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Heft 4/57. Jahrgang 2010

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Chornachrichten des Sinfonischen Chor Konstanz

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Heft 4/57. Jahrgang2010

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Unsere Kulturförderung:

Gut für die Kultur.

Gut für die Region.

Musik ist ein wichtiges Bindeglied der Gesellschaft. Sie stärkt den Zusammenhalt und schafft Vorbilder. Deshalb

unterstützen wir die Musik und sorgen für die notwendigen Rahmenbedingungen: regional und national, in der

Nachwuchsförderung. Die Unterstützung des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ und des „Landesjugendorchesters

Baden-Württemberg“ ist ein Teil dieses Engagements. www.sparkasse-bodensee.de.

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Editorial

Nachrichten

Liebe Leserinnen und Leser,

Es war ein besonderes Ereignis, die beiden Aufführungenzu Arthur Honeggers Johanna auf dem Scheiterhaufen,

die wir am 13. und 14. November 2010 im Konzil darbietendurften. Der Sinfonische Chor meisterte dieses sicherlichnicht ganz einfache Werk mit großer Bravour, wie die be-geisterten Stimmen nach dem Konzert beweisen. Dennoch:der Besuch der beiden Konzerte hätte besser sein können.War es die Angst vieler Besucher vor dem Modernen, vordem Unbekannten?Diese Chornachrichten stehen ganz im Zeichen einer Nach-betrachtung dieser Konzerte. Von der obligatorischen Zei-tungskritik über die Konzertnachlese bei der anschließendenFeier im Konzil bis hin zu Gisela Auchters kritischem BeitragWann ist Musik neu? Auch die Eintragungen im GoldenenBuch dürfen nicht fehlen.In einem weiteren Bericht geht es um die Jahresabschluss-feier des Sinfonischen Chors am 7. Dezember. Hier wollenwir das musikalische Jahr 2010 nochmals Revue passierenlassen. Dank der beiden Steuermänner Wolfgang Mettlerund Wolfgang Müller-Fehrenbach konnte auch dieses Jahrproblemlos gemeistert werden.Und noch etwas Erfreuliches: wir haben wieder eine neueStimmbildnerin. Julia Matt hat ihre „Schnupperwochen“ er-folgreich bestritten, und so freuen wir uns nun auf eine eben-so erfolgreiche Zusammenarbeit. In diesen Chornachrichtenwird sie kurz vorgestellt.Die „Letzte Seite“ rundet diese Chornachrichten wie gewohntab.Herzliche Glückwünsche der Redaktion gehen an unserenKünstlerischen Leiter, Wolfgang Mettler, der am 19. Januar2011 seinen 60. Geburtstag begehen wird. Wir wünschenihm für die weiteren Jahre Gesundheit und weiter viel Freudean der Musik. Eine ausführliche Würdigung seiner Personund seines musikalischen Wirkens haben wir für die nächsteAusgabe der Chornachrichten geplant. Ihnen allen wünschen wir ein gesundes und gutes Jahr 2011und nun viel Spaß beim Lesen.

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Inhalt Gisela AuchterDie Heilige Johanna und das KonzilSpannende Rahmenveranstaltung zum Konzert des Sinfonischen Chores 3Michael LünstrothEchte HeldentatenDer Feinschliff vor der Premiere – Ein Probenbesuch bei der Produktion „Johanna auf dem Scheiterhaufen“ 4Frank KantereitLiebe triumphiert über den Tod 6Was die anderen meinenEintragungen in das Goldene Buch und mehr – Eine Auswahl 8Hans-Joachim Knopf„Es ist die Liebe. Sie ist die Stärkste!“Konzertnachlese im Konstanzer Konzil 10Gisela AuchterWann ist Musik neu?Über Schwierigkeiten moderner Musik im Konzertbetrieb 14Reinhard MüllerKann Musik religiös sein?Die Unterscheidung zwischen geistlicher undweltlicher Musik ist eigentlich unsinnig 16Hans-Joachim KnopfJulia Matt – unsere neue StimmbildnerinEin Portrait 18Gisela AuchterWenn das Jahr zu Ende gehtStimmungsvolle Adventsfeier 21Wolfgang Müller-FehrenbachWeihnachtsgrüeßle 24Die letzte SeiteNamen und Nachrichten 32

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Die Heilige Johanna und das KonzilSpannende Rahmenveranstaltung zum Konzert des Sinfonischen Chores

Von Gisela Auchter

Wie eng die weltlichen und kirchlichenKräfte vernetzt und das Ringen um

Macht und Einfluss über die Ländergren-zen Europas hinweg schon im Mittelalterzum politischen Geschäft gehörten, konn-ten am vergangenen Donnerstag dieZuhörer in einer spannenden Vortrags-und Einführungsveranstaltung im vollbe-setzten Wolkensteinsaal des Kulturzen-trums erfahren. Die Geschäftsführerin der„Konzilstadt Konstanz“, RuthBader, die die Vorbereitun-gen zu den ab 2014 stattfin-denden Jubiläumsfeierlich-keiten leitet, stellte in einemfesselnden Vortrag zwei inihren Überzeugungen undihrem Glauben standhafteMenschen nebeneinander.Beide erlitten das gleicheSchicksal: sie endeten, alsKetzer verurteilt, auf demScheiterhaufen – Jan Hus während desKonstanzer Konzils und Jeanne d’Arc 16Jahre später in Rouen. Hierbei gelang esRuth Bader, die Verbindungslinien undHintergründe für diese beiden Verurteilun-gen aufzuzeigen und zu verdeutlichen,dass die Kirche sich durch die Lehre desJan Hus in ihren Grundfesten bedroht fühl-te und sich deshalb seiner Person ent-ledigte. Jan Hus wurde demzufolge in ei-nem rein theologisch geführten Prozessverurteilt. Anders der Prozess gegen Jean-ne d’Arc: hier ging es um Machtansprüchezwischen den Kriegsgegnern Frankreichund England, in denen Johanna aufgerie-ben wurde. Ihr Prozess war von Beginn anein politischer Schauprozess. Die Klammer

zwischen diesen beiden folgenreichen Er-eignissen zeigt sich in der schillerndenPerson des Pierre Cauchon, Bischof vonBeauvais, Teilnehmer sowohl beim Kon-stanzer Konzil als auch beim Prozess ge-gen Jeanne d’Arc. Im Anschluss daran stellte Helmut Weid-hase das dramatische Oratorium „Johannaauf dem Scheiterhaufen“ von Arthur Hon-egger vor. Dieses trotz seiner Bedeutungfür die Musik des 20. Jahrhunderts seltenaufgeführte Werk Honeggers wird der Sin-

fonische Chor Konstanz am13. und 14. November imKonzil zur Aufführung brin-gen. Helmut Weidhase be-leuchtete den Inhalt desWerks, das in 11 Szenen undeinem Prolog das kurze Le-ben der Johanna in bunterFolge und in einer Mischungaus Fiktivem und Histori-schem schildert, bevor sieden Feuertod erdulden muss.Weidhase analysierte mit-

reißend die Komposition Honeggers undden Text Paul Claudels. Er bezeichnetedieses Werk ebenso als großes Weltthea-ter und Mysterienspiel mittelalterlichen Zu-schnitts wie auch als „große Oper“ mit denMitteln des 20. Jahrhunderts, letztlich aberauch als typisch französisch, da seineSchöpfer sich als grandiose Meister derklaren Form erwiesen haben und sich dermusikalischen Tradition verpflichtet fühl-ten.Diese ungewöhnliche Aufführung verdanktihr Zustandekommen der Kooperationsbe-reitschaft dreier Kulturpartner in der RegioBodensee: dem Stadttheater Konstanz,der Südwestdeutschen Philharmonie unddem Sinfonischen Chor. Anders wären die

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hohen Anforderungen an die vokalen undinstrumentalen Besetzungen kaum zuschaffen. Diese Zusammenarbeit erhobHelmut Weidhases Meinung das Unterneh-men in den Rang der Einmaligkeit für eineStadt wie Konstanz. Dankbarer Applausder Zuhörer für die reichhaltigen Informa-

tionen. Ausgestattet mit diesem Hinter-grundwissen, werden viele unter ihnendem spannenden Opus Honeggers ganzneu begegnen.

