550141 li hydraulik grundstufe de - festo didactic · arbeitsbuch tp 501 mit cd-rom festo didactic...
TRANSCRIPT
ArbeitsbuchTP 501
Mit CD-ROM
Festo Didactic
550141 DE
HydraulikGrundstufe
1Z21Z1
1A1
m
0V1
B
XA
1V2
A1V1 B
TP
BA
1V3
BAX
Bestell-Nr.: 550141
Stand: 09/2011
Autoren: Renate Aheimer, Frank Ebel, Annabella Zimmermann
Grafik: Doris Schwarzenberger
Layout: 09/2011, Frank Ebel
© Festo Didactic GmbH & Co. KG, 73770 Denkendorf, 2011
Internet: www.festo-didactic.com
E-Mail: [email protected]
Weitergabe sowie Vervielfältigung dieses Dokuments, Verwertung und Mitteilung seines Inhalts verboten,
soweit nicht ausdrücklich gestattet. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadenersatz. Alle Rechte
vorbehalten, insbesondere das Recht, Patent-, Gebrauchsmuster- oder Geschmacksmusteranmeldungen
durchzuführen.
Hinweis
Soweit in dieser Broschüre nur von Lehrer, Schüler etc. die Rede ist, sind selbstverständlich auch
Lehrerinnen, Schülerinnen etc. gemeint. Die Verwendung nur einer Geschlechtsform soll keine
geschlechtsspezifische Benachteiligung sein, sondern dient nur der besseren Lesbarkeit und dem
besseren Verständnis der Formulierungen.
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Inhalt
Bestimmungsgemäße Verwendung __________________________________________________________ V
Vorwort ______________________________________________________________________________ VI
Einleitung _____________________________________________________________________________ VIII
Arbeits- und Sicherheitshinweise ___________________________________________________________ IX
Trainingspaket Hydraulik (TP 500) __________________________________________________________ XI
Lernziele Hydraulik, Grundstufe (TP 501) _____________________________________________________ XII
Zuordnung von Lernzielen und Aufgaben _____________________________________________________ XIV
Gerätesatz ____________________________________________________________________________ XVII
Zuordnung von Komponenten und Aufgaben __________________________________________________ XIX
Hinweise für den Lehrer/Ausbilder __________________________________________________________ XX
Struktur der Aufgaben ____________________________________________________________________ XXI
Bezeichnung der Komponenten ___________________________________________________________ XXII
Inhalte der CD-ROM _____________________________________________________________________ XXII
Aufgaben und Lösungen
Aufgabe 1: Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes ____________________________________________ 3
Aufgabe 2: In Betrieb nehmen einer hydraulischen Zweisäulenpresse ____________________________ 13
Aufgabe 3: Messen der Pumpenkennlinie ___________________________________________________ 21
Aufgabe 4: Messen der Öffnungskennlinie eines Druckbegrenzungsventils ________________________ 33
Aufgabe 5: Entladen einer Papiermaschine __________________________________________________ 41
Aufgabe 6: Öffnen eines Härteofens ________________________________________________________ 51
Aufgabe 7: Öffnen und schließen einer Kesseltüre ____________________________________________ 59
Aufgabe 8: Berechnen einer Montagevorrichtung _____________________________________________ 69
Aufgabe 9: Sortieren von Transportkisten ___________________________________________________ 73
Aufgabe 10: Messen der Kennlinie eines Stromregelventils ______________________________________ 83
Aufgabe 11: Einstellen der Hubgeschwindigkeit einer Hebebühne ________________________________ 93
Aufgabe 12: Optimieren einer Prägemaschine ________________________________________________ 103
Aufgabe 13: Ein- und Ausfahrgeschwindigkeit angleichen ______________________________________ 115
Aufgabe 14: Absichern gegen unbeabsichtigtes Einfahren ______________________________________ 123
Aufgabe 15: Korrigieren des Schräglaufs eines Transportbandes ________________________________ 133
Aufgabe 16: Gegenhalten beim Schließen einer Schotttür ______________________________________ 139
Aufgabe 17: Be- und Entladen von Absetzmulden _____________________________________________ 145
Inhalt
IV © Festo Didactic GmbH & Co. KG 550141
Aufgaben und Arbeitsblätter
Aufgabe 1: Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes ____________________________________________ 3
Aufgabe 2: In Betrieb nehmen einer hydraulischen Zweisäulenpresse ____________________________ 13
Aufgabe 3: Messen der Pumpenkennlinie ___________________________________________________ 21
Aufgabe 4: Messen der Öffnungskennlinie eines Druckbegrenzungsventils ________________________ 33
Aufgabe 5: Entladen einer Papiermaschine __________________________________________________ 41
Aufgabe 6: Öffnen eines Härteofens ________________________________________________________ 51
Aufgabe 7: Öffnen und schließen einer Kesseltüre ____________________________________________ 59
Aufgabe 8: Berechnen einer Montagevorrichtung _____________________________________________ 69
Aufgabe 9: Sortieren von Transportkisten ___________________________________________________ 73
Aufgabe 10: Messen der Kennlinie eines Stromregelventils ______________________________________ 83
Aufgabe 11: Einstellen der Hubgeschwindigkeit einer Hebebühne ________________________________ 93
Aufgabe 12: Optimieren einer Prägemaschine ________________________________________________ 103
Aufgabe 13: Ein- und Ausfahrgeschwindigkeit angleichen ______________________________________ 115
Aufgabe 14: Absichern gegen unbeabsichtigtes Einfahren ______________________________________ 123
Aufgabe 15: Korrigieren des Schräglaufs eines Transportbandes ________________________________ 133
Aufgabe 16: Gegenhalten beim Schließen einer Schotttür ______________________________________ 139
Aufgabe 17: Be- und Entladen von Absetzmulden _____________________________________________ 145
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Bestimmungsgemäße Verwendung
Das Trainingspaket „Hydraulik, Grundstufe“ ist nur zu benutzen:
• für die bestimmungsgemäße Verwendung im Lehr- und Ausbildungsbetrieb
• in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand
Die Komponenten des Trainingspakets sind nach dem heutigen Stand der Technik und den anerkannten
sicherheitstechnischen Regeln gebaut. Dennoch können bei unsachgemäßer Verwendung Gefahren für Leib
und Leben des Benutzers oder Dritter und Beeinträchtigungen der Komponenten entstehen.
