apo schaufenster 00 2014
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Das neue Gesundheitsmagazin aus Ihrer Apotheke
Fit im WinterAlles, was jetzt Ihre Abwehrkräfte stärkt
DepressionDas große Thema: rechtzeitig erkennen, wirksam behandeln
Erste Hilfe bei ErkältungGeht es ohne Arzt? Plus: Apo-Tipp Erkältungsmittel
Trockene HautDas SOS-Programm für die Pflege zu Hause
00 · 2014 | Winter Pharmaceutical Tribune
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihre ApothekerIn
Überreicht durch:
Winter 2014 | APOschaufenster | 7
aktuellSo fühlen SIe SIch wohl
hAUSMITTEL GEGEN FIEBER. Husten, Schnupfen, Heiserkeit haben Hochsaison, oft werden sie von Fieber oder erhöhter Temperatur begleitet. Da können auch Hausmittel gute Diens-te leisten – allen voran heißer Tee aus schweißtreibenden Heil-
pflanzen: Lindenblüten- und Holunderblütentee. Einfach zwei gehäufte Teelöffel mit ein viertel Liter kochendem Wasser überbrühen, zehn Minu-ten ziehen lassen und in kleinen Schlucken noch heiß mit Honig gesüßt trinken. Auch die bekannten „Essigpatscherln“ (Socken in Wasser-Es-siggemisch getränkt) oder Topfenumschläge führen zum Erfolg. Wer’s bequem haben will: Topfenumschläge können Sie auch gebrauchsfertig in der Apotheke kaufen. Gute Besserung!
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22 | APOschaufenster | Winter 2014
aktuell
DIe wInterfrAGe
Was stärkt die Abwehr?
Rezeptfreie Tricks zur Stärkung des Immunsystems, damit Sie gesund
durch den Winter kommen.
Die APO-Sprechstunde: ein Thema – 3 x Rat und Hilfe
Der Schwerpunkt liegt für mich auf einer bewussten Lebens-führung mit ausgewogener Ernährung, ausreichendem und erholsamem Schlaf sowie Bewegung und Sport an der frischen Luft. Gleichzeitig haben Vitamine und Spurenelemente einen sehr wichtigen Einfluss auf das Immunsystem. Zusätzlich – oder wenn Sie schon die Symptome einer Erkältung spüren – kön-nen Sie noch „Pflanzenpower“ einsetzen, wie z.B. den Roten Sonnenhut, die Cistrose oder die Kapland-Pelargonie. Sinnvoll ist auch die Grippeimpfung, gerade für ältere Menschen oder Menschen mit Grunderkrankungen.
Ich empfehle ganz gern individuelle Nährstoffkombinationen, z.B. ein Grundvitaminpräparat und dazu noch eine höhere Do-sis Vitamin C, Vitamin D und Zink. Bei vielen sind die Nährstoffe über den Winter verbraucht, daher sind Nährstoffkuren gera-de auch im Frühjahr sinnvoll. Bei sehr viel Stress durch ener-gieraubende Tätigkeiten empfehle ich gerne ein hochdosiertes Vitamin-B-Präparat über drei, vier Monate. Wichtig ist es, die Präparate zu den Mahlzeiten und mit einem Stamperl Frucht- oder Gemüsesaft einzunehmen, weil das die Aufnahme stark verbessert.
Für die Funktion unseres Immunsystems ist Vitamin C sehr wichtig. Eine der Vitamin-C-reichsten Früchte der Welt ist die Acerolakirsche, Sanddornbeeren enthalten ebenfalls viel Vita-min C. Ein weiterer wirkungsvoller Radikalfänger ist die Schwar-ze Holunderbeere, die schon seit Jahrtausenden in der Volks-medizin verwendet wird. Neuere Studien zeigen außerdem, dass Vitamin D die Aktivierung von Immunzellen fördert. Wenn ein Zuviel an Stress unser Immunsystem belastet, hat sich be-sonders die Taigawurzel bewährt – ein in Asien bekanntes tradi-tionelles Stärkungsmittel.
FACTBOXDas Immunsystem ist ein über den gan-zen Körper verteiltes Organ Milliarden von Abwehrzellen sind für die Erken-nung von mehr als 100.000 verschie-denen „Feinden“ wie Bakterien und Viren ausgebildet. Die sogenannten Fresszellen sowie die B- und T-Zellen sind weiße Blut- zellen und arbeiten nach einem ausge- klügelten System zusammen. Unter-stützt werden sie dabei von Enzymen, Hormonen und weiteren Zellen, die nach getaner Abwehrarbeit die Infektionsherde wieder „säubern“.
Mag. pharm. Rita Ender
Löwen-Apotheke in Bregenz
Mag. pharm. Guntram Mähr
Leiter der Lebens-quell Apotheke
in Dornbirn
Mag. pharm. Doris ParichLandschafts-
apotheke in Melk
Winter 2014 | APOschaufenster | 23
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1. Ausreichend SchlafBleiben Sie im Rhythmus und halten Sie sich an relative feste Zubettgehzeiten, meiden Sie Schlafkiller: schweres Essen und zu viel Alkohol am Abend, schon Vorschlafen vor dem Fernsehapparat, …
2. Genügend BewegungKonsequent, aber mit Maß und Ziel und am besten an der frischen Luft: 3-4 mal pro Woche für 30 Minuten in Bewegung sein empfiehlt die WHO. Wichtig: Im Winter auf warme Füße achten!
DIE 4 SäULEN DES IMMUNSySTEMS3. Ausgewogene Ernährung
Halten Sie sich an einen gesunden Mix mit reichlich Frischobst, Gemüse und
Vollkornprodukten. Natürliche Quellen für Vitamin C: neben Zitrusfrüchten,
auch Sanddorn und Hollunder
4. Stress abbauen Dauern unter Druck zu stehen, ist Gift für das Immunsystem.
Schalten Sie öfter einen Gang zurück und entspannen Sie sich – mit Yoga oder einfach einmal einer Tasse gutem Tee, … Fo
tos: F
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aktuell
APo-couPon Gut BerAten In Der APotheKe
Mit fortschreitendem Alter verändert sich nicht nur der Stoff-wechsel, sondern auch das Geschmacksempfinden – ab-wechslungsreiche und frische Kost wird dadurch häufig ver-nachlässigt. Eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen kommt deshalb bei Seni-oren oft zu kurz. „Ich rate meinen älteren Kunden daher gerne zu Kombinationspräparaten, da dort alle wichtigen Einzelsubstan-zen enthalten sind“, erzählt die Wiener Apothekerin Mag. pharm. Ingeborg Kubalek.
