dekontamination von einsatzkräften im abc-einsatz · 2. rechtliche grundlagen im februar 2005...
Post on 04-Sep-2019
1 Views
Preview:
TRANSCRIPT
Dekontamination von Einsatzkräften im ABC-Einsatz
Feuerwehr Bremen
Abteilung Vorbeugender Brand- und Gefahrenschutz
(Sachgebiet 22 - Umweltschutz)
(Stand: 18. Oktober 2005)
-1-
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung .........................................................................................................3
2. Rechtliche Grundlagen ....................................................................................5
3. Ziele der Dekontamination ...............................................................................6 3.1 Einsatz von "leichten" CSA .................................................................................................6 3.2 Einsatz von "schweren" CSA ..............................................................................................7
4. Stufenkonzept zur Dekontamination von Personen.........................................8 4.1 Not-Dekon...........................................................................................................................9 4.2 Dekon-Stufe I ......................................................................................................................9 4.3 Dekon-Stufe II .....................................................................................................................9 4.4 Dekon-Stufe III ....................................................................................................................9 4.5 Dekontaminationsplatz (Dekon-Platz).................................................................................9
5. Das Bremer Dekon-Konzept ..........................................................................13 5.1 Dekon-Einheiten im ABC-Einsatz .....................................................................................13 5.2 Dekon-Staffel ....................................................................................................................14 5.3 Dekon-Gerät .....................................................................................................................14 5.4 Der Dekon-Ablauf: ............................................................................................................15 5.5 Taktik des Dekon-Einsatzes .............................................................................................16 5.5.1 Dekontamination mit Einsatzkräften der BF...................................................................16 5.5.2 Dekontamination mit Unterstützung durch Einsatzkräfte der FF....................................17 5.5.3 Detaillierter Aufbau und Organisation eines Dekon-Platzes ..........................................17
-2-
1. Einleitung Insbesondere bei
• Brandeinsätzen,
• Einsätzen mit radioaktiven Stoffen (A),
• Einsätzen mit biologischen Arbeitsstoffen (B),
• Einsätzen mit chemischen Stoffen (C)
werden die Einsatzkräfte mit den verschiedensten toxischen oder anderweitig gefährlichen
Stoffen konfrontiert.
Dabei gilt der Grundsatz, dass eine Kontamination nach Möglichkeit zu vermeiden und eine
Inkorporation auszuschließen ist.
Während durch geeignete Einsatz- und Schutzkleidung ein effektiver Schutz gegen die
Gefahren der Hautkontamination und der Inkorporation möglich ist, sind die Außenseiten der
Schutzkleidung sowie die eingesetzten Geräte einer erheblichen Kontaminationsgefahr
ausgesetzt.
Zur Vermeidung einer Kontaminationsverschleppung müssen daher geeignete
Dekontaminationsmaßnahmen vorbereitet und durchgeführt werden. Erst dann ist ein
gefahrloses Ablegen der getragenen Schutzkleidung und ein u.U. erforderliches erneutes
Anlegen durch andere Einsatzkräfte möglich.
Grundgedanke des Bremer Dekon-Konzepts ist sein modularer Aufbau, der beginnend mit
den ersteintreffenden Kräften der Berufsfeuerwehr lageangepasst die reibungslose
Ergänzung und Verstärkung der Dekon-Kapazitäten mit Kräften der Freiwilligen Feuerwehren
ermöglicht.
-3-
Hinweis: Das nachstehend beschriebene Dekon-Konzept richtet sich an die Einsatzkräfte der
Feuerwehr Bremen. Selbstverständlich kann es auch (in begrenztem Umfang) zur
Dekontamination von anderen Einsatzkräften der nichtpolizeilichen und der polizeilichen
Gefahrenabwehr sowie von Zivilpersonen herangezogen werden.
Regelungen für die Dekontamination verletzter Personen bleiben noch zu formulierenden
Konzepten vorbehalten. Hier müssen in Erstellung befindliche Konzepte des Bundesamtes für
Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe abgewartet werden.
Die derzeitige Entwicklung des "Rahmenkonzepts zur Dekontamination verletzter Personen"
sieht vor, dass pro Dekon-Einheit je nach Verletzung 6 - 20 Personen pro Stunde
dekontaminiert werden.
-4-
2. Rechtliche Grundlagen Im Februar 2005 wurde die Feuerwehrdienstvorschrift 500 "Einheiten im ABC-Einsatz" als
Ersatz der bisherigen FwDV 9/1, FwDV 9/2 und der FwDV 14 im Land Bremen eingeführt.
