baz nr. 13 vom 2. juli 2014
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Die Burggräfler Zeitschrift
Nr. 17 - 11. September 2013 - Jahrgang 19
Die Burggräfler Zeitschrift
Nr. 13 - 2. Juli 2014 - Jahrgang 20
Weltkrieg, der ErsteWeltkrieg, der Erste100 Jahre 1914 - 2014
Sterbetafel auf dem Friedhof von St. Leonhard/Psayer; Foto: Herbert Klotz
Schreib die Antwort auf eine Karte und schick
sie uns bis Monatsende an:
„Die BAZ“, Industriestr. 1/5, 39011 Lana
oder per E-Mail an info@vereinkinderwelt.com
Die Kniffel-Ecke
Die Gewinnerin der Mai-Ausgabe heißt Anna Paris, 4 Jahre.
Der Gewinn wird zur Verfügung gestellt von der Buchhandlung Athesia, Meran.
Hallo Kinder!Könnt Ihr mir helfen,
das knifflige Rätsel zu lösen?
In Zusammenarbeit mit dem Verein „Die Kinderwelt Onlus"
Es gibt was
zu gewinnen!
BuchtippDie Eltern-Trickkiste: So bekommen Sie Zahnputzverächter, Gemüseverweigerer und alle anderen Widerständler spielend in den Griff von Ute Glaser ASIN: B00BWEJ6XKThema: Erziehung Zielgruppe: Eltern
MATERIAL:
Größere Kieselsteine, Wellpappe, Tonpapier,
Pinsel und Farbe, Bastelkleber, Schere
UND SO WIRD`S GEMACHT:
Je nachdem, wie lang die Raupe werden soll, einen etwa 3 cm
breiten und ca. 10 cm bis 30 cm langen Streifen Wellpappe
zuschneiden. Damit die Raupe einen Kopf bekommt - das
eine Ende der Wellpappe einrollen.
Für das Gesicht, entweder die Augen, Mund und ein paar Fühler
aus Tonpapier ausschneiden oder mit einem Filzstift aufmalen.
Die Kieselsteine mit den Farben bemalen. Sobald alle Steine
gestaltet sind, mit dem Bastelkleber auf die
Wellpappe kleben. Fertig!
Aktuelles
Wir aktualisieren laufend unsere Homepage www.vereinkinderwelt.com mit all unseren aktuellen Projekten. Schauen Sie vorbei und informieren Sie sich über unsere ganzjährigen Kinderbetreuungs-Angebote von 0 bis 12 Jahren!
Verein „Die Kinderwelt Onlus“, Dantestraße 5, 39012 Meran, Tel. 0473 211 634, info@vereinkinderwelt.com
Wissen
Der Pottwal ist der tiefste Taucher, er kann über
2.500 m tief tauchen und ist auch im Tauchen selbst
ein Meister: Er kann ununterbrochen bis zu 1 Stunde
und 52 Minuten tauchen – ohne Luft zu holen!
Zudem hat er das schwerste Gehirn. Es wiegt
bis zu 9,5 kg und ist damit das schwerste Gehirn
unter allen Säugetieren.
Der Pottwal schlägt noch einen Rekord: Er hat den
größten Schlund unter den Walen. Er kann sogar
einen Menschen im Ganzen verschlucken.
Wie viele Jahre schläft Dornröschen,
bevor sie von einem Prinzen wachgeküsst wird?
a) 33 Jahre
b) 100 Jahre
c) 1000 Jahre
Basteltipp
Quelle: www.mamiweb.de
Eine tolle
Sparbüchse
aus Keramik.
Tirol = Ausland
Keine Angst, liebe Bozner! Dies hier
soll kein verspäteter Versuch sein, sich
vom Tiroler Burghügel aus in die öf-
fentliche Debatte um die Neugestaltung
des Bahnhofviertels Eurer Stadt einzu-
mischen. Nur eines ist krass. Da sprechen
die Gegner des Benko-Baus doch glatt von einem ausländischen
Investor, von ausländischem Kapital usw. Ja, habt Ihr sie noch alle?
Wenn das Italiener sagen, dann würde man es noch verstehen, denn
zu viele von ihnen lieben es, noch so zu tun, als ob die zivilisierte
Welt am Brenner aufhörte. Ein Tiroler, ein Innsbrucker, möchte in
Bozen bauen. Darob gar nicht erfreut, bewerben sich Bozner mit
einem Gegenvorschlag um die Baubewilligung für Teile des glei-
chen Grundstückes bei Gemeinde und Land. Als Sprecher schi-
cken sie einen jungen Mann vor, und der spricht. Und markiert.
Hier sind wir. Das andere kommt von „draußen“. Der gedankliche
Schritt vom südtirolerischen „draußen“, also hinter den Bergen, zu
„ausländisch“ liegt nahe. In der Hitze des Gefechts kann das schon
einmal passieren, aber dieser Schritt ist fatal, gerade für uns Tiroler.
Im staatsrechtlichen und handelsrechtlichen Gebrauch ist alles, was
nicht innerhalb der Grenzen der Republik Italien liegt, Ausland. Das
ist schon klar. Aber neben dieser rein technischen Abgrenzung hat
das Wort Ausland auch noch eine mentale Bedeutung. Dazu ge-
nügt es hinzuhören, wie die Leute von „Ausländern“ reden und wie
sie dieses Wort gefühlsmäßig einordnen. Genauso gut könnten sie
„Kot“ sagen. Es scheint den Südtirolern nicht bewusst zu sein, wie
reich sie geworden sind, weil Millionen von „Ausländern“ in ih-
ren Geschäften einkaufen, in ihren Hotels wohnen, kurz, ihr Geld
bei uns ausgeben. Wenn irgendjemand jetzt einen gewissen René
Benko in das Ausländereck stellt, nur weil er bei uns nicht nur eine
Speckmarende oder einen Lodenmantel kauft, sondern ein Hotel
in bester Stadtlage, um es schön und gewinnbringend umzubauen,
dann sagt man damit auch: Liebe Deutsche, liebe Österreicher, lie-
be Schweizer, lasst uns Euer Kleingeld da und haut gefälligst wieder
ab. Es mag mit seinem eigenen Geld bauen, wer will und wer kann.
So wie Kunden mit ihrem eigenen Geld einkaufen, wo es ihnen ge-
fällt. Aber das Europa genau dieser Freiheiten wählen und im glei-
chen Zug einen Tiroler Landsmann einen Ausländer schimpfen,
das passt auf keine Lederhose.
BAZ 2014/13 3
Georg Dekas
georg@diebaz.com - geschrieben am 25/06/14
AufmacherWeltkrieg, der Erste
PoppelenDavid, Gabriel Luis, Felix...
StandortBei uns in St. Leonhard
SchaufensterBesser hören, besser sehen
BlumenDie Acerola-Kirsche
Sport2000 Jahre Via Claudia Augusta
WandernMastauner Pichl
NamenstagMartha
Anzeiger
Was ist los?
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Herausgeber, Eigentümer und Redaktionsanschrift: Bezirksmedien GmbH • Industriestr. 1/5 • 39011 LanaTelefon 0473 23 30 24 • Fax 0473 23 57 09 • E-Mail: redaktion@diebaz.com
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Mitarbeiter: Georg Dekas (dg) • Claudia Klotz (ck) • Christl Fink (cf) • Andreas Raffeiner (ar) • Wilfried Mayr (wm) • Michael Andres (ma) Martin Geier • Elke Wasmund (ew) • Jörg Bauer (jb) PR-Beiträge: Sind in der Rubrik mit * gekennzeichnet
Graphik und digitale Druckvorstufe: Fotolitho Lana Service • info@fll.it
Druck: Athesia Druck GmbH • Weinbergweg 7 • 39100 Bozen
Nächste Ausgabe: 16. Juli 2014
„BAZ“ Burggräfler Zeitschrift 13. Ausgabe 2014 vom 2. Juli 2014 IMPRESSUM
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Aufmacher
4 BAZ 2014/13
Weltkrieg, der ErsteDie rote, so schnell vergängliche Mohnblume: Symbol für das vergossene Blut auf den Schlachtfeldern
Bild: Shutterstock
Erinnerungen an den Sommer vor hundert Jahren.
Erster Teil - Ein frischer Beginn und die Frage, war-
um uns das heute noch beschäftigt.
1914. 2014. Hundert Jahre. Ganz Europa erin-
nert sich an den Ausbruch des Ersten Weltkrieges.
Wohlgemerkt: Ausbruch. Nicht von ungefähr
hat sich in der Sprache dieser Ausdruck er-
geben. Denn ein Krieg bricht aus so wie eine
Krankheit. Der Krieg, der im Sommer vor hun-
dert Jahren mitten in Europa ausbrach, war nicht
bloß eine Krankheit. Er wurde zu einer Seuche.
In jedem noch so kleinen Dorf gibt es die Tafeln
der Gefallenen von 1914 bis 1918. Mit Hurra-
Rufen sind die jungen Männer damals in den
Krieg gezogen. Fast schien es so, als ob sie der
langen Friedenszeit überdrüssig geworden wä-
ren. Alle rechneten mit kurzen, schneidigen
Feldzügen, einem Ausritt der Kavallerie, einem
schnellen Schlagabtausch, der die Gewichte der
Großmachtverhältnisse etwas korrigieren sollte.
Danach hätte der Frieden ruhig weitergehen kön-
nen. Doch es kam alles ganz anders.
