aktuelle therapie neuropathischer schmerzen; current therapy of neuropathic pain;

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Nervenarzt 2013 · 84:1445–1450 DOI 10.1007/s00115-012-3623-5 Online publiziert: 10. November 2013 © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013 M. Schäfers 1  · T.R. Tölle 2 1  Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Essen 2  Neurologische Klinik und Poliklinik, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München Aktuelle Therapie  neuropathischer  Schmerzen Schmerzen sind neben Funktionsein- schränkungen ein häufiges Symptom neurologischer Erkrankungen. Aku- te, symptomatische Schmerzen stel- len unter Berücksichtigung entspre- chender Behandlungsalgorithmen in der Regel keine große therapeutische Herausforderung dar. Viel häufiger sind bei neurologischen Patienten al- lerdings chronische Schmerzen, die durch die zugrunde liegenden neuro- logischen Erkrankungen sehr häufig neuropathische Schmerzen sind. Der neuropathische Schmerz ist definiert als die direkte Folge einer Schädigung so- matosensorischer und im engeren Sinne nozizeptiver Fasern. D Typische Charakteristika sind  eine brennende, stechende oder  einschießende Schmerzqualität. Neuropathische Schmerzen können be- gleitet sein von positiven (Kribbelparäs- thesien, Dysästhesien, druckartiges Enge- gefühl, thermische/mechanische Allody- nie/Hyperalgesie) und negativen (Hypäs- thesie und Hypalgesie) sensorischen Sen- sationen. Zugrunde liegen neuroplasti- sche Veränderungen im peripheren und zentralen Nervensystem mit einer ver- änderten Reizschwelle für Schmerzrei- ze. Es wird weiter davon ausgegangen, dass im Rahmen einer länger bestehen- den Schmerzproblematik mit dauerhaf- ten oder chronisch rezidivierenden par- oxysmalen Schmerzattacken eine Ände- rung der Verschaltung und Neurochemie der zentralen Verarbeitung entsteht, die auch als „Schmerzgedächtnis“ bezeichnet wird und zu einer irreversiblen Chronifi- zierung führen kann. Typische Beispiele für neuropathische Schmerzen sind die Trigeminusneuralgie und andere Neuralgien, die Trigeminus- neuropathie und andere Neuropathien (z. B. die Polyneuropathie), radikuläre Rü- ckenschmerzen, Phantom- oder Stumpf- schmerzen, Schmerzen nach sonstigen mechanischen Nervenläsionen (posttrau- matische Neuropathie) und zentralnervö- se Schmerzsyndrome (z. B. nach Schlag- anfall oder traumatischer oder entzünd- licher Rückenmarksläsion). Häufig wird der Schmerz zusätzlich von Veränderun- gen im vegetativen Nervensystem beglei- tet, bisweilen sogar zusätzlich unterhal- ten. In der Folge kommt es zu Verände- rungen der Hauttemperatur, der Haut- durchblutung und der Schweißsekretion. Ein Paradebeispiel hierfür stellt das kom- plexe regionale Schmerzsyndrom („com- plex regional pain syndrome“, CRPS) dar. Diagnostik des neuropathischen Schmerzes Die Diagnostik des neuropathischen Schmerzes basiert auf der Anamnese, der klinischen neurologischen Untersuchung und verschiedenen Verfahren der Zusatz- diagnostik, die teilweise routinemäßig in neurologischen Zentren vorgehalten wer- den, teilweise aber auch spezialisierten Zentren vorbehalten bleiben. Anamnese Die krankheitsspezifische Anamnese be- inhaltet Fragen nach der Schmerzquali- tät, positiven/negativen Begleitsensatio- nen, der Schmerzintensität (anhand der numerischen Rating-Skala [NRS], visuel- len Analogskala [VAS] mit 10 Stufen oder Likert-Skalen mit Items, die den Grad des Zutreffens bestimmen sollen [in der Regel 4 bis 5 Items]), der Schmerzdauer, dem Beginn und fakultativen Auslöseme- chanismen der Erkrankung, dem Krank- heitsverlauf (rezidivierend vs. kontinuier- lich) und den Triggerfaktoren, den funk- tionellen subjektiven und sozialen Beein- trächtigungen, den Komorbiditäten und den bisherigen diagnostischen und the- rapeutischen Maßnahmen. Zur Detek- tion der neuropathischen und Abgren- Tab. 1Apparative Verfahren in der  Diagnostik neuropathischer Schmerzen Allgemeine Verfahren Magnetresonanztomographie, Computerto- mographie, Röntgen, Myelographie Sonographie Evozierte Potenziale (EPs), insbes.   somatosensible Potenziale (SSEPs) Elektromyographie (EMG)/  Nervenleitgeschwindigkeit (NLG) Spezielle Verfahren Quantitative sensorische Testung (QST) Quantitative Thermotestung Kontakthitzeschmerzevozierte Hirnpoten- ziale (CHEPs), schmerzevozierte Potenziale  (PREPs), laserschmerzevozierte Hirnpoten- ziale (LEPs) Hautstanzbiopsie 1445 Der Nervenarzt 12 · 2013| Leitthema

