12nachhaltigkeit unsere umwelt – ressourcensicherung und · der größten herausforderungen...
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Unsere Umwelt – Ressourcensicherung und Nachhaltigkeit12
Diese Methoden verwenden Sie:• Placemat• Schaubilder erstellen• Plakate erstellen• Diagramme/Schau
bilder analysieren• FishbowlMethode• Internetrecherche• Partnerarbeit• ProKontra
Debatte
• DenkhüteMethode• Kommentar• Flyer erstellen• Mindmap• Diskussion• Clustern• Präsentieren/
Visualisieren• Expertengespräch• Bildanalyse
So vernetzen Sie Ihr Wissen:Mit den Themen: • Gesellschaft heute – wie leben wir
zusammen? (➝ Kap. 2)
• Die Wirtschaft und ich (➝ Kap. 6)
• Wie kann ich mitbestimmen in der
Poltik? (➝ Kap. 9)• Globalisierung (➝ Kap. 14)
• Globale und regionale Sicherheit –
Friedenspolitik in einer entgrenzten
Welt (➝ Kap. 15)
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Diese Kompetenzen erwerben Sie:• SieerkennenUmweltalsLebensraum,fürdenwirMenschenweltweitVerantwortungübernehmenmüssen.
• SiebegreifenIndustrialisierungalsProzess,derressourcenabhängigistundnachhaltigeWirtschaftsstrategienerfordert.
• SieerschließendieIdeologienundStrategienstaatlicherundnichtstaat-licherAkteurezumThemaUmweltschutzundunterscheidenzwischenökonomischenundökologischenInteressen.
• SieverfügenüberStrategienzumverantwortungsvollenUmgangmitRessourcenundnachhaltigerLebensführungundkönnendieseanwenden.
UnsereErde–einPlanet,deralleszurVerfügungstellt,wasLebewesenzumLebenbrauchen:Wasser,Luft,Boden,RohstoffeundNahrung.
DochdieAuswirkungenderBedarfsdeckungallerMenschenaufdiesemPlanetensindvielfältig:NaturundUmweltkatastrophen,Waldsterben,verschmutztesTrinkwasserundErderwärmungsindAlarmzeichendafür,dasswirmitderErdesorgfältigerumgehenmüssen,damitauchdieunsnachfolgendenGenerationensicherundsorgloslebenkönnen.
SeitdemderMenschRessourcenzurEnergieerzeugungbenötigt,umMaschinenundVerkehrsmittelzubetreiben,istderEnergiebedarfwelt-weitstarkangestiegen.DieserwirdzueinemGroßteilmitnatürlichenRohstoffvorkommengedeckt.AußerdemwerdenweiteTeilederErdeland-wirtschaftlichnutzbargemacht.NatürlicheVegetationmussAckerflächenweichen,dieFolgensindeinRückgangdernatürlichenLebensräumevonTierenundPflanzen,UmweltschädigungendurchDüngemittel,Erosion,LuftundWasserverschmutzungundvielemehr.NichtzuletztstelltdieumweltschonendeEntsorgungvonIndustrieabfällenundnichtmehrbe-nötigtenProdukteneineweitereHerausforderungdar.
GegenwärtigsindzudemdienatürlichenRessourcenaufderErdesoungleichverteilt,dassdieeinenimÜberflussleben,dieanderenabernichteinmalgenügendsauberesTrinkwasserundNahrungsmittelzurVerfü-gunghaben.
EineAntwortaufdieFragezufinden,wieesgelingenkann,denEnergiebedarfnachhaltigundressourcenschonendzudeckenunddabeieinegerechtereVerteilungdervorhandenenRessourcenzuerreichen,isteinedergrößtenHerausforderungenzukunftsweisenderPolitik.
SiewerdenindiesemKapiteldieAuswirkungenmenschlichenHandelnsaufdieNaturbetrachten.Siesetzensichaberauchdamitauseinander,inwieweitSiepersönlichdazubeitragenkönnen,IhrenatürlicheLebens-grundlagezuschützen.
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Unsere Umwelt – Ressourcensicherung und Nachhaltigkeit
Kapitel 12
1. Welche Umweltbereiche entdecken Sie in der Darstellung oben? Zeichnen Sie ein Schaubild in Ihr Heft, in welchem der Mensch im Mittelpunkt steht und in dem Sie mithilfe von Pfeilen deutlich machen, welche Abhängigkeiten des Menschen von seiner Umwelt bestehen (‹ Schaubilder erstellen).
2. Verfassen Sie eine Definition: „Umwelt ist …“. Vergleichen Sie Ihre Definition mit der Ihres Banknachbarn. Einigen Sie sich auf die beste Definition. Arbeiten Sie nun in Fünfergruppen und einigen sich erneut. Visuali sieren Sie Ihr Ergebnis auf einem Plakat (‹ Plakate erstellen). Stellen Sie Ihr Ergebnis anschließend im Plenum zur Diskussion.
3. Nehmen Sie die Plakate als Grundlage dafür, welche Umweltbereiche für den Menschen lebensnotwendig sind. Begründen Sie Ihre Aus sagen in einem Satz.
4. a) Analysieren Sie das Diagramm „Bevölkerungsentwicklung nach Regionen“ (‹ Diagramme/Schaubilder analysieren).
b) Erstellen Sie eine Tabelle. Welche Auswirkungen hat die Bevölkerungsentwicklung auf die einzelnen Umweltbereiche aus Aufgabe 1?
c) Sortieren Sie die Tabelle gemeinsam mit Ihrem Sitznachbarn nach den Ihrer Ansicht nach gravierendsten Auswirkungen.
Jetzt sind Sie dran . . .
12.1 Umwelt – gibt es dafür eine Definition?
0
20
40
60
80
100
Bevölkerungsentwicklung nach RegionenAnteile an der Weltbevölkerung in Prozent, 1950, 2005 und 2050in % der Bevölkerung
Weltbevölkerung in Mio.OzeanienNordamerikaEuropaLateinamerika u. Karibik
Afrika
Asien
2050 Jahr
9 150
2005
6 512
0,5 0,5 0,6
1950
2 529
6,821,6
6,69,0
55,5
5,111,2
8,514,1
60,4
4,97,68,021,8
57,2
Quelle: Bundeszentrale für
politische Bildung, 2010
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Unsere Umwelt – Ressourcensicherung und Nachhaltigkeit
Kapitel 12
DieRechnungisteigentlichganzeinfach:JederMenschaufderWeltdarfnursovielUmweltkapazitätbeanspruchen,wieihmzusteht.Dochwievielwirwirklichnutzen,bemisstsichnachunserenAnsprüchenundanunseremLebensstandard.SobesitztderPlanetErdenachBerechnungendesWorldWildlifeFund(WWF)eineKapazitätvonzwölf Milliardengha(globaleHekt-ar)oder1,8 gha/Person.
