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TRANSCRIPT
US-Steuerreform und VerrechnungspreiseAndreas Maywald, Deloitte New YorkClaus Jochimsen-von Gfug, Deloitte MünchenChristian Schoppe, Deloitte Frankfurt
26. Januar 2018
22018 Deloitte
Auswirkungen der US Steuerreform
US Steuerreform führt zu einer
deutlichen Verschärfung des internationalen
Steuerwett-bewerbs
Deutliche Senkung des Körperschaftsteuersatzes soll zu einer Wertschöpfungs-verlagerung in die USAführen.
Begrenzter Abzug von Zinsaufwendungen soll zu einer Verlagerung von Fremdkapital ins Ausland führen.
Sofortiger Abzug von Investitionen soll zu einem Investitionsanstieg in den USA führen.
„Territorialprinzip“ soll zu einem Anstieg der sog. „Repatriierung“ von ausländischen Gewinnen führen.
BEAT, GILTI und FDII sollen dazu führen, dass F+E-Tätigkeiten in den USA ausgeführt werden und IP in den USA gehalten wird.
Allgemeine Zielsetzungen der Reform
32018 Deloitte
US-Steuerreform: Next stepsHandlungsbedarf für treasury und IRS
The Secretary shall issue suchregulations or other guidance as may be necessary or appropriate to carry out the purposes of this section, including regulations or other guidance providing for….
The Secretary shall prescribe such regulations or other guidance as may be necessary or appropriate to carry out the provisions of this section.
The Secretary shall prescribe such regulations or other guidance as may be necessary or appropriate to carry out the provisions of this section, including regulations—
The Secretary shall prescribe such regulations or other guidance as may be necessary or appropriate to carry out the provisions of this section, including—
Anti Hybrid
GILTI/FDII
BEAT
Transition Tax
Notice 2018-07
Notice 2018-13
Insgesamt ca. 80 Regelungen des Gesetzespakets enthalten eine Ermächtigung für treasury und IRS weitergehende Anwendungsvorschriften zu erlassen.
42018 Deloitte
Agenda
ÄnderungenDarstellung der wichtigsten Änderungen mit Relevanz für die Wertschöpfungsketten aus Verrechnungspreissicht
Mögliche Planungsansätze• Anwendung der Regeln steuern• Laufende Preissetzung• Umqualifizierung von Transaktionen• Transfer von Wertschöpfung in die USA• Reduktion des Funktionsprofils von US-Gesellschaften
SchlussbemerkungZusammenfassung
2018 Deloitte
Darstellung der wichtigsten Änderungen mit Relevanz für die Wertschöpfungsketten
62018 Deloitte
Absenkung des allgemeinen Steuersatzes auf 21%Steuersatz
• Auf das steuerpflichtige Einkommen einer Kapitalgesellschaft wird ab dem 1. Januar 2018 grundsätzlich ein Steuersatz von 21% angewendet.
• Für Federal Tax Zwecke abzugsfähige State Taxes von ca. 0% bis 12% sind zusätzlich zu berücksichtigen (Gesamtsteuerbelastung oft bei 25-26%).
• Der Steuersatz gilt sowohl für inländische als auch ausländische Kapitalgesellschaften und ist unabhängig vom Wirtschaftsjahr.
• Durch weitere Instrumente wie BEAT, GILTI, FDII und Abzugsbeschränkungen werden weitere Anreize gesetzt (carrot & stick“).
• Durch Reduzierung auf 21% droht Niedrigbesteuerung im Sinne der Hinzurechnungsbesteuerung; State und Local Taxes aber zusätzlich zu beachten.
72018 Deloitte
Erweiterung der DefinitionImmaterielle Wirtschaftsgüter
• Immaterielle Wirtschaftsgüter umfassen auch:
− Goodwill, going concern, workforce in place
− Any other item of value not attributable to tangibleproperty or services of an individual (!)
• Bewertung folgt dem Grundsatz von
− Gesamtbewertung
− Handlungsoptionen
• Ergebnis: erhebliche Erweiterung des Begriffs, de facto Einführung der Regeln zur Funktionsverlagerung/OECD GL Chapter IX (Restructuring).
