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Christoph Heckl; Fortbildung GFTSchwaben 2010
1
So wie man spielen will, so muss man trainieren.
So wie man trainiert, so wird man spielen
- alte Fußballweisheit -
Fragen zur Praxis?
Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 20102
Individualtaktik1:1 offensiv und defensiv
Fortbildung bei der GFT Schwaben
2010
Referent:
Christoph Heckl
Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 20104
Zur Person
Alter: 40 Jahre Wohnort: Ingolstadt Verheiratet, eine Tochter, zwei Söhne Beruf: Lehrer am Apian-Gymnasium Ingolstadt für Sport , Deutsch und Ethik Sportliche Laufbahn:
– Aktiver Spieler in Landesliga und Bayernliga bis 1997– Co-Trainer beim SV Lohhof mit L.Trifellner (BL-Meisterschaft 1999)– Trainer beim MTV Ingolstadt von 1999- 2003– (Aufstieg in die BL 2000)- 2004-2006 Trainer TSV Rain am Lech (LL Süd)- 2006 – 2008 Trainer FC Ingolstadt 04 II - Seit 2008 Leiter Amateurbereich - Mitarbeit beim BFV seit 1994 (A-Lizenz 1995)– Honorartrainer beim BFV 1995-1997– Hauptamtlicher Referent für Freizeit-, Breitensport, Gesundheitssport und Schulsport im BFV– Stellvertretender Vorsitzender der GFT Oberbayern
Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 20105
... Irgendwo auf einem Fußballplatz in Deutschland
Samstag 11.00 Uhr – Spiel der E-Jugend ... Der kleine Sebastian dribbelt zum wiederholten Mal mit dem
Ball und ... verliert
Die Reaktion der anwesenden Papas und Mamas:
„Spiel endlich ab!“
Die anderen spielen auch mit!
Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 20106
Der Trainer ermahnt Sebastian:
Wenn du nicht endlich abspielst, darfst du
nicht mehr mitspielen !
Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 20107
Der gleiche Fußballplatz einen Tag später
Spiel der Ersten Mannschaft ... Seit einer Halbzeit quält sich die eigene Mannschaft erfolglos gegen den sehr defensiv eingestellten Gegner
Die Reaktion der anwesenden Zuschauer
Die kommen ja gar nicht vors Tor
Der Neue bringt ja gar nichts
Die können ja nicht einmal einen ausspielen!
Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 20108
... Und am Abend
erfreut man sich an Özil, Ribery, Robben, van Nistelroy den trickreichen Spielern in der Bundesliga (wie viele Deutsche?)
Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 20109
Messi, Ronaldo, Henry ....
Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 201010
Thema: Individualtaktik 1:1
27.03.2010 Schwerpunkt Offensive in Theorie und Praxis
Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 201011
Taktik
Das planmäßige, erfolgsorientierte, auf die eigene und die gegnerische Leistungsfähigkeit und auf die äußeren Umstände abgestellte Verhalten von einzelnen Spielern, Spielgruppen und Mannschaften.(Bauer, G., 1990)
Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 201012
Taktik
Einzeltaktik / Individualtaktik Gruppentaktik Mannschaftstaktik Taktik der Standardsituationen
Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 201013
– Die Individualtaktik 1:1 ist das Fundament allen taktischen Handelns
– Das 1:1 ist die Seele des Fußballspiels oder...
Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 201014
mit den Worten von Sepp Herberger
Die Summe der gewonnenen Zweikämpfe entscheidet das Spiel
Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 201015
Das heißt...