Zur Förderung des AppetItsDie Pharmazeutin, die in Wien in der St. Rochus Apotheke arbei-tet, greift dabei gerne auf Präparate zurück, die eine spezielle Zu-sammensetzung für die Altersgruppe 50plus haben. Inhaltstoffe wie z.B. Ginseng, Schisandra oder Phytosterine bringen gesund-heitlichen Zusatznutzen ältere Menschen. „Oft haben Kunden“, so Kubalek, „die Befürchtung die teilweise sehr großen Kapseln nicht schlucken zu können. Dann rate ich ihnen zu Brausetab-letten, Granulaten oder ich empfehle Tonika.“ Vor allem letztere werden – nicht nur zu Weihnachten - gerne als Geschenke in der Apotheke gekauft und das aus gutem Grund. Senioren nehmen häufig Medikamente ein, die als unerwünschte Nebenwirkung eine Appetithemmung bewirken. Kubalek: „Die stärkenden Toni-ka enthalten etwas Alkohol und das regt auch den Appetit an.“ Für Menschen, die gar keinen Alkohol zu sich nehmen dürfen, gibt es selbstverständlich auch alkoholfreie Alternativen.
unterstütZung beIm gesund werdenNach einer Krankheit, rät die Apothekerin zu Aminosäuren, da diese den Körper beim Wiederaufbau unterstützen. Kubalek: „Vor allem ältere Menschen, die sich häufig erschöpft fühlen, werden dadurch wieder leistungsfähiger.“ Auch Kombinati-onspräparate aus Vitaminen, Spurenelementen und Omega-3-Fettsäuren bewähren sich hier
Aktiv mit 60plus
Senioren von heute gehören noch lange nicht zum alten Eisen. Apothekerin Mag. pharm. Ingeborg Kubalek verrät, was sie ihren Kunden empfiehlt, um gesund zu bleiben.
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wechsel ohne beschwerdenFür Frauen, die sich in den Wechseljahren befinden, sind Kal-ziumpräparate und Vitamin D3 essenziell. Gegen die unlieb-samen Hitzewallungen helfen pflanzliche Präparate mit Rotklee, Traubensilberkerze, Soja oder Magnolie – und das auf sanfte Weise „Ich kenne Frauen, die diese Präparate schon seit zehn Jahren einnehmen und keine Beschwerden haben“, betont die Apothekerin.
häuFIges problem VerstopFungGerade ältere Menschen vermehrt an Verstopfung. Wenn es seit Tagen gar nicht klappt oder der Gang aufs WC zur Qual wird, wird in der Apotheke immer wieder nach verdauungsregulieren-den Mittel gefragt. Kubalek: „In milden Fällen rate ich gerne zu Laktose- oder Lactulosepräparaten beziehungsweise zu Quell-mitteln.“ Wichtig ist es natürlich auch ausreichend Flüssigkeit zu trinken. „Ich rate meinen Kunden auch immer, sich mehr zu bewegen“, erzählt Kubalek. „Denn körperliche Aktivität hilft dem Verdauungstrakt ebenfalls auf die Sprünge.“
besonders AuF ImpFungen AchtenEin ebenfalls wichtiges Thema ist der Impfschutz, denn „je äl-ter man wird, desto schwächer reagiert das Immunsystem“, weiß die Pharmazeutin. Das muss auch bei der Beratung zum Thema Impfschutz berücksichtigt werden. Senioren wird z.B. bei der FSME-Impfung (Zeckenimpfung) ein kürzerer Abstand zwischen den einzelnen Auffrischungsimpfungen empfohlen. Auch dem Gripppe-Impfstoff für Senioren wird ein sogenann-ter Booster beigemengt, der das Immunsystem besser auf den Impfstoff reagieren lässt. Wichtig ist im Alter auch die Pneumo-kokken-Impfung, da Lungenentzündungen zu unerwarteten Komplikationen führen können. Außerdem sollten natürlich die regulär im Impfplan vorgese-henen Impfungen durchgeführt werden. Fragen Sie dazu Ihren Arzt oder Apotheker.
unterstütZung Für dAs Immunsystem Und wenn rundum alle Husten und Schneuzen braucht das Im-munsystem von älteren Menschen ein wenig Schützenhilfe, um z.B. besser gegen Erkältungen und grippale Infekte gewappnet zu sein. Hier leisten Präparate mit Rotem Sonnenhut, Kapland-Pelargonie oder Zistrose gute Dienste. Apothekerin Koubalek empfiehlt ihren Kunden zudem gerne homöopathische Kom-binationspräparate oder Schüßler Salze um das Immunsystem anzukurbeln. „Auch Propolistropfen stärken das Immunsystem!“ Und nicht zuletzt wirken sich Spaziergänge oder Saunabesuche positiv auf die Abwehrkräfte aus. Bleiben sie also in Bewegung und genießen Sie die kalte Jahreszeit!
Mag. Tanja Schuch
Koubalek: „Körperliche
Aktivität hilft der Verdauung auf die
Sprünge“
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medizinSo BleIBen SIe GeSunD
ZU WILD GEFEIERT? In der Apotheke gibt es einiges, was den „Ka-ter“ danach zähmt. Hauptverantwortlich für den Brummschädel ist das vor allem in minderwertigem Wein enthaltene Methanol. Bei seinem Abbau im Körper entsteht giftiges Formaldehyd. Rohe Eier
enthalten Substanzen, die an seiner Beseitigung mitarbeiten. Wer sich mit diesem Frühstück nicht anfreunden kann, dem helfen Schmerzmittel, am besten mit Magenschutz. Gegen die Zittrigkeit hilft viel trinken (nicht Alko-holisches!) und Salzgebäck. Ganz Schlaue nehmen bereits vor dem Schla-fengehen kleine Kügelchen Brechnuss zu sich – das Homöopathikum be-sänftigt den Magen. Ansonsten: Frische Luft und kräftig Essen!
