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4. Vergabetag 4. Vergabetag Baden Baden - - W W ü ü rttemberg rttemberg Rechtssicherheit im Umgang mit der Vergabematerie TAGUNGSUNTERLAGEN Freitag, 30. Juni 2006, 9:00 Uhr Regierungspräsidium Freiburg, Konferenzraum Schwarzwald, Bissierstraße 7, 79114 Freiburg i. Br. Eine Veranstaltung der Ingenieurkammer Baden-Württemberg.

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4. Vergabetag 4. Vergabetag BadenBaden--WWüürttembergrttemberg

Rechtssicherheit im Umgang mit der Vergabematerie

TAGUNGSUNTERLAGENFreitag, 30. Juni 2006, 9:00 Uhr

Regierungspräsidium Freiburg, Konferenzraum Schwarzwald, Bissierstraße 7, 79114 Freiburg i. Br.

Eine Veranstaltung der Ingenieurkammer Baden-Württemberg.

Page 2: 4. Vergabetag Baden-Württemberg · 2019-11-08 · 4. Vergabetag Baden-Württemberg Rechtssicherheit im Umgang mit der Vergabematerie TAGUNGSUNTERLAGEN Freitag, 30. Juni 2006, 9:00

4. Vergabetag Baden-Württemberg

Rechtssicherheit im Umgang mit der Vergabematerie Freitag, 30. Juni 2006, 9:00 Uhr Regierungspräsidium Freiburg

Veranstalter: Ingenieurkammer Baden-Württemberg, Zellerstraße 26, 70180 Stuttgart Veranstaltungsort: Neubau des RP Freiburg, Bissierstraße 7, 79114 Freiburg i. Br., Konferenzraum Schwarzwald

Ablauf

8:45 Uhr Eintreffen der Tagungsteilnehmerinnen und Teilnehmer / Kaffeebar

9:00 Uhr Eröffnung und Begrüßung Manfred Pfaus, HGF Ingenieurkammer Baden-Württemberg

9:05 Uhr Begrüßungsworte des Hausherrn Dr. Wolfram Haug, Stellvertretender Regierungsvizepräsident, Regierungspräsidium Freiburg

9:10 Uhr Aktuelle Entwicklungen des Vergaberechts auf europäischer und nationaler Ebene Dipl.-Ing. Peter Kalte, Geschäftsführer der Gütestelle Honorar- und Vergaberecht g.e.V. - GHV

9:40 Uhr Berichte aus der Vergabepraxis - Der staatliche Auftraggeber – Bereich Hochbau Oberregierungsrat Frank Wolf, Betriebsleitung Bundesbau Baden-Württemberg

10:05 Uhr Berichte aus der Vergabepraxis - Der staatliche Auftraggeber - Bereich Wasserwirtschaft Dipl.-Ing.(TU) Joachim Misselwitz, Regierungspräsidium Freiburg, Ref. 53.3 – Integriertes Rheinprogramm

10:30 Uhr Pause

11:10 Uhr Berichte aus der Vergabepraxis - Der kommunale Auftraggeber Dietmar Ruf, Gemeindetag Baden-Württemberg, Referat 31 - Planen und Bauen, Verkehrswesen

11:35 Uhr Berichte aus der Vergabepraxis - Der Projektsteuerer Dipl.-Ing. Hakan Asan, Drees & Sommer GmbH

11:55 Uhr Bericht aus der Vergabepraxis - Der Beratende Ingenieur Dipl.-Ing. Mathias Ebner, Vorsitzender Landesverband VBI – Baden-Württemberg

12:15 Uhr Planungswettbewerb und Verhandlungsverfahren – Grundsätze, Chancen und Mehrwerte der VOF-Verfahren Dipl.-Ing. K. Kümmerle, Architekt RBM, Architektenkammer BW, Referat Vergabe und Wettbewerb

12:35 Uhr Podiumsdiskussion - Die Referenten diskutieren Moderation: Manfred Pfaus, HGF Ingenieurkammer Baden-Württemberg

12.55 Uhr Teilnehmerfragen Offene Diskussion

13:20 Uhr Schlusswort Änderungen vorbehalten 06-06-23_Ablauf-Fr8

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30. Juni 2006

4. Vergabetag 4. Vergabetag BadenBaden--WWüürttembergrttemberg

im Regierungsprim Regierungsprääsidium Freiburgsidium Freiburg

Begrüßung und Eröffnung

Manfred Pfaus Hauptgeschäftsführer, Ingenieurkammer Baden-Württemberg

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30. Juni 2006

4. Vergabetag 4. Vergabetag BadenBaden--WWüürttembergrttemberg

im Regierungsprim Regierungsprääsidium Freiburgsidium Freiburg

Begrüßungsworte des Hausherrn

Dr. Wolfram HaugStellvertretender Regierungsvizepräsident,Regierungspräsidium Freiburg

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30. Juni 2006

4. Vergabetag 4. Vergabetag BadenBaden--WWüürttembergrttemberg

im Regierungsprim Regierungsprääsidium Freiburgsidium Freiburg

Aktuelle Entwicklung des Vergaberechts auf europäischer und nationaler Ebene

Dipl.-Ing. Peter Kalte Geschäftsführer, Gütestelle Honorar- und Vergaberecht g.e.V. - GHV

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Aktuelle Entwicklungen des Vergaberechts auf europäischer und nationaler Ebene

Dipl.- Ing. Peter Kalte

GHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e. V. Schillerplatz 12/14, 67071 Ludwigshafen am RheinTel.: 0621- 68 56 09 0.3 Fax: 0621- 68 56 09 0.90E-Mail: [email protected] Web: www.ghv-guetestelle.de

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 2

Inhalt• Kurzvorstellung der GHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht

• Die Absichten der alten und der neuen Bundesregierung

• EU-Recht unterhalb der Schwellenwerte

• Rechtsschutz unterhalb der Schwellenwerte

• Änderungen in der VOB/A, 1. Abschn., sog. Sofortpaket gem. DVA

• Änderungen in der VOF

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 3

GHV – Gütestelle Honorar- und Vergaberecht

• Gegründet: 14.12.2001

Vereinsmitglieder:

• IK Baden-Württemberg, IK Rheinland-Pfalz, IK Saarland

• 4 weitere Beratende Ingenieure (Auftragnehmer)

• 2 beamtete Ingenieure (Auftraggeber)

• 1 Rechtsanwalt

• BVDL Bundesverband der Landschaftsökologen

• Weitere Anfragen von AG und AN liegen vor!

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 4

GHV - Aufgaben aus der Satzung:

unabhängige, weisungsfreie und gewissenhafte Aufgabenerfüllung

neutrale und allein an den Gesetzen und Verordnungen orientierte Beratung von Auftraggebern und Auftragnehmern.

Sorge tragen für den notwendigen Leistungswettbewerb unter den Freiberuflern ebenso wie für die Durchsetzung des Transparenz- und Gleichbehandlungsgebots auf Seiten der Auftraggeber.

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 5

GHV – Gütestelle Honorar- und Vergaberecht

Die GHV

• Ist eine neutrale Gütestelle,

• hat ihren Sitz in Ludwigshafen und wird bundesweit angefragt.

• wird vom Justizministerium BW in der Liste der institutionellen Schlichtungsstellen geführt,

• ist anerkannt als gemeinnütziger Verein nach §§ 51 ff. AO,

• wird von einem Beirat aus Auftraggebern beraten und überwacht!

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 6

Nationale Vergaben Haushaltsrecht

Bundes-, Landes- undGemeindehaushaltsordnungen

VOL/AVOB/A

Haushaltsgrundsätzegesetz

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 7

Übersicht über die früher gültige Normenhierarchie (oberhalb Schwelle)

BKR 93/37/EWG LKR 93/36/EWG DLR 93/50/EWG SKR 93/80/EWG

VgV

GWB

VOB/A VOL/A VOF

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 8

Änderung des Vergaberechts• 2 neue Europäische Richtlinien und 1 Verordnung, welche die

BKR, LKR, DLR sowie SKR ablösen:

• Richtlinie 2004/17/EG (Sektoren)

• Richtlinie 2004/18/EG (Bau- Liefer- und Dienstleistung außerhalb Sektorenbereich)

• Verordnung Nr. 2083/2005 der Kommission v. 19.12.2005 (Schwellenwerte)

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 9

Übersicht über die 2005 angestrebte Gesetzes-/ Verordnungshierarchie

SRL 2004/17/EG RL 2004/18/EG

VgV

GWB

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 10

Übersicht über die zurzeit geplante Gesetzes-/ Verordnungshierarchie

SRL 2004/17/EG RL 2004/17/EG

VOB/A (erw.) VOL/A (06.04.2006) VOF (13.05.2006)

VgV (Entwurf 08.05.2006)

GWB (erweitert ???)

