begleitende empfehlungen der pädiatrischen onkologie zur ... · • ein ausgewogener speiseplan...
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Begleitende Empfehlungen der pädiatrischen Onkologie zur Chemotherapie undBestrahlungstherapieKlinik für Kinderheilkunde IIIHämatologie & Onkologie
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Liebe Patientinnen und Patienten,
liebe Eltern
während einer Chemo- und Bestrahlungstherapie ist der Patient
abwehrgeschwächt und somit anfälliger gegenüber Infektionen.
Daher ist es auch zu Hause wichtig einige Empfehlungen einzu-
halten.
Diese Broschüre gibt Informationen in Bezug auf Hygiene und
Ernährung, außerdem enthält sie eine Liste mit wichtigen Telefon-
nummern.
Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständikeit und soll keine persön-
lichen Gespräche ersetzen.
Anregungen und Kritik sind erwünscht.
Bei Fragen und Problemen stehen wir Ihnen gerne jederzeit zur Ver-
fügung.
Eure/Ihre und Euer/Ihr
Petra Kemberg K3‘er Behandlungsteam
Hinweise für Patienten und Ange-hörige zum Verhalten während und nach einer Chemo-/Bestrahlungs-therapie
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Einleitung 3
Allgemeine Empfehlungen 5für krebskranke Kinder und Jugendliche Verhalten im Alltag 6 Wohnung 7 Haustiere 7 Körperpflege 7 Mundpflege 8 Medikamenteneinahme 8 Körpertemperatur 9 Blutungsneigung 10 Verhalten bei Nasenbluten 11 Müdigkeit 11
Ernährungsempfehlungen 13für krebskranke Kinder und Jugendliche Hilfen & Tipps 14 Ernährungspyramide 15 Appetitlosigkeit 15 Übelkeit und Erbrechen 16 Geschmacksveränderungen 16 Mukositis 17 Kau- und Schluckbeschwerden 17 Mundtrockenheit (Xerostomie) 17 Durchfall (Diarrhö) 18 Verstopfung (Obstipation) 18 Behandlung mit Kortison 18 Behandlung mit Methotrexat (MTX) 19 Lebensmitteltabelle 20 Keimarme Kost 21
Hautpflegeempfehlungenfür krebskranke Kinder und Jugendliche 22 Hautpflege 23 Hautpflege bei intakter Haut 24 Hautpflege bei Strahlentherapie 25
Wichtige Telefonnummern 28
Notizen 29
Inhaltsverzeichnis
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Verhalten im Alltag
Während und nach der Chemo- und/oder Bestrahlungstherapie
ist der Patient abwehrgeschwächt und somit anfälliger gegenüber
Infektionen.
Um das Risiko einer Infektionserkrankung zu minimieren, ist es
auch zu Hause wichtig, einige Empfehlungen einzuhalten.
Generell ist zu beachten:
• Menschenansammlungen bitte meiden z.B. Spielplätze, Einkaufs-
zentren, Kinos, Schwimmbäder, öffentliche Verkehrsmittel…..
• Einige Medikamente können die Haut gegenüber Sonnenbe-
strahlung empfindlicher machen. Während der Chemo- und Be-
strahlungstherapie die Sonne meiden. Keine Sonnenbäder!
Bei direkter Sonneneinstrahlung bitte Oberbekleidung mit
langen Ärmeln, lange Hose und eine Kopfbedeckung tragen.
Gesicht und Hände mit Sonnenschutzmittel eincremen.
• Kein Besuch von Menschen mit Erkältungen/Infekten.
Erkältete Familienmitglieder sollen einen zu engen Kontakt zum
Patienten vermeiden und gegebenenfalls einen Mundschutz
tragen.
Bei Lippenbläschen (Herpes labialis) kein Hautkontakt!
Dazu gehört auch der Gute-Nacht-Kuss.
• Bei Kontakt mit ansteckenden Krankheiten, zum Beispiel
Masern, Windpocken oder Gürtelrose unbedingt sofort in der
Klinik anrufen!
