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september 2006 | nr. 3 editorial H autnah wollte ich über das Porsche Deutsch- land Treffen in München berichten. Doch dann hätten Sie auf diese Septemberausgabe noch län- ger warten müssen. Aber versprochen, in der November- ausgabe wird es wie in den Jahren zuvor heißen: »Ich war dabei! Und Sie?« Seit der Juniausgabe des PCL Magazins hat sich einiges getan in unserem Lande. Kaiser Franz Becken- bauer hat uns zwar keinen Fußball-Weltmeis- ter Deutschland präsentieren können, hob aber in diesen vier Wochen WM ein neues – vom übrigen Rest der Welt staunend zur Kenntnis genommenes – deutsches Wir- Gefühl mit aus der Taufe. Ja, man möchte fast annehmen, er sei »unser« Zieh-Vater gewe- sen, denn ich schäme mich nicht, zu gestehen, ebenfalls mit einem schwarz-rot-goldenen Fähnchen durch München gebraust zu sein. Mit seinem Charisma wird er so in die Geschichtsbücher eingehen und für uns unver- gesslich werden. Überlegen Sie einmal: Eine Person (sorry gegenüber den zigtausend Mit- helfern) erreicht mit seiner Aura und sei- nem Willen, etwas Positives zu tun, für unser Land mehr als alle Politiker der letzten Jahre zusammen! Liegt es daran, dass er es nicht nötig hat, sich für die nächste Wahl, die nächste Herausforderung profilieren zu müssen? Dass Gehalt, Pensionsansprüche und Pöstchenschiebereien ihm eigentlich egal sind? Eine alte Redensart lautet: »Ein Mann – ein Wort, eine Frau – ein Wörterbuch«. Was wurde uns nicht alles versprochen, was die neue Regierung willens ist, zum Woh- le unseres Landes, zu tun.Wow, das war doch was. Eine Frau – und dann auch »von drüben«, die anpacken kann und will. Und sogar einen Dr.-Titel im Namen führt.Was ist aus all den schönen Worten undVersprechungen geworden? Zumindest die schlechtesten Umfragewerte, die es jemals für eine Regierung gegeben hat. Da war ja selbst der Medien- kanzler Schröder noch glaubhafter. Geht’s deshalb jetzt mit unserer Konjunktur wieder bergab, obwohl sie – die Politik – gerade erst in die Gänge gekommen ist? Die Auftragsbücher der Industrie waren selbst im berühmten Sommerloch prall gefüllt, der Export boomt (sowieso), im Inland gibt es zwei In diesem Sinne Ihr Frank J. Gindler Chefredakteur [email protected] Prozent Plus – das Doppelte wie 2005 – und Jobs werden auch wieder angeboten. Jetzt, Ende August, fing das große Jammern wieder an.Typisch Deutsch. Schuld soll die Mehr- wertsteuererhöhung sein. Es sind nicht – wie selbst Politi- ker bewusst (?) falsch rechnen bzw. versuchen uns einzure- den – drei (!) Prozent Erhöhung, das wäre ja noch zu ver- schmerzen, sondern drei Prozentpunkte. Ein kleiner Unter- schied, der dem Staat aber ca. 20 Mrd. Mehreinnahmen bringen soll. Doch wer zahlt schon die volle Umsatzsteuer? Wie bei der Euroumstellung versuchen Discounter & Co schnell nochmals zwei- stellig (!) zuzuschlagen, bevor dann im Janu- ar derTreue-Niedrig-Preis-Schwur kommt. Und das, obwohl der Steuersatz für Lebensmittel größtenteils bei sieben Pro- zent liegt.Wer einigermaßen überlegt, wird erkennen, dass derzeit eine Stimmung herrscht wie bei einem Ausverkauf.Weni- ge hinterfragen den Sinn ihrer Kaufent- scheidungen und kaufen nur, weil’s jetzt billig ist. Doch ist es, wie z.B. im Unter- haltungsbereich, auch die neueste Technologie bei den TV-Geräten, der aktuellste DVD-Player? Die IFA, Berlin, ist gerade vorüber – die neuen Trends füllen jetzt schon die Gazetten. Und was machen wir mit der Bestellung unseres neuen Porsche? Keinen Einbruch erwartet die Autobran- che generell,da Zweidrittel aller Autokäufe sowieso gewerb- lich erfolgen. Außerdem: Selbst mit 19 Prozent MwSt. liegen wir innerhalb der EU auf einem mittleren Platz. In Spanien sind es 16, in Italien 20 und in Dänemark 25 Prozent. Also ist es wieder einmal diese Negativ-Denke, mit der wir alles klein und kaputt reden können. Die Welt wird sich auch 2007 weiter drehen. Und Schnäppchen wird’s mehr als genug geben. Aber vorsorglich haben wir schon mal gemeckert. Nix zu meckern gab’s und gibt’s bei den Veranstaltungen von PD und PCD in den letzten Mona- ten.Wenn die Veranstalter die Grundvoraussetzungen schaf- fen, dann heißt es: »Volle Klassen – volle Kassen«. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen sonnigen Herbst und ein gutes Händchen für die restlichen Monate des Jahres. Neue Verlagsanschrift ab 7.8. 2006! Bitte ändern Sie Ihre Versanddaten PCL Medien- & Verlags GmbH / Adams-Lehmannstraße 61 80797 München-Schwabing/Germany Tel. +49(0)89/32 72 99 90 Fax +49(0)89/3 27 299 928 E-Mail: [email protected] www.porsche-club-deutschland.de

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september 2006 | nr. 3editorial