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Page 1: Aktuelle Therapie neuropathischer Schmerzen; Current therapy of neuropathic pain;

Nervenarzt 2013 · 84:1445–1450DOI 10.1007/s00115-012-3623-5Online publiziert: 10. November 2013© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013

M. Schäfers1 · T.R. Tölle2

1 Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Essen2 Neurologische Klinik und Poliklinik, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München

Aktuelle Therapie neuropathischer Schmerzen

Schmerzen sind neben Funktionsein-schränkungen ein häufiges Symptom neurologischer Erkrankungen. Aku-te, symptomatische Schmerzen stel-len unter Berücksichtigung entspre-chender Behandlungsalgorithmen in der Regel keine große therapeutische Herausforderung dar. Viel häufiger sind bei neurologischen Patienten al-lerdings chronische Schmerzen, die durch die zugrunde liegenden neuro-logischen Erkrankungen sehr häufig neuropathische Schmerzen sind.

Der neuropathische Schmerz ist definiert als die direkte Folge einer Schädigung so-matosensorischer und im engeren Sinne nozizeptiver Fasern.

D Typische Charakteristika sind eine brennende, stechende oder einschießende Schmerzqualität.

Neuropathische Schmerzen können be-gleitet sein von positiven (Kribbelparäs-thesien, Dysästhesien, druckartiges Enge-gefühl, thermische/mechanische Allody-nie/Hyperalgesie) und negativen (Hypäs-thesie und Hypalgesie) sensorischen Sen-sationen. Zugrunde liegen neuroplasti-sche Veränderungen im peripheren und zentralen Nervensystem mit einer ver-änderten Reizschwelle für Schmerzrei-ze. Es wird weiter davon ausgegangen, dass im Rahmen einer länger bestehen-den Schmerzproblematik mit dauerhaf-ten oder chronisch rezidivierenden par-oxysmalen Schmerzattacken eine Ände-rung der Verschaltung und Neurochemie

der zentralen Verarbeitung entsteht, die auch als „Schmerzgedächtnis“ bezeichnet wird und zu einer irreversiblen Chronifi-zierung führen kann.

Typische Beispiele für neuropathische Schmerzen sind die Trigeminusneuralgie und andere Neuralgien, die Trigeminus-neuropathie und andere Neuropathien (z. B. die Polyneuropathie), radikuläre Rü-ckenschmerzen, Phantom- oder Stumpf-schmerzen, Schmerzen nach sonstigen mechanischen Nervenläsionen (posttrau-matische Neuropathie) und zentralnervö-se Schmerzsyndrome (z. B. nach Schlag-anfall oder traumatischer oder entzünd-licher Rückenmarksläsion). Häufig wird der Schmerz zusätzlich von Veränderun-gen im vegetativen Nervensystem beglei-tet, bisweilen sogar zusätzlich unterhal-ten. In der Folge kommt es zu Verände-rungen der Hauttemperatur, der Haut-durchblutung und der Schweißsekretion. Ein Paradebeispiel hierfür stellt das kom-plexe regionale Schmerzsyndrom („com-plex regional pain syndrome“, CRPS) dar.

Diagnostik des neuropathischen Schmerzes

Die Diagnostik des neuropathischen Schmerzes basiert auf der Anamnese, der klinischen neurologischen Untersuchung und verschiedenen Verfahren der Zusatz-diagnostik, die teilweise routinemäßig in neurologischen Zentren vorgehalten wer-den, teilweise aber auch spezialisierten Zentren vorbehalten bleiben.

Anamnese

Die krankheitsspezifische Anamnese be-inhaltet Fragen nach der Schmerzquali-tät, positiven/negativen Begleitsensatio-nen, der Schmerzintensität (anhand der numerischen Rating-Skala [NRS], visuel-len Analogskala [VAS] mit 10 Stufen oder Likert-Skalen mit Items, die den Grad des Zutreffens bestimmen sollen [in der Regel 4 bis 5 Items]), der Schmerzdauer, dem Beginn und fakultativen Auslöseme-chanismen der Erkrankung, dem Krank-heitsverlauf (rezidivierend vs. kontinuier-lich) und den Triggerfaktoren, den funk-tionellen subjektiven und sozialen Beein-trächtigungen, den Komorbiditäten und den bisherigen diagnostischen und the-rapeutischen Maßnahmen. Zur Detek-tion der neuropathischen und Abgren-

Tab. 1  Apparative Verfahren in der Diagnostik neuropathischer Schmerzen

Allgemeine Verfahren

Magnetresonanztomographie, Computerto-mographie, Röntgen, Myelographie

Sonographie

Evozierte Potenziale (EPs), insbes.  somatosensible Potenziale (SSEPs)