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medizin
Leben am Tiefpunkt
Jeder kennt freudlose Tage, an denen man sich niedergedrückt und ohne An-trieb fühlt. Hält dieses Gefühl aber länger an, so kann auch eine Depression vor-liegen – dabei handelt es sich nicht um ein bisschen schlechte Laune, sondern um eine ernst zu nehmende Erkrankung, die eine Behandlung benötigt. Wie spürt man eine Depression? Dinge, die früher Freude gemacht haben, machen keinen Spaß mehr, kleine Anstrengungen er-
scheinen unbewältigbar. Sich hoffnungs-los oder gar wertlos zu fühlen, endlos zu grübeln, keinen Antrieb zu haben, unfähig zu sein, Freude oder Trauer zu empfin-den – das alles können Anzeichen einer Depression sein. Häufig haben Betroffe-ne aber nicht nur zu seelischen, sondern auch zu körperlichen Beschwerden. So können Schlafstörungen, Kopfschmer-zen, Appetitlosigkeit oder Heißhunger-attacken als Symptom einer Depression
auftreten, genauso wie z.B. Herzrasen oder ein Kloßgefühl im Hals. „Depression ist etwas, was die ganze Persönlichkeit erfasst: Gefühle, Gedanken und Körper“, erklärt Univ.-Prof. DDr. Hans-Peter Kapf-hammer, Leiter der Universitätsklinik für Psychiatrie in Graz. Weil aber nicht sein kann, was nicht sein darf, kommen viele Menschen gar nicht auf die Idee, dass sie psychisch und nicht körperlich krank sein könnten.
DAS GroSSe meDIZInthemA: DePreSSIon
Jeder fünfte Österreicher erkrankt im Laufe seines
Lebens an einer Depression. Wer die Anzeichen früh
erkennt, kann sich Hilfe holen, denn es gibt heute gute und
wirksame Therapien.
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medizin
männer und FrAuenFrauen haben ein rund doppelt so hohes Risiko an einer Depression zu erkran-ken wie Männer. Warum das so ist, ist unklar. Frauen gehen zwar häufiger zum Arzt und berichten eher über depressive Symptome, das allein erklärt aber noch nicht den großen Unterschied. Spezialist Kapfhammer: „Was wir wissen ist, dass es eindeutige Zusammenhänge mit be-stimmten Lebensabschnitten gibt. Das Erkrankungsrisiko steigt in der Schwan-gerschaft, im Wochenbett, vor der Perio-de und beim Übergang ins Klimakterium.“ Depressionen sind bei Männern zwar sel-tener als bei Frauen, sie sind jedoch ge-fährlicher und oft schwer zu entdecken. „Auch depressive Männer sind verstimmt und bedrückt, häufig sind aber auch Ge-reiztheit, Grantigkeit und Aggressivität“, erklärt der Psychiater. „Generell kann man sagen, dass Frauen häufiger Sui-zidversuche unternehmen, Männer aber häufiger an den Suizidversuchen sterben. Sie wählen härtere Methoden.“ Die Sui-zidrate liegt bei ernsten Depressionen bei 5-10 Prozent. „Diese Zahlen machen klar, dass es sich hier um eine sehr schwere Erkrankung handelt. Und bei Männern ist sie noch lebensgefährlicher.“
Zu wenIg therApIeWichtig ist, dass Betroffene wissen, „De-pressionen sind sehr häufig und die Behandlungschancen sind gut“, sagt Kapfhammer. Aufzuklären und falsche Vorstellungen zurechtzurücken ist dem Psychiater ein besonderes Anliegen, denn ein großer Teil der Patienten sucht keine Hilfe und bleibt ohne Therapie. Aber auch Ärzte erkennen nicht immer das Vorliegen einer Depression. Kapfhammer veranschaulicht das mit dramatischen Zahlen: „In Österreich können wir von über 500.000 Menschen mit einer be-handlungsbedürftigen Depression aus-gehen, in hausärztlicher Behandlung ist zirka die Hälfte, eine ausreichende anti-depressive Therapie bekommen weniger als zehn Prozent.“ Dazu kommt, werden Depressionen nicht gut behandelt, sind Rückfälle sehr häufig. „Mit jeder depressi-ven Episode steigt das Risiko, wieder eine zu bekommen“, erklärt Kapfhammer.