H autnah wollte ich über das Porsche Deutsch-land Treffen in München berichten. Doch dannhätten Sie auf diese Septemberausgabe noch län-

ger warten müssen. Aber versprochen, in der November-ausgabe wird es wie in den Jahren zuvor heißen: »Ich wardabei! Und Sie?« Seit der Juniausgabe des PCL Magazinshat sich einiges getan in unserem Lande.Kaiser Franz Becken-bauer hat uns zwar keinen Fußball-Weltmeis-ter Deutschland präsentieren können, hobaber in diesen vier Wochen WM ein neues– vom übrigen Rest der Welt staunend zurKenntnis genommenes – deutsches Wir-Gefühl mit aus der Taufe. Ja, man möchte fastannehmen, er sei »unser« Zieh-Vater gewe-sen,denn ich schäme mich nicht, zu gestehen,ebenfalls mit einem schwarz-rot-goldenenFähnchen durch München gebraust zu sein.Mit seinem Charisma wird er so in dieGeschichtsbücher eingehen und für uns unver-gesslich werden. Überlegen Sie einmal: EinePerson (sorry gegenüber den zigtausend Mit-helfern) erreicht mit seiner Aura und sei-nem Willen, etwas Positives zu tun, für unser Land mehr alsalle Politiker der letzten Jahre zusammen! Liegt es daran,dass er es nicht nötig hat, sich für die nächste Wahl, dienächste Herausforderung profilieren zu müssen? Dass Gehalt,Pensionsansprüche und Pöstchenschiebereien ihm eigentlichegal sind? Eine alte Redensart lautet: »Ein Mann – ein Wort,eine Frau – ein Wörterbuch«. Was wurde uns nicht allesversprochen, was die neue Regierung willens ist, zum Woh-le unseres Landes, zu tun. Wow, das war doch was. EineFrau – und dann auch »von drüben«, die anpacken kannund will. Und sogar einen Dr.-Titel im Namen führt.Was istaus all den schönen Worten und Versprechungen geworden?Zumindest die schlechtesten Umfragewerte, die es jemalsfür eine Regierung gegeben hat.Da war ja selbst der Medien-kanzler Schröder noch glaubhafter. Geht’s deshalb jetzt mitunserer Konjunktur wieder bergab, obwohl sie – die Politik– gerade erst in die Gänge gekommen ist? Die Auftragsbücherder Industrie waren selbst im berühmten Sommerloch prallgefüllt, der Export boomt (sowieso), im Inland gibt es zwei

In diesem SinneIhr

Frank J. Gindler [email protected]

Prozent Plus – das Doppelte wie 2005 – und Jobs werdenauch wieder angeboten. Jetzt, Ende August, fing das großeJammern wieder an.Typisch Deutsch. Schuld soll die Mehr-wertsteuererhöhung sein. Es sind nicht – wie selbst Politi-ker bewusst (?) falsch rechnen bzw. versuchen uns einzure-den – drei (!) Prozent Erhöhung, das wäre ja noch zu ver-schmerzen, sondern drei Prozentpunkte. Ein kleiner Unter-

schied, der dem Staat aber ca. 20 Mrd.Mehreinnahmen bringen soll. Doch werzahlt schon die volle Umsatzsteuer? Wie bei der Euroumstellung versuchenDiscounter & Co schnell nochmals zwei-stellig (!) zuzuschlagen,bevor dann im Janu-ar der Treue-Niedrig-Preis-Schwur kommt.Und das, obwohl der Steuersatz fürLebensmittel größtenteils bei sieben Pro-zent liegt.Wer einigermaßen überlegt,wirderkennen, dass derzeit eine Stimmungherrscht wie bei einem Ausverkauf.Weni-ge hinterfragen den Sinn ihrer Kaufent-scheidungen und kaufen nur, weil’s jetztbillig ist. Doch ist es, wie z.B. im Unter-

haltungsbereich, auch die neueste Technologie bei den TV-Geräten, der aktuellste DVD-Player? Die IFA, Berlin,ist gerade vorüber – die neuen Trends füllen jetzt schon dieGazetten. Und was machen wir mit der Bestellung unseresneuen Porsche? Keinen Einbruch erwartet die Autobran-che generell,da Zweidrittel aller Autokäufe sowieso gewerb-lich erfolgen. Außerdem: Selbst mit 19 Prozent MwSt.liegen wir innerhalb der EU auf einem mittleren Platz.In Spanien sind es 16, in Italien 20 und in Dänemark 25 Prozent. Also ist es wieder einmal diese Negativ-Denke,mit der wir alles klein und kaputt reden können. Die Weltwird sich auch 2007 weiter drehen. Und Schnäppchen wird’s mehr als genug geben. Aber vorsorglich haben wirschon mal gemeckert. Nix zu meckern gab’s und gibt’s beiden Veranstaltungen von PD und PCD in den letzten Mona-ten.Wenn die Veranstalter die Grundvoraussetzungen schaf-fen, dann heißt es: »Volle Klassen – volle Kassen«. In diesemSinne wünsche ich Ihnen einen sonnigen Herbst und eingutes Händchen für die restlichen Monate des Jahres.

