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Akquisitionen im
Mittelstand
Dr. Matthias J. Rapp
LMU Fakultätstag
14. November 2015
TÜV SÜD AG Folie 1 Dr. Matthias J. Rapp
2
3
TÜV SÜD AG Folie 2
TÜV SÜD AG & TIC Industrie
Charakteristika des Mittelstandes
Wachstum & M&A im Mittelstand
1
Dr. Matthias J. Rapp 18.11.2015
TÜV SÜD at a glance
TÜV SÜD AG Folie 3 Dr. Matthias J. Rapp 18.11.2015
21 Dampfkesselbetreiber gründen in Mannheim
einen Dampfkesselrevisionsverein mit dem Ziel,
Menschen, Umwelt und Sachgüter vor den
nachteiligen Auswirkungen einer neuen und
weitgehend unbekannten Technologie zu schützen.
1866
Erste Fahrzeuguntersuchung 1910
1958 Aufbau eines bayernweiten Netzes von
Fahrzeugprüfstellen Ende der 50er Jahre.
1926 Einführung des TÜV-Stempel in Deutschland
1990er Zusammenschluss der TÜV Organisationen im
süddeutschen Raum zu TÜV SÜD und Ausweitung
der Geschäftstätigkeit international.
TÜV SÜD setzt konsequent auf eine Strategie der
Internationalisierung und des Wachstums. Heute
2006 Ausbau der Dienstleistungen in der ASEAN Region
durch Erwerb der PSB Group in Singapur.
2009 Start der landesweiten Fahrzeugüberwachung in
der Türkei durch TÜVTURK.
Quelle: TÜV SÜD AG
Weltweite TÜV SÜD-Standorte
TÜV SÜD AG Folie 4 18.11.2015
AUSLAND
820 Mio. € Umsatz
10.600 Mitarbeiter
DEUTSCHLAND
1.240 Mio. € Umsatz
11.400 Mitarbeiter
Legende:
Länder, in denen TÜV SÜD vertreten ist
Regionale Zentralen
Quelle: TÜV SÜD Geschäftsbericht 2014: Zahlen aufgerundet
Unternehmenszentrale
München, Deutschland
Dr. Matthias J. Rapp
TÜV SÜD: Geschäftsbereiche und Zahlen
TÜV SÜD AG Folie 5 18.11.2015
1 Dienstleister für alle
technischen Lösungen
800 Standorte weltweit
Mitarbeiter weltweit 22.000
Millionen Euro Umsatz im
Jahr 2014
2.060
150 Jahre Erfahrung
Prüfung & Zertifizierung Chemische, physikalische, mechanische und
elektrische Prüfungen, Umweltprüfungen sowie
Zertifizierungen.
Auditierung & Systemzertifizierung Auditierung und Zertifizierung von Systemen in
vielen Bereichen u.a. Qualität, Arbeitssicherheit,
Energie, Umwelt, Lebensmittel, Gesundheit u. IT
Inspektion Begutachtung von Produkten, Systemen,
Gebäuden, Anlagen und
Infrastruktureinrichtungen
Knowledge Services Wissen, Information und Unterstützung zu
Sicherheit, Qualität, Risiko, Gesundheit und
Nachhaltigkeit sowie Umweltschutz
Training Schulungen und Seminare zu Arbeitssicherheit,
Technik und Managementsystemen sowie
Programme für Führungskräfte
TÜV SÜD in Zahlen Geschäftsbereiche
Dr. Matthias J. Rapp
Quelle: TÜV SÜD AG
Testing-Inspection-Certification (TIC) Industrie
TÜV SÜD AG Folie 6 18.11.2015
0
1,000
2,000
3,000
4,000
5,000
6,000
SGS BV Intertek Dekra DNV TÜV SÜD TÜV Rhl. Applus Eurofins TÜVNord
LloydsRegister
ALS Mistras
0
500
1.000
1.500
2.000
2.500
3.000
3.500
4.000
SG
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Typisches M&A Target sind
kleine Unternehmen
Fragmentierung: Top 6 Unternehmen repräsentieren weniger als 20% des Sektors
Marktführer sind internationalisierte und breit diversifizierte Unternehmen
Teilweise stark unterschiedliche Shareholder-Strukturen (Free Float vs. Non-Profit vs.