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 11

Das Allgemeine Rundschreiben Straßenbau vom 24.01.2006 vom BMVBS führt aus:

„Dieser Schritt (Umsetzung der EU-Richtlinien – Anm. des Autors) soll mit Veröffentlichung der neuen VOB/A, VOL/A und VOF und der Veränderung der Vergabeverordnung noch im Sommer 2006abgeschlossen sein. Danach soll dann ohne Zeitdruckin einem zweiten Schritt die Vereinfachung und Vereinheitlichung des Vergaberechts angegangen werden“.

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 12

EU-Vorgaben: Heutiger Sachstand

Die Vorgabe entfalten unmittelbare Wirkung wenn sie:

• unbedingt,

• hinreichend klar

• und ausschließlich (alle AN gleichermaßen) begünstigend

sind! Daher jetzt:

• Rundschreiben des BMWI vom 26.01.2006 und 31.01.2006 zur unmittelbaren Anwendung der Richtlinie (2004/18/EG) (2004/17/EG).

• Nähere Infos sind auf der Homepage www.bmwi.de einzusehen.

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 13

Allgemeine Grundsätze des EG-Gemeinschaftsrechts unter Schwellenwert

• Freier Waren- u. Dienstleistungsverkehr, Art. 28 EG-Vertrag

• Recht auf freie Niederlassung, Art. 43 EG-Vertrag

• Wettbewerb: Vergabe nur an fachkundige, leistungsfähige und zuverlässige Unternehmen auf das wirtschaftlichste Angebot

• Nichtdiskriminierung bei Produkt- u. Dienstleistungsanforderung (Teleaustria-Urteil)

• Transparenz: das Verfahren muss Dritten nachvollziehbar sein

• Gleichbehandlung: alle Bewerber sind gleich zu behandeln

Quelle: Zusammenfassung der auslegenden Mitteilung der EU-Kommission zur Vergabe öffentlicher Aufträge unterhalb der Schwellenwerte vom 26.10.2005

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 14

Allgemeine Grundsätze des EG-Gemeinschaftsrechts unter Schwellenwert

Veröffentlichung von Aufträgen:

• Pflicht zur Sicherstellung einer angemessenenVeröffentlichung

Anforderungen an die Veröffentlichung

• ausreichend, angemessen im Hinblick auf Relevanz des Auftrags für EU-Binnenmarkt nat.-reg. Zeitungen / Fachzeitschriften / Internet / EU-Amtsblatt

Rechtsmittel: • nach den Richtlinien müsse. .. ein Anspruch auf

angemessenen Rechtsschutz für die aus dem Gemeinschaftsrecht abgeleiteten Rechte ...

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 15

Allgemeine Grundsätze des EG-Gemeinschaftsrechts unter Schwellenwert

Ausnahme: Aufträge mit geringer Bedeutung (Coname-Urteil):

• unter „10 % Schwellenwert“ im allgemeinen geringe Bedeutung

• Auftragsvergabe ohne Anwendung des Gemeinschaftsrechts, wenn Auftrag uninteressant für Unternehmen aus anderen Mitgliedstaaten

• maßgeblich sind Umstände des Einzelfalles(Auftragsgegenstand, Wert, Besonderheiten des Sektors, geographische Situation)

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 16

Rechtsschutz unter dem Schwellenwert?

Unterscheide:

• Primärrechtsschutz (jetzt neu?):

• Ziel = unmittelbare Auftragserlangung durch Rechtsmittel oder Neudurchführung des fehlerhaften Vergabeverfahrens

• Sekundärrechtsschutz (war schon immer möglich):

• Ziel = Schadensersatz,

> da Dritter den Auftrag bekam (Erfüllungsschaden, pos. Interesse)

> da Bewerbung vergeblich (Vertrauensschaden, neg. Interesse)

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 17

Rechtsschutz unter dem Schwellenwert?

Rechtliche Ausgangslage:

• Art. 3 GG: Gleichheitsgrundsatz (so das Österreichische Verfassungsgericht 2001)

• Art. 19 Abs. 4 GG: effektiver (Primär)rechtsschutz: Verwaltungsgericht oder Zivilgerichte?

• EG-Vertrag:

• Art. 28 – Freier Warenverkehr; Art. 43 EG –Niederlassungsfreiheit, Art. 49 – Freier Dienstleistungsverkehr

• EuGH: Transparenz, Gleichbehandlung

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 18

Rechtsschutz unter dem Schwellenwert?

VERWALTUNGSRECHTSWEG gem. § 40 VwGO

• VG Neustadt, Beschl. v. 20.02.2006 - 4 L 210/06, Beschl.v. 19.10.2005 - 4 L 1715/05, IBR 2006, 40

• OVG Rheinland-Pfalz, Beschl. v. 25.05.2005, 7 B 10356, DVBl. 2005, 988

• OVG Nordrhein-Westfalen, Beschl. v. 20.09.2005 – 15 E 1188/05

• OVG Sachsen, Beschl. V. 13.04.2006 – 2 E 270/05

Anderer Ansicht.:• Alle vorhergehenden andere Entscheidungen aufgehoben!

• Vertreter der öffentlichen Auftraggeber!

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 19

Empfehlungen des 1. Deutschen Baugerichtstags vom 19. – 20.05.2006:

• Rechtsschutz unterhalb der Schwellenwerte (+)

• Bagatellgrenze (-)

• Rechtsschutz nur für AG der öffentl. Hand nach § 98 Nr. 1–3 GWB

• Rechtsschutz unterhalb der Schwelle nach §§ 102, 116, 124 Abs. 2 GWB

• Informationspflicht wie in § 13 VgV auch unterhalb der Schwelle

• Kurze Fristen und Ausschlussfristen

• Anspruch einklagbar gem. § 97 Abs. 7 GWB (aber Straffung der Basisparagraphen der VOB/A)

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 20

Folgerungen:EU-Richtlinien werden in ihren Grundsätzen auch unterhalb der Schwellenwerte wirksam.

Die Grundsätze lauten:

• Transparenz (Vergabevermerk)

• Gleichbehandlung (keine Bevorzugung)

• Diskriminierungsverbot (keine Beschränkungen)

• Wettbewerb (im Rahmen der Gebührenordnungen)

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 21

Folgerungen:• Der AG hat bereits jetzt die unmittelbar geltenden Bestimmungen

aus den EU-Richtlinien zu beachten,

• Der AG sollte die Grundsätze und einige wesentliche Punkte aus dem EU-Recht auch unterhalb der Schwellen beachten.

Empfehlung GHV:

• Beschäftigung mit dem Sofortprogramm zur Anpassung der VOB/A (Quelle: www.bmvbs.de oder www.ghv-guetestelle.de )

• Nachfolgend Vorstellung der VOB/A „neu“ in Grundzügen

• Nachfolgend Vorstellung der VOF „neu“ in Grundzügen

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 22

Änderungen in der VOB/A:• Vorschlag des DVA als Sofortpaket zur Anpassung der VOB/A an

zwingende Änderungen durch neue EU-Vergaberechtrichtlinien vom 17.02.2006

• Es werden nur die nach Einschätzung der GHV wesentlichen Änderungen vorgestellt.

• Es werden zunächst die Änderungen unterhalb der Schwellenwerte vorgestellt, danach die oberhalb der Schwellenwerte.

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 23

Änderungen in der VOB/A:

(unterhalb der Schwelle)

Ergänzung § 8 - Teilnehmer:

• Als Nachweis der Eignung ist auch die Eintragung des „Vereins für die Präqualifikation von Bauunternehmen“ anzuerkennen. Dessen Homepage ist seit Anfang März 2006 freigeschaltet und lautet:

>www.pq-verein.de

• Auf den konkreten Auftrag bezogene zusätzliche Nachweise können verlangt werden.

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 24

Änderungen in der VOB/A:

(unterhalb der Schwelle)

Ergänzung § 9 - Leistungsbeschreibung:

• Die technischen Spezifikationen müssen allen Bietern gleichermaßen zugänglich sein.

• Die technischen Spezifikationen sind zu formulieren unter Bezugnahme auf nationale, europäische, internationale Normen mit dem Zusatz „oder gleichwertig“

• Der AG darf ein Angebot mit Bezug zu einer nationalen Norm, mit der eine europäische Norm umgesetzt wird nicht zurückweisen.

• Der Bieter hat den Nachweis der Gleichwertigkeit zu führen.

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 25

Änderungen in der VOB/A:

(unterhalb der Schwelle)

Ergänzung § 16 - Grundsätze:

• Die gewählten Kommunikationsmittel des AG müssen allgemein verfügbar sein.

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 26

Änderungen in der VOB/A:

(oberhalb der Schwelle)

Ergänzung § 10a- Vergabeunterlagen:

• Das Anschreiben muss enthalten, die maßgebenden Wertungskriterien und deren Gewichtung. (ist z.B. im neuen VHB des Bundes bereits enthalten)

• Die Nennung von Mindestanforderungen für Nebenangebote.