DerÖkologischeFußabdruck(das,wasdieMenschenannatürlichenRessourcenverbrauchen)beträgtheute18Milliardenghaoder2,7 ghaproPerson.DamitverbrauchtdieMenschheit1,5malsovielnatürlicheRessour-cen,wiesichjährlicherneuern.DasistvorallemdenhohenCO2Emissionengeschuldet.DerCO2FußabdruckhatalsEinzelkomponenteeinenAnteilvon55%.Dabeigilt:JestärkerentwickelteinLandist,destohöheristseinCO2-Fußabdruck.
12.2 Natürliche Ressourcen – Kapazität und Verbrauch
1. Analysieren Sie die beiden Grafiken (‹ Diagramme/Schaubilder analysieren). Welche Aussage können Sie in Bezug auf die vorhandene Bio kapazität eines Staates und den ProKopf Bedarf an Ressourcen treffen?
2. Suchen Sie nach Erklärungen dafür, warum Bürger der einzelnen Länder einen höheren oder niedrigeren Ökologischen Fußabdruck haben.
Erstellen Sie dazu in Partnerarbeit eine Tabelle.3. Diskutieren Sie mithilfe der ‹ FishbowlMethode,
ob es gerecht ist, dass manche Menschen mehr natürliche Ressourcen beanspruchen und verbrauchen als andere.
4. Entwickeln Sie in Vierergruppen Lösungen für eine gerechte Ressourcenverteilung mithilfe eines ‹ Placemats.
Jetzt sind Sie dran . . .
Der Ökologische Fußabdruck ausgewählter Staaten
Höhe des Ökologischen Fußabdrucks in globalen Hektar (gha) pro Ein-wohner. Im Jahr 2008 wurde der menschliche Fußabdruck im weltweiten Durchschnitt mit 2,7 gha pro Person gemessen. Diesem Bedarf stehen die Möglichkeiten der Erde gegenüber: die Biokapazität. Sie lag 2008 bei 1,8 gha pro Person.
Die Biokapazität ausgewählter Staaten
Höhe der Biokapazität in globalen Hektar (gha) pro Einwohner. Der Weltdurchschnitt lag im Jahr 2008 bei 1,8 gha pro Person.
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Unsere Umwelt – Ressourcensicherung und Nachhaltigkeit
Kapitel 12
DiemeistenRessourcen,diewirderErdeentnehmen,benötigenwirfürunsereEnergieversorgung.DazugehörenWärmegewin-nung,StromversorgungunddieErzeugungvonKraftstoffen.EinGroßteildiesesEnergiebedarfsdeckenwirnochimmerdurchVerbrennungfossilerBrennstoffe,vorallemvonSteinkohle,ErdölundErdgas.Biszum18.JahrhundertwurdensämtlicheWareninHandarbeithergestellt.DereinzigemaschinelleAntriebwurdemithilfevonWasserundWindz.B.inMühlenoderSägewerkenbewerkstel-ligt.ErstdieWeiterentwicklungderDampfmaschinedurchJamesWattermöglichtemaschinelleAntriebeundführtezur
enormenBeschleunigungvonHerstellungsprozessen.MitBeginnderindust-riellenRevolutiongingeinvorhernichtgekannterBedarfanEnergieträgerneinher.DerKohleabbauerlebteeinenvorläufigenHöhepunkt,WälderwurdengerodetundFlüsseumgeleitet,umIndustrieabwässeraufzunehmen.ZeitgleichmitderIndustrialisierungerlebteauchdieLandwirtschafteinenBoom:ZumeinenwurdenmehrRohstoffefürdieMassenproduktionbenötigt,
wieetwaBaumwolleindenUSA.ZumanderennahmdieGesamt-bevölkerungstarkzu,unddiewachsendeStadtbevölkerung,dieüberwiegendinFabrikenbe-schäftigtwar,musstedurchdieLandwirtschaftmitversorgtwer-den.
DieIntensivbewirtschaftunglaugtedienatürlichenNähr-stoffreservenderBödenausundderVersuch,diesmitchemi-schenDüngemittelnzukompen-sieren,führtewiederumzueinerBelastungderBödenunddesGrundwassers.
12.3 Industrialisierung und Umweltschutz – von früher bis heute
1. Betrachten Sie das Gemälde „Coalbrookdale“ von Phillipp Jacob Loutherbourg aus dem Jahr 1801. Welche Umweltschäden können Sie entdecken? Erstellen Sie eine Liste.
2. Recherchieren Sie im Internet auf den Seiten der Bundeszentrale für politische Bildung zum Begriff Industrialisierung. Erarbeiten Sie in Gruppen eine Präsentation, was unter „Industrieller Revolution“ zu verstehen ist. Teilen Sie sich dazu nach thematischen Schwerpunkten auf, z. B. Landwirtschaft, Fabriken, Stadtflucht, technischer Fortschritt,
soziale Frage.3. Analysieren Sie die Karte zur Verteilung des welt
weiten Wohlstands. Welche Aussagen zu seiner Verteilung können Sie treffen?
4. Führen Sie eine ‹ ProKontraDiskussion: Dürfen die nicht vollständig industrialisierten Staaten auch eine Industrialisierung ohne Umweltaufl agen zum Wohlstandserwerb durchlaufen? Beziehen Sie Ihr Wissen zum Ökologischen Fuß abdruck in die Diskussion ein.
Jetzt sind Sie dran . . .
