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holzBaumarktschweizMAGAZIN FÜR HOLZBAU I ARCHITEKTUR I INNENAUSBAU I SCHREINERHANDWERKhbs
Nr. 5 September/Oktober 2019 www.holzbaumarktschweiz.ch
HolzbauGemeindezentrum Le Vaud hat ein helles und freundliches Ambiente
HolzbearbeitungsmaschinenDie Automatisierung hält Einzug in der Werkhalle vom Holzbau
Digitalisierung«Lotti die BIM-Kuh» — Innovation spürbar und erlebbar
DämmstoffeGutex: Mit ökologischer Holzfaser-dämmung auf Überholspur
Persönlich11 Fragen an ... Silvia Furlan
MessevorschauDie Holz 2019 in Basel
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4 | hbs holzBaumarktschweiz 05/2019
hbs | Inhalt
Dämmstoffe
24 Gutex: Mit ökologischer Holzfaserdämmung …
26 Olympische Medaille in Recycling und …
Fenster und Türen
28 Funktional, vielfältig und preisattraktiv
30 «Politik treibt oder bremst Innovationen …
Werkzeuge
32 Präzise, universell und sicher
34 Plus an Effizienz, Komfort und Verarbeitungs …
Farben und Lacke
36 Viel Licht, helles Holz, kein Vergilben
Publireportage
38 bott vario3 Fahrzeugeinrichtungslinie feiert …
51 Exklusive Messe-Highlights der Weinig Gruppe
Vakuumtechnik
40 Vakuum als helfende Hand: JumboErgo …
Klebestoffe
42 Jede Schreinerei ist anders
Messerückschau
43 Im Zeichen von Mensch und Maschine, …
Messevorschau
44 Die Holz 2019 in Basel: 5 Tage voller …
46 Ausstellervorberichte zu HOLZ Basel
MarktNews
6 Lignum-Direktor Christoph Starck übernimmt …
6 Kommunikationschef Klaus Müller geht von …
7 Neuer Geschäftsführer von Roto Dachfenster …
7 50 Jahre Lamello: Im Neuen das Bewährte …
Waldwirtschaft
8 Produktion in den Schweizer Sägewerken um …
Holzbau
9 Gemeindezentrum La Vaud hat ein helles …
10 «Suurstoffi» Rotkreuz: Nachhaltiges Bauen auf …
12 Catrina Resort Disentis: Sechs Mehrfamilien …
Holzenergie
14 Wo Werte wachsen: Wertschöpfung mit …
Holzbearbeitungsmaschinen
16 «Laube Home»: Das Fertighaus der Zukunft
18 Die Automatisierung hält Einzug in der …
Digitalisierung
20 «Lotti die BIM-Kuh» — Innovation spürbar und …
Software
22 Spatenstich für neue Firmenzentrale: 35 Jahre …
Arbeitssicherheit
23 Gesundheit nicht dem Zufall überlassen
Nutzfahrzeuge
54 Durchgängiges Qualitätsbewusstsein
Verband
56 Lignum Schweiz: Paletten aus Schweizer Holz
Event
57 Mehr Klimafitness durch Starkholzabbau
58 World Skills: Silber und Bronze für die …
Auszeichnungen
59 Maria Brühwiler wird zur «7. Thurgauer KMU-Frau»
Aus / Weiterbildung
60 Der entscheidende (erste) Schritt – damit …
61 25. Internationales Holzbau-Forum IHF 2019 …
Produktenews
62 glueBox – PUR-Kantenanleimen ohne Leimbecken
62 Leicht, kompakt und ölfrei: Ideal für Innen-, …
Persönlich
63 11 Fragen an … Silvia Furlan
Produkte/Service
64 Marktplatz
66 Vorschau
66 Impressum
Zum Titelbild
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hbs | MarktNews
6 | hbs holzBaumarktschweiz 05/2019
Lignum-Direktor Christoph Starck übernimmt neue Aufgabe
Geordneter Führungswechsel bei der
Holz-Dachorganisation: Christoph Starck
wird neuer Geschäftsführer des Schweize-
rischen Ingenieur- und Architektenvereins
SIA. Seine Nachfolge wird vom Vorstand
sorgfältig vorbereitet. Der Abschluss des
von der Lignum-Delegiertenversammlung
beschlossenen strategischen Transformati-
onsprozesses der Dachorganisation wird
von der Hans Rupli GmbH in einem Mandat
begleitet.
