4 fazit - unipub.uni-graz.at

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LITERATUR Brucker A. (Hg.) (2017): Geographiedidaktik in Übersichten. Aulis Verlag in Friedrich Verlag GmbH, Seelze (4. Auflage), 152 S. Carnevale C., Wojnesitz A. (2014): Sprachsensibler Fachunterricht in der Sekundarstufe. Grundlagen – Methoden – Praxisbeispiele. ÖSZ Praxisreihe Heft 23, Graz, 63 S. Grave B., Thiemann R. (2010): Stochastik, Konzepte & Methoden. Mathematik lehren Nr. 162/2010 Differenzieren Erfahrungen mit Blütenaufgaben - Komplexe Aufgaben zugänglich machen (friedrich-verlag.de) (Zugriff Feb. 2021) GW Lehrplan-Entwurf (2021): Fachlehrplan für den Gegenstand Geo- graphie und Wirtschaftliche Bildung (Entwurf für die Sekundar- stufe I). https://www.eduacademy.at/gwb/pluginfile.php/39161/ mod_resource/content/3/gw_Lehrplan_fuenftversion_Aug2020_ layoutiert.pdf (Zugriff: Feb. 2021) Meyer H. (1987): Unterrichtsmethoden II. Praxisband. Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin 464 S. Neumann G. (2012): Gestaltung von Arbeitsblättern für den Einsatz im Unterricht 20 S. kurzhandreichung_gestaltung_von_arbeits- blaettern.pdf (bayern.de) (Zugriff Feb. 2021) RFDZ-GW (2021): Aufgabenblatt „Die Donaustaaten und der Tourismus an der Donau“ https://www.rfdz.at/wp-content/up- loads/2020/02/Donau_Aufgabenblatt.pdf (Zugriff Feb. 2021) Rinschede G. (2005): Geograpiedidaktik. Utb Verlag, Stuttgart (2. Auflage), 521 S. Sitte W. (2001): Arbeitsblätter. In: Sitte W., Wohlschlägl H. (Hg): Beiträge zur Didaktik des „Geographie und Wirtschaftskunde“- Unterrichts. Materialien zur Didaktik der Geographie und Wirt- schaftskunde, Bd. 16, Wien, 11–16. Geo-Kolloquium SOMMERSEMESTER 2021 → 15.4.2021 DR. KLAUS HASLINGER (WIEN) Klima im Wandel und Veränderungen im hydrologischen Kreislauf – geht uns das Wasser aus? → 29.4.2021 Der Winter 2020/21. Mit Vorstellung der prämierten Bilder des Lawinenwarndienst-Schitourenforums, einem Rückblick auf den Winter 2019/20 und Fachvortrag von VERONIKA HATVAN, MSC, UND DR. ARNOLD STUDEREGGER (GRAZ): Schneedeckenmodellierung und andere Neuigkeiten vom Lawinenwarndienst → 6.5.2021 DR IN . BARBARA GRABHER (GRAZ): Gendering Cities of Culture – Einblicke und Ausblicke in das Forschungsfeld der Critical Event Studies. → 20.5.2021 DR. FABIAN PETTIG (GRAZ): Vermittlungspraktiken des Wandels. Gelingensbedingungen transformativer Bildung im GW-Unterricht → 17.6.2021 DR IN . FRIEDERIKE GESING (GRAZ): Nährstoff und/oder Schadstoff – Eine relationale Geographie des Stickstoffs → 24.6.2021 SONIKA SHAHI, MSC (GRAZ): Turning upside down – Temperature inversions in Greenland Die Veranstaltungen finden nach Möglichkeit in Präsenz donnerstags um 18:00 Uhr im Hörsaal 11.03 des Instituts für Geographie und Raumforschung der Universität Graz, Heinrichstraße 36 (Parterre), bei freiem Eintritt statt. Wenn keine Präsenz möglich ist, finden Sie den Link zum Online- Vortrag zum selben Termin auf http://geographie.uni-graz.at – Diese Adresse informiert Sie auch über Programmänderungen und weitere Veranstaltungen. AUSSERDEM 4 Fazit Die Ausführungen dieses Artikels sollten die Bedeutung und Möglichkeiten von Arbeits- und Aufgabenblättern als Unter- richtsmaterialien zur Festigung, Vernetzung und Erweiterung der Kompetenzen aufzeigen. Gestaltungsrichtlinien, inhalt- liche Kriterien und aktuelle fachdidaktische Erläuterungen tragen zu einer gelingenden Entwicklung von Arbeitsblättern und Aufgabenblättern bei, die dadurch für Schülerinnen und Schüler motivierend und aktivierend werden. Aufgabenblätter geben den Schülerinnen und Schülern verstärkt Übungsmög- lichkeiten zur Vernetzung und für die Weiterentwicklung von Kompetenzen. Hierzu gehören die Förderung der persönlichen Kompetenzen wie ganzheitliches Denken und Lernen, Selb- ständigkeit, Verantwortungsbewusstsein für späteres eigenes Handeln oder Offenheit für Veränderung – Fähigkeiten, die für ein verantwortungsbewusstes Leben, Wirtschaften und Handeln in der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts erforderlich sein werden. Dank Bedanken möchte ich mich bei Gerhard K. Lieb, der mit seinen Überlegungen und Ausführungen in den gemeinsamen Lehr- veranstaltungen mir wertvolle Inputs gegeben hat. Auch für das aktive Mitdenken und für die Endkorrektur herzlichen Dank. 35

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Page 1: 4 Fazit - unipub.uni-graz.at

LITERATUR

Brucker A. (Hg.) (2017): Geographiedidaktik in Übersichten. Aulis Verlag in Friedrich Verlag GmbH, Seelze (4. Auflage), 152 S.

Carnevale C., Wojnesitz A. (2014): Sprachsensibler Fachunterricht in der Sekundarstufe. Grundlagen – Methoden – Praxisbeispiele. ÖSZ Praxisreihe Heft 23, Graz, 63 S.

Grave B., Thiemann R. (2010): Stochastik, Konzepte & Methoden. Mathematik lehren Nr. 162/2010 Differenzieren Erfahrungen mit Blütenaufgaben - Komplexe Aufgaben zugänglich machen (friedrich-verlag.de) (Zugriff Feb. 2021)

GW Lehrplan-Entwurf (2021): Fachlehrplan für den Gegenstand Geo-graphie und Wirtschaftliche Bildung (Entwurf für die Sekundar-stufe I). https://www.eduacademy.at/gwb/pluginfile.php/39161/mod_resource/content/3/gw_Lehrplan_fuenftversion_Aug2020_layoutiert.pdf (Zugriff: Feb. 2021)

Meyer H. (1987): Unterrichtsmethoden II. Praxisband. Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin 464 S.

Neumann G. (2012): Gestaltung von Arbeitsblättern für den Einsatz im Unterricht 20 S. kurzhandreichung_gestaltung_von_arbeits-blaettern.pdf (bayern.de) (Zugriff Feb. 2021)

RFDZ-GW (2021): Aufgabenblatt „Die Donaustaaten und der Tourismus an der Donau“ https://www.rfdz.at/wp-content/up-loads/2020/02/Donau_Aufgabenblatt.pdf (Zugriff Feb. 2021)

Rinschede G. (2005): Geograpiedidaktik. Utb Verlag, Stuttgart (2. Auflage), 521 S.

Sitte W. (2001): Arbeitsblätter. In: Sitte W., Wohlschlägl H. (Hg): Beiträge zur Didaktik des „Geographie und Wirtschaftskunde“-Unterrichts. Materialien zur Didaktik der Geographie und Wirt-schaftskunde, Bd. 16, Wien, 11–16.

Geo-KolloquiumS O M M E R S E M E S T E R 2 0 2 1→ 15.4.2021 DR. KLAUS HASLINGER (WIEN)

Klima im Wandel und Veränderungen im hydrologischen Kreislauf – geht uns das Wasser aus?

