angeln und angler im - neue zürcher zeitunghumor_1.17171260.pdf · compleat angler*, lebte twhchen...

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Das Angeln und der Angler im amerikanischen HumorUnter dem Titel tTo Hell with f i- l,inF» den man mit «Um iieh du Fjirhr n abzugewöhnen

. . .>;

frei im Deutsche übersetzen kSnnle in im Verlag D. Appleton-Centurr Company Inc. New York/Lon-don ein Buch mit Karikaturen von H. T. Webster, kommentirrt durch Ed Zrrn, i-r-<; hii-rim, dat «He

Pfeile und Keulen »einet Witzel mit prlrhtigrr Unparteilirhkeit gegen die Gilde drr Angler und zu-gleieh gegen alle diejenigen, die den Angler in drr hemmungslosen Autübung teinei Sporte« hindi rn,riehtrL Wir geben narhstchrnd eine Anzahl von Zeichnungen H. T. Webtier« mit dem ebrnfolli vomZeichner (tanimrnden Text wieder. AI« Probe der Kommentare Ed Zerni telen trine licmcrkungrn iibrrdie Wahrheililiebe der Angler in freier deultrlier Urbertetzung den Letern unterbreitet:

«Der Angler wird wahrheitsliebend geboren; aber er überwinde! dieten Geburtifehlrr.Wenn ein Angler jemandem von drm großen Hecht rrzihlt, den er gefangen hat, lo weiß er, daß man

10 Pfund «bilchen wird, um telner Unwahrhaftigkeit Rechnung tu tragen.

fnfi.lg. .1- ' ii rlhlt er von Anfang an 10 Pfund hinzu, um den Abzug auszugleichen.

Dann zählt er noch 5 Pfund dazu, um da« volle Maß zu grbrn; denn wa« bedeuten schon 5 Pfund mehroder weniger bri rinrin 10 proßen Flicht

In Tat und Wahrheit bat er drn großen Hecht gar nicht grfangrn. Er fand ihn mit dem Bauch obenaufim Muß trelbrnd.

Der Herht Marb nämlich vor Lachen beim Anblick von Hokiimt De Luxr KrautWrm Stromlinienförmi-gen Calvani'irrtrn Nichtleitenden IfallintitoniatUchcn Hechlköder (zu 1,50 Dollar in allen gulrn Sport-geschäften).

Lizzie (ircig, dir Tochter eine» Angler", wurde in Schottland nahe beim FIuiM Tweed geboren. Es warzu »pil in drr JSaclit, um des Kolonialwarenhändler» Waage autzuleihen; deshalb wurde da* Mahr auftcinei Valeri Larhswaagr gewogen.

E« wog genau 34 Pfund und HO Craiiim.>;

Zu diesem Bild« Wabslars bemerkt der Kommentator Zarnt

Was dar Will diaiar Zeichnung salti soll, Isl mir schleierhaft. Soviel

ich Sana, sind das Ideale Flitterwochen, und as wundert midi nur,

was Wabslar eigentlich meint. Ich habe In mainan Flitterwochen

auf Barsch« geangall. Es blieb mir nichts änderet übrig

die Forallansaison war schon vorbei.

Nur noch einundzwanzig \|Wochen, ein Tag, neun Stundenund fünfunddreißig Minuten,bis ich eine Silver Wilkinson-Fliege in den Tümpel gerade

unterhalb der Brücke fallenMassen werde

0er Term

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nachrichten von zu Hause ,%w?

So - Hausmannskost isl olsotnichlgut genug für Diehl Du bist zuwählerisch, zu feinschmeckerisch fürgewöhnliche Käfer und Grashüpfer

- Du mußt schöne rote und gelbeFliegen hoben, mit einer Schnur

daran gebunden, nichl wahr \Nun,

ich hoffe, djf ist Dir gut bekommen.Wenigstens wird sie Dir keineMagenbeschwerden machen.

r Wer don Schaden hol, braucht für ^r-r-sden Spott der Göttin nicht zu sorben.

^iiäj^/--

Von berühmten Anglern

Warum amrrlkanitch* PrätldenUn fliehen .

Dtr frlihtf PrHtidtnt Hoovtr hat 1944 iU lohgtnde Erklärung dafür ftgtbtn, warum to vltU Pratt-aVftttn dtr Virtinlgten Staaten eifrig* Angltr (worden lind:

«Ki iriot nur iwri Anltiue, bti dintn dl« Am«-rlknntr dl» PrUviUphär; huonder» Ihrer Präsiden-ten, wirklich reflektieren nämlich dann, wennii>; beten oder Jltthen. Deihalb haben tich einige vonihnen dem Fliehen tugewandl.>;

Lord Cray über da§ t'Urnrnfitrhtn

Der british« AuBenmlnhler Sir Edward GreyCipaiT VUcounl Grey o/ Fallodon) hat ein Buch*Fly FUhtng* gethrltben, In dem er dat Fltthen mitder künstlichen Fliege alt die Krönung und Voll-endung dir Kuntt de» Angeln* feiert. In dem einem*RUekbllck» gewidmeten Schliißkapilrl der letulrnAusgabe dletei Buchti lehrtlbl er:

«5a lange eine rechte Chatte« belieht, Fiirhe tufangen. In dat Vertnuuen dei Flie/fenfitchen» fürden uiihrrn Angler unench/ipflich. Hr. Johnton tolllieh beklagt hohen, daß er nie in teinrm Lehen ge-

nug Pfirsichegehabt habe. Kr nullte Infoliiedenen

nicht, und niirh uir kiinn*n ef nicht wfuttti nie viele

Pflrilehe Ihm Genügt getan hätten. Ebenio werde Ichnie witten, wie viele Tage Ich ununterbrochenfliehen könnte, ohne daß et mir verleiden würde . . .

lltl den Gelegenheiten, da Ich ununterbrochen fl\reinige Zeit dem Fliehen auf Luchsv obliegen konnte,habe ich den Fluß am Ende, der fünften oder »crimenWoche mit «Arnim viel Bedauern vertanen, wie etam Endfi der enten der Fall geiveien wäre,*

Angler und Staatimann

In einem 4U Ergebnlne amtlicher Untcrtuchungen

tutammenfaiienden Buche über d)le 39 krilitchenTage» von Sarajewo bti turn Ausbruch de» tullnK' eltkrieget hat Dr, Eugen Flacher, SachvorttlindlKcrIm Unteriuchungtauiichuß det Deutschen Molch*-tage» für dia Kriegttchutdfrage, die Diplomatie Eng-

landi und telntt Außenministers Sir Edward Grey

wie folgt charakterisiert;

Wie Sicherhett de» Gefühl», die ihn (Sir EdwardGrey) leitete, Ist bewiindern»wert. Er hat, wie manweiß, ein Buch über dl« Kumt de» Angclnt' geschrie-

ben, und er liebte dleie Art, dla Herrschaft über diemenschliche Kreatur tu betätigen, vor andern. Ichhatte mich lange mit Grey* Politik beschllftl/tt, eheich la», daß Angeln »eine Leidenschaft »el als i chet la», fühlte ich den Schlüssel rn seiner Politik in

meiner Hand, Ich veritehe tle alt vollendete Angel-

kunst. Noch war er im Zustande de» Warten». SeinBoot plätscherte »rheinhur harmlos auf den Wellen,wenn schon die Muskeln xit dem großen Riß, deralle» tntichetden tollte, »ich ilra/ften, Man tollfreilich den Vergleich nicht prellen, E» »oll nichtgetagt »ein, daß Grey auffuhr, den Hecht .henisch-UiniV tu fangen. Aber all alle» »ich »o anließ, daßer gefangen werden milne oder wolle, da bewährteder Meiner dei Angelni leinen Charakter.*

laaak Walton angelt« »ich durch

liaak Walton, der Verfa»»er de» berühmten Buche»Compleat Angler*, lebte twhchen 1593 und

1611,1, Mi alio 90 Jahre alt geworden. Er war ein/eitgenotie von Shakespeare, Hideip.h, Ben Jonionund Milton, Wer lein Buch liest, In dem die Kunstdei Angeln» In den Rang einer Lehens- und Welt-anHchiiiiiing erhoben wird, würde nicht ahnen, daß»Ich limit Wallon durch eine der turbulenterenEpochen der englischen Geschichte, von Königin

V.lisiiheth bl* *u Karl II, hlndurchgeangelt hat. Inseine Lebenszeit fiel die l'ulververichwllrung, dergroße Aufstund gegen da» Königtum mit der Hin-richtung Karl» /., die Große Pest und der Brand vonLondon, Der tCompleal An/tler» wurde in der erstenAusgabe 1653, in dem Jahre, in dem Cromwell dasLange Parlament auflöste, verlllfcntlicht . . . Auchan pcniinlUhcn Kümmernissen fehlte es liaak Wal-ton nicht, da er nirht weniger als lieben seiner Kin-

der und früh auch leine Gattin durch den Teidl verlor.Aber In feinem ganten Werke, da» der *ehrUehen,ingeniösen und harmloten Kuntt de» Angeln»* ge-

widmet i't, find«! lieh kaum eine Anspielungauf

diele Dingt.

Win eich dl* Anglerßlldr mlbii lieht . «,

Thoma» Tod Stoddard. der ichotl licht Lach»-lischer und Verfaiiftr von Büchern über dat Angeln,

ichrieb 1835 unter Anspielung auf eine Bemerkung

de» Dichtart Byron, der da» Angeln ein *clntf>;me*

leuten genannt hatte, folgenden Diihyrambuiauf

die Glide der Angltrt<;Angler ilnd eint begabtere und höhere Ordnung

von Mewuhen alt dl« andern, und diei trott demHohn aufgeblasener Kritiker oder dem erdichtetenAusspruch einet widerspruchsvollen Poeten,*

Etwai nüchterner und realtithcher äußert sich,

hundert Jahre ipäter, ein anderer bekannter Angler,

Dr. F. M. R. WalthitAngler »Ind nicht gewöhnliche faute mit einem

Steckenpferd, Sie sind eine Klasse für »Ich. Zu-fälllgerwiite mögen tle Familienväter lein und»Ind et oft , aber von Natur »ind lie Eintelgänger

und vernnchlliiilgen »yttemiitiich Ihre Gattinnen undFamilien, lobald die Angehelt beginnt, indem nie

von Zelt tu Zelt für kurte, unruhige Intervalle nachIlaute siirUckkehrtn als tu der Husis, wo sie Ver-pflegung und Munition beziehen

Neue Zürcher Zeitung vom 06.07.1946

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