Der Vorstand des SIA hat Lignum-Direktor
Christoph Starck Anfang Juli 2019 zum
neuen Geschäftsführer gewählt. Eine inter-
ne Lignum-Mitteilung des Vorstandes hat
am 8. Juli die Lignum-Delegierten und wei-
tere Stakeholder zeitgleich mit der Kom-
munikation des SIA erreicht. Christoph
Starck verlässt die Lignum per Oktober
2019.
Der Vorstand hat entschieden, den von der
Delegiertenversammlung am 15. Mai 2019
beschlossenen strategischen Transformati-
onsprozess der Lignum sicher aufzuglei-
sen, bevor die Nachfolgeregelung ange-
packt wird. Daher übernimmt die Hans Ru-
pli GmbH (Zürich) dessen Begleitung in ei-
nem befristeten Mandat. Hans Rupli war bis
vor kurzem Mitglied des Lignum-Vorstan-
des. Zugleich wirkt Hans Rupli bis zur Ein-
setzung einer neuen operativen Führung
als Scharnier zwischen dem Lignum-Vor-
stand und der Geschäftsstelle, wo die Pro-
jektleiter/innen als Ansprechpartner be-
reitstehen und für Kontinuität in den ope-
rativen Aufgaben sorgen.
Die Lignum-Delegierten werden an ihrer
nächsten Versammlung vom 8. November
in Winterthur über den erreichten Stand
sowie über die für Spätherbst 2019 geplan-
te Ausschreibung der Nachfolge für die Lig-
num-Direktion informiert.
Kommunikationschef Klaus Müller geht von Bord
Insgesamt kann Klaus Müller auf beachtliche
50 Jahre beim führenden Technologieanbieter
für die Massivholzbearbeitung zurückblicken.
Auf seinem langen Berufsweg hat der heute
65-jährige viele Stationen durchlaufen. Erste
Verantwortung übernahm er als Trainer im
Werkzeugbereich mit internationalem Wir-
kungskreis. In der Produkt- und Verkaufsschu-
lung vermittelte er jungen Weinig-Vertrieblern
fachliches Know-how. Dann wurde ihm die Mes-
seorganisation übertragen. 2004 wuchs sein
Aufgabengebiet nochmals deutlich, als er zum
Leiter Marketing Kommunikation berufen wur-
de. Von diesem Zeitpunkt an war Klaus Müller
auch zentraler Ansprechpartner für die Fach-
journalisten in aller Welt.
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hbs holzBaumarktschweiz 05/2019 | 7
MarktNews | hbs
Während seiner erfolgreichen Karriere beglei-
tete er mit hoher technischer Kompetenz aktiv
die rasante Entwicklung von Weinig zum Kom-
plettanbieter für die gesamte Wertschöpfungs-
kette der Massivholzbearbeitung. In die Zeit
seiner Tätigkeit fielen der technische Wandel
vom einfachen Vierseiter bis zum High-Tech-Au-
tomaten und von der manuell bedienten Einzel-
maschine bis zur volldigitalen Systemlösung.
Von Beginn seiner Berufslaufbahn ununterbro-
chen in den Diensten von Weinig, war Klaus
Müller der Premiummarke eng verbunden. Sei-
ne Liebe zum nachhaltigen Werkstoff Holz
machte das Unternehmen zu seiner geistigen
Heimat. «Tue das, was du kannst, und das mit
Leidenschaft» war nicht nur sein Leitspruch,
sondern prägte auch seine Auftritte in der
Branche. Der intensive Austausch mit Men-
schen besass für den scheidenden Kommunika-
tionschef herausragende Bedeutung. Die vielen
Gespräche mit Fachleuten betrachtet er im
Rückblick als eine wesentliche Bereicherung.
