barbara krauth tag der kompetenzzentren 2008 1. 2 mit lernumgebungen individuelles lernen fördern...
Post on 05-Apr-2015
110 Views
Preview:
TRANSCRIPT
Barbara Krauth Tag der Kompetenzzentren
2008
1
Barbara Krauth Tag der Kompetenzzentren
2008
2
Mit Lernumgebungen individuelles Lernen fördern
Warum Schülerinnen und Schüler eigene Lernwege brauchen
Barbara Krauth Tag der Kompetenzzentren
2008
3
Inhalte:
1. Erste eigene Erfahrungen mit der LU „x-beliebig“
2. Erfahrungsaustausch
• Wie habe „ich“ die Aufgabe gelöst – Wie hast „du die Aufgabe gelöst?“
• Wie kann „man“ die Aufgaben lösen?
• Folgerungen daraus
=> Fortsetzung
Barbara Krauth Tag der Kompetenzzentren
2008
4
3. Was ist eigentlich eine Lernumgebung
4. Warum eigene Lernwege
5. Umsetzungsmöglichkeiten
6. Was hat das alles mit Bildungsstandards zu tun?
Barbara Krauth Tag der Kompetenzzentren
2008
5
Erste eigene Erfahrungen mit der LU „x-beliebig“
x-beliebig
Aus wie vielen Würfeln besteht das vierte, fünfte, zehnte, hundertste, x-beliebigste Gebäude?
Erstelle eine Tabelle und suche eine allgemeine Gesetzmäßigkeit für das x-beliebigste Gebäude.
Barbara Krauth Tag der Kompetenzzentren
2008
6
Tauschen Sie sich mit Ihrem Nachbarn aus:
Wie haben Sie die Aufgabe gelöst?
Wie hat Ihr Nachbar die Aufgabe gelöst?
Wie ist es Ihnen beim Lösen der Aufgaben gegangen?
Erfahrungsaustausch
Barbara Krauth Tag der Kompetenzzentren
2008
7
So kann „man“ die Aufgabe lösen...
2 2+4 2+4+6
x 1 2 3Anzahl Würfel 2 6 12
4 5 6 10
20 30 42 110
oder ....
„Man“ muss die Zahl immer mit der nächstgrößeren multiplizieren.“
Barbara Krauth Tag der Kompetenzzentren
2008
8
so....
1 2 2 3 3 4
1+1 4+2 9+3 x (x+1)
x² +x
oder so:
Barbara Krauth Tag der Kompetenzzentren
2008
9
Was ist eigentlich eine Lernumgebung?
nach Wollring
Tragfähige Grundbausteine/
Grundvorstellungen zum Aufbau eines
WissensnetzesHandeln – Sprechen - Schreiben
Natürliche Differenzierung
Schulische Machbarkeit
Material – Zeit - Zuwendung
Konstruktivistische Grundidee
Gleichgewicht zwischen informativem Lernen und
eigenverantwortlich organisiertem Lernen
KernideeMathematischer
Sinn
Nutzbarkeit - Schönheit Attraktivität Evaluation
LernzielkontrollenStrategiedokumente zur Diagnose und Förderung
Stärkung des Selbstkonzeptes
Barbara Krauth Tag der Kompetenzzentren
2008
10
Die Kernidee
„Ich kann Gesetzmäßigkeiten zur Bestimmung der Anzahl der verdeckten und der sichtbaren Quadrate oder die Anzahl der Würfel bei einem x-beliebigen Gebäude herausfinden. Ich kann angeben, wie ich dabei vorgehe. Außerdem kann ich die von mir benutzten Strategien zum Lösen des Problems benennen.“
Barbara Krauth Tag der Kompetenzzentren
2008
11
Wie leicht / schwer ist es Ihnen gefallen, den „fremden“ Ideen Ihrer Kollegen bzw. der Schüler zu folgen?
Welche Folgerungen ziehen Sie aus diesen Erfahrungen?
Eigene Lernwege
Barbara Krauth Tag der Kompetenzzentren
2008
12
Warum eigene Lernwege?
„Mehrere Lösungswege verwirren gerade die schwächeren Schüler. Man muss ihnen von Anfang an einen Lösungsweg zeigen, den sie dann oft üben müssen. Die Methode der kleinen Schritte führt nachweislich zum Erfolg“
Diskutieren Sie Ihre eigenen Erfahrungen mit Ihrem Nachbarn.
„Aktiv-entdeckender Unterricht eignet sich nur für die guten Schüler.“
Barbara Krauth Tag der Kompetenzzentren
2008
13
Die Erfolge bei kleinschrittigem Unterricht sind im Vergleich kurzfristiger und oft vom Verstehen entkoppelt.
Wittmann
Barbara Krauth Tag der Kompetenzzentren
2008
14
Gerade für schwächere Schüler ist das Herstellen von Zusammenhängen außerordentlich wichtig.
Der kleinschrittige „Belehrungsansatz unterdrückt ihre eigenen Denkansätze und zwingt die Kinder zu unverstandenen Vorgehensweisen.
Tatsächlich sind diese Kinder eher „belehrungsschwach“ als „lernschwach“ .
