. Strantz zugleich mit den übrigen landgräflichen Dienstmannen seiner Verwandtschaft von Tulstet beanspruchten Herbergsrecht, auch einiger anderer Rechte von dem ehemaligen Gutshof der Reinhardsbrunner Kirche in Döllstedt, welcher dieser Kirche zu eigen gehört und seit Alters gehört hat, vor seinen Ohren eine Untersuchung angestellt und erkannt worden sei, daß weder die genannten Dienstmannen noch irgend eine andere weltliche Person außer dem Landesherrn an dem genannten Hof ein Recht oder Gerichtsbarkeit hat, erklärt demnach auf den Rat seiner Getreuen Räte, jenen Dienstmannen ewiges Schweigen auferlegend den erwähnten Hof als völlig frei. Actum1) Erfordie in curia honorabilis domini Gerhardi Küsters der Marienkirche daselbst in Gegenwart eben dieser Gerhard und seiner Getreuen , Hermann der Ältere von Mila, Albrecht von Brandenberg, Heinrich gen. Wendepfaffe, Heinemann der Ältere von Hain (de Indagine). Anno domini MCCXCVII pridie kalendas Junii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 334 Orig. St A Gotha –QQ I g 89 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

1) Actum Gerhardi letzteres durchstreichen, a. R. Erff. (Kop.)

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1297 Juni 3 Gotha Hermann der Ältere gen. von Miela und Hermann gen. von Hirsingerode Hofmeister des Landgrafen von Thüringen, beide Ritter, bekunden, daß Hr. Hermann von Tulestete der Ältere gen. Strantz zu seinem Seelenheil auf die Nachtschuhe, die man Boti nennt, und das Gastrecht, das er jährlich hatte an dem Hofe daselbst in Döllstedt (Tullestete), einst dem Kloster Reinhardsbrunn, jetzt aber der Kirche der Nonnen in Döllstedt gehörig, zum Vorteil beider Kirchen für sich und seine Söhne Heinrich und Ulrich verzichtet habe, siegeln auf Bitten der Rektoren der beiden Kirchen und des gen. Ritters. Actum in Gotha; Zeugen: Heinrich Wendepfaffe und Reinhard von Ulleyben, beide Ritter, Heinrich von Ufhusen und Hartung von Tutel ... te, beide Bürger zu Gotha; anno domini MCCXCVII, III nonas Junii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 333 Orig. St A Gotha – QQ I g 90 – Pergament (fleckig, stark beschädigt) – 3 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1297 August 1 Wartburg Albrecht, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen tut kund, daß er in Anbetracht der Dürftigkeit der Reinhardsbrunner Brüder ihnen zur Verbesserung ihres Unterhalts die Fischerei zu Siebleben, die sie ihm zum Ersatz für einige Auslagen auf seine Lebenszeit überlassen hatten, jetzt zurückgegeben habe, verzichtet auf jeden Anspruch daran, siegelt. Datum in Wartberg anno domini 1297 in die sancti Petri ad vincula. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 282

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(1298) Albrecht v. G. Gn. Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen bekundet, daß domina Richmundis 2 Mark Einkünfte im Dorf Aspach, welche ihr Ehemann der gestr. Ritter Heinemann von H(a)yn ihr zu Leibgedinge gegeben hatte, den gestr. Albrecht und Heinrich Gebrüder von Holundern überlassen habe, solche als Lehen des Landgrafen zu besitzen; siegelt. Zeugen: der edele Mann Heinrich von Frankenstein, Ludwig von Husen, Theodorich von Melte Ritter, Gunther von Brudenste, Friedrich genannt Gize ... Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 29 dato caret, am Rande von später Hand auf 1238 (irrig) verwiesen

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1298 März 12 Hermann und Heinrich Gebrüder Grafen genannt von Mansfeld und Burggrafen der Neuenburg bekunden, daß sie 3 Gärten im Dorfe, Lissen, deren einen Heinrich † Ritter gen. von Stolzenhain, die anderen zwei Hermann von Sciplitz von ihnen zu Lehen gehabt, der Kirche und dem Propst desselben Orts zu Lissen geschenkt haben zu ewigem Eigentum , verzichten auf Rechtsbehelfe, siegeln. Zeugen: Heinrich Dekan und Pleban zu Gössen und Hermann Pleban von Tisdritz, Otto Ritter gen. Bonbiß, Friedrich von Wineke, Konrad von Palude, Heinrich von Stolzenhain, Heinrich von Peles. Acta ... 1298, indictione X, in die beati Gregorii pape Reinh. Kop. RR I Bl. 231

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1298 Juni 26 Wartburg Albrecht, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen bestimmt, da nach dem von ihm geprüften Brief kein erblicher Voigt seiner Kirche zu Reinhardsbrunn zulässig ist außer den Nachkommen des Stifters, daß Vogteirechte an das Klosters Gütern in seiner Herrschaft keiner niederstehenden Person übertragen oder verkauft werden dürfen, läßt siegeln. Datum in Wartberg anno domini in die sanctorum Johannis et Pauli. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 266´f

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1298 Juli 15 Marquard Abt, Helwich Prior und Konvent der Reinhardsbrunner Kirche bekundet, daß sie ½ Mark jährlichen Zins und ¼ von einer Hufe in Aspik, ihnen durch Testament des Ritters Heinrich einst genannt Sack zugekommen, 10 Schilling nebst Osterlamm von einem Hof in Waltershausen, den einst Hertwich Bürger daselbst dem Kloster vermachte, für 5 Mark an ihren Küster Hugo verkauft haben, um davon die Beleuchtung der auf ihrem Friedhof erbauten Laterne zu unterhalten, während das Kaufgeld zu anderen Zwecken der Küsterei verwendet werden soll. Aussteller siegeln. Actum et datum in Reinhardsborn anno millesimo ducentesimo nonagesimo octavo, in divisione apostolorum. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 29

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1298 Juli 17 Reinhardsbrunn Albrecht der Jüngere, Sohn des Landgrafen von Thüringen bekundet, daß er auf Bitten des Abtes und des Konvents zu Reinhardsbrunn, welche für eine bei Tag und Nacht brennende Lampe ½ Mark von ihren Zinsen bestimmt haben, Besitzungen, von denen der Zins aus seinem Gebiet fällig ist, nämlich den Hof Weiland Hertwichs in Waltershausen und eine Hufe zu Aspach (Aspech), welche Heinrich Ritter gen. Sat. Der gen. Kirche einst gestiftet hatte, dieser zu ewigem Eigentum übergeben habe, frei von allen Lasten. Zeugen: Ludwig von Horselg(owe) und Heine von Hein Ritter Heinrich von Bolstet und Friedrich gen. Gitz seine Getreuen. Austeller siegelt; Actum in Reinersbron anno domini 1298, 16 kal. Augusti 1298, 16 kal. Augusti Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 352´f

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1300 Heinrich Abt und der ganze Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn bekunden, daß sie alle ihre Hofstätten und Hufen in Flur und vormals im Dorfe Lutzilveld, auch Gehölze, Wiesen u. a. Zubehör, ihrem Kloster zu Eigentum gehörig, den vorsichtigen Männern Hartung gen. Kozil, Giselher gen. Rost, Konrad gen. Arzit, Rudewig gen. von Graba und Siegfried gen. Cengen gemeinsam und Jedem einzelnen zu Pacht (locacionis tytulo) gegeben haben, die davon 10 Malter Erfurter Maß und 1 Pfund Mühlhausener Pfennige z. Zt. = ½ Mark, jährlich vor dem Feste des heiligen Bischofs Sever dem Kloster zahlen sollen und wenn sie bis Walburgis den Zins nicht geleistet haben, die Güter dem Kloster zurückgeben müssen. Aussteller behalten sich vor,, wenn sie ihren Hof in Buthusen ausbauen wollen, das verpachtete Gehölz zurückzunehmen. Die gen. Pächter haben sich dazu bekannt. Abt siegelt, auch für den Konvent. Zeugen: Offizial und Dekan der Kirche zu Dorla, welche auf Bitten der Pächter ihre Siegel anhängen, ferner Hermann Schultheiß von Opprechteshusen und sein Sohn Bertold, Bertold und Heinrich Diener des Klosters. Datum anno domini millessimo CCC. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 238´f Orig. St A Gotha – QQ I g 94 – Pergament – 3 an Pergamentstreifen anhängende Siegel : 1 verloren, 2 ein Rest erhalten, 3 verloren

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1300 April 13 Rom Bruder Matheus, Bischof von Porto (Portvensis) und der heiligen Rufina verkündet dem Abte des Klosters zu Reinhardsbrunn St. Benediktenordens Mainzer Diözesekraft der ihm vom Papst erteilten Vollmacht, daß die Mönche und Laienbrüder seines Klosters, wie der Abt beantragt, bei Vergehungen nur von diesem, unter Ausschaltung weltlicher Gewalten, gerichtet werden sollen, wenn die Vergehungen nicht so groß sind, daß sie vor den päpstlichen Stuhl gebracht werden müssen, unter Ausschaltung jeder Simonie gemäß Beschlüssen des allgemeinen Konzils. Datum Lateran. Id. Aprilis, pontificatus domini Bonifatii pape octavi anno sexto. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 262´f Orig. St A Gotha – QQ I g 93 – Pergament – an Hanfschnur anhängendes Siegel ( beschädigt)

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1300 April 28 Heinrich, Scholastiker der Marienkirche zu Erfurt, vom apostolischen Stuhl bestellter Richter und Konservator des Klosters Reinhardsbrunn entscheidet, in einer von Abt und Konvent daselbst vor ihn gegen Adelheid, Witwe des Gothaer Bürgers Heinrich bei der Pforte erhobenen Klage wegen ½ Mark Silbers jährlichen Zins oder 5 Mark reinen Silbers (Kapital), die ihr Gatte der Küsterei für Lichter vermacht hat, daß die gen. Witwe und ihre Erben an den Küster Hugo je ½ Viertel Silbers auf Michaelis und Michaelis jährlich zahlen sollen, wozu sich die Witwe auch verpflichtet. Actum Gotha inhospicio ipsius relicte. Zeugen: Hr. Hugo der gen Küster, H von Sunneburn, C von St. Margarethen zu Gotha Plebane, Heidenreich von Sunneburn Kleriker Prokurator des Klosters Reinhardsbrunn, Friedrich Ritter von Hetstete, Gerno von Svabhusen. Austeller siegelt anno domini MCCC, feriaquinta post dominicam ... Misericordia domini Reinh. Kop. RR I 18 (II) Bl. 133´f Orig. St A Gotha – QQ I g 96 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1300 September 11 Wartburg Albrecht, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen bekundet einen vor ihm zwischen Hrn. Marquard, Abt der Kirche Reinhardsbrunn und dem gestrengen Hermann von Hyrsinderode, Ausstellers Hofmeister getroffenen Vergleich wegen 100 Mark Silbers, welche dieser dem Kloster Reinhardsbrunn an Gütern im Dorf Illeben (Ylleiben) zugestanden, der Abt aber ihm zurückerstattet hatte. Danach hat der Hofmeister dem Kloster in des Landgrafen Gegenwart die erwähnten Güter aufgelassen mit allen Rechten, doch so, daß von der Hälfte der Güter alle Schulden, die der Hofmeister mehr oder weniger berechtigt gemacht hat, nach seinem Tode bezahlt, von der anderen Hälfte 9 Malter Getreide Erfurter Maßes und zwar 6 Weizen und 3 Gerste jährlich dessen Gattin Jutta gegeben werden sollen. Die übrigen 5 Pfund Pfennige jährlicher Zinsen sollen zur Errichtung eines neuen Altars in der Kirche Reinhardsbrunn für das Seelenheil des gen. Hofmeisters dienen, dem nach dem Tode der Gattin auch die 9 Malter zukommen sollen für eine tägliche Messe. Der Landgraf, der Hofmeister siegeln, Konrad Münzmeister gen Muzechin und Theoderich gen. Mechele z. Zt. Ratsmeister und die übrigen Ratsmannen der Stadt Eisenach geben auf Bitte der Parteien das Siegel ihrer Stadt. Acta sunt hec Wartberg anno domini MCCC, dominica proxima post Nativatis diem beate virginis (Mari)e. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 169 Orig. St A Gotha – QQ I g 97 – Pergament (stark beschädigt an den Rändern), Siegel fehlt

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1300 November 12 Heinrich von Wandisleibin und Wicelo auf dem Markt Bürgermeister und die übrigen Ratsmannen zu Gotha bekunden, daß vor ihnen ihr Mitbürger Heinrich von Ufhusin mit seiner Frau Bertrade versprochen habe, wenn sie vor Todesfall anderswo als in der Stadt Gotha wohnen würden, die 29 Malter Hafer, die sie jährlich vom Kloster Reinhardsbrunn empfangen, dem Landgrafen Albrecht von Thüringen dem Älteren zu überlassen. Mit dem Siegel der Stadt Datum anno domini MCCC in crastino beati Martini episcopi Rein. Kop. RR I 18 (II) Bl. 134 Orig. St A Gotha – QQ I g 95 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1302 November 28 Eisenach Hermann Ritter gen. von Hirsingerode, Hofmeister Hrn. Albrechts Landgrafen von Thüringen und Pfalzgrafen von Sachsen bekennt, daß er alle Güter im Dorf Illeben, die er um 100 Mark reinen Silbers von der Kirche Reinhardsbrunn erworben hat, nur auf Lebenszeit besitzt, und sie bei seinem Tode dem gen. Kloster Kraft Testaments wieder zufallen sollen ohne irgend einen Erbanspruch seiner Verwandtschaft; siegelt Datum in Ysennach anno domini 1302, 4 kalenadas Decembris Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 169´f

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1303 Januar Wartburg Albrecht, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen bekundet, daß Hermann Ritter von Hirsingerode, sein Hofmeister, einige Güter in Dorf und Flur Illeben (Ylleyben), die er um 100 Mark reinen Silbers von Abt und Konvent zu Reinhardsbrunn wiederkäuflich in bestimmter Zeit erworben hatte, in seiner Gegenwart für den Fall, daß er vorher stürbe, testamentarisch zu Gunsten des gen. Klosters aufgelassen habe mit der Bedingung, seine Schulden zu bezahlen und einen Altar nebst täglicher Messe zu errichten, nun aber wegen veränderter Zeiten das Kloster von diesen Bedingungen befreit habe gegen einmalige Bezahlung von 30 Mark reinen Silbers, richtig erhalten, und 4 Pfund Pfennige jährlichen Zins im Dorfe Siebleben (Siebeleyben) nebst den dort zum Amt der Kellerei zu Reinhardsbrunn fälligen Hühnern und Gänsen; bestätigt Altes und siegelt. Zeugen: Theoderich von Almenhusen und Heinrich von Mila Ritter, Wilhelm Prothonotar des Ausstellers, Hartung Kaufmann (institor) Bürger Eisenachs. Datum in Wartberg anno domini MCCCIII, decimo kalendas Februarii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 170 Orig. St A Gotha – QQ I g 99 – Pergament, Siegel an Pergamentstreifen verloren

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1303 März 24 Hermann von Tullestete und seine Mutter Petrissa bekennen, daß sie 2 Hufen, 2 Höfe und eine Wiese 5 Acker groß in Dorf und Flur Tüttleben (Tuteleyben), die sie selbst bearbeiten, Lehen von dem gestr. Mann Theoderich von Mechterstete, an Dithmar, jetzt Rektor der Kirche St. Martini zu Erfurt verkauft haben für eine gewisse Geldsumme, deren Empfang sie bestätigen; versprechen Gewährleistung. Der gen. Theoderich von Mechterstete bekundet seine Einwilligung mit Anhängen seines Siegels, da Aussteller eines solchen entbehren. Auch Gunther von Saltza Ritter siegelt auf Bitten der Aussteller Zeugen: Konrad Pleban in Walstedt (Walderstete), Heinrich von Loucha, Nikolaus gen. Kleynekouph, Heinrich gen. Wizwerk der Ältere, Heinrich Zöllner (theolonarus), Hartung vorm Tor (ante portam), Hartung gen. von Tullestete Bürger(Burgmannen? opidani) in Gotha, Hermann von Salza gen. unterm Berge, Johann Vogt von Tunna, gen. von Guttern ... Datum et actum anno domini MCCC tertio (IX kal. Aprilis). Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 340 Orig. St A Gotha – QQ I g 100 – Pergament – Datum zur Zeit unleserlich – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren Eine Kopie St A Gotha – QQ I g 205 (Transsumpt d. Offizials d. h. Severikirche zu Erfurt MCCCXXXIX, III Nonas Julii)

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1303 Juni 12 Wartburg Albrecht, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen bekundet, daß er einen Hof in Waltershausen, z. Zeit von Konrad gen. Hut bewohnt, aber vormals von einem gewissen Hertwich und dessen Frau Adelheid zu ihrem Seelenheil dem Kloster Reinhardsbrunn vermacht, dem genannten Kloster zu freiem Eigentum geschenkt habe, soweit er daran beteiligt sei, bestätigt solches mit Anhängen seines Sigels. Zeugen: Her(mann) von Hirsingederode sein Hofmeister, Hen(rich) von Mila Ritter, Wilhelm sein Oberschreiber. Datum in Wartberg anno domini 1303 pridie idus Juny. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 353

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1304 Gunther, Graf von Käfernburg bekundet, daß mit Einwilligung seines Bruders Gunther und seiner eigenen Genehmigung Theoderich von Mechterstete sein Getreuer 2 Hufen, 2 Höfe und 1 Wiese, 5 Acker groß, mit allen Rechten, Lehen des Ausstellers, die Hermann von Tullestete und seine Mutter Petrisa mit Genehmigung Theoderichs v. M. an den Propst Dithmar, die Äbtissin Hedwig, die Priorin Jutta und den ganzen Konvent des Nonnenklosters b. Martini außerhalb der Mauern von Erfurt verkauft hatten, aufgelassen und dem gen. Kloster übertragen habe, bestätigt solches und verzichtet selbst auf alles Recht an diesen Gütern, verspricht Gewährschaft, siegelt. Zeugen: Hermann Propst des Nonnenklosters vom Berge der heiligen Walburgis, der gestr. Ritter Ludwig von Hurselgowe, Theoderich h gen. von Notteleyben Notar des Ausstellers. Datum et actum anno domini MCCC quarto. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 338´f Orig. St A Gotha – QQ I g 101 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren Eine Kopie St A Gotha – QQ I g 205 (Transsumpt d. Offizials d. h. Severikirche zu Erfurt MCCCXXXIX, III Nonas Julii)

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1305 November 9 Konrad Priester, Sohn des + Ritter Borchtho von Sib(eleben) bekennt, auf seinen Antrag bei Abt Hermann und dem Konvent zu Reinhardsbrunn erlangt zu haben, daß eine Hufe zu Siebleben, die er von deren Kirche auf Lebenszeit erworben hatte, auch seiner Schwester Kunegunde nach seinem Tod auf ihre Lebenszeit gehören und dann dem Kloster wieder zufallen soll, verzichtet auf die ihm zur Zeit des Abtes Marquard erteilten Briefe. Wegen eigenen Mangels siegelt für ihn Ludwig, Scholastiker und Propstei-Offizial der Severikirche zu Erfurt. Actum et datum Erff(ordie) anno domini 1305, quinto idus Novembris Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 284

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1305 November 28 Döllstedt Hermann und Ullrich Gebrüder gen. Strantz und Tulste bekennen, daß sie zu ihrem Seelenheil den Klosterhof der Nonnen in Döllstedt, früher Gut des Klosters Reinhardsbrunn auf ewig befreit haben von der Pflicht zur Abgabe von Nachtschuhen gen. Boten und der Herbergspfennige, welche ihre Vorfahren von Rechts wegen oder überrechtlich von dem gen. Hof jährlich erfordert oder erpreßt hatten, verzichten für sich und ihre Erben ausdrücklich auf alle Ansprüche an die beiden Klöster aus jenem Verhältnis, siegeln. Actum et datum in Tulstete anno domini 1305, 4. kal. Decembris Reinh. Kop. R I 18 Bl. 333

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1306 Februar 26 Gotha Theoderich der Jüngere Landgraf von Thüringen, Markgraf des Osterlandes und Herr zu Groitzsch bekundet, daß er die ganze Rechtsprechung oder Gerichtsgewalt, die ihm aus Erb- und Hoheitsrecht in Tenneberg zu stand, dem Kloster Reinhardsbrunn oder den diesem gehörigen Dörfern Fridericherode, Aldenberge, Wigpranderode, Cumbach, Erfisrode, Lynungen, Dynsterberge und Steinvirst, wie auch den Gütern dieses Klosters nämlich Espeneveld, Owe, Eginboldesbach, B(ossenro)d und Snepfental dem Kloster Reinhardsbrunn zu Vergebung seiner Sünden aus Verehrung Gottes und seiner Mutter und des Evangelisten Johannes zugeeignet habe, so daß weder dem Landgrafen noch seinen Vögten oder deren Fronboten (Bedelli) daran irgendwelche gerichtliche Befugnis zustellen soll, und auch , wenn er sein Schloß Tenneberg verkaufen, verleihen oder sonst veräußern werde, das Kloster in seiner Freiheit ungeschädigt bleiben solle. Doch solle, wenn Aussteller dem Abt oder Kloster zum nächsten Michaelis oder von da ab innerhalb eines Jahres 55 Mark reinen Silbers zahlen werde, diese Schenkung ungültig sein und jeder Kraft entbehren, siegelt. Actum et datum in Gotha Zeugen: die edeln Heinrich Graf zu Stalberg, Heinrich Vogt von Weida (Wyda), ferner Rudolf Schenk von Dornburg Joh. Von Geybiawe, Heinrich von Arnstete, ...ynhard von Ulleyben Ritter, Heinrich von Loucha ... Anno domini MCCCVI quarto kal. Martii Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 118´f (mit Datum „quarto kal. Maij“=28. April) Orig. St A Gotha – QQ I g 104 – Pergament (mit Textlücke) – an Seidenschnur anhängendes Reitersiegel (beschädigt)

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1312 Dezember 9 Heinrich, Graf von Schwarzburg bekundet, daß Elisabeth von Tuendorf und ihre Söhne Johann und Hermann, seine getreuen Diener, vor ihm erklärt haben, Herrn Heinrich, Propst der Nonnen von St. Martin vor den Mauern von Erfurt zu gesamter Hand eine halbe Hufe nebst angrenzender Hofstadt und mehr als 1 Acker Wiese zu Tüttleben (Tuteleiben) um 3 Mark reinen Silbers verkauft zu haben als ewiges Eigentum, mit Versprechen der Gewährleistung für ½ Hufe und Wiese, hängt sein Siegel an. Zeugen: Hermann Priester des Ordens der regulierten Kanoniker von Ettersburg, Wernher Pleban in Schelmenrode, Alexander von Smire, Bertold der Vrowin und Gunther von Arnstete Bürger zu Erfurt. Datum anno domini MCCCXII , quinto idus Decembris. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 338´f Orig. St A Gotha – QQ I g 106 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren Eine Kopie St A Gotha – QQ I g 205 (Transsumpt d. Offizials d. h. Severikirche zu Erfurt MCCCXXXIX, III Nonas Julii)

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1314 Juli 20 Die Plebane Theoderich von St. Marien und Christian von St. Margarethen Pfarrkirchen in Gotha bekunden, daß in ihrer Gegenwart Frau Bertrad, Witwe des Gothaer Bürgers Heinrich von Uffhusin auf alle Schuldforderungen nebst besiegelten Briefen der Kirche Reinhardsbrunn jeglichen Inhalts verzichtet habe, so daß weder sie noch ihre Erben daraus einen Anspruch ableiten können, ausgenommen 6 Malter Getreide Erfurter Maßes, die sie auf Lebenszeit jährlich von des Klosters Gütern im Dorf Illeben bezieht, die bei ihrem Tod an das Kloster zurückfallen sollen. Zeugen: Bruder Henning (?)1) gen. von Sonneborn vom Orden des heiligen Augustin des Hauses in Gotha, Hartung Priester gen. Fullisack, Nikolaus Kinderlehrer bei St. Margarethen in Gotha und Heinrich Schüler des Pleban Theodor.+ Datum anno domini 1314, XIII. kal. Augusti Transsumpt des Offizials des Offizials der Propstei der Severikirche zu Erfurt von 1331 April 9 (V idus Aprilis) nach Original mit unverletzten Siegeln. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 171

1) (undeutlich verbessert)

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1315 März 4 Hertwich, Dekan der Marienkirche zu Erfurt und Hugo, Pfarrherr der Kirche zu Heiligenstadt und Verwalter des erzbischöflichen Gutes in Erfurt, vom Mainzer Erzbischof zu Sache verordnete Exekutoren bekunden, daß sie dem Abt Hermann zu Reinhardsbrunn und seinem Konvent mit Ermächtigung des genannten Erzbischofs erlaubt haben, ihre Kapelle Tunchhausen beim Dorfe Buthusen, die nach glaubhaftem Bericht unverbesserlich verwüstete ist., abzubrechen und zu beseitigen; siegeln anno domini 1315, 3. Feria post Letare Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 319´f

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1315 November 27 Heinrich, Abt und der ganze Konvent des Klosters Reinhardsbrunn bekunden ihr Einverständnis mit der durch ihren Mitbruder Konrad vorgenommenen Ablösung der Naturalzinsen und Dienste an das Kloster von Gütern zu Altenbottern gegen Geld: für ein Huhn 2 Pfennig, für eine Gans 8, für ein Schock Eier 8 Pfennig, für eine Pferdefuhre jährlich 6 Pfennig, für ein Malter Hafer 20 Pfennig, Gerste 3½ Schilling, canopi, 8 Schilling, alles Mühlhäuser Pfennige, von denen 2 Pfund eine Mark machen, zweimal im Jahr, nämlich zu Michaelis und Walpurgis zur Kellerei für Beschaffung von Brot, auch für den Schultheiß des Klosters. Siegel des Abts und des edeln Heinrich, Herrn zu Altengottern, der es auf Bitten des Giselher Unnutz und dessen Bruder Albrecht, Heinrichs gen. Matz, Hartungs gen. von Thungende und anderen Zinspflichtigen bestätigt. Zeugen: Hermann Kapellan des genannten Herrn Heinrich, Johann und Heinrich Diener des gen. Klosters. Datum anno domini 1315, 5. Kalendas Decembris Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 131´f

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1316 Juli 1 Herr Kirstan wie auch sein Sohn Hartmud gen. Morio bekennen, zu ihrer Eltern Seelenheil den Mönchen im Kloster Reinhardsbrunn als Testament jährliche Einkünfte von 3 Höfen in Illeben (Ylleiben) vermacht zu haben, welche geben sollen: Konrad gen. von Thungeßbrucken ½ Viertel gebräuchlicher Münze und eine Gans nebst 2 Hühnern, Hermann Melhose 2 Schilling Gl. Münze, 1 Gans und 2 Hühner, Bertold Rynecke 4 Schilling Gothaer Münze. Vor dem Prior H. von Salza und dem Bruder Th. Von Sybeleiben schrieb dies der Prior Andreas und Hr. Giselher Küster von St. Benedikts Orden. Acta et data sunt hec in Salza anno domini MCCCXVI in octava s. Johannis evangeliste. Das Siegel des Herrn Morronis angehängt. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 170 – Datierung ohne Ortsangabe Orig. St A Gotha – QQ I g 108 – Pergament – anhängendes Siegel des Herrn Morronis verloren

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1316 November 27 Avignon Papst Johann XXII bestätigt dem Abt und dem Konvent des Klosters Reinhardsbrunn Benediktordens, Mainzer Diözese auf Antrag alle Freiheiten und Immunitäten und Privilegien, welche von seinen Vorgängern den Römischen Bischöfen ihnen und dem genannten Kloster verliehen worden sind, mit Strafandrohung gegen Zuwiderhandelnde. Datum Auinione quinto kalenda Decembris, pontificatus nostrie anno primo. Reinh. Kop. RR I 18 BL. 208 Orig. St A Gotha – QQ I g 110 – Pergament – anhängendes Siegel verloren

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1317 Januar 3 Otto, Ritter genannt zu Baldestethe bekundet einen zwischen ihm und Abt und Konvent der Reinhardsbrunner Kirche durch vorsichtige und ehrbare Männer getroffenen Schied wegen einer Hufe, welche eine Frau genannt von Scherbede, Bürgerin zu Eisenach vormals in der Flur Ballstedt (Baldestethe) gehabt hat, verzichtet auf alles Recht daran zu Gunsten des genannten Klosters mit Zustimmung seiner Erben, siegelt. Zeugen: Theoderich Leutpriester von St. Marien in Gotha, Theoderich desgl. zu Boylstethe1), Günther Vizeleben in Siebleben (Sybeleybin), Albrecht Leutpriester der unteren Kirche in Sundhausen, Friedrich genannt Gytz Ritter und Heinrich von Loucha der Ältere. Datum et actum anno domini MCCCXVII, III nonas Januarii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 45 Orig. St A Gotha QQ I g 114 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

1) zu beachten: Ballstädt nördlich und Bilstädt südwestlich von Gotha sind deutlich unterschieden vergl. Aber Regest 1355 Februar 23!

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1317 Februar 28 Jutta, Witwe des Ritters Kunemund genannt von Mila verspricht wegen des Propstes von Ellnde alles, was Bertold von Vorthe, ihr Villicus oder Schultheiß, mit diesem verabredet hat, zu halten, so daß dieser all das Seine, was er im Dorfe Flensingen (Vlensingis) gegeben hat, zurück bekommen soll. Johann von Slatheym und Kunemund Wezel, Burgmannen zu Kreuzburg (Cruzeburg) bezeugen, solches aus dem Munde Jutta, Witwe ihres Vetters, gehört zu haben, siegeln. Austellerin läßt siegeln: Actum et datum anno domini MCCCXVII pridie kalendas Marcii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 102´f Orig. St A Gotha – QQ I g 115 – Pergament – 3 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1317 Juli 25 Jutta, Witwe des Ritters Konemund gen. v. Myla mit ihren Söhnen Konemund, Hermann, Friedrich und Albrecht bekundet, daß sie dem Abt und dem Konvent in Reinhardsbrunn und dem Propst in Elnde und dessen Mitbrüdern das Dorf Flensinges mit allen Rechten, Einkünften usw. um 24 Mark gereinigten Silbers verkauft haben zum Gebrauch des genannten Propstes. Wegen Mangel eigenen Siegels die gestr. Männer Albrecht von Brandenberg, Johann gen. Slune und Konemund gen. Wezel, wobei Albrecht von Brandenberg auch auf alle ihm oder seinen Erben aus Verlassenschaft seiner Vorfahren in dem gen. Dorfe zustehenden Ansprüche verzichtet. Zeugen: Ludwig und Gerlach Gebrüder, gen. von Brandenberg, Friedrich und Hermann gen. Jorebelle, Konrad gen. von Ammera Burgmanne in Kreuzburg (Cruzeberg), Heinrich gen. von Tennestete, Hermann gen. Engel und Bertold gen. von Tyzels. Datum et actum anno domini MCCCXVII, in die beati Jacobi apostoli in Cruzeborg Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 101´f Orig. St A Gotha – QQ I g 111 – Pergament – 3 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1317 September 13 Gotha Friedrich, Landgraf von Thüringen, Markgraf zu Meißen und im Osterland, Herr des Landes Pleißen bekundet, daß er 2 Hufen in Flur des Dorfes Gamstete, ehemals der Gebrüder Johann und Hermann von Tundorfe und von Albrecht von Ilmene, Bürger von Erfurt, der sie von ihm zu Lehen gehabt, aufgelassen, auf Bitten des genannten Albrecht dem Kloster des seligen Peter auf dem Berge zu Erfurt zu eigen und ewigem Besitz übergeben habe, siegelt. Zeugen: der edle Mann Gunther Graf Schwarzburg, Magister W., Propst der Meißner Kirche Prothonotar des Ausstellers, Hartmann von Balewitz Ritter, Johann Scholastikus der Zeitzer Kirche Notar des Ausstellers, Heinrich Paur Schultheiß des genannten Klosters. Datum Gotha anno domini millesimo trecentesimo decimo septimo idibus Septembris. Reinh. Kop RR I 18 Bl. 125

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1317 November 28 Jutta, Witwe des Ritters Konemund von Myla nebst ihren Söhnen Konemund , Hermann, Friedrich und Albrecht bekennt, daß Hr. Heinrich von Myla, Propst in Elnde von den 24 Mark reinen Silbers, um die sie ihm und seiner Kirche das Dorf Flensinges verkauft, der Mark, die er ihnen für Erwirkung des Konsenses vom Landgrafen Friedrich, ½ Mark, die er ihnen zu geben versprochen hatte, damit sie die abrenunciacionem que volgariter dicitur eyn verzegnisse auf die vorgenannten Güter fertigen sollten, kommende Zahlung geleistet habe. Wegen eigener Siegelkarenz siegeln ihre Blutsverwandten Albrecht von Brandenberg und Johann von Slatheim. Zeugen: Reinhard, Hermann und Ludwig gen. von Kruzeborg, Heinrich von Tenstethe, Reynbot gen. Snabel und Bertold, Villicus zu Vorte ... Datum anno domini MCCCXVII quarto kalendas Decembris. Reinh. Kop RR I 18 Bl. 103 Orig. St A Gotha – QQ I g 113 – Pergament ( mit einer beschädigten Stelle) – von den 2 an Pergamentstreifen anhängenden Siegeln eines (mit Adler) erhalten

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1317 Dezember 22 Gotha Friedrich, Landgraf der Thüringer, Markgraf zu Meißen und im Osterland, Herr des Landes Pleißen bekundet, daß er zu seinem und seiner Eltern Seelenheil dem Abt und dem Konvent der Kirche St. Marien und des Evangelisten Johannes zu Reinhardsbrunn das Dorf Vleninges mit allen Erträgnissen und Rechten, wie es den Söhnen des + Ritters Kunemund von Myla, nämlich Kunemund, Hermann, Friedrich und Albrecht und deren Mutter gehört hat und von diesen ihm aufgelassen worden ist, zu ewigem Besitz übergeben habe, läßt siegeln. Zeugen: Günther Graf von Schwarzburg, Albrecht Burggraf von Altenburg die edlen Männer, Hermann gen. Goldacker landgräflicher Marschall und sein Bruder gen. Junkmann ... Actum et datum Gotha anno domini millesimo trecentisimo decimo septimo XI. kalendas Januarii Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 102 Orig. St A Gotha – QQ I g 112 – Pergament (fleckig, beschädigt) – an Seidenschnur anhängendes Siegel verloren

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1322 Januar 25 Heinrich Graf zu Beichlingen, zugleich mit seinen Söhnen Friedrich und Gunzelin, tut kund, daß er einen Ort gen. das Wal nebst anliegendem Weidicht in Flur des Dorfes Straußfurt, ehemals den Brüdern des Hospitals zu Jerusalem in Weißensee gehörig, dem Bruder Heinrich , Hofmeister in Straußfurt und dessen Nachfolgern zugeeignet habe, verspricht Gewährleistung, mit ihren Siegeln. Zeugen: Her(mann) Vunke, Hein Jone Vogt, Rudolf von Thunzen und Th(eoderich) Lantgraue. Actum anno domini 1322 in die conversionis beati apostoli. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 288

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1322 Februar 18 Konrad von Wytzeleybin, Heinrich genannt Haseman Ratsmeister, Witelo auf dem Markt (inoro), Konrad von Kintheleybin Volmar von Esschinberg, Heinrich von Sundhusen, Gunther von Swabhusen, Bertold gen. Wedirold, Bertold von Teitheleybin, Eckehard von Saltza, Nikolaus von Ohrdorph, auch Theodor gen. Vinne Ratmannen in Gotha bekunden, daß Hartung gen. Hayne, Kunegunde seine Ehefrau, (Karl) gen. Steyn, der gen. Frau Sohn, auch deren Erben auf alles Recht und Erbschaft an ½ Hufe Eigengut in Flur des Dorfes Remstedt (Remstethe) verzichten, welche Hartung und die anderen gen. Personen nebst seinen 2 Knaben, nämlich Walther und Nikolaus der seligen Jungfrau Maria und dem heiligen Johann, Apostel und Evangelisten, wie auch dem Konvent in Reinhardsbrunn zu Almosen rein um Gottes willen gegeben haben. Austeller fügen ihr ( der Stadt) Siegel an. Datum et actum anno domini MCCCXXII, XII kalendas Marcii Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 249 Orig. St A Gotha – QQ I g 116 – Pergament (stark beschädigt) - an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1322 März 18 Jakob, Propst und By(ea)ga Priorin und der Konvent der Nonnen in Bonnroda Benediktinerordens bekunden, daß sie, um die durch böse Ereignisse verursachte Schuldenlast ihres Klosters zu heben, nach gemeinsamen Beschluß den ehrbaren Matronen Pauline und Kunegunde Geschwistern von Malsleiben, ehemals Beginen 2 Hufen ihres Klosters zu Schwerstedt mit gewissen Geld- und Naturalzinsen, einen Hof das in platea Bauarensi, 2 Acker Weidicht, 6 Acker Gärten daselbst ( von Hermann gen. Bruer, dessen Frau Jutta und ihren Söhnen Johann, Heinrich und Hermann, Schneider, zu zahlen) verkauft haben um 9 Mark reinen Silbers Erfurter Gewichts auf Lebenszeit, dann nach Bestimmung der Käuferinnen einem Hospiz zu überweisen. Aussteller siegeln. Actum et datum anno domini millesimo trecentesimo vicesimo secundo, quintodecimo kalendas Aprilis. Zeugen: Theoderich von Ysennach, ehemals Abt des Klosters in Gozka, Heinrich von Kirspleiben Leutpriester zu Boilstedt, Johann, Diener des Propstes in Bonnrode. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 36´f

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1323 März 4 Hermann von Gotha Gn. Abt und der ganze Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn vom Orden St. Benedikts, Mainzer Diözese bekunden einen zwischen ihrem Kloster einerseits Propst und Konvent der Nonnen in Döllstedt, anderseits wegen der 4 Pfund Wachs zum Altar Johanns des Täufers in Reinhardsbrunn von einigen Neuäckern auf dem Ettersberg und wegen der 5 Schilling Pfennige Herbergsrecht und Nachtschuhe gen. Boti von der Hofstätte vormals des Reinhardsbrunner Gutes in Döllstedt getroffenen Vergleich geteidingt durch die Vikare Heinrich von Kyrspeleiben von St Marien und Heinrich Mulhusen von St. Severi zu Erfurt und Konrad gen. von Salveild, Knabenrektor von St. Peter daselbst. Danach sollen der gen. Probst und sein Konvent die 4 Pfund Wachs fortan am Feste Marien Himmelfahrt zur Beleuchtung liefern, wenn sie aber wegen der Herbergpfennige und der Nachtschuhe von irgend Jemanden in Anspruch genommen würden, von den Beteiligten dagegen vertreten werden. Beide Teile verpflichten sich darauf bei 10 Mark Strafe für Widerhandlung. Eckehard Probst, Christina Äbtissin und der Konvent des Klosters in Döllstedt bekennen sich dazu. Zeugen: Giselher Küster in Reinhardsbrunn, Konrad von Malsleiben Knabenrektor daselbst, Johann von Ramsla, Konrad von Kyrcheim die obgen. Teidinger. Datum anno domini MCCCXXIII pridie idus Marcii, que fuit feria tertia1) ante palmas. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 334´f Orig. St A Gotha – QQ I g 119 – Pergament (stark beschädigt) – 4 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

1) so Kop., muß wohl 2a sein

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1323 April 30 Ulrich gen. Strantz und Johann gen. Strantz bekunden, daß Ditmar gen. Stange, Knappe (armiger) von Tullestet, seine Frau Bia, Albrecht, H , Her, Duterund ihre übrigen Erben vor Ihnen erklärt haben, eine halbe Hufe in Flur des Dorfes Döllstedt (Tullestete), Eigentum der Aussteller, von denen Ditmar sie zu Lehen hatte, verkauft zu haben um 5 Mark reinen Silbers Erfurter Gewichts an Heinrich von Kyrseleben, Vikar der Marienkirche zu Erfurt, der den Kaufpreis gezahlt hat, versprechen Gewährleistung dem gen. Käufer und der Kirche zu Reinhardsbrunn, der sie die ihnen aufgelassene ½ Hufe zu eigen für ihr Seelenheil, siegeln. Zeugen: der Probst in Döllstedt (Tullestete), Rudolf Priester, Friedrich Schultheiß, H. von Tutel(eben) und Sibotho Goldichen ... Actum et datum anno domini MCCCXXIII, II kal. May Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 334 Orig. St A Gotha – QQ I g 118 – Pergament (stark beschädigt) – von 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegeln 1 zur Zeit erhalten Kopie dieser Urkunde St A Gotha –QQ I g 161 – Pergament – ein an Pergamentstreifen anhängendes Siegel des Offizialamtes der Severikirche zu Erfurt, mit dem die Kopie beglaubigt war, ist verloren

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1324 Erfurt Mathias, des Mainzer Stuhl Erzbischof, des heil. Reichs durch Germanien Erzkanzler erteilt dem Abt und dem Konvent des Klosters Reinhardsbrunn, dem das Patronrecht der Kirche, einstigen Pfarre Tunchhausen gehört, die aber durch gewisse Kommissare des + Erzbischofs Peter aus vernünftigen Gründen aufgehoben und an sich bis auf den Grund abgebrochen ist und keine Pfarrkinder mehr hat, auf ihre Bitten das Recht, die einst der gen. Kirche gehörigen Güter, Besitzrechte und Zinsen zur Bestiftung einer ewigen Vikarei in ihrem Kloster zu verwenden, und durch einen ihrer Brüder verwaltet werden soll zum Gedächtnis der bei der Kirche zu Tunchhausen verstorbenen Personen, bestimmt, daß sein Kapellan Johann von Sewen diese Güter und Einkünfte als Leben für die Einrichtung der Vikarei genießen, nach dessen Abgang deren Besetzung dem Abt und Konvent zustehen soll. Datum Erf(ordie) anno domini 1324 Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 319

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1324 Januar 20 Heinrich gen. von Steinbrucken, wohnhaft in Nordhausen, tut kund, daß er mit Einwilligung seiner Erben eine Hufe in Flur des Dorfes Steinbrücken an Bertold gen. Slidensmid den Jüngeren, Bürger in Nordhausen, und dessen Erben um 6 Mark Nordhäuser Silbers, deren Empfang er bestätigt, verkauft habe, derart, daß er diesem davon jährlich 2 Marktscheffel Getreide auf eigene Kosten nach Nordhausen zu liefern verspricht, die Hufe aber vor Hrn. Eberhard, Propst des Klosters (clausti) und der Herren zu Dietenborn, aufläßt und der Propst sie dem Käufer zu gleichen Recht überträgt, wie Verkäufer sie bisher von der gen. Kirche zu Dietenborn gehabt hat. Wiederkauf vorbehalten, wenn Käufer mit den Zinsen an den Propst, 11 Schilling ohne 3 Pfennige und 4½ Scheffel Gerste, in Rückstand gerät, worauf der Schultheiß der gen. Kirche genügendes Unterpfand für 2 Markscheffel Getreide stellen soll. Gerhard, Propst der gen. Kirche, beglaubigt den Vorgang von Seiten dieses Klosters (monasterii) und seine, auf Bitte der Parteien erfolgte Siegelung. Datum anno domini 1324 in die sanctorum Fabiani et Sebastiani martirum. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 93´f

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1324 Oktober 13 Theoderich gen. von Wartburg, Peter gen. von Frankenstein Ratsmeister, Heinrich gen. Rost, Heinrich gen. Rynman, Konrad gen. Cegennleyz, Johann gen. von Steynveld Ratmannen und die ganze Gemeinde der Stadt Eisenach bekunden, daß ihr Mitbürger Ludwig gen. Münzer (monetariau) einen Hof und 2½ Hufen antbaren Landes in Flur des Dorfes Trügleben (Trugeleiben), dem Kloster Reinhardsbrunn 10 Schilling Gothaer Pfennige je halb auf Walburgis und Michaelis und Haferbündel zum Dienst wie andere Hufen daselbst gebend, die er von dem Abt und dem Konvent des gen. Klosters lange Erbzins besessen hatte, aus frommen Eifer zu dem neuen Hospital außerhalb der Mauern der Stadt Eisenach gen. Rosengarten vermacht habe mit allem Zubehör, unbeschadet dem gen Kloster an seinen Rechten, so daß0 fortan der Magister oder Provisor des Hospitals jeweils vom Kellner des Klosters diese Güter zu Erbe nehmen und ihm die schuldigen Abgaben entrichten soll. Mit dem Siegel ihrer Stadt, actum et datum anno domini MCCCXXIIII, III idus Octobris Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 346´f Orig. St A Gotha – QQ I g 120 – Pergament (beschädigt) - an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1325 Mai 5 Zeitz Heinrich Bischof der Naumburger Kirche bekundet, daß er 2 Hufen im Dorfe Rotewitz, Lehen von ihm und seiner Kirche, jährlich auf Michaelis 16 Scheffel Weizen und ebenso viel Gertse Weihsenfelser Maßes und 1 Mark zinsend die s.l. Getr. Heinrich von Stolzenhain Ritter für eine jährlich in der von ihm gestifteten Kapelle des heiligen Apostels Andreas bei der Kirche Lissen zu seinem, seiner Frau Hedwig, seines † Oheims Johann und aller seiner Vorfahren Seelenheil zu begehen durch einen der Priester zu Reinhardsbrunn dem Abt und dem Kloster daselbst vermacht hatte, mit Zustimmung seines Domkaptels dem Abt und dem Konvent daselbst zu eigen gegeben habe. Der Propst Ernfried, Dekan Ulrich und das ganze Kapitel der Naumburger Kirche bestätigen ihre Einwilligung. Mit Siegeln des Bischofs und des Domkapitels datum Cice anno domini 1325, dominica die, qua cantatur Cantate Zeugen: Otto Dekan zu Zeitz, Ludwig von Seldwitz Ritter, Remboto von Lisen, Konrad von Lissen Rein. Kop. RR I 18 Bl. 231 (220) ´f

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1325 Mai 6 Heinrich und Nicolaus Gebrüder, Söhne des Grafen Heinrich von Osterfeld bekunden, daß sie zum Gedächtnis ihres † Bruders Johann für eine zu ihrem und ihrer Vorfahren Seelenheil in der Kirche Lissen am Altar St. Nicolai vom Kloster Reinhardsbrunn zu veranstaltenden Messe einen Garten, den Konrad genannt Kutz besaß, jährlich 14 Schilling Naumburger Pfennige zinsend und ein Gehölz genannt die Leneß, ihres Eigentums, dem Abt und dem Konvent in Reinhardsbrunn vermacht und geschenkt haben, versprechen Gewährleistung, mit dem Siegel ihres Vaters. Zeugen: Der Propst der Nonnen in Eisenberg, Heinrich von Stolzenhayn Ritter, Reinboto von Lissen, Theoderich gen. Kint, Konrad gen. von Lissen, Theoderich gen. von Ordorf. Mit den angehängten Siegeln der Aussteller datum anno domini, 1325 nonas May. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 234

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1325 Mai 6 Abt Hermann und der Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn Benediktordens, Mainzer Diözese erläutert die Einrichtung der an dem gestrengen Heinrich von Stolzenhain Ritter in der dem Kloster einverleibeten Kapelle in Lissen aus seinen Einkünften zu seinem, seiner Frau Hedwig und seines † Vaterbruders Johann Seelenheil gestifteten Messe, welche für die verstorbenen und in der Kapelle beigesetzten Personen das Jahr durch täglich von einem seiner Mitbrüder gelesen werden soll, hat damit den dort weilenden Propst und dessen Untergebene beauftragt. Der gen. Ritter hat für das dem † Johann mit Vigilien und Messen zu begehende Jahresgedächtnis 10 Schilling Naumburger Pfennige dem Propst der Kirche in Lissen geschenkt, der davon jährlich einen Malter Weißenfelser Maßes ankaufen und an Arme verteilen soll. Dem Stifter wird die Gemeinschaft an allen guten Werken zugesprochen, welche in der Reinhardsbrunner Kirche und den sieben dem Kloster unterstellten Zellen geschehen, nämlich in Diezhausen, Sangerhausen, Scheiplitz, Bonroda, (Ober)Ellen, Zella St. Blasii und Lissen. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 232

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1325 November 10 Hermann Abt, Heinrich Prior und ganzer Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn vom Orden des heiligen Benedikt, Mainzer Diözes bekunden ihren Tausch- und Kaufvertrag mit Dekan und Kapitel der Marienkirche in Erfurt, wonach sie ihren Hof, gelegen auf den Stufen dieser Kirche , zur Zeit bewohnt von Johann gen. von Ramsla, dem Prokurator des erzbischöflichen Mainzer Allords in Erfurt 20 Schilling Erfurter Pfennige, 1 Gans und 2 Hühner jährlich Erbzins zahlend, lt. Ihrer darüber gegebenen Urkunden der Marienkirche abtreten gegen 6 Hufen arthaften Landes in Dorfflur Tüttleben, nahe anderen Besitzungen ihres Klosters und früher eben falls ihm gehörig und 100 Mark reinen Silbers Erfurter Gewichts, deren Empfang sie bestätigen, doch unbeschadet dem Joh. von Ramsla und Walther Bader (Rasori) und dessen Ehefrau an dem ihnen vom Kloster erteilten Wohnrecht auf Lebenszeit. Auch Rudolf Dekan, Theoderich Scholastiker, Konrad Kantor und Kapitel der Erfurter Marienkirche bekunden den Tausch jenes Hofes gegen die 6 Hufen, die sie in früheren Zeiten von Reinhardsbrunn erkauft hatten. Beide Teile verzichten auf jeden Einwand, siegeln. Zeugen: Hr. Friedrich von Witzleben, Hr. Wolfram, Magister Ernst von Mühlhausen, Magister, Ludwig von Mectebach Kanoniker und Heinrich gen. von Kirspeleben Vikar der Erfurter Marienkirche, Giselher Küster und Konrad Kellner des Klosters zu Reinhardsbrunn. Actum et datum anno domini 1325 in vigilia sancti Martini episcopi et confessoris. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 339 - 340

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1326 Januar 15 Abt Hermann und der Konvent des Klosters Reinhardsbrunn bekunden zustimmend, daß ihr Diener (famulus) Hermann genannt Gerhardi ein Malter Wintergetreide, volkstümlich trubeweize genannt, Erfurter Maßes von einer halben Hufe Klostereigens in Hattstedt (Hathenstete), die Theoderich gen. Jude von Nottleben (Notteleiben) zu Erbprinz besitzt, käuflich erwerben mag, indem er diesen Getreidezins für seinen Todesfall dem Krankenhaus (infirmia) des Klosters vermacht, unbeschadet dem Zins von 7 Schilling und 6 Pfennigen, den das Priorat von Alter her an der gen. halben Hufe hat. Mit ihren Siegeln datum anno domini MCCCXXVI, XVIII kal. Februarii. Reinh. Kop. RR I 18 II Bl. 146 Orig. St A Gotha – QQ I g 123 – Pergament – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1326 Konrad genannt von Kula und seine Frau Lucia, wohnhaft in Lützelsömmeringen (Lutzelnsomeringen) bekennen, daß sie durch unglückliche Ereignisse in Schulden gestürzt, zu deren Behebung eine Hufe Artlandes in Flur des Dorfes Kutzleben (Kutzeleyben), die sie bisher als Eigentum besaßen, mit Einwilligung ihrer Erben Hrn. Hermann Abt und dem Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn Benediktordens und mit anderen dazu bestimmten Gütern zur Kapelle der Apostel Philipp und Jakob und des heiligen Quirin Märtyrers Verkauft haben um 6 Mark reinen Silbers Erfurter Gewichts, deren Empfang sie bestätigen, daß sie aber diese Hufe als Erblehen wieder vom Kloster erhalten haben gegen 1½ Malter, nämlich ¾ guten Getreides und ¾ Gerste Erfurter Maßes jährlichen Zins auf Michaelis dem jeweiligen Besitzer der genannten Vikarei zu Erfurt oder Gotha zu entrichten für das Hospiz, wo der Vikar es wünscht, verzichten auf Rechtsbehelfe, versprechen Gewährleistung, stellen als Bürgen die gestr. Rappotho und Heinrich Ulrici Ritter, Theoderich von Beringen, Konrad von Struzberg genannt Royche und Heinrich von Kula, die sich dazu bekennen, mit dem Siegel Nikols von Badere Vogts in Kutzleben (Kutzleyben) der Herren zu Beichlingen. Zeugen: D ... von Sechenburgh, Heinrich von Kurspeleyben und Heinrich von Isenache Vikare der Marienkirche zu Erfurt. Actum et datum anno domini MCCCXXVI. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 220´f Orig. St A Gotha – QQ I g 124 – Pergament (sehr beschädigt mit großen Textlücken) - Siegel nicht erhalten

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1327 September 27 Propst und Konvent der Jungfrauen Christi vom See (Frauensee) bekunden, daß sie 2 Pfund jährliche Einkünfte, die sie auf dem Hofe genannt Bussos beim Friedhof der Margaretenkirche in Gotha, den ihnen Busso einst gewidmet hatte, bezogen, auf 2 andere Höfe in der genannten Stadt übernommen haben, deren einen z. Zt. Heinrich Delet, den andern Hermann gen. Hase besitzt, befreien Bussos Hof davon, siegeln. Datum anno domini 1327 kal. Octobris Reinh. Kop. RR I 18 II Bl. 134´f

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1327 Oktober 9 Elteville Matthias, des Mainzer Sitzes Erzbischof, des heiligen Reiches durch Germanien Erzkanzler erteilt dem Probst der regulierten Chorherren des heiligen Augustin vom Haus in Erfurt Auftrag, den Abt und den Konvent zu Reinhardsbrunn vom Orden des heiligen Benedikt seiner Diözese, denen Aussteller die vormals zur Kirche in Tunchhausen, auch seiner Diözese, gehörigen Besitzungen, Einkünfte und Zubehör geschenkt und einverleibt hat, darin zu verteidigen und Zeugen, welche welche dazu berufen, aber durch Gunst, Haß oder Furcht abgehalten werden, zur Aussage zu zwingen. Datum Eltefil VII idus Octobris anno domini 1327 Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 320

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1327 Dezember 7 Aschaffenburg Matthias, des Mainzer Stuhls Erzbischof, des heiligen Römischen Reiches Erzkanzler für Germanien eröffnet dem Abt und dem Konvent des Klosters zu Reinhardsbrunn vom Orden des heiligen Benedikt Mainzer Diözes, daß er, damit sie der Gastlichkeit u. a. frommen Werken und dem Nutzen ihres Klosters mehr zuwenden können, die Kirche in Boilstädt (Bolesteten), deren Patronatrecht ihnen gehöre, dem Kloster einverleibe, indem er ihnen freie Macht gebe, Früchte, Zuwendungen und Rechte der gen. Kirche einzunehmen, vorbehalten päpstliche, Diözesan- und Archidiakonatrechte und mit Verpflichtung, dem einzusetzenden ewigen Vikar einen entsprechenden Teil davon zu geben, siegelt. Datum Aschaffenburg VII idus Decembris anno domini millesimo trecentesimo vicesimo septimo. Transsumpt von 1333 Juli 2: Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 50´f Orig. St A Gotha – QQ I g 125 – Pergament - an Seidenschnur anhängendes Siegel abgefallen

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1327 Dezember 20 Mainz Bertholinus Propst, Johann Dekan und das ganze Kapitel der Mainzer Kirche bekunden ihr Einverständnis mit der vom Erzbischof Matthias verfügten Einverleibung der Pfarrkirche in Boylstete oder Eschleben (Eschleyben) mit dem Wunsche , daß diese Einverleibung, Übertragung und Schenkung an das Kloster Reinhardsbrunn ewige Dauer haben möge, mit Siegel des Kapitels. Actum et datum Moguntine, anno domini millesimo trecentesimo vicesimo septimo tercie decima (XIII) kal. Januarii Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 53 nach Orig. Transsumpt von 1933 Juli 2: Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 51 Zur Sache vgl. Strenge in Stadtrechte von Eisenach, Gotha, Waltershausen (1909) S. 43´f und Flurkarte zwischen 52 und 53 Orig. St A Gotha – QQ I g 126 – Pergament - an Seidenschnur anhängendes Siegel verloren