• Daneben: Lizenzzahlungen sind nicht abzugsfähig, wenn sie im Rahmen einer hybriden Gestaltung gezahlt werden.
TradeMark
TradeSecret
LayoutDesign
IndustrialDesign
Copy-right
Patent
IntellectualProperty
82018 Deloitte
Intangibles„Intangible Assets“ und „Intangible Derived Income“
Gewinn
Routine-
Gewinn*
(alt)
IntangibleAsset (neu)
Lücke
Intangible Derived Income
Intangible Asset Income
* Routine-Gewinn = Qualified Business Asset Investment (QBAI)
X 10%
92018 Deloitte
Vereinfacht: „Intangible Income“ und AnreizeDas „House of Cards“ der US-Steuerreform
BEATMindestbesteuerung unter Hinzurechnung bestimmter
IC-Verrechnungen
GILTIHinzurechnungsbesteuerung
bei (scheinbar!) niedrig besteuerten Einkünften
Reduktion Steuern auf 21% + State Tax
FDIIVorzugsbesteuerung möglich, zunächst 13,125% + State
Tax
Ausl
and
USA
USA Ausland
Zu
ord
nu
ng
der
Inta
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les
Nutzung der Intangibles
102018 Deloitte
Besteuerung von Überrenditen – FDII und GILTIGlobal intangible low-taxed income (GILTI)
InhaltInhalt • Sofortversteuerung des (anteiligen) Einkommens ausländischer beherrschter Gesellschaften, das eine Routinerendite übersteigt
• Sofortversteuerung des (anteiligen) Einkommens ausländischer beherrschter Gesellschaften, das eine Routinerendite übersteigt
Steuersatz Steuersatz • Bei Kapitalgesellschaften Abzug in Höhe von 50% (ab 2026: 37,5%), daraus resultiert ein effektiver Steuersatz von 10,5% (ab 2026: 13,125%)
• Bei Kapitalgesellschaften Abzug in Höhe von 50% (ab 2026: 37,5%), daraus resultiert ein effektiver Steuersatz von 10,5% (ab 2026: 13,125%)
Bemessungs-grundlageBemessungs-grundlage
= (anteilige) Einkünfte der ausländischen beherrschten Gesellschaften, soweit nicht aus anderen Grund (insb. Subpart F Regeln) bereits steuerlich erfasst („net CFC tested income“)
./. 10% des für materielle Wirtschaftsgüter durch die betroffenen Gesellschaften eingesetzten Kapitals (sog.“Qualified Business Asset Investment“ – QBAI) abzüglich Zinsaufwand
+ im Ausland erhobene Steuer auf das erfasste Einkommen („gross-up“)
= (anteilige) Einkünfte der ausländischen beherrschten Gesellschaften, soweit nicht aus anderen Grund (insb. Subpart F Regeln) bereits steuerlich erfasst („net CFC tested income“)
./. 10% des für materielle Wirtschaftsgüter durch die betroffenen Gesellschaften eingesetzten Kapitals (sog.“Qualified Business Asset Investment“ – QBAI) abzüglich Zinsaufwand
+ im Ausland erhobene Steuer auf das erfasste Einkommen („gross-up“)
Steuer-anrechnungSteuer-anrechnung
• 80% der von der betreffenden Gesellschaft im Ausland gezahlten Steuer ab Vorbelastung von 13,125% (ab 2026: 16,4%) bei voller (!)Anrechenbarkeit der Auslandssteuer keine zusätzliche US-Steuerbelastung
• kein Vor-oder Rücktrag von ungenutzten credits
• 80% der von der betreffenden Gesellschaft im Ausland gezahlten Steuer ab Vorbelastung von 13,125% (ab 2026: 16,4%) bei voller (!)Anrechenbarkeit der Auslandssteuer keine zusätzliche US-Steuerbelastung
• kein Vor-oder Rücktrag von ungenutzten credits
§
Zusätzliche AnmerkungenZusätzliche Anmerkungen
• Bestimmung des Einkommens sowie die Bemessungsgrundlage für die Routinerendite auf Grundlage der US-Bestimmungen Erheblicher Compliance-Mehraufwand!
