70:20:10 - die entwicklung einer strategie für das lernen von morgen

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70:20:10 - Die Entwicklung einer Strategie für das Lernen von morgen Dr. Jochen Robes HQ Interaktive Mediensysteme GmbH/ Weiterbildungsblog Webinar, 27. April 2016 Foto: Alejandro Escamilla

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70:20:10 - Die Entwicklung einer Strategie für das Lernen von morgen

Dr. Jochen RobesHQ Interaktive Mediensysteme GmbH/ Weiterbildungsblog

Webinar, 27. April 2016

Foto: Alejandro Escamilla

„The New Way of Learning“

Photo: Julia P (Flickr)

In aller Kürze: Was steckt hinter dem

70:20:10-Modell?

Foto: SMAL 2013 (Flickr)

Hintergrund

Das 70:20:10-Modell: Wo kommt es her?

Eine Untersuchung von „high performing“ Managern ergab:

“Lessons learned by successful and effective managers are roughly:

70% from tough jobs

20% from people (mostly the boss)

10% from courses and reading”

Michael Lombardo, Robert Eichinger, 1996

5

70 %

20 %

10 %

Foto: webtreats (Flickr)

Das 70:20:10-Modell: Was sagt es?

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70 %

20 %

10 %

70 Prozent aller Lernaktivitäten finden im Arbeitsprozess, “on the job”, durch Praxis und Erfahrung statt (Experience),

20 Prozent durch den Austausch mit anderen, mit Führungskräften, Teammitgliedern und Kollegen (Exposure), und

10 Prozent durch formale Weiter-bildung, z.B. durch Kurse, Seminare und Web-based Trainings (Education).

Das 70:20:10-Modell: Charles Jennings

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70 %

20 %

10 %

Jennings, 2011

Das 70:20:10-Modell: Mögliche Aktivitäten

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70 %

20 %

10 %

die 70 Prozent: z.B. on-the-job Erfahrungen, herausfordernde, neue Arbeitsaufgaben, Probleme lösen, Projekt-Reviews, Guides & Manuals, ein größerer Verantwortungsbereich, Zeit in anderen Bereichen und Rollen, Community-Aktivitäten ...

die 20 Prozent: z.B. Mentoring, Reverse Mentoring, Coaching, informelles Feedback, interne und externe Netzwerke, Teamarbeit, Teilnahme in Gremien, Verbänden und Expertennetzwerken, Action Learning ...

die 10 Prozent: strukturierte Programme, Workshops, Seminare, WBTs ...(s. Jennings/ Wargnier, 2014)

Das 70:20:10-Modell: Wie ist es zu lesen?

9

70 %

20 %

10 %

Doch: Es geht nicht um die (genauen) Zahlen! Es ist keine Regel!

Stattdessen: 70:20:10 als Referenz-modell, das einen Rahmen für Veränderungsprozesse bietet!

Photo: Paul Krueger (Flickr)

Wie entwickelt man aus dem Referenzmodell

(70:20:10) eine Lernstrategie?

Modelle zur Strategieentwicklung

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Die vier Säulen eines Geschäftsmodells(nach: Gassmann, O., Frankenberger, K. & Csik, M. (2013). Geschäftsmodelle entwickeln;ausführlich bei: Christian Schneider: Geschäftsmodell-Innovationen bei Bildungsorganisationen – Ein erster Überblick, 2015)

Business Model Canvas(Grafik: Wikimedia)

Leitmodell: Wer? - Kunden

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Wer sind unsere Kunden/ Zielgruppen?

Welche Merkmale unserer Kunden sind für die Entwicklung „passgenauer“ Angebote wichtig?

Welche Anforderungen/ Erwartungen/ Bedürfnissehaben unsere Kunden?

Welche Herausforderungenmit Blick auf die Entwicklung unserer Kunden stellen sich in den nächsten 5 Jahren?

Leitmodell: Wer? - Kunden

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Haben unsere jüngeren Mitarbeiter/ Mitarbeiterinnen andere Anforderungen und Erwartungen an Weiterbildung und Lernen?

Bringen sie andere, neue Kompetenzen und Routinen mit?

JIM, 2013

Leitmodell: Wer? - Kunden

14

Haben unsere jüngeren Mitarbeiter/ Mitarbeiterinnen andere Anforderungen und Erwartungen an Weiterbildung und Lernen?

Bringen sie andere, neue Kompetenzen und Routinen mit?

HFD, 2016

Eine Nutzertypologie:

“Digitale Allrounder” (21 %) “Videolernende” (23 %) “E-Prüflinge” (26 %) “PDF-Nutzer” (30 %)

Leitmodell: Wer? - Kunden

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Spielt ein steigender Anteil an Wissensarbeit/ Wissensarbeitern eine Rolle?

Was könnte diese Entwicklung für L&D und zukünftige Lernangebote und Lernprozesse bedeuten?

Hart, 2013

Leitmodell: Wer? - Kunden

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Sind Führungskräfte eine „besondere“ Zielgruppe?