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1327 Dezember 20 Johann Dekan und das ganze Kapitel der Mainzer Kirche bekunden, daß sie auf Antrag ihres Kanonikers Luppold von Bebinburg zur Einverleibung und Schenkung der Pfarrkirche in Boylstete oder Eschleben (Escheleyben) an das Kloster in Reinhardsbrunn durch ihren Herrn Matthias Erzbischof zu Mainz ihre Einwilligung erteilen mit dem Wunsche, daß diese Schenkung ewige Dauer haben möge, siegeln, weil das größere Siegel zur Zeit nicht zu haben ist, mit dem ad causas bestimmten. Actum et datum anno domini millesimo trecentesimo XXVII, XIII kalendas Januarii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 54 und wiederholt Bl. 55 Orig. St A Gotha – QQ I g 128 – Pergament - an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren und Orig. St A Gotha – QQ I g 131 – Pergament - an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1327 Dezember 23 Klaus Cleynekouf und Henrich Wiswerg Ratsmeister, Dyther von Hundisborn, Reynhart Fleyzhower, Hermann von der Phorthin, Bertolt von Wygeleybun, Henrich von Beringin, Conrat Virley, Henrich von Trugeleybin. Hertwic Willekom und Hermann Aylhart der Rat zu Gotha bekunden, aus Freundschaft für das Kloster Reinhardsbrunn, dessen Abt und Konvent erlaubt zu haben, daß sie dem Gothaer Bürger Hermann Hasen gegen den Hof am Kirchhof St. Margarethen, der Herrn Possin gewesen, den von ihnen erbauten an ihren Gotteshause vertauschen gegen die Verpflichtung nach der Stadt zu Gotha Recht jedes Jahr ½ Vierdung von jenem Hof geben. Mit dem Siegel der Stadt Gotha gegeben ...drizenhundirt jar, in deme sebeninzwenzigistin jare, an der mittewochin vor des helgin Cristis tage Reinh. Kop. RR I 18 II Bl. 135 Auch Transsumpt 1331 Mai 27 Orig. St A Gotha – QQ I g 130 – Pergament - an Seidenschnur anhängendes Siegel verloren

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1328 Mai 17 Lutolf von Grüningen, Tizmann sein Sohn, Ermtrud seine Tochter und deren Gatte Johann von Salza bekunden ihren mit Abt und Konvent des Klosters zu Reinhardsbrunn durch Vermittlung unten benannter Vertrauenspersonen getroffenen Vergleich wegen 2 Paar Nachtschuhe, genannt Boti, welche das Kloster einigen ihrer Vorfahren und ihnen selbst für eine Gunst oder Gewohnheit zu geben hatten: sie verzichten, nach Empfang von 2 Mark reinen Silbers auf die Schuhe und jeden Anspruch an das Kloster. Zeugen und Vermittler: Hr. Hildebrand in Marcgruzen, Hr. Hermann in Clinegruzen Plebane der Kirchen, Otto von Vanre und Heinrich von Wye Ritter. Datum mit den Siegeln der Aussteller und der genannten Zeugen, anno MCCCXXVIII, XVI kalendas Junii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 268 Orig. St A Gotha – QQ I g 135 – Pergament – 6 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1328 Oktober 13 Reinhardsbrunn Friedrich Landgraf von Thüringen, Markgraf von Meißen und dem Osterland, Herr des Landes Pleißen, bestätigt, da seine † Vorfahren dem Abt und dem Konvent Benedikten-Ordens zu Reinhardsbrunn, besonders wegen ihres daselbst gewünschten Begräbnisses zugetan, sie mit Schenkung bedacht haben, zu Ehren der Gottesmutter Maria und des Evangelisten Johannes deren Zuwendungen für das genannte Kloster an Eigentum, Vorrechten, Almosen usw. mit Strafandrohung an Zuwiderhandelnde, mit dem Siegel seines Fürstentums. Datum et actum in dicto monas terio, anno domini 1328, feria quinta ante Galli Zeugen: die edeln Gunther Graf von Käfernburg, Heinrich der Jüngere Vogt zu Plauen genannt Ruzin sein Hauptmann, Johann gen. Grozin von Zewschin, Heinrich von Thunigesveld, Arnold von Hersfeld, Otto von Cotewitz Marschall (alle) Ritter, Geheimräte des Austellers. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 267´f Orig. St A Gotha – QQ I g 134 – Pergament - an Seidenschnur anhängendes Siegel verloren

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1328 Dezember 5 Heinrich gen. Wendephaffe und seine Mutter Adylheydis bekennen, daß sie wegen ihrer bei verschieden Gläubigern, sowohl Christen wie Juden, eingegangenen Schulden an Abt und Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn von 5½ Hufen in Flur des Dorfes Boylstete 25 Schilling Pfennige Gothaer Münze jährlichen Erbzins verkauft haben, welche geben Bertold gen. Leyeberg von Hufen 16 Schilling, Witelo gen. Vinne von einer Hufe 6 Schilling und Bertold gen. Goldener von einer halben 3 Schilling, bestätigen den Empfang des Kaufpreises von 12½ Pfund Gothaer Pfennige, Versprechen Gewährleistung, siegeln, Adelheid aus Mangel eines eigenen mit dem Hrn. Theoderich, Leutpriesters der Marienkirche in Gotha, der dies bestätigt. Zeugen: Hr. Konrad von Schonowe Leutpriester St. Margareten in Gotha, Heinemann gen. Apt Vogt daselbst, Heinrich von Tuteleyben Kleriker. Datum et actum anno domini M(CCCXX)VIII, nonas Decembris Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 52´f Orig. St A Gotha – QQ I g 133 – Pergament – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1328 Dezember 5 Heinemann gen. Apt, Richter und Vogt in Gotha bekundet, daß vor ihm Hr. Conrad, Kellermeister in Reinhardsbrunn, in Vertretung dieses Klosters und dessen Personen eines Heinrich gen. Wendephaffen für sich und seine Mutter Adylheyd andern Teils erschienen seien, und gen. Heinrich erklärt habe, an 5½ Hufen in Flur des Dorfes Boylstete 25 Schilling Gothaer Pfennige jährlichen Erbzins den Personen genannter Kirche und dem Kloster in Reinhardsbrunn um 12½ Pfund Gothaer Pfennige verkauft zu haben, worauf Aussteller nach Ansuchen gen. Heinrichs und Konrad den genannten Mönch in Vertretung der Käufer damit investiert. Zeugen: Hr. (Konrad Leutpriester) der Margaretenkirche in Gotha und Magisten Heinrich von Tutheleyben ... Mit dem Siegel des Ausstellers datum anno domini MCCCXXVII(I)1), nonas De(cembri)s. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 53 Orig. St A Gotha – QQ I g 132 – Pergament (sehr beschädigt) - an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

1)Im Datum ist offenbar ein Strich ausgefallen, vgl. die vorherige Urkunde

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1329 Januar 8 Heinrich Goitz, Hermann von Kranchborn, Theoderich von Bruchtrode (3) Ritter, Lutolf von Gruningen, Albrecht von Bruterde?, Heinrich von Sommerringen, Theoderich Hack, Ludwig der Jüngere von Grussen und sein Vetter Ludwig und die übrigen Burgmannen der Burg in Weißensee und Rudolf von Schinstete, Heiso Ebernani Ratsmeister und die Ratmannen und Gemeinde der Stadt Weißensee bekunden, daß der gestr. Mann Gunther Meitz mit seiner Ehefrau Richmut und Zustimmung all seiner Erben Hrn. Th. Von Tanrode Priester, oder wem Dieser es übertragen würde, 6½ Hufen in Flur des Dorfes Ludersbron mit allen Rechten zu ewigem Besitz verkauft habe für 15 Mark reinen und gesetzlichen Silbers, die bezahlt sind. Die Besitzer der Güter sollen von jeder Hufe jährlich an bestimmten Tagen 12 Schilling Erfurter Pfennige, 15 Eier und 2 Hühner zinsen. Verkäufer hat mit seinen Erben den Käufer Gewährschaft versprochen. Auf Bitte der Parteien siegeln die Aussteller. Datum et actum anno domini 1329, dominica inter octavam epiphanie. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 240

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1329 Januar 25 Heinrich Abt und ganzer Konvent des Klosters zu Reinhardsbrunn bekennen, daß sie eine Hufe Artland zu Siebleben an Konrad gen. Strobes und dessen Erben auf ewig verpachtet haben um 2½ Malter Erfurter Maßes auf Severitag jährlich in das Kloster oder auf ihr Verlangen anderswohin innerhalb 3 Meilen zu liefern, wenn die verpachtete Hufe durch Dürre versagt, von 1½ anderer Hufe daselbst, welche zur Pfarrkirche in Siebleben 1 Schilling zinst. Zeugen: die Herren Theo(derich) von St. Marien und Konrad von St. Margareten zu Gotha Plebane, Peter gen. Keiser, Heinrich gen. von Alsleben und Nikolaus von Ordorf, beide Bürger (opidani) daselbst. Mit den Siegeln der Aussteller und den Siegeln der als Zeugen aufgeführten Plebane datum anno domini 1329, VIII kal. Februarii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 283

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1329 Januar 25 Heinrich, Abt und der ganze Konvent des Klosters Reinhardsbrunn bekunden, daß sie ihren Hof in Friedrichroda (Fridericherode), den sie von Gertrud gen. Kunbach gekauft hatten mit anliegenden Backhaus (pistrino) an den Faßmacher (doleator) Th(eodor) und dessen Erben um 3½ Mark reinen Silbers, deren Empfang bestätigt wird, verkauft haben zu gleichem Recht wie andere Höfe, auch das Backhaus gegen 3 Pfennige jährlichen Erbzins mit dem Recht, es bei etwa eingetretener Zerstörung auch an anderer Stelle wieder aufzubauen. Mit Siegeln der Aussteller datum anno domini MCCCXXVIIII, VIII kal. Februarii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 119 Orig. St A Gotha – QQ I g 144 – Pergament – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1329 März 28 Eberhard von Malsleybin und sein Sohn Kunemund, beide Ritter, tun kund, daß sie die jährlichen Einkünfte zu Burgtonna (Borchtuna),welche ihre Vettern (patrueles) Heinrich von Balstete der Ältere, Hermann und Theodor dessen Brüder und deren Schwestern Sophie und Alheyd für eine Geldsumme und Übernahme von Schulden ihnen vor langer Zeit überlassen hatten, nun auf deren Bitten u. mit ihnen nebst den damit belasteten Gütern an Heinrich Nycolai von Thuteleybin um 32 Mark reinen Silbers verkauft haben, einschließlich des Patronatrechts der Kapelle der Jungfrau Maria zu Burgtonna, dem sogen. Burgstadel (Borchstadel) gegen jährlich 2 Pfennige Erfurter auf Michaelis. Die Zensiten Kuno Guche, Konrad Faber, Bertold Franko, Bert. Pastor, Heinr. von Thotilstete, Konrad gen. Hennenberg, Hermann gen. Rothe und dessen Brüder Her. und Theodor, Bertold Bochener, Eckehard carnifex, dictus Royst, Jutta Rothemunden, Bertold gen. Pfantzgreve der Ältere, Konrad Hildebrandi, Konr. Franko, Konr. de Reno, Rudiger gen. mytgetrille, Heinrich Mollestorf, Theod. gen. dez phaffen, Heinr. Greue, Andr. Steynmann, Konr. V. Remstete, Konrad Hoveman, Hermann Elige, Bert. gen. Phantzgreve der Jüngere, Bert. Johanne, Friedrich gen. der phaffen, Heinrich, Kirchner (ecclesiasticus), domina dicta Prellen, Theod. Riese (gigantis) haben dem Käufer gelobt, ihre – einzeln angegeben – Zinsen treulich zu liefern. Dieser erhält das Recht, über die Güter einzeln und im Ganzen zu verfügen ohne Anspruch der Verkäufer. Diese Siegeln, mit ihnen Kuni Guche, Heinrich von Thotilstete, Herm. Rothe, Bert. Bochener, Bert. Phantzgreve der Ältere, Heinrich von Mollestorf, Bert. Johanne für die Zensiten. Zeugen: Heinrich Kaplan der Kapelle St. Nicolai in Molschleben (Malsleybin), Jakob Kaplan der gen. Kapelle in Tunna, dictus de Beringen prefectus oder Richter des gen. Dorfes Tunna ... Actum et datum anno domini MCCCXXIX, feria tercia ante dominicam ... Letare Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 65 - 68 Orig. St A Gotha – QQ I g 142 – Pergament - 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1329 April 12 Hermann, Graf zu Gleichen bekundet, daß er auf Ansuchen des gestrengen Mannes Heinemann genannt Abt 2 Mark von Hufen und Höfen zu Hörselgau (Horsilgowe) fällige jährliche Einkünfte, welche jener von ihm zu Lehen hatte, und diese Güter selbst dem Abt und dem Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn geschenkt und zugeeignet habe, siegelt. Zeugen: Albrecht von Witterde, Gerwich von Mollesdorf Ritter, Johann von Volcstete und Heinrich von Arnstete ... Datum anno domini MCCCXXIX, II idus aprilis. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 151 Orig. St A Gotha – QQ I g 141 – Pergament - an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1329 Juni 10 Heinemann genannt Abt, Bürger in Gotha, mit seinen Erben bekennt, daß er 2 Mark reinen Silbers von Gütern, nämlich Hufen und Höfen in Flur und Dorf Hörselgau (Horsilgowe), jährlich fallende Einkünfte oder deren Wert, die ehedem Hertwich gen. Willekum gehabt hatte, dem Abt und dem Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn um 16 Mark reinen Silbers verkauft habe, verspricht Gewährleistung. Wegen eigenen Siegelmangels hängen alle Zeugen die Plebane THEODERICH VON St. Marien und Konrad von St. Margareten zu Gotha ihre Siegel an, Zeugen auch Hermann gen. Untermbaum (sub arbore), Bertold von Wandesleyben. Datum anno domini MCCCXXIX, IIII idus Junii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 150´f Orig. St A Gotha – QQ I g 140 – Pergament - an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1329 Juni 12 Heimann genannt Abt, Bürger in Gotha, mit seinen Erben bekennt, daß er 2 Pfund und 5 Schilling Pfennige Gothaer und 2 Hühner jährlichen Zins von einer Hufe in Flur des Dorfes Leina, (Lyna), 20 A. in jedem Feld umfassend und von 4 Höfen im gen. Dorf an Abt und Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn um 8 Mark reinen Silbers verkauft habe, deren Empfang er bestätigt, verspricht Gewährleistung. Zeugen, welche siegeln: Theoderich von St. Marien und Hr. Konrad von St. Margareten Kirchen in Gotha Plebane ferner Zeugen: Hermann gen. Unterm Baum (sub arbore) und Bertold gen. von Wandisleiben beide Bürger in Gotha. Datum anno domini MCCCXXVIIII, pridie idus Junii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 225´f Orig. St A Gotha – QQ I g 138 – Pergament (fleckig) – 3 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1329 September 28 Arnstadt Friedrich, Landgraf von Thüringen, Markgraf zu Meißen und im Osterland, Herr des Landes Pleißen gibt allen seinen Beamten bekannt, daß nach Bericht des Abts und des Konvents seines Klosters in Reinhardsbrunn von einigen Hufen und Gütern im Eigentum des Klosters Steuern unter seinem Namen erhoben werden, verbietet solches für die Zukunft, besonders an den Gütern zu Ködderitzsch (Koderizc). Datum Arnstete unter seinem anhängenden Siegel anno domini MCCCXXIX in vigilia s. Michaelis. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 217´f Orig. St A Gotha – QQ I g 139 – Pergament - an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1330 Februar 25 Gunther, Graf zu Käfernburg Bekundet, daß er auf Antrag des gestrengen Mannes Bruno von Weberstete 3 Mark jährliche Einkünfte von Gütern, nämlich Hufen, Wiesen und Höfen in Flur und Dorf Hörselgau (Horselgowe), welche Zinsen er vom Grafen zu Lehen hatte, dem Abt und dem Konvent des Klosters zu Reinhardsbrunn geschenkt und zugeeignet habe, mit angehängtem Siegel. Zeugen: Kunemund und Otto Brüder gen. von Stuternheim Ritter, auch Friedrich von Witzeleiben Ritter Burgmann zu Käfernburg ... Datum anno domini MCCCXXX, V kalendas Marcii Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 150 Orig. St A Gotha – QQ I g 147 – Pergament - an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1330 Februar 28 Heinrich, Bischof der Naumburger Kirche bestimmt, daß, da er mit Einwilligung des Propstes Ernfried und des Kapitels seiner Kirche dem Abt und dem Konvent des Klosters Reinhardsbrunn Benediktordens, Mainzer Diözese gestattet habe, bei Wechsel des Leiters der dem gen. Kloster einverleibten Kirche in Lissen Naumburger Diözesenden Nachfolger zu ernennen, dieser jeweils mit Präsentationsbrief des Klosters und der kanonischen Gebühr von ½ Mark Freiburger Silbers sich bei dem genannten Naumburger Propst oder dessen Vikar um die Seelsorge der gen. Kirche melden soll, aber von diesem nicht stärker belastet werden darf. Mit den Siegeln des Bischofs seines Propstes und des Kapitels datum anno domini 1330, feria quarta proxima post dominicam Invocavit. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 232

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1330 März 22 Bruno von Weberstete nebst Erben und Miterben bekennt, daß er mit deren Einwilligung 3 Mark Silbers jährliche Einkünfte oder deren Wert von Hufen, Wiesen, Höfen und Hofstätten in Flur und Dorf Hörselgau (Horsilgowe) mit allen Rechten dem Abt und dem Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn um 24 Mark reinen Silbers, deren Empfang er bestätigt, verkauft habe zu Eigentumsrecht, das von dem edeln Herrn von Käfernburg herstammt, verspricht Gewährleistung, mit seinem und der Zeugen Siegel: Kunemund Pleban in Waltershausen, Heinrich von Loycha Ritter, ferner Zeugen: Konrad von Varnrode, Konrad gen. Atze und Gunther von Horsilgowe ... Datum anno domini MCCCXXX, XI kalendas Apprilis. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 150 Orig. St A Gotha – QQ I g 146 – Pergament - 3 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1330 April 12 Gerlach, Heinrich und Bertold Gebrüder gen. Gans bekennen, daß sie auf Befürwortung ihrer Mutter Margarete und mit Zustimmung ihrer 3 Pfund Gothaer Pfennige, 15 Hühner, 5 Gänse und 2 Brote jährlichen Zins auf des Herrn Geburtstag von Höfen, Gärten und Ackern in Flur und Dorf Siebleben an Abt und Konvent des Klosters Reinhardsbrunn um 12¼ Mark reinen Silbers verkauft haben, deren Empfehlung sie bestätigen. Zensiten: Kunegunde gen. Ernesti von Hof, Albrecht gen. Ernesti von Garten und 3 Ackern, Theoderich Sartor Hof und 3 Acker, Gerhard Ruch 3 Acker, Albrecht von Notleben, Gehölz, Hermann Phot 3 Acker,Heinrich Doleator Gehölz, Hein gen Arnoldi von 2 Höfen, Johann gen. Waltheri von Hof, Heinrich Grunig von Garten, Albrecht gen. Berchlindis 1½ Acker und ½ Garten, Theoderich von Notleben 2Acker, Siboto Faber 1 Acker, Margaretha und Katharina Töchter Menches ½ Hufe, Heinrich gen. Dithmari, Heinrich Schmied von Siebleben 1 Acker und Heinrich gen. Ruche 1 Acker. Aussteller versprechen Gewährleistung vor dem gestr. Hein gen. Abt, Richter der Markgräfin Elisabeth, wegen eigenen Mangels mit den Siegeln des gestr. Ritters Theoderich von Sibeleben und vorgenannten Heinrichs. Außerdem zeugen: Gottfried gen. von Naza, Hermann gen. sub arbore, Hein gen. Cleinkauf und Herm. Schultheiß von Fried(richroda). Datum ... 1330 pridie idus Aprilis. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 283´f

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1330 Mai 8 Heinrich Willeber und Helmann vor der Pforte Ratsmeister, Heinrich Gunther, Dietrich von Hundeßborn, Johann von Wechmaria, Witelo Vinno, Nikolaus von Ordorf, Heinrich gen. Hartman, Reinhard Cardinal, Tizelo von Westhusen, Hartung gen. Wirsingk und Helmann Thuringus Ratmannen der Stadt Gotha bekunden einen gütlichen Vergleich, wodurch Siegfried Tornator freigesprochen worden ist von allen Anforderungen Konrad Sutoris, so daß dieser und seine Erben keinerlei Ansprüche an jenen und seinen Erben mehr machen dürfen. Auf Bitten beider Teile mit dem Siegel der Stadt. Datum anno domini 1330, feria 3 post festum b. Philippi et Jacobi apostolorum. Reinh. Kop. RR I 18 II Bl. 136

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13(30) August 23 Heinemann gen. Abt, Bürger (civis) in Gotha bekennt, daß er Schulden halber mit Einverständnis seiner Frau Thele und anderer Erben 2 Pfund und 1 Schilling Gothaer Pfennige, 5 Gänse, 8 Hühner, ¾ Hafer und ¼ Getreide Gothaer Maßes jährlichen Zins von 2 Hufen und einem Feldacker und von 7 Höfen oder Hofstätten in Flur und Dorf Sundhausen, desgl. 9 Pfund Gothaer Pfennige, 3 Gänse und 6 Hühner jährlich von 3 Hufen und einem Feldacker in Flur des Dorfes Asbach an Abt und Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn für 13 Mark reinen Silbers verkauft habe, deren Empfang er bestätigt, verspricht Gewährleistung, siegelt. Zeugen: Kon(rad) gen. Snoze Ritter Vogt zu Tenneberg, Ber(told) gen. Lechberg, Hen(rich) gen. sub arbore und Ber(told) gen. von Wandißleben Bürger (cives) in Gotha, der gen. Vogt Konrad bescheinigt den Verkauf mit seinem Siegel. Datum anno domini 13 (...), X kal. Septembris. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 294

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1331 Mai 22 Hermann, Dekan der Kirche St. Marien zu Erfurt, Generalrichter für Thüringen und Johann von Jene, Offizial der Propstei der Severikirche zu Erfurt bekunden, daß vor ihnen Abt und Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn vom Orden St. Benedikts Mainzer Diözes erklärt haben, daß ihrem Kloster die Pfarrkirche in Eschleben (Eschleleybin) der die Kirche in Boilstädt (Boylstete) als Tochterkirche angehängt sei, durch den vormaligen Erzbischof Mathias zu Mainz einverleibt und geschenkt worden und daß sie dem ewigen Vikar, der von Abt und Konvent präsentiert werde zu dieser Pfarrkirche, einen entsprechenden Anteil der Einkünfte beider Kirchen zuwenden wollen, nämlich deren ganzen Zehnten aus den Dörfern Ülleben, Asbach (Aspeche) und Alschleben (Aylsleibin), z. Zt. Gegen 11 Malter Erfurter Maßes Wintergetreide guter Mischung geschätzt, eine Hufe Artland zu Eschleben (Escheleybin), den Pfarrhof (curiam dotis) daselbst nebst Darbringungen an beide Kirchen, unter Residenzpflicht, während alle übrigen Einkünfte dem Kloster zufließen sollen. Mit den Siegel der Aussteller: Datum anno domini MCCCXXXI, XI kalendas Junii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 51´f Orig. St A Gotha – QQ I g 150 – Pergament – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren und Orig. St A Gotha – QQ I g 151 – Pergament – von 2 an Pergamentstreifen anhängenden Siegeln 1 verloren, 2 abgefallen

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1331 Mai 27 Wartburg Friedrich, Landgraf zu Duringen, Markgraf zu Meißen und im Osterland, Herr des Landes zu Pleißen bescheinigt, eine besiegelte Urkunde seiner erbeigenen Stadt Gotha gesehen zu Haben, dessen voller Wortlaut folgt – 1327 Dez. 23 -, bestätigt deren Inhalt auf Bitten von Abt und Sammlung des Klosters Reinhardsbrunn, mit seinem Siegel. Zeugen: seine Oheime Graf Gunther Herr zu Swarzburg und Heinrich der Ältere, Vogt zu Gera und seine 1. Getr. Friedrich Herr zu Wangeheym, Bertold Vitztum von Ecstete der Ältere, Otto von Kothewitz Ausstellers Marschall, Gotze Schindekoph sein Hofmeister. Gegeben zu Wartberg ... dritzenhundirt jar in deme eynundedriczegesten jare, an deme mantag noch deme tage der heyligen dreywaldikeit. Reinh. Kop. RR I 18 II Bl. 135´f Orig. St A Gotha – QQ I g 154 – Pergament - an Seidenschnur anhängendes Siegel verloren und Orig. St A Gotha – QQ I g 155 – Pergament - an Seidenschnur anhängendes Siegel verloren und Orig. St A Gotha – QQ I g 156 – Pergament - an Seidenschnur anhängendes Siegel verloren

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1331 Juni 1 Johannes von Jene Offizial der Propstei der Severikirche zu Erfurt bekundet die vor ihm von Abt und Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn vom Orden St. Benedikts Mainzer Diözes gegebene Erklärung, daß ihnen vormals vom Erzbischof Mathias die Kirche in Eschleben (Esscheleybin), welcher die zu Boilstädt (Boylstete) als Tochterkirche angehängt sei, inkorporiert und geschenkt wurde mit Verpflichtung, dem dort einzusetzenden ewigen Vikar einen angemessenen Teil der Einkünfte zukommen zu lassen, welche im Einzelnen aufgeführt werden - zu Ülleben, Asbach, Alschleben und Eschleben (Ulleybin, Aspeche, Aylsleybin), welche Abt und Konvent als ausreichend für ihre Aufgaben anerkennen. Mit dem Siegel seines Offizialamtes datum anno domini MCCCXXXI, klön. Junii Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 54 Orig. St A Gotha – QQ I g 162 b – Pergament (mit schadhafter Stelle im Text) - an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1331 Juni 2 Friedrich genannt Kitz von Trutztet bekennt, daß sein † Vater Herr Friedrich für sich und seine Frau zum Gotteshaus Reinhardsbrunn eine Hufe zu Sundhausen gekauft habe, die Heinrich Lutzelwert den gen. Eltern des Ausstellers auf ihre Lebenszeit mit allen Nutzungen überlassen hat, die aber nach deren Tode dem gen. Gotteshause zufallen sollen. (Wegen eigenen Siegelmangels) siegeln für den Austeller Herr Heinrich Pfarrer zu Leina und der Ritter Heinrich von Loucha. Auch Zeugen die ehrbaren Leute Konrad von Melwitz, Hans von Farnrode und Brun von Webirst(ete). Gegeben drizenhundert und ym einunddrissigisten jaren, an dem negsten sontag nach trinitatis. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 293´f

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1331 Juni 14 Theoderich von Ullebin bekennt sich zu einem Tausch mit Abt und Konvent des Klosters Reinhardsbrunn, von denen er 2 Hufen ihres freien Eigens im Dorfe Ülleben und dessen Flur empfängt gegen 4 Erfurter Malter nebst 1½ Viertel Weizen und Gerste und 12 Schillinge jährlichen Zins von 2½ Hufen, 3½ Acker und 2 Hofstätten im Dorfe Wesesse, die er dem Kloster übereignet mit 3 Mark reinen Silbers Zuschlag, verspricht Gewährleistung, mit seinem und seines Bruders Konrad, Kanonikers der Marienkirche zu Erfurt siegeln. Zeugen: Ber(told) gen. Leichbergk, Albrecht gen. Vinne und Hermann unterm Baum (sub arbore). Datum anno domini 1331, 18 kal. Julii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 361

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1331 September 24 Friedrich, Landgraf von Thüringen, Markgraf von Meißen und im Osterland, Herr des Landes Pleißen bekundet, daß der Magister Heinrich von Thuteleybin, rechtskundiger Kleriker 11 Pfund Erfurter Pfennige jährlichen Zins von Gütern, nämlich Hufen, Hofstätten, Höfen und Hopfgärten in Ausstellers Dorfe Burgtonna (Burchtunna) u. a. Fluren, woran genannten Magister und den gestrengen Heinrich von Baldestete † früherem Besitzer, Eberhard und Kunemund Rittern von Malsleybin, von denen der Magister Sie erworben hat, solcher Zins bisher mit Einwilligung seiner Mutter Kristina † der seligen Jungfrau daselbst in Tonna (Tunna) zustand, der Kapelle nebst Patronat an die landgräfliche Kapelle des seligen Johann des Täufers in Eisenach über dem Crummelbach gegeben habe, welche der Landgraf ganz von Neuem hat wiederherstellen lassen für eine vom gen. Magister gestiftete Frühmesse oder Vikarei zum Seelenheil des Landgrafen, des Magisters und seiner Eltern, wobei der Magister sich selbst, dem Priester Heinrich von Smedestete Pfarrer der Kirche St. Bonifaz in Großsömmerde ( in maiori Somerde) und Albrecht, Sohn seiner Schwester, Kleriker den Genuß der Zinsen auf ihr aller Lebenszeit vor behält, danach aber das Patronat jener Kapelle in Tonna und der Vikarei in Eisenach dem Landgrafen und seiner Erben zustehen soll. Zeugen: Otto von Donyn Gardian in Seuselitz (Suiselicz) und gen. Senfteleybin Pleban in Sulzbrücken (Sulzcebruchen), Beichtvater des Landgrafen Magister Konrad von Jene landgräflicher Notar, Hartung von Loucha Kaplan, Thylo von Blankenberg Kleriker. Datum Wartberg anno domini MCCCXXXI, VIII kal. Octobris. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 320 -321 Orig. St A Gotha – QQ I g 152 – Pergament (beschädigt) - an Seidenschnur anhängendes Reitersiegel zur Zeit erhalten und Orig. St A Gotha – QQ I g 153 – Pergament - an Seidenschnur anhängendes Reitersiegel zur Zeit erhalten

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1331 Oktober 13 Gunther und Eberhard Gevettern zu Strusfarte bekennen, 4 Acker Wiesen, die Walmud von Nuseze von ihm hatte, zu Streußfurt mit dessen Einverständnis dem Hofe des Klosters Dietenborn daselbst zu Zeiten Bruder Dietrich Hornungen und Bruder Kruthans Zeiten übereignet zu haben. Mit ihrem angehängten Siegeln datum anno domini 1331 dominica ante Galli. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 288

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1332 Mai 20 Gunther und Gunther Grafen zu Käfernburg genehmigen den Tausch zwischen dem gestrengen Theoderich von Ullebin und dem Kloster Reinhardsbrunn, wodurch jener 2 Hufen mit allem Zubehör in Flur und Dorf Wesesse, die er von ihnen und ihren Vorfahren zu Lehen gehabt, an das Kloster abgibt gegen 2 Hufen zu Ülleben und vor ihnen aufgelassen hat, übernimmt dafür die Lehen über diese eingetauschten Hufen zu Ülleben, die jener von ihnen zu Lehen empfängt . Urkunde mit ihrem Siegel dem Kloster gegeben. Zeugen: Friedrich von Witzleben, Theoderich von Kircheim, Burg von Bolnstete und Heinrich von Lengefelt Ritter, Theoderich von Kirch. Des vorgenannten Sohn und dictus Buchener Datum Keuernburg anno domini 1332, XIII kal. Junii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 361

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1332 Juni 18 Der Offizial der Propstei der Severikirche zu Erfurt beauftragt den Pleban in Leina, Archipresbyter des Sitzes Gotha, den Prior in Reinhardsbrunn Giselher, Hartung genannt Fulsag Kantor in Ohrdruff, Theoderich Pleban von St. Marien in Gotha und Witelo gen. Vinne vorzuladen, ladet sie auch selbst auf Mittwoch nach Peters und Pauls Tag vor sich zur Vernehmung über den Verzicht der Frau Bertrade, Witwe des Gothaer Bürgers Heinrich von Ufhusen auf ihre Schuldforderungen an den Abt und den Konvent zu Reinhardsbrunn, Empfänger sollen ihre Siegel zu Zeichen der erfolgten Bestellung beifügen. Datum anno domini 1332, 14 kal. Julii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 172 Transsumpt 1332 Juli 10

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1332 Juni 18 Der Offizial der Propstei der Severikirche zu Erfurt befiehlt den Plebanen in Gotha und Vizeplebanen innerhalb seines Bezirkes, da Bertrad, Witwe des Gothaer Bürgers Heinrich von Ufhusen vormals bei gesundem Geist und Körper vor Zeugen erklärt hat, daß die Kirche zu Reinhardsbrunn wegen der einst bei ihrem Gatten gemachten Schulden zu nichts mehr verpflichtet sei, auch die deswegen vom Kloster ausgestellten Briefe für sie und ihre Erben keinen Wert mehr haben sollen, auf Bitten des Abts zur Sicherung nun die näheren Erben der gen. Witwe oder sonst etwa Anspruch machende Personen auf Mittwoch nach St. Peter und Paul vorzuladen, ladet auch selbst, vor ihm im Gericht zu erscheinen. Empfänger sollen ihr Siegel dieser Ladung mit anhängen. Datum anno domini 1332, 14 kalendas julii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 171´f Transsumpt 1332 Juli 10

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1332 Juli 4 Der Offizial der Propstei der Severikirche in Erfurt erteilt den Plebanen der Kirchen St. Marien und St. Margarethen in Gotha und den übrigen Plebanen und Vizeplebanen im Bezirk seiner Propstei Auftrag, Erben der † Bertradis, Witwe des Gothaer Bürgers Heinrich Ufhusin und andere, die daran beteiligt zu sein glauben, vorzuladen, daß sie am Tage nach St. Kilian vor ihm erscheinen, die Aussagen der Zeugen des Vertreters vom Kloster Reinhardsbrunn über den Verzicht der gen. Witwe auf ihre Schuldforderungen vernehmen und sich dazu äußern sollen. Empfänger sollen diesen Brief mit ihren Siegeln zum Zeichen der Bestellung zurückgehen lassen. Datum anno domini 1332, quarto nonas Julii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 174 - 175 Transsumpt in Urkunde 1332 Juli 10

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1332 Juli 10 Der Propstei-Offizial der Severikirche in Erfurt bekundet, daß er auf Bitte des Abts und des Konvents der Kirche in Reinhardsbrunn wegen des von Bertradis, Witwe des Gothaer Bürgers Heinrich von Ofhusen vor mehreren Zeugen bei gesundem Sinn für sich und ihre Erben ausgesprochenen Verzichts auf die von ihrem Gatten erworbenen Schuldforderungen an das Kloster Reinhardsbrunn ihm benannte Zeugen vorgeladen habe – folgt im Wortlaut Urkunde 1332 Juni 18 - , desgleichen die vom Kloster benannten Zeugen – folgt ebenfalls -, daß nach Ablegung des Zeugeneids vor ihm und dem öffentlichen Notar Siegfried von Rychen, Hr. Konrad von Malsleybin, Mönch in Reinhardsbrunn als Syndikus oder Prokurator des Klosters gegen die näheren Erben der gen. Witwe vorgetragen habe, wie diese mehrere Schuldforderungen an das gen. Kloster teils von ihrem Gatten, teils selbst erworben hatte, aber für sich und ihre Erben auf alle verzichtet, auch die darüber empfangenen Urkunden für unverbindlich erklärt habe unter Vorbehalt von 6 Malter Erfurter Maßes, ihr auf Lebenszeit jährlich von des Klosters Gütern in Illeben zu reichen. Folgen Aussagen der Zeugen: 1. Br. Giselher, Prior des Klosters Reinhardsbrunn, daß der Verzicht im Hause der Augustinerbrüder zu Gotha ausgesprochen worden sei in Gegenwart ihrer Freunde Witelo gen. Vinne Bürger zu Gotha, Theoderich Pleban von St. Marien, Christian desgl. von St. Margarethen daselbst, Hartung gen. Fullesag, Br. Hartung von Sunneborn vom Orden des heiligen Augustin zu Gotha, Nikolaus des Knabenlehrers an St. Margaret daselbst und Heinrich eines Schülers des Plebans Theoderich lt. Briefs der beiden Plebane vom 19. Juli 1314, wobei die anwesenden Erben schweigend zugestimmt haben. Der 2. Zeuge Hartung gen. Fulsag, Kantor der Peterskirche in Ohrdruf, nennt als dabeigewesen: Br. Giselher von Frutstet vom Orden St. Benedikts in Reinhardsbrunn und Heinrich Volmari, Bestätigt selbst als Augen- und Ohrenzeuge den, wörtlich angeführten Verzicht der Witwe. Entsprechend sagen aus der 3. Und 4. Zeuge Theoderich Pleban von St. Marien, der sich zu seinem und des Plebans zu St. Margarethen rief bekennt und Witelo gen Vinne Bürger zu Gotha. Danach Auftrag zur >Ladung von Erben der Witwe – Urkunde 1332 Juli 4 - . Da am Termin Juli 9 niemand erschien, ist solcher bis folgenden Tag zur 3. Stunde verlängert worden. Bei gleichem Erfolg Schluß der Handlung im Wohnhaus des Offizials in Erfurt anno millesimo trecentesimo tricesimo secundo, feria sexta post diem beati Kiliani, X. die mensis Julii, circa horam terciam, indictione XV, pontificatus ... Johannis ... pape XXII anno VI. Zeugen: Albrecht Scholastiker der Severikirche zu Erfurt, Heinrich Pleban in Leina und Prutze Schüler des gen. Scholastikers. Der oben gen. Notar Siegfried bezeugt den von ihm angefertigten Handlung-Bericht mit seinem Zeichen. Reinh. Kop. RR I 18 BL. 172 – 175

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1332 Juli 18 Hermann Dekan, Heinrich Schulmeister und Siegfried Kantor der Marienkirche zu Erfurt bekunden, daß vor ihnen Hermann gen. Goltacker Ritter sich verpflichtet habe, von 6 Hufen und Zubehör zu Topfstedt (Tophstete) Eigengut des Klosters Reinhardsbrunn, ihm wegen der Vogtei zuständig, außer den darauf erkauften 2¼ Malter Hafer Erfurter Maßes, 9 Fertonen Nordhäuser Silbers, 6 Schilling Pfennigen nebst einigen Hühnern (jährlichen Zins) nichts von den Bebauern anzufordern oder einzutreiben, sondern solche im Besitz zu verteidigen. Mit dem Siegel der Aussteller Datum anno domini MCCCXXXII, XV kal. Augusti. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 326 Orig. St A Gotha – QQ I g 160 – Pergament – 3 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1332 Juli 24 Elisabeth Landgräfin zu Duringen bekundet, eine Urkunde der Bürger der Stadt Gotha, ihres Leibgedinges gesehen zu haben mit dem Siegel der genannten Stadt, deren Wortlaut in Urkunde des Landgrafen Friedrich wiedergegeben ist – oben 1331 Mai 27 – Zeugen: ihre Getreuen Eberhard von Malsleiben und Dietrich von Sibeleiben Ritter, Dietrich von Ulleiben, Friedrich Hetstete Burgmann zu Gotha und Heinemann Abt ihr Diener ... Gegeben zu Gota ... dritzen hunderth jar in deme zwei unde drizegisten jare, an deme vritage noch sente Marien Magdalenen tage. Reinh. Kop. RR I 18 (II) Bl. 136´f Orig. St A Gotha – QQ I g 157 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes landgräfl. Siegel verloren und Orig. St A Gotha – QQ I g 158 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes landgräfl. Siegel verloren

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1332 Oktober 26 Friedrich und Hermann Gebrüder Grafen von Orlamünde, Herren zu Weimar bekunden, daß ihr Getreuer Konrad, gen. Angelrode Ritter, vor ihnen bekannt habe, eine halbe Hufe in Flur des Dorfes Oberhohenfeld (Obirnhonveilt), enthaltend 40 Acker Artland, Hopfengarten, Wiesen und Rodung, die von den Grafen zu Lehen gehen, an Heinrich von Kyrspeleiben Presbyter, Vikar der St. Marienkirche zu Erfurt und der Kirche St. Marien und Johannes des Evangelisten in Reinhardsbrunn vom Orden des heiligen Benedikt Mainzer Diözese verkauft zu haben 4½ Mark reinen Silbers Erfurter Gewichts, deren Empfang er bestätigt, doch mit Bedingung, daß Peter, Albrechts gen. Franken Sohn aus Oberhohnfeld (de superiori Honveld) von der halben Hufe 24 Schilling Erfurter Pfennige und 2 Hühner Erbzins von diesen Gütern, die er seit langer Zeit besitzt, je zum Michaelistag, wie bisher an Konrad von Angelrode, nun dem gen. Heinrich oder dem Siechenmeister der Kirche zu Reinhardsbrunn geben soll, eignen die halbe Hufe diesem Kloster zu Unterhalt und Erholung dort weilender kranker Brüder Geben Urkunde mit ihren Siegeln dem gen. Heinrich und dem Kloster. Actum et datum anno domini MCCCXXXII, VII kal. Novembris Reinh. Kop. RR I 18 (II) Bl. 336 Mit Datum → 8. Kal. Novembris (=Okt. 25) Kopie (Orig.) St A Gotha – QQ I g 161 – Pergament – ein an Pergamentstreifen anhängendes Siegel des Offizialamtes der St. Severikirche zu Erfurt, mit dem die Kopie beglaubigt war, ist verloren

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1333 März 15 Hermann Graf zu Gleichen bekundet, daß er auf Bitten der gestr. Männer seiner Getr. Johann und Heinrich Gebrüder von Wechmaria Güter und Einkünfte, welche (von diesen) an den Abt und dem Konvent des Petersklosters in Erfurt vom Orden St. Benedikts verkauft wurden und vom Grafen zu Lehen rührten, dem gen. Kloster zu rechten Eigentum übergebene habe, nämlich in Gamstädt 12½ Schilling Erfurter Pfund von Albrecht Stalhart an ¾ Hufe, von Albrecht Juveni 10½ Schilling an ½ Hufe, von einem gen. Vanebach 5 Schilling an ¼ Hufe, von Hermann Zogem 5 Schilling an ¼ Hufe, von Konrad Freitag 5 Schilling an ¼ Hufe, von Heinrich Marquardi, dem Bruder des Plebans, 5 Schilling an ¼ Hufe, in Grabsleben Konrad von Ihne 11 Schilling von ½ Hufe und ein Fastenhuhn, Kunigunde vor dem Friedhof 11 Schilling von ½ Hufe und 1 Fastenhuhn, Gerlach Goldeneri 1 solches und 6 Schilling von ¼ Hufe, Ulrich Goldener 6 Schilling und ein Fastenhuhn von ¼ Hufe, Adelheid Strothern 5 Schilling von ¼ Hufe, in Rettbach von Sindoldinis 5 Schilling von ¼ Hufe, Konrad gen. Crusen 8 Schilling von ½ Hufe von 1½ Viertelshufe, Utha Pusin 8 Schilling ½ Fasth. Von ebensoviel, Heinrich von Wandesleben 5 Schilling von ¼ Hufe, in Kolinstedt von Hermann Erniando 2 Schilling von 2 Ackern und 1 Michaelishuhn, von Schwester Betrades 2 Schilling an 3 Ackern, siegelt. Zeugen: die Herren Otto von Wechmar, Albrecht von Gundersleyben, Albrecht von Wickerde Ritter, Heinrich von Arnstet Vogt, Theoderich von Molburg Notar des Ausstellers und Heinrich von Kunigsse ... Datum anno domini 1333, secunda feria post dominicam Letare. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 125 – 126

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1333 April 12 Heinrich gen. Wersing und Bertold von Wandesleybin Ratsmeister, Hermann von Mickilhusen, Heinrich Willekome, Heinrich Haseman, Gunther von Sybeleibin, Bertold Leychberg, Diether von Hundesborn, Konrad von Ascere, Konrad von Goltbach, Riffried Pistor und Konrad von Lina Ratmannen in Gotha bekunden eine vor ihnen getroffene Vereinbarung zwischen dem geistlichen Mann Konrad Monachus als Prokurator von Abt und Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn und den erblichen Besitzern von 10 Hufen zu Boilstädt (Boylstete), nämlich Bertold von Wandisleibin, Witelo gen Vuinne, Kunegunde gen. Lengen, Richlinde gen. von Elnde, Tela gen. unterm Baum, Hermann gen. Kesebroit, Heinrich und Konrad gen. Vriberg. Nikolaus gen. Rothe, Hermann von Friedrichroda (Fredericherode) gen. von der Ouue und Theoderich gen. von Heylingen, wonach anstatt der bisherigen Dienste von jeder Hufe an Abt und Kloster 1 Schilling über die bisher schon zu gebenden 6 Schillinge entrichtet werden sollen, 3 auf Walpurgis, 4 Michaelis. Zum Stadtsiegel hängen der Abt Heinrich und der Konvent ihre Siegel an. Datum anno domini MCCCXXXIII, pridie idus Aprilis Reinh. Kop. RR I 18 (I) Bl. 55 und wiederholt Bl. 55´f Orig. St A Gotha – QQ I g 164 a – Pergament – von den 2 an Pergamentstreifen anhängenden Siegeln 1 zur Zeit erhalten und Orig. St A Gotha – QQ I g 164 b – Pergament (beschädigt) – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1333 Mai 10 Johann und Heinrich Gebr. von Wechmaria bekennen, daß sie Güter und jährliche Einkünfte in den Dörfern Gamstedt, Grabsleben, Rettbach und Kobenstedt und deren Fluren – im Einzelnen aufgeführt wie in Urk. 1333 März 15 – an Abt und Konvent des Klosters St. Petri zu Erfurt vom Orden des heiligen Benedikt um 54 Pfund Erfurter Pfennige, deren Empfang sie bestätigen, verkauft und vor dem Grafen Hermann zu Gleichen, von dem sie solche zu Lehen hatten, aufgelassen haben, verzichten auf alle Rechte daran, versprechen Gewährleistung nach dem Rechte des Landes Thüringen. Johann siegelt für beide. Zeugen: wie in voriger Urkunde (von 1333 März 15), jedoch Witterde statt Wickerde und nach dem gräflichen Notar Theod. Von Molburg noch Beringer v. Meldingen, Heinrich von Königsehe und Heinrich Bavarus ... Datum anno domini millesimo trecentesimo tricesimo tercio, VI. idus May Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 126 – 127

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1333 Mai 15 (?)1) Der Propstei-Offizial der Severikirche in Erfurt bekundet, daß, da Abt und Konvent des Klosters Reinhardsbrunn bei Einverleibung der Pfarrkirche zu Boilstädt oder Eschleben gemäß dem von Johann von Jhene, vormaligem Offizial der gen. Propstei, aufgesetzten Sequestration-Dekret (sich) den Pfarrhof in Boilstädt, Brennholz von 2 Ackern der dortigen Gemeinde und eine Wiese von 5 oder 4 Acker vorbehalten hatten, der ewige Vikar der gen. Kirche Hartung erklärt habe, sich ,mit dieser Ausstattung begnügen zu können, unter Vorbehalt der päpstlichen, bischöflichen, Diözesan-Archidiakonat- und Synodalrechte und Verpflichtung zur Gastlichkeit, worauf dem gen. Vikar diese Einkünfte auf Lebenszeit zugesichert werden. Mit dem Offizialatsiegel datum anno domini MCCCXXXIII, XVIII kal. Junii. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 57 Orig. St A Gotha – QQ I g 165 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

1) Die Datierung ist zumindest ungewöhnlich , da es XVIII kal. Junii nicht gibt, allenfalls könnte es XVIII kal. Julii heißen (=Juni 14), zur Sache vgl. 1331 Juni 1

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1333 Mai 29 Bertholinus Propst, Johannes Dekan und das ganze Kapitel der Mainzer Kirche bekunden, daß Abt und Konvent zu Reinhardsbrunn erlangter Zustimmung des gen. Kapitels zu der von ihrem Erzbischof Mathias verfügten Einverleibung der Pfarrkirche zu Boilstädt oder Eschleben (Boylstete.–.Escheleyben) an das genannte Kloster vom Mainzer Kapitel einen Wachszins von 2 Pfund an dessen Gütern um Hallische Pfund abgekauft haben, deren Empfang bestätigt wird. Mit dem Kapitelssiegel ad causas ... datum anno domini MCCCXXXIII, IIII kln. Junii. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 56 Auch Transsumpt 1340 Aug. 11 Kop. RR I 18 Bl. 59 Orig. St A Gotha – QQ I g 163 a – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren und Orig. St A Gotha – QQ I g 163 b – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel zur Zeit erhalten

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1333 Juli 2 Erfurt Notarinstrument, worin 2 Urkunden wiedergegeben werden, deren eine mit dem größern Siegel des † Erzbischofs Mathias zu Mainz, die andere mit dem größern Siegel des Kapitels der Mainzer Kirche versehen sei, an Seidenfäden hängend, ohne jeden Mangel, abgeschrieben auf Ansuchen des Br. Konrad gen. Sleife von Malsleiben Benedikten Ordens vom Kloster Reinhardsbrunn Mainzer Diözese, - folgen die Urkunden 1327 Dezember 7 und 19 -, und Siegfried gen. von Richen, Kleriker zu Erfurt, Mainzer Diözes, öffentlicher Notar von kaiserlicher Vollmacht bescheinigt die Richtigkeit dieser seiner Niederschrift vor Heinrich von Kirbsleiben und Heinrich von Echsleiben Vikaren der Kirche St Marien zu Erfurt, Theoderich Leutpriester in Aldenberg (Altenbergen), Konrad gen. von Esslingen Schreiber als Zeugen. Acta sunt hec anno ... millesimo tricentesimo trecesimo tercio, secunda die mensis Julii videlicet feria sexta post diem beatorum Petri et Pauli apostolorum ..., circa horam priman im Wohnhaus des. Gen. Heinrich von Kerspeleiben, gelegen im Hofe St. Severi zu Erfurt, indictione prima, im 17. Jahre des Papstums Johanns XXII. Zu besonderm Zeugnis bekunden die Offiziale der Kirchen St. Marien und Severi zu Erfurt noch, die 2 Urkunden in richtigem Zustand gesehen zu haben, siegeln. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 50 – 51

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1334 Februar 13 Margareta von Bithusen genannt Vernrycheide bekennt, 5½ Acker in Flur des genannten Dorfs Bithusen zu besitzen, vom Eigentum des Klosters Reinhardsbrunn vor einigen Jahren erworben, wovon jetzt 27 Pfennige Mühlhäuser jährlich dem Kloster gegeben werden auf ihre Lebenszeit, wonach dann die Grundstücke dem Kloster heimfallen sollen. Mit den Siegeln Theoderichs Propstes der Nonnen der Kirche St. Marien Brücke zu Mühlhausen, Konrads von Botychenrod und Bertolds von Opprechteshusen, die sich damit als Zeugen bekennen, datum anno domini MCCCXXXIIII, idus Februarii Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 43´f Orig. St A Gotha – QQ I g 167 – Pergament – 3 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1334 Februar 13 Theoderich Propst sanctimonialis ecclesie sancte Marie pontis in Mühlhausen, Konrad von Bottechenrode und Bertold von Opprechteshusen Chorherren der Kirche zu Dorla bekunden, daß vor ihnen Margareta von Bithusen, Tochter Eckehards, einst genannten Vernrycheyde erklärt habe, daß dieser mit ihrer als nächste Erbin Zustimmung im Jahre 1297 eine halbe Hufe in Flur des Dorfes Bithusen, die er vom Kloster Reinhardsbrunn gegen einen Jahreszins von 4 Schilling Mühlhäuser Pfennige besaß, dem gen. Kloster zu seinem und seiner Eltern Seelenheil für seinen und der gen. Margareta Todesfall vermacht habe, siegeln. Datum anno domini MCCCXXXIIII idus Febr. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 44 Orig. St A Gotha – QQ I g 166 – Pergament – 3 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1334 März 14 Gotha Friedrich von Thüringen, Landgraf von Meißen und östlicher Markgraf bekundet. daß vor ihm der Hofmeister Gottfried Schindekopf, Herr des Landes Pleißen, auf alles Recht oder Zins volkstümlich Herberge genannt an den Gütern des Klosters Reinhardsbrunn in Flur des Dorfes Withusen unter Ausstellers Herrschaft verzichtet habe, siegelt. Zeugen: die edeln Männer Heinrich von Honstein, Herr zu Sondershausen (Sundirshusen), Heinrich und Günther von Schwarzburg Gebrüder, Herren zu Arnstadt Grafen, auch die Getr. Johann von Syweschin der Ältere und Friedrich von Honsberge Ritter. Datum Gotha feria secunda post dominicam Judica, anno domini millesimo CCCXXXIIII. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 43 Orig. St A Gotha – QQ I g 168 – Pergament (beschädigt)– an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1334 Juni 23 Konrad genannt von der Weide (de Salice), Bürger (opidanus) von Eisenach bekennt, daß er zur Behebung seiner Schulden mit Rat und Zustimmung seiner Brüder Kraft gen. von Hayn und Apollo gen. von der Weide u. a. seiner Erben dem Abt und dem Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn eine Hufe nebst Hof in Klein-Vargula (minori Variala), die er von dem gen. Kloster zu Erbzins besaß, und 2½ Acker, Rietland genannt, die 3½ Pfennige zinsen, um 8 Mark reinen Silbers verkauft habe, deren Empfang er bestätigt, verspricht Gewährleistung, mit ihm seine gen. Brüder. Zeugen: Wilhelm Dekan der Marienkirche in Eisenach, Hr. Gottfried Ritter gen. Schondekopf, die auf Konrads Bitten wegen eigenen Mangels ihre Siegel anhängen, ferner Albrecht gen. Sag von Schönau Priester, Apollo (?) gen. Lange und Konrad von Horselgo(aw) , beide Bürger zu Eisenach. Datum anno domini 1334, IX kal. July. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 368

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1335 Januar 8 Der Official der Propstei der Marienkirche zu Erfurt bekundet, daß da einst Abt Hermann und der Konvent des Klosters zu Rinhardsbrunn 3½ Hufen nebst einigen Äckern , Weingärten u. a. Zubehör in Flur des Dorfes Hophgarten Herrn Theoderich von Cymmern Pleban zu Boylstete, dessen Bruder Friedrich von Cymmern und Hermann Weiland des Ritters Ludwig Sohn und deren Erben zu jährlichem Erbzins von 10 Schilling um 10 Mark reinen Silbers lt. Urkunde mit Siegeln des Klosters verkauft hatten, nun des gen Friedrich Witwe Sophia, Otto, Ottilie und Sophie als Erben der genannten Theoderich, Friedrich, und Hermann diese Hufen und Weingärten an Abt und Konvent des gen. Klosters wieder verkauft haben um 11 Mark reinen Silbers, die ihnen richtig ausgezahlt sind. Zeugen: Heinrich von Kirspeleyben Vikar der Marienkirche, Heinrich gen. Daniel von Rastinberg und Theoderich gen. von Guthenhusen. Auf Bitten der vorgenannten Sophie, Otto, Ottilie und Sophie mit dem angehängten Siegel des Offizialats Datum anno domini MCCCXXXV, VI idus Januarii Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 149 Orig. St A Gotha – QQ I g 168 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1334 Juli 21 Berthold Ritter gen. Salhut von Ülleben bekundet, daß der Abt und Konvent des Klosters Reinhardsbrunn eine Hufe nebst Hof und einigen Äckern in Dorf und Flur Klein-Vargula (Wenigvariala) an den Maier Hen(rich) gen. Volradi daselbst auf ewig verpachtet hatte um 2 Erfurter Malter guten Winterweizen und ein Pfund Pfennigzins, der seit Alter davon gegeben wird, und 3½ Pfennige n anderweit dem gen. Kloster zahlbar bis zu 3 Meilen im Umkreis, der gen. Henrich zur Sicherung dem Kloster vor dem Aussteller das Viertel einer Hufe daselbst, das er von diesem gegen eine Gans und 2 Hühner jährlichen Erbzins hat, vor ihm verschrieben habe, so daß bei Nichtzahlung jener Zinsen Abt und Konvent die Güter zurücknehmen mögen, doch unbeschadet dem Aussteller an seinen Erbzinsen. Da dieser eines Siegels entbehrt, siegelt für ihn Heinrich von Webirstet wohnhaft in Klein (minori) Tennstedt Zeugen: Andreas Vizepleban in Klein-Vargula, Hartung Schultheiß daselbst, Her(mann) von Fladicheim, Hildebrand von Erfurt ... Datum anno domini 1334, XII kal. Augusti. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 368´f

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1335 Mai 1 Ludwig der Ältere und Ludwig der Jüngere genannt von Gruzen bekennen sich für sich und ihre Sippe (genealogia) zu einem Schied, der über ihren Anspruch auf ein Pfund Pfennige jährliche Zahlung gegen den Abt und Konvent zu Reinhardsbrunn und deren Hof in Ruhlhausen, ihnen von ihren Vorfahren überkommen, von den bescheidenen und gestrengen Männern Hermann Pleban in Clingruzen, Johann Pleban in Marktgreußen (Marcgruzen), Albrecht Ritter von Bruchterde und Gottfried gen. Schindekoph Vogt in Weißensee (Wizense) vermittelt worden ist. Danach verzichten sie gegen einmalige Zahlung von 4½ Mark reinen Silbers und einem Pfund Erfurter Pfennige, deren Empfang sie bestätigen auf alle Ansprüche an das Kloster wegen jener Jahreszahlung, versprechen Gewährleistung unter Verzicht auf Rechtsbehelfe, mit dem Siegel Ludwigs des Älteren. Zeugen: Heinrich gen. Gezc, Hermann gen. von Kranichborn und Theodor gen. Hoke Ritter, Burgmannen in Weißensee (Wizense), welche mit siegeln, ferner Giselher gen. von Saltza Ritter, Albrecht gen. Stange, Johann von Horselgowe. Datum anno domini millesimo CCCXXXV kal. endas May. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 255´f Orig. St A Gotha – QQ I g 172 – Pergament (beschädigt)– 3 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1335 Rudolf gen. von Schinstet und Heinrich gen. Geroldt Ratsmeister und die übrigen Ratsmannen in Weißensee bekunden, daß vor ihnen Heinrich Ane...ege, Nikolaus Traitenniß und Kat(harina) verwitwete Ohichen ihre Bürger ihre Höfe in der gen. Stadt, in der halben und der Hirtengasse (Kirri-), die sie bisher zu eigen besaße, um 4 Pfund Weißenseer Pfennige, ihnen durch Konrad gen. von Erff(a) Mönch in Dittenborn und The(oderich) Ficten Hofmeister in Straußfurt derselben Zelle richtig gezahlt, dem Propst, den Herren und der Zelle St. Marien in Dittenborn zu verkaufen erklärt haben. Der Stadtrat genehmigt die Übertragung der Höfe frei von Lasten, doch unter der Bedingung , daß Personen, denen sie verpachtet werden, davon Dienste und Abgaben entrichten müssen, wie die bisherigen Besitzer. Zeugen: Konrad Udal, Friedrich Rockensluge, Friedr. Bote Datum et actum anno domini 1335 Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 360