„Coalbrookdale“
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Unsere Umwelt – Ressourcensicherung und Nachhaltigkeit
Kapitel 12
IndustrialisierungfunktioniertnurmitdendazunotwendigenRessourcen.Umdiesezugewinnen,werdenteilweisebeträchtlicheAuswirkungenaufNaturundUmweltinKaufgenommen.Damitstehenwiraneinerschwieri-genSchnittstelle:ZumeinenmöchtenwirinWohlstandleben,zumanderenbenötigenwireineintakteNatur,welcheunsdieGrundlagenzumLebenliefert(vgl.12.2).EineAufgabederPolitikistes,gesetzlicheUmweltauflagenfürdieIndustriezuerlassen.Wieweitdiesejeweilsgehensollen,istimmerwiederGegenstandvonDiskussionen.EinBeispieldazusinddievonderEUerlassenenUmweltauflagenfürIndustrieundLandwirtschaft:
Gemäß dieser Richtlinie („integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung, kurz: IVU)sindindustrielleundlandwirtschaftlicheTätig-keiten mit hohem Verschmutzungspotenzial ge-nehmigungspflichtig. Diese Genehmigungen kön-nen nur erteilt werden, wenn bestimmteUmweltauflagenerfülltsind.Dazugehört,dassdieUnternehmen gemäß demVerursacherprinzip fürdieVermeidungundVerminderungderUmweltver-schmutzungselbstsorgen.DieintegrierteVermeidungundVerminderungderUmweltverschmutzung betrifft neue und beste-hende industrielle und landwirtschaftliche Tätig-keiten mit hohem Verschmutzungspotenzial, wiesie inAnhang IderRichtlinieaufgeführtsind (z.B.Energiewirtschaft, Herstellung und VerarbeitungvonMetallen,mineralverarbeitendeIndustrie,che-mischeIndustrie,Abfallbehandlung,Tierhaltung).
Zu erfüllende Umweltauflagen Damit eine Genehmigung erteilt werden kann,müssen industrielle und landwirtschaftliche Anlagen bestimmte Grundpflichten erfüllen. Diesebetreffeninsbesondere:• dasErgreifenallergeeignetenVorsorgemaßnah-mengegenUmweltverschmutzungen,insbeson-deredurchdenEinsatzderbestenverfügbarenTechniken(d.h.EinsatzvonTechniken,beidenen
einMinimumanAbfällenerzeugtunddieamwenigstengefährlichenStoffeverwendetwerdenunddieRückgewinnungundWiederver-wertungderemittiertenStoffemöglichist);
• dieVermeidungerheblicherUmweltverschmut-zungen;
• dieVermeidung,VerwertungodermöglichstumweltschonendeBeseitigungvonAbfällen;
• dieeffizienteVerwendungvonEnergie;• dieVerhinderungvonUnfällenundBegrenzungihrerFolgen;
• dieStandortsanierungnacheinerendgültigenStilllegung.
ImÜbrigenisteineGenehmigungmiteinerReihekonkreterAuflagenverbunden.Diesebetreffenvorallem:• dieEmissionsgrenzwertefürSchadstoffe(außerfürTreibhausgase,soferndasSystemfürdenHandelmitTreibhausgasemissionszertifikatenzurAnwendungkommt–s.u.);
• erforderlicheMaßnahmenzumSchutzvonBoden,WasserundLuft;
• MaßnahmenzurBehandlungderAbfälle;[…]• dieweitestgehendeVerminderungderweiträumigenodergrenzüberschreitendenUmwelt-verschmutzung[…]
Quelle:EuropäischeUnion;www.europa.eu
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5. Überlegen Sie, auf welche Branchen sich diese Richtlinie besonders auswirkt. Recherchieren Sie bei Bedarf im Internet (‹ Internetrecherche).
6. Erstellen Sie in Partnerarbeit ein Plakat: „Die IVURichtlinie und ihre Auswirkung auf die Errichtung industrieller und landwirtschaftlicher Anlagen“ (‹ Plakate gestalten).
7. Beurteilen Sie: Ist diese Richtlinie geeignet, sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Interessen zu vereinbaren? Führen Sie dazu eine Diskussion mit der ‹ DenkhüteMethode.
Jetzt sind Sie dran . . .
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Unsere Umwelt – Ressourcensicherung und Nachhaltigkeit
Kapitel 12
DiemodernenIndustriestaatenbenötigenfürdieProduktionvonGüternRohstoffe.VielederRessourcenaufderErdesindjedochnurinbegrenztemUmfangvorhanden.EinBeispiel:ErdölentstehtineinemnatürlichenProzess,dermehrereMillionenJahredauert,verbrauchtwirdesabersehrvielschneller.Dasbedeutet,dassdennachfolgendenGenerationensehrwahr-scheinlichkeinodernursehrschwerzugänglichesErdölzurVerfügungsteht.Nachhaltigzuwirtschaftenbedeutet,daszuändern:Generationengerech-tigkeitherzustellenundzuversuchen,nursovieleRohstoffezuverbrauchen,wieinnatürlichenProzessenneuentstehenkönnen,sodassauchfürnach-folgendeGenerationenRessourcenzurVerfügungstehen.
12.4 Nachhaltigkeit – Wohlstand erhalten, die Umwelt schützen
1. Erstellen Sie eine ‹ Mindmap: In welchen ökonomischen Bereichen sollte der Mensch nachhaltig handeln, um Generationengerechtigkeit herzustellen?
2. Denken Sie einmal darüber nach, welche Folgen es hätte, wenn alle Sparer ihr Geld nachhaltig anlegten. Versuchen Sie, eine entsprechende Kausalkette aufzuzeichnen.
Jetzt sind Sie dran . . .
