business - wirtschaftswissen im unternehmen
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Business
Zeit für echtes Fachwissen
Forderungen sicher eintreibenVon Bonitätsprüfung bis Rechnungsstellung Seite 2
Brutto oder Netto? B2B in EU-Länder Empfängerunternehmen in die Pflicht nehmen Seite 3
Online werben>> regional erreichenDie Geschichte vom Franken und dem Neandertaler Seite 3-4
Mitarbeiter beteiligen trotz KrisenzeitenSteuerfreibeträge nutzen – den Nachbarländern auf den Versen Seite 3
Wie sag ich‘s meinem Kunden?Mitarbeiter technisch versieren und Kundenzufriedenheit lang-fristig steigern Seite 2
Besser verhandelnVerhandlungsprozesse vorbereiten, definieren, besprechen, fixieren Seite 8
Business StyleguideDie Woche stilvoll beginnen – denn Neid muss man sich erarbeiten Seite 7-8
Der Beirat im mittelstän-dischen UnternehmenSteigender Beratungsbedarf und die Vorteile eines Beirats Seite 6 Unsere EmpfehlungenRestaurant & Tagung, Kunst & Kultur Seite 8
Ausgabe Q4/11
‚Business – Wirtschaftswissen im Unternehmen.‘ ist die Ver-
wirklichung der Idee, relevante und praxisorientierte Infor-
mationen in ansprechender Form zu präsentieren: Fachwis-
sen für alle mit Verantwortung im Unternehmen. Auf den
folgenden Seiten finden Sie Inspirationen, Informationen
und Hintergründe zu aktuellen Fragen aus allen Bereichen
des wirtschaftlichen Geschehens.
Wichtig ist für uns, dass Sie praktisches und in Ihrer täglichen
Arbeit umsetzbares Wissen erhalten – belanglose, inhaltsleere
oder kompliziert-theoretische Abhandlungen gibt es genug. Wir
haben deshalb dafür gesorgt, dass die einzelnen
Artikel der Fachautoren durch Ihre Kürze
schnell gelesen werden können, dabei
jedoch prägnant und so umfassend
wie möglich sind. Wir möchten Ihnen
Inspirationen und Lösungswege an die
Hand geben, die Sie umsetzen können.
Wer aber sind wir? Zum einen Carsten Lexa LL. M., Inhaber der
Rechtsanwaltskanzlei „Lexa – Kanzlei für Wirtschaftsrecht“ mit
der Spezialisierung auf die Beratung von Unter nehmen. Zum
anderen Frank Lauterbach, Inhaber der Marketingagentur
„lauterbach kreativbetreuung e.K.“ mit der Fokussierung auf
Marketingstrategien und Kampagnen für Unternehmen.
Aber nun so langsam genug der einleitenden Worte. Redaktion,
Grafik, Organisation und nicht zuletzt wir wünschen Ihnen viel
Vergnügen mit dieser Erstausgabe. Wenn Sie Anregungen für
zukünftige Themen haben, dann lassen Sie uns dies wissen.
Wenn Sie Lob oder Kritik aussprechen
wollen, dann teilen Sie uns dies mit. Und
wenn Sie keine Lust mehr auf dieses
Vorwort haben, dann greifen Sie nun
zu einer Tasse Kaffee in der Firma
oder einem Glas Wein abends zu
Hause, blättern Sie um und entdecken
Sie die „Business“.
Wirtschaftswissen im Unternehmen.
Anwendbar, aus der Praxis, auf den Punkt gebracht
in Q out Q
Mode &Technik
Unternehmens-Strategie erfordert Weitblick: Fachwissen aus allen betriebsrelevanten Bereichen bildet den Schlüssel zum Erfolg.
Kreativer Planer trifft Kreativen mit Plan: Carsten Lexa LL.M. und Frank Lauterbach, Dipl. Kommunikationswirt BAW
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who is who: Neugründungen, Start-UPs Geschäftsleute im Das trägt der Gentleman heutewho was who: Insolvenzen, Auflösungen Rampenlicht Gadgets mit SuchtfaktorSeite 3 Seite 7Seite 2
Verlag & Marketinglauterbach kreativbetreuung e.K.
Deutschland 3,80 EUR inklusive 7% MwSt.© 2011 lauterbach kreativbetreuung e.K. Alle Rechte vorbehalten. Hinweise siehe letzte Seite.
Q Marketing- & Projektmanagement Tel +49 (0) 931-780 123 30 stark@kreativbetreuung.de
BusinessWirtschaftswissen im Unternehmen.
BusinessWirtschaftswissen im Unternehmen.Ausgabe Q4/11
Seite 2 Recht & Marketing
Klinikeröffnung Bill MedicalStilvolles Event mit Cocktailempfang, Konzert und der Ausstellung „We, the
women“ der Künstlerin Nahid Shahalimi
5. Würzburger HafensommerEin kulturelles Highlight dieses Jahr
in unverwechselbarem Ambiente
Festzelt Feuerwerk zum Kiliani Bieranstich
Über 300 Gäste aus Politik und Wirtschaft ließen sich das Festbier schmecken.
Na dann Prost!
Wolfgang & Charlotte Schlossareck,
Er: Vors. des Rhönclub, Sie: Stadträtin
Cineworld Chef Lothar Michel
mit dem Geschäftsführer der
Würzburger Hofbräu Michael Krasser
Geschäftsführer Würzburger Hofbräu Michael Haupt, Würzburgs Oberbürgermeister Georg Rosenthal, Hofbräu Projektmanager Matthias Klingbeil
Forderungen sicher eintreiben
Viele Unternehmer sind Kreditgeber: Sie räu-
men nämlich ihren Kunden Zahlungsziele
ein, so dass diese für Leistungen oder Produk-
te erst nach einer bestimmten Zeit, und nicht
sofort nach Belieferung, bezahlen müssen.
Diese Forderungen gegenüber Kunden sind
delikat – ihre Realisierung erfolgt erst in der
Zukunft. Bis dahin jedoch kann viel passieren.