→ 29.4.2021

Der Winter 2020/21.

Mit Vorstellung der prämierten Bilder des Lawinenwarndienst-Schitourenforums, einem Rückblick auf den Winter 2019/20 und Fachvortrag von

VERONIKA HATVAN, MSC, UND DR. ARNOLD STUDEREGGER (GRAZ):

Schneedeckenmodellierung und andere Neuigkeiten vom Lawinenwarndienst

→ 6.5.2021 DRIN. BARBARA GRABHER (GRAZ):

Gendering Cities of Culture – Einblicke und Ausblicke in das Forschungsfeld der Critical Event Studies.

→ 20.5.2021 DR. FABIAN PETTIG (GRAZ):

Vermittlungspraktiken des Wandels. Gelingensbedingungen transformativer Bildung im GW-Unterricht

→ 17.6.2021 DRIN. FRIEDERIKE GESING (GRAZ):

Nährstoff und/oder Schadstoff – Eine relationale Geographie des Stickstoffs

→ 24.6.2021 SONIKA SHAHI, MSC (GRAZ):

Turning upside down – Temperature inversions in Greenland

Die Veranstaltungen finden nach Möglichkeit in Präsenz donnerstags um 18:00 Uhr im Hörsaal 11.03 des Instituts für Geographie und Raumforschung der Universität Graz, Heinrichstraße 36 (Parterre), bei freiem Eintritt statt. Wenn keine Präsenz möglich ist, finden Sie den Link zum Online-Vortrag zum selben Termin auf http://geographie.uni-graz.at – Diese Adresse informiert Sie auch über Programmänderungen und weitere Veranstaltungen.

AUSSERDEMAUSSERDEM

4 Fazit

Die Ausführungen dieses Artikels sollten die Bedeutung und Möglichkeiten von Arbeits- und Aufgabenblättern als Unter-richtsmaterialien zur Festigung, Vernetzung und Erweiterung der Kompetenzen aufzeigen. Gestaltungsrichtlinien, inhalt-liche Kriterien und aktuelle fachdidaktische Erläuterungen tragen zu einer gelingenden Entwicklung von Arbeitsblättern und Aufgabenblättern bei, die dadurch für Schülerinnen und Schüler motivierend und aktivierend werden. Aufgabenblätter geben den Schülerinnen und Schülern verstärkt Übungsmög-lichkeiten zur Vernetzung und für die Weiterentwicklung von Kompetenzen. Hierzu gehören die Förderung der persönlichen Kompetenzen wie ganzheitliches Denken und Lernen, Selb-ständigkeit, Verantwortungsbewusstsein für späteres eigenes Handeln oder Offenheit für Veränderung – Fähigkeiten, die für ein verantwortungsbewusstes Leben, Wirtschaften und Handeln in der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts erforderlich sein werden.

DankBedanken möchte ich mich bei Gerhard K. Lieb, der mit seinen Überlegungen und Ausführungen in den gemeinsamen Lehr-veranstaltungen mir wertvolle Inputs gegeben hat. Auch für das aktive Mitdenken und für die Endkorrektur herzlichen Dank.

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GEOGRAZ 68 - 2021

Zweck des Verbandes und Personen

Der Verband der wissenschaftlichen Geographie Österreichs versteht sich als die Interessensvertretung gegenüber Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Er wurde beim „Deutschen Geographen-tag“ 2009 in Wien mit der Intention ins Leben gerufen, das vorher übliche „Or-dinarientreffen“ durch eine institutiona-lisierte Vereinigung zu ersetzen und für Wissenschafter:innen außerhalb der Professor:innenkurie zu öffnen. Dazu wurde ein eingetragener Ver-ein gegründet, der ausschließlich in-stitutionelle Mitglieder hat, nämlich die geographischen Institute bzw. Fachbereiche der Universitäten Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Salz-burg und Wien sowie das Innsbru-cker ÖAW-Institut für Interdisziplinäre Gebirgsforschung (IGF).

Bei der letzten Vorstandswahl im Rah-men der Generalversammlung am 7. 3. 2020 in Graz wurde ein neuer Vorstand gewählt, in dem unser Institut noch stär-ker als bisher repräsentiert ist: Ulrich Er-mann übernahm den Vorsitz (zuvor Kas-sier) von Thomas Glade (Uni Wien). Mit Danko Simić wurde als Vertreter des wis-senschaftlichen Nachwuchses ein weiterer Mitarbeiter unseres Instituts in den Vor-stand gewählt. Und die von Tanja Zöhrer geführte Geschäftsstelle ist weiterhin an unser Institut angegliedert.

Aktuelles

Es fehlt uns nicht an Themen, die uns beschäftigen: So haben wir eine Studie zur Geschlechtergleichstellung an Uni-versitäts- und Forschungseinrichtungen der Geographie in Österreich unter der Leitung von Anke Strüver in Auftrag gegeben, die derzeit durchgeführt wird. Im Oktober 2020 haben wir in einem öffentlichen Brief an die Universitätslei-tung der Paris-Lodron-Universität Salz-

burg zur geplanten Restrukturierung des Fachbereichs Geographie in Salzburg mit der Aufteilung auf zwei Fakultäten Stel-lung genommen. Ein wichtiges Thema ist weiters die Zukunft des Schulfaches Geographie und Wirtschaftskunde: Dazu arbeiten wir mit Kolleg:innen aus Schulgeographie und GW-Didaktik zu-sammen, um aktuelle Entwicklungen des Schulfachs mitzugestalten und negative Trends rechtzeitig erkennen und darauf reagieren zu können. Eine weitere Akti-vität betrifft Vernetzung und internatio-nalen Austausch mit den entsprechenden Verbänden in Deutschland (Verband der Geographinnen und Geographen an deutschsprachigen Hochschulen und Forschungseinrichtungen, VGDH) sowie

in der Schweiz (Association Suisse de Géo-graphie, ASG). Dazu soll u. a. eine gemein-same Sitzung im Rahmen der (digitalen) #GeoWoche2021 im Oktober stattfinden.

Schon relativ lange verfolgte der Verband das Anliegen, dass im Kuratorium des FWF auch Fachvertreter:innen der Geographie repräsentiert sind. Daher freut es uns sehr, dass neuerdings mit Univ.-Prof. Dr. Micha-ela Trippl eine Professorin für Geographie Teil des FWF-Kuratoriums (Bereich Wirt-schaftswissenschaften) ist.

Eine aktuelle Initiative des Verbands ist die erstmalige Erarbeitung von Leit-linien der wissenschaftlichen Ausbildung im Fach Geographie, die allen österrei-chischen Universitäten als unverbind-liche Grundlage für Curricula-Entwick-lungen, Planung von Lehrinhalten oder auch als Argumentationshilfe gegen-über Universitätsleitungen oder anderen

Disziplinen dienen soll. Der Vorstand des Verbands hat unter Mitwirkung weiterer Kolleg:innen dazu ein Positionspapier ent-wickelt, das nun in einem kollaborativen Prozess weiterbearbeitet wird. Alle in Ös-terreich tätigen Hochschulgeograph:innen sowie Studierendenvertreter:innen sind ein-geladen, sich daran zu beteiligen.

Der Verband informiert über eine Mai-lingliste über aktuelle Aktivitäten. Die Mai-lingliste kann dezentral auch genutzt wer-den, um Stellenausschreibungen publik zu machen, auf Veranstaltungen hinzuweisen oder sonstige relevante Informationen inner-halb der österreichischen Hochschulgeogra-phie zu verbreiten.