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Wohnung
• Die Wohnung staubarm halten.
Nach Möglichkeit feucht Staub wischen.
• Die Zimmer müssen frei von Schimmel sein, ansonsten Schim-
mel fachgerecht beseitigen.
• Es sollen keine Renovierungsarbeiten/Umbauarbeiten in An-
wesenheit des Patienten vorgenommen werden.
Es besteht die Gefahr einer Pilzinfektion.
Aus demselben Grund keine staubigen Orte aufsuchen
z.B. Baustellen.
• Keine Topfpflanzen und Schnittblumen im Schlafraum des
Patienten. Im Blumenwasser und in der Blumenerde sammeln
sich Bakterien und Pilzsporen.
• Nicht bei der Gartenarbeit oder beim Umtopfen von Pflanzen
helfen.
Haustiere
• Haustiere können in der Familie bleiben.
Allerdings bitte keine neuen Haustiere anschaffen.
• Die Haustiere müssen ordnungsgemäß gegen Krankheiten ge-
impft sein.
• Die Tiere sollten sich nicht im Schlafraum des Patienten auf-
halten oder dort untergebracht sein.
• Die Hände nach Tierkontakt gründlich waschen.
Körperpflege
• Auf eine regelmäßige und sorgfältige Körperpflege achten.
• Frische Handtücher und Waschlappen benutzen.
• Saubere Kleidung.
Unterwäsche täglich wechseln.
• Vor dem Essen, nach der Toilette und nach Tierkontakt Hände
waschen.
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Mundpflege
• Auf eine gründliche und regelmäßige Mundpflege achten.
• Eine weiche Zahnbürste mit kurzem Bürstenkopf benutzen, um
eine Verletzung der Schleimhäute zu vermeiden.
• Zähne behutsam putzen.
• Mund gründlich ausspülen.
• Zahnbürste häufig wechseln (etwa alle 4 Wochen), da sich
zwischen den Borsten Keime ansammeln können.
• Zahnbürste nach dem Putzen unter fließendem Wasser gründ-
lich spülen und stehend mit dem Kopf nach oben aufbewahren.
• Nach der Zahnpflege sollte eine Mundspülung durchgeführt
werden, zum Beispiel mit kohlensäurehaltigem Mineralwasser
oder Tee (Kamille, Salbei….).
• Bei Blutungsneigung oder geschädigter Mundschleimhaut auf
das Zähneputzen verzichten. Lieber häufiger Mundspülungen
durchführen.
Medikamenteneinnahme
• Die Station bitte nicht ohne die notwendigen Rezepte und den
Medikamentenplan verlassen.
• Auf eine pünktliche und richtige Medikamenteneinnahme
achten.
• Ohne Rücksprache mit dem Arzt keine zusätzlichen Medikamente,
Vitaminpräparate oder homöopathische Mittel einnehmen.
• Zytostatika-Tabletten (z.B. Puri-Nethol ®, 6-Thioguanin) nicht mit
Milch oder Milchprodukten einnehmen.
• Die meisten Patienten bekommen ein Medikament zur Vorbeu-
gung (Prophylaxe) gegen die Pneumocystis-jiroveci-Pneumonie.
Die Pneumocystis-jiroveci-Pneumonie ist eine Erkrankung der
Lungen, die durch den Pilz Pneumocystis jiroveci verursacht wird.
Das Medikament mit dem Wirkstoff Trimethoprim gibt es als
Tabletten oder Saft.
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Es heißt Kepinol ®, Cotrim ® oder Eusaprim ®.
Die Einnahme erfolgt an 1 Tag in der Woche (in der Regel Sonntags).
Ausnahme: während der Therapie mit Methotrexat (MTX) soll
dieses Medikament nicht eingenommen werden.
• Nach der Gabe von Ampho Moronal ® eine halbe Stunde nichts
essen oder trinken.
• Wenn die Medikamenteneinnahme nicht gewährleistet ist
(z.B. wegen Übelkeit /Erbrechen) unbedingt in der Klinik anru-
fen.
