allgemeinbildung - freisschulen.ch · to r 1. 08. 201 vro .0 vorwort der vorliegende schullehrplan...
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ALLGEMEINBILDUNGSCHULLEHRPLAN
1 Vorwort
2 Einleitung
3 Pädagogische Leitlinien
4 Struktur und konkretisierte Bildungsziele EBA
5 Struktur und konkretisierte Bildungsziele EFZ (3- und 4-jährig)
6 Planung / Controlling (EBA, EFZ 3- und 4-jährig)
7 Qualifikationsverfahren: Vertiefungsarbeit (VA)
8 Qualifikationsverfahren: Schlussprüfung (SP)
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Vorwort
Der vorliegende Schullehrplan ist das Ergebnis sorgfältiger Konzeption, intensiver Zusammen-arbeit und grossem Engagement für den Allgemeinbildenden Unterricht.
Ich danke im Namen der Dienststelle Berufs- und Weiterbildung (DBW) dem Projektteam, der Arbeitsgruppe EBA, der Echogruppe, den Lehrpersonen für Allgemeinbildung aller Berufsbildungszentren sowie dem Verband der Luzerner Berufsschullehrer und Berufsschul-lehrerinnen BCH.LU für ihren Einsatz.
Besonders danke ich den Autorinnen und Autoren des SLP:
• Projektteam EFZ: Philippe Fehr (BBZW Sursee), Beat Gurzeler (BBZB Luzern), Marianne Horat (BBZW Emmen), Michael Marfurt (BBZB Luzern)
• Arbeitsgruppe EBA: Jutta Bucher (BBZW Sursee), Martin Bucher (BBZB Luzern), Kurt Höltschi (BBZW Willisau), Patrik Wyss (BBZB Luzern)
Ein weiterer Dank gebührt:
• Melanie Furrer, Layout (Fachlehrperson Polygrafen, BBZB Luzern)
• Ernst Odermatt, Druck (Fachlehrperson Drucktechnologen, BBZB Luzern)
Während der Entwicklungsphase sind Empfehlungen zu einzelnen Bereichen durch Prof. Dr. habil. Manfred Pfiffner eingeflossen. Herzlichen Dank.
Luzern, im Mai 2014
Daniel PreckelLeiter Schulische Bildung, DBW
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Einleitung
1. Überblick
Der vorliegende kantonale Schullehrplan (kSLP) für den allgemeinbildenden Unterricht (Eidgenössisches Berufsattest EBA und Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis EFZ) basiert auf der Verordnung des BBT (seit 01.01.2013 SBFI) über Mindestvorschriften für die Allgemeinbil-dung in der beruflichen Grundbildung und beinhaltet die Umsetzung des Rahmenlehrplans für den allgemeinbildenden Unterricht des BBT vom 27. April 2006. Er entstand in enger Zusammenarbeit zwischen einem kantonalen Projektteam1 und den Lehrpersonen für Allgemeinbildung aller Berufsbildungszentren.
2. Interdisziplinäres Fach – zwei Lernbereiche
Der Schullehrplan umfasst die Lernbereiche «Gesellschaft» sowie «Sprache und Kommunika-tion». Beide Lernbereiche sind gleichwertig und werden unter Einbezug von überfachlichen Kompetenzen vernetzt unterrichtet.
Der Lernbereich «Gesellschaft» orientiert sich an den Aspekten Ethik, Identität / Sozialisation, Ökologie, Politik, Recht, Technologie, Wirtschaft, Kultur, wobei anzustreben ist, die Aspekte quantitativ möglichst ausgewogen einzubeziehen. Darüber hinaus werden zusätzliche Blick-winkel wie Gender, Nachhaltigkeit und Geschichte berücksichtigt.
3. Themenorientierter Unterricht
Themenorientiert heisst, dass die Inhalte des Unterrichts in Form von Themen organisiert sind und nicht einer disziplinären Fachlogik folgen. Die Themen nehmen Bezug auf die persönliche, berufliche und gesellschaftliche Realität der Lernenden2.