Seit dem ersten großen Sterben der Moderne
in Europa sind Tonnen von Büchern über und
zum Weltkrieg, dem Ersten, geschrieben wor-
den. Heuer, im Gedenkjahr 2014, werden wir
von Bildern, Zahlen und Erzählungen zum
Großen Krieg, wie ihn die Italiener richtig nen-
nen, geradezu überschwemmt werden. In die-
ser „Erinnerungs-Industrie“ sind zwei Antriebe
auseinanderzuhalten. Der eine ist der dem Men-
schen innewohnende Trieb des Erzählens und
Darstellens großer Ereignisse. Der zweite ist ein
erzieherischer, warnender. Doch für diesen letzte-
ren Beweggrund ist das viele Wis sen und Wälzen
eher hinderlich als förder lich. Denn der Mensch
lernt schon hart aus den eigenen Erfahrungen
und erst recht wenig aus der Geschichte.
Die Historiker, von denen die meisten auch Leh-
rer sind, glauben, belehrt zu werden und ler-
nen sei eins. Das ist ein Trugschluss. Je mehr sie
Zahlen, Verträge und Kriegsverläufe vorbrin-
gen, desto mehr macht es bei den Leuten zu,
die sie erreichen wollen. Das Gedenkjahr 2014
wird also kaum den Zweck erfüllen, der hinter
Foto: Georg Dekas
„La Grande Guerra“ – aktuell auch im italienischen Lokalblatt (Alto Adige 25/06/2014)
BAZ 2014/13 5
all den Vorträgen, Filmen und Aufsätzen steht,
und der im Schlagwort „Nie wieder Krieg“ ge-
bündelt ist. Irgendwie scheinen die Fachleute das
wohl zu begreifen, denn es ist festzustellen, dass
die Veranstaltungen im Gedenkjahr 2014 weni-
ger auf die politisch-militärischen Geschehnisse
und Hintergründe eingehen und dafür umso
mehr die Alltagsnot und das Leiden der kleinen
Leute in den Vordergrund stellen. Es werden die
Kriegstagebücher einfacher Soldaten hervorge-
zogen, es wird das harte Schicksal der zurück
gebliebenen Frauen erzählt, die Wirtschaftsnot,
der Hunger, das Sterben und Leiden der Männer
in den Schützengräben und in den Lazaretten.
Alles das ist erschütternd und zugleich über-
aus wissenswert. Aber so wenig das Leben ein
Wunschkonzert ist, so wenig kann man Kriege
allein durch gute Vorsätze oder durch abschre-
ckende Beispiele verhindern. Wenn der Krieg mit
einer schweren Krankheit, ja, einer Seuche, vergli-
chen werden kann, dann liegt es nahe anzuneh-
men, dass er zum Leben der Völker dazugehört
wie die Krankheit zum Menschen.
Alles, was wir hoffen und bewirken können,
ist, die Krankheit einzudämmen, durch Früh-
erkennung und Hygiene möglichst zu vermei-
den, ihren Verlauf abzumildern und darauf zu
achten, dass sie nicht uns selbst betrifft. Welche
andere Schlüsse sollten wir ziehen angesichts
der Seuchenherde seitdem und bis heute? Ver-
gessen wir Vietnam, Afghanistan, Afrika, die
Golf kriege oder Syrien. Uns Europäern sollten
Kriegerdenkmal Schlanders Foto: Georg Dekas
der Balkankrieg von 1992 und der schmutzige
Krieg in der Ukraine heute reichen. Allein diese
beiden Beispiele genügen, um zu zeigen, dass un-
sere Gesellschaften und ihre Führer bemüht sind,
die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederho-
len. Es gibt keine feierlichen Kriegserklärungen
mehr, keine Massenmobilmachung, kein Hurra.
Aber hinter den veränderten Verhaltensweisen
lugen die gleichen Naturkräfte hervor, die jeden
Krieg bestimmen, und die niemand so leicht au-
ßer Kraft setzen kann. Vor diesem Hintergrund
ist der „Große Krieg“ vor allem als großes Epos
zu sehen und in Erinnerung zu behalten.
Der Sommer vor hundert Jahren zeichnet den
Beginn dieses Dramas. Für Österreich ist der
Stich tag der 28. Juli, als Kaiser Franz Joseph in
seiner Sommerfrische in Bad Ischl die Kriegs er-
klärung an Serbien unterzeichnet. Für die Deut-
schen ist es der erste August. Waffenbruder und
Kaiser-Kollege Wilhelm in Berlin erklärt an die-
sem Tag dem Kaiserreich Russland den Krieg.
Gedacht war es als eine Art Freundschaftsdienst,
denn Zar Alexander hatte sich klar auf die Seite
Serbiens gestellt. Alles schien so klar und folge-
richtig. Am Ende müssen die Kaiser fliehen, die
Revolution kommt, und eine glanzvolle Epoche
Europas stirbt.
(Zweiter Teil: Weltkrieg – die Uhr läuft ab. Wa-
rum nicht nur Lebensmittel ein Verfallsdatum ha-
ben – Fortsetzung in der nächsten „BAZ“)
Georg Dekas
im Kurhaus Meran Freiheitsstraße 35 / T 0473 012 140onlineshop www.pursuedtirol.comMo-Fr: 9.00-19.30 / Sa: 9.00-18.00www.facebook.com/pursuedtirol
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05. Juli 2014
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SIRUP VOM SCHMIEDHOFDen Sirup gibt es in zwei Geschmacksrichtungen: Himbeere und Waldbeeren. Ideal als erfrischendes Getränk mit Wasser verdünnt oder Fruchtsoße zum Dessert.
In der letzten Ausgabe hat es den Zeitungssetzer ein bissl „vertragen“ (tirolerisch für „verweht“, „nicht bei der Sache“, auch „beschwipst“). Logisch war
kein Glasl im Spiel. Es war ein Ver-Sehen, ein Fall von Betriebsblindheit, die sich gerne und ausgerechnet dann einstellt, wenn man zu nahe, zu sorgsam
und zu oft mit ein und derselben Sache beschäftigt ist.
So wären die Bilder gedacht gewesen:
1. Bild Etschtal und Lana von der Ultner Kehre aus im Jahr 2014
2. Bild Etschtal und Lana von der Ultner Kehre aus im Jahr 1934
BAZ 2014/136
Richtigstellung
So wäre es richtig
Postkarte – Foto Julius Gasser
Foto: Georg Dekas
Neue Vertriebskooperation
in Tren tino-Südtirol
Die Croso Italia GmbH, Anbieter
für innovative Systemlösungen für
Edelstahl-Handläufe, Geländer,
Balustraden und Schilder mit inte-
grierter LED-Beleuchtungstechnik
und die Huber GmbH, Spezialist
für Bad-Heizung-Lüftung sowie
Edelstahl-Fachgroßhandel, in-
vestieren in eine gemeinsame Ver-
triebskooperation. Ziel ist es, durch
Bün delung der spezifischen Kom-
pe tenzen beider Unternehmen offe-
ne Marktpotenziale auszuschöpfen.
Die Huber GmbH aus Meran ist
ab sofort für den Vertrieb von
Croso Italia in Südtirol und dem
Tren tino verantwortlich. Allein
fünf Außendienstmitarbeiter sind
im Raum Südtirol für Croso-
Kunden aktiv, weitere 20 im direk-
ten Kun den kontakt. Diese Zusam-
men arbeit bietet eine Win-Win-
Situation für beide Un ter nehmen
und Vorteile für die Kunden.
„Die Zusammenarbeit mit der
Huber GmbH ist ein Schritt in
die Zukunft, hin zu einer effizi-
enteren Marktbearbeitung, einem
noch bes seren Kundenservice und
mehr individuellen Lösungen und
spannenden Projekten in Südtirol“,
so Croso-Verkaufsverantwortlicher
An dre as Raffeiner.
Ansprechpartner:
Andreas Raffeiner, Croso Italia
GmbH, Carlo-Abarth-Straße 27
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Calogero di Cara, Huber GmbH,
Kuperionstraße 21, 39012 Meran
E-Mail: huberinox@huber.it
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BAZ 2014/13 7
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Gemeinsam neue Wege im Vertrieb
gehen: Croso Italia & Huber GmbH
Calogero di Cara (l) und Andreas Raffeiner: Die Zusammenarbeit ist ein Schritt
in die Zukunft
@ @
Bildgedicht
8 BAZ 2014/13
BAZ 2014/13 9
Foto: gesehen im Ackerle
Idee, Photo und Auswahl des Gedichtes: Martin Geier • Editorisches Konzept: Georg Dekas
GLEICH UND GLEICH
Ein Blumenglöckchen
Vom Boden hervor
War früh gesprosset
In lieblichem Flor;
Da kam ein Bienchen
Und naschte fein: –
Die müssen wohl beide
Füreinander sein.
Johann Wolfgang von Goethe
BAZ 2014/1310
22.
Poppelen
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Geburtstag:
Eltern:
Zu Hause in:
DAVID
15. April 2013
Gerlinde & Michael Gufler
Pfelders
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Geburtstag:
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Zu Hause in:
FELIX
30. Juli 2013
Melanie & Reiner Mossmair
St. Leonhard
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FELIX
6. Februar 2013
Verena & Mirco Monauni
Prissian
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1. November 2013
Karin & Luis Hofer
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11. September 2013
Elisabeth & Ulrich Tribus
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Name:
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MARIAN
2. April 2013
Michaela Tscholl & Andreas Rainer
Pfelders
Name:
Geburtstag:
Eltern:
Zu Hause in:
JONAS
11. Juni 2013
Daniela Pircher & Alexander Öttl
Dorf Tirol
Haben Sie 2013/2014 ein Baby bekommen? Lassen Sie uns an Ihrem Glück teilhaben!
Schicken Sie uns das Foto Ihres Babys. (Post oder E-Mail: post@diebaz.com)
Geben Sie an: Vor- und Zuname, Geburtsdatum, Eltern und Zu Hause in…, Telefon (für Rückmeldungen).
Die „BAZ“ und die Kinderwelt gratulieren Gerlinde Gufl er, Mami von David, zu ihrem Mutterglück.