Investieren ohne schlechtes Gewissenvon Suana Meckeler; 15.01.2012
Kurzfristiges Gewinnstreben und maßlose Gier: Die Finanzkrise hat den Ruf vieler Banken beschä-digt. Immer mehr Kunden wollen ihr Geld ethisch korrekt anlegen – weshalb kleine Banken boomen, die sich auf Nachhaltigkeit spezialisiert haben. Hamburg–LucasGerritshatimvergangenenJahrendgültig Schluss gemacht. Er hat seinGirokontobei einer konventionellen Bank gekündigt. Dafürhat er ein neues Konto bei der GLS Bank aufge-macht.SeinTagesgeldkontowandertezurUmwelt-bank. Der Grund für ihn war einfach: „Ich wolltenicht, dass mit meinem Geld beispielsweise mitLebensmitteln spekuliert, Kinderarbeit gefördertoderdieRüstungsindustrieunterstütztwird“,sagtGerrits.AuchAnneSchotthatsichfürdenWechselzueinerbesonderenBank entschlossen. Eine, dieWert aufNachhaltigkeit legt. Die öffentliche Debatte überGeldundFinanzenwarfürdieTheologiestudentinder Anstoß.Was passiert eigentlich mit meinemGeld,währendesaufderBankliegt,hattesiesichirgendwanngefragt.„IchwolltemichvorallemimKleinenengagieren“,sagtsie.„Ichdenkediemeis-
tenMenschenwissengarnicht,dassihrGeldinDingeinvestiertwird,diesievielleichtnichtgut-heißen.“IhrGeldwirdnunfürProjekteimSegmentregenerativeEnergienverwendet.Die beiden sind keine Einzelfälle. Seit Beginn derFinanzkriseimJahr2008hatdasNachdenkenüberBankenangefangen.[…]WindigeHäuserkrediteselbstfürArbeitslose?Welt-weit steigende Lebensmittelpreise? SkrupelloseWetten auf den Bankrott ganzer Staaten? Für alldas gab es sogar noch Bonuszahlungen inMillio-nenhöhe.Als es schief ging, musste die Allgemeinheit ein-springen–undgenaudashatMenschenwieSchottundGerritszumUmdenkengebracht.Dennwiesieerwartenüber70ProzentderDeutscheneigentlich,dassihrKreditinstitutgesellschaftlicheVerantwor-tungübernimmt.Entweder, indemessozialeoderökologischeProjektefördert,oderzumindestnach-haltigeAnlageprodukteanbietet.Insgesamtsind inDeutschlandrund57MilliardenEuro innachhaltigenGeldanlagenangelegt–unddasSegmentwächst.Alleinum23Prozentimver-gangenenJahr,derkonventionelleMarktwuchsda-gegennurmitsiebenProzent.
Quelle:SPIEGELONLINE;www.spiegel.de
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Unsere Umwelt – Ressourcensicherung und Nachhaltigkeit
Kapitel 12
3. Sammeln Sie in ‹ Partnerarbeit Gründe dafür, warum wir keine Plastiktüten verwenden sollten.
4. Erarbeiten Sie im Plenum Alternativen zur Plastiktüte.
5. Warum werden diese Alternativen nicht genutzt? Beantworten Sie die Frage in einem Satz.
6. Diskutieren Sie : „Der Verzicht auf Plastiktüten ist ein Ausdruck verantwortungsvollen Lebens“ (‹ Diskussion).
7. Finden Sie weitere Beispiele für Wegwerfprodukte des täglichen Gebrauchs, welche die Umwelt schädigen. Finden Sie Alternativen und erstellen Sie in Arbeitsgruppen Plakate: „So können wir nachhaltig leben“ (‹ Plakate erstellen). Hängen Sie diese in Ihrer Schule aus.
Jetzt sind Sie dran . . .
Das Gute statt Plastikvon Max Rauner; 23.09.2011
KunststofftütenvermüllenEuropa.DieEUKommis-sion möchte sie verbieten, Chemiefirmen preisenAlternativenausBioplastikan.Wieökologischsinddiesewirklich?UndinwelchenMülleimergehörensie?[…]WervorPetraKleinschmidtanderKassesteht,hatschon einiges hinter sich. Die Qual der Wahlzwischen zehn verschiedenen Apfelsorten zumBeispiel,dieEntscheidungfüreinevon80Joghurtsorten,dieprallgefüllteKäsetheke,denTiefkühltru-henSlalom. Doch an der Kasse des ReweSuper-markts HamburgDehnhaide wird das Einkaufennocheinmalrichtigkompliziert:WelcheEinkaufstü-tesollessein?DieeinfacheausPlastikfür10 Cent,diemitdenExtraTrageschlaufenfür20Centoderdie ausgewebtemPlastik für99Cent; diebraunePapiertütefür20CentoderdieBaumwolltaschefür50 Cent?DieObstundGemüsebeutelkostengarnichts.UndseiteinpaarMonatenhatReweauchnoch„kompostierbare“Bioplastiktütenfür40Centim Angebot, „die kaufen diejenigen, die gegenAtomkraftdemonstrieren“,sagtPetraKleinschmidt.„GemeinsamGutestun“prangtaufdenTüten.Eigentlich will man nur seinen Einkauf mit nachHausenehmenundstehtplötzlichvordergroßenFragenacheinemverantwortungsvollenLeben.WasdiewenigstenKundeninDeutschlandsSuper-märktenwissen:Ganzoben tobtgeradeeinhefti-gerStreitdarüber,welcheTütesiekaufensollen–und dürfen. Der EUUmweltkommissar JanezPotocnikschließteineuropaweitesVerbotderPlas-tiktütenichtaus,dasThemabeschäftigtRegierun-
gen, Lobbygruppen, Umweltorganisationen,Parteien.InItaliendürfendieGeschäfteseitAnfangdesJahreskeinePlastiktütenmehrausgeben,auchÖsterreichmacht sich füreinEndedes„Plastiksa-ckerls“stark,beideLänderpreisenkompostierbareBioplastiktütenalsAlternative.[…]DieTüte ist nur dasVorspiel. Bioplastik aus nach-wachsendenRohstoffenwieMais,ZuckerrohroderKartoffelnkönnteeinesTages ingroßemMaßstabherkömmlicheKunststoffeersetzen.ImSupermarktstehen schon Joghurtbecher aus Maisstärke, be-worbenvomWorldWideFundforNature (WWF) .Bauern können kompostierbareMulchfolie für ihrSilokaufen.UndAutoherstellerwieFord,ToyotaundMazda experimentierenmit Bioplastik für die In-nenverkleidung ihrer Fahrzeuge. Kein Produkt je-dochistsoemotionalbesetztwiedieEinkaufstüte.„Jute statt Plastik“ war einst die Parole der Ökobewegung,seitdemistdieTüteeinSymbolfürdiegestörte Beziehung vonMensch und Natur. Jute-beutelrochenmuffigundkamenvonKooperativeninBangladesch.BioplastikriechtnachGemüsebrü-heundkommtvomChemiekonzernBASF.Jutehatverloren,Bioplastikkönntegewinnen,wenndiePo-lyethylenTüteverbotenwird.Rund 500Plastiktüten kauft der Durchschnittseu-ropäer jedes Jahr, schätzen EUExperten, inklusivederdünnenObstundGemüsebeutel.Plastiktütenwerden aus Polyethylen hergestellt, und der Roh-stoff für PE ist Erdöl. Sie haltenmehrereHundertJahre lang, doch der EUBürger benutzt siemeistnurfüreinpaarMinuten.Dannwirftersieweg,indenMülleimer–oderindieLandschaft.