(leicht gekürzt im SÜDKURIERvom 11. Nov. 2010 erschienen)

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Von Michael Lünstroth

Jetzt kommen die Künste zusammen. Essind noch zwei Tage bis zur Premiere,

und erstmals stehen an diesem Abend imKonzil die 100 Sänger des SinfonischenChores, die 70 Musiker der Südwestdeut-schen Philharmonie und die vier Akteuredes Theaters Konstanz gemeinsam auf derBühne. Um 19 Uhr an einem Donnerstag-abend beginnt der erste Probedurchlauffür die „Johanna auf dem Scheiterhaufen“.Die Stuhlreihen sind belegt mit Jacken, Ta-schen, Rucksäcken und Instrumentkoffern,nur vereinzelt sitzen Leute im Publikum.Zum Beispiel der Chefdirigent der Philhar-

monie, Vassilis Christopoulos. Er beobach-tet das Bühnengeschehen aus der letztenReihe. Einige Reihen weiter vorne sitzt seinIntendant, Florian Riem. Es ist ein großes,vielleicht auch ein sperriges Projekt, dassich Chor, Orchester und Theater da vor-genommen haben: Arthur Honeggers „Jo-hanna auf dem Scheiterhaufen“. Eine ArtMysterienspiel, in dem sich Pantomime,Schauspiel, Sprech- und Musiktheatervermischen. Erzählt wird die Geschichteder französischen Nationalheldin Jeanned’Arc.In der Konstanzer Aufführung übernimmt

Echte HeldentatenDer Feinschliff vor der Premiere – Ein Probenbesuch bei der Produktion„Johanna auf dem Scheiterhaufen“

Vortragsveranstaltung im Wolkensteinsaal. Am Rednerpult Dr. Helmut Weidhase. Vorn in der ersten Reihe Ruth Bader, Geschäftsführerin der „Konzilstadt Konstanz“ und Initiatorin dieses anregenden Infoabends (Bild: Karsten Mayer)

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die Schauspielerin Julia Philippi die Rolleder Johanna – und schlüpft damit binnenWochen von einer in die andere Heldinnen-Rolle: auf der Bühne des Stadttheaters gibtsie derzeit noch die Antigone. Nach derAntike nun also das Mittelalter. In diesemDonnerstagabend steht sie neben ihremChef, dem Theaterintendanten ChristophNix (er spielt den Bruder Dominik), auf derBühne. Beide haben sie ihre Textbüchervor sich, warten auf ihren Einsatz, scherzenverstohlen miteinander, tragen vor undwarten wieder.Um sie herum streichen, zupfen, blasen,schlagen die Musiker die Töne an, die derDirigent Wolfgang Mettler vorgibt. Wäh-rend drinnen Honeggers ungewöhnlicheKomposition ertönt, wird draußen vor demKonzil der Kunibert aus dem See gelassen.Die Trommeln der Fasnachtszüge über-

tönen kurzzeitig die Instrumente des Or-chesters. Etwas irritiert blickt WolfgangMettler in die Richtung See. Aber danndämmert es auch ihm: so ist das eben,wenn man am 11. 11. eine Probe ansetzt.Das passt zur insgesamt schwierigen Vor-bereitung. Die Konzilsanierung erschwertedie Proben, die Bühne dort ist für so vieleAkteure eigentlich zu klein. Chor und Or-chester hatten keinen Raum zum Einspie-len und Einsingen im Konzil, das musstealles im Studio der Philharmonie stattfin-den. „Eine Zumutung“, findet WolfgangMüller-Fehrenbach, Sänger und Vorsitzen-der des Sinfonischen Chores. Trotzdem istes am Ende doch irgendwie gegangen.Die Premiere wird heute wie geplant ab17 Uhr über die Bühne gehen.

(SÜDKURIER 13. November 2010)

Probe im Studio der SüdwestdeutschenPhilharmonie. Zum ersten Mal treffen alleProtagonisten zusammen, mit im Bild derKinderchor der Geschwister-Scholl-Schule

Vorbereitendes Interview mit Julia Henninger, Mitarbeiterin des SWR

Generalprobe im Konzil – erste Feuer-probe für den Sinfonischen Chor

in ungewohnter Umgebung

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6Von Frank Kantereit

Auf dem Weg zum 600-jährigenKonziljubiläum erlebt HoneggersSzenisches Oratorium „Johanna auf dem Scheiterhaufen“eine umjubelte Aufführung

Es hat die Aura des Besonderen, wennunterschiedliche Sparten der Kultur ge-

meinsam ein derart exzeptionelles Projektauf die Bühne bringen: das szenische Ora-torium „Johanna auf dem Scheiterhaufen“(Jeanne d’Arc au bûcher) von Arthur Hon-egger und Paul Claudel. Als Koproduktiondes Sinfonischen Chores mit dem Stadt-theater Konstanz, dem Kinderchor der Ge-schwister-Scholl-Schule und der Südwest-deutschen Philharmonie war das Werk jetztin einer konzertanten Aufführung im Konzilzu erleben.Der schweizerische Calvinist Honeggerund der französische Katholik Claudelbrachten ihre Hommage an Johanna vonOrléans im Jahre 1938 zur Uraufführung.

Sie stilisieren die Heldin aus St. Rémy zu ei-nem Symbol der Glaubensstärke. DieserAufschrei gegen jegliche staatliche undkirchliche Willkür ist ein sperriges Opus ge-worden. In elf Szenen – Rückblenden ein-zelner Lebensabschnitte Johannas – ver-binden sich die heterogensten Elementeder Oper, des Oratoriums, des Mysterien-spiels und des Schauspiels zu einem im-mens farbigen mosaikartigen Gesamt-kunstwerk. Das Spektrum der polytonalenund instrumentalen Ausdrucksmittel be-dient sich diverser musikalischer Stilrich-tungen. Ob große Sinfonik, Jazz, Gregoria-nik, barocker Tanz oder spirituelle Geist-lichkeit, Melodramatik und zarten Lyrismen– die Phalanx ist von nuancenreicher, uner-schöpflicher Vielseitigkeit.Das Ensemble zeigte sich bestens dispo-niert. Julia Philippi verkörpert die Jeanneals zerbrechliche Tragödin mit leiden-schaftlicher Intensität und einer natürli-chen, mädchenhaften Unschuld. Sie ver-fügt über eine facettenreiche Gestaltungs-palette sowie eine fein pointiert klare Spra-

Liebe triumphiert über den Tod

(Bild: Patrick Pfeiffer)

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che. Man folgt dieser begnadeten Schau-spielerin mit atemloser Spannung bis hinzu der emotional überwältigenden Todes-szene. Dem steht Christoph Nix als Domi-nik um nichts nach. Differenziert und nuan-cenreich meistert der Intendant des Thea-ters Konstanz die Dialogszenen des Domi-nikanerbruders.

Großartige LeistungAus dem Sängerquintett stechen Anna-kathrin Laabs mit charaktervollem Mezzound Heike Heilmann mit fokussiertem lyri-schem Sopranglanz hervor. Hanna Herfurt-ner überzeugt in der Finalszene, in der ihrgut geführter Sopran mühelos über dengewaltigen Klangmassen schwebt. Ver-dienstvoll müht sich Felix Rienth um dievertrackte Tessitura der Tenorpartie.Maestro Wolfgang Mettler leistet Schwerst-arbeit. Die klanglich hervorragend ausba-lancierte Südwestdeutsche Philharmoniebestens im Griff, wacht er souverän überdas gesamte Geschehen. Mettler formt diePartitur zu einem eindringlich emphati-schen kompakten Gesamtbild. Zauberhaf-ten Effekt schafft der Einsatz des OndesMartenot, ein monophones, elektronischesTasteninstrument, welches transzendenta-le, sphärische Stimmungen erzeugt. Vor-züglich waren auch die Chöre: saubere In-tonation, überzeugende Präzision und Ge-schlossenheit entfalten am Samstag einebestechend homogene Stimmpracht. Im-ponierend ebenso der Kinderchor, ein-schließlich des glänzenden Knabensolos.1

Das gewaltige Werk klingt aus in stiller Ver-

1 Der „Knabensopran“ war Marie-Lena Olma,Mitglied des Sinfonischen Chores, der wir vonhier aus zu ihrer großartigen solistischen Leis-tung herzlich gratulieren [Anm. d. Redaktion]

klärung. Der Glaube an Gott und die All-macht der Liebe triumphieren über denTod. Im Saal herrscht andächtige Stille, be-vor sich begeisterter Jubel die Bahn bricht:ein Klangerlebnis von allerhöchster Opu-lenz. Aber: ein Werk dieser Größe vermagim Konzil aufgrund der Beengtheit desRaumes nicht zu atmen. Wenn Konstanzsich zu einer lebendigen Kultur der Regionbekennt und künftig in der Kulturszene derRegion eine der Stadt angemessene Rollespielen will, kann es der Wiederauflage derDebatte um eine adäquates Kulturzentrumnicht dauerhaft ausweichen.