Elektromyographie (EMG)/ Nervenleitgeschwindigkeit (NLG)

Spezielle Verfahren

Quantitative sensorische Testung (QST)

Quantitative Thermotestung

Kontakthitzeschmerzevozierte Hirnpoten-ziale (CHEPs), schmerzevozierte Potenziale (PREPs), laserschmerzevozierte Hirnpoten-ziale (LEPs)

Hautstanzbiopsie

1445Der Nervenarzt 12 · 2013  | 

Leitthema

Page 2: Aktuelle Therapie neuropathischer Schmerzen; Current therapy of neuropathic pain;

zung zur nozizeptiven Schmerzqualität kommen spezifische Screening-Fragebö-gen z. B. der LANSS (Leeds Assessment of Neuropathic Symptoms and Signs), DN4 (Douleur Neuropathique 4) oder Pain-DETECT zum Einsatz [1].

Klinische neurologische Untersuchung

Es handelt sich um eine allgemeinneuro-logische Untersuchung. Die Untersu-chung des sensiblen Systems ist hier je-doch besonders wichtig und detailliert vorzunehmen. Mithilfe eines Infrarot-thermometers zur Messung der Hauttem-peratur und -durchblutung und des Nin-hydrin-Tests zur Messung der Schweißse-kretion können darüber hinaus vegetati-ve Begleiterscheinungen objektiviert wer-den.

Apparative Verfahren

Diesbezüglich unterscheidet man allge-meine und die spezielle apparative Ver-fahren. Zu den speziellen apparativen Verfahren, die speziell die dünnen peri-pheren Fasern im Hinblick auf die Ab-klärung der Beteiligung von Temperatur-empfindungen (warm-kalt) untersuchen sollen, gehören die quantitative sensori-sche Testung (QST), kontakthitzeschmer-zevozierte Hirnpotenziale („contact heat evoked potentials“, CHEPs), schmerzevo-zierten Potenziale („pain related poten-tials“, PREPs) und laserschmerzevozier-te Hirnpotenziale (LEPs). Mit diesen Ver-fahren und schlussendlich mit der Haut-stanzbiopsie lässt sich mittels apparativer Zusatzdiagnostik die Frage des Vorliegens einer Small-fibre-Polyneuropathie befrie-digend gut abklären.

Die QST-Untersuchung ermöglicht die umfassende Analyse der sensiblen Defizi-te und der positiven Schmerzsensationen des Patienten. So lässt sich abschätzen, welche Nervenfasertypen geschädigt sind. Es handelt sich um ein valides psychophy-sisches Verfahren, mit dem die Messung der Wahrnehmung kontrollierter exter-ner Reize vorgenommen wird [2]. Bei den evozierten Hirnpotenzialen (CHEPs, PREPs und LEPs) handelt es sich um ob-jektive Methoden zur Untersuchung no-zizeptiver Bahnen. Mithilfe der quanti-

tativen Thermotestung werden in einem psychophysikalischen Verfahren an ver-schiedenen Hautarealen die Temperatur- und Hitzeschmerzschwellen getestet. Die Hautstanzbiopsie ermöglicht die morpho-metrische Bestimmung der Hautinnerva-tionsdichte (. Tab. 1).

Therapeutische Prinzipien

Allgemeine Prinzipien

Hauptziele einer systematischen Schmerz-therapie sind:F  Schmerzlinderung von akuten und

chronischen Schmerzen,F  Verhinderung der Schmerzchronifi-

zierung,F  Unterbrechung des Circulus vitio-

sus von Schmerz und Funktionsein-schränkung,

F  Verbesserung der Lebensqualität unter Berücksichtigung von Komor-biditäten.

Aufklärung und Vorgabe realistischer Ziele

Nach der diagnostischen Einordnung des Schmerzsyndroms ist der erste wichtige Schritt vor Beginn der therapeutischen Maßnahmen die Aufklärung des Patien-ten über die Erkrankung und die geplan-ten Therapieverfahren. Hierbei ist es wichtig, auch die o.g. Therapieziele rea-listisch zu besprechen. Die Schmerzre-duktion auf ein erträgliches Maß ist dabei nur ein Baustein. Hauptziel ist häufig eine verbesserte Selbständigkeit oder Verbes-serungen bei Aktivitäten des täglichen Le-bens bzw. im beruflichen Bereich.

Multimodaler Therapieansatz

Bei der Behandlung chronischer Schmerz-syndrome ist grundsätzlich ein interdiszi-plinärer, multimodal ausgerichteter The-rapieansatz anzustreben, wozu die Ab-stimmung zwischen verschiedenen Fach-disziplinen (z. B. Anästhesie, Neurologie, Neurochirurgie, Orthopädie, Physiothe-rapie und Psychologie) erforderlich ist.

Pharmakologische Therapie neuropathischer Schmerzen

Aktuelle Medikamentengruppen zur Be-handlung des neuropathischen Schmerzes werden in 4 Kategorien eingeteilt:F  Antidepressiva,F  Antikonvulsiva,F  Opioide undF  topische Medikamente.

