alwayson 11 0907 - uni-hamburg.de · 22 powerflasher multimedia für die hamburger kreativszene...
TRANSCRIPT
Jetzt neu! Personalien der digitalen Szene • Pro & Contra „Hamburger Erklärung“:
Was sagen die Experten? • newTV-Special zur Bundestagswahl Statements der Parteien
von Netzneutralität bis digitales Bewegtbild • Porträt Klaus Ahrens: Vom Überfl ieger zum
Piloten • Chancen nutzen Aus- und Weiterbildung im Fokus von Hamburg@work
New Digital Journalism
Ausgabe 11September 2009
Deutschland2,00 €
ALWAYS ONHamburgs Magazin der Digitalen Wirtschaft
Die Medien entdecken die Erzählkraft des Webs
EDITORIAL
TOPTALK04 Was kann Chrome OS? Wilfried Beeck von ePages im Gespräch
TRENDS05 Innovationen Print- & Verlagsbusiness
im Wandel
GAMECITY06 Studiengang Fakten zum Master
„Sound, Vision, Games“ an der HAW
06 Ad Summit Gipfeltreffen von Werbern
und Spielern
07 Wettbewerbe Der Norden räumt bei
Stevie- und Lara-Awards ab
07 Prototypenförderung Mit iSkat
kommt ein weiteres gefördertes Spiel
auf den Markt
NEWTV-SPECIAL08 Bundestagswahl Die Parteien
beziehen Stellung in Sachen newTV
NEWTV10 Interview Prof. Roland Greule über den
3D-Hype und die Zukunft des Films
10 Online-Vermarktung Studio Hamburg
setzt auf TV-Klassiker
WEBCITY11 Startup-Hochburg? Hamburg@work
unterstützt den Gründergeist
PORTRÄT12 Klaus Ahrens Vom Überflieger
zum Piloten
PRO & CONTRA13 „Hamburger Erklärung“ Ein Leistungsschutzrecht für Verleger?
Sehr verehrte Leserin, sehr geehrter Leser,
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TITEL14 New Digital Journalism Zwischen
Innovation und copy&paste
NEWS18 Animation Award Trick-Reich
Dänemark räumt ab
18 Drei Fragen an Marianne Stroehmann
von AOL Advertising
19 Führungswechsel Nachfolger für
Coremedia-Gründer stehen fest
19 Aldebaran Forschungsschiff in der
Innenstadt vor Anker
19 Big Deal Nokia kauft Cellity
19 Location-Based-Service Geoflags will mit B2B-Lösung punkten
newTV-Special Pünktlich zum Wahl-
kampf: Parteien beziehen Stellung in
Sachen newTV.
Appetit auf mehr Gründergeist? Neue
Geschäftsmodelle von Cloud Computing
bis digitale Delikatessen-Fundgrube.
Neu! Digitales Networking:
Hamburg@work befragt sein Netzwerk
zum Trend-Thema „Poken“.
Uwe Jens Neumann, Vorsitzender Hamburg@work e.V.
ab sofort ist die ALWAYS ON noch informativer, anregender und zeitgemäßer. Neue Rubriken
und zahlreiche Interviews rücken die Köpfe des Hamburg@work-Netzwerks stärker in den
redaktionellen Mittelpunkt. Dazu setzt unser grundüberholtes Layout die spannendsten
Neuigkeiten der Digitalen Wirtschaft übersichtlich und leserfreundlich in Szene. Dieser neue
Anstrich mit noch mehr Bildern und Seiten verfolgt nur ein Ziel: das Lesen und Blättern
in unserem Magazin soll Ihr Interesse wecken und vor allem Freude bereiten. Vor diesem
Hintergrund sind wir dieses Mal ganz besonders gespannt auf Ihr Feedback: wie gefällt Sie
Ihnen – unsere neue ALWAYS ON?
Ihr
Über Ihre Anregungen an [email protected] freue ich mich.
ALWAYS ON | 11 | SEPTEMBER | 20092
INHALT
14
EXISTENZGRÜNDER IN HAMBURG20 Scaleup Cloud Computing für
Jedermann
20 Wolbee iPhone-Publishing leicht
gemacht
21 Less4office Büroprodukte unterm
digitalen Hammer
21 Lokalgold Schlemmen in Community
22 JUST ARRIVED Unicast Interaktive Werbeformate
made in USA
22 Rauf + Runter Markenkommunikation
mit „hands-on“
22 Buzzer Marketing via Mundpropaganda
22 Powerflasher Multimedia für die
Hamburger Kreativszene
HAMBURG@WORK24 Aus- und Weiterbildung Hamburg@work engagiert sich
25 BOS und Hamburg@work Auf einer Wellenlänge
25 Leitfaden Online-Recht Rechtlich
auf dem neuesten Stand
26 SERVICE Termine Event-Highlights der Hansestadt 28 Spotlights aus dem Netzwerk Do you poken?
29 Hamburg@work Klick-Tipp Fremdsprachenportal Bab.la und das
Projekt Wesmile.de 29 Hamburg@work stellt vor… Adrianne Madejski
30 Office-Check Verlagsgruppe Milchstrasse
31 Tweetmarkt Das schwarze Brett
der Zukunft
31 Inpromo Multichannel statt Tunnelblick
31 Praxisbuch IT-Karriere Autorin Svenja Hofert im Interview
32 Personalien Neue Köpfe der
digitalen Szene
33 Ausblick What´s next?
EVENTS VON HAMBURG@WORK34 Bildergalerie Die schönsten Impressionen
der letzten Monate
32Neu! Die Köpfe der Stadt: Blitzlicht
durch den Personalmarkt der digitalen
Szene.
Bestandsaufnahme Online-Journalismus Viele Verlage scheuen das
Risiko, einige Vorreiter experimentieren mit neuen Nachrichtenformaten im Internet
und faszinieren die User mit der Erzählkraft des Webs.
ALWAYS ON | 11 | SEPTEMBER | 2009 3
„Amazon weiss viel mehr über uns als Google“
Wilfried Beeck, Geschäftsführer von ePages, über das kürzlich von Google angekündigte Betriebssystem Chrome OS, die Auswirkung auf die Computernutzung und den Abschied vom „persönlichen“ Computer
„Chrome OS ist bisher nichts weiter als ein Blog-Eintrag“ oder „Google
wirft eine Atombombe aus Chrom auf Microsoft“ – bisher wird das
Betriebssystem Chrome OS sehr unterschiedlich bewertet. Welches
Potenzial hat es Ihrer Meinung nach?
Wir alle erleben ja gerade bei der eigenen Arbeit (und auch der Frei-
zeit), dass wir immer mehr Aufgaben mit Hilfe des Webs erledigen
und folglich immer weniger auf die Funktionen eines traditionellen
Betriebssystems zurückgreifen. Da liegt natürlich die Frage nahe, ob
man überhaupt noch ein umfangreiches Betriebssystem wie Windows
oder Mac OS benötigt und ob nicht auch ein schlankes System, das im
Wesentlichen mit einem Browser arbeitet und meine Daten im Web
organisiert, vollkommen ausreicht. Ich denke jedenfalls, dass es in
diese Richtung gehen wird und dass Chrome OS daher ein gewisses
Potenzial hat.
Wie ist Chrome konzipiert und wie arbeitet es auf den Computern?
Chrome ist zunächst mal auch ein Betriebssystem und basiert auf
einem Linux-Kern, also im Prinzip einem UNIX-Betriebssystem, wie
man es seit mehr als 30 Jahren kennt. Insofern unterscheidet es sich
hier nicht wesentlich von Windows und Mac OS. Allerdings haben
besonders bei Windows die zahlreichen Add-Ons mittlerweile einen
solchen Umfang erreicht, dass die Kernfunktionen quasi verstopft
werden. Da sind zum Beispiel die ganzen Drucker-, Netzwerk-, Dis-
play- und Gerätetreiber. Hinzu kommen die Funktionen, um alte Pro-
gramme kompatibel laufen zu lassen. Das macht Windows zwar sehr
flexibel einsetzbar, aber nach einer Weile des Betriebs bläht sich das
System auf und wird immer langsamer. Chrome ist in der Hinsicht viel
schlanker konzipiert und geht davon aus, dass die Daten ohnehin nur
im Internet verarbeitet und in einem Browser angezeigt werden.
Kritiker werfen Google vor, mit anderen Angeboten den Datenschutz
oder Urheberrechte zu unterwandern. Übernimmt Google mit einem
eigenen Betriebssystem jetzt die Macht an den heimischen PCs oder ist
es eine grundsätzliche Gefahr von Systemen die auf „Cloud Computing“
basieren?
Zunächst mal denke ich, dass der heimische PC ohnehin langsam der
Vergangenheit angehört. Sobald unsere Daten und Programme alle
im Internet ablaufen, werden wir viel mehr unterschiedliche Geräte
benutzen, um im Internet zu surfen und zu arbeiten, vom Notebook
über das iPhone bis zum Flat-Panel Display, das im Schlafzimmer an
der Wand hängt oder dem Navigationsdisplay im Auto. Google wird
sicherlich nicht der einzige sein, dem wir unsere Daten anvertrauen.
Amazon mit seinen Cloud Services zum Beispiel ist
Google in mancher Hinsicht weit voraus. Verglichen
mit dem, was Amazon über uns weiß, weiß Google
noch relativ wenig. Das mag sich ändern, wenn Google
in Zukunft über ein Chrome OS, das auf meinem Navi
läuft, weiß, wo ich mich gerade befinde.
Ob Chrome OS oder auch Wave – die Kommunikation
über den Computer scheint vor radikalen Veränderungen
zu stehen. Wo befinden wir uns zurzeit in der Entwick-
lung und wie wird es weitergehen? Spielen zum Beispiel
Datenträger zukünftig noch eine Rolle?
Ich denke, dass die meisten Endgeräte in Zukunft kei-
ne eigenen Datenträger mehr benötigen. Es reicht wie
beim iPhone vollkommen aus, einen großen Speicher
zu haben, weil die eigentlichen Daten ohnehin im
Internet liegen. Wir werden uns deshalb auch davon
verabschieden können, das wir einen „persönlichen“
Computer haben. Ich muss mein Notebook nicht mehr
aus der Firma mit nach Hause nehmen, wenn ich dort
weiter arbeiten will. Jedes andere Display tut’s auch.
ALWAYS ON | 11 | SEPTEMBER | 2009
TOP TALK
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TRENDS
5
Wie ist die Lage auf dem Hamburger Games-Arbeits-
markt? Spüren Sie einen Fachkräftemangel?
Den Großteil der ausgebildeten Fachkräfte müssen
wir erst nach Hamburg holen. Dies ist nicht immer
einfach, obwohl wir mit der Metropole Hamburg ei-
nen sehr attraktiven Wohnort mit vielen Lebens- und
Kulturangeboten anführen können und damit ein
gutes Argument bei der Anwerbung besitzen. Eine
direkte Ausbildung in Hamburg würde jedoch die
Chancen auf die benötigten Fach- und Spitzenkräfte
deutlich verbessern.
Wofür braucht man überhaupt ein Games-Studium?
Achten Sie bei Ihren Bewerbern auf Zeugnisse und Ab-
schlüsse?
Die Spieleindustrie ist seit Jahren über den Punkt einer
Hobby- und Hinterhofgaragen-Produktion hinaus.
Anders ist die Ausbildungssituation. Als Arbeitnehmer
fehlen einem die fachbezogenen Ausbildungsgänge,
um schnell und direkt in der Spieleindustrie Fuß fassen
zu können. Nur über eine ordentliche Ausbildung
erhalten wir strukturiert denkende und handelnde
Fachkräfte. Entsprechend viel Wert legen wir auf die
Zeugnisse und Abschlüsse.
Wie bewerten Sie das Engagement Hamburgs für die
Games-Branche im Vergleich zu anderen Medienstand-
orten in Deutschland?
Hamburg steht in der Spieleentwicklung in einem
starken Konkurrenzverhältnis zu anderen Städten
und Regionen. Hier ist
in Deutschland in den
letzten fünf Jahren viel
passiert. Mit den Akti-
vitäten rund um die
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da. Meines Erachtens ist
dabei die Bindung von
Fach- und Spitzenkräf-
ten an den Standort
Hamburg die wichtigste
Aufgabe. Die Schaffung
von fachspezifischen
Ausbildungsgängen wie zum Beispiel der neue
Masterstudiengang „Sound, Vision, Games“ an der
HAW helfen hierbei ungemein.
„In Deutschland ist viel passiert“Jan-Hendrik Ohl, Geschäftsführer von M39games,
über die Ausbildungssituation für Gamer in Hamburg
Interview
Jan-Hendrik Ohl, Geschäftsführer M39games GmbH
um Sommersemester 2010 startet der auf dem Bachelor aufbauende
Masterstudiengang „Sound, Vision, Games“ an der Hochschule für
Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW). Angehende Game-
Designer, Programmierer und Producer sollen hier in drei Semestern
praxisnah auf die Anforderungen des Berufslebens vorbereitet werden.
Ab sofort gibt es bereits die Möglichkeit, einzelne Module zu besuchen.
Auch für Berufstätige wird es künftig Weiterbildungsangebote geben.
Ermöglicht wird die Einrichtung des neuen Masterprogramms durch
eine Anschubfinanzierung der Behörde für Wirtschaft und Arbeit. Sie
hat auch die Anschaffung eines „Motion Tracking Systems“ finanziert,
mit dem die Studierenden des neuen Masterprogramms Spiele in
3D-Animation produzieren können.
Gamer und Forscher ziehen an einem StrangDer Studiengang stellt bereits das dritte Projekt für den Bereich Games an
der HAW Hamburg dar. Zum Sommersemester 2007 initiierte das Projekt
gamecity:Hamburg die Gamecity Ringvorlesung, die seit drei Semestern an
der HAW Hamburg durchgeführt wird. Aus der Kooperation mit der
Hochschule entstand zudem das GamecityLab, das als Schnittstelle zwi-
schen Lehre, Forschung und Games-Wirtschaft konzipiert ist.
Spielend zum MasterStudiengang an der HAW
Mit dem Masterstudiengang „Sound, Vision, Games“ wird
Hamburg zur treibenden Kraft in der Gamer-Ausbildung.
Masterstudiengang „Sound, Vision, Games“
Ort: Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Hamburg
Zulassung: Aufnahmetest, Voraussetzung: Bachelor
Kosten: „normale“ Semester- und Studiengebühren
Studienzeit: 3 Semester
Abschlüsse: Master of Arts / Master of Science
Ansprechpartner: Prof. Gunther Rehfeld,
E-Mail: [email protected]
Z
Bei der Informationsveranstaltung zum neuen Studiengang: v.l. Achim Quinke (Quinke Networks), Senatorin Prof. Dr. Karin von Welck (Behörde für Kultur, Sport und Medien), Senator Axel Gedaschko (Behörde für Wirtschaft und Arbeit), Prof. Dr. Michael Stawicki (HAW Hamburg), Stefan Klein (gamecity:Hamburg)
ALWAYS ON | 11 | SEPTEMBER | 2009
GAMECITY
6
www.gamecityhamburg.de
Computerspiele als effektive Kommunikationslösung für die Werbe-Branche
– unter diesem Thema findet am 8. Oktober 2009 der durch gamecity:hamburg
initiierte Ad Summit 2009 statt. In Kooperation mit der Hamburger Agentur
GAN Game Ad Net GmbH lädt Europas größtes regionales Netzwerk der
Games-Wirtschaft Vertreter der Werbeindustrie sowie der digitalen Enter-
tainment-Branche zum gemeinsamen Gipfeltreffen.
Stand der Ad Summit 2008 ganz im Zeichen von allgemein möglichen
Synergien zwischen Werbetreibenden und der Games-Industrie, geht es in
diesem Jahr explizit um das Thema Werbung in und im Umfeld von Com-
puterspielen. „Die Werbetreibenden suchen gerade in Krisenzeiten nach kosteneffizienten Marketingkonzepten“, erklärt Achim Quinke, Projekt-
leiter gamecity:Hamburg. „Mehrwertige und innovative Modelle finden sie
dabei im digitalen Entertainment.“
Im Rahmen des Ad Summits 2009, der wie im Vorjahr im Völkerkundemuse-
um Hamburg statt findet, erwarten die Besucher praxisrelevante und span-
nende Beiträge zum Thema Werbe-
möglichkeiten und Effizienz von
„eGame Advertising“. Dabei besteht
für das Publikum auch die Möglich-
keit, die dargestellten Ansätze inten-
siv zu diskutieren. Zum Abschluss
der Veranstaltung sind alle Gäste
zum Get-Together mit Fingerfood
und Getränken eingeladen bei dem
in lockerer Runde Kontakte ge-
knüpft und Kooperationsmöglich-
keiten diskutiert werden können.
Der Ad Summit 2009 findet am 8. Oktober von 17.30 bis 23 Uhr im Völkerkundemuseum Hamburg (Rothenbaumchaussee 64) statt. Inter-
essierte können sich für diese kostenlose Veranstaltung online anmelden.