Die Bestätigung zum Gratiseinkauf ist im „BAZ“-Büro in Lana abholbereit.
Name:
Geburtstag:
Eltern:
Zu Hause in:
DAVID
17. Jänner 2014
Manuela & Anton Prantl
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David
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Die Gärten von Schloss Trauttmansdorffwww.trauttmansdorff.it | Tel. 0473 235 730 | Meran | Südtirol
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Das idyllische Passeiertal ist vor al-
lem im Sommer ein beliebtes Ziel
für Wanderer. Viele markierte und
gut beschilderte Wanderwege, in
verschiedenen Höhenlagen und
Schwierigkeitsgraden, lassen das
Herz aller Bergfreunde höher schla-
gen. Hier wird für jeden etwas ge-
boten, seien es gemütliche Spa zier-
gänge entlang der Passer, lockere
Familienwanderungen oder schwie-
rige Gipfeltouren zu den Bergspitzen.
Die Gastronomie im Tal wirbt mit
einem „sanften Tourismus“. Wan-
der wege vom Tal bis zum alpinen
Bereich, Mountainbiketouren so-
wie Abenteuererlebnisse beim Ca-
nyo ning, Tarzaning oder im Hoch-
seilgarten beleben das Freizeit an ge-
bot.
Fährt man ins Tal hinein, kommt
man an den Gemeinden Riffian und
Kuens vorbei. In der vergangenen
Ausgabe der „BAZ“ warfen wir ei-
nen Blick auf diese beiden Orte. In
der aktuellen Ausgabe wollen wir uns
wei ter ins Passeiertal hineinwagen.
Über St. Martin im Passeier geht es
nach St. Leonhard.
St. Leonhard gilt als wirtschaftli-
cher und politischer Hauptort des
Tals. Die Marktgemeinde zählt über
3500 Einwohner. Zur Gemeinde ge-
hören die Orte Schweinsteg, Mörre,
Prantach, Schlattach, Walten und
Gomion, die auf einer Höhe von
693 Meter bis 1262 Meter über dem
Meeresspiegel liegen.
Wirtschaft in St. Leonhard
Seit 2010 ist Oswald Lorenz Tschöll
(SVP) Bürgermeister der Gemeinde.
Die „BAZ“ hat mit dem ersten
Bürger St. Leonhards gesprochen.
„In einem Tal wie Passeier ist es sehr
schwierig, eine Gemeinde als eige-
nen Wirtschaftsstandort zu beschrei-
ben bzw. hervorzuheben. Es sind
einfach viele Bereiche, sei es in kul-
tureller, landschaftlicher, wirtschaft-
licher oder touristischer Hinsicht, die
zwangsläufig Gemeinsamkeiten auf-
weisen und auch bewusst gefördert
werden“, erklärt Tschöll.
Natürlich versuche jede Gemeinde,
so auch St. Leonhard, sich am Markt
zu positionieren und sich den öko-
nomischen sowie demographischen
Herausforderungen der Zukunft
zu stellen. „Die Wirtschaft von St.
Leonhard profitiert von einem gro-
ßen Branchenmix, was verhindert,
dass bei eventuellen Engpässen in
einzelnen Bereichen die gesamte
Wirtschaft lahmgelegt wird“, so der
Bürgermeister.
Stark gefestigt hat sich laut Bür-
ger meister auch der Handels-
und Dienstleistungsbereich. „Die
Handels- und Dienstleis tungs-
betriebe zeigen sich fortschritt-
lich, den heutigen Anforderungen
entsprechend modern, und so ist
St. Leonhard durchaus als interes-
santes Einkaufsdorf zu betrach-
ten“, freut sich Tschöll. Doch auch
die Gemeinde tut so einiges für
die Wirtschaft. „Die Ge mei n de-
verwaltung hat die Aufgabe, die not-
wendigen Rah men bedingungen zu
schaffen“, betont Tschöll. Dazu zäh-
len unter anderem die Schaffung von
geeigneten Infrastrukturen wie der
Küchelbergtunnel und Anbindung
zur MeBo sowie die Erleichterung
der Genehmigungsverfahren.
Auch wolle die Gemeinde die hei-
mischen Betriebe bei eigenen
Investitionen nach Möglichkeit un-
terstützen. „Zudem streben wir ei-
ne Reduzierung des Strompreises
mit gleichzeitiger Vermeidung eines
größeren Energieverbrauches an und
unterstützen die Genossenschaften,
Konsortien und Tourismusvereine
in finanzieller und organisatorischer
Art“, so der Bürgermeister.
BAZ 2014/1312
Bei uns in St. Leonhard
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Miteinander erfolgreich
Eine Besonderheit des Tals ist die
gute Zusammenarbeit und das gu-
te Zusammenspiel aller, zum Vorteil
der Besucher. Einheimische und
Touristen dürfen sich über Ver-
anstaltungen, organisiert von den
Touristikern, freuen: Im Mai fin-
det der traditionelle „Psairer Lan-
ges“ statt. Im Sommer gehen die
„Psai rer Fraitage“ über die Bühne.
Geschäfte und Lokale haben an
den Freitagen in St. Leonhard bis
in den Abend hinein geöffnet.
Für Unterhaltung sorgen „Psairer
Musikanten“, traditionell und mo-
dern, urig und echt, einfach typisch
„psairerisch“ mit viel Schwung und
guter Laune. Die Vereine des Dorfes
zeigen sich und sorgen für Speis
und Trank. In den Wintermonaten
macht der Naturbahnrodelweltcup
im Passeiertal Halt. Geschichte und
Tradition wird im Passeiertal groß-
geschrieben. Schließlich ist in St.
Leonhard mit Andreas Hofer im
fernen Jahre 1767 ein echter Tiroler
Volksheld ge boren. Außerhalb des
Ortskernes von St. Leonhard an der
SS 44 in Richtung St. Martin befindet
sich noch heute das Gasthaus „Sand-
wirt“, das Geburtshaus des Frei heits-
kämpfers. Dort findet man heute
das Museum Passeier. Durch ver-
schiedene Sonderausstellungen und
Themenbereiche, rund um Andreas
Hofer und das Passeiertal mit sei-
ner Bevölkerung, überzeugt das
Mu seum die zahlreichen Besucher.
Auch die Jaufenburg, oberhalb von
St. Leonhard, versprüht geschichtli-
chen Charme und erinnert an eine
prunkvolle Zeit im 13. Jahrhundert.
Tradition und Fleiß
Nicht zuletzt kann man den Be griff
Tradition im Passeiertal auch mit
dem Handwerk verbinden, denn
vie le traditionelle und tüchtige hei-
mische Betriebe arbeiten seit Jahr-
zehn ten mit Fleiß, Bo den stän dig keit
und Qualität.
Direkt in St. Leonhard, am Gan-
dellenweg 1, findet man wunder-
schöne und wohl duftende Blumen.
Mit viel Liebe und Tradition wer-
den im Familienbetrieb Gärtnerei
Bacher die Pflanzen gezüchtet und
gepflegt. Seit über 40 Jahren besteht
die traditionelle Gärtnerei. „Bis zum
Oktober des vergangenen Jahres hieß
der Familienbetrieb noch Gärtnerei
Reiterer“, erklärt Belinda Reiterer.
Der Name änderte sich zwar, doch
alles, was den Betrieb in den ver-
gangenen Jahr zehn ten auszeichne-
te, blieb. Die Kun den schätzen nicht
nur die schönen Pflanzen, sondern
auch die Freundlichkeit und den gu-
ten Service. Hochbetrieb herrscht
besonders im Frühjahr. „Dann wer-
den sämtliche Gemüsepflanzen aus
eigener Herstellung angeboten“, sagt
Reiterer. Der Standort St. Leonhard
passe gut. „Das Einzugsgebiet wird
immer größer. Wir haben viele Kun-
den aus Hinterpasseier, aber natür-
lich auch aus dem ganzen Tal“, so
Reiterer.
Eine Firma mit Tradition ist auch
das Bauunternehmen Ebnicher
Fried rich. Seit über 25 Jahren ist
Ebnicher im Bausektor tätig. Das
Unternehmen befindet sich in der
Holzländestraße in der Hand wer ker-
zone in St. Leon hard. Der Betrieb hat
sich auf die Be rei che Hochbau und
Alt bau sa nie rungen spezialisiert. Aus-
ge führt werden sämt liche Baumeis-
ter ar bei ten, auch energetische Sanie-
run gen.
Ebenfalls in der Handwerkerzone
hat die Firma Fliesen Edilvar ih-
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ren Sitz. Dort findet man eine gro-
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Natursteine und Kunst stein mauern.
Auf über 300 m2 Ausstellungsfläche
kann man sich von der Vielfalt an
Formen und Farben, von zeitlo-
ser Klassik bis hin zu moderns-
tem Design, inspirieren lassen. Ne-
ben hochwertigen Produkten rund
um Fliesen findet man dort auch
Badmöbel, Ofenmaterial, Laminat-
und Holzböden. Der Standort St.
Leonhard? Den stufen sie als ideal
ein. „Und wenn der Tunnel kommt,
dann wird es noch besser“, freut sich
ein Mitarbeiter der Firma.
Für die Lebensmittelnahversorgung
in St. Leonhard sorgt der C & C
Euromarkt am St.-Barbara-Weg 7.
Das Motto des Supermarktes: „Wir
kaufen gut ein, damit Sie gut ein-
kaufen können“. Auf hochwerti-
ge Produkte wird dabei besonders
Wert gelegt. Zuverlässigkeit und
Freundlichkeit sind selbstverständ-
lich, denn ein weiteres Motto des
Euromarkts lautet: „Über der Sache
steht der Mensch“.
