al magazine «made in china»
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Issue 6, October 2010 mit Beiträgen von Ralf Eberle, Peter Sigrist und Martin Bühler.TRANSCRIPT
Ralf, du bist kürzlich von einem Austauschsemester in Schanghai zurückgekehrt. Welche Erkenntnisse und Erfahrun-gen hast du mitgebracht?D
ie Achtung vor dem M
enschen, die Schnelllebigkeit und gleichzeitig aber auch die Ruhe. W
as mich stark beein-
druckt hat ist die non-verbale Komm
u-nikation. D
arauf legen sie grossen Wert
und es ist nur ein Teil verschiedenster G
esellschaftswerte, w
elche sich stark von den unsrigen unterscheiden. D
as finde ich äusserst spannend.
Und Materielles?H
m – drei m
assgeschneiderte Hem
den (lacht)!
Und umgekehrt, was hat dir aus der Schweiz gefehlt, was hast du nach China mitgenommen?Schokolade! Zum
selber essen versteht sich (lacht).
Du hast an der Tongji University ein Semester lang Architek-tur studiert. Welches sind die wichtigsten Unterschiede zum
Studium an der Hochschule Liechtenstein?Ich w
ar völlig überfordert mit der enor-
men Anzahl Studierender. W
enn bei uns auf dem
Kampus der H
ochschule 70 000 Studierende w
ären, dann würde w
ohl die Post abgehen. D
ort aber ist alles unter Kontrolle. M
an merkt auch, dass Tongji
eine staatliche Institution ist, alles ist sehr strikt organisiert. D
er Cam
pus selbst ist w
ie eine Oase in der
Grossstadt. D
as Vogelgezwit-
scher komm
t aus den Laut-sprechern und das soll einen zur Ruhe bringen!
Welches waren deine schönsten Erlebnisse?G
anz klar das Reisen. Am
Schluss meines Aufenthaltes
bin ich bis nach Tibet gelangt, davor natürlich Peking be-sucht, auch die Satellitenstädte Schang-hais, N
anjing, Hauptstadt der Republik
China, Suzhou, H
angzhou, Ningbo, bin
aber auch in abgelegene Dörfer gelangt,
in welche m
an eigentlich nicht reisen soll-te. Ich w
ollte einfach das richtige China
entdecken. Lanzhou habe ich gesehen, w
elches von der grossen Flut betroffen w
ar. Für mich am
eindrücklichsten war
sowohl aus positiver als auch negativer
Sicht eindeutig Tibet.
Wie hast du mit den lokalen Bewohnern kommuniziert?M
it Händen und Füssen! D
ie Chinesen
geben dir nichts zu essen, wenn du m
it ihnen Englisch sprichst. M
an muss den
Reis einfach auf Chinesisch bestellen,
sonst bekomm
t man ihn nicht. D
ie wür-
den dich glatt verhungern lassen! Das w
ar echt krass. Ich habe natürlich auch nicht dow
ntown Schanghai gew
ohnt, sondern ausserhalb. U
nd dort herrscht noch alte Schule, sodass m
ir nichts anderes übrig-blieb, als C
hinesisch zu lernen. Ich habe auch einen C
hinesischkurs an der Uni
belegt. Allerdings waren die Lehrm
etho-den dort sehr drastisch und so w
ollte ich nicht eine Sprache lernen: Totaler Frontal-unterricht, die Lehrerin sagt «N
í hao» und die ganze Klasse repetiert es. D
er Lern-druck und der Aufw
and waren enorm
.
IN SCHANGHAI
Das Tragische dabei w
ar, dass mir nach
einem M
onat genau gleichviel im Alltag
hilfreich war w
ie am Anfang, sodass ich
entschieden habe, es mir m
it Hilfe m
einer M
itbewohner selbst beizubringen.
Woher kamen deine Freunde?Am
Anfang habe ich mich sehr auf
westliche Studierende fixiert.
