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Das Selbst in der frühen Adoleszenz

Selbstkonflikten im Mittleren Jugendalter (Krieg)

Selbstintegration in der späten Adoleszenz (Frieden)

Studie

Neuheiten:

1.Abstraktes Denken:

-erlaubt den Jugendlichen sich selbst anhand abstrakter Eigenschaften vorzustellen

-entsteht Fähigkeit auf einem höheren Niveau abstrakte Selbstbeschreibungen („extravertiert“) durch Kombination von Persönlichkeitseigenschaften („gesprächig“, „laut“, „witzig“) zu geben

2.Soziales Leben:

-verstärkt : mehrere Sorgen über soziale Kompetenz

und soziale Akzeptanz, besonders bei

Gleichaltrigen (Damon & Hart, 1988)

3.Vielfalt von Selbstbilder:

-je nach Kontext verändert sich das Selbst

(z.B. gegenüber Freunden ≠ gegenüber Eltern)

-ruft keine Irritation hervor, weil jede der abstrakten

Repräsentationen des Selbst von den anderen

Abstraktionen getrennt ist

→keine Fähigkeit zur Integration der Selbstbilder

4.Egozentrismus:

-Piaget (1962) : Misserfolg Selbst von Nicht-Selbst zu differenzieren

-Flavell (1977) : Charakteristika der kognitiven Funktionsweisen, wann immer ein Kind mit einem neuen Aktionsbereich konfrontiert wird und Assimilation und Akkomodation noch nicht möglich sind

→ Begleitzustand der Unausgewogenheit

5. Persönliche Fabel (David Elkind, 1967)

-Form von Egozentrismus : Nachdenken über Selbst ↓

persönliche Fabel- sagenhafte Beschreibungen- beinhalten Glauben an Einzigartigkeit der Gefühle

und ihrer Unsterblichkeit („ Aber du weißt nicht,wie

sich das anfühlt!“ Harter,1999)

6. Imaginäres Publikum (Elkind,1967)

-Jugendliche machen sich permanent Gedanken darüber,was andere über sie denken (Elkind,1967 ; Harter,1999 ; Rosenberg, 1979)

→ imaginäres Publikum : die im Egozentrismus von Jugendliche begründete Überzeugung, dass jeder andere Mensch seine Aufmerksamkeit auf die Erscheinung und das Verhalten des Jugendlichen

richtet

Konfliktphase:

- Jugendliche hören in sich hinein, beschäftigen sichmit der Frage „Wer bin ich?“ (Broughton, 1978)→Erkennen von Widersprüche in Verhalten und

Eigenschaften

-besitzen keine kognitive Fähigkeiten um Unstimmig-keiten zu einem kohärenten Selbstkonzept zu integrieren→Qual, Verwirrung, Besorgung

Vorstellung von Selbst:

-stärker integriert-weniger dadurch bestimmt, was andere denken-reflektieren verinnerlichten Werte,Überzegungen,Normen

-durch andere etabliert-in dieser Phase schon innerlich akzeptiertund entwickelt

Vorstellungen von Selbst:

-sind damit beschäftigt,ihren eigenen Standards gerecht zu werden

-konzipieren ihr zukünftiges Selbst (Higgins,1991 ; Harter,1999)

Auflösung der Unstimmigkeiten:

-besitzen kognitive Fähigkeiten, um Widersprüche die in verschiedenen Kontexten/Zeitpunkten auftreten in ihr Selbst zu integrieren

-Gegensätze dadurch erklärt, dass man „ flexibel“ sein

muss (Behandlung der Menschen : „adaptiv“,

Emotionen : „launisch“)

Auflösung der Unstimmigkeiten:

-Integration der Selbstbilder abhängig von der sozialen Umwelt

-Lehrer,Eltern (u.a.) : Hilfe zum Verständnis der Komplexität von Persönlichkeit

-Unterstützung/Anleitung von anderen in diesem Zusammenhang hilft den Jugendlichen ein positives