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1335 Gunther gen. von Swabehusin und Albert gen Vinne, Ratsmeister (magistri consulum), Heinemann gen. vor der Phorthin, Johann gen. von Wimar, Konrad gen. Rutheri, Nikolaus von Ordorf, Johann gen. Saxze, Johann gen. Apt, Heine gen. Beyger, Heinrich von Riffinheim, Tizel gen. von Wedilndorf und Gunther gen. von Escheneberg, Ratsmannen (consules) in Gotha, bekunden: Ihre Vorgänger Nikolaus gen. Cleynekoif und Heinrich gen. Wyswerg, Ratsmeister, Dieter gen. von Hundisborn, Reinhard Fleischhauwer (Fleyzhower), Heinemann vor der Phortin, Bertold von Wigeleybin, Heinrich von Beringen, Konrad gen. Virley, Heinrich von Trugeleybin, Hertwig gen. Willekom und Hermann gen. Aylhart, Ratsmannen, haben Abt und Konvent in Reinhardsbrunn bewilligt, einen einst Busso gehörigen Hof anzukaufen, der zwischen dem Friedhof, dem zur Pfrunde des Pfarrers der Margaretenkirche gehörigen Hof und den Höfen, die jetzt Nikolaus gen. Cleynekoif und Heinrich Carpentarius gehören, gelegen ist, samt der von ihm berührten Straße (ac plateam, quam contingit), und zwar als Eigentum, vorbehaltlich der Zahlung von ½ Vierdung jährlich an die Stadt. Das Kloster hat darüber von der Stadtherrschaft, dem Markgrafen Friedrich und seiner Mutter Markgräfin Elisabeth, eine hiermit als echt anerkannte Bestätigungsurkunde erlangt. Die Aussteller waren anderseits bisher verpflichtet, dem Kloster von 8 Äckern und ½ Weidicht in der Flur des Dorfes Alschleben (in campis ville Aylsleibin) 8 Schilling und 6 Gothaer Pfennig Erbzins jährlich zu entrichten. Sie willigen mit Zustimmung aller betroffenen Mitbürger ein, daß der halbe Vierdung einschließlich aller Dienste und Hilfsleistungen, die seitens der Stadt von dem Hof verlangt werden können, gegen die 8 Schilling 6 Pfennig zuzüglich eines jährlichen Zinses von 3 Schilling, also zusammen 11½ Schilling, ausgeglichen werden (restaurari), sprechen unter dieser Bedingung das Kloster, den genannten Hof, dessen Bewohner und die dort befindlichen Dienstleute des Klosters von der jährlichen Entrichtung des Vierdung und allen Diensten frei und sichern ihnen freies Eigentums- und Verfügungsrecht über den Hof zu. Die Personen, denen der Hof vom Kloster übertragen oder verpachtet wird, sollen bei der Erhebung der Abgaben und Leistungen für die Herrschaft wie die übrigen Bürger behandelt werden, aber zu Nachtwachen und Wachen an den Toren für die Stadt nicht verpflichtet sein. Das Siegel der Stadt sowie Siegel des Abts, des Konvents und der nachstehenden Zeugen sind angehängt. Heinrich Abt und der ganze Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn bekunden ihr Einverständnis mit den vorgeschriebenen Ausgleich und hängen ihre Siegel mit an. Zeugen: Theoderich gen. Siebeleybin, Konrad gen. Snoze, Ritter, Heinemann gen. Apt, Vogt der Markgräfin Elisabeth. Sie bekennen, ihre Siegel mit angehängt zu haben. Datum anno domini millesimo CCCXXXV. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 43 Orig. St A Gotha – QQ I g 168 – Pergament (beschädigt)– von den 6 an Pergamentstreifen anhängenden Siegeln 1 und 2 z. Z. erhalten, 3-6 verloren

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1335 Juni 14 Gotha Bruder Bertold Prior, Hermann Unterprior und alle anderen Brüder des Ordens St. Augustins im Konvent zu Erfurt bekennen, daß sie mit Einwilligung ihres Ordensprovinzials Br. Heinrich an Hrn. Heinrich gen. Wendiphaffe 2 Malter Winterkorn Erfurter Maßes und 32 Schilling Erfurter Münze jährlichen Zins, ihnen bisher von Witekind Mullener an einer Mühle zu Burgtonna aus Gabe des † Mannes Konrad von Saltza zu dessen und seiner Frau Seelgerät zu liefern, um 12 Mark lotigen Silbers verkauft haben, zahlbar je halb auf nächsten Martins und folgenden Walburgistag wonach das Geld anderweit für das Vermächtnis Konrads von Salza angelegt werden, haben den Zins dem Käufer aufgelassen, doch gegen Sicherung des Müllers am Eigentum der Mühle, mit den Siegeln des Priors und des Konvents und des Provinzials. Geschehen ... tausent jar drei hundert jar und funfunddrissig jar, in unserm closter der bruder zu Gotha, an der mitwochen an dem Tag der heiligen drivaltikeyt. Zeugen: Herr Gunther Monzmeister, Heinrich Haseman, Dietrich und Johannes von Wechmar, die da wissene burgen sein zu Gota ... Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 69´f

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1335 Juni 19 Gunther, genannt Ruchstein, bekundet einen von bescheidenen und geeigneten Männern vermittelten Vergleich zwischen zweier Hufen zu Rocksußra, welche seine Vorfahren von Abt und Konvent des Klosters Reinhardsbrunn gegen bestimmte jährliche Zahlungen empfangen hatten, worüber er mit anderen Zinspflichtigen in Streit geraten sei und ihnen Schaden zugefügt habe: er verzichtet gegen 6 Pfund Hallischer (Pfennige), deren Empfang er bestätigt, auf die 2 Hufen und alles Recht daran zu Gunsten des Klosters und verspricht, den angerichteten Schaden zu Händen der gestrengen Männer Heine gen. Apt Vogts zu Gotha und Friedrich gen. Ringreue Vogts zu Waldenburg. Wegen Siegelmangels des Ausstellers siegelt der Ritter Friedrich gen. von Grunbach. Zeugen: Friedrich gen. Ringreue der oben genannte Vogt, Gopulo von Thonna und Gotzo gen. Roth die Vermittler dieses Vergleichs. Datum anno domini 1335 kalendas Julii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 252

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1335 Juli 20 Friedrich, Landgraf von Thüringen, Markgraf zu Meißen und im Osterland, Herr des Landes Pleißen bekundet, daß er dem Abt und Konvent der Mönche in Reinhardsbrunn vom Orden des heiligen Benedikt zugeeignet habe 10 Pfund Gothaer Pfennige weniger 6 Pfennig fällig von Hufen, Höfen, Dorf und Flur Emleben (Emeleybin) im Bezirk des Grafen Her(mann) von Gleichen und 1 Mark fällig von Hufen, Wiesen und Höfen des Dorfes Hörselgau (Hursilgowe) im Bezirk Tenneberg (Denyberg) jährlichen Zins, den sein getreuer Konrad von Vartenrode mit Einwilligung seiner Erben dem Kloster vertauscht hat gegen einige Güter oder Einkünfte im Dorfe Friemar, welche die Mönche von dem Ritter Heinrich genannt Topilstein erworben hatten. Zeugen: Peter gen. Portik Marschall des Ausstellers, Gottfried gen. Schindekoph Hofmeister , Ludwig Schindekoph Vogt auf Wartburg Ritter, Johann von Ysenberg Prothonotar des landgräflichen Hofes, mit dem größeren Siegel des Fürstentums. Actum Gotha anno domini millesimo CCC tricesimo quinto feria quinta ante Jakobi festum apostoli gloriosi Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 153 Orig. St A Gotha – QQ I g 174 – Pergament – an Seidenschnur anhängendes Siegel verloren

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1335 Juli 22 Heinrich genannt Graf von Osterfeld, Heinrich Nicolaus und Johannes seine Söhne bekennen, daß sie zwei Gärten im Dorfe Lissen, die Konrad gen. Aperan besitzen und jeder 10 Schill. Zinspfennige jährlich gaben und 8 Acker Wäldchen und Wiese in Flur des gen. Dorfes, welche Heinrich gen. Scuman besaß, zu Seelenheil all ihrer Vorfahren und des † Otto gen. von Sesesaw dem Kloster in Reinhardsbrunn und der Kirche in Lissen Naumburger Diözese vermacht und übereignet haben, wovon der Propst in Lissen jeden Tag in seiner Kirche 2 Messen lesen soll. Zeugen: Reinboto und Konrad Vettern gen. von Lissen, Theoderich von Ordorf, Albrecht von Winecke. Mit Siegel des Ausstellers dem Abt in Reinhardsbrunn und dem Probst in Lissen überreicht. Auf Bitten des Grafen und seiner Söhne hängen Ernfried, Propst der Naumburger Kirche und Theoderich von Sesesawe ihre Siegel an. Datum Ostervelt anno domini 1335, XI kal. Augusti, in die beate Marie Magdalene Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 234´f

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1335 August 23 Gunther von Hörselgau gen. von Vernalken bekennt, daß er mit Einwilligung seiner Ehefrau und sonstigen Erben dem Abt und dem Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn ein Pfund Gothaer Pfennige und 4 Hühner jährlichen Zins von einigen seiner Güter, dem Kloster oder wem dieses ihn zuweisen werde zu zahlen, verkauft habe um 3 Mark reinen Silbers und 2½ Vierdung deren Empfang er bestätigt, verspricht Gewährleistung unter Vorbehalt aller sonstigen Rechte an den Gütern. Zinsleute: Heinrich gen. von Emeleyben 9 Schill. Und 2 Hühner von 2 Acker feldgleich, Rüdiger gen. Clingeling 7 Schill und 2 Hühner von Hof und 3 dergl. Ackern, Giselher gen. Dornberche 21 Pfennige von einem Hofe, Kunogunde gen. von Varnrode 2 Schill. Von einem Hof, Umtausch gegen andere Zinsen gleichen Werts vorbehalten. Wegen Mangel eigenen Siegels hängen als Zeugen die gestrengen Männer Konrad gen. Snoze Ritter und Heinemann gen. Abt Vogt auf Tenneberg ihre Siegel an. Zeugen auch Konrad gen. Atze, Konrad gen. Wirzegarte, Hermann gen. Franke ... Datum anno domini MCCCXXXIIIII, X kln. Septembris. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 151´f Orig. St A Gotha – QQ I g 175 – Pergament – von 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegeln das 2. Zur Zeit erhalten (Heinemann)

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1335 August 26 Konrad genannt von Varnrode bekennt, daß er nach Beratung mit Freunden und in Übereinstimmung mit seinen Erben 10 Pfund weniger 6 Pfennige gothaisch, 76 Hühner, eine Gans und 1 Pfund Pfeffer jährliche Einkünfte von 7½ Hufen, 8 Acker Artland, 13 Höfen und 4 Hofstätten in Flur und Dorf Emleben (Emeleybin), 1 Mark Silbers oder deren Wert Hühnern von 15 Ackern feldgleich Wiesen und Hof in Flur und Dorf Hörselgau (Horsilgowe) an Abt, Konvent und Kloster in Reinhardsbrunn vertauscht habe gegen 9 Pfund weniger 4 Schill. Und 5 Pfennig Gothaisch und 8 Gothaer Malter Gerste nebst den Gütern, wovon sie geliefert werden, in Friemar (Vrymar), hat auch jene Güter in Emleben und Hörselgau dem gen. Kloster übergeben, die er von dem Landesherrn Landgrafen der Thüringer zu Lehen hatte, verspricht, bei diesem deren Übertragung an das Kloster mitzuwirken, auch Gewähr zu leisten bei etwaigen Ansprüchen seiner Verwandtschaft oder des Grafen Gleichen als angeblichen Lehnsherrn der Güter Emleben. Zeugen: die gestr. Männer Konrad gen. Snoze Ritter, Heinemann gen. Apt Vogt zu Tenneberg und Friedrich von Varnrode, Ausstellers Vetter, die statt seiner siegeln, ferner Bertold gen. Leichberg, Hermann gen. Untermbaum (sub arbore), Albrecht Münzmeister gen. Vinne Bürger zu Gotha ... Datum anno domini MCCCXXXV, VII kalendas Sepembris Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 152´f Orig. St A Gotha – QQ I g 173a – Pergament – 3 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren und Orig. St A Gotha – QQ I g 173b – Pergament (stark beschädigt) – von 3 an Pergamentstreifen anhängende Siegeln das mittlere erhalten (Heinemann)

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1335 Dezember 15 Konrad gen Atze bekennt, daß er zu Behebung seiner Schulden mit Einwilligung seiner Frau Margarete und nächster Erben dem Abt und dem Konvent des Klosters Reinhardsbrunn jährliche Einkünfte und die Güter, wovon sie kommen, in Dorf und Flur Hörselgau (Horsilgowe) für 4 Mark reinen Silbers verkauft habe, verspricht Gewährleistung. Zensiten: Albrecht Zimmermann (carpentarius) von Hof 4 Schilling und 2 Hühner, Heinrich gen. Franke vom Hof desgl., Ermentrud des Müllers von 1 Acker feldgleich u. 1 Hof 4 Schilling, 1 Huhn, ½ Gans zu Michaelis, 1 Huhn zu Fasten und ½ Schock Eier zu Ostern, Johann Müller (molendinarius) von Hof und 1 Acker, 4 Schilling 1 Huhn usw. desgl., Petzune von Laucha (Loicha) von 2½ Acker und Wiese ½ Viertes, ½ Lot und 1 Fastenhuhn, die Gebrüder gen. die Conrate von 8 Ackern 2 Schilling je halb Michaelis und Walpurgis, alle mit Verpflichtung zum Erntedienst an 3 Tagen und Abgabe eines Besthauptes (turstehoibit) außer den Gütern, die Albrecht carpentarius und die Konrate besitzen. Zeugen: Theoderich von Sybeleyben,Ritter, der infolge Siegelkarenz des Ausstellers siegelt, Heinrich gen. Cleberg, Johann von Loicha, Heinrich von Sybeleiben Sohn des genannten Theoderich, Heinrich gen. Stender und Bertold von Elnde. Datum anno domini MCCCXXXVI, XVIII kal. Januarii Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 154 Orig. St A Gotha – QQ I g 177 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1336 März 5 Konrad Propst und Archidiakon, Heinrich Prior und der ganze Konvent der geregelten Stiftsherren zu Kaldenborn bekunden, daß sie in Erwägung ihres größern Nutzens dem Konvent des Klosters zu Reinhardsbrunn von ihren Glocken drei, nämlich die größere, die mittlere genannt s ...1) und die vorletzte, um 60 Schock weniger Groschen, die ihnen richtig gezahlt sind, verkauft haben, versprechen Gewährleistung, mit ihren Siegeln Datum anno domini MCCCXXXVI, III nonas Marcii Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 268 mit Datum 1336 sexto idus No(vembris) Orig. St A Gotha – QQ I g 176 – Pergament (stark beschädigt)– 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

1) in Kop. Stelle freigelassen – im Original beschädigt und unleserlich

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1336 August 30 Hermann gen. von Fladicheym nebst seiner Frau Tina bekennt, daß er zur Behebung seiner Schulden mit Rat und gutem Willen seiner Frau und seiner Erben die Erbschaft ihrer Vorfahren an einer Hufe Eigen des Klosters in Reinhardsbrunn, wovon jährlich ein Pfund Erbzins gezahlt wurde, in Flur des Dorfes Klein-Vargula (minoris Variala) dem Abt und dem Konvent des gen. Klosters für 7¼ Mark reinen Silbers verkauft habe, verspricht Gewährleistung. Lage der Hufe: Im Felde gegen Üttleben z. Zt. Wintersaat, nach Hohenborn zu ein Acker, 4 Acker an Üttleben stoßend und Klein (Wenigen-) Tennstedt, 1½ Acker enth. Die Gelenge Hart(manns) Sculteti auf dem Berge Urleben, 2 Acker daselbst gegen das Dorf, im Lutzeln Flur 1 Acker, gegen Mühlhausen 1½, gegen Tennstedt z. Zt. Sommerfeld, 1 Acker nach Balnhausen, 2 Acker am Diebstieg, 2 Acker durch Deipstet, 1 Acker am Hunnborn, das gegen das Dorf 1 Acker, hinter Hertheit 1 Acker, im Felde gegen Vargula z. Zt. Brache uffer gebreit 1½ Acker, in karecto zum Wege Herbsleben 2 Acker, an die Vargula-Mark 2 Acker, gegen die Weiden 1 Acker an den Weg nach Vargula stoßend, ½ Acker über den Weiden, ½ Acker am Mühlweg und 1½ Acker gegen Silberheit. Zeugen: Bertold Salhut gen. Ritter, Her(mann) dessen Sohn Konrad gen. Semphtleben, Hart(mann) gen. Sculteti, Heinrich gen. Volradi und Hen(rich) gen. Bratbach, bes. aber Theod(erich) Vitztum Off(izial) in Vargula, welcher sein Siegel wegen Mangels beim Aussteller anhängt. Datum anno domini 1336, 3 kalendas Septembris Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 369

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1337 Januar 6 Johann von Loucha mit seinen Söhnen Heinrich, Johann und Hartung bekennt, daß er, Schulden halber bei Juden und anderswo, 4½ Mark jährliche Einkünfte von Hufen, Wiesen und Höfen in Dorf und Flur zu Hörselgau(Horsilgowe) dem Abt und dem Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn für 43 Mark reinen Silbers, die er empfangen, verkauft und dem Landgrafen Friedrich, von dem er sie zu Lehen gehabt, aufgelassen habe, die Einkünfte zahlbar in Silberpfennigen nach Gewicht, dazu bei Todesfällen das Besthaupt an Pferden, Kühen oder anderem Groß oder auch Kleinvieh oder Geflügel zu Fasten und Michaelis solche lt. Register, siegelt Zeugen: sein Vetter Heinrich von Loucha genannt Longus patruus des Ausstellers, Friedrich gen. Gitz, Gunther von Horsilgowe, Heinrich gen. Stender, Johann Friboto ... Datum anno domini MCCCXXXVII, in crastino epiph. Domini Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 155´f Orig. St A Gotha – QQ I g 179 – Pergament –an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1337 Februar 18 Heinrich Herr zu Saltza bekennt, wegen seiner Schulden, bei Juden und Andern mit Einwilligung seiner Erben an Abt und Konvent des Klosters Reinhardsbrunn sein Dorf Ylleibin mit der weltlichen Gerichtsbarkeit in dem Dorf und seinem ganzen Bezirk, auch über Kapitalverbrechen und Diebstahl, womit das Patronatrecht der Pfarrkirche des Dorfes verbunden ist, mit Hofstätten, Gebäuden, Weiden, Ländereien und allen Nutzungen um 112 Mark reinen Silbers Erfurter Gewichts und Währung verkauft zu haben, deren Empfang er bestätigt, nennt als Zubehör ausdrücklich die Weingärten beim untern Dorfteil bei 6 Acker oder Joch groß, jährliche Einkünfte: 14 Pfund 10 Schill. Landpfennige von 39 Hufen in Flur des gen. Dorfes Eigentum des Klosters Reinhardsbrunn, 1 Pfund Pfennige, 1 Gans und 2 Hühner von der Mühle im Dorf 2 Schillinge Pfennige von 1 Hof, 1½ Mark reinen Silbers, 1 Lot, 5 Gänse und 10 Hühner von 2½ Hufen, von 1 Hufe 2½ Fertonen, 2 Gänse und 4 Hühner, von ¾ Hufe 1½ Fertonen, ferner von 2½ Hufen und einem Hof 3¾ Malter Erfurter Getreide 3 Arten, auch bisher ihm zu leistenden Dienste von Einwohnern des Dorfes, verspricht Gewährleistung, siegelt. Zeugen: Otto von Vanre, Tiezmann von Weberstete, Hartmud gen. Morre Ritter, die auf Bitte des Ausstellers ihre Siegel anhängen, ferner Johann gen. Strantz, Hermann Vitztum von Ekstete, Friedrich gen. von Ryfenheim, Vogt des Ausstellers. Datum anno domini millesimo trecentesimo trigesimo septimo, feria tertia proxima ante festum Mathie apostoli. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 175´f Orig. St A Gotha – QQ I g 181 – Pergament – 4 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren dazu deutsche Übersetzung St A Gotha QQ I g 192

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1337 Februar 24 Gotha Friedrich, Landgraf der Thüringer, Markgraf zu Meißen und im Osterland, Herr des Landes Pleißen bekundet, daß er, da Abt und Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn von Heinrich Herrn zu Saltza und dessen Erben dessen Eigengüter in Dorf und Flur Illeben (Ylleiben) zusammen mit dem Dorfe selbst, der weltlichen Gerichtsbarkeit und allem Zubehör käuflich erworben, nach erfolgter Auflassung der von ihm zu Lehen rührenden Rechte solche dem genannten Kloster zu seinem und seiner Vorfahren Seelenheil als Eigentum übertragen habe, mit seinem größern Siegel. Zeugen: seine Getreuen Friedrich Herr zu Wangeheim, Peter Purtzk Marschall, Gottfried Schindekopf Hofmeister, Friedrich von Honßberge, Johann von Syweschin der Jüngere Ritter, Konrad Ausstellers Notar Pleban in (Wirbe)ne Actum et datum in Gota, anno dominice incarnacionis millesimo tricentesimo tricesimo septimo in beati Mathie apostoli. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 177´f Orig. St A Gotha – QQ I g 182 – Pergament (stark beschädigt, fleckig) – anhängendes Siegel an grüner Seidenschnur fehlt dazu deutsche Übersetzung St A Gotha QQ I g 192

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1337 Februar 5 Heinrich Herr zu Salza bekennt, daß er den Besitz der an Abt und Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn verkauften Lehen des Dorfes Illeben mit Zubehör für Jene zu getreuer Hand behalten will, bis sie darüber beim Lehnsherren vorstellig geworden sein werden nach Gelegenheit ihrer Zeit, siegelt. Zeugen: Tizmann von Weberstete, Hartmud gen. Morre Ritter, Johann gen. Strantz, Hermann Vitztum von Ekstete, Friedrich von Ryfenheim Vogt des Ausstellers. Datum anno domini MCCCXXXVII, feria tercia proxima post diem besti Mathie apostoli. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 176 Orig. St A Gotha – QQ I g 183 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel des Herrn Heinrich v. Saltza verloren

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1337 Februar 28 Dem Fürsten Friedrich, Landgrafen von Thüringen läßt Heinrich Herr zu Salza sein Dorf Ylleiben mit allen Zugehörungen, das er vom Landgrafen zu Lehen hatte, auf, da er es Schulden halber an Abt und Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn verkauft habe lt. seines diesen gegebenen Briefes. Datum pridie kalendas Marcii, anno dominimillesimo tricentesimo trigesimo septimo Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 177´f Orig. St A Gotha – QQ I g 180 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1337 April 17 Bertold von Dorla Kleriker bekennt, daß ihm für die Kosten seiner, ihm vom Erzbischof Heinrich von Mainz aufgetragenen Provision wegen der Pfarrkirche in Boilstedt (Boylstete), die ihm durch erwählte Schiedsrichter zuerkannten 15 Mark reinen Silbers vom Abt Heinrich im eigenen und seines Klosters zu Reinhardsbrunn Namen ausgezahlt worden seien. Wegen eigenen Mangel mit dem Siegel des Magisters Heinrich von Tuteleyben, der sich dazu bekennt, datum anno domini MCCCXXXVII, XVI kal. Maii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 56 mit Datum 1337, 15 kal. May (=April 17) Orig. St A Gotha – QQ I g 185 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1337 April 30 Avignon Papst Benedikt erteilt dem Scholeriker der Marienkirche zu Eisenach Mainzer Diözese Auftrag, über angeblich vorkommende Entziehung von Gütern, welche dem Abt und dem Konvent des Klosters Reinhardsbrunn Benediktenordens Mainzer Diözese rechtmäßig verliehen worden waren, Erkundigungen anzustellen und die Täter zur Verantwortung zu ziehen, Zeugen herbei zu bringen. Datum Auinion secundo kal. Maii, pontificatus nostri anno tertio Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 205 mit Datum pontificatus nostri anno quarto (=1338) Orig. St A Gotha – QQ I g 190 – Pergament –anhängendes Siegel verloren und Orig. St A Gotha – QQ I g 191 – Pergament –anhängendes Siegel verloren

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1337 Mai 19 Konrad gen. Atze von Hörselgau (Horsilgowe) bekennt, daß er Schulden halber mit Einwilligung seiner Frau Margarete u. andere Erben dem Abt und dem Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn für 6 Mark reinen Silbers, die er richtig erhalten , verkauft habe 16 Schilling Gothaer Pfennige, 2 Hühner, Mast für 2 Schweine und ein Brot jährlich und die Güter zu Hörselgau, wovon solche gegeben werden, nämlich Günther Kruppenstait, Mast eines Schweins von Michaelis bis Epiphaniä, 5 Schilling je halb Walpurgis und Michaelis von der Hälfte der Mühle im Voilbach, Heinrich Müller die halbe Mast und 2½ Schilling vom 4. Teil dieser Mühle, die Müllerin Putzune die halbe Mast und 2½ Schilling vom übrigen Viertel und diese beiden noch Brod oder Kuchen zum Geburtstag des Herrn, Albrecht Zimmermann (carpentarius) 6 Schilling je halb Walpurgis und Michaelis und 2 Hühner von einem Hof, die Besitzer der Mühle außerdem an 3 Tagen im Bezirk Hörselgau mit Mähen und Einbringen von Heu Dienst sowie Abgabe des Besthaupts bei Todesfall. Zeugen: Theoderich von Sybeleiben Ritter, der auf Bitten des Ausstellers statt seiner siegelt, Friedrich von Hetzestete, Hr. Konrad Pleban der Marienkirche in Gotha, Johann gen. von Loicha, Heinrich Cleynekof Kleriker ... Datum anno domini millesimi CCXXXVII, XIIII kaln. Junii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 154´f Orig. St A Gotha – QQ I g 178 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1337 November 26 Bertold und Hermann Gebrüder, Söhne Hermanns gen. Gorteler mit ihrer Schwester Margarethe bekennen, daß sie 3 Fertonen Landeswährung oder 30 Schilling Landpfennige jährliche Einkünfte, gewöhnlich „Herberge“ genannt, von einigen bestimmten Hufen und Einwohnern des Dorfes Illeben, welche ihnen durch Erbfall zukommen waren, mit Zustimmung ihrer Freunde und nächsten an Abt und Konvent des Klosters Reinhardsbrunn um 4¼ Mark reinen Silbers verkauft haben, deren Empfang sie bestätigen, versprechen Gewährleistung. Für sie, die kein Siegel besitzen, Siegel der Abt zu Homburg und der gestr. Ritter Hartmud gen. Morre, wohnhaft zu Salza. Zeugen: Konrad Teschener, Bertold unter der Weide (sub salice), Fritze Meler, Bertold von Cletstete, Hermann von Baldistete und Konrad Hoitman (alle) Bürger in (Langen-)Salza. Datum anno domini MCCCXXXVII, VI kal. Decembris. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 176´f Orig. St A Gotha – QQ I g 184 – Pergament – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel fehlen

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1337 Dezember 7 Heinrich gen. Wendephaphe, Wohnhaft in Burgtonna (Burctunna), bekundet, daß er das Eigentum dreier Mühlen im schon genannten Dorf und dabei die mit allen zugehörigen Einkünften von ihm und seinen Erben dem Abt und dem Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn verkauft sind, vor dem Richter des gen. Dorfes für sich und seine Verwandten aufgelassen und der Richter solche dem gen. Kloster übereignet habe. Act sunt hec in predicta villa in crastino sancti Nicolay episcopi anno domini MCCCXXXVII. Zeugen: Jakob Vizepleban daselbst, Hermann gen. Elias, Konrad gen. Sleyne, Witind Müller (molendinarius), Hermann gen. Rothe, und Friedrich gen. Zcain. Mit Siegel des Ausstellers datum anno et die preexpressis. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 321´f Orig. St A Gotha – QQ I g 188 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1337 Dezember 8 Heinrich gen. Wendephaphe bekennt, daß er zur Deckung seiner Schulden bei Juden und sonst mit Zustimmung seiner Mutter Adelheid an Abt und Konvent des Klosters zu Reinhardsbrunn 5 Erfurter Malter gemischtes Wintergetreide, 32 Schilling Erfurter Pfennige, 1 Pfund Gothaer Pfennige, 5 Gänse, 14 Hühner und 1 Gothaer Malter Hafer jährliche Einkünfte von drei Mühlen zu Burgtonna (Borctunna), welche früher Witekind Molendinarius zu den angegebenen Erbzinsen von ihm gehabt, um 23 Mark reinen Silbers verkauft habe, deren Empfang er bestätigt, verspricht Gewährleistung, nennt als Bürgen den gestr. Ritter Kunemund von Malsleiben, 6 verschiedene Zahltage. Zeugen: der genannte Kunemund und Friedrich von Hetstete, welche mit dem Aussteller siegeln, ferner Gottfried von Natza, Albrecht gen. Vinne montetarius, Heinrich gen. Clenekouf clericus und Johann gen. von Kerspeleiben Bürger in Gotha ... Datum anno domini MCCCXXXVII, VI idus Decembris. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 70´f Orig. St A Gotha – QQ I g 187 – Pergament – 3 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1337 Dezember 12 Friedrich Graf von Beichlingen (Bichelingen) bekundet, daß er auf des gestrengen Mannes Heinrich gen. Wendephaphe und Heinrich gen. Getz Ritter, auch Theoderichs und Richards Gebrüder gen. Getz, beide Ritter, Burgmannen zu Beichlingen Antrag eine Mühle vom oberen Teil des Dorfes Burgtonna (Borctuna) mit den daraus fließenden Einkünften, woran jener Heinrich das Eigentum vom Aussteller zum Lehen hatte, dem Abt und dem Konvent des Klosters Reinhardsbrunn mit Zustimmung seiner Erben übereignet habe ohne irgend einen Vorbehalt, siegelt. Zeugen: die oben genannten Ritter Heinrich, Theoderich und Richard. Datum anno domini millesimo CCCXXXVII pridie idus Decembris. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 321 Orig. St A Gotha – QQ I g 189 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1337 Dezember 27 Heinrich, Erzbischof zu Mainz, des heiligen Reichs Erzkanzler für Germanien verkündet dem Abt und dem Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn vom Orden des heiligen Benedikt, seiner Diözese, daß er auf ihr Bitten, damit sie der Gastlichkeit u. a. guten Werken desto heilsamer dienen können und seines † Vorgängers Erzbischof Siegfrieds, welcher die Pfarrkirche in Tüttleben (Thuteleybin) derselben Diözese ihrem Kloster einverleibt hat lt. Urkunde, Spuren folgend, diese Vereinigung bestätige und die gen. Kirche mit allen Einkünften und Rechten, vorbehaltlich des Archidiakonatrechtes am Ort, dem Kloster einverleibe, ihnen freie Hand zur Nutzung von deren Einkünften gewährend, doch mit Auflage, davon dem bei der Kirche einzusetzenden ewigen Vikar den nötigen Lebensunterhalt und die apostolische, bischöfliche und Archidiakonatkosten nötigen Beträge zu zahlen. Datum Aschaffenburg VI kal. Januarii anno domini millesimo tricesimo octavo. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 247 Orig. St A Gotha – QQ I g 200 – Pergament – an Seidenschnur anhängendes Siegel verloren dazu eine Bestätigung dieser Urkunde durch die Offizialen der St. Marien und St. Severikirche zu Erfurt Orig. St A Gotha – QQ I g 206 – Pergament – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel mit Datum anno domini MCCCXXXIX sabbato proximo ante diem beati Johannis baptiste. (=1339 Juni 19)

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1338 Juni 19 Gottfried von Nassa, Burgmann (castrensis) in Gotha mit seinen Söhnen Ger(hard), Theod(erich) und Her(mann) bekennt, daß er mit Einwilligung seiner Verwandten 13 Schilling Gothaer Pfennige jährlichen Zins je halb Michaelis und Walpurgis von 17 Ackern Artland zu Siebleben jetzt zu zahlen von Her(mann) gen. Wilkome und Ludwig von Sunthusen, die das Grundstück vor einigen Jahren von Albrecht von Witirde vertauscht hatten, an Abt und Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn verkauft habe um 2½ Mark reinen Silbers, deren Empfang er bestätigt. Wegen eigenen Siegelmangels siegelt für ihn der gestr. Theoderich von Ulleiben. Zeugen: Friedrich von Hetstet, Ber(told) genannt Lechberg, Albrecht gen. Vinne, Her(mann) sub arbore und Heinrich gen. Kleinkoif clericus. Datum anno domini 1338 feria sexta ante nativatem sancti Johannis paptiste. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 284

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1338 Juli 26 Friedrich, Landgraf von Thüringen, Markgraf zu Meißen und im Osterland, Herr des Landes Pleißen bekundet, daß er dem Abt und dem Konvent des Klosters zu Reinhardsbrunn vom Orden des heiligen Benedikt 4½ Mark, 45 Schilling Gothaer Pfennige jährliche Zinsen oder Einkünfte die Mast von 2 Schweinen und andere Bezüge und Rechte von Hufen, Gütern und Zubehör in Dorf und Flur Hörselgau (Hursilgowe), die das Kloster von Johann gen. von Loucha und Konrad gen. (von) Acza gekauft, zu seinem und seiner Vorfahren Seelenheil dem Kloster zugeeignet und ihm auch die erwähnten Güter überlassen habe. Actum et datum Gotha dominica post Jacobi proxima anno domini millesimo tricentesimo tricesimi octavo. Zeugen: der edle Heinrich von Plawen Vogt, Ausstellers Oheim genannt Ruze, Arnold von Hersfelde Marschall, Bruder Theoderich von Wynecke Ausstellers Beichtiger, Heinemann Marschall von Vroburg, Thitzmann von Webirstete, Johann von Sywitschin Ritter der Jüngere. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 156 Mit geringen Abweichungen wiederholt Bl. 156 hinter dem Geldzins noch „Mast (saginatio) von 2 Schweinen und andere Bezüge und Rechte“, Konrad gen. Atza, der letzte Zeuge geschrieben: Siwitschin Orig. St A Gotha – QQ I g 194 – Pergament – an Seidenschnur anhängendes Reitersiegel zur Zeit erhalten und Orig. St A Gotha – QQ I g 195 – Pergament (beschädigt) – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren Mit geringer Abweichung: hier heißt der Text nur “jährliche Zinsen oder Einkünfte von Hufen, Gütern usw.

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1338 September 20 Heinrich Abt und ganzer Konvent des Klosters Reinhardsbrunn bekunden, daß sie dem bescheidenen Manne Heinrich gen. Altschiit, gesessen in Ballstädt und dessen Erben 2¼ Hufen daselbst von Eigentum ihres Klosters überwiesen haben gegen jährliche Abgabe von 20 Malter Gothaer Maßes je 10 Getreide und Hafer, die bis Martini geliefert sein muß, widrigen Falls die Länderei mit der Winterfrucht dem Kloster zurückzugeben ist. Der Abt siegelt, mit ihm der genannte Heinrich und dessen Bruder Hermann Altschiit. Zeugen: Johann von Vrymar, Johann Lamperti und Heinrich von Elnde Diener des Abts. Datum anno domini MCCCXXXVIII, XII kal. Octobris. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 45´f und wiederholt Blatt 46 Orig. St A Gotha – QQ I g 199 – Pergament – von 4 an Pergamentstreifen anhängenden Siegeln 1 und 4 zur Zeit erhalten und 3, das Siegel Heinrichs, erhalten und Orig. St A Gotha – QQ I g 202 – Pergament (beschädigt) –4 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1338 Dezember Erbach Heinrich, Erzbischof zu Mainz, des heiligen Reichs Erzkanzler für Germanien bekundet auf Bitten des Abts und des Konvents des Klosters Reinhardsbrunn Benediktordens, Mainzer Diözese seine Erneuerung und Bestätigung aller von seinen Amts Vorgängern dem genannten Kloster erteilten Schenkungen, Versorgungen, Günste und Freiheiten, auch Privilegien, gleich als ob solche hier von Wort zu Wort wiedergegeben seien. Datum Erbach kalendis Decembris anno domini millesimo trecentesimo tricesimo octavo. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 209 Orig. St A Gotha – QQ I g 198 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren dazu eine Urkunde gleichen Inhalts: Orig. St A Gotha – QQ I g 196 – Pergament – an Seidenschnur anhängendes Siegel verloren, mit Datum Erbach VI kal. Januarii anno domini millesimo trecentesimo tricesimo octavo (=27. Dezember 1337)

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1338 Dezember 1 Erbach Heinrich, Erzbischof des heiligen Mainzer Stuhls, Erzkanzler des heiligen Reichs für Germanien erteilt dem Abt und dem Konvent des Klosters Reinhardsbrunn vom Orden des h. Benedikt, seiner Diözese, das Recht, sogenannter Primarbitten von Seiten irgendwelcher Personen um Verleihung von Mönchs- oder Bruder Pfründen in ihrem Kloster abzulehnen. Datum Erbach kal. Decembris anno domini MCCCXXXVIII. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 247 Orig. St A Gotha – QQ I g 200 – Pergament – an Seidenschnur anhängendes Siegel verloren

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1339 Heinrich, Dekan und Offizial der Propstei St. Severi zu Erfurt, zur Sache verordneter Kommissar des Erzbischofs Heinrich zu Mainz bekundet daß zufolge des ihm von diesem erteilten Briefs vor ihm Abt und Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn erklärt haben, dem von ihnen zu der vom Erzbischof dem gen. Kloster einverleibten Kirche zu Tüttleben Mainzer Diözese präsentierten Vikar Ulrich einen entsprechenden Teil der Einkünfte der gen. Kirche zuteilen zu wollen. Solche sollen sein der ganze Zehnten, z. Zt. 1 Malter Getreide Erfurter . alle baren Einkünfte z. Zt. 10 Schilling Gothaer Pfennige, 2 Hufen Artland in Flur Tüttleben (Thuteleyben) mit dem Pfarrhof (curia dotis) und allen von Pfarrkindern dargebrachten Gaben und Vermächtnissen, während der Vikar von den übrigen 5 Hufen dem Kloster 10 Malter Erfurter Maßes 8 gutes Wintergetreide und 2 Gerste jährlich spätestens zu Mariä Reinigung liefern soll, widrigenfalls das Kloster die 5 Hufen an sich nehmen mag. Aussteller bestätigt diese Regelung. Datum anno domini millesimo trecentesimo XXXIX. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 248 Im Kop. Bl. 249 „1327 Dezember 7“ folgt die Urkunde Bf. Mathias über die Einverleibung der Kirche zu Boilstedt, worüber bereits Regest nach Transsumpt 1333 Juli 2 aus Kop. Bl. 50´f vorliegt, vergl. Auch Kop. Bl. 54 und 57 Im Orig. St A Gotha – QQ I g 209a und c Wiederholung der Urkunde von 1339 Juni 13 (QQ I g 208) im Wortlaut – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren Ferner ist die Urkunde wiederholt in einem Notariats-Instrument von 1362, ausgefertigt von Theodricus gen. Rothe, kaiserlicher Notarius Orig. St A Gotha – QQ I g 303 – Pergament

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1339 Dietrich von Ülleyben, Richter zu Tenneberg der edeln Frau Elisabeth frühern Landgräfin zu Duringen, bekundet, daß vor ihm Gottfried von Natza mit seinem Sohne Gerhard und anderen seinen nächsten Erben das Dorf zu Hainichen (Heichen) nebst Feld , Wiesen, Weiden, Holz, Vogtei, Gericht und Zubehör aufgelassen, und er solches dem Abt und der Sammenung zu Reinhardsbrunn gewährt habe. Gegeben ... noch gotis gebort drizenhundertz jar ime nuyn und drizichgisten jare. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 148 Orig. St A Gotha – QQ I g 216 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1339 Abt Heinrich und die Sammenung des Klosters zu Reinhardsbrunn bekennen, daß sie Gottfrieden von Natza und seinen Erben ihre Mühle zu Remstete mit Weiden, Gärten, Hofstätten, Feldacker und allem Zubehör ewig gelassen haben, wie es sein Vorfahr Heinrich Franke gegen 28 Malter Korn Gothaer Maß, je halb Weizen und Roggen oder Gemenge und 1 Pfund Pfennige, je 10 Schilling Michaelis und Walpurgis Zins gehabt hatte, doch so, daß Gottfried und seine Erben 12 Gothaer Malter Korn und das Pfund Pfennige und statt der übrigen 16 Malter 2 Mark lotigen Silbers je halb auf Michaelis und Walpurgis geben sollen von dem Dorfe zu Heinichen (Henchene), wo das Kloster auch Vogtei und Gericht von dem gen. Gottfried und seinen Erben um 10 Mark lotigen Silbers erkauft hat. Gottfried mit Gerhard u. a. seinen Kindern bekennt sich dazu. Zeugen: Dietrich von Ulleiben Vogt zu Gotha und Fritz von Hetstete Burgmann daselbst, die ihre Siegel mit dem Kloster anhängen, ferner Heinrich Cleinkouf, Heinrich von Schonowe, Johannes von Vriemar Bürger zu Gotha, Heinrich Holzbok, Johann von Bussenrade und Johannes Seteller. Gegeben drizenhundert jar ime nuyn und drizichgisten jare. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 143 Orig. St A Gotha – QQ I g 143 – Pergament (mit einer großen Textlücke) – von 3 an Pergamentstreifen anhängenden Siegeln 1 und 2 stark beschädigt, 3 verloren ähnlichen Inhalts ist die Urkunde: Orig. St A Gotha – QQ I g 207 – Pergament (am rechten Rand fehlt infolge starker Beschädigung der Text völlig, in der Mitte befindet sich außerdem noch eine große Textlücke) – 3 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren Die Urkunde enthält eine ausführlichere Beschreibung der Lage der zur Mühle gehörigen Grundstücke als in QQ I g 143 Inhaltlich wie QQ I g 207 ist: Orig. St A Gotha – QQ I g 215 – Pergament (leicht beschädigt mit vollem Wortlaut im Text) – 4 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1339 April 6 1. Theoderich gen. Phunt, villicus in Tüttleben (Thuteleiben) bekennt, vom

Kloster in Reinhardsbrunn eine Hufe durch den Kellner Konrad aus dem Allrod in Tüttleben erhalten zu haben in ewiger Pacht, wofür er jährlich zur Herbstzeit in das genannte Kloster oder anderswo innerhalb 3 Meilen auf Anforderung 10 Malter, je halb Weizen und Gerste mit eigener Arbeit und Kosten liefern und jährlich 2 Acker von der Hufe düngen soll, hat dazu noch einen eigenen Acker Graswachs gegeben und vor dem Richter übertragen. Wenn der Getreidezins nicht bis zum Feste Marien Reinigung erstattet ist, mag die Hufe mit dem zugegebenen Acker an das Kloster fallen. Wegen Mangels eigenen Siegels siegeln für ihn Theoderich gen. von Ulleyben Vogt in Gotha und Friedrich gen. von Hetstete Burgmann (castrensis) daselbst, außerdem Zeugen: Hartung gen. Reynbotonis, Konrad gen. Steynwec, Heinrich gen. Marcgravius, gen. Heinkel, Hartmod gen. Breytwuz Dorfgenossen (villici) in Tüttleben (Thuteleyben).

Datum anno domini MCCCXXXVIIII idus Aprilis. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 340´f Orig. St A Gotha – QQ I g 216 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren 2. Peter gen Franke, Dörfler (villicus) inTüttleben (Thuteleyben) bekundet

gleicher Weise den Empfang einer Pachthufe daselbst, der er einen Hof des Klosters, 4 Schillinge und 4 Hühner zinsend, zugibt. Datum anno domini MCCCXXXVIIII, VIII idus Aprilis.

Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 340´f Orig. St A Gotha – QQ I g 210 – Pergament – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1339 Juni 13 Aschaffenburg Heinrich , des Mainzer Stuhl Erzbischof, des heiligen Reichs Erzkanzler für Germanien erteilt dem Propst der Severikirche zu Erfurt oder dessen Offizial Auftrag, da die Pfarrkirchen zu Boilstedt (Bolstete) und Tüttleben (Thuteleibin) dem Kloster in Reinhardsbrunn Benediktenordens seiner Diözese einverleibt sind, für den Fall, daß bis gebührlichen Termin den von Abt und Konvent den beiden Kirchen vorzusetzenden und ihm zu präsentierenden ewigen Vikaren nicht die nötigen Einkünfte zu ihrer Lebenshaltung, bischöflichen (episcopalia inra) u. a. Lasten zugewiesen werden, solche nach eigenem Ermessen den Vikaren zu geben, Widerredner und Empörer mit kirchlicher Zensur zu zähmen. Datum Aschaffenburg idus Junii domini millesimo trecentesimo tricesimo nono. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 248 Orig. St A Gotha – QQ I g 208 – Pergament (beschädigt)– an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren Dazu Eine Bestätigung dieser Urkunde durch die Offizialen der St. Marien und St. Severikirche zu Erfurt Orig. St A Gotha – QQ I g 203 – Pergament – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren Ferner ist die Urkunde wiederholt in einem Notariats-Instrument von 1362 ausgefertigt von Theodricus gen. Rothe, kaiserlicher Notarius Orig. St A Gotha – QQ I g 203 – Pergament

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1339 Juni 13 Heinrich Erzbischof des Mainzer Stuhls, Erzkanzler des heiligen Römischen Reiches für Germanien erteilt dem Propst zu St. Severi in Erfurt oder dessen Offizial den Auftrag, für die dem Kloster Reinhardsbrunn verbundenen Pfarrkirchen in Boilstedt und Tüttleben (Tuteleiben) den von Abt und Konvent des gen. Klosters zu präsentieren ewigen Vikaren die zu deren Unterhalt und Erfüllung ihrer Aufgaben nötigen Einkünfte zuzuteilen unter Androhung kirchlicher Zensur gegen Widersetzliche. Datum Aschaffenburg idibus Junii anno domini 1339. Transsumpt in Urkunde 1339 (nach Juni 13)

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1339 (nach Juni 13) Heinrich Dekan und Offizial der Propstei der Severikirche in Erfurt, besonderer Kommissar des Erzbischofs Heinrich von Mainz zur Sache, gibt den Wortlaut eines von diesem erhaltenen Briefes wieder – 1339 Juni 13 – und bekundet, daß vor ihm Abt und Konvent des Klosters Reinhardsbrunn für sich und Hrn. Hartung gen. Burmann Priester, den sie als ewigen Vikar zur Pfarrkirche in Eschleben (Esscheleyben), der die Kirche zu Boilstädt (Boylstete) als Tochter angehängt ist, nach Bericht über deren Einverleibung in das gen. Kloster um Zuweisung des gesamten Zehnten der Mutter– und Tochterkirche von den Dörfern Ülleben Ulleyben), Asbach (Aspeche) und Alschleben (Aylsleiben) in Höhe von 11 Maltern Erfurter Maßes gemischten Wintergetreides, einer Hufe zu Eschleben (Escheleiben), den Pfarrhof daselbst mit allen frommen Zuwendungen an den Vikar gebeten haben, während die übrigen Einkünfte dem Kloster gehören sollen, entscheidet dementsprechend und bestätigt alles. Datum anno domini millesimo trecentesimo trecesimo IX. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 57´f Orig. St A Gotha – QQ I g 209 b – Pergament– an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1339 Juni 19 Giselher Propst, Kunna Äbtistin, Adelheid Priorin und der ganze Nonnenkonvent der Kirche des heiligen Martin außerhalb der Mauern von Erfurt bekennen, daß sie , in Absicht, Güter und Einkünfte in ihrer Nachbarschaft, im Bezirk Erfurt zu erwerben, solche im Bezirk des Markgrafen von Meißen für sie weniger günstig gelegene zu veräußern beschlossen und dem Abt und dem Kloster zu Reinhardsbrunn ihre eigenen Güter zu Tüttleben, nämlich den Hof ihres Vorwerks, 3¾ Hufen, 6 Acker Wiese, 11Schilling Pfennige, 1 Gans und sieben Hühner jährlichen Zins von 2 Höfen, doch vorbehalten 4 Schilling 6 Pfennige, die von 1 Acker Wiese und mehreren jener Acker der Pfarrkirche geleistet werden, für 72 Mark reinen Silbers Erfurter Gewichts und Währung verkauft haben, deren Empfang bestätigt wird, versprechen Gewährleistung, mit ihren Siegeln. Zeugen: Johann von Appolde, Gunther von Tustorf, Theoderich von Tophstete (alle 3?) Bürger zu Erfurt, Lutger von Malsleyben, Johann von Vrymar, Apetz gen. Vynne, Bürger in Gotha, Hermann gen. Probistman, Henikel, Hasso und Gunther Schmied (faber), Dorfgenossen (villici) in Tüttleben (Tuteleyben). Datum anno dominimillesimo trecentesimo trecesimo nono sabbato proximo post diem sancti Viti martyris. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 339 Orig. St A Gotha – QQ I g 204 – Pergament– 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren Eine Kopie QQ I g 205 (Transsumpt des Offizials der St. Severikirche zu Erfurt MCCCXXXIX, III nonas Julii) und Orig. St A Gotha – QQ I g 213 – wie oben 204

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1339 Juli 24 Eisenach Friedrich Landgraf von Thüringen, Markgraf von Meißen und im Osterland, Herr des Landes Pleißen bekundet, daß vor ihm der Kellner zu Reinhardsbrunn vom Orden des heiligen Benedikt in Vertretung und Namen des Abtes und des Konvents daselbst gebeten habe. Die Güter, die einst der Kleriker Heinrich von Tuteleybin im Dorfe Burgtonna (Burctunna) besaß, aber dem gen. Kloster lt. der vom gen. Kellner vorgelegten Ausweise verkauft habe, ungeachtet der früher der Kapelle St. Johannes zu Eisenach über dem Crummelbach auf Heinrichs Bitte gegebenen Urkunde des Landgrafen – Anfang und Ende im Wortlaut – datum et actum Wartberg a. d. MCCCXXXI, VIII kal. Oct. Die per falsi suggestionem et veri suppressionem gegeben war, wie aus einem Brief von des Landgrafen Mutter erhelle, mit geeigneter Männer, nämlich Hart(mann) Vikars der Marienkirche in Gotha und Hart(mann) Plebans in Boilstedt Bekenntnissen, auch Günther Propstes der Nonnen in Arnstadt (Arnstete) und Magister Heinrich von Halberstad, des gen. Heinrich von Tuteleybin Testamentarien Zeugnis, dem gen. Kloster zu übereignen, daß er dem entsprechend diese Güter, die einst Heinrichs von Baldestete, Eberhards und Kunemunds Ritter von Malsleyben gewesen, von denen sie der gen. Heinrich von Tuteleybin gekauft hatte, dem Kloster in Reinhardsbrunn zugeeignet habe, mit seinem Siegel. Zeugen: Hartung von Erfa, Arnold von Hersfeld sein Marschall, Bertold von Nezsylride, Friedrich von Honsburg, Kunemund von Stutirnheim Ritter. Datum Ysenach sabbato ante diem beati Jacobi apostoli anno domini millesimo CCC tricesimo nono . Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 322 Orig. St A Gotha – QQ I g 214 – Pergament– an Seidenschnur anhängendes Landgrafensiegel sehr beschädigt und nur z. Zt. Erhalten

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1339 August 11 Heinrich, Abt und der ganze Konvent des Klosters auf dem Berge der heiligen Apostel Peter und Paul in Erfurt, Benediktinerordens, Mainzer Diözese, bekunden, daß sie auf Grund ihres einmütigen Beschlusses, benachbart gelegene Zinse erwerben zu können, zerstreut und unpassend gelegene Zinse an Abt, Konvent und Kloster in Reinhardsbrunn verkaufen, und zwar in Malsleibin 4 Pfund 13 Schilling weniger 4 Pfennig, 1 Gans und 2 Hühner, dazu 2 Dienste jährlich beim Sammeln des Zinses, in Gotha 23 Schilling 6 Pfennig, in Tüttleben (Tuttleibin) 3 Schilling 2 Pfennig, in Hettstett1) (Hattinstete)17 Schilling 6 Pfennig, in Grabsleben (Grabisleibin) 3 Pfund 14 Schilling und 4 Hühner zu Aschermittwoch (carnisprivales), in Seebergen (Sebergen) 22 Schilling weniger 2 Pfennig, 12 Hühner und 1 Gans, in Kleinrettbach (in Minori Rettbeche) 1 Pfund 1 Schilling und 1 Huhn zu Aschermittwoch, in Weysese 26 Pfennig und 3 Hühner, in Kobenstete 4 Schilling und 1 Huhn, in Gamstedt (Gammestet) 7 Pfund 12 Schilling, 8 Hühner und 4 Gänse, dazu einen Dienst jährlich zu Michaelis mit allen Rechten und Nutzungen, wie sie sie besessen haben, für 82 Mark reinen Silbers Erfurter Gewichts, wie diese ihnen bereits bezahlt worden sind. Sie übertragen diese Zinse und ihren Ertrag an das Kloster Reinhardsbrunn, versprechen das Kloster im Besitze dieser zu schützen und verzichten auf alle Ansprüche und Einreden, durch die der Vertrag aufgehoben oder beeinträchtigt werden könnte. Es siegeln die Aussteller. Zeugen: Magister Ernst, Pleban in Eychelborn, Heinrich, gen. Beyger, Aschultheiß (scultetus) der Aussteller, Reyncko und Peter, ihre Diener (famuli). Gegeben in ihrem Konvent anno domini MCCCXXXIX, III idus Augusti, hoc est in crastino beati Laurencii martiris. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 110 Orig. St A Gotha – QQ I g 211 a – Pergament (beschädigt)– 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren und Orig. St A Gotha – QQ I g 212 – wie oben 211 a

1) Wüstung bei Gamstedt

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1339 Dezember 4 Rudolf von Arnstete Ritter, Vogt in Weißensee des Fürsten Friedrich Landgrafen von Thüringen, bekundet, daß Konrad gen. Bruwe von Utenhusen, der dem Abt und dem Konvent des Klosters Reinhardsbrunn mit einem Pfund Pfennige jährlichen Zins verhaftet war, zu dessen Ablösung mit Zustimmung seiner Frau Margareta, seiner Söhne Hen(rich) und Ber(told) und aller sonst Beteiligten von den gen. Abt und Konvent12 Schilling Pfennige aufgenommen und damit jenen Zins von einem Pfund, auch einer Gans und 2 Hühnern getilgt habe, die von Gärten 4 Acker groß, jetzt in Besitz Heinrichs genannt Hamer, geleistet wurden. Zeugen: Hillebr(and) Ausstellers Notar, Johann von Ailsleben, Theod(erich) gen. Slumper und Heinrich gen. Hamer vorgenannt. Datum Grüningen anno domini 1339 pridie nonas Decembris. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 361´f

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1339 Dezember 18 Heinrich Viztum der Jüngere, Herr zu Döllstedt (Tulstet) bekundet, daß er einen Hof daselbst, dem Weingut des Klosters Reinhardsbrunn angrenzend, den Heinrich gen. Kellner mit Einwilligung seiner Erben dem Kloster zu Reinhardsbrunn verkauft hatte, den dessen Auflassung dem Vertreter des gen. Klosters zu freiem Besitz übertragen habe, doch vorbehalten 6 Pfennige jährlichen Zins für sich und seine Rechtsnachfolger. Zeugen: Gottfried Propst daselbst (zu Döllstedt, Reinher gen. Vasold und Bert(old) gen. Slune ... Datum anno domini 1340 XV kal. Januarii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 335