Die FwDV 500 bildet somit die Grundlage für den Einsatz von Feuerwehreinheiten im ABC-
Einsatz. Sie legt taktische Regeln fest, die bei Einsätzen mit Gefahren durch radioaktive,
biologische und chemische Stoffe und Materialien zu beachten sind.
Hierdurch sollen die Einsatzkräfte der Feuerwehr befähigt werden, Stoffe, von denen bei der
Herstellung, Verwendung, Lagerung und Transport besondere Gefahren ausgehen können,
zu erkennen und den Gefahren mit geeigneten Maßnahmen entgegen zu wirken.
Feuerwehrangehörige im ABC-Einsatz sind weder beruflich strahlenexponierte Personen im
Sinne der Strahlenschutzverordnung, noch ist ihr Einsatz eine Tätigkeit im Sinne der
Biostoffverordnung oder ein Umgang mit Gefahrstoffen im Sinne der Gefahrstoffverordnung.
Neben der FwDV 500 sind im ABC-Einsatz insbesondere zu beachten:
• DIN-Normen sowie weitere einschlägige technische Regeln
• Unfallverhütungsvorschriften (UVV)
• Richtlinien der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e.V. (vfdb),
die ergänzend zur FwDV 500 technische und taktische Einzelheiten beschreiben:
- vfdb-RL 10/01: Bewertung von Schadstoffkonzentrationen
- vfdb-RL 10/02: Feuerwehreinsatz mit biologischen Arbeitsstoffen
- vfdb-RL 10/03: Schadstoffe bei Bränden
- vfdb-RL 10/04: Dekontamination im Einsatz mit gefährlichen Stoffen und Gütern
- vfdb-RL 10/05: Gefahrstoffnachweis im Feuerwehreinsatz
-5-
3. Ziele der Dekontamination Beim „normalen“ Brandeinsatz ist das Dekontaminationsproblem noch mit relativ einfachen
Mitteln zu lösen. Die durch Brandrauch und Rußpartikel verunreinigte Einsatzkleidung kann
bereits vor Ort gewechselt werden, um ein späteres „Ausdampfen“ auf der Rückfahrt zu
vermeiden. Gesicht und Hände können mit Wasser und Seife gesäubert werden.
Disziplinierter Verzicht auf vorheriges Essen, Trinken und Rauchen verhindert eine
Inkorporation.
Wesentlich verändert stellt sich die Situation bei ABC-Einsätzen dar, insbesondere beim
Tragen von Chemikalienschutzanzügen (CSA), deren Oberfläche nach dem Einsatz
grundsätzlich als kontaminiert anzusehen ist.
Die aus diesem Grund durchzuführenden Maßnahmen dienen den folgenden Schutzzielen für
die Einsatzkräfte im ABC-Einsatz:
• Ausschluss der Inkorporation
• Verhinderung der Kontaminationsverschleppung,
• Vermeidung gesundheitlicher Schäden,
• Reduzierung der Expositionszeiten mit Schadstoffen jeglicher Art,
• Reinhaltung der Einsatzfahrzeuge, Transportmittel und Feuerwachen.
3.1 Einsatz von "leichten" CSA Beim Einsatz von "leichten" CSA (CPF 3), die ausschließlich als Einweg-Schutzanzüge bei
ABC-Einsätzen kleineren Umfangs oder bei weniger gefährlichen Produkten/Stoffen
verwendet werden (Ausnahme: Menschenrettung durch das ersteintreffende HLF), werden
diese Schutzziel durch achtsames Entkleiden und anschließendes Verpacken in geeigneten
Foliensäcken erreicht. Eine Dekontamination mit dem Ziel einer Weiterverwendung ist bei
diesen CSA nicht vorgesehen, ggf. kann vor dem Entkleiden eine Grobreinigung mittels
Schnellangriff erfolgen. Soweit von einer Kontamination auszugehen ist, ist der außen
getragene Pressluftatmer ebenfalls in einem Foliensack zu verpacken und der notwendigen
Dekontamination zuzuführen.
-6-
3.2 Einsatz von "schweren" CSA Auch "schwere", d.h. gasdichte CSA ("Vollschutz") sind grundsätzlich für den Einmalgebrauch
vorgesehen. Geeignete Dekon-Maßnahmen können jedoch - abhängig von der
Kontaminationsart und -stärke - auch zu einer unmittelbaren Wiedereinsetzbarkeit getragener
CSA führen.
Zur Sicherstellung der Schutzziele und um den Zeitbedarf für die Wiederherstellung der
Einsatzbereitschaft von "schweren" CSA möglichst gering zu halten, dient das nachstehende
an die Gegebenheiten der Feuerwehr Bremen angepasste Stufenkonzept zur
Standardisierung der Einsatzabläufe bei der Dekontamination von Einsatzkräften und
eingesetzten Gerätschaften im ABC-Einsatz.
