1 notwendigkeit einer vollgeldreform. 2 Über uns die monetative e.v. gemeinnütziger verein mit...
Post on 06-Apr-2015
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Notwendigkeit einer Vollgeldreform
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Über uns
Die Monetative e.V.• gemeinnütziger Verein mit Gründung 2012• Ca. 80 Mitglieder: Professoren, Lehrer, Unternehmens- und Steuerberater,
Künstler, Politikwissenschaftler, Studenten• Regelmäßige Veranstaltungen (Tagungen, Vorträge, Seminare)• Homepage & Newsletter
Unsere Ziele: ● Aufklärungsarbeit über Geldsystem● Verbreitung der Vollgeldreform
Referenten der Jahrestagung 2012
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Absurdität Geldsystem
Verschuldung:Wieso gibt es so viel Verschuldung, obwohl wir in Zeiten unvergleichbaren Wohlstands leben?
Bankenmacht:Wieso sind die prächtigsten Bürotürme in der Regel im Besitz von Banken und nicht von Unternehmen aus der Realwirtschaft und wieso können die Banken den Staat erpressen und müssen mit Steuergeldern gerettet werden?
Finanzkrisen:Wieso scheinen Finanzblasen und Krisen an der Tagesordnung zu sein?
Wachstumszwang:Wieso scheint unsere Wirtschaft ohne Wachstum in eine Depression zu rutschen?
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Die zentrale Frage:
Woher kommt unser Geld?
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Geldarten und Geldschöpfung
● Münzgeld: Prägung durch staatliche Münzprägeanstalt, Münzgewinn an Staatshaushalt (originäre Seigniorage)
● Papiergeld: Druck i. A. der Zentralbank, Verleih der ZB an Geschäftsbanken, Zinsgewinn an Zentralbank (Zinsseigniorage)
● Giralgeld/Buchgeld: Schöpfung durch Geschäftsbanken per elektronischer Buchung,Geldschöpfungsgewinne an Geschäftsbanken
Bundesbank, Geld und Geldpolitik S. 68:
“In der Regel gewährt die Geschäftsbank einem Kunden einen Kredit und schreibt ihm den entsprechenden Betrag auf dessen Girokonto als Sichteinlage gut. […] Es ist Buchgeld entstanden oder es wurden 1.000 Euro Buchgeld geschaffen: Die Buchgeldschöpfung ist also ein Buchungsvorgang.”
„Alternativ kann die Geschäftbank dem Kunden einen Vermögenswert abkaufen und den Zahlbetrag gutschreiben“
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Geldanteile
Giralgeld82%
Münzgeld1%
Papiergeld17%
Anteile im Eurosystem 2013Quellen: EZB: Monetary Financial Statistics, Bundesbank: Die Bundesbank in Zahlen
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Giralgeld
● Bundesbankgesetz Art.14 Abs.1:„Auf Euro lautende Banknoten sind das einzige unbeschränkte gesetzliche Zahlungsmittel.“
● Giralgeld ist im Besitz der Bank, der Kunde hat lediglich sofortiges Verfügungsrecht auf Auszahlung von Bargeld=> Aus Sicht der Bank sofort fällige Verbindlichkeit, die oft den Besitzer tauschen mag aber nur selten direkt (als Bargeld) eingefordert wird
● Im Giralgeldverkehr ist jedes „Zahlen“ einer Bank an eine Nichtbank Geldschöpfung per „Mausklick“ (z.B. Kredite und Investments der Banken, aber auch Lohnzahlungen an Mitarbeiter, Zinszahlungen an Anleger)
● Umgekehrt ist jedes „Zahlen“ einer Nichtbank an eine Bank Geldvernichtung (z.B. Zinszahlung für Kredite, Kredittilgung)
● Bankkunden, Banken und Zentralbanken buchen Geld unterschiedlich, verschiedene Zahlungskreisläufe
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Zweistufiges Bankensystem - Zwei Geldkreisläufe
Legende
Zentralbank
ZB-ReservenZB-Reserven
GiralgeldGiralgeld
BargeldBargeldGiralgeldschöpfung: z.B. Kreditvergabe oder Kauf von Vermögenswerten
Umwandlung von Giral- zu Bargeld
Bankensystem
Verleih gegen Sicherheiten
Realwirtschaft
Bank
Bank
Bank
Haushalte
Unternehmen
Staat
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Probleme der Geldschöpfung durch Geschäftsbanken