4. Grundlagen
4.1 Struktur des kSLP Es besteht je ein Schullehrplan mit einer Struktur für die EBA-Ausbildungen (2 Lehrjahre) und EFZ-Ausbildungen (3 und 4 Lehrjahre). Die Struktur gibt einen Überblick über die Themen, deren Zuteilung zu den Lehrjahren, die Lektionendotation sowie die Aufteilung in Pflicht- und Wahlbereiche (inkl. Aktualität). Für die Inhalte des Wahlbereichs (inkl. Aktualität) sind keine konkretisierten Bildungsziele formuliert worden. Es gelten die Bildungsziele des Rahmenlehrplans. Der Wahlbereich ist nicht QV-relevant.
Kursiv dargestellte Inhalte (Ziele, Lektionen, Schlüsselbegriffe) gelten ausschliesslich für 4-jähre Lehren.
1 EFZ: Philippe Fehr (BBZW Sursee), Beat Gurzeler (BBZB Luzern), Marianne Horat (BBZW Emmen), Michael Marfurt (BBZB Luzern); EBA: Jutta Bucher (BBZW Sursee), Martin Bucher (BBZB Luzern), Kurt Höltschi (BBZW Willisau), Patrik Wyss (BBZB Luzern)
2 RLP 2006, Seite 5
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4.2 Formulierung von konkretisierten BildungszielenDie konkretisierten Bildungsziele des Schullehrplans orientieren sich an den Bildungszielen des RLP und definieren Minimalinhalte. Sie sind QV-relevant. Sie sind in methodisch-didaktisch-pädagogischer Sicht offen und lassen der Lehrperson bei der Umsetzung die Freiheit und die Möglichkeit zur Anpassung an Klassenniveau, Branche, Region, Aktualität u.a. Für den Unterricht formuliert die Lehrperson in der Folge Lernziele, die das konkretisierte Bildungsziel situationsgerecht präzisieren.
4.3 Überfachliche KompetenzenDie überfachlichen Kompetenzen werden innerhalb der Bereiche Gesellschaft sowie Sprache und Kommunikation handlungs- und produktorientiert über die ganze Lehrzeit verbindlich gefördert. Die Minimalinhalte zur Konkretisierung der Ziele bei überfachlichen Kompetenzen präzisie-ren deren Inhalte. Sie sind QV-relevant.
4.4 Lernbereich Gesellschaft3- und 4- jährige Lehren behandeln dieselben Themen, allerdings in unterschiedlicher Tiefe. Die Themen des ersten Lehrjahres beinhalten Grund- und Strukturwissen, welches in den folgenden Lehrjahren curricular vertieft wird. Das Thema 06 Kunst und Kultur besteht für 3-jährige Lehren in Form eines konkretisierten Bildungsziels, integriert in Thema 01 Persönlichkeit und Lehrbeginn. Über die Reihenfolge der einzelnen Themen innerhalb eines Schuljahres entscheidet die Lehrperson.
Jedes Thema wird mit einer Leitidee umschrieben. Die Schlüsselbegriffe zur Konkretisierung der Ziele im Lernbereich Gesellschaft präzisieren deren Inhalte. Alle Begriffe sind QV-relevant. Die Schlüsselbegriffe sind fett und nicht fett dargestellt. Die Lernenden können fett dargestellte Begriffe erklären und anwenden. Nicht fett dargestellte Begriffe können sie im Kontext verstehen.
Als aktuell deklarierte konkretisierte Bildungsziele können unabhängig von Thema und Lehrjahr behandelt werden.
4.5 Lernbereich Sprache & KommunikationDie Sprachkompetenzen werden über die gesamte Lehrzeit aufgebaut.
Wird ein formuliertes, einem Lehrjahr zugeteiltes Niveau erreicht, soll das nächsthöhere Niveau der entsprechenden Textsorte / Sprachkompetenz / Norm angestrebt werden.
Der systematische Aufbau von Sprachkompetenzen auf den Niveaus elementar (e), selbst-ständig (s) und kompetent (k) erfolgt curricular in den Sprachbereichen Hörverständnis und Leseverständnis (Rezeption), Sprechen und Schreiben (Produktion) und Normen.