der negAtIVe KreIslAuF„Depressive Patienten merken, dass ihr ganzes Gefühlsleben in eine Richtung
DAS GroSSe meDIZInthemA: DePreSSIon
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gedrängt wird, die sie nicht mehr kont-rollieren können“, erklärt der Spezialist das Krankheitsgeschehen. Ermunte-rungen wie „Es ist doch alles nicht so schlimm“ oder „Reiß dich zusammen“ würden daher Depressive noch mehr in ihre Isolation und Hoffnungslosigkeit treiben. „Depressionen treten bei Men-schen aller sozialen Schichten, Kulturen und Nationalitäten auf - eine Depression kann jeden treffen.“ Der Schweregrad de-pressiver Erkrankungen kann allerdings stark variierten. Kapfhammer: „Manche Patienten kommen aus dem Weinen gar nicht mehr heraus, andere werden von Schuldgefühlen gequält oder es über-wiegt die Angst.“ Diese Angst kann auch Menschen treffen, die mitten im Leben stehen, z.B. hochkompetent im Beruf und glücklich verheiratet sind. „Es ist eine ziellose existenzielle Angst. Diese Patien-ten stehen z.B. in der Früh auf und haben Angst sich anzuziehen, Angst in die Arbeit zu gehen.“Bei wiederum anderen Formen der De-pression können Phasen der Traurigkeit mit manischen Phasen wechseln, in de-nen Patienten vor Energie übergehen, alles machbar erscheint und der Fall in die anschließende Phase umso schmerz-hafter ist. Bei sehr schweren Formen
der Depression können Patienten unfä-hig werden, etwas zu tun oder zu fühlen. Häufiger sind jedoch leichtere Erkran-kungsformen, aber auch hier sollten Ärz-te hellhörig sein, betont der Psychiater: „Oft sagen Patienten nur, ich weiß nicht, was mit mir los ist, aber ich merke, mich freut nichts mehr.“
schwIerIge dIAgnoseFrühzeitige Diagnose und Therapie sind für Kapfhammer bei depressiven Patien-ten das Um und Auf. Sehr häufig stehen allerdings körperliche Beschwerden im Vordergrund: Schlaflosigkeit, fehlender Appetit, Magen- und Kopfschmerzen, … „Diese Symptome werden als Erstes beim Arzt erzählt und natürlich muss auch zu-erst geschaut werden, ob es körperliche Ursachen gibt.“ Sind aber alle Untersu-chungen gemacht und es liegt keine kör-perliche Erkrankung vor, darf der Patient trotzdem nicht nach Hause geschickt werden. Kapfhammer: „Es sind die ganz klassischen Fragen, die eine Depression aufdecken: Sind Sie bedrückt? Weinen Sie oft ohne wirklichen Grund? Sehen Sie alles schwarz? Können Sie sich über etwas freuen? Haben Sie sich in letzter Zeit öfter über das Sterben und den Tod Gedanken gemacht? Selbst, wenn
die ganze Zeit meistens
über die Hälfte der
Zeit
weniger als die Hälfte der Zeit
ab und zu zu keinem Zeitpunkt
Selbsterkennung Depression: WHO-Fragebogen zum Wohlbefinden
In den letzten beiden Wochen …
1. … war ich froh und guter Laune
2. … habe ich mich ruhig und entspannt gefühlt
3. … habe ich mich aktiv und voll Energie gefühlt
4. … habe ich mich beim Aufwachen frisch und ausgeruht gefühlt
5. … war mein Alltag voller Dinge, die mich interessieren
Zutreffendes bitte ankreuzen
Gesamtpunkte: Wenn Sie in der Summe weniger als 13 Punkte erreichen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.
Quelle: adaptiert nach Psychiatric Research Unit, WHO Collaborating Center in Mental Health
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körperliche Beschwerden oder bei einem Mann aggressives Verhalten im Vordergrund stehen, decken diese Fragen eine da-hinterliegende Depression zu einem hohen Prozentsatz auf.“
gute behAndlungsmöglIchKeItenEs ist nicht immer gleich eine schwere Depression, aber auch leichtere Depressionen können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Unbehandelt können sie über viele Monate und Jahre bestehen bleiben. Therapeutisch kommen bei Depressi-onen sowohl Medikamente als auch Psychotherapie infrage. Psychiater Kapfhammer ist überzeugt: „Heute ist Depression gut behandelbar. Betroffenen Patienten kann geholfen werden.“
Bettina Kammerer
Wie zeigt sich eine Depression?Vom vorübergehenden Stimmungstief unterscheidet sich die Depression dadurch, dass sie über Wochen und Monate anhalten kann. Die bekannten Symptome wie Traurigkeit oder Antriebslo-sigkeit können von anderen Symptomen begleitet werden:
Konzentrationsstörungen, Entscheidungsunfähigkeit, Pessimismus
Denkblockaden
Unfähigkeit, Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen
Appetitstörungen, rapide Gewichtszunahme oder Gewichtsverlust
Schlafstörungen, wie frühes Erwachen oder stark gesteigertes Schlafbedürfnis
Verlangsamte Motorik und Kommunikation
Auftreten von Schuld- und Minderwertigkeitsgefühlen
Müdigkeit und Energiemangel
Selbstmordgedanken Manchmal ist die Depression von außen nur schwer erkennbar, sie versteckt sich dann hinter Angstzuständen, Schlaf- und Ver-dauungsproblemen sowie körperlich nicht erklärbaren, chronischen Schmerzen.Treten diese Symptome über mehr als zwei Wochen auf, sollten Sie Ihren Arzt kontaktieren.
DAS GroSSe meDIZInthemA: DePreSSIon
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Wie wir unser Immunsystem munter machenEin gut funktionierendes Immunsystem ist die Grundlage für ein ausgeglichenes Allgemeinbefinden und unsere Leistungsfähig-keit. Immer mehr Menschen leiden ungewöhnlich oft an Erkältungen – und das nicht nur während der typischen Erkältungszeit im Winter. Viele von uns – vor allem Kinder und ältere Menschen – niesen und kränkeln sich von einem Infekt zum nächsten.
Immunkraft stärken
Einseitige Ernährung, Nikotin- und Alkoholkonsum, aber auch Stress und seelische Konflikte rauben unserem Organismus gespeicherte Nährstoffreserven und entleeren unsere Immunakkus. Kinder, ge-stresste und ältere Menschen sind besonders gefährdet, in immunbe-lastende Situationen zu gelangen. Mit einer gesunden Ernährung kön-nen wir unser Immunsystem maßgeblich beeinflussen und stärken. Fehlen bestimmte Mikronährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente dauerhaft in un-serer Nahrung, so kann das Immunsystem nicht mehr genug leisten und reagiert überfordert.
Gut gerüstet in der kalten Jahreszeit
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Auch chronische Schmerzen können Zeichen einer Depression sein.