In guten Händen fühlt man sich auch
bei der ITAS Agentur Passeier. Die
Agentur in St. Leonhard besteht seit
1988, zuvor war sie sieben Jahre lang
eine Subagentur der ITAS Agentur
Meran. Sie wird seit Beginn von
dem früheren Subagenten und heu-
tigen Agenten Pichler Walter Alois
geführt. ITAS war allerdings schon
früher im Passeiertal vertreten, denn
bereits seit 1974 betreut Pichler
Walter Alois dieses Gebiet: zuerst
zwei Jahre lang als Angestellter der
Agentur Meran, dann fünf Jahre
lang als Versicherungsberater und
schließlich sieben Jahre lang als
Subagent, in dieser Zeit diente ihm
eine kleine Räumlichkeit in St.
Leonhard als Büro. Die Agentur
mit Sitz in St. Leonhard ist praktisch
für das gesamte Passeiertal und spe-
ziell für die Gemeinden St. Martin,
St. Leonhard und Moos zuständig
und ist die einzige Hauptagentur
einer Versicherung im Passeiertal.
ITAS selbst kann bereits auf eine
193-jährige Geschichte zurückbli-
cken und ist damit die traditions-
reichste Versicherungsgesellschaft
Italiens. Seit fast zwei Jahrhunderten
ist der Dienst an der Gesellschaft
stets ein zentraler Punkt für das
Versicherungsunternehmen. ITAS
kombiniert eine starke Bindung
zum Herkunftsgebiet, die sich in
den zahlreichen Niederlassungen
zeigt, mit völliger Unabhängigkeit
und großer Professionalität. Die
über 75.000 Mitglieder in Südtirol,
davon allein mehr als 7900 versi-
cherte Mitglieder im Passeiertal,
zeugen von der Bedeutung des
Unternehmens in Südtirol sowie
im Passeiertal. Eine der größten
Stärken von ITAS ist die Nähe zu
den Menschen, nicht nur im ge-
schäftlichen Bereich, sondern auch
im aktiven Leben der Gemeinschaft.
Die ITAS Agentur Passeier spielt
eine aktive Rolle in der Förderung
von Sport, kulturellen und sozia-
len Veranstaltungen mit über 50
geförderten Veranstaltungen im
Jahr - und das bereits über drei
Jahrzehnte lang. Dies nimmt auch
die Bevölkerung im Passeiertal po-
sitiv zur Kenntnis.
Tatkraft der Unternehmer und Mit-
arbeiter
„Innovation, abwechselnd mit
Tradition, prägt die vielen Hand-
werks betriebe der Gemeinde“, fasst
Bürgermeister Oswald Tschöll zu-
sammen. Die Tatkraft vieler Un ter-
neh mer mit ihren Mit ar bei tern er-
höht und sichert die nachhaltige
wirt schaftliche Entwicklung der Ge-
mein de. (ma)
BAZ 2014/1314
Standort
Fotos: Herbert KlotzWillkommen in St. Leonhard
BAZ 2014/13 15
für Südtiroler Umsiedler mithelfen. Doch es wur-
de noch schlimmer.
Eingezogen zur Wehrmacht: Das war im kalten
Februar 1941, und heute noch sagt Hans Annegg:
„Die bes ten Jahre meiner Jugend – zwischen 19
und 25 – wurden im Krieg verschleudert!“ Von
Klagenfurt kam er als Gebirgsjäger über Marburg
und Stettin nach Finnland. Er erinnert sich an
die vielen Knüppeldämme, die sie damals mit
Birkenstämmen bauen mussten, damit in den rie-
sigen Sumpfgebieten ein Weiter kommen für die
schweren Kriegs fahr zeuge überhaupt möglich wur-
de. Unauslöschlich eingeprägt hat sich jedoch die
Erfahrung der Kälte, wenn bei minus 40 Grad das
Essgeschirr aus Blech an den vom Frost aufgerisse-
nen Händen kleben blieb.
Vom einfachen Soldaten zum Dol metscher brachte
er es. Er kam zum Übersetzen nach Meissen bei
Dresden. Von Meissen wurde er nach Metz und
zuletzt direkt an die Westfront (Siegfriedlinie) ver-
setzt. Der Krieg näherte sich bereits dem Ende.
Diese Zeilen kann man mit Recht über das Leben
des heute dreiundneunzigjährigen Johann Annegg
stellen, denn Auslandserfahrungen, für die heuti-
ge Jugend selbstverständlich, waren einst die gro-
ße Ausnahme.
Von der Kindheit, die Hans in Untermais verbrach-
te, erzählt er nicht viel. Einen Bruder hatte er, der
im zarten Alter von 10 Monaten verstarb. In der
Schulklasse gab es viele, viele Kinder und nur ei-
ne Lehrerin, davon zeugt noch heute ein vergilb-
tes Foto aus dem fernen Jahr 1930. Jedoch die
Disziplin war den damaligen Sitten gemäß auch
eine ganz andere, erinnert sich Hans Annegg.
Von der Schulbank weg ging er mit 15 Jahren
sofort ins Hotelfach. Lang sam, aber mit zä-
her Verbissenheit und nicht minder großem
Fleiß arbeitete er sich von ganz unten empor.
So finden wir ihn in San Martino di Castrozza,
in Gardone, Florenz, Verona und Cortina. Sei-
ne Italienischkenntnisse wurden immer besser,
doch noch ahnte er nicht, dass ihm gerade diese
Kenntnisse im Krieg wahrscheinlich das Leben
retteten. Eine kurze Saison von drei Monaten ver-
schlug es ihn dann wieder nach Meran, und zwar
nach Martinsbrunn, das damals noch als Hotel
geführt wurde.
Die Option und Auswanderung blieben auch dem
damals noch minderjährigen Hans nicht er-
spart. Der Vater optierte, und die Familie wan-
derte 1940 nach Lienz in Osttirol aus. Sofort sah
sich Hans um eine neue Arbeit um, und vom
März bis zum Oktober war er in Lienz bei einem
Bauunternehmen beschäftigt. Europa befand sich
bereits im Zweiten Weltkrieg. So wurde auch der
junge Hans zur vormilitärischen Ausbildung,
zum Arbeitsdienst in der Steiermark einberufen.
Er musste fünf Monate lang mit vielen anderen
beim Straßen- und Barackenbau – hauptsächlich
Weit gereist, viel geschafft
Porträt
Tod oder im besten Falle Gefangenschaft waren
die einzigen Zukunftsaussichten. Doch dazu war
Hans nicht bereit.
Die Flucht in dunkler Nacht mit zehn anderen
Südtirolern am 15. März 1945 ist eine Erfahrung,
die Hans nie mehr vergisst. Teils kriechend waren
sie desertiert und darauf stand die Todesstrafe. Dass
sie dann den Amerikanern in die Hände fielen, war
Glück im Unglück. Sie kamen in vier verschiedene
Gefangenenlager. Dort jedoch ging es ihm nicht
schlecht, denn als Hilfskoch wurde er nicht nur
selbst satt, er konnte auch seinen Kameraden immer
wieder etwas Nahrhaftes zustecken. Fünf Monate
verbrachte er in Gefangenschaft, ehe er im August
1945 endlich wieder heimkehren konnte.
Kartoffelschälen bei den Engländern, die damals
noch im Hotel Esplanade in Meran stationiert
waren, war seine erste Arbeit nach dem Krieg.
Aufgrund seiner Verlässlichkeit nahmen ihn die
Engländer, als sie abgezogen wurden, mit nach
Triest. Auch dort gehörte er zum Küchenpersonal.
Bis 1949 blieb Hans in ihrem Dienst und wechselte
dann zu den Amerikanern, die ebenfalls in Triest
stationiert waren. „Mit den Amis bin ich dann sogar
für drei Monate nach Cortina“, erzählt er.
Vom Portier zum Hoteldirektor brachte es Hans
Annegg. Als Erster Portier finden wir ihn von 1951
bis 53 wiederum in Triest. Dem fleißigen Mann,
der überall zuzugreifen verstand und dem keine
Arbeit zu gering war, wurde 1953 im Hotel Jolly in
Triest eine Stelle als Dirktor angeboten, die er fünf
Jahre lang innehatte, ehe er für dieselbe Hotelkette
in derselben Funktion nach Bologna ging. Dort
blieb Hans Annegg bis zu seiner Pensionierung
im Jahre 1982. Dass er auch eine Familie gründe-
te und sich in Schenna ein kleines Paradies, ein
Eigenheim baute, das er heute noch genießt, ist
die Krönung seines Schaffens. (cf)
Johann Annegg
DankeschönSonja Trogmann ist wie eine seltene Briefmarke in ihrem Fach, denn sie ist eine der besten
Werbeverkäuferinnen weit und breit. Die Freiberuflerin aus Algund sorgt dafür, dass Werbekunden aus
dem Raum Meran sich bestens darstellen können. Begonnen hatte die gelernte Kauffrau, zweifache
Mami und zähe Radsportlerin im Jahr 1990 bei den „Dolomiten“. 1994 ging’s zur „FF“, danach wieder
Athesia, und seit 2008 verkauft Sonja Trogmann erfolgreich Werbemöglichkeiten in der erfolgreichen
„BAZ“. Jetzt wechselt Sonja in das Reich der bewegten Bilder im Werbeträger Lokalfernsehen. Die „BAZ“
bedankt sich für eine gute Zeit und eine wunderbare Zusammenarbeit und wünscht unserem sportli-
chen Verkaufsprofi weiter viel Erfolg und zufriedene Kunden.