Selbswert zu entwickeln

Richard M. Ryan

Rebecca Kuczkowski

Annahme:

Das imaginäre Publikum hemmt die öffentliche Individualisierung und repräsentiert eine kritische Form des öffentlichen Selbstbewusstseins

Methode:

-Querschnittstudie an Außenbezirkshochschule in

Rochester

- N=850 (7.Klasse: 318, 8.Klasse: 306, 9.Klasse: 151,

12.Klasse: 75, woraus 411 weiblich und 439 männlich)

-6 Fragebögen

-Public Individuation Scale (PIS): Bereitschaft anders zu handeln/ zur öffentlichen Differenzierung

-Imaginary Audience Scale (IAS): 2 Subskalen:1.The Abiding Self: permanente Eigenschaften (z.B. Kognitive Fähigkeiten, Persönlichkeitsmerkmale)2.The Transient Self: flüchtige Eigenschaften (z.B.Haarschnitt)→ enthält öffentliche potentiell Selbstaufdeckende Situationen→ höhere scores im IAS bedeuten,dass Eigenschaften nicht gezeigt werden

-Self-Consciousness Scale (SCS):

◦ privates Selbstbewusstsein: Disposition, der privatenSelbstaspekte Aufmerksamkeit zu schenken

◦ öffentliches Selbstbewusstsein: Erkennen des Selbstals soziales Objekt

◦ soziale Ängstlichkeit: Unbehagen in Gegenwart anderer wegen Erwartung negativer Evaluation

-Multidimensional Self-Esteem Scale (MSS): Selbstevaluation und globale Selbstschätzung

-Parental Emotional Security Scale (PESS): erlebteemotionale Zustände mit Eltern

-Behaviour Frequency Ratings (BFR): (nur bei den Schülern in der 9. und 12. Klasse): Häufigkeit der sozialer (mit Freunde unterwegssein,dating) und asozialer (Fernsehen, zu Hause bleiben) Beschäftigungen

◦ Das imaginäre Publikum behindert die öffentliche Individualisierung (Ausdruck der Individualität)

→ Negative Korrelation zw. IAS und PIS

◦ Öffentliche Individualisierung ist mit höherem privaten Selbstbewusstsein assoziiert und geht einher mit weniger soziale Ängstlichkeit

→ PIS zeigt negative Korrelation mit der sozialen Ängstlichkeit und positive mit dem privatenSelbstbewusstsein des SCS

◦ Studenten, die ein salientes Imaginäres Publikum haben zeigen niedrigere globale Selbstschätzung, Identitätsintegration und annerkannte Lovability → negative Korrelation zw. IAS und MSS

◦ Studenten, die sich öffentlich individualisieren haben einen höheren Selbstwert

→ positive Korrelation zw. PIS und MSS

◦ Ältere Jugendliche mit sichere Bindungen zeigen weniger Einfluss des Imaginären Publikums (PESS korreliert negativ mit IAS)

◦ Ein salientes imaginäres Publikum geht einher mit asoziale Beschäftigungen

→ IAS korreliert negativ mit soziale und positiv mit

asoziale Beschäftigungen

◦ Mädchen haben ein salienteres Imaginäres Publikum als Jungen, insbesondere in was die flüchtige Eigenschaften betrifft

→ höhere scores der Mädchen im IAS

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

- Siegler, R. ,DeLoache, J., Eisenberg, N. (2003). Entwicklungspsychologie im Kindes- und Jugendalter.Spektrum Akademischer Verlag: Heidelberg (2008)

- Ryan, M. R., Kuczkowsky, R. (1994).The Imaginary Audience,Self-Consciousness and Public Individuation in Adolescence.Journal of Personality. 62(2), 219-238

- Psychologie Lexikon (link: http://www.psychology48.com/)

- Folien der Vorlesung „Entwicklungspsychologie“, Larousse Psychologie Wörterbuch, Wikipedia, Google...

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