Neue Verlagsanschrift ab 7.8. 2006! Bitte ändern Sie Ihre VersanddatenPCL Medien- & Verlags GmbH / Adams-Lehmannstraße 61 80797 München-Schwabing/Germany •Tel. +49(0)89/32 72 99 90 • Fax +49(0)89/3 27 299 928E-Mail: [email protected] www.porsche-club-deutschland.de

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71 Brasilien - Pestanahotels72 D - Jaghaus Eiden, Bad Zwischenahn73 D - Schloss Fleesensee, Göhren-Lebbin75 I - Hotel Hohenwart, Schenna, Südtirol76 D - Schwarzwald Hotel Adler, Häusern77 D - Alpenhof, Murnau

lebensart | schmuck46 Perlen – Ein Wunder der Natur, Teil II48 Uhren-Tick für jeden Anlass

lebensart | kosmetik50 Kosmetik für den Herbst

lebensart | einrichten52 Die Wohnung als Spiegel der Seele

lebensart | kommunikation58 IFA Neuheiten: Sennheiser, Panasonic

lebensart | kunst | recht62 Bücher für Insider und Neu113 PCD - Rechtsberatung

gourmet110 Cocktails, Cigars, Connaisseure112 Witzigmann’s neuer Bajazzo

service114 Impressum, Termine PCD

people/news03 Vorwort Editorial06 Personalien, Jubiläen, Aktuelles07 Vorwort PCD: Präsidentin Ilse Nädele

porsche in deutschland09 Targa Florio & Porsche 10 Rallye-Ikonen12 Zeitgeschichte Porsche Museum14 Moments of Movements16 Vidiciatico Cayennnetour 2006

porschewelt18 Porsche-Tennis-Grand-Prix

porschezentren20 Opus 911 – der neue 911turbo22 Oldiecheck mit dem PZ Würzburg

psc-motorsport24 PSC Eurospeedway, Lausitz27 PSC Nürburgring84 PCC Salzburgring86 PCC Schleiz88 PCC Leipzig 90 PCC Hockenheim

inhaltseptember 2006 | nr.3

88 100

78 50 110

porsche regional92 PC Regensburg94 20 Jahre PCLife Magazin98 PC Rheinland 100 PC Ortenau 25 Jahre102 PC Darmstadt104 PC Kurpfalz 106 PC Nürburgring108 PC Köln

reisen30 Brasilien – Salvador de Bahia40 Norwegen – Kreuzfahrt42 Oman – Die gelebte Legende am Golf44 Südafrika - The Palace of the Lost City

wandern78 Der Berg ruft – nach Lech und Zürs80 Herbstwandern in Österreich82 Die schönen Seiten von Meran83 Golfen vor imposanter Kulisse

hoteltipps64 Teneriffa - ABAMA Hotel66 Maylaysia - Shangria-La68 Worldhotels zum verweilen70 Ägypten - Hurghada

52

PCLife November 2006, Redaktionsschluss: 25. September 2006

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personalien, jubiläen, aktuellespeople | news

Stellenstrei-chungen beglei-tet, aber ande-rerseits durchdie folgenden

Vereinbarungen zu Standortsicherungenauch Arbeitsplätze gesichert. HelmutSihler lobte besonders Harmels Loyalitätzum Unternehmen und seine besondereGabe, Konflikte effizient und geräusch-los zu lösen. Nach 25-jähriger Tätigkeitgeht Harro Harmel im Mai 2007 in denRuhestand. Sein Nachfolger wird Tho-mas Edig (44), seit April 2006 bei derDeutschen Telekom in Bonn Mitglieddes Bereichsvorstands der FestnetzsparteT-Com, zuständig für Personal undOrganisation.

■ Nach einjähriger Bauzeit hat Porschesein neues Motorsportzentrum in

betonte, dassder Absatzunter RiedelsVertriebs-führung von

jährlich 18.000 auf deutlich über90.000 Fahrzeuge gestiegen sei. SeinNachfolger ist Klaus Berning (48), von2004 an BMW-Bereichsleiter Vertriebfür die Regionen Asien, Pazifik, Afrikaund Osteuropa.

■ Personal-vorstand HarroHarmel (64)hat einerseits inden 1990er-Jah-ren den grund-legenden Um-bau der Produk-tion mit denentsprechenden

G enerationswechsel beimPorsche Vorstand. HansRiedel (58) leitete mehr

als zwölf Jahre lang das Ressort Vertriebund Marketing und hat während seinerAmtsperiode großen Anteil daran ge-habt, dass der Absatz deutlich gesteigertwerden konnte. Während Porsche beiRiedels Amtsantritt 1994 in 40 Märktenvertreten war, gehören heute zwölf eige-ne Vertriebstöchter, mehrere Regional-

büros in Wachs-tumsmärktenund 600 weitge-hend exklusiveHändler in 102Märkten zumUnternehmen.Helmut Sihler,Vorsitzender desAufsichtsrats,

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Foto

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Por

sche

AG

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Weissach mit über 10.000 Quadratme-tern Nutzfläche fertig gestellt. Es bestehtaus vier Gebäuden, die durch eineBogendachkonstruktion verbundensind. Dazu gehören der Werkstattbe-reich, die Rennfahrzeug-Produktion, einLogistik-Gebäude sowie das LKW-Ter-minal. Ein Bürogebäude für die Verwal-tung und die Entwicklungsabteilungrundet den Komplex ab, in dem 210Mitarbeiter arbeiten werden. Direkt

angeschlossensind Spezial-Werkstätten wieder Kunststoffbau.In dem neuenMotorsportzent-rum sollen jähr-lich bis zu 250Fahrzeuge entste-hen sowie die

Wartung der Cup- und Kundenrenn-wagen durchgeführt werden. Mit derVerdopplung der Nutzfläche hat Porschedafür die Weichen gestellt. Motorsport-Chef Hartmut Kristen: »In den letztenJahren sind die Markenpokale kräftiggewachsen – 2006 finden die entspre-chenden Rennen in 18 Ländern auf vierKontinenten statt.«

■ In der Kulturlandschaft HafenCityHamburg entsteht ein weiterer Anzie-hungspunkt. Die Sammlung PROTO-TYP wird auf zwei 100 Jahre alten,denkmalgeschützten Fabriketagen rund40 klassische, sehr seltene Sportwagenund automobile Raritäten mit demFokus auf Porsche Konstruktionen prä-sentieren. Durch innovative Präsenta-tionsformen unternimmt der Besuchereine Zeitreise. Es werden Geschichtenvon Menschen und deren Autos erzähltund die dazugehörigen Fahrzeuge imOriginal gezeigt. Berühmte Namen desRennsports und die mit ihnen verbun-denen Höhepunkte stehen im Mittel-punkt. Die Eröffnung ist Mitte 2007geplant. Nähere Informationen findenSie unter www.prototyp-hamburg.de