-7-
4. Stufenkonzept zur Dekontamination von Personen Die FwDV 500 definiert für den ABC-Einsatz die folgende Dekon-Matrix
Einsatzart Not-Dekon Dekon-Stufe I Einsatzstellenhygiene
Dekon-Stufe II Standard-Dekon
Dekon-Stufe III Erweiterte Dekon
Radioaktive Stoffe
So schnell wie
möglich
kontaminierte
Hautpartien
reinigen.
Bei Verdacht auf
Hautkontamination
ist die Person einem
Arzt vorzustellen.
Gilt für jeden Einsatz!
Einsatzstellenhygiene!
Hände waschen, bei Bedarf
Wechsel der Schutzkleidung,
Stiefelreinigung.
Vorher nicht rauchen, trinken,
essen.
Kontaminationsverschleppung
vermeiden!
Nach Überprüfung auf
Kontamination (mit Konta-
minationsnachweisgerät) wird
die Schutzkleidung abgelegt.
Alles, was mehr als dreifache
Nullrate aufweist, gilt als
kontaminiert und ist in
Säcke/Überfässer zu
verpacken.
Dekontamination wie II und
Nutzung bestimmter
Sonderausstattung (z.B.
Dusche, Zelte,
Umkleidemöglichkeiten).
Biologische Stoffe
So schnell wie
möglich
kontaminierte
Hautpartien
desinfizieren.
Bei Verdacht auf
Hautkontamination
ist die Person einem
Arzt vorzustellen.
Gilt für jeden Einsatz!
Einsatzstellenhygiene!
Hände zuerst desinfizieren
(mit Hautdesinfektionsmittel),
anschließend waschen, bei
Bedarf Wechsel der
Schutzkleidung,
Stiefelreinigung.
Vorher nicht rauchen, trinken,
essen.
Kontaminationsverschleppung
vermeiden!
Desinfektion der
Schutzkleidungsoberfläche
(mit Flächendesinfektions-
mittel).
Nach der Einwirkzeit kann die
Schutzausrüstung abgespült
werden.
Die Reinigungsflüssigkeit ist
aufzufangen.
Desinfektion wie II und
Nutzung bestimmter
Sonderausstattung (z.B.
Dusche, Zelte,
Umkleidemöglichkeiten).
Anschließend Ablegen der
gesamten Kleidung (auch
Unterbekleidung).
Die Reinigungsflüssigkeit ist
aufzufangen.
Chemische Stoffe
So schnell wie
möglich
kontaminierte
Hautpartien mit
Sprühstrahl reinigen.
Bei Verdacht auf
Hautkontamination
ist die Person einem
Arzt vorzustellen.
Gilt für jeden Einsatz!
Einsatzstellenhygiene!
Hände waschen, bei Bedarf
Wechsel der Schutzkleidung,
Stiefelreinigung.
Vorher nicht rauchen, trinken,
essen.
Kontaminationsverschleppung
vermeiden!
Dekontamination mit Wasser
und Hilfsmitteln.
Die Reinigungsflüssigkeit ist
aufzufangen.
Dekontamination mit warmem
Wasser (evtl.
Reinigungszusätze
verwenden) und Nutzung
bestimmter Sonderaus-
stattung (z.B. Dusche, Zelte,
Umkleidemöglichkeiten).
Die Reinigungsflüssigkeit ist
aufzufangen.
-8-
4.1 Not-Dekon Die Not-Dekon von Personen ist sofort ab dem Einsatz des ersten Trupps im
Gefahrenbereich sicherzustellen. Eine Not-Dekon kann beispielsweise erforderlich werden
bei Beschädigung der Schutzausrüstung, bei Kontamination der Haut, bei Atemluftmangel
oder bei Verletzungen, die sofort behandelt werden müssen.
4.2 Dekon-Stufe I Die Dekon-Stufe I regelt die Grundsätze der allgemeinen Einsatzstellenhygiene und gilt für
jeden Feuerwehrangehörigen bei allen Einsätzen.
4.3 Dekon-Stufe II Die Dekon-Stufe II stellt die Standard-Dekontamination dar. Sie ist bei jedem ABC-Einsatz
unter persönlicher Sonderausrüstung (z. B. CSA, Kontaminationsschutzanzug)
sicherzustellen.
4.4 Dekon-Stufe III Die Dekon-Stufe III ist als erweiterte Dekontamination im ABC-Einsatz anzuwenden bei
Dekon-Maßnahmen für eine größere Anzahl von Personen und/ oder bei starker oder schwer
löslicher Verschmutzung.