Gipfel der Werbe- und Games-BrancheGamecity Ad Summit 2009
Drei Anfänger oder Fortgeschrittene können mit „iSkat“
zusammen an einem „iPhone“ Skat spielen. Das Telefon
wird von Teilnehmer zu Teilnehmer gereicht und die
Karten der Gegenspieler durch ein Splash-Screen ver-
deckt. „Für uns stand im Vordergrund, ein unterhalt-sames und einsteigerfreundliches Skatspiel zu kreieren, das mit kleinen Tipps auch mal weiterhilft“, sagt Karsten
Wysk, Mitbegründer von Mobilebits. Das Hamburger
Unternehmen ist auf die Entwicklung von Social Casual
Games für Mobiltelefone spezialisiert. In der zweiten Ver-
sion von iSkat wird die Multiplayer-Funktion dann auch
über verschiedene iPhones ermöglicht. iSkat 2.0 wird zum
Winteranfang veröffentlicht.
Den Grundstein für die Veröffentlichung von „iSkat“ hat
gamecity:Hamburg mit einer Finanzspritze in Höhe von
100.000 Euro im Rahmen der Gamecity Prototypenförde-
rung gelegt. „iSkat“ ist bereits das achte Spiel, das von
Deutschlands größtem regionalen Branchennetzwerk ge-
fördert wird.
Gute Karten für GamblerPrototypenförderung
Schauplatz des Gamecity Ad Summits 2009: Das Völkerkundemuseum Hamburg.
ALWAYS ON | 11 | SEPTEMBER | 2009
Mit dem PC-Adventure „Edna bricht aus“ hat sich das
Hamburger Games-Unternehmen Daedalic den Lara Kids
Award 2009 gesichert. Das PC-Adventure setzte sich in der
Kategorie für Titel ohne Altersbeschränkung gegen die
Konkurrenz wie „Wii Fit“ und „Mario Kart“ durch. Mit der Lara werden Spiele, Konzepte, Formate und Persönlich-keiten geehrt, die in der Spielebranche für Aufsehen sorgen. Die Fachjury zeigte
sich neben dem Humor
des Spiels vor allen
Dingen von den „abgefah-
renen Charakteren“ und
dem hand-
gezeich-
neten
Design
beeindruckt.
„Edna“ holt LaraLara Award
www.gamecity-hamburg.de / www.mobilebits.de
GAMECITY
Großer Erfolg für das Hamburger Games-Unternehmen Bigpoint: Bei den
International Business Awards 2009 in New York ist Gründer und CEO
Heiko Hubertz mit dem Stevie-Award als „Executive of the Year in Euro-
pe“ ausgezeichnet worden. In der Kategorie „Most Innovative Company
in Europe“ kam Bigpoint ebenfalls bis ins Finale.
„Dieser Erfolg bei einem internationalen Wettbe-
werb ist ein weiterer Schritt hin zu unserem Ziel,
das größte Online-Game-Portal der Welt zu wer-
den“, freut sich Preisträger Hubertz. „Die USA
stellen einen wichtigen Markt für uns dar, und die
Anerkennung durch die Stevie-Awards zeigt uns,
dass wir den richtigen Weg beschreiten.“ Bigpoint
ist mit über 75 Millionen registrierten Nutzern in
30 Ländern weltweit führend im Bereich browser-
basierte Online-Games. Am Hauptsitz in Ham-
burg-Eppendorf sind 255 Mitarbeiter aus 28 Nationen tätig.
Weltmarkt im BlickStevie-Awards
www.bigpoint.net
Heiko Hubertz, CEO Bigpoint GmbH
www.daedalic.de
7
1. Wie ist Ihre Position zur „Netzneutralität“?
Fünf Parteien – fünf newTV-Standpunkte
2. Müsste nicht im Hin-blick auf die wachsende Vielfalt von Bewegtbild-angeboten eine Redu-zierung der gesetzlichen Vorschriften für Medien erfolgen?
3. Wie bewerten Sie die stärker werdende Hinwendung breiter Konsumentenschichten zu nicht-linearen, also auf Abruf verfügbaren Bewegtbild-Angeboten?
4. Welchen wirtschaft-lichen Stellenwert haben neue Bewegtbild-Angebote im digitalen Segment?
Im Grunde sind wir für Netzneutralität. Gleichwohl
gilt es zu beobachten, ob zur Refinanzierung der Netze
neue Finanzierungsmöglichkeiten erforderlich sind.
Netzneutralität gibt und gab es nie vollständig. Die Netze sind in Privateigentum. Die SPD will einen
möglichst diskriminierungsfreien Zugang, dass Wettbe-
werb vorherrscht und der Verbraucher möglichst Wahl-
freiheit hat, die ihn nicht an bestimmte Dienste und
Produkte bindet. Die Bundesnetzagentur hat dabei einen
ganz klar umrissenen Regulierungsauftrag mit Kompe-
tenzen und Eingriffsmöglichkeiten.
Bewegtbild ist nicht gleich Bewegtbild. Auch allein die
Zahl von Angeboten stellt noch keine Vielfalt sicher.
Aufgabe der Regulierung ist die Sicherstellung der Meinungsvielfalt. Die inhaltlich abgestufte Regulierung
von Rundfunkdiensten, audiovisuellen Mediendiensten,
journalistisch-redaktionell gestalteten Mediendiensten
und sonstigen Mediendiensten erscheint vor diesem Hin-
tergrund nach wie vor sachgerecht.
Wachsende Vielfalt erfordert nicht zwingend unbedingt
eine Reduzierung des normativen Rahmens. Ohne in Überregulierung zu verfallen, verlangt auch wach-sende Angebotsvielfalt nach klaren Regeln. Das be-
trifft nicht nur die Erfüllung von verfassungsmäßigen
Rechten des Einzelnen, sondern auch Bemühungen
Konzentrationsentwicklungen auf Kosten der Vielfalt der
Medien zu verhindern.
Die audiovisuellen linearen Angebote werden auf absehbare Zeit das Leitmedium bleiben. Es werden
zwar Substitutionseffekte eintreten, die sich auf den
Markt der linearen Bewegtbildangebote auswirken, von
einer „Bedrohung“ des linearen Marktes ist jedoch der-
zeit nicht auszugehen.
Die Veränderung des Nutzerverhaltens gerade bei jüngeren Menschen ist eine Tatsache, auf die alle Anbieter von linearen Angeboten konsequent rea-gieren müssen. Für uns ist es wichtig, dass die Vielfalt
erhalten bleibt. Wir sind froh, dass mit der Verabschie-
dung des 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrages ein für
alle tragbarer Kompromiss gefunden wurde.
Bewegtbild-Angebote stellen in ihre Gesamtheit einen wichtigen wirtschaftlichen Faktor dar. Sie sind
auch Teil der Kreativwirtschaft, die in unserem besonde-
ren Fokus liegt. Unsere Aufgabe ist es, insgesamt gute
Rahmenbedingungen für die Wirtschaft zu schaffen. Die
CDU steht für einen Dreiklang aus Haushaltskonsolidie-
rung, gezielten Investitionen vor allem in Forschung und
Bildung sowie Entlastung der Bürger. So werden wir für
neues Wirtschaftswachstum sorgen.
Die wirtschaftliche Bedeutung wächst zunehmend und gewinnt an volkswirtschaftlichem Gewicht. Die
Entwicklung zeigt viele Geschäftsmodelle. Informations-
und Kommunikationstechnologie sind wachsende Märk-
te mit hohen Wertschöpfungspotenzialen.
Über 1.300 Unternehmen in der Filmwirtschaft und 2.780 Multimedia-Firmen kennzeichnen heute die große Bedeutung des Standortes
Hamburg für den Sektor digitales Bewegtbild. Hamburg@work gründete bereits vor zwei Jahren die Fachgruppe newTV, in der sich über
300 Unternehmen aus der Hansestadt organisiert haben. Bei den regelmäßigen Treffen diskutieren Experten und Interessierte die Trends
der Branche mit dem Ziel, die Meinungs- und Kompetenzbildung in den jeweiligen Feldern voranzutreiben. In der Wirtschaft wird das
Potenzial dieses Wirtschaftszweiges längst erkannt. Doch welchen Stellenwert hat das digitale Bewegtbild in der Bundespolitik? Diese
Frage stellte sich die Fachgruppe newTV und entwickelte einen Fragenkatalog, der den fünf großen deutschen Parteien zur Beantwortung
vorgelegt wurde. Eine Auswahl der Standpunkte wurde in unserem Special zur Bundestagswahl zusammengestellt.
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NEWTV-SPECIAL ZUR BUNDESTAGSWAHL
www.cdu.de www.spd.de
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Wir treten für eine technologisch zeitge-mäße Beibehaltung der Netzneutralität ein. Netzbetreibern soll rechtsverbindlich vorge-
schrieben werden, die Anbieter von Inhalten
unterschiedslos und diskriminierungsfrei zu be-
handeln. Im Rahmen der technischen Möglich-
keiten sogenannter Next Generation Networks
wäre es somit untersagt, die Weiterleitung und
Geschwindigkeit von Paketen anhand ihres In-
halts zu kontrollieren.
In Deutschland spielen die Fragestellungen nach Meinung der meisten Experten bis-lang nur eine geringe Rolle. Bündnis 90/Die
Grünen diskutieren die Möglichkeiten und Aus-
wirkungen – etwa der einer differenzierten Netz-
neutralität noch. Insgesamt nehmen wir an, dass
das bestehende Instrumentarium auf die techni-
schen Neuerungen vorbereitet ist, einige Rege-
lungen aber z.B. an Next Generation Networks
angepasst werden müssen.
Mit dem Begriff „Netzneutralität“ werden ver-
schiedene Dinge umschrieben. Sofern es um eine
potenzielle Diskriminierung bestimmter Inhalte
durch Internet-Zugangsanbieter geht, spricht sich
die FDP für den Erhalt der Netzneutralität aus.
Internet-Infrastrukturen sind Flaschenhälse beim
Zugang zu Informationen. Es muss sicherge-stellt bleiben, dass jeder Inhalt jeden Rezi-pienten erreichen kann und umgekehrt. Über die Konditionen müssen sich die Beteiligten
freilich einigen (etwa darüber, wie viel ein Kunde
bereit ist, für seinen Internetzugang zu bezahlen).
Auch diese Frage kann nicht abstrakt beantwortet
werden. Ein Abbau von inhaltlichen Anforderun-
gen an Bewegtbilder, etwa beim Jugendschutz,
hängt nicht mit der Anzahl der Angebote zusam-
men. Grundsätzlich ist zu sagen, dass wir erstens
eine einheitliche, professionelle und unab-hängige Medienaufsicht brauchen und zwei-tens Vielfaltsregime, etwa das Pressekartellrecht,
zur Verhinderung vorherrschender Meinungsmacht
nach wie vor vonnöten sind, aber an die technische
Entwicklung angepasst werden müssen.
Die fortschreitende Konvergenz führt sicher da-
zu, dass manche Regulierungen neu überdacht
werden müssen. Dies bedeutet aber nicht auto-
matisch, dass vereinheitlicht und dadurch die
bisherige Differenzierung reduziert werden
kann. Die bisherige Regulierung hat sich in unseren Augen meist bewährt. Die Heraus-
forderung für die Zukunft ist es jetzt, dass auch
die Regu-lierungsgremien zunehmend vernetzt
arbeiten.
Eine Fortführung der Medienregulierung als reine Rundfunkregulierung wird künftig nicht ausreichen: Die Bedingungen der digita-
len Kommunikation und ihrer Netzwerke erfor-
dern einen medienpolitischen Rahmen unter
Einbezug von Presse und Telemedien. Das kann
nicht in kleinen, vielteiligen Regulierungsschrit-
ten geschehen.
Vor allem bei jungen Nutzern ist derzeit ein Trend
hin zu nicht-linearen On-Demand-Angeboten zu
beobachten. Es ist jedoch nicht zu erwarten, dass
dadurch die linearen Angebote quasi „über Nacht“
vom Markt verschwinden. Auf lange Sicht ist es Aufgabe der Anbieter – öffentlich-recht-lich wie auch privatwirtschaftlich – mit neuen Konzepten auf diese Entwicklung zu reagieren.
Zeitsouveräner Konsum ist für Rezipienten offenbar eine attraktive Form der Medien-nutzung. Viele Medienanbieter passen sich dem
veränderten Nutzerverhalten an. Welche Ange-
bote dabei erfolgreich sind und welche nicht, ist
eine Frage des Marktes und der Konsumenten-
wünsche.
Die geringe Akzeptanz und die geringen Zugriffs-
zahlen auf öffentlich-rechtliche Programmange-
bote durch jüngere, netzaffine Mediennutzer ber-
gen die Gefahr eines drohenden Generatio-nenabrisses im Mediengebrauch der Öf-fentlich-Rechtlichen. Die Linke setzt sich für
einen strikt nicht-kommerziellen öffentlich-recht-
lichen Rundfunk ein. Ihm dürfen im Internet
keine technologischen Fesseln auferlegt werden.
Wir befinden uns mitten im digitalen und ver-
netzten Zeitalter mit seinen vielfältigen innovati-
ven Angeboten und einem ungeheuren Mehr
an individuellen Kommunikationsmöglichkei-
ten. Der Trend zu mehr Bewegtbildern ist ungebrochen und die technischen Entwick-lungen lassen früher ungeahnte Möglichkei-ten entstehen. Digitale Konzepte werden in
Zukunft in der Medienwirtschaft eine zuneh-
mend wichtige Rolle spielen.
Einen großen. Mit der sich rasch entwickelnden
Digitaltechnik wird sowohl die zeitsouveräne
Nutzung von Bewegtbildern möglich als auch die
Kombination aus Sehen in Echtzeit und gleich-
zeitiger Nutzung von textbasierten Informati-
ons- und Community-Systemen. Der Markt wird infolge hybrider Endgeräte erweitert
um neue Anbieter, neue Inhalte, neue Geschäfts-
modelle, die alte Strukturen und Prozesse in
Frage stellen werden.
Die FDP setzt sich dafür ein, dass in Deutschland
in eine leistungsfähige IT-Infrastruktur investiert
wird. Wir fördern neue Technologien und schaffen wettbewerblich zukunftsfähige Strukturen. Die FDP schafft die Rahmenbedin-
gungen, dass der Arbeitskräftebedarf an hoch
qualifizierten IT-Spezialisten sichergestellt wird.
Deutschland muss zum europäischen Vorreiter
in Sachen Internetkompetenz werden. Die Ver-
wirklichung der Internetrepublik Deutschland
bleibt eine wesentliche Herausforderung.
Kai Flatau, Fachgruppenleiter newTV bei Hamburg@work über das newTV-Special zur Bundestagswahl: „Unsere Umfrage bei den fünf
großen Parteien sollte Klarheit darüber schaffen, ob und in wie weit newTV und die damit zusammenhängenden
Fragestellungen auf der bundespolitischen Agenda stehen. Gleichzeitig wollten wir die entsprechenden politischen
Stellen bereits mit unseren Fragen für unsere Belange sensibilisieren. Das ist uns offensichtlich gelungen: Wir
können festhalten, dass nicht nur alle angefragten Parteien unseren Fragenkatalog beantwortet haben, sondern dass
sie sich auch alle mehr oder weniger intensiv mit unseren Themen beschäftigen.“ Kai Flatau, Fach-
gruppenleiter newTV
by Hamburg@work
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NEWTV-SPECIAL ZUR BUNDESTAGSWAHL
www.fdp.de www.gruene.de www.die-linke.de
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NEWTV
eine Experimentierphase
hinaus heute noch leisten,
seinen Content ohne solide
Refinanzierung im Netz zu
verbrennen.“ Schmidt-Roy
sieht hier vor allem die Be-
treiber in der Pflicht, mehr
Einnahmen für die Content-
Provider zu generieren. „Die
Videovemarktung muss mit
hoher Priorität vorange-
trieben werden, damit sich
akzeptable Revenue-Shares
ergeben“, so der oberste On-
linevermarkter von Studio
Hamburg.
Keine Experimente im Online-Geschäft
Wird sich 3D dieses Mal im Filmbereich durchsetzen?
Obwohl es hier schon des Öfteren einen 3D-Hype gab, der dann wie-
der versandet ist, sind dieses Mal die Aussichten, dass sich 3D durch-
setzt, deutlich größer, da die Digitaltechnik ausgereift ist. Die Kinos
können heute deutlich besser 3D anbieten als früher, des weiteren sind
die Kosten für die Erstellung eines 3D-Filmes im Vergleich zu einem
2D-Film nicht mehr so gravierend (man spricht von einem circa 15
Prozent höherem Aufwand für die Erstellung eines 3D-Films). Der
Effekt für den Filmzuschauer ist jedoch beträchtlich, wie zum Beispiel
„Ice Age 3“ gerade gezeigt hat.
Auf welchen Endgeräten wird man in Zukunft 3D sehen können?