Beim Dialog mit den grossen Messegesellschaf-
ten war er ebenso in seinem Element wie bei
den zahllosen Begegnungen mit den Medien-
vertretern. Rund 80 von ihnen erlebten auf der
diesjährigen Ligna den Abschied von Klaus Mül-
ler vom internationalen Parkett. «Wir danken
Klaus Müller für die sehr gute langjährige Zu-
sammenarbeit und wünschen ihm für den neu-
en Lebensabschnitt alles Gute.»
Im Zuge der Strategie viaWeinig wird das Mar-
keting der Unternehmensgruppe neu struktu-
riert werden. Oliver Kunzweiler (45) wird zum
01.09.2019 die Leitung des zentralen, strategi-
schen Gruppenmarketings übertragen. Zudem
übernimmt Kunzweiler die operative Leitung
des Marketings für die Division Massivholz. Der
diplomierte Maschinenbauer (FH) startete sei-
ne berufliche Karriere als Entwicklungsingeni-
eur für Präzisionswerkzeuge. Es folgten leiten-
de Positionen in den Bereichen Produktma-
nagement, internationaler Vertrieb und Marke-
ting bei namhaften Unternehmen in der Auto-
mobil-Zulieferindustrie. Seit seinem Eintritt in
die Weinig AG im Jahr 2015 hat Kunzweiler die
Verantwortung für das Technische Marketing in
der Weinig-Gruppe.
Neuer Geschäftsführer von Roto Dachfenster SchweizSeit dem 1. August 2019 ist Roman Suter der Ge-
schäftsführer von Roto Dachfenster Schweiz.
Bereits seit September 2014 ist Roman Suter in
führender Position bei Roto Dachfenster tätig.
Damals trat er als Leiter Innendienst und Ser-
vice ein und baute sich in den darauffolgenden
Jahren ein grosses Netzwerk sowie ein breites
Branchenwissen auf.
Durch die Betreuung seines eigenen Kun-
denstammes, die Stellvertretung im Verkaufs-
gebiet Zentralschweiz sowie die Übernahme
diverser Zusatzaufgaben in der stellvertreten-
den Geschäftsleitung sammelte Roman Suter
weitere wertvolle Erfahrungen für seine neue
Position als Geschäftsführer. Sein Vorgänger
Micha Riedener hat das Unternehmen auf ei-
genen Wunsch verlassen, um sich neuen be-
ruflichen Herausforderungen zu widmen.
Gemeinsam mit dem bestehenden Team wird
Roman Suter die bisherige Strategie weiter-
verfolgen und die Weiterentwicklung von Roto
Dachfenster vorantreiben: «Ich freue mich auf
die neue Aufgabe und bin überzeugt, dass wir
es gemeinsam schaffen werden, den positiven
Weg von Roto fortzuführen. Unser Fokus liegt
dabei auch künftig auf der konsequenten Er-
füllung der Anforderungen, Erwartungen und
Wünsche unserer Kunden und Partner. Wer
kontinuierlich das Richtige tut, kann nur Erfolg
haben.»
50 Jahre Lamello: Im Neuen das Bewährte weiterführenDie Original Holzlamelle ist ein Verbin-
dungsstück, das Holzplatten präzise anein-
anderfügt und fest zusammenhält. Die phä-
nomenale Erfindung von Hermann Steiner
ist jedoch viel mehr als das. Denn als Binde-
glied im übertragenen Sinn markiert dieses
kleine Holzplättchen gleichzeitig einen
wichtigen Wendepunkt in unserer Unter-
nehmensgeschichte: Dank der Lamelle wur-
de vor 50 Jahren aus der Schreinerei Her-
mann Steiner eine Aktiengesellschaft, die
heutige Lamello AG.
«Unsere Geschäftsphilosophie ist seit Grün-
dertagen unverändert — wir wollen pragma-
tische Lösungen für unsere Kunden fin-
den», betont Susanne Affolter, Geschäfts-
führerin und Hauptaktionärin Lamello AG.
50 Jahre Lamello AG: Für ihre Kunden sind
sie seit einem halben Jahrhundert mit gros-
sem Engagement im Einsatz. In der sich ra-
sant verändernden Welt innovativer Tech-
nologien verstehen sie die Bedürfnisse der
Holzbranche, denn der direkte Kontakt zu
ihren Kunden ist der Schlüssel zu ihrem Er-
folg. «Dank innovativer Ideen, verlässlicher
Partner und loyaler Mitarbeitender konnte
die Lamello AG in den vergangenen Jahren
stetig wachsen.
