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MERKBLATT (mit Ausfüllanleitung)
Alm/Weidemeldung RINDER
STAND APRIL 2019
Rinderkennzeichnung
Zertifiziertes Qualitätsmanagement-System nach ÖNORM EN ISO 9001 REG. Nr. 01537/0
Zertifiziertes Informationssicherheits-Managementsystem nach ÖNORM ISO/IEC 27001 REG Nr. 35/0 Zertifiziertes IT Service-Managementsystem nach ISO/IEC 20000-1 REG Nr. 45/0
Zertifiziertes Umweltmanagement-System nach EMAS REG Nr. AT-000680 und ÖNORM EN ISO 14001 REG Nr. 02982/0
K-Ö
Merkblatt Alm/Weidemeldung Rinder 2019 Seite 2 von 21 www.eama.at | www.ama.at
EDITORIAL SEHR GEEHRTE BÄUERINNEN
UND BAUERN!
Das vorliegende Merkblatt
informiert Sie über die fach-
lichen Voraussetzungen
und Rahmenbedingungen
zur Alm/Weidemeldung
RINDER. Die Inhalte dieses Merkblattes
werden alljährlich aktualisiert.
Bitte achten Sie bei der Alm/Weidemeldung
RINDER besonders auf die Einhaltung der 15-
tägigen Meldefrist sowie die Meldung unter
jener Betriebsnummer zu melden, unter
welcher die Alm-/Gemeinschaftsweide-
Auftriebsliste für die Maßnahmen AZ, ÖPUL
und die Direktzahlungen einschließlich der
gekoppelten Stützung abgegeben wurde.
Das Merkblatt wird von der AMA nicht
versendet, sondern nur im Internet über
www.ama.at zur Verfügung gestellt.
Nehmen Sie auch das Beratungs- und
Informationsangebot der Bezirksbauern-
kammer oder des Bezirksreferates in
Anspruch.
Für Fragen stehen Ihnen selbst-
verständlich auch unsere Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter unter der Hotlinenummer
01 / 334 39 30 gerne zur Verfügung.
Der Vorstandsvorsitzende
Dipl.-Ing. Griesmayr
INHALT
1 Allgemeine Hinweise ......................... 3
2 Wichtige Meldeinformationen ............ 4
3 Häufig gestellte Fragen ..................... 8
4 Ausfüllanleitung – Alm/Weidemeldung
RINDER ............................................... 10
Hinweise zur Übermittlung der
Alm/Weidemeldung RINDER ........... 10
Hinweise zu Korrekturen ................. 11
Ausfüllanleitung ............................... 13
KORREKTURFELDER .................... 15
5 Alm/Weidemeldung eines
ERSATZRINDES .................................. 16
Ausfüllanleitung ............................... 19
Merkblatt Alm/Weidemeldung Rinder 2019 Seite 3 von 21 www.eama.at | www.ama.at
1 Allgemeine Hinweise
Die nachfolgenden Erläuterungen enthalten die wichtigsten Regelungen zur
Alm/Weidemeldung RINDER. Die zu Grunde liegenden Rechtsvorschriften können Sie
über Ihre zuständige Bezirksbauernkammer erhalten bzw. einsehen. Die Rechtstexte
können auch unter www.ama.at eingesehen werden.
Warum ist die Alpung bzw. der gemeinsame Weidegang von Rindern an die AMA-
Rinderdatenbank zu melden?
Rund 20 % des österreichischen Rinderbestandes wird jährlich auf eine Alm oder auf
Gemeinschafts- bzw. Zinsweiden aufgetrieben. Gemäß nationaler Rinderkennzeichnungs-
Verordnung (BGBl. II Nr. 201/2008 idgF.) und der Entscheidung der Kommission
(2001/672/EG idgF.) muss der Auftrieb auf Almen und Weiden an die AMA-
Rinderdatenbank gemeldet werden, damit die Herkunft und alle Stationen im Leben eines
Rindes nachvollzogen werden können.
Vereinfachtes Meldesystem
Im Falle einer Alpung bzw. Beweidung ist keine Doppelmeldung (Zugangs-
/Abgangsmeldung), sondern wie bisher nur eine einfache Meldung erforderlich.
Meldepflichtig ist der Bewirtschafter bzw. der Obmann der Alm/Weide.
Hinweis:
Die online durchgeführte Alm/Weidemeldung RINDER muss spätestens am 15. Tag
nach Almauftrieb erfolgen. Wird die Alm/Weidemeldung RINDER postalisch
übermittelt, muss die Meldung nachweislich innerhalb der 15-tägigen Meldefrist zur
Post gegeben werden.
Hinweise zur Durchführung der Meldung von gealpten Rindern:
In der Alm-/Gemeinschaftsweide-Auftriebsliste sind seit 2010 keine Rinder mehr
anzugeben. Diese Angaben werden direkt der Alm/Weidemeldung RINDER
entnommen. Für eine Prämiengewährung der Maßnahmen ÖPUL, AZ und
Direktzahlungen ist die fristgerechte Abgabe der Alm-/Gemeinschaftsweide-
Auftriebsliste wie bisher erforderlich!
Hinweis:
Erfolgt keine Alm/Weidemeldung RINDER, können die Daten der aufgetriebenen
Rinder im Rahmen der Prämiengewährung (ÖPUL, AZ, Direktzahlungen) nicht
berücksichtigt werden.
Bei der Alm/Weidemeldung RINDER muss ein voraussichtliches Herden-Abtriebsdatum
angegeben werden. Werden die Rinder zu einem anderen Datum abgetrieben, so ist
!
!
Merkblatt Alm/Weidemeldung Rinder 2019 Seite 4 von 21 www.eama.at | www.ama.at
das tatsächliche Abtriebsdatum zu melden, auch bei einer Abweichung von nur
einem Tag.