Ursachen für Hörverluste
Häufigste Auslöser für Hörschäden sind fortgesetzter Berufs-, Verkehrs- und
Freizeitlärm. Ein hoher Lautstärkepegel und eine lange Beschallungsdauer
sind für das Gehör sehr belastend. Wer sich am Arbeitsplatz regel-
mäßig lauten Geräuschen aussetzen muss, ist gesetzlich verpflich-
tet, einen entsprechenden Gehörschutz zu tragen. Richtwerte für Lärm-
Höchstbelastungen werden in Dezibel benannt. In der Freizeit gibt es
kaum Gehörschutzpflichten oder -beschränkungen. Die Lautstärke bei
Rockkonzerten, aber auch in Sportstadien oder bei Musikgeräten mit
Ohrhörer übersteigt oft bei weitem die zuträgliche Grenze – mit nega-
tiven Folgen für das Hörvermögen. Bleibende Hörschäden sind schlei-
chend, sie werden kaum sofort wahrgenommen. Ein plötzlicher Hörsturz
allerdings kann durch eine verschleppte Mittelohrentzündung oder ein
Knalltrauma verursacht werden. In jedem Fall gilt es, bei Ohrensausen oder
Taubheitsgefühl rasch zu reagieren und den Ohrenarzt aufzusuchen. In seiner
Fachuntersuchung wird er die Art des Hörschadens diagnostizieren, dem-
entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten oder zu einem Hörgerät raten.
Hörtest, Hörgeräte
Ein kostenloser medizinischer Hörtest gibt Aufschluss über das Hörbe fin-
den. Schwerhörigkeit besteht, wenn die Schallübertragung zum Innenohr
gestört ist. Mit dem Alter geht ein gewisser Hörverlust einher; meist fällt es
dann schwer, die Sprache neben einer hohen Geräuschkulisse zu verstehen.
Jede Hörminderung ist so individuell wie ein Fingerabdruck. Zum Glück
gibt es gegen nahezu jedes Hörproblem heute moderne Hörgeräte für mehr
Lebensqualität. Mit dem Beistand eines erfahrenen Hörakustikers kann die
Auswahl des genau passenden Hörsystems optimiert werden. Eine Vielzahl
von neuesten Hörgeräten mit intelligenter Technologie bietet sich an. Sie
sind möglichst klein, unauffällig und wenige Gramm schwer. Am besten
eignen sich maßgefertigte Gehäuse, direkt im Ohrgang platziert. Bei Vorlage
einer ohrenärztlichen Verordnung beteiligt sich die Krankenkasse mit einem
finanziellen Zuschuss am Hörgerätekauf.
Sehhilfen, Brillen, optische Linsen
Probleme mit der Sehschärfe treffen gut 2/3 der Bevölkerung: die Sehstärke
nimmt ab, Einzelheiten können nicht mehr scharf wahrgenommen werden.
Weitsichtige Augen können in nächster Nähe nicht mehr klarsehen – kurz-
sichtige Augen erkennen den ihn grüßenden Menschen auf der anderen
16 BAZ 2014/13
Schaufenster
Besser hören, besser sehenBesser hören, besser sehen
Bild
er: S
hutt
erst
ock
Tel. 0473 565099 einfach ein guter Optiker
Hör- & SehtestSeh- & Sonnenbrillen
gra
fik: f
oto
lith
o la
na
serv
ice
Straßenseite nicht mehr eindeutig. Beide Mängel werden durch eine schlei-
chende Verformung des Augapfels hervorgerufen – oder bestehen von klein
an durch eine genetische Schwäche. Die Ursache für eine achsenverschobene
Unschärfe oder „Stabsichtigkeit“ ist eine Hornhautverkrümmung des Auges.
Aufgrund eines Sehtests beim Optiker können alle diese Sehschwächen
durch speziell geschliffene Linsen oder Gläser ausgeglichen werden. Die
Korrektur der Fehlsichtigkeit wird vom Optiker in Dioptrien gemessen
und festgehalten. Seh- und Sonnenbrillen sind international zum bedeu-
tenden Modelabel und Markenprodukt geworden. Andererseits möchten
viele Menschen wieder scharf sehen ohne Brille. Dies bieten individuelle
Kontaktlinsen mit weiteren Vorteilen wie das größere Blickfeld. Sie beste-
hen aus exakt geschliffenen, weichen Kunststofffolien, welche vom Optiker,
nach genauer Voruntersuchung durch den Augenarzt, direkt vor die Pupille
geschoben werden. Zur Verfügung stehen die vielverwendeten, kostengüns-
tigeren 2- bis 4-Wochen-Linsen oder formstabilere Jahreslinsen. Sie wer-
den jeweils mit Tränenflüssigkeit unterspült, die das Auge mit Sauer- und
Nährstoffen versorgt. Bei empfindlichen Augapfeln können die Haftlinsen
ungewollte Reizungen oder gar Entzündungen hervorrufen. Eine Sehbrille
zusätzlich ist daher immer angebracht. Modernste Medizintechnik bietet
seit etwa zwei Jahrzehnten außerdem Sehkraftkorrekturen durch eine in-
dividuelle Laseroperation in der Augenklinik an. Es gibt diverse ambulante
Laserbehandlungen – jeweils mit örtlicher Betäubung – welche direkt auf
die Netzhaut einwirken. Die Erfolgsstatistik ist erheblich. Viele Patienten
mit starker Kurz- oder Weitsichtigkeit können über Nacht ohne Brille scharf
sehen. Für andere schwerwiegendere Augenkrankheiten wie „grauer oder
grüner Star“ ist die medizinische Augenoperation unumgänglich. Die ge-
trübte Augenlinse wird entfernt und durch ein künstliches Linsenimplantat
ersetzt. Dabei werden auch Hornhautverkrümmungen behoben.
Für Mensch und Tier hat das Augenlicht grundlegende Bedeutung. Das Auge
ist das wichtigste Sinnesorgan und in sich ein Wunderwerk an Funktionen
mit vielen Millionen von Sehzellen, die ständig Höchstleistungen erbringen
und in Sekundenbruchteilen das Gehirn mit Wahrnehmungen versorgen.
Unsere Augen unterstützen sich zudem gegenseitig beim Sehen. Wenn das
eine an Sehschärfe verliert, gleicht das andere automatisch diesen Verlust
aus. Darum fallen uns Augenerkrankungen oft erst spät auf – spätestens
dann, wenn der Augenarzt die Sehschärfe der Augen einzeln testet. (jb)
BAZ 2014/13 17
Besser hören, besser sehen
i
Leuchtend rot, saftig, süß, voller Aroma und mit
betörendem Duft – genau so sollen Berg-Erdbeeren
sein.
Im Martelltal, einem höher gelegenen Seitental
des Vinschgaus, werden neben Himbeeren,
Johannisbeeren und Blaubeeren vor allem
Erdbeeren angebaut. Ein Tal, umgeben von hohen
Bergen, mit klarer Almenluft und strahlendem
Sonnenschein: Hier gedeihen sie auf 900 bis 1800
m Meereshöhe zwischen Juni und September.
Aber nicht nur die außergewöhnliche Höhenlage
macht das Tal zum idealen Ort für den
Beerenanbau. Warme Tage voller Sonnenschein,
klare, kühle Nächte und das milde, trockene
Klima tragen dazu bei, dass die Erdbeeren lang-
sam heranreifen und ihr volles charakteristisches
Aroma entfalten.
Schon in den 1960er Jahren wurden erste Beeren
im Martelltal angebaut. Von tüchtigen Bauern ge-
hegt und gepflegt, entwickelte sich im Laufe der
Zeit ein neuer Wirtschaftszweig im Tal. Seit der
Gründung der Beerengenossenschaft MEG im
Jahr 1989 werden die Produkte aus dem größten
geschlossenen Anbaugebiet für Bergerdbeeren
Europas professionell vermarktet. Ein ausgeklü-
geltes Qualitätssicherungssystem mit umwelt-
schonenden Anbaumethoden und systemati-
schen Kontrollen gewährleistet konstante Qualität
und Sicherheit für den Konsumenten. Heute wer-
den im Martelltal auf 60 ha Anbaufläche jährlich
an die 830 t Beeren und Gemüse geerntet.
Erdbeeren sind wahre Powerfrüchtchen: Die ro-
ten, süßen Beeren aus dem Martelltal sind reich
an Vitamin C, Mineralstoffen und Spu ren ele-
men ten, jedoch arm an Kalorien. Köstliche Aus-
sich ten also auf einen süßen und verführerischen
Sommer im Beerental Martell.
Süße Früchtchen aus dem Martelltal
BAZ 2014/1318
Werbung
*Gut zu wissen
Es ist grundsätzlich empfehlens-
wert, das Vermögen unter den
Nach kommen bereits zu Leb zei ten
auf zuteilen, auch um Erb strei tig-
kei ten von vornherein auszuschlie-
ßen. Mit Blick auf die Geldnöte des
Staates ist es wohl besser, sich nicht
allzu lange Zeit zu lassen: die steu-
erlichen Be güns ti gungen auf Schen-
kun gen könnten ihre Tage gezählt
haben.
19BAZ 2014/13
Schenken ja, Steuern schenken nein
Walter Gasser
Kanzlei Gasser SpringerPerathoner Eder & Oliva
gasser@gasser-springer.it
Wir leben in einem absoluten
Hochsteuerland. Egal ob Ein kom-
mens steuer, Kör per schafts steuer,
Immobilien steuer, Re gistersteuer,
Mehr wert steu er oder Akzisen –
überall ist die Steuer be lastung in
Italien höher als in anderen euro-
päischen Staaten. Überall? In ei-
nem Bereich nicht: Die Schenkung
von Immobilien und Betrieben an
Kinder und Enkelkinder ist in Ita-
lien steuerlich stark begünstigt.
Für die Schenkungssteuer gibt
es eher hohe Freibeträge: Schen-
kun gen im Wert von bis zu einer
Million Euro an den Ehepartner
und an Verwandte in direkter Linie
(Kinder, Enkelkinder usw.) sind
von der Schenkungssteuer befreit.