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medizin
Das wichtigste zuerst: Menschen mit Depressionen kann geholfen werden. Es geht allerdings dabei nicht nur um die Einnahme irgendeines Medika-ments, betont Univ.-Prof. DDr. Hans-Peter Kapfhammer, Leiter der Uni-versitätsklinik für Psychiatrie in Graz. „Gelingt es mir als Arzt nicht, eine menschlich gute Beziehung aufzubau-en, dann kommt auch die Therapie nicht gut an. Patienten brauchen Zeit, um Vertrauen zu fassen.“ Die Behand-lung der Depression hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht, Psychotherapie und medikamentö-se Therapie sind keine Feinde mehr. „Keine Therapieform kann allerdings behaupten, dass sie das Problem der Depressionsbehandlung für sich gelöst hat“, erklärt Kapfhammer, „häufig ist eine gezielte Kombination notwendig.“
KnAcKpunKt schweregrAdBis zu einer mittelschweren Depressi-on wirken psychotherapeutische Ver-fahren ebenso gut wie Medikamente. Kapfhammer veranschaulicht: „Die beiden Therapieformen wirken positiv zusammen. Antidepressiva verbes-sern die akute Situation. Sie stärken den Patienten und ermöglichen ihm,
sich seinen Problemen zu stellen. Im weiteren Verlauf ist die Hilfe eines Psy-chotherapeuten wichtig, um zu lernen, mit Problemen besser umzugehen.“ In einem sind sich allerdings alle Fach-leute einig: Jede schwere Depressi-onen muss zunächst medikamentös behandelt werden.
wIe AntIdepressIVA wIrKen„Wir haben eine große Palette gut wirk-samer und sicherer Medikamente ge-gen Depressionen“, erklärt der Psychia-ter, allerdings gäbe es noch immer viele Vorbehalte und Ängste. „Antidepressi-va machen nicht abhängig, Sie verän-dern auch nicht die Persönlichkeit. Und es ist kein Widerspruch Medikamente und Psychotherapie zu kombinieren.“ Im Gegenteil: Begleitende Psychothe-rapie ist besonders bei mittelschweren und schweren Depressionen wichtig. Denn Antidepressiva heben zwar die Stimmung, können aber keine gesund erhaltenden Verhaltensmuster und Ge-fühle erzeugen.Fest steht, dass es für die tiefen Gefühle der Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit eine biologische Grundlage gibt: ein Ungleichgewicht von Botenstoffen, vor allem von Serotonin und Noradrenalin.
Diese sogenannten Stimmungshor-mone vermitteln im Gehirn Botschaften zwischen den Zellen, bei Depression ist diese Signalübertragung aus dem Gleichgewicht. Antidepressiva können dieses Gleichgewicht wieder herstellen, indem sie in das System dieser Boten-stoffe eingreifen. Dafür gibt es verschie-dene Methoden. Manche Medikamen-te verzögern die Rückaufnahme der Botenstoffe in ihre Speicher, andere fördern eine vermehrte Ausschüttung oder vermindern ihren Abbau.
Angst Vor der chemIeKeule?Je nachdem, um welche Botenstoffe es sich jeweils handelt, sind Wirkungen und Nebenwirkungen der Antidepressi-va unterschiedlich. „Ältere Antidepres-siva beeinflussten mehrere Botensys-teme“, erklärt Kapfhammer. „Das hat Vor- und Nachteile. Sie wirken einer-seits gut, sind aber schlechter verträg-lich.“ Doch inzwischen gibt es moderne Antidepressiva, die weniger Nebenwir-kungen haben. Mit Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit, Schwindel oder Gewichtszunahme müssen zwar viele Patienten nach wie vor leben, doch sie sind meist erträglicher als ausweglose Hoffnungslosigkeit und Verzweif-
DAS GroSSe meDIZInthemA: DePreSSIon
Wege aus der Depression
Medikamentöse Therapie oder Psychotherapie? Patienten mit Depressionen profitieren meist von der Kombination beider Behandlungsoptionen.
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medizin
DAS GroSSe meDIZInthemA: DePreSSIon
NEU
Cynarix DrageesCynarix FOrTe Dragees Cynarix liquiD
naTürlich verDauen miT Der pOwerarTischOckeÜber Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren
Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker. Die Anwendung dieses traditionellen pflanzlichen Arzneimittels zur Linderung von Verdauungsbeschwerden
beruht ausschließlich auf langjähriger Erfahrung.
lung. Bei fast allen derzeit verfügbaren Antidepressiva können zudem sexuelle Beeinträchtigungen als Nebenwirkung auftreten. „Die Probleme treten aber nicht zwangsläufig auf“, so Kapfhammer, „sie betreffen nur einen Teil der Patienten. Auch die Krankheit selbst spielt eine Rol-le, denn sexuelle Probleme mit Libidover-lust sind ein häufiges Symptom der De-pression.“ Kapfhammers Rat: „Falls unter der Medikation Schwierigkeiten beim Sex auftreten, sollte ein Wechsel des Medika-ments versucht werden.“ Prinzipiell ist die Verträglichkeit der einzelnen Antidepres-siva individuell sehr unterschiedlich. Bei der Suche nach dem optimalen Antide-pressivum, ist manchmal leider Geduld angesagt.
Antidepressiva – gut zu wissen!
Start der TherapieEs kann mehrere Wochen dauern bis die komplette Wirkung eintritt. Manche Effekte, wie mehr Antrieb und Energie, treten oft schon in den ersten Tagen auf, doch die Stimmung hellt sich erst nach einigen Wochen auf. Unterstützende Gespräche mit dem Arzt können Ihnen in dieser Zeit helfen.
Regelmäßig zum ArztWelche Dosis passt, kann individuell sehr unterschiedlich sein. Gerade in der Anfangszeit sind daher regelmäßige Arztbesuche wichtig, bis die für Sie optimale Wirkung erzielt wird.
Die TherapiedauerEine Therapie mit Antidepressiva kann wenige Monate oder auch viele Jahre brauchen. Wenn Sie sich besser fühlen, sollten sie dennoch nicht das Medikament sofort absetzen – sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber!
Das Ende der TherapieWerden Antidepressiva zu abrupt abgesetzt, kann es zu unangenehmen Erscheinungen wie z.B. grippeähnlichen Symptomen, aber auch plötzlichen Stimmungstiefs kommen. Es ist daher wichtig, in Absprache mit Ihrem Arzt, die Dosis allmählich zu reduzieren bevor Sie ganz mit der Einnahme aufhören.