(SÜDKURIER 15. November 2010)

Der begeisterte Beifall der Zuhörer galt inerster Linie der großartigen künstlerischenLeistung Wolfgang Mettlers

Julia Philippi als Johanna und ChristophNix als Bruder Dominik (Bild: Oliver Hanser)

Ein hochkonzentrierter Wolfgang Mettlerund die Solistinnen Annekathrin Laabs undHeike Heilmann

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I. Die Solisten

„… eine tolle Erinnerung an wirklich sehr schöne Tage in K. Ich hoffe sehr, dass wir unswieder sehen!“ Heike Heilmann

„… vielen Dank für die schönen Konzerte, für das Foto, aber vor allem für die schönenTage in Konstanz! Es war für mich fast wie Urlaub… Ich hätte gern immer so entspanntenette Dirigenten!“ Annekathrin Laabs

„Mit etwas zeitlichem Abstand muss ich auch Dir und Deinem Chor … noch mal herzlichenGlückwunsch zu dem gelungenen JOHANNA-Projekt und ebenso herzlichen Dank für diewie üblich wunderbare Betreuung (welcher Dirigent nimmt sich am Konzerttag Zeit undRaum, seinen Solisten die Stadt zu zeigen? Wo wird man sonst so üppig und gut bewir-tet?) und für die Bekanntschaft mit einem großartigen Werk! … und da bin ich bei einemweiteren Punkt der Hochachtung: wie Du [an Wolfgang Mettlers Adresse gerichtet] dasStück überschaut hast und uns über die Klippen gelotst hast, das war schon klasse…“

Thomas Gropper (neuer Honegger-Fan)

„Lieber Chor, ihr wart wundervoll – ich danke Euch sehr!!! Hoffentlich bald wieder! Es warein Vergnügen! Eure Jeanne (alias Julia Philippi)

„Herzliche Basler Grüße von diesem Basler Komponisten!“ Felix Rienth

„Es war ein wunderschöner ‚Ausflug‘ in das Mittelalter! Danke.“ Otto Edelmann

„Herzlichen Dank an alle Musikschaffenden, insbesondere Herrn Mettler für diese schöneund ergreifende Arbeit. Herzlichen Dank. Hans Helmut Straub

„Für mich war es eine herzliche + menschlich ergiebige Zusammenarbeit.“Ihr Christoph Nix (Intendant des Stadttheaters)

II. Gäste und Zuhörer

„Vielen Dank für die ergreifende Aufführung. Der Chor wagt immer viel, und er gewinnt.“Horst Frank (OB)

„Danke für die großartige Zusammenarbeit! Das Wagnis Honegger hat sich gelohnt undwir sind glücklich über ein tolles Konzert. Bis zum nächsten Jahr – alles Gute.“

Florian Riem (Intendant der SWP)

Was die anderen meinenEintragungen ins Goldene Buch und mehr – Eine Auswahl

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„Ein großartiger dramatischer Abend, der in seiner vielschichtigen Aufführung den histori-schen Ereignissen gerecht wird. Herzlichen Glückwunsch!“

Ruth Bader (Geschäftsführerin Konzilstadt Konstanz)

„Ein wie immer unvergessliches Konzerterlebnis und eine echte Herausforderung für alleMitwirkenden, aber auch für das Publikum. In Verbundenheit“ Andreas Hoffmann MdL

„What an extraordinary achievment in bringing together the resources of orchestra,theatre and choir in such a challenging work!! Congratulations to the maestro and thechoir! Phil Morris (Thames Philharmonic Choir / Cantanti Camerati)

„… alle meine Skepsis vorher war mit dem ersten Ton wie weggewischt: von Anfang bisEnde ging mir dieses Oratorium unter die Haut. Chor, Orchester, Solisten und nicht zuletztdie Sprecher haben mich tief berührt, eine großartige Leistung! Wie gesagt: DANKE für alldas und Eure Mühe, es hat sich voll und ganz gelohnt!“

Irene Walter (Pfarrgemeinderatsvorsitzende Seelsorgeeinheit Petershausen)

„Grandios! Wir gratulieren zu dieser Aufführung.“ Heribert Baumann und Frau

„… mich hat dieses dichte, hochkonzentriert dargebotene Werk, das ich zuvor nicht kann-te, total gebannt und sehr berührt…. Die Aufführung im Vorfeld der Konzilfeierlichkeiten istzündend. Ich gratuliere auch zu der guten Presse! Dr. Edith Heuer

konstanzer 57. Jahrgang

almanach 2011Für alle Konstanzer Bürger, für Sammler, Historiker und Konstanz-Liebhaber.Die wichtigsten Ereignisse der Stadt in Rückblick und Vorschau.Broschüre mit 96 Seiten, 5 7,95

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Zur Begeisterung der Solistinnen Heike Heilmann,Hanna Herfurtner, Annekathrin Laabs und des BassistenThomas Gropper, nicht zuletzt als Atempause zwischen

harten Proben, fungierte Wolfgang Mettler als Stadt-führer. Ein Besuch der Imperia durfte dabei natürlich

nicht fehlen. Nicht im Bild Tenor Felix Rienth

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Von Hans-Joachim Knopf

Ich weiß nicht wie es Ihnen geht: Bei man-cher Musik kann ich mir vorstellen, was

nach dem Tod sein wird. Da ist diese jungeFrau, Jeanne, fast Kind noch, im Angesichtdes Todes, scheu und voller Furcht. Siemöchte nicht sterben, und sie hat Angst, sowie es vielen von uns kurz vor dem Todvielleicht geht. Und doch ist Jeanne so be-wundernswert stark. Jeanne hätte lügen,abschwören können und wäre dann demTod entgangen. Doch sie blieb standfestbis in den Tod. Voller Überzeugung spricht

sie in Arthur Honeggers Johanna auf demScheiterhaufen (Libretto: Paul Claudel) diezentralen Worte: „Und die Freude bleibt,die da ist die Stärkste. Es ist die Liebe. Sieist die Stärkste! Es ist ein Gott, er ist derGrößte!“ Und die Heiligen des Himmels(Solisten) sowie die Menschen auf Erden(verkörpert durch die Chöre) bestärken ei-ner Grabesinschrift ablesend gleich: „Wohlkeinem ward eine größ’re Gnad, denn seinLeben zu weih’n, dem, den er liebte.“Das Opus hat weltliche und kirchlicheBrisanz sowohl damals, zu Zeiten Jeanned’Arcs, als auch heute. Es hält den klerika-

„Es ist die Liebe. Sie ist die Stärkste!“Konzertnachlese im Konstanzer Konzil: Johanna auf dem Scheiterhaufen

Einsingen mit Julia Matt Zuspruch vor dem Auftritt

Gespannte Erwartung … Exot unter den Instrumenten: das Ondes Martinot

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len und politischen Herrschenden einenSpiegel vor, denen Demut und Gerechtig-keitssinn abhanden gekommen ist. EinerPolitik, die sich den Ärmsten verwehrt undwegschaut, und einer Kirche, der es anDemut mangelt und die eigenen Gesetzeden Gottesgesetzen überordnet. In Johan-na auf dem Scheiterhaufen bedurfte es desBruders Dominik höchstpersönlich – über-zeugend verkörpert vom Intendanten desStadttheaters Prof. Christoph Nix (seitdemmit Spitznamen „Dominix“) –, seinen Domi-nikanerbrüdern vorzuhalten, dass sie sichgegen den Willen Gottes zu Anklägern derJohanna haben machen lassen. Tiere müs-sen es gewesen sein, die Jeanne verurteil-ten, nicht Menschen: „Sie glauben wohl anden Teufel, doch nicht an Gott. Der Teufel,der ist greifbar. Die Engel – fauler Zauber.“Und da ist die unschuldige Johanna, groß-artig dargestellt von Julia Philippi, die trotzdieser Ungerechtigkeit der von ihr gelieb-ten Kirche („Die Kirche, die Priester, alles,was auf der Welt ehrwürdig und weise,dies alles verdammt mich einmütig?“) wei-terhin die Treue zu Gott hält, bis in den Todhinein, obwohl sie von den Kirchengeist-lichen so erbärmlich verraten und im Stichgelassen wird. Augenzeugen zufolge sollsie noch in den Flammen dreimal zu Jesusgerufen haben. Warum konnte Johannadas? Julia Philippi hat es in der Konzilsfeiernach dem Konzert auf den Punkt gebracht:„Und es bleibt die Hoffnung, die da ist dieStärkste!“ Dieses vermeintliche Zitat istfalsch, es kommt in Claudels Libretto nicht

vor, und doch scheint es mir die unausge-sprochene Quintessenz von Claudel undHonegger zu sein: Was auch immer im Le-ben geschieht, es bleiben die Hoffnungund das Vertrauen auf Gott, der uns nieverlässt, die Aussicht auf ein Leben nachdem Tod, in dem es wieder Freude undLiebe – vereint mit den Liebenden, die unsnur vorausgegangen sind – gibt: Höher nurGott, der allmächtige Herr!, so singt derChor kurz vor Ende des Werks, und Katho-lik Claudel und Calvinist Honegger lassenJeanne die gemeinsame Botschaft allerChristen verstärken: „Es ist ein Gott, er istder Größte!“Es ist sowohl textlich als auch musikalischgenial, was dieses Duo – Claudel, der ka-tholische Dichter und Honegger, der calvi-nistische Komponist – in Johanna auf demScheiterhaufen erschaffen haben. Es istzugleich auch ein schwieriges Werk, mit-reißend und emotional aufwühlend, wasdie beiden Künstler den Aufführenden unddem Publikum zumuten. Der SinfonischeChor Konstanz hat dieses Werk am 13. und14. November 2010 jedoch so überzeu-gend darbieten können, dass die Zuhörertatsächlich in den Bann gezogen wurden,wie die ausschließlich begeisterte Reso-nanz nach den Konzerten verrät. Wolfgang Müller-Fehrenbach, der Vorsit-zende des Sinfonischen Chors, hatte beider Nachfeier somit allen Grund, freude-strahlend und herzlich dem DirigentenWolfgang Mettler zu gratulieren, der mitlang anhaltendem Applaus gefeiert wurde.