Darüber fällt die Schenkungssteuer
in Höhe von 4 % an. Eine zusätzli-
che Erleichterung ist, dass bei der
Übertragung von Immobilien für
die Steuer in der Regel der meist
viel günstigere Katasterwert ange-
setzt wird und nicht der Marktwert.
Schenkungen von Betrieben an Kin-
der sind sogar ganz von der Schen-
kungs steuer befreit, wenn sich der
Beschenkte verpflichtet, den Betrieb
mindestens 5 Jahre weiterzuführen.
Die Betriebsschenkung ist in diesem
Fall auch nicht für das Erreichen des
Freibetrages zu berücksichtigen.
Eine Schenkung an die Nach kom-
men sehen viele als Nachteil für die
eigene Absicherung. Es bestehe die
Gefahr, im Alter auf der Straße zu
landen, sollten die Beschenkten das
Vermögen verprassen. Dieses Ri-
si ko kann 100 %ig vermieden wer-
den: der Schenkungsgeber kann
für sich – und nach Ableben auch
für den Ehepartner – einen lebens-
langen Fruchtgenuss zurückbehal-
ten. Somit hat der Schenkungsgeber
das Recht, zeit seines Lebens in der
Immobilie zu leben, er kann die Im-
mobilie aber auch vermieten, leer
lassen oder anderweitig nutzen – al-
le Einkommen stehen ausschließ-
lich ihm zu. Ganz nebenbei können
durch den Rückbehalt des lebens-
langen Fruchtgenussrechtes die
Übertragungsgebühren, insbe son dere
die Hypothekar- und Katas ter ge bühr,
zusätzlich deutlich gesenkt werden.
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BAZ 2014/1320
PORTRÄT
Rezept:Rezept:
Küche
4 Personen
Meeresfische
1 EL Petersilie, fein geschnitten
1 TL Thymian, fein geschnitten
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
4 Sardellenfilets, fein geschnitten
2 EL Weißbrotbrösel
60 ml Olivenöl
Meeresfische
4 Scampischwänze, geputzt
(Kaisergranat)
4 Zitronengrashalme
4 Thunfischscheiben
4 Lachsscheiben
4 Seeteufelscheiben
4 Wolfsbarschscheiben
Salz und Pfeffer aus der Mühle
Weiteres
4 Zitronenscheiben
Das Team von
„So kocht Südtirol“
v. l. : H. Bachmann,
H. Gas tei ger,
G. Wieser
www.so-kocht-suedtirol.it
Gegrillte
Grillmarinade
• Petersilie, Thymian und Knoblauch mit Sardellenfilets,
Weißbrotbröseln und Olivenöl vermischen.
Meeresfische
• Scampischwänze auf Zitronengrashalme spießen.
• Scampischwänze, Thunfisch, Lachs, Seeteufel und Wolfsbarsch salzen,
pfeffern und mit etwas Grillmarinade bestreichen.
• Grill anheizen, die Meeresfische darauflegen und auf einer Seite bei etwa
220 Grad grillen (nicht zu schnell wenden), dann auf der anderen Seite
4 bis 8 Minuten, je nach Größe der Fische, fertig grillen.
Fertigstellung
• Etwas Grillmarinade auf vorgewärmte Teller geben, die Meeresfische da-
rauflegen und mit Zitronenscheiben servieren.
HOTEL
Direkt am Vinschger Rad-weg, an der Etschbrücke.5 Minuten entfernt vom Schloß Kastelbell und dem Zugbahnhof.Genießen Sie in unserem schönen Garten:
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leckere Eisbecher,erfrischende Getränkeschmackhafte Snack´s
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B I S T R O
Hotel Therme Meran | Thermenplatz 1 | T 0473 259 461
te Nachricht: Die Acerola-Kirsche
verdirbt schnell und eignet sich
darum nicht für den Transport.
Man bekommt sie also hierzulan-
de so gut wie nie frisch. Stattdessen
wird die Acerola-Kirsche in den
Anbauländern zu Saft oder Frucht-
pulver verarbeitet. Als Pflanze eignet
sich die Acerola-Kirsche aufgrund
ihres kleinbleibenden, gutverzweig-
ten Wuchses bestens als Terrassen-
und Wintergartenpflanze sowie zur
Bonsai-Kultur.
Heinz Luther
BAZ 2014/13 21
Schnupfen, Husten, Heiserkeit: im
Spätherbst und Winter erwischt
es fast jeden von uns mindestens
einmal. Als gute Vorbeugung ge-
gen Erkältungen gilt Vitamin C
– zu Recht, denn es powert die
Abwehrkräfte tatsächlich optimal.
Besonders viel davon steckt in ei-
ner kleinen Frucht aus den Tropen,
die es lohnt, kennenzulernen: die
Acerola-Kirsche.
Der Name ist bei der Acerola-Kir-
sche alles andere als Schall und
Rauch: Die spanischen Eroberer
nannten die tropische Frucht
„aza role“, was ungefähr bedeutet
„hübsch und nützlich“. Rein äußer-
lich erinnern die Früchte des vor
allem in Texas, Mexiko, Panama,
Guatemala und auf Jamaika wach-
senden Strauchs tatsächlich an
Kirschen. Sie sind ungefähr ge-
nau so groß und haben eine glat-
te orangerote bis purpurfarbene
Haut. Darunter sind sie in drei Seg-
men te unterteilt, in denen jeweils
ein Kern steckt. Das weiche, safti-
ge Fruchtfleisch duftet aber eher
nach Apfel, schmeckt intensiv säu-
erlich und hat es wirklich in sich:
Mit rund 1700 mg Vitamin C pro
100 g ist die Acerola-Kirsche der
absolute Star unter den Früchten
– selbst Zitrusfrüchte wie Orangen
oder Zitronen (50 mg Vitamin
C/100 g) kommen da nicht mit. Be-
son ders günstig ist aber auch der
hohe Anteil von anderen bioakti-
ven Stoffen in der Acerola-Kirsche,
wie Provitamin A, Vitamin B1, B2,
B5, Niacin, Eiweiß, Magnesium,
Phospor und Kalzium. Alle zusam-
men bieten einen ausgesprochen
effektiven Zellschutz und verstär-
ken die antioxidative Wirkung des
Vitamin C zusätzlich.
Acerola-Kirsche am besten als Saft
genießen
Es gibt allerdings auch eine schlech-
Blumen
Fotos: Shutterstock
Uralte Wege über die Alpen wurden
vor zweitausend Jahren unter Kaiser
Claudius zur Römerstraße ausgebaut.
Als „Kaiserstraße“ oder „Via Claudia
Augusta“ führte sie von der Adria zur
Donauebene im Voralpenland und
war damit eine wichtige europäi-
sche Verkehrsachse. Sie beginnt im
Römerhafen Altinum an der vene-
zianischen Lagune, geht den Brenta
und die Etsch aufwärts, biegt über
Algund ins Vinschgau ein und zieht
weiter über den Reschen hinunter ins
obere Inntal, weiter über den Fernpass
ins Lechtal nach Augsburg, der alten
Hauptstadt „Augusta Vindelicum“,
bis hin zur Donau. Römische
Meilensteine, Brücken und Funde
entlang der Claudia Augusta wer-
den in einem EU-Förderprojekt zum
2000-Jahre-Jubiläum, an dem sich
400 Gemeinden entlang der Straße
beteiligen, wieder herausgeputzt. In
Algund wurde am linken Etschufer
ein römischer Brückenkopf freigelegt
und daran ein kleines archäologisches
Museum errichtet.
Jubiläums-Radfahrt längs der „Via
Claudia Augusta“ zu Pfingsten 2014
Land und Leute entlang der alten
Römertrasse kann man kaum bes-
ser kennenlernen als auf dem Via-
Claudia-Augusta-Radweg. Der rüh-
rige Sportclub Algund hatte die Idee,
eine Rad-Reise von Donauwörth bis
nach Altino zu veranstalten. 750 km
Länge und etwa 6800 Hm galt es ab-
zustrampeln – in 7 Tagesetappen von
2000 Jahre Via Claudia Augustaüber 100 km. Hier sollen Eindrücke
dieser Aktiv-Erlebnistour zu Pfings-
ten 2014 wiedergegeben werden.
Über zwei Dutzend Teilnehmer ha-
ben ihr Ziel erreicht - heil und glück-
erfüllt über die eigene Leistung, über
die landschaftlichen Eindrücke, die
gute Verpflegung und das sportive
Miteinander. Den Organisatoren, be-
sonders dem Routenplaner, ein herz-
licher Dank.
Die Via-Claudia-Augusta-Radetap-
penziele
Der erste Radtag führte von der
Donau über malerische Lechauen
nach Augsburg. Hier galt es das
Rathaus mit Perlachturm und gol-
denen Saal zu besichtigen. Quer
durch die Altstadt folgten weitere
Sehenswürdigkeiten wie die Fuggerei
oder das römische Museum. Zurück
am Lechufer ging es weiter über die
Lechfelder und oberbayrische Dörfer
bis nach Landsberg - im Mittelalter
eine wichtige Kreuzung zwischen der
Claudia Augusta und der Salzstraße.
Am nächsten Morgen geht es weiter
gen Süden, vorbei am Römerkastell
Epfach durch den Schongau nach
Peiting, wo das Badehaus einer rö-
mischen Villa zu sehen ist. Am
Tor zum Pfaffenwinkel wird die
Landschaft hügelig. Es geht durch
sattgrüne Waldstücke vorbei am
Auerberg, einst Siedlungsort von
Kelten und Römern, bis ans Ufer
des Forggensees. Dort liegt das rei-
zende Städtchen Füssen mit seinem
Festspielhaus auf der Halbinsel, mit
seinem Schlossmuseum samt Basilika
St. Mang am Berg an der Stelle des
einstigen Römerkastells. Unweit da-
von lägen im Schwangau die sensati-
onellen Ludwigschlösser, doch dafür
reicht die Zeit bei weitem nicht. Über
die Fürstenstraße geht die Etappe bis
Reutte im Tiroler Außerfern, wo ge-
nächtigt wird.