Ergänzung § 17a

• Die Bekanntmachung muss enthalten Kriterien und deren Gewichtung

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 27

Änderungen in der VOB/A:

(Achtung: Vergabevermerk Transparenz)

Unterhalb der Schwelle § 30 – Vergabevermerk (unverändert):

• Über die Vergabe ist ein Vermerk zu fertigen, der die einzelnen Stufen des Verfahrens, die maßgeblichen Feststellungen, sowie die Begründung der einzelnen Entscheidungen enthält.

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 28

Änderungen in der VOB/A:(Achtung: Vergabevermerk Transparenz)

Oberhalb der Schwelle § 30a – Vergabevermerk (verändert):

Dieser muss mindestens enthalten:

• Name und Anschrift des AG

• Art und Umfang der Leistung

• Wert des Auftrags

• …

• Name des AN und Gründe für die Erteilung des Zuschlags auf sein Angebot,

• …

(Empfehlung: Grundsätzlich anfertigen!)

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 29

Änderungen in der VOF:• Veröffentlicht am 13.05.2006 im Bundesanzeiger

• Setzt eigentlich zur Anwendungsverpflichtung die formelle Änderung der VgV voraus (gilt aber weitgehend unmittelbar aus EU-Recht)

• Es werden nur die nach Einschätzung der GHV wesentlichen Änderungen vorgestellt.

• Die vollständige VOF ist auf der Homepage der GHV unter www.ghv-guetestelle.de/ghv/site/publikationen/vergaberechteinzusehen. Die Änderungen sind farblich markiert.

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 30

Änderungen in der VOF:Ergänzung § 4 - Grundsätze:

• Die Auftraggeber geben an, wie die Informationsübermittlung erfolgt, dabei auch elektronische Übermittlung möglich.

• Bei der elektronischen Übermittlung müssen das Netz und die Programme:

• nichtdiskriminierend,

• allgemein zugänglich und

• kompatibel zu verbreiteten Erzeugnissen sein.

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 31

Änderungen in der VOF:Ergänzung § 5 - Vergabeverfahren:

• Die Auftraggeber kann vorsehen, das das Vergabeverfahren in Phasen abgewickelt werden kann, um die zu verhandelnden Angebote zu reduzieren,

• anhand der in der Bekanntmachung oder in den Verdingungsunterlagen angegebenen Zuschlagskriterien.

• Dies ist in der Bekanntmachung oder den Verdingungsunterlagen anzugeben.

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 32

Änderungen in der VOF:Ergänzung § 8 - Aufgabenbeschreibung:

• Umfangreiche Erläuterung, der „Technischen Anforderungen“(innerstaatliche, europäische und internationale Normen).

• Der AG darf ein Angebot mit Bezug zu einer nationalen Norm, mit der eine europäische Norm umgesetzt wird nicht zurückweisen.

• Der Bieter hat den Nachweis der Gleichwertigkeit zu führen.

• Bei der Beschreibung der Aufgabenstellung sind technische Anforderungen zu formulieren, entweder mit Bezug zu technischen Spezifikationen, oder

• In Form von Leistungs- oder Funktionsanforderungen, die so genau zu fassen sind, dass sie den Bietern ein klares Bild vom Auftragsgegenstand vermitteln …

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 33

Änderungen in der VOF:Ergänzung § 10 – Auswahl der Bewerber

• Verlangt der AG Nachweise nach Qualitätssicherungsnormen, dann sind die europäischen Zertifizierungsnormen maßgeblich.

• (wie bisher, aber wenig beachtet!): Die vorgesehenen Nachweise dürfen nur insoweit gefordert werden, wie es durch den Gegenstand des Auftrags gerechtfertigt ist.

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 34

Änderungen in der VOF:Ergänzung § 11 - Ausschlusskriterien

• Umfassende Erweiterung der Ausschlusskriterien auf den Personenkreis, denen Vergehen zuzurechnen ist.

• Nachweis zu führen über Auszug aus dem Strafregister, oder einer dafür qualifizierten Berufsorganisation!

Ergänzung § 12 - Leistungsfähigkeit

• Als Mitglied einer Bietergemeinschaft muss der Bieter nachweisen, dass ihm die erforderlichen Mittel zur Verfügung stehen, z. B. in Form einer Verpflichtungserklärung dieser Unternehmen.

• Verlangt der AG Nachweise über ein Umweltmanagement-system, dann nach EMAS oder gleichwertig.

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 35

Änderungen in der VOF:Ergänzung § 11 - Ausschlusskriterien

• Erweiterung der Ausschlusskriterien auf den Personenkreis, dem Bestechung zuzurechnen ist.

• Nachweis zu führen über Auszug aus dem Strafregister, oder einer dafür qualifizierten Berufsorganisation!

Ergänzung § 12 - Leistungsfähigkeit

• Verlangt der AG Nachweise nach Qualitätssicherungsnormen, dann sind die europäischen Zertifizierungsnormen maßgeblich.

• Verlangt der AG Nachweise über ein Umweltmanagementsystem, dann nach EMAS oder gleichwertig.

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 36

Änderungen in der VOF:Ergänzung § 16 – Verhandlung

• Die Aufforderung zur Verhandlung enthält mindestens die Aufgabenbeschreibung.

• (wie bisher): Die AG haben in der Aufgabenbeschreibung, der Bekanntmachung, oder der Verhandlungsaufforderung alle Kriterien anzugeben, deren Anwendung vorgesehen sind.

• (neu): Sie haben dabei anzugeben, wie die einzelnen Kriterien gewichtet werden.

• Kann er sie aus nachvollziehbaren Gründen nicht angeben, dann zumindest in der Reihenfolge ihrer Bedeutung

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Vortrag Neues VergaberechtGHV Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e.V. 37

Schlussworte aus GHV- Sicht

Die Verschlankung lässt leider noch auf sich warten!

Der Kurswechsel trägt nicht zu mehr Sicherheit bei.

Auch unterhalb der Schwellenwerte ist zunehmend EU-Recht zu beachten.

Wir hoffen, wir konnten Sie auf die Veränderungen vorbereiten.

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30. Juni 2006

4. Vergabetag 4. Vergabetag BadenBaden--WWüürttembergrttemberg

im Regierungsprim Regierungsprääsidium Freiburgsidium Freiburg

Berichte aus der Vergabepraxis:Der staatliche Auftraggeber – Bereich Hochbau

Oberregierungsrat Frank Wolf Betriebsleitung Bundesbau Baden-Württemberg

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Vierter Vergabetag Baden-Württemberg

Berichte aus der Vergabepraxis – der Staatliche Auftraggeber Teil 1 :

Die Staatliche Vermögens- und Hochbauverwaltung Baden-Württemberg

Oberregierungsrat Frank Wolf

Oberfinanzdirektion Karlsruhe

Bundesbau Baden-Württemberg – Betriebsleitung

Referat: Recht, Vertrags- und Vergabewesen

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Die Staatliche Vermögens- und Hochbauverwaltung (VBV)

betreut kompetent die Immobilien des LandesBaden-Württemberg

und

nimmt die Bauaufgaben der BundesrepublikDeutschland in Baden-Württemberg wahr.

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Organisationsstruktur seit dem 1. Januar 2005

FinanzministeriumAbteilung 4

Vermögen und Hochbau

Betrieb Bundesbau (Bundesaufgaben)

Betrieb Vermögen und Bau (Landesaufgaben)

Oberfinanzdirektion KarlsruheBetriebsleitung

Betriebsleitung

15 Ämter mit Landesaufgaben

6 Staatl. Hochbauämter

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Standorte der Dienststellen

www.vbv.baden-wuerttemberg.de

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Das öffentliche Auftragswesen - Vergaberecht

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Vergaberichtlinien der EG:- Lieferkoordinierungsrichtlinie- Baukoordinierungsrichtlinie- Dienstleistungskoordinierungsrichtlinie- Sektorenrichtlinie

Umsetzung in nationales Recht

Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB)~ Bundesgesetz mit Zustimmung des Bundesrates

Vergabeverordnung (VgV)~ Rechtsverordnung des Bundes mit Zustimmung des Bundesrates

Verdingungsverordnungen (VOB/A, VOL/A, VOF)~ Regelungen mit dem Charakter einer

öffentlich-rechtlichen Norm im Rang einer Rechtsverordnung

§ 97 Abs. 6 und § 127 GWB

§§ 4,5,6 VgV schreiben vor:VOL/A; VOF; VOB/A

Gilt nur für Leistungen, deren A

uftragswert über den

EU-Schw

ellenwerten liegt.

z. B. 200.000 €

bei VO

L/A oder V

OF bzw

. 5.000.000 €bei V

OB

/A.