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1339 Dezember 19 Heinrich genannt Erbrecht von Sundhausen (Sunthusen) mit seiner Gattin Gertrud bekennt, daß er zu Entlastung seiner übrigen Güter einige Zinsen zu verkaufen genötigt, mit Einwilligung seiner Leibeserben Konrad, Adelheid, Barbara und Ernbreche eine Mark reinen Silbers jährlichen Zins von einer Hufe in Flur des Dorfes Leina (Lyna), enthaltend 30+24+20 Acker und 11 Acker Wiesen und 5 Höfen in Lyna, die die unten genannten besitzen, nämlich Conrad gen. Ritter selbst, der die vor und unten genannten Güter zugleich alle besitzt und den obengenannten Zins bezahlt 2 Höfe, Heinrich gen. Zahl 1 Hof, Rudeger gen. Kunadi 1 Hof, Heinrich gen. Kelchen 1 Hof und Hermann gen. Stolle 1 Hofstätte an Abt und Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn um 10 Mark reinen Silbers verkauft habe, deren Empfang er bestätigt, verspricht Gewährleistung. Bürge: Marold von Sunthusen. Wegen Siegelmangels Ausstellers und des Bürgen siegelt Heinrich, Pleban zu Leina, Archipresbyter des Sitzes Gotha. Zeugen: Heinrich Pleban in Sundhausen, Konrad genannt von Weyseze und sein Sohn Theoderich, Konrad von Aldenberge, Theoderich Faber und Heimann gen. Bruder. Datum anno domini millesimo CCCXL, XIIII kal. Januarii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 226´f Orig. St A Gotha – QQ I g 216 a – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren Orig. St A Gotha – QQ I g 216 a – Pergament (in stark beschädigtem Zustand mit großen Textlücken) –

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1340 März 10 Heinrich, Dekan und Offizial der Propstei St. Severi zu Erfurt bekundet, daß vor ihm Heinrich gen. Marchgreve, wohnhaft in Tüttleben (Tuthelebe) bekannt habe, zur Erleichterung seiner Schuldenlast mit Zustimmung seiner Frau Elisabeth, seiner Kinder Heynemann und Katharine und andere Nachverwandten an Abt und Konvent des Klosters Reinhardsbrunn 2 Malter Gothaer Maß Winterweizen jährlichen Zins auf Michaelis verkauft zu haben von ½ Hufe zu Tüttleben,(Tutheleben), von der dem Kellner desselben Klosters 4 Schilling Erbzins gegeben wird, außer 2 Gothaer Pfennigen, wofür er den Kaufpreis 2 Mark reinen Silbers erhalten Habe. Davon liegen im Winterfeld nach Gotha zu 2½ Acker bime capellen hoghe, 2½ Acker versus Ersilssee über den Feldweg, ¾ Acker über den Weg nach Kindleben (Kintheleven) und ¼ Acker hinterm Wurmberg (Wormberch) im Sommerfeld nach Pferdingsleben (Phertinghesleben) zu 5/4 Acker vom Dorfgraben an den Feldweg hinter dem Dorf, 5/4 überm Weg nach Friemar (Vrimar), 1 Acker überm Weg nach Pferdingsleben (Phertingensleben), 1½ Acker unter diesem Weg bei der Gelänge sancte crusis, in der Brache 2½ Acker von der Mark über den Raschoghenweg, bei der Erfurter Straße 2½ Acker gen. die Weylanghe (?). Bei Versäumnis möge die halbe Hufe an das Kloster zurückfallen. Mit dem Siegel des Amts. Zeugen: Odelrich ewiger Vikar, Hermann gen. Poppe, Hartung gen. Reymbotonis und Hermann genannt Provestman ... Datum anno domini MCCC quadragesimo sexto idus Marcii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 342 Orig. St A Gotha – QQ I g 216 b – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1340 Mai 23 Johannes Dekan und das ganze Kapitel der Mainzer Kirche bekunden ihre Einwilligung zu der von ihrem Herrn Heinrich getätigten Einverleibung der Pfarrkirche in Tüttleben (Thuteleyben) und der Zuneigung einiger Güter, die einst der jetzt zerstörten Kirche zu Thuntenhausen (Thuntehusin) durch den † Erzbischof Mathias von Mainz an Abt und Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn laut der von den gen. Erzbischöfen ausgestellten Urkunden. Mit dem Siegel der Kapitels datum anno domini MCCCXL, X kal. Junii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 248 Orig. St A Gotha – QQ I g 216 c – Pergament (beschädigt) – ein kleiner Rest das an Seidenschnur anhängendes Siegel noch erhalten

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1340 Juni 8 Volmar von Eschenberg, Bürger zu Gotha, bekennt, mit Einwilligung seiner Erben vom Kloster Reinhardsbrunn eine Hufe zu Siebleben, ihm durch Hrn. Konrad, Kellermeister des gen. Klosters in einzelnen Ackern angewiesen um 12 Gothaer Malter, 8 Getreide und 4 Hafer Erbzins auf St. Severi jährlich übernommen zu haben, zu liefern von ¾ Hufe Eigengutes zu Nottleben, welche zur Zeit ein gen. Rebenolt von dem gen. Kloster um 4 Malter und 2 Hühner inne hat, spätestens Walpurgis, widrigenfalls die Hufe dem Kloster heimfallen soll. Zeugen: die gestr. Theoderich von Ull(eben) Vogt in Gotha und Friedrich von Hetstet Burgmann (castrensis) daselbst, welche für den Aussteller siegeln, ferner Johann von Vrimar, Hen(rich) gen. Cleinkauf und Hen(rich) von Schon, Bürger (opidani) in Gotha. Datum anno domini 1340, 6 idus Juny. Darüber bekunden Heinrich, Abt und der Konvent des Klosters Reinhardsbrunn ihre Bestätigung mit angehängtem Siegel. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 284´f

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1340 August 11 Der Offizial der Propstei St. Severi zu Erfurt bekundet, daß vor ihm der Mönch Konrad von Malsleiben mit Vollmacht von Abt und Konvent des Klosters Reinhardsbrunn und Konrad von Boilstete genannt von Lyna, Bürger in Gotha, für sich und seine Erben eine zwischen ihnen wegen der ehemaligen Dotalhufen zu Boilstedt getroffene Vereinbarung berichtet haben wonach Abt und Konvent den Empfang von 6 Mark reinen Silbers bestätigend 3 Hufen von jenen Gütern dem gen. Bürger verpachten um 24 Gothaer Malter, jede Hufe zu 8, nämlich Getreide, 2 Weizen und 2 Gerste, unter Vorbehalt des Rückkaufs mit Kostenersatz, hängt das Siegel seines Amtes an. Zeugen: Hildebrand von Webirstete, Heinrich von Marpeche Vikare der gen. Severikirche, Magister Konrad von Vischberg Leutpriester zu Gräfentonna (Greventhunna), Bertold von Wandesleibin Bürger in Gotha, Konrad von Tannenrode Kleriker Datum anno domini MCCCXL, III idus Augusti. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 58´f Derselbe gibt in Wortlaut einen Brief des Mainzer Domkapitels – 1333 Mai 29 – zur Beglaubigung mit seinem Amtssiegel wie oben ebenda Bl. 59, siehe oben Bl. 56 Orig. St A Gotha – QQ I g 216 d – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1340 August 24 Gottfried von Natza bekennt, daß er zur Verminderung seiner Schuldenlast mit Zustimmung seiner nächsten Erben Gerhard u. a. 8 Malter Weizen jährlichen Zins dem Abt, der Sammlung und dem Kloster zu Reinhardsbrunn, je halb zu Michaelis und Walpurgis von der Mühle zu Remstedt (Remestete), die des Klosters eigen ist, über den bereits davon diesem zu zahlenden Zins, verkauft habe um 10 lotige Mark Silber, deren Empfang er bestätigt, siegelt. Zeugen: die gestr. Tizel von Ulleyben und Fritz von Hetestete Burgmannen zu Gotha, die mitsiegeln, ferner Bertold von Elnde, Konrad von Trugeleyben, Heinz und Wigand Gebrüder von Elnde ... gegeben ... dritzenhundirt jar imme virtzigisten jare, an sente Bartholomeis tay. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 250 Orig. St A Gotha – QQ I g 216 f – Pergament – 3 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren in duplo 3x, davon eine Urkunde gekürzt

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1341 Propst, Prioren und Nonnenkonvent der Kirche des heiligen Ulrich in Bonnroda bekennen, von Abt und Konvent des Klosters zu Reinhardsbrunn 22 Mark reinen Silbers leihweise erhalten und damit ihre Bürgen von den Juden gelöst zu haben, versprechen Rückzahlung binnen 3 Monaten und setzen dafür als Unterpfand eine Wiese bei Utenhusen, solche zu nutzen bis zur Einlösung. Mit Siegeln der Aussteller und dem des Offizials der Propstei der Jechaburger Kirche datum anno domini MCCCXLI. Reinh. Kop. RR I 18 II Bl. 37´f Orig. war in Weimar, Reg. OO S. 559

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1341 Januar 4 Konrad genannt Ritter, wohnhaft in Leina(Lyna) mit seiner Frau Kunegunde bekennt, daß er im Einverständnis seiner Leibeserben Konrad, Kunegunde, Margarethe und Elisabeth an Abt und Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn um 45 Schilling, die er empfangen, verkauft habe., Einkünfte von Eigengutshöfen des gen. Klosters, welche geben Rudiger gen. am Ende (in fine) 2 Schilling und 2 Hühner von einem Hof, Heinrich gen. Zabel 1 Schilling und 2 Hühner desgl. und Heinrich gen. Kelchen 8 Pfennig von einem Hof nebst Hühnern, verspricht Gewährleistung. Wegen Siegelmangels siegelt Heinrich, Pleban in Leina (Lyna). Zeugen: Heinrich gen. Ritter, Konrads Bruder, Heinemann genannt Bruder und Konrad gen. Worst. Datum anno domini MCCCXLI, pridie nonas Januarii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 226 Orig. St A Gotha – QQ I g 217 a – Pergament (beschädigt, fleckig) – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1341 Dezember 6 Konemund von Stutirnheim Ritter bekundet auf Bitten Tizels von Bertrade, seines Sohnes Otto u. a. Erben seine Zustimmung, daß Abt und Kloster zu Reinhardsbrunn 1 lotige Mark jährlich von dem gen. Tizel und dessen Besitz nachfolgern an 1 Hufe im Ostheimfelde vor Gotha, Lehen vom Aussteller, empfangen soll bis zur Ablösung mit 10 lotigen Mark, siegelt. Zeugen: Tizels Bruder Heinrich, Domherr zu Schmalkalden (Smalkaldin) Gunther von Swabehusen Ratsmeister, Konrad Runther, Gunther von Sebeleyben Bürger zu Gotha. Gegeben drizenhundert jar in deme eyn und virzcigestin jare, an sente Nycolas tege des heyligen Bischoves. Reinh. Kop. RR I 18 II Bl. 140 Transsumpt 1347 Juli 9 Transsumpt 1347 Juli 8 in Orig. St A Gotha – QQ I g 233 – Pergament

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1341 Dezember 12 Gunther gen. Klobeloich mit seiner Frau Sophie, seinen Söhnen Gunther, Johann und Hermann und seiner Tochter Adelheid bekannt, daß er, um ein erkauftes Erbgut bezahlen zu können, dem Abt und dem Konvent und Kloster in Reinhardsbrunn ½ Mark reinen Silbers jährlichen Zins von ¼ Hufe eigen und artbarem Feld 4 Acker groß genannt Obstgarten in Flur des Dorfes Illeben (Ylleiben) je halb auf Walpurgis und Michaelis verkauft habe um 5 Mark reinen Silbers, verspricht Gewährleistung. Von der Viertelshufe liegen in der Brache 3 Acker, 4 Ruten breit über dem Steingraben an der Salza-Mark, im Sommerfeld unterm Weingarten 2 gleiche Acker, im Winterfeld 3 Acker, 5 Ruten breit gegen Eckehardisleiben, die Äcker des Obstgartens unterhalb des Dorfes Illeben. Wegen eigenen Siegelmangels siegelt für den Aussteller der edle Heinrich Herr zu Salza. Datum anno domini MCCCXLI, II idus Decembris Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 179 mit Datum quinto (?) idus Decembris Orig. St A Gotha – QQ I g 217 b – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel zur Zeit erhalten

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1342 Heinrich von Heilgenstad, Offizial der Propstei der Marienkirche zu Erfurt bekundet, daß vor ihm Konrad Winterln, Heinrich gen. Stickel der Ältere , Heinrich gen. Stickel der Jüngere, Heinrich Phifere gen. Rapathe, Heinrich gen. Lantgreve, Siegfried von Sunthusen, Heinrich genannt Stoereman und Thele gen. Musscheten Dorfgenossen (villici) in Hophgarten erklärt haben, von Abt und Konvent zu Reinhardsbrunn zu Pachtrecht empfangen zu haben 4½ Acker Weingärten, je ein Acker für 13 Schilling 6 Erfurter Pfennige, hinzugefügt Artacker, Hofstätten und Höfe in dem genannten Dorfe, von denen diese Weingärten gepflegt werden, mit dem schon bisher schuldigen Zins, zahlbar je bis Andree des Apostels Tag, widrigenfalls das Kloster diese Güter einziehen mag. Abt und Konvent haben solches bestätigt. Mit dem Siegel des Amts datum anno domini MCCCXLII Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 148´f Orig. (in duplo) St A Gotha – QQ I g 217 c – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren Bestätigung des Offizials Heinrich der Severikirche zu Erfurt Orig. St A Gotha – QQ I g 217 d – Pergament – anhängendes Siegel verloren

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1342 April 25 Heinrich von Baldestete bekundet ein zwischen ihm und Abt und Konvent des Klosters Reinhardsbrunn durch die gestrengen Männer Gunther von Sybeleyben und Theoderich von Ulleyben Burgmänner in Gotha vermitteltes Abkommen wegen der von ihm einige Jahre versäumten Lieferung von 4 Gothaer Maltern aus der Mühle beim Dorfe Ballstedt, genannt Syboldesmoil, wonach unter Erlaß der Versäumnisse diese Mühle, die dem Kloster von seinen Vorfahren, nämlich Heinrich von Baldestete und dessen Erben mit den 4 Maltern als Ersatz für zugefügten Schaden zu eigen gegeben war, fortan noch 4 Malter Getreide Gothaer Maßes jährlich auf Johanns des Täufers Tag dem Kloster liefern soll. Zeugen: die gestr. Gunther von Sybeleyben und Theoderich von Ulleyben, die mit dem Aussteller siegeln, dazu Konrad gen. Soze Ritter, Heinrich von Lychtenhayn Vogt in Gotha, Friedrich genannt von Heetstete. Datum anno domini MCCCXLII, feria quinta ante diem beatorum apostolorum Phillippi et Jacobi. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 46´f Orig. St A Gotha – QQ I g 217 e – Pergament (sehr beschädigt, große Textlücken) – 3 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1343 Januar 9 Hermann Abt und ganzer Konvent des Klosters zu Bürgel vom Orden St. Benedikts bekunden, daß sie an Abt und Konvent des Klosters zu Reinhardsbrunn die Hälfte ihres Hofes, gelegen innerhalb der Mauern von Erfurt in der Neustadt über der Gera, der Neuwerkskirche in Erfurt 27 Schilling Erfurter Pfennige und 2 Hühner Erbzins jährlich zahlend, um 25 Mark reinen Silbers, deren Empfang bestätigt wird, verkauft haben mit Verpflichtung, die Hälfte des Erbzinses zu zahlen. Folgen genauere Angaben über die örtliche Teilung des Hofes. Aussteller versprechen Gewährleistung. Zeugen: die bescheidenen Männer Johann von Dasle Pleban in Münchenroda Notar der Aussteller, Albrecht gen. cum matre1), Heinrich Sparnoite und Bertold von Tulstet Erfurter Bürger. Datum et actum in monastro Burgelino supradicto, anno domini 1343, quinto idus Januarii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 110´f Ferner Transsumpt von 1343 Februar 10 ebenda Bl. 111

1) vgl. Beyer Urkb. der Stadt Erfurt I 50 Nr. 72, auch unser hier folgendes Regest

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1343 Januar 29 Der Propstei–Offizial St. Severi zu Erfurt bekundet, daß vor ihm Paulina von Malsleiben, ehemals Begine, an Abt und Konvent zu Reinhardsbrunn zur Besserung der Gebäude dieses Klosters alle in einem darüber ausgestellten Brief, der im Wortlaut folgt – 1322 März 18 – beschriebenen Einkünfte (pensiones et ovilegium) übertragen habe. Mit dem Amtssiegel des Ausstellers datum anno domini millesimo trecentesimo quadreangesimo tercio, quarto idus Februarii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 38´f

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1343 Februar 10 Der Offizial der Propstei St. Severi in Erfurt vidimiert die inserierten Urkunden des Abtes Hermann von Bürgel von 1343 Januar 9, siegelt mit dem Offizialatssiegel. Anno domini 1334 quarto idus Fe(bruarii) Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 111

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1343 Februar 14 Heinrich, Propst der Nonnen der Neuwerkskirche zu Erfurt bekundet, daß er die Hälfte oder darüber, die dem Abt und dem Konvent des Klosters in Bürgel (Borgelino) an dem Hof in Erfurt gehörte und seiner Kirche erbzinst, an Abt, Konvent und Kloster in Reinhardsbrunn zu Händen Bruder Konrads des Klosters Prokurators übertragen habe, so daß diese nun davon 13 Schilling Erfurter Pfennige und 6 Pfennige und 1 Hufe jährlich an die Neuwerkskirche zu zahlen haben, siegelt. Zeugen: Hermann Kaplan des Ausstellers, Magister Konrad von Saliveld und Albrecht gen. mit der Mutter. Datum anno domini MCCCXLIII, XVI kalendas Marcii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 112 Orig. St A Gotha – QQ I g 217 f – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1343 März 18 Aschaffenburg Heinrich des heiligen Mainzer Stuhls Erzbischof, des heiligen Reiches, Erzkanzler für Germanien gestattet dem Abt Heinrich und dem Konvent der Zelle des Klosters zu Reinhardsbrunn, auf tragbaren Altären Messe zu lesen, auch von anderen geeigneten Priestern mit Dienern des Klosters an geziemenden Orten zu Hören und solche Altäre von einem kirchlich approbierten Bischof weichen lassen. Datum Aschinburg anno domini 1343, XV kal. Aprilis Reinh. Kop. RR i 18 Bl. 268

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1343 Juni 5 Hartung von Notthoven Verwalter (provisor) des Vorwerk und Johannes von Simbecke Chorherren der Marienkirche in Erfurt als Einsammler der zweijährigen Früchte aller erledigten Lehen im Bereich der Propsteien von St. Marien und Severi zu Erfurt, vom Jechaburg und Dorla vom Mainzer Herrn besonders abgeordnet, bekunden zur Kenntnisnahme der Rechtskundigen, daß sie auf Antrag die zweijährigen Früchte der Pfarrkirche in Boilstädt dem Abt und dem Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn, denen diese Kirche einverleibt sei, überlassen haben. Mit Siegeln gegeben sub anno domini 1343, nonis Junii. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 56

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1343 Dezember 13 Gerhard, Dietrich und Hermann von Natza Gebrüder mit ihren Geschwistern bekennen, daß sie zur Ablegung ihrer Schulden das Dorf zum Hainichen (Henchen) mit Höfen, Hofstätten, Gärten, Hufen, Wiesen, Holz, Fischerei und sonstigen Zubehör, wie ihr Vater und sie besessen hatten, dem Abt und der Sammenung des Klosters Reinhardsbrunn verkauft haben um 15 Mark lotigen Silbers, deren Empfang sie bestätigen mit Versprechen der Gewährleistung. Zeugen: die gestrengen Fritz von Hetstete und Tizel von Ulleyben Burgmannen zu Gotha, welche wegen Siegelmangels der Aussteller ihre Siegel anhängen, ferner Heinrich von Kleber, Heinrich von Sybeleyben und Kirstan von Scharfensteyn. Gegeben dritzenhundirt jaar inme driundevirtzigisten jare, an sente Lucien tay der heyligen iunkvrowen. Reinh. Kop. RR I 18 II Bl. 147´f Orig. St A Gotha – QQ I g 217 g – Pergament – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren Hainichen ehemaliges Dorf bei Ernstroda, vgl. Regel „Entwicklung der Ortschaften im Thüringer Wald“ 40

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1343 Dezember 30 Kutzleben Kristan von Kutzeleyben Knappe (armiger) bekennt, daß er mit Zustimmung seiner Frau Elisabet, deren Mutter Richmud, seines Sohnes Heinrich u. a. Erben dem Abt und dem Konvent des Klosters Reinhardsbrunn 14 Schilling Gothaer Pfennige, 2 Lammsbäuche, 4 Hühner und 2 Gänse jährlichen Zins um 3 Mark reinen Silbers verkauft haben von 2¼ Hufen artbaren Landes und 2 Höfen in Trügleben (Trugeleiben) in Besitz und zu verzinsen von Heinrich gen Reinhardi, Johann von Loucha und Gunther von Loucha. Aussteller und seine genannten Angehörigen versprechen Gewährleistung. Wegen Siegelmangels hängt auf ihre Bitte der gestr. Theoderich von Beringen, Knappe, sein Siegel an. Datum Kutzeleyben anno domini MCCCXLIII die penultima mensis Decembris. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 346´f Orig. St A Gotha – QQ I g 217 h – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren Ähnlichen Inhalts ist die Urkunde: Orig. St A Gotha – QQ I g 217 i – Pergament (beschädigt) – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren Siegler: Friedrich von Hetstete, auch die Zeugen sind Andere als in 217 h mit Datum anno domini MCCCXLIIII, III kal. Januarii (=1343 Dezember 30)

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1344 Februar 23 Bruder Otto gen. Abt, Heinrich Prior und der Konvent des Klosters Georgental Zisterzienser-Ordens bekunden einen Tauschvertrag mit Heinrich Abt und dem Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn Benediktordens, wonach diese Ihnen die Mühle in Hohenkirchen gegen Osten, gen. Cygelmühl, ½ Hufe zu Wegesezze, zinsend jährlich Michaelis ½ Malter Getreide und ebensoviel Gerste Erfurter Maß nebst 33 Erfurter Pfennigen, die Gerhard von Wegesezze erblich besitzt und bebaut, abtreten und von Georgental eine Hufe in Kindleben (Kintheleyben), zinsend 3 Malter, je 1 Weizen, Roggen und Gerste, besessen und bebaut von Bertold gen. Wederich Bürger (opidanus) in Gotha, eine Hufe in Gotha, zinsend ebenfalls 3 Malter Erfurter Maßes wie jene, besessen und bebaut von Heinemann gen. Lange, Bürger daselbst, 5 Schilling 6 Pfennige zu geben von dem Hofe Dithmars in Sybeleybin, 6 Pfennige von einem Acker in Ymeleybin, besessen und bebaut von Albrecht Pastor gegen Mich. – Erbzins nach Reinhardsbrunn, empfangen, unter Wahrung der dem Abte der Hersfelder Kirche an der vertauschten Mühle zustehenden Erbzinsen. Mit den angehängten Siegeln der Aussteller datum anno domini MCCC quadragesimo quarto, VIII kalendas Marcii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 209´f In duplo Orig. St A Gotha – QQ I g 217 k – Pergament (beschädigt) – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1344 März 16 Gotha Johannes von Wechmar und Konrad Runther Ratsmeister, Gunther von Swabehusen, Arnold Hotterman, Tizel von Bertrade, Heinrich von Beychstete, Walther von Myttelhusen, Johannes Saxe, Tizel von Wedilndorf, Hartung Wersing, Hartung Willeber und Heinrich Menechen der Rat zu Gotha bekennen, daß sie mit Einwilligung ihrer Mitbürger gegen 8½ Schilling Pfennige, den sie jährlich dem Abt und der Sammenung zu Reinhardsbrunn von Weiden u. a. Gut zu Alsleybin gegeben sollen, ihnen ledig gesprochen haben ½ Vierdung, den das Kloster der Stadt von dem vom Kloster erbauten Hof St. Margareten Kirchhof geben sollten, und 1 Lot und alles, was der Stadt gebührt von dem an des Klosters Hofe gegen St. Margareten Chor gelegenen Hofe, worin jetzt die Geschwister Elisabeth und Mechtild von Tuteleybin wohnen, alles unbeschadet den Briefen, welche die Stadt dem Kloster über seinen Hof gegeben hat. Mit Siegel der Stadt Gotha gegeben zu Gotha ... Thusent jar drihundert iar in deme virundevirzcegisten jare, an deme dynstage noch mitevasten Reinh. Kop. RR I 18 II Bl. 139 Den Anfang nach Doppelausfertigung wiederholt Bl. 140 In duplo Orig. St A Gotha – QQ I g 217 l – Pergament – bei der einen Urkunde an Pergamentstreifen anhängendes Stadtsiegel erhalten, bei der anderen verloren

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1344 September 27 Heinrich Abt und der Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn bekunden ein Übereinkommen mit der Margaretenkirche in Gotha wegen Austauschs von 10 Schilling, 2 Hühnern und einer Gans von dem beim Pfarrkauf der gen. Kirche erbauten Hof gegen 3 Schilling Pfennige vom Hofe einer gen. Wentzen und 32 Schilling Pfennige von ½ Hufe in Besitz des Konrad gen. Greffer, 2 von 3½ Ackern, welche Conrad von Westhusen der Ältere besitzt, auch 18 Schilling Gothaer Pfennige, die früher den Verwaltern der Margaretenkirche jährlich von dem Hofe gegenüber Friedhof und Chor nahe dem erwähnten Hof, den jetzt die Geschwister von Tuteleibin bewohnen. Heinrich Dekan und Offizial der Propstei der Severikirche zu Erfurt bestätigt auf Bitten des Klosterabts und Herrn Nicolai, des Plebans und der Verwalter der Margaretenkirche diesen Tausch, siegelt sub anno domini MCCCXL, quarto V kal. Octobris. Reinh. Kop. RR I 18 II Bl. 140 Orig. St A Gotha – QQ I g 217 m – Pergament – 3 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1345 August 7 Heinrich, Graf zu Gleichen bekundet, nachdem sein getr. Hermann von Wickerde seine Brüder Theoderich und Hermann im Kloster Reinhardsbrunn zum Dienste Gottes in Regeltracht untergebracht und mit ihnen unter Zustimmung seiner Erben und Miterben, nämlich Albrecht, Konrad und Johann und der übrigen seine Güter zu Großrettbach und Siebleben, deren Einkünfte 4 Pfund und 13 Schilling Erfurter Pfennige Betragen, nämlich von einer Hufe und einem Hof in Rettbach 27 Schilling und eine Gans, von 6 Ackern 2 Schilling, in Siebleben von einer Hufe 10 Schilling, die er vom Grafen nach Burglehenrecht besaß, dem Abt und dem Konvent des gen. Klosters übertragen hat gegen das Versprechen zum Ersatz mit anderen Lehngütern, sein und seines Bruders Ernst Einverständnis damit und übereignet dem Kloster diese Güter zu freiem Besitz siegelt. Zeugen: die gestrengen Männer Heinrich von Armstet, Apelo von Notleben Burgmannen zu Gleichen, Gunther Pleban in Döllstedt (Tolstet) ... Datum anno domini 1345, VII idus Augusti Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 252

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1345 Oktober 12 Heinrich Dechant und Hartung Scholastiker der Kirche St. Marien zu Erfurt bekunden, daß vor ihnen und Br. Konrad, Kellerer zu Reinhardsbrunn Reynold, Leutpriester (plebanus) zu Ailsleben erklärt habe, von heute ab den Abt und den Konvent des Klosters zu Reinhardsbrunn, dessen Zinsleute und Pensionare nicht beunruhigen oder belästigen zu wollen noch dürfen, sondern in Streitfällen Urteil bei dem gen. Abt und Kellerer nehmen zu sollen, von dem er gegebenenfalls Berufung an Hildebrand von Webirstete und Magister Konrad von Nysperg als Schiedsrichter nehmen mag, deren Spruch von den Mainzer Richtern zu bestätigen ist.1) Der genannte Pleban verspricht, bei 20 Mark reinen Silbers Strafe sich danach zu verhalten, gleicher Weise der gen. Br. Konrad im Namen seines Klosters. Aussteller siegeln. Zeugen: die bescheidenen Männer Theoderich von Schala, Johann von Melleborn, Hermann von Gotha, Theoderich von Eisenach öffentlicher Notar, Heinrich von Malsleben Kleriker. Datum anno domini MCCCXLV, quarta feria post diem beati Dyonisii martiris. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 13´f Orig. St A Gotha – QQ I g 225 – Pergament – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

1) Dies ist wohl der Sinn der etwas unklaren Fassung

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1345 Dezember 20 Albrecht gen. Vinne, Bürger (civis) in Gotha bekennt, daß er zur Bezahlung seiner Schulden mit Einwilligung seiner Ehefrau Kunegunde, seiner Söhne Peter, Paul, Albrecht, Jacob und seiner Erben, die es angeht, an den Abt und Konvent des Klosters Reinhardsbrunn 1 Mark jährlichen Zins von Eigengütern in Tüttleben (Thuteleybin) verkauft habe, wovon geben: Aussteller selbst (Appetz predictus) 7 Schilling von einer Hufe, Heinrich Frost 5 Schilling von einem Hof, derselbe 6 Schilling, eine Gans oder 2 Hühner von Garten, Kalnberg 6 Schilling, , Heinemann Quoppherer 10 Schilling, 1 Gans und 2 Hühner von Garten und Hof, die Witwe Steynwoyn 6 Schilling, 1 Gans und 2 Hühner von 1½ Acker Garten, Gunther von Tutheleyben desgleichen, Hermann Vladenzcan mit seiner Schwester 2 Schilling, 2 Hühner und 1 Gans von Hof, bestätigt 9 Mark reinen Silbers als Kaufpreis erhalten zu haben, verspricht Gewährleistung. Zeugen: die gestrengen Heinrich von Loicha Vogt in Gotha, der auf Bitte des siegellosen Ausstellers siegelt, Heinrich Kaplan im Schlosse, Gunther und Heinrich von Sebleybin Gebrüder. Datum anno domini MCCCXLV in vigilia b. Thome aopstoli. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 341´f Orig. St A Gotha – QQ I g 222 – Pergament (sehr beschädigt) – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1346 März 26 Friedrich von Hattstedt Burgmann (castrensis) in Gotha bekennt, daß er mit Einwilligung seiner Gattin Adelheid, seiner Söhne Friedrich, Friedrich, Hermann, Otto, Heinrich und seiner Tochter Elisabeth an den Abt und den Konvent zu Reinhardsbrunn 16 Gothaer Malter Getreide, 1 Viertel (Silber) und 3 Fastenhühner jährlichen Zins von 1½ Hufen in Flur des Dorfes Kindleben (Kintleybin) verkauft habe um 23 Mark reinen Silbers, deren Empfang er bestätigt, verspricht Gewähr, Zinszahlung in Erfurt oder Eisenach oder an einem anderen Ort gleicher Entfernung. Zensiten: Gutela dicta Vynnen, Applo von Vanre, Heinrich gen. Mukller Zeugen, die mit dem Aussteller siegeln: Konemund von Malsleybin Ritter und Heinrich von Loucha Vogt in Gotha. Datum anno domini MCCCXLVI, in dominica Letare qua cantatur Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 210 Orig. St A Gotha – QQ I g 218 – Pergament – 3 an Pergamentstreifen anhängende Siegel Eine Beschreibung der genauen Lage der 1½ Hufen zu Kindleben, so wie sie sich auf die 3 Zensiten verteilten in Orig. St A Gotha – QQ I g 229 – Pergament – Siegel von Fritze von Hetstete an Pergamentstreifen anhängend verloren

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1346 Mai 25 Mechthild, Witwe Heinrichs von Baldistete, nebst ihren Söhnen Theoderich, Gunther, Konemund, Heinrich und Johann und Töchtern Sophie, Barbara und Berchta bekundet, daß sie zur Behebung ihrer Schulden bei den Juden und sonst die Mühle unterm Dorfe Ballstedt und einen Fleck undir den Stockeri mit allen Rechten, wie ihr Gatte sie gehabt, an Abt und Konvent zu Reinhardsbrunn, die früher 4 Malter davon bezogen, verkauft habe, um 5 Mark reinen Silbers und 4 Erfurter Malter Getreide, deren Empfang sie bestätigt, verspricht Gewährleistung. Zeugen: die gestr. Hermann von Baldistete, Friedrich von Hetstete und Gunther von Sebeleybin, welche statt ihrer, die kein Siegel hat, siegeln Ferner Zeugen: Hermann gen. Slicz, Heinrich gen. Gansouge, Albert gen. Vynne clericus und Heinrich von Elnde. Datum anno domini millesimo trecentesimo XLVI, in die beati Urbani episcopi. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 47´f Orig. St A Gotha – QQ I g 226 – Pergament (sehr beschädigt, Textlücke)– 3 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1346 November 10 Heinrich von Loucha, Vogt zu Gotha, bekundet, daß er von Rudolf gen. Marshalk von Remstedt (Remstete) und seinen Erben als eigen aufgenommen habe die niedere Mühle zu Remstedt und solche den Vormunden des Klosters zu Reinhardsbrunn gewährt, auch ein Pfund Jahreszins von der oberen Mühle daselbst, der auf die untere verlegt wird, siegelt. Zeugen: Heinrich von Cleberg, der mitsiegelt, Hermann Küchenmeister der Frau (Landgräfin), Kirstan von Scharphenstein, Volmar Lamprecht, Heinz Kellner. Gegeben dritzenhundirt jar inme sechsundvirczigisten jare an sente Mertins abende. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 250 Orig. St A Gotha – QQ I g 221 – Pergament (sehr beschädigt, mit Textlücke) – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1346 Dezember 13 Hermann von Baldestete genannt von Behringen bekundet, daß vor ihm sein Vetter Hermann von Baldestete sein Einverständnis erklärt habe mit dem Verkauf der Mühle zu Ballstädt durch Mechthild, die Witwe von Hermanns Bruder Heinrich an das Kloster Reinhardsbrunn, siegelt. Zeuge: sein Sohn Hermann genannt Slize ... driczenhundert jar ime sechs und virczigisten jare an sente Lucien tai Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 48 mit Datum an sant Laurentze tage (=August 10) Orig. St A Gotha – QQ I g 227 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1346 Dezember 13 Albrecht gen. Vinne Städter (opidanus) zu Gotha bekennt, daß er zur Bezahlung seiner Schulden mit Rat und Zustimmung seiner Ehefrau Kunegunde und seiner Erben Peter, Paul, Albrecht, Jacob, Johanna, Barbara, Dorithea und Katherina 6 Gothaer Malter Getreide jährlichen Zins von einer eigenen Hufe in Flur des Dorfes Tüttleben (Thuteleybin) um 6¾ Mark reinen Silbers dem Abt, Konvent und Kloster in Reinhardsbrunn verkauft habe, bestätigt Empfang und verspricht Gewährleistung. Wegen eigenen Mangels siegelt für ihn der gestr. Friedrich gen. von der Tann (de abiete), Schultheiß und Richter in Gotha. Zeugen: Günther und Heinrich Gebr. gen. von Sibeleybin Burgmannen (castrences) in Gotha, Luteger gen. von Malsleybin, Heinrich von Schonawe und Heinrich von Kintleybin, Bürger (cives) daselbst. Datum anno domini 1346 in die beate Lucie virginis. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 341 Orig. St A Gotha – QQ I g 224 – Pergament (sehr beschädigt) – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren Desgl., aber mit anderen Zeugen und Datum MCCCXLVI in crastino beate Lucie virginis (=1346 Dezember 14)

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1346 Dezember 31 Elisabeth, hiervor Landgräfin zu Doringen, Frau zu Gotha bekennt, daß sie mit Einwilligung ihres Sohnes Landgrafen Friedrich ihrem Diener Heinrich von Sib(eleben) zu Ersatz des Schadens, den er in Friedrichs Diensten durch seine Gefangenschaft vor Reideburg nahm, alle ihre Zinsen in den Dörfern Trüg- und Eschleben, geachtet auf jährliche an 15 Pfund Pfennige, 12 Malter Hafer Gothaer Maß und Hühner, zusammen 6 Mark lotigen Silbers überwiesen habe, solche zu beziehen oder an andere ihre Diener zu verkaufen, behält sich die Wiedereinlösung vor mit 9 Mark auf jeder Zinsmark, also zusammen 54 Mark. Mit ihrem großen Siegel und dem ihres Sohnes Friedrich, Landgrafen zu Do(ringen), Markgraf zu Meißen und im Osterland und Herrn des Pleißlandes, der sich dazu bekennt. Zeugen: Ulrich von Slatebach, Johann Gros Ritter und Rudolf von Bonawe ihres Sohnes Diener, auch Herr Ludolf von Winnerlebin, Kon(rad) von Malsl(eben), Hen(rich) von Loucha Vogt zu Tenneberg, Gunther von Sib(eleben). Gegeben drizenhundert jar yn dem sibenund vierzigisten jar, an sant Silvesters tag des heiligen papstes Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 347

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1347 Juni 22 Albodt von Sclinitz, Vogt zu Osterfeld bekundet die von ihm mit Einwilligung seiner Erben Albold, Heinrich, Albrecht auf Bitten Hermann Knilings, dessen Frau und Erben getätigte Überweisung einiger Ackerstücke und Wiesen, nach Gössen zu gelegen, teils Lehen, teils Eigen des Ausstellers, früher den Getreuen gehörig, durch den gen. Hermann Knielinge auch Hermann von Boßaw gekauft und gespendet an den Propst und das Gotteshaus zu Lissen, siegelt. Zeugen: Heinz von Stoltzenhain, Konrad von Lissen Burgmann zu Osterfeld. Gegeben ... dritzenhundert jar, yn dem sebenundvirtzigisten jare, an dem tag der zenentausent ritter der heiligen merterer. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 232´f

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1347 Juli 8 Der Offizial der Propstei der Severikirche zu Erfurt bekundet, eine Urkunde , nicht radiert und in keiner Weise beschädigt, gesehen zu haben mit dem echten Siegel des † Ritters Kunemund von Stutirnheym, deren voller Wortlaut folgt – 1341 Dezember 6 -,siegelt anno domini MCCCXLVII, octavo idus Julii. Reinh. Kop. RR I 18 II Bl. 140 mit Datum septimo idus Julii (=Juli 9) Orig. St A Gotha – QQ I g 233 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1347 November 29 Hermann genannt Willekum, Pleban zu Nottleben (Notteleibin) bekennt, zum Ersatz für Minderung von Zins und Dienst an Gütern des Klosters Reinhardsbrunn, die seine Vorfahren diesem davon zu leisten hatten, sein Jahrgedächtnis zu Ehren der heiligen Maria und Johannes des Evangelisten gestiftet zu haben mit 10 Schilling Gothaer Pfennige jährlichen Zins, zu geben von dem Schmied Heinrich gen. von Tenestete an einem Hof auf dem Neumarkt der Stadt Gotha an Abt und Kloster zu Reinhardsbrunn, siegelt. Zeugen: die Herren Hildebrand von Webirstete, Nikolaus Pleban der Margaretenkirche in Gotha, seine Testamentsvollstrecker Friedrich de Abiete (von Tann) Schultheiß in Gotha, Peter Notar dieser Stadt. Datum anno domini MCCCXLVII, vigilia b. Andree Reinh. Kop. RR I 18 II Bl. 141 Orig. St A Gotha – QQ I g 235 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1348 Juli 8 Siehe unter 1350 Juli 20

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1348 Juli 26 Der Offizial der Propstei der Severikirche zu Erfurt bekundet, daß vor ihm Albrecht genannt Jude von Nottleben (Noteleibin) jetzt wohnhaft in Apfelstedt (Apphelste) bekannt habe, mit Einwilligung seiner Erben von Abt und Konvent des Klosters zu Reinhardsbrunn zur Erbleihe ½ Hufe in der Flur des ehemaligen Dorfes Hattstedt (Hattenstete) erhalten zu haben, wovon er jährlich 1 Erfurter Malter Wintergetreide gen. Trubeweyze vor Severitag und 7 Schilling 6 Erfurter Pfennige je ½ auf Walpurgis und Michaelis zahlen, aber bei Versäumnis bis Martini das Gut verlieren soll. Aussteller siegelt. Zeugen: Reinold ewiger Vikar der Jakobskirche in Sangirhusen, Hermann Pleban zu Lengeveld Priester, Heinrich von Loucha Vogt in Tenneberg, Konrad gen. Kannebuch von Apfelstedt (Apphelste), Jakob Heinbach und Theoderich von Smeistete ... Actum et datum anno domini MCCCXLVIII, in crastino beati Jacobi apostoli. Reinh. Kop. RR I 18 II Bl. 146 Orig. St A Gotha – QQ I g 239 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1348 November 2 Gerlach und Heinrich Gebrüder genannt Gans von Siebleben (Sebeleben) bekennen, daß sie mit Einwilligung ihrer Erben 4 Malter Weizen, 2 Malter Gerste und 2 Malter Hafer Gothaer Maßes, 1 Gans und 2 Hühner jährlichen Zins von 8 Ackern Feld und einem Hof oder Hütte zu Bufleben (Bufeleybin), die jetzt dictus Kolbe besitzt und wie gesagt verzinst, an Abt, Konvent und Kloster in Reinhardsbrunn verkauft haben um 9¾ Mark reinen Silbers, deren Empfang sie bestätigen, versprechen Gewährleistung, wegen Mangel eigenen mit den Siegeln der gestr. Männer Gunther und Heinrich Gebr. von Sebeleybin und Heinrich von Cleberg, die sich dazu bekennen. Datum anno domini MCCCXLVIII, incrastino omnium sanctorum. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 75 Orig. St A Gotha – QQ I g 237 – Pergament – 3 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1348 November 19 Friedrich genannt von der Tanne, Richter in dem Gebiete zu Gotha, bekundet die von Gerlach und Heinrich Gebrüdern gen. Gans von Sibeleybin vor ihm an Gerichtsstätte gegebene Aussage, daß sie dem Kloster zu Reinhardsbrunn 8 Malter Korn Gothaer Maßes, 4 Weizen, 2 Gerste, 2 Hafer, eine Gans und 2 Hühner jährlichen Zins von 8 Acker Feld und einem Hof zu Bufleben verkauft haben, deren Auflassung und Übertragung an das Kloster, siegelt. Zeugen: Petrus der Stadt zu Gotha Schreiber, Konrad von Trugeleybin, Heinz von Elnde ... Gegeben ... dritzenhundirt jar in deme achteundvierczigisten jar, an sende Elzabethen tage. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 76 Orig. St A Gotha – QQ I g 238 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel zur Zeit erhalten

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1348 Dezember 9 Heinrich von Sibeleben und seine Frau Sophie mit allen ihren Erben bekennen, daß sie Schulden halber 10 Schillinge jährlichen Zins von einer Hufe und einem Hof zu Sundhausen, wovon Her(mann) gen. Stulichen ½ Hufe und den Hof, Witelo gen. Hemborge ½ Hufe besitzen, dem Abt Heinrich und der Sammenung des Klosters zu Reinhardsbrunn um 2 Mark und ½ Vierdung verkauft haben, deren Empfang sie bestätigen, versprechen Gewährleistung, mit eigenem und den Siegeln der Zeugen Heinrich von Kleberg und Gunther Hottermans, die zu Gotha gesessen sind. Außerdem Zeugen: Jakob von Son, Konr(ad) von Truge, Hein(rich) von Elnde. Gegeben drizenhundert jar in dem achtundvirzigisten jare, am dinstag nach sandt Niclaus tage des heiligen bischoffs Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 294

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1348 Dezember 13 Heinrich von Loucha, Vogt und Richter des Bezirks Gotha bekundet, daß er auf Verzicht Heinrichs von Sibeleben mit 10 Schilling jährlichen Zins von einer Eigenhufe und einem Dorf Sundhausen an Gerichtsstelle und die üblichen Formen den Bruder Konrad von Mols(leben), Verwalter der weltlichen Güter des Klosters zu Reinhardsbrunn in dessen Namen begabt habe, mit seinem anhängenden Siegel datum anno domini 1348, Lucie virginis Reinh. Kop. RR I 18 Bl.295

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1348 Dezember 13 Gunther und Heinrich von Sib(eleben) Gebrüder, Apel und Tizel Gebr. genannt Huckentir, Gerlach und Heinrich gen. Gans Gebrüder, Gunther von Wechmar, Tizel von Notleben die Heimbürgen und alle gebure zu Siebleben bekunden ihren mit Abt Heinrich und der Sammenung zu Reinhardsbrunn getroffenen Tausch, wonach sie um einen ewigen Weg zu ihrem Riet und ihren Wiesen über bisheriges Klosterland dem Kloster zu Weg und Graben ein bestimmtes Rasenfleck abtreten. Gunther und Heinrich siegeln auch für die übrigen Aussteller. Zeugen: Fritze von der Tanne Schultheiß zu Gotha, Heinrich von Kleberg und Fritz von Hatstet Burgmannen daselbst, welche mitsiegeln. Gegeben dreizenhundert jar ym dem achtundvirzigsten jar an sent Lucien tag der heiligen junkfr. Reinh. Kop. RR I 18 BL. 285

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1348 Dezember 13 Heinrich genannt Glisberg Richter des Bezirks Gotha bekundet, daß er ihm an Gerichtsstelle Bruder Konrad von Malßle, Verwalter der weltlichen Güter des Klosters in Reinhardsbrunn und Theoderich von Notleben, Gemeindemitglied (conpegio ville) zu Siebleben im Namen aller sowohl adeligen wie plebeischen Einwohnern dieses Ortes, den zwischen ihnen getroffenen Tausch gemeldet haben, wonach das Kloster ein halbes Stück Ackerland dem Dorfe für einen Weg nach dem Seeberg zu gegen ein bestimmtes Grundstück des bisherigen Gemeindelandes überläßt. Aussteller gebraucht in Ermangelung eigenen Siegels das des Schultheißen Friedrich von der Tanne (de abiete). Zeugen: die gestrengen Hen(rich) von Sibeleben, Hr. Her(mann) und Gunther von Wechmar, Apelo und Gunther Gebr. genannt Huckentir, gen. Hesiler, gen. Wishan der Jüngere. Datum anno domini 1348 in die beate Lucie virginis. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 285´f

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1348 Dezember 13 Hermann Priester und Gunther Gebr. gen. von Wechmar, wohnhaft in Siebleben, bekennen, daß sie mit Zustimmung ihrer Erben eine Mark reinen Silbers, 2 Hühner, 2 Gänse jährlichen Zins von 2 Gärten, 6 Acker umfassend, deren 3 Acker den Kanonikern der Marienkirche in Gotha oder Ohrdruf 2 Schilling Erbzinsen, an Abt und Konvent des Klosters Reinhardsbrunn um 10 Mark reinen Silbers verkauft haben, deren Empfang sie bestätigen, versprechen Gewährleistung. Wegen eigenen Siegelmangels siegeln für sie Friedrich von der Tanne (de abiete) Schultheiß zu Gotha, Hein(rich) von Kleberg und Hein(rich) von Sibeleben, wohnhaft daselbst. Ferner sind Zeugen: Peter Notar der Stadt Gotha, Hein von Elnde, Konrad von Trugeleben ... Datum anno domini 1348 Lucie virginis. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 286

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1348 Dezember 13 Heinrich gen. Glißberg, Richter des Bezirks Gotha bekundet, daß er nach Auflassung Hrn. Her(mann) Priesters und Gunthers Gebrüder von Wechmar, wohnhaft in Siebleben eine Mark reinen Silbers, 2 Gänse und 4 Hühner jährlichen Zins von 2 Gärten in Siebleben, zus. 6 Acker groß, deren 3 Acker Eigengut sind, an Gerichtsstelle dem Bruder Konrad von Malßleben, Verwalter der weltlichen Güter des Klosters Reinhardsbrunn in dessen Namen zugeeignet habe. Wegen Mangels eigenen Siegels mit dem des Schultheißen Friedrich von der Tanne (de abiete) datum anno domini 1348 Lucie virginis. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. (275´f) jetzt 286

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1348 Dezember 13 Friedrich von der Tann (de abiete), Richter in Gotha bekundet, daß er auf Verzicht Philipps von Achen (de Aquis) 12 Acker Eigengut in Flur des Dorfes Molschleben (Malsleybin) und des Plebans Hermann gen. Willekum zu Nottleben (Notteleibin) 10 Schilling jährliche Einkünfte von einem Hof in Gotha auf dem Neumarkt, den z. Zt. der Schmied Heinrich bewohnt, vor Gericht an den Bruder Konrad von Malsleibin als Verwalter der weltlichen Güter des Klosters Reinhardsbrunn übereignet habe. Mit seinem angehängten Siegel datum anno domini MCCCXLVIII, in die beati Lucie virginis. Reinh. Kop. RR I 18 II Bl. 141 Orig. St A Gotha – QQ I g 236 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel z. Zt. erhalten

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1348 Dezember 24 Heinrich von Laucha, Vogt zu Tenneberg bekundet, daß Fritz von Teitleiben dem Kloster zu Reinhardsbrunn 14 Schilling jährlich angewiesen habe von 3 Höfen zu Teutleben, deren Besitzer Hailöstein und Heinz Voilgrube je 6, Berlt Franck 2 Schillinge dazu geben, anstatt eines lotigen Vierdungs Heinzen von Weberstet, doch mit Vorbehalt, solche Zins auf Eigengut Fritzens v. T. anzulegen, wodurch die 3 Höfe dessen ledig würden, an denen dieser auch sonst seine Bezüge (oveley) behält. Der Vogt siegelt. Zeugen: Hr. Heinrich von Ulleben Ritter, Dietrich von Varnrode Burgmann(en) zu Tenneberg, Tizel Gitz ... Datum anno domini 1348 in vigilia nativitatis Christi. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 305´f

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1348 Dezember 28 Heinrich, Abt und der ganze Konvent des Klosters Reinhardsbrunn erklären, den Tauschvertrag mit den Dorfleuten in Siebleben über ein Stück Artland, etwa ½ Acker groß, vom Kloster zwischen einem Gemeindestück unter der Fischerei des Klosters zwischen dessen Graben und Gärten zu einem ewigen Weg abtreten, jetzt und immer halten zu wollen. Abt siegelt zugleich für den Konvent. Datum anno domini 1348 innocentum. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 286 Nach dem in der Mainzer Diözese herrschenden Weihnachtsstil müßte man hier 1347 auflösen, aber der Zusammenhang mit der Urkunde 1348 Dezember 13 (Kop. Bl. 285´f) ist offensichtlich.