• Anwendung des Abzugs nur für C-Corps; keine REIT/RICs, S-Corps, Individualpersonen
• Missbrauchsvorschriften zu erwarten
• Bestimmung des Einkommens sowie die Bemessungsgrundlage für die Routinerendite auf Grundlage der US-Bestimmungen Erheblicher Compliance-Mehraufwand!
• Anwendung des Abzugs nur für C-Corps; keine REIT/RICs, S-Corps, Individualpersonen
• Missbrauchsvorschriften zu erwarten
112018 Deloitte
Gesamt Subpart FTested
Income*Bruttoerträge 500,0 200,0 300,0Aufwendungen (ohne Steuern) -400,0 -160,0 -240,0Vorsteuer-Einkünfte 100,0 40,0 60,0Steuern -18,0 -7,2 -10,8Nach-Steuereinkünfte 82,0 32,8 49,2*
Berechnung des GILTIGetestete Nach-Steuereinkünfte 49,2abzgl. 10% auf das QBAI (160) 160 10% -16,0GILTI vor "Gross-up" 33,2"Gross-up"
Ausländische Steuern 10,8davon auf GILTI vor "Gross-up" entfallend 7,3
GILTI nach "Gross-up" 40,5
Besteuerung in den USAGILTI nach "Gross-up" 40,5Abzug 50% -20,2Finaler GILTI Betrag 20,2US Steuer 21% 4,3Deemed paid taxes (max. 80% der ausl. Steuer auf das GILTI)** -4,3Anrechnungsüberhang - geht unter 1,6** Anrechenbarkeit hängt von den ggf weiteren Aufwendungen auf US Parent Ebene ab,
die mit den ausl. Einkünften verrechnet werden müssen.
Unterstellt, dass keine andere Ausnahme vom "net CFC tested income" greift.
Passive Erträge
200
Aktive Erträge
300
Aufwand 400
Steuersatz 18%
QBAI 160
Besteuerung von Überrenditen – FDII und GILTIBerechnung des GILTI – Ausgangsfall
US Parent
Ausl. KapGes
100%
122018 Deloitte
Besteuerung in den USAGILTI nach "Gross-up" 40,5Berechnung des Abzugs
Ausgangsbasis für Abzug (grossed-up GILTI) 40,5Anteilig darauf entfallender US-Verlust -30,0Verbleibende Basis für Abzug 10,5
Abzug 50% -5,2Finaler GILTI Betrag 35,2Anteiliger US-Verlust -30,0Zu versteuerndes Einkommen 5,2US Steuer 21% 1,1Deemed paid taxes -1,1Anrechnungsüberhang - geht unter 4,7
Besteuerung von Überrenditen – FDII und GILTIBerechnung des GILTI – Auswirkung von US Verlusten
• Begrenzung des GILTI ergibt sich aus § 250(a)(2)
• Ähnliches Ergebnis entsteht etwa bei Aufwendungen auf Ebene der US Parent, die auf den GILTI Betrag allokiert werden müssen0
Verluste 50
US Parent
Ausl. KapGes
100%
Passive Erträge
200
Aktive Erträge
300
Aufwand 400
Steuersatz 18%
QBAI 160
132018 Deloitte
Besteuerung von Überrenditen – FDII und GILTIForeign-derived intangible income (FDII)
InhaltInhalt • Präferenzregime für Einkünfte aus ausländischen Quellen, die über eine Routinerendite hinausgehen (FDII)
• Präferenzregime für Einkünfte aus ausländischen Quellen, die über eine Routinerendite hinausgehen (FDII)