Aus diesem Grund sollte man vermuten, dass
in Unternehmen das Forderungsmanagement,
also die Beobachtung und Verwaltung dieser
Forderungen, eine besondere Rolle spielt. Die
Realität jedoch sieht anders aus: Rechnungen
werden mit Verzögerungen erstellt und versen-
det, mit höflichen Zahlungserinnerungen wird
Zeit verschwendet und gemahnt wird zu oft
leider mit zu großen zeitlichen Lücken.
Die vorgenannte Darstellung ist oftmals ‚Alltag‘
in Unternehmen. Forderungsmanagement klingt
nach ‚Großkonzern‘, dabei ist jedes Unternehmen
darauf angewiesen, dass Leistungen schnell ver-
gütet werden. Die folgende Systematik hilft, ein
ordentliches Forderungsmanagement aufzubau-
en oder ein bestehendes zu verbessern: Bevor ein
Zahlungsziel eingeräumt wird, sollte die Bonität
eines Kunden geprüft werden. Hilfreich sind hier
Datenbanken wie die von Bürgen, Coface oder Cre-
ditreform. ‚Schwarze Schafe‘ können so frühzeitig
erkannt werden.
Eigene Verkaufsstrategie prüfen
Großzügige oder branchenunübliche Zahlungs-
ziele sind zu vermeiden, vielmehr sollten An-
reize geschaffen werden, dass Kunden mög-
lichst rasch zahlen. Untersuchungen haben
gezeigt, dass mit den richtigen Anreizen, z.B.
über Skontosysteme, Zahlungsverzögerungen
signifikant heruntergefahren werden können.
Wurde dann die Leistung erbracht, sollte die
Rechnung gestellt werden – unverzüglich, nicht
irgendwann. Wichtig ist dabei, die eigenen Leis-
tungen korrekt und vollständig aufzuführen.
Jede Ungenauigkeit und jeder Fehler können von
Kunden ausgenutzt werden, um Zahlungen hin-
auszuschieben oder zu verweigern. Des Weiteren
ist ein Datum für den spätesten Termin der Zahlung
zu nennen. Schließlich müssen die Zahlungster-
mine und –beträge überwacht werden. Dies kann
im einfachsten Fall anhand einer Microsoft Excel-
Liste durchgeführt werden. Werden Zahlungster-
mine überschritten, sind angemessene Schritte
schnell einzuleiten: Die Notwendigkeit von zwei
Mahnungen ist ein Mythos – nach § 286 Abs. 3 BGB
kommt z.B. ein Unternehmer automatisch 30 Tage
nach Fälligkeit in Verzug, so dass eine Mahnung
nicht mehr erforderlich ist, um einen Mahnbe-
scheid zu beantragen.
Abschließend sollte noch folgendes beherzigt
werden: Auch das beste Forderungsmanagement
kann nicht verhindern, dass sich manchmal
Außenstände ansammeln. Dem sollte dadurch
früh zeitig vorgebeugt werden, dass rechtzeitig
mit der Hausbank über Kreditlinien gespro-
chen wird. Denn wenn die Außenstände schon
vor handen sind, ist die Verhandlungsposition
schwächer, als wenn man über eine Kreditlinie
spricht, die man aktuell noch gar nicht braucht.
Zahlungsziele sind ungewollte Kredite für Kunden Carsten Lexa LL.M.
Wie sag ich‘s meinem Kunden?Etliche Unternehmen investieren in die
Zukunft: Social-Media gilt als die ultimative
Waffe, wenn andere Werbemaßnahmen nicht
mehr greifen. Innovativ, kostenfrei und un-
glaublich beliebt. Heutzutage erwarten Kun-
den stets aktuelle und stetig wechselnde
Inhalte. Als probates Mittel werden Facebook,
Twitter, Xing und auf der eigenen Website
CMS-Systeme zur Selbstverwaltung eingesetzt.
Technisch alles kein Problem – doch wer kümmert
sich darum? Wie bedient man ein CMS-System?
Was ist das eigentlich? Wann und was „postet“
man? Der gestresste Unternehmer hat sich schlau
gemacht und weiß, wie man „postet“, Bilder „im
Backend“ hochlädt und Texte ändert. Der Azu-
bi, welcher diese Aufgabe übertragen bekommt,
kennt sich als „Digitalnative“ zwar mit Facebook
bestens aus – aber im „Typo3-System“ der Firmen-
Website hat er leider das Firmenvideo gelöscht.
Keiner weiß, wie man das wieder „repariert“. Man
sollte sich darüber im Klaren sein, dass die Web-
site, ebenso wie die neuen sozialen Medien, das
digitale Gesicht des Unternehmens nach Außen
repräsentiert. Dies findet auch ohne eigenes Zu-
tun statt. Nach der Eingabe des Firmennamens bei
Google oder Facebook sind die Meisten überrascht,
wieviel bereits über sie veröffentlicht wurde – und
sie wussten es nicht einmal. Schlimmer noch:
sie nehmen keinen Einfluss darauf.
Vom Ein-Mann-Betrieb bis hin zum Konzern
erkennen mehr und mehr Unternehmen das
Potential einer Social-Media-Präsenz. „News“
werden dort und auf der Website online gestellt.
Kunden legen dabei Wert auf Aktualität und
Exklusivität der Information. Dieser Aufgabe
kann sich keiner ent ziehen und muss ihr profes-
sionell begegnen. Redaktionelle Arbeit kann und
darf man nicht unterschätzen; sowohl zeitlich
als auch inhaltlich. Das bedeutet konkret, diese
verantwortungsvolle Aufgabe auf mehrere Schul-
tern zu verteilen, aber dennoch feste Zuständig-
keiten zu fixieren.
Fazit Das ist für jeden schnell erlernbar und mit
der richtigen Anleitung durch eine Agentur oder
Akademie nicht komplizierter als ein Textver-
arbeitungsprogramm. Überlegtes Handeln statt
blindem Aktionismus beugt Unmut und Image-
schäden vor und führt langfristig zu einer höheren
Kundenzufriedenheit.