Das Lernsystem von Festo Didactic ist ausschließlich für die Aus- und Weiterbildung im Bereich
Automatisierung und Technik entwickelt und hergestellt. Das Ausbildungsunternehmen und/oder die
Ausbildenden hat/haben dafür Sorge zu tragen, dass die Auszubildenden die Sicherheitsvorkehrungen, die
in diesem Arbeitsbuch beschrieben sind, beachten.
Festo Didactic schließt hiermit jegliche Haftung für Schäden des Auszubildenden, des
Ausbildungsunternehmens und/oder sonstiger Dritter aus, die bei Gebrauch/Einsatz dieses Gerätesatzes
außerhalb einer reinen Ausbildungssituation auftreten; es sei denn Festo Didactic hat solche Schäden
vorsätzlich oder grob fahrlässig verursacht.
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Vorwort
Das Lernsystem Automatisierung und Technik von Festo Didactic orientiert sich an unterschiedlichen
Bildungsvoraussetzungen und beruflichen Anforderungen. Abgeleitet hieraus ergibt sich die Gliederung des
Lernsystems:
• Technologieorientierte Trainingspakete
• Mechatronik und Fabrikautomation
• Prozessautomation und Regelungstechnik
• Mobile Robotik
• Hybride Lernfabriken
Parallel zu den Entwicklungen im Bildungsbereich und in der beruflichen Praxis wird das Lernsystem
Automatisierung und Technik laufend aktualisiert und erweitert.
Die technologieorientierten Trainingspakete befassen sich mit den Technologien Pneumatik,
Elektropneumatik, Hydraulik, Elektrohydraulik, Proportionalhydraulik, Speicherprogrammierbare
Steuerungen, Sensorik, Elektrotechnik, Elektronik und elektrischen Antrieben.
Der modulare Aufbau des Lernsystems ermöglicht Anwendungen, die über die Grenzen der einzelnen
Trainingspakete hinausgehen. Beispielsweise sind SPS-Ansteuerungen von pneumatischen, hydraulischen
und elektrischen Antrieben möglich.
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Alle Trainingspakete setzen sich aus den folgenden Elementen zusammen:
• Hardware
• Medien
• Seminare
Hardware Die Hardware der Trainingspakete besteht aus didaktisch aufbereiteten Industriekomponenten und
Systemen. Die Komponentenauswahl und Ausführung in den Trainingspaketen ist speziell an die Projekte
der begleitenden Medien angepasst.
Medien Die Medien zu den einzelnen Themengebieten sind den Bereichen Teachware und Software zugeordnet. Die
praxisorientierte Teachware umfasst:
• Fach- und Lehrbücher (Standardwerke zur Vermittlung fundamentaler Kenntnisse)
• Arbeitsbücher (praktische Aufgaben mit ergänzenden Hinweisen und Musterlösungen)
• Lexika, Handbücher, Fachbücher (bieten Fachinformationen zu vertiefenden Themenbereichen)
• Foliensammlungen und Videos (zur anschaulichen und lebendigen Unterrichtsgestaltung)
• Poster (für die übersichtliche Darstellung von Sachverhalten)
Aus dem Bereich Software werden Programme für die folgenden Anwendungen bereitgestellt:
• Digitale Lernprogramme (didaktisch und medial aufbereitete Lerninhalte)
• Simulationssoftware
• Visualisierungssoftware
• Software zur Messdatenerfassung
• Projektierungs- und Konstruktionssoftware
• Programmiersoftware für Speicherprogrammierbare Steuerungen
Die Lehr- und Lernmedien sind in mehreren Sprachen verfügbar. Sie sind für den Einsatz im Unterricht
konzipiert, aber auch für ein Selbststudium geeignet.
Seminare Ein umfassendes Seminarangebot zu den Inhalten der Trainingspakete rundet das Angebot in Aus- und
Weiterbildung ab.
Haben Sie Anregungen oder Kritikpunkte zu diesem Buch?
Dann senden Sie eine E-Mail an: [email protected]
Die Autoren und Festo Didactic freuen sich auf Ihre Rückmeldung.
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Einleitung
Das vorliegende Arbeitsbuch ist ein Element aus dem Lernsystem Automatisierung und Technik der Firma
Festo Didactic GmbH & Co. KG. Das System bildet eine solide Grundlage für eine praxisorientierte Aus- und
Weiterbildung. Die Trainingspakete TP 501 und TP 502 enthalten ausschließlich rein hydraulische
Steuerungen.
Die Grundstufe TP 501 eignet sich für die Grundausbildung in hydraulischer Steuerungstechnik. Es werden
Kenntnisse über die physikalischen Grundlagen der Hydraulik sowie Funktion und Einsatz hydraulischer
Komponenten vermittelt. Mit dem Gerätesatz können einfache hydraulische Steuerungen aufgebaut
werden. Die Aufbaustufe TP 502 ist auf die Weiterbildung in hydraulischer Steuerungstechnik ausgerichtet.
Mit dem Gerätesatz können weiterführende Schaltungen der Hydraulik aufgebaut werden.
Im vorliegenden Arbeitsbuch werden Kenntnisse vermittelt über die physikalischen Zusammenhänge und
die wichtigsten Grundschaltungen der Hydraulik. Die Themen der Aufgaben sind:
• Aufnehmen von Kennlinien einzelner Komponenten.
• Vergleich der Anwendung unterschiedlicher Komponenten.
• Aufbauen verschiedener Grundschaltungen.
• Anwenden der Grundgleichungen der Hydraulik.
Technische Voraussetzungen für den Aufbau der Steuerungen sind:
• Ein Learnline oder Learntop-S Arbeitsplatz ausgestattet mit einer Festo Didactic Profilplatte. Die
Profilplatte hat 14 parallele T Nuten im Abstand von je 50 mm.
• Ein Hydraulikaggregat (Betriebsspannung 230 V, 50 Hz, Betriebsdruck 6 MPa (60 bar),
Volumenstrom 2 l/min).
• Ein kurzschlusssicheres Netzgerät (Eingang: 230 V, 50 Hz, Ausgang: 24 V, max. 5 A) zur Versorgung des
Durchflusssensors.
• Sicherheits-Laborleitungen.
Zur praktischen Durchführung der 17 Aufgabenstellungen benötigen Sie ausschließlich Komponenten aus
dem Gerätesatz TP 501. Die theoretischen Grundlagen für das Verständnis dieser Aufgaben enthält das
Lehrbuch
• Hydraulik, Grundstufe
Des Weiteren stehen Datenblätter der einzelnen Komponenten (Zylinder, Ventile usw.) zur Verfügung.