Steuersatz Steuersatz • Bei Kapitalgesellschaften Abzug in Höhe von 37,5% (ab 2026: 21,875%),
daraus resultiert ein effektiver Steuersatz von 13,125% (ab 2026: 16,406%)
• Bei Kapitalgesellschaften Abzug in Höhe von 37,5% (ab 2026: 21,875%), daraus resultiert ein effektiver Steuersatz von 13,125% (ab 2026: 16,406%)
Bemessungs-grundlageBemessungs-grundlage
= modifiziertes Einkommen der betreffenden US-Gesellschaft (insb. ohne (Subpart F Einkünfte, GILTI, sowie Einkünfte einer ausländischen Betriebsstätte)
./. 10% des QBAI
Verteilung der so ermittelte Einkünfte auf in- bzw. ausländische Aktivitäten der US Gesellschaft; Aktivitäten mit Auslandsbezug • der Verkauf, die Vermietung oder Lizensierung von Wirtschaftsgütern an
ausländische Empfänger oder• Dienstleistungen an ausländische Empfänger (Sonderregelungen bei
Transaktionen mit verbundenen Unternehmen)
= modifiziertes Einkommen der betreffenden US-Gesellschaft (insb. ohne (Subpart F Einkünfte, GILTI, sowie Einkünfte einer ausländischen Betriebsstätte)
./. 10% des QBAI
Verteilung der so ermittelte Einkünfte auf in- bzw. ausländische Aktivitäten der US Gesellschaft; Aktivitäten mit Auslandsbezug • der Verkauf, die Vermietung oder Lizensierung von Wirtschaftsgütern an
ausländische Empfänger oder• Dienstleistungen an ausländische Empfänger (Sonderregelungen bei
Transaktionen mit verbundenen Unternehmen)
§
Zusätzliche AnmerkungenZusätzliche Anmerkungen
• Erfüllung der Voraussetzungen (insb. Nachweis der Auslandsaktivität) u.U. schwierig, z.B. bei Verwendung von Wirtschaftsgütern für verschiedene Einkünfte Erheblicher Compliance-Aufwand!
• Anwendung des Abzugs nur für C-Corps; keine REIT/RICs, S-Corps, Individualpersonen
• Erfüllung der Voraussetzungen (insb. Nachweis der Auslandsaktivität) u.U. schwierig, z.B. bei Verwendung von Wirtschaftsgütern für verschiedene Einkünfte Erheblicher Compliance-Aufwand!
• Anwendung des Abzugs nur für C-Corps; keine REIT/RICs, S-Corps, Individualpersonen
142018 Deloitte
Besteuerung des FDII – Ausgangsfall
Einkünfte 50 Einkünfte 100
QBAI 125
Berechnung des FDIIGesamteinkünfte 650,0abzgl. GILTI/Subpart F Einkünfte -100,0abzgl. Einkünfte ausl. Betriebsstätten -50,0abzgl. zuordenbare sonstige Aufwendungen* 0,0Zwischensumme 1 500,0abzgl. 10% auf das QBAI (125) -12,5Zwischensumme 2 487,5abzgl. anteilig inländische Einkünfte -325,0verbleiben = FDII 162,5
Besteuerung des FDII in den USAFDII 162,5Abzug 37,5% -60,9Finaler FDII Betrag 101,6US Steuer 21% 21,3effektive US Steuerlast auf das FDII 13,125%
* Zuordnung von allgemeinen Aufwendungen noch nicht klar!