Körpertemperatur
• Nach der Therapie kann es vorübergehend zum Abfall der
weißen Blutkörperchen (Leukozyten) kommen.
Hauptaufgabe der weißen Blutkörperchen ist die Abwehr von
Krankheitserregern.
Sie bekämpfen und verhindern Infektionen.
• Ein Abfall der weißen Blutkörperchen (Leukopenie) führt zu einer
Schwächung der körpereigenen Abwehr.
In diesem Zeitraum ist man besonders anfällig für Infektionen.
Fieber kann ein Zeichen für eine Infektion sein.
Deshalb auch zu Hause 2-3 mal am Tag Fieber messen.
• Bei einer Körpertemperatur von über 38 °C bitte tagsüber in der
Ambulanz (Tel.: 0201-723 2768) melden.
Am Abend, nachts oder am Wochenende stattdessen auf der
Station (Tel.: 0201-723 2255) anrufen. Es wird dann vom dienst-
habenden Arzt entschieden, ob der Patient gleich zur Unter-
suchung ins Krankenhaus kommen muss oder noch zuhause
bleiben kann. Vorsichtshalber schon mal eine Tasche mit
Kleidung und Waschutensilien mitbringen.
Häufig ist eine stationäre Aufnahme und eine Therapie mit Anti-
biotika notwendig.
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Blutungsneigung
• Ebenso wie die weißen Blutkörperchen, können auch die für die
Blutgerinnung zuständigen Blutplättchen (Thrombozyten)
durch die Therapie vorübergehend vermindert werden.
Ein zu starker Abfall der Thrombozyten soll durch regelmäßige
Blutbildkontrollen erkannt werden.
Dennoch kann es manchmal unerwartet zum Abfall der Throm-
bozyten kommen.
Dies führt zu einer erhöhten Blutungsneigung.
Treten folgende Blutungszeichen auf, bitte unbedingt in der
Klinik melden:
◊ Nasenbluten
◊ Zahnfleischbluten
◊ Petechien (kleinste punktförmige Haut- und Schleimhaut-
blutungen, bläulich-rot)
◊ Hämatome (blaue Flecken)
◊ Blut im Stuhl, Urin oder im Erbrochenem
◊ Bei Mädchen eine verlängerte und / oder verstärkte Mens-
truationsblutung
• Eine Kontrolle des Blutbildes kann den Abfall der Thrombozyten
bestätigen oder ausschließen.
Bestätigt sich der Abfall der Thrombozyten erhält der Patient in
der Regel eine Thrombozytentransfusion.
• Wichtig ist auch: keine Medikamente einnehmen, die die Funk-
tion der Thrombozyten beeinträchtigen (z.B. Aspirin ®).
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Verhalten bei Nasenbluten
• Nach Möglichkeit Ruhe bewahren.
• Für eine bequeme, senkrechte Sitzposition sorgen.
Kopf leicht nach vorne gebeugt.
Blut aus der Nase herauslaufen lassen oder ausspucken.
• Kalten Waschlappen oder eine Eiskrawatte in den Nacken legen.
• Nasenflügel mit Daumen und Zeigefinger etwa 5-10 Minuten
zusammenpressen.
• Heftiges Schnäuzen nach Nasenbluten für mehrere Stunden ver-
meiden.
• Kommt das Nasenbluten nicht zum Stillstand, umgehend in der
Klinik melden.
Müdigkeit
• Müdigkeit ist eine der häufigsten Beschwerden, die während
oder nach einer Therapie auftreten.
• Für die Müdigkeit kann es viele Ursachen geben.
Die Erkrankung selbst, ein Mangel an roten Blutkörperchen
(Erythrozyten) durch die Chemotherapie, Ernährungsprobleme
oder Schlafmangel können daran schuld sein.
• Ist ein Mangel an roten Blutkörperchen (Anämie) Ursache für
die Müdigkeit, kann sie mit einer Bluttransfusion (Erythrozyten-
konzentrat) behoben werden.