Irgendwie braucht m
an dann noch den Rückhalt der eigenen Kultur. Ich habe dannzum
al auch noch Brot gegessen, habe lange Fahrten auf m
ich genomm
en, um ein
Brot zu kaufen. Psychologisch ist das ganz w
ichtig. Irgend-w
ann aber beginnt man, die
Chinesen zu verstehen und
schätzen zu lernen. Gegen
Ende meines Aufenthaltes habe ich m
ich dann fast ausschliesslich m
it chinesischen Freunden m
eist aus einfachem
Haus
getroffen.
Wie zeigt sich der Kommu-nismus in der Architekturaus-bildung?G
erade bei den Architekten ist es ein Problem
, dass durch M
ao die Kreativität zerstört w
urde. Das zeigt
sich weiterhin. D
as freie D
enken wird
als sehr anstrengend empfunden. D
as Individuum
hat in der 5 000-jährigen G
eschichte Chinas einfach keinen Platz
gehabt. Und gerade in der Architektur ist
das schwierig für sie, denn sie m
üssen die Kreativität erlernen.
Gibt es vielleicht auch Komponenten, die dich ansprechen?Für m
ich war natürlich faszinierend zu
sehen, wie schnell Entscheidungen aus
Peking umgesetzt w
erden können. Wenn
es heisst, China w
erde jetzt ökologisch nachhaltig, dann gibt es einfach kein Benzin m
ehr für alle Mopeds und Roller,
die sind dann selbstverständlich von heute auf m
orgen elektrisch. Jetzt schon sind ca. 80 %
aller Roller elektrisch – und diese M
assnahme
wurde erst vor 18 M
onaten initiiert! Das
würden w
ir hier nicht einmal in 10 Jahren
schaffen. Sie haben bereits begonnen ganze Städte für die Produktion der Elektroautos aus dem
Boden zu stampfen.
In diesem Bereich geben sie sprichw
ört-lich «Vollgas». D
arin ist der Komm
u-nism
us sehr stark und sehr interessant. Im
Gegensatz dazu herrscht natürlich
keinerlei Meinungsfreiheit. M
an wird auch
einfach nicht informiert. Ein Beispiel: 20
bis 30 km von unserer W
ohnung entfernt hat ein G
aswerk gebrannt. M
an sah die 50 m
hohe Stichflamm
e aus der Ferne. Es hat uns niem
and inform
iert, was da
passiert ist oder wie
man sich verhalten
soll. Das G
aswerk
hat eine Woche
lang gebrannt. Wir
haben die Fenster natürlich geschlos-sen gehalten, die D
ämpfe w
aren hochgiftig. Es gab keine N
ews im
Internet oder in den Zeitungen.
Wenn du w
en fragst, weiss niem
and von nichts und alles ist im
mer Bestens, es sei
nicht gefährlich und man m
uss sich keine Sorgen m
achen.
China hat eine lange und ereignisreiche Geschichte. Was ist davon noch zu erkennen und verspürt man in der Gesell-schaft einen gewissen Stolz darauf?N
ein, eigentlich nicht. Ich glaubte ursprünglich, ich käm
e nach China. G
e-funden habe ich m
ich dann irgendwo in
einem Verschnitt von Asien und Am
erika. D
as war schon sehr schräg. Ich hatte ge-
hofft, alte Tempel oder Stadtstrukturen zu
finden, vielleicht nicht in Schanghai aber vielleicht in Beijing, Xian oder N
anjing. U
nd gerade dort, in einer der ältesten Städte C
hinas, ist von den alten Struktu-ren nur noch die Stadtm
auer vorhanden, sonst nichts.
Und die verbotene Stadt in Peking?D
ort hat es hauptsächlich viele Leute, Tourism
us pur. Natürlich ist die W
eitläu-figkeit der Anlage beeindru-ckend, doch die Art und W
ei-se, w
ie dieser Ort von der
Regierung vermarktet w
ird und die Besucher gesteuert w
erden, ist gewöhnungs-
bedürftig. Die Regierung
bezahlt auch eine Anzahl Besucher, dam
it sie über-haupt kom
men. So sieht das
Ganze w
ichtiger aus. Genau
so spielt es sich übrigens auch bei der Expo Schanghai 2010 ab.