Facebook und CMS sind Ihren Mitarbeitern sicher ein Begriff Frank Lauterbach
Frank LauterbachDipl. Kommunikationswirt BAW
www.kreativbetreuung.de Q
Carsten Lexa LL.M.Rechtsanwalt für Wirtschaftsrecht+49 (0) 931 - 353 77 60 • www Q
Quick InfoForderungen sicher eintreiben
>> Bonitätsprüfung durchführen
>> Zahlungsanreize schaffen
>> Unverzügliche Rechnungsstellung
>> Kreditlinien zur Sicherheit
Quick InfoWie sag ich‘s meinem Kunden?
>> Mitarbeiter technisch versieren
>> Einsatz verantwortlich einteilen
>> Aktuell und adäquat informieren
>> Kundenzufriedenheit steigern
© 2011 lauterbach kreativbetreuung e.K. Alle Rechte vorbehalten. Hinweise und Quellen siehe letzte Seite.
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Schauspielerin Katja Riemann
Renate Betz und Gourmet-Papst Gerd Käfer
Ausgabe Q4/11
BusinessWirtschaftswissen im Unternehmen.
Seite 3Personal & Steuern
Mitarbeiter beteiligentrotz Krisenzeiten
Zum 1. April 2009 trat das neue Mitarbeiter-
beteiligungsgesetz in Kraft. Die Idee hinter
dem Gesetz ist, dass Kapitalbeteiligungen von
Arbeitnehmern an ihrem Unternehmen stär-
ker gefördert werden. Um dies zu erreichen
wurden beispielsweise die steuer- und sozial-
versicherungsrechtlichen Freibeträge für die
Vermögensüberlassung von Unternehmensbe-
teiligungen am Unternehmen des Arbeitgebers
und der Fördersatz von vermögenswirksamen
Leistungen, die in Beteiligungen angelegt wer-
den, erhöht.
Das Gesetz blieb faktisch jedoch wirkungslos. Das
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
(IAB) veröffentlichte vor kurzem eine Studie zur
Situation der Mitarbeiterbeteiligungsmodelle
in deutschen Unternehmen. Danach beteiligen
nur neun Prozent der Betriebe ihre Belegschaft
am Gewinn, nur ein Prozent der Betriebe hat ein
Kapitalbeteiligungsmodell. „Verwunderlich ist
dies nicht“, so Christine Seger, Geschäftsführerin
der Miterfolg GmbH und Vorstandsmitglied der
AGP Arbeitsgemeinschaft Partnerschaft in der
Wirtschaft e.V., dem Fachverband für Mitarbeiter-
beteiligung. „Die von der Bundesregierung ge-
setzten Anreize für Unternehmen und Mitarbeiter
bleiben weit hinter denen unserer Nachbarländer
zurück.“ So steigt nach dem Mitarbeiterbeteili-
gungsgesetz beispielsweise der steuer- und sozial-
versicherungsrechtliche Freibetrag in Deutschland
nur von EUR 135,00 auf EUR 360,00. Dieser Wert
gilt pro Kalenderjahr.
In Großbritannien dagegen können Arbeitnehmer
pro Jahr Aktien im Wert von GPB 3.000,00 erhal-
ten, für die nach einer Haltefrist von 5 Jahren
eine Steuer- und Abgabenbefreiung eintritt. Dar-
über hinaus können Arbeitnehmer GBP 1.500,00
oder 10% der Einkünfte pro Jahr aus dem un-
versteuerten Einkommen in Aktien investieren.
Nach fünf Jahren tritt eine Steuer- und Abgaben-
befreiung ein. Ähnliche Regelungen gibt es in
vielen weiteren Ländern, beispielsweise in Frank-
reich oder in den USA. Darüber hinaus kann die
Miterfolg GmbH die Beobachtung des IAB bestäti-
gen, dass besonders personalintensive Branchen
mit hohem Fach-Know-How, wie beispielsweise
IT-Dienstleister, ihre Mitarbeiter aktuell immer
mehr beteiligen. „Wir brauchen eine neue Dis-
kussion um die Partnerschaft in der Wirtschaft.
Die Modelle zur Gestaltung einer solchen sind viel-
fach erprobt und laufen oft seit Jahrzehnten in
den Unternehmen reibungslos. Mitarbeiterbetei-
ligung ist das richtige Instrument, die begehrten
High Potentials an das Unternehmen zu binden
und die Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern.“
Mitarbeiterbeteiligungsgesetz jedoch setzt schwache Anreize Christine Seger
Christine Seger+49 (0) 9733-81 80 40 • Geschäftsführerin
www.mitarbeiter-beteiligung.de Q
Brutto oder Netto?B2B in EU-LänderUmsatzbesteuerung von B2B-Dienstleistungen Dr. Karin Fischer-Böhnlein
Der Geschäftsführer der mainfränkischen
GmbH ist sehr gewissenhaft, aber es bleibt ein
mulmiges Gefühl, als sich der Steuerprüfer zur
Umsatzsteuer-Sonderprüfung ankündigt. Die
Firma hat viele Kunden im Ausland, an die sie
Nettorechnungen stellt. Verbunden mit dem
Vorsteuerabzug in Deutschland erhält sie im-
mer wieder Guthaben aus den monatlichen
Umsatzsteuer-Voranmeldungen.
Schließlich zeigt sich in der Prüfung, dass der
Geschäftsführer mit seinen Nettorechnun-
gen nur das neue seit 01. Januar 2010 gültige
Umsatzsteuerrecht konsequent genutzt hat. Ob-
wohl 24 ver schiedene Dienstleistungen unter-
schieden werden, gilt das neue Umsatzsteuerrecht
als Vereinfachung. Für viele Dienstleistungen
zwischen Unternehmen gilt jetzt die Grundregel,
dass sie steuerlich als an dem Sitz des Empfänger-
Unternehmens ausgeführt gelten.