Die Korrektur-Meldung kann über das eAMA-RinderNET bzw. durch die Übermittlung
des ersten Durchschlags des Formulars „Alm/Weidemeldung RINDER“ (siehe
Ausfüllanleitung Korrekturfelder) an die AMA – auch per Fax - erfolgen.
Liegt der Alm/Weidebetrieb nicht in der Gemeinde des Herkunftsbetriebes, ist eine
Alm/Weidemeldung RINDER durchzuführen, unabhängig davon, ob eine Vermischung
von Rindern mehrerer Herkunftsbetriebe stattfindet.
2 Wichtige Meldeinformationen
Für welchen Zeitraum kann die Alm/Weidemeldung RINDER durchgeführt werden?
Die Alm/Weidemeldung RINDER kann im Zeitraum von 15.04. bis 15.10. des aktuellen
Jahres gemeldet werden. Für Weidezeiten außerhalb dieses Zeitraumes sind Zu- und
Abgangsmeldung durchzuführen.
Wer ist für die ordnungsgemäße Alm/Weidemeldung RINDER zuständig?
Für die fristgerechte Übermittlung der Alm/Weidemeldung RINDER ist der Bewirtschafter
bzw. der Obmann der Alm/Weide zuständig. Die Meldung wird nur von jenem Betrieb
(Alm, Gemeinschaftsweide, Zinsweide) durchgeführt, bei dem die Tiere zugehen – der
Herkunftsbetrieb (Heimbetrieb) macht wie bisher nur eine Eintragung in seinem
Bestandsverzeichnis!
Die online durchgeführte Alm/Weidemeldung RINDER muss spätestens am 15. Tag nach
dem Almauftrieb bzw. dem Weiter- oder Abtrieb erfolgen. Wird die Alm/Weidemeldung
RINDER postalisch übermittelt, muss die Meldung nachweislich innerhalb der 15-tägigen
Meldefrist zur Post gegeben werden.
Welche Angaben enthält die Alm/Weidemeldung RINDER?
Die Alm/Weidemeldung RINDER enthält folgende Angaben (die genaue Aufstellung
entnehmen Sie der Ausfüllanleitung):
Stammdaten der Alm/Weide
Stammdaten des Herkunftsbetriebs (= Auftreiber = Tierhalter)
Ohrmarken aller aufgetriebenen Rinder
Herden- bzw. Einzelauftriebsdatum
Voraussichtliches Herden-Abtriebsdatum
Beantragung „gemolkene Kuh“ gemäß ÖPUL-Kriterien (genauere Erklärung finden Sie
im aktuellen Merkblatt „ÖPUL“ zur Maßnahme „Alpung und Behirtung“)
Korrekturfelder für das tatsächliche Abtriebsdatum
Merkblatt Alm/Weidemeldung Rinder 2019 Seite 5 von 21 www.eama.at | www.ama.at
Die Richtigkeit der Angaben ist durch die Unterschrift des Bewirtschafters bzw. des
Obmanns der Alm/Weide zu bestätigen!
Wie kann die Alm/Weidemeldung RINDER durchgeführt werden?
Es gibt 2 Möglichkeiten, die Alm/Weidemeldung RINDER durchzuführen:
1. Schriftlich: Mit dem Meldeformular „Alm/Weidemeldung RINDER“ – weitere
Erläuterungen finden Sie in der Ausfüllanleitung - oder gegebenenfalls mit dem
Formular „Alm/Weidemeldung eines ERSATZRINDES“ (siehe Kapitel 5).
2. Über Internet: Unter www.eama.at erfolgt die Anmeldung mittels eAMA-PIN-Code oder
mit der Handy-Signatur. Im Register RinderNET kann die Alm/Weidemeldung RINDER
sehr einfach über Erfassungsmasken eingegeben werden. Den notwendigen PIN-Code
können Sie direkt auf www.eama.at, telefonisch unter 01/334 39 30 oder per E-Mail
unter [email protected] unter Angabe Ihrer Betriebsnummer anfordern.
Hinweis:
Bei der Meldung über das RinderNET muss der Bewirtschafter bzw. der Obmann
mit der Betriebsnummer der Alm/Weide einsteigen, auf der die betreffenden Alm-
/Weideflächen im Mehrfachantrag erfasst wurden.
Der große Vorteil der Meldung über Internet ist, dass die eingegebenen und
übermittelten Daten sofort auf Plausibilität geprüft und mit dem bekannten
Ampelsystem (rot-gelb-grün) bestätigt werden. Diese Maßnahme stellt eine hohe
Datenqualität sicher. Sollten Plausibilitätsfehler auftreten, werden diese Meldungen am
Bildschirm mit der Kennzeichnung in gelber Farbe angezeigt. Eine erforderliche
Korrektur ist durchzuführen bzw. zu veranlassen. Fehlerfreie Meldungen werden mit
grüner Farbe angezeigt.
Alm/Weidebetriebe, die ihre Tiere bereits über Agrar-Software EDV-mäßig erfasst
haben (z.B. über Herdenmanagementprogramme), können mit dem eAMA-RinderNET
die vorhandenen Daten übernehmen, ohne die Tiere nochmals erfassen zu müssen.
Eine genaue Anleitung dazu finden Sie im eAMA-RinderNET unter dem Menüpunkt
„Hilfe“.
Wo gibt es die erforderlichen Meldeformulare für die schriftliche Meldung?
Die AMA sendet – wie bisher – allen Alm- und Weidebetrieben ausreichend Formulare zu,
wenn diese im Vorjahr eine Alm/Weidemeldung RINDER an die Rinderdatenbank
abgegeben haben.
Zusätzlich werden Leerformulare bei Ihrer örtlich zuständigen Bezirksbauernkammer
aufgelegt.
!
