armut und soziale ausgrenzung: europäische strategie und tatsachen
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Armut und soziale Ausgrenzung: Europäische strategie und Tatsachen
Orsolya Lelkes
“Europa 2020. Auf dem Weg zu mehr sozialer Gerechtigkeit?”27 November 2012
Salzburg
Inhalt
1. Wohin? • Die Zukunftsvision: Europa 2020
2. Wo sind wir jetzt?• Armut und soziale Ausgrenzung in Europa und
Österreich
3. Wer zahlt für die Krise?• Neue wirtschaftspolitische Steuerung der EU
• Wirtschaftskrise und Sozialausgaben
• Wer zahlt genau?
Ziele von Europa 2020
• Intelligentes Wachstum • durch wirksamere
Investitionen in Bildung, Forschung und Innovation
• Nachhaltiges Wachstum • durch eine entschlossene
Ausrichtung auf eine kohlenstoffarme Wirtschaft
• Integratives Wachstum • durch die vorrangige
Schaffung von Arbeitsplätzen und die Bekämpfung von Armut.
Die fünf EU-Kernziele für das Jahr 20201. Beschäftigung
• 75 % der 20- bis 64-Jährigen sollen in Arbeit stehen.
2. FuE • 3 % des BIP der EU sollen für Forschung und Entwicklung aufgewendet
werden.
3. Klimawandel und Energie • Verringerung der Treibhausgasemissionen um 20 % (oder sogar um 30 %,
sofern die Voraussetzungen hierfür gegeben sind) gegenüber 1990; • Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien auf 20 %; • Steigerung der Energieeffizienz um 20 %.
4. Bildung • Verringerung der Schulabbrecherquote auf unter 10 %; • Steigerung des Anteils der 30- bis 34-Jährigen mit abgeschlossener
Hochschulbildung auf mindestens 40 %.
5. Armut und soziale Ausgrenzung • Die Zahl der von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffenen oder
bedrohten Menschen soll um mindestens 20 Millionen gesenkt werden.
Die fünf EU-Kernziele für das Jahr 2020
1. Beschäftigung • 75 % der 20- bis 64-Jährigen sollen in Arbeit stehen.
2. FuE • 3 % des BIP der EU sollen für Forschung und Entwicklung aufgewendet
werden.
3. Klimawandel und Energie • Verringerung der Treibhausgasemissionen um 20 % (oder sogar um 30 %,
sofern die Voraussetzungen hierfür gegeben sind) gegenüber 1990; • Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien auf 20 %; • Steigerung der Energieeffizienz um 20 %.
4. Bildung • Verringerung der Schulabbrecherquote auf unter 10 %; • Steigerung des Anteils der 30- bis 34-Jährigen mit abgeschlossener
Hochschulbildung auf mindestens 40 %.
5. Armut und soziale Ausgrenzung • Die Zahl der von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffenen oder
bedrohten Menschen soll um mindestens 20 Millionen gesenkt werden.
Inhalt
1. Wohin? • Die Zukunftsvision: Europa 2020
2. Wo sind wir jetzt?• Armut und soziale Ausgrenzung in Europa und
Österreich
3. Wer zahlt für die Krise?• Neue wirtschaftspolitische Steuerung der EU
• Wirtschaftskrise und Sozialausgaben
• Wer zahlt genau?
Überlappung von Problemenbereichen der Europa 2020 Zielgruppe ausgrenzungsgefährdeter Personen (millionen)
ArmutsgefährdeteDeprivierte
Erwerbslosenhaushalte0-59 jährige mit Erwachenenerwerbsintensität des Haushalts < 20%
Unter erheblicher materieller Deprivation leidende Personen – 4 EU Merkmale
<60% von Medianeinkommen
jk
Von Armut bedrohte Personen, nach Sozialleistungen
1. Personen mit einem verfügbaren Äquivalenzeinkommen unterhalb der Armutsgefährdungsschwelle, die bei 60 % des nationalen verfügbaren Medianäquivalenzeinkommens (nach Sozialtransfers) liegt.
=> Armutsgrenze ist relativ
Inhalt
1. Wohin? • Die Zukunftsvision: Europa 2020
2. Wo sind wir jetzt?• Armut und soziale Ausgrenzung in Europa und
Österreich
3. Wer zahlt für die Krise?• Neue wirtschaftspolitische Steuerung der EU
• Wirtschaftskrise und Sozialausgaben
• Wer zahlt genau?
Die neue wirtschaftspolitische Steuerung der EU Drei Grundpfeiler:
1. Eine straffere Wirtschaftsagenda mit engerer Überwachung durch die EU:
• eine engmaschigere Überwachung der Wirtschafts- und Haushaltspolitik durch die EU neue Instrumente zur Beseitigung makroökonomischer Ungleichgewichte; eine neue Arbeitsmethode – das Europäische Semester – zur Erörterung wirtschaftlicher und haushaltspolitischer Prioritäten alljährlich zu einem festen Termin.
2. Maßnahmen zur Erhaltung der Stabilität in der Eurozone: • Im Jahr 2010: Einführung zeitlich befristeter Stützungsmechanismen,
(im Jahr 2013 durch den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) ersetzt werden sollen). Diese Stützungsmaßnahmen werden davon abhängig gemacht, ob sich ein Land einer strengen Haushaltsdisziplin unterwirft und Reformprogramme durchführt. Sie werden in enger Zusammenarbeit mit dem IWF entwickelt.
3. Maßnahmen zur Sanierung des Finanzsektors
Wirtschaftskrise und Sozialausgaben2007-2012
Veränderung der Sozialausgaben (real)Reales BIP-Wachstum
unterdurchschnittlich (unter 5,7%)
durchschnittlich überdurchschnittlich (über 14,2%)
überdurchschnittlich (mehr als 3,6%)
PolenSchweden
Schweiz
durchschnittlich Deutschland ÖsterreichBelgienDänemarkFinnland
USA
unterdurchschnittlich (unter -4,9%)
GriechenlandUngarn
Quelle: OECD. Social Spending After the Crisis 2012
Wer financiert die fiskale Konsolidierung?
Quelle: EUROMOD microsimulation Model, Autoren: Chrysa Leventi, Horacio Levy, Manos Matsaganis, Alari Paulus & Holly Sutherland
Absolute Veränderung des DurchschnittseinkommensEinkommen Dezil Gruppe- PPP EUR (Jährlich)
Quelle: EUROMOD microsimulation Model, Autoren: Chrysa Leventi, Horacio Levy, Manos Matsaganis, Alari Paulus & Holly Sutherland
% Veränderung des Haushaltseinkommens
Quelle: EUROMOD microsimulation Model, Autoren: Chrysa Leventi, Horacio Levy, Manos Matsaganis, Alari Paulus & Holly Sutherland
Konklusion
• Konflikt zwischen die neue wirtschaftspolitische Steuerung und die EU 2020 Strategie (Intelligentes, Nachhaltiges und Integratives Wachstum)?
• „Mehr und bessere Jobs“ und Investition in Humankapital
• Steuer‐ und Transferreformen wirken sich direkt auf die Umverteilung aus
• Transferzahlungen sind wichtiger als zuvor, um die durch die Rezession oft verschärften Verluste von Niedrigverdieners auszugleichen
• Die Umverteilungsfunktion der Steuerpolitik ist zu überprüfen, um sicherzustellen, dass vermögende Bürger ihren fairen Teil der Steuerlast auch wirklich tragen
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