„Johanna“ Julia Philippi, Konzertmeister René Kubelik, „Bruder Dominik“ Prof. ChristophNix und Geschäftsführerin „Konzilstadt Konstanz“ Ruth Bader (von links)

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Das Ambiente im Konzil stimmte und wardiesem Anlass angemessen. Großer Dankerging daher an die FrauenpräsidentinAndrea Uwira, die die Tafeln so festlich hatschmücken lassen, sowie an Familie Hölzlder Konzilgaststätten, die ein vorzüglichesMenü zusammengestellt hatten: BunterSaisonsalat mit knusprigem Baguette,gefolgt von Schweinefilet mit Pilzen imWirsingblatt, Thymiansößle, herbstlichesGemüse, Nudeln und gebackene Kartoffel-spalten. Zum Nachtisch schließlich nochein sündhaft leckeres Tiramisu. Müller-Feh-renbach bekannte freimütig, dass er – derdas Werk 1964 und 1966 bereits gesungenhat – dieses Werk unbedingt wieder auf-führen wollte. So dankte er Mettler für seingroßes Engagement. Viele Gäste konnte der 1. Vorsitzende be-grüßen: OB Horst Frank und Gattin. Müller-Fehrenbach dankte dem OB für dessenUnterstützung und ließ gleichzeitig durch-blicken, dass der Sinfonische Chor in denJahren der Konzilsfeierlichkeiten für weite-re Konzerte im Konzil bereit stünde. Den-noch entband er den OB nicht aus derPflicht, eine neue Spielstätte für die Süd-westdeutsche Philharmonie zu suchen.Herzliche Grüße gingen auch an den Land-tagsabgeordneten Andreas Hoffmann undGattin. Hoffmann, so der Vorsitzende, ha-be in Stuttgart stets auch kulturelle Impulsefür die Region gesetzt. Konstanz sei aufdiese Unterstützung angewiesen. WeitereGrüße gingen an den Alt-Bürgermeister Dr.Horst Eickmeyer und Begleitung, an denVorstandsvorsitzenden der Sparkasse Bo-

densee, Werner Allgöwer, denn ohne dieSponsorentätigkeit wie z.B. von Sparkasseund LBS wären solche Konzerte gar nichtmöglich. Ein Gruß ging ebenfalls an Ehren-mitglied Pfarrer Dr. Andreas Rudiger, denLeiter der Seelsorgeeinheit Petershausenund Pfarrer von St. Gebhard. Auch Gästeaus England konnten willkommen ge-heißen werden. Herzliche Grüße gingen anPhil Morris und an seine Chöre CantantiCamerati und Thames Philharmonic Choir.Die ehemalige Stimmbildnerin, HelenWittenauer, 1964 und 1966 als Sopran-solistin in den Johanna-Konzerten dabei,war ebenso unter den Ehrengästen wieauch die neue Stimmbildnerin des Chores,Julia Matt. Von der SüdwestdeutschenPhilharmonie konnte der Intendant FlorianRiem sowie der 1. Konzertmeister RenéKubelik begrüßt werden. Müller-Fehren-bach dankte für die schnelle Zusage zumKonzert und die ausgezeichnete Koopera-tion. Der andere Kooperationspartner die-ser Konzerte war das Stadttheater Kon-stanz. Hier konnte dem Intendanten Prof.Dr. Christoph Nix gedankt werden, derspontan zugesagt hatte, obwohl er dasWerk nicht kannte. Julia Philippi, Otto Edel-mann und Hans Helmut Straub warenebenfalls vom Stadttheater als Mitwirkendedabei. Herzlich begrüßt wurde auch RuthBader, verantwortlich für das Projekt „Kon-zilstadt Konstanz“. Ihr wünschte der Vorsit-zende viel Erfolg für die weitere Arbeit. Be-grüßt werden konnten auch die Präsidentindes Bodenseesängerbundes sowie Dele-gationen befreundeter Chöre aus Schaff-

ÖFFNUNGSZEITEN

Dienstag-Donnerstag9.00-12.30 Uhr14.30-18.30 Uhr

Freitag9.00-18.30 Uhr

Samstag9.00-13.30 Uhr

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hausen, Winterthur und St. Gallen. EinDank für besondere Mithilfe ging an dieChormitglieder Gisela Auchter, SusanneThaler, Jürgen Weih und Marie-Lena Olma.Oberbürgermeister Horst Frank bedanktesich in seiner Rede ganz herzlich nicht nurfür den „einmaligen Abend“, sondern auchfür die geglückte Zusammenarbeit desSinfonischen Chors mit der Südwestdeut-schen Philharmonie und dem StadttheaterKonstanz. Das Stück sei zwar aus Zu-schauerperspektive „anstrengend“, je-doch außerordentlich „ergreifend“. Frankging auch auf die Parallele zu Jan Hus einund verwies darauf, dass Johanna auf demScheiterhaufen in Bezug auf Ränkespieleauch heute noch aktuell sei. Es ginge umübermächtige Fremdherrschaft und dieWürde eines Menschen. Ihn beeindruckte,wie Komponist und Librettist Text undMusik in Szene setzten. Geschenke über-reichte er an die Solistinnen und SolistenHanna Herfurtner (Sopran), Heike Heil-mann (Sopran), Annekathrin Laabs (Mez-zosopran/Alt), Felix Rienth (Tenor) undThomas Gropper (Bariton).Wolfgang Mettler als nächster Redner be-zeichnete das Unternehmen als „verrückt“und meinte mit Blick auf den Vorsitzenden,dass ja nicht er, Mettler, „Schuld“ an derAuswahl des Werks sei, zu der er aber sehrgratuliere. Honeggers Werk sei vielschich-tig, nie sentimental, aber immer emotional.Ob Gregorianik oder „Schießbudenmusik“,alles in Johanna sei „knallehrliche Musik“.Auch Mettler dankte Nix und Riem für dieproblemlose Zusammenarbeit. In RichtungChor gewandt musste er freimütig beken-nen, dass es nicht immer um den Spaß gin-ge. Singen sei insbesondere auch harteArbeit und danach folge die Freude.Intendant Prof. Nix ergriff auch noch kurz

das Wort. Die Aufführungen seien ein be-sonderes Erlebnis gewesen. Das Werk ha-be ihn wirklich „berührt“, so dass er allendanken wollte. Alfred Greis, stellvertreten-der Vorsitzender des Sinfonischen Chors,schloss den Kreis der Redner ab. Ihm wares zum Schluss ein herzliches Anliegen,Wolfgang Müller-Fehrenbach für seinenWillen, seine enorme Arbeit, Mühe undBeständigkeit zu danken.Ein freudiger Abend ging nach zwei erfolg-reichen Konzerten zu Ende. Der Sinfoni-sche Chor Konstanz hatte bewiesen, dasser mit Honeggers dramatischem OratoriumJohanna auf dem Scheiterhaufen auch dasGenre moderner Musik überzeugend be-dienen kann.

Die Gesangssolisten Hanna Herfurtner,Heike Heilmann, Felix Rienth, Thomas

Gropper, Annekathrin Laabs und „unsere“Anna-Lena Olma (von links oben)

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Wann ist Musik neu?Über Schwierigkeiten moderner Musik im Konzertbetrieb

Von Gisela Auchter

Wir werden im 20. Jahrhundert zwischenfremden Gesichtern, neuen Bildern und

unerhörten Klängen leben.Franz Marc

Wann ist Musik neu? Diese Frage stelltsich immer dann, wenn Menschen vor

Werken aus neuerer Zeit zurückschrecken.So mit Sicherheit auch vielfach geschehen,als es um ein „Ja“ oder „Nein“, um ein „Für“oder „Gegen“ den Besuch unserer Honeg-ger-Konzerte ging. Wir hätten uns gerneeinen besser besetzten Konzilsaal ge-wünscht – an beiden Konzertterminen.Dass dann eine zwar ungewöhnliche undungewohnte, aber eine überwältigende,mitreißende, überzeugende und zutiefstemotionale Musik erklang, mag für man-chen Zuhörer dann doch überraschendgewesen sein, der anfangs noch gezögerthatte. War Honeggers Musik wirklich neu?Am Anfang ist eigentlich jede Musik „neu“.Hören ist ein Prozess, der im Hier und Jetztstattfindet und sich ständig verändert.