Befindet sich der Sitz des Kunden in einem
EU-Land, erbringt die deutsche Firma steuerlich
ihre Dienstleistungen dort. Was sich zunächst
kompliziert anhört, wird durch die Steuerschuld-
nerschaft des Leistungsempfängers (Reverse-
Charge-Verfahren ‚RCV‘) wieder entschärft. Danach
führt der Business-Kunde in seinem EU-Land die
Umsatzsteuer für die mainfränkische Firma ab.
Die deutsche Firma rechnet ‚Netto‘ ab und schont
damit ihre Liquidität. Die ordnungsgemäße Netto-
rechnung muss im EU-Wirtschaftsverkehr zusätz-
lich zu den normalen Rechnungsbestandteilen
die eigene Umsatzsteuer-Identifikations nummer
(UID) und die des EU-Kunden enthalten. Außer-
dem darf der Zusatz „Übergang der Steuerschuld-
nerschaft nach § 13 b UStG bzw. Reverse-Charge-
Regelung Art. 196 Richtlinie 2006/112/EG“
nicht fehlen.
Woher nimmt der mainfränkische Unternehmer
die Sicherheit, dass sein Kunde die Dienstleis-
tungen b2b bezieht? Davon darf er ausgehen,
wenn der Kunde unter seiner UID bestellt. Online
(http://evatr.bff-online.de/eVatR/) erhält der
deutsche Unternehmer eine einfache amtliche
Bestätigung, dass die UID des Kunden gültig ist.
Wenn danach noch Zweifel bleiben, empfiehlt sich
die Einholung einer qualifizierten Bestätigung.
Schließlich führt die Firma ihren Netto-EU-Umsatz
noch in ihrer zusammenfassenden Meldung auf.
Das Problem liegt in den Ausnahmen, für die eine
oder andere umsatzsteuerliche Würdigung gilt.
Sicherheit bekommt der Unternehmer, wenn er
seine üblichen Umsätze und deren umsatzsteuer-
liche korrekte Handhabung mit seinem Steuerbe-
rater bespricht. Auch die ersten Musterrechnun-
gen, neue Geschäftspartner in EU-Ländern und
neue Dienstleistungen sollten umsatzsteuerlich
überprüft werden. Mit dieser Gewissheit kann der
Geschäftsführer der Betriebsprüfung dann mit
einem guten Gefühl entgegen treten.
Dr. Karin Fischer-Böhnlein +49 (0) 931 - 270 49 00 Steuerberaterin
www.steuerberater-kfb.de Q
out Q H-B Mode 2000 GmbH, Löschungen von Amts wegen 11.10.2011, Aschaffenburg, Magnolienweg 8, 63741 Aschaffenburg. Die Ge-sellschaft ist wegen Vermögenslosigkeit gemäß § 394 FamFG gelöscht.
in Q Aurum MB UG (haftungsbeschränkt), Neueintragungen 20.09.2011, Marktheidenfeld, Marktplatz 8, 97828 Marktheidenfeld. Gesell-schaft mit beschränkter Haftung. Gegenstand des Unternehmens: An- und Verkauf von Edel-metallen.
out Q ERA Gebäudereinigung GmbH, Lö-schungen von Amts wegen 10.10.2011, Aschaf-fenburg, Deschstraße 3, 63739 Aschaffenburg. Die Gesellschaft ist wegen Vermögenslosigkeit gemäß § 394 FamFG gelöscht.
in Q Förderkreis Jugendhilfezentrum Maria Schutz e.V., Neueintragungen 27.09.2011, Grafenrheinfeld (Eichenstraße 1, 97506 Grafen-rheinfeld).
in Q Bartelmus Electronic Design GmbH, Neueintragungen 06.09.2011, Schonungen, Ulmenstr. 6, 97453 Schonungen. Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gegenstand des Unter nehmens: Die Entwicklung, Fertigung und der Vertrieb von Elektronik-Hardware, Soft-ware und elektronischen Komponenten und die Beratung in diesem Bereich.
out Q Copper Gesellschaft mbH, Lö-schungen von Amts wegen 06.10.2011, Wörth, Dr.-Konrad-Wiegand-Str. 5, 63939 Wörth. Die Gesellschaft ist wegen Vermögenslosigkeit ge-mäß § 141 a FGG gelöscht. Von Amts wegen ein-getragen.
in Q Powerparc AG, Neueintragungen 30.09.2011, Karlstadt, Am Ziegelwinkel 7, 97753 Karlstadt. Aktiengesellschaft. Satzung vom 20.04.2007, zuletzt geändert am 20.07.2009. Gegenstand des Unternehmens: die Errichtung, der Betrieb und die Vermarktung von Projekten im Bereich der Erneuerbarenenergiegewinnung und -erzeugung sowie deren Kauf und Verkauf.
in Q Würzburg Youngstars - Interessen-gemeinschaft der Freunde des Würzburger Basketballs e.V., Neueintragungen 08.09.2011, Würzburg (Hattenhauser Straße 10, 97234 Rei-chenberg).
in Q SomnoMed Germany GmbH, Neuein-tragungen 16.09.2011, Würzburg, Oeggstraße 2, 97070 Würzburg. Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Geschäftsanschrift: Oeggstraße 2, 97070 Würzburg. Gegenstand des Unterneh-mens: Der Verkauf und die Verkaufsförderung von Produkten zur Behandlung von Schlafapnoe sowie alle mit den vorgenannten Tätigkeiten zu-sammenhängenden Bereiche, Dienstleistungen und Techniken.
out Q A.S. Autohaus GmbH, Löschungen von Amts wegen 28.09.2011, Klingenberg (Brü-ckenstr. 1, 63911 Klingenberg). Die Gesellschaft ist wegen Vermögenslosigkeit gemäß § 394 FamFG gelöscht. Von Amts wegen eingetragen.