Im Moment und auch noch die nächsten drei Jahren mit so genannten
Pol-Brillen und Shutter-Brillen. Es gibt bereits Bildschirme, die Filme
in 3D ohne Brille darstellen können, jedoch sind diese im Moment
noch winkel- bzw. betrachterabhängig. Sobald diese Bildschirme wei-
ter ausgereift und auch kostengünstiger geworden sind, ist 3D nicht
mehr wegzudenken. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es bereits die
ersten Beispiele für 3D-Filme auf dem iPhone (mit entsprechender
Aufsatzfolie), so dass der Handybereich sehr schnell die 3D-Techno-
logie implementieren wird.
Die Studio Hamburg Distribution & Marketing (SHDM)
baut ihr Geschäftsfeld „Online Media“ weiter aus. „Ei-
nen Schwerpunkt legen wir dabei auf die klassische Ar-
chiv-Verwertung, die sich auch im Internet gut entwik-
kelt, allerdings bisher hauptsächlich über Paid-Content-
Angebote“, sagt Antoine Schmidt-Roy, Leiter Online Media
bei SHDM.
Erfolgreiche Formate sind zum Beispiel Loriot-Folgen,
die Geo- und SZTV-Reportagen oder Klassiker aus dem
deutschen Musikfernsehen wie „Beat Club“ und „Musik-
laden“. „Neuproduktion im Sinne von ‚Webseries’ oder
‚Webisodes’ nur zum Zwecke der Online-Verwertung stre-
ben wir derzeit nicht an, da wir hier kaum Refinanzie-
rungsmöglichkeiten sehen“, so Schmidt-Roy. „In der Regel
werden die erzielten Werbeeinahmen von den Kosten, die
dazu investiert wurden, den Nutzer zum Inhalt zu führen,
aufgefressen. Kein Content-Provider kann es sich über
Wird 3D schon in Kürze die Kinolandschaft umkrempeln?
Meiner Meinung nach ja. Durch den Einsatz von nur
noch einem Hochleistungsbeamer gibt es nicht mehr
die Probleme mit Horizontalversetzungen, die das
Hauptübel für Kopfschmerzen und Unwohlsein dar-
stellten. Insbesondere versuchen die neuen 3D-Filme
nicht mehr wie früher ständig den 3D-Effekt in den
Vordergrund zu schieben. Der Zuschauer hat nicht
ständig die Charaktere „direkt vor der Nase“, sondern
die Filme haben „ruhige“ Sequenzen wie in einem
ganz normalen 2D-Film.
Wann wird es 3D über IPTV geben? Dies ist eine interessante Frage. Im Moment gibt es
kaum Filme in dem Bereich, wobei 3D über IPTV
mit Sicherheit einen interessanten Markt darstellt und
schneller als das „klassische Fernsehen“ diese Markt-
lücke schließen könnte.
„Der Effekt ist jedoch beträchtlich“Der 3D-Technik wurde schon häufig der Durchbruch prophezeit – ist es jetzt endlich soweit? ALWAYS ON befragt Prof. Dr. Roland Greule von der Hochschule für Ange-wandte Wissenschaften (HAW) nach seiner Einschätzung des derzeitigen 3D-Hypes.
Studio Hamburg setzt im Netz auf erfolgreiche TV-Produktionen – neue Formate, die ausschließlich für das Internet produziert werden, sind vorerst nicht geplant.
3D
TV-Formate auch im Netz ein Renner: Studio Hamburg vertreibt u.a. Reportagen von SZTV.
Mehr über das Thema 3D im Videopodcast über Chroma
Film&TV von Hamburg@work auf www.hamburg-media.net
10
ir sind mitten drin – laut des aktuellen
Reports des Deutschen Industrie- und
Handelskammertags (DIHK) wird 2009 ein
Gründerjahr. Seit Herbst 2008 zieht das
Gründungsinteresse wieder an. Gleichzeitig
befürchtet der DIHK eine Pleitewelle im 2.
Halbjahr diesen Jahres. Aus den 320.000
geführten Gesprächen zur Existenzgrün-
dung wird eines deutlich: Viele sind unzu-
reichend informiert. Vier von zehn Interes-
senten hatten keine klare Geschäftsidee.
Weitere können ihr Produkt und das All-
einstellungsmerkmal der Geschäftsidee
nicht ausreichend beschreiben. Hinzu kom-
men die verschärften Anforderungen vieler
Kreditinstitute an die Vergabe von Fremd-
kapital. Auch der DIHK fordert Jungunter-
nehmer besser über die Herausforderungen
der Existenzgründung zu informieren.
Erfahrungsaustausch garantiertHamburg@work hat genau aus diesem
Grund Ende 2008 den StartUp-Roundtable
ins Leben gerufen. Das Motto: Aus Erfah-
rungen anderer lernen! Erkenntnisse, die
andere Gründer gemacht haben, sind eines
der wichtigsten Elemente für den eigenen
Geschäftserfolg. Der Roundtable bietet den
jungen Existenzgründern daher eine konti-
nuierliche Möglichkeit zum Austausch mit
den „alten Hasen“ der Branche. Das Treffen
am 8. Juli stand unter dem Motto „Lade-
hemmung im Kreditsystem – ein Déja-vu
oder eine ganz neue Erfahrung?“. Unter
anderem berichtete hier Wilfried Beeck,
Gründer von Intershop und ePages, von
seinen Erlebnissen mit zwei erfolgreichen
Gründungen im Bereich E-Commerce und
gab unter der Devise „What would Wilfried
do?“ (siehe Infokasten) seine ganz persönli-
chen Learnings mit auf den Weg.
Hamburg unterstützt GründergeistNachhilfe in Sachen Unternehmensgrün-
dung haben die Macher von Snapdragon
Games offensichtlich nicht mehr nötig. Die
Full-Service-Agentur für Spielentwicklung
Hamburg soll Startup-Hochburg bleiben Hamburg@work setzt sich mit seinem Netzwerk für die Newcomer in der Branche ein
1. Fokus auf eine Kerngruppe von Kunden, die sich gegenseitig referenzieren.
2. Tunnelblick vermeiden. Auch mal einen anderen Blickwinkel einnehmen, am besten den
der Kunden.
3. Erfolge replizieren, Misserfolge erkennen und schnell stoppen.
4. Keep your message simple: Der Markt muss verstehen können, was man macht. Ansonsten
gibt es kein „Word of Mouth“. Ausprobieren per „Stille Post“!
5. Typen von Mitarbeitern jeweils speziell behandeln und unterstützen: Kreative, Genies und
Entwickler brauchen besondere Aufmerksamkeit und Bestätigung.
6. Eigenes Profil mit einem Pendant als Sparringspartner ergänzen: Netzwerker versus
Systematiker; Hard Worker versus Lovely Guy.
Die Präsentationen des StartUp-Roundtables unter anderem mit dem „Investoren-Check“
für Gründer von Dr. Jens Wolf, Rechtsanwalt und Partner bei Taylor Wessing, stehen auf
www.hamburg-media.net zum Download bereit. Der nächste StartUp-Roundtable von Hamburg@work findet am 28. Oktober statt.
konnte sich aktuell über die Auszeichnung
des „Hamburger Gründerpreises“ der Has-
pa freuen. Natürlich ist auch der Webfuture
Award von Hamburg@work für Existenz-
gründer der E-Commerce und Web 2.0-
Szene schon in vollem Gange. Noch bis zum 30. September können in Hamburg ansässige Startups sowie kleine und mittelständische Unternehmen ihre Ideen einreichen.
What would Wilfried do?Tipps, die Online-Experte Wilfried Beeck (siehe auch Seite 4), den Teilnehmern beim StartUp-
Roundtable mit auf den Weg gab:
www.webfuture-award.de
W
ALWAYS ON | 11 | SEPTEMBER | 2009
WEBCITY
11
iese Idee passt genau in die heuti-
ge Zeit von Web 2.0, Digitalisierung
und Interaktivität: Das TV-Format „Ca-
fé Terranet“ verbindet das Fernsehen mit
dem Internet und fordert die Zuschauer
dazu auf, gemeinsam eine 3D-Welt am
Computer zu erschaffen. Das Problem:
Weder die Technik ist schon soweit, noch
die Reichweite der Zuschauer stimmt.
Denn dieses erste europäische Internet-
und TV-Projekt geht nicht im Jahr 2009
an den Start, sondern wurde bereits 1995
von 3sat geplant – und Klaus Ahrens
ist mittendrin. „Das war ein echtes Zu-
kunftsprojekt“, erinnert sich der 44-Jähri-
ge heute. „Damals ging der Blick vielleicht
etwas zu weit über den Tellerrand hinaus,
aber das Thema hat mich nicht mehr losge-
lassen.“ Das Durchhaltevermögen hat sich
mittlerweile ausgezahlt, denn im letzten
Jahr produzierte Pilot u.a. das preisgekrön-
te Format „Otto live @ Bunte life“, in dem
Online-Nutzer live die Web-TV-Sendung
Ahrens Privat
Name: Klaus Ahrens
Geboren: 23. April 1965 in Hamburg
Familie: ledig, drei Kinder
Hamburg Index
Freizeit: Boot „Capella“, Segeln
und reparieren
Gaumenfreuden: Vietnamese „O-ren i shii“
Drinks: keine flüssigen Vorlieben
Lieblingsecken: an der Elbe, überall, wo Wasser ist
mitgestalten können – der Grundstein dafür wurde bereits 13 Jahre zuvor
im „Café Terranet“ gelegt. Auch wenn Ahrens jetzt den Bereich Online-
Marketing bei Pilot leitet,so ist er doch ein gestandener Fernsehmann. Er war
Aufnahmeleiter bei „Verstehen Sie Spaß?“, als die Sendung noch von Kurt
und Paola Felix moderiert wurde. Er arbeitete als Regieassistent im Bereich
Werbesonderformate bei Sat.1 und machte dort zusammen mit der
heutigen Tagesschau-Moderatorin Susanne Holst das Sat.1-Teleshop-
ping im Frühstücksfernsehen sowie das Zentis Marmeladenquiz und
das Bauer Katalogroulette. „Das war eine sehr lustige Zeit“, meint
Ahrens rückblickend.
Doch noch ein StudiumMit 27 Jahren entschied er sich dann dagegen, „der ewige Abiturient“ zu
bleiben und studierte in Berlin Gesellschafts- und Wirtschaftskommuni-
kation an der Hochschule der Künste – „als theoretische Ergänzung zu
zehn Jahren praktischer Arbeit in der Werbung“, so Ahrens. Während des
Studiums war er zwar weiter als Regisseur und Autor tätig. Dennoch war
ihm klar, dass TV nicht mehr sein Medium war: „Das Internet stand in
den Startlöchern, das Fernsehen war ausgereizt.“ Genauso wie sein Studi-
enkollege Uli Kramer sah er seine Zukunft online. Beide nahmen dann das
Angebot von Jens-Uwe Steffen gerne an, als dieser für eine neue Media-
Agentur auf der Suche nach „digitaler Kompetenz“ war. Am 1. April 1999
ging es dann im Afrikahaus in der Hamburger Altstadt los. Mittlerweile
beschäftigt pilot in Hamburg 170 Mitarbeiter, dazu noch 30 in München
und 20 in Berlin. Als im Juni dieses Jahres das zehnjährige Jubiläum groß
gefeiert wurde, stießen 600 Gäste auf die Erfolgsgeschichte von Pilot an.
Mehr Engagement für HamburgAber nicht nur bei Pilot, auch bei Hamburg@work setzt Ahrens Zeichen in
der Hamburger Medien- und IT-Branche. So hat er zusammen mit Harald
Kratel den Neptun Crossmedia Award „aus dem Boden gestampft“ und
auch beim Webfuture Award saß er bereits einige Male in der Jury. Von der
Arbeit der Initiative als „Plattform für die wichtigen Themen der Szene“
ist Ahrens überzeugt. Nur von der Wirtschaftsförderung der Hansestadt
wünscht er sich mehr Engagement für die Werbe-, Musik- und Filmin-
dustrie in Hamburg. Aber auch da ist Ahrens optimistisch: „Da beginnt
langsam ein Umdenken.“
D
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PORTRÄT
Klaus Ahrens – vom Überfl ieger
zum PilotenAls Aufnahmeleiter und Regisseur erlebte Klaus Ahrens die Geburtsstunde des Privatfernsehens in Deutschland. Mittlerweile ist er seit über zehn Jahren bei der Media-Agentur Pilot für den Bereich Online-Marketing verantwortlich. Auch hier hat er Pionierarbeit geleistet.
12
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ALWAYS ON fragt bei den Experten der Digitalen Wirtschaft nach
Sind die Forderungen aus der „Hamburger Erklärung“ berechtigt?Kurzarbeit, Zeitschriften-Sterben, Anzeigenkrise – die Verlagsbranche ist in Aufruhr und sucht nach neuen Erlösmodellen. Mit der öffentlichkeitswirksam verabschiedeten „Hamburger Erklärung“ setzen sich zahlreiche Verlage daher für ein Leistungsschutzrecht für die Presse ein.
In der „Hamburger Erklärung“, die von einer großen
Zahl deutscher Verleger unterzeichnet worden ist,
heißt es wörtlich: „Der freie Zugang zu unseren Ange-
boten soll erhalten bleiben, zum Verschenken unseres Eigentums
ohne vorherige Zustimmung möchten wir jedoch nicht gezwun-
gen werden“. Insoweit sollten die Verlage zunächst erklären, wer
sie zwingt, gegen ihren Willen, Inhalte zu ver-
schenken. Richtig ist vielmehr, dass die Verleger
ihre redaktionellen Inhalte derzeit offen und für
jedermann frei zugänglich ins Netz stellen und
zwar ganz bewusst so, dass sie von Suchmaschinen
wie Google indiziert werden. Die Verlage tun das
freiwillig, niemand zwingt sie dazu.
In einem Blog wurde das Verhalten der Verlage mit
dem eines Zoodirektors verglichen, der keinen Ein-
tritt mehr für den Zoo verlangt, aber anschließend
von Verkehrbetrieben und Taxifahrern fordert, sie
sollten ihre Einnahmen mit dem Zoo teilen, denn
ohne den Zoo hätten die Verkehrsbetriebe schließ-
lich auch keine Fahrgäste die zum Zoo gefahren
werden wollen. Der anschauliche Vergleich macht
deutlich, dass die Verlage kein neues Leistungs-
schutzrecht fordern, sondern eine staatliche
Umverteilung der Gewinne von Google zu ihren
Gunsten.
Solange die Verleger ihre Texte aus freien Stücken
offen ins Netz stellen, hilft ihnen nämlich auch ein
neues Leistungsschutzrecht nicht weiter. Ihr recht-
licher Schutz ist bereits nach geltendem Recht
ausreichend gewährleistet. Das Pro-
blem der Verlage ist ersichtlich nicht
rechtlicher Natur.
Die Erfahrung zeigt, dass journalistische Online-An-
gebote aufgrund der speziellen Funktionsweise des
Internets und des Nutzerverhaltens nur gratis erfolg-
reich sein können. Dies führt dazu, dass die wirtschaftliche und
organisatorische Leistung des Verlegers unvergütet bleibt. Der
Verleger schafft aber erst die Voraussetzungen dafür, dass der
journalistische Beitrag Leser findet und Wirkung entfalten kann
und durch das „Branding“ mit dem Namen der Zeitung oder
Zeitschrift Glaubwürdigkeit erhält. Während andere Werkmittler
wie Tonträgerhersteller, Sendeunternehmen oder Filmproduzen-
ten auf ein im Urhebergesetz verankertes Leistungsschutzrecht
vertrauen können, steht der Presseverleger für seine spezifische
Leistung bis heute schutzlos dar.
Nach geltendem Recht bezieht sich der Urheberrechtsschutz ei-
nes Presseprodukts allein auf den einzelnen Artikel und entsteht
in der Person des Journalisten. Dem Presseverleger steht ein eige-
nes Schutzrecht nicht zu. Er kann sich ebenso wenig gegen die
allgegenwärtige Übernahme von Artikeln aus Presseerzeugnissen
(so genannte „Rip-Offs“) durch Internetanbieter zur Wehr setzen
wie er gegen die zahlreichen Kopienversand-, Recherche- und
Informationsdienste sowie Pressespiegelhersteller einschreiten
kann.
Presse und Pressevielfalt wird es jedoch nur solange geben,
wie Presseverleger für ihre wirtschaftliche und organisatorische
Leistung einen kaufmännischen Mehrwert erzielen können. Sie
müssen rechtlich in den Stand versetzt werden, dies auch in der
digitalen Gegenwart und Zukunft noch zu können. Dazu bedarf
es der Anerkennung der verlegerischen Leistung durch ein eige-
nes und originäres Schutzrecht, das es dem Verleger ermöglicht,
„aus eigenem Recht“ Verbotsansprüche durchzusetzen oder
die Erlaubnis zur gewerblichen Nutzung seiner Inhalte von
Zahlungen abhängig zu machen und damit sein Recht
direkt oder über Wahrnehmungsgesellschaften wirt-
schaftlich auszuwerten.