Quelle:ZEITONLINE;www.zeit.de
„Nachhaltigkeit ist individuelle Verantwortung – das Beispiel Plastiktüte
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Unsere Umwelt – Ressourcensicherung und Nachhaltigkeit
Kapitel 12
DasvielleichtgrößteProblemderIndustriali-sierungist,dassdienötigeEnergiegrößten-teilsausderVerbrennungfossilerBrennstoffegewonnenwird.EinedirekteFolgedavonistdieErderwärmung.SieentstehtdurchdensogenanntenTreibhauseffekt:DieseristeinenatürlicheLebensgrundlageundsorgtdafür,dassaufunsererErdelebensfreundlicheTemperaturenherrschen.Gäbeesihnnicht,lägedieDurchschnittstemperaturweltweitbeica.–18°C,zuwenigfürMenschen,TiereundPflanzen.DurchdieIndustrieemissionenwirddieserEffektjedochsoverstärkt,dassdieTemperaturenweltweitansteigen.WelcheAuswirkungendiesgenauhabenwird,istteilweisenurschwervorhersagbarundumstritten.
12.5 Die Klimaerwärmung – der Treibhauseffekt und seine Folgen
1862: -0,33°
Um so viel °C weicht diejeweilige Jahresmitteltemperaturvon der DurchschnittstemperaturEnde des 19. Jahrhunderts ab
°C
Durchschnittstemperatur der Erde zu Beginn der Industrialisierung: ca. 15 °Celsius
1911: -0,28°
1964: -0,03°
1944: +0,37°
1998: +0,80°
Die globale Erwärmung
Quelle: Hadley Centre for Climate Prediction and Research *bis Juni 2009
+0,6
+0,5
+0,4
+0,3
+0,2
+0,1
0,0
-0,1
-0,2
-0,3
-0,4
-0,5
-0,6
+0,8
+0,7
+0,6
+0,5
+0,4
+0,3
+0,2
+0,1
0,0
-0,1
-0,2
-0,3
-0,4
-0,5
-0,6
+0,8
1880 1900 1920 1940 1960 1980 20001860
2009*:+0,69°
© Globus 3199
1. Analysieren Sie das Schaubild zum Treibhauseffekt (‹ Diagramme/Schaubilder analysieren) und schreiben Sie einen Text, in dem Sie ihn erläutern. Stellen Sie diesen Ihrem Nachbarn vor und korrigieren Sie, wo nötig. Tauschen Sie anschließend die Rollen.
2. Analysieren Sie das Schaubild zur globalen Erwärmung.
3. Führen Sie in Vierergruppen eine ‹ Internetrecherche zu den Auswirkungen des weltweiten Temperaturanstiegs durch. Erstellen Sie dazu Plakate (‹ Plakate erstellen). Beachten Sie bei Ihrer Recherche auch folgende Stichpunkte: Abschmelzen der Pole, Permafrost, GolfStrom, Artensterben.
Jetzt sind Sie dran . . .
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Unsere Umwelt – Ressourcensicherung und Nachhaltigkeit
Kapitel 12
4. Lesen Sie den Text. Benennen Sie sein Thema in einem Satz.
5. Sammeln Sie anschließend auf Karteikarten: Welche Interessen gibt es, den Klimawandel trotz eindeutiger wissenschaftlicher Ergebnisse anzuzweifeln? ‹ Clustern Sie Ihre Ergebnisse.
6. Diskutieren Sie im Plenum (‹ Diskussion): Wie kommt es, dass wissenschaftliche Ergebnisse von Menschen angezweifelt werden? Sammeln Sie Erklärungen für dieses Verhalten mithilfe Ihrer Karten.
7. Klären Sie in ‹ Partnerarbeit: Was meint der Klimawissenschaftler Michael Mann damit, wenn er sagt: „Wir dachten, ab jetzt geht es um Politik und nicht mehr um Wissenschaft“?
8. Schreiben Sie einen ‹ Kommentar zu dem Artikel. Sie können dazu die Kommentarfunktion auf der angegeben Internetseite nutzen. Dort können Sie auch den gesamten Artikel und weitere Kommentare dazu lesen.
Jetzt sind Sie dran . . .
DerSchutzdesWeltklimasunddieDurchsetzungvonUmweltschutzauflagenwürdendieIndustrieunddieGesamtwirtschaftweltweitsehrvielGeldkosten.AndererseitsbrächtederprognostizierteKlimawandelz.B.aufgrundextremerWetterereignisseebensoextremhoheKostenmitsich.EsgibtMenschen,diedieMeinungvertreten,dassderAnstiegderweltweitenDurchschnittstempe-raturlediglichFolgeeinernatürlichenEntwicklungseiunddeswegenkeineAnstrengungenunternommenwerdenmüssten,ihnaufzuhalten.
Die Klimakrieger von Anita Blasberg; 28.11.2012Wie von der Industrie bezahlte PR-Manager der Welt seit Jahren einreden, die Erderwärmung finde nicht statt. Chronologie einer organisierten Lüge.