Die Monotherapie mit Antidepressi-va oder mit Antikonvulsiva stellt zu-meist die First-line-Therapie des neuro-

Zusammenfassung · Summary

Nervenarzt 2013 · 84:1445–1450DOI 10.1007/s00115-012-3623-5© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013

M. Schäfers · T.R. TölleAktuelle Therapie neuropathischer Schmerzen

ZusammenfassungLäsionen des Nervensystems führen oft zu schwer behandelbaren, gegenüber konven-tionellen Analgetika meist therapierefraktä-ren Schmerzsyndromen. Mit dem besseren Verständnis der zugrunde liegenden Mecha-nismen neuropathischer Schmerzen konn-ten gezielter angreifende Analgetika ent-wickelt werden, die zunehmend in den kli-nischen Fokus der Behandlung neuropathi-scher Schmerzen rücken. Der vorliegende Beitrag erläutert den aktuellen Wissenstand zur Diagnose und Therapie neuropathischer Schmerzen.

SchlüsselwörterNeuropathischer Schmerz · Antidepressiva · Antiepileptika · Quantitative sensorische Testung · Laserschmerzevozierte Hirnpotenziale

Current therapy of neuropathic pain

SummaryLesions of the nervous systems often result in difficult to treat pain syndromes. Neuropath-ic pain has increasingly gained attention from clinicians as a result of a better understand-ing of the underlying mechanisms and the development of proven analgesic therapies. This article provides an update on the diag-nosis and treatment of neuropathic pain.

KeywordsNeuropathic pain · Antidepressants · Antiepileptic drugs · Quantitative sensory testing · Laser pain-evoked brain potential

1446 |  Der Nervenarzt 12 · 2013

Page 3: Aktuelle Therapie neuropathischer Schmerzen; Current therapy of neuropathic pain;

pathischen Schmerzes dar. Die Umstel-lung von Antidepressiva auf Antikonvul-siva oder umgekehrt sowie die Kombina-tion von Antidepressiva mit Antikonvul-siva werden als Second-line-Therapie an-gesehen, während die Kombination mit Opioiden in vielen internationalen Leit-linien zur Behandlung neuropathischer Schmerzen die Third-line-Therapie dar-stellt. Für den lokalisierten neuropathi-schen Schmerz kann 5%iges Lidocain-Pflaster oder 8%iges Capsaicin-Pflaster angewendet werden.

Antidepressiva

Antidepressiva besitzen eine spezifische analgetische Wirkung bei neuropathi-schen Schmerzen und auch anderen pri-mär als nozizeptiv bezeichneten Schmerz-syndromen (z. B. chronischen Rücken-schmerzen). Diese beruht auf der Akti-vierung deszendierender schmerzinhibi-torischer Bahnen, die Noradrenalin und Serotonin als Neurotransmitter benutzen.

Trizyklische Antidepressiva (TCA) sind gemäß den aktuellen Leitlinien auch weiterhin Medikation der 1. Wahl beim neuropathischen Schmerz [3]. Die anal-getische Potenz der TCA wurde in zahl-reichen, zumeist jedoch kleinen Studien für neuropathischen Schmerz diverser Ätiologien nachgewiesen (zur Übersicht s. [4]). In einer neueren Studie konnte die analgetische Wirksamkeit der TCA auch für den zentralen neuropathischen Schmerz z. B. nach Rückenmarksverlet-zung nachgewiesen werden [5].

»  Die analgetische Potenz der TCA wurde in zahlreichen Studien nachgewiesen

Neu hinzugekommen zu den Therapien der 1. Wahl für die schmerzhafte diabeti-sche Polyneuropathie (PNP) sind die Se-rotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-hemmer (SNRI) Duloxetin und Venla-faxin, wobei die Effizienz von Duloxetin

für diese Indikation sehr gut belegt ist [3]. Zu beachten ist, dass Venlafaxin in seiner pharmakologischen Wirkung in niedri-ger Dosierung eher einem selektiven Se-rotoninwiederaufnahmehemmer (SSRI) gleicht und erst in höherer Dosierung die für die schmerzmodulatorische Wirkung nötige gleichzeitige Beeinflussung des se-rotoninergen und norardrenergen Sys-tems entfaltet.

Die neueren SSRI (Fluoxetin, Citalo-pram, Paroxetin) haben aufgrund ihrer besseren Verträglichkeit die TCA in der Behandlung der Depression ersetzt, leider ist aber ihre Wirksamkeit in der Behand-lung des neuropathischen Schmerzes sehr begrenzt.

Antiepileptika

Antiepileptika besitzen eine gute Wirk-samkeit bei neuropathischen Schmerz-syndromen, dem klinischen Eindruck nach besonders bei spontan einschießen-den Schmerzen.