Merkblatt Alm/Weidemeldung Rinder 2019 Seite 6 von 21 www.eama.at | www.ama.at
Formulare für die Ersatzrind-Meldung können über Ihre Bezirksbauernkammer oder über
www.ama.at im Bereich Formulare & Merkblätter/Lebendrinderkennzeichnung bzw.
www.eama.at auf der RinderNET-Willkommenseite abgerufen werden. Formulare der
Ersatzrind-Meldung können auch kopiert werden.
In welchen Fällen ist eine Alm/Weidemeldung RINDER für eine Alm oder Weide
durchzuführen?
Eine Alm/Weidemeldung RINDER ist vorgeschrieben, wenn auf einer Alm/Weide Rinder
verschiedener Herkunftsbetriebe/Auftreiber vermischt werden.
Kommt es auf einer Alm/Weide zu keiner Vermischung von Rindern mehrerer
Herkunftsbetriebe, ist eine Alm/Weidemeldung RINDER nur dann durchzuführen, wenn
der Herkunftsbetrieb in einer anderen Gemeinde als der Alm/Weidebetrieb liegt.
Wird eine Alm-/Gemeinschaftsweide-Auftriebsliste abgegeben, ist bei einem Auftrieb von
Rindern auf diese Alm/Gemeinschaftsweide eine Alm/Weidemeldung RINDER in jedem
Fall erforderlich. Die Alm/Weidemeldung RINDER ist unter jener Betriebsnummer zu
melden, unter welcher die Alm-/Gemeinschaftsweide-Auftriebsliste abzugeben ist.
Hinweis:
Erfolgt keine Alm/Weidemeldung RINDER, können die Daten der aufgetriebenen
Rinder im Rahmen der Prämiengewährung (ÖPUL, AZ, Direktzahlungen) nicht
berücksichtigt werden.
Muss für Tiere auf Zwischenweiden (Vor-/ Mai-/ Nachsäß oder Aste) eine
Alm/Weidemeldung RINDER abgegeben werden?
Eine Alm/Weidemeldung RINDER ist für eine Zwischenweide (z. B. Vor-/ Mai-/ Nachsäß
oder Aste) abzugeben, wenn davor/danach kein meldepflichtiger Auftrieb auf eine
Alm/Weide vorliegt oder es zu einer zusätzlichen Vermischung mit Rindern anderer
Herkunftsbetriebe als der „Hauptalm“ kommt.
Hinweis:
Wird für die Zwischenweide eine Alm-/Gemeinschaftsweide-Auftriebsliste
abgegeben, kann die Ausnahmeregelung nicht angewendet werden. Erfolgt in
diesem Fall keine Alm/Weidemeldung RINDER, können die Daten der
aufgetriebenen Rinder im Rahmen der Prämiengewährung (ÖPUL, AZ,
Direktzahlungen) nicht berücksichtigt werden.
Welche Meldefristen müssen eingehalten werden?
Die online durchgeführte Alm/Weidemeldung RINDER muss spätestens am 15. Tag nach
dem Almauftrieb bzw. dem Weiter- oder Abtrieb erfolgen. Wird die Alm/Weidemeldung
RINDER postalisch übermittelt, muss die Meldung nachweislich innerhalb der 15-tägigen
Meldefrist zur Post gegeben werden.
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Merkblatt Alm/Weidemeldung Rinder 2019 Seite 7 von 21 www.eama.at | www.ama.at
Hinweis:
Sollte durch das Einholen der Unterschrift des Bewirtschafters bzw. des Obmanns
der Alm/Weide keine fristgerechte Übermittlung der Alm/Weidemeldung RINDER an
die AMA möglich sein, kann im Einzelfall die Alm/Weidemeldung RINDER ohne die
Unterschrift des Bewirtschafters der Alm/Weide übermittelt werden. Die fehlende
Unterschrift wird in diesen Fällen von der AMA vom Bewirtschafter/Obmann der
Alm/Weide eingefordert.
Für AZ, ÖPUL und die Direktzahlungen können nur Rinder berücksichtigt werden,
die bis zum 15.07.2019 auf der ersten Alm/Gemeinschaftsweide aufgetrieben und
gemeldet werden.
Für die gekoppelte Stützung (Almauftriebsprämie) können nur Rinder berücksichtigt
werden, die bis zum 15.07.2019 auf der ersten Alm/Gemeinschaftsweide aufgetrieben und
bis spätestens 30.07.2019 gemeldet werden. Für die Gewährung der gekoppelten
Stützung werden nur Auftriebe auf Almen berücksichtigt.
Rinder, deren Auftrieb nicht innerhalb der 15-tägigen RKZ-Meldefrist gemeldet wird,
verlieren ihre Prämienfähigkeit für die gekoppelte Stützung (Almauftriebsprämie).
Folgen weitere Meldungen zu einem Standortwechsel (Weitertrieb, Abtrieb,
Unterbrechung,...) der Rinder, muss die Meldefrist von 15 Tagen eingehalten werden.
Erfolgt der Alm/Weideauftrieb kurz vor dem 15.07., sodass eine fristgerechte Aufgabe der
Meldung per Post nicht mehr möglich ist, wird empfohlen, die Meldung per eAMA-
RinderNET (www.eama.at) oder per Fax (01 - 33 151 – 495) an die AMA durchzuführen.
Bei der Faxübermittlung ist das Original des Formulars unabhängig davon per Post
nachzureichen.
Damit kann sichergestellt werden, dass die Daten der aufgetriebenen Rinder im Rahmen
der Prämiengewährung (ÖPUL, AZ, Direktzahlungen) berücksichtigt werden.
Die Übermittlung per Fax dient ausschließlich der Wahrung der Meldefrist. Eine
Übermittlung des Originals per Post ist notwendig, da sonst die Meldung ungültig ist.
Ist die Alm/Weidemeldung RINDER an die Rinderdatenbank gleichzeitig ein
Prämienantrag?