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Landeshaushaltsordnung für Baden-Württemberg (LHO)~ Landesgesetz

VOB/A; VOL/A;VOF~ Verwaltungsvorschriften der Ministerien

Mittelstandsrichtlinien für öffentliche Aufträge (MRöA)~ Verwaltungsvorschrift der Ministerien

VV zu § 55 LHO

§ 22 MFG

Gilt oberhalb und unterhalb der EU

-Schw

ellenwerte

Gesetz zur Mittelstandsförderung (MFG)~ Landesgesetz

Beschaffungsanordnung (BAO)~ Verwaltungsvorschrift der Landesregierung

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[[wwwwww..riftrift--online.de]online.de]

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Verfahren zur Auswahl freiberuflich Tätiger nach RifT

Grundpfeiler des Vergaberechts:

Transparentes VergabeverfahrenTransparentes Vergabeverfahren

Gleichbehandlung der Bewerber: Gleichbehandlung der Bewerber: -- keine Bevorzugungkeine Bevorzugung-- keine Benachteiligungkeine Benachteiligung

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Verfahren zur Auswahl freiberuflich Tätiger nach RifT

-- Direktauftrag bis 25.000 EURDirektauftrag bis 25.000 EUR

-- Suchverfahren ab 25.000 EUR Suchverfahren ab 25.000 EUR –– 200.000 EUR200.000 EUR

-- Verhandlungsverfahren nach VOF ab 200.000 EURVerhandlungsverfahren nach VOF ab 200.000 EUR

-- Wettbewerbe nach GRW 1995Wettbewerbe nach GRW 1995

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Honorarmäßiger Anteil der Vertragstypen in EUR (Stand 31.12.2004)

24.167.757

137.600.457

1.634.485

18.040.807

125.767.512

6.809.569

38.318.906

576.667

1.595.295

4.927.282

6.084

107.192

4.091.915

7.707.503

485.734

1.610.762

1.408.866

2.421.242

1.387.802

0 20.000.000 40.000.000 60.000.000 80.000.000 100.000.000 120.000.000 140.000.000

Fachfirmenvertrag - Technische Ausrüstung -

Kleinauftrag

Vertrag - Bauphysik -

Vertrag - Bauphysik - Pauschalhonorar

Vertrag - Beratervertrag -

Vertrag - Bodenmechanik, Erd- und Grundbau -

Vertrag - Einrichtungen -

Vertrag - Freianlagen -

Vertrag - Gebäude -

Vertrag - Gebäude - Pauschalhonorar

Vertrag - Ingenieurbauwerke und Verkehrsanlagen -

Vertrag - Künstler -

Vertrag - Prüfung der Tragwerksplanung -

Vertrag - SiGeKo

Vertrag - Technische Ausrüstung -

Vertrag - Technische Ausrüstung - Pauschalhonorar

Vertrag - Tragwerksplanung -

Vertrag - Vermessung -

Vertrag - Vermessung - Pauschalhonorar

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Zahlenmäßiger Anteil der Vertragstypen (Stand 31.12.2004)

1.433

1.137

20

408

1.645

50

667

106

65

125

210

10

196

1.768

12

1

253

102

36

0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800 2000

Fachfirmenvertrag - Technische Ausrüstung -

Kleinauftrag

Vertrag - Bauphysik -

Vertrag - Bauphysik - Pauschalhonorar

Vertrag - Beratervertrag -

Vertrag - Bodenmechanik, Erd- und Grundbau -

Vertrag - Einrichtungen -

Vertrag - Freianlagen -

Vertrag - Gebäude -

Vertrag - Gebäude - Pauschalhonorar

Vertrag - Ingenieurbauwerke und Verkehrsanlagen -

Vertrag - Künstler -

Vertrag - Prüfung der Tragwerksplanung -

Vertrag - SiGeKo

Vertrag - Technische Ausrüstung -

Vertrag - Technische Ausrüstung - Pauschalhonorar

Vertrag - Tragwerksplanung -

Vertrag - Vermessung -

Vertrag - Vermessung - Pauschalhonorar

Reihe1

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Anregungen der Auftraggeberseitean die Bewerber- bzw. Bieterseite

• Vollständige und projektbezogene Vorlage der Bewerbungsunterlagen

• Darstellung des Projektteams bei dem Vorstellungsgespräch

• Qualitätskontrolle

• Produktneutrale Ausschreibung von Gewerken

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30. Juni 2006

4. Vergabetag 4. Vergabetag BadenBaden--WWüürttembergrttemberg

im Regierungsprim Regierungsprääsidium Freiburgsidium Freiburg

Berichte aus der Vergabepraxis:Der staatliche Auftraggeber – Bereich Wasserwirtschaft

Dipl.-Ing.(TU) Joachim MisselwitzRegierungspräsidium Freiburg, Referat 53.3 – Integriertes Rheinprogramm

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REGIERUNGSPRÄSIDIUM FREIBURG Abteilung Umwelt Ref. 53.3, “ Integriertes Rheinprogramm“Bissierstr. 7, 79114 Freiburg

VOF – Vergabe Hochwasserschutz Rheinhausen Integriertes Rheinprogramm

Hochwasserschutz Rheinhausen

Dammrückverlegung Neubau 4,4 kmAbtrag alte Dämme 3,3 kmDammsanierung + Erhöhung 1,7 kmGewässerausbau 2,6 kmPumpwerk 12 m³/sBrücken 3Fischaufstiegsgerinne 3 x ca. 100 mSonstiges: Sohlsicherungsmaßnahmen

höhenstabilisierte ÜberlaufstreckeWegebauFurten

Gesamt Projektkosten 16,5 Mio. €

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REGIERUNGSPRÄSIDIUM FREIBURG Abteilung Umwelt Ref. 53.3, “ Integriertes Rheinprogramm“Bissierstr. 7, 79114 Freiburg

VOF – Vergabe Hochwasserschutz Rheinhausen Integriertes Rheinprogramm

Ingenieurleistungen

Leistungsphasen 2 bis 8 §55 HOAIörtliche Bauüberwachung §57 HOAI

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REGIERUNGSPRÄSIDIUM FREIBURG Abteilung Umwelt Ref. 53.3, “ Integriertes Rheinprogramm“Bissierstr. 7, 79114 Freiburg

VOF – Vergabe Hochwasserschutz Rheinhausen Integriertes Rheinprogramm

Zeitplan:

09.12.2002 Versand der Vergabebekanntmachung (Standardformular 1-DE)

08.01.2003 Ausgabeende der Ausschreibungsunterlagen20.01.2003 Schlusstermin für den Eingang der Teilnahmeanträge24.01.2003 Ende der Bewertung und Aufforderung zur

Angebotsabgabe an ausgewählte Anbieter07.02.2003 -- „ --

Terminverschiebung um 14 Tage aufgrund von 27 Bewerbern14.02.2003 Angebotsaufforderung an 3 Bewerber mit ausführlicher

Leistungsbeschreibung12.03.2003 Angebotsabgabe20.03.2003 Präsentation der 3 Bieter24.03.2003 Versand des Ergebnisses an alle Bewerber und Bieter17.07.2003 Unterzeichnung des Ingenieurvertrags

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Geforderte Nachweise zur Bewerbung:

VOF – Vergabe Hochwasserschutz Rheinhausen Integriertes Rheinprogramm

Gesamtumsatz der letzten 3 GeschäftsjahreErbrachte Leistungen der letzten 3 Jahre (Referenzen)Nachweis und Darstellung vergleichbarer VorhabenPersonelle AusstattungBüroausstattung, insbesondere EDV und Software- EinsatzAnteil der Leistungen, die durch ein Subunternehmenerbracht werdenRäumliche Nähe zum Planungsraum ( Wunsch < 2h )

REGIERUNGSPRÄSIDIUM FREIBURG Abteilung Umwelt Ref. 53.3, “ Integriertes Rheinprogramm“Bissierstr. 7, 79114 Freiburg

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REGIERUNGSPRÄSIDIUM FREIBURG Abteilung Umwelt Ref. 53.3, “ Integriertes Rheinprogramm“Bissierstr. 7, 79114 Freiburg

ZuschlagskriterienGewählt Fall B : „das wirtschaftlichste und günstigste Angebot

bezüglich“

1. Erfahrungen und berufliche Befähigung der für die Bearbeitungvorgesehenen Personen

2. Qualität und Zweckmäßigkeit der angebotenen Leistungen3. Gewährleistung der räumlichen Nähe zum Auftraggeber

(Planungsraum)4. Technische Leistungsfähigkeit5. Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit6. Preis

In der Reihenfolge ihrer Priorität

VOF – Vergabe Hochwasserschutz Rheinhausen Integriertes Rheinprogramm

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REGIERUNGSPRÄSIDIUM FREIBURG Abteilung Umwelt Ref. 53.3, “ Integriertes Rheinprogramm“Bissierstr. 7, 79114 Freiburg