Nasskalt nehmen die Radler am
nächsten Morgen die Ehrenberger
Klause in Angriff, vorbei an der Eh-
ren berger Burgenwelt ins Feucht-
gebiet „Moos“ zwischen Lermoos
und Biberwier hinauf zum Fernpass
auf 1212 Hm. Rundum bauen sich
wildromantische Felsgipfel auf. Die
smaragdgrünen Fernstein-Wald-
seen umrahmen die Idylle. Hinab
geht es ins Gurgl-Hochtal und den
Orten Nassereith, Tarrenz, Imst,
dann nach Zams, Landeck ins Ti-
ro ler Oberland bis nach Pfunds.
Vor der Kajetansbrücke bei der
Straßengabelung Graubünden-Re-
schenpass heißt es gut ausschla-
fen. Am vierten Radltag steht die
Überschreitung des Dachs der Tour
an. Der Regen hat aufgehört, die
Stim mung ist bestens und die ersten
„Pat schen“ werden geflickt.
Der Quelle des Inn entgegen geht
es zur Altfinstermünz, danach steigt
die Römerstraße steil an zur Festung
Nauders und zum Reschen auf knapp
1500 Hm. Bald rollen die Räder flugs
am Haidersee entlang, hinunter nach
Burgeis mit seiner Fürstenburg und
dem mächtigen Kloster Marienberg,
weiter nach Glurns. Nach den spit-
zen Kirchtürmen von Laas, Göflan,
Schlanders, Latsch, Kastelbell und
Tschirland sind alle Augen auf den
„spitzigsten“ aller Kirchtürme fokus-
BAZ 2014/1322
Sport
Die Römerbrücke von Lamon im Bellunesischen
Gemeinsames Frühstück in Algund vor dem Start Reschensee: wieder auf heimatlichem Boden
siert: jenen des Heimatortes Algund.
Im Braugarten zu Forst wird die
Ankunft gefeiert, mit Abendbrot und
reichlich Gerstensaft. Die Hälfte der
Claudia Augusta ist geschafft – der
Algunder Bürgermeister immer vor-
ne mit dabei. Jeder freut sich auf sein
Bett zuhause.
Zum 5. Radltag kommen ein wei-
teres Dutzend Fahrer dazu. In Sig-
mundskron erwartet die Rad ler-
truppe ein Prosecco und ein TV-Re-
porter. Der Eppaner Bürgermeister
gesellt sich mit einem historischen
Hochrad hinzu und fährt mit bis
Salurn – ein bravouröser Balanceakt.
Dort geben 7 Bürgermeister den
Rad lern die Ehre beim Buffet. Es ist
Pfingstmontag. Vor Trient gilt es eine
handfeste Steigung auf die Hochebene
von Civezzano und Pergine zu be-
zwingen. Das majestätische Schloss
Pergine beobachtet stoisch aus dem
Wald unser Strampeln in Richtung
Valsugana.
Die wärmende Morgensonne be-
glei tet die Radfreunde nach Bor go,
dem barocken Hauptort der Bas-
sa Valsugana. Danach führt
die Claudia Augusta auf die
Tesino-Hochebene. In stän-
digem Auf und Ab geht es
ins Feltrino nach Lamon. Die
Bürgermeisterin dort emp-
fängt die Truppe zu einer
Pastasciutta. Danach folgen
Sovramonte, der Pas so Croce
d`Aune und die Abfahrt nach
Feltre. Jetzt führt die Route
zurück zum Piave und abends
zum „Cavallino Rosso“ in Bardies, wo
ein „Cenone Bellunese“ wartet. Diese
Gebirgsetappe hat bei so manchem
Teilnehmer die letzten Kraftreserven
gefordert.
Die letzte Tagesetappe bot mehre-
re Höhepunkte. Die ursprüngliche
Landschaft mit verstreuten Höfen,
das vorbildlich renovierte Castello di
Zumelle und anschließend die hei-
ße Abfahrt bis nach Follina, wo ein
köstlicher „pranzo trevigiano“ hoch
über den Prosecco-Weinbergen im-
provisiert wird – schließlich die Alt-
stadt von Treviso. Leider war der
Nach mittag viel zu kurz für die Er-
kundung dieser „città delle acque e
dei palazzi“, mit ihren Plätzen und
alten Gemäuern an vielen Kanälen.
Der Via-Claudia-Augusta-Radweg
führt schließlich entlang des Flusses
Sile vorbei an Kanälen mit stehenden
Wassern und versunkenen Boots-
rümpfen.
Längst riecht es salzig und nach
Fisch aus der Lagune. Plötzlich en-
det der Radweg in Altino, wo ein
kleines Museum an den einstigen rö-
mischen Adriahafen Altinum erin-
nert. Dort genießen die Radler ein
Fischbuffet bei untergehender Sonne,
bevor sie im Bus mit Radanhänger die
Heimreise zurück nach Algund an-
treten. Ein großes Radabenteuer ist
gelungen.
26 Radler von Mitte 30 bis über 70
haben ihr Ziel in bester Verfassung
erreicht und mit ihrer sportlichen
Leistung die 2000 Jahre der Via Clau-
dia Augusta bestens gewürdigt.
(jb)
BAZ 2014/13 23
Auch Hindernisse wurden überwunden Bayern: Radweg ohne Grenzen
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Lana – alles Volley!
Das Volleyball-Mixed-Turnier wurde
heuer zum 25. Mal auf dem Lananer
Sportplatz gespielt. Auch bei der
diesjährigen Ju bi lä umsausgabe nah-
men sowohl Frei zeit spieler als auch
ambi tio nierte Vereinsspieler am
Turnier teil.
120 Mannschaften aus Deutschland,
Österreich, der Schweiz, dem ober-
italienischen Raum sowie natürlich
Südtirols Volleyballelite sprechen
eine deutliche Sprache. Es wurde
gebaggert, gepritscht, angegriffen
und geblockt. Die Volleyballfans
von überall her sorgten für eine
lockere Stimmung, das Turnier
war einmal mehr ein voller Erfolg,
das Traumwetter tat sein Übriges.
Angetreten wurde in gemischten
Teams.
Sabrina Bonell von der Sektion
Volleyball im Sportverein Lana
zeigte sich zufrieden: „Alles hat
bestens geklappt“. Bonell und rund
80 weitere fleißige freiwillige Helfer
sorgten für einen reibungslosen
Turnierablauf.
Den Sieg sicherten sich „Le trivelle
di Tromelle“ aus Pavia. Die Italiener
bezwangen im Finale das Team
mit dem wohlklingenden Namen
„Qualcosa é cambiato“. Platz drei
ging an das bayrische Team vom
SV Lohhof.
Doch geht es beim internationalen
Volleyball-Mixed-Tur nier vor allem
auch um das Drum herum und den
Spaß. So wurde an den Abenden
kräftig gefeiert. „The Blokes“ und
„The Re peatles“ sorgten für beste
Live-Un terhaltung. „Unser Ziel ist
es, Volley ball spieler aus nah und
fern zusammenzubringen und ge-
meinsam ein tolles Wo chen ende
mit Bewegung, Spiel und Spaß
zu verbinden, was für viele Teil-
neh mer, besonders nach der an-
strengenden Volleyball-Saison ein
schöner Abschluss bzw. ein guter
Start in die Beachvolleysaison ist“,
erklärt Cheforganisatorin Sabrina
Bonell.
1990 erstes Turnier
Angefangen hat alles im Jahre
1990, als das erste internationale
Volleyball-Mixed-Turnier in Lana
stattfand. Die Idee dazu hatten ei-
nige damals noch sehr junge und
aktive Athleten der Sektion Vol ley-
ball des SV Lana. Die leidenschaftli-
chen Volleyballspieler reisten selbst
zu Turniern ins In- und Ausland.
Die Idee, ein eigenes Tur nier da-
heim in Lana zu veranstalten, kam
schließlich bei einem Volley ball-
turnier in Stuttgart. Der damalige
SV-Lana-Präsident Peter Nöss lin -
ger konnte auf Anhieb über zeugt
werden, und so war das inter na tio-
nale Volleyball-Mixed-Tur nier ge-
bo ren. Und bereits bei der ers ten
Aus ga be gelang es, 120 Mann schaf-
ten von überall her zu mobilisieren.
(ma)
BAZ 2014/1324
Sport
Es wurde gebaggert, gepritscht....
...angegriffen und geblockt
Während die Wohngebäudeversicherung vor finanziellen Folgen nach einem Schaden durch Blitzschlag am Haus schützt, springt die Hausratversicherung bei Schäden der Einrichutng ein. Über-spannungsschäden sind im TIROLER Wohnhaus-Produkt bereits
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BAZ 2014/13 25
Vitamine im Sommer
Beim Doktor*
Dr. med. Jozséf Tamasi, Internist und
Komplementärmediziner
Die Bedeutung der Vitamine
wird oft unterschätzt. Tatsache ist,
dass bei Vitaminmangel chroni-
sche Krankheiten entstehen kön-
nen. Leider ist der Vitamingehalt
von Pflanzen in den letzten 20-30
Jahren deutlich, sogar um 20-30%,
zurückgegangen, so dass eine nor-
male, gesunde Ernährung kaum
ausreicht, um sich die wichtigsten
Vitamine zu sichern. Es lohnt sich,
den Vitaminspiegel untersuchen
und individuell einstellen zu lassen.
Schauen wir uns einige weniger be-
kannte Vitamine an, denen gerade
im Sommer eine größere Bedeutung
zukommt.