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1349 Februar 7 Fritze von Hettstet, Burgmann zu Gotha, gibt eine Beschreibung der Hufe Landes zu Kindleben, die er dem Kloster zu Reinhardsbrunn mit einem Hof hinter der Linde daselbst verkauft hat: Konrad Kirchners halbe Hufe, je 1 br. Acker am Holzweg nach Gotha und am Gothaweg, 3 solche dagegen, 1 Sottel am Friemarweg, eine in Sewen, 4 Acker dabei, 5 Acker über den Molsleber Weg auf Hartung Kochberg, Konrad Sletterwegs halbe Hufe am Ostheim – Stieg, Gothaweg, Galgenrain, im Grunde, bei Schwester Gokunde Land, bei Hartung Leichberg, am Friemarweg, Albach, Remstedter Weg, Buffleber Mark, alles ledig eigen. Zeugen: Hr. Eckart Pfarrer zu Kindleben, Rudiger und Apel von Vaner, Volkmar Lamprechts, Konrad Kircheimer und Konrad Sleterweck. Mit dem Siegel des Ausstellers gegeben dreizenhundert jar in dem neunundvirtzigisten jare, an dem sonnabent vor sandt Scolastien tag der junkfr. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 215

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1349 Februar 28 Elisabeth, vormals Landgräfin von Thüringen, Herrin zu Gotha bekundet, daß sie auf Verzicht Heinrichs von Cleberg 16 Gothaer Malter Getreide 2 Pfund Gothaer Pfennige und 2 Weihnachtsbrote jährlichen Zins von einer Mühle und deren Zubehör nahe der Stadt Gotha genannt Mettilhusen und 1½ Mark jährlichen Zins von gewissen Gütern zu Hörselgau, Hufen und Höfen, welche von ihr zu Lehen gingen und dem Kloster Reinhardsbrunn geschenkt wurden, ihren Getreuen Friedrich von der Tann (de abiete) und dem Marschall Rudolf zu getreuen Händen für Abt und Konvent des genannten Klosters übertragen habe, bis diese selbst darüber bestimmen werden, wobei dann Verzicht eines der beiden Treuhänder genügen soll. Zeugen: Heinrich von Loycha ihr Vogt Prokurator, Konrad von Rinkeleyben ihr Notar und Konrad von Lubenwicz. Mit ihrem anhängenden Sekretsiegel Datum anno domini MCCCXLIX, sabato ante dominicam Invocavit. Reinh. Kop. RR I 18 II Bl. 141´f Orig. St A Gotha – QQ I g 242 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel (Löwe)

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1349 März 15 Fritz von der Tanne, Schultheiß zu Gotha, Gunther und Heinrich Gebrüder von Sibeleben bekunden die von ihnen im Auftrag ihrer Herrschaft getroffene Feststellung, daß das Kloster zu Reinhardsbrunn Mönchhof zu Sundhausen nicht, wie die Bauern unter Widerspruch der Vormunden des Hofes behaupten, verpflichtet sei, den Bauern Herdenvieh, nämlich Ochsen, Eber und Stiere, zu halten, sondern solches aus Gnade geschehen sei und der Hof, das Vieh zu seinem eigenen Nutzen hatte. Rede aufgerichtet zu Sundhausen in Gegenwart der Bauern daselbst. Aussteller und Hr. Fried. von Hettstet und Hr. Hen(rich) von Cleberg siegeln. Außerdem Zeugen: Reinhart von Sunth(usen), Gunther von Botenstet und sein Sohn Fritz, Kurt Ernbrechtes, Berlt Beck Heimbürger, Konrad Hern, Andreas Henitz Bäcker, Berlt Smergans, Kon(rad) und Hart(ung) gen. Seberg Gebrüder, ehrbare Leute und Bauern zu Sundhausen. Gegeben drizenhundert jar yn dem neunundfirtzigisten jare, an dem sontag vor mitfasten. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 295 Vgl. die entsprechende Beurkundung für Siebleben vom gleichen Datum, Bl. 286´f

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1349 März 15 Fritz von der Tanne, Schultheiß zu Gotha, Gunther und Heinrich Gebrüder von Sibeleben bekunden, den Anspruch der Bauern in Siebleben auf Gestellung von Herdenvieh – Ochsen, Eber, Stiere vom Mönchhof daselbst geprüft und gefunden haben, daß dieser Hof des Klosters Reinhardsbrunn das Herdenvieh zu seinem eigenen Nutzen und nicht für die Bauern, denen das Vieh nur gelegentlich aus Gnade zur Verfügung gestellt wird. Ausgerichtet zu Sibeleben in Gegenwart der Gemeinde daselbst. Niederschrift mit angehängten Siegeln der Aussteller und Hrn. Heinrichs von Cleberge. Zeugen: Apel und Dietrich Gebrüder gen. Huckentir und Gerlach gen. Gans, auch Tizel von Notleben Heimbürgen des Dorfes, Lud(wig) von Tutl(eben). Hein Heseler, Hen(rich) Conrad Dornechen, Hein Hindenuß und Kon(rad) Lutegeres Gebauern daselbst. Gegeben drizenhundert jar in dem neunundfuzigisten jar, an dem sontag nach sandt Gregorii tage. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 286´f Vgl. die entsprechende Beurkundung für Sundhausen vom gleichen Datum, Bl. 295

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1349 Juli 4 Johann und Gunther Gebrüder, Söhne des Grafen Heinrich von Osterfeld und ihr Vetter Hermann, Sohn des Grafen Meinher bekunden die Übereignung von 2 Gärten, deren einen im Dorfe Lissen (Lyzzene) Heinrich Schide zu Erbzins besaß, den andern im Dorfe Putzendorf Peter gen. Beme von ihnen hatte, von diesen an den Propst Theoderich der Kirche zu Lissen und dessen Nachfolger verkauft, um 9 Pfennige Heller weniger 15 Schillinge Heller an das Kloster in Reinhardsbrunn für die genannte Zelle, siegeln. Zeugen: Hr. Dytheko Ritter von Cessowe, Theoderich gen. Knut(?) von Ordorf, Albold der Ältere und sein Sohn Albold Vogt, Konrad(?) von Lyzzene, Heinrich Stoltzenhain, Heinrich Waldisberg, Gebhard von Sultzbech, von denen Diteko von Cezzowe Ritter und Heinrich von Stoltzinhain auf Bitte der Aussteller ihre Siegel anhängen. Datum anno domini 1349 in dies. Udalrici episcopi et confessoris gloriosi amen. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 233 Orig. St A Gotha – QQ I g 241 – Pergament (sehr beschädigt, fleckig)– 4 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1349 August 10 Nicolaus, Johann und Gunther Gebrüder genannt Grafen von Osterfeld bekunden den Verkauf einiger Äcker neben dem Wäldchen an den Propst Konrad in Lissen und dessen Nachfolger um 8 Schock Groschen, eignen solche der Kirche in Lissen. Zeugen: Hr. Diteko Ritter gen. von Cessawe, Hermann und Heinrich Gebr. Grafen von Ostervelt, Theoderich Kunt Heinrich von Stoltzinhain, Konrad und Johann Gebrüder. Mit den Siegeln der Vorfahren und dem der Aussteller, neben denen die Zeugen Diteko und Heinrich von Stoltzinhayn die ihrigen anhängen. Datum anno domini 1349, Laurenty martyris. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 234

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1349 November 25 Albold von Slinitz bekennt, daß er mit Einwilligung seiner Erben Albold, Heinrich, Albrecht, Konz, Dietrich und Hans auf Bitte Hermann Knilings, dessen Frau und Erben dem Propst und dem Gotteshaus zu Lissen einen Ackerteil am Wege nach Görschen im Felde genannt Zuckmantel, früher der Grefen, den Hermann für 2 Schilling gekauft, Lehen vom Aussteller, zugeeignet habe, siegelt. Zeugen: Heinz von Stoltzenhain, Konrad von Lissen Burgmann zu Osterfeld, auch siegeln auf Bitte des Ausstellers, ihres Freundes, Diteko von Gossaw und Heinz von Stoltzenhain. Gegeben ... dritzenhundert jar an dem neunundvirzigisten jare, an sant Katharin tag. Reinh. Kop. RR I 18 BL. 233´f

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1350 März 4 Hermann Alksit, seine Frau Margarethe, seine Söhne Erhard und Hermann und Tochter Barbara bekunden, daß sie zur Entledigung von Schulden dem Abt, der Sammenung und dem Kloster zu Reinhardsbrunn einen Vierdung lotigen Silbers jährlichen Michaeliszins von einer halben Hufe verkauft haben, die sie vom gen. Kloster zu Erbe haben, gelegen auf dem Feld zu Buffileybin am Remstädter Weg, gegenüber der Buflebener Mühle, auf dem Molschlebener Weg am twerich Wege, versprechen Gewährleistung. Zeugen: Fritze von der Tanne, Petrus der Stadtschreiber zu Gotha, Albrecht von Isenach, Heinz von Elnde ... Friedrich von der Tanne Richter des Gebiets zu Gotha bekundet, die halbe Hufe aufgenommen und dem Kloster zu Reinhardsbrunn gewährt zu haben an gehegter Bank, siegelt mit dem Aussteller. Gegeben ... thusent jar dreihundert jar yn dem funfzigisten jar, an dem dornstag vor mitvasten. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 76 Orig. St A Gotha – QQ I g 251 – Pergament (leicht beschädigt)– 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1350 März 11 Tizel und Busse Gebr. von Almenhusin bekunden ihr Abkommen mit dem Abt, der Sammenung und dem Kloster zu Reinhardsbrunn für ihren Bruder Hugo, daß dieser vor Johanns des Täufers Tag den Kauf des Gutes zu Kindleben (Kintleybin) loben und stets halten soll, widrigenfalls sie in Gotha einreiten und in einem Wirtshaus Einlager halten wollen bis zum Vollzug. Dafür bürgen mit gleicher Verpflichtung Friedrich von Heylingen, Johann von Bynbach, Johann Strantz Ritter und Hermann von Kornre, welche mit den Ausstellern siegeln. Gegeben ... tusent jar dreyhundirt jar in dem fumfczigisten jare, an deme dunristage noch mittevasten. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 212 Orig. St A Gotha – QQ I g 246 – Pergament (leicht beschädigt) – von den 4 an Pergamentstreifen anhängenden Siegeln das letzte Siegel erhalten (Herm. von Kornre)

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1350 März 11 Tizel, Busse und Hug, Gebrüder von Almenhusin bekennen, daß sie mit Gunst ihres Schwagers Hermann von Kornre und dessen Frau Bye, ihrer Schwester und andere Freunde eine Jahrgülde von 40 Malter Gothaer Maßes, davon 24 Weizen und 16 Gerste, einer lotigen Mark und 8 Fastenhühnern, an 4 Hufen Eigenguts zu Kintleybin dem Abt und der Sammenung des Klosters zu Reinhardsbrunn verkauft haben um 60 Mark lotigen Silbers, deren Empfang sie bestätigen, versprechen Gewährleistung. Wegen mangelnden eigenen Siegels hängen die ehrbaren Ritter Friedrich von Heylingen und Johann Strantz Ritter, Hermann von Kornre und Fritz von Hestete als Zeugen ihre Siegel für die Aussteller an. Außerdem noch Zeugen: Fritz von der Tanne Schultheiß zu Gotha, Hermann Alksyt von Buffeleybin, Petrus der Stadtschreiber zu Gotha, Albrecht von Ysenache ... Gegeben ... tusent jar dreyhundirt jar in deme fumfczigisten jare, an deme dunristage noch mittevasten. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 211´f Orig. St A Gotha – QQ I g 247 – Pergament – von den 4 an Pergamentstreifen anhängenden Siegeln das zweite Siegel erhalten (Fried. von Heilingen) In duplo QQ I g 248 – Siegel alle verloren

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1350 April 1 Friedrich von Hetstete, Richter zu Kindleben (Kinteleybin), bekennt, von Tizel, Busse und Hugo Gebrüder von Almenhusin 4 Hufen Eigenlandes zu Kindleben aufgenommen zu haben, wovon jährlich 24 Malter Weizen, 16 Malter Gerste Gothaer Maß, 1 Mark lotigen Silbers und 8 Fastnachthühner gezinst werden, worüber er an gehegter Bank dem Abt, der Sammenung und dem Kloster zu Reinhardsbrunn Gewähr und Friedensbann gesprochen habe. Zensiten: Hr. Hermann Willekom Priester von 1 Hufe jetzt in der Brache 7 Acker bei den Graben, 1 Sottel dabei, 1 br. Acker gegen Gotha am Remstedter über den Warzarweg, 1 Acker vor dem Dorf auf Bufflebener Mark, im Winterfeld 2½ Acker beim Sieblebener Wege gegen Friemar usw. – Hamersweg, Holzweg, Lutzelflur – und 1 Hof am Hochgestade, Sommerfeld 5½ Acker über den Holzweg usw. – Malsleben – Stieg, Dietrich Gans ½ Hufe – Brache beim Mühlenweg, Winter an der Friemar – Flurscheid, Hamersweg - , Sommer beim Holzweg an die Siebelebener Mark, Ostheimer Weg mit 1 Hofstatt, Tizel Mettinger ½ Hufe – Molsleber Weg, Eckehardis Wiesen, Albach, Sieblebener Stieg, Gothastein -, Andreas Rosinhayn ¼ Landes -, am Graben – und Molslebener Weg, Friemar – und Sieblebener Weg – Holzweg, Schwester Kune von Kintleybin ¼ Landes über dem Molslebener Weg und dem Hutsborn, gegen den Sewen, Sieblebener Ostheimer Steg -, Konrad von Wechmar ½ Hufe – Graben und Remstedter Weg, Malsleybener Weg – Galgenrein, bei Schwester Gotkinde Runichern mitten im Boden usw., Heinrich Vetter ½ Hufe an Graben- und Remstedter Weg, Mühlbach usw., bei Konrad Herrn Syfird Gericht, Dietrich Volker ½ Hufe – über den alten Molslebener Stieg auf Meydeman, bei Konrad Kirchiner usw. Mit angehängtem Siegel des Ausstellers gegeben ... dritzenhundirt jar in deme vumfczigisten jare, an deme dunridtage in der ostirwochen. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 212´f Orig. St A Gotha – QQ I g 249 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren In duplo QQ I g 249 a (vgl. 249)

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1350 April 1 Friedrich, Landgraf von Thüringen, Markgraf zu Meißen, im Osterland und in Landisperg, Graf zu Orlamünde und Herr des Landes Pleißen bestätigt, auf Bitten seiner Geliebten Abt und Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn alle Schenkungen, Gnaden, Freiheiten , Zuneigungen, Rechte und Privilegien, welche dem gen. Kloster von einigen seiner Vorfahren verliehen worden sind, und erneuert sie (ohne nähere Bezeichnung) mit derselben Wirkung, als ob er sie von Wort zu Worte wiederholt hätte, mit Anhängen seines Siegels Zeugen: die edeln Friedrich von Schonenburg Herr zu Hassenstein, Timo von Kolditz Marschall und die gestrengen Albrecht von Maltitz Hofrichter, Otto von Stutternheim, Kristan von Witzleiben, Heinrich von Brandenstein, Heinrich von Loucha ... Datum anno domini MCCC, quinquagesimo jubileo, feria quinta post diem Pasche. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 203 Orig. St A Gotha – QQ I g 254 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1350 April 1 Friedrich, Landgraf von Thüringen, Markgraf zu Meißen, im Osterland und zu Landsberg, Graf zu Orlamünde und Herr des Landes Pleißen bekundet, daß er zum Seelenheil seines verstorbenen Vaters Friedrich 4 Malter Erfurter Maß Getreide, 2 Pfund Gothaer Pfennige nebst 2 Weihnachtsbroden jährlichen Zins von der Mühle außerhalb seiner Stadt Gotha gen. Mettelhusenmühl und diese Mühle selbst, ferner 1½ Mark jährlichen Zins im Dorfe Hörselgau und die damit belasteten Äcker, da alles Heinrich von Kleberg von ihm zu Lehen gehabt und vor ihm für seinen Todesfall zu Gunsten des Klosters Reinhardsbrunn aufgelassen hatte, dem Abt und dem Konvent dieses Klosters zugeeignet habe, siegelt. Zeugen: die edeln Friedrich von Schauenburg, Herr zu Hassenstein, Timo von Kolditz Marschall und die gestrengen Albrecht von Malticz Hofrichter, Kristan von Witzleyben, Otto von Stotirnheym, Heinrich von Brandensteyn, Heinrich von Loucha ... Datum Gota anno domini 1350 jubileo, feria quinta post diem pasce. Reinh. Kop. RR I 18 II Bl. 142

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1350 Mai 1 Katharina, Witwe von Esschineber, Bürger zu Gotha bekennt, daß sie zur Behebung ihrer Schulden mit Einwilligung ihrer Söhne Heinrich, Johann, Wernher, Gunther, Volmar und Bertold ½ Mark reinen Silbers jährlichen Zins von Eigengütern, nämlich 13 Acker in Flur der Stadt Gotha und einem Viertel Artland in Flur des Dorfes Sunthusin, an Abt und Konvent des Klosters Reinhardsbrunn verkauft habe um 5 Mark reinen Silbers, deren Empfang sie bestätigt, verspricht Gewährleistung. Wenn die Zinszahlung um Jahr und Tag versäumt wird, soll das Kloster befugt sein, anderweit über diese Güter zu verfügen. Zeugen: die gestrengen Männer Friedrich von der Tann (de Abiete) Schultheiß in Gotha und Heinrich von Sibeleybin, welche auf bitte der kein eigenes Siegel besitzenden Ausstellerin siegeln. Datum anno domini MCCCCL, in festo beatorum Phillippi et Jacobi appostolorum. Reinh. Kop. RR I 18 II Bl. 142 Orig. St A Gotha – QQ I g 252 – Pergament– 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel (Friedrich von der Tann und Heinrich von Sibeleyben)

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1350 Juni 17 Hug von Almhusen bekundet sein Einverständnis mit dem von seinen Brüdern Tizel und Busse getätigten Verkauf von Gütern zu Kindleben an den Abt, die Sammenung und das Kloster zu Reinhardsbrunn, verspricht in eigener Handschrift sich danach zu verhalten, siegelt. Zeugen: die ehrbaren Mannen Hakel von Erfa, Fritze von Hetstet, Gunther von Sibeleben, Bertold Leichberg und Gunther Hoterman. Gegeben drizenhundert jar yn dem funfzigisten jare, an dem dornstagk nach sant Vits tag. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 214

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1350 Juli 20 a) Dietrich Schike mit seiner Frau Alheid bekennt, daß er zur Erledigung seiner

Schulden mit Einwilligung ihrer beiden Erben 10 Schilling Jahrgeld und 4 Hühner jährlichen Zins von 2 Gärten zu Tüttleben (Tutely(ben)) in Besitz von Heinrich und Konrad Gebrüder, genannt Quephferer, an Abt, Sammenung und Kloster Reinhardsbrunn um 4 Pfund Pfennige verkauft habe, deren Empfang er bestätigt. Wegen Mangel eines eigenen, gegeben unter den Siegeln Giselher von Besa und Boten von Franckenstein, die sich dazu bekennen. Außerdem Zeugen: Albrecht von Ysenache, Eberhard von Wolfhain ... Thausint jar drizenhundirt jar in dem vunftzichsten jare, an dem dinstage vor sente Jacobi tage.

Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 343 Orig. St A Gotha – QQ I g 253 – Pergament (leicht beschädigt) – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren 1348 Juli 8 b) Heinrich von Loucha Vogt zu Gotha 1348 und Fritz von der Tanne Schultheiß

daselbst bekunden eine Entscheidung über das Halten von Herdenvieh beim Mönchhof zu Tutleybin des Klosters Reinhardsbrunn. Mit Zeugen gegeben dritzenhundirt jar in deme achteundfirtzigisten jare, an sente Kilians tage des heyligen merterers

Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 343 Orig. St A Gotha – QQ I g 291 – Pergament – von den 4 an Pergamentstreifen anhängenden Siegeln das 2. erhalten (Fritz von d. Tannen) In duplo Orig. St A Gotha – QQ I g 292 – Pergament – von den 4 an Pergamentstreifen anhängenden Siegeln das 2. und 3. erhalten (Fritz von d. Tannen und Gunther v. Sebelewen)

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1350 Juli 20 Conrad von Stochusen und seine Frau Ayle mit ihren Erben, Heinrich von Homburg und seine Frau Else mit ihren Erben bekennen, daß sie Schulden halber ihre Hofstatt in den Mauern zu (Langen-) Saltza an Abt und Sammenung und Kloster Reinhardsbrunn um 24 Pfund Mühlhäuser Pfennige verkauft haben, deren Empfang sie bestätigen, verspricht Gewährleistung, wegen Siegelmangels mit den Siegeln der festen Knechte (-Knappen) Heinrich von Konigesey, Burkhard von Howetay Burgmannen und Bürger zu Salza, die sich dazu bekennen auf Bitten Konrads von Stochusen und seiner Erben, Heinrich Homburgis und seine Erben. Zeugen: Erwin und Apel Gebrüder gen. Kraft, Heinrich Sachse, Bertold Koch, Bürger der genannten Stadt. Gegeben dritzenhundirt jar in deme fumfczigisten jare an deme nesten dinstay vor sente Jacobes tay des heyligen czuelfboten. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 292´f Orig. St A Gotha – QQ I g 244 – Pergament – von 2 an Pergamentstreifen anhängenden Siegeln 1 verloren, 1 erhalten Eine Abschrift QQ I g 244 a

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1350 August 17 Friedrich von Giselher, Gebrüder von Saltza genannt Meler bekennen, daß sie unter Einverständnis ihrer Miterben 3 Schilling Mühlhäuser Pfennige, eine Gans, 2 Hühner und 2 Pfennige jährlichen Zins von dem Hof, der Kunz von Stochusen und Heinrich von Homborg gehört hat, verkauft haben an den Abt der Sammenung zu Reinhardsbrunn um 2 Pfund und 5 Schilling Mühlhäuser Pfennige, deren Empfang sie bestätigen, mit den Siegeln der ehrbaren Knechte Borgh(ard) von Howetal und Erwin genannt Kraft wegen eigenen Mangels. Gegeben ... dritzenhundirt jar in dem funfzigisten jare, an deme dinstage noch unsir vrowyn tag wurczewie. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 293 Mit Datum an dem dinstag unser liben frauwen tag wurtwige (=August 17(?)) Das Datum muß wahrscheinlich lauten: ... an dem dinstag nach unser liben frauwen tag Orig. St A Gotha – QQ I g 245 – Pergament – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1350 September 11 Heinrich von Sibeleybin und seine Frau Sophie bekennen, zur Deckung ihrer Schulden Herrn Heinrich , Abt und der Sammenung des Klosters Reinhardsbrunn verkauft zu haben 3 Pfund und 3 Schilling Pfennige weniger 1, 6 Gänse, 18 Hühner , 8 Malter Weizen und 2 Malter Gerste ewigen Jahreszins von einem Gut in Kindleben (Kintleybin) um 26 Mark lotigen Silbers und 24 Acker Holz am Seeberg (Seberge) um 12½ Mark lotigen Silbers, bestätigt Empfang des Preises. Zensiten: Hr. Conrad von Hatinstete Pfarrer zu Molschleben (Molsleybin) von einer ½ Hufe, Rudiger von Vanre ¼ Land, Gottkind Runichers desgl., Flemiges Kinder 1 Hof, Rudiger Eberhardi desgl., Dietrich Hertwiges desgl., die Rempin desgl., Heinrich Borkard ¼ Land, Heilman Smid ½ Hufe und 1 Hof, Eckil von Wigeleybein ½ Hufe, Bert Franke desgl. von Gut zu Sibeleben, Jutte Weldin 1 Garten, Gunther der Epiln 1 Hopfgarten, Heinz von Eschinebere ½ Hufe und Ludwig Lerichenczopf ½ Hufe zu Gräfentonna und 2 Acker. Aussteller versprechen Gewährleistung, Heinrich siegelt mit ihm als Zeugen Gunther von Sibeleybin, sein Bruder und Friedrich von Hetstete auf Bitte Heinrichs, Sophies und ihrer Erben. Außerdem Zeugen: Petrus der Stadtschreiber zu Gotha, Konrad von Trugeleybin, Heinz von Elnde. Gegeben dritzenhundirt jar in deme vumfczigisten jare, an deme sunabende noch unsir vrawen tage der letzern. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 213´f Orig. St A Gotha – QQ I g 250 – Pergament – 3 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1350 Dezember 13 Albrecht von Brandinberg, gesessen zu Eisenach (Ysnache), bekennt, daß er zur Entlastung von Schulden mit Einwilligung seines Sohnes Reinhard u. am nächsten seiner Sippe eine ledige Hufe gegen 40 Acker groß, 27 Schillinge, 8 Hühner, 4 Gänse jährlichen Zins, Gehölz und Grund geschätzt auf mehr als 100 Acker am Kramberge in Dorf und Feld Goltbach, wie seine Eltern und er das alles zu eigen besessen haben, an Abt, Sammenung und Kloster zu Reinhardsbrunn verkauft habe um 36 Mark lotigen Silbers, deren Empfang er bestätigt, verspricht Gewährleistung. Den Zins geben: Conrad Badeschemel 6 Schilling von 1 Hof, Thiterich Krowela 6 Schilling, 1 Gans und 2 Hühner von 1 Hof, Hermann Vischbach 1 Schilling von 1 Hof, Conrad Hoche 6 Schilling, 1 Gans und 2 Hühner von 1 Hof und Albrecht Herte 6 Schilling, 1 Gans und 2 Hühner von 1 Hof, alles je halb zweimal im jar, das ovelei im Herbst. Aussteller und sein gen. Sohn siegeln. Zeugen: Meister Berthold von Vriemar, Hr. Conrad von Walhusen Domherren zu Ysenache, Heinz und Wigand Gebrüder von Elnde und Albrecht von Ysnache Diener des Klosters. Gegeben ... dritzenhundert iar in dem vumfczigisten iare, an sente Lucie tai der juncvrowen. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 128´f Orig. St A Gotha – QQ I g 243 a – Pergament – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren In duplo QQ I g 243 b

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1351 März 17 Heinrich von Sunneborn Dekan und Heinrich von Eschenewege, Kanoniker der Kirche des heiligen Kreuzes zu Nordhausen (Northusen), bekundet die Erklärung ihres Kellermeisters Heinrich von Mewersborg, Plebans in Byla über seine gütliche Einigung mit seiner Schwester Rychmod über die Erbfolge nach Tod ihres Bruders Theoderich von Mewersburg, auf die er für sich verzichtet, sowohl an dem Hof in der Neustadt Erfurt, der einem gen. Warmod verkauft ist, wie an den Äckern zu Mewersburg, welche seine Schwester einem Priester Bog in Erfurt verkauft hat. Aussteller siegelt. Actum et datum anno domini MCCC quinquagesimo primo , in die beate Gerdudis. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 112 Orig. St A Gotha – QQ I g 265 – Pergament (sehr beschädigt, fleckig) – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1351 April 14 Heinrich, Abt und Konvent des Klosters Reinhardsbrunn bekunden ihr Abkommen mit Prior und Konvent der Eremiten-Brüder in Gotha, wonach diesen 11/8 Hufen in Bufleben (Bufeleybin), die nach Reinhardsbrunn 11 Schilling 3 Pfennige jährlichen Erbzins geben, gegen entsprechende Vergütung an den Beamten des Reinhardsbrunner Klosters und eine halbe Hufe zu Tüttleben Tuteleybin), zinsend 3 Schilling 6 Pfennige gegen Erstattung der Kosten den Eremiten überwiesen werden, die dafür jährlich 2 Schilling aus Bufleben, einen aus Tüttleben an Reinhardsbrunn zahlen sollen. Beide Körperschaften und der Reinhardsbrunner Abt siegeln. Datum anno domini MCCCLI, XVIII kalendas Maii. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 77 Orig. St A Gotha – QQ I g 261 – Pergament – von den 3 an Pergamentstreifen anhängenden Siegeln das mittlere zur Zeit erhalten

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1351 Mai 18 Hermann von Smire, Dietrich von Wizzense, Konrad von Sultze, Tizel von Varila Ratsmeister, Heinrich Hottirman, Siegfried Swanring, Tizel von Martpeche, Konrad von Buseleibin, Johannes von Bechstete, Tizel von Wymar, Gerhard von Nedernestorf, Heinrich von Tanrode, Hermann Lantgrave, Heinrich von Koderitsch, Tizel von Salveld, Bertold von Maroldishusen, Hermann von Hardisleibin, Tizel von Wizzense, Löwer, Tizel von Rosla, Johanns von Jhene, Johanns von Loubingen, Gunther Schnucke, Nikolaus von Northusen, Cristan von Kirspeleybin, Ratsmannen, Hermann von Tyfengrubin, Tizel Volker, Nikolaus von Bichelingen der Vier von der Gemeinde zu Erfurt (Erforte) bekunden, daß Abt Heinrich und der Konvent des Klosters zu Reinhardsbrunn Beniktenordens den Hof in der Neustadt zu Erfurt, der früher des Prokurators Dietrich von Mewirsburg gewesen, gekauft, Aussteller ihn von Konrad gen. Sleiffe, obersten Kellner des gen. Klosters gegeben haben unter Verzicht auf Geschoß, Bate u. andere Dienste, die bisher davon geleistet wurden und dem Kloster Reinhardsbrunn von den 4 Pfund 1 Schilling Erfurter Pfennige, die der Brückenmeister bisher für die Stadt an das Kloster zu zahlen hatte, 2 Pfund 1 Schilling nachläßt lt. dessen darüber gegebenen Briefes. Mit dem Siegel der Stadt gegeben ... dritzenhundirt jar in dem eynundfumfczigisten jare, ander nestein myttewochen nach dem sunthage als man nach Ostirn singit Cantate Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 113 Orig. St A Gotha – QQ I g 264 – Pergament (sehr fleckig) – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1351 Juni 19 Heinrich Propst der Nonnen der Neuwerkskirche in Erfurt bekundet, daß er den vordem denen von Mewarsburg gehörigen, von Abt und Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn gekauften Hof, der ihm jährlich 28 Schilling Erfurter Pfennige nebst 12 Hühnern zinst, namens seiner Kirche dem gen. Kloster übertragen habe, siegelt anno domini MCCCLI feria quinta penthecostes. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 113 Orig. St A Gotha – QQ I g 266 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1351 Juni 14 a) Heinrich Cenge, Burgmannen zu Weissensee( Wiszense), bekundet, daß er

mit Willen seiner Frau Adelheid und seiner Kinder Johann, Burchard und Margarethe, auch seiner nächsten Verwandten den Zehnten zu Nieder-Topfstedt (Nydern Topphstete) mit Rauchhühnern und anderen Zubehör, wie er früher der Kirche daselbst zustand, dem Abt, der Sammenung und dem Kloster zu Reinhardsbrunn verkauft habe, um 13 Mark lotigen Silbers, deren Empfang er bestätigt, verspricht Gewährleistung, mit den Siegeln Burkhards gen. Czenge und Johanns von Bruchterde. Neben diesen sind Zeugen: Thiderich und Albrecht Gebrüder von Bruchterde und Dietrich gen. Czenge. Gegeben ... drizenhundert jar in deme eyn und funczigesten iare des dinstageis noch deme Sunthage der heyligen dryvaldickeit.

Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 327 Orig. St A Gotha – QQ I g 262 – Pergament (sehr beschädigt, durchlöchert) – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren b) Fritz der Ältere, Fritz der Jüngere, Ritter und Lutz von Wangeheim bekunden

ihr Einverständnis als Lehensherren des Zehnten zu Niedertoppfstedt, den Heinrich Cengen von Weissensee dem Abt zu Reinhardsbrunn verkauft und vor ihnen aufgelassen hat mit Zusicherung, das Geld wieder an ein Lehen unter ihnen zu verwenden, mit gemeinsamen Siegel gegeben wie vorige Urkunde a)

Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 327 Orig. St A Gotha – QQ I g 263 – Pergament (sehr beschädigt, mit einigen Textlücken) – 3 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1351 Juni 30 Lutze von Varnerowe mit seiner Frau Jutta bekundet, daß er zur Entledigung seiner Schulden mit Einwilligung seiner Erben 4 Pfund Pfennige Gothaer Münze jährlichen Zins, je halb zu Walburgis und Michaelis von 6 Hufen zu Aspeche, die von Alter her dem Kloster Reinhardsbrunn zu eigen waren, um 2 Mark lotigen Silbers verkauft habe, deren Empfang er bestätigt, verspricht dem Kloster Gewähr zu leisten. Mangels eigenen Siegels siegeln für ihn Herr Albrecht von Brandenburg und Giselher von Besa gesessen zu Eisenach (Isenach). Zeugen: Heinrich und Gernot von Malsloiben, Albrecht von Isenach, Konrad von Trugeleiben ... Gegeben dritzenhundert iar in dem eynundfunftzigesten Iare des donrestages noch sandte Peters und sancte Pawwls tage. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 30 Orig. St A Gotha – QQ I g 256 – Pergament – von den 2 an Pergamentstreifen anhängenden Siegeln das 2. erhalten (Giselher von Besa) Derselbe bekennt, seiner vorigen Herrin Elisabeth, Landgräfin zu Duringen diese Zinsen aufgelassen zu haben, mit dem Siegel Herrn Albrechts von Brandenburg gegeben wie oben. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 30´f Orig. St A Gotha – QQ I g 257 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1351 Juli 12 Tizel von Kongisse und Heinrich von Hain, Ratsmeister und der ganze Rat der Stadt zu Eisenach (Ysennache) bekennen, daß sie aus Gunst für das Kloster Reinhardsbrunn, auch wegen Verdienst des Kellners daselbst dem Abt und der Sammenung des gen. Klosters erlaubt haben, eine Herberge zu bauen zwischen dem Ende des Hofes des Ritters Ludwig Schindekopf und dem Hof ihres Mitbürgers Curt Francken, unter Verzicht auf die Rechte des Stadtrates an dem Bauplatz, auch Geschoß, Wache, Dienst und Bede, außer wenn jemand darin wohnen werde, der Kaufmannschaft treibt, geistlich oder Laie. Mit angehängtem großen Siegel der Stadt gegeben ... dritzenhundirt jar in dem einundefunfczigistime jare, an dem dinstage an sente Margareten abende. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 196 Orig. St A Gotha – QQ I g 260 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1351 November 10 Rudolf von Northusen Domherr, Gerhard von Botelstet und Heinrich von Elchlebin, Vikare der Marienkirche zu Erfurt bekennen, daß sie aus Gunst zum Kloster Reinhardsbrunn 12 Mark reinen Silbers jährlichen Zins, womit die Ratsmeister, Ratmannen und Bürger des Städtchens Weißensee von ihrem Rathause lt. Urkunde verpflichtet sind, dem Abt und dem Konvent des gen. Klosters Reinhardsbrunn geschenkt haben, mit den Siegeln Rudolfs und Gerhards, deren sich auch Heinrich von Elchlebin hier bedient. Zeugen: Konrad Kellermeister, Johann Kämmerer, Heinrich Speisenmeister des gen. Klosters. Datum anno domini 1351 vigilia beati Martini episcopi. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 360

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1352 März 20 Konrad von Asla, Propst der Nonnen auf der Brücke zu Mühlhausen und Kunemund, gen.1) Suressig bezeugen, daß vor ihnen Ditmar, Vikar des Altars Aller Heiligen der Johanniskapelle außerhalb der Mauern von Mühlhausen, sich verpflichtet habe, 5 Schilling Zins, dem Abt und dem Konvent in Reinhardsbrunn bisher von einer halben Hufe zu Schönerstedt erblich geschuldet, um 6 Pfennige zu vermehren, von demselben Grundstück durch den jeweiligen Vikar des gen. Altars zu entrichten. Mit den angehängten Siegeln der Aussteller datum anno domini 1352 feria tercia post dominicam Letare. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 301

1) Kop. hat de offenbar statt dictus

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1352 Juni 26 Hermann Smed bekennt, daß er mit Einwilligung seiner Erben von seinem eigen 1½ Acker feldgleich in Flur des Dorfes Ostertonna je ½ am Mehlweg, am Taubenschlag, am Seebergswege und 3 Sotteln hinter dem Dorf aufgelassen habe dem Abt, der Sammenung des Klosters zu Reinhardsbrunn vor seines Herrn von Gleichen, Richter an gehegter Bank, der sie dem Kloster zugewiesen, wofür er 1½ Acker, die sein Bruder † Apel vom Abt gegen 20 Pfennige Erbzins gehabt und verkauft hatte, ebenfalls gegen denselben Erbzins, je halb auf Michaelis und Walburgis erhalten habe. Für ihn siegelt der Richter Jan Strantz. Zeugen: Tith. Hug, Hein Nuemargt Gegeben ... tausent drihundert in dem zweundfunfzigisten jaren, an sant Johans und Pauls tag. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 323

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1352 August 15 Johannes und Günther Gebrüder, Grafen von Osterfeld genannt, bekunden, daß sie dem Kloster zu Reinhardsbrunn und dem Gotteshaus zu Lissen 4 Höfe und 3 Acker, die von ihnen zu Lehen gingen, verkauft haben um 20 Groschen und 5 Schock, die ihnen das Gotteshaus in Lissen gezahlt habe, nämlich 1 Hof mit den genannten Ackern hat die Sessingern mit ihren Kindern, von der das Gotteshaus zu Lissen davon 16 Groschen jährlichen Zins je halb Michaelis und Fasten gekauft hat, den zweiten hat Eselin mit ihren Kindern, den 3. Hermann Sessinge, den 4. Hermann Minnus. Aussteller versprechen Gewährleistung. Zeugen: Hr. Diteko von Tessowe Ritter, Dietrich Knut von Ordorf, Albold der alte Vogt und Albold der Junge, Heinrich Waldisberg, Heinrich von Stoltzenhain, Konrad von Lissen, Reinboto von Lissen. Austeller siegeln, mit ihnen auf ihre Bitte Hr. Diteko von Tessowe Ritter und Heinrich von Stoltzenhain. Gegeben tausent jar (300) yn dem andern und funfzigisten jare, am tag unser liben frauwen wi(r)zweige. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 235´f

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1353 Januar 8 Bertold von Hental und Konrad von Fuchstat von St. Marien und Albert von Vychsberg von St. Severi Kanoniker zu Erfurt bekunden als Schiedsrichter einen von ihnen getroffenen Vergleich wegen der Pfarrkirche zu Illeben (Ylleybin), die durch Verzicht ihres Rektors des Priesters Theodor von Creula (Craula) erledigt war. Dessen Nachfolge hat der Abt Heinrich zu Reinhardsbrunn Hrn. Gottfried, Propst der Nonnen zu Döllstedt (Tullistete), präsentiert, dagegen aber Hr. Johann von Salza, der das Patronatrecht über die genannte Kirche beansprucht, Hrn. Theoderich von Thaba vor dem Offizial der Propstei der Kirche zu Dorla, welcher die Entscheidung den Ausstellern übertragen hat. Diese haben gefunden, daß beide Teile gleiches Patronatrecht an der strittigen Kirche haben und entscheiden, daß die von beiden Teilen präsentierten Geistlichen zurücktreten und der Abt von Reinhardsbrunn und die Herrn von Salza fortan abwechselnd präsentieren sollen, jetzt zuerst der Abt, bei nächster Erledigung der von Salza. Die genannten Präsentierten bekunden den Verzicht, die beiden Herren unter Mitsiegelung ihre Zustimmung zum Vergleich. Bertold von Hoental und Konrad von Fuchstat hängen ihre Siegel, Albert von Vischperg wegen Mangel eines eigenen das des von ihm bekleideten Offizialats der Severipropstei an. Datum anno domini MCCCLIII, VI idus Januarii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 179´f Orig. St A Gotha – QQ I g 272 – Pergament – 5 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1353 April 28 Katherina von Totilstete, Witwe Bertolds von Totilstete, Bürgers zu Erfurt, und ihr Sohn Andreas bekennen, daß sie 4 Malter Erfurter Maßes jährlichen Zins von Gütern in Kindleben (Kintheleybin), die sie von Abt und Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn für 16 Mark reinen Silbers, von ihnen gezahlt, gekauft hatten, den Mönchen Andreas und Konrad, Brüdern des gen. Bertold vonTotilstete, zur Aufbesserung ihrer Pfründen vermacht haben, nach deren Tode diese Einkünfte dem Kloster heimfallen und von dem Küchenmeister (cenario)eingenommen werden sollen, die den Brüdern eine besondere Ergötzlichkeit zuwenden soll, die an dem Jahrestag unserer Seelen Vigilien und Messen zum Gedächtnis zelebrieren, mit Vigilien und Messen am Tage Ma(u)r(ic)ii, der Official der Propstei der Marienkirche in Erfurt hängt sein Siegel mit an. Datum anno domini MCCCLIII in die Vitalis martiris. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 214´f Orig. St A Gotha – QQ I g 274 – Pergament – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren Abt Heinrich bestätigt diese Schenkung in Orig. St A Gotha – QQ I g 275 – Pergament – von den 2 an Pergamentstreifen anhängenden Siegeln 1 verloren, das 2. erhalten (Konvent von Reinhardsbrunn)

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1353 August 2 Heinrich, Wetzel, Thute und Wetzel, Gebrüder , genannt vonme Steyne und ihre Erben bekunden ihr Einverständnis damit, daß ihr Oheim Friedrich und Hermann, Gebrüder von Mila das Gut an Hufen und Höfen zu Aspeche, das sie ihnen abgekauft haben, an den Abt Heinrich und seinen Konvent zu Reinhardsbrunn vertauschen, versprechen, es niemals ferner anzusprechen. Der gen. Heinrich vonme Steyne hängt sein Siegel an, mit dem des edlen Herrn Albrecht von Brandenberg, zugleich für die oben genannten Miterben, die noch kein Siegel haben. Zeugen: die gestr. Hr. Johans Slune Ritter, Kunemund sein Bruder, Konrad Schilling, Apel St(er)ger, Bürger zu Cruzeburg1) und die klugen Leute Hartung Schrother, Giselher Flemync ... Gegeben dreyczenhundirt iar in dem dryundfunfczigistin iare an dem nestin frytage vor sente Ciriax tage des heyligin merteres. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 33 Orig. St A Gotha – QQ I g 269 – Pergament – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren Orig., von dem die 2 Siegel fehlen, St. A Gotha

1) hat fälschlich die Bemerkung vom Rande in den Text aufgenommen und auf alle Zeugen bezogen

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1353 August 2 Friedrich und Hermann, Gebrüder genannt von Mil. bekunden ihren Tausch mit Heinrich, Abt von Reinhardsbrunn und seinem Konvent, indem sie ein Gut zu Aspeche, das der Markgraf ihnen vereignet hat, dem Kloster geben gegen 2 Höfe und 3 Hufen zu Myla, doch mit Verpflichtung, von jedem Hof und jeder Hufe 6 Pfennige Eisenacher Währung Erbzins auf Michaelis zu zahlen, widrigenfalls das Kloster pfänden mag, siegeln, mit ihnen Otto von Struternheym Ritter, Heinrich von Ulleybin Ritter, Heinrich von Loycha Knecht, außerdem Zeugen: Bertold und Heidenreich Schultheyzen, Apel, Conrad, Friedrich Foyte, konrad Holwyn, Friedrich von Huthrade(?), Heinrich Huwe. Nach Gottes Geburt dryczenhundirt iar, in deme dryundfunfczigisten jare, an dem neystin frytage vor sente Ciriacis tage des heyligen merteres. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 32´f Orig. St A Gotha – QQ I g 268 – Pergament – 5 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren Orig. von dem 5 Siegel fehlen, St A Gotha

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1352 September 20 Heinrich, Abt des Klosters in Reinhardsbrunn bekundet, daß mit Rat und Zustimmung des Priors, des Kantors, des Kellermeisters, des Küsters, des Kämmerers und des Küchenmeisters und des ganzen Konvents er der Küsterei des Klosters zugeteilt habe eine Mark, 4 Schilling weniger 2 Pfennige Gothaer und 2 Hühner jährlichen Zins in Leina (Lyna), die zu seinen Zeiten für das Kloster erworben wurden, davon soll der Küster die Beleuchtung in Kreuzgang, Speisesaal, Heizraum zu gewöhnten Zeiten besorgen, mit des Abts größerm und des Konvents Siegel. Datum et actum anno domini Millesimo Trecentesimo quinquagesimo tertio vigilia sancti Mathei apostoli. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 227 a. R. irrig 1373 Orig. St A Gotha – QQ I g 270 – Pergament – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1353 September 20 Heinrich, Abt des Klosters zu Reinhardsbrunn bekundet, daß er mit Einverständnis seiner Herren des Priors, des Kantors, des Kellermeisters, des Küsters, des Kämmerers und des Tischmeisters (cenarii) und des ganzen Konvents dem Amte des Kämmerers zugewiesen habe 3 Pfund und 14 Schilling Pfennige und 5 Hühner zu Grabesleybin, 4 Schilling Pfennige nebst 1 Huhn in Kabenstete zum Erwerb von Hafer und 4 Acker Wiese im Hainichen (Heynecheyn) zur Beschaffung von Speise für die das Kloster besuchenden Pröpste u. a. Ordensbrüder, mit dem größeren Siegel und dem des Konvents. Datum et actum anno domini MCCCLIII in vigilia sancti Mathei et Evangeliste. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 129 Orig. St A Gotha – QQ I g 271 – Pergament – von den 2 an Pergamentstreifen anhängenden Siegeln 1 verloren, 1 z. Zt. erhalten (Konvent)

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1353 Dezember 3 Heinrich von Loucha, Burgmann zu Teneberg, bekennt, daß er in Einverständnis mit seiner Frau Elsebet u. a. seiner Freunde ½ Mark Geldzins von ½ Hufe Eigengutes und 2 Schilling Pfennige nebst einem Huhn von einem Hofgarten in Feld und Dorf zu Burgtonna (Borchtunna) teils gegeben, teils verkauft habe dem Abt der Sammenung des Klosters zu Reinhardsbrunn, so daß von der halben Mark 1 Pfund Pfennige zum Seelgerät seines Vaters Heinrich u. a. Voreltern gegeben, 7 Schilling Pfennige und die 2 Schilling mit Huhn um 4½ Pfund Gothaer Währung verkauft werden, verspricht Gewährleistung, hängt sein Siegel mit denen des Ritters Heinrich von Ulleiben und Dythers von Varnrode, die sich dazu auf seine, ihres Scwähers1) Bitte bekennen. Außerdem Zeugen: Fritz von Teiteleiben, Hug zur Zeit Amtmann der Markgräfin zu Tenneberg, Heinz von Elnde Schultheiß des Klosters Reinhardsbrunn, Albrecht von Ysenache. Gegeben dritzenhundirt jar in deme driuundevumczigisten jaare, an sente Barbaran obende der heiligen juncfrowen. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 323 Orig. St A Gotha – QQ I g 273 – Pergament (fleckig) – 3 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

1) Schwäher (sweer) kann sowohl Schwiegervater wie Schwager bedeuten

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1353 April16 Gotha Friedrich, Landgraf von Thüringen, Markgraf zu Meißen, im Osterland und zu Landsberg, Graf zu Orlamünde und Herr des Pleißenlandes bekennt, zu seinem, seiner Vorfahren und Erben Seelenheil dem Abt und dem Konvent Benediktordens in Reinhardsbrunn 2 Mark Einkünfte in dem Dorf Wahlwinkel (Waltw-) und dessen Fluren, welche das Kloster von dem edeln Hartmann von Erfa, des Landgrafen Geheimrat und Getreuen erkauft hat, zugeeignet zu haben. Mit dem Siegel seines Fürstentums datum Gota anno domini 1354 feria quarta infra octavam festi Pasce. Zeugen: der edle Heinrich Graf und Herr zu Schwarzburg, Kristan von Witzleben Hofrichter, Hen(rich) von Kothewitz Kanzler und Arnold Judemann Geheimräte und Getreue des Austellers. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 359

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1354 April 25 Wilhelm , Abt zu Reinhardsbrunn bekennt für sein Kloster, eine Hufe ihres ledigen eigens in Flur des Dorfes zu Kutzeleyben, bisher 3 Malter Korn und ebensoviel Gerste Gothaer Maßes zinsend, Heinrich Wysen und dessen Erben vererbt zu haben gegen 1 Erfurter Malter Weizen jährlich auf Michaelis, auf eigene Kosten in Erfurt oder 3 Meilen im Umkreis und einmalige Zahlung von ½ Pfund Pfennige Erfurter Geldes, deren Empfang bestätigt wird, hängt sein Siegel an. Zeugen: Bruder Stange Hofmeister zu Rulhusen, Kirstan Smet und Johann Lamprecht Bürger zu Markgreußen (Marcgruzen), Konrad von Bedeleyben des Abts Schultheiß zu Gangolfsomering. Gegeben dritzenhundirt jar in deme vierund evunftzigeme jare, an sent Marckistage des heiligen ewangelisten. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 221 Orig. St A Gotha – QQ I g 278 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel (Abt von Reinhardsbrunn) zur Zeit erhalten

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1354 Juni 24 Hartung und Hartung, Gebrüder und Herrn zu Erfa bekunden, daß sie im Einverständnis ihrer Miterben ihr Zinsgut zu Aspeche Hufe und Hof nebst Zubehör das sie vom Abt zu Fulda zu Lehen gehabt, auch zu Wahlwinkel 4¼ Hufen und Höfe nebst Zubehör, die sie vom Markgrafen zu Lehen gehabt, dem Abt, der Sammenung und dem Kloster zu Reinhardsbrunn um 70 Mark lotigen Silbers verkauft haben, deren Empfang sie bestätigen, lassen diese Güter den Lehnsherren auf und versprechen dem Kloster Gewährleistung, siegeln. Gegeben driczenhundert iar in dem virundefomfczigistem iare, an sentte Johanni tage des heyligin toyfers. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 31 Orig. St A Gotha – QQ I g 276 – Pergament – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren Druck. – vgl. Brumme, Friedrichswerth (1899) 35

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1354 Juli 1 Fulda Heinrich v. G. Gn. Abt der Fuldaer Kirche bekundet mit Rat des Dekans Theoderich und des Konvents seiner Kirche seine Einwilligung dazu, daß die edelen Männer Hartung und Hartung Gebrüder, Herren zu Erfa 9 Hufen zu Aspeche mit allen Rechten und Zubehör an Abt und Konvent des Klosters zu Reinhardsbrunn vom Orden des heiligen Benedikt, Mainzer Diözese um 40 Mark reinen Silbers verkauft haben und beträgt diese, bisher von Fulda zu Lehen rührenden Grundstücke dem genannten Kloster zu Eigentum, doch gegen eine jährliche Erkennungsgebühr von 3 Pfund Wachs an seine Kammer auf Michaelis, siegelt, desgl. der gen. Dechant und Konvent. Actum et datum Fulde anno domini millesimo trecentesimo quinquagesimo quarto, feria tercia post festum beatorum Petri et Pauli apostolorum. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 31´f Orig. St A Gotha – QQ I g 277 – Pergament (fleckig) – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1355 Februar 23 Dietrich Hesse gen. von Erich, seine Frau Bertrad und ihr Sohn Friedrich bekennen, daß sie an Abt und Sammenung des Klosters Reinhardsbrunn einen Teil ihres Eigengutes verkauft haben, nämlich 4 Höfe, deren 2 gegen 7 Schilling Pfennige, 1 Gans und 5 Hühner Erbzins ausgetan sind, einen Siedelhof und einen Hof gen. der „Boumgarte“ vormals Wendiphafen, und 22½ Acker Land und Wiesen mit einem Fleck Weiden alles zu Boilstädt (Boilstete) mit allen Rechten, wie Dietrich es von seinen Vorfahren am Stuhle zu Waltirshusin empfangen hatten, bestätigen den Empfang des Kaufpreises 25 Mark lotigen Silbers, haben das Gut den Vormunden des Klosters vor dem Gericht zu Waltershausen übergeben und versprechen Gewährleistung. Dietrich von Erich siegelt mit ihm als Bürgen Kirstan Schorebrandes und Bertold Schovis von Heilingen nebst Hrn. Schorebrant Pfarrer zu Kerchheilingen, der kein eigenes Siegel hat, ferner auf Dietrichs Bitte die Ritter Heinrich von Loucha und Heinrich von Ulleybin. Zeugen sind noch Bertold Becke, Konrad Siborg Bauern zu Sunthusin, Heinrich von der Owe, Heinrich von Malsleiben, Hermann von Sangerhusin, des Klosters Diener. Gegeben driczenhundirt jar in deme fumfundefumzigeme iare an sente Mathies abinde des heiligen czwelfboten. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 48 - 49 Orig. St A Gotha – QQ I g 281 – Pergament – von den 5 an Pergamentstreifen anhängenden Siegeln 1 erhalten (Kirstan Schorebrandes)

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1355 Oktober 22 Eckard und Heinrich Gebrüder und dessen Sohn Friedrich, Herren zu Guttirn, bekennen, von den Vormunden des Klosters zu Reinhardsbrunn 2½ Hufen ½ Viertel Landes gegen Erbzins empfangen zu haben, zu dessen regelmäßiger Zahlung sie sich verpflichten, dazu einen Hof, den jetzt Dietrich von Herbissleybin hat, früher ein Siedelhof Hartungs von Tuege des Älteren, und ein Hof in Besitz des Giselher Swarcze, 2 Acker Wiese des Friedrich an dem Berge, 3½ Acker von Borchard Czenge, 2 Acker mit Hof Heinrich Czenges, einen einzelnen Acker Hartungs von Tugede, dem das Gut früher gehört hat, das Aussteller wieder zusammenbringen sollen. Teidinger: Busse Propst zu Heylginstad und Hr. Heinrich Slune, Hr. Kirstan von Sebeche und Hr. Dietrich von Rukirssleybin, die auch ihre Siegel anhängen. Zeugen: Rudolf von Leingefelt, Ber(told) Printze, Hartung von Tugede der Jüngere, Friedrich an dem Berge, Kurd Stal des Gutes Gewerken. Gegeben dritzehundird iar in dem fumfundfufczigistin iare, an sancti Severi tage des heyligin bischofis. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 132 Orig. St A Gotha – QQ I g 280 – Pergament – 5 an Pergamentstreifen anhängende Siegel zur Zeit erhalten

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1356 Januar 5 Nordhausen Bruder Rudolf, Bischof von Konstatia verheißt allen Gläubigen, welche Kloster (monasterium) bei Marie virg. und des heiligen Evangelisten Johannes vom Orden des heiligen Benedikts zu Ditenborn an den Tagen der Geburt, der Beschneidung, der Erscheinung Christi, Ostern, Himmelfahrt, Pfingsten, Dreifaltigkeit, Frohnleichnams, einzelnen Marienfesten und aller Apostel besuchen, in der Kirche oder Kapelle ihre Sünden bereuen und Gaben darbringen, Ablaß von je 40 Tagen und einer carena, siegelt. Datum Northusen anno domini 1356 in vigilia epiphanie domini. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 95

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1356 Januar 14 Heinrich, Graf und Herr zu Schwarzburg bekundet sein dem Abt, dem Prior und der Sammenung zu Reinhardsbrunn gegebenes Versprechen wegen Guts und Habe Gunther Spitzinges von Friedericherode, dem Grafen von seinen zu Langewiesen angesessenen Leuten Bertold, Conrad und Heinrich Richen als nächsten Verwandten durch Tod heimgefallen, spricht das Kloster solches zu, wenn nicht binnen ein Jahr und Tag ein anderer Verwandter sein näheres Recht nachweisen werde, siegelt ... dritzenhundirt jar in deme sechsundfumfczigistin jare, an dem nehesten dunristage vor Fabiani und Sebastiani. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 119 Orig. St A Gotha – QQ I g 284 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1356 Februar 14 Gunther Heselrod, Bauer, mit seinen Erben bekennt, daß er unter Zustimmung seiner Frau ein Pfund Geld Gothaer Münze an einer Hufe zu Teutleben (Teitleben) um 10 Pfund Pfennige, deren Empfang er bestätigt wiederkäuflich in 3 Jahren vor Walpurgistag, sonst ewig dem Kloster zu Reinhardsbrunn verkauft habe. Zeugen: Hr. Jakob Pfarrer zu Waltershausen und Dietrich von Farnrode Burgmann zu Tenneberg, die für den Aussteller siegeln, ferner Konrad Hezilfrod, Gunther Glißberg Bauer zu Teutleben. Gegeben dreizenhundert jar in dem sechsundfunfzigisten jare, an sant Valtens tag Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 305´f

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1356 April 3 Fritze von Hattstete, Burgmann zu Gotha, gibt eine genaue Beschreibung der 1½ Hufen zu Kindleben, deren Abgaben er dem Kloster Reinhardsbrunn verkauft hat: Guteln Vinnen halbe Hufe im Winterfeld, 5 Acker über dem Friemarer Weg bei den Gehren, Konrad Ruchers im Sommerfeld 5 Acker über dem Remstedter Weg vom Kindleber Graben an die Bufflebener Mark, in der Brache 5 Acker in dem Lutzelnflur an den Holzweg hin, auch Apeln von Vanre ½ Hufe Winterfeld 1 breiter Acker und eine Sottel daneben vom Gotha Weg an den Ostheimstieg, 3 br. Acker von der Siebleben-Mark über den Friemar-Weg eine Gehre=1 Acker, Gunzeln von Mettelhusen im Sommerfeld 2 br. Acker, davon 1 Sottel vom Albach gegen Bufleben, 1 Sottel beim Kirchacker im Friemarfelde, das 2 breite Acker vor dem Erfurter Weg über den Arnstädter Weg an der Flurscheide, in der Brache 1 Sottel=2½ Acker von der Sieblebener Mark nach Kindleben zu, 1 Sottel=2½ Acker über den Schweinstieg gegen Kindleben, ¼ Acker beim Siebleber Weg, Heinrich Mullers halbe Hufe im Winterfeld ¾ schmal am Warzestieg, 1 schmaler Acker vom Friemarweg an den Albach, desgleichen an den Warzstieg, 2 Sottel von Siebleben borgeln (?) in den Grund, im Sommerfeld 1 schmaler Acker überm Malslebenweg, 2½ Acker vom Malslebenweg an die Bufflebener Mark, 2 breite Acker an die B. auf Konrad Hrn. Siffriden in der Brache 1½ schmale Acker vom Ostheimer Stieg an den Grabenweg, 1 breiter Acker daneben, 1 breiter Acker beim Gotenweg, desgleichen am Warzenstieg, 1 breiter Sottel gegen Rindleben, alles ledige Eigengüter Zeugen: Rudiger von Vanre, Apel von Vanre, Heinrich Vettern, Rudiger, Eberhardt und Heinrich Muller. Mit Austellers angehängtem Siegel gegeben, tusint drihundert sechs und funfzigisten jare, an dem sontag ... Letare Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 210´f

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1356 Dezember 25 Schenk Dietrich, Herr zu Bedire bekundet, daß Heinrich und Johann und ihre Brüder, genannt von Loucha 1½ Hufe Landes zu Friemar, welche diese von ihm und seiner Herrschaft zu Lehen hatten, verkauft, daß er solche von ihnen aufgenommen und dem Abt und der Sammenung zu Reinhardsbrunn mit allem Recht übereignet habe, wie er seine Vorfahren sie gehabt hatte, siegelt. Zeugen: der Pfarrer zu Friemar, Ausstellers Vettern Helmbrich und Dietrich von Varnrode, Heinrich von Hattinstete, Kegil ... Gegeben ... dritzenhundert jar in deme sebenundefzigistim jare, an des heyligen Cristis tage. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 121 Orig. St A Gotha – QQ I g 286 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1357 Mai (14 – 18) Heinrich von Loucha bekennt, daß er mit Einwilligung seiner Brüder Johann, Gunther u. a. 2 Hufen Landes Eigengut zu Friemar (Ffrymar) mit allem Rechte, wie sie solche von ihrem Vater geerbt, dem Abt und der Sammenung und dem Kloster zu Reinhardsbrunn verkauft habe um 62 Mark lotigen Silbers, deren Empfang er bestätigt, verspricht dem Kloster Gewährleistung gegen alle Anfechtungen, wie er vor gehegter Bank gegen die Vormunden des Klosters auf alle Ansprüche verzichtet habe, mit seinen und seines Bruders Johann Siegeln. Zeugen: Hr. Helmbrich von Varnrode und dessen Vetter Dietrich, Heinrich Hattinstete und Kegil ... Gegeben ... drizenhundirt jar in deme sebinundfumczigisenne jare in der cruczwochen. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 121 Orig. St A Gotha – QQ I g 285 – Pergament – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1357 August 19 Gotha Friedrich und Balthasar, Landgrafen zu Duringen, Markgraf zu Meißen, im Osterland und zu Landsberg, Grafen zu Orlamünde und Herren des Landes zu Pleißen tun für sich und ihre Brüder Ludwig, Wilhelm ihre Eltermutter und ihre Erben kund, daß sie mit dem Abt und der Sammenung zu Reinhardsbrunn einen Tausch vereinbart haben, wonach das Kloster alle Wälder, Wildbahnen, Wasser, Fischerei, Wiesen, Acker, Gericht u. a. Rechte in den 4 Dörfern zu Mehlis, Albrechtis, Heinrichs und Dischhausen ( Ditshusen), wie es vor Alter zu der Zelle St. Blasius gehört hat, mit dem Vorwerk „zcum Sygeharts“ jenseits der bloßen Louche, wie das Kloster solche nach Urkunde eines Kaisers und eines Bischofs von Würzburg (Wirtzeburg) bisher gehabt hat, doch unter Beibehaltung des Gottesdienstes in der Zelle und zugehörigen Kirchen, auch des Klosterhofes mit der Mühle und dabei liegender Wiesen und Acker bis zu der Dorfmark, „Zcum Cropphechten Burne“ und des Rechts auf Brenn- und Bauholz aus dem Wald, ferner auf Zinsen an Geld, Getreide und Wachs an die Landgrafen abtreten gegen einen Teil des Waldes jenseits Friedrichroda (Friderichsrode), wo die Straße nach Schmalkalden ansteigt, links bis an den Mönchgehren, zwischen diesem und der trockenen Leina zu Tal, dann die rechte Leina bis zum Ochsenbrühl an den Rotserbach, Feld zu Dinsterberg zum Anfang, was die Landgrafen dem Kloster zu eigen überlassen, nebst Erlaubnis, den Klosterhof zu Ruhlhusen und das Gut zu Niedertopfstedt (nydern Topfstete) im Gericht zu Weißensee (Wizsinse) zu veräußern, wem es will, siegeln. Zeugen: Friedrich von Wangheim landgräflicher Marschall, Kristan von Witzleiben Hofrichter, Heinrich von Kotewitz Kanzler, Arnold Judeman, Heinrich von Brandenstein Landvogt, Konrad Wurm und Heisse von Valken Ritter. Gegeben ... drizcenhundert iar in dem sybendenundfunfzcigsten iare, am sunnabend nach unser frawe tag wurtzewige. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 82´f Auch: Gesamtarchiv Weimar, Kop. F 6 Blatt 102 Orig. St A Gotha – QQ I g 287 – Pergament – 2 an Seidenschnur anhängende Siegel verloren