[Marc]Morano istkeinKlimaforscher.Erkannwe-der den Atmosphärendruck der Erde berechnennochTemperaturdatenanalysieren.MoranoistPRManager.Eristgutdarin,eineBotschaftsozuver-mitteln,dasssie jederversteht […]DieGeschichtedesPRManagersMarcMorano ist dieGeschichteeinergeplantenVerwirrung.EinLehrstücküberdieKunstdesLügens.DieFrageist:KanneinerDemo-kratie die Wahrheit abhandenkommen? Kann essein, dass dieAntwort auf eineMenschheitsfragekäuflich ist? Die Geschichte beginnt vormehr als20 Jahren,alssichrundumdieWelteineungeheu-erlicheErkenntnisdurchsetzt:DerAusstoßvonKoh-lendioxid erwärmt die Erde. Schnell ist klar, dassmögliche Gegenmaßnahmen die Industrie vieleMilliardenkostenwerden.Geld,dasdieUnterneh-men sparen können, wenn es ihnen gelingt, demvom Menschen gemachten Klimawandel etwasentgegenzusetzen:denvomMenschengemachtenZweifel an der Klimaforschung.Vielleicht sind dieDatenjafalsch.VielleichterwärmtsichdieErdegar
nicht.Undwenndoch,dannistdasvielleichtharmlos,einnatürlicherProzess,dernichtsmitKoh-lekraftwerken und Verbrennungsmotoren zu tunhat.SolcheGedankensindes,dieMännerwieMarcMorano inden folgenden Jahren indieKöpfe vonZeitungslesern und Fernsehzuschauern, von Jour-nalisten und Politikern einpflanzen. Von AmerikaausverbreitetsichderZweifelumdieWelt,amEn-deauchnachDeutschland.ErschleichtsichinVer-handlungen über Treibhausgase und in Abstim-mungen über Energiegesetze. Jetzt, wenige TagevordemBeginnderUNKlimakonferenz,isterstär-keralsjezuvor.UmdaskomplexeAtmosphärensys-temderErdezuverstehen,habenmehralshundertRegierungschefsimJahr1988denWeltklimaratinsLeben gerufen, ein Gremium, in dem die renom-miertestenWissenschaftlerderWeltsämtlicheEr-gebnissederKlimaforschungauswerten.DieDatensindeindeutig:DieglobaleErwärmungistnurnochmitgroßerAnstrengungzubremsen.DerMeeres-spiegelsteigt.Dasistes,wasdieWissenschaftlerinihre Berichte schreiben. „Wir dachten, wir hättenunsereArbeiterledigt“,sagtderamerikanischeFor-scherMichaelMann, der demWeltklimarat ange-hört.„Wirdachten,abjetztgehtesumPolitikundnichtmehrumWissenschaft.“
Quelle:ZEITONLINE;www.zeit.de
„
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Unsere Umwelt – Ressourcensicherung und Nachhaltigkeit
Kapitel 12
Produktgruppe Produkt CO2-Emissionen (in g pro kg Lebensmittel)
Fleisch- und Wurstwaren Rindfleisch 13.300
Rohwurst 8.000
Schweineschinken 4.800
Geflügel 3.500
Schweinefleisch 3.250
Milchprodukte Butter 23.800
Hartkäse 8.500
Sahne 7.600
Eier 1.950
Quark 1.950
Frischkäse 1.950
Margarine 1.350
Joghurt 1.250
Milch 950
Obst Äpfel 550
Erdbeeren 300
Backwaren Mischbrot 750
Brötchen 650
Weißbrot 650Quelle:PendosCO2Zähler,ÖkoInstitut;WertesindNäherungswerte,zitiertnach:
www.klimabuendniskoeln.de/ernaehrung
DiefolgendeTabellestelltanhanddesBeispiels„Tomate“dieCO2Emissio-nenderverschiedenenProduktionswegedar.
Wennwirglauben,dassalleinPolitikundWirtschaftdieVerantwortungdafürtragen,Umweltveränderungenaufzuhalten,irrenwiruns:WirstehenalleinderVerantwortung.WirverbrauchendienatürlichenRessourcenundtragendurchunserenindividuellenEnergiebedarfzumTreibhauseffektbei.DochesgibtWege,daseigeneVerhaltennachhaltigzugestalten.DiesbeginntbeiunserenganzalltäglichenBedürfnissen,wiedasBeispielErnährungzeigt.
12.6 Die Verantwortung des Einzelnen: Was kann ich selbst tun?
1. Erstellen Sie auf Basis der Tabellen in Arbeitsgruppen einen Leitfaden: „Klimafreundlich ernähren – so geht es“ (‹ Präsentieren/Visualisie
ren) und hängen Sie ihn aus. Recherchieren Sie dazu auch die CO2Emissionen anderer Nahrungsmittel (‹ Internetrecherche).
Jetzt sind Sie dran . . .
Erzeugung Transport
Biologisch erzeugte Tomate aus der Region, September, per Lkw 35 230
Herkömmlich erzeugte Tomate aus der Region, September, per Lkw 85 230
Biologisch erzeugte Tomate aus Übersee, per Schiff 35 570
Herkömmlich erzeugte Tomate aus Übersee, per Schiff 85 570
Biologisch erzeugte Tomate aus der Region, März, per Lkw 35 230
Herkömmlich erzeugte Tomate aus der Region, März, per Lkw 85 230
Quelle:PendosCO2Zähler,ÖkoInstitut;WertesindNäherungswerte
CO2
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Unsere Umwelt – Ressourcensicherung und Nachhaltigkeit
Kapitel 12
CO2-Emission und EnergieversorgungEinandererBereich,indemalleMenschenzurEnergieersparnisunddamitzuvermindertemCO2Ausstoßbeitragenkönnen,istderEnergieverbrauch.DereinfachsteWegistdabei,alleGeräte,dieeinHaushaltbesitzt,ganzaus-zuschaltenundsienichtimStandbyBetriebzubelassen.DenndieStrom-versorgungisteinerdergrößtenCO2Emittenten.
2. Ermitteln Sie, wie viel Geld ein Haushalt im Jahr einsparen kann, der alle Geräte mit einer ausschaltbaren Steckdose ausrüstet. Errechnen Sie dazu, was Ihre Geräte ein Jahr lang im StandbyBetrieb kosten. (Hinweis: Ein Gerät mit 1 Watt Leistungsaufnahme verbraucht im Jahr Strom im Wert von ca. 1,55 Euro.)
3. Analysieren Sie die Diagramme „Stromfresser“ und „Deutschlands Energiemix“ (‹ Diagramme/
Schaubilder analysieren). Stellen Sie schriftlich dar, warum StandbyVerbrauch CO2emissionsrelevant ist.
4. Formulieren Sie aufgrund Ihrer Ergebnisse einen Leitfaden, z. B. als ‹ Flyer: „CO2Emissionen senken durch Stromsparen“. Beziehen Sie dabei auch weitere Überlegungen ein, wie Sie im Alltag Strom sparen können.
Jetzt sind Sie dran . . .
Gerät Wh
DVB-T-Receiver 7
DVD-Player 4
SAT-Empfänger 7
Röhrenfernseher 10
LCD-Fernseher 2
Stereoanlage 7
Spielekonsole 1
Laptop 10
Desktop-PC 15
Drucker 15
W-LAN-Router 8
Anrufbeantworter 5
Telefon schnurlos 3
FAX 7
Ladegerät Mobiltelefon
2
Blue-Ray-Player 1
Waschmaschine 9
Wäschetrockner 4
Kaffeemaschine 2
Mikrowelle 5,5
Fernseher*
Computer*Audio-Geräte
Telefone,Router
mobile Geräte wie Handys
%
33,9
47,9
9,7
7,01,5
StromfresserJährlicher Stromverbrauch der Privathaushaltein Deutschland für Informations- undKommunikationstechnik: 33 TWh(= 23 Prozent des Haushaltsstromverbrauchs)
Quelle: Fraunhofer-Institut, BMWi 2009
*inkl. Peripheriegeräte wie DVD, Drucker etc.