4.5 Dekontaminationsplatz (Dekon-Platz) Ein Dekon-Platz ist bei jedem ABC-Einsatz der Gefahrengruppen II und III einzurichten und
abzugrenzen.
Der Dekon-Platz muss grundsätzlich spätestens 15 Minuten nach dem ersten Anlegen einer
persönlichen Sonderausrüstung (Anschluss des Pressluftatmers) betriebsbereit sein. Zur
Menschenrettung kann der Einsatzleiter Ausnahmen zulassen.
Die Lage des Dekonplatzes wird durch den für die Dekontamination zuständigen
Einheitsführer in Absprache mit der Einsatzleitung festgelegt. Hierbei ist insbesondere auf
folgende Punkte zu achten:
-9-
• Windrichtung,
• Geländegegebenheiten (z.B. Bodensenken und Mulden vermeiden),
• Erreichbarkeit
• Wasserversorgung,
• Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten (Strom, Wasser, Abwasser)
• Erweiterungsmöglichkeit bei Lageänderung.
Grundsätzliche Lage des Dekontaminationsplatzes:
50 m
100 m
5 m
DEKON- PLATZ
WIND
-10-
Für die Absperrbereiche gilt:
Innerer (roter) Absperrbereich: r ≈ 50 m;
Ausschlusszone
Zutritt nur für Einsatzkräfte unter geeigneter
Körperschutzkleidung,
Feststellung und Absperrung durch die Feuerwehr.
Äußerer Absperrbereich: r ≈ 100 m
(Limitierter/eingeschränkter Zutritt) Aufstell- und Bewegungsfläche
Zutritt nur für Einsatzkräfte
Absperrung im Regelfall durch die Polizei.
Der äußere Absperrbereich teilt sich auf in:
- Unterstützungszone (gelb)
(ca. 5 m um Ausschlusszone)
Hier hält sich nur das unterstützende Einsatzpersonal für die Kräfte in der Ausschlusszone
sowie evtl. bereitstehendes Rettungsdienstpersonal auf -
- Aufstellungszone (grün)
Hier hält sich der Rest des bereitstehenden
Einsatzpersonals auf.
-11-
Der Dekon-Platz ist in eine unreine Seite („Schwarzbereich“) und eine reine Seite
(„Weißbereich“) zu unterteilen. Grenzen, Zugangswege und Trennlinien sind dabei deutlich
und eindeutig zu markieren.
Am Dekon-Platz werden die aus dem Einsatz im Gefahrenbereich kommenden Einsatzkräfte
und ihr Gerät auf Kontamination überprüft, soweit dies technisch möglich ist. Besteht der
Verdacht einer Kontamination der Feuerwehrschutzkleidung, so ist diese je nach Lage
zunächst grob zu dekontaminieren. Anschließend sollte sie noch im Schwarzbereich
möglichst schnell abgelegt und im Weißbereich gegen Ersatzkleidung getauscht werden, um
eine Kontaminationsverschleppung und eine Kontamination der Haut zu vermeiden. Erst
dann dürfen die Einsatzkräfte den Dekon-Platz verlassen.
Einsatzkräfte, deren Schutzkleidung als kontaminiert anzusehen ist, sind namentlich zu
registrieren.
Lebensrettende Sofortmaßnahmen gehen vor (Grob-) Dekontamination. Dabei ist der
Eigenschutz lageabhängig zu beachten.
Soweit die Notwendigkeit besteht, Schutzanzüge erneut einzusetzen, ist bei der
Dekontamination darauf zu achten, dass in jedem Fall eine Kontaminationsverschleppung in
das Anzuginnere verhindert wird.
-12-
5. Das Bremer Dekon-Konzept 5.1 Dekon-Einheiten im ABC-Einsatz Bei ABC-Einsätzen rückt von der BF ergänzend zum örtlich zuständigen Löschzug der
Umweltschutz-Zug aus. Er besteht aus folgenden Komponenten:
EEE
5/14/1
ELW-U Besatzung: 1/1
4/54/1
GW-U Besatzung: 0/2
5/65/x – 5/69/21
AB-U Besatzung: 0/2
5/43/2
HLF Besatzung: 0/6
Da als Dekon-Grundeinheit in der Regel eine Staffel ausreichend ist, kann diese Einheit
Dekontaminationen bis zur Dekon-Stufe II durchführen.