„Historisch betrachtet entsteht Neuesimmer dann, wenn etwas Traditionellesabgelöst und überarbeitet wird. Meistgeschieht dies nicht abrupt, sondernparallel, in der Auseinandersetzung mitdem Etablierten. Dies wird in der Mu-sikgeschichte des 20. Jahrhundertsbesonders deutlich. Hier wird, um denAspekt der radikalen Erneuerung zuunterstreichen, zeitgenössische auch‚Neue Musik‘ genannt. Seit den 1920erJahren meint sowohl ‚Alte Musik‘ alsauch ‚Neue Musik‘ eine Tonsprache,die nicht dur-moll-tonal gebunden undselten im ‚normalen‘ Konzertrepertoire

anzutreffen ist. Im Konzertbetrieb wirdhäufig Neue Musik als ‚moderne Musik‘bezeichnet. So schwierig auch derBegriff ‚Moderne‘ zu definieren ist, dieMusik, die vor, während und nach demErsten Weltkrieg entsteht, ist tatsäch-lich radikal anders als das bis dahinKomponierte.“1

In der Tat: wenn zum Beispiel Komponistenwie Karlheinz Stockhausen, John Cageoder die Avantgarde, die sich alljährlich inDonaueschingen trifft, unsere eingefahre-nen Hörgewohnheiten provozieren und un-sere gesamte tonal geprägte Musikerfah-rung, die sich ja meist aus der so genann-ten Klassik speist, in Frage stellen, erwa-chen gern Skepsis und Ablehnung. Musikist die emotionalste der Kunstformen ne-ben Malerei, Architektur, Literatur. Sie wirktdeshalb auch unmittelbarer – das Fremdeund Ungewohnte wird bedrohlich. Es istwie mit den berühmten neuen Schuhen:man muss sie erst einlaufen, bevor sie be-quem sind. Unbequem war den Musikliebhabern im19.Jahrhundert auf jeden Fall die Ausnut-zung der Halbtöne durch die Romantiker,die damit das Ordnungssystem der klarenDur-Moll-Tonalität erschütterten. Für dieheutigen Zeitgenossen stellt diese Fragekaum noch ein Problem dar. Und wirkten inder ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Ma-ler wie Picasso und Kandinsky, Dichter wieJoyce und Kafka, Architekten wie Gropiusund Le Corbusier und Komponisten wieSchönberg, Strawinsky und Bartók nichtwie eine Art „Bürgerschreck“ auf die Kul-turgemeinde? Sie sind alle längst zu „Klas-sikern“ geworden, nachdem man sich aufsie eingelassen hat. So kann man heute die Beurteilungen oft

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nicht mehr verstehen, zu denen der Musik-journalist und -schriftsteller Kurt Honolkanoch in der Mitte des 20. Jahrhunderts inseinem Buch „Das vielstimmige Jahrhun-dert“2 gefunden hat. Während er Stra-winsky als einen „Revolutionär widerWillen“ und als einen der „Väter des Neo-klassizismus der 20er Jahre“ wie auch als„Champion der Moderne“ bezeichnet3,wird er diesbezüglich von K. H. Stucken-schmidt noch übertroffen, wenn dieservon Strawinskys Werk sagt, es schlage„Brücken zwischen dem zerfallenden Ges-tern und einer unermessenen Zukunft“4.Orff dagegen kommt bei Stuckenschmidtgar nicht erst vor, und Honolka bescheinigtihm die „Verarmung der rein musikalischenVorgänge“. „…Orff ist, wir sagten esschon, nicht als Musiker zu werten, son-dern [nur] als Theatermann“5. Längst je-doch haben sich die Carmina Burana inunserer Zeit zu einem Ohrwurm sonder-gleichen entwickelt, der auch Nicht-Kon-zertbesuchern ein Begriff ist.Das Orff-Werk hat der Sinfonische Chormehrfach, die Psalmensinfonie von Stra-winsky 2003 aufgeführt, durchaus mitgroßem Zuspruch aus dem Publikum. Diessind anschauliche Beispiele für den Wan-del der Hörgewohnheiten und Erwartun-gen an zeitgenössische Musik und ihrerAkzeptanz. Problematischer waren unsereErfahrungen mit Ralph Vaughn Williams’Dona nobis pacem. Im Mai 2005 gemein-sam mit unserem englischen Partnerchoraus Richmond zum 60. Jahrestag des En-des des II. Weltkriegs als große Geste derVersöhnung aufgeführt, vermochte esnicht ein größeres Publikum anzulocken:Skepsis, Scheu vor dem Unbekannten,Sperrigen, vor dem Nichtkennen eines inDeutschland bis dahin noch ziemlich un-

bekannten Komponisten spielten ihre eige-ne Rolle. Und doch: diesem Werk hatteman in seinem Entstehungsjahr 1936 alsMahnung vor dem heraufziehenden Kriegnicht zugehört. Im Jahr 2005 traf die Wuchtder Mahnung direkt unter die Haut derjeni-gen, die in das Konzert gekommen waren.Sie hatten sich auf das Neue, Unbekannteeingelassen und fühlten sich persönlichbereichert.Auch Honegger und Claudel gehören indie Kategorie derer, die mit ihrer innovati-ven Kunst die Wege in die so genannte„Moderne“ bereitet haben. Auch sie wareneinmal „Erneuerer“, heute entsprechen sieunseren Empfindungen und Emotionen.Diese Erfahrung war es nicht zuletzt auch,die unser „Johanna“-Projekt für viele Zuhö-rer zum Erlebnis werden ließ.

1 Zitiert aus Kreutziger-Herr, Annette, WinfriedBönig u.a.: Die 101 wichtigsten Fragen: Klassi-sche Musik. München 20092 Honolka, Kurt: Das vielstimmige Jahrhundert.Musik in unserer Zeit. Stuttgart 19603 Ebda S. 97 ff4 Stuckenschmidt, K. H.: Schöpfer der NeuenMusik. München 1962. S. 1145 Honolka, S. 287 ff

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Von Reinhard Müller

Geistliche Musik von Mozart kündigt derRundfunkmoderator an, und dann

folgt ein quirliges Musikstück, in dem eineKoloratursopranistin eine Kehlkopf-Dres-surnummer vorführt, die den Hörer kaum ingeistliche Andacht entrückt, eher in Be-wunderung ihres sängerischen Könnens.Das soll geistlich sein? Kirchlich? Religiös?Natürlich, denn der Text lautet ja „Alleluja“. Damit sind wir mitten im Schubladenden-ken, für das nicht nur Musiklexika verant-wortlich sind. Da steckt auch ein Stückchristlicher Tradition drin, wie sie ab Kind-heitstagen erfahren wird.Musikunterricht in der Schule. Lehrerfrage:Woran erkennt man Kirchenmusik?Schülerantworten: Sie ist langsam, lang-weilig, traurig, in Moll, mit Orgel. Dass inheutigen Gottesdiensten aller Konfessio-nen längst schlagzeugbegleitete Gospelsund fröhliches, wenn nicht gar schlagerar-tiges neues geistliches Liedgut gehört undmitgesungen werden kann, scheint dasSchubladendenken nur sehr langsam auf-brechen zu können. Woran erkennt man al-so Kirchenmusik wirklich, wenn sie auchschnell, kurzweilig, fröhlich, in Dur oder mit

Drumset daherkommen kann? Die erstaun-lich simple Antwort: am Text!Da gibt es die hehre Meinung, geistlicheMusik könne nur aus dem Glauben herausüberzeugend komponiert oder interpretiertwerden; als Beispiel muss dann immer dersehr religiös denkende Johann SebastianBach herhalten, der jedes seiner Kirchen-musikwerke allein der Ehre Gottes gewid-met hatte. Genau hier irren aber die Vertre-ter der „Aus-dem-Glauben“-Meinung: er-wiesenermaßen ließ Bach in vorweihnacht-licher Zeitnot seinen weltlichen Huldi-gungschor an die sächsische Kurfürstin„Tönet, ihr Pauken, erschallet Trompeten!“in die berühmten Zeilen des Weihnachts-oratoriums-Eingangschors „Jauchzet,frohlocket, auf preiset die Tage!“ umtexten,bei 1:1-Übernahme der Musik, verstehtsich. Die Beispiele von Umtextierungen(„Parodien“) in beide Richtungen ließensich gerade bei Bach beliebig fortsetzen.Dass die Klassiker Mozart, Beethoven undSchubert der katholischen Kirche ziemlichdistanziert gegenüberstanden, ist kein Ge-heimnis. Schubert erlaubte sich zum Bei-spiel, den Satz „Credo in unam sanctamcatholicam ecclesiam“ („ich glaube an dieeine heilige katholische Kirche“) in seinen

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Kann Musik religiös sein?Die Unterscheidung zwischen geistlicher und weltlicher Musik ist eigentlich unsinnig

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Messekompositionen wegzulassen, wäh-rend der evangelische Bach mit der Verto-nung dieser Worte in seiner h-Moll-Messekein Problem hatte (sich mit diesem Werkdem sächsisch-katholischen Hof in Dres-den andienend, diese Worte wohl auchvertonen musste). Beethoven schließlichhat mit Schillers „Brüder, überm Sternen-zelt muss ein lieber Vater wohnen“ in der 9. Symphonie eine himmlische Musik kom-poniert, die eine ganz andere Glaubens-welt meint als die in seiner „Missa solem-nis“ verkündete.Aus dem Glauben heraus komponiert ha-ben sicher viele Komponisten, aber alsVoraussetzung zum Komponieren oderMusizieren geistlicher Werke kann derGlaube nicht herhalten. Mozart mussteauch nicht an die Priestergottheit Sarastrosglauben, um die „Zauberflöte“ zu kompo-nieren. Damit ist angedeutet, dass Musik,die Texte transportiert, nicht geistlich oder

weltlich ist, sondern theatralisch. Sie sollden Text plastisch mitteilen, egal, welcherder beiden historischen Streitstandpunktegelten mag: „Die Sprache herrsche überdie Musik“ oder „Die Musik herrsche überdie Sprache“.Auch für geistliche und weltliche Musik gilt:Es gibt nicht E-Musik (eher geistlich) undU-Musik (eher weltlich); es gibt nur guteund schlechte Musik. Tasten wir dennochdie gut verständlichen Begriffe geistlicheund weltliche Musik nicht an. Es genügt zuwissen, dass den Unterschied der Textmacht, nicht die Musik selbst.