Wie lange hat es gedauert, bis du vom Touristen zum Lokalen geworden bist?Zw
ei Monate. N
ach zwei M
onaten fühlte ich m
ich zu Hause, obw
ohl ich mich noch
nicht ganz wohl fühlte und noch nicht
alles akzeptiert hatte. Nach vier M
onaten habe ich dann C
hinesisch gesprochen und die Strassen in m
einem Q
uartier in- und ausw
endig gekannt. Dann konnte
ich mich auch m
it dem Lebensstil identi-
fizieren. Ich habe das Leben dann wieder
genossen und schätzen gelernt, das West-
liche habe ich nicht mehr gesucht. Am
Schluss habe ich nichts m
ehr vermisst.
Jetzt bist du wieder da, in der «heilen Welt». Wie empfin-dest du es?Tja, so glücklich bin ich nicht. Ich kann zum
Beispiel nicht einfach auf die Strasse stehen und «Taxi!» rufen (lacht). D
as Leben in einer G
rossstadt hat schon viele schöne Seiten. D
urch das grosse Angebot w
ird weniger geplant, m
an lebt mehr in
den Tag hinein. Ich habe mir nie G
edan-ken darüber m
achen müssen, w
o ich am
Abend in den Ausgang gehe. Das w
urde
spontan entschieden. Hier brauche ich
ein Auto, muss m
ich mit Freunden koordi-
nieren und das ist schon einiges kom-
plizierter. Es ist irgendwie w
ie in einem
Altersheim.
Wieso wie ein Altersheim?M
an hat hier ganz andere Prioritäten. In Schanghai prallen W
elten aufeinander. Totenstille und lauter Lärm
. Hektik und
Langeweile. Arm
ut begegnet extrem
em Reichtum
, welcher
auch gerne gezeigt wird.
Schanghai ist die Stadt mit
den meisten Louis-Vuitton-
Geschäften. M
an kann auch in einem
Schikkimikki-
Restaurant zu Abend essen und dann w
ird der Abfall mit
all seinen Gerüchen direkt
durch den Raum gezogen.
Es wird natürlich auch noch
hemm
ungslos auf den Boden gespuckt. Für die Expo 2010 haben sie versucht, dies
zu unterbinden und in den touristischen G
egenden funktioniert es auch mehr
oder weniger. In m
einem Q
uartier, eine typische chinesische Kom
mune, w
ar das Spucken om
nipräsent.
Und wann hast du angefangen, auf den Boden zu spucken?(lacht) N
ach etwa vier
Monaten. M
an kann ein-fach nicht anders, so viel Schleim
und Abgaspartikel stecken dir da im
Hals fest.
Zivilisiertes Spucken heisst; in den Abfalleim
er! Eigent-lich ist das Spucken völlig natürlich, und es stört irgendw
ann auch nicht m
ehr. Auch nicht, dass die Kinder in die Schachtde-ckel der Strasse pinkeln.
Was habt ihr im Ausgang so unternom-men? Gibt es eine gute Partyszene in Schanghai?D
ie komm
erziellen Clubs
sind nicht spannend, die
haben mich gar nicht gereizt.
Für 20 Franken Eintritt gilt dann: «open bar». M
an trinkt billigen W
odka und Gin bis
man um
fällt. Die C
hinesin-nen lachen sich w
estliche Touristen an, beklauen diese auch m
anchmal.
Einen westlichen Partner zu
haben ist dort auch noch eine Prestigesache. Ich habe aber herausgefunden, w
o die Alternativszene ist, habe m
ich vor allem
in der Schwulen-
szene aufgehalten. Die existiert und ist
sehr stark, war auch schon w
ährend Zeiten der Todesstrafe auf H
omosexualität
präsent. Die Schw
ulenszene war bis vor
wenigen Jahren unterdrückt w
ie bei uns vor 100 Jahren. D
as Schöne an ihr ist, dass sie sich w
ie eine grosse Familie ver-
hält. Im Alltag ist die Szene aber w
eiterhin unterdrückt und vielleicht ist es auch deshalb, dass sie einfach kreativer ist als andere Bew
egungen. Der rücksichtsvolle
Um
gang untereinander und eine Offen-
heit gegenüber der westlichen Kultur sind
weitere M
erkmale der Szene. In anderen
Clubs herrscht w
eniger Respekt; wenn
wer durch w
ill, dann ramm
t er dir gerne seinen Ellbogen in die Rippen.