in Q famos Vermögensverwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Neueintra-gungen 13.09.2011, Hammelburg, Kissinger Straße 84, 97762 Hammelburg. Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gegenstand des Unter-nehmens: Die Verwaltung eigenen und fremden Vermögens, das Halten von Beteiligungen an Ge-sellschaften sowie die Beteiligung als persönlich haftende Gesellschafterin bei Gesellschaften und die Übernahme von Geschäftsführungstätigkei-ten für diese Gesellschaften.
in Q JP Coatings GmbH, Neueintragungen 07.10.2011, Würzburg, Im Kreuz 6, 97076 Würz-burg. Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Die Gesellschafterversammlung vom 26.08.2011 hat die Satzung neu gefasst. Dabei wurde geändert: Firma (bisher RZ Chemie GmbH Reinigungs- und Pflegesysteme), Sitz (bisher Meckenheim, Amtsgericht Bonn HRB 10166). Gegenstand des Unternehmens: Die Herstellung und der Vertrieb von Farben, Beizen, Lacken, Reinigungsmittel, Kosmetika sowie aller sonstigen chemischen Erzeugnisse.
out Q Appel GmbH Objekt- und Innen-einrichtungen, Löschungen von Amts wegen 04.10.2011, Veitshöchheim, Bandwörthstraße 13, 97753 Karlstadt. Die Gesellschaft ist wegen Vermögenslosigkeit gemäß § 394 FamFG ge-löscht.
in Q biggAIR CUBE e.K., Neueintragungen 06.09.2011, Hammelburg, Gauaschacher Str. 51, 97762 Hammelburg. Gegenstand und Zweck des Unternehmens ist die Vermarktung, der Verkauf und die Vermietung von aufblasbaren Produk-ten, wie z.B. dem patentierten biggAlRcube (…) und anderen aufblasbaren Sonderkonstruktio-nen, sowie Organisation und Durchführung von Veranstaltungen aller Art im kulturellen und sonstigen Bereich.
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Quick InfoMitarbeiter beteiligen trotz Krisenzeiten
>> Steuerfreibeträge nutzen
>> Nachbarländer sind Vorreiter
>> High Potentials binden
Quick InfoBrutto oder Netto? B2B in EU-Länder
>> Sitz des Empfängerunternehmens
>> Abrechnung netto
>> Umsatzsteuer-Identifikationsnummer
>> Rechnungs-Zusatz einbinden
© 2011 lauterbach kreativbetreuung e.K. Alle Rechte vorbehalten. Hinweise und Quellen siehe letzte Seite.
Marketing & Werbung
mobile-Marketing
QR-Codes gehören in anderen Großstädten bereits zur Normalität und halten nun auch in Mainfranken Einzug: Quick-Response-Codes in Schaufenstern, Flyern, sogar auf Fahrzeugen bieten eine schnelle und unkomplizierte Kontakt-möglichkeit zum Kunden. Einfach mit dem Handy abscannen, Infos abholen, Einkaufen, etc. – fertig!
Anwendung: www.mobile-barcodes.com
mobile Internetnutzung gewinnt mit dem Sie-geszug der Smartphones eine immer größer werdende Bedeutung. Bereits heute verfügt jeder vierte Haushalt über mindestens ein Smartphone. Bekanntester Ver-treter dieser Handyklasse ist das iPhone. Unternehmen stehen hier vor der größten Herausfor-derung seit der Gestaltung ihrer ersten Homepage. Die meisten Firmenwebsites sind nicht Handy-kompa-tibel. Die mobile Technologie eröffnet neue und effizi-ente Wege der Kundengenerierung.
Jeder Achte Deutsche geht mobil ins Netz
Aktuell nutzen mehr als
10 Mio Menschen mobiles Internet
Kunden & Medien
Man kann M
ark Zuckerberg nicht „blockieren“ - es erscheint die Meldung: „Entschuldigung!
Das B
lockier-System ist überlastet: B
itte warte einige M
inuten und versuche es dann erneut.“
Jede 3. Frau im Alter von 18 bis 34 Jahren ruft morgens zuerst ihr Profil bei Facebook ab – noch bevor sie ins Bad geht oder sich Kaffee kocht.
Ausgabe Q4/11
BusinessWirtschaftswissen im Unternehmen.
Seite 5Marketing & Werbung
Social-Media
Klassiker
Online werben >> regional erreichenIhre Nachbarin war auf der Kirchweih und der Vorstand hat
beim Betriebsfest über die Stränge geschlagen – das und
mehr erfahren Sie heutzutage durch Plattformen wie Face-
book schneller als es der Flurfunk jemals schaffte. Ebenso
informieren sich potentielle Kunden auf diese Weise schnel-
ler über Angebote, Produktneuheiten und Sonderaktionen.
Wer diesen Werbeweg ausspart, verschenkt bares Geld.
Wenn man über das „Internet“ spricht, assoziiert man damit zu-
meist ein unpersönliches und global wirksames Werbemedium.
Doch der Aktionsradius der User gleicht sich dem realen Leben
in Stadt und Land immer
weiter an. Nicht mehr allei-
ne Global Player bestimmen
Inhalt und Grad der Infor-
mation. Es sind Einzelpersonen und -unternehmen von neben-
an, denen wir Aufmerksamkeit schenken. Das geschickte Regi-
onalunternehmen hat dies erkannt. Es betreibt einen eigenen
Firmenblog, twittert seine Tagesangebote und postet den letz-
ten glücklichen Kunden, der gerade das Geschäft verlassen hat.
Der typische Fehler dabei – wie meistens in der Werbung – ist die
isolierte Betrachtung der einzelnen Maßnahmen. Das macht
nicht nur keinen Sinn, sondern verursacht darüber hinaus ein
Vielfaches an Mehrarbeit. Erst die Verknüpfung der bereits etab-
lierten Medien, wie beispielsweise Plakat, Hörfunk und Zeitung
mit den neuen Medien erzielt den gewünschten Erfolg: die Ziel-
gruppe erreichen und ein klares Bild am Markt abgeben.