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Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker. Die Anwendung dieses traditionellen pflanzlichen Arzneimittels zur Linderung von Verdauungsbeschwerden
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moderne AntIdepressIVA SSRI, SSNRI, NARI, NASRI oder NaSSA – so utopisch klingende Namen haben die verschiedenen Gruppen moder-ner Antidepressiva. Was sich hinter den komplizierten Kürzeln verbirgt, sind die unterschiedlichen Wirkmechanismen. Die neuen Medikamente greifen nur mehr ganz gezielt in die Botenstoff-Re-gelkreise des Gehirns ein. Z. B. hemmen sie die Wiederaufnahme von Serotonin in seine Speicher (= SSRI) oder von Nor-adrenalin in die Nervenzellen (= SNRI). Sie blockieren gleich doppelt die Wie-deraufnahme von Serotonin und Adre-nalin (= SSNRI) oder greifen wie im Fall der NaSSA - die ja verdächtig nach der bekannten Luftfahrts- und Raumbehör-de klingen - auf noch komplizierte Weise in das Serotonin-Noradrenalin-System ein. Ausschlaggebend für die Entschei-dung, welcher Patient, welches Medi-kament bekommt sind, so Psychiater Kapfhammer, seien verschiedene Fak-toren: „Die Ausprägung der individuellen Symptome - überwiegt z.B. Traurigkeit,
Angst oder Antriebslosigkeit oder sind Unruhe und Schlaflosigkeit ein großes Problem? Wie tolerant ist der Patient ge-genüber Nebenwirkungen? Nicht zuletzt spielt auch die Erfahrung des Arztes eine Rolle.“
pFlAnZlIche AlternAtIVenDas älteste bekannte Antidepressivum ist das Johanniskraut. Es enthält gleich mehrere Substanzen, die eine antide-pressive Wirkung haben. Arzneimittel-hersteller gewinnen aus den Johannis-krautpflanzen einen Auszug. Die Menge der Inhaltsstoffe kann dabei sehr stark schwanken. Frei verkäufliche Mittel ha-ben in der Regel eine zu niedrige Wirk-stoffkonzentration, um eine antidepres-sive Wirkung zu haben. Besser ist der Kauf in der Apotheke, dort bekommen Sie höher dosierte Präparate, zum Teil sind sie auch rezeptfrei erhältlich. Aller-dings wird Sie Ihr Apotheker oder Ihre Apothekerin darauf aufmerksam ma-chen, dass auch diese rezeptfrei erhältli-chen Präparate Nebenwirkungen haben
können: Gelegentlich kann es zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit kommen, häufiger sind allerdings Wechselwirkun-gen mit anderen Medikamenten. Wenn Sie Johanniskraut einnehmen wollen, gilt in jedem Fall der Satz: „Fragen Sie ihren Arzt oder Apotheker“.
worAuF sIe Achten solltenEntschließen Sie sich zu einer Therapie mit Antidepressiva oder wird Ihnen die-ses vom Arzt verschrieben, so gibt es ebenfalls ein paar Dinge, die Sie wissen sollten, auch wenn die Therapie mit mo-dernen Antidepressiva sehr sicher ist. Die wichtigsten Fakten über Antidepres-siva finden Sie in der Infobox auf dieser Seite. Manchmal ist in der Arztordination zu wenig Zeit, um nachzufragen oder Sie vergessen einfach darauf, zu fragen, was Ihnen wichtig ist. Scheuen Sie sich nicht in Ihrer Apotheke nachzufragen – viele Menschen nehmen heute Antidepressi-va und ihr Apotheker oder ihre Apothe-kerin können Sie kompetent beraten.
Bettina Kammerer
22 | APOschaufenster | Winter 2014
medizin
Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.
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Millionenfach bewährt –bei den ersten Anzeichen einer Erkältung 3x2 Kapseln täglich!
Eine Erkältung dauert ohne Arzt eine Woche, mit Arzt sieben Tage – zugege-ben kein großer Trost für jemanden, den es so richtig erwischt hat. Zwei bis vier Verkühlungen sind pro Jahr sind für Er-wachsene durchaus normal und noch nicht Zeichen eines geschwächten Im-munsystems. Kinder kann es sogar bis zu acht Mal erwischen. Antikörper gegen gängige Schnupfenviren und damit einen Schutz vor Zweitinfektionen erwirbt man erst viele Lebensjahre und Taschentücher später. Über 50-Jährige müssen im Ver-gleich zu Teenagern daher nur mehr halb so oft den Kampf gegen die rinnende Nase antreten.
schnupFen-mythenAls längst widerlegt gilt unter Fachleuten die weit verbreitete Auffassung eine Erkäl-tung werde durch Kälte und Nässe her-vorgerufen. Denn wo kein Virus, da kein Schnupfen, selbst wenn das Wetter noch so grauslich und kalt ist. Die Gefahr sich in geschlossenen Räumen zu infizieren ist wesentlich größer. Viren lauern gerne auf Gegenständen wie Türgriffen, Computer-tastaturen, wo sie stundenlang überleben
können – im Umfeld einer Triefnase müs-sen also meist auch sämtliche Arbeitskol-legen zum Taschentuch greifen. Auch Händeschütteln ist hoch anste-ckend. Infektiologen raten daher stets – auch wenn es ein wenig unhöflich ist -, in Schnupfenzeiten darauf zu verzichten, und empfehlen häufiges Händewaschen. Schnupfenviren geraten bevorzugt über Nase und Augen in den Körper, nicht aber über den Mund – Sie dürfen also Ihren verschnupften Partner ruhig küssen!
