chronik der siedlergemeinschaft finkenriek e.v
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6 0 J a h r e z w i s ch e n Kornweide & Elbstrand
Siedlergemeinscha. Finkenriek e.V.
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VERSICHERUNG � FINANZIERUNG � IMMOBILIEN
Tel.: 040/32 53 72 77 info@pundt-assekuranz.de
Katenweg 3 � 21109 Hamburg
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Vorwort 60 Jahre Jubiläumsfeier�der Siedlergemeinschaft Finkenriek e.V. Die Jahre, wenn man sie vor sich hat, sind so weit weg und unendlich -‐ dreht man sich um und blickt zurück, fragt man sich immer, wo ist die Zeit geblieben, wie sind die Jahre vergangen? So geht es auch uns, den Siedlerinnen und Siedlern der Siedlergemeinscha. Finkenriek e.V. 1954 wurde auf IniIaIve des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg die kleine aber feine Wohnsiedlung in einer Feierstunde ihrer BesImmung übergeben. 60 Jahre sind für eine Siedlung kein Alter – für unsere Siedlerinnen und Siedler aber eine GeneraIonsepoche. Aus diesem besonderen Anlass treffen wir uns heute, an dem Ort des ursprünglichen RichVestes, auf dem Festplatz zu einer gemeinsamen Feierstunde.
Fritz Peter Moll 1. Vorsitzender, Siedlergemeinscha9 Finkenriek e.V.
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Grußworte aus dem
Hamburger Senat Liebe Leserin, lieber Leser, ich gratuliere der Siedlergemeinscha. Finkenriek sehr herzlich zu ihrem 60 jährigen Jubiläum. Ob Geschosswohnungsbau, Reihenhaus oder Einfamilienhaus – sie alle prägen unsere Stadt und geben ihren QuarIeren einen unverwechselbaren Charakter. Sie stehen auch nicht gegeneinander, sondern ergänzen sich, denn sie erfüllen jeweils auf ihre eigene Art verschiedene Wohnbedürfnisse. Ein Stad]eil, in dem diese Vielfalt auf engsten Raum und nebeneinander exisIert, ist Wilhelmsburg. Die IBA ha]e sich vorgenommen, auch für die Eigenheimsiedlungen Konzepte für eine nachhalIge Energieversorgung zu entwickeln. Ich finde, die Antworten sind uns gut gelungen. Auch wenn das Velux-‐Licht-‐AkIv-‐Haus vielleicht nicht für jeden Haushalt geeignet ist, so haben wir doch wertvolle Erkenntnisse gewonnen. So machen wir die Eigenheimsiedlungen auch energeIsch fit für die Zukun.. Bei Eigenheimsiedlungen geht es aber auch um wesentlich mehr als um die bloße Versorgung mit Wohnraum. Eigenheimsiedlungen haben stabile und verlässliche Nach-‐barscha.en. Soziale AkIvitäten und Nachbarscha.shilfe spielen eine bedeutende Rolle. Das ist bei der Siedlergemeinscha. Finkenriek nicht anders und ich freue mich, dass mit viel Engagement die gemeinsame Nachbarscha. gepflegt wird. Mit herzlichen Grüßen Ju@a Blankau, Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt
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und dem Bundestag
Inselglück Wenn ich meinen Kollegen in Berlin erzähle, dass wir Wilhelmsburger auf einer dünn besiedelten Insel leben, halten das die meisten für einen Scherz. Wenn ich sie und viele andere als Gäste mitbringe, mache ich mit ihnen einen Ausflug an die Süderelbe. Dann vergeht ihnen das Lachen und sie staunen nur noch. Der Michel ist hier nur ein paar Kilometer enVernt und trotzdem ist es grün wie mi]en auf dem Land. Hier, zwischen Kornweide und Elbe, liegt die Siedlergemeinscha. Finkenriek, die 2014 60 Jahre alt wird. Bürgerinnen und Bürger engagieren sich in dem Verein seit jeher für ein Zusammenleben, in dem die Gemeinscha. das WichIgste ist. Auf den Fotos aus den Anfangsjahren der Siedlung in den fünfziger Jahren lachen glückliche Kinder und ausgelassene Erwachsene in die Kamera. Bei der 30-‐Jahres-‐Feier hat sich zwar die Mode geändert, aber die SImmung ist unverändert gut. Heute, zum sechzigsten Jubiläum, wünsche ich den Bewohnern der Siedlergemeinscha. Finkenriek nur das Beste – und Fotos, auf denen Jung und Alt so fröhlich feiern, wie in den vergangenen 60 Jahren. MeEn Hakverdi, Mitglied des Deutschen Bundestages und Wilhelmsburger
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Wie alles begann...