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1358 Januar 11 Friedrich und Balthasar Landgrafen zu Duringen, Markgraf zu Meißen, im Osterland und zu Landsberg, Grafen zu Orlamünde und Herren des Landes Pleißen geben zu dem Tauschvertrag, den Abt und Sammenung zu Reinhardsbrunn unter Einwilligung ihrer Eltermutter Elisabeth, Landgräfin zu Duringen und Rat ihrer geh. Räte mit ihnen, ihren Brüdern und Erben über des Klosters Güter zu der Zelle St. Blasii jenseits des fränkischen Waldes gegen Aussteller Wald an der Straße am Gehsteige nach Schmalkalden (Smarkaldin) und einige andere Güter laut der zwischen ihnen gewechselten Briefe , geschlossen haben, eine genauere Aufstellung der dem Kloster vorbehaltenen Güter und Rechte: Pfarrhof zu der genannten Zelle mit allen Rechten zum Heinrichs und zum Albrechts, auch Zubehör an Grundstücken von der Dorfmark zu Mehlis am Lerchenberge bis zu dem Holz bei der Zelle mit dem Flecken Birbach und Zubehör, geben ihnen all dies zu freiem Eigen, siegeln. Gegeben zu Gota am donristage nach dem obirsten tage ... driczenhundert iar in dem achtundfunfcigistin jare. Zeugen: der edle Friedrich von Wanginheim und die gestrengen Kristan von Witzeleibin Hofrichter, Heinrich von Kotewitz Kanzler, Arnold Judeman Kammermeister, Heinrich von Brandinstein, Ulrich von Tenstete Marschall und Heizse von Falcken Ritter. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 83´f Auch: Gesamtarchiv Weimar Kop. F 6 Blatt 103 Orig. St A Gotha – QQ I g 293 – Pergament (sehr beschädigt, mit einigen Textlücken) – 2 anhängende Siegel verloren Eine Abschrift: Orig. St A Gotha – QQ I g 294 – Papier ohne Siegel mit Datum am dinstage nach dem obersten tage ... wohl fälschlich statt donnerstag

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1358 September 29 Wilhelm, Abt und die Sammenung zu Reinhardsbrunn bekunden, daß sie zu rechtem ewigen Erbe einigen Bürgern zu Greußen einen Teil von ihres Gotteshauses eigen zu Ruhlhausen und zu Topfstedt, wo 2 Vorwerke gewesen sind, mit allen Rechten, Viehtriften usw., wie sie von den Fürsten zu Doringen gefreit waren, gelassen haben, je eine Hufe zu Ruhlhausen um 5, zu Topfstedt um 3 Mark und jeden Acker Weiden und Wiesen um 2 Pfund Pfennige, deren Empfang bestätigt wird, davon sollen die Inhaber jährlich auf St. Martins Tag zu Erfurt, Salza oder dergl. Ort, wo Aussteller wünschen, von jeder Hufe (in Ruhlhausen) 1½ Malter Korn und Gerste Erfurter Maßes, in Topfstedt 2 Malter, von einem Acker Weiden und Wiesenwachs 1 Schilling Pfennige Erbzins geben, bei Versäumnis ins Kloster schaffen, wenn sie etwa ihre Hufe wüst liegen lassen, solche nicht veräußern ohne Genehmigung des Klosters, bei Neubelehung von jeder Hufe ein lotiger Vierdung oder entsprechend viel an Landwährung zu Erblösung gegeben werden. Siegel der Abtei und der Sammenung. Zeugen: er Ludwig von Greussen, er Ulrich von Tenstet Ritter, Albrecht von Bruchterde Vogt zu Weißensee, Klaus Hopfe, Bruder Albrecht Stange Hofmeister zu Rul ... Gegeben ... drizenhundert jar yn dem achtundfunfzigisten jare, am sonnabent an sant Michels tag des erzengels. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 256´f Transsumpt in Urkunde vom selben Tag (siehe das vorherige Regest)

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1358 September 29 Heinrich Kelle, Tile von me Dorf, Ludwig von Willerstet und Konrad Wunnenborg Ratsmeister zu Greußen (Gruzin) bekennen, daß Abt und Konvent zu Reinhardsbrunn zu rechtem Erbe einen Teil von des Klosters freiem Eigen einigen ihrer Mitbürger gelassen haben laut Urkunde, die in vollem Wort laut wiedergegeben wird . 1358 September 29 -, hängen ihrer Stadt Siegel an. Zeugen: die ehrbaren Mannen er Berlt von Herbelstat Pfarrer zu Heyn, Bruder Albrecht Stange Hofmeister zu Ruldehusen, Berlt und Gerhard Hermann Schultheyßen, Söhne zu Fredericherode. Gegeben dritztenhundirt iar in dem achtenundvumtzigestem iare, am Sunabunde an seinte Mich(els) tage des ertzengils. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 256´f Orig. St A Gotha – QQ I g 288 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel (Oberfläche verloren, nur noch Fingerabdrücke erhalten)

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1358 September 29 Ulrich von Tenstet Ritter bekennt, daß Abt und Konvent zu Reinhardsbrunn ihm zu rechtem Erbe gelassen haben, 7½ Hufen Landes und 20 Acker Weiden und Wiesen ihres freien Eigens zu Ruhlhausen(Ruldehusen) um 5 Mark lotigen Silbers für jede Hufe und 2 Pfund Pfennige für jeden Acker Wald und Wiesen, zu demselben Zins wie die Bürger von Greußen zu geben haben, siegelt. Zeugen: Ludwig von Willerstet Ratsmeister zu Greußen (Gruzin), Jakob Merkil, Heinrich Smed, Hans Lamprecht, Berlt von Ebera, alle Bürger daselbst. Gegeben ... Dritzcenhundert jar in dem achtenundvumfzcigistem jare, am Sunabunde an seynte Mich(els) tage des ertzengils. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 256 Orig. St A Gotha – QQ I g 290 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1358 September 29 Albrecht von Bruchtirde bekennt, daß ihm Abt und Konvent zu Reinhardsbrunn 5 Hufen ihres freien Eigentums zu Ruhlhausen (Ruldehusen) um 25 lotige Mark verkauft haben zu Erbzins, dessen er und seine Erben jeweils ½ Malter Korn und Gerste Erfurter Maßes von jeder Hufe weniger geben sollen als die Bürger zu Greußen (Gruzin) von ihren Gütern in dieser Dorfflur, siegelt. Zeugen: die gestr. Er Ulrich von Tenstet, er Ludwig von Gruzin, Ritter und die bescheidenen Heinrich Smed, Berlt von Ebera, Bürger zu Greußen ... Gegeben ... dritzenhundert iar in dem achten und vumfzigesten iare, am sunabunde an seynte Michaelis tage des ertzengils. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 255 Mit fehlerhafter Jahresangabe drizenhundert jar yn dem achten und neunzigsten jar Orig. St A Gotha – QQ I g 289 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1359 März 24 Werner gen. Von Witzeleyben, Bürger zu Gotha bekennt, daß er mit Einwilligung seiner Frau Kunne, seines Sohnes Konrad und seines Eidams Kerstan von Wydense 3¼ Hufen und einen Hof zu Bufleiben, zinsend 5 Schilling Geld und eine Gans, an Abt und Sammenung zu Reinhardsbrunn verkauft habe um 74 Mark lotigen Silbers, bestätigt Empfang, verspricht Gewährleistung, siegelt, mit ihm Heinrich von Sebeleiben, Burgmann zu Gotha. Außerdem Zeugen: Berlt Printz, Thritzel Pröztil, Bürger zu Gotha, Konrad von Trugeleiben ... Gegeben: dretzcenhundert iar in dem neunden und vumfczigestem jare, an dem suntage vor mitvasten, als man singet Oculi. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 77´f Orig. St A Gotha – QQ I g 298 – Pergament – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1359 März 24 Schenk Dietrich Herr zu Bedere bekundet, daß Wernher gen. von Witzleyben Bürger zu Gotha 1½ Hufe und einen Hof zu Bufleben, die er von dem Aussteller und seiner Herrschaft zu Lehen gehabt, aus Notdurft verkauft und ihm aufgelassen habe, eignet dieses Gut dem Abt und der Sammenung zu Reinhardsbrunn mit allen Rechten zu, wie er und die Seinen es von Alter her gehabt haben, siegelt. Zeugen: sein Vetter Erhard Scheyncke Pfarrer zu Vrimar und die bescheidenen Hermann und Eitel Alxiit Gebrüder. Gegeben ... dritzenhundert iar in deme nuen unde vumfzcigestem iare, an dem suntage vor mittevasten als man singet ... Oculi mei. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 78 Orig. St A Gotha – QQ I g 299 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1359 August 18 Bertold von Bizzingen mit seiner Frau Ayten bekennt, an Abt und Sammenung des Klosters zu Reinhardsbrunn 2 Hufen Eigenguts zu Illeben (Ylleiben) an 3 Sotteln (sateln), darin 1 Acker Hopfgarten, auch 16½ Schilling Mühlhäuser Pfennige, 5 Gänse, 10 Hühner jährlichen Michaeliszins und 3 Fastnachthühner von 4 Häfen daselbst verkauft zu haben um 52 Mark lotigen Silbers, deren Empfang er bestätigt, verspricht Gewährleistung, mit ihm Berthold Wunzzer und Austellers Schwager Hans von Riefenheim. Aussteller und Munzzer siegeln, zugleich für Hans wegen Mangel eigenen Siegels. Zeugen: die bescheidenen Gunther Hufener, Gunther Knobelouch, Hans Kelner ... Gegeben ... dritzenhundert iare in dem nun unde fumfzcigestem iare, an dem nehesten suntage noch unsir vrowen tage wortzewie. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 180´f hat sibenzighalben Schilling (=69½ Schilling) Orig. St A Gotha – QQ I g 296 – Pergament (leicht beschädigt) – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1359 November 11 Daniel der Ältere, Dietrich, Daniel der Jüngere Gebrüder, gesessen zu Hardisleiben mit ihren Frauen bekennen, daß sie 4 Pfund Pfennige Erfurter Münze an 2 Schillingen je halb auf Walburgis und Severi, 13 Hühner Martini und 1½ Schock Eier auf Ostern jährlichen Zins von 6½ Hufen Landes in Felden des Dorfes Ludirsborn, wie sie und ihre Eltern solche gehabt, um 70 Pfund Erfurter Pfennige und 2 lotige Mark Silbers, die sie völlig erhalten, verkauft haben an den Abt und die Sammenung zu Reinhardsbrunn, deren Gotteshaus solche früher gehört hatten, versprechen Gewährleistung, mit ihrer Beiden Siegeln und dem ihres Oheims, des gestr. Ritters ern Ludwig von Griuzen gesessen zu Uthenhusen, der mit ihnen Gewährleistung gelobt. Zeugen: die ehrbaren er Tile von Casla Pfarrer zu Mechtirstete, er Heinrich von Vanre Vikar auf unser Frauenberg zu Erfurt (Erford), er Heinrich von Malsleiben Pfarrer zu Schwabhusen (Swabehusin), er Hermann von Ylleiben Pfarrer zu Hellingesleiben, Dietrich von Nuweseze Bürger zu Erfurt ... Gegeben dricztenhundert iar in deme nuenundefumfczigestem iare, an seynde Mertins tage des heilgen bischofs. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 240´f Orig. St A Gotha – QQ I g 295 – Pergament – von den 3 an Pergamentstreifen anhängenden Siegeln das 3. zur Zeit erhalten

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1359 November 28 Konrad der Ältere, Konrad und Ernbrecht die Jüngeren Herren zu Tannrode und Herren zu Straußfurt bekunden, daß sie aus Neigung zu Abt und Konvent zu Reinhardsbrunn ihnen gestattet haben, ihr Vorwerk und all ihr Gut, daß sie zu Straußfurt unter den Herren haben, gegen Erbzins auszugeben, wofür das Kloster ihnen 75 Mark lotigen Silbers gezahlt habe, hängen alle drei ihre Siegel an. Zeugen: er Bertold von Melchindorf Pfarrer zu Straußfurt, er Lud(wig) von Grusen Ritter gesessen zu Utenhusen, er Heinrich Fraß, er Heinrich Funk Ritter und Burgmannen zu Straußfurt. Gegeben drizenhundert jar yn den neunfunfzigisten jare, an dem dornstag vor sant Andr(eas) der kal. zwolf (boten). Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 288´f Dieselben geben in Anschluß an die von beiden Teilen bebriefte Vereinbarung in besagter Urkunde mit gleichem Datum dem Kloster Reinhardsbrunn 3 Jahre Frist zur Ausführung, nach deren Ablauf die etwa noch vorhandenen Hufen den Herren die üblichen Leistungen geben sollen. Ebenda Bl. 289

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1359 November 28 Wilhelm, Abt und Sammenung des Klosters zu Reinhardsbrunn bekunden ihr Übereinkommen mit von Konrad dem Ältern, Konrad und Erkenbrecht den jüngeren Herren zu Tannroda und Straußfurt und deren Erben, wonach dem Kloster erlaubt sei, sein Vorwerk und all sein Gut zu Straußfurt gegen Erbzins auszulassen, doch mit Vorbehalt der Rechte, welche die gen. Herren wegen der Vogtei und des Gerichts daran haben, auch der davon zu erhebenden Bede, wofür das Kloster jenen75 Mark lotigen Silbers gezahlt hat. Zeugen: er Bert(old) von Melchindorf Pfarrer zu Straußfurt, er Heinrich Fras, er Heinrich Funck, er Lud(wig) von Greussen Ritter. Gegeben drizenhundert jar in dem neunundfunfzigisten jare, an dem dornstag vor sant Andreas tag. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 289´f

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1360 Juni 5 Reinhard genannt Rathgebe, Burgmann zu Treffurt (Dreverte), mit seiner Frau Margarete bekennt, daß er mit Zustimmung seiner Schwäger und andern Erben und auf Rat seiner Freunde 19 Malter Korngulde, das sind 12 Weizen und 7 Gerste, 4 Gänse und 8 Hühner jährlichen Zins auf Michaelis von 2 Hufen Eigenguts zu Kindleben (Kintheleibin) dem Abt (und) der Sammenung des Klosters zu Reinhardsbrunn verkauft habe um 32 Mark lotigen Silbers, deren Empfang er bestätigt, verspricht Gewährleistung, verzichtet auf Rechtsbehelfe, siegelt, mit ihm als Zeugen Johann Gothshalkis, Fritz und sein Bruder Johann gen. Frimar Bürger zu Eisenach (Ysenache) Frener Zeugen Apel Kalwe und Konrad Hattinstete ein Schreiber zu St. Katharinen, Fritz von Kongissee, Bertold Botener ein Bürger zu Gotha. Gegeben dritzcenhundirt jar dar noch in dem sechtzigem jare, an sente Bonifacius tage des heiligen merterers. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 215´f mit Datum drizenhundert jar dornach yn dem sechzenden jar Das Datum ist offenbar verschrieben, siehe die 2 folgenden Urkunden Orig. St A Gotha – QQ I g 300 – Pergament – 4 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1360 August 24 Reinhard Ratgebe Burgmann zu Treffurt (Dryvorte) mit seinen Erben bekennt, daß er sein Gut zu Kindleben (Kyntleyben) für sich und seine Schwäger die Cegenfleizzen dem Abt, dem Gotteshaus und dem Stift des Klosters Reinhardsbrunn verkauft habe, wovon Bertold Bottener und Gunther Moym je eine Hufe haben, weist diese damit an das Kloster, hängt sein Siegel an. Gegeben druczenhundert jar dornach in deme sechzygisten jare, an des heyligen aposteln tage sancti Bartholomei per Th (?) ... Henrici Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 216 Orig. St A Gotha – QQ I g 301 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1361 Januar 13 Gunther gen. Hufener, Bürger zu (Langen-)Salza bekennt, daß er zur Behebung seiner Schulden 2 Hufen Landes auf dem Felde des Fleckens zu Ufhofen genannt das Oberfeld dem Abt und Sammenung des Klosters zu Reinhardsbrunn verkauft habe um 39 Mark lotigen Silbers, deren Empfang er bestätigt, verspricht wegen dieser 2 Hufen, die er vorher von Bertold von Witterda gekauft hatte, Gewährleistung, bei Ermangelung eigenen Siegels mit denen Gunther Knobelouchs und Bertold Montzers, die sich dazu bekennen, außerdem Zeugen: Johann Gutbir, Diet(rich) von Willmred, Johann Kellner und And(re). Gegeben drizenhundert jar dornach in dem eynundsechzigisten jare, an dem XVIII tage) Reinh. Kop. RR 18 Bl. 367

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1361 Juni 5 Dietrich von Malsleybin Ritter und sein Bruder Eberhard samt Erben bekennen, daß sie an Abt und Sammenung des Klosters zu Reinhardsbrunn 10 Hufen und 11 Acker gemessenen Landes zu Bossinborn und ½ Mark lotigen Silbers jährlichen Zins zu Burgtonna (Borg Tuna) für 27½ Mark lotigen Silbers weniger 5 Quenten zu eigen verkauft haben, deren Empfang sie bestätigen, versprechen Gewähr, setzen zu Bürgen die gestr. Heinrich von Ulleybin Ritter und Tizel von Stutirnheym, der zu Schwabhausen (Swabehusen) wohnt, die sich dazu bekennen und mit ihm, Dietrich, siegeln. Zeugen: Bruder Heinrich von Loucha, Johann abir den anger, Heinrich Huckentir ... Gegeben ...driczenhundert jar, danoch in deme eyn und sechzigisten iare, an sente Bonifacii tage des heiligen bischofes und mertires. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 41´f in Überschrift vermerkt quod datur zu Aldenrode Orig. St A Gotha – QQ I g 302 – Pergament – 3 an Pergamentstreifen anhängende Siegel z. Zt. erhalten

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1362 September 25 A(de)heid Äbtissin und die Sammenung des Katharinenklosters bei der Stadt Eisenach bekunden, daß der bescheidene Knecht Sibrecht, wohnhaft zu Mechterstedt und seine Erben ein Malter Gemangkorn Eisenacher Maßes jährlich von 1/3 Hufe zu Mechterstedt, die vom Kloster zu Erbe geht, der ehrb. Frau Alheid Volkmern, ihrem Sohn Heinrich und deren Erben um 2 Mark lotigen Silbers Eisenacher Währung, deren Empfang bestätigt wird, verkauft habe, zu geben an Michaelis in die Stadt Eisenach auf Kosten des Verkäufers mit Vorbehalt des Wiederkaufs beim Einbringen. Äbtissin siegelt. Zeugen: die bescheidenen Leute Herr Hermann Wernike, Petrus Michel, Hans Süring Vormund ... Gegeben dreizenhundert jar yn dem zweiundsetzigisten1) jar, an dem negsten sontag vor sant Mich. Tag. Reinh. Kop. RR I 18 BL. 243

1) korr. aus zweiundnunzigisten

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1362 November 25 Heinrich von Vanre gen. von Gnadenstein der Ältere bekennt, daß er an Bertold Princz Bürger zu Gotha und dessen Erben um 45 Mark Silbers ½ Mark jährlichen Zins verkauft habe an 2 Dritteln einer Hufe Land zu Burgtonna, das von ihm Heinrich und Konrad Gebrüder von Reinstet zu Erbe haben, will mit dessen Freunden Bertold Gurteler Bürger zu Salza und Siegfried von Molhusen, auch erlauben, den Zins weiter zu veräußern, doch mit Vorbehalt des Wiederkaufs, siegelt. Gegeben tausend jar driezenhundert jar in dem zweundsechzigisten jare, an dem freitag an sant Katherin tag. Zeugen: Tizel Schulthesse, Wilrode, Bertold Gurteler, Wendekorn, Rinck Bürger zu Salza. Geschehen vor Ausstellers Herrn Friedrich von Wangheim. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 71

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1362 November 29 Avignon Papst Urban beauftragt den Dekan der Marienkirche zu Erfurt Mainzer Diözese, die Klage Wilhelms von Herkstadt Abts und des Konvents vom Kloster Reinhardsbrunn Benediktordens. Mainzer Diözese, gegen Theoderich von Schönaw, der sich als Leiter der Pfarrkirche in Tüttleben derselben Diözese gibt und sie fälschlich verschiedener Verbrechen bezichtigt, zu untersuchen und zu entscheiden. Datum Auinion. III kal. Decembris, pontificatus nostri anno primo. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 205

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1363 Mai 8 Bruder Albrecht von Bichlingen Bischof von Hippus, Vikar in Pontifikatsachen des Erzbischofs Gerlach zu Mainz verheißt allen Gläubigen und Bereuenden, welche zu den Bedürfnissen des Marienklosters in Dietenborn hilfreiche Hand bieten, den Friedhof mit Gebeten für alle Verstorbenen umgehen und an bestimmten Festtagen hier ihre Gebete verrichten und beim abendlichen Glockenläuten 3 mal Ave Maria beten, um der Verdienste der Apostel Peter und Paul und des heiligen Martins Willen Ablaß von je 40 Tagen und einer carena. Datum anno domini 1363, secunda feria ante ascensionem domini. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 95

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1363 Dezember 22 Johannes, Abt der Kirche zu Hersfeld Mainzer Diözese bekundet, seine Einwilligung dazu, daß sein Getreuer, der gestrenge Mann Johann genannt Loyszce von Tennstedt (Tenstete) mit Zustimmung seines Bruders Bertold dem Abt Wilhelm, dem Konvent und dem Kloster zu Reinhardsbrunn vom Orden des heiligen Benedikt 4 Hufen und 9 Acker Artland, eine Wiese und 2½ Acker Gärten und 4 wohnbare Höfe mit Rechten und Zubehör in Feld und Flecken (opido) Tennstedt verkauft, welche Joh. Loyszce uns seine Voreltern vom Aussteller zu Lehen gehabt haben, mit Zustimmung des Dechanten Theoderich und den ganzen Konvents der Kirche zu Hersfeld, wofür das Kloster Reinhardsbrunn jährlich zu Martinstag 2 Pfund Wachs, je eins dem Abt zur Kammer und dem Küster zu Hersfeld liefern soll. Abt und Dechant zu Hersfeld siegeln. Actum et datum anno domini MCCCLX tercio feria sexta proxima post diem beati Thome apostoli. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 304´f Orig. St A Gotha – QQ I g 309 – Pergament – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren Dazu Revers des Klosters Reinhardsbrunn der Kirche Hersfeld gegeben Orig. St A Gotha – QQ I g 310 – Pergament – von 2 an Pergamentstreifen anhängenden Siegeln 1 verloren, 1 z. Zt. erhalten (Konventssiegel)

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1364 Februar 11 Johann Loyshe gesessen zu Tennstedt (Tenstete) bekennt, daß er mit Einwilligung seines Bruders Bertold u. a. Miterben 4 Hufen und 9 Acker Artland, eine Wiese 6 Acker groß, 2½ Acker Weidland und 4 Siedelhöfe in dem Flecken und auf dem Felde zu Tennstedt mit allen Rechten, wovon jährlich auf Michaelis 14 Pfund Pfennige Erfurter Währung ohne 2 Schilling, 6 Gänse, 10 Hühner und zu Fastnacht 6 Hühner dem Abt, der Sammenung und dem Kloster zu Reinhardsbrunn gegeben werden, (dem genannten Kloster) verkauft habe um 12½ Pfund auf jedes Pfund (des Zinses) Erfurter Währung, deren Empfang er bestätigt, verspricht Gewährleistung und setzt zu Bürgen seinen Bruder Bertold, Tilen von Thaaba und Herrmann von Haarstail, die sich dazu bekennen und deren 2 letzteren ihre Siegel nebst dem des Ausstellers, das auch für seinen Bruder Bertold gilt, mit anhängen. Auch Zeugen: die biederen Leute Gerhart und Johann by dem waizzere, Johann Haschart Vogt zu Tennstedt, Apel und Hermann Stangen. Gegeben drieczenhundirt iar dornoch in deme vier und sechezigistim iare, an deme suntage czu allirmanne vastnacht. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 304 Orig. St A Gotha – QQ I g 311 – Pergament – 3 an Pergamentstreifen anhängende Siegel z. Zt. erhalten

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1364 Februar 28 Die Pröpste Herbert von St. Severi zu Erfurt und Johannes von Dorla, Mainzer Diözese als zur Sache vom Bischof Johannes zu Hildesheim auf Weisung des apostolischen Stuhls bestellte Kommissare bescheinigen, daß der Propst des Klosters (monasterii) zu Dietenborn Benediktenordens der gen. Diözese ihnen anstatt des gen. Bischofs 20 Goldgulden gezahlt habe zur Ablösung des 6. Teils aller Früchte und Einkünfte des gen. Klosters. Mit den Siegeln der Aussteller datum anno domini 1364, 3 kalendas Marcii. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 95´f

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1364 April 23 Brun und Fritze Gebrüder gen. von Teitleben bekennen, daß sie mit Einwilligung ihres Vaters Fritz und anderer ihrer Erben dem Abt, der Sammenung und dem Kloster zu Reinhardsbrunn verkauft haben 6 Schilling Pfennige und 6 Hühner ewigen Zins, deren Her(mann) Schnider 3 Schilling und 4 Hühner auf Michaelis von Hof und Garten bei der Pfarre und 6 Pfennige von einem Acker gegen die Weiden gelegen, Gunther Vierler 2½ Schilling und 2 Hühner von einem 3 Acker großen Settelchen, alles zu Sundhausen geben, um 4 Pfund Pfennige verkauft haben, deren Empfang sie bestätigen, versprechen Gewährleistung, wegen Mangels eigenen Siegels mit dem Vater, was dieser, Fritze von Teitleben bescheinigt. Gegeben dritzenhundert jar dornach yn dem vierundsechzigisten jare, an sant Georgen tag des heiligen merteres. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 295´f

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1365 Juni 11 Eisenach Friedrich und Balthasar, Landgrafen von Thüringen, Markgrafen zu Meißen, im Osterland und zu Landsberg, Grafen zu Orlamünde und Herren des Landes Pleißen, tun kund, daß sie einen halben Hof in der Stadt (Langen-)Salza, den sie von den edeln Gebrüdern gen. von Saltza erworben hatten, zu ihrem und ihrer Erben Seelenheil, auch im Namen ihren Bruders Wilhelm und ihrer Erben dem Abt und dem Konvent vom Orden des heiligen Benedikt in Reinhardsbrunn mit allen Ehren und Nutzungen zu eigen gegeben und geschenkt haben, mit ihren angehängten Siegeln. Zeugen: Ludwig Abt zu Saalfeld (Salfelden) und die gestrengen Kristan von Witzleiben, Johann von Lengefelt, Heinrich von Loucha, Heise von Falken ... Datum Ysenach anno domini millesimo trecentesimo sexagesimo quinto feria quarta post trinitatis. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 291´f Orig. St A Gotha – QQ I g 313 – Pergament – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel Das Siegel Friedrichs zeigt einen nach rechts gerichteten Kopf, das Balthasars ein in 4 Felder geteiltes Löwenwappen

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1365 Juni 22 Aschaffenburg Gerlach, des Mainzer Sitzes Erzbischof, des heiligen Reiches Erzkanzler für Germanien bekundet, daß er einen Teil seiner verwüsteten und verlassenen Hofstätte innerhalb der Mauern seines Städtchens (opidi) Saltza beim Jakobstor daselbst, welche er von den edeln Johann und Friedrich, Gebrüdern Herren von Saltza, von neuem erworben hatte, zu seiner Vorgänger Seelenheil dem Abt und dem Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn vom Orden des heiligen Benedikt seiner Diözese verpachtet habe gegen 2 Hühner jährlich, auf Michaelis dem Verwalter des Erfurter Allods oder dem Amtmann des Erzbischofs im Städtchen (Langen-)Salza zu liefern als Zeichen seiner Oberherrschaft. Läßt Siegel anhängen. Datum Aschaffenburg XXII die mensis Junii anno domini millesimo trecentesimo sexagesimo quinto. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 292 Orig. St A Gotha – QQ I g 314 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Bischofssiegel z. Zt. erhalten (dazu versio und copia)

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1365 Juni 24 Johans und Herr Gunther, Gebrüder von Saltzca und ihre Erben bekennen, daß sie mit Zustimmung aller Erben ihren Siedelhof innerhalb der Mauern der Stadt (Langen-)Salzca, worin sie baulich saßen, mit allen Rechten und Nutzungen dem Abt und der Sammenung des Klosters zu Reinhardsbrunn um 33 Mark lotigen Silbers verkauft haben, deren Empfang sie bestätigen, versprechen, das Kloster im Besitz gegen Anfechtung zu schützen, mit angehängten Siegeln der gen. 2 Gebrüder. Zeugen: Johnas von Loucha, Bezold Schaf, Johans Kelner, Gunther Lantgrefe, Gerhard Schultheyzce ... Gegeben drizcen hundirt jar in deme funf undesechzcigisten iare, an sentte Johannes tage des toyphers. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 291´f Orig. St A Gotha – QQ I g 312 – Pergament – von 2 an Pergamentstreifen anhängenden Siegeln 1 erhalten (Joh. von Salza), 1 verloren

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1365 Juli 17 Fritze von Teitleben und seine Söhne Brun und Fritze bekennen, daß sie von 2 Hufen, die sie zu Erbe von Abt und Kloster zu Reinhardsbrunn besitzen, eine Mark Geldes jährlichen Zins verkauft haben, die sie in drei Jahren vor Michaelis wieder einzulösen versprechen. Mit Siegel des Vaters, das die Söhne mitgebrauchen, gegeben drizenhundert jar dornach in dem funfundsechzigisten jar, an sant Allexius tag. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 306

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1365 August 9 Hartung gen. von Ufhusen, Bürger in Gotha, verzichtet für sich und seinen Vater Witelo von Ufhusen auf alles Recht und Lehen und Nutzung, die ihm, seinem Vater und seinen Erben aus seinem Vater und ihm durch Äbte und den Konvent des Klosters in Reinhardsbrunn Benediktordens gegebenen Briefen zustehen können, hauptsächlich aus einem über eine Hufe Artlandes in Flur Ülleben für seinen Vater auf Lebenszeit mit Siegel von Abt und Konvent und anderen Briefen, welche Theoderich Printz Kellner zu Reinhardsbrunn irrtümlich in Ausstellers Händen vermutete, wie er sie in Gegenwart Hrn. Paul, Dekans der Marienkirche in Gotha zu seinen Händen empfangen, ausgenommen einen Brief, worin Abt und Konvent ihm bezeugen, daß dem Vater auf Lebenszeit 6 Malter Korn Gothaer Maßes jährlich an Michaelis gesichert werden sollen, unter Siegel Hrn. Paul des oben gen. Dekans. Zeugen: Hr. Nikol Tram Pleban und genannter Printz Kanonikus der Marienkirche in Gotha, datum anno domini 1365 vigilia Laur(encii). Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 364

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1365 August 29 Johans bey dem Wasser Ritter gesessen zu Groß-Tennstedt, mit seinen Erben, daß er 2 Hufen Lands und eine Siedelhof nebst Zubehör im Dorf und auf dem Felde zu Klein-Vargula (Wenigvariala) von dem Abt und der Sammenung zu Reinhardsbrunn zu rechtem Erbe empfangen habe, wovon er und seine Erben jährlich auf St. Michaelis 4 Pfund Pfennige, wie sie zu Tennstedt gängig sind, Erbzins geben sollen, widrigenfalls das Kloster ohne Richter selbst auf den Gütern pfänden möge. Mit Ausstellers angehängtem Siegel gegeben drizenhundert jar dornach in dem funfundsechzigisten jare, an sant Johanns des heiligen teufers, als er entheubet wart. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 369´f

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1365 September 29 Friedrich von Webirstet Ritter bekennt, daß er mit Einwilligung seiner Vettern Ludolf und Hermann und anderer seiner Erben eine halbe Hufe Eigenlandes im Feld zu Tunchausen, wovon jährlich auf Severitag ein Malter Roggen und 2 Malter Hafer Mühlhäuser Maß zu geben sind an Abt, Konvent und Kloster zu Reinhardsbrunn verkauft habe um 5 Pfund Mühlhäuser Pfennige, deren Empfang er bestätigt. Wegen Mangels eigenen Siegels siegeln für ihn seine obengenannten Vettern. Gegeben drizenhundert jar donach in dem fünfundsechzigisten jar, an sant Michaelis tag des heiligen erzengels. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 320

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1366 Januar 17 Schloß Eichen (an der Fulda) Johannes, Abt des Stifts zu Hersfeld bekundet, daß sein getreuer Johann Gotschalk, Bürger zu Eisenach, seine Frau Else und ihre Erben 4 Malter Korn, je halb Weizen und Gerste Erfurter Maßes jährlichen Zins an 2 Hufen Landes zu Sonneborn mit Ausstellers Einwilligung, von dem solche zu Lehen gehen, außer 2 Malter Korngülde, die sie schon an diesen Hufen gehabt und des Stiftes getreuem Hans Radtgebe und dessen Erben verkauft, nun dem Abt und dem Konvent zu Reinhardsbrunn um 24 Mark Silbers Eisenacher Währung verkauft haben, deren Auszahlung bestätigt wird mit Vorbehalt des Wiederkaufs, worein bei Nichtgebrauch das Stift treten will. Mit dem Siegel des Ausstellers gegeben zu der Eicken ... drizenhundert jar yn dem sechsundsechzigisten jare, an sant Anthonius tag. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 300

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1366 Juni 5 Dietrich Pratzel, Vogt zu Gotha bekundet, eine Vereinbarung mitgeteidigt zu haben, wonach Her(mann) Printz, Großkellner des Gotteshauses zu Reinhardsbrunn einen Weg machen soll, 1½ Garten breit aus dem Dorfe Siebleben bis zu Unser Frauen Kirche außerhalb des Dorfs, und die Gemeinde dem Gotteshause zu Reinhardsbrunn den sogen. Weg Unser Frauen oberhalb des Dorfes und die sogenannte Graue Gasse von der Straße bis auf die Krautgärten überläßt, wofür das Kloster der Gemeinde 5 lotige Mark Silbers gezahlt hat. Zeugen: Hr. Gunther von Hesirade, Her(mann) Printz Domherr zu Gotha und die biederen Gerlach Gans, Dietrich Hackerthir, Konrad Dornechen, Heinrich Bate, Hein Wißhan und Apel Brochen zu Siebleben gesessen. Mit Siegel des Ausstellers datum anno domini 1366 Bonifacii episcopi. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 287

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136 Juli 22 Heinrich und Ernst, Gebrüder Grafen und Herren zu Gleichen bekunden einen Tausch von ihrem Eigen, nämlich 3¾ Erfurter Malter Korn, 28 Schilling Pfennigen, 7 Gänse, 14 Michaelishühner und 2 Schock Eier von Hufen und Höfen zu Pferdingsleben (Phertingisleibin) an Abt und Konvent zu Reinhardsbrunn gegen 2 Mühlen zu Burgtonna (Borgtunna) Die Zinsen geben zu ... Kolmisten, Nikolaus Müller, Gunther Schönowe, Hermann Magdalene, Johans Höwer, Heinrich Steckin. Mit anhängenden Siegeln der Aussteller gegeben dritzenhundirt iar, in deme sechs und sechscigisteim iare, an der heiligen vrowen sente Magdalene tage. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 71´f Orig. St A Gotha – QQ I g 316 – Pergament – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1367 September 2 Otto und Johann von Eereshusin Gebrüder, Burgmannen czume Steyne bekunden, daß sie an Abt und Konvent zu Reinhardsbrunn Zinsgüter verkauft haben, wovon folgende zu Aschara (Ashere) gesessene Leute geben: Roose 5 Schilling ohne 4 Pfennige Landgeld von 1 Hufe, Dithmar Schotte ½ Pfennig, 1 Huhn, ½ Gans und 2/4 Hafer von ¼ Land, Konrad an dem Berge 2/4 Hafer von ¼ Land, Kirstan Lantgreue ¾ Hafer und 2 Hühner von ½ Hufe, Beringer Hayn ¾ Roggen und ¾ Gerste von 2 Acker Feld und von 1 Hof zu Reichenbach (Rychenbach), die Hutfroden 4 Schilling Mühlhäuser Pfennige von ½ Hufe zu Grumbach (Gumbeche), Bertold von Hersfelde 1½ Malter Weizen und 1½ Malter Hafer von ½ Hufe im obern Felde zu Saltza, Elwin 2 Schilling Mühlhäuser Pfennige von ¼ Land, Rudolf von Sunthusin 2 Schilling Mühlhäuser Pfennige desgleichen, Steiman 4 Schilling Mühlhäuser Pfennige von ½ Hufe zu Burgtonna (Borg Tunna), Heinrich Hartmans 10 Schilling Mühlhäuser Pfennige von ½ Hufe und 1 Hof, Heinrich vorn Jaan 10 Schilling Mühlhäuser Pfennige von ½ Hufe, die Grumbechen 10 Schilling Mühlhäuser Pfennige von ½ Hufe zu Wiegleben (Wygeleiben), Karnph(ur)t je 1 Erfurter Malter Weizen und Gerste vin 1 Hufe und 1 Hof, - je ein Malter Hartkorn um 2 Pfund und 5 Schilling Mühlhäuser Pfennige und ein Schilling Pfennig um 12 Schilling, bestätigten den Empfang der Kaufsumme . Zeugen: Hr. Hermann von Amra , Hr. Heinrich von Slatheym Bürger zu Mühlhausen, Gunter Knobelouch. Gegeben ... dricenhundirt jar, dar noch in deme seyben und sechczigistem jare, an deme donrestage nestem noch Egidii. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 27 Orig. St A Gotha – QQ I g 317 – Pergament – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel z. Zt. erhalten

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1368 Februar 5 Gunther, Giselher und Kirstan, Gebrüder, genannt Lantschaiden und ihre Mutter Adelheid bekennen, daß sie mit Einwilligung ihres Bruders Heinrich wegen ihrer Schulden 30 Schilling Mühlhäuser Pfennige jährlichen Zins von 1½ Hufe zu Burgtonna (Borgtunna), von ihrem † Vater ererbt, je 1 um 12 Schilling, ferner 15 Schilling solcher Pfennige von einer halben Hufe in Flur der Stadt (Landen-) Salcza, 5 Schilling je 1 um 14 Schilling verkauft haben an Abt und Konvent zu Reinhardsbrunn, versprechen Gewährleistung. Gunther und Giselher siegeln. Zeugen: Hr. Heinrich von Eckirsleibin Priester, Hr. Hermann Ritter Pfarrer zu Hellingisleibin, Gunther Knobelouch ... Gegeben dritczenhundirt jar dar noch in dem acht unde sechczigistem jare, an sente Agathin tage der heyligin Juncvrowen und mertererin. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 72 Orig. St A Gotha – QQ I g 323 – Pergament – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel

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1368 Oktober 1 Hans von Loucha, gesessen zu Trügleben (Trugeleybin), mit seinen Erben bekennt, daß er Mark ewigen Geldzins Gothaer Währung auf Michaelis von einer halben Hufe und einem Hof zu Trügleben (Trugheleybin), wovon er schon Abt und Konvent zu Reinhardsbrunn 4 Schilling Geld, eine Gans und 2 Hühner auf Michaelis und einen Lammsbauch auf Ostern als Erbzins zu geben hat, diesem Kloster wiederkäuflich um 4½ Mark lotigen Silbers verkauft habe, deren Empfang er bestätigt, verspricht Gewährleistung. Für ihn siegelt der Vogt zu Tenneberg Dietrich Protzil. Zeugen: Hermann Vorster und Apel Scrotir, Bürger zu Waltershausen. Gegeben drutzcheenhundirt iar in deme achtundsechzcigisten iare, in sente Remigius tage des heyligen bischopis. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 347´f Orig. St A Gotha – QQ I g 322 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel

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1369 Februar 3 Hartung von Erfa, Ritter und Herr zu Erffa bekundet, daß er mit Einwilligung seiner Söhne Heinrich, Hartung und Heinrich Zinsgüter zu Aschara (Aschere), wovon Korngeld, Pfenniggeld, Gänse, Hühner und Eier gegeben werden, je ein Schilling Pfennige um 12 Schilling und je ein Erfurter Malter Hartkorns um 6 Mark lotigen Silbers dem Abt, der Sammenung und dem Kloster zu Reinhardsbrunn verkauft habe, bestätigt den Empfang der Kaufsumme und verspricht Gewährschaft, siegelt. Zeugen: Hermann Voigt, Helwig Falke, Gunther Knobelouch, Konrad und Heinrich an berge, Johann Roser ... Gegeben dritzen hundirt jaar dor noch in deme nünundsechsczigistim jaare, an sente Blasii tage des heiligen merteres. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 27´f Orig. St A Gotha – QQ I g 327 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1369 März 11 Dietrich, Ulrich und Heinrich, Grafen und Herren zu Hoenstein, mit ihren Erben tun kund, daß sie mit Rat ihrer getreuen Mannen beschlossen haben, dem Gotteshaus in Dietenborn (Dythinborn) und dessen Bewohnern die bisher bestehende jährliche Lieferung eines Pferdes ohne Entschädigung in Geld oder sonst zu erlassen, damit sie desto inniger für die Herrschaft von Hohenstein beten und besser dienen mögen. Mit aller drei Herren Siegeln gegeben dritzenhundert, dar Noch in deme Nünund Sechczigestin jare an deme Suntag Letare Jherlin. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 96 Orig. St A Gotha – QQ I g 325 – Pergament – von den 3 an Pergamentstreifen anhängenden Siegeln das 1. und 3. z. Zt. erhalten

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1369 September 10 Bert, Abt des Stiftes zu Hersfeld bekundet sein Einverständnis damit, daß sein 1. Getr. Reinhard Ratgebbe Bürger zu Eisenach (Isenach), dessen Frau Margarete und ihre Erben 2 Malter Erfurter Maßes je halb Weizen und Gerste jährlichen Zins auf Michaelis von 2 Hufen zu Sonneborn (Sunenburn), Lehen vom Stift Hersfeld, an Abt und Konvent des Klosters Reinhardsbrunn verkauft haben um 12 Mark Silbers Eisenacher Währung wiederkäuflich, zu den 4 Maltern Kornzins, die sie an denselben Hufen wiederkäuflich von Johann Gotschalk und dessen Frau Else mit Zustimmung seines Vorgängers Abt Johann lt. dessen Urkunde haben. Mit Ausstellers angehängtem Siegel gegeben ... drytzehinhundert jar in deme nün und seßigesteme jare, des mantages nach unsir frouwen tage, als sye geboren ward. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 216´f Orig. St A Gotha – QQ I g 324 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1370 Februar 19 Heinrich Herr zu Salza bekennt, Schulden halber das Dorf Illeben mit Jahrgulde, Weingärten, Kirchlehen und anderen Rechten an Abt und Sammenung des Klosters Reinhardsbrunn um 112 Mark lotigen Silbers verkauft zu haben, deren Empfang er bestätigt, verspricht Gewährleistung dem genannten Kloster, und wem dieses es etwa veräußern werde, und dafür geloben dem Abt Fritz von Hetstet, Tizel von Ulleiben und Heinemann Apte an des Klosters statt die ehrbaren Mannen des Austellers Tizel von Besas, Fritz von Rifenheim sein Vogt, Hartung von Hongede, Fritz von Sunthusen, Johann Behem und Apel Hesse gegebenenfalls in Gotha oder in Eisenach einzureiten, wegen Mangels eigener unter denen Herrn Heinrichs und Otten von Vhaner, der sich dazu bekennt. Weitere Zeugen: Berlt Salhut und Hartung More Ritter, Gegeben drizenhundert jare im sibenzigisten jare, an dem dinstag vor sant Mathias tag des zwelfboten. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 181´f

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1370 April 22 Lutolf von Arnstete und seine Frau Uthe mit allen ihren Erben bekennen, daß sie 5 Schilling jährlichen Geldzins an Krautgarten zu Tuteleybin Eigenguts, wovon Andreas Zcymerman 4 Schilling Pfennige Gothaer Währung von 3 Sotteln, Klaus Escheleibin 1 Schilling an 3 Sotteln Garten geben, dem Abt Friedrich und dem Konvent zu Reinhardsbrunn verkauft haben um 3 Pfund Pfennige Gothaer Währung, deren Empfang sie bestätigen, wollen solches vor Gericht anbringen, versprechen Zinszahlung auf Michaelistag und Gewährleistung, Lutolf siegelt. Gegeben driczenhundirt iar in deme sibenczigistem iare feria quarta post Quasi modo geniti. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 343´f mit Datum feria quarta post ... (=April 24) Orig. St A Gotha – QQ I g 328 – Pergament – anhängendes Siegel verloren

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1371 Juli 6 Theoderich, Abt des Klosters Petersberg Benediktenordens zu Erfurt, bekundet einen Vergleich wegen langwieriger Irrung zwischen dem Abt Wilhelm in Reinhardsbrunn Benediktenordens und seinem Konvent Mainzer Diözese eines, Heinrich Abt des Klosters Georgental Cisterzienserordens gleicher Diözese über das Dorf Wipperoda (Wippranderode) und dazu gehörige Siedler, Pächter, Zinsleute wohnhaft in Schönau oder sonst im Besitz der beiden Äbte, worüber er als Schiedsrichter berufen. Danach soll solchen Personen gestattet sein, ihren Wohnsitz in das Dorf Wipperode zu verlegen binnen 3 Jahren vom Tage der heiligen Märtyrer Veit, Modestus und Crescenzia an. Anno domini millesimo trecentesimo septuagesimo primo, in octava sanctorum Petri et Pauli apostolorum mit unten angehängtem Siegel des Ausstellers. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 367´f

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1371 Juli 6 Heinrich Ritter von Gruningen bekennt, daß er zum Seelenheil aller seiner Vorfahren mit Einwilligung seiner Erben das Patronatsrecht der Kapelle in Trebra (Trebere), dessen Hälfte ihm aus Erbfolge zustand, den Nonnen in Bonnroda zur Nutzung für alle Zeiten übertragen habe. Zeugen: Heidenreich und Wernher Gebrüder und Ritter genannt Velkmere von Grussen, Heinrich von Wilkawe, Konrad Unruhe (Inquies) von Weißensee, Konrad von Ska, Burkard Stabili. Aussteller siegelt. Acta sunt hec domini MCCCLXXI, VII kalendas Augusti. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 38 Orig. war in Weimar Reg. OOS 558´f

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1371 November 9 Heinrich von Stutirnheym Ritter, gesessen zu Schwabhausen (Swabehusin), mit seinen Erben bekennt, 12 Mark lotigen Silbers gemeiner Landwährung dem Abt und der Sammenung des Klosters zu Reinhardsbrunn schuldig geworden zu sein, wofür er jährlich eine Mark auf Michaelistag von 2 Hufen seines Gutes zu Schwabhausen zinsen will, mit Vorbehalt des Wiederkaufs, setzt zu Bürgen seines Vetters Hrn. Otto Sohn Heinrich von Stutternheym1) und Dietrich von Erminstete, die sich dazu bekennen und mit ihm siegeln. Gegeben dritzcenhundirt jar dar noch in deme eyn und sibbinczigsten jaare, an deme suntage vor sente Mertin tage allernest. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 301 Orig. St A Gotha – QQ I g 329 – Pergament – von 3 an Pergamentstreifen anhängenden Siegeln das 1. und 3. z. Zt. erhalten

1) im Kopialbuch statt durchstrichenem Stockhusen übergeschrieben

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1372 April 14 Konrad von Boilstete, Konemund und Witige, seine Söhne und alle Erben versprechen, eine Mark Geldes, die sich an einer Hufe, welche sie erblich vom Kloster Reinhardsbrunn besitzen, aus Notdurft verkauft haben, zwischen heute und Michaelis über 3 Jahr abzulösen. Mit Konrads Siegel gegeben dritzceenhundirt iar, dar noch in deme zweiund sibbinczigistim iare, an sente Tyburci Tage des heiligen merterers ander ostirlichin cziit . Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 59´f Orig. St A Gotha – QQ I g 330 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1374 Januar 12 und 10 a) Dietrich von Thunna Ritter und seiner Frau Else mit allen ihren Erben

bekennen, daß sie ein Mark ewigen Geldzins von ihrem Eigengut zu Burgtonna (Borgtunna) in Besitz von Hans Wizze mit 1 Vierdung Geld , 1 Gans und 2 Hühner von ½ Hufe, Katharine Hovemeistern 1 Vierdung, 1 Gans und 2 Hühner desgleichen, dieselben 10 Schilling Mühlhäuser Pfennige, 1 Gans und 2 Hühner von einem Hof, Heidenreich und Methelhof 1 Vierdung Silbers von ½ Hufe, an den Abt Wilhelm und die Sammenung des Klosters Reinhardsbrunn um 13 Mark lotigen Silbers verkauft haben, deren Empfang sie bestätigen, versprechen Gewährleistung, er siegelt. Zeugen: Hermann von Morungin Pfarrer von Tunna, Konrad Stoubehase, Johann Wisse, Dietrich Giezsrod Vogt zu Tonna. Gegeben dritzcenhundirt iar dor nach in deme vier und sibbinczigistim iare an dem durnstage noch dem czwelftin. (Januar 12)

Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 323´f Orig. St A Gotha – QQ I g 332 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel Darunter: b) Dietrich genannt Gießrod, Vogt und Richter der Grafen Heinrich und Ernst

von Gleichen zu Tonna bekundet, die vor ihm erfolgte Auflassung des Zinses und des Guts durch Dietrich von Tuna und Frau Else für das Kloster Reinhardsbrunn, an dessen Diener Konrad Stoubehasin er solche gewährt, siegelt. Zeugen wie oben ... an deme dinstage noch deme czwelftin , daß ist epyphania domini. (Januar 10)

Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 323´f Orig. St A Gotha – QQ I g 333 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel

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1376 Juli 22 Hans von Neßilridin, Giselher von Besa und ihre Erben tun kund, daß sie die Fischweide zu Goringe an der Werra, die sie pfandweise von Fritz, Dietrich, Heinrich und ihren Geschwistern , † Petzen von Neszilrydin Kindern gehabt, mit deren Einwilligung um 30 gute, kleine, schwere Gulden versetzt haben ern Dietrich Princze. Des schwarzen Ordens St. Benedicti Propst zu Elnde und von Christoph Huckintyre Priester, von denen sie das Geld bereits empfangen haben, und denen sie die Pfandurkunde der Geschwister von Neszilrydin überantwortet haben. Mit Siegeln der Aussteller datum anno domini MCCCLXX sexto in die sancte Marie Magdalene. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 100 Orig. St A Gotha – QQ I g 335 – Pergament – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1377 April 23 Berlt Kalwe, Dechant der Severikirche zu Erfurt (Erferte) zusammen mit seinem Vetter Günther , seinen Schwestern Adelheid und Jutta, Klosterjungfrauen zu Döllstedt (Tulstete) und sonstigen Erben bekennt. Dem Abt Friedrich von Webirstete und dem Konvent des Klosters Reinhardsbrunn gegeben zu haben 5 Hufen eigenen Landes zu Illeyben mit allen Nutzungen, ½ Hufe daselbst, bisher vom Kloster Reinhardsbrunn gegen 15 Schilling Mühlhäuser Pfennige, 1 Gans und 2 Hühner Erbzins besessen, 4 Acker Wiesen vom Kloster Homburg gegen 32 Landpfennige Erbzins besessen, wofür das Kloster Reinhardsbrunn auf 13 Malter Erfurter Maßes verzichtet, die das Kloster Döllstädt ihm von 6½ Hufen Eigens der Nonnen jährlich zu geben hatten, doch daß diese zur Anerkennung der Eigenschaft davon jährlich 25 Schilling Pfennige auf Michaelis zu Erbzins geben sollen, mit Verpflichtung zur Weiterlieferung der Korngülde, wenn dem Kloster Reinhardsbrunn ein Schaden aus seinem Verzicht entstehen werde. Austeller und gen. Vetter siegeln. Gegeben ... dritczenhundirt jar in deme sybin und sybincziestem jare, an sencte Gorgen tage dez heyligen merterers. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 178 Orig. St A Gotha – QQ I g 333 – Pergament – 2 an Pergamentstreifen anhängendes Siegel

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1377 April 26 Heinrich Graf von Hohenstein (Honsteyn), Herr zu Lohra (Lare) und Klettinberg mit seinen Erben tut kund, daß er dem Gotteshause zu Dietenborn (Dythenborn) für ein ewiges Licht jährlich 32 Schilling Pfennige zugewiesen habe von den 2½ (an derthehalber Hufe) Hufen1), die Grafenhufen heißen, und ½ gen. Schinstetis Hufe und einem Hof in die Stadt und Flur zu Bleicherode (Blicherade) zu zahlen von den jetzigen Besitzern Kurt Traibate an 1½ von den Grafenhufen, der halben Schinstetis und dem Hof je 11 Schilling Michaelis und Walpurgis, Tizel Lose von einer Grafenhufe je 5 Schilling Michaelis und Walpurgis. Davon sollen die Vormunden und der Propst eine Lampe in U. l. Frauen Kapelle ewig brennend unterhalten, etwa übriges dem Küster gegeben werden. Aussteller siegelt, auch für seine Söhne Grafen Heinrich und Ernst, die sich dazu bekennen ... thusend iar drihundert iar, dor nach in deme sebenundsebenzcigisten jare, an dem nesten sonttage nach sentte Gorgen tage dez heiligen merterers. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 96´f Orig. St A Gotha – QQ I g 337 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

1) an der zehe halber hufe (=9½)

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1377 August 2 Albrecht Stange, Vogt zu Tenneberg, bekundet, daß vor ihm an Gerichtsstätte Dietrich Botilstet zu Walt(ershausen) aufgegeben Habe 2 eigene Acker Wiesen zu Sundhausen, verkauft Herrn Friedrich von Weberstet Abt und der Sammenung zu Reinhardsbrunn um 6 Pfund Pfennige – ohne 4 Schilling, die richtig gezahlt sind. Die Käufer haben vom Aussteller die Wiesen zu Lehen erhalten und ihm dafür seine Gebühr gegeben. Verkäufer verspricht Gewährleistung und setzt dafür zu Bürgen seine Freunde Hans und Konemund von Boilstet, die sich dazu bekennen und mit dem Siegel dem Aussteller siegeln anstatt des Verkäufers, der Siegels mangelt. Gegeben drizenhundert jar in dem sibenundsibziisten jare, an dem sontage nach vincula Petri. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 296

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1377 August 16 Der Propst Konrad, die Äbtissin Elisabeth und die ganze Sammenung des Klosters zu Döllstedt vom Orden des heiligen Benedikt bekunden ihren Tauschvertrag mit Abt und Konvent des Klosters zu Reinhardsbrunn vom selben Orden, von dem sie 6½ Hufen zu Döllstedt gegen 13 Malter Erbzins gehabt, dieser wird ihnen erlassen und Bertold Kalwe, Dekan des Severistiftes zu Erfurt gibt dem Kloster Reinhardsbrunn als Ersatz dafür 2 Hufen zu Illeben, bisher Erbelehen vom Kloster Homburg usw. – wie Gegenurkunde vom gleichen Tage . Gegeben ... driczenhundirt iar dar nach in deme siben und sibenczigesten iare an dem nesten Suntage noch unsir frowen tage den man nennet Assumptio. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 335 wie Bl. 178 Orig. St A Gotha – QQ I g 339 – Pergament – von 4 an Pergamentstreifen anhängenden Siegeln das 3. erhalten (S. Guntheri dni. de Salza)

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1377 August 23 Langensalza Ludwig, des Mainzer Stuhl Erzbischof, des heiligen Reichs Erzkanzler für Germanien, bestätigt Friedrich von Webirstete dem Abt des Klosters zu Reinhardsbrunn vom Orden des heiligen Benedikt auf dessen Gesuch das Recht, wie seine Vorgänger und er selbst schon bei Feier des göttlichen Amts und anderen festlichen Handlungen Mütze, Stab, Vortuch, Handschuh und andere bischöfliche Zieraten zu tragen, gestattet auch ihm und seinen Nachfolgern die ihm bisher im Gegensatz zu den übrigen Äbten des Landes versagte Benutzung von Dalmatika und Sandalen bei gleichen Gelegenheiten, mit dem großen Siegel des Ausstellers. Actum et datum Saltza anno domini millesimo trecentesimo septuagesimo septimo X kal. Septembris Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 269 Orig. St A Gotha – QQ I g 336 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1379 Februar 28 Hans Tame, Richter zu Gotha bekundet, daß vor ihm an seines Herrn des Markgrafen gehegtem Gericht Hr. Gunther Esscheleib Priester, dessen Bruder Cristan und Fritz Felkner für sich, Hrn. Klaus Swabehusen gesessen zu Arnstadt (Arnstete) und andere Erben 10 Schilling Pfennige jährlichen Zins an einem Haus hinter den Hütten, hinter Ullms Hof an der Ecke, je 5 zu Walpurgis und Michaelis, sowie 2 Schilling Pfennige an einem Viertel Land Gothaer Flur, das Richard Lower hat, jährlichen Zins auf Michaelis aufgelassen haben, die er dem Kloster Reinhardsbrunn mit allen Rechten zu eignet. Zeugen: Hans Esscheleib , Fulmar Esschinber, Andreas Doz, und Klaus Jakobs Frau. Mit Ausstellers angehängtem Siegel gegeben ... drytzenhundirt jar darnoch in dem nuin und sybinczigisten jare am Mantag noch ... Invocavit. Reinh. Kop. RR I 18 II Bl. 143 Orig. St A Gotha – QQ I g 343 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1380 Januar 18 Hermann von Sybileyben, Burgmannen zu Gotha bekennt, daß er 10 Acker Weinwachs an den Abt Friedrich zu Reinhardsbrunn und der Sammenung daselbst verkauft habe, gelegen zu Burgtonna (Borgthuna) am Borgberge, woran das gen. Kloster früher das Eigentum hatte, um1) einen Vierdung jährlichen Geldzins, verspricht Gewährleistung, auch für seinen außer Landes befindlichen Sohn, setzt zu Bürgen die gestr. Dietrich von Sybeleyben, Dietrich von Wechmar (beide) Ritter, Heinz von Hetzstet und Hermann von Stutirnheym zu Gundersleben seine Freunde mit Verpflichtung, gegebenenfalls in die Stadt Gotha einzureiten und Einlager in einer gemeinen Herberge je mit einem Knecht und 2 Pferden zu Halten, bei Abgang eines der Bürgen Ersatz binnen einen Monat zu stellen. Mit Siegeln des Ausstellers und der Bürgen gegeben tusint jar dritzenhundert jar darnach in dem achtzigistin jare, an sentte Prisca tage der heiligin juncfrowin. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 324 Orig. St A Gotha – QQ I g 345 – Pergament – von 5 an Pergamentstreifen anhängenden Siegeln das 1. erhalten (Hermann von Sibeleiben)

1) und Kop.