PRO & CONTRA
Prof. Dr. Jan Hegemann, Honorarprofessor für Medien- und Urheberrecht an der Freien Universität Berlin
RA Thomas Stadler, Partner bei AFS Rechts-anwälte und Herausgeber des Blogs Internet-law.de
CONTRA
PRO
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Die Korallenriffe der Raja Ampat-Inseln im östlichsten Teil Indonesiens gehören zu den
schönsten Meeresbiotopen der Welt. Mehr als 1000 Fischarten finden Meeresbiologen
dort, wenn sie zu Tauchgängen hinabsteigen. Beeindruckend sind auch die Foto- und
Film-Aufnahmen, die die Mitarbeiter des Magazins Geo bei ihren Recherchen im Januar
2008 von dort in die Zentrale des Verlags Gruner und Jahr brachten. Noch heute kann man
sich auf der Internetseite von Geo mit Hilfe von Videofilmen, Animationen und virtuellen
Dia-Shows einen Eindruck von der ambitionierten Expedition machen.
Das Raja-Ampat-Spezial auf Geo.de ist so atemberaubend wie die gedruckte Ausgabe des
Foto- und Reportage-Magazins in seinen besten Momenten. Es könnte wegweisend sein
für einen Journalismus, der sich durch das Internet weiter entwickelt und neue Formen
findet, um Geschichten zu erzählen. Doch es wird wohl erst einmal eine Ausnahme
bleiben. „Dauerhaft ist so etwas nicht zu finanzieren“, heißt es aus der Redaktion.
Dass so ein Projekt selbst bei einem Top-Qualitätstitel wie Geo die Ausnahme ist, sagt
einiges darüber aus, wie innovations- und investitionsbereit die Medienunternehmen
sind, wenn es darum geht, den Journalismus so weiter zu entwickeln, dass er ins digitale
Zeitalter passt.
Ende der „heilen Verlegerwelt“Früher, vor dem Internet, war die Welt für die Verleger überschaubar. Sie druckten
Zeitungen und Magazine, in denen die Inhalte so angeordnet waren, wie es die jeweiligen
Redaktionen für richtig hielten. Die Leser blätterten brav alles durch, Werbekunden
bezahlten viel Geld für ihre Inserate. Die Auto-, Wohnungs- und Stellenmärkte füllten
zusätzlich die Kassen der Verlage.
Diese heile Verlegerwelt ist in Stücke gebrochen, seit immer mehr Menschen über
das Internet Informationen, neue Wohnungen, Autos und Jobs suchen und immer mehr
Unternehmen das weltweite Datennetz als Werbeoberfläche entdeckt haben. Die
Wirtschaftskrise tut ihr Übriges. Laut dem Bund Deutscher Zeitungsverleger ist im ersten
Quartal dieses Jahres das Anzeigenaufkommen der Verlage um circa 12,4 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr eingebrochen. Die Auflagen der Zeitungen in Deutschland gingen
von Januar bis Mai im Vorjahrsvergleich um etwa zwei Prozent zurück.
Zugleich reduziert das allgegenwärtige Netz den Wert der Verlagsware. Nachrichten kann
auf einmal auch der Spaziergänger produzieren, die mit seinem Handy einen Flugzeug-
absturz fotografiert, Analysen der Blogger, der sich in einem Spezialgebiet besonders
auskennen. „Jeder kann von jedem Punkt der Welt publizieren“, sagt Meinolf Ellers,
Hauptsache In der unübersichtlichen Welt des Internets hätten die klassischen MedienuntLeser und damit Werbegelder an sich zu binden. Noch begnügen sich viele testen aber bereits neue Erzählformen im Journalismus, investieren in Qualität
„Jeder kann von jedem Punkt der Welt publizieren.“
Print-Titel in Not2006 betrug die Gesamt-
auflage der Zeitungen in Deutschland noch
24,6 Millionen Exemplare. 2008 war sie auf 23,4
Millionen gesunken. Die Zahl der verkauften
Zeitschriften ist in diesem Zeitraum von
120,2 Millionen auf 115 Millionen zurück
gegangen.
ALWAYS ON | 11 | SEPTEMBER | 2009
Open Source JournalismusInteraktivitätMicrobloggingHyperlokalität
TITEL
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umsonst?ernehmen die besten Chancen, mit innovativen Informationsangeboten Anbieter damit, ihren Printcontent ins Netz zu stellen. Mutige Marktteilnehmer und entwickeln neuartige, leserfreundliche Medienprodukte.
Geschäftsführer der dpa-infocom, der Multimediatochter der Deutsche Presse-Agentur
(dpa). „Internetdienste wie Google News tragen ebenfalls dazu bei, dass Nachrichten zu
einem Gut geworden sind, das immer und überall kostenlos zu haben ist.“
Mutlosigkeit im Online-GeschäftAuf die Herausforderungen reagieren etliche Branchenvertreter mit einer Art Schock-
starre. „Die Nutzerströme verändern sich, die Reichweiten verändern sich und mitunter
stehen auch die Verleger irritiert diesen Veränderungen gegenüber“, sagt Michael Munz,
Geschäftsführer von Themedialab, einem Unternehmen der Verlagsgruppen Madsack und
WAZ. In den Printredaktionen in Hamburg wird gespart und entlassen. Beim Jahres-
zeitenverlag wird kurzgearbeitet, Gruner + Jahrs Zusammenlegung der Wirtschaftstitel
kostete 60 Journalisten den Job. Beim Hamburger Abendblatt wurden mehr als 20 Redak-
teure hinausgeworfen, während Chefredakteur Claus Strunz den Aufbau eines multime-
dialen Newsrooms vorantreibt, der die Print- und Online-Redaktion des Hauses bündelt.
Investitionen in die Entwicklung wegweisender neuer Online-Inhalte, die Leser fesseln
und damit auch Werbekunden anlocken könnten, muss man dagegen mit der Lupe
suchen. Dabei bräuchten die Medienunternehmen dringend neue Netzimpulse. Denn
die Leser sind ja nach wie vor da. „Das Internet hat nicht das Interesse an Nachrichten
reduziert, das Gegenteil ist der Fall“, sagt Meinolf Ellers. In den Vereinigten Staaten
machen Onlineplattformen wie Mediastorm vor, wie man online Geschichten mit Hilfe
von Bildern, Filmen und Tönen erzählt und zugleich mit dem Verkauf von Inhalten und
Werbeflächen Geld verdient.
Auch in Deutschland bietet der Online-Werbemarkt Chancen, er wächst trotz Krise weiter.
Die Umsätze mit klassischer Internetwerbung kletterten nach Angaben des Bitkom im er-
sten Halbjahr 2009 auf 702 Millionen Euro, 13 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2008.
Weil aber auch Online-Riesen wie Google große Teile des Werbegelds einstreichen, profi-
tieren die Medienunternehmen bisher nicht in dem Maße von diesem Geld, wie sie es
gerne hätten. Die Regel ist deshalb, dass die Verlage die Webseiten von Redakteuren füllen
lassen, die schlechter als die Print-Kollegen bezahlt werden und auch für den Zukauf von
Geschichten und Bildern kaum Geld zur Verfügung haben. Zugleich zwingen die Verlage
die freien Autoren, Fotografen oder Illustratoren seit Jahren dazu, so genannte Buy-Out-
Verträge zu unterzeichnen. Die erlauben es den Verlagen, einmal Angekauftes zum Null-
tarif beliebig oft ins Netz zu stellen. „Die Verleger denken, dass sie damit für die digitale
Zukunft gerüstet sind“, sagt Lutz Fischmann, Geschäftsführer der Fotografenvereinigung
1 Christian Hasselbring, Stern.de2 Meinolf Ellers, Dpa-infocom GmbH 3 Michael Munz, Themedialab GmbH & Co. KG4 Matthias Oelmann, 4=1 GmbH
„Das Internet hat nicht das Interesse an Nachrichten reduziert, das Gegenteil ist der Fall.“
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Kommentatoren:
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Visualität CrowdsourcingUser generated contentMultimedia
TITEL
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Freelens. „Das ist natürlich ein Irrglaube, da sie mit ihren Buy-Out-Verträgen die guten
Autoren verprellen, die sie in der Zukunft noch brauchen werden, um sich im Internet-
Einerlei zu positionieren.“
Problem Nummer Eins: Je unattraktiver die Arbeit für die Verlage wird, desto attraktiver
werde für Journalisten die Suche nach Alternativen, warnt der Journalist und Blogger
Stefan Niggemeier, der mit dem Bildblog eines der erfolgreichsten Blogs in Deutschland
ins Leben gerufen hat.
Problem Nummer Zwei: Weil Zeit.de nun Material für die Webseite des Tagesspiegels
liefert oder die Financial Times Deutschland Stern.de versorgt, entsteht ein digitaler Einheitsbrei auf vielen Internetseiten. Er sorgt dafür, dass die Leser oft Titeln, die
sie im Kiosk schätzen, online die Treue aufkündigen. Kaum ein Nutzer ist bereit, sich mit
einem Auftritt abspeisen zu lassen, der nur aus Texten und Bildern aus dem Mutterblatt
und Kopiertem von anderswo besteht. Der Gegenentwurf ist Deutschlands erfolgreichste
Medienwebseite Spiegel.de, die massiv in originäre Inhalte investiert.
Vom User zum GeschichtenentdeckerDer Hang zum Online-Auftritt auf Sparflamme ist auch fatal, weil gerade das Netz viele
Chancen bietet, Nutzer zu begeistern und sie dementsprechend auch entsprechende
Angebote erwarten. „Wir haben online die Möglichkeit, über Wort und Bild hinaus eine
Vielzahl von weiteren medialen Erzählweisen einzusetzen wie Videos, Audio-Foto-
strecken, animierte Infografiken oder interaktive Elemente“, sagt Christian Hasselbring,
Geschäftsführer der Stern.de GmbH. Der Ableger des Wochenblattes ergänzt beispiels-
weise die Berichterstattung über die Schweinegrippe um Fotostrecken und Videobeiträge.
Eine folgerichtige Strategie, denn im Netz gewinnen Bilder und grafische Elemente gegen-
über den Texten an Bedeutung, wenn Journalisten Geschichten erzählen. „Die Nutzer
wollen Informationen auf einen Blick erfassen und sich oft auch auf spielerische Art infor-
mieren können“, sagt Matthias Oelmann, Geschäftsführer der Multimedia-Agentur 4=1
GmbH. Sein Unternehmen hat für die Webseiten des ZDF das „ZDFParlameter“ gebaut.
Mit diesem Grimme-Preis-gekrönten grafischen Recherchewerkzeug können Nutzer
nachforschen, wie Bundestagspolitiker zu bestimmten Themen abgestimmt haben. Nicht
die ZDF-Redaktion gibt Themen vor, sondern der Surfer kann selbst auswählen, was ihn
interessiert. Jeder kann durch geschicktes Filtern forschen, ob es etwa Themen gibt, wo die
Einkommens- oder Altersgruppe der Abgeordneten Rückschlüsse auf das Abstimmungs-
verhalten gibt? „Wenn der Besucher eines Informationsangebots selbst beginnt zu
forschen, haben wir es geschafft”, sagt Oelmann.
Hin zur Visualisierung von InformationAuch Dpa-infocom arbeitet an Konzepten, wie Journalisten ihre Geschichten im Online-
zeitalter anders erzählen können. Die „Visualisierung von Informationen“, wie Ellers es
nennt, ist besonders bei der Sportberichterstattung, die die dpa liefert, zu beobachten.
CrowdsourcingDer Guardian aus London
ruft seine Leserschaft bei der Überprüfung von
700.000 Dokumenten via Web zur Hilfe, um eine
aktuelle Affäre um Spesenabrechnungen
von Abgeordneten aufzuklären:
http://mps-expenses.-guardian.co.uk „Wenn der Besucher eines Informationsangebots selbst beginnt
zu forschen, haben wir es geschafft.“
ALWAYS ON | 11 | SEPTEMBER | 2009
Oft landen die Print-Inhalte noch 1:1 im Netz: Doch langsam beginnt ein Umdenken in den Redaktionen.
Open Source JournalismusInteraktivitätMicrobloggingHyperlokalität
TITEL
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Beispiel Bundesliga.de: Videos und Diashows ersetzen oft lange Texte, anklickbare
Vereinswappen führen zu den Informationen vom Lieblingsverein. Die hierarchische
Sortierung von Meldungen, die Zeitungen und Nachrichtenagenturen dem Leser vor-
geben, gibt es hier nicht. „Die Zukunft besteht darin, eine Flut von Informationsquellen
von Zeitungen und Fachinformationsdiensten über Communities bis hin zu Blogs im
Blick zu haben. Diese Flut von Informationen muss man kennen, Informationen
verifizieren und die Inhalte so aufbereiten, dass sie jemand nutzen kann“, sagt Ellers.
Neben dem Trend zum visuellen Aufbereiten von Informationen ist zudem zu beobach-
ten, dass die Verlage genauer als früher zuhören, was die Nutzer eigentlich wollen –
auch um frühzeitig Trends oder Stimmungen aufzugreifen. „Gerade seit Anfang des
Jahres haben wir sukzessiv neue Wege aufgebaut, mit unseren Usern zu kommunizie-
ren“, sagt Stern.de-Chef Hasselbring. „Wir betreiben verschiedene Twitter-Feeds, kooperieren mit Myspace oder geben auf unserer Facebook-Seite per Video direkt aus der Redaktion jeden morgen einen Ausblick auf wichtige Themen des Tages.“ Mit einer kleinen Anwendung schaufelt Stern.de
Texte und Nachrichten auch auf Internet-seiten, die Google-Nutzer nach ihren per-
sönlichen Präferenzen bei dem Netzdienst „iGoogle“ zusammenstellen. Geld von
Google gibt es dafür nicht, wohl aber etliche tausend Zufallsleser, die sonst an den
Stern.de-Seiten vorbei surfen.
Bürgerjournalismus im AufwindNeue Leser können Stern.de und Co. gut gebrauchen, denn zunehmend macht auch der
Journalismus von Laien den Presseprofis Konkurrenz. Vor allem die Regionalzeitungen
haben damit zu kämpfen, dass engagierte Bürger im Netz Neues aus ihrer Region ver-
öffentlichen. Myheimat ist das bislang größte deutsche Bürgerreporter-Netzwerk. Im
Mai waren mehr als 27.000 Hobbyberichterstatter für das Portal aktiv. Dieses Gras-
wurzel-Nachrichtenangebot verfolgt das Konzept der Hyperlokalität. Während etwa
Stern.de Nutzern in ganz Deutschland die selben Nachrichten zeigt, bekommt hier
ein Surfer aus Hamburg andere Meldungen angezeigt als ein Surfer aus Freiburg.
Jede Region hat eigene Lokalseiten, auf der sich örtlich definierte Nutzerkreise aus-
tauschen und vernetzen. Themedialab hat sich an dem Portal beteiligt, die beteiligten
Verlage drucken in einigen Titeln die besten Myheimat-Geschichten. Und sie lernen
außerdem, wie sich der Regionaljournalismus im Netz entfaltet und können reagieren.
„Es reicht nicht, sich in die Ecke zu stellen und zu sagen, was passiert ist schlecht“, sagt Michael Munz von Themedialab. „Die Informationsland-
schaft verändert sich durch das Netz. Also müssen sich auch die Verlage weiter
ent-wickeln und Myheimat ist ein Beitrag dazu.“ Aufwendige Produktionen wie
das Geo-Spezial vom Korallenriff sind auf diesen Seiten zwar erst einmal nicht zu
erwarten. Aber bei der etablierten Konkurrenz wird für derartige Projekte ja auch
kein Geld ausgegeben. Top
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Neue Erzählformate im Web müssen aufwendig entwickelt werden. Viele Verlage scheuen dieses Investment.
Visualität CrowdsourcingUser generated contentMultimedia
TITEL
17
as dänische Quartett überzeugte
mit einem witzigen und farben-
frohen Beitrag über einen Graffiti-
Künstler, dessen Spraydosen sich auf der
Flucht vor dem Wachpersonal selbständig
machen. Die Preisverleihung fand Ende
Juni im Schmidts Tivoli statt. Stargast Mike
Thurmeier, Co-Regisseur von „Ice Age 3 –
Die Dinosaurier sind los“, hielt die Laudatio.
„Ein gutes und markantes Design schafft
hier einprägsame Charaktere. Die Anima-
tion ist stimmig und zeichnet sich durch
sehr gutes Timing aus“, zitierte er aus der
Begründung der Jury. Mit dem Hamburg
Animation Award zeichneten die Handels-
kammer und die Animation-School-Ham-
burg den nationalen und internationalen
Trickfilmnachwuchs aus. Absolventen von
Hochschulen aus Deutschland, der Türkei,
Dänemark, Neuseeland, der Ukraine und
der Tschechischen Republik hatten sich
beworben und insgesamt 70 Trickfilme
eingereicht. Bewertet wurden die Beiträge
von einer neunköpfigen Fachjury unter
dem Vorsitz des Disney-Zeichners Harald
Siepermann.