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Arbeits- und Sicherheitshinweise
Allgemein • Die Auszubildenden dürfen nur unter Aufsicht einer Ausbilderin/eines Ausbilders an den Schaltungen
arbeiten.
• Betreiben Sie elektrische Geräte (z. B. Netzgeräte, Verdichter, Hydraulikaggregate) nur in Laborräumen,
die mit einer Fehlerstromschutzeinrichtung (FI, RCD) ausgestattet sind.
• Beachten Sie die Angaben der Datenblätter zu den einzelnen Komponenten, insbesondere auch alle
Hinweise zur Sicherheit!
• Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen können, dürfen beim Schulungsbetrieb nicht erzeugt
werden und sind umgehend zu beseitigen.
• Tragen Sie Ihre persönliche Schutzausrüstung (Schutzbrille, Sicherheitsschuhe), wenn Sie an den
Schaltungen arbeiten.
Mechanik • Greifen Sie nur bei Stillstand in den Aufbau.
• Montieren Sie alle Komponenten fest auf die Profilplatte.
• Grenztaster dürfen nicht frontal betätigt werden.
• Verletzungsgefahr bei der Fehlersuche!
Benutzen Sie zur Betätigung der Grenztaster ein Werkzeug, z. B. einen Schraubendreher.
• Stellen Sie alle Komponenten so auf, dass das Betätigen von Schaltern und Trenneinrichtungen nicht
erschwert wird.
• Beachten Sie Angaben zur Platzierung der Komponenten.
• Bauen Sie die Zylinder immer mit zugehöriger Abdeckhaube auf.
Elektrik • Verwenden Sie nur Kleinspannungen, maximal 24 V DC.
• Herstellen bzw. Abbauen von elektrischen Anschlüssen nur in spannungslosem Zustand!
• Verwenden Sie für die elektrischen Anschlüsse nur Verbindungsleitungen mit Sicherheitssteckern.
• Ziehen Sie beim Abbauen der Verbindungsleitungen nur an den Sicherheitssteckern, nicht an den
Leitungen.
Hydraulik • Begrenzen Sie den Systemdruck auf 6 MPa (60 bar).
Der maximal zulässige Höchstdruck beträgt für alle Geräte des Trainingspaketes 12 MPa (120 bar).
• Verletzungsgefahr durch Öltemperaturen > 50 °C!
Hydrauliköl mit einer Öltemperatur > 50° C kann zu Verbrennungen oder Verbrühungen führen.
• Verletzungsgefahr beim Einschalten des Hydraulikaggregats!
Zylinder können selbsttätig aus- und einfahren.
• Sämtliche Ventile, Geräte, Schlauchleitungen haben selbstabdichtende Schnellverschlusskupplungen.
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• Kuppeln der Schlauchleitungen
– Nie bei laufendem Hydraulikaggregat oder unter Druck an- oder abkuppeln!
Kupplungen müssen drucklos gekuppelt werden.
– Kupplungsdosen senkrecht auf Kupplungsnippel aufsetzen!
Vermeiden Sie unbedingt ein Verkanten von Kupplungsdose und Kupplungsnippel.
– Kontrollieren Sie nach jedem entkuppeln, ob sich die Kupplungen geschlossen haben!
• Hydraulischer Schaltungsaufbau
– Während des Aufbaus der Schaltung müssen das Hydraulikaggregat und
das elektrische Netzteil ausgeschaltet sein.
– Kontrollieren Sie vor der Inbetriebnahme, ob Sie alle Tankleitungen angeschlossen und
alle Kupplungen fest aufgesteckt haben.
• Inbetriebnahme
– Nehmen Sie einen Zylinder immer nur mit Abdeckhaube in Betrieb.
– Schalten Sie zuerst das elektrische Netzteil ein und danach das Hydraulikaggregat.
• Hydraulischer Schaltungsabbau
– Achten Sie vor dem Abbau der Schaltung auf Druckentlastung.
– Schalten Sie zuerst das Hydraulikaggregat aus und danach das elektrische Netzteil.
• Werden Verbindungen unter Druck gelöst, wird durch das Rückschlagventil in der Kupplung Druck in
das Gerät eingesperrt. Mit der Druckentlastungseinheit kann dieser Druck abgebaut werden.
Befestigungstechnik Die Trägerplatten der Geräte sind mit der Befestigungsvariante A, B oder C ausgestattet:
• Variante A, Rastsystem
Leichte nicht belastbare Geräte (z. B. Wege-Ventile, Sensoren). Geräte einfach in die Nut der Profilplatte
einklipsen. Lösen der Geräte durch Betätigung des blauen Hebels.
• Variante B, Drehsystem
Mittelschwere belastbare Geräte (z. B. Hydraulik- oder Pneumatikzylinder). Diese Geräte werden durch
Hammerschrauben auf die Profilplatte gespannt. Das Spannen bzw. Lösen erfolgt über die blaue
Griffmutter. Achten Sie darauf, dass die Hammerschrauben sich beim Festziehen um 90° gedreht haben.
• Variante C, Schraubsystem
Für schwer belastbare Geräte bzw. Geräte die selten von der Profilplatte gelöst werden (z. B.
Einschaltventil mit Filterregelventil). Die Geräte werden mit Zylinderschrauben und Hammermutter
befestigt.
Notwendiges Zubehör Zur Auswertung der Aufgaben mit der Komponente Durchflusssensor wird ein Digital-Multimeter benötigt.
Mit dem Digital-Multimeter wird die Ausgangsspannung des Durchflusssensors gemessen.
Zur Messung der Ein- und Ausfahrzeiten des Hydraulikzylinders benötigen Sie eine Stoppuhr.
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Trainingspaket Hydraulik (TP 500)
Das Trainingspaket TP 500 besteht aus einer Vielzahl von einzelnen Ausbildungsmitteln sowie Seminaren.
Gegenstand dieses Paketes sind ausschließlich rein hydraulische Steuerungen. Einzelne Komponenten aus
dem Trainingspaket TP 500 können auch Bestandteil anderer Pakete sein.