Meine Damen und Herren,

liebe Porsche Freunde,

Was ist der Porsche Club? Diese Frage wurde mir schon so oft gestelltund jedes Mal erwähnte ich die Besonderhei-ten, die mich beim Porsche Club Lebenbegeistern: Dies sind die gemeinsamen Akti-vitäten, die Kameradschaftlichkeit, dasgemeinsame Erleben, das Sicherheitstraining,der Motorsport allgemein, kurzum, der Fahr-spaß mit unseren Porsche Fahrzeugen. Dochwas mich immer am meisten beeindruckte,sind die weltweiten Freundschaften, die sichzwischen den Porsche Clubs und zwischen

den Porsche Club Mitgliedern bilden und gebildet haben. Es sind die Faszination, das Zusammengehörigkeitsgefühl, die Kamerad-schaftlichkeit, die z.B. alle zwei Jahre Porsche Club Mitglieder aus ganzEuropa zu dem jeweiligen Austragungsort der Porsche Europa-Paradeanreisen lassen. In diesem Jahr war es Göteborg in Schweden. Auch dieTeilnehmer aus Deutschland planten schon sehr früh die Anreise. Es bilde-ten sich einzelne Gruppen, die sich entweder für die Fähre von Kiel nachGöteborg oder von Puttgarten nach Rugby mit Anfahrt durch Dänemarkund über die neue Brücke zusammenschlossen. Nach einem sehr langenWinter und einem kurzen, regnerischen Frühling begann rechtzeitig vorder Parade der Sommer. Die Parade selbst war sehr gelungen, mit Boots-fahrten durch die Grachten von Göteborg, einer Rallye durch die sehrschöne Landschaft mit Wäldern und Seen rund um Göteborg, einem Concours d’Élegance in dem Gunnebo Park, einer durch die Polizei abge-sicherten Porsche Parade mit allen teilnehmenden Porsche Fahrzeugendurch die Innenstadt und Fußgängerzone von Göteborg, bestaunt undbeklatscht von den zahlreichen Zuschauern. Unterhaltsam und abwechs-lungsreich waren auch die Abendveranstaltungen. Ein ausführlicherBericht folgt in der nächsten Ausgabe. Kurz darauf lud die Club-Betreuung der Porsche AG die nationalen Vertre-ter der weltweiten Porsche Clubs zum Internationalen Porsche Club Präsi-dententreffen nach Berlin ein. Diese Treffen dienen nicht nur der Kontakt-pflege und der Integration zahlreicher neuer Porsche Clubs – inzwischengibt es weltweit 565 Porsche Clubs in 61 Ländern –, sondern sie bietenauch eine geeignete Plattform für Workshops, in denen über aktuelle The-men referiert und diskutiert wird. Darüber hinaus dienen die Treffen auchder Zusammenarbeit zwischen den Porsche Clubs und der Porsche AG,der Kommunikation von Informationen über zukünftige Planungen sowievon Vorschlägen für die Gewinnung neuer Porsche Club Mitglieder. Kurzum, es ist ein reger Gedankenaustausch. Das Highlight dieses Treffens war die Präsentation des Porsche »Master-werk«, der neue Porsche Turbo. Auf einem Militärflugplatz, dem jetzigenMichelin Testgelände, hatten wir die Möglichkeit, in vier Sektionen dasSpitzenprodukt von Porsche zu »erfahren«. Wir waren alle begeistert,nicht nur von der Spitzengeschwindigkeit, sondern vor allen Dingen vondem Fahrverhalten beim Slalom, auf nassem unterschiedlichem Unter-grund und in den engen Kurven. Es ist tatsächlich ein »Masterwerk«.Doch was tut sich im eigenen Land? Freuen wir uns auf das Porsche ClubDeutschlandtreffen 2006 in München und jetzt schon bitte vormerken –das 25-jährige Jubiläum des Porsche Club Deutschland: das Porsche ClubDeutschlandtreffen 2007.

Herzlichst Ihre

Ilse NädelePräsidentin PCD

Ilse Nädelle-Präsidentin PCD

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ders geeignet, um dieses 40-jährigeJubiläum zu begehen. Eberhard Mahlestartete am 3. August 2006 um 16.00Uhr als erster mit einem historischenPorsche 911. Die Startnummer 40 ziertden Wagen in Erinnerung an sein Meis-terschaftsjubiläum. Er nahm die gesam-te, rund 500 Kilometer lange Rallyeunter die Räder.

■ Schloss Bullachberg, das sich vorrund 100 Jahren ein MünchnerGeschäftsmann als Landsitz errichtenließ, will Porsche als neuer Schlossherrder Immobilie Gewinn bringend ver-markten. In Sichtweite von Neuschwan-stein entsteht eine feine Adresse fürFans der Stuttgarter Automarke. Dazuder sonst eher kritisch eingestelltebayerische SPD-LandtagsabgeordneteHerbert Müller: »Porsche hat ein hohesAnsehen und wird das Projekt so ver-wirklichen, dass die Landschaft und dieNatur keinen Schaden nehmen.«