● Komplexität und Unverständlichkeit Überforderung von Bürgern, Politik und Zentralbank hochkomplexe Regulierung
● Die Verknüpfung von Geld und Schulden Unsicheres Giralgeld bei Bankenpleiten Schuldenzwang und monetäres Problem bei Überschuldung Wachstumszwang
• Verschärfung der finanziellen Ungleichheit Schieflage öffentlicher Haushalte, hohe Zinskosten, entgangene
Seigniorage Erstemission zugunsten solventer Schuldner
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Probleme der Geldschöpfung durch Geschäftsbanken
● Fehlende Kontrolle der Geldmenge durch Zentralbank Asset Inflation/Finanzblasen, Verschärfung von Finanzkrisen Inflation- und Deflationsgefahr Zyklische Schwankungen
● Macht privater Banken Unverdiente Privilegien und Gewinne der Banken aus Geldschöpfung Einflussnahme und Erpressung der Politik Fehlender Rahmen für Banken Bankenrettung durch Steuergelder und implizite Subventionen durch
staatliche Garantien
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Die Entstehung des Geldsystems
19. Jahrhundert: kein Banknotenmonopol der Zentralbanken
Konkurrierende Banknoten privater Banken
Fehlende Kontrolle, Durcheinander unterschiedlicher Banknoten
1924 (Deutschland): Reform zur Ausschleusung privater Banknoten und Schaffung eines Banknotenmonopols der Zentralbank
Alter Streit zwischen „Banking-Lehre“ und „Currency-Lehre“
Preußische Hauptbank Leipziger Bank Bayerische Notenbank
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Die Entstehung des Geldsystems
● Banken umgehen diese Regelung durch die Schaffung von Giralgeld/Buchgeld
● Technischer Fortschritt => Wachsende Bedeutung des Giralgeldes
● Fehlende gesetzliche Legitimation der Geldschöpfung durch Banken
● Öffentlich-private Partnerschaft zur Geldproduktion: Banken erfüllen jeden Geldbedarf des Staates
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Die logische Reform: Vollgeld
Zentralbank/Monetative
Option C:Kredite an Banken
Weiterverleih von Einlagen
Option A: Übertragung neuen Geldes an Staat
Haushalte
Unternehmen
Staat
Realwirtschaft
Option B: Bürgerdividendee
Banken
Banken
•Vordenker: Irving Fisher / Rolf Gocht / Joseph Huber
•Vollgeld = „vollwertiges gesetzliches Zahlungsmittel“
•Ausweitung der öffentlichen Geldschöpfungskompetenz auch auf Giralgeld
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Die logische Reform: Vollgeld
• Vollgeld gehört dem Kunden vollständig, wie Bargeld in der Tasche oder Wertpapierdepots bei Banken
• Geschäftsbanken: Kreditvergabe ja, Geldschöpfung nein! (keine Verstaatlichung der Banken)
● Deckung des Geldes ist seine Kaufkraft, also das Angebot an Waren und Dienstleistungen
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Vorteile
• Geldsystem wird einfach, verständlich und transparent
• Fairer Wettbewerb, gleiche Rahmenbedingungen für alle Wirtschaftsakteure
• Volle Seigniorage für den Staat statt Geldschöpfungsprivilegien der Banken
• Effektive Kontrolle der Geldmenge, verstetigter Geldfluss, einfachere Verhinderung von Vermögensblasen
• Auflösung der Verknüpfung von Geld und Schulden
• Prosperität ohne Wachstumszwang
• Sicheres Giralgeld, sicherer Zahlungsverkehr
• Einmalige hohe Übergangsseigniorage in Höheder Giralgeldmenge
Ein Geldsystem im Dienste von Bürgern und Realwirtschaft!
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Notwendigkeit
Die Geldschöpfungsmacht der Banken untergräbt unsere Marktwirtschaft und Demokratie
„Ironischerweise könnten es die Banken sein, die den Kapitalismus zerstören“ Irving Fisher
1935
Daher braucht es eine Reform zum Vollgeld!
GeldsystemFinanz-
WirtschaftReal-
wirtschaftGesellschaft
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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