Besteuerung von Überrenditen – FDII und GILTI
US ParentUS
Kunden
AusländischeKunden
ausl. Betriebsstätte
Ausl. Gesellschaft
100%
152018 Deloitte
BEAT – Base Erosion and Anti-Abuse TaxGrundlagen
Berechnung des Modified Taxable Income (MTI)= Normales zu versteuerndes Einkommen+ BEPs (Base Erosion Payments)
Berechnung des Modified Taxable Income (MTI)= Normales zu versteuerndes Einkommen+ BEPs (Base Erosion Payments)
BerechnungslogikBerechnungslogik
Multiplikation des MTI mit einem Prozentsatz =• 5% in 2018 (6% für Banken)• 10% in 2019-2025 (11% für Banken)• 12,5% ab 2026 (13,5% für Banken)
Multiplikation des MTI mit einem Prozentsatz =• 5% in 2018 (6% für Banken)• 10% in 2019-2025 (11% für Banken)• 12,5% ab 2026 (13,5% für Banken)
Vergleich dieser Größe mit der normalen Steuerschuld (regular tax liability) abzüglich bestimmter Tax Credits
Die Differenz ist die Zusatzsteuer (Base Erosion Minimum Tax Amount, BEMTA)
Vergleich dieser Größe mit der normalen Steuerschuld (regular tax liability) abzüglich bestimmter Tax Credits
Die Differenz ist die Zusatzsteuer (Base Erosion Minimum Tax Amount, BEMTA)
• US-Umsatz > 500m USD (im Durchschnitt der letzten drei Jahre), und• Base erosion percentage > 3% (2% für Banken)• US-Umsatz > 500m USD (im Durchschnitt der letzten drei Jahre), und• Base erosion percentage > 3% (2% für Banken)
AnwendungsbereichAnwendungsbereich
• Zahlungen an ausländische nahestehende Personen (25%-Grenze) für immaterielle Leistungen im weiteren Sinne (z.B. Dienstleistungen, Lizenzen, Zinsen, Abschreibungen auf erworbene Wirtschaftsgüter)
• ohne cost-of-goods-sold • ohne bestimmte „at-cost“-Services.
• Bei Nutzung von Verlustvorträgen ebenfalls anteilige Berücksichtigung
1
2
3
162018 Deloitte
Berechnung der Base Erosion RatioGesamtaufwand 240davon Base Erosion Payments 200Quote 83%
Berechnung der BEMTAReguläres Einkommen (nach BEPs) 60Einkommen vor BEPs ("MTI") 260
Reguläre Steuer (21%) 12,6Vergleichsgröße: 10% des "MTI" 26,0BEMTA 13,4
BEAT – Base Erosion and Anti-Abuse TaxBerechnung der BEMTA – Ausgangsfall
allg. Aufw. 40
US OpCo
Foreign Parent
100%
USKunden
ServiceFees200
172018 Deloitte
Berechnung der BEMTAReguläres Einkommen
Einnahmen von US Kunden 300,0Aufwand aus Service Fees -200,0GILTI nach "Gross-up" 80,0Abzug 50% -40,0Finales reguläres Einkommen 140,0
Einkommen vor BEPs ("MTI")Einnahmen von US Kunden 300,0GILTI nach "Gross-up" 80,0Abzug 50% -40,0Finaler Betrag des "MTI" 340,0
Reguläre Steuer 29,4Deemed paid taxes* -12,8Verbleiben 16,6Vergleichsgröße 10% des "MTI" 34,0BEMTA 17,4* Anrechenbarkeit hängt von den ggf weiteren Aufwendungen ab
allg. Aufw. 120
Steuersatz 20%
QBAI 0
BEAT – Base Erosion and Anti-Abuse TaxBerechnung der BEMTA – Wechselwirkung mit der GILTI Besteuerung
Foreign Sub
US OpCo
100%
USKunden
ServiceFees200
182018 Deloitte
BEAT – Base Erosion and Anti-Abuse TaxWas sind schädliche Base Erosion Payments?
Gesamte Kostenbasis gegenüber verbundenen UnternehmenGesamte Kostenbasis gegenüber verbundenen Unternehmen
./. Reductions* (insb. Costs of Goods Sold)
./. Zahlungen, die der vollen nationalen US Quellensteuer (30%) unterliegen
./. Aufwendungen für derivative Instrumente
./. Zahlungen für Dienstleistungen, die unter der „Services Cost Method“ qualifizieren
./. Reductions* (insb. Costs of Goods Sold)
./. Zahlungen, die der vollen nationalen US Quellensteuer (30%) unterliegen
./. Aufwendungen für derivative Instrumente
./. Zahlungen für Dienstleistungen, die unter der „Services Cost Method“ qualifizieren
= hinzuzurechnende Base Erosion Payments= hinzuzurechnende Base Erosion Payments
• Herauszurechnen sind Umsatzkosten, die nach US-Regeln prinzipiell für die Bildung von Lagerbeständen geeignet sind, insbesondere Costs of Goods Sold.