Page 4: Aktuelle Therapie neuropathischer Schmerzen; Current therapy of neuropathic pain;

Gemäß mehrerer aktuell gültiger Leit-linien gehören Gabapentin und Prega-balin zur Medikationen der 1. Wahl bei neuropathischen Schmerzen [3]. Die Ef-fizienz von Pregabalin ist in zahlreichen Studien bei diversen peripheren und zent-ralen neuropathischen Schmerzsyndrome nachgewiesen (zur Übersicht s. [6]). Für die HIV-induzierte PNP konnte in einer aktuellen Arbeit jedoch keine Wirksam-keit von Pregabalin gezeigt werden [7]. Die analgetische Potenz von Gabapentin ist ebenfalls gut dokumentiert (zur Über-sicht s. [6]). Im Vergleich von Pregabalin mit Gabapentin gibt es keine überzeugen-de Evidenz einer Überlegenheit einer der beiden Substanzen in der Behandlung des neuropathischen Schmerzes. Wichtiger Vorteil des Pregabalins ist dessen lineare Resorptionskinetik, die bei Aufdosierung garantiert, dass Dosissteigerungen auch im Plasma ankommen und damit thera-peutisch wirksam werden können, aller-dings sind die Therapiekosten bei Gaba-pentin deutlich geringer.

Lamotrigin hatte in 2 Studien über Schmerz nach Schlaganfall und schmerz-hafter diabetischer Neuropathie eine anal-getische Wirksamkeit gezeigt. Neuere Stu-dien verliefen jedoch negativ bei neuro-pathischen Schmerzen diverser Ätiologie, Schmerzen bei Multipler Sklerose und schmerzhafter Polyneuropathie.

Carbamazepin ist Mittel der 1. Wahl bei der Trigeminusneuralgie [3]. Bei der Behandlung der schmerzhaften diabeti-schen PNP und bei zentralen Schmerz-syndromen konnten ältere Studien posi-tive Effekte zeigen, die jedoch nicht re-produziert werden konnten. Oxcarbama-zepin war in einer Studie an 146 Patien-

ten mit schmerzhafter diabetischer Poly-neuropathie analgetisch wirksam, 2 nach-folgende Studien verliefen jedoch negativ, wobei eine der Studien eine niedrige Do-sis einsetzte [8] und die andere eine Do-sis-Wirkungs-Studie war.

Topische Therapie

Als adjuvante Therapie insbesonde-re bei gut lokalisierten neuropathischen Schmerzen kommt eine topische derma-le Applikation von Pharmaka in Betracht. Sie wirken lokal und zeigen wegen ihrer geringen systemischen Resorption keine zentralnervösen Nebenwirkungen.

»  Lidocain-Pflaster gelten als Alternative der 1. Wahl

Lidocain-Pflaster sind zugelassen für Pa-tienten mit postherpetischer Neural-gie (PHN) und werden auch bei fokaler Neuropathie mit Allodynie basierend auf 3 publizierten Studien eingesetzt und gel-ten hier als Alternative der 1. Wahl in Leit-linien zur Behandlung neuropathischer Schmerzen in dieser Indikation [3]. Neu hinzugekommen sind Daten über 8%iges Lidocain-Spray, welches einen kurzwirk-samen Effekt bei peripherer Nervenläsion [9] und PHN [10] zeigte, wohingegen 2 Studien mit Lidocain-Creme [11] oder -Pflaster [12] keine analgetische Wirkung bei Patienten mit peripherer Nervenlä-sion oder neuropathischem Schmerz ge-mischter Ätiologie nachweisen konnten. Somit ist die Datenlage zu placebokont-rollierten Studien bez. topischer Lidocain-Therapie (als Creme oder Pflaster) derzeit

unklar. Eine Studie zeigte eine mit Prega-balin vergleichbare Wirksamkeit von to-pischem Lidocain bei PHN und periphe-rer PNP [13].

Die Wirksamkeit von topischem Cap-saicin (auf Salbenbasis in 0,025–0,1%iger Lösung) ist für die PHN in zahlreichen Studien belegt, auch wenn die Erfolgsra-ten nicht ausgesprochen hoch sind (zur Übersicht s. [6]). Zwei Studien zeigen eine zumindest 12-wöchige Schmerzreduk-tion nach Applikation eines neuen hoch-konzentrierten Capsaicin-Pflasters (8%, NGX-4010, Qutenza®) bei Patienten mit schmerzhafter peripherer PNP und HIV-Neuropathie, eine neue Studie auch bei neuropathischen Schmerzen verschiede-ner Ätiologien [14]. Laut Zulassung kann das hochprozentige Capsaicin-Pflaster zur Behandlung peripherer neuropathischer Schmerzen bei Erwachsenen, die nicht an Diabetes leiden, angewendet werden. Dies kann als Monotherapie oder in Kom-bination mit anderen Arzneimitteln gegen Schmerzen erfolgen. Lokale Nebenwir-kungen wie Irritationen, Rötung können mit Kühlung und kurzwirksamen Opioi-den zufriedenstellend behandelt werden. Erfahrungsgemäß können lokale Reizer-scheinungen auch durch die vorangehen-de Applikation eines Lokalanästhetikums reduziert werden. In einer offenen Lang-zeitstudie konnte eine Schmerzlinderung auch nach wiederholten Applikationen über 48 Wochen dokumentiert werden.