■ Für die Produktion des ModellsPanamera erweitert Porsche sein Leipzi-ger Werk. Neben dem Kundenzentrumentsteht eine 25.000 Quadratmetergroße Fabrikhalle; hinzu kommt ein30.000 Quadratmeter großes Logi-stikzentrum. Insgesamt will Porsche fürdie Erweiterung des Werks 120 Millio-nen Euro investieren. Trotzdem folgtder Autobauer der Devise, nur dasWichtigste selbst zu machen und mög-lichst viele Komponenten von Zuliefe-rern zu beziehen. Die Fertigungstiefebeim Panamera beträgt demnach 15Prozent. Porsche Chef Wendelin Wiede-king zeigt keinen Zweifel, dass der nachdem legendären LangstreckenrennenCarrera Panamericana benannte Pana-mera ein Renner werden wird undmeint: »Wir werden mit Dynamitstan-gen im Teich der anderen fischen.« ▼

■ Die Formel 1 wurde am 27. Juni2006 100 Jahre alt. 1906 sind 32Rennfahrer in Frankreich zum erstenGrand Prix gestartet, auf der so genann-ten Sarthe-Rennstrecke (LeMans), west-lich von Paris. Dieses Rennen löste denCoupe Gordon Bennett ab, der vomDAC als Vorläufer des AvD im Jahr1904 in Deutschland als erstes interna-tionales Rennen durchgeführt wurde.Die Fahrer kämpften auf einem 103,18Kilometer langen Dreieckskurs überöffentliche Straßen pro Tag sechsmalum die Positionen. Insgesamt also meis-terten die Konkurrenten an den beidenGrand-Prix-Tagen 1238,16 Kilometer.Es gewann ein Renault. Damit war derKreis geschlossen. Der älteste und derjüngste GP-Sieg gehen auf die Kontivon Renault und Michelin. Beide Malesaß am Volant ein ausländischer Fahrer– und beide Vornamen beginnen mit F:Ferenc und Fernando. 1906 pilotierteder Sieger Ferenc Szisz aus Ungarn

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people | news

einen 105 PS starken Renault und imJahr 2006 gewann der Spanier FernandoAlonso mit 840 Pferdestärken. Und bei-de Male war Michelin Partner vonRenault. Übrigens, der erste Große Preisvon Deutschland fand 1926 auf der Ber-liner Avus statt. Das Jubiläum »100 Jah-re Grand-Prix-Rennen« war das zentraleThema des »Festival of Speed« in Good-wood (7. bis 9. Juli 2006) sowie des 34.AvD-Oldtimer-Grand-Prix auf dem Nür-burgring vom 11. bis 13. August 2006.

■ Eberhard Mahle (im Bild oben mitDr. Jürgen Zieger, Oberbürgermeistervon Esslingen) feierte im Rahmen derWürttembergischen Classic (3. bis 6.August 2006) das 40. Jubiläum seinesTitelgewinns bei der Berg-Europameis-terschaft. Nach dem Schauinslandren-nen am 31. Juli 1966 stand der Titelge-winn bereits fest. Deshalb schien fürEberhard Mahle die WürttembergischeClassic auch vom Zeitpunkt her beson-

Eberhard Mahle im Bild links mit Dr. Jürgen Zieger (rechts), Oberbürgermeistervon Esslingen und Moderator Michael Hagemann

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TARGA Die TargaFlorio und

Porschegehören

zusammen

W enn bei der Targa Florioein Jubiläum ansteht,hat auch Porsche

Grund zu feiern. Der Autobauer konntebeim anspruchsvollen Straßenrennenauf Sizilien viele bedeutende Siegeerringen. Darüber hinaus wurde dasberühmte Rennen Namensgeber für denPorsche 911 Targa, der im Jahr 1965 alsSicherheits-Cabriolet mit einem mar-kanten Überrollbügel aus gebürstetemEdelstahl eingeführt wurde. Dieses Jahrwird die Targa Florio 100 Jahre alt undder Automobil-Veteranen-Club Panor-mus, kurz VCCP, organisierte eineJubiläumswoche mit vielen Highlights.Große Namen wie Vic Elford, Nino Vaca-rella und Gerard Larrousse begleitetendas Jubiläum und fuhren sogar selbst indem Starterfeld, bestehend aus Fahr-zeugen der Baujahre zwischen 1906 und1973. Der Einladung des Clubs folgten47 authentische Oldtimer aus zwölfNationen. Vor 50 Jahren, am 10. Juni1956, hat Porsche auf der Targa Florioeinen der größten und wichtigstenRennsiege errungen. Der ItalienerUmberto Maglioli verwies die Mitbewer-ber auf einem Porsche 550 A Spyder aufdie Plätze und wurde Gesamtsieger.Erstmals gelang es einem Fahrer miteinem Wagen der kleinen Rennklasse

bis zwei Liter Hubraum, die Boliden dergrößeren Klassen zu schlagen – beimdamals schwersten Straßenrennen derWelt. Maglioli bewältigte die 720 Kilo-meter lange Strecke ohne Fahrerwech-sel in 7:54,52 Stunden. Seine Durch-schnittsgeschwindigkeit auf der kurven-reichen Piste betrug 90,9 Stundenkilo-meter. Im Jahr 1966 folgte ein weiterergroßer Sieg. Herbert Müller und WillyMairesse gewannen mit dem neuen 906Carrera 6 mit Gitterrohrrahmen undKunststoffkarosserie. Und im Jahr da-

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rauf gab es sogar einen Dreifachsieg mitdiesem Rennsportwagen. Die Werks-mannschaft war mit sechs 910-Prototy-pen angetreten. Rolf Stommelen undPaul Hawkins waren unschlagbar. Der Hattrick gelang schließlich 1967 mitdem Sieg von Vic Elford und UmbertoMaglioli im Typ 907-8. Der begehrte»Coppa Florio«-Pokal ging somit end-gültig in den Besitz der Porsche AG überund erhielt einen Ehrenplatz im Arbeits-zimmer von Ferry Porsche. ▼ Tobias Aichele