ULRICH ERMANN, DANKO SIMIĆ

Der Verband der wissen-schaftlichen Geographie Österreichs stellt sich vor„Geographieverband“ bzw. „geographieverband.at“

AUSSERDEM

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Formate des Verbands

Alternierend organisiert der Geographie-verband jährlich eine Veranstaltung. In geraden Jahren findet eine „Geographie-Werkstatt“ und in ungeraden Jahren ein „Strategiegespräch“ statt. Die Geographie-Werkstatt ist ein Format, das sich insbeson-dere an Nachwuchswissenschafter:innen richtet. Die Tagung lädt zum Austausch über aktuelle geographische Forschungs-themen ein und bietet Keynote-Vorträge zum Schwerpunktthema aus Perspektiven von Geographiedidaktik, Humangeo-graphie und Physischer Geographie. Die Keynote-Vortragenden sind dabei zugleich Coaches bzw. Diskutant:innen bei den Prä-sentationen von Forschungsvorhaben und -ergebnissen durch den wissenschaftlichen Nachwuchs. Außerdem werden bei der Geographie-Werkstatt Workshop-Beiträge zu Fragen der wissenschaftlichen Praxis angeboten, z. B. im Hinblick auf das wis-senschaftliche Publizieren, das Einwerben von Drittmittelprojekten oder die Wissen-schaftskommunikation. Zuletzt wurde die Geographie-Werkstatt von unserem Insti-tut (5.–7. 3. 2020) unter dem Titel „Gefun-dene Wahrheiten: Geographisch Forschen zwischen Fakt und Fake“ ausgerichtet (sie-he hierzu GeoGraz 67, S. 46 f.). Die näch-ste Geographiewerkstatt wird am 3./4. 3. 2022 in Wien stattfinden, dann hoffentlich wieder ganz als Präsenzveranstaltung. Wir möchten Sie jedenfalls jetzt schon herzlich zu dieser Veranstaltung einladen!

Vorzumerken ist für alle Interessierten auch das Strategiegespräch am 20./21. 5. 2021, das als Online-Veranstaltung statt-

Kontakt und weiterführende Links

Aktuelle Informationen sind unserer Homepage zu entnehmen: www.geographieverband.atAdresse der Mailingliste: [email protected] stehen wir auch für Fragen zur Verfügung: [email protected]

finden wird. Bei dem Strategiegespräch, zu dem alle Mitglieder der Geographi-schen Institute in Österreich eingeladen sind, stehen folgende Punkte auf dem Pro-gramm:1. Diskussion über die Leitlinien der wis-

senschaftlichen Ausbildung im Fach Geographie,

2. Vorstellung und Diskussion der Ergeb-nisse der Studie zur Geschlechtergleich-stellung in der wissenschaftlichen Geo-graphie Österreichs und

3. weitere aktuelle Themen, wie u. a. die Zukunft des Schulfaches Geographie und Wirtschaftskunde.

Wir freuen uns über rege Teilnahme Ulrich Ermann, Danko Simić

Vorstandsmitglieder des Geographieverbandes (Stand Februar 2021):Univ.-Prof. Dr. Tabea Bork-Hüffer (Uni Innsbruck), Assoc. Prof. Dr. Kirsten von Elverfeldt (Uni Klagenfurt), Univ.-Prof. Dr. Ulrich Ermann (Uni Graz), Univ.-Prof. Dr. Thomas Glade (Uni Wien), Univ.-Prof. Dr. Max-Peter Menzel (Uni Klagenfurt), Ass.-Prof. Dr. Jan-Christoph Otto (Uni Salzburg), Danko Simić, BSc MSc (Uni Graz) und Mag. Tanja Zöhrer (Uni Graz), Geschäftstelle.

AUSSERDEMAUSSERDEM

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GEOGRAZ 68 - 2021

Nigl P. (2017): Die Erweiterung des Natio-nalparks Kalkalpen aus der Perspektive der Politischen Ökologie. Masterarbeit, Inst. f. Geographie u. Raumforschung, Univ. Graz, 78 S. https://unipub.uni-graz.at/obvugrhs/download/pdf/1761139?originalFilename=true (Zugriff: Febr. 2021)

ÖAV (Österreichischer Alpenverein) (2021): Zusammenschluss Hintersto-der-Höss und Wurzeralm über das Warscheneck. https://www.alpenverein.at/portal/natur-umwelt/alpine_raum-ordnung/skierschliessungsprojekte/Liste-erschliessungsprojekte/War-scheneck_Hinterstoder-Wurzeralm.php (Zugriff: Febr. 2021)

Naturschutzbund Oberösterreich (2021): Massive Ausbaupläne auf der Wurzer-alm. Es ist genug! Oberösterreichs Alpen unter Druck - Naturschutzbund Oberösterreich (naturschutzbund-ooe.at) (Zugriff: Febr. 2021)

Prey S. (1992): Das Flyschfenster von Windischgarsten und seine Umgebung – Eine Dokumentation über Schicht-folgen und Tektonik. In: Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt 135/2, 513–577.

Rupp C., Linner M., Mandl G.W. (Redak-tion) (2011): Geologische Karte von Oberösterreich 1:200.000. Erläute-rungen. Geologische Bundesanstalt, Wien, 255 S.

Sandgruber R. (2003): Welterbe „Öster-reichische Eisenstraße (-wurzen)“. Gutachten und Empfehlungen. Linz, 83 S. http://www.eisenstrasse.info/fileadmin/images/01_Kulturpark_Ei-senstrasse/GutachtenEisenwurzenEnd-fassung.pdf (Zugriff: Febr. 2021)

Sperl G., Stögmüller H., Tippelt W. (1992): Österreichische Eisenstraße. Ein Kul-turführer in Farbe. Ennsthaler Verlag, Steyr, 191 S.

Stanzel R. (o.J.): Rundblick vom Panorama-turm Wurbauerkogel/Windischgarsten. Geologische Anmerkungen zum Becken mit den drei Ringen. Im Panoramaturm Wurbauerkogel verfügbarer Informati-onstext, Windischgarsten.

Statistik Austria (2021): Ein Blick auf die Gemeinde. http://www.statistik.at/blickgem/index.jsp (Zugriff: Febr. 2021)

van Husen, D. (1987): Die Ostalpen in den Eiszeiten. Geologische Bundesanstalt, Wien, 24 S. Mit Karte 1:500.000 „Die Ostalpen und ihr Vorland in der letzten Eiszeit (Würm)“.

Wallner S. (1971): Der Große Priel, 2515 m. In: Alpenvereinsjahrbuch 1971 („Zeit-schrift“ Bd. 96), 35–42.

Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Adam EmmerAdam Emmer studierte Physische Geo-graphie und Geoökologie mit Fokus auf Geomorphologie und Naturgefahrenfor-schung an der Karls-Universität in Prag und schloss das Studium 2017 mit dem

PhD ab. Er ar-beitete von 2015 bis 2020 zuerst als Praedoc und dann als Postdoc Researcher am Global Change-Forschungsinsti-tut der Tschechi-schen Akademie der Wissenschaf-ten (CzechGlobe).

Seit September 2020 ist er an unserem Institut als Universitätsassistent in der Forschungsgruppe Cascade, die wir in diesem Heft ausführlich vorstellen, be-schäftigt.In seiner Forschung spezialisiert er sich auf ausgewählte Aspekte von Natur-gefahren im breiten Kontext des herr-schenden Umweltwandels, speziell in Hochgebirgen (vor allem in den perua-nischen Anden, aber auch anderswo; sie-he Beitrag S. 28-29 in diesem Heft). Darin liegt sein Schwerpunkt auf gefährlichen Folgen von Prozessen, die von sich zu-rückziehenden Gletschern ihren Ausgang nehmen, im Besonderen die Dynamik von Gletscherseeausbrüchen (glacial lake outburst floods, GLOFs), die an diese gebundenen Prozessketten sowie deren zeitliches und räumliches Auftreten. Da-neben war er an Projekten beteiligt, die sich mit der Klimawandel-Adaptation in Mitteleuropa beschäftigten und lieferte Beiträge zur Entwicklung von Adaptati-onsstrategien tschechischer Städte. In seiner Forschung verbindet er Gelände-arbeit mit Analyse von Fernerkundungs-daten und dokumentarischen Quellen.