Weitere Symptome für eine schwere Anämie können Blässe,
Herzrasen und eine verstärkte Atemnot bei körperlicher An-
strengung sein.
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• Bei Schlafstörungen, häufig bedingt durch Stress oder seelische
Probleme, am besten Ärzte, Pflegepersonal oder den Psycho-
sozialen Dienst um Rat fragen.
• Sind Ernährungsprobleme die Ursache, gibt die »Ernährungs-
empfehlung für krebskranke Kinder/Jugendliche« wertvolle
Tipps.
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Hilfen & Tipps
Die Behandlungen in der Klinik (Operationen, Chemotherapie, Be-
strahlung) und die damit eventuell auftretenden Nebenwirkungen
können das tägliche Essen und Trinken beeinflussen.
Hilfen und Tipps gibt diese Ernährungsempfehlung.
Ziel:
• Gewichtsverlust verhindern
• Zufuhr aller lebenswichtigen Nährstoffe
Maßnahmen:
• Damit Lebensmittel nach dem Einkauf ihren Nährwert behalten,
müssen sie richtig gelagert werden.
• Abwechslungsreiche Kost anbieten.
• Energiebedarf bei Kindern:
• Bei Stress und Fieber ist der Energiebedarf größer.
Der Eiweißumsatz ist meist gesteigert (Empfehlung 1,0-2,0 g pro
Kilogramm Körpergewicht).
Pflanzliche Eiweiße sind vor allem in Kartoffeln, Getreide, Soja
und Hülsenfrüchten enthalten. Tierische Eiweiße stecken in Mol-
kereiprodukten, Eiern, Fleisch und Fisch.
• Hilfreich ist die Ernährungspyramide. Sie gibt Auskunft darüber,
in welchem Mengenverhältnis zueinander verschiedene
Nahrungsmittel zu sich genommen werden sollten, um sich
gesund zu ernähren.
• Zum Trinken eignen sich Mineralwasser, ungesüßte Tees,
Gemüsesäfte und verdünnte Obstsäfte.
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Maßnahmen bei Appetitlosigkeit:
• Nicht nach vorgegebenen Essenszeiten richten, sondern dann
essen, wenn man hungrig ist.
• Gemeinsam zu essen, kann den Appetit steigern.
• Mahlzeiten appetitlich anrichten.
• Starke Essensgerüche vermeiden.
• Lüften.
Ernährungspyramide
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Maßnahmen bei Geschmacksveränderungen
• Bonbons, Kaugummi und / oder Mundspülungen können den
schlechten Geschmack im Mund verbessern.
• Neue Geschmacksrichtungen ausprobieren.
• Gewürzarme Nahrung zubereiten, besser nachwürzen.
• Vor dem Essen den Mund ausspülen.
• Eventuell Plastikbesteck verwenden. (Bei manchen Patienten
kann es im Laufe der Therapie zu einem unangenehmen
Metallgeschmack im Mund kommen)
• Keine große Portion auf einmal servieren.
Lieber mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilen.
• (kalorienreiche) Trinknahrung zwischendurch.
Maßnahmen bei Übelkeit und Erbrechen
• Bei anhaltender Übelkeit den Arzt informieren: in der onkolo-
gischen/hämatologischen Ambulanz oder auf der Station anrufen
(evtl. medikamentöse Behandlung).
Übelkeit und Erbrechen sind in der Regel medikamentös gut zu
beherrschen.
• Leichte Kost in vielen kleineren Portionen.
• Langsam essen.
• Ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
• Starke und langanhaltende Essensgerüche vermeiden.
• Bereithalten von leichten Speisen (zum Beispiel Hühnersuppe,
Kartoffelpüree…).
• Vor dem Aufstehen trockenes Gebäck oder Brot essen.
• Trinken zwischen den Mahlzeiten (Mischung Pfefferminz/
Kamillentee).
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Maßnahmen bei Mukositis
(Folgen der Therapiebehandlung können vorübergehende Entzün-
dungen der Schleimhäute von Mund und Speiseröhre sein.)
• Häufig ist eine medikamentöse Schmerzbehandlung nötig.