Privat)
Dr. Matthias J. Rapp
Top 13 Player im TIC Markt
(Umsatz 2014)
Fragmentierung mit vielen
kleinen Unternehmen
Gesamter TIC Markt
Quelle: Analyse TÜV SÜD AG M&A, Jahresabschlüsse TIC Unternehmen
Dominanz der Marktführer im TIC-Bereich
TÜV SÜD AG Folie 7 18.11.2015
7053
7672
842
1.0252
1,044
1,101
1,256
1.2702
1,475
~1.500
~1.800
2,150
2,532
3,902
4,621
0 1,000 2,000 3,000 4,000 5,000
Apave
Germanischer Lloyd
Underwriters Labs.
TÜV Nord
Eurofins
Lloyd's Register
ALS
DNV
Applus +
TÜV Rheinland
TÜV SÜD
Dekra
Intertek
Bureau Veritas
SGS
M€
DNV and
GL Group
merged
12%
10%
7%
6%
5%
4%
3%
3%
3%
3%
3%
3%
2%
2%
2%
1 Markt bezieht sich auf Outsourcing Services 2 2011 Umsatz 3 2010 Umsatz
Top 15 Player im
TIC Market (2012 Umsatz)
~ 35% des
outgesourcten
TIC-Marktes
Marktanteil 20121
Dr. Matthias J. Rapp
Quelle: Analyse TÜV SÜD AG M&A, Jahresabschlüsse TIC Unternehmen
2
3
TÜV SÜD AG Folie 8
TÜV SÜD AG & TIC Industrie
Charakteristika des Mittelstandes
Wachstum & M&A im Mittelstand
1
Dr. Matthias J. Rapp 18.11.2015
Gründe für Verkauf und Kauf von Mittelstandsunternehmen
TÜV SÜD AG Folie 9 18.11.2015
Bereinigung und Optimierung des
Portfolios
„Kasse machen“
Fehlende Nachfolge aus der Familie
Unfall / Krankheit oder Erbfall / Scheidung
Steigender Wettbewerbsdruck / merger end games
Gründe für Verkauf von Seiten
des Unternehmers
Gründe für den Kauf von Seiten
des Konzerns / TÜV SÜD
Finanzielle Ziele
Ergänzung des Produkt- und
Kundenportfolios
Anorganisches Umsatz- und EBIT
Wachstum
Ausbau der eigenen Marktstellung
Zugang zu IP und Know-how
Regionale Expansion / Internationalisierung
Dr. Matthias J. Rapp
Quelle: Analyse TÜV SÜD AG, M&A
Definition und Charakterisierung des Mittelstandes
TÜV SÜD AG Folie 10 18.11.2015
Def
init
ion
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Familienunternehmen
Umsatz < €50 Mio. und Beschäftigte < 5001
Zusammenschluss eines herrschenden und eines oder mehrerer abhängiger Unternehmen zu einer wirtschaftlichen Einheit unter der Leitung des herrschenden Unternehmens2
Rechtliche Selbstständigkeit der einzelnen Unternehmen, jedoch wirtschaftliche und finanzielle Abhängigkeit
Ch
arak
teri
stik
a
Oftmals Familienunternehmen
Langfristige Existenzsicherung als primäres Ziel
Eigene und lang gewachsene Werte bzw. Unternehmenskultur
Keine oder geringe Trennung von Ownership und Control
Hohe Abhängigkeit von Schlüsselmitarbeitern, vor allem von Gründern
Geringe Diversifikation von Investitionen
Meist mulitnational tätig
Meist klare Trennung von Ownership und Control
Besserer Zugang zum Kapitalmarkt durch Diversifizierung von Geschäftsrisiken
Operation eines internen Kapitalmarktes
Meist eigene Abteilung für M&A
Vorhandene Strukturen
Mittelstand Konzern
1Institut für Mittelstandsforschung (Bonn) 2§ 18 AktG
Dr. Matthias J. Rapp
2
3
TÜV SÜD AG Folie 11
TÜV SÜD AG & TIC Industrie
Charakteristika des Mittelstandes
Wachstum & M&A im Mittelstand
1
Dr. Matthias J. Rapp 18.11.2015
Unternehmen müssen wachsen
TÜV SÜD AG Folie 12 18.11.2015
• Adam Smith • Kondratieff-Zyklen • Klassische -, neoklassische Theorie vs. Industrieökonomik
(Vgl. Wachstumstheorie)