Margit KurkaMit Anfang März 2021 trat Margit Kurka ihre Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin (PräDoc) der Arbeitsgruppe Cascade an. Sie weist je ein abgeschlossenes Studium in Technischer Geologie von der Univer-sität Wien (Mag., 1999) und in GIS von der Universität Salzburg (MSc, 2012) auf, mit Zusatzausbildungen am Karlsruher Insti-tut für Technologie, der TU Graz, der BOKU

und der University of California. Der Schwerpunkt ihrer Berufser fahrung und professio-nellen Interessen liegt in folgenden Bereichen: Natur-gefahrenevaluie-rung und Gefahren-zonenkar t ierung (geologische Ge-

fahrenzonen, Wildbäche, Steinschlag, Rut-schungen), GIS-Analysen, Anwendung von Fernerkundungsmethoden (LiDAR, InSAR, Multispektralanalyse) zur Klärung von geo-logischen, boden- und felsmechanischen sowie geodätischen Fragestellungen, Erstel-lung und Auswertung von photogrammetri-schen 3D-Modellen, Hangstabilitätsanaly-sen sowie geologische, hydrogeologische und geotechnische Geländeerhebung und Untergrunduntersuchung. Sie war an zahl-reichen nationalen und internationalen Projekten beteiligt und viele Jahre im Aus-land tätig. Auch in ehrenamtlichen Tätig-keiten als Projektgeologin bei einem Brü-ckenbauprojekt in Äthiopien für „Ingenieure ohne Grenzen Austria“ und als Bergwander-führerin spiegelt sich die Begeisterung für die Berge, die Natur und die Materie Erde wider.In der Forschung mit der Cascade-Gruppe wird sie ein Hauptaugenmerk auf Hangsta-bilitätsanalysen (besonders auf Schwellen-wertermittlung für Frühwarnsysteme, die Wechselbeziehung zwischen der Ermittlung von Parametern der Oberflächenbeschaf-fenheit und Materialparametern im Gelän-de und jenen in Modellierungen) sowie die Integration von GIS und Fernerkundung zur Unterstützung von Datenakquisition im Ge-lände legen.

Adam Emmer Margit Kurka

AUSSERDEM

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Aktuelles aus der Grazer GeographieSabine OberrauterAb März 2020 unterstützt Sabine Oberrau-ter das Team rund um Wolfgang Fischer als studentische Mitarbeiterin tatkräftig. Nach einer Ausbildung zur Schneidermeisterin hat die gebürtige Kärntnerin einen neuen Weg eingeschlagen und begann das Ba-chelorstudium der Umweltsystemwissen-schaften mit dem Fachschwerpunkt Geo-graphie an der Universität Graz. Zeitgleich

war sie im Rahmen diverser FemTech-Stipendien in den Bereichen der Mo-bilitätsforschung, Stadt- und Nach-b a r s c h a f t s e n t-wicklung tätig. Als Mitarbeiterin der Forschungsgesell-schaft Mobilität sammelte sie bis

zuletzt wertvolle Erfahrungen in der inter-/nationalen Projektarbeit. Seit Oktober 2019 leitet sie das Forschungsprojekt „Pop-up Piazza“ aus dem Programm Mobilität der Zukunft, welches sie auch in ihrer Tätigkeit am Institut weiterhin betreuen wird. Aktuell befindet sie sich im Masterstudium Nach-haltige Stadt- und Regionalentwicklung.

Wissenschaftliche Auszeichnung

Sabine Fritz mit dem Staatspreis für die besten Diplom- und Masterabschlüsse ausgezeichnetDer Würdigungspreis des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung wird seit 1990 jedes Studienjahr an die 50 besten Absolventinnen und Absolventen der österreichischen Universitäten und Fachhochschulen vergeben. Auf Vorschlag der URBI-Fakultät befand sich auch eine ehemalige Studierende unseres Institutes unter den Preisträgerinnen und -trägern des Jahres 2020: Sabine Fritz verfasste ihre Masterarbeit mit dem Thema „Tagungs- und Kongresstourismus in Graz – eine Standort-analyse“ unter der Betreuung von Judith Pizzera und stellt eine von insgesamt vier

Sabine Oberrauter

ausgezeichneten Absolventinnen und Ab-solventen der Universität Graz dar. Coro-

nabedingt entfiel leider die für No-vember 2020 ge-plante feierliche Preisverleihung mit Bundesminis ter Heinz Faßmann in Wien – nichtsde-stoweniger gratu-lieren wir herzlich zu diesem Erfolg!

Projekte

ReInherit – zweites Horizon 2020 ProjektIm März startet ein weiteres dreijähriges HORIZON 2020-Projekt in der Projektgruppe Fischer, welches sich mit der Schnittstelle zwischen Digitalisierung und nachhaltigem Kulturerbemanagement befasst. 12 inter-nationale Partner, mit der „Bank of Cyprus Cultural Foundation“ als Leadpartner, wer-den gemeinsam an dem Ziel arbeiten, eine Plattform für ein digitales, dynamisches eu-ropäisches Netzwerk von Kulturerbe-Akteu-rinnen und -Akteuren zu schaffen. In einer fakultätsübergreifenden Kooperation wird unser Institut gemeinsam mit dem Zentrum für Informationsmodellierung (ZIM) für die Entwicklung eines „Digital Hubs“ verant-wortlich sein, wobei die Grazer Geogra-phie den mit der technischen Umsetzung vertrauten Universitätspartner durch wis-senschaftliche Expertise und langjährige Projekterfahrung unterstützen wird. Des Weiteren wird das Stadtmuseum Graz als Praxis-Partner vertreten sein. Damit ermög-licht das Projekt nicht nur den europäischen Austausch zum Thema Kulturerbe, sondern fördert zudem die interdisziplinäre univer-sitäre wie auch die transdisziplinäre Zusam-menarbeit in Graz.

SMASH – Smart Sharing GrazSolidarische Ökonomien profitieren von räumlicher Nähe. „SMASH. Smart Sharing Graz“ setzt bei lokalen sozialen Bedürfnis-sen, innovativen wirtschaftlichen Potenzi-alen, ökologischen Möglichkeiten und neu-

Sabine Fritz

en technologischen Entwicklungen an, um verschiedene Dimensionen Solidarischer Ökonomien auf der Ebene des neu entste-henden Stadtteils “MySmartCityGraz” zu verbinden: (1) Nachbarschaftshilfe, (2) eh-renamtliche Organisationen und (3) kom-

merzielle Unternehmen. Gemeinsam mit Menschen und Organisationen, die sich im Stadtteil ansiedeln oder bereits vor Ort sind, werden im Projekt Initiativen zum Teilen von Gegenständen, Räumen, Wissen, Diensten und Verantwortung entwickelt. Das Pro-jekt setzt sich zum Ziel Nachbar*innen und Anrainer*innen in der MySmartCityGraz mit-tels einer digitalen Plattform zu vernetzen, um Nachbarschaftshilfe noch einfacher zu gestalten.SMASH wird vom österr. Klima- und Ener-giefonds von 2020 bis 2023 gefördert. Part-ner sind das RCE Graz-Styria – Zentrum für nachhaltige Gesellschaftstransformation (Projektleitung), das StadtLABOR – Inno-vationen für urbane Lebensqualität GmbH und die Bravestone Information-Technology GmbH.

Mobilität – Nachhaltigkeit – Gesundheit in GrazIm November 2020 fand im Rahmen einer FWF-Förderung ein zweitägiger Workshop im Online-RCE statt, der zum Ziel hatte, die Ideen des trans- und interdisziplinären Forschungsprojekts „MOTIVE – Sustainabi-lity and Health Impact Assessment of Co-Created Mobility Scenarios and Actions” mit Wissenschaftler*innen aus den Bereichen Geographie, Medizin, Soziologie und Ver-kehrsplanung sowie mit Expert*innen aus der Praxis (Mobilitätsinitiativen, NGOs, Stadtverwaltung usw.) gemeinsam für Graz weiter zu entwickeln. Das Projekt orientiert sich eng an den SDGs, vor allem den Zielen „Gesundes Leben für alle“, „Ungleichheiten verringern“ und „Nachhaltige Städte und Siedlungen“.