• Lizenzen sind im Allgemeinen schädlich, können jedoch im Einzelfall auch für eine Reductionqualifizieren (z.B. Stücklizenzen).
• Dienstleistungen dürften im Allgemeinen schädlich sein (Ausnahme: Services Cost Method).• Finanzierungsaufwendungen sind ebenfalls schädlich, es sei denn, sie fallen unter die
Ausnahme Derivatenhandel.• Im Einzelfall ist eine Prüfung anhand der US Buchhaltungsregeln und der
bisherigen Handhabung der Buchungen erforderlich!
• Herauszurechnen sind Umsatzkosten, die nach US-Regeln prinzipiell für die Bildung von Lagerbeständen geeignet sind, insbesondere Costs of Goods Sold.
• Lizenzen sind im Allgemeinen schädlich, können jedoch im Einzelfall auch für eine Reductionqualifizieren (z.B. Stücklizenzen).
• Dienstleistungen dürften im Allgemeinen schädlich sein (Ausnahme: Services Cost Method).• Finanzierungsaufwendungen sind ebenfalls schädlich, es sei denn, sie fallen unter die
Ausnahme Derivatenhandel.• Im Einzelfall ist eine Prüfung anhand der US Buchhaltungsregeln und der
bisherigen Handhabung der Buchungen erforderlich!
* Reductions – erste Hinweise* Reductions – erste Hinweise
192018 Deloitte
BEAT – Base Erosion and Anti-Abuse TaxServices Cost Method, Treas. Reg. §1.482-9(b)
Erbringer der Dienstleistung
Empfänger der Dienstleistung
„Mark-up 0%“
Black ListKernfunktionen
White ListOutsourcing
„Grey List“Median Mark-up
<= 7%
Dienstleistungen, die zulässigerweise nach der Services CostMethod ohne Gewinnaufschlag verrechnet werden, sind im
Rahmen der BEAT-Berechnung nicht hinzuzurechnen.Allerdings unterliegt die fehlende Verrechnung der
Hinzurechnung nach § 1 AStG.
„5 x 30% = 1,5 < 105 x 10% = 10,5“
Buchung Gewinnaufschlag aussetzen oder gesondertes Konto wählen!
Zulässigkeit je Service zu prüfen
2018 Deloitte
Mögliche Planungsansätze
212018 Deloitte
Mögliche PlanungsansätzeÜbersicht über ausgewählte Instrumente
Instrument Allg. BEAT GILTI FDII Andere
Anwendung der Steuerreform steuern
Abschnittsbesteuerung/Wahlrechte X X X X
Abkürzung des Wirtschaftsjahres auf 30.11.2018 X
Management von Größengrenzen X (X)
Dritte einbeziehen X
Aufteilen von Verträgen (Dienstleistung, Einkauf) zur Vermeidung durchgeleiteter Kosten
X
Aktivierungswahlrecht für bezogene Leistungen (R&D) X
Wechsel der Buchungsmethodik Ausweis COGS X
Umhängen von Beteiligungen X X
Auswirkungen auf deutscher Seite abmildern X
Laufende Preisbildung prüfen X X (X) X X
Umqualifizierung von Transaktionen X X
Wertschöpfungskette ändern X X X X X
222018 Deloitte
Laufende Preisbildung prüfen
Beispiele:
• Warenlieferungen/Zielmargen (auch: Reduktion Zoll)
• Services Cost Method anwenden (DE)
• Services Cost Method nicht anwenden, Dienstleistungen konsequent verrechnen (USA)
• Lizenzen erheben/einführen (USA)
• Zinssätze und Laufzeiten überprüfen/Umstellung von Individualrating auf Konzernrating
Relevant auch für die optimale Aussteuerung des FDII und GILTI/Subpart F Income
Mögliche Planungsansätze – Fokus BEAT
Herausbelastung US Gesellschaften
Hineinbelastung Tochtergesellschaften Hineinbelastung USA
Herausbelastung Tochtergesellschaften
Nutzung FDII Vermeidung GILTI
Vermeidung BEAT
Median
Vermeidung GILTI
232018 Deloitte
US CoGermanCo
Dienstleistung, Lizenz,
Finanzierung
Warenlieferung
Umqualifizierung von Transaktionen
• Einbeziehung von anderen Leistungen in Warenlieferungen
• Grenzen der Machbarkeit – Missbrauchsvorschriften
• Achtung: Wechselwirkung mit Zoll zu beachten!