Dr. Matthias J. Rapp
Das Wachstum unterliegt der Wertgenerierung
TÜV SÜD AG Folie 13 18.11.2015
„Wird vom Kapitalmarkt
honoriert“
„Kapitalmarktorientierung“
„Fokus wird auf das
investierte Kapital gelegt“
„Sie bring viele Dinge auf
eine ganz einfach Aussage“
„Misst die Veränderung des
Unternehmenswertes am
Ende einer Periode“
„Objektive Zielermittlung“
„Sicherung langfristiger
Erfolgspotentiale“
„Berücksichtigung der
Interessen von Investoren“
Werteorientierung
(Wertorientierte Unternehmenssteuerung, Weber et al. 2004, S.9)
Dr. Matthias J. Rapp
Die Akquisition eines Unternehmens als Wachstumstreiber muss zur
Verbesserung der Wettbewerbsposition führen
TÜV SÜD AG Folie 14 18.11.2015
Unternehmungswachstum
Sonstige
Formen
Externes
Wachstum
Strategische
Allianzen
Vertragslose Vertrags-
gebundene
(Equity-)
Joint
Venture
Erwerb von
Vermögens-
gesamt-
heiten
Konzen-
trierung
(Mehrheits-
erwerb)
Fusion
Akquisitionen
Internes
Wachstum
z.B. durch
Direktinvestitionen in
Form von:
Vertriebsnieder-
lassungen
Servicenetzen
Eigenen
Prüfungsstätten (z.B.
Labore)
(Internationalisierung, Krystek / Zur 1997, S.133)
Dr. Matthias J. Rapp
Das ideale Akquisitionsziel?
TÜV SÜD AG Folie 15 18.11.2015
Gut auf den M&A Prozess vorbereitet
Transaktionserfahrenens Team
Schlanke rechtliche Strukturen
Transparent
Reportingfähig
Skalierbar
Leicht integrierbar
Wunsch aus Käufersicht
Vorbereitungsgrad sehr unterschiedlich
Komplexe rechtliche Struktur, personenzentrierte
Organisation
Verflechtungen zwischen Eigentümern und
Unternehmen führt zu hohem Normalisierungsbedarf
Defizite im Financial Accounting & Reporting
Schlecht nachvollziehbare finanzielle Performance
(Plan / Ist-Vergleich nicht möglich)
Fehlende Dokumentation (Gründungsunterlagen,
Prozesse, freie Mitarbeiter, Transfer Pricing)
Spezifische Vorstellungen in Bezug auf die Zeit nach
Closing
Hohe Kaufpreiserwartungen
Realität
Herausforderung: Kostengünstiger, zeitlich begrenzter, individualisierter Prozess
Eine gute Positionierung ist Grundvoraussetzung…
Dr. Matthias J. Rapp
Quelle: TÜV SÜD AG M&A
Der Akquisitionsprozess im Mittelstand
TÜV SÜD AG Folie 16 18.11.2015
Non
Disclosure
Agreement
1
1st Round
Due Diligence
2 Memorandum
of
Understanding
3
Due Diligence
4
Negotiation of
SPA/ APA
5
Signing /
Closing
6
Geheimhaltungs-
Vereinbarung: Für
Mittelständler wichtig,
um „persönliches
Gut“ zu schützen
Vollständiges Bild über
Investitionshypothesen:
Im Mittelstand häufig
starke Abhängigkeit von
wenigen
Schlüsselpersonen,
hohe Erwartungen an
Kaufpreis durch
emotionale Bindung
Rechtlich
unverbindliche
Absichtserklärung
der Parteien:
Im Mittelstand ist die
Informationsgrund-
lage gelegentlich nur
zum Teil ausreichend
Untersuchung und
Analyse des
Unternehmens zur
Validierung der
Investitionshypothesen:
Vorbehalte ggü.
potentiellen Käufern
Einblicke zu gewähren
Strukturierung und
Verhandlung des
Kaufvertrags:
Im Mittelstand häufig
kein M&A Anwalt bei
Verkäufern
Unterzeichnung des
Kaufvertrages,
rechtlicher Übergang:
Auch im Mittelstand
komplexe
Vertragswerke; wichtig
sind Berater-/
Arbeitsverträge ehem.
Eigentümer
Dr. Matthias J. Rapp
Quelle: TÜV SÜD AG M&A