Mit der Inbetriebnahme unseres Kunst-
stoffspritzwerks in Bubendorf 2018 streben
wir weiter vorwärts im Sinne unserer Unter-
nehmenskultur. Dank der eigenen Produkti-
on von Kunststoffteilen bleiben wir unab-
hängig und unserem Standort treu», so
Affolter.
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8 | hbs holzBaumarktschweiz 05/2019
hbs | Waldwirtschaft
Produktion in den Schweizer Sägewerken um 4,5 Prozent gesteigertLaut der Mitte Juli publizierten Forststatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS) wurde 2018 im Schweizer Wald mit insgesamt 5,2 Millionen Kubikmetern 11 Prozent mehr Holz geerntet als im Jahr zuvor. Beim Stammholz beträgt die Steigerung sogar 14 Prozent. Der deutliche Anstieg ist laut BFS vor allem auf den starken Borkenkäferbefall, bedingt durch Sommertrockenheit und die Folgeschäden der Winterstürme von Anfang 2018, zurückzuführen.
Anfang August 2019 publizierte das BFS die
Ergebnisse der Holzverarbeitungserhebung
(HVE) vom letzten Jahr. In 2018 betrug der
Rundholzeinschnitt in den Schweizer Säge-
werken über alle Sortimente betrachtet
1,862 Millionen Kubikmeter. Damit erhöhte
sich der Einschnitt gegenüber 2017 um rund
80 000 Kubikmeter beziehungsweise um
ganze 4,5 Prozent. Allein beim Nadel-
Stammholz wurde ein Mehr-Einschnitt von
4,7 Prozent festgestellt. Die Einschnittmen-
ge von Laub-Stammholz reduzierte sich hin-
gegen um 2,2 Prozent. Gemäss Berechnun-
gen von HIS erhöhte sich 2018 der Rund-
holz-Lagerbestand in den Betrieben um
70 000 Kubikmeter. In der Bilanz lässt sich
festhalten, dass die Sägewerke immerhin
rund 50 Prozent des sturmbedingten Mehr-
anfalls von Stammholz übernommen haben.
Die Waldwirtschaft exportierte 37 Prozent
mehr Stammholz als 2017. Da auch im Aus-
land die Verwertungskanäle überlastet wa-
ren, verblieb ein gewisser Prozentsatz des
aufgerüsteten Rundholzes im Wald.
Gemäss Aussenhandelsstatistik sind im
Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr die
Rundholzpreise vom Hauptsortiment Fich-
te/Tanne trotz der grossen Mehrmengen
und der tieferen Qualitäten um nur zwei
Franken pro Festmeter (— 2.2 Prozent) ge-
sunken. Laut dem Produzentenpreisindex
«Rohholz» des BFS sind die Nadelrundholz-
preise praktisch konstant geblieben (— 0.6
Prozent). Die zusätzlich geernteten Mengen
haben somit beim gehandelten Nadel-
stammholz zu keinem Preiszerfall geführt.
Für die Holzindustrie ist die ausgewiesene
Produktionssteigerung im letzten Jahr
durchaus erfreulich.
Dass dabei das Preisniveau beim Rundholz
trotz Überangebot ziemlich stabil blieb,
dürfte die Waldwirtschaft positiv stimmen.
Die Mehrproduktion war nur deshalb mög-
lich, weil 2018 die Absatzmärkte für Bau-
produkte in ganz Europa sehr aufnahmefä-
hig waren. Problematisch für die Waldbesit-
zer sind aber natürlich die grossen Holz-
mengen, die infolge von Qualitätsproble-
men abklassiert werden mussten oder
keinen Käufer gefunden haben.
Die statistischen Zahlen des ersten Halbjah-
res 2019 deuten je nach Sortiment auf sta-
bile oder moderat sinkende Preise hin, so-
wohl beim Rund- wie auch beim Schnittholz.