Wichtige Komponenten des TP 500 • Fester Arbeitsplatz mit Festo Didactic Profilplatte
• Gerätesätze oder Einzelkomponenten (z. B. Zylinder, Ventile, Druckmessgeräte)
• Komplette Laboreinrichtungen
Medien Die Teachware zum Trainingspaket TP 500 besteht aus einem Lehrbuch und einem Arbeitsbuch. Das
Lehrbuch vermittelt die physikalischen und technischen Grundlagen der Hydraulik. Das Arbeitsbuch enthält
zu jeder Aufgabe die Aufgabenblätter, die Lösungen zu jedem einzelnen Arbeitsblatt und eine CD-ROM. Ein
Satz gebrauchsfertiger Aufgaben- und Arbeitsblätter zu jeder Aufgabe wird mit jedem Arbeitsbuch geliefert.
Datenblätter zu den Hardware-Komponenten werden mit dem Gerätesatz zur Verfügung gestellt.
Medien
Lehrbuch Hydraulik, Grundstufe
Arbeitsbuch Hydraulik, Grundstufe (TP 501)
Hydraulik, Aufbaustufe (TP 502)
Foliensammlung Grundlagen der Hydraulik
Simulationsprogramm FluidSIM® Hydraulik
Digitales Lernprogramm WBT Hydraulik
Übersicht der Medien zum Trainingspaket TP 500
Als Software zum Trainingspaket TP 500 stehen FluidSIM® H und das digitale Lernprogramm Hydraulik zur
Verfügung. FluidSIM® H unterstützt bei der Unterrichtsvorbereitung. Hydraulische Steuerungen können
erstellt und simuliert werden. Das digitale Lernprogramm Hydraulik vermittelt die Grundlagen hydraulischer
Steuerungen. Anhand von Beispielen aus der industriellen Praxis erarbeitet der Lernende die Grundlagen
der Hydraulik und lernt die Komponenten hydraulischer Anlagen kennen.
Die Medien werden in mehreren Sprachen angeboten. Weitere Ausbildungsmittel ersehen Sie aus unseren
Katalogen und im Internet.
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Lernziele Hydraulik, Grundstufe (TP 501)
Komponenten • Sie kennen den Aufbau und die Funktion einer Hydraulikpumpe.
• Sie kennen die wichtigsten Kenngrößen einer Hydraulikpumpe.
• Sie können erklären, wie der Druck in hydraulischen Steuerungen entsteht.
• Sie kennen die Abhängigkeit zwischen Pumpenförderstrom und Betriebsdruck.
• Sie kennen Bauarten und Einsatzmöglichkeiten von Druckbegrenzungsventilen.
• Sie kennen Aufbau und Funktion eines Druckbegrenzungsventils.
• Sie kennen Aufbau und Funktion eines einfachwirkenden Zylinders.
• Sie kennen Aufbau und Funktion eines doppeltwirkenden Zylinders.
• Sie kennen Aufbau und Funktion eines 2/2-Wegeventils.
• Sie kennen Aufbau und Funktion eines 3/2-Wegeventils.
• Sie kennen Aufbau und Funktion eines 4/2-Wegeventils.
• Sie kennen Aufbau und Funktion von 4/3-Wegeventilen.
• Sie können den Einfluss der unterschiedlichen Mittelstellungsvarianten
von 4/3-Wegeventilen bewerten.
• Sie kennen Aufbau und Funktion eines Rückschlagventils.
• Sie kennen Aufbau und Funktion eines Drosselrückschlagventils.
• Sie kennen Aufbau und Funktion eines entsperrbaren Rückschlagventils.
• Sie kennen Funktion und Aufbau eines Stromregelventils.
Schaltungen • Sie können hydraulische Steuerungen sicher in Betrieb nehmen.
• Sie können einen einfachwirkenden Zylinder ansteuern.
• Sie können die Unterschiede zwischen Zufluss- und Abflussdrosselung erklären.
• Sie können Schaltungen mit einem Stromregelventil im Zu- und Abfluss vergleichen.
• Sie können ein Stromregelventil zur Einstellung der Geschwindigkeit eines Antriebs einsetzen.
• Sie können Anwendungen von Stromventilen nennen.
• Sie können den Unterschied zwischen Stromregelventil und Drosselrückschlagventil aus der
Anwendung erklären.
• Sie kennen Aufbau und Wirkungsweise einer Umströmschaltung.
• Sie können den Einfluss der Kolbenflächen auf Drücke, Kräfte, Geschwindigkeiten und Fahrzeiten
erklären.
• Sie können entsperrbare Rückschlagventile fachgerecht einsetzen.
• Sie kennen die hydraulische Einspannung eines doppeltwirkenden Zylinders.
• Sie können Schaltungen mit und ohne Gegenhaltung vergleichen.
• Sie können die Unterschiede zwischen Gegenhalteschaltungen zwischen Drosselrückschlagventil und
Druckbegrenzungsventil erklären.
• Sie können doppeltwirkende Zylinder mit wechselnder Belastung betreiben.
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Messungen und Berechnungen • Sie können die Kennlinie einer Hydraulikpumpe aufnehmen und interpretieren.
• Sie können den Volumenstrom einer hydraulischen Steuerung messen.
• Sie können die Kennlinie eines Druckbegrenzungsventils aufnehmen.
• Sie können die Kennlinie eines Stromregelventils aufnehmen.
• Sie können Zeiten, Drücke und Kräfte beim Aus- und Einfahren eines einfachwirkenden Zylinders
ermitteln.
• Sie können Zeiten, Drücke und Kräfte beim Aus- und Einfahren eines doppeltwirkenden Zylinders
ermitteln.
• Sie können Ausfahrzeiten von Kolben berechnen.
• Sie können die Leistungsbilanz beim Einsatz von 4/3-Wegeventilen mit verschiedenen
Mittelstellungen berechnen.
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Zuordnung von Lernzielen und Aufgaben
Aufgabe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
Lernziel
Sie kennen den Aufbau und die Funktion einer
Hydraulikpumpe. •
Sie kennen die wichtigsten Kenngrößen einer
Hydraulikpumpe. •
Sie können erklären, wie der Druck in
hydraulischen Steuerungen entsteht. •
Sie kennen Bauarten und Einsatzmöglichkeiten
von Druckbegrenzungsventilen. •
Sie können hydraulische Steuerungen sicher
in Betrieb nehmen. •
Sie können die Kennlinie einer
Hydraulikpumpe aufnehmen und
interpretieren.