„Wir waren Flüchtlinge aus Hamburg“, erinnert sich Albert Voss. „Wegen der akuten Wohnungsnot in vielen anderen Stad]eilen, aber auch weil wir uns vom eigenen Grundstück ernähren wollten, traten wir dem deutschen Siedlerbund bei.“ Im Oktober 1953 vergab dieser dann, gemäß der BesImmungen über die „Förderung der Klein-‐siedlung“ (KSB) vom 14.09.1937 im Losverfahren die Anwartscha. auf Übertragung einer Kleinsiedlung in Hamburg-‐Wilhelmsburg an der Kornweide. Der Träger, die Deutsche Wohnungsbaugesellscha. Harburg hat in den Verhandlungen mit der Stadt Hamburg vom 26.09.1953 und 13.01.1954 den Abschluss eines Erbbauvertrages für die Zeit vom 01.01.1954 -‐ 31.12.2052 an den Grundstücken zwischen Kornweide und dem König-‐Georg-‐Deich über die Dauer von 99 Jahren beurkundet. Im Erbbaugrundbuch sind 61 Flurgrundstücke mit einer Gesamtgröße von 71.144 qm eingetragen.
. . . e i n E i g e n h e i m i m L o s v e r f a h r e n .
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Rechte & Pflichten
Laut Vertrag verpflichteten sich die Siedler Eigenleistungen im Werte von 4.000 DM zu erbringen, was bedeutete: Zur Durchführung der Selbst-‐ und Nachbarhilfe haben die Siedler wenigsten 20 Arbeitstagewerke bei der Errichtung der Siedlung an der Kornweide mitzuarbeiten. Zu diesen Arbeiten gehörten:
S i e d l e r a u f P r o b e Zunächst wurden die Siedlerstellen den Siedlern mietweise zur Probe überlassen. Spätestens 3 Jahre nach FerIgstellung wurde auf Antrag das Erbbaurecht übertragen. Der monatliche Mietpreis während der Probezeit belief sich auf 68,30 DM. Der Grundstückswert berechnete sich nach der Erbbaufläche und lag bei 1,50 DM pro Quadratmeter.
M i t v e r e i n t e n K r ä f t e n 8
ü Bearbeitung und Herstellung der Baustoffe ü Durchführung von Geländeerschließungsarbeiten ü Wegebau und sonsIge Nebenarbeiten ü Einrichtung von Gemeinscha.sanlagen
Bei der Verteilung der Arbeit auf die einzelnen Siedler wurde Rücksicht auf deren Leistungsfähigkeit und Eignung genommen.
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Der Siedlerbund stellte den Siedlern einen Grundstock für ihr Eigenheim zur Verfügung, darunter befanden sich: ü Gartengeräte ü Bollerwagen ü ½ Torsallen ü Obstbäume ü 4 Hühner
E r s t a u s s t a t t u n g d e r S i e d l e r s t e l l e n
Die Siedler waren verpflichtet, an vorgesehenen Schulungen und Wirtscha.sberatungen der behördlich anerkannten Vereinigung der Kleinsiedler teilzunehmen und dieser Vereinigung als Mitglied anzugehören.
S c h u l u n g & B e r a t u n g
Einer der Erstsiedler, unser sehr geschätztes Siedlungsmitglied Albert Voss, hat es sich zur Aufgabe gemacht, sein Leben in einem Tagebuch festzuhalten. Er hat uns für die Erstellung dieser Chronik einen Einblick gewährt...
Chronik der ersten Jahre
A u s z u g a u s d e m T a g e b u c h d e r F a m i l i e V o s s
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17.02.1962 Hochwasser in Wilhelmsburg 03.04.1964 Siedlungsversammlung am Elbstrand, Vorstandswahlen 21.04.1965 Mit dem Bau der Garage begonnen 31.07.1965 RichVest Garage 21.05.1066 Vom Siedlerbund in Neugraben, Silbernadel 25.06.1973 Mit dem Auto zum ersten mal in die DDR 20.09.1974 Köhlbrandbrücke eingeweiht 10.11.1978 Siel Rohre verlegt 25.10.1980 Siel angeschlossen 24.09.1983 S-‐Bahn nach Harburg eröffnet 06.05.1988 Siedlerversammlung; Ende als Kassierer 06.11.1989 Leitung für Kabelfernsehen verlegt 01.02.1991 In Rente gegangen...
16.10.1953 Grundstücksauslosung in Wilhelmsburg 20.11.1953 Baubeginn 02.01.1954 10 Häuser ferIg zum Richten 25.02.1954 Erste Siedlerversammlung, Kassierer 02.04.1954 15.00 Uhr RichVest (Marktplatz) 03.04.1954 Schulung Baumbepflanzung, ½ Ballen Torf bekommen 10.04.1954 Gartengeräte vom Siedlerbund bekommen 15.06.1954 Umzug Familie Voss, Katenweg 45 18.07.1954 Offizielle Einweihung der Siedlung in Harburg 17.08.1954 4 Italiener (Hühner) vom Siedlerbund erhalten 28.08.1954 1ste Hauptversammlung der Siedlung 17.04.1955 Erste Gemeinscha.sarbeit 03.09.1955 Erstes Siedlerfest in SIllhorn 11.06.1960 Hühnerstall am Abhang gebaut
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Vorsitzende unserer Siedlergemeinschaf t
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E h r e n a m t V o r s t a n d s a r b e i t Unser tradiIonelles Gemeinscha.sfühl wurde all die Jahre auch durch unsere ersten Vorsitzenden geprägt und unterstützt von vielen Siedlerinnen und Siedlern, die im Vorstand akIv waren, ob als Stellvertreter, Kassierer, Schri.führer, Revisor oder Festausschuss. An dieser Stelle allen, die dem Vorstand angehörten und noch gehören, ein herzliches DANKE SCHÖN für ihren Einsatz.