VOF – Vergabe Hochwasserschutz Rheinhausen Integriertes Rheinprogramm

Bewertungstabelle für Auswahlverfahren (27 Bewerber)( Quelle: Bayerische Ingenieurekammer – Bau Juli 2002 )

lfd. Nr.Firma

Anzahl der Teiln. an Bietergemeinschaft

Kriterium Anzahl der Punkte maximal

Qualifikation der Anbieter 100Referenzen Wasserbau 15Referenzen WB allg. 7Referenzen konstr. WB speziell 8

Fachplanerischer Hintergrund des Bewerbers 30Referenzen Dammbau § 55 9Referenzen Pumpwerke § 55 9Referenzen Bauüberwachung HW-Schutz § 57 9Referenzen sonst. Relevante Fachplanung 3

Räumliche Nähe des Schlüsselpersonals zum Projektstandort 10Anfahrtzeit kleiner 2 h 10

personelle Ausstattung / Personalkonzept 35Stärke der qualifizierten Personaldecke 5

Schlüsselpersonal 30

Projektverantwortlicher 20Erfahrung Fachplanung 12Erfahrung Bauleitung 8

sonstiges vorgesehenes Personal 10Erfahrung Fachplanung 5Erfahrung Bauleitung 5

Technische Büroausstattung 10Leistungsfähigkeit / Kompatibilität der Software der facht. Planung 6Einsatz eines kompatiblen GIS (Arcview) 4

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Angebotsaufforderung: 3 Bieter

Projektbeschreibung der VergabebekanntmachungLeistungsbeschreibung der Ingenieurleistung

VOF – Vergabe Hochwasserschutz Rheinhausen Integriertes Rheinprogramm

Inhalt:

Projektbeschreibung grob (siehe oben)Hinweis auf Projektsteuerung durch ExternenProjektkosten und VerfahrensstandZeitplanProjektgliederung und Leistungsphasen nach HOAIVorschlag zu Zuordnung von HonorarzonenAuflistung der erforderlichen Nachweise (siehe oben)

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Bewertung Angebot und Präsentation im ZuschlagverfahrenBayerische Ingenieurekammer-BauVOF - Vergabeverfahren für Architekten- und Ingenieurleistungen

Tabelle: "Zuschlagsverfahren" VOF Schriftliches Angebot Präsentation

Wichtung Punkte Bewertung Punkte BewertungAuswahlkriterien % 0 bis 5 0 bis 5

von bis Projekt

1. Fachkunde / Entwurfsqualität- Vorgeschlagene Bearbeitungsmethodik 5 15 7 2 14 3 21- Qualität der Lösungswege 0 10 6 3 18 5 30- Entwurfsqualität / Ästetik 5 15 6 4 24 5 30

Summe 1. 19

2. Leistungsfähigkeit(bezogen auf den Umfang der Aufgabe)

- Kapazität des Unternehmens bzw. der Bieter-gemeinschaft

0 10 8 5 405 40

- Fachspezifisches Personal 5 15 12 5 60 4 48- Technische Ausstattung, Programme, Patente 0 10 5 5 25 5 25

Summe 2. 25

3. Erfahrung- Nachweis vergleichbarer Objekte 5 15 10 5 50 4 40- Erfahrung des Führungspersonals 5 10 10 5 50 4 40- Erfahrung des Projektleiters 5 10 10 5 50 5 50

Summe 3. 30

4. Zuverlässigkeit- Darstellung der Abwicklung 5 15 10 1 10 4 40- Kundenempfehlungen 5 15 3 5 15 4 12

Summe 4. 13

5. Preis / Honorar- Anwendung der HOAI 0 5 5 3 15 4 20

oder- Angemessenheit bzw. Auskömmlichkeit bei 0 5 0

Nichtzutreffen der HOAISumme 5. 5

6. Sonstige objektbezogene Auftragskriterien- Örtliche Präsenz 0 10 8 4 32 4 32

Summe 6. 8Summe gesamt 100 403 428

VOF – Vergabe Hochwasserschutz Rheinhausen Integriertes Rheinprogramm

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VOF – Vergabe Hochwasserschutz Rheinhausen Integriertes Rheinprogramm

weitere Vergaben im VOF – Vergabeverfahren bis 2003

Ingenieurplanung RHR Weil – Breisach

Leistungsphasen 2 bis 4 HOAI § 55Projektkosten 113 Mio. €

Projektsteuerung

Hochwasserschutz Rheinhausen bis ProjektendeRHR Wyhl / Weisweil bis PlanfeststellungsantragRHR Weil / Breisach bis Planfeststellungsantrag

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VOF – Vergabe Hochwasserschutz Rheinhausen Integriertes Rheinprogramm

Résumée

Wesentliche Bewertungsgrundlagen

inhaltlich vergleichbare Projekte in der PräsentationDarstellung der zu beachtenden fachlichen Gesichtspunkte bei derProjektplanungPersonelle Kontinuität beim potentiellen AuftragnehmerErfahrungen im Umgang mit der öffentlichen Meinung

dennoch:

keine Garantie einer konfliktfreien Projektbearbeitunghoher personeller und materieller Aufwand bei Auswahl

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VOF – Vergabe Hochwasserschutz Rheinhausen Integriertes Rheinprogramm

Offene Fragen - Unsicherheiten

Rechtsschutz der Bewerber und Bieter / Informationspflicht § 13 VgV

Auswahlkriterien und Wichtung

Berücksichtigung des Honorars bei HOAI Verträgen

Pflicht zur Information der Bieter mit 14 Tage FristInformation der Bewerber die nicht zur Verhandlung geladen?

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30. Juni 2006

4. Vergabetag 4. Vergabetag BadenBaden--WWüürttembergrttemberg

im Regierungsprim Regierungsprääsidium Freiburgsidium Freiburg

Pause

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30. Juni 2006

4. Vergabetag 4. Vergabetag BadenBaden--WWüürttembergrttemberg

im Regierungsprim Regierungsprääsidium Freiburgsidium Freiburg

Berichte aus der Vergabepraxis:Der kommunale Auftraggeber

Dietmar Ruf Gemeindetag Baden-Württemberg, Referat 31 - Planen und Bauen, Verkehrswesen

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30. Juni 2006

4. Vergabetag 4. Vergabetag BadenBaden--WWüürttembergrttemberg

im Regierungsprim Regierungsprääsidium Freiburgsidium Freiburg

Berichte aus der Vergabepraxis:Der Projektsteuerer

Dipl.-Ing. Hakan Asan Drees & Sommer GmbH

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4. Vergabetag Baden-WürttembergRechtssicherheit im Umgang mit der Vergabematerieam 30.06.2006

Bericht aus der Vergabepraxis – der ProjektsteuererAblauf eines Planerauswahlverfahrens nach VOF

Herr Dipl.- Ing. (FH) Hakan Asan

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Folie 2

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Agenda

1. Vorstellung Referent

2. Zahlen und Fakten über Drees & Sommer

3. Wichtige Hinweise zur VOF

4. Anwendbarkeit der VOF

5. Grundsätze des Verhandlungsverfahrens

6. Verfahrensablauf

7. Empfehlungen für eine erfolgreiche Bewerbung

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Folie 3

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Vorstellung Referent

Sonstige Funktionen, SchwerpunkteProjekte der öffentlichen HandÖffentliche Ausschreibungs- und VergabeverfahrenAbwicklung von ArchitektenwettbewerbenDurchführung von VOF-VerfahrenSpezialist im Bereich Kostenmanagement

Beruflicher Werdegang1997 – 2001

09 / 2001ab 10 / 2001

Bauingenieurstudium Fachhochschule München,University of Nottingham (UK)Abschluss Diplomingenieur Bauwesen bei Drees & Sommer Stuttgart GmbH

Drees & Sommer GmbHObere Waldplätze 1370569 Stuttgart

HakanAsanDiplomingenieurTel.: +49 711 1317-107Fax: +49 711 [email protected]

Bisherige Projekte (Auszug)Neubau und Erweiterung Ostalb-Klinikum AalenModernisierung Sparkassen-Versicherung StuttgartNeubau Waldstadion AalenNeubau Altenpflege- und Wohnzentrum SommerrainNeubau Handwerkskammer Ulm

Kapitel 1Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

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Zahlen und Fakten über Drees & Sommer

Die Drees & Sommer-Gruppe

Leipzig

Stuttgart

FreiburgMünchen

Köln

Hamburg

Frankfurt

Düsseldorf

Berlin

Hannover

Nürnberg

Dortmund

Luxemburg

StraßburgWien

Prag

1970 gegründet12 Standorte in Deutschland50 Standorte weltweitca. 700 MitarbeiterUnabhängiges UnternehmenDeutschlands führendes Unternehmen im Bau- und Immobilienmanagement

Kapitel 1

Kapitel 2Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

115 Mio. € JahresumsatzRund 400 Projekte mit 12 Mrd. € Projektvolumen

Das Jahr 2005Kapitel 6

Kapitel 7

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Wichtige Hinweise zur VOF

Anpassung auf Projektrandbedingungen erforderlich

Juristischer Berater sollte bauherrenseitig mit eingebunden werden, um Projektrandbedingungen rechtlich zu beurteilen

Freie Auswahl der „Lieblingsplaner“ ist nicht möglich

Auswahl nach objektiven messbaren und bewertbaren KriterienDrees & Sommer tritt beim Verfahren als Vorprüfung auf

Zu Beginn sind folgende Klärungen zu veranlassen:Liegt Urheberrecht vor (z.B. bei Umbau-/ Sanierungsprojekten) ?