1959 gewannen Barth/Seidel auf Porsche Spyder (Foto oben) und am 3. Mai 1970 wurden Siffert/Redman Gesamtsieger auf dem Typ 908/03

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porsche in deutschland

vorantrieb. Seine Kontakte führten zuSponsoren wie Boss, was zahlreicheProminenz zu dem Oldtimer-Wochenen-de anlockte. Schauspieler und Rennfah-rer gaben sich einmal im Jahr ein Stell-dichein. Der gesellschaftliche Schwer-punkt und ein ansprechendes Rahmen-programm sind bis heute geblieben. DerAnteil der teilnehmenden Promis ging

zurück. Dafür aber entwickelte sich dermotorsportliche Teil in den letzten Jah-ren, ist aber keinesfalls auf dem Niveaubeispielsweise der deutschen Veran-staltungen anzusiedeln, die zur ClassicMasters (www.classicmasters.de)zählen. Für nächstes Jahr plant Organi-sationsleiter Marcus Christ einen Stadt-Grand-Prix, zum 20. Jubiläum der Veran-staltung. Nähere Informationen gibt esunter www.alpenrallye.at.Ein Stadt-Grand-Prix gehört auch zu denHighlights der Ennstal Classic, die derrührige Journalist Helmut Zwickl bereits14 Mal auf die Beine gestellt hat. ZurBeschreibung dieser Veranstaltung blei-ben Superlative nicht aus. Die Liste derEhrengäste ist kaum zu toppen, die über180 Oldtimer, die an der Rallye teilneh-men, haben eine Güteklasse, die keinanderer Veranstalter vorweisen kann,die Rennwagen, die über den abge-sperrten 1.385 Meter langen Kurs inGröbming räubern, sind automobileLeckerbissen und Zuschauermengensorgen für den gewünschten Rahmen.Zum Beispiel im Jahr 2006: Der Donners-tag startete mit einem 189 Kilometerlangen Prolog mit sieben Sonderprüfun-gen, der auf dem Hauptplatz in Schlad-ming endete. Tausende von Fans säum-ten den Zieleinlauf. Die Tauernrunde amFreitag über 590 Kilometer schlauchteMensch und Maschine. Die Kurvenorgieführte von Gröbming über den Mittel-berg und über den Sölkpass auf die

Es gibt drei Oldtimer-Rallyes in

Österreich. Alle drei sind zwar voll-

kommen unterschiedlich, haben

aber eine Gemeinsamkeit: Sie sind

synthetische Events, haben also

keine Tradition, sind jedoch trotzdem

sehr begehrt und genießen einen

hervorragenden Ruf. PC Life ging

dem Geheimnis der Kitzbüheler

Alpenrallye, der Ennstal Classic und

der Silvretta Classic nach und ließ

sich von Eberhard Mahle die unter-

schiedlichen Konzepte erklären.

RALLYE-IKONEN

Ennstal: Mario Theissen im BMW 328 Berlin-Rom-Wagen; Kitzbühel: Eberhard Mahle mit Team; Porsche Carrera RS bei der Silvretta.

K itzbühel ist ein Name mitinternationalem Klang. DasHahnekamm-Rennen machte

die Gamsstadt weit über die Landes-grenzen hinaus bekannt. Der beliebteSkiort hatte mit Hasi Unterberger sogareinen Sternekoch. Dieser war es auch,der die Kitzbüheler Alpenrallye vorknapp 20 Jahren mit ins Leben rief und

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Nockalm, die mit einer 20 Kilometer lan-gen Sonderprüfung befahren wurde. Fürdiese Leistung entschädigte ein publi-kumsträchtiger Empfang in Seckau,einer motorsportbegeisterten 30.000-Einwohner-Stadt, in der Nähe des der-zeit stillgelegten Österreichringes gele-gen. Auf der letzten Etappe des Zwölf-Stunden-Ritts überquerten die Teilneh-mer noch den Phyrnpass, um schließlichvon Moosheim aus die letzte der zwölfSonderprüfungen zurück nach Gröb-ming unter die Räder zu nehmen. Der Höhepunkt war dann am Samstag,dem 22. Juli 2006, der TAG Heuer GrandPrix in Gröbming. Gerhard Berger fuhrdie Alfetta 159 von 1938, Sir StirlingMoss den Mercedes-Benz 300 SLR undMaria Teresa de Filippis, die erste Frauder Grand-Prix-Geschichte, den damali-gen Formel 1 Maserati 250 F. Dr. HelmutMarko demonstrierte den Porsche 917 K,das Siegerauto von Le Mans 1970.Derek Bell fuhr den Porsche Formel 2/1und Philipp Peter den Wolf-Cosworth

WR 8 Formel 1. Michel Mouton, der»französische Vulkan«, begeisterte mitdem Peugeot 205 Turbo 16 und DieterQuester pilotierte das BMW 635 CSiCoupé, mit dem er Europameister wur-de. Nähere Informationen unter www.ennstal-classic.atDie Silvretta Classic schließlich ist durchdas starke Engagement von »auto motorund sport« sowie »Motor Klassik« eineder beliebtesten Be-to-be-Plattformen.Keines der Werke lässt es sich nehmen,ins Mondafon zu kommen und im Kreisevon Entscheidungsträgern und interes-santen Gästen drei entspannte Tage zuerleben. Die Rallye unter Leitung des ehe-maligen Porsche-Rennleiters Peter Falkist anspruchsvoll, ohne zu sehr zu for-dern, und das Rahmenprogramm rustikal-gesellschaftlich. Im Jahr 2006 gab es einGeburtstagsständchen mit mehr als 1.500 PS: Ein Corso zu Ehren des 95. Ge-burtstags von Paul Pietsch, der vor genau60 Jahren »auto motor und sport« insLeben gerufen hat. Fünf ehemalige Renn-

wagen des Jubilars donnerten über den3,2 Kilometer langen Kurs, darunter auchder Auto Union 16-Zylinder, gefahren vomzweifachen Le Mans-Sieger Marco Wer-ner. Dieser meinte nach seinem Ritt:»Eine halbe Stunde mit dem 16-Zylinderist wie vier Stunden in Le Mans – daswaren schon Helden damals.« NähereInformationen finden Sie unter www.silvretta-classic.de ▼