(Mit freundlicher Genehmigung des Autors. Dieser Beitrag erschien in der

Serie „Klassik für Einsteiger“ am 19. Juni 2008 im SÜDKURIER)

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Da wiehert der Amtsschimmel

Wenn die Kinder am Martinsabend mit ihren bunten Laternen singend durch dieStraßen ziehen, heißt es für die Erzieher und Erzieherinnen, in Hab-Acht-Stellungzu gehen. Sollte nämlich bei den Gesängen ein Lied dabei sein, das noch urheber-rechtlich geschützt ist, müssen Lizenzgebühren an die GEMA gezahlt werden.Ältere Lieder dürfen kostenlos gesungen werden. Da dieser Hinweis ausgerechnetam 11.11. im SÜDKURIER erschien, möchte man am liebsten an einen Fasnachts-scherz glauben. Fazit: Überall wird zu wenig gesungen, das ist leider bei uns zulande eine Binsen-weisheit. Lasst doch die Kinder singen, was ihnen Spaß macht! Sie sind die GEMA-Zahler von morgen. ga

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Von Hans-Joachim Knopf

Es ist der 21. September 2010. Ein gut-gelaunter Dirigent Wolfgang Mettler be-

tritt in weiblicher Begleitung das Stephans-haus. Nein, es ist nicht seine liebe FrauLucie, die sich gleich zu den Sopranen ge-sellt. Doch wer ist sie? Nach einer kurzenErklärung ist alles klar: schon werden dieersten Dreiklänge eingeübt, munter gehtes in allen Stimmlagen rauf und runter.„Meine Herren, bitte nicht so gemütlich aufden Stühlen sitzen“, „Meine Damen, Siemüssen die Höhen leichter nehmen“, sovernimmt man bald im Haus des HeiligenStefan.Das könnte etwas werden, so sind sichgleich viele Sängerinnen und Sängerschon beim Austausch in der Probenpau-se sicher. Endlich, nach einem halben JahrVakanz, endlich könnte es wieder Einzel-stimmproben geben. Doch der Zeitpunktist undankbar für die Neue. Der Chor stecktfest in den Kräfte zehrenden Proben zuHoneggers Johanna auf dem Scheiterhau-fen, die Stimmung ist angespannt, die Kon-zerte im November rücken immer näher,und die Proben bis dahin werden immerweniger.Doch Julia Matt, so heißt unsere neueStimmbildnerin, hat durchgehalten. Im No-vember konnte „Vollzug“ gemeldet wer-den. Habemus Cantoram. Hier sei sie nunkurz vorgestellt.Julia Matt blickt auf rund 15 Jahre Studienund berufliche Erfahrung zurück. Konser-vatorium Winterthur, Opernschule Stutt-gart, Institut Professionnel d’Artistes Lyri-ques in Brüssel, so lauten wichtige Statio-nen ihrer Ausbildung. Neben ihrer solisti-schen Tätigkeit vorwiegend als Kon-zertsängerin, war sie immer als Pädagogin

für Gesang und Klavier in Brüssel tätig. SeitBeginn ihrer Ausbildung hat sie auchgrundlegende Erfahrungen in der Chorar-beit gesammelt. Am Brüsseler Opernhaus„La Monnaie“ war sie bis zuletzt als „voicecoach“ tätig. Während dieser Zeit ent-wickelte sie ihre solistische Stimme mitThierry Migliorini am Conservatoire Royalde Mons weiter und schloss 2009 dasMasterdiplom ,mit Auszeichnung‘ als Kon-zert- und Opernsängerin ab.Trotzdem wollte ich sie noch einige Dingepersönlich fragen.

Julia, wie bist Du auf den SinfonischenChor Konstanz (und auf die Vakanz in derStimmbildung) aufmerksam geworden?Im Sommer 2010 habe ich mich aus fami-liären Gründen entschieden, hauptsäch-lich wieder von meiner Heimatstadt Kon-stanz aus, künstlerisch und pädagogischtätig zu sein. In meinem Elternhaus traf ichseit Jahren einen Freund meines Vaters,Ernst Heim, der selbst im Tenor des Sinfo-

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Julia Matt – unsere neue StimmbildnerinEin Portrait

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nischen Chors Konstanz (SCK) singt. Ichbewunderte seine Gesangsbegeisterung,und er erzählte mir immer wieder von aktu-ellen Projekten des Sinfonischen Chors. Soerfuhr ich vor einigen Monaten auch überdie Vakanz in der Stimmbildung, und ErnstHeim war gleich begeistert, dass ich Inter-esse zeigte und mich bewarb.Ausschlaggebend war für mich allerdingsdas Treffen mit Wolfgang Mettler, und dasnicht nur, weil er mich mit süßem Bienen-stich empfing, denn es stellte sich heraus,dass unsere Auffassung über chorischeStimmbildung sehr kompatibel ist.Wir waren uns beide einig, dass mein Auf-gabenbereich über das Einsingen desChores hinausgehen soll. Es umfasst ei-nerseits die Erarbeitung des Repertoiresunter gesangstechnischem Aspekt, ande-rerseits die Förderung des „Gesamtchor-klangs“ durch die stimmbildnerische Be-gleitung von Stimmgruppen sowie aucheinzelnen Stimmen.

Wie war Dein Eindruck nach der erstenProbe, wie siehst Du das Leistungsvermö-gen des SCK und reizt Dich diese Aufgabe(oder hast Du schon mit viel professionelle-ren Chören gearbeitet)?Seit meiner Studienzeit in der Schweiz warich als Dirigentin in drei Chören tätig. Ummich technisch weiterzuentwickeln, habeich während meines Masterstudiums in So-logesang das Fach Chorleitung ein Jahrlang studiert.Seit 2005 war ich bis jetzt an der BrüsselerOper „La Monnaie“ für den Kinderchor derOper engagiert und speziell für Stimmbil-dung, szenische Arbeit, Projektbegleitungzu verschiedenen Werken sowie für dieVorbereitung der solistischen Kinderstim-men der Oper verantwortlich.Es war eine vielseitige Tätigkeit, durch dieich auch zu Solo- und Chorprojekten ein-geladen wurde, z.B. 2006 als Referentinzum Thema „Die Behandlung der Kinder-stimme“ in der Abtei zu Floreffe währendder dortigen „Konferenz zur Chorstimme“.Die Art der Stimmbildung, die ich jetzt imSCK angehe, habe ich seit 2009 bei Daniel

Lipnick und seinem engagierten Chor „LaBadinerie“ unterrichtet.Seit Anfang Herbst habe ich nun dieSänger des SCK als Stimmbildnerin aufHoneggers Johanna auf dem Scheiterhau-fen mit vorbereitet. Dabei war es sicher be-sonders für dieses Werk hilfreich, nochmanche gesanglichen Hürden mit denSängern im technischen Detail zu erarbei-ten und auch das Einsingen auf diesePunkte hin auszurichten.Ich freue mich, dass dieses anspruchsvol-le Projekt erfolgreich aufgeführt wurde.Das besondere Gelingen sah ich darin,dass sich durch die verbindende Präsenzvon Wolfgang Mettler, das Zusammenwir-ken zwischen dem Chor, den Solisten, denSchauspielern des Stadttheaters und derSüdwestdeutschen Philharmonie, zuneh-mend entwickelte. So war die Vorausset-

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zung geschaffen, dass in beiden Auf-führungen ein bewegender, dramatisch ei-gendynamischer Moment ganz im Sinneder Komposition entstehen konnte.Eine musikalische sowie stimmliche Her-ausforderung wie dieses Werk kann ich fürden SCK oder jeden anderen Chor nur alswichtig und richtig erachten. Die Erarbei-tung eines zeitgenössischen Werkes istnicht nur eine Erweiterung des musikali-schen Repertoires für den Chor, sondernauch stimmliche und persönliche Entwick-lung jedes einzelnen Chormitglieds.Ich bin sicher, dass auch der vorgeseheneMessias von Händel von dieser intensivenArbeit an Honeggers Johanna profitierenwird. Technisches wird uns leichter fallen

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und Musikalisches kann dadurch bessergelingen.Meine stimmbildnerische Arbeit werde ichmit den Sängerinnen und Sängern amHändel-Projekt bestimmt gut aufbauenkönnen und freue mich schon darauf.

Wo liegen Deine Schwerpunkte in derStimmbildung?Der Gesang ist vereinfacht gesagt eine An-einanderreihung von Vokalen parallel zurAneinanderreihung von Konsonanten, dienormalerweise textlichen Sinn ergeben. Erist aufgeteilt in Phrasen, die ständig vonder Atmung unterbrochen werden. Zudem

finden sowie auf andere Werke übertragenwerden.