© Globus 2926
Standby-Modusaktiver Modusdavon für:
71,3 % 28,7 %
Deutschlands EnergiemixPrimärenergieverbrauch im Jahr 2012 insgesamt: 461,1 Mio. t SKE* (+ 0,8 % gegenüber 2011)
davon in %
SchätzungQuelle: AGEB © Globus 5442
Erneuer-bare11,7
Kern-energie
Stein-kohle12,4
Braun-kohle12,2
MineralölErdgas
21,0
8,0
33,3 %
sonstige**1,4
Steinkohleeinheiteneinschl. Strom-Außenhandel
***
Stromverbrauch elektronischer Geräte im Stand-by-Betrieb, Angaben in Wattstunden (Wh)
196
Unsere Umwelt – Ressourcensicherung und Nachhaltigkeit
Kapitel 12
Individuelle Mobilität – das richtige Verkehrsmittel wählenDiedurchMobilitätverursachtenUmweltproblemesindvielfältig:Smog,Feinstaubbelastung,VersiegelungvonGrünflächenfürdenStraßen-bauunddieUmweltbelastungdurchdieProduktionderFahrzeugesindnureinigeBeispiele.
InDeutschlandbesitzenca.26ProzentderHaushaltekeineigenesAuto.Davonca.15ProzentausfinanziellenGründenundlediglichzehnProzent,weilsieausverschiedenenGründendaraufverzich-tenwollen.DochwassinddieAlternati-venzumAtomobil?IndenGroßstädtenfälltdieAntwortleicht:FahrradundÖPNV(ÖffentlicherPersonennahverkehr)bringendieMenschenschnellansZiel.DassiehtinländlichenGebietenganzandersaus:WertäglichzurArbeitfahrenmussundaufgrundderEntfernungkeineMöglichkeithat,mitdemRadzufahren,greiftzumeistaufsAutozurück.DieAlter-nativenBusundBahnsindinvielenländlichenGebietennichtgegeben.Seies
aufgrundschlechterTaktungoderweildieAnbindungandenArbeitsplatzzuschlechtist.DasAutohat,wennesungenügendausgelastetist,aucheineschlechteUmweltbilanz.AllerdingskanneinPkweinesehrguteUmweltbilanzhaben,wennervollbesetztist.AnsonstensinddieAlternativenum-weltfreundlicher:SchienenverkehrsmittelhabendiebesteUmweltbilanz,einentscheidenderFaktoristjedoch,auswelcherQuellederStromstammt.SostoßensieselbstkeinCO2aus,aberdiestomlieferndenKohleundKenkraft-werkeemittierenu.a.Schwefeldioxid,Schwermetallebzw.hinterlassenAtommüll.DasumweltfreundlichsteVerkehrsmittel–nebendemFahrradoderdeneigenenBeinen–isteinvollbesetzterBus.SchlechtausgelasteteBussewiederumsinddiegrößtenUmweltsünder.
5. Lesen Sie den Text und analysieren Sie das oben abgebildete Diagramm (‹ Diagramme/Schaubilder analysieren). Sammeln Sie anschließend Gründe, warum die meisten Menschen ein Auto besitzen und nutzen. Erstellen Sie dazu eine Liste: Zu welchen Gelegenheiten und für welche Strecken (Entfernung) wird das Auto genutzt?
6. Tauschen Sie Ihre Ergebnisse in der Klasse aus und halten Sie diese in einem Plakat fest (‹ Plakate erstellen).
7. Streichen Sie im Plenum auf den Plakaten unnötige Fahrten durch – aber nicht, ohne Alternativen zu benennen.
8. Sammeln Sie Ihre neuen Ergebnisse in einer gemeinsamen Tabelle: Notwendige Fahrten – Alternativen
9. Führen Sie eine ‹ Podiumsdiskussion: „Nur eine Benzinpreiserhöhung kann die Menschen zum Umdenken und zum Stehenlassen des Autos bewegen.“
Jetzt sind Sie dran . . .
© Globus3141
unter 10 km
10 bis unter 25 km
25 bis unter 50 km
50 km und mehr
kein Arbeitsweg*
wechselndeArbeitsstätte
unter10 Minuten
10 bisunter 30 Min.
30 bisunter 60 Min.
eine Stundeund mehr
kein Arbeitsweg*
wechselndeArbeitsstätte
Pkw, Motorrad
öffentl.Verkehrsmittel
zu Fuß
Fahrrad
kein Arbeitsweg* u.a.
Der Weg zur ArbeitVon je 100 Berufstätigen
haben einen Arbeitsweg von: Sie brauchen dafür: So kommen sie zur Arbeit:
*Wohnung und Arbeitsstätte auf dem gleichen Grundstückrundungsbed. Differenz
Quelle: Stat. BundesamtStand 2008
48482626 6363
1414
1010
99
44
4646
1818
444422
2929
1212
553322
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Unsere Umwelt – Ressourcensicherung und Nachhaltigkeit
Kapitel 12
Alternative individuelle Mobilität – FahrgemeinschaftenWennmandieAutosimallmorgendlichenBerufsverkehrbeobachtet,sindsiezumeistnurvoneinerPersonbesetzt.EineMöglichkeit,dasAutoum-weltfreundlichzunutzen,istjedoch,esvollauszulasten(vgl.TextaufvorherigerSeite).
10. Arbeiten Sie in zwei arbeitsteiligen Gruppen: Die erste Gruppe überlegt Argumente für die Bildung von Fahrgemeinschaften, die andere Argumente, die gegen die Bildung von Fahrgemeinschaften sprechen. Visualisieren Sie Ihre Ergebnisse mithilfe von Karten und ‹ clustern Sie sie. Stellen Sie sie anschließend einander gegenüber.
11. Entwickeln Sie gemeinsam Ideen, wie die Bildung von Fahrgemeinschaften unterstützt werden könnte.
12. Lesen Sie den oben stehenden Text „Fahrradfreundliches Wohnen im Radlerhaus“. Planen Sie, davon ausgehend, eine fahrradfreundliche Stadt. Erstellen Sie eine Präsentation, bauen Sie ein Modell, schreiben Sie ein Essay, erstellen Sie eine Reportage – seien Sie kreativ und bereiten Sie eine Ausstellung Ihrer Ergebnisse in Ihrer Schule vor: „Modellprojekt fahrradfreundliche Stadt“. Recherchieren Sie im Internet (‹Internetrecherche), in Ihrer Heimatgemeinde, beim ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahradclub) etc.