Wer entscheidet beim Bauherrn über die Planerauswahl ?

Wie ist das Auswahlgremium zusammenzusetzen ?

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

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Anwendbarkeit der VOF

Die Anwendung der VOF setzt voraus, dass folgenden Punkte erfüllt sind:

Es handelt sich um einen öffentlichen Auftraggeber im Sinne von § 98 Nr. 1-3, 5 GWB

Kapitel 1

Kapitel 2 Wichtiger Hinweis:

Bei Zweifel an der Pflicht zur Anwendung der VOF muss der Bauherr diese Frage juristischklären lassen!

Kapitel 3 Es handelt sich um einen öffentlichen AuftragKapitel 4

Kapitel 5

Es handelt sich um freiberufliche Leistungen, die nicht eindeutig und erschöpfend beschreibbar sind

Kapitel 6

Kapitel 7

Schwellenwert wird überschritten.

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Schwellenwert

Die Definition des Schwellenwertes findet sich in § 2 Abs. 2 VOF in Verbindung mit § 2 VgV.

130.000 € für oberste und obere Bundesbehörden (Bundesministerien mit Geschäftsbereichen)

200.000 € für alle übrigen öffentlichen AuftraggeberKapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4Der Schwellenwert ermittelt sich aus der Honorarberechnung der gültigen HOAI für die zu vergebende Leistung inkl. Nebenkosten ohne Mehrwertsteuer.

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

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Grundsätze des Verhandlungsverfahren

Merkmale

Erstellung eines planerischen Lösungsvorschlags von den Teilnehmern ist nicht vorgesehen. Verlangt dies der AG, so sind diese gemäß HOAI §15 zu vergüten.

Die Zahl der zur Verhandlung aufgeforderten Bewerber darf nicht unter drei liegen.

Für die Ausarbeitung der Bewerbungsunterlagen werden den Teilnehmern nach § 15 VOF keine Kosten erstattet.

Die Dauer des Verfahrens kann mit ca. 3-4 Monaten (ohne Einsprüche) angesetzt werden.

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5Kapitel 6

Kapitel 7

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Verfahrensablauf – Kriterien

Das VOF-Verfahren gliedert sich in zwei Stufen:

Stufe 1 (Präqualifikation): Ausschlusskriterien

AuswahlkriterienDiese Kriterien sind zwingend in der EU-Bekanntmachung zu veröffentlichen!

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3Stufe 2 (Präsentation):

Kapitel 4Auftragskriterien Diese Kriterien sind in d.

Aufgabenbeschreibung oder Bekanntmachung anzugeben

Kapitel 5

Kapitel 6Kapitel 7

Bereits als Ausschluss-oder Auswahlkriterium gewertete Kriterien dürfen nicht nochmalsals Auftragskriterium herangezogen werden

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Folie 10

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Verfahrensablauf – Stufe 1

Stufe 1 (Präqualifikation):.1) Aufstellung und Abstimmung der Kriterien

– Stufe 1: Ausschlusskriterien (§ 11 VOF) Auswahlkriterien (§§ 12, 13 VOF)

– Stufe 2: Auftragskriterien (§ 16 VOF)

2) Bekanntmachung EU-weit und Fachpresse

3) Festlegung der Entscheidungsträger (Auswahlgremium)

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6Kapitel 7

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Folie 11

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Verfahrensablauf – Stufe 1

Stufe 1 (Präqualifikation):

4) Bewerbungsfrist läuft 37 Kalendertage (in Ausnahmefällen bis zu 15 KT)

5) Bewerten der Ausschluss- und Auswahlkriterien durch Vorprüfung und Auswahlgremium

6) Auswahl von mindestens 3 Bewerbern anhand der Ergebnisse der Wertung Auswahlkriterien

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6Kapitel 7

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Verfahrensablauf – Stufe 2

Stufe 2 (Bieterpräsentation):

1) Vorbereitung der Bieterpräsentation– Definition der Auftragskriterien inkl. Wichtung

2) Angebotsaufforderung an ausgewählte Bieter inkl. Nennung der Auftragskriterien und Einladung zur Präsentation

3) Bieterpräsentation = Sitzung des Auswahlgremiums Auswahl von einem Büro aus präsentierenden Bewerbern

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6Kapitel 7

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Verfahrensablauf – Stufe 2

Aufteilung der Bieterpräsentation in drei Schritte:

1) Präsentation des Bieters

2) Fragerunde

3) Honorar / Preis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5 Auftragskriterien werden den Bietern mit der Einladung zur Präsentation mitgeteilt.

Bewertung der verbliebenen Bieter anhand gewichteter Auftragskriterien.

Die bei der Bewertung der Auswahlkriterien (Stufe 1) vergebenen Punkte werden nicht gewertet.

Kapitel 6Kapitel 7

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Verfahrensablauf – Stufe 2

Grundlagen für Bieterpräsentation

A Bieterpräsentation (Beispiel für Wichtung: 80%)– Bewertung erfolgt durch Mitglieder des Auswahlgremiums

anhand eines Bewertungsformblattes.– Alle Bewerber erhalten gleiche Informationen zur Präsentation.– Ausschließlich diese Vorgaben dürfen bewertet werden.– Eventuelle zusätzliche Darstellungen der Bewerber dürfen

keine Berücksichtigung finden.

B Honorar / Preis (Beispiel für Wichtung: 20%)– Bewertung erfolgt anhand eingereichter Honorarvorschläge und

der Preisverhandlung entsprechend Vorgaben der HOAI– Eine Wertung des Honorars und der Nebenkosten darf nur im

Rahmen und innerhalb der Grenzen der HOAI erfolgen (Honorarzone XX, Mindestsatz).

– Vergütung von Nebenkosten und besonderen Leistungen sind nicht vorgegeben.

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6Kapitel 7

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Verfahrensablauf – Abschluss

Weitere Schritte / Abschluss des Verfahrens

– Bewertung und Auswahl der Bewerber auf Basis vorgegebener Kriterien durch das Beurteilungsgremium

– Genehmigung in Gremien (z.B. Gemeinderat)

– Absageschreiben an nichtberücksichtigte Teilnehmer

– Einspruchsfrist (14 Kalendertage)

– Beauftragung

Verfahrensende

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6Kapitel 7

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Empfehlungen für erfolgreiche Bewerbungen

Stufe 1:

Bewerbungsfrist einhalten

Ausschlusskriterien einhalten

Vollständige Angabe zu den geforderten Auswahlkriterien

Verwendung der vom AG gestellten Formblätter

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

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Empfehlungen für erfolgreiche Bewerbungen

Stufe 2:

Auf Vorgaben des Auftraggebers eingehen

Projektbezug herstellen

Projektleiter präsentieren lassen

Projektstruktur/-organigramm vorstellen

Gute Präsentationsqualität

Vorteile für Auftraggeber darstellen

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

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Ihr Ansprechpartner bei Fragen

Hakan AsanDrees & Sommer GmbHObere Waldplätze 1370569 StuttgartTel.: +49 711 1317-107Fax: +49 711 1317-101E-Mail: [email protected]

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30. Juni 2006

4. Vergabetag 4. Vergabetag BadenBaden--WWüürttembergrttemberg

im Regierungsprim Regierungsprääsidium Freiburgsidium Freiburg

Berichte aus der Vergabepraxis:Der Beratende Ingenieur

Dipl.-Ing. Mathias Ebner Vorsitzender Landesverband VBI Verband Beratender Ingenieure e.V. Baden-Württemberg

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1

VERBAND BERATENDER INGENIEURE

LANDESVERBAND BADEN-WÜRTTEMBERG

Vergabe öffentlicher Aufträge

Besondere VerantwortungBesondere Verantwortungööffentlicher Auftraggeberffentlicher Auftraggeber

Regeln:Regeln:•• VergabeverordnungVergabeverordnung•• VOF, VOL, ...VOF, VOL, ...•• FreihFreihäändiges Suchverfahrenndiges Suchverfahren•• HOAIHOAI

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2

VERBAND BERATENDER INGENIEURE

LANDESVERBAND BADEN-WÜRTTEMBERG

Vergabe öffentlicher Aufträge

Vorteile der Regeln:Vorteile der Regeln:•• Information Information üüber mber möögliche Auftrgliche Aufträägege•• Freie ZugFreie Zugäänglichkeit fnglichkeit füür Bieterr Bieter•• Gleichbehandlung der BieterGleichbehandlung der Bieter•• Transparenz der EntscheidungTransparenz der Entscheidung•• NachprNachprüüfungsmfungsmööglichkeitenglichkeiten

????