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1380 Februar 28 Gebehard von Tuteleiben mit seinen Erben bekennt, daß er 2 Pfund Geldzins Gothaer Währung auf Michaelis jährlich von seinem Siedelhof zu Tüttleben (Thuteleiben) und von 3 Vierteln Land daselbst, die er zu Erbzins von seinem Junker Hartmann Viztdum hat, an den Abt Friedrich und den Konvent zu Reinhardsbrunn (verkauft habe) um 16 Pfund Pfennige gleicher Währung unter Vorbehaltung des Wiederkaufs ganz oder halb mit Kündigung von Walpurgis auf Michaelis. Der genannte Junker hängt sein Siegel an mit Bekundung seiner Einwilligung. Zeugen und Teidinger: die gestr. Dietrich von Sebeleiben Ritter, Heiz von Hetstete und Lutolf von Arnstete Gegeben ... drytzenhundirt jar dar nach in dem achczigistem jare, an dem dinstage vor mytter vastin. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 345´f Orig. St A Gotha – QQ I g 344 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1381 Juli 2 Hans Lange, zu Loucha gesessen, bekennt, 3 Pfund Pfennige jährlichen Zins aus dem Dorf daselbst der ehrbaren Frau Sophie von Vhanrode und ihre Erben um 30 Pfund Pfennige verkauft zu haben, deren Empfang er bestätigt, hat die Zinsleute angewiesen, ihr den Zins auf Walpurgis zu geben, verspricht selbst solches, behält sich und seinen Erben den Wiederkauf vor zu Gotha oder Eisenach ohne Gegenseitigkeit, siegelt. Gegeben ... tauset jar dreyhundert jar yn dem eynundachzigisten jar, am dinstag (nach) sant Peters und Pauls tag der heiligen zwolfboten. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 223´f

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1381 August 18 Heinrich Lange zu Laucha gesessen bekennt, 5 Pfund Pfennige jährlichen Zins aus dem Dorfe daselbst der ehrbaren Frau Sophie von Vanrode und ihren erben um 50 Pfund Pfennige verkauft haben , deren Empfang er bestätigt, hat ihr die Zinsleute zugewiesen, die zu Walpurgis und Michaelis je 50 Schilling Pfennige zahlen sollen bei Vermeiden der Pfändung, behält sich seinen Erben den Wiederkauf vor zu Gotha oder Eisenach ohne Gegenseitigkeit, siegelt. Gegeben ... tusent jar dreihundert jar yn dem eynundachzigisten jar, an dem sontag nach unser frauwen tag, als man die worz wiget. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 223

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1382 Oktober 9 Hartung Willeber, Bürger zu Gotha bekennt mit allen seinen Erben, dem Reinhardsbrunner Mönch Dietrich von Stutirnheym 2 Pfund jährlichen Geldes auf dessen Lebenszeit bestimmt zu haben, nach dessen Tode dem Gotteshause daselbst ewig an das Amt der Kämmerei zu zahlen, wofür nach Ausstellers Tode die Mönche ihn gleich ihren Klosterbrüdern in ihr Gebet nehmen und sein Jahrgedächtnis mit Vigilien und Sellmessen begehen sollen. Zensiten: Her(mann) Vogeler 15 Schilling Pfennig und 4 Fastnachthühner von Hof in der Gretengasse zu Gotha, Hen. Koch 4 Schilling Pfennig und 4 Fastnachthühner von einem Hopfenberg zu Siebleben, Hen Jungel 5 Schilling Pfennig, 2 Michelshühner von Hofstatt das., Dietrich Gerhardt 5 Schilling Pfennig, eine Gans, 2 Michelshühner von Hof zu Siebleben. Mit Siegel des Ausstellers datum anno domini 1382 Dionisii Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 285

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1383 Februar 6 Ludolf von Ermstete bekennt, daß er dem bescheidenen Dietrich von Gheme, Bürger zu Gotha ½ Mark Geldes jährlichen Zins von ½ Hufe Artlandes zu Bufleben, von der ihm Konrad Ecksachse diesen und außerdem noch 5 Schilling jährlich Zins gibt, verkauft habe um 13 Pfund Pfennige, deren Empfang er bestätigt, weist den Zensiten mit dem verkauften Zins an den Käufer und verspricht Gewährleistung, will auch halbe Hufe nicht weiter beleihen ohne dessen Zustimmung, behält sich aber den Wiederkauf vor, siegelt. Gegeben driezenhundert jar dornach in dem dreyundachzigisten jar, am freitag an sanndt Dorothee tag. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 78´f

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1383 November 11 Berlt von Aschere, Bürger zu Gotha, bekennt für sich und seine Erben, daß er dem Abt Friedrich und dessen Gotteshause zu Reinhardsbrunn 1 Pfund Pfennig Geldes, 2 Gänse und 4 Hühner jährlichen Zins auf Michaelis verkauft habe von Eigengut in der Lache zu Bufeleben, woran Kunemund Koynen 2½ Schilling, Frau Petzune Buchs 18 Pfennig von ihrem Siedelhof und 3 Pfennig von Artacker, Hermann Winter 3 Pfennig von Artacker, Klaus Kristan 6 Pfennig von 1 Feldacker geben, siegelt. Gegeben drytzcen hundert jar darnach in dem drye und achtzigistin jare, an sende Mertins tage des Heylgin Bischofis. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 79 Orig. St A Gotha – QQ I g 351 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1383 November 30 Hermann Schultheizen, Vogt zu Gotha, bekundet, daß vor ihm an seines Herrn Gericht der Kellner von Reinhardsbrunn und Bertold von Aschera erschienen seien und dieser dem Gotteshause zu Reinhardsbrunn 2½ Schilling Geld, 22 Gänse und 4 Hühner jährlichen Zins aufgelassen habe. Mit dem Siegel des Ausstellers, als Amtmanns, gegeben ... dryzcen hundert jar, darnach indem drye und achtzigisten jare an sende Andree tage. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 79 Orig. St A Gotha – QQ I g 352 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel am Rand leicht beschädigt

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1384 April 23 Tizmann von Webirstet, gesessen zu Holzhausen mit seiner Frau Margareta bekennt für sich und seine Erben, daß er Hrn. Friedrich dem Abt und der Sammenung zu Reinhardsbrunn sein Holz am Boxberge, das früher Siegfrieden von Molh(usen) gehörte, und den Teich hinter der gen. Mönche Vorwerk zu Sundhausen um 14 Schock guter Meißner Groscgen verkauft habe, deren empfang er bestätigt, verspricht Gewährschaft und setzt dafür zu Bürgen seinen Vetter Tizmann von Weberstet und Hermann Goldacker seine Freunde, die sich dazu bekennen und ihre Siegel neben dem des Austellers anhängen. Datum anno domini 1384 in die sancti Georgy martiris. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 297

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1384 August 6 Baltasar, Landgraf zu Doringen und Markgraf zu Meißen bekundet, daß er Gott, dessen Mutter Maria und allen Heiligen zu Ehren, für seiner Eltern, sein und seiner Nachkommen Seelenheil dem Abt, dem Prior und dem ganzen Konvent des Klosters Reinhardsbrunn die Holzmark am Bocksberge, die sie von Tizmann von Weberstet erkauft haben, früher Siegfrieden von Molhusen gehörig, zu freiem Eigentum überlasse, doch mit Bedingung, daß diese Holzmark, wenn das Kloster sie verkauft, wieder vom Aussteller zu Lehen genommen werden muß. Mit dessen angehängtem Sekret gegeben drizenhundert jar dornach yn dem vierundachzigisten jare an sant Sixt tag. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 297

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1384 November 7 Heinrich Siboldi von Gotha, Vikar des Altars der drei Könige in der Severikirche zu Erfurt bekennt, daß er seiner Vikarei 3 Pfund Geld an einer Hufe in der Stadtflur von Gotha in Besitze Dietrichs von Zimmern um 30 Pfund, sowie 3 Pfund Landpfennige des Landes zu Doringen an einer Hufe zu Sundhausen, die Johann Wandeßleben inne hat, um 30 Pfund solcher Pfennige, die Hufen zu erbe vom Kloster Reinhardsbrunn in Besitz der gen. Verkäufer, von denen dieser 5 Schilling und 2 Hühner der Kellnerei, jene 6 Schilling 3 Pfennige der Kustodie zu Erbzins geben, wobei es auch bleiben soll, Wiederkauf vorbehalten. Aussteller gebraucht das Siegel von Konrad Tuchscherers. Gegeben ... drizenhundert jar dornach in dem vierundachzigisten jare, am Montag vor Martini. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 296´f

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1385 April 28 Burkart Schenk, Herr zu Bedra und seine Erben bekennen, daß sie dem bescheidenen Ludolf von Ermstete, ihrem Mann, erlaubt haben, 1 Pfund Geldes jährlichen Zins von Gütern zu Bufleben, die er von ihnen zu Lehen hat, zu verkaufen, wem er will. Mit Burkards Siegel gegeben ... driezenhundert jar yn dem funfundachzigisten jare, am freitag nach Jubilate. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 79 Vgl. 1359 März 24, beide Urkunden ergänzen den kurzen Bericht Walter, Dominium Bedra (Halle 1905) S. 5

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1385 Juli 6 Balthasar, Landgraf in Doringen und Markgraf zu Meißen bekundet für sich und seine Erben, daß er zu seinem und all seiner Eltern Seelenheil dem Abt und der Sammenung zu Reinhardsbrunn erlaubt habe, ihren Hof und Vorwerk zu Tüttleben (Tuteleibin) nebst Zubehör, ihr lediges Eigen, gegen Erbzins auszutun, wenn sie wollen, verzichtet auf Dienste, Bete und Nutzen daran, doch dürfen sie diese Güter ohne seinen Willen an Niemand verkaufen oder vertauschen außer an Mannen seiner Herrschaft und Leute, die unter ihm gesessen sind. Dafür sollen sie ihm 10 Schock Geldes von ihren Gütern zu Tüttleben anweisen und den Dienstwagen, der in dem gen. Hofe war, im Kloster zu Reinhardsbrunn halten zu solchem Dienst, wie bisher an die Herrschaft, läßt sein Siegel anhängen. Zeugen: die edeln Graf Ernst von Gleichen (Glichin) Herr daselbst, Graf Heinrich von Schwartzburg Herr zu Arnstete, die gestrengen er Albrecht von Kranchborn, Dietrich von Bernwalde des Landgrafen Marschall, Johann Gitz Konrad Teigschere und Mathias von Herbistein des Landgrafen Schreiber, Hermann Schulheiße sein Vogt zu Gotha ... Gegeben zu Ysennach ... dritzenhundirt iare in dem funf und achtzigisten iare, am achtin tage sante Petirs und sante Paulus der heiligen tzwelf boten. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 344 Orig. St A Gotha – QQ I g 357 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1385 November 16 Balthasar, Landgraf zu Doringen und Markgraf zu Meißen bekundet, daß er die c. 15 Pfund Geld, 12 Gothaer Malter Hafer und Hühner ewigen Zins zu Trüg- und Eschleben (Truge- und Escheleibin), zusammen geschätzt auf 6 Mark lotigen Silbers, die Mark um 9, also zusammen 54 Mark, welche seine Elternmutter und sein Bruder Friedrich, † Heinrichen von Sibeleibin und dessen Erben für Schaden und Gefängnis, die er bei der Herrschaft vor Rydeborg erlitten hatte, verschrieben haben mit Vorbehalt der Ablösung an den Abt und den Konvent zu Reinhardsbrunn, denen sein erster Getreuer Dietrich von Sibeleibin Ritter solche verkauft, zu gleichem Rechte zuerkenne, wie Heinrich sie gehabt hat, und mit gleichem Vorbehalt, des Rückkaufs um 54 Mark, mit seinem großen Siegel. Zeugen: Herr Kurt von Tanrode sein Geheimrat, Herr Albrecht von Kranichborn sein Hofmeister, Hr. Rudiger von Hayn Provisor zu Erforte, Hermann Kuchenmeister. Gegegeben dritzenhundirt iar in deme funfundeachzcigisten iare, an sente Othmari tage. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 348 (vgl. Bl. 347) Orig. St A Gotha – QQ I g 355 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1385 November 16 Dietrich von Sibeleiben Ritter und sein Sohn Heinrich bekennen, daß sie mit Rat und Willen ihres Herrn Markgraf Balthasar, Landgrafen zu Doringen und ihrer Freunde dem Abt Friedrich und dem Konvent zu Reinhardsbrunn verkauft haben 15 Pfund Geld weniger etliche Schilling, 12 Gothaer Malter Hafer und Hühner ewigen Zins aus Trüg- und Eschleben (Truge- und Escheleibin), den die Fürstin Elisabet, ehemals Landgräfin zu Doringen und ihr Sohn Friedrich dem Vetter Dietrichs Heinrich von Sibeleibin und dessen Erben für seinen Schaden und Gefängnis, erlitten bei der Herrschaft vor Riedburg (Rydeborg), geliehen hatten, um 54 Mark wiederkäuflich , versprechen Gewährleistung, setzen zu Bürgen ihre Freunde Hermann von Stuternheym gesessen zu Gundirsleiben, Heinrich von Hetstete und Kunemund von Boylstete, die sich dazu bekennen und ihre Siegel neben denen der Aussteller anhängen. Gegeben anno domini MCCCLXXXV an sancti Othmari tage. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 348´f Orig. St A Gotha – QQ I g 354 – Pergament – 5 an Pergamentstreifen anhängende Siegel (beschädigt)

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1385 November 23 Friedrich der Abt und die Sammenung des Klosters Reinhardsbrunn verpflichten sich, wegen der ihnen von ihrem Herrn Landgrafen Balthasar, Markgrafen zu Meißen erteilten Erlaubnis, ihren Hof und Vorwerk zu Tüttleben (Tuteleibin) nebst Zubehör um Erbzins auszutun, ewig den bisher in diesem Hof gewesenen Wagen im Kloster zu halten für solchen Dienst, wie sie bisher der Herrschaft damit getan haben, und weisen dem Landgrafen und seinen Erben 10 Schilling ewigen Geldzins von ihren Gütern zu Tüttleben an, mit Siegeln der Abtei und des Konvents, anno domini MCCCLXXXV in die sancti Clementis martiris. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 344 Orig. St A Gotha – QQ I g 358 – Pergament – 2 an Pergamentstreifen anhängende Siegel verloren

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1385 November 23 Eberwein von Nettere gesessen zu Tennstedt bekennt, Hrn. Friedrich Abt und der Sammenung des Klosters Reinhardsbrunn 2 Hufen arthaften Landes und 3½ Acker Wiesen zu Illeben seines Eigens um 27 Schock guter Meißener Groschen verkauft zu haben, deren Empfang er bestätigt, verspricht Gewährleistung und setzt dafür als Bürger seine Freunde Reinhold von Webirstete und Kurd von Tutleben, die sich dazu bekennen und mitsiegeln. Datum anno domini 1385, in die sancte Clementis martiris. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 182

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1386 Januar 29 Ludolf von Ermstete gesessen zu Ballstädt (Baldestet) bekennt für sich und seine Erben, daß er Schulden halber an Abt Friedrich und die Sammenung zu Reinhardsbrunn 1 Pfund Geldes ewigen Zins an 2 Hufen Eigen zu Bufleben und eine Mark um 10 Mark wiederkäuflich an einer der beiden Hufen verkauft habe, zusammen für 38 Pfund Pfennige, deren Empfang er bestätigt, verspricht Gewährleistung, stellt dafür als Bürgen seinen Freund Gunther Kindehusen und seinen Gevatter Gunther Freitag (Fretigac) gesessen zu Ballstädt, die sich dazu bekennen und mit ihm siegeln. Datum anno domini 1386 in die sancti Sebastiani martiris. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 80

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1386 Januar 20 Lutze von Varnrode, Vogt und Richter der Vogtei zu Gotha bekundet, daß vor ihm, an seines Herrn des Landgrafen von Doringen gehegtem Gericht Ludolf von Ermstete für sich und seine Erben aufgelassen habe 1 Pfund ewigen Zins an 2 Hufen Landes Eigen zu Bufleben, den darauf Aussteller an den Abt und die Sammenung zu Reinhardsbrunn geliehen habe, siegelt. Datum anno domini 1386 in die sancti Sebastiani martiris. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 80

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1386 März 25 Ludwig von Grussen Ritter und sein Bruder Albrecht bekennen, daß sie Hrn. Friedrich, Abt zu Reinhardsbrunn und seiner Sammenung 4 Pfund Erfurter Pfennige je halb Walpurgis und Michaelis jährlichen Zins an 6½ Hufen und 1 Viertelland in Dorf und Flur zu Lüdersborn und von jeder Hufe Hühner und Eier wie hergebracht verkauft haben und 52 Pfund, deren Empfang bestätigt wird, versprechen Gewährleistung bei Juden oder Christen. Ludwig siegelt für beide. Datum anno domini 1368 in die annunciacionis beate virginis. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 241

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1386 März 29 Hans Tamme, Vogt und Richter der Vogtei zu Weißensee (Wizsense) bekundet, daß vor ihm in seines Herrn des Landgrafen von Gruzsen Ritter für sich und seinen Bruder Albrecht und ihre Erben 4 Pfund Geldes und alle Hühner und Eier, die man von 6½ Hufen und einem Viertel Landes Eigengut geben soll, jährlichen Zins zu Ludirsborn aufgelassen und daß er, der Vogt, solche geliehen habe den Vormunden des Klosters zu Reinhardsbrunn anstatt des Abts und der Sammenung, läßt sein Siegel anhängen. Datum anno domini MCCCLXXXVI feria quinta post dominicam Oculi. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 241´f Orig. St A Gotha – QQ I g 361 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1386 September 11 Balthasar, Landgraf zu Doringen und Markgraf zu Meißen bekennt, dem Abt und Konvent zu Reinhardsbrunn, St. Benediktordens schuldig zu sein 40 Schock Freiberger Groschen für einen Hengst und 30 Schock Groschen für einen Zelter Kaufpreis, wozu er ihnen noch 10 Schock Groschen überläßt dafür, daß sie Hanses von Kynitz † Sohn in ihr Kloster und ihren Orden aufgenommen haben, verschreibt dem gen. Kloster für die 40 Schock Groschen die 1½ Mark jährlicher Gülde, die er am Gericht zu Oberellen (ubirnelne) hat, 5 Malter Hafer jährlich und den dritten Pfennig an demselben Gericht, alles wiederkäuflich, läßt sein Sekret anhängen. Zeugen: die gestr. v. Albrecht von Kranchborn Ritter, Hofmeister, Hermann Kuchemeistir, Kristan Scharfinsteyn, Witige von Boilstete Hofdiener des Ausstellers. Gegeben ... drytzenhundirt jar, dornoch in dem sechs und achtzigisten iare am dinstage nach unser frauwen tage Nativitatis. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 100 Orig. St A Gotha – QQ I g 359 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1386 September 21 Dietrich von Tonna Ritter gesessen zu Burgtonna (Borgtunna) bekennt für sich, seine Frau Else und ihre Erben, daß sie an den Abt Friedrich und die Sammenung zu Reinhardsbrunn 14 Acker Weinwachs ihres Eigentums zu Burgtonna neben dem des Klosters um 150 Pfund Pfennige verkauft haben, bestätigt deren Empfang, verspricht Gewährschaft und setzt dafür zu Bürgen die gestr. Jan von Tunna seinen Vetter, Ludolf von Ermstete und Dietrich von Hongede, die sich dazu bekennen mit Verpflichtung, gegebenenfalls in Gotha einzureiten und in gemeiner Herberge je mit einem Knecht und 2 Pferden Einlager zuhalten. Mit den Siegeln des Ausstellers und der Bürgen gegeben dritzenhundirt jar in deme sechs unde achzcigisten jare, an sente Mathei tage ewangeliste. Reinh. Kop. RR I 18 II Bl. 72´f Orig. St A Gotha – QQ I g 346 – Pergament – von 4 an Pergamentstreifen anhängenden Siegeln das 1. und 2. erhalten (der Aussteller und Jan von Tunna)

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1386 Oktober 16 Apel von Herbisleibin, Vogt der Herren von Saltza bekundet, daß vor ihm an deren gehegtem Gericht Hermann Knobelauch aufgelassen habe 31 Schilling Pfennige und ein Eierzins (ovilegiß zins) Jahrgülde zu Gunsten des Vormundes des Gotteshauses von Reinhardsbrunn, hat solche dem gen. Kloster zu eigen bekannt. Zeugen: Berld Kalnberg Schultheiß zu Aschara, wo die Zinsgüter liegen, Kurd Eckesachse Frohnbote, Klaus Smed Dingpflichtige, Kersten Lantgrefe ... Mit Siegel des Ausstellers datum anno domini MCCCLXXXVI, in die sancti Galli. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 28

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1386 November 13 Friedrich von Glichen, Vogt des Grafen Ernst des Jüngern von Gleichen und Richter zu Gräfentonna bekundet, daß vor ihm an seines genannten Herrn Gericht Hr. Dietrich von Tunna Ritter gesessen zu Burgtonna (Borgtunna) mit Hand und Mund für sich und seine Erben 14 Acker Weinwachs zu Burgtonna dem Vormunde des Gotteshauses zu Reinhardsbrunn aufgelassen, dem er, Aussteller solche zugeeignet habe. Zeugen: Curd Fladentusche Fronbote, Hans Küne Heimbürge, Heinrich Metilhof, Hermann Wiprecht, Hermann Amelung , Hermann Titzels, Heinrich Wirtzeburg, Jan von Tunna ... Mit Ausstellers Siegel gegeben ... dritzenhundirt jar dar noch in deme sechs unde achzcigisteme jar, an deme nesten dinstag noch sente mertins tage dez heligin bischofs. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 73 Orig. St A Gotha – QQ I g 360 – Pergament – an Pergamentstreifen anhängendes Siegel verloren

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1387 (vor Juni 13) Heinrich von Laucha, Ritter und sein Bruder Otto bekennen für sich und ihre Erben, daß sie mit Wissen und Willen ihrer Freunde 5 Mark lotigen Silbers Erfurter Gewichts und Zeichen und 3 Pfund Pfennige, gängig zu Gotha und Eisenach jährlichen Zins ern Friedrich von Weberstet, Abt zu Reinhardsbrunn und der Sammenung daselbst verkauft haben um 50 Mark und 30 Pfund Pfennige, deren Empfang sie bestätigen, beweisen den Zins an allen ihren Zinsen, Gütern und Leuten zu Waltershausen, an ihrem Zoll und Marktrecht daselbst, auch in Friedrichroda u. a. zugehörigen Dörfern, jährlich auf Michaelis zu geben, behalten sich den Wiederkauf vor im Ganzen oder der 5 Mark allein um 50 Mark, wonach sie dann über die 3 Pfund Pfennige einen neuen Brief zu 30 Pfund ausstellen würden, bei Kündigung ¼ Jahr zuvor. Zeugen: die gestr. Lutze von Varnrode Ritter, Fried(rich) von Vharnrode sein Bruder, Lutze von Farnrode der Junge, die ihre Siegel neben denen der Aussteller anhängen. Gegeben ... drizenhundert jar dornach in dem sibenundachzigisten jare. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 353´f

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1387 Juni 13 Gotha Baltasar, Landgraf zu Döringen und Markgraf zu Meißen, bekundet seine Einwilligung dazu, daß der Ritter Heinrich von Loucha und dessen Bruder Otto, seine 1. Getreuen, auch für ihre Erben dem Abt und dem Konvent zu Reinhardsbrunn 25½ Pfund Pfennige jährlichen Zins zu Waltershausen in der Stadt und auf dem Feld, Lehen vom Landgrafen, um 50 lotige Mark wiederkäuflich verkauft haben. Mit angehängtem Sekretsiegel des Ausstellers gegeben zu Gota, an dem dornstag vor sant Vits tag ... drizenhunderth jar, dornach in dem sibenundachzigistem jar. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 354

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1388 Juli 31 Graf Ernst der Ältere, Herr zu Gleichen, bekundet für sich und seine Erben, daß er seinem Mann Albrecht von Schilling gestattet habe, ern Friedrich Abt zu Reinhardsbrunn und dem Konvent daselbst, insbes. Dessen Backmeister Klaus Krusin 2 Pfund Geld zu versetzen an allen seinen Gütern, die er vom Grafen zu Lehen hat in Wandersleben, für 20 Pfund Pfennige wiederkäuflich. Mit angehängtem Siegel gegeben drizenhundert jar dornach in dem achtundachtzigisten jare, an dem negsten fritag noch sant Jakofs tag. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 367

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1388 August 28 Heinrich von Herda und sein Sohn gleichen Namens, beide Ritter, bekunden ihre Verabredung mit dem Abt Friedrich zu Reinhardsbrunn und dem Konvent daselbst, wonach sie diesen des Abts zu Fulda und des dortigen Konvents offenen Brief mit deren anhängenden 2 Siegeln von Unser Lieben Frauen Tag der Lichtweihe über Pfennigzinsen und Korngülde zu Sonneborn, Brüheim und Hain, welche Aussteller dem Kloster verkauft haben, vorher dem Stift Fulda abgekauft, zuschicken sollen vor Unser Lieben Frauen Tag Lichtweih, danach aber auf Anfordern mit einem Knecht und einem Pferd Einlager zu leisten in gemeiner Herberge zu Eisenach, versprechen auch, wenn Heinrichs des Ältern Söhne Fritz und Wilhelm zu Lande kommen, deren Briefe gleicherweise beizubringen. Mit angehängten Siegeln beider Aussteller gegeben drizenhundert jar und dornach in dem achtundachzigisten jare, an dem abenth decollacionis Johannis baptiste. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 299´f

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1389 Juli 13 Johann Dekan , Johann Scholaster und Peter Kantor und ganzes Kapitel der Marienkirche in Gotha Mainzer Diözese bekunden ihren mit Hrn. Friedrich Abt, Johann Prior und ganzem Konvent in Reinhardsbrunn vom Orden des heiligen Benedikt geschlossenen Tauschvertrag, wonach das Kapitel ein Haus auf dem Marienberge zu Gotha, das einst Hermann von Urbeck besaß und nun der Goldschmied Konrad von Drivordia, Gothaer Bürger bewohnt, wovon jährlich 5 Schilling Gothaer Pfennige gezinst werden, vom Kapitel an das Kloster gelangen gegen ein Haus, das einst Herr Lorenz, genannt Waltman Subdiakon, besaß, jetzt Herr Hermann Wolfhayn, Kanoniker der genannten Marienkirche, besitzt, wovon jährlich auf Michaelis 5 Schilling Gothaer Pfennige zu Erbzins gegeben werden. Mit den angehängten Siegeln des Dekanats und des Kapitels datum Gota anno domini 1389, in die s. Margarethe virginis et martiris. Reinh. Kop. RR I 18 II Bl. 143

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1389 November 26 Ulrich, Graf und Herr zu Haenstein, mit seinen Erben bekunden ihren Verzicht auf 3 Hufen Artlandes aus den 4, die früher der von Rassenberg waren, vor dem Dorfe Walhausen, jetzt bearbeitet von Klaus Queier, der davon jährlich 18 Marktscheffel gibt, welche der gestr. Knecht (Knappe) Burkard von Benningen vom Aussteller zu Lehen hat und zu einer ewigen Messe an noch zu bestimmenden Ort anlegen will, siegelt. Gegeben ... dritzenhundert jar yn dem neunundachtzigisten jar, an dem negsten fritag noch sant Katherin tag der heiligen Junkfrau. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 275

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1389 Dezember 4 Burkart von Benningen mit seinen Erben läßt 3 Hufen Artland im Felde zu Walhausen auf, unter Verzicht auf alle Rechte daran. Mit seinem angehängten Siegel gegeben dritzenhundert jar dornach yn dem neuenundachzigisten jare, an sant Barbarn tag der heiligen junkfrau. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 276

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1389 Dezember 7 Werner von Sachswerfin, derzeit Landvogt zu Kelbra bekundet auf Geheiß des Grafen Ulrich Herrn zu Hoenstein mit Einwilligung von dessen Erben vor Gericht mit seines gen. Herrn Stab in der Stadt Kelbra 3 Hufen Artland zu Walhausen, früher der von Rassenberg, jetzt bearbeitet von Klaus Queier, der davon jährlich 18 Markscheffel gibt, welche der gestr. Burkhard von Benningen zu einer ewigen Messe, zu halten von dem Priester Siegfried von Bendeleben bestimmt hat, entsprechend zugeschrieben zu haben. Zeugen: die gestr. Hr. Bardt Ritter, Fritz von Bendeleben, Hanborn Tuchenrode und sein Bruder Betzmann, Nikel Thorbeym ein Fürsprecher und Heinrich Wüstenhofe, Ulmann der Jüngere, Hans von Kelbra Ratsleute zu Kelbra Hans Propst, Hans Mathes. Mit Ausstellers angehängtem Siegel gegeben dritzenhundert jar yn dem nuenundachzigisten jar, an unser liben frauwen abenth als sie entphangen wardt. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 275´f

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1390 Mai 1 Gotha Balthasar, Landgraf zu Doringen und Markgraf zu Meißen erteilt an Abt und Konvent zu Reinhardsbrunn die Vergünstigung, daß alle, wo auch immer wohnhaften Besitzer von Gütern in Dorf und Flur Illeben (Ylleben) bei (Langen)Salza nach gleichem Maßstabe schossen sollen wie die in dem genannten Dorf Wohnenden. Mit seinem Sekretsiegel gegeben zu Gota ... dritzenhundert jar dornach in dem neunzigisten jare, an dem sontag sandt Philippi und Jacobi tag. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 182

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1390 Mai 9 Heinrich von Vaner genannt von Guenchensteyn bekennt, daß er Hrn. Friedrich, Abt zu Reinhardsbrunn und dem Konvent daselbst eine Mühlstätte zu Ballstädt (Baldestet) mit zugehörigen Wiesen und Weiden, 5 Schilling Geld, 1 Gans, 2 Hühnern jährlichen Zins um 3½ Pfund Pfennige verkauft habe, deren Empfang er bestätigt, siegelt. Gegeben ... dreizenhundert jar in dem neunzigisten jar, an dem montag vor unsers herren gottes uffart. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 49

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1390 August 4 Gotha Balthasar, Landgraf zu Doringen und Markgraf zu Meißen bekundet für sich und seine Erben, daß er Friedrich von We(berstete) Abt zu Reinhardsbrunn und die Sammenung daselbst ihm 100 Schock Freiberger Groschen geliehen, und er ihnen dafür die 10 Schock Groschen, die sie von ihm vormals von Gütern zu Tüttleben auf sein Schloß zu Gotha verschrieben hatten, erlassen habe für die Zeit, da er ihnen die 100 Schock nicht wiedergibt. Mit seinem angehängten Sekretsiegel gegeben zu Gota ... drizenhundert jar dornach in dem nunzigisten jare, an dem dornstag vor sant Sixt tage. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 345

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1390 September 2 Konrad von Tuteleben, Hrn. Balthasars Landgrafen zu Doringen und Markgrafen zu Meißen, Vogt zu Gotha, und Hartmann Rorer der Ältere, gesessen zu Reinhardsbrunn, Holzmeister des Gotteshauses daselbst bekunden einen von ihnen im Auftrage des gen. Landgrafen getroffenen Schied zwischen den Vormunden und Sammenung des Klosters Reinhardsbrunn, vertreten durch den Großkellner Hermann von Weberstet und der Gemeinde zu Leina, vertreten durch Klaus Reinhardt Heimbürgen und die Vierleute Konrad Brandis, Hans Zabel den Jungen, Konrad Gutgeselle und Konrad Hasemann wegen eines Wiesenflecks zu dem Gnawanft(en), wonach solcher der Gemeinde Leina gehören soll jedoch als Erblehen des Klosters, des dafür jährlich ein Schilling Pfennige auf Michaelis zu zinsen ist, bei Säumnis durch den Freiboten von Tenneberg einzutreiben, Viehtrift zwischen Michaelis und Walpurgis jedem Teil auf dem Boden des andern zu gestatten. Mit angehängten Siegeln der Aussteller gegeben ... drizenhundert jar yn dem neunzigisten jar, am freitag noch sant Egidien tag. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 227´f

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1390 September 21 Hermann Schoef zu Brüheim gesessen und z. Zt. Vormund Petzen und Fritzen der Kinder Hans Langen † bekennt in deren Vormundschaft, und diesen bekennen mit ihrem gen. Oheim gewisse Zinsen, sie 8 und ihr Vetter Heinrich Lange 5 Pfund Pfennige, welche ihr † Vater und gen. Heinrich Lange ihrer Muhme Sophie von Vharnrode und deren Söhnen Lutz und Heinrich an Leuten und Gütern zu Laucha verkauft hatten und diese weiter an den Abt Ernfried zu Reinhardsbrunn und dem Konvent daselbst, dem genannten Kloster zu, mit Vorbehalt des Wiederkaufs. Der gen. Vormund siegelt, zugleich für die Gebrüder Lange. Datum anno domini 1390 in die Mathei apostoli Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 222

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1391 Februar 21 Heinrich von Loucha Ritter und sein Sohn Hans bekennen, daß sie mit Wissen und Rat ihres Balthasar, der seinen Brief darüber gegeben hat, Herrn Friedrich, Abt des Klosters Reinhardsbrunn und der Sammenung daselbst, namentlich dem Vormund des Holzamts verkauft haben ihren Zoll zu Waltershausen mit allen Rechten, auch ihr Marktrecht daselbst zu Waltershausen, zu Friedrichroda und auf dem Eigen des Klosters zu Ibenhain, Tabarz und Cabarz (Tanford und Cauwers) an allen Häusern und Hausgenossen außer den Ratsmeistern und Kompanen, den Hofleuten im Vorwerk , dem Kirchner und dem Hirten, die schon vorher es nicht gegeben haben, ferner einen Platz, den Kurd Meise von seinem Siedelhof gibt, wohl 1 Schilling Pfennige wert, 5½ Malter Hopfen, deren 3 Fritz Rost von 3 Tiergarten Ackerland, Hermann Saluelt 1 von einem Acker und Land, Hans Werner 6 Viertel von seinem Siedelhof geben, 28 Pfund Unschlitt, deren 8 Hermann Hase von seinem Siedelhof, Kurd Hesse 8 desgleichen, Hans Kune 9 von 6 Acker Tiergartenland und Fritz Deinhart 3 von 2 Acker desgleichen, geben ein Lammsbauch der letzere von Siedelhof, 3 Schilling Pfennige wert, 3 Gänse je Rudolf von Crutzburg der Färber und Kurd Hut von ihren Höfen und Hans Runghn von seinem Siedelhof, alles zusammen um 50 Schock guter Meißener Groschen Freiberger Münze, deren Empfang bestätigt wird. Steigen oder fallen des Ertrages von Zoll und Marktrechten sollen den Käufern auf Rechnung gehen, die auch die Zinsleute bei Versäumnis pfänden mögen. Wiederkauf den Ausstellern und Heinrichs Bruder Otto vorbehalten nach Ablauf von 12 Jahren mit vierteljährlicher Kündigung auf Lätare in Pfennigen gültig zu Eisenach und Gotha. Zeugen: die bescheidenen Hartung Rorer der Ältere und Hermann Hartz. Mit Siegel Heinrichs, auch für seinen Sohn Hans datum anno domini1391, 3 feria post dominicam ... Reminiscere. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 354 – 356

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1391 Februar 27 Kurt Hetzelrode zu Teutleben (Teitl-) gesessen bekennt, daß er mit Einwilligung seines Eidams Klaus und seiner Tochter Else dem Abt Friedrich und der Sammenung des Klosters Reinhardsbrunn, namentlich dem Vormund des Holzamtes daselbst ein Pfund Pfennige jährlichen Zins guter Landwährung, zu Gotha und Eisenach gängig, um 10 Pfund solcher Pfennige, deren Empfang er bestätigt, verkauft habe an einer Hufe Landes zu Teutleben mit zugehörigen Wiesen, vormals des alten Hetzelrodes, in die Kellnerei zu Reinhardsbrunn zinspflichtig, und an seinem Siedelhof und Hopfgarten im Dorfe Teutleben, eigen und zinsfrei, je 10 Schilling Pfennige auf Walpurgis und Michaelis mit Vorbehalt des Wiederkaufs bei Kündigung 4 Wochen vor Michaelis. Aussteller soll bei Säumigkeit nach Mahnung Pfändung durch einen vom Abt zu bestellenden Herrn oder Knecht dulden. Der Klosterkellner Hermann Webestet und der Junker Iring von Heldrit (hellerit) Vogt des Gerichts zu Tenneberg genehmigen den Vertrag. Der gen. Vogt und der Junker Lutze von Varnropde hängen auf Bitte des Ausstellers ihre Siegel an, welche dieser mitgebraucht. Gegeben anno domini 1391 secunda post dominicam Oculi. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 309´f

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1391 August 5 Lutze von Varnrode Ritter, Vogt des Landgrafen zu Thüringen zu Tenneberg bekundet, daß vor ihm an Gerichtsstelle der gestr. Knecht Otto von Sucha 7 Pfund und 3½ Schilling Jahrgülde von seinem freien Eigen zu Fröttstädt (Frutstet) des Vormund des Gotteshauses zu Reinhardsbrunn anstatt des Abtes und Konvents daselbst aufgelassen, und er solche dem gen. Kloster zubekannt habe. Zeugen: die gestrengen Friedrich Gitz, Lutz von Varnrode der Junge, Fritz Hufener. Mit dem Siegel des Ausstellers gegeben ... dritzenhundert jar, in dem eynundnunzigisten jare, an sant Oswals tag Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 123

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1391 September 18 Gotha Balthasar, Landgraf zu Doringen und Markgraf zu Meißen, bekennt sich zu seiner Vereinbarung mit dem Abt und Konvent des Klosters zu Reinhardsbrunn, wonach diesen freisteht, den zu dem Hof in Tüttleben gehörigen Acker zu vererben, und sie ihm 10 Schock Freiberger Groschen jährlichen Zins von diesen verschrieben hatten, er aber ihnen diesen Zins erlassen habe für die Zeit, da er die von ihnen entliehenen 100 Schock gleicher Groschen nicht zurückgeben würde, nach deren Rückgabe jene Zinsverschreibung wieder in Kraft treten soll. Mit angehängtem Sekretsiegel gegeben zu Gota ... drizenhundert jar dornach in dem einundnunzigisten jare, des montags nach Lamperti. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 345

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1391 November 24 Kurd Cardinal, Bürger zu Gotha, seine Frau Kunne, ihr Sohn Heinrich Menchin und ihre Erben bekunden einen Zinstausch mit dem Abt Friedrich und dem Konvent zu Reinhardsbrunn: sie geben dem Sangmeister, z. Zt. Werder, je 27 Pfennige Walpurgis und Michaelis von ½ Hufe Artlandes zu Sundhausen, nämlich 4 Acker hinter Rentzels Hof, 3 Acker gegen Kardinals Wiesen, 5 Gelenge und 3 Acker über der Erdbrücke, wo man gegen Bossenborn geht, 3 Acker am Wege nach Waltershausen und 1 Acker ihres freien Eigens, nehmen zurück 4½ Schilling Geldes ewigen Zins an ½ Hufe ebenda in Besitz von Andreas Schelewalt, wovon das Kloster noch 6 Pfennig Erbzins behält, versprechen Gewährleistung und setzen dafür zur Sicherheit 6 Acker Wiesen zu Alschleben, welche der Kellnerei zu Reinhardsbrunn zinsen und lehnen. Kurd Kardinal hängt sein Siegel an, das sein Stiefsohn Heinrich Menchin, der eines solchen ermangelt, mitgebraucht. Datum anno domini 1391 in vigilia sancte Katherine virginis. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 297´f

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1392 Januar 12 Rom Papst Bonifazius bestätigt dem Abt und dem Konvent des Klosters Reinhardsbrunn Benedikt Ordens, Mainzer Diözese alle Freiheiten und Immunitäten, die von seinen Vorgängern dem gen. Kloster durch Privilegien oder andere Begnadigungen erteilt worden sind. Datum Rome apud sanctum Petrum, pridie idus Januarii pontificatus nostri anno tercio. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 206

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1392 Februar 10 Friedrich „von Gottes und des Papstes Gnaden“ Abt und die ganze Sammenung des Klosters zu Reinhardsbrunn bekunden, daß ihre † Pfrundnerin Kerstine Meiger ihnen 20 Pfund Pfennige, durch Verkauf ihrer fahrenden Habe erworben, vermacht habe, wovon 2 Pfund jährlicher Zins an die Cinerei des Klosters für ihr Seelgerät mit Messen und Vigilien zu zahlen sind, und 23 Pfund Pfennige aus Verkauf ihres Hauses und Hofs zu Fried(richroda) an die Kellnerei zu Gottesdienst jährlich auf Epiphanie domini zu verwenden, versprechen demgemäß zu verfahren. Mit angehängtem Konventssiegel datum anno domini 1392 Scolastice virginis. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 311

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1392 April 26 Gottfried von Natza bekennt, daß er zur Ablegung seiner Schulden mit Einwilligung seiner nächsten Erben Ger(hard), Dit(rich) und Her(mann) seiner Kinder 50 Schilling Gothaer Pfennige und 3 Malter Hafer Gothaer Maßes jährlichen Zins, zugeben von einer Hufe und 2 Höfen zu Sundhausen, an den Abt, die Sammenung und das Kloster zu Reinhardsbrunn verkauft habe um 11 lotige Mark Silbers, deren Empfang er bestätigt, verspricht Gewährleistung, siegelt. Zeugen: die gestr. Mannen Tizel von Ulleben und Fritz von Hetstet, Burgmannen zu Gotha, die ebenfalls ihre Siegel anhängen, sonst Bertold von Elnde, Kon(rad) von Trugleben , Heinz und Wigand Gebrüder von Elnde. Gegeben drizenhundert jar und yn dem zweiundnüntzigisten jare, am fritag vor sant Walpurgis tage. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 295

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1392 Juni 4 Tizmann Goltacker Ritter und seine Söhne Hermann und Tizmann, auch seine Ehefrau Katharina bekennen, Herrn Friedrich von Webirstete Abt und dem Konvent in Reinhardsbrunn verkauft zu haben eine lotige Mark jährlich zu geben von Else Rogkenstul je 2 Lot Walpurgis und Michaelis nebst 2 Fastnachthühnern von 4 Acker feldgleich, Fritz Wymar je 1 Lot Walpurgis und Michaelis, 1 Fastnachtshuhn von 2 Acker, Kurd Hoffman desgleichen, ferner Abgaben (ovilege), woran die gestrengen Jutze und Heinrich von Varnrode Gebr. 1 Mark Pfenniggulde und die Lehen haben, zu geben von Kurd Schyndekopf 2 Fastnachthühner, Lukard von Hain 2 solche, Hermann Beschorn desgleichen, Heinrich Lopper ebenfalls, Paul, Klaus Pfeffel, Else Mollern, Hermann Sundt, Fritz Deynhardt je ein Fastnachtshuhn, Heinrich Konig ein solches und eine Gans, Heinrich Hoffman 1 Gans und 2 Michaelishühner.1) Aussteller haben dafür vom Kloster 10 Schock guter Freiberger Groschen erhalten, versprechen Gewährleistung, siegeln. Datum anno domini 1392, 3a penth. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 157

1) Im Text wir der Ort der Zinsgüter nicht genannt, laut Überschrift ist es Hörselgau (siehe auch auf folgendes Regest August 10)

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1392 August 10 Burkart von Bennigen erklärt zu Dank für die ihm von Abt und Konvent zu Reinhardsbrunn urkundlich erteilte Zusage, das erste freiwerdende geistliche Lehen einer von ihm oder seinen Erben empfohlenen Person zu geben, daß wenn er Friedrich von Bendeleben mit Tod abgehen werde, die Stelle am Altar in ihrem Gotteshaus zu Sangerhausen nicht wieder einem Weltgeistlichen gegeben, sondern vom Kloster Reinhardsbrunn mit einem der ihrigen besetzt werden soll. Mit Ausstellers angehängtem Siegel gegeben drizenhundert jar yn dem zweiindnunzigisten jare, an sant Larenzen tag des heiligen merteres. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 276

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1392 August 10 Balthasar, Landgraf zu Doringen und Markgraf zu Meißen bekundet, dem Abt und dem Konvent des Klosters zu Reinhardsbrunn St. Benediktordens geeignet zu haben eine halbe Mark gemeinen Geldes, 18 Fastnachthühner, 2 Michaelishühner und 2 Gänse jährlichen Zins aus Dorf und Feld zu Hörselgau, die sie von dem Ritter Tizmann Goltacker und dessen Erben um 7 lotige Mark gekauft haben, behält aber sich und seinen Erbenden Wiederkauf der Zinsen um 7 Mark vor. Mit seinem Sekretsiegel gegeben ... driezenhundert jar in dem zweyund nunzigisten jar, an sant Laurenzen tag. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 157

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1393 März 3 Lutz von Varnrode, Ritter, Amtmann zu Tenneberg, bekundet, daß vor seinem Gericht zu Waltershausen Lupold von Varnrode, gesessen zu Nordhausen, aufgelassen habe 3 Malter Hafer Hegermaß, 9 Schilling Pfennige, 2 Michaelishühner ewigen Zins von seinem ledigen Eigen zu Teutleben (Teitl-), zu geben von Heinrich Bischof 3 solche Malter an ½ Hufe, Kirstan Side 5 Schilling an einer Hufe, Heinrich Smed 4 Schilling und 2 Hühner an ½ Hufe zu Gunsten des Großkellners Dietrich zu Reinhardsbrunn auf Lebenszeit, nach dessen Tode dem Gotteshaus daselbst zu ewigem Bezug. Mit dem Siegel des Ausstellers, Vogt zu Tenneberg, datum anno domini 1393, feria secunda post Reminiscere. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 306

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1393 Mai 5 Otto von Laucha mit seinen Erben als Selbstschuldner bekennt, den bescheidenen Mannen Konrad Rothe und Klaus Hertzogin Bürger zu Erfurt und deren Erben oder rechtmäßigen Briefinhaber 20 Schock breiter Meißner Groschen schuldig geworden zu sein, verspricht, solche zu Erfurt nächsten Michaelis zu zahlen, widrigenfalls alle daraus den Gläubigern bei Christen oder Juden entstehenden Kosten den Schuldnern zur Last fallen sollen, setzt als Bürgen die gestr. Knechte seine lieben Freunde Fritz von Varnrode gesessen zu Farnrode und Lutz von Varnrode den Jüngern, gesessen zu Tenneberg, welche sich dazu bekennen mit Pflicht zum Einlager in Erfurt und mit ihm siegeln. Datum anno domini 1393 secunda post Walpurgis. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 114´f

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1393 Mai 11 Burkhart Schenk, Herr zu Bederen, bekundet sein mit dem Abt Friedrich zu Reinhardsbrunn wegen ihrer Irrungen wegen der von seinen Eltern an das genannte Kloster gelangten Güter zu Friemar, Molsleben, Buffleben und Kindleben getroffenes gütliches Abkommen, worin er für sich und seine Erben auf alle Ansprüche daran verzichtet, siegelt. Zeugen: Hr. Heinrich von Erffa Herr daselbst, Hr. Tizmann Goltacker, Hr. Hermann von Gladebech Ritter, Eckart von Guttern, Hr. Johann Helwig, Hr. Johann Gitz, Hr. Konrad Teischer Domherren zu Gotha ... Gegeben driezenhundert jar an dem dreyundneunzigisten jare, an dem sontag vor unsers herren himelfart. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 122

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1393 Juni 23 Dietrich Grefenhain, Bürger zu Gotha und seine Frau Tele bekennen, daß sie an Hrn. Dietrich, Großkellner und Konventsbruder zu Reinhardsbrunn und das Gotteshaus daselbst verkauft haben 1½ Mark Gothaer Währung, wie man sie auf dem Rathause gibt und nimmt, zu geben von Konrad Marte 1 Mark an ½ Hufe, 1 Acker Feld und Siedelhof zu Bufleben, welche dem gen. Gotteshaus 5 Schilling Pfennige Zinsen – verkauft um 26 Pfund Pfennige Gothaer Währung – von Dietrich am Ende und Hermann Eckesachsen Gebrüder ½ Mark Geldes an ½ Hufe daselbst, die auch dem gen. Gotteshause 5 Schilling Pfennige zinst – verkauft um 13 Pfund -, bestätigen den Empfang der Kaufsumme mit Vorbehalt des Wiederkaufs, weisen die Zinsleute an das Kloster versprechen Gewährleistung, bitten wegen Mangel eigenen Siegels die Ratsmeister und Räte zu Gotha um Besiegelung. Datum anno domini 1393 in vigilia nativitatis Johannis baptiste. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 80´f

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1393 Juli 30 Anno ... 1393, indictione prima, pontificatus ... Bonifacii ... anno quarto, die penultimavero mensis Juni, que erat festum sanctorum Petri et Pauli apostolorum, in der Stadt Crutzeburg, im Wohnhause Hrn. Theoderich Helbicz1) Presbyters Mainzer Diözese wird vor Notar und Zeugen zwischen diesem Presbyter und Theoderich Swertfeger Bürger daselbst für sich und seine Erben wegen eines strittigen Zinses von 1 Mark Silbers thüringischer Landeswährung auf Hof oder Wohnhaus des dortigen Bürgers Nicolaus Slecker auf dem Markt, wo die Straße von Eisenach herkommt, welchen Zins dieser früher an Theoderich Swertfeger und dessen Erben gezahlt, dieser aber an Theoderich Helwicz verkauft hat, ein Abkommen getroffen, wonach der Zins dem genannten Presbyter auf Lebenszeit ausgezahlt werden, dann an Theoderich Scroter und Hermann Hund, Laien und Bürger der gen. Stadt Kreuzburg. Konrad Elizabt, Kleriker Mainzer Diözeses, von kaiserlicher Macht, öffentlicher Notar beglaubigt diese von ihm angefertigte Darstellung mit Unterschrift und Zeichen. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 86

1) Kop. hat an dieser Stelle Heldicz, weiter im Text aber Helbicz und -wicz

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1393 August 28 Hans Bertram, Bürger zu Gotha, seine Frau Else und ihre Erben bekennen, daß sie Hrn. Diether Nekel, Großkellner zu Reinhardsbrunn auf Lebenszeit, dann dem Gotteshause daselbst zu ewigem Eigentum 2½ Acker Wiesen ihres freien Eigens zu Siebleben, früher Apeln Bonheims † oder Heinrich Kremers, verkauft haben um 7 Pfund Pfennige, deren Empfang sie bestätigen, versprechen Gewährleistung, Hans Bertram hängt sein Siegel an. Datum anno domini 1393, Augustini episcopi. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 287

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1393 Oktober 19 Otto von Loucha, seine Frau und Erben bekennen, daß er an den Abt Friedrich und den Konvent zu Reinhardsbrunn all seine Hafergülde zu Fröttstädt, jährlich 18½ Malter mit den Lehen an den Gütern verkauft habe um 18½ Schock Freiberger Groschen, deren Empfang er bestätigt, wiederkäuflich, auch für einen Groschen je 8 Eisenacher oder Gothaer Pfennige mit vierteljährlicher Kündigung auf Michaelis. Zensiten: Hans Steler, Bertold Uffhusen, Hermann Funck, Ko(nrad) Lange, Heinrich Kuchener, Else Großheupte, Hermann Beschorn und Heinrich Deymer. Mit Ausstellers Siegel gegeben ... drizenhundert jar in dem dreyundneunzigisten jare, an dem sontag nach sandt Gallen tag. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 123´f

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1393 Oktober 19 Albrecht von Greussen Amtmann zu Tenneberg bekundet, daß vor ihm an seines Herrn Gericht Otto von Laucha gesessen zu Scharfenberg für sich und seine Erben aufgelassen habe 18½ Gothaer Malter Hafergülde von seinem Eigen zu Fröttstädt (Frutstet) den Vormunden des Gotteshauses zu Reinhardsbrunn, siegelt. Gegeben ... dreyzenhundert jare in dem dreyundnuntzigisten jare, dominica post Galli. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 124

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1393 Oktober 22 Heinze von Franckenstein, sein Bruder Peter und alle ihre Erben bekennen, dem Großkellner Dither Nekel und dessen Vetter Mathias Negkeln, Konventsbrüder zu Reinhardsbrunn, eine Hufe freien Eigens zu Illeben um 25 Schock Groschen Freiberger Münze verkauft zu haben, bestätigen deren Empfang und versprechen Gewähr nach Gewohnheit der Stadt Eisenach. Zeugen: die ehrbaren Tulde von Reckerodt, Hans von Frimar, Kersten Konigsehe, Bürger zu Eisenach. Heinz Franckenstein siegelt. Datum anno domini 1393 feria quarta proxima post diem decem milium virginum. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 182´f

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1394 Juli 13 Kurd von Tote, Amtmann des Landgrafen zu Doringen zu Gotha bekundet, daß vor ihm an gerichtsstatt Hans Bertram, Bürger zu Gotha, Hrn. Dither Nekel, Großkellner zu Reinhardsbrunn, 3 Acker Wiesen (zu Siebleben) aufgelassen habe, nach dessen Tode dem Kloster Reinhardsbrunn zu ewigem Eigen, verfügt dementsprechend, hängt sein Siegel an. Datum anno domini 1394 Marg(arete) virginis. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 287

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1394 Oktober 16 Heinrich von Lichenhain, Vogt zu Gotha, bekundet, daß Heinrich, Abt und die Sammenung zu Reinhardsbrunn sich unter seinem Beistand mit dem gestrengen Heinrich und Johann von Loucha, Günther von Horselgau, Heinrich von Beringen und dessen Brüder Günther verglichen haben wegen deren Ansprüche aus einem Seelgerät, welches zuvor Hartung von Loucha, Domherr zu Ohrdruf (Ordorff) bestellt hatte. Den Genannten sind vereinbarungsgemäß 16 Mark lötiges Silber und 2 Erfurter Malter Weizen entrichtet. Daraufhin haben sie verzichtet und versprochen, das Kloster bei etwaigen Ansprüchen seitens der Verwandtschaft zu entlasten. Zeugen: Heinrich, Schloßkaplan, Johann von Wechmar, Konrad Runther, Ratsmeister zu Gotha, Heinrich von Bechstete, Hermann under dem Baum, Reinhard Cardinal, Bürger zu Gotha. Es siegelt der Aussteller. Gegeben noch gots dreizenhundert iar ym vier und neunzigisten iar an sanct Gallen tag. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 222

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1395 März 1 Gebhard von Sultzbach, der Herren von Gleichen Amtmann und Richter zu Tonna bekundet, daß vor ihm an Gerichtsstelle er Dietrich von Tonna Ritter und sein Sohn gleichen Namens dem Vormund des Gotteshauses zu Reinhardsbrunn für Abt und Konvent daselbst ihre Weinberge, Weiden und Graben zu Burgtonna bei des gen. Gotteshauses Weingarten aufgelassen haben, die er diesem zueignet, mit angehängtem Siegel des Ausstellers datum anno domini 1395 feria secunda post Invacavit. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 325

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1395 März 1 Dietrich von Thonna Ritter, sein Sohn Dietrich und seine Frau Else bekennen, daß sie dem Abt Friedrich und der Sammenung zu Reinhardsbrunn alle ihre Weingärten, Weiden und Graben zu Burgtonna, hart an dem Weinwachs, den sie dem Kloster schon früher verkauft, verkauft haben um 50½ Schock Groschen guter Freiberger Münze, deren Empfang sie bestätigen, versprechen Gewährleistung und stellen dafür als Bürgen ihre Vettern die gestrengen Jo(han)n von Thonna und Dietrich von Thunna, welche gegebenenfalls zu Gotha in die Stadt einreiten und in gemeiner Herberge mit je einem Knecht und 2 Pferden Einlager halten sollen. Beide Bürgen siegeln dem ausstellenden Ritter Dietrich. Gegeben ... driezenhundert jar, yn deme funfundnuntzigisten jar, an dem montag noch dem ersten sontage in der heiligen vasten gnant Invocavit. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 68´f

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1395 März 25 Kurd Brandis und seine Frau Berchta bekennen, von Friedrich, Abt des Klosters Reinhardsbrunn, der Sammenung daselbst und besonders dem Vormund des Holzamtes ein Pfund Pfennige, die zu Gotha und Eisenach gelten, jährlichen Zins verkauft zu haben um 10 Pfund gleicher Währung, deren Empfang bestätigt wird, weisen den Zins an auf ½ Hufe, 2 Acker Wiese und ihren Siedelhof halb, alles Lehen vom Junker Brun von Teiteleben, der als Erbherr seine Zustimmung gab, versprechen 10 Schilling auf Walpurgis und Michaelis zu geben, bei Säumnis Pfändung zu dulden, behalten sich Wiederkauf vor mit Kündigung 4 Wochen vor Michaelis. Bruno von Teiteleben bestätigt es und siegelt. Gegeben ... dreizenhundert jar yn dem funfundneunzigisten jare, an dem dornstag nach mitfasten. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 229´f Ohne Ortsangabe im Text, laut Überschrift ist der Zins aus Leina dem Kämmerer für die Beleuchtung bestimmt.