Wo liegen Deine persönlichen musikali-schen Interessen?Meine musikalischen Interessen sind ge-nau da, wo mich meine musikalische Arbeithinträgt. Der Gesang gibt mir persönlichein großes Gefühl von Erfüllung.Als Kind hatte ich immer schon Lust, aufdem Klavier meine Kinderlieder wieder zufinden. Und irgendwie ist das heute nochso. Ich bin immer auf der Suche, wie ich et-was musikalisch verbessern kann, wie ichdie Möglichkeiten eines Werkes erforschenkann, sei es die Sprache, die Technik, derAusdruck, die Facetten der Rolle, die Inter-pretation oder auch die pädagogischenSchritte für meine Schüler.Hierbei gibt es natürlich auch immer „High-lights“, besonders wenn ein Stück meinerStimme gut liegt. Es entsteht auch manch-mal im Nachhinein ein besonderer Wert,den ich am Anfang nicht vermutet hätte.So ist die „Marie“ aus Bergs Wozzeck einewiederkehrende und wichtige Figur fürmich geworden, die mich schließlich zurIdee meiner Masterarbeit geführt hat: „Ma-rie et Wozzeck entre le désir et l’attente“.

Was machst Du beruflich und welche sindDeine Hobbys?Zur Zeit spezialisiere ich mich auf Partien,die auf meine tendenziell „jugendlichdramatische“ Stimme als Koloraturmezzooder „Zwischenfachsopran“ zugeschnittensind. Gleichzeitig bin ich dabei, eine Ge-sangsklasse in Konstanz aufzubauen, wo-rin die Sänger und Sängerinnen auch inEnsembles, d.h. solistisch mehrstimmig,singen und auftreten sollten. Sie könnensich dabei in stilistisch verschiedenen Be-reichen ausprobieren und finden. DieseArbeit habe ich in Brüssel über die Jahreaufgebaut und würde gerne meine Ideenhier weiterentwickeln.Hobbys? Natürlich die Musik und alles,was sie bereichert.

Julia, vielen Dank für das Gespräch.

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wird die Sprechstimme und die Spracheselbst verändert, so wird z.B. das Volumenverstärkt, indem ein innerer dosierterDruck aufgebaut wird, um den Klangraumzu vergrößern und gleichzeitig stabil zuhalten, um darin fließend auch die Tonhöheverändern zu können. Ausserdem wird inder „klassischen Technik“ für eine Chor-stimme der Sitz der Sprechstimme ver-schoben und die Sprache rhythmisch aufden Vokalen verändert.Mit den hier sehr kurz zusammengefass-ten, aber grundsätzlichen Elementen ar-beite ich, um eine Gesangsstimme zu korri-gieren und aufzubauen. Mein Ziel ist es,den Sängerinnen und Sängern diese Ele-mente, die in einem mobilen Zusammen-spiel gleichzeitig koordiniert werden müs-sen, zu vermitteln und diese den Chorspüren und festigen zu lassen. Eine ver-besserte und integrierte Gesangstechnikkann dann in der Vokalmusik Anwendung

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Von Gisela Auchter

„ Aus der Seele muss man musizierenund nicht wie ein abgerichteter Vogel.“

Carl Philipp Emanuel Bach

Etwas später als ursprünglich angekün-digt, öffneten sich die Türen des festlich

geschmückten Saals im Haus zum Heili-gen Stephan für Chormitglieder und Gäste.Diesmal nicht zu irgendeiner „harten“ Pro-be, sondern zum Feiern. Zu feiern gab esvor allem ein erfolgreich bewältigtes Kon-zertjahr, ebenso auch die Tatsache, dassjetzt ein Jahr vor uns liegt, das wieder eine,wenn auch eine ganz andersartige Her-ausforderung bedeutet und das damitgleichzeitig neue Türen des musikalischenErlebens öffnen wird. Nicht zuletzt war dieJahresabschlussfeier auch der Beginn ei-ner rund vierwöchigen verdienten Ruhe-pause für alle im Sinfonischen Chor.Mehr als 100 Teilnehmer konnte WolfgangMüller-Fehrenbach begrüßen: aktive undinaktive Chormitglieder, etliche „Ehemali-ge“, Ehrengäste, Abschiednehmende, vor

allem zahlreiche unserer jungen Mitglieder– „Der Stolz unseres Chores. Wir brauchensie, sie sind unsere Zukunft“. Besondersherzlich begrüßte er Lucia und WolfgangMettler, die trotz der mit Trauer um seineMutter angefüllten Tage den Weg ins Ste-phanshaus gefunden hatten.Begonnen hat der Vorsitzende mit seinemganz frisch gereimten „Weihnachts-grüeßle“. Trotzdem stellte er den Abendnoch unter ein weiteres Motto: „Aus derSeele muss man musizieren und nicht wieein abgerichteter Vogel.“ Dieser Aus-spruch Carl Philipp Emanuel Bachs sei al-lerdings nicht nur für einen einzigen Abendoder das vergangene Jahr 2010 maßgeb-lich, meinte er, sondern habe eigentlich im-mer seine Gültigkeit.Wie „abgerichtet“ haben wir wohl kaummusiziert im letzten Jahr, das hätte Wolf-gang Mettler gar nicht zugelassen. Es waruns aber nach dem turbulenten Jubiläums-jahr 2009, in dem ein Auftritt sozusagenden anderen gejagt hatte, versprochenworden, dass ein ruhigeres Jahr folgenwürde. Und das hat unsere Führungs-

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Wenn das Jahr zu Ende gehtStimmungsvolle Adventsfeier

Singen gehört bei derAdventsfeier dazu. Wolfgang

Mettler stellt unsere Nach-wuchsdirigentinnen vor und

gibt das Zepter weiter

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mannschaft auch gehalten. „Nur“ zweikonzertante Höhepunkte gab es 2010.Aber was für welche! Da waren das über-aus gelungene Pfingsttreffen und das ge-meinsame Musizieren mit unseren Partner-chören Chorale Prélude aus Fontainebleauund Cantanti Camerati aus Richmond imMünster und die sich anschließenden un-beschwerten Tage des Zusammenseinsunter einem strahlenden Maihimmel. Die-ses waren Tage einer erhebenden, wahr-haft gelebten Städtepartnerschaft.Der eigentliche Jahreshöhepunkt kamdann aber mit dem „Gesamtkunstwerk“ Jo-hanna auf dem Scheiterhaufen. Ein Höhe-punkt nicht nur für unseren Chor. Dank derKooperation mit der SüdwestdeutschenPhilharmonie und erstmals auch mit demStadttheater wurden die Konzerte vom 13.und 14. November auf mehreren Ebenenzu einem kulturellen Höhepunkt in der Re-gion, betonte der Vorsitzende. Diesesmenschliche Drama, in einen monumenta-len historischen Kontext gestellt, habe al-len – Mitwirkenden wie Zuhörern – ein blei-bendes Erlebnis geschenkt. Die Einstudie-rung sei uns nicht in den Schoß gefallen,deshalb sei es auch ein hartes Jahr gewe-sen, konstatierte Wolfgang Müller-Fehren-bach. Dass das „Unternehmen Honegger/Claudel“ letztendlich gelungen sei, sei vorallem Wolfgang Mettler zu danken, der unsmit Geduld, Humor und Ermunterung überdie vertrackten Klippen dieses schwieri-gen Werkes hinweggeholfen hat – eineHerkulesarbeit, die er großartig gemeisterthabe.

Gedankt hat Wolfgang Müller-Fehrenbachauch dem „harten Kern“ im Chorvorstand,allen voran den drei großen „A“: AndreaUwira, Anneruth Zwicker und Alfred Greisfür ihre Verlässlichkeit und aktive Mitarbeit.Weiterer Dank ging an die für Medien undPresse Zuständigen Gisela Auchter undHans-Joachim Knopf und deren Unterstüt-zung bei der Vermarktung unseres Pro-jekts sowie in Abwesenheit an unsereSponsoren, Fördermitglieder und Inseren-ten.Zwischen Jahresrückblick und Eröffnungdes wie immer heftig umlagerten Dessert-Büffets gab es auch noch Musikalisches,bei dessen Durchführung Wolfgang Mett-ler ausnahmsweise seine Hände lediglichzum Begleiten auf dem Klavier benötigte.Die Dirigate übernahmen zwei unserer jun-gen Chorsängerinnen: Carolin Heitkampdirigierte das älteste in Deutschland über-kommene Weihnachtslied „Sei uns will-kommen, Herre Christ“, und Marie-LenaOlma leitete den Chor bei der Wiedergabevon Bachs „Wie schön leuchtet der Mor-genstern“. Beide machen derzeit eineChorleiterausbildung, ein Projekt des Ba-dischen Chorverbandes an die Adressejunger Menschen. Mentor Wolfgang Mett-ler zeigte sich sehr zufrieden mit seinenbeiden Schülerinnen, und die Chormitglie-der sind außerordentlich stolz, solche Ta-lente in ihrer Mitte zu wissen.Es gab an diesem Abend auch die etwaswehmütigen Momente des Abschiedneh-mens: vier unserer Mitglieder wurden ver-abschiedet: Peter Wacker aus gesundheit-