AUSSERDEMAUSSERDEM

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GEOGRAZ 68 - 2021

Am ersten Tag wurden vor allem die aktu-elle Mobilitätssituation in Graz, weiterfüh-rende Ideen der transdisziplinären Kopro-duktion und Graz als Reallabor, das Konzept der „Gesundheit in allen Politikbereichen“ sowie Methoden der Gesundheitsfolgen-abschätzung und der Nachhaltigkeits-bewertung diskutiert. Am zweiten Work-shoptag standen Reflexionen aus Sicht der beteilig

ten Forschenden im Mittelpunkt: Zum einen zum Finden und Definieren der eigenen Rollen in inter- und transdiszipli-nären Prozessen, zum anderen zu Fragen der Operationalisierung von Gesundheits-gerechtigkeit. Daraus hervorgegangen ist nun ein Vollantrag und wir hoffen, dass das Projekt im Programm „Connecting Minds“ für mehrere Jahre gefördert – und die Mo-bilitätssituation in Graz und darüber hinaus im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Gesund-heit verbessert wird.

Neues aus dem Regionalen Fachdidaktikzentrum (RFDZ-GW)

Laufende AktivitätenAllen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie zum Trotz konnten die meisten der im letzten GeoGraz angekündigten Aktivitäten – viele freilich in Online-For-maten – durchgeführt werden. Hierzu ge-hören regelmäßige Netzwerk-Tätigkeiten wie etwa die Kooperation mit dem Praxis-netzwerk Fachdidaktik oder das FAMEnet-Vernetzungstreffen für Mentorinnen und Mentoren im Fach Geographie und Wirt-schaftskunde, das am 18.11.2020 stattfand. Ein großer Erfolg war die Fortbildungsver-anstaltung „Wirtschaft geht uns alle an“ mit dem Motto „Klimakrise als gesellschaft-liche Herausforderung und Chance“ am 12.11.2020 an der Pädagogischen Hochschu-le Steiermark (PHSt).Beispielhaft hervorgehoben sei die gegen Ende 2020 erfolgte Herausgabe des zweiten Bandes der Zeitschrift didacticum (https://didacticum.phst.at/index.php/didacticum) unter dem Titel „Klimawandel – vom Re-den zum Handeln“. Im Sinne einer quali-tätsvollen und praxisorientierten Aus- und

AUSSERDEM

Weiterbildung ist es für Gesellschaft und berufliches Umfeld von großer Relevanz, die Lebensbereiche Schule und Wirtschaft im Kontext von Nachhaltigkeits- und Klima-wandelbildung einander näherzubringen. Unter dem Titel des Bandes wurden diese Aspekte in der oben genannten Workshop-Reihe „Wirtschaft geht uns alle an“ an der PHSt aufgegriffen und diskutiert. Daraus entstand die diesjährige Ausgabe des „di-dacticum – Zeitschrift für (Fach)Didaktik in Forschung und Unterricht“, die sich mit den drei folgenden Themenschwerpunkten auseinandersetzt: Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), Bewusstseinsbildung im

Kontext von Klimawandel und klimaverträg-liche Konsumhandlungen. Hierzu gehören aktuelle Chancen und Herausforderungen der BNE, kritisch-reflexive und handlungs-orientierte Lernprozesse aus Theorie und Praxis sowie multi- und interdisziplinäre Verbindungen zwischen verschiedenen Fachdidaktiken im Rahmen von Klimawan-delbildung.

Exkursionsberichte und -vorschlägeEine Hauptzielgruppe der regelmäßig in der Serie „Unterwegs mit GeoGraz“ erschei-nenden Exkursionsbeschreibungen sind Lehrerinnen und Lehrer. Deshalb werden die Exkursionsvorschläge schon seit langem auch auf der Homepage des RFDZ-GW ver-

öffentlicht, wo nunmehr bereits fast zwei Dutzend solcher Texte zur Verfügung ste-hen. Die einzelnen Exkursionen sind über eine interaktive Karte (https://www.rfdz.at/exkursionen-interaktive-karte-der-steier-mark/) leicht aufrufbar, wobei man in zwei Schritten über eine Kurzcharakteristik der betreffenden Exkursion zu den pdf-Dateien des Universitäts-Publikationsservers ge-langt (siehe Screenshot). Ferner finden sich auf der Homepage des RFDZ-GW auch Berichte über einige jener Exkursionen, die im Rahmen der traditio-nellen Fortbildungsseminare des RFDZ für Lehrerinnen und Lehrer (seit einigen Jah-

ren auch für Studierende) abgehalten wer-den. Die letzte dieser Veranstaltungen im Juli 2020 führte den Titel „Die Eisenwurzen – Persistenz und Innovation in einer län-derübergreifenden Kulturlandschaft“ und wurde durch H. Dormann in Form eines Berichts dokumentiert, der ebenfalls frei unter https://www.rfdz.at/wp-content/uploads/2020/12/20201210_EX-Eisen-wurzen_2020_Gesamtbericht.pdf verfügbar ist.

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BONFIG ANJA (2020)

„Nix anderes ist eine größere Macht als Geld“ Phänomene aus dem Feld sozioökonomischer finanzieller Bildung aus der Sicht von Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Wochenschau Verlag, Frankfurt/M., 430 S. 978-3-7344-0907-3 (Print) / 978-3-7344-0908-0 (PDF)

Dieser Band ist in mehrfacher Hinsicht interessant. Die Autorin, wissenschaft-liche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Sozi-alwissenschaften mit dem Schwerpunkt ökonomische Bildung an der Universität zu Köln, macht mit dieser Monographie ihre approbierte Dissertation in Print-form zugänglich. Diese Dissertation wurde mit dem von der Oesterreichi-schen Nationalbank ausgesetzten und in Kooperation der Fachgruppe „Geogra-phische und Sozioökonomische Bildung“ (GESÖB) mit der Österreichischen Geo-graphischen Gesellschaft (ÖGG) verge-benen OeNB-Award 2019 ausgezeichnet.

Besonders positiv ist hervorzuheben, dass sich die Autorin in einer differen-zierten fachlichen, fachdidaktischen und methodischen Zugangsweise der leider allzu oft monoperspektivisch und sogar monoparadigmatischen diskutierten Thematik annähert.

Zunächst wird die komplexe fach-didaktische Diskussion über finanzi-elle Bildung nachgezeichnet und ihre Rolle im Gefüge einer sozialwissen-schaftlich orientierten ökonomischen Bildung ausgelotet. Dabei wird auf die Schüler*innengruppe eingegangen, die bislang de facto ausgeblendet war, näm-lich junge Menschen mit sonderpädago-gischem Förderbedarf. Zudem wird die zentrale Frage der Bezugsdisziplinen einer finanziellen Allgemeinbildung er-örtert. So wird in den Themenbereichen „Geld im täglichen Leben“, „Geld in zukünftigen Lebenssituationen“ sowie „Geld in gesamtwirtschaftlichen und so-zialen Kontexten“ analysiert, inwiefern die Bezugsdisziplin der Wirtschaftswis-senschaften als alleinige Perspektive auf realwirtschaftliche Phänomene ange-messen und sinnvoll ist. Es wird in der Analyse deutlich, dass eine stärker mehr-perspektivische und plurale finanzielle Allgemeinbildung nötig ist, als das bisher in so manchen Konzeptionen, Curricula und Unterrichtsmaterialien zum Aus-druck kommt.