Ist es an größeren Einsatzstellen erforderlich, die Dekon-Stufe II zu erweitern oder die Dekon-
Stufe III durchzuführen, d.h. ist mehr als eine Person gleichzeitig zu dekontaminieren oder
sind besonders aufwändige Dekon-Maßnahmen durchzuführen, so ist frühzeitig eine Dekon-
Einheit der Freiwilligen Feuerwehr Bremen-Neustadt oder Bremen-Blumenthal zu alarmieren:
EEE
42/57-1
65/57-1
DMF Besatzung: 0/2
42/14-1
65/14-1
ABC-ErkKW Besatzung: 0/2
42/43-1
65/43-1
HLF
Besatzung: 1/5
42/57-2
65/57-2
LKW-Dekon Besatzung: 0/6
Über die Mitführung von DMF und ABC-ErkKW entscheiden die Führungskräfte der ABC-Facheinheiten im eigenen Ermessen.
Hierbei zu bedenken, dass der Vorlauf von der Alarmierung bis zur Betriebsbereitschaft des
Dekon-Platzes in der Regel 45 Minuten beträgt.
-13-
5.2 Dekon-Staffel Die Dekon-Staffel gliedert sich wie folgt:
• Der Staffelführer legt in Absprache mit dem Einsatzleiter den Ort des Dekon-Platzes
fest, teilt das Dekon-Personal ein und ordnet notwendige Dekon-Maßnahmen an. Er
sorgt für die fachgerechte Verpackung und Kennzeichnung kontaminierten Materials
oder in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden und der Einsatzleitung für die
fachgerechte Reinigung oder Entsorgung.
• Der Angriffstrupp markiert den Dekon-Platz, sperrt diesen ab, sorgt bei Bedarf für
dessen Beleuchtung und kennzeichnet den Weg dorthin. Anschließend unterstützt der
Trupp die Dekontamination nach Weisung durch den Staffelführer. Soweit erforderlich,
führt er den Kontaminationsnachweis (A-Einsatz) oder die Desinfektion (B-Einsatz)
durch.
• Der Wassertrupp richtet den Dekon-Platz ein. Anschließend arbeitet der Truppmann
im „Schwarzbereich“ und der Truppführer im „Weißbereich“ des Dekon-Platzes.
• Der Maschinist hilft den Trupps beim Anlegen der Ausrüstung und bei der Entnahme
der Geräte. Er bedient die Aggregate außerhalb des Dekon-Platzes und unterstützt
nach Weisung. Er dokumentiert die Dekontamination.
Hinweis: Nach Abschluss der Dekontamination der vorgegangenen Einsatzkräfte kann eine
(Eigen-) Dekontamination des Dekon-Personals erforderlich sein.
5.3 Dekon-Gerät Als Mindestschutz für das Personal am Dekon-Platz sind der Feuerwehrschutzanzug,
Gummihandschuhe, -stiefel und der Atemanschluss (Vollmaske) mit Filter ausreichend. In
Abhängigkeit von den Gefahren der vorhandenen Stoffen ist die Schutzausrüstung durch
Gummischürzen, Einwegschutzanzüge oder CSA zu ergänzen.
Die Festlegung einer höheren Schutzstufe oder die Abweichung vom Mindestschutz bestimmt
der Staffelführer. Für jede im Gefahrenbereich unter Isoliergerät eingesetzte Einsatzkraft
-14-
muss ein für den verwendeten Atemanschluss geeignetes ABEK2-P3-Filter am Dekon-Platz
vorhanden sein, um sofort das Filter in den Atemanschluss einsetzen zu können.
Weiterhin können zur Dekontamination/Desinfektion - je nach Dekon-Stufe -
Personenduschen, Zelte, Warmwassererzeuger und Hochdruck-Reiniger sowie
Reinigungsgeräte und Geräte und Behälter zur Aufnahme kontaminierter Flüssigkeiten und
sonstiger Materialien erforderlich sein.
Die Wasserversorgung für den Dekon-Platz ist ausreichend sicherzustellen.
Gefahrstoffe, kontaminierte Gegenstände und kontaminierte Reinigungsflüssigkeiten sowie
verunreinigtes Wasser sind durch Fachfirmen zu entsorgen oder zu dekontaminieren.
Zuständig für die Abwicklung ist die jeweils zuständige Fachbehörde, z.B. der Senator für
Umwelt.
5.4 Der Dekon-Ablauf: • Der kontaminiert zurück kommende CSA-Trupp legt die kontaminierten Gerätschaften
(z.B. Strahlrohr, Werkzeug usw.) in den dafür vorgesehenen Foliensack ab.
• Der kontaminierte CSA-Träger begibt sich in die Duschwanne und wird bei Bedarf mit
einer Desinfektionslösung / einem Reinigungsmittel 1besprüht. Die
Grobdekontamination erfolgt mit Wasser und Bürste. Die CSA Träger steigen in das
Abtropfbecken.