Botulinum-Toxin A zeigte nach intra-dermaler Injektion in das Schmerzareal bei 29 Patienten mit fokaler schmerzhafter Neuropathie eine signifikante Schmerzre-duktion bis zu 14 Wochen nach Injektion. Eine neue Studie zeigt auch einen anal-getischen Effekt bei schmerzhafter diabe-tischer PNP.

Opioide

Opioide sind in der Behandlung des neuropathischen Schmerzes genauso wirksam wie in der Behandlung des nicht-neuropathischen Schmerzes. In der Be-handlung des neuropathischen Schmer-zes sind sie genauso wirksam wie andere Substanzen [15]. Peripherer neuropathi-scher Schmerz scheint hierbei insgesamt besser auf Opioide anzusprechen als zen-traler Schmerz. Zu beachten sind Neben-

Tab. 2  Aktuelle Medikamente, die zur Behandlung neuropathischer Schmerzen zugelassen sind und zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherungen verschrieben werden können. Die im Text genannten übrigen Substanzen sind für diese Indikation aktuell nicht zugelassen

Gruppe Medikamente

Antidepressiva Amitriptylin Nortriptylin Duloxetin Venlafaxin

Tagesdosis (mg/Tag) 25–150 10–225 60–120 150–225

Antiepileptika Gabapentin Pregabalin Carbamazepin  

Tagesdosis (mg/Tag) 1200–3600 150–600 600–1800  

Topische  Medikamente

Lidocain-Pflaster 5%

Capsaicin-Plaster 8%    

Dosis (Stück) 1–3 tägl. für 12 h, danach 12 h Pause

1–4 Pflaster 30–60 min alle 3 Monate

   

Opioide Tramadol Tilidin Tapentadol Morphin

Tagesdosis (mg/Tag) 200–400 50–600 50–500 10–300

1448 |  Der Nervenarzt 12 · 2013

Leitthema

Page 5: Aktuelle Therapie neuropathischer Schmerzen; Current therapy of neuropathic pain;

wirkungen wie Sedierung, Obstipation so-wie eine Toleranz- und Abhängigkeitsent-wicklung. Bei hohen Dosierungen ist auch die Entwicklung einer opioidinduzierten Hyperalgesie zu beachten, die im Falle des Vorliegens neuropathischer Schmerzen zu einer bisweilen drastischen Schmerzver-stärkung führen kann. Bei Verdacht auf das Vorliegen einer solchen Störung ist nur durch eine Abdosierung oder Abset-zen der Opioide wieder eine Reduzierung der Schmerzen möglich. Eine intensive regelmäßige ärztliche Überwachung und gewissenhafte Verschreibungspraxis, ins-besondere auch hinsichtlich eines mögli-chen Substanzmissbrauchs, ist erforder-lich.

Andere Substanzklassen

Cannabinoide haben einen moderaten an-algetischen Effekt bei zentralen Schmer-zen bei Multipler Sklerose gezeigt [16, 17] und waren auch inklusive des Sprays Sati-vex® bei verschiedenen peripheren neuro-pathischen Schmerzsyndromen wirksam. Allerdings war der Effekt nur mäßig aus-geprägt.

In 5 randomisierten kontrollierten Stu-dien an Patienten mit diabetischer PNP [18, 19, 20, 21, 22] wurde die intravenöse und orale Gabe von α-Liponsäure unter-sucht: In 4 Studien führte α-Liponsäure zu einer signifikanten Linderung von neuro-pathischem Schmerz, aufgrund des hohen Placeboeffektes war dies insbesondere bei oraler Gabe jedoch unterhalb der klini-schen Signifikanzgrenze [18, 19, 20, 22]. Aufgrund des günstigen Nebenwirkungs-profils kann eine adjuvante Therapie der schmerzhaften diabetischen PNP mit α-Liponsäure jedoch erwogen werden.

Kombinationstherapien

Im Fall einer nicht ausreichenden anal-getischen Wirksamkeit einer Monothe-rapie neuropathischer Schmerzen besteht allgemeiner Konsens zur Empfehlung einer Kombinationstherapie vor allem mit Präparaten, die unterschiedliche analgeti-sche Mechanismen nutzen können. Eine aktuelle Publikation zur Mono- vs. Kom-binationsbehandlung der Schmerzen bei diabetischer PNP zeigte, dass die Kombi-nation von Duloxetin mit Pregabalin kei-ne signifikante Überlegenheit hinsicht-lich des primären Outcomes Schmerz lie-ferte, allerdings die meisten sekundären Zielparameter konsistent in Richtung der Überlegenheit der Kombinationsbehand-lung wiesen, ohne die Nebenwirkungsra-ten negativ zu beeinflussen [23]. Grund-sätzlich war in dieser Studie bei verglei-chender Betrachtung das Duloxetin dem Pregabalin bei Anwendung in Monothe-rapie überlegen.