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Carolin Heitkamp (links) und Marie-Lena Olma haben ihr Dirigat bravourös gemeistert

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lichen Gründen, Beate Schmitt-Gisler, diemit ihrer Familie ihren Wohnsitz nach Berlinverlegen wird, und unsere beiden jungenSopranistinnen Verena Nebel und Con-stanze Richter. Die eine führt es in SachenEntwicklungshilfe nach Uganda, die ande-re bleibt im „Ländle“ und sucht in Heidel-berg neue berufliche Aufgaben. Den Chor-kollegen hinterließen sie einen mit viel Hu-mor gepackten Notfallkoffer, in den sie u.a.Aushilfsbleistifte und Notizpapier für dievielfältigen Anmerkungen unseres Dirigen-ten hineinlegten, aber auch Mittelchen ge-gen Heiserkeit der Chormitglieder und zuhohe mentale Belastungen für unseren Di-rigenten sowie zum guten Schluss ein klei-nes Foto gegen das Vergessenwerden.Zum Abschied sang Constanze zusam-men mit Susanne Thaler Humperdincks„Abendsegen“ aus der Oper Hänsel undGretel. Ein Schwanengesang? Eher nicht.Constanze will immer wieder mal bei unsvorbeischauen, vielleicht auch das eineoder andere Werk mitsingen. Heidelberg –das ist ja nicht weit…

Auch Andrea Uwira hatte einen Notfallkof-fer gepackt. Den durfte Verena Nebel inEmpfang nehmen, damit sie sich in den un-bekannten Gefilden des Schwarzen Konti-nents nicht allein gelassen fühlt. Honeg-gers glücklich bewältigte Jeanne d’Arc be-urteilte die Frauenchorpräsidentin in ihrerlaunigen Ansprache „nicht als Pflicht, son-dern als Kür“ für den Chor. Sicher sprachsie allen Mitwirkenden aus der Seele, wennsie unseren beiden „Chefs“ gekonnte Re-giearbeit bescheinigte. Da das kommendeJahr nach Aussage unseres Vorsitzendenentspannter angegangen werden solle,könne er seine Regiearbeit in nächster Zu-kunft dann ja auch im Sitzen, statt am Flü-gel stehend verrichten – und präsentierteihm einen „echten“ Regiestuhl. Dessenflammend rote Stoffbahnen waren mit denNamenszügen aller anwesenden Chormit-glieder versehen. Und damit war der Startins kommende Konzertjahr freigegeben.

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Abschied nahmen auchVerena Nebel (links) undConstanze Richter, hier

umringt von Frauenchor-präsidentin Andrea Uwira

und den beiden Chefs Wolfgang Mettler und

Wolfgang Müller-Fehrenbach

Sie nahmen Abschied vom Sinfonischen Chor: Peter Wacker (links) und Beate Schmitt-Gisler

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Wolfgang Müller-Fehrenbach

Weihnachtsgrüeßle

Etz gohts hurtig, eins, zwei, drei,heit pack i dWeihnachtsgschenkle ei.Glitzerbändel, Goldbabier,de ganze Mittag hock i hier.I falt und schreib un kläb und schneidun denk an so vill liebe Leit.

Au a Di, Du mießtscht fascht schpiere,doch des dät etz vill z’weit fiehre,wenn i do alles schreibe dät,wa gschehe isch vu frieh bis schpät.I hoff halt, dass ders recht guet gohtun dass dehom din Christbomm schtoht.

Dusse treibet weiße Flocke.O Chrischtkind, bring mer warme Socke.Un warme Händsche, dWelt isch kalt.Mir bruuchet di, kumm bitte bald.

Der Geburtstags-Jubilar des Jahres

Der Sinfonische Chor führte seine Ungarische Krönungsmesse im November 2003in Konstanz und im Juni 2004 in Budapest auf

Franz Liszt 1811 – 1886

Page 27: 2010 Heft 4

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Debussy/Zender Fünf PréludesWeber Klarinettenkonzert Nr. 2 Ravel Le Tombeau de CouperinMozart Symphonie Nr. 35 »Haffner«

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Nachrichten 4/2010

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Gestaltung: Gisela Auchter, 78465 Konstanz Herstellung: Jacob Druck, 78467 Konstanz

Bankverbindung: Sparkasse Bodensee 020 792(BLZ 690 500 01) Stichwort »Chornachrichten«

BildnachweisArchiv Julia Matt S. 18; Gisela Auchter S. 2, 5 unten, 11, 20, 22 rechts, 23; Werner Bartl S. 10, 19; Oliver Hanser S. 7 oben li., Hans-Joachim Knopf S. 5 oben, 11, 19, 20 links;Karsten Mayer S. 4; Wolfgang Mettler S. 2, 9; Patrick Pfeiffer S. 2, 6, 7 oben re., unten

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Die letzte SeiteNamen und Nachrichten

Zum Geburtstag herzliche Glückwünsche– Wolfgang Mettler 19.01.1951 60 Jahre Dirigent– Christine Pickert-Kaiser 14.02.1966 45 Jahre Alt I– Vanja Brugger 27.02.1991 20 Jahre Bass II– Johannes Kumm 28.02.1946 65 Jahre Fördermitglied– Annelise Dürrschnabel 27.03.1926 85 Jahre inaktiv– Walter Dürrschnabel 27.03.1926 85 Jahre Fördermitglied– Heike Burkard 09.04.1966 45 Jahre Sopran I– Peter Wacker 19.04.1941 70 Jahre inaktiv (bisher Bass I)– Alfred Greis 27.04.1946 65 Jahre Bass II

Nachwuchs mal dreiWir freuen uns über Nachwuchs im Hausevon Florian Rothfuß. Unser Sangesbruderim Bass ist am 1. Oktober 2010 nochmalsPapa geworden. Der kleine Julian Manuelwird die Mama Carolin, den Papa und dasBrüderchen Jonathan sicherlich auf Trapphalten.Wir gratulieren auch Susanne und Ehe-mann Michael Moranz zur Geburt ihrerTochter Carolin Pauline am 4. Oktober2010.Besonders eilig hatte es die kleine EvaConstanze, die schon in der 32. Woche am22. Oktober das Licht der Welt erblickt hat.Seit dem 3. Dezember ist nun die ganzeFamilie zuhause glücklich vereint. Wir freu-en uns mit der Mama Emily WishneuskyPetermann und ihrem Gatten Rudolf Peter-mann.

Trauer in der Familie MettlerUnserem künstlerischen Leiter WolfgangMettler und seiner Frau Lucia sprechen wirzum Tode der Mutter und SchwiegermutterElfriede Mettler unsere aufrichtige Anteil-nahme aus. Sie verstarb am 5. Dezemberim gesegneten Alter von 96 Jahren. Unserebesondere Hochachtung verdient die Tat-sache, dass Wolfgang Mettler trotz des kri-

tischen Zustands seiner Mutter unserenChor – insbesondere in den letzten schwie-rigen und aufreibenden Wochen – so kon-zentriert und umsichtig geführt hat. Dafürsei ihm auch an dieser Stelle unser Dankgesagt.

Trauer um Elfriede GassmannMit Betroffenheit mussten wir Kenntnis vomTod unserer Chorfreundin Elfriede Gass-mann nehmen, die am 24.11.2010, kurz vorihrem 86. Geburtstag, nach kurzer Krank-heit im Krankenhaus Konstanz gestorbenist. Von 1984 bis 1996 war sie in unseremChor begeisterte Chorsängerin. Wir wer-den ihr Andenken in hohen Ehren halten.Unser Vorsitzender Wolfgang Müller-Feh-renbach hat der Familie im Namen desChores unsere Anteilnahme und Betroffen-heit mitgeteilt.

Philharmonischer Chor FriedrichshafenZum neuen Vorstandsvorsitzenden desPhilharmonischen Chors Friedrichshafenwurde Oskar Rapp aus Immenstaad ge-wählt. Wir gratulieren herzlich und wün-schen ihm viel Erfolg und Gestaltungsfreu-de.

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„Quellen für die Sinne“Installationen im Mainau-Park

Bis zum 24. Oktober 2010

„Künstler sehen die Mainau - Frühjahr und Sommer“Ausstellung auf Schloss Mainau

Vom 16. April bis zum 6. Juni 2010

Gräfliches InselfestBummeln - Einkaufen - Genießen

Im Schlossbereich und RosengartenVom 13. Mai bis zum 16. Mai 2010

Gräfliches Schlossfest-Noblesse Oblige-

Auf Schloss MainauVom 30. September bis zum 3. Oktober 2010

Die Insel Mainau ist ganzjährig geöffnet. | Mainau GmbH | D-78465 Insel MainauTelefon +49 (0) 75 31/303-0 | [email protected] | www.mainau.de

D I E B L U M E N I N S E L I M B O D E N S E E

Zum Aufblühen!

Weitere Mainau-Highlights auf www.mainau.de!

Jahresmotto 2010:

„Feurige Farben-

Azure Aromen“