• Danach begibt sich der CSA-Träger über den markierten Korridor zum „Rot-Bereich“
und steigt in den dafür vorgesehenen Foliensack.
• Dort wird der CSA und ggf. sonstige kontaminierte Teile abgelegt.
• Zum Schluss wird im Grün-Bereich Ersatzkleidung angezogen.
1 Die Desinfektionslösung / das Reinigungsmittel wird gemäß den noch festzulegenden Empfehlungen des BBK ausgewählt (Stand Oktober 2005).
-15-
5.5 Taktik des Dekon-Einsatzes Grundgedanke des Bremer Dekon-Konzepts ist sein modularer Aufbau, der beginnend mit
den ersteintreffenden Kräften der Berufsfeuerwehr lageangepasst die reibungslose
Ergänzung und Verstärkung der Dekon-Kapazitäten mit Kräften der Freiwilligen Feuerwehren
ermöglicht.2
Soweit vom örtlichen Einsatzleiter nichts anderes bestimmt wird, ist der für den taktischen
Einsatzabschnitt „Dekon“ zuständige Einheitsführer der Fahrzeugführer des HLF des
Umweltschutzzuges. Bei Hinzuziehung eines Dekon-Einheit einer Freiwilligen Feuerwehr
(Punkt 5.4.2) kann die Leitung des Einsatzabschnittes "Dekon" an den Einheitsführer dieser
Einheit übertragen werden.
5.5.1 Dekontamination mit Einsatzkräften der BF Die Einsatzkräfte der BF können eine Not-Dekon sowie die für die Dekon-Stufen I und II (in
beschränktem Umfang) erforderlichen Maßnahmen durchführen.
Not-Dekon
Sofort ab dem Einsatz des ersten Trupps unter CSA im Gefahrenbereich ist eine
Notdekontamination sicherzustellen, um z.B. bei beschädigter Schutzkleidung oder
Atemluftmangel sowie gesundheitlichen Problemen handeln zu können.
Sobald die Duschkomponente (als Auffangbehältnis) aufgebaut und der Angriffstrupp
ausgerüstet ist, kann die Not-Dekon zeitgerecht mit dem S-Rohr des HLF durchgeführt
werden.
Dekon-Stufe I
Die Dekon-Stufe I betrifft die allgemeine Einsatzhygiene, die jede Einsatzkraft bei allen
Einsätzen einhalten sollte.
2 An dieser Stelle ist darauf hinzuweisen, dass die ABC-Züge der Freiwilligen Feuerwehren nicht nur für Dekon-Aufgaben eingesetzt werden können, sondern auch über CSA und ausgebildetes Personal für den Gefahrgut-Einsatz sowie über hochwertige Messtechnik in Form von ABC-ErkKW verfügen.
-16-
Dekon-Stufe II
Die Einsatzkräfte der BF können die Grundkomponenten für einen Dekon-Platz einrichten
und betreiben. Somit ist sichergestellt, dass bereits bei Einsatz des ersten CSA-Trupps eine
fachgerechte Dekontamination erfolgen kann.
5.5.2 Dekontamination mit Unterstützung durch Einsatzkräfte der FF Muss mehr als ein CSA-Trupp (3 FM (SB)) dekontaminiert werden oder ist aus sonstigen
Gründen von einer besonders aufwändigen oder schwierigen Dekontamination auszugehen,
so ist die Dekon-Stufe II zu erweitern oder die Dekon-Stufe III durchzuführen und hierfür eine
Dekon-Einheit der Freiwilligen Feuerwehr Bremen-Neustadt oder Bremen-Blumenthal (für
Dekon-Stufe III beide) zu alarmieren.
Dekon-Stufe III:
Die Einsatzkräfte der FF können eine weitere Dekon-Dusche sowie ein Umkleide- und
Duschzelt bereit stellen. Insbesondere sind sie in der Lage, warmes Wasser aufzubereiten.
5.5.3 Detaillierter Aufbau und Organisation eines Dekon-Platzes Ergänzend zu den unter Punkt 4.5 dargestellten grundsätzlichen Regelungen hinsichtlich des
Aufbaus und der Organisation eines Dekon-Platzes werden auf den folgenden Seiten
schematisch die 14 aufeinander aufbauenden Phasen
• Phasen 1 - 9
Eintreffen der ersten BF-Einheiten bis zum Betrieb der Dekon-Stufe II durch die BF
• Phasen 10 - 13
Eintreffen einer Dekon-Einheit (FF) und Betrieb einer erweiterten Dekon-Stufe II
• Phase 14
Eintreffen einer zweiten Dekon-Einheit (FF) und Betrieb der Dekon-Stufe III
detailliert dargestellt.