Jetzt sind Sie dran . . .
Highoccupancyvehiclelanes(inetwa:Fahrgemeinschaftsspuren)sindFahr-bahnenindenUSAundKanadafürFahrzeuge,indenenmehralseinePersonsitzt.SiesollendieBildungvonFahrgemeinschaftenfördern,daaufdiesenSpurenkeineFahrzeugefahrendürfen,indenennureinePersonsitzt.DieseFahrbahnensindinderRegelwenigerstarkbefahren,sodassmanaufihnenerheblichschnelleramZielistundStausvermeidet.
Infobox
Fahrradfreundliches Wohnen im RadlerhausDassWohnenohnePkwBesitzkeinVerzicht,sonderneinGewinnanLebensqualitätbedeutet,zeigtaktuelleinBauprojektamAckermannbogen.DortplantdieBaugruppe„WohnenohneAuto III“ einMehrfamili-enhausmitidealenVoraussetzungenzumLebenmitFahrradundCo.DasfünfstöckigeGebäudesollökolo-gisch, energiesparend und barrierefrei sein. Zahlrei-che ebenerdige Radlständer, Stellplätze für Fahr-radanhänger, eineTiefgaragenur für FahrräderundCarsharingAutos sowie eine Radlwerkstatt lassenRadlerherzenhöherschlagen.
Quelle:www.radlhauptstadt.muenchen.de/newsausderradlwelt
„
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Unsere Umwelt – Ressourcensicherung und Nachhaltigkeit
Kapitel 12
12.7 Ressourcensicherung und Nachhaltigkeit: Nutzen Sie Ihre Kompetenzen
SiehabenindiesemKapiteleinigeMöglichkeitenkennengelernt,umweltfreundlicherzuleben.NunmöchtenSiemitIhrereKlasseeineProjektwochenutzen,umIhreSchuleumweltfreundlicherzuge-stalten.
1. Bilden Sie fünf Arbeitsgruppen.
Gruppe 1: SiebefassensichmitMobilität.ErmittelnSie,wievieleSchüleranIhrerSchulemitöffentlichenVerkehrsmitteln,inFahrgemeinschaften,mitdemFahrradoderzuFußzurSchulekommen.ÜberlegenSiesich,wieSiedazubeitragenkönnen,dassmehrFahrgemeinschaftengebildetwerden(Mitfahrzent-raleamSchwarzenBrettetc.).PlanenSieevtl.einGewinnspiel,beidemdiejenigeKlasseeinenPreisgewinnt,dieineinemMonatdiemeistenFahrradki-lometerzusammenbringt.UndunterwelchenUm-ständenwürdenmehrSchüleröffentlicheVerkehrs-mittelnutzen?
Gruppe 2: SiebefassensichmitderEnergieversor-gungIhrerSchule.FindenSieheraus,obesSolaranlagengibt,woherderStromanIhrerSchulekommtetc.ErmittelnSieunnötigeEnergiefresserunderarbeitenSieeinProgramm,wieIhreSchulewenigerStromverbrauchenkann.SuchenSiePart-ner(z.B.andereKlassen,Lehrer,Schulleitung)fürdieDurchführung.UmdenErfolgIhrerArbeitzukontrollieren,bringenSiedieVerbrauchswerteIhrerSchulevorundnachIhremProjektinErfahrung.BeachtenSiedabei,dasssichderStromverbrauchimJahresverlaufändernkann.
Gruppe 3: SiebefassensichmitdemMaterialver-brauch.BringenSieinErfahrung,wievielPapierzumKopierenundDruckenanIhrerSchuleproJahrver-brauchtundobRecyclingpapierbenutztwird.ÜberlegenSiesich,wiedieMaterialmengeanderSchulereduziertwerdenkann.VerfassenSieaußer-demeinenLeitfaden,wieIhreMitschülermöglichstumweltfreundlichesSchulmaterialfindenundver-wendenkönnenundwieSieAbfallvermeiden.RecherchierenSieimInternetzuumweltfreundlichen Suchmaschinen.NutzenSiediesebeiIhrerweiterenArbeit.WelcheFormzurVerbreitungIhresLeitfadensistdieumweltverträglichste?
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Unsere Umwelt – Ressourcensicherung und Nachhaltigkeit
Kapitel 12
Gruppe 4:SiebefassensichmitdemprivatenEner-gieverbrauch.WofürbenötigenIhreMitschülerinnenundMitschülerStrom?WelcheGerätelaufenzuoftimStandby,welchesindvielleichtsogarüberflüs-sig?PräsentierenSieMöglichkeitenzurEinsparung(moderneGeräte,ausschaltbareSteckdosenetc.;‹ Präsentieren/Visualisieren).
Gruppe 5:SiebefassensichmitdemAbfall.GibtesanIhrerSchuleAbfalltrennungundRecyclingstatio-nen?MitwelchenMittelnkönnenIhreMitschülerAbfallvermeiden?–ZumBeispiel,indemMehrweg-verpackungenoderwiederverwendbareUmverpa-ckungengenutztwerdenkönnen.ZeigenSieIhrenMitschülerinnenundMitschülernauf,wievielMüllproTagalleineanIhrerSchuleentsteht.OrganisierenSieExpertengesprächemitEntsorgungsbetriebenetc.
2. Organisieren Sie gemeinsam eine Abschlussveranstaltung. Stellen Sie mithilfe von Fotos, Grafiken usw. dar, wie Ihre Schule umweltfreundlicher werden kann. Zeigen Sie auch die ggf. damit verbundenen Probleme auf. Laden Sie Pressevertreter oder Lokalpolitiker ein, um auf Ihr Projekt aufmerksam zu machen und es langfristig zu etablieren.
3. Es gibt noch mehr Möglichkeiten, aktiv etwas für die Umwelt zu tun: Beginnen Sie bei Ihrer Schule. Wie können Sie Ihre Schule unter Umweltgesichtspunkten freundlicher gestalten?
Hier einige Ideen: • Schulhofbegrünung (mit Blumenkästen, Kübeln,
Hochbeeten) • Anlegen eines Biotops • Entsiegelung • Nistkästen und Insektenhotels
Planen Sie eine Projektwoche zu diesem Thema.
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