Ja. Die Auftriebsdaten von Rindern werden seit 2010 ausschließlich aus der
Alm/Weidemeldung RINDER entnommen.
Die Alm-/Gemeinschaftsweide-Auftriebsliste muss aber wie bisher fristgerecht abgegeben
werden.
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Merkblatt Alm/Weidemeldung Rinder 2019 Seite 8 von 21 www.eama.at | www.ama.at
Ist eine Unterbrechung der Alpung zulässig, wenn für die Alpung Förderungen (AZ, ÖPUL,
Direktzahlungen) beantragt werden?
Ein Abtrieb und Wiederauftrieb eines gealpten Tieres ist zulässig, der Wiederauftrieb muss
aber spätestens am 10. Kalendertag nach dem Abtriebsdatum erfolgen. Bei der Meldung
des Wiederauftriebs ist die Meldefrist von 15 Tagen einzuhalten.
Ist ein Verbringen von Rindern auf eine andere Alm/Weide zulässig, wenn für die Alpung
Förderungen (AZ, ÖPUL, Direktzahlungen) beantragt werden?
Ein Auftrieb auf weitere Almen/Weiden ist zulässig, bei der Alm/Weidemeldung RINDER
muss die Meldefrist von 15 Tagen eingehalten werden.
Was ist zu beachten, wenn ein gealptes Tier verkauft wird?
Verbleibt das Tier auf der Alm/Weide, muss trotzdem innerhalb der 15-tägigen RKZ-
Meldefrist eine neue Alm/Weidemeldung RINDER mit der neuen
Herkunftsbetriebsnummer (= Betriebsnummer des Käufers) durchgeführt werden.
(Sonderfall: Ersatzrind wechselt den Besitzer – siehe Kapitel „Ersatzrinder“)
Hinweis:
Nur bei rechtzeitiger Meldung und Erreichen der mindestens erforderlichen 60
Alpungstage kann das Tier für die Prämiengewährung (AZ, ÖPUL und
Direktzahlungen) berücksichtigt werden.
3 Häufig gestellte Fragen
Was ist zu tun, wenn …
… ein Kalb auf der Alm bzw. Weide geboren wird?
Das Kalb muss mit Ohrmarken des Herkunftsbetriebs gekennzeichnet werden. Der
Herkunftsbetrieb macht die erforderliche Geburtsmeldung und trägt das Kalb inklusive
Alpungsvermerk in das Bestandsverzeichnis ein.
Die Alm/Weidemeldung RINDER für das Kalb wird von der AMA automatisch
(Geburtsdatum = Auftriebsdatum) mit dem voraussichtlichen Abtriebsdatum des
Muttertieres durchgeführt.
Zu beachten ist, dass auch beim Kalb eine Korrektur des Abtriebsdatums erforderlich ist,
wenn der tatsächliche Abtrieb früher oder später als ursprünglich bekannt gegeben,
erfolgt. Diese Korrektur kann formlos oder durch eine Ergänzung der Korrekturmeldung
am Formular des Muttertieres erfolgen.
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Merkblatt Alm/Weidemeldung Rinder 2019 Seite 9 von 21 www.eama.at | www.ama.at
… ein Tier vor dem Erreichen des voraussichtlichen Abtriebsdatums verendet?
Der Herkunftsbetrieb meldet eine Verendungsmeldung an die Rinderdatenbank. Eine
allfällige Korrektur des Abtriebsdatums ist in diesem Fall nicht erforderlich, diese wird
automatisch von der AMA durchgeführt.
Fälle von Höherer Gewalt sind zusätzlich in der Auftriebsliste unter www.eama.at zu
melden. Genauere Informationen zur Höheren Gewalt auf der Alm/Gemeinschaftsweide
finden Sie unter www.ama.at im Bereich Formulare & Merkblätter/Almen-
Gemeinschaftsweiden.
… ein Tier vor dem Erreichen des voraussichtlichen Abtriebsdatums von einer
Alm/Weide direkt auf eine andere meldepflichtige Alm/Weide verbracht wird?
Der Auftrieb auf die zweite Alm/Weide ist mit dem Formular „Alm/Weidemeldung RINDER“
oder über das eAMA-RinderNET an die AMA zu melden.
Eine Korrektur des voraussichtlichen Abtriebsdatums der ersten Alm/Weidemeldung
RINDER ist dann nicht erforderlich, wenn das Auftriebsdatum auf die zweite Alm/Weide
vor dem voraussichtlichen Abtriebsdatum der ersten Alm liegt. Eine allfällige Korrektur des
Datums des Abtriebs von der Alm/Weide wird in diesem Fall automatisch von der AMA
durchgeführt.
… ein Tier vor dem Erreichen des voraussichtlichen Abtriebsdatums abgetrieben
wird und nicht zum Herkunftsbetrieb zurückkehrt?
Der Herkunftsbetrieb meldet den Abgang oder eine Schlachtung.
Eine allfällige Korrektur des Datums des Abtriebs von der Alm/Weide ist in diesem Fall
nicht erforderlich, diese wird automatisch von der AMA durchgeführt.
… ein Tier nach dem voraussichtlichen Abtriebsdatums abgetrieben wird und nicht
zum Herkunftsbetrieb zurückkehrt?
Der Herkunftsbetrieb meldet den Abgang oder eine Schlachtung.
Das tatsächliche Abtriebsdatum ist an die AMA zu melden. Details dazu finden Sie im
Kapitel „Ausfüllanleitung – Alm/Weidemeldung RINDER unter dem Punkt „Allgemeine
Informationen – Hinweise zu Korrekturen“.
… ein Tier vor oder nach dem voraussichtlichen Abtriebsdatum auf den
Herkunftsbetrieb zurückkehrt?