Der richtige Ansatz
Senden auf vielen Frequenzen, bzw. auf allen rele-
vanten Werbewegen ist der Schlüssel zum
Erfolg. Dabei gleicht die Online-Werbe-
landschaft derjenigen klassischer
Medien nahezu 1:1.
Die Grenzen verschwimmen zusehens. Nicht zuletzt der wan-
dernde Bauch der Alterspyramide verwirft althergebrachte
Erfolgsrezepte. Wo früher noch die Tageszeitung das Medium
der Wahl war, wurde diese mit der Zeit von Anzeigenblättern in
ihrem Kerngeschäft den Lokalkunden verdrängt und muss heute
auf neue Online-Konzepte setzen, um nicht in ihrer Daseins-
berechtigung auf die Vermittlung hochwertig recherchierter
Inhalte reduziert zu werden.
Verwöhnt durch Funk, Fernsehen – und heute mobil zugängliche
Online-Medien – erwarten Kunden aktuelle und lokale Informa-
tionen schnell und unkompliziert. Wer dabei sein will, setzt auf
Smartphones und macht sei-
ne Website „mobile“ fit. Das
bedeutet konkret die An-
passung der Firmenwebsite
an Standards der Handyindustrie. Aber wie pflegt der Franke in
solchen Fällen zu argumentieren: „Solche Pföarz brach‘ma ned!“
Im Familienunternehmen heißt es auch gerne „Des hamma scho‘
imma so gemacht.“ Das sagte auch schon der Neandertaler – und
starb aus. Wie man aus der Vergangenheit gut ersehen kann,
bringen diese Totschlagargumente keinen weiter.
Wir leben in einer Zeit, in der Kunden erwarten, nicht nur durch
die Zeitung informiert zu werden und telefonisch mit Ihnen in
Kontakt zu treten. Lokal profiliert man sich am Besten durch
den Einsatz übergreifender Informationen in allen eingesetzten
Medien. In Franken genießt man dabei den Vorteil noch vorne
mit dabei zu sein, aber mehr und mehr Firmen erkennen die Zei-
chen der Zeit und positionieren sich mit professioneller Hilfe am
Markt. Aber „dabei zu sein“ alleine bringt noch keinen Erfolg.
Denn trotz aller regionalen Vorteile birgt dennoch die große
Vergleichbarkeit mit nicht vergleichbaren Unternehmen die Ge-
fahr, unprofessionell auf den Konsumenten zu
wirken. Die Welt dreht sich weiter – mit oder
ohne den Neandertaler.
Die Geschichte vom Franken und dem Neandertaler
„Solche Pföarz brauch‘ma ned!“
Frank LauterbachDipl. Kommunikationswirt BAW
www.kreativbetreuung.de Q
online verkaufen
Frank Lauterbach
Facebook sind Sie noch nicht dabei? Bestimmt hören Sie diese Frage in letzter Zeit häufiger. Falls nicht, gehören Sie bereits zu den über 800 Mio. aktiven Nutzern, welche sich täglich im weltweit größten sozialen Netzwerk über sämtliche Belange des Lebens austauschen. Aber was bringt diese Seite für Ihr Unternehmen? Eine aktuelle Nielsen Studie bestätigt, dass sich bereits knapp ein Viertel aller Kunden auf einer Facebook-Seite über Produkte und Dienstleistungen vorinformiert. Ein noch weitaus größerer Teil sucht sogar permanent nach Anregungen und Empfehlungen bei Facebook – Social Media ist mehr als nur ein Trend, ein Wandel, die Renaissance 2.0!
Visitenkarten geraten bei der Flut an neuen Medien gerne in Vergessen-heit. Aber haben Sie schon einmal Ihrem Geschäftspartner Ihr XING-Profil überreicht? Eine hochwertig gestaltete Visitenkarte steht für den Qualitätsanspruch des Unterneh-mens. 08/15-Karten aus der Billigproduktion sind passend, wenn man am unteren Ende der Preisstaffel positioniert ist.
E-Shops steigern Ihren Markanteil stetig weiter und sind aus kaum einem Haushalt mehr wegzudenken. Die Zahlen sprechen für sich: 1.000 Prozent Um-satzsteigerung seit dem Jahr 2000 entsprechen etwa 26,1 Milliarden Euro im Jahr 2011. Die Frage lautet also nicht „Ob“ man sich am Internetgeschäft beteiligt,
sondern „Wie“ man erfolgreich teil nimmt. Die Zeiten, in denen man sich mit anderen Kunden im Einkaufszentrum um einen Parkplatz streiten musste, gehören der Vergangenheit an.
Kunden fordern den Versand innerhalb von 11-Stunden
Newsletter-AkzeptanzDi 14.00 – 15.00 Uhr am höchsten
38 Mio. Deutsche haben letztes Jahr online gekauft97% davon informieren sich online vor dem Kauf
83% nutzen eine Suchmaschine zur Orientierung
46% Männer
54% Frauen
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3.848.840 25-34 Jährige
2.096.520 35-44 Jährige
1.082.280 45-54 Jährige
facebookDeutschland 2011 in Zahlen
Nutzerzahlen-Zuwachs Geschlechterverteilung
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BusinessWirtschaftswissen im Unternehmen.Ausgabe Q4/11
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Der Beirat in mittelständischen UnternehmenEin flexibles Instrument moderner Unternehmensführung
Carsten Lexa LL.M.
Die heutige Zeit stellt sich für viele mittelständische Unter-
nehmen als besonders dynamisch, komplex und aufgrund der
fortdauernden Wirtschafts- und Finanzkrise als mit großen Un-
sicherheiten behaftet dar. Ein wertvoller Ratgeber kann der im
Mittelstand noch relativ unbekannte „Beirat“ sein.