Eberhard Mahle in der Kitzbüheler Innenstadt vor dem Auto von Sepp Greger

von links: Mahle, Herrenausstatter Hans Digelund Strietzel Stuck

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wird: Ein dynamisch geformter, mono-lithischer Körper scheint über demBoden und Erdgeschossniveau zuschweben. Dieser Anblick wirkt auf denBetrachter zuerst ungewöhnlich, abergerade dadurch besonders reizvoll.Nicht weniger beeindruckend wird dasInnere des Museums sein: Auf einerFläche von rund 5.000 Quadratmeternpräsentiert das neue Museum nach sei-ner Eröffnung 2007 abwechselnd 80wertvolle, historische Fahrzeuge sowieweitere Exponate aus der Unterneh-mensgeschichte. Damit vervierfachtsich die Menge der Exponate im Ver-gleich zum derzeit bestehenden Mu-seum, in dem etwa 20 Fahrzeuge prä-

W er den »Kosmos Por-sche« kennen lernenmöchte, hat dazu bald

Gelegenheit im neuen Porsche Muse-um. Der Grundstein dafür wurde imOktober letzten Jahres mit dem Beginnder Bauarbeiten gelegt. Seitdem schrei-ten die Arbeiten zügig voran, um einesder spektakulärsten Architekturprojek-te in der Geschichte des Sportwagen-herstellers fristgerecht abzuschließen.Nach dem Entwurf des Wiener Architek-turbüros Delugan Meissl, das sichgegen 170 Bewerber durchgesetzt hat,entsteht am Stammsitz des Unterneh-mens ein Museum, das wegen seinesaußergewöhnlichen Designs auffallen

sentiert werden können. Die Ausstel-lung im neuen Porsche Museum wirdsich vorwiegend der Zeit ab 1948 wid-men – also der Epoche, als Porsche denersten eigenen Sportwagen gebaut hat.Neben der chronologischen Darstellungder Unternehmens- und Produktge-schichte bieten spezielle Themenberei-che zusätzliche Informationen: bei-spielsweise zu den Motorsportaktivitä-ten von Porsche, zu besonderen Fahr-zeugen oder den zahlreichen Auftrags-entwicklungsarbeiten. Aber auch Expo-nate wie der Radnabenantrieb des Loh-ner-Elektrowagens, die aus der Zeit vor1948 stammen, werden in dem neuenMuseum zu sehen sein. Eine Werkstatt

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GESCHICHTEDie Pforte zur Porsche Tradition

für historische Sportwagen, die nebenden Museumsfahrzeugen auch Kun-denfahrzeuge betreuen wird, und dasArchiv des Unternehmens geben wei-tere interessante Einblicke. Um einembreiten Publikum Zugang zur PorscheTradition und dem kompletten Fundusvon 300 Fahrzeugen zu ermöglichen,werden die Fahrzeuge zusätzlich aufverschiedenen historischen Veranstal-tungen bewegt. Sie erfüllen somit dieFunktion eines »rollenden Museums«,das auch künftig ein Markenzeichender Sportwagenschmiede sein soll.

Das neue Porsche Museum, das jähr-lich mehr als 200.000 Besucher anzie-hen soll, verfügt über ein umfangrei-ches Gastronomieangebot, einenMuseumsshop sowie einen großzügi-gen Konferenzbereich, der auch vonexternen Organisationen für Veran-staltungen genutzt werden kann. Biszur Eröffnung der neuen Heimat für diehistorischen Porsche Modelle wird dasbestehende Museum im Werk II wei-terhin wochentags von 9 Uhr bis 16 Uhrund am Wochenende von 9 Uhr bis 17Uhr geöffnet sein. ▼ Fo

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911-Karosse zum Thema Evolution dasmultimediale Objekt Moments of Move-ments geschaffen, das erstmals im PZStuttgart öffentlich gezeigt wurde. Das imposante Werk, an dem der Künst-ler rund 13 Jahre gearbeitet hat, vereint insich die unterschiedlichsten Materialienwie zum Beispiel Aluminium, Edelstahl,Blattgold und Kunststoff. Die knapp dreiMeter hohe und rund fünf Meter tiefeSkulptur aktiviert alle Sinne: Einzelne Tei-le werden von Elektromotoren angetrie-ben und drehen sich. Ein Monitor zeigtbewegte Bilder, integrierte Lautsprecherliefern den passenden Ton. Eine Nebel-maschine hüllt das Objekt gelegentlich ineine geheimnisvolle Wolke. Dann kanndie Skulptur nur noch durch das Licht ihrerGlasfaserprojektoren auf sich aufmerk-

sam machen und auf diese Weise Kontaktmit dem Betrachter aufnehmen. »Moments of Movements ist keine Auf-tragsarbeit«, betont Porsche Personalvor-stand Harro Harmel. »Professor Goertz istim Jahr 1993 mit der Anfrage an uns heran-getreten, ob wir ihm nicht eine 911-Karos-serie überlassen könnten. Da wir seinebisherigen Werke gut kannten und vonder Qualität seines künstlerischen Schaf-fens überzeugt waren, haben wir seinerBitte natürlich gerne entsprochen. Aberniemand wusste, was er aus der Karosse-rie machen würde«, sagt Harro Harmel. Und so konnte Jürgen Goertz seiner Krea-tivität freien Lauf lassen, ganz nach demMotto: Kunst kann nachdenklich stimmen,provozieren oder einfach nur schön sein.»Der Betrachter muss generell selbst ent-D as Engagement für die Kultur

spielt bei der Porsche AG tra-ditionell eine wichtige Rolle.