Dabei ist eben die Vielfalt dieser Zu-gänge für eine adäquate Analyse und Inte-gration von Schüler*innenvorstellungen essenziell, denn diese Vorstellungen von Geld in verschiedenen lebenswelt-lichen Kontexten sind sehr facettenreich und nicht aus einem monodisziplinären Zugang erschließbar. Das empirische Herzstück der Arbeit besteht in einer Serie von problemzentrierten Interviews mit 42 Jugendlichen mit sonderpädago-gischem Förderbedarf zwischen 12 und 17 Jahren. Hier wird in einer Zusam-

Neuerscheinungenmenschau deutlich, dass nur in seltenen Fällen Vorstellungen als gänzlich fachlich unzureichend einzustufen sind, dass die Vorstellungen von ökonomischen Phäno-menen auch nicht-ökonomische Perspek-tiven integrieren, dass subjektive Bedeu-tungszuschreibungen von Themen durch beispielsweise tagesaktuelle Ereignisse beeinflusst werden sowie dass Sparen und Leihen starke emotionale und symbolische Bezüge aufweisen.

Aus einer Vernetzung fachlicher und fachdidaktischer Grundlagen mit den em-pirischen Ergebnissen werden wichtige Ansatzpunkte einerseits für die finanzielle Bildung von Schüler*innen mit sonderpä-dagogischem Förderbedarf und anderer-seits für eine weiterzuführende Forschung im Feld sozioökonomischer finanzieller Bildung abgeleitet. Fazit: Ein die Diskus-sion der sozioökonomischen (finanziellen) Bildung überaus bereicherndes Buch!

CHRISTIAN FRIDRICH

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HOFRICHTER HERBERT (HG.) (2020)

Das Mittelmeer. Geschichte und Zukunft eines ökologisch sensiblen RaumsSpringer, Berlin, 1268 S. ISBN 978-3-662-58929-8

Auf der hinteren Umschlagseite dieses in Hardcover gebundenen Monumen-talwerks ist festgehalten: „Die enorme Bandbreite der Themen soll Liebhabern der Mittelmeerregion ebenso entgegen-kommen wie Meeresschützern, Tauchern, Forschern, Seglern und Reisenden – je-dem, der über das Mittelmeer etwas wis-sen will.“ Zumindest eine Gruppe sollte jedenfalls mitgedacht werden: Lehrende und Lernende im schulischen Geographie und Wirtschaftskunde-Unterricht, in dem das Mittelmehr in vielerlei Hinsicht be-reits jetzt thematisiert wird. Das Themen-spektrum reicht bislang vom Tourismus an der „Badewanne Europas“ über Nut-zung, Nutzungskonflikte und Schutzbe-mühungen bis hin zu einem integrativen Verständnis von mediterranen Mensch-Umwelt-Systemen.

HECHENBLAIKNER LOIS (2020)

IschglSteidl, Göttingen, 240 S. ISBN 978-3-95829-790-6

Viel wurde bereits über Für und Wider so-wie über Chancen und Gefahren der Er-schließung der Alpen für den Wintersport geschrieben. Dieses Buch lässt sich weder der Kategorie Fachdidaktik noch Fach-wissenschaft zuordnen. Es handelt sich um einen Bildband, für den der im Tiroler Alpbachtal geborene Fotograf Lois He-chenblaikner aus einem Fundus von 9 000 eigenen Fotos aus 26 Jahren zurückgreifen konnte. Anstatt saftiger Wiesen, kräftiger Kühe, weißer Pisten, unberührter Gipfel-panoramen und bezaubernder Bergdör-fer sieht man die verstörende Rückseite von Postkartenidyllen: Den hochalpinen Ballermann in einem Epizentrum des „Turbotourismus“ mit übererschlossenen Bergen, Massenevents, exzessiven Alko-holpartys, zurückbleibenden Müllmen-gen sowie enormen Einnahmen für die

Nicht weniger als 38 Fachautor*innen verschiedener Disziplinen, davon neun von MareMundi, einem Verein zur Förderung der Meereswissenschaften, beleuchten den Mittelmeerraum aus mehrperspektivischer Sicht in hunder-ten Fotos, Satellitenaufnahmen, Block-bildern, Kärtchen und Tabellen in fol-genden 12 Großkapiteln: Einführendes zum Mittemeer mit Zahlen, Bildern und Begriffsklärungen; Mittelmeer und den mediterranen Raum ganzheitlich ver-stehen; Geschichte der Ozeanographie und Meeresforschung am Mittelmeer; Tektonik, Geologie und Entstehungsge-schichte; Geographie und Klima (wobei unter „Geographie“ Landschaftskunde, physische Geographie, Höhlen, Karst, Zuflüsse, Gliederung des Mittelmeer-raums und der Meeresbecken sowie Mit-telmeerstaaten subsummiert werden); Vegetation; Ozeanographie und Wasser-haushalt; Lebensräume und Lebensge-meinschaften; Ökologie; Biogeographie und Biodiversität; Fischerei und Aqua-kultur; Gefährdung und Schutz des Mit-telmeers. Farbig hinterlegte, instruktiv illustrierte und an passender Stelle ein-gefügte Exkurse wie etwa über die Char-ta für das Mittelmeer, im Fokus von Erd-beobachtungssatelliten, Sehnsuchtsort Mittelmeer, Badefreuden auf Kosten des Waldes, Transhumanz, Beifang, Kli-mawandel und vieles mehr ermöglichen eine vertiefende Auseinandersetzung.

Mit diesem opulent ausgestatteten Band liegt ein wertvoller Ausgangspunkt auch für den GW-Unterricht vor. Mit den unzähligen Materialien und Quel-lentexten lassen sich zahlreiche, bis-lang vielleicht ausgeblendete Themen erschließen. Die im Buch ausgeführten Inhalte lassen sich mit Bekanntem ver-netzen und spannende Fragestellungen wie etwa zur Zukunft des Mittelmeers entwickeln. Möge nicht zuletzt durch die Sensibilisierung von Jugendlichen der abschließend formulierte und mit wei-

terem Bild- und Textmaterial ausgeführte Wunsch erfüllt werden: „Die Hoffnung für den Mediterran lebt!“

CHRISTIAN FRIDRICH

GEOGRAZ 68 - 2021 AUSSERDEM

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Betreiber*innen von Gastronomie, Be-herbergungsbetrieben und Bergbahnen.

Alpine Eventkultur und überbordender Massentourismus werden in diesem Band mit Sarkasmus, Protest und Po-lemik aufs Korn genommen, aber auch mit Melancholie und Resignation ab-gebildet. Der Literaturkritiker Stefan Gmünder verfasste dazu ein Postskrip-tum, in dem die Thematik noch einmal auf diese Entwicklung eines Bergdorfes zum überbordenden Tourismuszentrum bis hin zur aktuellen medialen Diskussi-on um Ischgl „als internationale Viren-schleuder und als Covid-19-Hotspot“ zugespitzt wird. Auch Tirols Landes-hauptmann Günter Platter wird mit sei-ner Aussage vom Mai 2020 zitiert, dass niemand in Tirol einen „übertriebenen Partytourismus“ brauche. Nun ist aber Ischgl kein armes Bergdorf mehr, dessen Bewohner*innen nur durch Abwande-rung oder Schmuggel überleben können, und die Bergbahnen gelten als die mo-dernsten der Welt. Das alles sind keine zufälligen Entwicklungen, sondern von Akteur*innen auf verschiedenen Maß-stabsebenen so geplante und gewollte Prozesse.

Dieser Band der entsetzlich dichten Bil-der lädt ein, nachzudenken – in Lehr-veranstaltungen und im Schulunterricht. Wenn dabei auch andere, konträre Bil-der, Positionen, Standpunkte und Per-spektiven integriert werden, ist damit vielleicht noch mehr zu erreichen als das zu Beginn thematisierte Pro und Kon-tra, sondern vor allem viele spannende Facetten dazwischen.

CHRISTIAN FRIDRICH

Alle hier vorgestellten Bände sind im gut sor-tierten Buchhandel, direkt bei den Verlagen oder über die gängigen Onlineversandhändler einfach zu beziehen.