Der Import von Schnittholz dürfte aufgrund
der Überkapazitäten im nahen Ausland und
wegen der aktuellen Frankenstärke anstei-
gen. Auf der anderen Seite zeigt sich die
heimische Baukonjunktur erfreulich robust.
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hbs holzBaumarktschweiz 05/2019 | 9
Gemeindezentrum La Vaud hat ein helles und freundliches Ambiente erhaltenDas Gemeindezentrum in Le Vaud ist ein Ort, der verbindet. Seine formale Gestaltung bezieht sich auf die umliegende Berglandschaft, im Innenraum schafft der Werkstoff Holz ein helles und freundliches Ambiente — mit Decken von Lignatur als tragendem und akustisch wirksamem Element.
Die neue Mehrzweckhalle der Gemeinde Le
Vaud unweit des Genfer Sees ist identitäts-
stiftend und vielseitig: Hier begegnen sich
die Dorfbewohner auch der umliegenden
Gemeinden bei sportlichen Aktivitäten, Ver-
anstaltungen oder Feiern, und auch im
schulischen Kontext wird die Halle genutzt.
Bis ins Detail haben die Schweizer Architek-
ten Localarchitecture das Gebäude gestal-
terisch durchkomponiert. Von aussen greift
die ausdrucksstarke Kubatur mit schrägen
und gezackten Elementen und dunkler Me-
tallverkleidung die Gipfel der nahe liegen-
den Berglandschaft auf.
Im Innenraum ist das Gebäude aufgrund der
Vorgaben für Sport- und Versammlungs-
stätten funktional organisiert, die atmo-
sphärische Wirkung ist beeindruckend. Von
allen Seiten fällt Tageslicht ins Gebäude
und der konsequente Einsatz des Werkstof-
fes Holz verleiht dem Innenraum natürli-
chen Charakter. Die 500 m2 Dachfläche für
die Halle wurden mit 280 mm hohen, vorge-
fertigten LIGNATUR-Flächenelementen des
Akustik Typ 8 realisiert. Aufgrund ihrer gu-
ten statischen Eigenschaften ermöglichen
sie bis zu 8,40 m Spannweite und können —
in Sichtqualität ausgeführt — unverkleidet
im Raum wirken. Weitere 200 m2 Flächen-
elemente desselben Typs kamen auch beim
Dachtragwerk im Nebenschiff zum Einsatz,
allerdings mit einer Bauhöhe von 140 mm.
Die Spannweiten betragen hier maximal
3,60 m. Sämtliche Flächenelemente wurden
im Werk mit einem Lichtschutz behandelt,
um die helle und freundliche Optik langfris-
Holzbau | hbs
tig zu erhalten. Hinzu kommt: Neben ihrer
natürlichen Anmutung und der hohen Trag-
fähigkeit sorgen die LIGNATUR-Flächenele-
mente für eine ausgezeichnete Akustik in
den Räumen und schaffen damit eine hohe
Aufenthaltsqualität im neuen Gemeinde-
zentrum.
Die hohe gestalterische Qualität der Holzar-
chitektur hat auch die Jury des Internatio-
nal Wood Award 2019 überzeugt: Im April
2019 wurde das Gemeindezentrum auf dem
Forum Bois Construction in Paris mit dem
internationalen Holzbaupreis ausgezeich-
net. (red)
www.lignatur.ch
1 — 5 Fotos: David Matthiessen
21
3 4 5
10 | hbs holzBaumarktschweiz 05/2019
hbs | Holzbau
«Suurstoffi» Rotkreuz: Nachhaltiges Bauen auf die Spitze getrieben 60 Meter ragt es in die Luft: das höchste Holz-Beton-Hybridgebäude der Schweiz. Es ist das markanteste Gebäude des Campus «Suurstoffi» der Hochschule Luzern in Rotkreuz. «Zero-Zero» — weniger geht nicht: das gesamte Areal ist vollkom-men CO2-neutral gebaut. Erreicht wird diese einzigartige Nachhaltigkeit durch den Einsatz erneuerbarer und recyclierbarer Werkstoffe wie Holz und Aluminium sowie innovativer Fassadentechnologien von Aepli Metallbau.