Welche waren deine Erwartungen, gerade in Bezug auf die Schwulensze-ne in Schanghai?Anfänglich habe ich m
ich auf ein halbes Jahr Keuschheit eingestellt (lacht). D
ie Untergrund-
szene trifft sich aber im
mer noch in C
lubs unter anderem
in alten. In diesen finden dann auch Kunstausstellungen statt, deren Inhalt eigentlich verboten w
äre. Es gab auch M
omente, in w
elchen die Polizei in den C
lub gekom
men ist. D
as war
krass, denn dann hiess es: «alle w
estlichen Personen
auf die linke Seite, alle Chi-
nesen auf die rechte!». Dann
gab es Verhandlungen mit
dem C
lubbesitzer, danach m
ussten alle westlichen
Gäste nach draussen und die
Chinesen w
urden gefilzt. Sol-che D
inge sind einige Male
geschehen.
Welches sind die Gründe für solche Durchsuchungen?D
ie Schwulenszene ist be-
rühmt für ihren D
rogenkon-sum
, zumindest ist dies die Begründung
der Polizei für solche Durchsuchungen.
Die Realität ist anders. D
ie Polizei ver-sucht schlichtw
eg, die Alternativszene zu diskrim
inieren und zu schikanieren. D
ie chinesische Gesellschaft achtet auf
den Ruf und den Status der Bürger, und w
enn es natürlich publik wird, dass m
an sich in solchen Kreisen bew
egt und dass vielleicht sogar dein N
ame in einem
Polizeiprotokoll auftaucht, dann kann das drastische Konsequenzen haben. Als europäischer Bürger w
urde ich da privile-giert behandelt.
Du trägst einen chinesischen Anhänger um den Hals, gibt es hierzu vielleicht auch noch eine Geschichte?D
er Anhänger stamm
t aus Tibet und die Inschrift sagt, dass die M
enschheit sich m
it der Natur vereinen soll.
Und wie lebst du dieses Motto hier?Viel Fahrradfahren! (lacht) Ich brauche das Auto bew
usst weniger. In Schanghai
habe ich stets das Fahrrad benützt. Es m
achte mir auch nichts aus, 45 M
inuten dam
it unterwegs zu sein. U
nd wenn m
an sich überlegt, w
ie weit m
an hier komm
t in dieser Zeit…
Wie auch zu Fuss; in einer
Grossstadt ist m
an einfach viel mehr zu
Fuss unterwegs. D
as habe ich hierher m
itgenomm
en.
Kannst du einen Austausch nach Schanghai weiterempfehlen?Auf jeden Fall, eine Riesenerfahrung.
Willkommen zurück und danke fürs Gespräch!
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25.01.10 / Eine dicke Schicht aus Smog schwebt über Schanghai, der Swiss Pilot erklärt um 8:03 Uhr, dass der Anflug nach Schanghai Pudong unmöglich sei. Als ich am Abend völlig erschöpft nach 23 Stunden im Flugzeug endlich in Schanghai in der Studentenunterkunft ankam, liess ich mich ins Bett fallen. Binnen Millisekunden stand ich wie-der neben der Pritsche, ich traute meinem Nervensystem nicht mehr. Ich nahm die Decke weg und sah einen ungehobelten Lattenrost mit Nägeln, welche ein bis zwei Zentimeter herausstanden. Welcome to Schanghai! 26.02.10 / Die Uni ist riesig, zu vergleichen mit der Fläche von Buchs SG. Es sind insgesamt 70 000 Studierende immatrikuliert.