Welche Anforderungen werden heute und morgen an sie gestellt?

Und wie kann L&D dabei unterstützen? The Management 2.0 Hackathon

Leitmodell: Was? - Angebote

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Welche Arten von Dienstleistungen werden angeboten?

Welche Probleme unserer Kunden werden gelöst?

Welchen Mehrwert erhält der Kunde (z.B. im Vergleich zu den Angeboten anderer Dienstleister?)

Welche Herausforderungen mit Blick auf das Angebotsportfolio stellen sich in den nächsten 5 Jahren?

Leitmodell: Was? - Angebote

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Karlheinz Pape fragt, ob der Anteil der Informations- und Inhaltsvermittlung in der Weiterbildung nicht zukünftig geringer wird …

Pape, 2012

Leitmodell: Was? - Angebote

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hinter einigen Rollen stehen auch neue Angebote … (Chattopadhyay, 2014)

Leitmodell: Was? - Angebote

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YouTube

„18.000 interne Communities bei BOSCH

Am letzten Wochenende habe ich beim siebenten CommunityCamp #CCB14 in Berlin ein paar Interviews mit Session-Gestaltern gemacht. Hier der beeindruckende Kurz-Bericht über das interne Projekt "Bosch Connect". Das sind 18.000 Communities weltweit mit 150.000 aktiven Community-Mitgliedern ...“

Pape, 2014

Leitmodell: Wie? - Ressourcen

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Welches Personal/ welche Kompetenzen werden zur Erstellung der Angebote benötigt?

Welche Technologien(Plattformen, Systeme, Hard- und Software, Tools) braucht es?

Welche Prozesse braucht es zur Entwicklung, Durchführung, Kommunikation etc. der Leistungen (Wertschöpfungs-kette, Schnittstellen …)?

Welche weiteren Ressourcen (z.B. Räumlichkeiten) braucht es?

Welche Herausforderungen mit Blick auf Ressourcen stellen sich in den nächsten 5 Jahren?

Leitmodell: Wie? - Kompetenzen

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Stellenanzeige: Projektleiter/in bzw. Expert next generation learning(Januar 2016, Auszug)

Ihr Profil: Wir wünschen uns von Ihnen mehrjährige Erfahrung in der Realisierung von web-based

Trainings, in Mediendidaktik und im Management von social blended learningProgrammen im internationalen Umfeld. Zudem erwarten wir einschlägige IT-Kenntnisse, fundierte Kenntnis wesentlicher Initiativen und Netzwerke, die sich mit der Zukunft des Lernens und Lehrens befassen, mehrjährige Erfahrung als Trainer/Coach sowie eigenständige Budgetverantwortung und Sales-Erfolge

Neben einem überdurchschnittlich erfolgreich abgeschlossenen Hochschulstudium erwarten wir eine breite und tiefe Kenntnis der Erwachsenenbildung und Trainingsdidaktik

Wünschenswert ist eine Zusatzqualifikation in Change Management und/oder Diagnostik

Professionelles Auftreten, Teamfähigkeit, Entrepreneurship, Vertriebskompetenz und gute Präsentationsfähigkeiten sind für die zu besetzende Position ebenso unerlässlich wie ausgeprägte Englischkenntnisse und eine professionelle Selbststeuerung.

Leitmodell: Wie? - Kompetenzen

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eLearning Journal, 2014

Was will man zukünftig intern anbieten oder entwickeln?

Welche Spezialisten (Didaktik, Medien, Social Media, IT, Fachkompetenzen …) braucht es dafür?

Leitmodell: Wie? – Plattformen und Systeme

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Welche Plattformen und Systeme gehören zur zukünftigen Lerninfra-struktur/ Lernumgebung Ihres Unternehmens?

Wie verbindet man die Systeme und Inhalte zu einer benutzer-freundlichen „learningexperience“?

Wie sollen/ können die Lernenden auf Lernangebote (intern/ extern; social, on demand …) zugreifen?

Leitmodell: Wie? - Prozesse

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Qualifizierungsbedarfe, Qualifizierungsmatrix, Kompetenzprofile …

Leitmodell: Wie? - Prozesse

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Kommunikation & Bildungsmarketing Swisscom

Leitmodell: Wert? - Ertragsmechanik

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Wie werden unsere Angebote und Leistungen verrechnet?

Welche Ertragsmodelle kommen zum Einsatz?

Welches sind die Haupteinnahmequellen?

Welche Herausforderungenmit Blick auf die Ertragsmechanik stellen sich in den nächsten 5 Jahren?

Leitmodell: Wert? - Ertragsmechanik

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Zusammenfassung

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Leitfragen Geschäftsmodell:systematischer Ist-/Soll-Abgleich

70:20:10 Formel:Wir wollen/ müssen etwas ändern!

Entwicklung einer Bildungs-Vision:Wie wollen wir in Zukunft lernen?

Entwicklung der Lernstrategie:Lernszenarien, Projekte, Maßnahmen

Foto Efrén (flickr)

CHANGE

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