anthropologische wende und korrelative didaktik. was der ru dem konzil zu danken hat
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Anthropologische Wende und korrelative Didaktik.
Was der RU dem Konzil zu danken hat
Religionslehrertag – Lingen - 13. 9. 2012
50 Jahre danach ist die Bedeutung des Konzils nicht so einfach zu begreifen
Das Konzil: Ein kirchengeschichtlicher Quantensprung?
Oder eigentlich gar nichts Besonderes?
1. Die „anthropologische Wende“ und eine neue theologische Sprache
Die zentralen Kategorien der Theologie werden bezogen auf die Maße des Menschlichen
OffenbarungKirche Liturgie
Kirche
„societas perfecta“ ==) Volk Gottes
Offenbarung
Instruktion ==) Begegnung
Liturgie
„Stille Messe“ ==) Lebendige Teilnahme
„Aggiornamento“ (ital.)= das ständig neue Bemühen um eine
Verheutigung des Glaubens
„Ressourcement“ (frz.)= das immer wieder fällige Bemühen um eine Rückbindung an die maßgeblichen
Quellen
2. Die Sorge um die „Welt von heute“ und ein diakonischer RU
Sacrosanctum Concilium:
Liturgie
Lumen Gentium:
Kirche
Dei Verbum: Offenbarung
Gaudium et Spes: Kirche in der Welt von heute
(Pastoralkonstitution)
Der anthropozentrische Ansatz von „Gaudium et spes“
Ausgangspunkt und AnfangDie Würde des Menschen
grundgelegt in der Gottebenbildlichkeit
Fluchtpunkt und ZielDie Bestimmung des Menschenganzheitliche Erfüllung des Lebens als Sinn
menschlicher Berufung
Die Öffnung zur modernen Weltin „Gaudium et spes“
Das Bild einer Kirche, die sich nicht heraushält aus den Sorgen der modernen Welt, sondern die sich einmischt, die sich mitsorgt und an die Seite derer tritt, die
es am nötigsten haben.
Das Bild einer Kirche, die nicht für sich selbst, sondern für Andere da ist.
„Zu einer Kirche, die sich auf Jesus Christus beruft, gehört als ureigene Aufgabe dieses ‚Dasein für andere‘. Unabhän-gig davon, ob die Menschen zu ihr gehören oder nicht, muß sie bereit sein, ihnen … zu dienen. Religionsunter-richt in der Schule ist eine der Formen, in denen sie diesen Dienst an jungen Menschen vollziehen kann. Er ist insofern unter diakonischem Aspekt zu sehen.“ (Würzburger Synodenbeschluss, Pkt. 2.6.1)
Religionsunterricht dient nicht der Kirche, sondern ist ein Dienst der Kirche.
3. Die „Zeichen der Zeit“ und das Prinzip der Korrelation
Die Bibel als Text
Unsere Gegenwart als „Text“
Sehen – Urteilen - Handeln
4. Die Freiheit der Religion und die Freiheit religionsunterrichtlicher
Arbeit
Der Irrtum hat kein Lebensrecht.
In Glaubensdingen darf es keinerlei Zwang geben.
Theologisieren mit Kindern und Jugendlichen
„Ist die Mehrheit der Menschen in einem Staat katholisch, dann muß der Staat ebenfalls katholisch sein. Für die Bekenner eines anderen Glaubens gibt es kein Recht, diesen Glauben öffentlich zu bekennen“ (aus einer vom Konzil zurückgewiesenen Vorlage).
Das Evangelium, das der Kirche anvertraut ist, „proklamiert die Freiheit der Kinder Gottes“, „verwirft jede Art von Knechtschaft“, „respektiert sorgfältig die Würde des Gewissens und seiner freien Entscheidung“ (Gaudium et Spes 41).
„Ich verwerfe ... eine Weise, die Heilige Schrift zu beurteilen und zu erklären, die die Überlieferung der Kirche, die Entsprechung zum Glauben und die Normen des Apostolischen Stuhls außer acht lässt“ (aus dem sog. „Antimodernisteneid“).
Individuelle Begegnung mit dem TextKreative Arbeit
„Dekonstruktive“ Bibeldidaktik…
5. Der Glaube der Kircheund die anderen Religionen
Strikter religiöser Exklusivismus, der andere Religionen als Irrwege komplett verwirft
Anerkennung all dessen, was in anderen Religionen „wahr und heilig ist“ Nostra aetate 2).
Interreligiöser Dialog im RU und anderswo
Sich von der Zuversicht des Konzils anstecken lassen!
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
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