• Auf säurehaltige Säfte und Obstsorten verzichten.
• Eventuell Obstsäfte mit Wasser verdünnen.
• Keine scharfen und salzigen Gerichte.
• Die Nahrung sollte nicht zu fest oder zu krümelig sein.
• Bei Schluckbeschwerden oder Schmerzen flüssige, weiche und
pürierte Kost verzehren.
Zum Beispiel Kartoffelbrei, Nudeln, Pudding, Babynahrung…..
• Kleine Bissen und langsam kauen.
• Nicht zu heiße Getränke und Nahrungsmittel.
• Kühle Getränke und/oder Eis versuchen.
• Schmerzlinderung vor der Nahrungsaufnahme zum Beispiel
durch Eiswürfel lutschen.
Maßnahmen bei Kau- und Schluckbeschwerden:
• Weiche Kost.
• Bevorzugte Auswahl und Zubereitung von Suppen, Breie und
natürlich weicher Lebensmittel (Pudding, Gemüse, Weißbrot).
• Sahne / Butterbeimengungen.
Maßnahmen bei Mundtrockenheit (Xerostomie)
• Weiche Kost.
• Zu den Mahlzeiten trinken.
• Kaugummi (zuckerfrei) kauen zur Förderung der Speichelpro-
duktion.
• Zwischen den Mahlzeiten Pfefferminztee trinken.
• Kurzfristig helfen auch Mundspülungen mit Tee oder Wasser,
das Trockenheitsgefühl loszuwerden.
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Maßnahmen bei Durchfall (Diarrhö)
• Wenig säurereiches Obst.
• Pektinreiches Obst Geriebene Äpfel, Möhren, geschlagene Bananen.
• Hafer-, Weizen-, Reisbrei.
• Zwieback.
• Ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
Maßnahmen bei Verstopfung (Obstipation)
• Ausreichende Zufuhr von Ballaststoffen durch Vollkornprodukte,
Weizenkleie, Gemüse und Obst.
• Dazu viel trinken.
• Regelmäßige Bewegung.
Behandlung mit Kortison
Die häufigsten Nebenwirkungen bei einer Einnahme von Kortison
(z.B. Prednison, Dexamethason) sind:
• Stimmungsschwankungen.
• Steigerung des Appetits und dadurch bedingte Gewichtzunahme
»Heißhunger-Attacken«.
• Störung des Zuckerstoffwechsels.
• Einlagerung von Wasser in das Gewebe.
• Infektanfälligkeit.
Nebenwirkungen von Kortison lassen sich vermeiden oder verrin-
gern, wenn man folgende Regeln beachtet:
• Ein ausgewogener Speiseplan mit Obst, Gemüse und eiweißrei-
chen Lebensmitteln unterstützt die Behandlung.
• Die Kost sollte möglichst wenig Zucker enthalten.
• Bei »Heißhunger-Attacken« zu kalorienarmen Lebensmitteln
greifen.
• Nach Möglichkeit sich viel bewegen und sich ablenken (spazie-
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ren gehen, spielen ….).
• Kortison kann zudem die Salzausscheidung des Körpers drosseln.
Weil das zu Bluthochdruck führt, ist eine salzarme Kost wichtig.
Behandlung mit Methotrexat (MTX)
Die Wirkung von Methotrexat (Zytostatika) wird durch die gleichzei-
tige Aufnahme von Folsäure gehemmt. Folsäure ist ein Vitamin der
B-Gruppe.
Deswegen sollen während der Therapie keine Multivitaminpräpa-
rate und Mulivitaminsäfte eingenommen werden.
Der Vitamingehalt einer abwechslungsreichen Ernährung ist ausrei-
chend.
Krebskranke Kinder / Jugendliche sollen grundsätzlich Nahrungs-
mittel essen, die ihnen schmecken.
Sie sind aber aufgrund ihrer Erkrankung und Therapie eher infekti-
onsgefährdet.
Um Infektionen durch Erreger zu verhindern, einige Empfehlungen:
• Bei Lebensmittel, die tiefgefroren oder gekühlt werden müssen,
die Kühlkette nicht unterbrechen.