Wir brauchen Spieler, die kreativ sind, Spielwitz haben, spontan sind, Handlungsschnelligkeit und Aktionsschnelligkeit aufweisen, eigenständig sind
Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 201016
Taktische Entwicklung im Fußball
kompakte Deckungsverbände (doppelte Linienabwehr) im Spitzenfußball und oberen Amateurbereich
„tief stehen“ (No Pressing) (EM 2008: Italien, Frankreich) Deutlich verbesserte taktische Ausbildung im unteren
Amateurbereich (Grundsatz bei Ballverlust: alle sind zwischen Ball und eigenem Tor)
Raumdeckung mit dem Ziel Überzahl in Ballnähe zu schaffen
Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 201017
Mögliche Lösungen
Schnelles Kurzpassspiel (v.a. sog. „Dreiecksspiel“, „Spiel mit dem dritten Mann“) mit viel Bewegung im Mittelfeld und in der Spitze, um Spieler „frei“ zu spielen
Lange Bälle in die Spitze Spielverlagerung mit diagonalen Bällen und Spiel über
die Flügel sowie Hereingaben aus dem Halbraum Bei allen Aktionen kommt es zum 1:1 mit dem Ziel
kurzfristig Überzahl oder Gleichzahl herzustellen und Druck in die Abwehr zu bringen
Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 201018
Zahlen der WM 2002
Anzahl der Zweikämpfe betrug 212,7 pro Spiel (höchster Wert aller WM)
Nur alle zwei Stunden gelang ein Tor nach einem Angriff durch die Mitte des Spielfeldes
Über die Flügel vorbereitete Tore: 55,9%Ab dem Achtelfinale sogar 76,9% Davon wurden ein Großteil durch dribbelstarke Spieler vorbereitet !!
Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 201019
WM 2006 – perfektionierte Abwehrreihen
Der spätere Weltmeister Italien „verriegelt das Tor“– 2 Gegentore in 7 WM- Spielen (1 Eigentor, 1 Elfmeter!!)
Die meisten Teams bauten eine doppelte Viererkette ca. 25 – 30m vor dem Tor auf (mit zwei Sechsern)
EM 2008: sechs von acht Viertelfinalisten mit zwei Sechsern (außer Russland und Spanien !)
Standardsituationen und Fernschüsse gewinnen an Bedeutung sowie v.a. offensive Individualisten
Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 201020
Offensive Individualisten
Kreieren (van Gaal) spielentscheidende Aktionen, die der Mannschaft den Sieg bringen
Ribery, Robben (Tor gegen Schalke !!) Messi Ronaldo Ronaldhino etc….
Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 201021
Wunschvorstellung vs. Praxis
„Offensive gewinnt Spiele – Defensive gewinnt Meisterschaften“
– Trainer: will/muss gewinnen– Zuschauer, Verantwortliche, Medien: wollen
attraktives Spiel sehen
Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 201022
Individualtaktik - Einzeltaktik
Def.: Zielgerichtete und planvoll aufeinander abgestimmte Angriffs- und Abwehrhandlungen eines Spielers, die er – unabhängig von den speziellen Aufgaben seiner Spielposition – ausführt, um typische Spielsituationen erfolgreich lösen zu können. (Bauer, G., 1990)
Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 201023
1:1 in der Offensive
Ballsicherung-( keine Abspielmöglichkeit), da
-Mitspieler gedeckt
-Mitspieler im Abseits
-Mitspieler noch nicht aufgerückt
-Zeitgewinn am Ende des Spiels
Durchbruch/Dribbling- Angriffszug aus Mittelfeld oder aus Abwehr
- gegen Abseitsfalle
- im Strafraum zum Torabschluss
Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 201024
Methodische Hinweise zum Dribbling
1. Erlernen von einfachen Richtungswechseln (Innenseite, Außenseite, Sohle)
2. Erlernen und Trainieren einfacher Finten (Ausfallschritt, Übersteiger) frei im Raum und vor Hindernissen
3. Erlernen schwieriger Richtungswechsel (180°, hinter Standbein), Finten (Mathews, doppelter Übersteiger)
4. Trainieren von Richtungswechsel und Finten im höheren Tempo
5. Anwenden der Dribbeltechniken im Wettkampftempo unter erleichterten Bedingungen
6. Anwenden unter Wettkampfbedingungen!! -> höchstes Tempo!!
Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 201025
Hinweise zum Training
Genügend Bälle in ordentlichem Zustand Immer zielgerichtet trainieren (Großtor,
Hütchentore, Linientore) Spieler zum 1:1 in der Offensive ermuntern Aber in diesem Zusammenhang:
Verantwortung für den Ball erkennen (Wann wird ein Ballverlust gefährlich?)
Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 201026
Fragen – Anmerkungen ?
Bis zum nächsten Mal,
Eine gute Heimfahrt wünscht Christoph Heckl
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