-17-
Die nachfolgenden Vorgaben sind als Orientierungshilfe gedacht, von ihnen kann
lageabhängig abgewichen werden.
Phase 1
Eintreffen der Kräfte der BF
-18-
Phase 1: Eintreffen der ersten Kräfte der BF an der Einsatzstelle Erkundung und erste Raumordnung KRÄFTEANSATZ
Umweltschutzzug
• ELW-U (5/14-1) 1/1 • GW-U (4/54-1) 0/2 • WLF (5/65-2) 0/2 • AB-U (5/69-21) ggf. • AB-Strl (5/69-17)* • HLF (5/43-2) 0/6
*lageabhängig örtlich zuständiges oder verfügbares HLF der BF
• HLF BF 1/5
ELW-U / Fachberater GSG (Umweltschutz): • bestimmt die Raumaufteilung für Ankleiden, Fahrzeugaufstellung, Dekonplatz und
Entsorgung
Phase 2 Notdekontamination möglich
NOTFALLEINSATZ Notdekon gem. FwDV 500 wird mittels Vornahme des S-Rohrs vom HLF 5/43-2 ermöglicht; Nur wenn Soforteinsatz unbedingt erforderlich Einsatz zur Menschenrettung möglich !! Sprühstrahl ist zu verwenden
Besatzung AB-U: • übernimmt Aufbau des Ankleidezeltes • unterstützt beim Ankleiden mit Chemieschutzkleidung
Fahrzeugführer 5/43-2:
• beginnt Registrierung der eingesetzten Einsatzkräfte und übergibt Unterlagen anMaschinist HLF 5/43-2
-19-
Phase 3 Erste Maßnahmen BF
Phase 3:
Besatzung 5/43-2 baut Zelt zum Ankleiden auf; Erster CSA-Trupp wird ausgerüstet.
Zelt BF Ankleiden
Besatzung GW-U: • unterstützt beim Aufbau des Ankleidezeltes • übernimmt Geräte- und Materialausgabe vom AB-U und GW-U
-20-
Phase 4 Erste Maßnahmen BF
Phase 4: Einsatzleiter / Fachberater legt Platz für die Dekontamination fest und übergibt die weiteren Aufgaben an den Fahrzeugführer des 5/43-2; Fachberater übernimmt ansonsten andere Aufgaben im Bereich GSG. Gedachte Anordnung; Kennzeichnung auf später ausgelegter Folie ersichtlich.
Zelt BF Ankleiden
Fahrzeugführer 5/43-2: • legt in Absprache mit dem Einsatzleiter den Ort des Dekon-Platzes fest • bestimmt die räumliche Aufteilung des Platzes • überwacht den Aufbau, sowie die durchzuführenden Dekon-Maßnahmen
-21-
Phase 5 Erste Maßnahmen BF
Phase 5: Aufbau der Wasserversorgung Tank-Dekonstelle mittels S-Rohr und B-Leitung über 2 Verteiler Notdekon ab Betriebsbereitschaft eines S-Rohrs sofort möglich !! Trupp kann zur Menschenrettung vorgehen, Rettungstrupp ist auszurüsten ! Gedachte Anordnung; Kennzeichnung auf später ausgelegter Folie ersichtlich.
Zelt BF Ankleiden
Maschinist 5/43-2: • baut die Wasserversorgung zur Dusche und die notwendige Beleuchtung auf • bedient Pumpe und Aggregat • führt die Registrierung und Überwachung der eingesetzten CSA-Träger fort
-22-
Phase 6 Aufbau der Dekondusche (BF)
Phase 6: Pneumatische Dekondusche der BF wird durch Besatzung 5/43-2 aufgebaut, Angriffstrupp 5/43-2 rüstet sich mit CPF-3 und Atemfilter ABEK2 P3 aus und ist bereit für eventuelle notwendige Dekon; Dekonstufe II gem. FwDV 500 ist hergestellt !! CSA-Trupp betritt den Gefahrenbereich und führt den notwendigen Einsatzauftrag aus. Weitere Dokumentation (Atemschutz usw.) im Ankleidezelt. Abwasserpumpe und Abwasserbehälter werden in Stellung gebracht, Geräteablage für kontaminiertes Gerät wird eingerichtet.