Vitamin K
Es gibt das Vi tamin K1 pflanz lichen
Ursprungs bzw. das Vitamin K2 tie-
rischen Ur sprungs oder aus Al gen.
Sie machen die Blutgerinnung mög-
lich und verhindern gleichzeitig die
Arterienverkalkung. Blutverdünner
vermindern zwar auf kur-
ze Sicht die Bil dung
von Blut ge rinn-
seln, doch auf
lange Sicht be-
schleunigen
sie durch ei-
ne Vitamin-K-
Hemmung die
Arteriosklerose.
Ein Mangel an
Vitamin K begünstigt
auch Osteoporose. Vitamin-K-
Mangel ist weit verbreitet.
Vitamin Q10
Ab dem 20. Lebensjahr nimmt die
Bildung dieses Vitamins im Körper
ab. Deshalb ist es sehr wichtig, Q10
regelmäßig zuzuführen. Q10 ver-
bessert unter anderem die Beschaf-
fenheit der Zellwände und hat da-
durch auch eine blutdrucksen-
kende Wirkung. Dieses Vitamin
fördert die Leistungsfähigkeit des
Herzens, ein Mangel hinge gen ver-
schlechtert die Herz funktion. Cho-
les terinsenkende Statine
vernichten Vitamin
Q10, so entsteht
bei regelmäßi-
ger Ein nah me
dieser Me di-
ka mente ein
Q10-Mangel.
Das Vitamin
Q10 stärkt das
Im mun system. Es
spielt auch bei der be-
gleitenden Behandlung von
Krebs pa tienten eine wichtige Rolle.
Vitamin Q1
NADH oder Vitamin Q1 ist zur
Aktivierung von Q10 notwendig.
In Mangel an Vitamin Q1 kann
Vitamin Q10 sei ne Wirkung nicht
mit genügender In ten sität entfalten.
Vitamin D
Vitamin D wirkt sich unter ande-
rem positiv auf die Knochen, al-
so auf den Calcium-Phosphor-
Stoffwechsel aus.
Ein Mangel an diesem Vitamin ver-
auf kur-
ung
-
an
ti t
les terins
vern
Q
Q
Im
i lt
ursacht Immunschwäche, es erhöht
die Anfälligkeit für Infektionen, stei-
gert das Risiko für Erkrankungen,
hemmt die Insulinproduktion, ver-
schlechtert die Funktion des Herz-
Kreislauf-Systems, beeinträchtigt die
kognitiven Fähigkeiten im Alter und
beeinflusst eine ganze Reihe weite-
rer Krankheiten.
Vitamin D ist also ein sehr vielseiti-
ges und notwendiges Vitamin.
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BAZ 2014/1326
Diesmal packen wir einen beschei-
denen „Gipfel“ zwischen all den
Dreitausendern, die ihn umgeben.
Deshalb nennen ihn die Schnalser
auch nur „Pichl“. Aber der Mastauner
Pichl ist gerade recht zur Vor be-
reitung auf sommerliche Berg touren.
Von der Haltestelle aus gehen wir
über den Schnalser Bach und rechts
hinauf zur weithin sichtbaren, ältes-
ten Wallfahrtskirche Tirols. Gleich
hinter der Kirche müssen wir durch
einen Hausbogen, dann stehen wir
bereits vor den Hinweisschildern.
Zum Mastaunhof und der gleich-
namigen Alm wandern wir auf der
Markierung 17 A leicht ansteigend
erst durch Lärchenwald, in dem
der Schneefall vom vergangenen
12. Oktober arge Verwüstung hin-
terlassen hat. Umso mehr künden
die tiefblauen Blüten der Alpenrebe
überall von neuem Leben. Den
Mastaunhof (Gasthaus!) links lie-
gen lassend, geht es dem Bach ent-
lang noch recht gemütlich höher. An
einer Wassereinfassungsstelle vor-
bei zieht sich das Mastauntal weit
hinauf bis zum noch tief verschnei-
ten Mastaunjoch. Plötzlich entde-
cken wir am rechten Berghang die
bewirtschaftete Mastaunalm (1810
m). Wir bleiben jedoch auf der lin-
ken Talseite und wandern noch kurz
talein.
Ein bunter Blumenteppich erwar-
tet uns! Das dunkle Blau des En-
zian wetteifert mit dem Gelb der
Schwefelanemonen und dem Rosa
der Felsenprimeln. Nun weist das
Markierungsschild nach links, berg-
an. In kleinen Serpentinen wandern
wir durch Lärchenwald stärker an-
steigend, stetig höher. Überall kün-
den die zarten Soldanellen, dass der
Schnee erst vor kurzem geschmol-
zen ist, doch beim Erscheinen die-
ses Wandertipps wird hier ein Meer
von Alpenrosen blühen. Schließlich
künden die ersten Zirbenkiefern,
dass wir bereits hoch oben sind.
Gegenüber tost ein Wasserfall zu
Tal. Schließlich zieht sich der Steig,
nun nicht mehr so steil, nach links.
Bizarre Baumformen zeugen deren
extremen Überlebenswillen.
Das Gipfelkreuz ist erreicht! Ein
Meer von Pelzanemonen (Früh-
lings küchenschellen) bedeckt den
kleinen, ebenen Almboden beim
Kreuz. Hier ist es wunderbar, ein
zünftiges Rucksackmenü ist mehr
als verdient. Wir sehen bis hinun-
ter ins Tal, jenseits bis Vernagt und
zu den Finailhöfen, darüber grüßen
die Dreitausender. Nach einer aus-
giebigen Rast drängt es uns weiter.
Ein schöner Steig zieht sich fast eben
südwärts. Hier ist die Landschaft
noch weiß-braun gesprenkelt, denn
über all liegen letzte Schneereste.
Zwi schen den weißen Flecken hin-
durch kommen wir sehr gut weiter,
bald nach einer Rastbank führt uns
der Steig abwärts und zieht sich ins
Lafetztal hinein.
Wegweiser zeigen die Lafetzalm bzw.
den Penauder Höhenweg an. Bald
entdecken wir die kleine, alte Hütte
(2015 m), die sich an den Rand eines
Lawinenstrichs duckt. Der Wirt ist
gerne für eine Auskunft bereit und
bietet sich gleich an, uns ein Bier zu
bringen. Von hier aus geht es immer
mit Christl Fink
Wandern
Anfahrt: Mit dem Zug nach
Naturns und dem Linienbus
nach U. Lb. Frau in Schnals.
Ausgangspunkt: U. Lb. Frau in Schnals
(1500 m).
Ziel: Lafetzberg (Mastauner Pichl)
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Haltestelle U. Lb. Fr. in Schnals > Mas-
taun alm 1,10 Std.: > Mastaunpichl (La-
fetzberg) : 1,45 Std. > Lafetzalm: 50 Min.
> U. Lb. Frau in Schnals: 1 Std.
Beste Zeit: ab Juni bis zum ersten
Schneefall.
A
Mastauner Pichl
Die Mastaunalm
BAZ 2014/13 27
auf Markierung 19 am Wetterkreuz
vorbei in Serpentinen rasch dem
Tal zu. Einige Male kommen wir
auf einen Forstweg, müssen meist
nur wenige Schritte nach links und
dann wieder auf schmalen Pfaden
durch den Lärchenwald abwärts.
Hier blühen bereits die Alpenrosen!
Schließlich kommen wir auf den
Besinnungsweg, und in Richtung
Unsere Liebe Frau in Schnals haben
wir bald unseren Ausgangspunkt
Beeindruckende Talsicht
Am Gipfelkreuz
Immer höher
Die urige Lafetzalm
erreicht. Der stündlich verkehren-
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Biblischer Name für eine starke
Frau. Martha ist hebräisch und be-
deutet „Herrin“. Als Heilige ist sie
die Schutzherrin der Hausfrauen.
Eine fromme Legende aus dem Mit-
tel alter sagt, sie sei von Palästina in
die Provence nach Südfrankreich
umgezogen, wo sie einen schreck-
lichen Drachen besiegte.
Das also hat sie mit dem heili-
gen Georg gemein. Eine starke
Frau, auf alle Fälle, so wie unse-
re Martha Stocker, die in der neu-
en Landesregierung nicht nur die
Haus frauenrente verwaltet, son-
dern weit größere Brocken dazu.
Schauen wir mal, wie sie mit dem
Dra chen Sanität zurechtkommt. Aus
dem Evangelium ist uns Martha als
Gefährtin von Jesus bekannt. Sie
soll die Schwester des auferweckten
Lazarus sein – nimm dein Bett und
geh nach Hause – und die Schwester
von Maria Magdalena, die man auf
Deutsch zu Marlene abkürzt. Übri-
gens hat auch Marlene im Juli Na-
mens tag, und zwar am 22.
16. Carmen, Irmgard
17. Gabriella, Charlotte
18. Arnulf, Ulf, Friedrich
19. Marina, Reto, Bernold
20. Margaretha, Greta, Elias
21. Daniel, Daniela, Stella, Julia
22. Magdalena, Marlene, Verena
23. Birgitta, Birgit, Liborius
24. Christoph, Sieglinde, Luise
25. Jakob d.Ä., Valentina
26. Anna u. Joachim, Gloria
27. Rudolf, Rolf, Pantaleon, Natalie,
Berthold
28. Adele, Ada, Innozenz
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nen. Die unvorhergesehenen Kosten bedrohen die Existenz der Familie,
sie hat kein Geld für dringende Sanierungsmaßnahmen am Hof. Für ei-
ne sofortige Hilfe wurde ein Spendenkonto bei der Raiffeisenkasse Vöran
eröffnet.
Die Familie Josef Unterholzner sagt schon jetzt ein großes Vergelt,s Gott.
IBAN: IT09R0811559210000306001793
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