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3

VERBAND BERATENDER INGENIEURE

LANDESVERBAND BADEN-WÜRTTEMBERG

Praktische Erfahrungen 1

•• PrPrääqualifikationsverfahrenqualifikationsverfahren::-- erheblicher Aufwand,erheblicher Aufwand,-- keine Kostenerstattung (keine Kostenerstattung (§§15 VOF)15 VOF)

•• Kriterien oft problematisch:Kriterien oft problematisch:-- Ausschluss ortsansAusschluss ortsansäässiger Bssiger Büürosros

aus formalen Graus formalen Grüündennden-- Gleichwertigkeit der BGleichwertigkeit der Büürosros

nicht gewnicht gewäährleistethrleistet-- Auswertung durchAuswertung durch

sachkundige Bearbeitersachkundige Bearbeiter

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4

VERBAND BERATENDER INGENIEURE

LANDESVERBAND BADEN-WÜRTTEMBERG

Praktische Erfahrungen 2

•• Preiswettbewerb:Preiswettbewerb:-- bei Gleichwertigkeit in den anderen bei Gleichwertigkeit in den anderen

Kriterien entscheidet das HonorarKriterien entscheidet das Honorar-- NebenkostenwettbewerbNebenkostenwettbewerb

•• Honorarermittlung:Honorarermittlung:-- VollstVollstäändigkeit der Vorgabenndigkeit der Vorgaben-- Ungeregelte LeistungenUngeregelte Leistungen-- Verantwortung fVerantwortung füür Einhaltung der HOAIr Einhaltung der HOAI

nur beim Bieternur beim Bieter

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5

VERBAND BERATENDER INGENIEURE

LANDESVERBAND BADEN-WÜRTTEMBERG

Praktische Erfahrungen 3

•• NachprNachprüüfungsverfahren:fungsverfahren:-- unverzunverzüügliche Rgliche Rüügege-- KostenKosten-- KlagerechtKlagerecht-- dede--factofacto--VergabeVergabe

•• Mut zum ProtestMut zum Protest-- Angst vor KonsequenzenAngst vor Konsequenzen

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6

VERBAND BERATENDER INGENIEURE

LANDESVERBAND BADEN-WÜRTTEMBERG

Praktische Erfahrungen 4

•• Definition des Definition des ööffentlichen Auftraggebersffentlichen Auftraggebers-- ParkhausgesellschaftenParkhausgesellschaften-- MessegesellschaftenMessegesellschaften

•• AufwAufwäändige Verfahrenndige Verfahrenselbst bei kleinen Auftrselbst bei kleinen Aufträägen,gen,ffüür bessere Gerechtigkeitr bessere Gerechtigkeit

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7

VERBAND BERATENDER INGENIEURE

LANDESVERBAND BADEN-WÜRTTEMBERG

Folgen

•• QualitQualitäät der Ingenieurleistungen sinktt der Ingenieurleistungen sinkt

•• Insolvenzen mittelgroInsolvenzen mittelgroßßer Ber Büürosros

•• Ingenieurnachwuchs fehltIngenieurnachwuchs fehlt

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8

VERBAND BERATENDER INGENIEURE

LANDESVERBAND BADEN-WÜRTTEMBERG

Vorschläge

•• Katalog sinnvoller KriterienKatalog sinnvoller Kriterien•• Datenbank fDatenbank füür Bieterr Bieter•• Auswertung durch sachkundige BearbeiterAuswertung durch sachkundige Bearbeiter•• Offenlegung des ErgebnissesOffenlegung des Ergebnisses

•• Ingenieurwettbewerb statt Preiswettbewerb:Ingenieurwettbewerb statt Preiswettbewerb:

Geist ist geil!Geist ist geil!

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30. Juni 2006

4. Vergabetag 4. Vergabetag BadenBaden--WWüürttembergrttemberg

im Regierungsprim Regierungsprääsidium Freiburgsidium Freiburg

Planungswettbewerb und Vergabewesen – Grundsätze, Chancen und Mehrwerte der VOF-Verfahren

Dipl.-Ing. Karsten KümmerleArchitekt RBM, Architektenkammer BW, Referat Vergabe und Wettbewerb

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1

DIE BESTE LÖSUNG, NICHT DIE ERSTBESTE

PLANUNGSWETTBEWERB UND VERHANDLUNGSVERFAHRENGrundsätze, Chancen, Mehrwerte der VOF-Verfahren

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1967 1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

Wettbewerbe in Baden-Württemberg 1967 – 2005

2 WBe BW 1967-2005

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1967 1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

Wettbewerbe in Baden-Württemberg Entwicklung / Trend 1967 – 2005

3 WBe BW Entwicklung/Trend 1967-2005

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61 64 6168 71

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41 45

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0,2

2,63,3

2,3

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1,5

-4,7

1,2

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

Wettbewerbe in BWEntwicklung des BIP in BW

Wettbewerbe und BIP Baden-Württemberg 1992 – 2005

4 WBe/BIP BW 1992-2005

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17

56

41

23 2736 32

21 16 1115

20

8

716 23 36 47 56

6335 13

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37 3624 25 14

1410

7

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1 4

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61

82

7168

4 2

61 64

1257

146

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92

41

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

offene WBbegrenzt offene WBEinladungsWBvereinfachte Verfahrenkombiniertes Verfahren

75

Wettbewerbe/Wettbewerbsarten in Baden-Württemberg 1991-2005

5 WBe/Wettbewerbsarten BW 1991-2005

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6 Grundsätze der Vergabe öffentlicher Planungsaufträge

Grundsätze der Vergabe öffentlicher Aufträgeauf Grundlage einschlägiger Gesetze, Richtlinien, Vorschriften

beim Planungswettbewerb beim Verhandlungsverfahren

7 Säulen 7 Grundsätze1. Die Aufgabe des Wettbewerbs 1. Dienstleistungsfreiheit

2. Die Teilnehmer am Wettbewerb 2. Diskriminierungsverbot

3. Chancengleichheit/Gleichbehandlung 3. Gleichbehandlungsgebot

4. Das Preisgericht 4. Beteiligung Berufsanfänger

5. Die Anonymität 5. Transparenzgebot

6. Die Prämierung 6. Informationspflicht

7. Die Auftragszusage 7. Nachprüfungsmöglichkeit

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7 VOF-VergabeVerfahren

Die Vergabeverfahren der VOF

In der VOF sind 2 Vergabeverfahren beschrieben:

◆ Das Verhandlungsverfahren (oder verkürzt: das „VOF-Verfahren“)

◆ Der Planungswettbewerb

◆ und Kombinationen aus Verhandlungsverfahren und Wettbewerb

Die beiden VOF-Verfahren unterscheiden sich in den Zielen wie in den Inhalten.

Das reine Verhandlungsverfahren hat nur 1 Ziel: ◆ Die Vergabe eines Planungsauftrags

Das reine Verhandlungsverfahren wird nur als Vergabeinstrument eingesetzt, ist demnach ein „Architekten-Findungs-Verfahren“

Der Planungswettbewerb hat immer 2 Ziele:

◆ Die Vergabe eines Planungsauftrags

◆ Die gute Lösung für die anstehende Aufgabe

Der Wettbewerb ist ein Vergabeinstrument und ein Planungsinstrument, er ist somit ein „Mehrwerte-Verfahren“

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Gegenstände von Wettbewerben und VergabeverfahrenLeistungsbereiche der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure HOAI, die sich einem Planungswettbewerb erschließen

HOAI Teil II Leistungen bei Gebäuden, Freianlagen, raumbildenden Ausbauten §§ 15-17 Objektplanung für /Gebäude

/Freianlagen /raumbildende Ausbauten

HOAI Teil VStädtebauliche Leistungen §§ 40/41 Bebauungsplan /B-Plan /VE-Plan § 42 Städtebaulicher Entwurf

HOAI Teil VILandschaftsplanerische Leistungen §§ 45/45b Landschaftsplan /L-Plan §§ 46/46a Grünordnungsplan /GOP

HOAI Teil VIILeistungen bei Ingenieurbauwerken und Verkehrsanlagen §§ 55/56 Objektplanung für /Ingenieurbauwerke

/Verkehrsanlagen HOAI Teil VIIILeistungen für die Tragwerksplanung §§ 64/65 Planung /Tragwerk

HOAI Teil IXLeistungen bei der Technischen Ausrüstung §§ 73/74 Planung /Technische Ausrüstung

HOAI Teil XILeistungen für Schallschutz und Raumakustik §§ 81-89 Planung der /Bauakustik

/Raumakustik

8 Gegenstände von Wettbewerben

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9 Der Planungswettbewerb in der VOF

Der Planungswettbewerb im Rahmen der VOF

Planungswettbewerbe können im Rahmen der VOF

◆ ohne Verhandlungsverfahren

◆ vor dem Verhandlungsverfahren

◆ während des Verhandlungsverfahrens

ausgelobt werden. Der Planungswettbewerb wird dabei in die Abläufe eingefügt, die durch die Vorgaben der VOF definiert sind, vor allem durch die Differenzierung des Verhandlungsverfahrens in die beiden Stufen Auswahl- und Zuschlagsverfahren.