AUSSERDEMAUSSERDEM

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Die Geographie trägt mit zahlreichen Forschungsprojekten zur Erfor-schung und Entwicklung nachhal-tiger Mensch-Umwelt-Verhältnisse und Raumnutzungen bei. Für den Bereich der Humangeographie kön-nen beispielgebend etwa zwei Pro-jekte genannt werden. Im Projekt „Raumteilen“ werden Praktiken des gemeinsamen Nutzens (Sharing) und Trennens (Dividing) von Wohnräu-men, Arbeitsräumen und öffentlichen Räumen am Beispiel der Stadt Graz untersucht. Damit werden Erkennt-nisse im Hinblick auf eine nachhaltige Stadtentwicklung generiert. Das Pro-jekt „Rurbane Nahrungswelten“ geht der Frage nach, welche Konsequenzen die Digitalisierung der Landwirtschaft für das Verständnis von „Land“ und für die Nachhaltigkeit von Agro-Food-Systemen hat. Im Rahmen des Pro-jekts „FoReSt“ werden Ansätze nach-haltiger Regionalentwicklung aus dem Blickwinkel der Region als Identitäts- und Handlungsraum erforscht.

In der Physiogeographie wird ver-sucht, Veränderungen in Gebirgsräu-men – vor allem auch durch den Kli-mawandel und seine Folgen – durch Messung und Modellierung besser zu verstehen und damit zur Schaffung einer soliden Basis für einen adäqua-ten und nachhaltigen Umgang mit den damit einhergehenden Gefahren beizutragen. Dabei wird auch in inter-disziplinären Kooperationen die Wir-kung der Umweltveränderungen auf den Menschen untersucht. Dem Mo-nitoring von Umweltveränderungen in Gebirgsregionen kommt dabei in

der Forschung eine besondere Rolle zu. Hierzu betreibt das Institut eigene Messstationen und Messnetze, übt in deren Betreuung auch koordinierende Funktion (etwa die Leitung des gesamt-österreichischen Gletschermessdienstes) aus, liefert die Daten an einschlägige in-ternationale Organisationen und nutzt diese Daten auch laufend für Forschung und Lehre. An konkreten Projekten sei beispielweise das langjährige Gletscher- und Permafrostmonitoring in den Ho-hen Tauern (insbesondere Pasterze) genannt oder die Untersuchung der Fol-gen der Klimawandels auf Schnee und Eis in der Arktis.

Ein ganz besonderes Augenmerk wird auf die Sensibilisierung von Stu-dierenden und der Allgemeinheit für Mensch-Umwelt-Beziehungen gelegt, sowohl in der universitären Lehre als auch in der Wissenschaftskommunika-tion. Daher beteiligt sich das Institut an fächerübergreifenden interdisziplinären Lehrveranstaltungen, welche den Kli-mawandel und die Transformation der Gesellschaft zum Thema haben. Zur besseren Veranschaulichung geogra-phischer Themen wurde auch sowohl ein digitaler Globus, auf dem sich die unterschiedlichsten Phänomene in 4D darstellen lassen, angeschafft, sowie in Kooperation mit einem Künstleratelier ein vielseitig anwendbares Landschafts- und Prozessmodell gestaltet, das dazu geeignet ist, Lernenden unterschied-lichster Niveaus die Zusammenhänge zwischen Prozessen im Hochgebirge und möglichen gesellschaftlichen Aus-wirkungen nachhaltig zu vermitteln.

Nachhaltigkeitsaktivitäten der Grazer Geographie Beitrag zu Umwelterklärung der Universität Graz 2020

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GEOGRAZ 68 - 2021 AUSSERDEM

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Snow cover mapping and validationSnow cover in mountain regions is relevant as a water balance sto-rage component and it impacts the surface energy budget and eco-system, too. Hence, snow variability and changes are of crucial im-portance for our understanding of climate change effects. The Arctic is especially vulnerable in this respect and at the same time most difficult to study due to sparse in situ data caused by large, remote and inaccessible areas. Remote sensing can provide useful information to assess both extent and depth of snow cover. Particularly in recent years the advent of high-resolution satellite data allows for an assessment of snow dis-tribution that is better than ever before. On the other hand, precipi-tation grids from downscaled and improved regional climate models exist. So far, a detailed, validated estimation of performance and ac-curacy of both remote sensing products and regional climate models for snow cover mapping across scales is lacking.We have access to a high-quality dataset of in-situ measured snow properties (snow depth, densities, grain size, temperatures, etc.) in a Low-Arctic environment in West Greenland for the period 2008–2020, that has been collected in the framework of the Greenland Ecosystem Monitoring programme (www.g-e-m.dk).The aim of the proposed MSc thesis is to compare the available field data with different remote-sensing snow products and regio-nal climate model results. In terms of remote sensing, particularly data from Sentinel-1 (active microwave sensor, SAR) shall be inve-stigated. Strengths and weaknesses as well as the ability to assess spatial variability shall be discussed. In a second stage after the qua-lity assessment, also the combination of data sources shall be inve-stigated, e. g., with ICESAT-2 or model output from regional climate models (RCMs). The representativeness of field measurements can be addressed and an improved estimate of snow as a storage com-ponent and its role in the low arctic water balance will be a useful re-sult. Furthermore, the validated results will allow to better constrain spatial gradients of snow cover and hence allow for an estimate of precipitation gradients, too.We are looking for an enthusiastic MSc student interested in climate change, snow dynamics and meteorology, with a good technical understanding, preferably in remote sensing.

Useful links/references:https://doi.org/10.1038/s41586-020-2258-0 https://www.nature.com/articles/s41467-019-12566-yhttps://g-e-m.dk/fileadmin/g-e-m/GEM/Report_Cards_2019_low.pdf

For further information please contact [email protected] or [email protected] including a short statement of motivation and a summary of relevant experience.

Themenvorschläge für Masterarbeiten in der Forschungsgruppe „ComPASS“

In der Forschungsgruppe ComPASS werden humangeographische Ma-sterarbeiten vergeben. Derzeit gibt es insbesondere durch das Projekt „FoReSt“ („Forschungsvernetzung zur Regionalentwicklung mit der Steiermark“), ein Kooperationsprojekt zwischen der Abteilung Landes- und Regionalentwicklung des Landes Steiermark und dem Institut für Geographie und Raumforschung, die Möglichkeit, anwendungsorien-tierte Themen im Bereich der Regionalentwicklung zu bearbeiten. Im Folgenden sind einige aktuelle Themenvorschläge aufgelistet.