•
Sie können den Volumenstrom einer
hydraulischen Steuerung messen. •
Sie kennen die Abhängigkeit zwischen
Pumpenförderstrom und Betriebsdruck. •
Sie kennen Funktion und Aufbau eines
Druckbegrenzungsventils. •
Sie können die Kennlinie eines
Druckbegrenzungsventils aufnehmen. •
Sie kennen Aufbau und Funktion eines
einfachwirkenden Zylinders. •
Sie kennen Aufbau und Funktion eines
2/2-Wegeventils. •
Sie kennen Aufbau und Funktion eines
Rückschlagventils. •
Sie können einen einfachwirkenden Zylinder
ansteuern. •
Sie kennen Aufbau und Funktion eines
3/2-Wegeventils. •
Sie können Zeiten, Drücke und Kräfte beim
Aus- und Einfahren eines einfachwirkenden
Zylinders ermitteln.
•
Sie kennen Aufbau und Funktion eines
doppeltwirkenden Zylinders. •
Sie kennen Aufbau und Funktion eines
4/2-Wegeventils. •
© Festo Didactic GmbH & Co. KG 550141 XV
Aufgabe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
Lernziel
Sie können Zeiten, Drücke und Kräfte beim
Aus- und Einfahren eines doppeltwirkenden
Zylinders berechnen.
•
Sie können einen doppeltwirkenden Zylinder
ansteuern. •
Sie können Kräfte eines doppeltwirkenden
Zylinders berechnen. •
Sie können Ausfahrzeiten von Kolben
berechnen. •
Sie können Anwendungen von Stromventilen
erklären. •
Sie kennen Aufbau und Funktion eines
Drosselrückschlagventils. •
Sie können die Unterschiede zwischen Zufluss-
und Abflussdrosselung erklären. •
Sie kennen Funktion und Aufbau eines
Stromregelventils. •
Sie können die Kennlinie eines
Stromregelventils aufnehmen. •
Sie kennen Aufbau und Funktion von
4/3-Wegeventilen. •
Sie können den Einfluss der unterschiedlichen
Mittelstellungsvarianten bewerten. •
Sie können ein Stromregelventil zur
Einstellung der Geschwindigkeit eines Antriebs
einsetzen.
•
Sie können Schaltungen mit einem
Stromregelventil im Zu- und Abfluss
vergleichen.
•
Sie können den Unterschied zwischen
Stromregelventil und Drosselrückschlagventil
aus der Anwendung erklären.
•
Sie kennen Aufbau und Wirkungsweise einer
Umströmschaltung. •
Sie können den Einfluss der Kolbenflächen auf
Drücke, Kräfte, Geschwindigkeiten und
Fahrzeiten erklären.
•
XVI © Festo Didactic GmbH & Co. KG 550141
Aufgabe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
Lernziel
Sie kennen Aufbau und Funktion eines
entsperrbaren Rückschlagventils. •
Sie können ein entsperrbares Rückschlagventil
in einer Steuerung einsetzen.. • •
Sie können die Leistungsbilanz beim Einsatz
von 4/3-Wegeventilen mit verschiedenen
Mittelstellungen berechnen.
•
Sie kennen die hydraulische Einspannung
eines doppeltwirkenden Zylinders. •
Sie können Schaltungen mit und ohne
Gegenhaltung vergleichen. •
Sie können die Unterschiede zwischen
Gegenhalteschaltungen zwischen
Drosselrückschlagventil und
Druckbegrenzungsventil erklären.
•
Sie können doppeltwirkende Zylinder mit
wechselnder Belastung betreiben. •
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Gerätesatz
Der Gerätesatz Hydraulik, Grundstufe (TP 501) ist für die Grundausbildung in hydraulischer
Steuerungstechnik zusammengestellt. Er enthält alle Komponenten, die für die Erarbeitung der
vorgegebenen Lernziele erforderlich sind und kann mit anderen Gerätesätzen beliebig erweitert werden.
Gerätesatz Hydraulik, Grundstufe (TP 501), Bestell-Nr. 573035
Benennung Bestellnummer Menge
2-Wege Stromregelventil 544338 1
4/2-Wege-Handhebelventil, federrückgestellt 544342 1
4/3-Wege-Handhebelventil, Stuhlmittelstellung (AB > T), rastend 544344 1
4/3-Wege-Handhebelventil, Sperrmittelstellung, rastend 544343 1
Absperrventil 152844 1
Differenzialzylinder 16/10/200 mit Abdeckhaube 572746 1
Drosselrückschlagventil 152843 1
Druckbegrenzungsventil 544335 1
Druckmessgerät 152841 3
Durchflusssensor 567191 1
Gewicht, 9 kg, für Differenzialzylinder 152972 1
Hydromotor 152858 1
Rückschlagventil, Öffnungsdruck 0,6 MPa 548618 1
Rückschlagventil, entsperrbar 544339 1
T-Verteiler 152847 1
Verteilerplatte 4-fach, mit Druckmessgerät 159395 2
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Grafische Symbole des Gerätesatzes
Komponente Grafisches Symbol Komponente Grafisches Symbol
2-Wege Stromregelventil
Druckmessgerät
4/2-Wege-
Handhebelventil,
federrückgestellt BA
TP
Durchflusssensor ISO 1219-1 EN 60617-7
0V (BU)
q
24V (RD)
0 – 10V(BK)
4/3-Wege-
Handhebelventil,
Stuhlmittelstellung (AB > T),
rastend
BA
TP
Hydromotor
4/3-Wege-
Handhebelventil,
Sperrmittelstellung,
rastend
BA
TP
Rückschlagventil,
Öffnungsdruck 0,6 MPa
Absperrventil
Rückschlagventil,
entsperrbar
Differenzialzylinder
16/10/200
T-Verteiler
Drosselrückschlagventil A B
Verteilerplatte 4-fach, mit
Druckmessgerät
Druckbegrenzungsventil P
T
Gewicht, 9 kg, für
Differenzialzylinder
m
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Zuordnung von Komponenten und Aufgaben
Gerätesatz TP 501
Hinweise
Die Aufgaben 1 und 8 sind theoretische Aufgaben, in denen mit Datenblättern gearbeitet wird oder
Berechnungen durchgeführt werden.
Erhöhter Zeitaufwand für den Aufbau
In den Aufgaben 5, 6, 11, 14 und 16 wird der Differenzialzylinder hängend an der breiten Seite der
Profilsäule angeschraubt und mit dem Gewicht belastet. Die Abdeckhaube für das Gewicht muss
montiert werden.