• Keine Lebensmittel in beschädigten Verpackungen oder einge-
drückte Konservendosen kaufen.
• Lebensmittel richtig lagern.
• Mindesthaltbarkeitsdatum von Lebensmitteln beachten.
• Händewaschen vor und nach der Nahrungsmittelzubereitung.
• Gut zu reinigende Schneidebretter verwenden.
Keine Holzbretter!
• Händewaschen vor und nach der Mahlzeit.
• Arbeitsstelle vor und nach der Nahrungszubereitung reinigen.
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Manche Therapien erfordern eine keimarme Kost.
Ordnet der Arzt eine keimarme Kost an, gelten die folgenden
Regeln:
• Keine Rohkost (z.B. Salat).
• Obst und Gemüse nur gekocht.
Ob schälbares Obst oder Gemüse erlaubt ist entscheidet der Arzt.
• Keine Nüsse (wegen der Gefahr von Pilzsporen).
• Keine Pilze (auch nicht gekocht oder gebraten).
• Kein rohes Fleisch oder roher Fisch.
• Kein Schimmelkäse.
• Keine rohen Eier oder ungekochte Eierspeisen.
• Keine Rohmilch.
• Soweit es geht, Lebensmittel in einzelverpackten Portionen kau -
fen.
• Verpackte Lebensmittel nach dem Öffnen sofort wieder verpa-
cken.
• Möglichst nur frisch angebrochene Lebensmittel und Speisen
verzehren.
• Imbissbuden, Gaststätten und Buffets meiden, da die Sauberkeit
und Zubereitung der Speisen nicht kontrolliert werden kann.
Bei Einladungen gekochte Speisen essen.
Keimarme Kost
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Die Haut ist das größte Sinnesorgan des Menschen.
Die Haut besteht aus drei Schichten: Oberhaut (Epidermis), Leder-
haut (Korium) und Unterhaut (Subkutis). Sie schützt vor Kälte,
Hitze, Druck, vor dem Eindringen von Mikroorganismen und dem
Verlust von Wasser und Wärme.
Bei geschwächter Immunabwehr ist die Haut oft empfindlich und
gereizt. Durch bestimmte Chemotherapien und Bestrahlung wird
sie zusätzlich belastet. Es können Hautveränderungen unterschied-
licher Art auftreten. Eine tägliche Hautbeobachtung, zum Beispiel
bei der Körperpflege, ist deshalb notwendig.
Hautveränderungen müssen dem Arzt oder Pflegepersonal mitge-
teilt werden.
Folgende Veränderungen der Haut können auftreten:
(durch Chemo- und/oder Strahlentherapie)
• Petechien (kleinste punktförmige Haut- und Schleimhautblutun-
gen)
• Hämatome (blaue Flecken)
• Schuppenbildung
• Exantheme (Ausschlag)
• Akne
• Nässende Haut / Wunden
• Rötung der Haut / Augen
• Hyperpigmentierung (bräunliche Verfärbung der Haut)
• Dünne Haut
• Striae (Dehnungsstreifen/»Schwangerschaftsstreifen«)
Hautpflege
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Ziel:
• Intakte Haut erhalten
• Vermeiden von Hautdefekten und Infektionen
Materialien:
• Sauberes Waschbecken, Waschschüssel, Dusche oder Bade-
wanne
• Saubere Waschlappen und Handtücher
• Wasch- und Pflegezusätze je nach Hauttyp
Körperpflege:
1. Gesicht mit klarem Wasser waschen.
2. Waschzusatz dazugeben.
3. Anschließend den Körper von körperfern nach körpernah wa-
schen.
4. Zuletzt den Genitalbereich.
5. Vorsichtig abtrocknen, nicht »trocken rubbeln« Hautfalten ab-
tupfen.
Augenpflege:
• Die Augen vorsichtig mit klarem Wasser von außen nach innen
auswaschen.