brAucht es eInen ArZt?Erkältungen sind grundsätzlich harmlos, sie führen selten zu Komplikationen und vergehen mit etwas Geduld innerhalb einer Woche von selbst. Dennoch: Eine rinnende Nase, Husten, Schwächefühl und allenfalls Fieber können auf die Stim-mung schlagen. Ein Medikament gegen Schnupfenviren gibt es leider nicht (An-tibiotika wirken nur gegen Bakterien und nicht gegen Viren!). Ihr Apotheker oder Ihre Apothekerin kann Ihnen allerdings Präparate empfehlen, die Ihre Beschwer-den lindern: Das Spektrum reicht von ätherischen Ölen, über Fiebersenkende
und Immunstärkende Mittel, sowie Hus-tenmittel bis hin zu Arzneimitteln zur Be-kämpfung von Schnupfen-Symptomen. Viele dieser Medikamente bekommen Sie rezeptfrei in Ihrer Apotheke. Sie ent-halten ganz unterschiedliche Wirkstoffe – es hängt also von Ihren Symptomen ab, welches Mittel Ihnen empfohlen wird. Eine Auswahl gängiger Präparate finden Sie im APO-Tipp auf Seite xx.Ein Arztbesuch ist bei einer Erkältung nur dann notwendig, wenn hohes Fieber, eit-riger Auswurf oder sonstige Komplikatio-nen hinzukommen. Die Ursache für diese Beschwerden ist eine eine zusätzliche bakterielle Infektion, die häufig mit einem Antibiotikum behandelt werden muss.
erKältung oder grIppe?Weniger harmlos als eine Erkältung (Schnupfen, grippaler Infekt) ist die ech-te Grippe (Influenza). Sie wird ebenfalls durch Viren übertragen, diese verursa-chen jedoch eine ernst zu nehmende Erkrankung und die möglichen Kompli-kationen der echten Grippe dürfen nicht unterschätz werden. Bei der echten Grip-pe sollten Sie sofort zum Arzt!
hAtSchI? neIn. GeSunDheIt!
Erkältungen sind lästig, aber meist harmlos. Gegen die Schnupfenviren selbst hilft kein
Medikament, aber es gibt eine breite Pallette an Präparaten, die die Symptome
erleichtern. Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke beraten.
Erste Hilfe bei Erkältungen
Winter 2014 | APOschaufenster | 23
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Millionenfach bewährt –bei den ersten Anzeichen einer Erkältung 3x2 Kapseln täglich!
Auf den ersten Blick ähneln sich die Sym-ptome einer Grippe und einer Erkältung, doch es gibt Merkmale, die Ihnen eine Unterscheidung leicht möglich macht:● Typisch für die echte Grippe ist ein plötzlicher und sehr heftiger Krank-heitsbeginn. Sie fühlen sich schlagar-tig schwer krank, leiden unter massiven Muskelschmerzen und das Fieger steigt rasch auf 40-41 Grad an.● Eine Erkältung hingegen„schleicht sich an“. Sie startet viel langsamer mit allmählich stärker werdenden Beschwer-den und ganz typisch ist: Es rinnt und rinnt die Nase.
Bettina Kammerer
Was Apotheker bei Erkältung empfehlen*Produkt Hauptwirkstoff Wie es wirktAspirin® (der Klassiker von Bayer und div. Produkte)
Acetylsalicylsäure schmerzlindernd, fiebersenkend, entzündungshemmend
Grippostad® (Stada Arzneim.GmbH) Paracetamol schmerzlindernd, fiebersenkend
Mexa-Vit C (Ratiopharm) Paracetamol + Vitamin C schmerzstillend, fiebersenkend
metavirulent® (Rote Krebs Apotheke)
homöopathisches Kombinationsarzneimittel
Erkältungsmittel
Kaloba® (Austroplant) Extrakt aus der afrikanischen Pelargonienwurzel
Erkältungsmittel
Immun 44® (Ökopharm) Phyto-Panmol®-Vitamin C (Extrakt aus Acerola-Früchte)
Stärkung der Abwehrkräfte
Gripp-Heel® (Dr. Peithner) homöopathisches Kombinationsarzneimittel
Erkältungsmittel
Aspro® (Klosterfrau) Acetylsalicylsäure schmerzlindernd, fiebersenkend,entzündungshemmend
Esberitox® (Kwizda) Alkoholisch-wässriger Auszug aus Lebensbaum-spitzen, Sonnenhutwurzel und Färberhülsenwurzel
Stärkung der Abwehrkräfte
Mexalen® (Ratiopharm) Paracetamol schmerzlindernd, fiebersenkend
toxi-loges® (S.A.M.Pharma) homöopathisches Kombinationsarzneimittel
Erkältungsmittel
Supradyn® (Bayer Austria) Vitamin B-Komplex, Vitamin C, Zink Stärkung der Abwehrkräfte
*Quelle: IMS Health, die am häufigsten verkauften Packungen, Auswertungszeitraum November 2013
APO-TIPP!
Alle angeführten Präparate erhalten Sie rezeptfrei in Ihrer Apotheke!
Fotos
: istoc
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Typisch für Schnupfen: sie brauchen viele Taschentücher
Winter 2014 | APOschaufenster | 29
beautySo PfleGen SIe SIch Schön
IHR DUFT IST BETöREND. Die Königin der Blumen – um genau zu sein die Damaszener-Rose – ist Heilpflanze des Jahres 2013. Ihr ätherisches öl besteht aus über 350 Komponenten, ein Liter des kostbaren öls wird aus vier bis fünf Tonnen Blütenblättern gewon-
nen. Es wirkt entzündungshemmend, krampflösend, fiebersenkend und wird in der Kosmetik für seine Anti-Aging-Eigenschaften ge-schätzt. In der Aromatherapie ist Rosenöl für seine beruhigende und stimmungsaufhellende Wirkung bekannt. Riskieren Sie eine Nase, denn wahre Schönheit kommt von innen.
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30 | APOschaufenster | Winter 2014
beauty
DAS GroSSe PfleGethemA
Trockene Haut macht vielen Menschen das Leben schwer. Bei der Pflege gilt es gerade in der kalten Jahreszeit den richtigen
Mix aus Fett- und Feuchtigkeitszufuhr zu finden.
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Spannungsgefühle, Juckreiz und Schuppen – rund ein Siebentel der Bevölkerung (14 Prozent) leidet an trockener Haut. Charakteristisch ist ein Mangel an Fett und Feuchtigkeit, die letztendlich zu einer eingeschränkten Hautfunktion führen.