Mögliche Planungsansätze – Fokus BEAT
242018 Deloitte
Wertschöpfungskette ändern (Aufwertung)
• US-Gesellschaft wird aufgewertet und Wertschöpfung transferiert oder teilweise in einen Pool eingebracht
• Exit Taxation/Funktionsverlagerung zu beachten
• Aus operativen und rechtlichen Gründen oft schwer durchsetzbar
• Auch relevant, um FDII Begünstigung zu optimieren – Hinzurechnungsbesteuerung beachten
Mögliche Planungsansätze – Fokus BEAT
Funktionen, Kapital
US CoGermanCo
Dienstleistung. Lizenz,
Finanzierung
252018 Deloitte
Funktionen, Kapital
US CoGermanCo
Dienstleistung. Lizenz,
Finanzierung
Wertschöpfungskette ändern (Abwertung)
• US-Gesellschaft wird abgewertet (z.B. Auftragsfertiger, Agent)
• Exit Taxation USA und Betriebsstätten zu beachten
• Im Auftritt gegenüber Kunden reduzierte Präsenz
Mögliche Planungsansätze – Fokus BEAT
262018 Deloitte
Wenn nichts mehr geht: Optimierung auf Empfängerseite
• Umstellung auf Anrechnung in Deutschland prüfen (insb. Personengesellschaftskonzern)
• GewSt Optimierung prüfen (insb. Kapitalgesellschaftskonzern)
Mögliche Planungsansätze – Fokus BEAT
272018 Deloitte
Einkünfte 100
Steuersatz 0%
QBAI 0
GILTI: 100 GILTI: 0
„Out-from-under“…
Einkünfte 100
Steuersatz 0%
QBAI 0
Mögliche Planungsansätze – Fokus GILTI
Foreign Parent
Foreign Sub
100%
100%
US Sub Foreign Sub
100%100%
US Sub
Foreign Parent
282018 Deloitte
Einkünfte 100
Steuersatz 0%
QBAI 2.000
Einkünfte 100
Steuersatz 0%
QBAI 0
Einkünfte 100
Steuersatz 0%
QBAI 2.000
Einkünfte 100
Steuersatz 0%
QBAI 0
GILTI: 100 GILTI: 0
…oder „Jetzt-erst-recht“!Mögliche Planungsansätze – Fokus GILTI
Foreign Sub 2
US Sub
100%
Foreign Parent
Foreign Sub 1
100%
100%
Foreign Sub 2
100%
Foreign Parent
Foreign Sub
100%
100%
US Sub
292018 Deloitte
Erträge 150
Lizenzaufw. -50
Steuersatz 20%
QBAI 0
Zusammenwirken von GILTI und Anti-hybrid Regeln
Erträge 50
Steuersatz ---
QBAI 0
GILTI: 150 GILTI: 100
Mögliche Planungsansätze – Fokus GILTI
US Parent
Ausl. Gesellschaft 1
100%
Ausl. Gesellschaft 2
100%
US Parent
Ausl. Gesellschaft 1
100%
Ausl. Gesellschaft 2
100%
Lizenzzahlungen Lizenz
302018 Deloitte
Einkünfte 100
Steuersatz 13%
QBAI 0
Einkünfte 100
Steuersatz 18%
QBAI 0
Fall 1: Foreign Sub 1 und 2 generieren GILTI
Anrechnungsüberhang entsteht, kein Vor-/Rücktrag möglich
Fall 2: Foreign Sub 1 generiert GILTI, Foreign Sub 2 generiert Subpart F Einkünfte
Anrechnungsüberhang wird vermieden
Optimale Nutzung von anrechenbaren SteuernMögliche Planungsansätze – Fokus GILTI
Foreign Sub 2
100%
Foreign Sub 1
100%
US Parent
2018 Deloitte
Schlussbemerkung
322018 Deloitte
SchlussbemerkungZusammenfassung
• Die US-Steuerreform ist ein globaler Game-Changer im Verrechnungspreisbereich. Supply-chain Strukturen sollten umgehend analysiert werden und auf den Prüfstand.