Das tatsächliche Abtriebsdatum ist an die AMA zu melden. Details dazu finden Sie im
Kapitel „Ausfüllanleitung – Alm/Weidemeldung RINDER unter dem Punkt „Allgemeine
Informationen – Hinweise zu Korrekturen“.
Merkblatt Alm/Weidemeldung Rinder 2019 Seite 10 von 21 www.eama.at | www.ama.at
… ein Tier die ganze Alpungsdauer im Almstall verbringt?
Genauere Informationen finden Sie unter www.ama.at im Bereich Formulare &
Merkblätter/Almen-Gemeinschaftsweiden.
4 Ausfüllanleitung – Alm/Weidemeldung RINDER
Hinweise zur Übermittlung der Alm/Weidemeldung RINDER
Tragen Sie alle erforderlichen Daten im Formular ein. Lesen Sie vor dem Ausfüllen der
„Alm/Weidemeldung RINDER“ das Merkblatt und die Ausfüllanleitung durch.
Verwenden Sie einen dunklen Kugelschreiber (Farbe blau oder schwarz), keinesfalls
einen Bleistift oder einen andersfärbigen Stift, da diese Formulare nicht automatisiert
verarbeitet werden können.
Die Alm/Weidemeldungen Rinder werden eingescannt und elektronisch verarbeitet.
Dafür müssen Sie das Original des ausgefüllten Meldeformulars nachweislich innerhalb
der 15-tägigen Meldefrist zur Post geben.
Senden Sie die Originale (1. Seite) der
ausgefüllten Formulare mit der Post an:
Agrarmarkt Austria
Dresdner Straße 70
1200 Wien
Die zweite Seite des Meldeformulars (Durchschlag Alm/Weidebetrieb) verbleibt beim
Alm/Weidebetrieb und ist für eine eventuelle Korrektur des Abtriebsdatums zu
verwenden.
Die dritte Seite des Meldeformulars (Durchschlag Auftreiber) verbleibt beim
Herkunftsbetrieb/Auftreiber.
Damit die beiden Durchschläge gut lesbar sind, ist es sehr wichtig, das Formular
leserlich auszufüllen und dabei kräftig aufzudrücken.
Falls Ihnen ein Fehler beim Eintragen passieren sollte, ist es erforderlich, die ganze
Zeile (Ohrmarkennummer, Einzel-Auftriebsdatum und gemolkene Kuh) mit einem Lineal
durchzustreichen.
Merkblatt Alm/Weidemeldung Rinder 2019 Seite 11 von 21 www.eama.at | www.ama.at
Wenn nicht das ganze Formular ausgefüllt wird, dürfen freibleibende Zeilen keinesfalls
durchgestrichen werden, da dies die weitere automatisierte Bearbeitung behindert.
Zusätzliche Vermerke auf dem Formular (z. B. Tiernamen, Geburtsdatum, etc.)
behindern die automatisierte Bearbeitung und führen dadurch zu einem erhöhten
Verwaltungsaufwand.
Sie können Ihre Alm/Weidemeldung RINDER auch über Internet unter www.eama.at
durchführen. Hinweise und Erläuterungen zur Alm/Weidemeldung RINDER im
RinderNET finden Sie unter www.eama.at.
Hinweis:
Prüfen Sie rechtzeitig vor dem Alm-/Weideauftrieb, ob der eAMA-PIN-Code noch
gültig ist.
Den notwendigen PIN-Code für das eAMA können Sie direkt auf der Startseite,
telefonisch unter 01/334 39 30 oder per E-Mail unter [email protected] unter Angabe
Ihrer Betriebsnummer anfordern.
Der eAMA-PIN-Code ist für den Hauptbetrieb und alle zugehörigen Teilbetriebe
(Alm/Weiden) gültig. Bei der Eingabe der Alm/Weidemeldung ist darauf zu achten, mit
der richtigen Betriebsnummer – in den meisten Fällen die Alm/Weidebetriebsnummer –
ins eAMA einzusteigen.
Die Alm/Weidemeldung RINDER ist unter jener Betriebsnummer zu melden, unter
welcher die Alm-/Gemeinschaftsweide-Auftriebsliste abzugeben ist.
Über RinderNET erfasste Alm/Weidemeldungen RINDER werden bei der Übermittlung
der Meldungen auf Plausibilität geprüft und mit dem bekannten Ampelsystem (rot-gelb-
grün) bestätigt, wodurch Fehler sofort erkannt werden können. Sollten während der
Erfassung Plausibilitätsfehler auftreten, werden diese Meldungen am Bildschirm mit der
Kennzeichnung in gelber Farbe angezeigt, die eingegebenen Daten sind unverzüglich
zu überprüfen. Eine erforderliche Korrektur ist zu veranlassen. Fehlerfreie Meldungen
werden mit grüner Farbe angezeigt.
Hinweise zu Korrekturen
Die Korrektur des voraussichtlichen Abtriebsdatums ist durch die Übermittlung des
„Durchschlags Alm/Weidebetrieb“ zu veranlassen. Keinesfalls ist hierfür ein neues
!
Merkblatt Alm/Weidemeldung Rinder 2019 Seite 12 von 21 www.eama.at | www.ama.at
Meldeformular „Alm/Weidemeldung RINDER“ bzw. das Formular „Alm/Weidemeldung
eines ERSATZRINDES“ zu verwenden.
Die Verwendung von neuen Meldeformularen zum Zwecke der Korrektur führt zu
Doppelmeldungen und damit verbundenen Fehlern, die nachteilige Auswirkungen für die
Förderabwicklung haben können.
Achten Sie darauf, dass Korrekturen jeweils mit einer gültigen Unterschrift vom
Bewirtschafter bzw. vom Obmann der Alm/Weide zu bestätigen sind.