Aufgabe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
Komponente
2-Wege Stromregelventil 1 1 1 1
4/2-Wegeventil 1 1 1 1 1 1 1
4/3-Wegeventil, Mittelstellung
Arbeitsleitungen entlastet 1 1 1
4/3-Wegeventil, Mittelstellung gesperrt 1 1
Absperrventil 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1
Differenzialzylinder 16/10/200 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1
Drosselrückschlagventil 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1
Druckbegrenzungsventil 1 1 1 1 1 1 1 1
Druckmessgerät 1 1 1 1 1 2 2 2 2 2 2 2 2
Durchflusssensor 1 1
Gewicht, 9 kg, für Differenzialzylinder 1 1 1 1 1
Hydromotor 1 1
Rückschlagventil, Öffnungsdruck 0,6 MPa 1 1
Rückschlagventil, entsperrbar 1 1
T-Verteiler 1 1 1 1
Verteilerplatte 4-fach, mit Druckmessgerät 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2
XX © Festo Didactic GmbH & Co. KG 550141
Notwendiges Zubehör
Aufgabe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
Komponente
Schlauchleitung 600 mm 3 2 4 2 2 2 2 5 5 5 6 5 7 5 7
Schlauchleitung 1000 mm 2 3 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 3 2
Schlauchleitung 1500 mm 2 2 2 2 2 2 2 2
Abdeckhaube für Gewicht, 9 kg 1 1 1 1 1
Digital-Multimeter 1 1
Netzgerät 24 V DC 1 1
Hydraulikaggregat 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1
Hinweise für den Lehrer/Ausbilder
Lernziele Das Groblernziel des vorliegenden Arbeitsbuchs ist das Kennenlernen der Grundlagen der Hydraulik sowie
der praktische Aufbau der Schaltungen auf der Profilplatte. Durch diese direkte Wechselwirkung von Theorie
und Praxis ist ein schneller und nachhaltiger Lernfortschritt gewährleistet. Die Feinlernziele sind in der
Matrix dokumentiert. Konkrete Einzellernziele sind jeder Aufgabenstellung zugeordnet.
Richtzeit Die benötigte Zeit für das Durcharbeiten der Aufgabenstellungen hängt vom Vorwissen der Lernenden ab.
Auszubildende im Metall- oder Elektrobereich: ca. 2 Wochen. Mit Facharbeiterausbildung: ca. 1 Woche.
Komponenten des Gerätesatzes Lehrbuch, Arbeitsbuch, Aufgabensammlung und Gerätesatz sind aufeinander abgestimmt. Für alle
17 Aufgaben benötigen Sie Komponenten eines Gerätesatzes TP 501.
Jede Aufgabe kann auf einer Profilplatte mit mindestens 700 mm Breite aufgebaut werden.
Normen Im vorliegenden Arbeitsbuch werden die folgenden Normen angewendet:
DIN ISO 1219-1: Fluidtechnik, Graphische Symbole und Schaltpläne, Symbole
DIN ISO 1219-2: Fluidtechnik, Graphische Symbole und Schaltpläne, Schaltpläne
DIN EN 60617-7: Graphische Symbole für Schaltpläne
DIN EN 81346-2: Industrielle Systeme, Anlagen und Ausrüstungen und Industrieprodukte;
Strukturierungsprinzipien und Referenzkennzeichnung
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Kennzeichnung der Lösungen Lösungstexte und Ergänzungen in Grafiken oder Diagrammen sind rot dargestellt.
Kennzeichnungen in den Arbeitsblättern Zu ergänzende Texte sind durch Raster oder graue Tabellenzellen gekennzeichnet.
Zu ergänzende Grafiken sind durch Raster hinterlegt.
Hinweise für den Unterricht Hier werden zusätzliche Informationen zu den einzelnen Komponenten und den aufgebauten Steuerungen
gegeben. Diese Hinweise sind in der Aufgabensammlung nicht enthalten.
Lösungen Die in diesem Arbeitsbuch angegebenen Lösungen sind Ergebnisse von Testmessungen. Die Resultate Ihrer
Messungen können von diesen Daten abweichen.
Lernfelder Im Folgenden ist eine Zuordnung der Lernfelder der Berufsschule auf das Ausbildungsthema „Hydraulik“ für
ausgewählte Ausbildungsberufe dargestellt.
Ausbildungsberuf Lernfeld Thema
Elektroniker/in für
Automatisierungstechnik
3 Steuerungen analysieren und anpassen
6 Anlagen realisieren und deren Sicherheit prüfen
Industriemechaniker/in 6 Installieren und Inbetriebnehmen steuerungstechnischer Systeme
Mechatroniker/in 4 Untersuchen der Energie- und Informationsflüsse in elektrischen, pneumatischen
und hydraulischen Baugruppen
7 Realisieren mechatronischer Teilsysteme
Struktur der Aufgaben
Alle 17 Aufgaben haben den gleichen methodischen Aufbau. Die Aufgaben sind gegliedert in:
• Titel
• Lernziele
• Problemstellung
• Lageplan
• Arbeitsaufträge
• Arbeitshilfen
• Arbeitsblätter
Das Arbeitsbuch enthält die Lösungen zu jedem Arbeitsblatt aller 17 Aufgaben.
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Bezeichnung der Komponenten
Die Bezeichnung der Elemente erfolgt in den Schaltplänen nach Norm DIN-ISO 1219-2. Alle Bauteile eines
Schaltkreises besitzen dieselbe Hauptkennziffer. In Abhängigkeit des Bauteiles werden Buchstaben
vergeben. Mehrere Bauteile innerhalb eines Schaltkreises werden durchnummeriert.
Zylinder: 1A1, 2A1, 2A2, ...
Ventile: 1V1, 1V2, 1V3, 2V1, 2V2, 3V1, ...
Signaleingabe: 1S1, 1S2, ...
Zubehör: 0Z1, 0Z2, 1Z1, ...
Inhalte der CD-ROM
Das Arbeitsbuch ist auf der mitgelieferten CD-ROM als pdf-Datei gespeichert. Zusätzlich stellt die CD-ROM
Ihnen ergänzende Medien zur Verfügung.
Die CD-ROM enthält folgende Ordner:
• Bedienungsanleitungen
• Bilder
• FluidSIM® Schaltpläne
• Präsentationen
Bedienungsanleitungen Bedienungsanleitungen für Komponenten des Trainingspakets stehen zur Verfügung. Diese Anleitungen
helfen bei Einsatz und Inbetriebnahme der Komponenten.