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10 WB ohne VV

Planungswettbewerb ohne Verhandlungsverfahren

Das Verhandlungsverfahren zielt im Grundsatz auf die Vergabe eines Planungsauftrags. Ein Wettbewerb, der in ein Verhandlungsverfahren eingefügt wird, ist daher grundsätzlich nur als Realisierungswettbewerbvorstellbar.

Wettbewerbe ohne Verhandlungsverfahren

sind demnach nur denkbar, wenn sie nicht darauf zielen, einen Planungsauftrag zu vergeben. Dies ist ausschließlich beim Ideenwettbewerbder GRW der Fall.

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11 WB im VV

Planungswettbewerb im Verhandlungsverfahren

Wettbewerbe vor dem Verhandlungsverfahren

stehen im gesamten Ablauf eines Vergabeverfahrens an der Stelle, die beim reinen Verhandlungsverfahren das Auswahlverfahren einnimmt. Der Hinweis der VOF „vor dem Verhandlungsverfahren“ bezieht sich demnach nur auf die 2. Stufe des Verfahrens, das Zuschlagsverfahren mit den Preisträgern des Wettbewerbs, das bei Planungswettbeweben nach VOF obligatorisch ist.

Wettbewerb während des Verhandlungsverfahrens

Um die Entscheidung für den Zuschlag an einen Auftragnehmer auf eine prospektive Grundlage zu stellen, kann zwischen die 1. Stufe desVerhandlungsverfahrens, das Auswahlverfahren, und die 2. Stufe des Verhandlungsverfahrens, das Zuschlagsverfahren, ein Planungswettbewerb eingeschoben werden.

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12 Die VOF-Verfahren

offener Wettbewerb GRW Bearbeitung Vorprüfung Preisgericht

WAHL des VERGABEVERFAHRENs /Abstimmung mit AK

VerhandlungsVerfahren VV 1. Stufe VOF Bewerbung Auswahl

BEKANNTMACHUNG /EU-Amtsblatt

INFORMATION /VOF /VgV

optional: Wettbewerb GRW parallele Aufträge HOAI

Bewerbung Auswahl GRW

Bewerbung Auswahl GRW vereinfachte Verfahren GRW Bearbeitung Vorprüfung Preisgericht

PLANUNGsAUFTRAG

DEFINITION der PLANUNGsAUFGABE

VERHANDLUNGsVERFAHREN /VOF

VV 2. Stufe

nichtoffener Wettbewerb GRW Bearbeitung Vorprüfung Preisgericht

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offener Wettbewerb GRW Bearbeitung Vorprüfung Preisgericht

WAHL des VERGABEVERFAHRENs /Abstimmung mit AK

VerhandlungsVerfahren VV 1. Stufe VOF Bewerbung Auswahl

BEKANNTMACHUNG /EU-Amtsblatt

INFORMATION /VOF /VgV

PLANUNGsAUFTRAG

DEFINITION der PLANUNGsAUFGABE

VERHANDLUNGsVERFAHREN /VOF

VV 2. Stufe

13 Verhandlungsverfahren vs offenerWB

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WAHL des VERGABEVERFAHRENs /Abstimmung mit AK

VerhandlungsVerfahren VV 1. Stufe VOF Bewerbung Auswahl

BEKANNTMACHUNG /EU-Amtsblatt

INFORMATION /VOF /VgV

Bewerbung Auswahl GRW

PLANUNGsAUFTRAG

DEFINITION der PLANUNGsAUFGABE

VERHANDLUNGsVERFAHREN /VOF

VV 2. Stufe

nichtoffener Wettbewerb GRW Bearbeitung Vorprüfung Preisgericht

14 VV vs noWB

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15 WB vs VV

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16 WB oder VV ? 2

Planungswettbewerb ? Verhandlungsverfahren ?

Zur Wahl des Vergabeverfahrens

In der Gegenüberstellung des Planungswettbewerbs nach VOF/GRW und des reinen Verhandlungsverfahrens der VOF wird deutlich, das „Äpfel mit Birnen“ verglichen werden: Wettbewerb und Verhandlungsverfahren leistenUnterschiedliches.

Verhandlungsverfahren plus Vereinfachtes Verfahren

In der Bündelung der Vorteile des „Architekten-Findungs-Verfahrens“ -Verhandlungsverfahren - mit den Vorteilen des „Mehrwerte-Verfahrens“ -Planungswettbewerb - ist eine faire, sachgerechte und effiziente Vergabe möglich.

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WAHL des VERGABEVERFAHRENs /Abstimmung mit AK

VerhandlungsVerfahren VV 1. Stufe VOF Bewerbung Auswahl

BEKANNTMACHUNG /EU-Amtsblatt

INFORMATION /VOF /VgV

optional: Wettbewerb GRW parallele Aufträge HOAI

PLANUNGsAUFTRAG

DEFINITION der PLANUNGsAUFGABE

VV 2. Stufe

17 VV plus WB

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offener Wettbewerb GRW Bearbeitung Vorprüfung Preisgericht

WAHL des VERGABEVERFAHRENs /Abstimmung mit AK

VerhandlungsVerfahren VV 1. Stufe VOF Bewerbung Auswahl

BEKANNTMACHUNG /EU-Amtsblatt

INFORMATION /VOF /VgV

optional: Wettbewerb GRW parallele Aufträge HOAI

Bewerbung Auswahl GRW

Bewerbung Auswahl GRW vereinfachte Verfahren GRW Bearbeitung Vorprüfung Preisgericht

PLANUNGsAUFTRAG

DEFINITION der PLANUNGsAUFGABE

VERHANDLUNGsVERFAHREN /VOF

VV 2. Stufe

nichtoffener Wettbewerb GRW Bearbeitung Vorprüfung Preisgericht

18 Die VOF-Verfahren

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19 Und der offene WB ?

... und der offene Wettbewerb ?

Zur Frage der Ausschöpfung des Potentials an Kompetenz und Qualität

Wegen der Beschränkung des Zugangs bei nichtoffenen Verfahren kann das vorhandene Potential an Kompetenz oder Qualität nicht ausgeschöpft werden, insbesondere dann nicht, wenn grundsätzlich kompetente Bewerber das Thema der anstehenden Aufgabe noch nicht bearbeitethaben.

Zur Frage der Berufseinsteiger und jungen Architekten

Weder im Verhandlungsverfahren noch im darauf aufgesattelten beschränkten Wettbewerb können Berufseinsteiger oder junge Architekten ihre qualitative und innovative Kompetenz einbringen, da sie schon an den Einstiegsbedingungen scheitern müssen.

Diese verfahrensimmanenten Nachteile aller nichtoffenen Vergabe- und Planungsverfahren sind nur zu vermeiden, wenn der Zugang zum Verfahren nicht beschränkt wird. Das einzige Verfahren ohne Zugangsbeschränkung, ohne Teilnahmewettbewerb, ohne diese Nachteile ist:

der offene Wettbewerb !

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20 LGS Kehl/Straßburg

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21 Brücke Kehl-Straßburg

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30. Juni 2006

4. Vergabetag 4. Vergabetag BadenBaden--WWüürttembergrttemberg

im Regierungsprim Regierungsprääsidium Freiburgsidium Freiburg

Die Referenten diskutieren

Podiumsdiskussion Moderation: Manfred Pfaus, Hgf. Ingenieurkammer BW

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30. Juni 2006

4. Vergabetag 4. Vergabetag BadenBaden--WWüürttembergrttemberg

im Regierungsprim Regierungsprääsidium Freiburgsidium Freiburg

Schlusswort

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30. Juni 2006

4. Vergabetag 4. Vergabetag BadenBaden--WWüürttembergrttemberg

im Regierungsprim Regierungsprääsidium Freiburgsidium Freiburg

Ende der Veranstaltung.Kommen Sie gut nach Hause!