Nun hat sich der Sportwagenherstellerauf ein ganz neues Terrain gewagt, beidem sich allerdings auch alles um das The-ma Formgebung dreht: die Bildhauerei.Professor h. c. Jürgen Goertz, Jahrgang1939, einer der bedeutendsten Bildhau-er seiner Generation, hat auf Basis einer

Porsche stellt Skulpturen von Prof.h.c.

Jürgen Goertz aus.

Premiere im Porsche Zentrum

Stuttgart

MOMENTS OF

MOVE

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scheiden, ob ihn ein Kunstwerk persönlich an-spricht oder nicht. Wir sind von den Moments ofMovements jedenfalls begeistert«, so der Perso-nalvorstand in seiner Eröffnungsrede. Daneben werden zehn weitere Arbeiten von Goertzgezeigt, die in den letzten Jahren und Monaten ent-standen sind. Die bevorzugten Werkstoffe des inAngelbachtal, südlich von Heidelberg lebendenKünstlers sind Aluminium, Bronze, Edelstahl, Blatt-gold oder Neusilber, mal Hochglanz poliert, malpatiniert. Bei seinem jüngsten Werk – nur wenige Tage vor derVernissage fertig gestellt – ließ sich Goertz von derin Deutschland ausgetragenen Fußballweltmeis-terschaft inspirieren. Entstanden ist die SkulpturFootballad, die die Geburt eines Fußballers sym-bolisiert. »Es gab immer wieder kulturelle Veran-staltungen in unseren Porsche Zentren. Aber diese Ausstellung ist etwas ganz besonderes –gerade weil der Bezug zu Porsche und unserenSportwagen in vielfältiger Hinsicht erkennbar ist.Moments of Movements bewegt einfach – imwahrsten Sinne des Wortes. Für eine Wanderaus-stellung eigentlich der passende Titel«, sagt derGeschäftsführer der Porsche Deutschland GmbH,Bernhard Maier. Noch bis Ende September läuftdie Ausstellung in der Porsche NiederlassungZuffenhausen. ▼ GO

MENTS

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tepizzo – Rifugio Budiara auf dem Mon-tepizzo – Segnung der Porsche durchDon Giacomo – Und und und …Wir freuen uns auf Euch.Porsche Club Kirchen-Hausen – PorscheClub Deutschland und Cayenne-RegisterMichael Haas, Präsident PC Kirchen-Hausen, Tel. 07731/9 94 00E-Mail: [email protected]

P fingsten 2005 trafen sich 95 Porsche in Vidiciatico, umsich 5 Tage verwöhnen zu las-

sen. Immerhin 12 Cayenne waren unterdem »gemischten« Fuhrpark, für die wirein eigenes abwechslungsreiches Pro-gramm gestaltetet haben. Dort wurdeauch die Idee geboren, wieder einmalein exklusives Cayenne Treffen durch-zuführen. Zusammen mit dem PorscheClub Deutschland und der Leiterin desCayenne-Register, Frau Dr. Lehari, habenwir ein knackiges Programm zusammen-gestellt. Die Highlights im Telegramm-stil: Fahrt über den Hauptkamm in dieToskana – 33 km Schotter ins Toskana-Dorf Cutigliano – Mozart-Requiem in derPfarrkirche, wer es mag – Tartufesta(Trüffelmenü) bei Alessandro in La Ca –Barbecue in einer Ranch bei Vanes – Mit-tagessen bei Iwaldo in Sega Vecchia –mit dem Bus nach Bologna – Besichtungder Altstadt – Shopping – Teatro Anato-mico – Einladung ins Weingut AbbaciaMonteveglio – Dorfabend mit Coro Mon-

newsNeuer Mann in Prag

Dr. Ing. Milos Polásek (35) wurde

zum neuen Geschäftsführer der

Porsche Engineering Services

s.r.o. (PES) in Prag ernannt. Er tritt

die Nachfolge von Prof. Dr.-Ing.

Jaroslav Talácko an, der im März im

Alter von 64 Jahren verstarb. Die

PES Prag ist vor allem auf dem

Gebiet der technischen Berech-

nung und Simulation sowohl für

die Eigen- als auch für die Kunden-

Entwicklung der PAG tätig.

Polásek ist darüber hinaus Dozent

an der Fakultät für Maschinenbau

der TU in Prag. Die PES Prag ist

eine 100-prozentige Tochterge-

sellschaft der Porsche Engineering

Group GmbH (PEG), Weissach,

die die Kundenentwicklung

der Porsche AG weltweit steuert

und vermarktet.

MIT DEM

TOSKANAin die

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Dynamik bei höchster Sicherheit

• Ausgezeichnete Traktion und sehr gutes Bremsverhalten auf Schnee und Eis durch neuartige Lamellenstrukturen

• Optimierung der Haftung im Niedrigtemperaturbereich durch eine neue Laufflächenmischung

• Sehr gutes Fahrverhalten auf trockener Fahrbahn

• Verbessertes Handling und optimale Lenkpräzision

• Sehr gute Bremsleistung auf nasser Fahrbahn

• Sehr gute Aquaplaningeigenschaften

• Niedriges Geräuschniveau

• Niedriger Rollwiderstand zur Verbrauchsreduzierung

Mit der für Porsche typischen N-Spezifikation für alle aktuellen Carrera, Boxster und Cayman Modelle zugelassen.

mit N-Spezifikation

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