Danish Dynamite geht trickreich voran
Vor kurzem erst wurde Platform-A Germany in AOL Advertising umbenannt.
Welche Auswirkungen hatte die Namensänderung auf Ihre Geschäftstätigkeit?
Bei uns heißt es weiterhin business as usual. AOL Advertising bietet Marken
exklusiv in der Vermarktung, erreicht durch das AOL Advertising Media
Portfolio hochinteressante Zielgruppen und ist führend bezüglich unseres
Performance-Netzwerks. Unsere Strategie Branding und Performance aus
einer Hand anzubieten, wird am Markt als eindeutiger Wettbewerbsvorteil
erkannt. So machen wir es unseren Kunden, Partnern und Nutzern einfach
und treten unter einheitlicher und im Markt bekannter Flagge auf.
Wie sehen Sie die Situation des Online-Werbemarkts in der aktuellen Krise?
Meine Einschätzung ist äußerst positiv. Viele Studien zeigen, dass besonders
Online-Werbung in der Krise profitiert. Wir spüren ein besonderes Interesse
und sehen, dass Vorteile wie Messbarkeit, Transparenz und Flexibilität viele
Veränderungen in der klassischen Mediaplanung auslösen.
Wie fällt Ihre persönliche Bilanz nach fast einem halben Jahr als neue Ge-
schäftsführerin aus?
Die Aufgabe ist herausfordernd und macht Spaß. Das Online-Werbegeschäft
ist mein Geschäft und die Leistungen meines Teams beeindrucken und mo-
tivieren mich. Während ich eine positive Bilanz der letzten Monate ziehe, wie
auch die neuesten Agof-Zahlen bestätigen, schaue ich noch zuversichtlicher
nach vorne. Auch weil es einen deutlichen Bedarf nach einem reinen Online-
Partner wie AOL Advertising in der deutschen Werbelandschaft gibt. Wir
werden weiterhin wachsen.
Marianne Stroehmann Geschäftsführerin AOL Advertising
„Bei uns herrscht business as usual“
Drei Fragen an
Hamburg Animation Award 2009
Der mit 6.000 Euro dotierte sechste Hamburg Animation Award 2009 geht an
das Team des Animation Workshops Viborg mit ihrem Beitrag „Trainbombing“.
www.hamburg-animation-award.de
D
Marianne Stroehmann, Geschäftsführerin AOL Advertising (ehemals Platform-A Germany)
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www.aol-dmg.de
NEWS
18
ALWAYS ON | 11 | SEPTEMBER | 2009
as war das für ein erstes Halbjahr 2009?“, mag sich manch ein
Branchenbeobachter mit Blick auf Coremedia gedacht haben.
Erst verlässt im März Manager Willms Buhse die Technologiefirma,
um sich mit seinem eigenen Projekt Doubleyuu (ALWAYS ON Ausgabe
10) selbständig zu machen, dann kommt im Juni die Nachricht, dass
der langjährige CEO und Firmengründer Sören Stamer das Unterneh-
men ebenfalls verlässt. Aber nicht diese Tatsache verwundert, sondern
vielmehr wie ruhig der Anbieter von
Content Management Software – 1996
von Studenten und Professoren der
Uni Hamburg gegründet – diese of-
fensichtliche Zäsur in seiner Unter-
nehmensgeschichte über die Bühne
gebracht hat. Auf Kundenseite wurden
die Wechsel gelassen zur Kenntnis ge-
nommen – nicht zuletzt dadurch, dass
die Hamburger Innovationsschmie-
de gestandene Fachleute als Ersatz
präsentieren konnte. Als Nachfolger
für Stamer wurde Gerrit Kolb, zuletzt
Vice President Sales Intelligent Enter-
prise & Channels bei Sybase, Inc., in
Nordamerika, verpflichtet.
Alster statt AmstelAuf Buhse folgte im Juni der Nieder-
länder Rene Hermes, als neuer Vice
President Marketing. Zuvor war Her-
mes in Führungspositionen bei Cor-
dys und Definiens, Genesys Telecom
Laboratories und Progress Software
tätig. Hermes überzeugte die Verant-
wortlichen bei Coremedia vor allem
durch seine internationale Marketing-
Expertise. Mit seiner Verpflichtung
soll die Internationalisierung des
Konzerns vorangetrieben werden.
Und auch Hermes, dessen Familie
in Amsterdam lebt, ist sich sicher,
die richtige Entscheidung getroffen
zu haben: „Mit Coremedia können
Unternehmen ihre Kundenbeziehun-
gen auf allen Kanälen und in sozialen
Netzwerken in den Mittelpunkt stellen
und so einen hohen 'Return on Enga-
gement' erzielen."
www.coremedia.com
www.klimawoche.de
www.cellity.com
Auf dieses Bild dürfen die Hamburger gespannt sein: Die
Aldebaran, das 14 Meter lange Forschungsschiff, wird in
der Zeit vom 19. bis zum 26. September auf dem Ballin-
damm vor der Europa-Passage zu besichtigen sein. In dem
Einkaufs-Center selbst kann in „gläsernen Forschungsla-
bors“ Klimaforschern über die Schulter geschaut werden;
Ausstellungen informieren über aktuelle Ergebnisse der
Klimaforschung und über Forschungsprojekte, die dem
Klimawandel entgegenwirken. Dazu geben Filme Einblicke
in die derzeit drängendsten Fragen.
Das Hamburger Mobile-Software-Unternehmen Cellity ist
von Nokia übernommen worden. Der finnische Konzern
möchte mit diesem Schritt seine Kompetenzen im Bereich
soziale Netzwerke weiter ausbauen. Die aktuell 14 Hambur-
ger Mitarbeiter verstärken Nokias Services Unit. „Mit unse-
rer Erfahrung bei der Entwicklung von Lösungen im Be-
reich sozialer Netzwerke können wir Nokia bei der Weiter-
entwicklung ihrer Dienste unterstützen“, glaubt Nils Weite-
meyer, Noch-CEO von Cellity. Für die treuen Fans heißt es
Abschied nehmen: Zum 30. September 2009 wird der Ser-
vice von Cellity eingestellt.
Aldebaran auf Landgang
Connecting people
Klimawoche
Cellity
Gerrit Kolb, neuer CEO der Coremedia AG
Rene Hermes ersetzt Willms Buhse als Vice President Marketing
„W
www.geoflags.de
Der Location-Based-Service Geoflags bietet jetzt eine B2B-
Lösung unter dem Namen „Geoflags-Browser“ an. Dort
lassen sich dann Standorte, Veranstaltungen und Nach-
richten der eigenen Firma geographisch verorten und in
die eigene Unternehmenswebsite einbinden. Orientierung
bieten die namensgebenden Geoflags aus mehr als 50
Rubriken. Die Basis-
Version ist kostenlos.
Diverse Zusatzmodu-
le bieten auf Wunsch
Suchfunktionen, die
Möglichkeit für ein
individuelles Brandi-
ng oder auch eine
Mobile-Version des
Dienstes.
Auch Unternehmen können nun die Fahne hissen
Geoflags
Führungswechsel bei der Coremedia AGGerrit Kolb und Rene Hermes treten in die Fuß-stapfen der Gründer.
Coremedia AG
NEWS
Money follows Flags, verspricht die neue B2B-Lösung von Geoflags
19
as Mieten von Speicherkapazitäten, Rechenleistung
und Software über das Internet soll Unternehmen
die Möglichkeit geben, flexibel zu agieren und Ko-
sten zu sparen. Doch in Deutschland sind viele noch skep-
tisch gegenüber „Cloud Computing“. So gaben jüngst bei
einer Studie des Marktforschungsunternehmens IDC unter
805 deutschen Unternehmen Dreiviertel der Befragten an,
sich noch gar nicht mit diesem Trend befasst zu haben.
Ein Ergebnis, das den Hamburger Christoph Streit nicht
erstaunt: „Viele Firmen haben nur eine grobe Ahnung, was
„Cloud Computing“ überhaupt ist und welche Vorteile es
ihnen bringen kann. Das reicht meist nicht, um tatsächlich
aktiv zu werden.“
Gemeinsam mit Gihan Behrmann, mit dem er bereits vor
zehn Jahren das IT-Unternehmen Internet4you gegründet
hat, ist Streit nun mit Scaleup online gegangen. Scaleup bie-
tet eine neuartige Cloud Computing-Hostinglösung an, die
die Technik für jeden leicht zugänglich machen soll.
Nicht nur das iPhone ist ein Erfolg – auch der dazugehörige App-Store boomt. Inner-
halb des ersten Jahres seines Bestehens haben Kunden hier mehr als 1,5 Milliarden
Programme herunter geladen. Dieser Trend bietet auch für Inhalteanbieter neue Per-
spektiven. Für viele Unternehmen rechnet sich allerdings die Entwicklung einer eigenen
iPhone-Applikation nicht. Mit dem so genannten „Wolbee-Book“ möchte das junge
Hamburger Unternehmen Wolbee publishing GmbH dieses Kostenproblem jetzt lösen.
„Wir bringen den Content des Kunden in eine Standard-Applikation ein“, erklärt Philipp
Wolde, der das Unternehmen gemeinsam mit Frank Habbe gegründet hat. Wolbee über-
nimmt die technische und kaufmännische Abwicklung mit Apples iTunes-Store. Der
Kunde muss lediglich Bilddateien, Texte, Links oder ähnliches zur Verfügung stellen.
Scaleup
Wolbee
Wolbee Publishing GmbH Philipp Wolde
Hebbelstraße 3 22085 Hamburg
Fon: 040 / 28 41 52 09
E-Mail: [email protected]
www.wolbee.com
EXISTENZGRÜNDER
Über den Wolken
„Mit Scaleup haben wir ein Produkt entwickelt, welches immer genau die Computerressourcen
liefert, die gerade benötigt werden.“
„Dedizierte Server sind teuer in Anschaffung und Unter-
halt. Untersuchungen haben gezeigt, dass aber die meiste
Zeit lediglich 15 Prozent ihrer Kapazitäten ausgelastet
sind“, beschreibt Streit die aktuelle Lage in vielen Unter-
nehmen. Andererseits sei es mit herkömmlichen Systemen
fast unmöglich, in Stoßzeiten schnell mehr IT-Power zur
Verfügung zu stellen.
„Mit Scaleup haben wir ein Produkt entwickelt, welches
immer genau die Computerressourcen liefert, die gera-
de benötigt werden“, so Christoph Streit. „Dabei entfal-
len jegliche Vorab-Investitionen und die genutzte Re-
chenleistung wird nutzungsabhängig abgerechnet. Eine
Lastüberwachung wertet zudem laufend die tatsächliche
Beanspruchung der Server aus und nimmt automatisch
eine bedarfsgerechte Größer- oder Kleinerskalierung der
IT-Ressourcen vor.“ Aktuell befindet sich Scaleup bis En-
de September in der Beta-Phase. Interessierte Tester sind
herzlich willkommen.
Unkompliziertes Publishen für
Obwohl der Begriff „Cloud Computing“ in aller Munde ist, sind hierzulande noch
viele Unternehmen zurückhaltend. Zwei Hamburger möchten das ändern.
Hamburger Gründer haben mit dem „Wolbee-Book“ eine Applikation
Scaleup Technologies/Internet4you GmbH + Co. KG
Christoph Streit Süderstraße 198 20537 Hamburg
Fon: 040 / 59 38 00 Fax: 040 / 59 38 02 60
E-Mail: [email protected] www.scaleup.it
D
ALWAYS ON | 11 | SEPTEMBER | 200920
Egal ob Drucker, Kopierer oder sonstige Officeprodukte – die Hamburger
Online-Auktionsplattform Less4office verspricht, Bürobedarf für Gewer-
betreibende günstiger als der klassische Großhandel anzubieten. Im Ge-
gensatz zu den gängigen Auktionsplattformen werden unter www.less4of-
fice.com nicht Angebote, sondern Gesuche eingestellt. Registrierte Groß-
händler haben dann die Möglichkeit, rückwärts auf diese zu bieten. Das
Gute: Wenn kein Angebot den eigenen Preisvorstellungen entspricht, ist
der Unternehmer nicht dazu verpflichtet, auf die
Angebote einzugehen. Bis zur Annahme der
Auktion durch den Einkäufer bleiben sowohl
Einkäufer als auch Anbieter anonym.
Hinter Less4office steht ein Team von vier Mit-
arbeitern mit jahrelanger Erfahrung im Office-
Großhandel. „Wir wollten unsere Erfahrungen
aus dem klassischen Vertrieb im Großhandel
von Büromaschinen und deren Verbrauchsma-
terialien digital umsetzen“, erklärt Jürgen Sprang,
Gründer und CEO der Less4office GmbH.
„Durch die Transformation der klassischen Ge-
schäftsabläufe ins Internet ergeben sich sowohl für Einkäufer als auch für
Verkäufer eine wesentliche höhere Preistransparenz und eine enorme Er-
weiterung des Geschäftsfeldes.“ Derzeit läuft bis voraussichtlich Ende des
Jahres die Betaphase.
Less4office
Lokalgold
EXISTENZGRÜNDER
Büroprodukte unterm digitalen Hammer
Immer mehr Verbraucher achten auf nachhaltigen Kon-
sum, indem sie saisonale und regionale Produkte kaufen.
Dass auch Gourmets dabei keine Einbußen hinnehmen
müssen, stellt fortan das Hamburger Startup Lokalgold
unter Beweis. Die Vermarktungsplattform bietet aus-
schließlich lokale Produkte aus eigener Herstellung an.
„Lokalgold steht für die Förderung einer nachhaltigen
und lokal geprägten Genusskultur,“ erklärt Gründer Björn
Schäfer die Geschäftsidee. „Unser Ziel ist, traditionelles
Lebensmittelhandwerk und regionale Geschmacksvielfalt
zu unterstützen und jedem Feinschmecker in Deutschland
zugänglich zu machen.“ Das Geschäftsmodell: Lokalgold
vermarktet die Hersteller deutschlandweit und erhält auf
die vermittelten Verkäufe eine Provision.
Schlemmen in CommunityVoraussetzung für die Aufnahme ins Sortiment ist ne-
ben der Qualität und der Herkunft aus Deutschland die
Geschichte hinter den einzelnen Produkten. Diese und
weitere Hintergrundinformationen werden auf Lokalgold.
de redaktionell in Form von Reportagen und Specials
aufbereitet. Zudem wartet die Website mit einer Kommen-
tarfunktion auf, mit der User ausgefallene Köstlichkeiten
wie Kaffeebohnen-Wein oder Chili-Schoko-Kuchen be-
werten können. Mit Hilfe des Blogs und so genannten
„Genussbotschaftern“, die dort neueste Entdeckungen aus
der Gourmet-Welt posten, soll Lokalgold rasch zu einer
„einzigartigen Community“ ausgebaut werden.
iPhone und iPod-Touch
„Das Wolbee-Book ist für mobile Bildbände, Kataloge, Unterneh-
mensberichte, Exposees und vieles mehr geeignet“, so Wolde. „Es
basiert auf Bildern, in denen der Leser blättert. Bei Interesse werden
per Fingertipp alle vorhandenen Zusatzinformationen aufgerufen. Es
können sogar Soundfiles zu den Bildern hinterlegt werden.“ Erste Ap-
plikationen sind auf iTunes unter dem Schlagwort Wolbee erhältlich.
Und auch die nächsten Schritte plant Wolde bereits: „Wir werden die
Bestellfunktion von Produkten aus der Applikation heraus ausbauen.
Perspektivisch weiten wir das Angebot zudem auf weitere mobile
Plattformen wie Android aus.“
Lokalgold GmbH Björn-W. Schäfer Mittelweg 146
20148 Hamburg Fon: 040 / 20 23 91 06
Fax 040 / 40 18 51 26 E-Mail: [email protected]
www.lokalgold.de
Delikatessen-Fundgrube im World Wide Web
für Jedermann entwickelt
Großhändler können rückwärts auf Gesuche von Gewerbetreibenden bieten.
Online-Marktplatz bringt Produzenten von
Spezialitäten und Feinschmecker zusammen.