Mittelständische Unternehmen sehen sich seit jeher mit vielen
Herausforderungen konfrontiert: Neue Produkte und kürzere
Produktzyklen, fortschreitende Rationalisierungsprozesse und
damit verbundene Organisationsstrukturen, Finanzierungsge-
staltungen sowie Unsicherheiten in der Zukunftsplanung des
Unternehmens, hinsichtlich der Unternehmensstrategie oder
der Nachfolgeplanung.
Mit den Herausforderungen wächst der Beratungsbedarf. Externe
Berater können jedoch, aufgrund fehlender langjähriger Zusammen-
arbeit mit dem Unternehmen, oftmals nur punktuell Hilfestellung
bieten. Darüber hinaus können die Kosten für solche Beratungsleis-
tungen hoch sein.
Die Einrichtung eines ständigen Beirats, der die Führungsebene ei-
nes Unternehmens bei der Bewältigung heutiger Herausforderungen
unterstützt, kann helfen, das Bedürfnis nach Beratung zu stillen.
Grundlagen
Ein „Beirat“ als zwingendes Gesellschaftsorgan ist in Deutschland
grundsätzlich nur für die Aktiengesellschaft, die Genossenschaft
und die GmbH mit mehr als 500 Arbeitnehmern vorgesehen (dann:
„Aufsichtsrat“). Für alle anderen Gesellschaftsformen, insbesondere
bei der im Mittelstand wichtigen GmbH und der GmbH & Co. KG, ist
die Einrichtung eines Beirats freiwillig.
Die Einrichtung dabei kann entweder aufgrund eines Vertrages zwi-
schen der Gesellschaft und dem jeweiligen Beiratsmitglied gesche-
hen, wenn der Beirat lediglich Beratungsfunktionen übernimmt.
Wenn der Beirat jedoch als Organ in die Unternehmensstruktur ein-
gebunden werden und dabei auch Aufgaben übernehmen soll, die
über reine Beratungsleistungen hinausgehen, dann empfiehlt sich
seine Verankerung im Gesellschaftsvertrag.
Anwendungsfälle
Die Anwendungsmöglichkeiten eines Beirats sind sehr vielfältig.
Aufgrund fehlender gesetzlicher Vorgaben für den freiwilligen Bei-
rat kann dieser nahezu jede Aufgabe übernehmen (abgesehen von
bestimmten Leitungsaufgaben) und so sein Aufgabenfeld optimal an
die Bedürfnisse eines Unternehmens angepasst werden. Nicht ab-
schließend seien folgende wichtige Fälle aufgezeigt:
a. Über den Beirat kann externer Sachverstand dauerhaft an das
Unternehmen gebunden werden. Von außen kommender Rat kann
Betriebsblindheit verringern und das Risiko von Fehlentscheidun-
gen vermindern. Außerdem stellt der Unternehmer sich gegenüber
dem Beirat unter den Zwang, eigene Ideen und Ansichten genauer
zu durchdenken und zu rechtfertigen. Auch eignet sich der Beirat,
um in ungezwungener Atmosphäre unternehmerische Visionen zu
entwickeln und zu konkretisieren.
b. Der Beirat kann der Vorbereitung der Unternehmensnachfolge
dienen, beispielsweise bei der Auswahl eines geeigneten Nachfol-
gers. Darüber hinaus kann der Betriebsübergeber als Beiratsmitglied
nach erfolgter Unternehmensübergabe weiterhin dem Unternehmen
mit seinem Wissen zur Verfügung stehen und bestimmte unterneh-
merische Aufgaben wahrnehmen, ohne jedoch aktiv in die Unter-
nehmensführung eingebunden zu sein.
c. Bei Unternehmen mit mehreren Familienstämmen, aber auch all-
gemein bei Unternehmen mit vielen Gesellschaftern kann der Bei-
rat als mediatorisches Bindeglied und Vermittler wertvolle Dienste
leisten, indem streitbefangene Diskussionen von den Gesellschaf-
tern weg auf einen neutralen Beirat verlagert werden. So kann der
Gesellschaftsvertrag vorsehen, dass bei Streitigkeiten zwischen
Gesellschaftern zuerst ein Schlichtungsversuch durch den Beirat
durchzuführen ist.
d. Ein Beirat kann aus Marketinggesichtspunkten eingerichtet und
deshalb mit prominenten und bekannten Personen als Mitglieder be-
setzt werden.
Des Weiteren kann ein Beirat dazu verwendet werden, externe Geld-
geber in das Unternehmen einzubinden und ihnen auf diese Weise
Einblicke in die Unternehmensabläufe zu gewähren.
e. Darüber hinaus kann ein Beirat eingerichtet werden, um Ge-
schäftsbeziehungen zu schaffen oder abzusichern. So ist zum
Beispiel denkbar, dass ein Vertreter der Hausbank oder des
Großabnehmers in den Beirat eines Unternehmens be-
rufen wird.
Rechte und Pflichten
Über welche Rechte und Pflichten ein Bei-
rat verfügt, steht grundsätzlich der Ge-
sellschaft frei. Dabei ist immer zu be-
rücksichtigen, welche Aufgaben der
Beirat übernehmen soll: Soll er die
Geschäftsleitung überwachen
und kontrollieren, benötigt er Einsichtnahme- und Vetorechte. Hat
der Beirat lediglich Beratungsaufgaben, sollten ihm entsprechende
Informationsrechte übertragen werden.
Darüber hinaus können einem Beirat auch Aufgaben der laufenden
Geschäftsführung übertragen werden. Dabei sind jedoch bestimmte
Grenzen zu beachten: Beispielsweise kann die Befugnis zur organ-
schaftlichen Vertretung der Gesellschaft bei einer GmbH nicht über-
tragen werden.
Vergütung
Die Vergütung von Beiratsmitgliedern in Deutschland hängt regel-
mäßig davon ab, welches Engagement erwartet wird und wie groß
die Gesellschaft ist, die den Beirat einrichtet. Nach einer Studie aus
dem Jahre 2002 erhielten beispielsweise 35% der Mandatsträger
maximal einen Betrag von EUR 2.500,00.