Barbara Krauth Tag der Kompetenzzentren
2008
15
Vor allem die Konzeptvorstellungen des Schülers bestimmen das Umgehen mit dem mathematischen Konzept
Schlöglmann, Linz, 2008
Barbara Krauth Tag der Kompetenzzentren
2008
16
Beispiel:
Auf einen Professor kommen 6 Studenten. Drücken Sie das mit Hilfe einer Gleichung aus.
P = 6S
Barbara Krauth Tag der Kompetenzzentren
2008
17
50% – 70% des Lernerfolges von Schülern hängt erwiesenermaßen von seinen individuellen Vorerfahrungen/Vorwissen ab
Einbettung in ein individuell vorliegendes Netz von adäquaten oder auch fehlerhaften „Konzepten“
Barbara Krauth Tag der Kompetenzzentren
2008
18
Der Schlüssel für erfolgreiche Lernprozesse liegt hauptsächlich in der Erschließung der der Arithmetik zugrunde liegenden Struktur
Kinder lernen den Umgang mit Zahlen am besten durch Bearbeitung authentischer zahlenhaltiger Situationen
Umsetzungsmöglichkeiten
Barbara Krauth Tag der Kompetenzzentren
2008
19
Konstruktive Aktivität des Kindes
Direkte Auseinandersetzung mit den Situationen selbst
Soziale Interaktion
Gezielte Materialien und Methoden
Fragestellungen, die einen breiten Lernzugang ermöglichen
Klare Ziele
in Anlehnung an Wittmann/Müller 90/92
Wesentliche Elemente des Unterrichts
Barbara Krauth Tag der Kompetenzzentren
2008
20
Handeln,
Sprechen und
Schreiben
Nach Möglichkeit sollten Lernumgebungen daher alle diese Artikulationsoptionen ausnutzen
Ich
Du
Wir
Unterricht ermöglicht:
Barbara Krauth Tag der Kompetenzzentren
2008
21
Verändertes Rollenverständnis:
Die Lehrkraft als Lernbegleiter
Die Lehrkraft als Beobachter von Lernprozessen
Die Lehrkraft als Moderator und Strukturierungshelfer von Lernergebnissen
Barbara Krauth Tag der Kompetenzzentren
2008
22
Schleifen sich da nicht Fehler und falsche Schreibweisen ein?
Überlegen Sie einen Moment Ihren eigenen Standpunkt.
Tauschen Sie sich kurz mit Ihrem Nachbarn aus.
Barbara Krauth Tag der Kompetenzzentren
2008
23
Ein zu frühes Verwenden einer festgelegten und unnatürlichen Fachsprache, ein zu frühes Fordern einer formal korrekten Schriftsprache und ein zu frühes Festlegen formularartiger Schreibweisen, belasten die gegenseitige Verständigung über mathematische Inhalte und Verfahren in der (Grund)schule.
Wollring
„Der wahrscheinlich größte Fehler des traditionellen Mathematikunterrichts besteht darin, dass zu schnelle auf
eine formal-regelhafte Ebene aufgestiegen wird.“
( Günther Malle, Prof. der Mathematikdidaktik in Wien )
Barbara Krauth Tag der Kompetenzzentren
2008
24
Überlegen Sie einen Moment Ihren eigenen Standpunkt.
Tauschen Sie sich kurz mit Ihrem Nachbarn aus.
Wie kriege ich bei dieser Arbeitsweise alle Schüler auf „einen Stand“?
Barbara Krauth Tag der Kompetenzzentren
2008
25
SuS mit den größten Vorkenntnissen weisen auch den größten Lernzuwachs Diethelm Wahl
Aber: Alle Kinder, die leistungsschwachen, wie auch die Leistungsstarken, profitieren langfristig betrachtet aus solche Lernsituationen am meisten
Gar nicht!
Barbara Krauth Tag der Kompetenzzentren
2008
26
Klare Ziele
Auszug aus einem Selbsteinschätzungsbogen:
„Ich kann angeben, wie ich dabei vorgehe, die Anzahl der verdeckten und der sichtbaren Quadrate bei einem x-beliebigen Gebäude zu finden. Außerdem kann ich die von mir benutzten Strategien zum Lösen des Problems benennen.“
Barbara Krauth Tag der Kompetenzzentren
2008
27
und eine Schülerlösung
Barbara Krauth Tag der Kompetenzzentren
2008
28
und eine andere
Barbara Krauth Tag der Kompetenzzentren
2008
29
Was hat das alles mit den Bildungsstandards zu tun?
Überlegen Sie einen Moment, welche Kompetenzen die Schülerinnen und Schüler allein aufgrund des kleinen exemplarischen Ausschnittes, den Sie gesehen haben erwerben können bzw. erworben haben.
Barbara Krauth Tag der Kompetenzzentren
2008
30
Problemlösen
Kommunizieren
ArgumentierenModellieren
Reflektieren eigener Lernprozesse:
Barbara Krauth Tag der Kompetenzzentren
2008
31
Barbara Krauth Tag der Kompetenzzentren
2008
32
top related