Bilder Fotos und Grafiken von Komponenten und industrieller Anwendungen werden bereitgestellt. Hiermit
können eigene Aufgabenstellungen illustriert werden. Auch Projektpräsentationen können durch den
Einsatz dieser Abbildungen ergänzt werden.
FluidSIM® Schaltpläne Für alle Aufgaben des Trainingspaketes sind die FluidSIM® Schaltpläne in diesem Verzeichnis hinterlegt.
Präsentationen Kurzpräsentationen für Komponenten des Trainingspakets sind in diesem Verzeichnis gespeichert. Diese
Präsentationen können z. B. bei der Erstellung von Projektpräsentationen verwendet werden.
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Inhalt
Aufgaben und Lösungen
Aufgabe 1: Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes ____________________________________________ 3
Aufgabe 2: In Betrieb nehmen einer hydraulischen Zweisäulenpresse ____________________________ 13
Aufgabe 3: Messen der Pumpenkennlinie ___________________________________________________ 21
Aufgabe 4: Messen der Öffnungskennlinie eines Druckbegrenzungsventils ________________________ 33
Aufgabe 5: Entladen einer Papiermaschine __________________________________________________ 41
Aufgabe 6: Öffnen eines Härteofens ________________________________________________________ 51
Aufgabe 7: Öffnen und schließen einer Kesseltüre ____________________________________________ 59
Aufgabe 8: Berechnen einer Montagevorrichtung _____________________________________________ 69
Aufgabe 9: Sortieren von Transportkisten ___________________________________________________ 73
Aufgabe 10: Messen der Kennlinie eines Stromregelventils ______________________________________ 83
Aufgabe 11: Einstellen der Hubgeschwindigkeit einer Hebebühne ________________________________ 93
Aufgabe 12: Optimieren einer Prägemaschine ________________________________________________ 103
Aufgabe 13: Ein- und Ausfahrgeschwindigkeit angleichen ______________________________________ 115
Aufgabe 14: Absichern gegen unbeabsichtigtes Einfahren ______________________________________ 123
Aufgabe 15: Korrigieren des Schräglaufs eines Transportbandes ________________________________ 133
Aufgabe 16: Gegenhalten beim Schließen einer Schotttür ______________________________________ 139
Aufgabe 17: Be- und Entladen von Absetzmulden _____________________________________________ 145
Inhalt
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Aufgabe 1 Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes
Lernziele Wenn Sie diese Aufgabe bearbeitet haben,
• kennen Sie den Aufbau und die Funktion einer Hydropumpe.
• kennen Sie die wichtigsten Kenngrößen einer Hydropumpe.
• können Sie ein Hydraulikaggregat nach Vorgaben auswählen.
Problemstellung In der Ausbildung soll ein neuer Hydraulikarbeitsplatz aufgebaut werden. Eingesetzt werden Komponenten
der Baugröße NG 4. Der maximale Betriebsdruck ist auf 6 MPa (60 bar) begrenzt. Ein 230 V
Wechselspannungsanschluss ist vorhanden. Ein geeignetes Hydraulikaggregat ist auszuwählen.
Lageplan
Hydraulikarbeitsplatz
Aufgabe 1 – Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes
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Arbeitsaufträge 1. Beschreiben Sie Aufbau und Funktionsweise von Hydropumpen.
2. Berechnen Sie den Volumenstrom einer Hydropumpe.
3. Berechnen Sie den Wirkungsgrad einer Hydropumpe.
4. Wählen Sie ein Hydraulikaggregat nach Vorgaben aus.
Arbeitshilfen • Datenblätter
• Lehrbuch Hydraulik
1. Aufbau und Funktion von Hydropumpen
Information
Hydropumpen sind Verdrängerpumpen und funktionieren nach dem Prinzip „Saugen und
Verdrängen“. Anhand des Verdrängungsvolumens lassen sich drei Grundtypen von Hydropumpen
unterscheiden:
• Konstantpumpen konstantes Verdrängungsvolumen
• Verstellpumpen verstellbares Verdrängungsvolumen
• Regelpumpen Verdrängungsvolumen wird nach Druck, Volumenstrom bzw.
Leistung geregelt
Die Hydropumpe erzeugt einen Volumenstrom (aber keinen Druck). Die Fördermenge/Umdrehung
und die Antriebsdrehzahl bestimmen den Pumpenförderstrom, angegeben in l/min.
Druck entsteht nur durch Widerstand gegen den Pumpenförderstrom z. B. Strömungswiderstand,
Lastwiderstand, Druckbegrenzungsventil-Einstellung. Der Druck wird in MPa oder bar angegeben.
Aufgabe 1 – Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes
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a) Beschreiben Sie die Funktion der dargestellten Zahnradpumpe.
3
2
1
Zahnradpumpe – Schnittbild; 1: Quetschflüssigkeit, 2: Druckraum, 3: Saugraum
Bei Zahnradpumpen handelt es sich um Konstantpumpen, da das verdrängte Volumen, das durch die
Zahnlücke bestimmt wird, nicht veränderbar ist.
Die Zahnradpumpe arbeitet nach folgendem Prinzip:
• Ein Zahnrad ist mit dem Antrieb verbunden, das andere wird über die Verzahnung mit gedreht.
• Durch die Volumenvergrößerung, die sich ergibt, wenn ein Zahn aus einer Zahnlücke heraustritt,
entsteht ein Unterdruck im Saugraum.
• Die Druckflüssigkeit füllt die Zahnkammern und wird außen am Gehäuse entlang in den
Druckraum gefördert.
• Dort wird die Druckflüssigkeit durch Ineinandertauchen der Zähne und Zahnlücken aus den
Zahnkammern herausgedrückt und in die Leitungen verdrängt.
Hinweise für den Unterricht
In den Zahnzwischenräumen zwischen Saug- und Druckraum tritt Quetschflüssigkeit auf. Diese wird
über eine Nut dem Druckraum zugeführt, da durch Komprimierung des eingeschlossenen Öls
Druckspitzen auftreten würden, die Geräusche und eine Zerstörung der Pumpe zur Folge hätten.
Das Lecköl der Pumpe wird durch die Größe der Spalte (zwischen Gehäuse, Zahnköpfen und
Zahnseitenflächen), die Überdeckung der Zahnräder, die Viskosität und die Drehzahl bestimmt.
Aufgabe 1 – Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes
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b) Benennen Sie die hinterlegten Schaltzeichen und beschreiben Sie kurz die Funktion der Komponenten.
P T
M
1
4
2 3
Hydraulikaggregat – Schaltzeichen
1. Elektromotor mit einer Drehrichtung
Antrieb für Hydropumpen.