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1395 Juni 11 Friedrich Abt, Heinrich Prior und ganze Sammenung zu Reinhardsbrunn Benediktenordens bekunden, daß ihr Großkellner Dither Nekel zu ihrer Zinerei1) 27 Schilling weniger 4 Pfennige jährlich für das Fest Anna, ebensoviel für das Fest Dorothea und für ein Gedächtnis aller verstorbenen Gläubigen mit Vigilien und Messen an Neujahr, das ist octava st. Steffani, an den Zinsen und Güter der Zinerei2) in Feld und Dorf Hörselgau wiederkäuflich erworben habe um 40 Pfund guter Pfennige, welche Aussteller an den Teich zu Espenfeld gewendet haben, von dem Holze, das Rores † gewesen ist, nach Rückkauf wieder für die 2 Fetse anzulegen. Den Zins gehen je halb Walpurgis und Michaelis Grumberger 2 Pfund und 6 Schilling Pfennige von 10 Ackern feldgleich und 1½ Acker und 1 Sottel, Peter Grumberg 16 Schilling Pfennige von 4 solchen Ackern, Dietrich am Marg desgleichen, Dietrich Rockenstul 2 Schilling Pfennige von einem Hof, bei Mangel von andern Zinsgütern der Zinerei3) zu erfüllen. Mit den Siegeln der Abtei und des Konvents datum anno domini 1395, in die sancti Barnabe apostoli. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 153´f

1) könnte Abkürzung für camerie sein 2) wie 1) 3) hat deutlich Zinerie, siehe auch Bl. 163 (1414 August 10)

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1397 März 18 Heinrich und Gunther Grafen von Schwarzburg, Herren zu Arnstadt und Sondershausen bekunden, daß sie den gestr. ihren ersten Getreuen ern Heinrich von Loucha die Güter, die sie vordem zu freiem Eigen besessen, aber den Grafen zu Lehen aufgetragen, jetzt in ihre Gewähr übertragen haben, nämlich die Kemenate und den Siedelhof im Dorfe Fröttstädt mit 7 Hufen arthaften Landes, Wiesen usw., Zinsen, sind Mühle und andere Güter, die ihr † Vater Heinrichs von Loucha gehabt hatte, reichen ihnen solche Lehen. Mit dem Siegel des Grafen Heinrich gegeben ... driezenhundert jar, am sontag als man singet ... Reminiscere, in dem sibenundneunzigisten jare. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 124

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1397 Juni 20 Friedrich Abt, Konz Prior, Dietrich Kellner, Hert(wig) Küster, Her(mann) Zener, Hen(rich) Pang(meister), Heinrich Kämmerer und ganze Sammenung zu Reinhardsbrunn bekunden, daß ihr Pfründer und Beiwohner Hans Holbach 3 Pfund Geldes jährlichen Zins für sie um 15 Schock Freiberger Groschen wiederkäuflich gekauft habe, wovon sie zu Jahrgedächtnis seiner Eltern mit Messe, Geläut und großer Vigilie an St, Benedikts Abend in den Fasten und nach seinem Absterben an seinem Todestag begehen sollen, wozu sie sich verpflichten mit ihren und des Konvents Siegeln. Datum anno domini 1397 vigilia corporis Christi. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 311´f

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1399 Januar 10 Otto von Loucha bekennt, daß er dem Knappen Bernhard von Spangenberg, Marschall Herrn Balthasars Landgrafen in Doringen, und seinen Erben und zu getreuer Hand Kirstan Scharffen Leute, Zinsen und Güter zu Hörselgau und Bossenborn seines freien Eigens für 26 Schock guter Meißner Groschen versetzt habe, die ihm gen. Bernhard richtig gezahlt hat, nämlich 8½ Malter Korn, ebensoviel Hafer, 13½ Schilling Pfennige, deren Hans Ricke 4 Malter Korn, desgl. Hafer von 2 Hufen gibt, Heinrich Konig von 1 Hufe 6 Viertel Korn, desgl. Hafer, Gunther Sebach von ½ Hufe 1 Malter Korn, desgl. Hafer, alles Gothaer Maß, Kunemund Baghuß 3 Schilling von einem Siedelhof, Lutze Hartmann 2½ Schilling von ½ Hufe, Hans Schubis 4 Schilling von einer Berghufe, alles Pfenniggelder, die im Lande zu Doringen unverschlagen sind, vom Aussteller an genannten Bernhard, dessen erben und Treuhänder gewiesen bis zur Wiedereinlösung mit 26 guten Meißner Groschen gängig im Lande zu Doringen bei vierteljähriger Kündigung durch Aussteller. Mit dessen Siegel gegeben driezenhundert jar in dem nunundnuntzigisten jare, am freitage noch Epiphanie domini. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 162´f

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1399 Mai 6 Kurd Heffener Propst, Landegarte Priorin, Else Küsterin, Alheid Kämmerin, Marg(aret)e Sängerin und ganze Sammenung zu Scheiplitz bekennen, daß Hr. Friedrich Abt und die ganze Sammenung zu Reinhardsbrunn ihrem Gotteshaus 100 Pfund guter Landeswährung geliehen haben, versprechen, ihnen solche von Jahr zu Jahr gut zu vergelten. Mit angehängten Siegeln der Propstei und der Sammenung datum anno domini 1399 feria tercia post festum apostolorum Philippi et Jacobi. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 281

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1399 Juli 30 Gotha Balthasar, Landgraf zu Doringen und Markgraf zu Meißen bekundet, daß sein erster Getreuer Dietrich von Loucha wiederkäuflich an den Abt und die Sammenung zu Reinhardsbrunn 29¼ Malter Hafer Heiger Maß und 9¼ dergl Korn jährlichen Zins zu Mechterstedt, Lehen vom Aussteller, um 60 Schock Groschen Freiberger Münze verkauft habe, behält sich selbst den Wiederkauf vor, wenn Verkäufer ihn nicht tätigen will oder kann. Mit Ausstellers Siegel gegeben zu Gota ... dreizenhundert jar yn dem neuenundneunzigisten jare, an der mitwochen vor sant Peters tage, den man nennet ad vincula. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 244

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1399 Dezember 3 Heinrich von Osterode und alle seine Erben bekunden ihren Verzicht auf alle Ansprüche an den 3 Hufen zu Walhausen, welche auf alle Ansprüche an den 3 Hufen zu Walhausen, welche ihr Oheim † B. von Ben(ningen) zu einer ewigen Messe in dem Gotteshause zu St. Ulrich in Sangerhausen mit ihrem Wissen und Willen gestiftet hat. Mit Ausstellers Siegel gegeben drizenhundert jar in dem neunundneunzigisten jare, am mitwochen nach Andree. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 276

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13 ... Heinrich von Stoltzenhain bekennt, daß er dem Gotteshaus zu Lissen die Lehen über einen Ackerteil oder dem Holz gegen Pauscha (Possauw), den der Propst von Heinrich Voyl und dessen Geschwistern um 3 Schilling erkauft hat, übereignet habe, hängt sein Siegel an. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 235 Am Schluß: Datum caret

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13 ... Graf Heinrich, genannt von Osterfeld bekennt, daß er zu seinem und seiner Vorgänger Seelenheil einen Garten im Dorfe Lissen, den Christian, der Sohn des Fleischers Lutger, von ihm zu Lehen gehabt, der Kirche und dem Propst des gen. Orts in Lissen geschenkt habe zu Eigentum, Friedrich von Wineck, Pfafe Reinbot ... Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 235 Am Schluß: Datum caret

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13 ... März 22 G., Propst in Scheiplitz, bekundet, daß die Kirche in Dietenborn (Dittenb -) einer Matrone Adelheid genannt und nicht mehr verschuldet war, welche G.´s Nachfolger Th., Propst in der genannten Kirche zu Dietenborn, ihr völlig ausgezahlt habe. Mit dem Siegel des Ausstellers datum in Sciplitz XI. kal. Aprilis. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 95

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1400 Juni 16 Betze und Frid(rich) Gebrüder genannt von Laucha bekennen, daß sie dem Abt Friedrich und dem Konvent zu Reinhardsbrunn die zwei Dörfer Tabarz (Tauffard) und Kabarz (Kauffards) mit allen Gerichten Nutzungen und Würden, wie sie und ihre Eltern solche gehabt, um 155 Schock guter Freiberger Groschen verkauft haben, deren Empfang sie bestätigen. Mit dem angehängten Siegel Betzes auch für Fritz, der kein eigenes hat, gegeben vierzenhundert jar in vigilia corporis Christi. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 302

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1400 Juli 12 Balthasar und Friedrich sein Sohn, Landgrafen in Doringen und Markgrafen zu Meißen bekunden ihre auf Bitten ihrer lieben Getreuen Betze und Fritze von Loucha in Anbetracht von deren Notlage erteilte Genehmigung zum Verkauf der Dörfer Tabarz (Tauffarts) und Kabarz (Kauwers) an Abt und Konvent des Klosters zu Reinhardsbrunn mit allen Zubehör, wie die von Laucha und deren Eltern von Ausstellern und ihren Eltern zu Lehen gehabt haben, um 155 Schock Groschen Freiberger Münze, doch mit Vorbehalt des Halsgerichts in den genannten Dörfern als Zubehör zu dem landgräflichen Schlosse Tenneberg und des Rechtes, beide Dörfer dem Kloster zu dem angegebenen Preis abzukaufen. Mit dem angehängten Siegel Balthasars, auch für Friedrich gegeben zu Gota ... virzenhundert jar am montag vor sant Margareten tag der heiligen junkf(rauwen). Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 244

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1402 März 6 Ernst der Ältere Graf und Herr zu Gleichen bekundet, daß Albrecht Schilling und Albrecht von Witerde, seine 1. Getreuen, mit seiner Einwilligung an allen Gütern, die sie von ihm zu Lehen haben, 2½ Schock guter Meißener Groschen, im Lande zu Doringen gängig, jährlichen Zins auf Michaelistag ern Hermann von Webirstet, Kämmerer zu Reinhardsbrunn und dessen Nachfolger wiederkäuflich verkauft haben um 25 Schock Meißener Groschen, die ihnen richtig gezahlt sind. Mit angehängtem Siegel gegeben ... virzenhundert jar dornach yn dem andern jar, an dem montag nach dem sontag yn der fasten, als man singet in der kirchen Letare Iherusalem. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 271

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1402 November 14 Sangerhausen Balthasar und sein Sohn Friederich, Landgrafen in Doringen und Markgrafen zu Meißen bekunden einen ihrer Eltern, ihrer Gemahlin und Mutter Margarete, ihren eigenen und ihrer Erben Seelen zu Troste getroffenen Tausch mit Abt und Konvent ihres Klosters zu Reinhardsbrunn, wonach die Pfarrkirche in ihrer Stadt Waltershausen, die von ihnen und ihren Eltern zu Lehen gegangen ist, dem gen. Kloster überlassen wird, von dem sie mit einem Laienpriester bestellt, auch ein ewiges Licht vor dem Altar der heiligen Elisabeth, wo die gen. Frau Margareta begraben ist, unterhalten werden soll, während die Pfarrkirche im Dorfe Ballstädt (Balginstet), die bisher vom Kloster Reinhardsbrunn lehnte, an die Fürsten übergeht, denen das Kloster darüber eine Bestätigung des Erzbischofs von Mainz auswirken soll. Zeugen: er Albrecht Burggraf von Kirchberg, Herr zu Kranichfeld, er Dietrich von Bernwalder Hofmeister, er Nikel List Marschall, er Baltasar Riche Vogt zu Weißensee und Heinrich Schick gesessen zu Magdala. Landgraf Baltasar läßt für sich und seinen Sohn sein Siegel anhängen. Gegeben zu Sangerhusen ... virzehundert jar dornach in dem andern jar, am dinstag noch sant Martini des heiligen bischofs tage. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 356

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1404 Juli 23 Erfurt Die für Thüringen vom Erzbischof Johann zu Mainz bestellten Richter bekunden, daß vor ihnen bei Gericht der bescheidene Hartung Rote und seine Ehefrau Elisabeth zugleich mit dem Großkellner Ewald, Prokurator oder Syndikus des Klosters Reinhardsbrunn vom Orden St. Benedikts Mainzer Bistums, Mönch daselbst, erschienen seien und diesem für das gen. Kloster zu ihrem und ihrer Eltern Seelenheil übereignet haben 10 Mark reinen Silbers an 3 Viertel Hufen zu Illeben, sowie 3 wohnbare Höfe und 1½ Hufen nebst ½ Viertel daselbst, welche das Ehepaar Rote von Heinrich Herold und Heinrich Weigner Burgmännern (opidanos) des Städtchens (opidi) Salza gekauft hatten, unter Pfandsetzung ihrer sämtlichen Güter für sich und ihr Erben, worüber Aussteller diese förmliche Bestätigung ausstellen lassen, mit dem Siegel ihres Amts. Actum et datum anno domini 1404, indictione XII, pontificatus ... Bonifaci ... pape IX anno quintodecimo, die Merc(urii) vicesima tercia mensis July, zur Gerichtsstunde im Kreuzgang der Marienkirche zu Erfurt. Zeugen: Heinrich Nayl Presbyter, Johann Homburg öffentlicher Notar, Bertold Ysennach, Hermann Erstman procurator causarum und Andreas Huffnayl Mainzer Diözes. Heinrich Hain, Kleriker Mainzer Diözes, Notar aus kaiserlicher Vollmacht bescheinigt seine Niederschrift über die Verhandlung. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 183´f

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1404 September 17 Kurd Propst, Landegart Priorin und Sammenung des Klosters zu Scheiplitz bekennen, von Hrn. Dietrich, Abt zu Reinhardsbrunn 15 breite Schock Meißner Groschen empfangen und damit 1½ breite Schock solcher Groschen (Zins) gekauft zu haben, versprechen, davon für alle gläubigen Seelen Vigilien und Messen mit Kollekte zu halten, wobei dem Propst 2 und jedem Mitwirkenden 1 Groschen gezahlt werden sollen, dergleichen für den genannten Abt nach seinem Tode, solang er aber lebt für seine Eltern auf St. Egidii. Mit der Propstei und des Konvents angehängten Siegeln gegeben virzenhundert jar dornach yn dem virden jar Lamperti. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 281

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1406 August 5 Brun von Teiteleben, Heinrich und Lutze von Loucha Gebrüder, alle gesessen zu Tüttleben (Teitel-), bekennen, dem Abt und der Sammenung zu Reinhardsbrunn Benedikt-Ordens ihre Fischweide vom Dorfe Leina bis unter den Rutenberg, wo des Klosters Wasser beginnt, um 5 Mark lotigen Silbers Erfurter Gewichts und Zeichens versetzt zu haben, wovon das Kloster ihnen, allen ihren Eltern und Nachkommen und Bruns Frau Margarete jährlich am Dienstag nach St. Peter ad vincula ein Seelenbegängnis mit Viligien, Messen, Geläute und Lichthalten, dazu der Kellner jeweils ½ Mark verteilen soll, Wiedereinlösung vorbehalten, wonach die 5 Mark zu dem gleichen Zweck angelegt werden sollen. Mit den Siegeln Bruns und Lutzes, die ,Heinrich in Ermangelung eines eigenen mitgebraucht, gegeben ... virhundert jar dornach yn dem sechsten jar, an sant Oswalds tag des heiligen konigs und merterers. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 228

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1406 November 11 Tile Rynfrank Bürger zu Waltershausen und seine Frau Tele bekennen, 1 Mark Geldzins zu Aspach, den sie bisher genossen, dem Abt und der Sammenung zu Reinhardsbrunn überwiesen zu haben, die davon ihr und ihrer Eltern Seelgeräte begehen sollen, weisen dazu an die Zensiten Hermann Schelhart mit 36 Schilling Pfennige von 2 Hufen vor Aspach, Hans Bischoff mit 9 Schilling von ½ Hufe, die Goltmuden mit 9 Schilling von ½ Hufe, 1 Gans und 2 Michaelishühner von 1 Siedelhof, Berlt von Erffa densolche von seinem Hof, die sich dazu verpflichten. Die Mark soll niemand ablösen als Kinder von Rommerode oder ihre Erben. Tile Reinfank siegelt. Gegeben tusent jar vierhundert jar dornach in dem sechsten jar, an sant Mertes tag. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 33´f

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1408 Oktober 18 Hermann Grunigk und seine Frau Katharina bekennen, daß sie mit Einwilligung der Stadt und des Rats zu Waltershausen als ihrer Erbherren an Abt Ewald und die Sammenung zu Reinhardsbrunn, insbesondere den Prior 1½ Gulden in Gold jährlichen Zins um 15 Gulden, deren Empfang sie bestätigen, verkauft und dafür eingesetzt haben eine Mühle und dazu gehörigen Acker Land und Weiden zu Ibenhain1), wovon sie jährlich 3 Scheffel Hafer hegirmaß der Stadt Waltershausen zinsen, behalten den Wiederkauf vor, ein Vierteljahr vor Michaelis aufzusagen. Fritze Deinhard und Hermann Honde Ratsmeister und der Rat zu Waltershausen erkennen dem gen. Kloster den verkauften Zins zu, unbeschadet der Stadt an ihren Erbzinsen, hängen ihrer Stadt Siegel an tausent vierhundert jar dornach yn dem achten jare, an sant Lucas tag des evangelisten. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 197´f

1) Das Dorf Ibenhain ist seit 1394 der Stadt Waltershausen verpfändet (Stadtrechte 233, dazu 240)

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1409 Januar 29 Konrad Scheffer und seine Frau Katharina bekennen einen Gulden jährlichen Zins um 10 Gulden dem Abt Ewald und der Sammenung des Klosters Reinhardsbrunn und besonders von Johann Sibeleben, Prior daselbst, der ihnen die 10 Gulden gezahlt hat, verkauft zu haben, setzen zu Pfand 4 Acker feldgleich und eine Sottel Wiesen in der Flur Hörselgau, welche bereits der Abtei ½ lot Pfennige von jedem Acker und zu Michaelis eine Gans und 2 Hühner und dem gestrengen Junker Lutze von Varnrode 2 Lot und 2 Michaelishühner zu Erbzins geben. Wiederkauf vorbehalten mit Kündigung 1 Monat vor Michaelis. Der Abt und der gen. von Varnrode bestätigen solches und siegeln. Gegeben vierzenhundert jar dornach yn dem neunden jar, deß dinstags vor unser liben frauwen tag lichtwey. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 164

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1411 April 16 Weißensee Friedrich v. G. Gn. Landgraf in Doringen und Markgraf zu Meißen der Jüngere bekundet sein zum Seelgerät seiner Eltern Balthasar und Margarete mit Abt und Konvent zu Reinhardsbrunn, wo sie begraben sind, getroffenes Abkommen, wonach diese ein ewiges Licht vor dem Grabe des Vaters unterhalten und dafür jährlich eine lotige Mark Silbers an Ausstellers Jahrrente von Heimbürgen und Dorfschaft seines Dorfes Alschleben jährlich auf Michaelis empfangen sollen, behält sich Wiederkauf mit 10 Mark lotigen Silbers vor, wonach das Kloster diese Summe anderswo zu demselben Zweck anlegen soll. Zeugen: Ausstellers 1 Getr. Und Heimliche Heinrich und Gunther Grafen von Schwarzburg, Herren zu Arnstadt und Sondershausen, Friedrich Graf und Herr Beichlingen, Heinrich Graf zu Hohen (Han-)stein, Herr zu Lohra (Lar) und die gestr. er Busse Viczthum Ritter, Tile von Sebeck Hofmeister des Ausstellers, Hans von Polenczk. Mit Siegel gegeben zu Wissensehe ... vierzehenhundert jar und dornach in dem elften jare, am dornstag negst nach dem heiligen ostertag. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 14´f

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1412 Januar 25 Hans Swabhusen, seine Söhne Hans und Jorg und alle ihre Erben bekunden ihren mit Hrn. Ewald Abt, Johann Smite Prior und Ratgebe Kellner, auch ganzer Sammenung des Klosters Reinhardsbrunn getroffenen Tausch: weisen für ½ Hufe, die bisher der Kellnerei 28 Pfennige gab, 18 Pfennige und 1 Huhn jährlich von einem Krautgarten in Besitz von Hans Streckir und 1 Schilling Pfennige von einer Wiese, welche die Spengin innehat, und für ½ Hufe, die der Küsterei 5 Schilling Pfennige jährlich gab, 4 Schilling Pfennige und eine Gans jährlich von einem Krautgarten in Besitz Heinrich Eschleibs dem Kloster zu. Hans der Ältere hängt sein Siegel, auch für seine gen. Söhne an den Brief, gegeben virzenhundert jar dornach in dem zwolften jar, an sant Pawl tag, als er bekart warth. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 301´f

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1412 April 24 Kirstan von Scharffenstein, Heinrich von Greußen, Bernhard Vogl gesessen zu Goldbach, auf Bitte Bruns von Teitleben und Heinrichs von Loucha, seines Bruders und ihrer Erben gegen den Abt Ewald und die Sammenung des Klosters zu Reinhardsbrunn Bürgen geworden zu sein für einen Brief wegen der Zinsen zu Leina, welche jene dem Kloster verkauft haben, Lehen von ihrem Herrn Friedrich, Landgrafen in Doringen und Markgrafen zu Meißen, verpflichten sich gegebenenfalls zum Einlager in einer gemeinen Herberge in Gotha, jeder mit einem Knecht und 2 Pferden, siegeln. Gegeben ... vierzenhundert jar und dornach yn dem zwolften jar, an sant Georgen tag. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 228´f

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1413 Mai 15 Naumburg Friedrich, Wilhelm und Friedrich Gebrüder und Gevettern v. G. Gn. Landgrafen in Doringen und Markgrafen zu Meißen bekunden, daß sie in Anbetracht des Notstandes der Nonnen und des Klosters zu Bonnrode, auch des Schadens, den diese an ihrem Gehölz in der Hainleite durch landgräfliche Amtleute erlitten, die das Holz haben hauen und auf der Fürsten Schloß Weißensee haben schaffen lassen, das gen. Kloster zu ihrer Eltern, ihrem und ihrer Kinder Seelenheil, zu Ehren Gottes, der Jungfrau Maria, St. Benedikts und aller Heiligen entschädigt haben mit 4½ Mark von ihrer rechten Landbete und den Jahrrenten ihres Dorfes Obernbösa und 3 Pfund Pfennigen zu Kindelbrück an Hauszinsen je halb zu Michaelis und Walpurgis, womit sie die Heimbürgen und Dorfschaft zu Obernbösa und die Bürger und Leute zu Kindelbrück an die Nonnen gewiesen haben, mit Vorbehalt des Wiederkaufs, je die Mark um 10 Mark, das Pfund Pfennige um 10 Pfund Pfennige, wieder anzulegen zu Besserung ihres Gehölzes in der Hainleite, während die Amtleute von da an das nötige Brennholz nach Weißensee weiterhin hauen und fahren lassen dürfen. Gegeben zu Nuemburg ... vierzehenhundert jar und dornach yn dem drizehenden jar, am montag nach ... Jubilate. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 39 - 40 Orig. war in Weimar , OO S. 563 Nr. 15

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1413 Dezember 6 Lutolf von Arnstet und sein Sohn Albrecht bekennen für sich und ihre Erben, daß sie eine Hufe arthaften Landes zu Tuttleben, die sie vom Landgrafen in Doringen zu Erbzins hatten und dem bescheidenen Dietrich Breitfuß und dessen Erben um eine gewisse Summe verkauft haben lt. ihres darüber ausgestellten Briefes, nun Breitfußens Erben mit allen Rechten ohne jeden Vorbehalt um weitere 15 rheinische Gulden verkaufen, deren Empfang sie bestätigen. Auf ihre Bitte hängt ihr rechter Herr, Junker Konrad von Tanrode, Herr zu Staußfurt (Stufferte) als Teidinger sein Siegel neben das der Aussteller. Gegeben ... virzenhundert jar und dornach in dem drizenden jare, an sente Niclaus tag. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 345

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1414 Januar 26 Johannes de Thomariis aus Bologna, decr. Dr., Kaplan und Auditor des apostolischen Palastes gibt den Inhalt von 2brieflichen Aufträgen. Die ihm Papst Johann XXIII durch sichere Läufer hintereinander hat bringen lassen (ohne Daten), beide mit Nachträgen anderer Hand, enthaltend 1.) Klage des Klerikers Mainzer Diözese Ludwig Schilling gegen Johann Bidemnach, Kleriker derselben Diözese und gegen Abt und Konvent des Klosters Reinhardsbrunn wegen der Pfarrkirche in Boilstädt und gewisser Güter 2.) Gegenschrift des Beklagten wegen der Pfarrkirche in Eschleben und deren Tochter in Boilstädt, bekundet, daß darauf vor ihm erschienen seien Heinrich Knwt als Vertreter des Klosters Reinhardsbrunn und des Joh. Bidenmarche und Joh. Stalberg, päpstlicher Schreiber, als Vertreter Ludwig Schillings, deren ersterer im Namen des Abtes Ewald und des Konvents von Reinhardsbrunn und des Joh. Bidenmarthe Rektors der Tochterkirche oder Kapelle in Boilstädt, die ein Glied der Pfarrkirche in Eschleben und dem gen. Kloster verbunden sei, eine ausführliche Darstellung (libellum) über das Verhältnis der 2 Kirchen zum gen. Kloster vorlegt: Alle 3 im weltlichen Fürstentum des Landgrafen von Thüringen, dem seit 100 Jahren das Patronatrecht über die gen. Pfarr- und deren Tochterkirche zustand, das aber vor 10 Jahren Landgraf Balthasar dem Kloster Reinhardsbrunn mit allen Einkünften geschenkt habe mit Verpflichtung , davon einen bestimmten Teil zum Unterhalt des einzusetzenden ewigen Vikars zu verwenden, Antrag, dem Ludwig Schilling stillschweigen aufzulegen. Zur Erörterung wird den Magistern Heinrich Knwt und Johann Stalberg Termin gesetzt, Siegel des Ausstellers. Promulgata sunt hec ... per nos Johannem auditorem ... Bononie in ecclesia s. Petronii ... mane hora ... in loco nostro solito ... pro tribunali seden, sub anno ... millesimo quadringentesimo quarto decimo, indictione septima, die Veneris vicesima sexta mensis Januarii, pontificatus ... Johannis ... anno quarto. Zeugen: Magister Peter Vanny von Osterwik und Theodor von Lint öffentliche Notare, Kleriker Lütticher und Utrerhter Diözese. Johannes von Breidbach Kleriker von Köln, öffentlicher Notar von apostolischer und kaiserlicher Vollmacht, Hrn. Johanns de Thomariis Schreiber bezeugt, gegenwärtige Niederschrift ausgefertigt zu haben, mit Unterschrift und Zeichen nebst angehängtem Siegel des Ausstellers. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 60 - 64

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1414 August 10 Heinrich von Sande gesessen zu Hörselgau in der Obermühle unter dem Berge bekennt, dem Abt Ewald und der Sammenung des Klosters Reinhardsbrunn, namentlich der Cinerei einen Gulden jährlichen Michaeliszins um 10 gute rheinische Gulden verkauft haben, deren Empfang sie bestätigen, bewiesen an der genannten Mühle mit allen Weiden, Wiesen und Zubehör. Doch mit Vorbehalt der Hrn. Heinrich von Loucha Domherrn zu Hildesheim und Junker Brun von Teitleben als den Lehnsherren zustehenden Erbzinsen. Verkäufer versprechen zur Schonung das Gras nicht mehr zu nutzen, so daß Käufer bei Verwüstung der Mühle daran halten können. Wiederkauf mit Kündigung 1 Monat auf Michaelis. Heinrich von Loucha Domherr und Brun von Teitleben Gebrüder bekunden ihr Einverständnis und siegeln. Gegeben vierzenhundert jar dornach in dem vierzenden jar, an sent Laurenzen tag des hiligen merteres. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 163´f

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1414 Oktober 18 Heinrich Pinkernail, Bürger zu Eisenach, seine Frau Käthe und ihre Erben bekennen sich zu einem Vergleich, den er Konrad Teichseherr, Domherr an der Liebfrauenkirche zu Gotha, Heinrich Schonaw Bürger daselbst, Hans von Frimar und Kerstan Konigse Bürger zu Eisenach zwischen Hrn. Ewald Abt zu Reinhardsbrunn und seinem Gotteshaus eines und den Ausstellern andere Teils geteidingt haben um Pfennigzinsen und Spenden zu Ülleben, die von dem gen. Gotteshause zu rechtem Erblehn gehen und um den Hof und das Vorwerk zu Sundhausen, die Johann Wandeßleiben sein Schwager † gehabt hat. Danach sollen der Abt und die Sammenung den Ausstellern 46 gute rheinische Gulden geben, deren Empfang diese bestätigen unter Verzicht auf alle Ansprüche an den gen. Zinsen, Spenden und Vorwerk. Mit angehängtem Siegel Heinrich Pinckernail gegeben ... thusinth vierhundert jar in dem vierzenden jar, an sant Lucas tage des heiligen evangelisten. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 365

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1414 Oktober 22 Heinrich Werner gesessen zu Illeben und seine Frau Margarete bekennen, Hansen Spangeberg und dessen Frau Jutta oder rechtmäßigen Inhaber dieses Briefes verkauft zu haben 1 rheinischen Gulden jährlichen Zins auf Michaelis an einem Viertel Land zu Illeben, das sie vom Kloster Reinhardsbrunn, insbesondere von dem Großkellner zu 6 Pfennig Erbzins haben, mit dessen Einwilligung um 10 rheinische Gulden, deren Empfang sie bestätigen unter Vorbehalt des Wiederkaufs. Ludwig Rat gebe, Kellner zu Reinhardsbrunn als ihr Erbherr, hängt das Siegel der Kellnerei an. Gegeben ... vierzenhundert jar und dornach in dem vierzenden jar, an sant Severs tag. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 194´f

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1415 April 14 Hans von Polentz bekennt, daß er Hrn. Ewald Abt und der Sammenung des Klosters Reinhardsbrunn je 3 Malter Weizen und Gerste Erfurter Maß jährlichen Kornzins von einem Siedelhof und 2 Hufen zu Utenhausen, 2 Hufen zu Fischstedt (Fietstet) und einer zu Schilfda (Schielfde), 12 Ackern Weinwachs zu Utenhausen, ferner 52 Schilling Pfennige, 48 Hühner und 8 Gänse jährlichen Zins von Höfen, Äckern u. a. Gütern zu Weißensee, Greußen, Utenhausen, Neuseß, Gunstedt und Hirswinden, früher Ludolf von Grussen gehörig, mit Lehen, Erblösung und Freiheit, wie er sie gehabt, Lehen vom Landgrafen von Doringen, verkauft habe, verspricht Gewährleistung, hängt sein Siegel an. Gegeben ... vierzenhundert jar und dornach in funfzendin jar, an dem sontag Misericordia domini. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 362

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1415 April 15 Weißensee Friedrich, Wilhelm und Friedrich, Gebrüder und Gevettern, Landgrafen in Doringen, Markgrafen zu Meißen und Pfalzgrafen zu Sachsen bekunden, daß vor ihnen der gestrenge Hans von Polentz, ihr 1. Getreuer erklärt habe, an Abt und Konvent ihres Klosters Reinhardsbrunn ihre freien Lehnsgüter, die Ludolf von Greussen † von ihren Eltern und ihnen zu Lehen gehabt, und sie ihnen und seinen Erben nach dessen Tod verliehen hatten, verkauft hatten, nämlich 6 Malter je halb Korn und Gerste an einem Siedelhof und 2 Hufen zu Utenhausen, 2 Hufen zu Fischstedt und einer Hufe zu Schilfda, 12 Acker Weinwachs zu Utenhausen, 52 Schilling Pfennige, 8 Gänse und 48 Hühner jährlichen Zins an Höfen, Ackern und anderen Gütern zu Weißen(see), Greußen, Uten(hausen), Neuseß, Gunstedt und Hirnswinde, mit Bitte, dieser Güter und Zinsen dem Kloster Reinhardsbrunn zu übereignen. In Betracht der von dem von Polentz geleisteten und zu leistenden Dienste und zu Ehren der Jungfrau Maria, des Evangelisten Johannes und aller Heiligen, auch zu ihrer Eltern, ihrer selbst und ihrer Erben Seelenheil freien und eignen sie diese Güter und Zinsen dem gen. Kloster, lassen ihre Siegel anhängen. Zeugen: ihre 1. Getr. die gestr. Dietrich von Witzleben Ritter, Tile von Sebech ihr Hofmeister, Heinrich von Witzleben der Ältere, Apel von Stottirnheim, Kirstan von Witzleben der Ältere, Heinrich von Lichtenhain, Bernd von der Assenburg ... Gegeben zu Wissensehe ... virzenhundert jar und dornach in dem funfzenden jar, am montag noch dem sontag ... Misericordia ... Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 362´f

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1415 April 21 Hans von Politz1), Vogt zu Lausitz teilt Heinrich Weinge und Konrad Swefelt und anderen seinen Zinsleuten, zu Weißensee, Greußen, Utenhausen, Gunstedt, Hirnswinden oder sonstwo im Gericht zu Weißensee gesessen, mit, daß er seine Güter und Zinsen, die sie von ihm zu Erbe hatten, Herrn Ewald (Abt) und dem Konvent zu Reinhardsbrunn verkauft habe, weist sie mit den Zinsen und allen Rechten, die sie von ihm gehabt haben, an das gen. Kloster. Mit unten aufgedruckten Siegel gegeben ... vierzenhundert jar und dornach in dem funzehinden jar, an dem sontag Jubilate. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 360

1) in der Überschrift: Polentz

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1416 März 27 Andreas Abt, Hermann Küster, Konrad Zunke, Johann Stockheim, Johann Haberecht und die ganze Sammenung des Klosters zu Herrenbreitungen vom Orden S. Benedikts Mainzer Diözese bekennen, daß sie dem Priester ern Johann Kruthusen, jetzt Vikar St. Margareten Kirche zu Gotha, und allen, denen er bei Leben oder auf Todesfall es veräußern werde, 8 Schilling Pfennige, gängig im Lande zu Doringen, und 1½ Wachs ewigen Erbzins auf Michaelis verkauft haben um 11 Gulde, deren Empfang sie bestätigen, zahlbar von Gütern in und um Gotha, in der Flur und in dem Weichbilde der Stadt von den ehrs. und weisen Leuten: Johann von Sunra an einer Hufe zu Topfleben 3½ Schilling Pfennige, Dietrich Nuekirchen 3 Schilling Pfennige an einer Hufe daselbst, Paul Cardinale 3 Pfennige und ¼ Wachs von 3 Acker Weingarten am Seeberg, Stonauwes † Frau 2½ Pfennige und ¼ Wachs von 3 Acker Weinberg daselbst, Bartel Katterfelt, gesessen zu Uelleben, 1 Pfund Wachs von einer Hufe zu Topfleben, Kirstan Bochenner 6 Pfennige von einem Acker feldgleich zu Siebleben, die damit an den Käufer gewiesen werden. Mit den Siegeln der Abtei und der Sammenung gegeben .... vierzenhundert jar dornach in dem sechzenden jar, an dem freitage noch dem sontage ... Oculi domini. Reinh. Kop. RR I 18 II Bl. 143´f

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1416 März Gotha Kirstan von Hain, Richter zu Gotha, bekundet, daß vor ihm an Gericht die geistlichen Herren Hermann Custos und Konrad Zincke von Herrenbreitungen und Johannes Cruthusen Vikar der Margaretenkirche hierzu Gotha und Hans von Smira, Paul Cardinal, Dietrich Neukirchen Wirtin, genannt Stannowe gestorben, Bartholomäus Katterfelt und Kirstan Buchener Bürger daselbst erschienen seien, und die 2 genannten Vertreter des Abts und der Sammenung rechte Gewähr getan haben dem gen. Vikar wegen eines Kaufs lt. übergebenen besiegelten Briefs und die gen. Bürger damit an den Käufer gewiesen haben als ihren Erbherrn. Zeugen: die Dingpflichtigen des Gerichts von der Stadt wegen er Johannes Binelg, er Berlt Heyge. Mit dem Siegel des Ausstellers gegeben vierzenhundert jar dornach yn dem sechzenden jar, am freitag vor Letare. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 138´f

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1417 Juni (27) Kurd Zacharie und seine Frau Else, wohnhaft in der Vogtei zu Langala, bekennen, daß sie mit Einwilligung ihrer Kinder dem bescheidenen Hans Kandoffin einen Gulden jährlichen Zins von dem Siedelhof zwischen Kurd Mol und Frizschen der Kinder? daselbst zu Langala, auch mit Einwilligung des ehrbarn Fritz Thabas, der davon einen Erbzins hat, um 10 gute rheinische Gulden verkauft haben, versprechen Zahlung je auf Michaelis, Ablösung vorbehalten. Auf ihre Bitte siegelt Hr. Johann Dunbirn, Pfarrer zu Langala. Gegeben ... tausent jar vierhundert jar dornach yn dem sibenzehnden jar, am sontag (nach?) Johannis baptiste.1) Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 237

1) Johannis baptiste fällt in diesem Jahr auf Dienstag

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1418 Februar 12 Weimar Friedrich, Landgraf in Doringen, Markgraf zu Meißen und Pfalzgraf zu Sachsen der Jüngere bekundet sein Einverständnis damit, daß sein 1. Getreuer der gestrenge Heinrich von Horselgawe, der wegen seiner Schulden in Gefängnis und Schatzung als Gefangener der von Ußler gewesen ist, dem Abt und dem Konvent des Klosters Reinhardsbrunn 42 Lot und 3 Quinten Silbers, 21 Schilling 4 Pfennige, 23 Hühner, 1 Gans und 18 Besthäupter, alles jährlicher Zins zu Hörselgau, Lehen vom Aussteller, wiederkäuflich um 100 rheinische Gulden, bereits bezahlt, verkauft habe, bekennt solche dem Kloster für 3 Jahre bis Wiederkauf, zu dem jener das Geld verwenden soll, das der Landgraf ihm als Schadenersatz schuldet, weil er in dessen Dienst gefangen worden ist. Der Landgraf behält sich selbst den Wiederkauf vor, wenn Verkäufer ihn nicht binnen 3 Jahren tätigt, siegelt. Gegeben zu Wimar ... vierzenhundert jare und dornach in dem achzenden jar, am sonnabendt vor dem sontag ... Invocavit. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 167

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1418 Februar 22 Heinrich von Horselgawe, seine Mutter Ele von Horselgawe, seine Frau Else und ihre Erben bekennen, dem Abt Ewald und der Sammenung des Klosters Reinhardsbrunn 22 Lot und 3 Quinten Silbers jährlich von den Silberzinsen zu Hörselgau, 21 Schilling 4 Pfennige, 23 Hühner, 1 Gans jährlichen Zins und bei Todesfall 18 Besthäupter mit allen Lehen usw. um 100 gute rheinische Gulden verkauft haben, deren Empfang sie bestätigen. Die Zinsleute: Heinrich Moller zu Hörselgau von 8 Acker daselbst, Konrad Schindekopf 2 Acker und 2½ Acker, Else Mollern 2 Acker, Klaus Sure von seinem Siedelhof, Diethmar Weber desgleichen, Barbara Wechmarn 2 Acker, Katharina die Feldin Siedelhof und 3 Sotteln, Heinrich Lerch Siedelhof, Heinrich Wengke desgleichen, Hans Hennig 2 Acker, Tele Jacofs Siedelhof, Dietrich Gerhardt, Dietrich Robein 3 Acker, Heinrich Wolf 2½ Acker, Betzun Stubuß 2 Acker, Berlt Hofman 6 Acker, Bethschue Mether von Siedelhof, Katharina Sebethin desgl. Hans Agkerman 2 Acker, Hans Fene desgleichen, Hans Leppre werden an die Käufer gewiesen. Aussteller verzichten auf alle entgegenstehende Rechtsbehelfe aus päpstlichen, kaiserlichen und andere Urkunden, behalten sich Wiederkauf vor zu zahlen in der Bornkammer zu Erfurt. Heinrich siegelt, für Ele wegen mangels siegelt Hermann Nayl. Gegeben vierzehnhundert jare und dornach in dem achtzenden jar, an sandt Petres tag gnant kathreda zu latein. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 165´f

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1418 November 13 Florenz Papst Martin beauftragt den Propst der Kirche zu Dorla Mainzer Diözese mit Untersuchung und Entscheidung der von Abt und Konvent des Klosters Reinhardsbrunn Benediktordens, Mainzer Diözese erhobenen Klage, daß Konrad von Utenrod und dessen Sohn Konrad, Heinrich von Steyn, Eberhard von der Kere und Peter Habirkorn Knappen der gen. Diözese mit einigen Genossen mehrere dem gen. Kloster gehörige Dörfer und Besitzungen mit bewaffneter Hand feindlich betreten, Wächter und Bauern des Klosters unmenschlich getötet, vorgefundene Pferde mit fortgenommen haben, benannte Zeugen, die etwa aus Gunst, Haß oder Furcht nicht aussagen wollen, soll der Propst durch Androhung kirchlicher Strafen dazu zwingen. Datum Florencie idibus Novembris, pontificatus nostri anno secundo. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 206

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1421 März 2 Christoph von Schidunge bekennt, daß er einen Siedelhof und ½ Hufe zu Oberndorf von er Johann Propst zu Scheiplitz in die Lehen genommen habe, z. Zt. in Besitz von Werner Houptuf und Hermann Mechthild, die davon gewisse Zinsen an das Kloster entrichten, verspricht, die Zensiten weiter dazu anzuhalten und nicht höher zu belasten. Zeugen: die gestr. Kunz von me Steyn Amtmann auf der Neuenburg, Fritz von Balgstede, Hans von Almenhusen. Mit dem angehängten Siegel des Austellers gegeben virzenhundert jar dornach yn dem eynundzwanzigisten jar, am sontag, als man singet Letare. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 281´f

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1421 August 13 Heinrich Hartman, etwan gesessen zu Burgtonna bekennt, daß er dem geistlichen Herrn Kobin d. Zt. ------------------------------------------------------- Liner zu Reinhardsbrunn für dessen Amt die Zinarei 3 Sottel Weinwachs zu Burgtonna aus 3 Vierteln Landes, die Aussteller von dem gen. Amt hat und laut Steuerregister verzinst frei von Erbzins, Geschoß usw. um 15 rheinische Gulden verkauft habe, deren Empfang er bestätigt. Wegen Mangel eigenen Siegels siegelt für den Aussteller der Priester Günther von Gleichen z. Zt. Pfarrverweser zu Burgtonna. Außerdem Zeugen: Konrad Hartmann, Hans Gumprecht und Hans Reinstete. Gegeben vierzenhundert jar und dornach in dem eynundzwantzigisten jare, an dem tage sancti Ypolithi. Reinh. Kop. RR I 18 I Bl. 74

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1422 August 4 Tile von Sebech bekennt, zu seinem, seiner Eltern und Freunde Seelenheil einen Altar, gestiftet zu Ehren des heiligen Leichnams Jesu Christi und anderer Heiligen, in St. Martins Kapelle zu Reinhardsbrunn mit 40 rheinischen Gulden jährlichen Zins, den er bei der Stadt Gotha um 500 Gulden erkauft hat, wofür Abt und Konvent zu Reinhardsbrunn täglich eine Messe an dem genannten Altar und andere Dienste bestellen sollen nach Ausweis eines ihm von ihnen gegebenen Briefes. Mit seinem angehängten Siegel gegeben vierzenhundert jar und dornach in dem zweyundzwentzigisten jare, am dinstag nach invencionis sancti Steffani. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 312

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1423 Dezember 26 oder 4, Februar 3 oder August 2 Hans Greutsch, Bürger zu Salza und seine Frau Käthe für sich und ihre Erben bekennen, zu ihrer Eltern und ihrem eigenen Seelenheil dem Gotteshaus zu Reinhardsbrunn und dessen Vormunden ein Malter Weizen und eins Gerste Erfurter Maßes jährlichen Zins zugeeignet zu haben, den nach ihr beider Ableben Giselher und Dietrich Driford (Drefordt) Gebrüder reichen sollen von einer Hufe zu Illeben, welche das Ehepaar selbst vom Kloster Reinhardsbrunn gegen 1 Schilling Pfennige jährlich zu Erbzins hat und mit Erlaubnis der Vormunden den gen. Gebrüdern weiter zu Erbzins geliehen hatte, weisen diese damit für ihr Ableben an das Kloster. Hans Greutzsch siegelt. Gegeben ... vierzenhundert jar und dornach yn dem vierundzweinzigisten jare, an sant Steffens tag. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 185

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1424 April 23 Eckart Wise und seine Frau Eile nebst Erben bekennen, daß sie dem Abt Ewald zu Reinhardsbrunn und seinem Konvent 5 rheinische Gulden jährlichen Zins, je halb auf Walpurgis und Michaelis von ihren zwei Mühlen an der Hörsel (Horselge) zu Teutleben (Teitl-), einer halben Hufe und ihrem Siedelhof daselbst, alles zins- und lehenpflichtig bei der Kellnerei des genannten Klosters, um 50 rheinische Gulden verkauft haben, deren Empfang bestätigt wird, unter Vorbehalt des Wiederkaufs bei monatlicher Kündigung vor Michaelis. Mit aufgedrucktem Siegel des Ausstellers gegeben virzenhundert jar und dornach in dem virundzwentzigisten jare an sant Jeorgen tag. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 311

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1427 November 11 Heinrich von Eichenringen und seine Frau Anna bekennen, daß sie an Heinrich von Kulstet, Bürger zu Gotha 1½ Hufe verkauft haben, die der Küster zu Reinhardsbrunn zu verleihen hat und lassen sie auf. Mit Heinrichs Siegel datum anno domini 1427, in die Martini. Reinh. Kop. RR I 18 II Bl. 145 Mit Überschrift (Bl. 144), wonach das Grundstück dem Prior und dem Küster zinst laut Register olim Anne in Swabhusen.

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1428 September 29 Friedrich, Landgraf zu Doringen und Markgraf zu Meißen bekundet, daß er in Betracht der großen Belastung seiner Klöster, Gotteshäuser und KLosterhöfe durch die Lager seiner Jäger, Falkeniere und Waldleute, ihre eigene Hausung und Kost mit Pferden, Hunden, Falken solche Leistungen durch Übereinkommen zunächst für 3 Jahre abgelöst habe, insbesondere beim Kloster Reinhardsbrunn für jährlich auf Martini zu liefernde 8 rheinische Gulden, 1½ Malter Korn und 3 Malter Hafer Erfurter Maßes an den landgräflichen Schultheißen zu Eisenach. Mit aufgedrücktem Siegel gegeben ... virzenhundert jar und dornach an dem achtundzwentzigisten jar, an sant Mich(aelis) tag. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 270

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1431 März 1 Kaspar, Bernhard, Hans und Dietrich Marschalg Gebr., gesessen zu Mölburg bekennen, ihre Korngulde und Erbzinsen nämlich je 16½ Malter Korn und Hafer Gothaer Maßes und 4½ Schilling Pfennige jährliche vom Forst zu Hörselgau an Gütern im Dornbach Herrn Wigilis Abt zu Reinhardsbrunn und der Sammenung daselbst mit allen Rechten verkauft, solche vor dem Landgrafen zu Doringen und seinem Rat aufgelassen und dafür von dem gen. Kloster 100 gute rheinische Gulden empfangen haben. Zinsleute: Hans Hening der Alte, Dietrich Henning, Konrad Phellel, Klaus Kistener, Heinrich Stuner, Konrad Gerhart, Heinrich Bormann, Berlt Hoffman, Heinz Turkouf, Else Mullerin, Erhard Heinrich, Berlt Gemperlin, Hermann Zimern, Klaus Ruckel, Heinrich Wolf, Hans Koler, Dietrich Hertwig, Hermann Zimern, Heinrich Turkouf und Else Mollerin, Peter Schindekopf (von der Egkerwiese) und Hans Zimern, Aussteller versprechen Gewährleistung, Kaspar und Bernhard siegeln für alle. Die Güter haben früher denen von Laucha gehört. Gegeben vierzenhundert jar dornach yn dem eynundrissigisten jare, an dem dornstag nach dem andern sontag yn der fasten. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 157 - 158

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1431 Juli 23 Heinrich von Loucha, Domherr zu Hildesheim, und seine Vettern Hans und Brun von Teitl(eben) bekennen, daß sie mit gesamter Hand 15 Malter Hafer jährlich mit der Erblehnung, 57½ Schilling und 3 Pfennige freieigen ewigen Zins jährlich zu Michaelis und Walpurgis, doch nicht die der Kellnerei zu Reinhardsbrunn daran gebührende Ereblehnung, Hrn. Johann Happen, Domherrn Unser 1. Frauen Kirchen zu Gotha, oder rechtlichem Inhaber dieses Briefes, dem er solche weiter veräußern würde, verkauft haben um 88 rheinische Gulden, womit Aussteller ihre Vettern und Geschwister in das Kloster zum heiligen Kreuz ausgestattet haben. Die Zinsleute: Andreas Huet 15 Pfund, Gerlach Kremer desgleichen, Andreas Seber 2½ Schilling von ½ Hufe, Alide Hans 15 Schilling Pfennige von 1½ Hufe, Hermann Schmidt 22½ Schilling von 4 Hufen und 1½ Schilling von einem Hof, Henne Lüne 15 Pfennige, Bertold Gunderarm 10 Schilling Pfennige von all den Gütern, die er Sibold abgekauft hat, und 7 Pfennige von 3 Sotteln, 23 Pfennige von 1 Viertel. Hafer : Hans Seber Rintwol, Andreas Hud je von 1 Viertel, Konrad Segil von 1 Hufe (und 2 Hühner vom Hof) beim Schafhof, woran Verk. Die Lehen behalten, Hans Salmon von Siedelhof, Apel Salomon von einem unbebauten Hof – werden an den Käufer gewiesen, Gewährleistung versprochen und Ersatz für etwa unganghaft werdende Zinsen, auch bei Belehnung beim Land- und Markgrafen Friedrich zu erwirken. Zeugen: er Gerhard Swertfeger Domherr zu Gotha, er Johannes Zollner Vikar, Albrecht Schroeter Schultheiß. Mit Siegeln der Aussteller gegeben vierzenhundert jar dornach yn dem eynunddrissigisten jaren, am montag nach Marie Magdalene. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 306 - 307

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1431 Juli 24 Friedrich Landgraf in Doringen und Markgraf zu Meißen bekundet, daß vor ihm die ehrbar und gestrengen seine 1. Getreuen er Heinrich von Laucha und Hans und Brun von Teitleben einen Zins, den sie von Johann Happin, Domherrn zu Gotha, verkauft, aufgelassen haben, nämlich 15 Gothaer Malter Hafer und 2 Hühner, die vom Aussteller zu Lehen gehen, und 4 Schock Groschen ohne 9 alte Groschen Lehen von der Kellnerei zu Reinhardsbrunn, alles im Dorfe Teutleben, belehnt auf Bitten der Verkäufer damit den genannten Käufer oder wem dieser sie weiter veräußern werde. Mit angehängtem Siegel des Ausstellers gegeben vierzenhundert und dornach indem einunddrissigistem jare, am dinstag vigilia Jacobi. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 307´f

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1431 September 10 Gotha Friedrich, Landgraf in Doringen, Markgraf zu Meißen und Pfalzgraf zu Sachsen bekundet, daß vor ihm Kaspar, Bernhard, Hans, Dietrich Marschalg Gebrüder, zu Molburg gesessen, 16½ Malter Korn und ebenso viel Hafer Gothaer Maßes und 14½ Schilling Pfennige jährlichen Erbzins an Leuten und Gütern zu Hörselgau lt. ihres Verkaufsbriefes an den Abt Wigilo und die Sammenung des Klosters Reinhardsbrunn aufgelassen haben, die er angenommen und dem Kloster zu ewigem Eigentum übertragen habe, doch unschädlich anderen Rechten, die er an diesen Gütern hat, hat sein großes fürstliches Siegel anhängen lassen. Zeugen: seine Geheimräte und 1. Getreuen, er Bodo Graf und Herr zu Stolberg, sein Hofmeister und die gestrengen er Buß Vitztum, er Friedrich von Hopfgarten Ritter, Heinrich von Husen sein Obermarschall, Bernd von der Assinburg, er Thomas von Bolstet sein Oberschreiber. Gegeben zu Gota ... vierzenhundert jar dornach in dem eynundrissigisten jare, am montag nach unser liben frawen tag, als sie geborn wardt. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 158 - 159

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1433 März 17 Else von Hain bekennt für sich und ihre Erben, daß ihr der Abt zu Reinhardsbrunn 26 Gulden für ihren Siedelhof zu Nieder-Topf richtig ausgezahlt habe. Auf ihre Bitte drückt Zabel Kemerer sein Siegel auf mit Beurkundung, daß die Bezahlung geschehen sei am Dienstag nach Oculi, anno domini 1433, 3 post Oculi. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 327

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1433 Mai 5 Konrad Schuchard und seine Frau Margarete, gesessen zu Laucha, bekennen, den ehrbaren Herren zu Reinhardsbrunn, insbes. Johansen von Schmir (Smir) z. Zt. Prior daselbst und seinen Nachfolgern 1½ Gulden jährlichen Geldzins je halb Michaelis und Walpurgis um 15 gute rheinische Gulden verkauft zu haben, deren Empfang sie bestätigen, weisen die Zinsen an ihrem Siedelhof im Dorfe Laucha, beim Backhause und einer Hufe Landes in der Flur, nämlich 7 Acker zu Meimerfeld zwischen Junker Hans von Teitleben und dem Pfarrer, 3 Acker an Frutstedte – Weg zwischen Konrad Koler und Klaus Koler. Am Holzwege bei Junker Hansen von Laucha, 5 Acker an 1 Stück, 4 Acker gegen das heilige Weidicht bei Hansen Boten, 5 Acker bei Junker Hansen von Teiteleben in dem Erlach, 7 Acker am Langenhenischen Wege bei Hans reschen, 2 Acker Wiesen im Kettmelbach bei Witzel Glasch, 3 Acker Wiesen am Hörselgauer Weg bei Hans Reschen, Lehen von Junker Hans von Loucha und seine Erben und ihrem zu Erbzins je 8 Schilling Pfennige zu Walpurgis und Michaelis, 2 Gänse und 4 Hühner jährlich schuldend, Wiederkauf vorbehalten. Auf Bitten der Aussteller siegelt der letztgenannte Junker. Gegeben tusent jar virhundert jar yn dem drieunddrissigenisten jare, am dinstag des heiligen creuz tag, als es funden wardt. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 224´f

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1433 November 11 Fritz Hoffeman Schultheiß, Hermann Lutewalt, Tizel Glippenstein, Hans Monsterberg, Hans Hartung, Jakob Stuler und Marold Diethus Heimbürgen und Ratleute des Dorfes Kammerforst und die Gemeinde daselbst bekunden, daß ihnen er Wigel, Abt, und die Sammenung zu Reinhardsbrunn ihr Feldstück das Lützelfeld über dem Lindig und dem Mülverstedter Holz, wie solches die vor Alters gepflügten Furchen ausweisen, zu rechtem Erbe gelassen haben gegen jährlich 4 Erfurter Malter Hafer, die sie in des Klosters Hof zu (Langen-) Salza fahren sollen auf Wagen, die das Kloster geleit- und zollfrei halten soll. Auf Bitte der Aussteller siegelt Hans Müller (Moller), Vogt und Vormund der Kinder von Sebech, ihrer Herren. Gegeben ... vierzenhundert jar dornach im dem drieunddrisigisten, an sandt Mertes tag des heiligen bischoffs. Reinh. Kop. RR I 18 Bl. 220