Übermitteln Sie die Korrekturen innerhalb von 15 Tagen nach dem Meldeereignis
(tatsächlicher Abtrieb) per Fax unter 01 – 33 151 – 495 an die AMA -
Rinderkennzeichnung. Werden die Korrekturen postalisch übermittelt, müssen diese
nachweislich innerhalb der 15-tägigen Meldefrist zur Post gegeben werden.
Nicht zulässig ist aus Gründen der Lesbarkeit die Übermittlung von Kopien der
Durchschläge per Fax. Die Übermittlung von Kopien des Durchschlags per Post ist
möglich, wenn die Lesbarkeit aller Eintragungen gegeben ist.
Sie können Korrekturen auch im eAMA-RinderNET über die Korrektur-Menüpunkte
direkt und unbürokratisch durchführen. Beachten Sie dabei, dass die betreffenden
Rinder auszuwählen sind, bei denen die Korrektur durchgeführt werden soll.
Merkblatt Alm/Weidemeldung Rinder 2019 Seite 13 von 21 www.eama.at | www.ama.at
Ausfüllanleitung
1. Jahresangabe Almjahr
Hier wird das Jahr eingetragen, für welches die Alm/Weidemeldung abgegeben wird.
2
1
3 4
5 6
7 8
9 11
12 13
14
15
16
10
Beispiel Eva, 0815 Wahlort 2 1 2 3 4 5 6 7
1 5 0 6 3 0 0 9
1 7 0 6 A T 1 2 3 4 5 6 7 8 9
9 8 7 6 5 4 3 2 1
0 0 1 2 3 4 5 6 7
18.6.2019 Muster Max
19
A T
A T
Merkblatt Alm/Weidemeldung Rinder 2019 Seite 14 von 21 www.eama.at | www.ama.at
2. Alm/Weidebetriebsnummer
In diesem Feld ist die Betriebsnummer des Alm/Weidebetriebes einzutragen.
Normalerweise werden die Meldeformulare den Alm/Weidebetrieben von der AMA
zugesandt - in diesen Fällen ist dieses Feld bereits ausgefüllt. Bei Verwendung von
Leerformularen (z.B. Zinsweidemeldung) ist hier die landwirtschaftliche Betriebsnummer
des Alm/Weidebetriebes (meldender Betrieb) händisch einzutragen.
3. BewirtschafterIn Alm/Weide: Name, Wohnanschrift
Sofern nicht bereits vorgedruckt, sind hier Name und Anschrift des Bewirtschafters der
Alm/Weide (meldender Betrieb) einzutragen.
4. Alm/Weide: Obmann/Obfrau
Sofern nicht bereits vorgedruckt, ist hier bei Personengemeinschaften der Name des
Zeichnungsberechtigten einzutragen.
5. Herkunftsbetriebsnummer
Hier ist die Betriebsnummer des Herkunftsbetriebs (Auftreiber) der Tiere einzutragen.
Beachten Sie, dass pro Herkunftsbetrieb jeweils ein eigenes Formular ausgefüllt
werden muss.
Pro Formular können bis zu 15 Rinder gemeldet werden.
6. BewirtschafterIn Herkunftsbetrieb: Name, Wohnanschrift
Hier sind Name und Anschrift des Herkunftsbetriebs einzutragen.
7. Herden-Auftriebsdatum
Hier ist das Auftriebsdatum einzutragen. Wenn alle Tiere von einem Herkunftsbetrieb am
selben Tag aufgetrieben werden, genügt es, wenn Sie nur das Herden-Auftriebsdatum
eintragen. Verwenden Sie beim Ausfüllen der Datumsfelder immer die Reihenfolge
Tag, Monat, jeweils 2-stellig.
8. Voraussichtliches Herden-Abtriebsdatum
Hier ist das voraussichtliche Abtriebsdatum einzutragen.
Wenn Tiere auf verschiedenen meldepflichtigen Almen/Weiden aufgetrieben werden, ist
als voraussichtliches Abtriebsdatum immer das Datum des Wechsels zur nächsten
Alm/Weide anzugeben.
Merkblatt Alm/Weidemeldung Rinder 2019 Seite 15 von 21 www.eama.at | www.ama.at
9. Ohrmarke
Hier sind der Ländercode und die Ohrmarkennummer des aufgetriebenen Rindes
einzutragen. Österreichische Ohrmarken bestehen immer aus AT und 9 Ziffern.
10. Einzel-Auftriebsdatum
Das Einzel-Auftriebsdatum ist nur dann anzugeben, wenn sich das Auftriebsdatum
einzelner Tiere vom Herden-Auftriebsdatum unterscheidet.
11. Gemolkene Kuh
Hier ist einzutragen, ob das Tier entsprechend der ÖPUL Maßnahme „Alpung und
Behirtung“ als gemolkene Kuh gilt (genauere Erklärung finden Sie im aktuellen Merkblatt
„ÖPUL“).
Hinweis:
Hatte eine „gemolkene Kuh“ bereits eine Totgeburt, so ist vom Tierhalter eine
Totgeburtsmeldung mit dem Formular „Bestätigung über die Totgeburt eines Rindes“
an die AMA zu melden. Nur so kann das Tier als „gemolkene Kuh“ berücksichtigt
werden. Das Formular kann über Ihre örtlich zuständige Bezirksbauernkammer oder
über www.ama.at unter Formulare & Merkblätter/Lebendrinderkennzeichnung
abgerufen werden.
12. Datum, Unterschrift BewirtschafterIn (Obmann/Obfrau)
Hier ist die Unterschrift des Bewirtschafters bzw. des Obmanns der Alm/Weide
einzutragen.
Bei fehlender Unterschrift ist der Antrag für die AZ, ÖPUL und die Direktzahlungen nicht
gültig.
13. Datum, Unterschrift Herkunftsbetrieb
Hier sind das Ausfülldatum und die Unterschrift des Herkunftsbetriebs einzutragen. Dieses
Feld ist für die Abgabe des Formulars nicht zwingend erforderlich.