• Praktisch alle Unternehmen mit US-Aktivitäten sind betroffen.
• Große Teile der Steuerreform sind deutlich positiv für die deutschen Unternehmen, da die Steuerlast gesenkt wird.
• Besonders große Unternehmen sind durch BEAT und andere Abzugsbeschränkungen derzeit erheblichen Doppelbesteuerungsrisiken ausgesetzt.
• Steuerplanung wurde in den USA deutlich erschwert und deutlich komplexer.
• Werden weitere Steuerverwaltungen reagieren und in den Steuerwettbewerb einsteigen oder gar Teile der US-Reform übernehmen? China hat umgehend mit eigenen Neuregelungen geantwortet.
2018 Deloitte
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gerne an einen der Referenten oder an Ihren üblichen Deloitte-Ansprechpartner.
Claus Jochimsen-von GfugPartner, Business Tax
T: +49 89 29036 8033E: [email protected]
Christian SchoppePartner, Transfer Pricing
T: +49 69 75695 7272E: [email protected]
Martin SchmittPartner, Transfer Pricing
T: +49 69 75695 6051E: [email protected]
Christoph RöperManaging Partner, Tax & Legal Deutschland
T: +49 211 8772 2049E: [email protected]
Dr. Alexander LinnPartner, Business Tax
T: +49 89 29036 8558E: [email protected]
Andreas MaywaldClient Service Executive, New York
T: +1 212 436 7487E: [email protected]
Diese Präsentation enthält ausschließlich allgemeine Informationen und weder die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft noch Deloitte Touche Tohmatsu Limited, noch ihre Mitgliedsunternehmen oder deren verbundene Unternehmen (insgesamt das „Deloitte Netzwerk“) erbringen mittels dieser Präsentation professionelle Beratungs- oder Dienstleistungen. Diese Präsentation ist insbesondere nicht geeignet, eine persönliche Beratung zu ersetzen. Keines der Mitgliedsunternehmen des Deloitte Netzwerks ist verantwortlich für Verluste jedweder Art, die irgendjemand im Vertrauen auf diese Präsentation erlitten hat. Diese Präsentation ist vertraulich zu behandeln. Eine Weitergabe an Dritte –auch in Auszügen – bedarf unserer vorherigen schriftlichen Zustimmung.
Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited („DTTL“), eine „private company limited by guarantee“ (Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach britischem Recht), ihr Netzwerk von Mitgliedsunternehmen und ihre verbundenen Unternehmen. DTTL und jedes ihrer Mitgliedsunternehmen sind rechtlich selbstständig und unabhängig. DTTL (auch „Deloitte Global“ genannt) erbringt selbst keine Leistungen gegenüber Mandanten. Eine detailliertere Beschreibung von DTTL und ihren Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns.
Deloitte erbringt Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Risk Advisory, Steuerberatung, Financial Advisory und Consulting für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen; Rechtsberatung wird in Deutschland von Deloitte Legal erbracht. Mit einem weltweiten Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150 Ländern verbindet Deloitte herausragende Kompetenz mit erstklassigen Leistungen und unterstützt Kunden bei der Lösung ihrer komplexen unternehmerischen Herausforderungen. Making an impact that matters – für rund 263.900 Mitarbeiter von Deloitte ist dies gemeinsames Leitbild und individueller Anspruch zugleich.