Nichtsdestotrotz sind Kombinations-therapien in klinischen Studien bisher we-nig untersucht. Metaanalysen der Kombi-nation von α-2-δ-Modulatoren (z. B. Ga-bapentin) mit Opioiden zeigen eine leich-te Überlegenheit der Kombinationsthe-rapie gegenüber einer Monotherapie mit Gabapentin bei allerdings vermehrten nebenwirkungsbedingten Studienabbrü-chen ([24], . Tab. 2)

Fazit für die Praxis

F  Der neuropathische Schmerz zeichnet sich durch brennende, stechende und einschießende Schmerzen aus, die von weiteren positiven oder negati-ven sensorischen Sensationen beglei-tet sein können und ursächlich mit der Verletzung nervaler somatosen-sorischer Strukturen in Verbindung stehen.

F  Diagnostisch spielen Verfahren, die speziell die dünnen peripheren und auch die zentralen nozizeptiven Bah-nen erfassen, eine Rolle.

F  Therapeutisch stellt die Monothera-pie mit TCA/SNRIs oder mit Pregaba-lin/Gabapentin die First-line-Therapie des neuropathischen Schmerzes dar. Die Umstellung von Antidepressiva auf Antikonvulsiva oder umgekehrt 

sowie die Kombination von TCA/SNRIs in Kombination mit Pregabalin/Gaba-pentin werden als Second-line-The-rapie angesehen, während die Kom-bination mit Opioiden die Third-li-ne-Therapie darstellt. Für lokalisier-ten neuropathischen Schmerz kann 5%iges Lidocain-Pflaster oder 8%iges Capsaicin-Pflaster angewendet wer-den.

Korrespondenzadresse

Prof. Dr. M. SchäfersKlinik für Neurologie, Universitätsklinikum EssenHufelandstr. 55, 45122 [email protected]

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt.  T.R. Tölle und M. Schäfers geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.   Dieser Beitrag beinhaltet keine Studien an Menschen oder Tieren.

Literatur

  1.  Baron R, Tölle TR (2008) Assessment and diagnosis of neuropathic pain. Curr Opin Support Palliat Care 2(1):1–8

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  3.  Attal N et al (2009) EFNS guidelines on the phar-macological treatment of neuropathic pain: 2009 revision. Eur J Neurol 17(8):1010–1018

  4.  Finnerup NB et al (2005) Algorithm for neuropat-hic pain treatment: an evidence based proposal. Pain 118(3):289–305

  5.  Rintala DH et al (2007) Comparison of the effecti-veness of amitriptyline and gabapentin on chronic neuropathic pain in persons with spinal cord inju-ry. Arch Phys Med Rehabil 88(12):1547–1560

  6.  Finnerup NB, Sindrup SH, Jensen TS (2010) The evi-dence for pharmacological treatment of neuropat-hic pain. Pain 150(3):573–581

  7.  Simpson DM et al (2010) Pregabalin for painful HIV neuropathy: a randomized, double-blind, placebo-controlled trial. Neurology 74(5):413–420

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  9.  Kanai A et al (2009) The analgesic effect of a  metered-dose 8% lidocaine pump spray in post-traumatic peripheral neuropathy: a pilot study.  Anesth Analg 108(3):987–991

10.  Kanai A et al (2009) Efficacy of a metered-dose 8% lidocaine pump spray for patients with post-her-petic neuralgia. Pain Med 10(5):902–909

11.  Ho KY et al (2008) Topical amitriptyline versus lido-caine in the treatment of neuropathic pain.  Clin J Pain 24(1):51–55

Mehr Information zum Thema neuropathischer Schmerz

F  Die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie zur Therapie neuropa-thischer Schmerzen sind im Internet verfügbar (http://www.dgn.org/).

F  Weitere umfassende Informationen über den neuropathischen Schmerz sind auf der Internetseite des Deutschen Forschungsverbundes Neuropathischer Schmerz abrufbar (http://www.neuro.med.tu-muenchen.de/dfns/).