Die Sprachverwendung in den Niveaus elementar (e), selbstständig (s) und kompetent (k) unterscheidet sich in der zunehmenden Komplexität der Zielformulierung.
Fett dargestellte Begriffe sind Textsorten. Die Lernenden können deren Aufbau erklären und diese in eigenen Texten anwenden.
Nicht fett dargestellte Begriffe sind weitere Sprachkompetenzen.
Alle Textsorten / Sprachkompetenzen sind QV-relevant.
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4.6 Unterrichtsplanung und ControllingFür die Planung und das Controlling steht der Lehrperson eine verbindliche Matrix zur Verfügung.
4.7 Erfolgskontrolle: Erfahrungsnoten, Vertiefungsarbeit, SchlussprüfungDie konkretisierten Bildungsziele der überfachlichen Kompetenzen sowie der Bereiche Gesellschaft und Sprache & Kommunikation werden mittels Erfahrungsnoten pro Semester, mittels Vertiefungsarbeit (VA) im letzten Lehrjahr sowie mittels einer Schlussprüfung (SP) überprüft. EBA Lernende haben keine SP.
4.8 Evaluation und WeiterentwicklungEs ist vorgesehen, dass der kSLP ABU regelmässig und in sinnvollen Abständen evaluiert und weiterentwickelt wird.
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Pädagogische Leitlinien
1. Handlungsorientierter Unterricht
Handlungsorientierter Unterricht setzt sich zum Ziel, dass sich die Lernenden Wissen und Kompetenzen durch eigenes Handeln aneignen, respektive weiterentwickeln. Sie tragen die Verantwortung für ihr Lernen, gestalten ihren Lernprozess selbständig und erarbeiten konkrete Produkte3.
2. Thematischer Unterricht
Themenorientiert heisst, dass die Inhalte des Unterrichts in Form von Themen organisiert sind und nicht einer disziplinären Fachlogik folgen.
3. Betroffenheit
Die Themen nehmen Bezug auf die persönliche, berufliche und gesellschaftliche Realität der Lernenden4. Die persönliche Realität meint die unmittelbare Erfahrungs- und Erlebnis-welt der Jugendlichen. In ihr soll der ABU ein Thema starten. Ein Transfer in die berufliche und gesellschaftliche Realität erweitert das Thema. Die daraus gewonnen Erkenntnisse sollen dann wieder auf die persönliche Realität rückbezogen werden (Mikro-Makro-Mikro)5.
Die Vermittlung des Wissens soll durch reales Erleben ergänzt werden (Exkursionen, Exper-tenbesuche, u.a.m.). Damit ist auch gemeint, dass die Lernenden Materialien in den Unter-richt mitbringen und / oder eigene Themen anregen.
4. Selbstgesteuertes Lernen
Die Lehrperson wählt geeignete und den Lernenden angepasste Methoden. In EBA Klassen wird besonders Wert auf den individualisierten Unterricht gelegt.
Die Lernenden erarbeiten möglichst viele Inhalte durch eigenaktives Lernen. Dabei sind Erfahrung und Vorwissen der Lernenden, ihre Leistungsfähigkeit, ihre Interessen und Verhal-tensweisen sowie unterschiedliche Lernstile angemessen zu berücksichtigen.
5. Förderung von überfachlichen Kompetenzen
Überfachliche Kompetenzen werden durch Bewältigung von konkreten Situationen oder Problemstellungen gezielt gefördert.
3 RLP, 2006 Seite 5
4 RLP, 2006, Seite 5
5 Andreas Grassi, Christoph Städeli, Didaktik für Berufslernende, hep, Bern, 2006, S. 40
4 Struktur und konkretisierte Bildungsziele EBA
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Überfachliche Kompetenzen «Gesellschaft» «Sprache und Kommunikation»
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Projektmanagement K15
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Lesetechnik K09
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Arbeitstechnik / Informationsbeschaffung K11
Arbeitstechnik / Ablagetechnik K12
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