(1) Potentiale der Jugendbeteiligung in ländlichen Regionen am Beispiel der Stadt FeldbachDie Masterarbeit ist eingebunden in das vom Land Steiermark finan-zierte Forschungsprojekt JuRegio in Zusammenarbeit mit der FH Jo-anneum (Bereich Soziale Arbeit). Die empirische Arbeit (Telefon- und Online-Interviews mit Entscheidungsträger:innen im Bereich der Regi-onalentwicklung) und deren Auswertung sollte noch im Frühjahr 2021 durchgeführt und abgeschlossen werden. Die Arbeit wird im Rahmen des Projekts mit 1.500 Euro vergütet.(2) „Europa wie es im (Schul-)Buche steht“ Die Abschlussarbeit im Rahmen des Profilbildenden Bereichs „Dimen-sionen der Europäisierung“ geht anhand einer Schulbuchanalyse der Frage nach, wie in österreichischen Schulbüchern des Unterrichts-fachs GW durch Text, Karten, Bilder, Übungen etc. verschiedene Ver-ständnisse von Europa konstruiert und vermittelt werden.(3) Regionale Wirtschaftskreisläufe und neue Formen der Nahversorgung unter PandemiebedingungenDie Masterarbeit im Rahmen des FoReSt-Projekts untersucht anhand ausgewählter Fallstudien regionale Wirtschaftskreisläufe im Lebens-mittelsektor. Besondere Beachtung könnte dabei auch „kollaborativen Ökonomien“ (u. a. commons-basierten Plattformen) finden.(4) Online-Vermarktung von Lebensmitteln als RegionalisierungsstrategieDie Masterarbeit im Rahmen des FoReSt-Projekts untersucht anhand ausgewählter Online-Portale/Plattformen die Voraussetzungen und Konsequenzen des Online-Handels für regionale Lebensmittel.(5) Online-Handel und seine Auswirkungen auf den stationären Einzelhandel im Kontext der Corona-KriseDie Masterarbeit im Rahmen des FoReSt-Projekts nimmt die Ergeb-nisse bereits durchgeführter LEADER-Projekte in den Blick, stellt de-ren Ergebnisse in Zusammenhang mit einer aktuellen Bestandsauf-nahme und Veränderungen infolge der Corona-Krise.(6) „Smart Village“-Konzept der Europäischen Kommission und mögliche Umsetzung im ländlichen Raum der SteiermarkDie Masterarbeit im Rahmen des FoReSt-Projekts untersucht das „Smart Village“-Konzept im Hinblick auf dessen Umsetzbarkeit. (7) Logistikstandorte in der Steiermark: Räumliche Strukturen und EntwicklungstrendsDie Masterarbeit im Rahmen des FoReSt-Projekts knüpft zugleich an Aktivitäten des Kulturjahr-2020-Projekts „Stoffwechsel“ an. Möglich

Ausschreibung von Masterarbeiten

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AUSSERDEMAUSSERDEM

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wäre zum einen eine Bestandsaufnahme der Standorte und Standort-muster von Logistikunternehmen mit entsprechenden Trends in den letzten Jahren oder auch eine Fallstudie anhand ausgewählter Unter-nehmen. (8) Stärkung von Ortskernen in ländlichen Siedlungen – Begleitende Untersuchung von aktuellen Prozessen / Aufbereitung von erfolgreichen BeispielenDie Masterarbeit im Rahmen des FoReSt-Projekts dokumentiert und evaluiert laufende und abgeschlossene Prozesse der Revitalisierung von Ortskernen im ländlichen Raum der Steiermark. (9) Co-Working Spaces im ländlichen Raum der Steiermark und/oder Oberösterreichs sowie (alternativ dazu) in GriechenlandDas im September 2021 startende EU-Projekt CORAL („Exploring the impacts of collaborative workspaces in rural and peripheral areas in the EU“) erforscht die Potenziale von Co-Working Spaces, um Ar-beitsplätze in peripheren Regionen zu schaffen und prekären Arbeits-verhältnissen entgegenzuwirken. Von Interesse sind dabei auch Aus-wirkungen der gegenwärtigen Corona-Pandemie. In diesem Rahmen können Masterarbeiten zu Fallstudien in Österreich (Steiermark oder Oberösterreich) sowie in Westgriechenland vergeben werden.(10) Modelle für die Nachnutzung/Umnutzung von mindergenutzten oder leerstehenden Gewerbeflächen im ländlichen RaumDie Masterarbeit im Rahmen des FoReSt-Projekts – und zugleich in Kooperation mit dem CORAL-Projekt – untersucht Möglichkeiten und Ideen der Nutzung (teilweise und ganz) leerstehender Gewerbeflächen im ländlichen Raum. Von besonderem Interesse könnten dabei aufge-lassene Supermärkte sein. (11) Dem Kulturjahr fehlt die Bühne: Wie und an welchen Orten teilen wir Kultur, wenn Krisen unseren Städten ihre gel(i)ebte Urbanität entzieht? Die Masterarbeit nimmt die aktuellen Entwicklungen des Grazer Kul-turjahres 2020 in den Fokus, welches den Großteil seiner über 80 Pro-jektvorhaben corona-bedingt bereits in das Jahr 2021 verschieben musste. Dabei gilt es zu erforschen, welche Raumstrategien zur Kunst- und Kulturvermittlung in kontaktfreien Zeiten organisiert werden. (12) Fahrradlieferdienste in der Corona-Krise: Wie „gerädert“ ist mein Essen?Die Masterarbeit geht der Frage nach, wie die Corona-Krise Jobs in der Gig-Economy verändert. Während für viele angestellte Arbeitnehmer:innen die Kurzarbeit zum Arbeitsalltag während der Pandemie wird, nehmen sogenannte Auftragsjobs in der Gig-Economy in der Krise weiter zu. (13) Naturnahe Nahrung: Herstellung und Vorstellung von „Natürlichkeit“ von LebensmittelnDie Masterarbeit steht in Verbindung mit dem Forschungsprojekt „Rurbane Nahrungswelten“ und nimmt den scheinbaren Gegensatz zwischen Natürlichkeit und Einsatz moderner (insbesondere digitaler) Technologien in den Blick.(14) Flusskrebse in Österreichs Gewässern: Ökologisches Risiko und kulinarische RessourceDie Masterarbeit erforscht die Situation des Amerikanischen Signal-krebses in österreichischen Gewässern in einer integrativen Perspek-tive zwischen ökologischen Problemen, wirtschaftlichen Aspekten

Ausschreibung von Masterarbeitenund kulinarischen Potenzialen. Möglich wäre entweder eine großräu-mige Bestandsaufnahme oder eine Untersuchung eines ausgewählten Gewässers.Weitere Informationen zu den Masterarbeiten in der Forschungsgruppe ComPASS und zu den einzelnen Themenvorschlägen finden Sie hier un-ter dem beigefügten QR-Code!

Kulturlandschaft und Flurnamen in Mallnitz (Kärnten)In Kooperation mit der Gemeinde Mallnitz im Kärntner Anteil des Nati-onalparks Hohe Tauern wird nachfolgend charakterisierte Thematik als Qualifikationsarbeit an unserem Institut ausgeschrieben. Eine Kosten-beteiligung an der Erstellung der Diplom- oder Masterarbeit wird bei gutem Erfolg zugesichert.Eine beachtliche Zahl von markanten Flurnamen ist namentlich in den aktuellen AV-Karten festgehalten. Eine Vielzahl von kleineren Flurbe-zeichnungen wird kaum mehr gebraucht, womit der kulturhistorische Bezug verloren geht. Dies geschieht im Zusammenhang mit der Auflas-sung der alpinen Landwirtschaft, und die Flur-, aber ganz besonders auch die Vulgonamen verlieren an Bedeutung und geraten damit in Ver-gessenheit. Ein daraus resultierendes Problem ist heute deren exakte geografische Verortung.Problemstellung A: Verortung wüst gefallener Bauernhöfe (meist vor 1900), die z. T. noch namentlich, deren ehemaliger Standort jedoch nicht mehr genau bekannt ist.Problemstellung B: Hochalpine landwirtschaftliche Nutzung führte zu zahlreichen Gebäuden wie Almhütten, Ställen, Unterständen, Halter-hütten, Heutristen und Schupfen, von denen nur einige wenige heute noch als Jagd- oder Wochenendhütten genutzt und erhalten bleiben, während die meisten verfallen, abgetragen oder allenfalls noch als Rui-nen in den Karten verzeichnet sind.Ziele:Erstellung einer detaillierten digitalen Karte der früheren und heutigen FlurnamenErstellung einer Karte der früheren und heutigen Vulgonamen (Bauern-höfe)Erstellung einer Karte der früheren und heutigen alpinen Kulturland-schaft

Vorhandene Dokumente:Liste der (etwa 750) Mallnitzer Flurnamen Liste der Mallnitzer VulgonamenAlpenvereinskarten Karte 42 und 43

Bei Interesse stehen Peter Čede ([email protected]) oder Gerhard K. Lieb ([email protected]) ab sofort für weitere Rückfragen zur Verfügung.

Bei konkretem Interesse an der Über-nahme eines der vorgeschlagenen oder eines anderen Themas wenden Sie sich bitte an: [email protected]