1449Der Nervenarzt 12 · 2013  | 

Page 6: Aktuelle Therapie neuropathischer Schmerzen; Current therapy of neuropathic pain;

12.  Cheville AL et al (2009) Use of a lidocaine patch in the management of postsurgical neuropathic pain in patients with cancer: a phase III double-blind crossover study (N01CB). Support Care Cancer 17(4):451–460

13.  Baron R et al (2009) 5% lidocaine medicated plas-ter versus pregabalin in post-herpetic neuralgia and diabetic polyneuropathy: an open-label, non-inferiority two-stage RCT study. Curr Med Res Opin 25(7):1663–1676

14.  Maihofner C, Heskamp ML (2013) Prospective,  noninterventional study on the tolerability and analgesic effectiveness over 12 weeks after a  single application of capsaicin 8% cutaneous patch in 1044 patients with persipheral neuropat-hic pain. First results of the QUEPP study.  Curr Med Res Opin 29:673–683

15.  Katz N, Benoit C (2005) Opioids for neuropathic pain. Curr Pain Headache Rep 153–160

16.  Rog DJ et al (2005) Randomized, controlled trial of cannabis-based medicine in central pain in  multiple sclerosis. Neurology 65(6):812–819

17.  Svendsen KB, Jensen TS, Bach FW (2004) Does the cannabinoid dronabinol reduce central pain in multiple sclerosis? Randomised double blind pla-cebo controlled crossover trial. BMJ 329(7460):253

18.  Ametov AS et al (2003) The sensory symptoms of diabetic polyneuropathy are improved with  alpha-lipoic acid: the SYDNEY trial. Diabetes Care 26(3):770–776

19.  Ruhnau KJ et al (1999) Effects of 3-week oral treat-ment with the antioxidant thioctic acid (alpha- lipoic acid) in symptomatic diabetic polyneuro- pathy. Diabet Med 16(12):1040–1043

20.  Ziegler D et al (2006) Oral treatment with alpha-lipoic acid improves symptomatic diabetic po-lyneuropathy: the SYDNEY 2 trial. Diabetes Care 29(11):2365–2370

21.  Ziegler D et al (1999) Treatment of symptomatic diabetic polyneuropathy with the antioxidant  alpha-lipoic acid: a 7-month multicenter randomi-zed controlled trial (ALADIN III Study). ALADIN III Study Group. Alpha-Lipoic Acid in Diabetic Neuro-pathy. Diabetes Care 22(8):1296–1301

22.  Ziegler D et al (1995) Treatment of symptomatic diabetic peripheral neuropathy with the anti-oxi-dant alpha-lipoic acid. A 3-week multicentre ran-domized controlled trial (ALADIN Study).  Diabetologia 38(12):1425–1433

23.  Tesfaye S et al (2013) Duloxetine and pregaba-lin: high-dose monotherapy or their combination? The ‚Combo-DN stdy‘ – a multinational, randomi-zed, double-blind, parallel-group study in patients with diabetic peripheral neuropathic pain. Pain

24.  Chaparro LE et al (2012) Combination pharmaco- therapy for the treatment of neuropathic pain in adults. Cochrane Database Syst Rev

Ab sofort besteht die Möglichkeit, Über-

sichten und Originalien für Der Nervenarzt 

in englischer Sprache einzureichen. Damit 

erhalten Autoren die Möglichkeit, ihre 

Forschungsergebnisse über die deutschen 

Sprachgrenzen hinaus einer internationalen 

Leserschaft zugänglich zu machen. Die eng-

lischsprachigen Beiträge werden ausschließ-

lich elektronisch und „open access“ publiziert. 

Diese attraktive Zusatzoption ist vorerst 

kostenlos.

Die Autoren der „E-only“- und „open access“-

Beiträge erwarten folgende Vorteile: 

F Jeder englischsprachige Beitrag ist ein 

regulärer Teil der Zeitschrift Der Nervenarzt. Er 

wird einer gedruckten Ausgabe zugeordnet 

und dort in das Inhaltsverzeichnis aufgenom-

men. Das Abstract wird abgedruckt.  

F Jeder Beitrag wird im Layout von Der

Nervenarzt gesetzt. Der Volltext erscheint aus-

schließlich im elektronischen Archiv der Zeit-

schrift unter www.DerNervenarzt.de.

F Jeder englischsprachige Artikel ist zitier-

fähig und mit den Impact-Punkten von Der

Nervenarzt hinterlegt.  

F Durch die „open access“-Option erreicht je-

der englischsprachige Beitrag eine maximale 

Verfügbarkeit. Er wird in allen wichtigen wis-

senschaftlichen Datenbanken indexiert und 

ist über Medline/PubMed weltweit kostenfrei 

im Volltext abrufbar.

Wir hoffen, mit dieser neuen flexiblen Pub-

likationsform die Wünsche unserer Autoren 

zu erfüllen, und ermuntern sie ausdrücklich, 

englischsprachige Manuskripte für Der Ner-

venarzt einzureichen. 

In eigener Sache

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Manuskript verfassenF Bitte folgen Sie auf der Homepage 

www.DerNervenarzt.de dem Link in der  

rechten Spalte „Hinweise für Autoren“. 

F Hier finden Sie die Autorenleitfäden (dt./

engl.) und Musterbeiträge mit Hinweisen zur 

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Manuskript einreichenF Bitte folgen Sie auf der Homepage 

www.DerNervenarzt.de dem Link in der  

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Klinikum Großhadern, Universität München

Marchioninistraße 15, 81377 München

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Tel.: 089-70954800

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