2. Hydraulikpumpe
Pumpe mit konstantem Fördervolumen. Der Volumenstrom ist bestimmt durch Motordrehzahl
und Verdrängungsvolumen pro Umdrehung.
3. Druckmessgerät
Zeigt die Höhe des Druckes mit einer bestimmten Toleranz an.
4. Druckbegrenzungsventil
Einstellbares Druckbegrenzungsventil ohne Leckölanschluss. Bei einem einstellbaren Druck
beginnt das Ventil zu öffnen.
Aufgabe 1 – Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes
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c) Ordnen Sie den einzelnen Komponenten des Hydraulikaggregats die entsprechende Zahl in der
Zeichnung zu.
10
8
9
1
2
3
4
6
5
11
7
Hydraulikaggregat – Schematische Darstellung
Komponenten-Nr. Komponente (Bezeichnung)
6 Ablassschraube
3 Ansaugkammer
2 Ansaugrohr
10 Belüftung mit Luftfilter
4 Beruhigungsblech
8 Einfüllfilter
9 Füllstandsanzeige, maximaler Füllstand
7 Füllstandsanzeige, minimaler Füllstand
1 Motor und Pumpe
11 Rücklauf
5 Rücklaufkammer
Aufgabe 1 – Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes
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2. Berechnen des Volumenstroms einer Hydropumpe
Information Das Verdrängungsvolumen V (auch Fördervolumen oder Hubvolumen genannt) ist ein Maß für die
Größe der Pumpe. Es bezeichnet das Flüssigkeitsvolumen, das von der Pumpe pro Umdrehung
(bzw. pro Hub) gefördert wird.
Das geförderte Flüssigkeitsvolumen pro Minute wird als Volumenstrom q (Förderstrom) bezeichnet.
Dieser ergibt sich aus dem Verdrängungsvolumen V und der Drehzahl n:
q n V= ⋅
– Berechnen Sie den Förderstrom einer Zahnradpumpe.
Gegeben Drehzahl n = 1450 min-1
Verdrängungsvolumen V = 2,8 cm3 (pro Umdrehung)
Gesucht Förderstrom q in l/min
Rechnung
3 3-1 3
cm dm1450 min 2,8 cm = 4060 = 4,06 = 4,06 l/minmin min
q n V= ⋅ =
Aufgabe 1 – Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes
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3. Berechnen des Wirkungsgrads einer Hydropumpe
Information
Mechanische Leistung wird durch Pumpen in hydraulische umgewandelt, dabei entstehen
Leistungsverluste, die mit dem Wirkungsgrad ausgedrückt werden.
Die von der Pumpe abgegebene hydraulische Nutzleistung Phyd ist abhängig vom Betriebsdruck p
und vom effektiven Förderstrom qeff. Die Nutzleistung errechnet sich nach
hyd effP p q= ⋅
Der volumetrische Wirkungsgrad ist das Verhältnis von effektivem Förderstrom und dem
theoretisch errechneten Förderstrom der Pumpe.
effvol
th
η =
th thq V n= ⋅
eff th volq V n= ⋅ ⋅η
– Berechnen Sie den Wirkungsgrad einer Hydropumpe.
Gegeben
Drehzahl n = 1450 min-1
Verdrängungsvolumen V = 6,5 cm3 (pro Umdrehung)
effektiver Förderstrom effl8,6
minq = bei 100 bar
Gesucht Wirkungsgrad ηvol
Rechnung
3 -1th
l6,5 cm 1450 min = 9,4min
q = ⋅
effvol
th
l8,6min = 0,92 = 92 %
l9,4min
η = =
Aufgabe 1 – Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes
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4. Auswahl eines Hydraulikaggregats
Information
Im Folgenden finden Sie Auszüge aus drei Datenblättern von Hydraulikaggregaten. Wählen Sie das
Aggregat aus, welches die folgenden Bedingungen erfüllt:
• Antriebsmotor mit 230 V Nennspannung
• Frequenz 50 Hz
• Fördermenge bei Nenndrehzahl 2,2 l/min
• Gewicht ohne Ölbefüllung max. 20 kg
Allgemein HA-5L-230-50 HA-5L-110-60 HA-20L-400-50
Abmessungen
Länge
Breite
Höhe
580 mm
300 mm
180 mm
580 mm
300 mm
180 mm
580
300
180 mm
Gewicht
leer
mit Ölbefüllung
19 kg
24 kg
19 kg
24 kg
19 kg
29 kg
Elektrik HA-5L-230-50 HA-5L-110-60 HA-20L-400-50
Motor Wechselstrom, einphasig Wechselstrom, einphasig Wechselstrom, dreiphasig
Nennleistung 650 W 550 W 550 W
Nennspannung 230 V 110 V 400 V
Frequenz 50 Hz 60 Hz 50 Hz
Nenndrehzahl 1320 min-1 1680 min-1 1390 min-1
Schutzart IP 20 IP 20 IP 20
Einschaltdauer 50 % 50 % 100 %
Aufgabe 1 – Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes
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Hydraulik HA-5L-230-50 HA-5L-110-60 HA-20L-400-50
Medium Mineralöl, empfohlen 22 cSt (mm2/s)
Pumpenbauart Außenzahnradpumpe
Geometrisches Fördervolumen 1,6 cm3 1,6 cm3 1,6 cm3
Fördermenge bei Nenndrehzahl 2,2 l/min 2,7 l/min 2,2 l/min
Betriebsdruck 0,5–6 MPa (5–60 bar)
Einstellung manuell
Druckmessgerät Anzeigebereich 0–10 MPa (0–100 bar)
Druckmessgerät Güteklasse 1,6
Ölvolumen des Tanks ca. 5 l ca. 5 l ca. 10 l
Rücklauffilter, Filterfeinheit 90 μm
Anschluss je eine Kupplungsdose für P und T, eine Kupplung für Tankleitung des Speichers, ein Anschluss für
Abflussmessbehälter
– Welches Hydraulikaggregat haben Sie ausgewählt? Begründen Sie Ihre Auswahl.
Ausgewählt wurde das Hydraulikaggregat mit der Bezeichnung HA-5L-230-50. Es erfüllt die
geforderten Bedingungen:
• Antriebsmotor mit 230 V Nennspannung
• Frequenz 50 Hz
• Fördermenge bei Nenndrehzahl 2,2 l/min
• Gewicht ohne Ölbefüllung max. 20 kg