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Winter 2014 | APOschaufenster | 31
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beauty
APo-couPonschutZFIlm Ade Gesunde Haut gibt Flüssigkeit an die Oberhaut ab. Zusätzlich leiten die unteren Hautschichten Lipide nach oben und auch die in der Haut angelegten Talgdrüsen sondern ein Fettgemisch ab. Beides führt dazu, dass gesunde Haut ein natürlich schüt-zender Film umgibt. Trockener Haut fehlt dieser Hydrolipidfilm. Die Folge: Die Haut kann ihre Schutzfunktion nicht mehr voll-ständig wahrnehmen und verliert auch an Widerstandsfähigkeit und Elastizität – sie wird schlaff, rau und schuppig wird. Mitunter kann es sogar zu schmerzhaften Rissen oder Entzündungen kommen. Trockene Haut altert auch schneller. Die ersten unlieb-samen Anzeigen sind Fältchen um Augen und Mund.
geschmeIdIg pFlegenDa es trockener Haut sowohl an Fett, als auch an Feuchtigkeit mangelt, sollten Pflegeprodukte verwendet werden, die einer-seits die natürliche Feuchtigkeitsbalance wieder herstellen und andererseits die Schutzbarriere stärken. Welche Pflegeproduk-te verwendet werden, hängt sehr stark von den Umweltbedin-gungen und dem Klima ab:● Im Sommer reichen dünnflüssige Lotionen auf einer Öl-in-Wasser-Basis. Feuchtigkeitscremes sind somit ideal.● Im Winter setzten Kälte und trockener Heizungsluft der Haut besonders zu. Sie braucht jetzt eine fettreiche Wasser-in-Öl-Emulsion. Bei diesen Cremes ist die darin enthaltene Feuchtigkeit von einem schützenden Ölmantel umhüllt. Dieser pflegt die Haut und verhindert, dass sich die Feuchtigkeit verflüchtigt. Ideal ist es, tagsüber eine leichtere Feuchtigkeitscreme aufzutragen, die keinen „fettigen“ Glanz hinterlässt und die Pflege nachts durch
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Die besten Wirkstoffe bei trockener Haut*Urea (Harnstoff) ist einer der wirkungsvollsten Feuchtigkeitsbin-
der. Entgegen der landläufigen Meinung wird Urea synthetisch hergestellt. Glycerin bindet ebenfalls Feuchtigkeit in der Haut – wie
stark hängt von der Konzentration in der Creme ab. Achtung: Ab einer Konzentration von 30 Prozent tritt der gegenteilige Effekt ein und die Haut trocknet aus! Vitamin E (Tocopherol) ist in der Lage Feuchtigkeit in der
Hornhaut zu binden und hat zudem entzündungshemmende Eigenschaften. Ceramide ähneln den Hautlipiden und vermindern so den
Feuchtigkeitsverlust der Haut.Dexpanthenol (Provitamin B5) hat feuchtigkeitsbindende,
entzündungshemmende und wundheilende Eigenschaften. Bereits in einer Konzentration von 1% verstärkt es die Barrierefunktion der Haut deutlich.
Pflegeprodukte gegen trockene Haut, die Sie in der Apotheke bekommen, enthalten diese Wirkstoffe in unterschiedlichen Mengen und Zusammensetzung. Lassen Sie sich beraten, was Ihre Haut braucht!
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32 | APOschaufenster | Winter 2014
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5 Pflege-Tipps für trockene HautFeuchtigkeitsmasken pflegen die Haut intensiv, sie helfen rasch, auch wenn Sie die Pflege
schon vernachlässigt haben. Nicht auf speziell trockene Hautpartien wie Schienbeine oder Ellbogen vergessen!
Trinken Sie ausreichend Wasser – mindestens zwei Liter am Tag!
Sport sorgt für frische und gesunde Haut. Ein tägliches Fitnessprogramm ist ein regel-rechter Frische-Kick: Kommen Sie ordentlich ins Schwitzen, öffnen sich die Poren und Talg- und Lipidproduktion werden angeregt.
Schlaf macht schön. Gerade in den Nachtstunden sind die Reparaturmechanismen der Haut besonders aktiv. Unser APO-Tipp: Vor dem zu Bett gehen die Haut ausreichend eincremen und auch auf ausreichend Schlaf achten!
Cremen Sie die Haut jetzt im Winter besonders gut ein. Denn bei Temperaturen unter acht Grad Celsius setzt unsere Haut mehr keine Lipide frei und verliert daher einen wichtigen Teil ihrer Schutzbarriere. Unser APO-Tipp: Schützen Sie Ihr Gesicht mit einer fetthaltigen Creme gegen kalte Luft und Wind, und geben Sie erst wenn Sie wieder im Warmen sitzen, feuchtigkeitsspendende Produkte dazu.
eine fetthaltige Creme zu ergänzen.Zur Reinigung ist bei trockener Haut ei-ner Reinigungsmilch oder -creme der Vorzug zu geben. Diese wird gleichmä-ßig im Gesicht verteilt und entweder mit einem Wattepad abgenommen oder mit Wasser abgewaschen. Ein alkoholfreies Gesichtswasser gibt der Haut danach die nötige Frische.
schonend reInIgenWer zu trockener Haut neigt, sollte bei der Pflege Wasser nur sparsam einset-zen, denn Wasser kann der Haut Fett und Feuchtigkeit entziehen. Auch heftiges Rubbeln greift die ohnehin schon sehr empfindliche Haut an. Normale Seife oder entfettende Waschgels verstärken das Problem zusätzlich. Daher gilt für Menschen mit trockener Haut: höchs-tens einmal täglich kurz und nicht zu heiß, sprich unter 36° C, duschen. Bäder sollten höchstens einmal in der Woche genossen werden. Auch hier heißt es: Finger weg von seifenhaltigen Schaumbädern! Besser sind Salz- oder Ölbäder, die die Haut weni-ger stark austrocknen. Verwöhnen Sie Ihre Haut nach dem Bad mit einer fetthaltige Körperlotion, um den Fett- und Feuchtig-keitsverlust wieder auszugleichen. Mag. Tanja Schuch
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