Less4office GmbH Jürgen Sprang Neuer Kamp 30 20357 Hamburg
Fon: 040 / 8 79 76 19-0 Fax: 040 / 8 79 76 19-18
E-Mail: [email protected] www.less4office.com
Jürgen Sprang,
CEO Less4office GmbH
ALWAYS ON | 11 | SEPTEMBER | 2009 21
Die amerikanischen Rich-Media-Experten von Unicast
sind darauf spezialisiert, interaktive Werbeformate und
Video-Spezialanwendungen für digitale Marketing-Kam-
pagnen zu entwickeln und implementieren. Richard Kidd,
der zuletzt bei Doubleclick tätig war und jetzt als Managing
Director EMEA/APAC bei Unicast für den Ausbau der
Europäischen Geschäfte verantwortlich ist, arbeitet nun
von London und Hamburg aus. „Der Markteintrittszeit-
punkt für Deutschland ist trotz der momentanen wirt-
schaftlichen Situation günstig“, so Kidd zu seinen Erwar-
tungen. „Wir sehen unsere Herausforderung darin, den
Markt von der Leistungsfähigkeit aufmerksamkeitsstarker
und User-Interaktion erzeugender Werbeformate zu über-
zeugen. In diesem Marktsegment ist deutlich Platz für
schnelle und wendige Unternehmen.“ In der Hansestadt
arbeiten aktuell vier Mitarbeiter am Aufbau einer deut-
schen Dependance. Für den Standort sprachen gleich meh-
rere Faktoren: „Hamburg weist von allen deutschen Städten
die höchste Dichte an kreativen Unternehmen auf. Gleich-
zeitig ist es als wichtiger Standort für das Digital Business
bekannt und bietet uns alle Möglichkeiten, unsere europä-
ische Expansion voranzutreiben“, erklärt Kidd. Zu den
Kunden von Unicast zählen unter anderem MySpace,
Young & Rubicam und Paramount. Erste Projekte mit Ver-
lagshäusern und Media-Agenturen aus der Metropolregion
sind schon angelaufen.
Unicast
Zweite europäische Niederlassung von Unicast in der Hansestadt eröffnet.
Markenbotschaften im Netz inszenieren
Unicast Germany GmbH Richard Kidd Valentinskamp 24
20354 Hamburg Fon: 040 / 31 11 21 63
E-Mail: [email protected] www.unicast.com
Stephan Meier krempelt für seine Kunden schon mal die Ärmel hoch: Stephan Meier, Geschäfts-führer Rauf + Runter
Richard Kidd, Managing Director EMEA/APAC, treibt die Europa-Expansion von Unicast voran
Eine emotionale Ansprache wird in Zeiten zunehmender Technologisie-
rung gerade in der Markenkommunikation immer wichtiger. Hierauf hat
sich die Marketingagentur Rauf + Runter spezialisiert und setzt dabei einen
Schwerpunkt auf Live-Kommunikation, Dialogmarketing und Roadshows.
„Rauf + Runter ist eher keine ‚Agentur der bunten Bilder’, sondern viel-
mehr eine ‚Hands-on-Agentur’“, sagt Mitbegründer und Geschäftsführer
Stephan Meier. „Der Kunde kann bei uns nicht nur die Marketingkonzep-
tion bekommen, sondern auch die dazugehörige Technik und Eventmodu-
le sowie die zum Beispiel für Roadshows notwendige Logistik, was die
Kosten um ein vielfaches senkt. Trotz zahlreicher Großprojekte sind wir
immer noch geerdet und persönlich.“ Jetzt ist Rauf + Runter aus den
Schleswig-Holsteinischen Kisdorf nach Hamburg gezogen. „Hamburg ist
eine Stadt, die einen berührt“, schwärmt Meier. „Mit dem Umzug in ein
kreatives und urbanes Umfeld sind wir am Puls der Zeit und näher beim
Kunden. Ausschlaggebend für den Umzug war unser Wachstum: Die Im-
mobilienpreise sind hier so stark gefallen, dass sich der Umzug auch wirt-
schaftlich rechnet. Hier in der Randstraße haben wir eine hervorragende
Infrastruktur mit kurzen Wegen zu Dienstleistern und Locations. Insge-
samt erhoffe ich mir eine bessere Wahrnehmung im Hamburger Umfeld.“
Aktuell beschäftigt Rauf + Runter sieben festangestellte Mitarbeiter. Zu den
Kunden zählen Unternehmen mit Marketingbedarf quer durch alle Bran-
chen sowie andere Agenturen. Meier betont: „Für uns stehen die Projekte
im Vordergrund – die Größe oder der Name des jeweiligen Auftraggebers
spielt dabei eine untergeordnete Rolle.“
Rauf + Runter
Hands-on: Die Marketingagentur Rauf + Runter setzt auf persönlichen Service.
Rauf und Runter, hin und weg?
„Hamburg ist eine Stadt, die einen berührt.“
Rauf + Runter GmbH & Co. KG Stephan Meier Randstraße 1
22525 Hamburg Fon: 040 / 3 39 87 55-2 Fax: 040 / 3 39 87 55-1
E-Mail: [email protected] www.raufundrunter.com
ALWAYS ON | 11 | SEPTEMBER | 2009
JUST ARRIVED
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Empfehlungen zufriedener Kunden bescheren Unternehmen neue Aufträ-
ge und sind dabei oft effektiver als klassische Werbung. Das Web 2.0 eröff-
net ganz neue Möglichkeiten, solche Mundpropaganda (englisch „Word of
Mouth“) gezielt zu nutzen. Die Agentur Buzzer aus Amsterdam kreiert und
erarbeitet seit 2005 Word-of-Mouth- und Konsumentenfeedback-Konzep-
te für Kunden wie P&G (Pampers, Gillette), Heineken, Philips, Unilever
und Universal Music. Im Zentrum stehen dabei die sogenannten Buzzer,
die Produkte testen und ihre Erfahrungen und Meinungen dazu mit
Freunden und Kollegen austauschen.
Jetzt hat Buzzer die erste deutsche Niederlassung in Hamburg gegründet.
„In der Art, wie Buzzer ‘Word of Mouth‘ betreibt, verschmelzen Pro-dukterlebnis, Storytelling und Consumer Engagement zu einer span-nenden und zeitgemäßen Kommunikationsform – diese möchte ich gerne mitgestalten“, erklärt der ehemalige Ad-Publica-Gründer Torsten
Panzer. Die Standortwahl Hamburg hat das Unternehmen ganz bewusst
getroffen. „Hamburg ist für eine Kommunikationsagentur der perfekte
Standort! Neben hochkarätigen Marken und Kunden sitzen hier auch viele
Agenturen und damit auch kompetentes Personal.“
Buzzer
Torsten Panzer übernimmt die Position des Geschäftsführers bei Buzzer Germany
Torsten Panzer leitet die neue „Buzzer“-Dependance und setzt auf Mundpropaganda.
PR-Profi mit neuem Projekt zurück
Seit zwölf Jahren ist der Aachener Multimedia-Dienstleister
Powerflasher mit einer Kombination aus Programmierung
und Design erfolgreich und kann zahlreiche Referenz-
Projekte für Kunden wie Deutsche Telekom, LG Electronics
und RTL vorweisen. Das Unternehmen besteht aus den
Units Agency, Labs und Solutions: Der Bereich Agency
betreibt das klassische Agenturgeschäft, Labs erforscht
neue Technologien und entwickelt innovative Softwarepro-
dukte, und Solutions beschäftigt sich mit der Optimierung
und Vermarktung von Eigenentwicklungen. Zu letzteren
zählt das Softwarepaket FDT, ein innovatives Program-
mier-Tool für Flash, dass anders als Adobe Flash weniger
auf die Bedürfnisse von Designern und mehr auf die von
Programmierern zugeschnitten ist. Mit einem Team von
zunächst fünf Leuten wird jetzt eine Dependance in Ham-
burg eröffnet, die sich hauptsächlich auf die Sparte Soluti-
ons konzentriert. Geschäftsführer dieser Unit wird Frank
Piotraschke, der sich schon auf den neuen Standort freut:
„Mit ‚Powerflasher Solutions’ betreuen wir viele Kreati-
vagenturen, die in Hamburg ansässig sind, und hier wollen
wir stärker unser Geschäft fokussieren.“ Das Ziel ist, ein
schnell und lösungsorientiert arbeitendes Team in Ham-
burg aufzubauen und „die Agenturszene kreativ und ganz-
heitlich im Bereich Multimedia und Flash zu unterstützen“,
so Piotraschke.
Powerflasher
Frank PiotraschkeGeschäftsführer Powerflasher, hat die Hamburger Kreativszene im Visier
„Mit ‚Powerflasher Solutions’ betreuen wir viele Kreativagenturen, die in Hamburg
ansässig sind, und hier wollen wir stärker unser Geschäft fokussieren.“
Powerflasher sucht die Nähe zu Hamburger Agenturen.
Geballte Energie für Kommunikation
Powerflasher GmbH Frank Piotraschke Borselhof/Borsel-
straße 18 22765 Hamburg Fon: 0179 / 3 96 36 83
E-Mail: [email protected] www.powerflasher.de
Buzzer Germany Torsten Panzer Stresemannstr. 29 / Hansehaus
22769 Hamburg Fon: 040 / 32 51 32-54 Fax: 040 / 32 51 32-89
E-Mail: [email protected] www.buzzer.biz
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JUST ARRIVED
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hne Frage: Selbst in Zeiten der Wirt-
schaftskrise ist in der Medien- und IT-
Branche weiterhin ein Fachkräftemangel zu
verzeichnen. Personalverantwortliche pran-
gern regelmäßig an, dass entscheidende Po-
sitionen nicht besetzt werden können. Der
Grund: Die mangelnde oder häufig falsche
Qualifikation der Bewerber sowie der eige-
nen Mitarbeiter. Da sich aber gerade kleine
Unternehmen lange Einarbeitungsphasen
nicht leisten können, bleiben die entspre-
chenden Stellen unbesetzt. Hier, da sind
sich die Experten einig, können nur an den
Bedürfnissen der Wirtschaft ausgerichtete
Aus- und Weiterbildungsangebote Abhilfe
schaffen. Entsprechende Maßnahmen und
Programme voranzutreiben, ist das Ziel
des „1. Hamburger HR- und Bildungs-dialog Medien + IT“ am 4. November im Steigenberger Hotel. Hierfür bringt
der Veranstalter Service Digitale Arbeit in
Kooperation mit Hamburg@work Perso-
nalentwickler und Ausbildungsträger der
Digitalen Wirtschaft an einen Tisch, um
den Grundstein für eine noch engere Zusammenarbeit zu
legen. Neben spannenden Fachvorträgen haben die Teil-
nehmer beim Speed Dating die Möglichkeit, in kürzester
Zeit wichtige Kontakte zu knüpfen.
Diese Absicht verfolgen auch die Besucher des „Job- und Weiterbildungstags“ am 15. Dezember am Flughafen Hamburg. Die von „Jobs Kompakt Nord“ veranstaltete
Fachmesse, deren letzte Auflage fast 5.000 motivier-
te Bewerber anzog, bietet Unternehmen die Möglich-
keit, sich als Arbeitgeber einen Namen zu machen.
Häufig ist das leichter gesagt als getan. Denn viele
Unternehmen können sich keinen eigenen Messe-
auftritt leisten. Um diesem Umstand Abhilfe zu schaffen
und möglichst vielen Firmen aus der Digitalen Wirtschaft
eine Messepräsenz zu ermöglichen, kann Hamburg@work
seinen Mitgliedern in Absprache mit dem Veranstalter
besondere Konditionen und obendrein fertige Messe-
stände anbieten. Interessenten erfahren auf Nachfrage
mehr über dieses exklusive Angebot im Hamburg@work-
Office.
Besucher der „3. Nacht des Wissens“ sind in diesem Jahr
auf keinerlei Vergünstigungen angewiesen. Denn zum er-
sten Mal handelt es sich hierbei um eine rundum kostenlose
Veranstaltung. Am 7. November öffnen im Rahmen dieser
„Nacht der offenen Tür“ mehr als 60 Wissenschafts-
einrichtungen ihre Pforten und zeigen der Öffentlich-
keit wie packend und praxisnah Forschung sein kann.
Hamburg@work – von jeher im intensiven Dialog mit
den Hochschulen, wie zuletzt auch die Ankündigung
des neuen Games-Studiengangs an der HAW gezeigt hat
(siehe Seite 6) – ist selbstverständlich auch mit einem
Programmpunkt präsent: Hamburg@work-Experte Hardy
Dreier hält an der Universität einen Vortrag zum Thema
„Mehr als Bits und Bites – Berufe in der Games-Branche“
und rundet damit das Engagement des Branchennetzwerks
für Aus- und Weiterbildung im Rahmen des Veranstal-
tungs-Herbstes ab. Weitere Informationen finden Sie auch
online in unserem Eventkalender.
www.hamburg-media.net
O
Chancen nutzen – in der Krise weiterbilden
Bildung ist faszinierend. Das findet auch Hamburg@work und unterstützt zum Beispiel die 3. Nacht des Wissens.
Hamburger HR- und Bildungsdialog Medien + IT 4. November im Steigenberger Hotel
Weitere Infos unter: www.bildungsdialog.b2bmatchmaking.com
Nacht des Wissens 7. November an verschiedenen Standorten
Weitere Infos unter: www.nachtdeswissens.de
Job- und Weiterbildungstag 15. Dezember am Flughafen Hamburg
Weitere Infos unter: www.jobs-kompakt.de/messe.pdf oder
www.bewerbertag24.de
Hamburg@work engagiert sich mit Nachdruck für die Aus- und Weiterbildung
ALWAYS ON | 11 | SEPTEMBER | 2009
HAMBURG@WORK
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„Over and out“ heißt es bald für den Analogfunk bei Polizei, Feuerwehr
und Co. Derzeit wird bundesweit ein digitales Funknetz für alle BOS (Be-
hörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) eingeführt. Im
Rahmen des Aufbaues der entsprechenden Infrastruktur wurde deutlich,
dass es in einigen Bereichen noch keine zufriedenstellenden technischen
Lösungen gibt. Die Projektgruppe Digitalfunk der Hamburger Innenbe-
hörde ergriff daher die Initiative: Aufgrund der bestehenden Strukturen und Erfahrungen des Branchennetzwerks entschied sich die Projekt-gruppe der Innenbehörde über Hamburg@work gezielt auf Entwickler und Hersteller von entsprechender Technik zuzugehen. Hierfür sollte
eine Kick-Off-Veranstaltung im Polizeipräsidium ein erster Schritt sein.
Gemeinsam gelang es, am 4. Juni 2009 eine Vielzahl von Experten zusam-
menzubringen, die sich von Feuerwehrleuten und Polizisten über die
technischen Anforderungen informieren ließen.
„Über Hamburg@work konnten wir auf einen Schlag alle relevanten Unternehmen aus Hamburg ansprechen. Das Netzwerk hat uns in die-ser Hinsicht sehr weitergeholfen“, betont Günter Krebs, der Leiter der
Projektgruppe der Innenbehörde. „Auch die Unternehmen, die über
Hamburg@work auf unser Vorhaben aufmerksam gemacht wurden,
profitieren: Gute Ideen vorausgesetzt, haben sie in den bundesweiten
Ausschreibungen beste Chancen auf Aufträge für das derzeit größte
Dass das Internet trotz Internationalität und Anonymität kein rechtsfreier
Raum ist, gehört inzwischen zwar zum Allgemeinwissen, doch dieses Wis-
sen macht es nicht unbedingt leichter, rechtliche Fehltritte zu vermeiden.
Im Online-Bereich herrschen selbst für Juristen nur schwer verständliche
Gesetzesregelungen – Laien haben da ohne professionelle Hilfe kaum eine
Chance, sich einen verlässlichen Überblick zu verschaffen. Da aber nicht
jeder Geschäftsmann ständig die Möglichkeit hat, einen Fachmann um Rat
zu fragen, muss er sich dieses Know-how auf andere Weise aneignen. So
eine Möglichkeit hat die Law Group von Hamburg@work unter Leitung von
Prof. Dr. Ralf Imhof von Rechtsanwälte Schulz Noack Bärwinkel und Dr.
Wolfgang Schulz, Direktor des Hans-Bredow-Instituts für Medienforschung,
mit dem Leitfaden Online-Recht geschaffen. Darin enthalten sind praxisori-
entierte und auch für Laien gut verständliche Fachbeiträge verschiedener Spezialisten zu Themenkomplexen wie „Domainsicherung“, „Marketing und Werbung“, „Bezahlung“, „Rechtsdurchsetzung“, „Versicherung“
und vielem mehr. Der Leitfaden kann auf der Website von Hamburg@work
kostenlos heruntergeladen oder als Print-Exemplar bestellt werden.
BOS und Hamburg@work begründen erfolgreiche ZusammenarbeitMit Hilfe von Hamburg@work kam es zum Kick-Off-Treffen zwischen der Projektgruppe Digitalfunk der Innenbehörde Hamburg und zahlreichen Unternehmen.
www.hamburg.de/bos-digitalfunk
Tatort Polizeipräsidium: Am 4. Juni kamen Unternehmen aus dem Hamburg@work-Netzwerk und die Projektgruppe Digitalfunk der Innenbehörde im Polizeipräsidium zusammen.
Infrastrukturprojekt der Inneren Sicherheit in Deutsch-
land“, ergänzt Krebs. Abschließend einigten sich die
Teilnehmer darauf, dass auf einzelnen Themenfeldern
zukünftig in Workshops gemeinsame Lösungen gefunden
werden sollen. Ein erstes Treffen ist für Anfang Oktober
geplant. Weitere Informationen erhalten Interessierte
über den Internetauftritt der Innenbehörde.
www.hamburg-media.net
Rechtssicher durch die virtuelle WeltStolperfallen lauern im Internet auch in rechtlicher Hinsicht. Ein neuer Leitfaden Online-Recht der Law Group von Hamburg@work hilft, sie zu umgehen.