Digitale Postkarten von Ralf Eberle
Ein unglaubliches Durcheinander! Aber für mich sehr spannend, denn ich bin mich gewohnt, mit 200 Studenten zu studieren. 23.03.10 / Die Gebäude schiessen hier aus dem Boden wie Pilze. Die Menschen sind zur Rush-hour wie Tiere. Vögel höre ich nicht. Um Grün zu sehen, fahre ich eine Stunde mit der U-Bahn. Gemessene Lautstärke der Stadt 24 h / 47–52 dB (ab 63 dB bleibender Gehörschaden). Normale (Smog-) Sichtweite 2 bis 1 km. Heute nur 300 bis 400 m. Vermisse den Käse, die Luft, das Wasser, Vollkornbrot, Anstand, Messer, Löffel und Gabel, Stille, Kaffee, alles was nichts mit Reis zu tun hat, und natürlich die Unterhaltungen mit EUCH!!! 27.04.10 / Beeindruckend ist das Gesundheitsbewusstsein der Chinesen, da sind sie uns 100 Jahre voraus. Ich habe in meinem Leben noch nie so vitale 80- oder 90-jährige Menschen gesehen. Die joggen mal 2 oder 3 km am Morgen, gehen rückwärts, um ihr
Gleichgewicht zu trainieren. Schinieren tut sich dabei niemand. Morgens gehen alle Chinesen kopfkratzend durch die Strassen. Ich mittlerweile auch schon, denn tatsächlich werde auch ich so ohne Kaffee wach! 10 Mal am Tag an einem Baum ein- und ausatmen und danach in die Hände klatschen hilft, sich mit der Muttererde zu verbinden – anscheinend. 01.08.10 / Letzthin habe ich einen 87-jährigen Mann gefragt, was das Rezept sei, um alt zu werden. Er schmunzelte und sagte; man solle im Leben alles sehr locker nehmen, sehr viel lachen, Tee trinken, sich bewegen und das Leben in vollen Zügen geniessen. Man solle nie vergessen offen zu sein und zu bleiben. Das Teetrinken werde ich mir merken.
Ralf Eberle studiert seit 4 Semestern Architektur
an der Hochschule Liechtenstein und verbrachte
sein Austauschsemester an der Tongji Universität
in Schanghai, China.
Die Architekten Peter Sigrist, www.muellersigrist.ch und Martin Bühler , www.martinbuehler.ch sind Dozenten an der Hochschule Liechtenstein und waren im Frühling 2010 im Rahmen eines Dozentenaustausches für einen Monat an der Tongji Universität tätig. Für dieses Semester sind Studierende des Institutes für Architektur und Raumentwicklung für ein Auslandsemester in folgenden Städte gezogen: Amsterdam, Berlin, Brüssel, Budapest, Cairo, Cardiff, Las Palmas, Schanghai und Tokyo.
RALF EBERLE
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KALENDER
DIE WIRKSAMKEIT DES NEGATIVEN EIN MITBRINGSEL VON MARTIN BÜHLER
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DREI IMPRESSIONEN VON PETER SIGRIST
ERSTAUNLICHEINDRÜCKLICHKRITISCH
MADE IN CHINAISSUE 6OCTOBER2010
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Mehr Informationen zu den Terminen auf www.hochschule.li/architektur
impressum Redaktion Peter Staub (Leitung) und Cornelia Faisst, Hochschule Liechtenstein, Vaduz Konzept und Gestaltung Anna Hilti / www.annahilti.com und Cornelia Wolf / www.up-consulting.li Mit freundlicher Unterstützung von Wolf Druck AG, Schaan/ www.wolf-druck.li Disclaimer Aussagen von Befragten und namentlich gekennzeichnete Artikel müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen. Die Hochschule Liechtenstein übernimmt weiterhin keine Gewähr für den Inhalt von Homepages auf die im Text hingewiesen wird. / © 2010, Hochschule Liechtenstein Kontakt AL Magazine, Institut für Architektur und Raumentwicklung Hochschule Liechtenstein, Vaduz/ www.hochschule.li/al [email protected] AL auf Facebook/ www.facebook.com/almagazine
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