1954 – 1979 Karl Wiencken 1980 – 1992 Henry Wiencken 1992 – 1995 Lutz Dörffling 1995 – 1998 Gertrud Bräuniger 1998 – 2005 Rosemarie Schubert 2005 – 2008 Henry Wiencken seit 2008 Fritz Peter Moll
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Unsere Gemeinschaft
Seit Bestehen unserer kleinen Siedlung wird das Zusammenleben in der Gemeinscha. und die nachbarscha.liche Hilfe gepflegt und gefördert. Anfangs stark geprägt durch den gemeinsamen Neubeginn stehen wir in der heuIgen Zeit stark für das Miteinander der GeneraIonen.
S i e d l e r g e m e i n s c h a f t �F i n k e n r i e k e . V.
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Aus unseren Unterlagen geht hervor, dass das erste Osterfeuer am 22.04.2000 sta] fand. Rosemarie Schubert lud in ihren Garten ein und die Siedler kamen zahlreich. Seitdem findet dieses Ereignis regen anklang.
O s t e r f e u e r
Unsere Sommerfeste sind ein Highlight in jedem Siedlerjahr. Nicht immer mit „Petrus“ im Einklang trotzen wir jedem We]er. Ob Hähnchenwagen, Kremser Karren, Kinderschminken, Gesangseinlagen,... Es war und ist immer wieder schön!
S o m m e r f e s t e
Zur Abwechslung wurde dann auch eine Bossel-‐Tour am Elbdeich angeboten, an der alle Teilnehmer viel Spaß ha]en. Unsere Fahrradtour führte uns e inmal zur Schachbre]blumenwiese nach Meckelfeld. Bei einer anderen erkundeten wir Wilhelmsburg und kehrten im „Anleger“ ein.
B o s s e l n & R a d t o u r e n
Zusammenhalt &
Gemeinschaft
Im Laufe der Jahre lies sich der Vorstand immer wieder etwas Neues einfallen. Das Abgrillen fand anfangs immer zu Silvester sta] – entwickelte sich aber gemeinsam mit dem Angrillen im Frühjahr zur eigenen Veranstaltung.
K i n d e r f e s t e Während der Anfänge in den 1960-‐Jahren wurden Kinderfeste organisiert. Eines dieser Feste fand 1955 auf der Wiese in SIllhorn sta].
A n - & A b g r i l l e n
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J u b i l ä e n Auch die Jubiläen unserer Siedlergemeinscha. Finkenriek e.V. wurden gut und gerne gefeiert. Ob zum 25. im Bootshaus, unser 30. als Straßenfest oder die tolle 50 Jahrfeier bei Familie Voss.
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Ob Fahrradtour, Busreise nach Lübeck, Barkassenfahrt über den Plöner See oder auf der Elbe – über mangelnde Beteiligung konnten wir nie klagen.
A u s f a h r t e n
A d v e n t s k l ö n s c h n a c k Inspiriert hat uns das Angebot der Kirche, an jedem Tag im Dezember ein Adventskalender Türchen zu öffnen. 2009 gab es den ersten Adventsklönschnack im Katenweg.
W e i h n a c h t s f e i e r n Diese Feiern fanden immer im schönen Rahmen sta]. Mal Buffet im Kupferkrug, Bratkartoffeln bei Sohre, Adventskaffee im Vereinshaus vom Ruderklub oder im Freizeithaus – egal es war immer schön. Mit musikalischer Untermalung von Klaus Vonrath und seinen Töchtern, begleitet auf der Mundharmonika durch Henry Wiencken oder Gedichte der Siedlerkindern. Legendär waren immer die Weihnachtsgeschichten von Herbert Schulenburg auf „Pla]“.
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Impressionen
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I m p r e s s u m Siedlergemeinscha. Finkenriek e.V. Vertretend durch 1. Vorsitzender Fritz Peter Moll Katenweg 13 21109 Hamburg R e d a k t i o n Oliver Bauer Sylvia Bauer R e c h e r c h e Albert Voss Gertrud Bräuniger Henry Wiencken B i l d q u e l l e n Helga Bothmann Gertrud Bräuniger Gisela Hütköper Hilde Seelau Albert Voss Kurt Wagner Elke Winklmeier A n z e i g e n P&T Assekuranz B u. R Elbbrücke Autotechnik GmbH Anlässlich der 60 Jahrfeier am 28.06.2104 © Siedlergemeinscha. Finkrenriek e.V
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