ALWAYS ON | 11 | SEPTEMBER | 2009
HAMBURG@WORK
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TERMINE
SEPTEMBER
25.9. Fachgruppe Linux
OKTOBER
7.10. openDeck der onlineKapitäne
8.10. Gamecity Ad Summit 2009
9.10. Gamecity Night 2009
20.10. Hamburg@work Law Group
21.10. CXO Stammtisch
28.10. StartUp-Roundtable
NOVEMBER
3.11. Fachgruppe Personalentwicklung
4.11. openDeck der onlineKapitäne
18.11. CXO Stammtisch
19.11. Finale & Preisverleihung Webfuture Award
20.11. Fachgruppe Linux
DEZEMBER
2.12. openDeck der onlineKapitäne
3.12. Kellogg-WHU Regional Alumni
15.12. Hamburg@work Law Group
Hier finden Sie die wichtigsten Veranstaltungen, die direkt
von Hamburg@work veranstaltet und organisiert werden.
Alle Termine auf einen Blick
Eine Auswahl an branchenrelevanten Terminen für Events, Messen, Kongresse,
Workshops und CXO-Veranstaltungen. Darüber hinaus können Sie sich über die neuesten Termine auch im Eventkalender auf www.hamburg-media.net informieren.
Veranstalter: gamecity:Hamburg Ort: Völkerkunde-
museum, Rothenbaumchaussee 64
Info: www.gamecity-hamburg.de
Hamburg@work-Events
19.11. Webfuture Award 2009Den Gewinnern beim E-Commerce Ideenwettbewerb
von Hamburg@work winken wertvolle Kontakte und
Preisgelder in einer Höhe von insgesamt 25.000 Euro.
Die besten Startup-Ideen der Metropolregion Hamburg
Veranstalter: Hamburg@work
Ort: Kehrwieder Theater, Kehrwieder 6
Info: www.webfuture-award.de
Hamburg@work-Events
Wir holen das Oktoberfest-Feeling in den
Norden. Im Hofbräuhaus ist Networking bei
Weißwurst und Brezel angesagt.
Veranstalter: Hamburg@work Ort: Hofbräuhaus Hamburg, Esplanade 6Info: www.hamburg-media.net
Werbung in Games? Spieleindustrie und werbetrei-
bende Unternehmen tauschen sich über innovative
Werbeformate im digitalen Entertainment aus.
ALWAYS ON | 11 | SEPTEMBER | 200926
TERMINE
Achtung! Sie vermissen einen wichtigen Termin in dieser Rubrik? Dann freuen wir uns auf Ihre Hinweise für den Eventkalender!
Eine E-Mail an die Redaktion von ALWAYS ON genügt: [email protected]
Hier finden Sie alle weiteren Branchentermine der
Digitalen Wirtschaft – zum Teil mit Beteiligung von
Hamburg@work!
SEPTEMBER
24.9. Media Convergence Summit
24.9. PR Club: Reputation Steuern
24.-26.9. Reeperbahn Campus
24.9.-3.10. Filmfest Hamburg
29.9. Markt der Möglichkeiten – Effizienzpo- tenziale in der Kälte- und Klimatechnik
OKTOBER
2.10. Digitalfilmcamp@Filmfest Hamburg
5.10. Web 3.0 – das semantische Netz
8./9.10. Business & Economic Summit Hamburg
21.10. Preisverleihung: Deloitte Technology
Fast 50
28.10. Meetingplace Broadband Germany
29.10. PR Club: 360°-Kommunikation
NOVEMBER
2.-6.11. Klima 2009 – Zweite globale Klima- konferenz im Netz
3.11. Schnupperkurs zur Business-Kommunikation in Russland
3.11. PR Club: Wie entwickelt sich Werbung
4.11. 1. Hamburger Bildungs- und HR-Dialog Medien + IT
7.11. 3. Nacht des Wissens
10.11. eAssessment, SelfAssessment, webbasiertes Employer Branding
26.11. Online-Marketing-Controlling
DEZEMBER
15.12. Job & Aus-/Weiterbildungstag am Flughafen Hamburg
Wie inszenieren sich Unternehmen als attraktive
Arbeitgeber im Web, um im Kampf um Fach-
kräfte der Konkurrenz einen Schritt voraus zu
sein? Im Rahmen des halbtägigen Praxissemi-
nars geben namhafte Unternehmen Einblicke in
ihre innovativen Tools.
Auf dem Media Convergence Summit debattie-
ren Vertreter der unterschiedlichsten Medien
über das Zukunftsthema Konvergenz.
Im Rahmen des Filmfests ist in diesem Jahr das
Digitalfilmcamp aus Berlin zu Gast: Web 2.0-
Spezialisten und Filmemacher diskutieren in
Barcamp-Manier über die Möglichkeiten, die
das Internet Filmschaffenden bietet.
Veranstalter: Entertainment Media VerlagOrt: Steigenberger Hotel, Heiligengeistbrücke 4 Info: www.m-mba.de
Veranstalter: Filmfest HamburgOrt: Kulturhaus III&70, Schulterblatt 7Info: www.filmfest-hamburg.de
Partner- und Branchen-Events
Veranstalter: Cyquest Ort: Grand Elysée Hamburg, Rothenbaumchaussee 10 Info: www.cyquest.net
Wissenschaft hautnah erleben bei der „3. Nacht
des Wissens“: Eine Vielzahl an Forschungsein-
richtungen öffnet für eine Nacht die Türen für
das Publikum. Hamburg@work beteiligt sich mit
einem Vortrag von Games-Experte Hardy Dreier.
Veranstalter: Behörde für Wissenschaft und Forschung & Inferno EventsInfo: www.nachtdeswissens.de
ALWAYS ON | 11 | SEPTEMBER | 2009 27
Do you poken?
ALWAYS ON befragt in der neuen Rubrik „Spotlights“ Köpfe aus dem Hamburg@work-Umfeld. Sie bewerten aktuelle Entwicklungen in der Online-Szene – prägnant, witzig, vielstimmig. Dieses Mal zum Thema: Poken. Das Poken-Gadget ist eine elektronische Visitenkarte, auf welcher die eigenen Kontakt- und Profildaten hinterlegt sind. Beim Aneinanderhalten zweier Poken werden die Informationen digital ausgetauscht.
Ob Pokens wirklich „the next big thing“
werden, wie momentan wohl vor allen
Dingen diejenigen hoffen, die daran ein ge-
schäftliches Interesse haben, ist stark zu be-
zweifeln. Klar, die Gadgets sind eine witzige Idee – und im Moment (noch) umweht vom Reiz des Neuen. Doch was
fehlt, ist der Mehrwert. Meine ganz persönli-
che Poken-Erfahrung hat mir gezeigt: digitale
Kontakt- und Profildaten übertrage ich bei
Bedarf lieber direkt mit meinem Smartpho-
ne. Und der Charme der guten alten Visiten-
karte ist auch nicht zu unterschätzen.
Torsten Schnoor, Gründer und Geschäftsführer, Guenstiger.de Gruppe
Was halten Sie vom Poken – verbessert der neue Trend das digitale Netzwerken?
Geldbeutel, Notizbuch, Schlüsselbund:
Alles Sachen mit denen ich nur ungern
meine Taschen fülle. Erst recht, wenn – wie
im Geschäftsalltag leider üblich – die geräu-
mige Handtasche meiner Frau nicht als Auf-
bewahrungsort zur Verfügung steht. Wie er-
leichternd war es doch, mit dem Blackberry
Telefon, Terminkalender und Computer zu
vereinen. Nun soll ich anstelle der Visitenkar-
ten ein albernes Poke(mo)n mitnehmen? No
thanks! Die Idee, die Kontaktdaten elektronisch zu übermitteln, ist ja nicht verkehrt, aber lässt sich doch sicher auch im Rahmen einer Smart-phone-Anwendung umsetzen.
Antoine Schmidt-Roy, Prokurist und Leiter Online Media Studio Hamburg Distribution & Marketing GmbH
Seit einigen Jahren tauschen wir Visiten-
karten nur noch mit den Verweis dar-
auf aus, dass dies dank Facebook eigentlich
nicht nötig sei. Die Idee hinter Poken trifft also ins Schwarze. Für das Pro-
dukt Poken jedoch sehe ich schwarz: Dank
NFC ist der Datenaustausch künftig auch
durch das Aneinanderhalten zweier Mobil-
telefone möglich. Im Gegensatz zu Poken
ohne albernen Schlüsselanhänger und ohne
umständliche PC-Verbindung zur Nutzung
der Daten. Spätestens, wenn Apple und Nokia NFC bieten, ist Poken tot
– allenfalls noch in den Rucksäcken der
12-Jährigen zu finden oder eben doch als
„iPoken“ auf einem „iPhone 4G NFC“.
Michael Behrens, Geschäftsführer Jung von Matt/next GmbH
ALWAYS ON | 11 | SEPTEMBER | 2009
SPOTLIGHTS AUS DEM HAMBURG@WORK-NETZWERK
Die Grundidee mag prinzipiell nett sein, ich sehe darin aber nicht mehr als einen tem-porären Trend. Vernetzung in jeglicher Form wird sich unaufhaltsam weiterentwickeln und eine
noch größere Bedeutung als ohnehin schon erlangen. Aber gerade darin liegt auch die Hauptproblematik
eines Poken: Es ist im Vergleich zu starr und unflexibel, und wird deshalb nicht über ein Nischen-Dasein
hinauskommen.Monte Miersch, Geschäftsführer Mikestar GmbH
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Hamburg@work – Klick-Tipp
Hamburg@work stellt vor ...
Wer regelmäßig auf Hamburg@work-Events ist, der hat sicherlich schon die Bekannt-
schaft von Adrianne Madejski gemacht. Schließlich ist sie seit April 2009 als Projektas-sistentin mitverantwortlich für die Veranstaltungsorganisation und unterstützt das Clu-
stermanagement Medien, IT und Telekommunikation bei Hamburg@work. Die Grundla-
gen für ihre Laufbahn im Eventbereich legte sie mit ihrer Ausbildung zur Industriekauf-frau bei der C. Hafner Gold- und Silberschmiedeanstalt. Mit dem Abschluss in der Tasche
zog es Adrianne Madejski 2001 aus ihrer Heimatstadt Pforzheim in den hohen Norden,
wo sie als Teamassistentin bei der Werbeagentur Jung von Matt und als Baustellenlei-
terin des Franchiseunternehmens Subway weiter ihre Organisationskünste verfeinerte.
Parallel dazu nahm sie 2004 ein BWL-Studium an der Universität Bremen auf und
sammelte im Veranstaltungsmanagement beim Business Club Hamburg wertvolle Be-rufserfahrung im Eventmanagement. Wenn sie gerade einmal nicht herzlich aber be-
stimmt für den reibungslosen Ablauf einer Hamburg@work-Veranstaltung sorgt, ist sie in
ihrer Freizeit beim Basketball, Golfen oder Ski fahren und Snowboarden aktiv.
Adrianne Madejski, Projektassistentin Hamburg@work
www.wesmile.de
Die Welt wächst zusammen und Fremdsprachenkennt-
nisse werden auch im Beruf immer wichtiger. Seit zwei
Jahren bietet das interaktive Hamburger Sprachportal
Bab.la vom Wörterbuch bis zum Vokabeltrainer alles
rund ums Thema „Sprachen lernen“. Dabei können die
Nutzer die Inhalte aktiv mitgestalten – sei es mit einem
neuen Übersetzungsvorschlag oder einer selbst erstell-
ten Vokabellektion. Bei der Qualitätssicherung helfen
Bewertungen und Kommentare anderer Nutzer sowie
die hauseigene Redaktion. Das Sprachportal ist mittler-
weile in 15 verschiedenen Sprachen verfügbar.
Gute Neuigkeiten fristen in deutschen Nachrichten-
formaten ein Nischen-Dasein – und das nicht erst seit
Beginn der aktuellen Krise. Grund genug für den Ham-
burger Unternehmensberater Sönke Toschka, mit der
Online-Community Wesmile.de eine Gegenbewegung
zu starten und einen Ort zu schaffen, an dem Positives
aus aller Welt tagesaktuell und themenübergreifend
aggregiert wird. Nach dem Vorbild erfolgreicher Social-
Sprachen im Internet erleben
Die tägliche Dosis Positives
Bab.la
Wesmile
Das Gründerteam von Bab.la ist sprachbegeistert: v.l. Patrick Ücker, Thomas Schröter, Andreas Schröterwww.bab.la
News-Portale aus den USA bringen die Nutzer sämt-
liche Artikel selbst ein, bewerten und kommentieren
diese und verbreiten sie weiter. Das nebenberufliche
Projekt Wesmile unterhält keine eigene Redaktion und
befindet sich derzeit in der Beta-Phase.
Adrianne Madeski Hamburg@work e.V. Habichtstraße 41 22305 Hamburg
Fon: 040 / 8 00 04 63-807 E-Mail: [email protected]
ALWAYS ON | 11 | SEPTEMBER | 2009
SERVICE
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inige der erfolgreichsten Publikationen Deutschlands
hatten ihre Wiege in Hamburg-Pöseldorf, bis die
Verlagsgruppe Milchstraße 2004 vom Münchener
Medienkonzern Hubert Burda Media übernommen wurde.
Heute stehen die Büroräume des Verlags am Mittelweg 177
im traditionsreichen Stadtteil Rotherbaum, zentral gelegen
zwischen der Außenalster und Harvestehude, Eimsbüttel,
St. Pauli sowie der Neustadt, zur Vermietung. Interessenten
haben die Wahl zwischen einzelnen Räumen für ein bis vier
Personen – eine Größe, die besonders für Existenzgründer
und Kleinstunternehmen attraktiv ist. Zusätzliches Plus:
Sogar die Möbel sind bis auf Bürostühle bereits im Preis
enthalten. Aber auch größere Unternehmen sind hier
bestens aufgehoben, denn mehrere Flächen lassen sich
problemlos zu einer Büroeinheit kombinieren.
Attraktive LagePöseldorfs Stadtbild ist von groβzügigen weiβen Villen,
kleinen Gassen, ehemaligen Kutscherhäusern und ver-
träumten Innenhöfen geprägt, aber auch Galerien, Cafés,
Ihr Unternehmen möchte sich in Hamburg ansiedeln? Sie wollen sich vergrößern, da Ihre Räumlichkeiten zu eng werden? Im Office-Check stellen wir bezugsfertige Büros und Gewerbeflächen vor. Die flexible Aufteilung der Räume und die Mitnutzung von Infrastruktur machen die Büros besonders für Unternehmen der Digitalen Wirtschaft interessant.
Szene-Restaurants, Hotels und inhaberge-
führte Geschäfte sind hier zahlreich vertre-
ten. Und die Alster lockt keine fünf Minuten
entfernt zum kreativen Entspannen in der
Mittagspause. Aber auch der Rest Hamburgs
ist gut zu erreichen, denn die Buslinie 109
hält direkt vor der Tür und zum Bahnhof
Dammtor ist es nur ein Katzensprung.
Kreatives Umfeld für StartupsDer richtige Ort in typischer Hamburg-Lage,
um sich inspirieren zu lassen und auszutau-
schen – vielleicht sogar gleich innerhalb des
Hauses, denn zu den aktuellen Mietern des
Komplexes zählen bereits Startups wie Tru-
eBrands, Immoleads, Jobleads und Geoflags.
Die zu vermietenden Büroräume sind ein-
zeln wahlweise 18, 25 oder 40 Quadratme-
ter groß. Neben den Möbeln sind im Miet-
preis auch Strom, Wasser, Heizung, Reini-
gung und die Nutzung der Konferenzräume
enthalten. Der Empfang ist von 8:30 bis 18
Uhr besetzt. Dort wird die eingehende Post
gesammelt und die frankierte kann wieder
abgegeben werden. Telefon und Internet
müssen beantragt werden und Schlösser für
die Bürotüren sind mitzubringen. Der
Mitpreis inklusive der genannten Leistun-
gen beträgt 20 Euro pro Quadratmeter.
Das kleinste Büro ist für 360 Euro zzgl.
Mwst. erhältlich. Die Kündigungsfristen
sind kurzfristig vereinbar und es fällt keine
Kaution an.
Technische Daten:• Bezug kurzfristig möglich
• ca. 50 Büroräume zwischen
18 und 40 qm
• Mietpreis: 20 EUR/qm zzgl. MwSt.
„all inclusive"
• Tiefgaragenplatz 80 EUR zzgl. MwSt.
Kontakt:Verlagsgruppe Milchstrasse
Barbara Müller
Christoph-Probst-Weg 1
20251 Hamburg
Fon: 040 / 41 31-13 33
Fax: 040/ 41 31-44 55
E-Mail: [email protected]
www.milchstrasse.de
Büroräume zwischen Außenalster und Innenstadt
E
Die Verlagsgruppe Milchstraße eröffnet ihre Pforten für Startups und Unternehmen
ALWAYS ON | 11 | SEPTEMBER | 2009
OFFICE-CHECK
30
Marken, die im Social-Media-Umfeld aktiv sind, steigern
ihren finanziellen Erfolg im Web – das ist das Ergebnis ei-
ner aktuellen Studie der Strategieberatung Altimeter Group.