«Suurstoffi» — auch ein altes Industrieareal
kann im Volksmund einen liebenswerten
Namen haben. Dabei wurde auf dem 10 Hek-
tar grossen Gelände in Rotkreuz nicht Sau-
erstoff, sondern zuerst Acetyl und später
Leim hergestellt. Nach der Schliessung der
Fabrik lag das Areal lange brach. 2010 nahm
sich die Zug Estates AG dessen an und lan-
cierte ein Grossbauprojekt, das mit seiner
konsequenten Nachhaltigkeit neue Mass-
stäbe setzt. Innovative CO2-freie Ener-
giesysteme und zukunftsweisende Fassa-
dentechnologien – wie die AAC-Fassade von
Aepli Metallbau mit ihren rekordverdächti-
gen Dämm- und Schallwerten – sichern dem
Gesamtareal eine einzigartige Ökobilanz.
Bemerkenswerte Besonderheiten Remo Senn, Projektleiter und Aepli Metall-
bau-Niederlassungsleiter in Baar sagt:
«2 000 Studierende, 250 Mitarbeitende, ein
60 m hohes Holz-Hybridhaus, 1 102 AAC-Fas-
sadenelemente, 1 036 t Glas: schon diese
Zahlen zeigen die Faszination des ‹Suur-
stoffi›-Areals.» Das höchste Haus des Cam-
pus weist mehrere bemerkenswerte Beson-
derheiten auf. Zu einen «justiert» es sich
teilweise selbst. Denn Holz als «lebendiger»
Baustoff wird gestaucht bzw. verdichtet, so-
bald darauf Druck von oben wirkt. Genau
dies ist auch hier der Fall: durch das Ge-
wicht der daran angebrachten Fassadenele-
mente. Bei der Endmontage weist das Ge-
bäude dann absolut identische Höhen auf.
Eine zweite Besonderheit ist die Aepli-Me-
tallbau-eigene Unterkonstruktion. Sie wur-
de über Jahre weiterentwickelt, wird hier
objektspezifisch angepasst und zeigt sich
so flexibel in der Anwendung, dass sie sogar
auf den Holz-Betonkern des Hochhauses
perfekt anwendbar ist.
AepliAirControl® Das Areal «Suurstoffi» nimmt in der
Schweiz eine Vorreiterrolle ein. Denn das
Ziel des Energiekonzepts ist das Prinzip
«Zero-Zero»: ein komplett CO2-freies Quar-
tier. Um dieses Vorhaben zu schaffen,
braucht es neben dem Einsatz von Holz
auch innovative Technologien. Um beste
Dämmwerte und damit eine grösstmögliche
Energieersparnis zu erzielen, setzte man
Facts • Bauherrschaft:
Zug Estates AG, Rotkreuz
• Architekten:
Manetsch Meyer Architekten AG,
Zürich / Büro Konstrukt, Luzern
• Fassadenplanung:
gkp Fassadentechnik AG, Aadorf
• Volumen: CHF 21.0 Mio.
Kennzahlen
Haus A
• Gebäudehöhe = 60 m
• Geschosse = EG + 14. Obergeschosse
• SSG Elemente im EG + 1.OG =
• Total 90 Stk. ca. 1 140 m2
• AAC Elemente 2. — 14. OG =
• Total 1 102 Stk. ca. 7 150 m2
• Glas ca. 865 Tonnen =
3-fach Isolierglas,
• Ug-Wert = 0.5 W/m2K, g-Wert = 34 %,
• LT-Wert = 61 %
Haus B
• Gebäudehöhe = 30 m
• Geschosse = EG + 5. Obergeschosse
• Fassadenelemente = Total 504 Stk.
ca. 4390 m2
• Dachoberlicht =
Grösse ca. 22 000 x 7 700 mm,
• ca. 169 m2
• Glas total ca. 171 Tonnen = 3-fach
Isolierglas, Ug-Wert 0.5 W/m2K, g-Wert
= 38 %, LT-Wert = 65 %
Leistungen Aepli Metallbau
• AEPLI-AIR-Control®-Doppelhautfassade/
CCF-Fassade (Haus A)
• Elementfassade (Haus B)
• Dachoberlicht (Haus B)
• Elementfassade SSG
(Haus C, noch in Bearbeitung)
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