KORREKTURFELDER
14. Herden-Abtriebsdatum
Hier ist das Abtriebsdatum einzutragen. Wenn alle auf dem Formular angeführten Tiere
am selben Tag abgetrieben werden, genügt es, wenn Sie das tatsächliche Abtriebsdatum
im Korrekturfeld „Herden-Abtriebsdatum“ eintragen.
!
Merkblatt Alm/Weidemeldung Rinder 2019 Seite 16 von 21 www.eama.at | www.ama.at
15. Einzel-Abtriebsdatum
Das Einzel-Abtriebsdatum ist nur dann anzugeben, wenn sich das Abtriebsdatum
einzelner Tiere vom Herden- Abtriebsdatum unterscheidet.
Wird das Abtriebsdatum der gesamten Herde und auch das von einzelnen Tiere korrigiert,
so muss dies am Formular eindeutig erkennbar sein. Bei Einzeltieren muss daher bei
jedem betroffenen Tier das Datum eingetragen werden.
16. Datum und Unterschrift BewirtschafterIn (Obmann/Obfrau)
Hier sind das Datum der Korrektur und die Unterschrift des Bewirtschafters bzw. des
Obmanns der Alm/Weide einzutragen.
Falls die von der AMA zugesandten personalisierten Formulare nicht ausreichen bzw.
wenn Sie die Meldung auf eine nicht vorgedruckte Alm/Weidebetriebsnummer
durchführen wollen, erhalten Sie zusätzliche Leerformulare bei Ihrer zuständigen
Bezirksbauernkammer.
5 Alm/Weidemeldung eines ERSATZRINDES
Wann muss eine Ersatztiermeldung gemacht werden?
Grundsätzlich ist eine Ersatztiermeldung nur notwendig, wenn Fördermaßnahmen (AZ,
ÖPUL, Direktzahlungen – ausgenommen gekoppelte Stützung) in Anspruch genommen
werden.
Für die Meldung ist der Bewirtschafter bzw. der Obmann der Alm/Weide zuständig.
Folgende Fälle können als Fortsetzung einer bereits gemeldeten Alpung angerechnet
werden. Voraussetzung dafür ist die Meldung mittels des Formulars „Alm/Weidemeldung
eines ERSATZRINDES“.
1. Ein Tier wird vorzeitig abgetrieben und die restlichen Alpungstage sollen durch ein
ERSATZRIND eingehalten werden. Dies darf gegebenenfalls auch mit einem Wechsel
der Alm/Gemeinschaftsweide einhergehen.
2. Ein bereits gemeldetes ERSATZRIND wird noch auf eine andere
Alm/Gemeinschaftsweide weitergetrieben (= Wechsel der Alm/Gemeinschaftsweide).
3. Ein bereits gemeldetes ERSATZRIND wird auf der Alm/Weide verkauft (= Änderung
des Herkunftsbetriebs/Tierhalters).
Wird in den genannten Fällen eine normale „Alm/Weidemeldung RINDER“ abgegeben,
kann die Alpung nicht als Fortsetzung angerechnet werden, sondern wird unabhängig als
neuer Auftrieb betrachtet und auf Erfüllung der Förderungsvoraussetzungen geprüft.
Merkblatt Alm/Weidemeldung Rinder 2019 Seite 17 von 21 www.eama.at | www.ama.at
Beispiel 1:
Ein Tier (Tier 1) ist auf der Alm A und wird nach 20 Tagen abgetrieben, weil es verkauft
werden soll, somit wird ein Ersatztier benötigt. Dieses Ersatztier (Tier 2) wird auf die Alm A
aufgetrieben, der Auftrieb mittels Alm/Weidemeldung eines ERSATZRINDES gemeldet
und dort die restlichen 40 Tage gealpt (siehe Punkt 1).
Beispiel 2 (Spezialfall):
Ein Tier (Tier 1) ist auf der Alm A und wird nach 20 Tagen abgetrieben, weil es verkauft
werden soll, somit wird ein Ersatztier benötigt. Der Tierhalter hatte aber bereits die
Absicht, dieses Tier auf Alm B zu treiben und treibt nun ein Ersatztier (Tier 2) direkt auf die
Alm B, die Meldung erfolgt mittels Alm/Weidemeldung eines ERSATZRINDES (siehe
Punkt 1 – mit Almwechsel).
Das Ersatztier (Tier 2) auf Alm B soll nach 20 Tagen wieder auf Alm A (für 30 Tage)
aufgetrieben werden. Wird nochmals eine Alm/Weidemeldung eines ERSATZRINDES
abgegeben, zählen für Tier 1 insgesamt 70 Alpungstage – eine Prämiengewährung ist
möglich.
Wird jedoch stattdessen eine „normale“ Alm/Weidemeldung RINDER abgegeben, zählen
für Tier 1 lediglich 40 Alpungstage und für Tier 2 nur 30 Alpungstage (sofern die Meldung
bis zum 15.07. erfolgte) – beide Zeiträume sind zu kurz, es kann keine Prämie gewährt
werden.
Folgende Fristen müssen eingehalten werden:
Auch für Ersatzmeldungen ist die 15-tägige RKZ-Meldefrist einzuhalten.
Spätestens 10 Kalendertage nach Abtrieb des ursprünglich beantragten Tieres muss
das Ersatztier auf einer Alm/Gemeinschaftsweide stehen.
Folgende Kriterien müssen für die Anerkennung als Ersatzrind erfüllt sein:
Abgabe des Formulars „Alm/Weidemeldung eines ERSATZRINDES“.
Das Ersatztier muss der gleichen Alterskategorie wie das ursprünglich beantragte
Tier (per 1.7. des Kalenderjahres) angehören (z.B. ein jüngeres Tier kann nicht durch
ein älteres ersetzt werden).