Ohrenpflege:
• Eine spezielle Pflege der Ohren ist in der Regel nicht notwendig.
Gesunde Ohren reinigen sich physiologischerweise von selbst.
• Die Reinigung der Ohrmuschel (äußeres Ohr) mit dem Wasch-
lappen reicht aus.
Hautpflege bei intakter Haut
Durchführung
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Durch die Bestrahlung wird die Haut an der Ein- und Austrittsstelle
der Strahlen gereizt.
Es können Nebenwirkungen auftreten wie:
• Rötungen
• Schuppungen ( Ablösung oberflächiger Hautschichten)
• Brennen
• Juckreiz
• Schmerzen
• Und seltener auch Hautläsionen (offene Stellen)
Um diesen Nebenwirkungen vorzubeugen, sollte eine zusätzliche
Reizung der Haut im Bestrahlungsfeld vermieden werden.
Es gibt chemische, thermische und mechanische Reize.
Hautpflege bei Strahlentherapie
• Keine Ohrstäbchen (Wattestäbchen) verwenden, um Verletzun-
gen zu vermeiden.
Außerdem wird durch die Reinigungsstäbchen das vom Ohr pro-
duzierte Ohrenschmalz nicht nach außen transportiert, sondern
wieder nach innen befördert.
Nagelpflege:
• Nägel grundsätzlich kurz halten.
• Abgerundete Nagelscheren benutzen.
• Wenn die Nägel gefeilt werden, eine Sandfeile benutzen.
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Chemische Reize:• Waschlotionen• Seifen• Deodorants• Parfums• Salben • Cremes
• Desinfektionsmittel
Thermische Reize:• Direkte Sonneneinstrahlung• Kalte Außentemperaturen• Temperaturextreme (Wärmeflaschen, Eispackungen…..)• Heiße Bäder
• Wechselduschen
Mechanische Reize:• Reiben auf der Haut (zum Beispiel beim Abtrocknen)• Einreibungen, Massagen• Eng anliegende und raue Kleidung• Pflaster (keine Pflaster auf die bestrahlte Haut kleben)
• Schmuck, Piercings
Ziel:
• Vermeidung aller Faktoren, die die Haut zusätzlich belasten
Materialien:• Sauberes Waschbecken, Waschschüssel oder Dusche• Möglichst keine Waschlappen benutzen. Wenn Waschlappen, dann weiche und Vorsicht bei der Druckan- wendung. • Klares Wasser (Waschzusätze nur nach Rücksprache mit dem Arzt)
• Weiche Handtücher
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Körperpflege:
1. Waschen oder Duschen mit klarem körperwarmem Wasser.
Längeres Duschen vermeiden.
2. Den Körper von körperfern nach körpernah waschen.
3. Zuletzt den Genitalbereich.
4. Haut nicht reiben, damit die Hautmarkierung nicht abgewischt
wird (Verblasste Markierungen werden bei der Bestrahlung wie-
der nachgezeichnet).
5. Zum Abtrocknen weiche Handtücher benutzen.
Die Haut trocken tupfen und nicht »trocken rubbeln«.
Durchführung
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Notfalltelefon (außerhalb der Dienstzeiten) 0201-723 3350
Station K3 (KIK 3) 0201-723 2255
Hämatologische/Onkolog. Ambulanz 0201-723 2768
Elterntelefon (im Spielzimmer) 0201-72 16 09
Frau Begemann-Frank (Psychosozialer Dienst) 0201-723 830 63
Station K1 (Intensivstation) 0201-723 2251
Station A1 (Augenklinik) 0201-723 2271
Psychosozialer Dienst 0201-723 2553
Elternhaus d. Essener Elterninitiative 0201-87 85 70
Wichtige Telefonnummern
Herausgeber:
Universitätsklinikum Essen
Klinik für Kinderheilkunde III
Hufelandstraße 55
45147 Essen
Redaktion:
Petra Kemberg
Fotos:
zelck - fotografie
Gestaltung/Layout:
Stephanie Freund
Druck:
Hausdruckerei Universitätsklinikum Essen
Impressum
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