Es macht darüber hinaus Sinn, die Vergütung zum Beispiel von der
Anzahl der Sitzungen sowie gegebenenfalls der Erbringung weiterer
Leistungen abhängig zu machen.
Die Vergütungen von Beiratsmitgliedern stellen Betriebsausgaben
dar. Zu beachten ist jedoch das sog. „Abzugsverbot“, nach dem die
Hälfte von Vergütungen aller Art, die an Beiratsmitglieder gezahlt
werden, nicht als Betriebsausgaben abgezogen werden dürfen. Nur
in dem Fall, dass ein Beirat ausschließlich beratende Funktion hat,
entfällt das Abzugsverbot und die Vergütungen sind voll absetzbar.
Fazit
Mit dem Beirat verfügen mittelständische Unternehmen über ein fle-
xibles Instrument zur Unternehmensführung. Sachgerecht besetzt
kann der Beirat in diesem Bereich wichtige Unterstützung bei der
Bewältigung der gestiegenen Anforderungen an Unternehmen bie-
ten. Die Flexibilität der Gestaltung erlaubt eine Anpassung an nahe-
zu alle unternehmerischen Situationen bei begrenztem finanziellem
Einsatz. Nicht ohne Grund kommt deshalb eine Studie aus dem Jahre
2003 zu dem Ergebnis, dass über 70% der Geschäftsleitungen befrag-
ter Unternehmen, welche einen Beirat einsetzen,
mit der Arbeit des Beirates sehr zu-
frieden sind.
Carsten Lexa LL.M.Rechtsanwalt für Wirtschaftsrecht+49 (0) 931 - 353 77 60 • www Q
Quick InfoDer Beirat im mittelständischen Unternehmen
>> Steigender Beratungsbedarf stellt neue Anforderun-
gen an die Unternehmensleitung
>> Die Aufgaben eines Beirats und seine Rechte und
Pflichten sind flexibel gestaltbar
>> Die Kosten eines Beirats sind überschaubar
© 2011 lauterbach kreativbetreuung e.K. Alle Rechte vorbehalten. Hinweise und Quellen siehe letzte Seite.
Der Beirat: Probates Mittel zur Unterstützung des Unternehmens.
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Ausgabe Q4/11
BusinessWirtschaftswissen im Unternehmen.
Seite 7Mode & Technik
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BusinessWirtschaftswissen im Unternehmen.Ausgabe Q4/11
Seite 8 Recht & Empfehlungen
Quellenangaben02/03 www.kreativbetreuung.de, Carsten Lexa LL.M., Frank Lauterbach, Christine Seger, Dr. Karin Fischer-Böhnlein, Angelika Cronauer, www.justiz.de, www.handelsregisterbekanntmachungen.de, www.insolvenzbekanntmachungen.de, www.zvg-portal.de 04/05 Andreas Schultheis, www.neon.de,
www.mashable.com, www.allfacebook.de, Frank Lauterbach, www.facebook.dom, www.socialmedia-blog.de 06/07 Carsten Lexa LL.M., www.kreativbetreuung.de 08/01 Carsten Lexa LL.M., Frank Lauterbach, Christian Heilmann, Gerd Michel
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während seiner zweijährigen Haftstrafe
zeichnet er im Rahmen des vom Bundes-
präsidenten ausgezeichneten Santa Fu-
Projektes sein erstes Kochbuch „Huhn in
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Bessere Ergebnisse in Verhandlungen erzielen
Unsere Empfehlungen
Verhandlungen führen dazu, dass bestimmte
Ziele erreicht werden. Bedauerlicherweise wird
dem Prozess des Verhandelns oftmals zu wenig
Bedeutung beigemessen. Dabei kann die richti-
ge Strategie helfen, das Verhandlungsergebnis
entscheidend zu verbessern. Folgende Tipps
können helfen, dies zu erreichen.
Erfolgreiche Verhandlungen erfordern eine
gute Vorbereitung. Nicht umsonst verfügen gro-
ße Unternehmen über Angestellte, die nichts
anderes machen, als Verhandlungen vorzu-
bereiten und anschließend durchzuführen.
Es muss einen Sinn haben, wenn dafür viel Geld
ausgegeben wird. Zuerst also sollte man seine
Hausaufgaben machen und möglichst viel über
den Verhandlungspartner, seine Wünsche und Vor-
stellungen herausfinden.
Anschließend bereitet man sich vor: Welche
eigenen Ziele werden verfolgt? Was will das
Gegenüber? Wo kann man sich schnell einigen?
Was sind die streitigen Punkte? Und wo liegen die
eigenen Schmerzgrenzen? Man sollte auch daran
denken, die eigenen Argumente zu überlegen und
mögliche Gegenargumente vorzustellen.
Sodann geht es in die Diskussion. Geachtet werden
sollte auf ein gutes Verhandlungsklima und eine
entspannte Atmosphäre.
Eine positive Beziehung zum Verhandlungspartner
hilft, weg vom ‚Gegeneinander‘ hin zum ‚Mitein-
ander‘ zu gelangen. Irgendwann kommt der Zeit-
punkt, Angebote zu machen. Zugeständnisse an
dieser Stelle an den Verhandlungspartner können
diesen überraschen und ihn dazu bringen, einem
selbst entgegenzukommen. Hier zeigt sich nun, ob
man sich über die eigenen Ziele und Grenzen im
Klaren ist.
Schließlich sollten die Übereinkünfte schriftlich
festgehalten werden. Dies geschieht am besten so-
fort, mit einer Unterschrift beider Verhandlungs-
parteien. So kann niemand später sagen, er hätte
von dem Notierten nichts gewusst.
Vorbereitung und Durchführung des Verhandlungsprozesses Carsten Lexa LL.M.
Carsten Lexa LL.M.Rechtsanwalt für Wirtschaftsrecht+49 (0) 931 - 353 77 60 • www Q
Quick InfoBesser verhandeln
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BusinessWirtschaftswissen im Unternehmen.
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