Das Ersatztier muss vom gleichen Tierhalter (= jener, dem das ursprüngliche Tier am
Tag des Abtriebs gehört hat) aufgetrieben werden (Ausnahme: siehe Punkt 3).
Merkblatt Alm/Weidemeldung Rinder 2019 Seite 18 von 21 www.eama.at | www.ama.at
Wird ein Kriterium nicht erfüllt, so zählt das Tier nicht als Ersatztier. Statt der
Ersatztiermeldung muss dann eine normale Alm/Weidemeldung RINDER abgegeben
werden. Wenn durch diese die Förderungsvoraussetzungen (z.B. Einhaltung aller Fristen)
erfüllt werden, ist eine eigenständige Prämiengewährung möglich.
Gibt es Plausibilitätsfehler bei dem ursprünglich beantragten Tier, werden die Ersatztiere
für dieses Tier nicht berücksichtigt.
Wird bei vorzeitigem Abtrieb ein Antrag auf höhere Gewalt oder
bewirtschaftungsverändernde Umstände, auf die der Förderungswerber keinen Einfluss
hat, gestellt, so ist es nicht unbedingt erforderlich, ein Ersatztier nachzustellen. Sollte aber
der Fall eintreten, dass der Antrag abgelehnt werden muss, kann keine Prämie für das
vorzeitig abgetriebene Tier gewährt werden.
Genauere Informationen zur Höheren Gewalt auf der Alm/Gemeinschaftsweide finden Sie
unter www.ama.at im Bereich Formulare & Merkblätter/Almen-Gemeinschaftsweiden.
Merkblatt Alm/Weidemeldung Rinder 2019 Seite 19 von 21 www.eama.at | www.ama.at
Ausfüllanleitung
Punkt 1: Angaben zum vorzeitig abgetriebenen Rind
1. Alm/Weidebetriebsnummer
In diesem Feld ist die Alm/Weidebetriebsnummer des vorzeitig abgetriebenen Rindes
einzutragen.
9 9 9 9 9 9 9
1 2 3 4 5 6 7 A T
A T
9 1 2 3 4 5 6 7 8
Beispiel Eva, 0815 Wahlort 2
19
9 9 9 9 9 9 9
1 2 3 4 5 6 7
0 0 0 9 8 7 6 5 4
26.7.2019 Muster Max
Muster Max
Agrargemeinschaft Musteralm
Musterort 1
1234 Ort
2 0 0 7
2 5 0 7 0 5 1 0
Muster Max
Agrargemeinschaft Musteralm
Musterort 1
1234 Ort
1
3
2
4 5
6
7 8
Merkblatt Alm/Weidemeldung Rinder 2019 Seite 20 von 21 www.eama.at | www.ama.at
2. BewirtschafterIn Alm/Weide: Name, Wohnanschrift und Alm/Weide:
Obmann/Obfrau
Nur auszufüllen, wenn die Alm/Weide von der Alm/Weide des Ersatzrindes (Block 2)
abweicht.
3. Herkunftsbetriebsnummer
Hier ist die Betriebsnummer des Herkunftsbetriebs (Tierhalters) des vorzeitig
abgetriebenen Rindes einzutragen.
4. Ohrmarke
Hier sind der Ländercode und die Ohrmarkennummer des vorzeitig abgetriebenen Rindes
einzutragen.
5. Tatsächliches Abtriebsdatum
Hier ist das Abtriebsdatum des vorzeitig abgetriebenen Rindes einzutragen. Diese Angabe
gilt nur dann als Korrektur des Abtriebsdatums, wenn das Ersatztier wieder auf die gleiche
Alm/Weide aufgetrieben wird. Sofern es nicht möglich ist, die 15-tägige RKZ-Meldefrist
über dieses Formular einzuhalten, muss die Korrektur unabhängig vom Ersatz gemeldet
werden (siehe dazu Ausfüllanleitung des Formulars „Alm/Weidemeldung RINDER“).
Punkt 2: Angaben zum Ersatzrind
6. Meldungsdaten zum Ersatzrind
Hier sind die Daten des Ersatzrindes wie bei einer „Alm/Weidemeldung RINDER“
anzugeben.
7. Datum, Unterschrift BewirtschafterIn (Obmann/Obfrau)
Hier ist die Unterschrift des Bewirtschafters bzw. des Obmanns der Alm/Weide des
Ersatzrindes einzutragen.
Bei fehlender Unterschrift ist der Antrag für die AZ, ÖPUL und die Direktzahlungen nicht
gültig.
8. Datum, Unterschrift Herkunftsbetrieb
Hier sind das Ausfülldatum und die Unterschrift des Herkunftsbetriebs des Ersatzrindes
einzutragen. Dieses Feld ist für die Abgabe des Formulars nicht zwingend erforderlich.
Merkblatt Alm/Weidemeldung Rinder 2019 Seite 21 von 21 www.eama.at | www.ama.at
Korrektur des Abtriebsdatums des Ersatzrindes:
Die Korrektur des voraussichtlichen Abtriebsdatums des Ersatzrindes ist formlos möglich.
Achten Sie darauf, dass Korrekturen vom Bewirtschafter bzw. vom Obmann der
Alm/Weide unterschrieben sind.
Die Verwaltungsbehörde ist das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus.
Dieses Merkblatt dient als Information und enthält rechtlich unverbindliche Aussagen. Die
Ausführungen basieren auf den zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses bestehenden
Rechtsgrundlagen. Änderungen werden auf unserer Homepage www.ama.at aktuell
gehalten.
Zur besseren Lesbarkeit wurde im vorliegenden Merkblatt die männliche Wortform
gewählt. Im Sinne des Gleichheitsgrundsatzes beziehen sich diese
Formulierungen selbstverständlich auf Personen jeden Geschlechts. Ebenso erstreckt sich
der Begriff Ehe gleichermaßen auf eingetragene Partnerschaften.
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