Doch Web 2.0-Aktivitäten bergen auch Gefahren und kön-
nen unbedacht genutzt durchaus negative Reaktionen her-
vorrufen. „Ein weit verbreiteter Fauxpas ist, die Pressemit-
teilung zu nehmen und sie in Verbraucherforen oder
Communities zu veröffentlichen“, sagt Marlis Jahnke, Ge-
schäftsführerin von Inpromo, die auf Social-Media-Marke-
ting spezialisiert ist. „Auf so etwas reagieren Macher wie
User sehr empfindlich und der Ima-
geschaden ist oft immens.“ Für den
Kunden Paramount Home Entertain-
ment hat Inpromo einen anderen Weg
beschritten und eigene Kanäle auf
Facebook, Sevenload und Twitter ein-
gerichtet – mit Erfolg und Akzeptanz
seitens der User. „Für jeden Kunden
sollte individuell betrachtet werden,
welche Social-Media-Aktivitäten Sinn
machen“, rät Jahnke. „Essentiell ist, dass das jeweilige
Instrument perfekt abgestimmt ist auf den Rest der
Marketingkampagne.” Bereits vor zehn Jahren hat sich die
Hamburger Agentur als eine der ersten auf die Kommuni-
kation in Communities spezialisiert.
Die Hamburger Spezialagentur Inpromo bedient die ganze Palette an Social-Media-Kanälen.
Multichannel statt Tunnelblick
Geschäfte machen über Twitter ist eine nahe liegende Idee. An seine Grenzen
stößt man als „Inserent“ jedoch spätestens dann, wenn das getwitterte Ange-
bot oder Gesuch keinen der eigenen Follower interessiert. Diese Problematik
hat den Hamburger Unternehmer Oliver Bentz dazu bewegt, mit der Platt-
form Tweetmarkt.de eine Möglichkeit zu schaffen, Kleinanzeigen einer gro-
ßen Anzahl Twitterern zugänglich zu machen. „Mit Tweetmarkt verfolgen
wir keine kommerziellen Interessen, sondern sehen es zunächst als Experi-
ment, aus dem wir lernen wollen und Erkenntnisse ziehen, die wir im Be-
reich Social Media Marketing an-
wenden können“, beschreibt Bentz
seine Motivation.
Die Rubriken auf Tweetmarkt.de
reichen von „Auto“ über „Jobs“ und
„Kurse“ bis hin zu „Tickets“. Die
Tweets sollten mit einheitlichen
Hashtags (#tmbiete und #tmsuche)
versehen werden, um Angebote und
Gesuche eindeutig identifizierbar
zu machen, damit sie leichter von mehr Leuten findbar sind. Dazu kommt
noch ein Hashtag für die ersten beiden Ziffern der PLZ, wenn man sein
Angebot lokal begrenzen möchte.
Jetzt arbeitet Bentz daran, sein Projekt bekannt zu machen: „Damit Tweet-
markt.de überhaupt funktioniert, müssen sich die Hashtags #tmbiete und
#tmsuche natürlich entsprechend verbreiten und quasi Standard werden für
alle, die etwas zu verkaufen haben oder kaufen wollen. Bis dahin ist es zwar
noch ein weiter Weg, aber die Resonanz spornt uns an, Tweetmarkt weiter zu
verbessern.“
Oliver Bentz (rechts) zusammen mit Tweet-markt-Programmierer Philipp Nolte.Marlis Jahnke,
Geschäftsführerin Inpromo GmbH
Auf Tweetmarkt.de werden Gesuche und Angebote per Twitter gebündelt.
Das Schwarze Brett der Zukunft
Tweetmarkt.de Oliver Bentz Thadenstr. 142 22767 Hamburg
Mobil: 0170 / 2 96 90 97 E-Mail: [email protected] www.tweetmarkt.de
Inpromo GmbH Marlis Jahnke Banksstraße 2b
(Fruchthof) 20097 Hamburg Fon: 040 / 23 88 17-71
Fax: 040 / 23 88 17-78 E-Mail: [email protected]
www.inpromo.de
Welche Qualifikationen erwarten Unternehmen heutzu-
tage von IT-Experten?
Das verändert sich von Monat zu Monat, sehr gut sicht-
bar ist das am Markt für Freiberufler. Derzeit in der
Krise haben es die Infrastruktur-ITler noch recht gut,
SAPler müssen hingegen Abstriche bei Gehältern und
Honoraren machen. Die Projektmanagement-Zertifi-
zierung ist gefragt, ebenso nachgewiesene Kenntnisse
in ITIL-Servicemanagement.
Wie stehen die Chancen für Quereinsteiger?
Generell nicht so gut, denn es existieren reichlich Be-
werber, die einschlägig qualifiziert sind. Allerdings gibt
es mehr und mehr Jobs an Schnittstellen, zum Beispiel
Kürzlich ist das „Praxisbuch IT-Karriere“ von Svenja Hofert erschienen.
ALWAYS ON hat die Autorin zur aktuellen Jobsituation in der IT-Branche befragt.
„Weiterbildung ist das A und O“
zwischen Marketing und IT, HR und IT, Finanzen und IT. Hier ist der
Quereinstieg immer möglich.
Wie sieht Ihre mittelfristige Prognose für die Beschäftigungsentwick-
lung aus?
Bald wird kaum jemand mehr ohne IT-Kenntnisse auskommen. Da viel
mehr abteilungsübergreifend in Projekten organisiert wird und IT die
Basis für alle Geschäftsprozesse ist, wird der Bereich weiter wachsen.
Die besten Chancen haben kurz- und mittelfristig aus meiner Sicht
Wirtschaftsinformatiker. Sie haben noch bessere Berufschancen als Infor-
matiker, da ihnen ein höherer Praxisbezug nachgesagt wird.
Svenja Hofert, Praxisbuch IT-Karriere, Eichborn VerlagISBN: 978-3-8218-5970-5
ALWAYS ON | 11 | SEPTEMBER | 2009
SERVICE/KONTAKTE
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Angela Broer hat als Leiterin New Busi-
ness beim Hamburger Vermarkter G+J Electronic Media Sales (EMS) die Eva-
luierung und den Aufbau neuer Geschäfts-
felder im Bereich der Online- und Mobile-
Vermarktung übernommen. Die Position
ist als Stabsfunktion direkt an die Geschäfts-
führung angegliedert. Broer kommt von
G+J New Media Ventures, wo sie als Direc-
tor Business & Strategy die vergangenen
zwei Jahre schwerpunktmäßig für das Busi-
ness Development und die Digital Strategy
der Online-Projekte von G+J International
verantwortlich war. Zuvor war die Diplom-
Kauffrau sieben Jahre in der Strategiebera-
tung bei OC&C Strategy Consultants.
Nina Prigge hat zum 1. Juni 2009 die Projektleitung im Clustermanagement der Digitalen Wirtschaft Schleswig-Holstein übernommen. Nach dem 1999 mit
Staatsexamen abgeschlossenen Studium der Philosophie,
Soziologie und Erziehungswissenschaften arbeitete sie in
unterschiedlichen Positionen bei Doubleclick International
Techsolutions in Dublin, einem der größten internationalen
Anbieter für Online-Marketing-Lösungen. 2005 wechselte
sie als Market Development Manager zur Digital Hub
Development Agency, die für den Ausbau des in Irland
größten digitalen Medienclusters mit rund 100 ansässigen
Firmen zuständig ist. Jetzt kehrt sie nach zehn Jahren auf
der Insel in ihre norddeutsche Heimat zurück.
Lena Salden hat in Braunschweig Medienwissenschaften,
Technik der Medien und Soziologie studiert. Mit dem Ma-
gisterexamen in der Tasche und zahlreichen beruflichen
Erfahrungen durch Praktika in PR-Agenturen, im Journa-
lismus und der schleswig-holsteinischen Landesmedienan-
stalt begann sie im September 2007 als erste Volontärin in
der Presse- und Informationsstelle der Landesregierung
Schleswig-Holstein in der Staatskanzlei. Zum April 2009
konnte Lena Salden ihre Ausbildung verkürzen und wech-
selte als Projektmanagerin in das Clustermanage-ment Digitale Wirtschaft Schleswig-Holstein.
Die Hamburger Carsablanca GmbH hat mit Sören van Diepen einen neuen Geschäftsführer. Seit November 2008
hatte Gründungsinvestor Professor Peter Kabel die Ge-
schäfte des jungen Oldtimer-Internetportals interimistisch
geleitet. Er tritt nun als zweiter Geschäftsführer in den Hin-
tergrund. Van Diepen arbeitete nach seinem VWL-Studium
unter anderem für die Parship GmbH im Online-Marke-
ting. Zuletzt leitete er als SEO-Manager der Elite Medianet
GmbH in Hamburg den Bereich SEO für Deutschland,
Österreich und die Schweiz.
Roman Reimer, ehemaliger Geschäftsführer und Gründer
der Werbeagenturen „Feuer auf St. Pauli“ und Red Rabbit, ist
neuer Gesellschafter des Hamburger Online-Übersetzungs-
portals Tolingo. Dort verantwortet Reimer in der Geschäfts-
führung den Bereich Marketing und Vertrieb. Vor seiner
Selbstständigkeit war der gelernte Redakteur in der Werbung
beim Otto Versand für die Neukundengewinnung und bei
Gruner + Jahr für das Marketing verantwortlich.
Michael Lehmann ist neuer Vorsitzender
der Geschäftsführung der Studio Ham-burg Produktion GmbH. Ihm zur Seite
stehen weiterhin Geschäftsführerin Kerstin
Ramcke und der bisherige stellvertretende
Geschäftsführer Günther Russ, der zum or-
dentlichen Geschäftsführer berufen wurde.
Lehmann ist seit 2006 Mitglied der Ge-
schäftsführung und verantwortet die Berei-
che Programm, Personal und strategische
Entwicklung. Dem Unternehmen gehört er
bereits seit 1995 an und war zunächst als
Producer tätig. Seit Januar 2001 ist Lehmann
Prokurist. 2002 übernahm er als Produzent
gemeinsam mit Kerstin Ramcke die Leitung
des Bereichs Reihen und Serien.
Alles über die Personalien der digitalen Szene
Neue Köpfe der Stadt
Eric Berger, Vorstand für den Bereich Online bei Freenet AG, legt sein Amt zum 30. September 2009 nieder
+++ Helmut Becker wird erster Marketingvorstand bei der Xing AG +++ Friedrich von Zitzewitz ist zum
neuen Kreativchef der Agenturgruppe Plan.Net berufen worden +++ Daniel Richau verantwortet als neuer
Direktor Kreation bei Pilot 1/0 die Bereiche Text, Design und Konzept +++ Veronika Seiler ist neue Leiterin
Mediaplanung bei der Yellow Tomato GmbH.
Personalticker der Hamburger Digitalen Wirtschaft
ALWAYS ON | 11 | SEPTEMBER | 2009
PERSONALIEN
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HerausgeberHamburg@work e.V.Uwe Jens Neumann, VorsitzenderHabichtstr. 4122305 HamburgAmtsgericht HamburgVereinsregister Hamburg VR 1581 8Fon: 040 / 8 00 04 63-19Fax: 040 / 8 00 04 [email protected]
IMPRESSUM
Hamburg@work ist die Hamburger Initiative für Medien, IT und Telekommunikation. Sie wird getragen von der Freien und Hansestadt Hamburg sowie Hamburger Unternehmen, die sich im Hamburg@work e.V. zusammengeschlossen haben. Mit seinen mehr als 2.500 Mitgliedern aus über 650 Unternehmen der Digitalen Wirtschaft ist Hamburg@work das bundesweit größte Netzwerk der Branche. Ziel der seit 1997 agierenden Public-Private-Partnership ist es, die exponierte Position der Me-dienmetropole Hamburg als Standort der Informations- und Kommunikationstechnologien auszubauen und die Unternehmen dieser Branchen zu unterstützen.
Redaktion/AnzeigenFAKTOR 3 AGAnzeigen: Sabine Richter, Vincent HonrodtRedaktion: Felix Altmann, Ben Lilie, Sven Linkel, Catrin Meyer, Marc Recker, Annika Schmidtsdorff, Armin Struve, Lars ReppesgaardGrafik: Britta MöllerKattunbleiche 3522041 HamburgFon: 040 / 67 94 46-0Fax: 040 / 67 94 [email protected]
DruckDruckerei NienstedtBargkoppelweg 4922145 Hamburg
Erscheinungsweise: dreimonatlichAuflage: 10.000
Welche Innovationen stellen in den
nächsten zehn Jahren die Medienland-
schaft auf den Kopf? Antworten gibt es
in der nächsten ALWAYS ON. Im Nachbe-
richt zum scoopcamp von Hamburg@
work und der dpa sowie in Interviews
fragt die Redaktion bei Web 2.0-Exper-
ten nach, wie sich journalistische Ange-
bote in nächster Zeit verändern werden.
Von „Enabler zum Gestalter“ heißt das Motto der IT-Strategietage 2010 –
am 11. und 12. Februar im Elysee-Hotel in Hamburg. Unsere Redaktion
blickt voraus auf die Themen, die beim großen IT-Management-Event von
Hamburg@work im Mittelpunkt stehen. Informieren Sie sich auch unter
www.cio.de/strategietage.
Was wird der nächste Scoop?
Hamburger IT-Strategietage 2010
Die nächste ALWAYS ON erscheint Mitte November.
Das Magazin für Hamburger Angelegen-
heiten kommt im November mit dem
Themenschwerpunkt „Digitale Wirtschaft“
an die Kioske der Hansestadt. Weitere
Informationen unter
www.schuemanns-hamburger.de
„Digitale Wirtschaft“ in
Schümanns Hamburger
ALWAYS ON | 11 | SEPTEMBER | 2009
AUSBLICK
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ALWAYS ON | 11 | SEPTEMBER | 200934
EVENTS
Gründer lauschen gebannt den Tipps der erfahrenen Branchenkenner
Sponsor Boot24.com gab mit den onlineKapitänen
an Board mächtig Gas.
Dr. Jens Wolf (Taylor Wessing) erklärt, worauf bei der Investorensuche zu achten ist
StartUp-Roundtable
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abns.
Networking macht gute Laune: v.l. Sebastian Freith (BHHB), Harald Kratel (Parship), Klaus-Dieter Floegel (KDF Consult)
v.l.: Uwe Jens Neumann, Dörthe-Julia Zurmöhle (beide Hamburg@work) mit den openDeck-Partnern von Boot24.com: Stefan Mantwill und Göran Holst
Diskussionen beim anschließenden Networking: v.l. Dörthe-Julia Zurmöhle (Hamburg@work),
Wilfried Beeck (Epages), Sarath de Silva (Sales-Vision + Consulting)
am 8. Juli bei Taylor Wessing
Traumhafte Kulisse der Cap San Diego
Sarik Weber (Cellity) hat gut Lachen – kurz darauf wurde der Deal mit Nokia bekannt
am 16. Juli auf der Cap San Diego
openDeck der onlineKapitäne
ALWAYS ON | 11 | SEPTEMBER | 2009 35
EVENTS
Gastgeber und Agenturchef: v.l.: Jürgen von Massow (Grand Elysee) mit Marc Schwieger (Scholz & Friends Neumarkt)
Im Gespräch: v.l. Dr. Harald Eifert (Innovationsstiftung Hamburg), Christopher Stegemann (Chromjuwelen.com), Marco Schieve (Moving!Solutions)
Wepp Lounge
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am 9. Juli 2009 im Grand Elysee
v.l.: Andreas Türck (Pilot Entertainment), Dörthe-Julia Zurmöhle (Hamburg@work), Tim Renner (Motor Entertainment)
Beim Impulsvortrag: Der Ex-Geschäfts-führer von Universal Tim Renner (jetzt: Motor Entertainment)
Großes Interesse an newTV – beim Fachgruppentreffen im Auditorium von Gruner + Jahr
newTV-Treffenam 2. Juli im Auditorium bei Gruner + Jahr
Gamecity
v.l.: Konstantin Nikulin (Intenium), Senator Axel Gedaschko (Behörde für Wirtschaft und Arbeit), Senatorin Prof. Dr. Karin von Welck (Behörde für Kultur, Sport und Medien)
Olaf Wolters (Bundesverband Interaktive Unterhaltungs- software) freut sich über den neuen Masterstudiengang an der HAW Hamburg
v
GWSvK
Empfang zum neuen Games-Studien-gang in Senatsgästehaus am 29. Juli Der „Games-Prof“ und seine Dekanin: Prof. Gunther
Rehfeld, Prof. Dorothea Wenzel (beide HAW Hamburg)
I(C
Bewegtbild meets Musical: Michael Hildebrandt (Stage Entertainment) informiert sich über die neuesten Trends in Sachen newTV
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