Zelt BF 22
Ankleiden
ELW-U
(1/1) 5-14-1
Angriffstrupp 5/43-2: • baut die Duscheinheit ggf. mit Abwasserpumpe und Auffangbehälter auf • rüstet sich aus mit: „leichter Chemieschutzkleidung, Maske, Filter ABEK2 P3 Angriffstruppmann: • führt Grob-Dekontamination (Wasser, Bürste) durch Angriffstruppführer: • führt evtl. das Aufbringen von Reinigungslösung durch
o - bei Notdekon: -Öffnet CSA - Schließt Lungenautomat ab und Filter an
-23-
Phase 7 Aufbau der Dekon-Stufe II (BF)
Phase 7
• übernimmt Schwarzbereich
Der Weißbereich beginnt mit dem Grenzverlauf
• legt PE-Foliensack zum „Einsteigen“ bereit
• öffnet CSA
Zelt BF Ankleiden
ELW-U (1/1)
5-14-1
Wassertrupp 5/43-2: • richtet den Schwarz-Weißbere
Die Grenze zwischen beiden Bereic• sperrt ab und markiert den De
Trassierbändern, Bereichsfoli• legt das Dekon-Material (PE-F
entsprechenden Plätzen ab • rüstet sich aus mit leichter Ch
• schließt Lungenautomat ab und Filter an
• sorgt für vollständiges Ablegen der kontaminierten Bekleidung
• verschließt die Säcke und legt sie am Geräteplatz ab
ich ein; hen ist die oben dargestellte Linie. konplatz durch Aufstellen von Ständern, Schildern,
en usw. oliensäcke, Schutzausrüstung, Müllsäcke usw.) an den
emieschutzkleidung, Maske, Filter ABEK2 P3
-24-
Phase 8 Auslegen der Plane (BF)
Zelt BF Ankleiden
ELW-U (1/1)
5-14-1
Wassertruppführer 5/43-2 • übernimmt Weißbereich • Füllt Aufkleber zum Beschriften der Säcke aus • Teilt „Ersatzkleidung“ aus • Versorgt Wassertruppmann mit „Nachschubmaterial“
-25-
Phase 9 Durchführung der Dekon-Stufe II (BF)
Zelt BF Ankleiden
ELW-U
(1/1) 5-14-1
Einsatzablauf:
• Darstellung des Durchlaufs der CDekontamination.
• Vollbetrieb einer Dekonstufe II na
-26-
SA-Trupps durch Einsatzstelle und
ch FwDV 500.
Zusammenfassung der Aufgaben der BF-Einsatzkräfte in den Phasen 1 - 9
ELW-U / Fachberater GSG (Umweltschutz)
• bestimmt die Raumaufteilung für Ankleiden, Fahrzeugaufstellung, Dekonplatz und
Entsorgung
Besatzung WLF/AB-U
• übernimmt Aufbau des Ankleidezeltes
• unterstützt beim Ankleiden mit Chemieschutzkleidung
• beginnt Registrierung der eingesetzten Einsatzkräfte und übergibt Unterlagen an
Maschinist HLF 5/43-2
Besatzung GW-U
• unterstützt beim Aufbau des Ankleidezeltes
• übernimmt Geräte- und Materialausgabe vom AB-U und GW-U
Besatzung HLF 5/43/2 Staffelführer
• legt in Absprache mit dem FB GSG den Ort des Dekon-Platzes fest
• bestimmt die räumliche Aufteilung des Platzes
• überwacht den Aufbau, sowie die durchzuführenden Dekon-Maßnahmen
Angriffstrupp
• baut die Duscheinheit mit Abwasserpumpe und Auffangbehälter auf
• rüstet sich aus mit: „leichter Chemieschutzkleidung, Maske, Filter
Angriffstruppmann
• führt Grob-Dekontamination (Wasser, Bürste) durch
Angriffstruppführer
• führt evtl. Aufbringen von Reinigungslösung durch
• - bei Notdekon: - öffnet CSA
o schließt Lungenautomat ab und Filter an
-27-
Wassertrupp
• richtet den Schwarz-Weißbereich ein:
• sperrt ab und markiert den Dekonplatz durch Aufstellen von Ständern, Schildern,
Trassierbändern, Bereichsfolien
• legt das Dekon-Material (PE-Foliensäcke, Schutzausrüstung, Müllsäcke usw.) an den
entsprechenden Plätzen ab
• rüstet sich aus mit: „leichter Chemieschutzkleidung“, Maske, Filter
Wassertruppmann
• übernimmt Schwarzbereich:
• Legt PE-Foliensack zum „Einsteigen“ bereit
• Öffnet CSA
• Schließt Lungenautomat ab und Filter an
• Sorgt für vollständiges Ablegen der kontaminierten Bekleidung
• Verschließt die Säcke und legt sie am Geräteplatz ab
Wassertruppführer
• übernimmt Weißbereich
• Füllt Aufkleber zum Beschriften der Säcke aus
• Teilt „Ersatzkleidung“ aus
• Versorgt Wassertruppmann mit „Nachschubmaterial“
Maschinist:
• baut die Wasserversorgung zur Dusche und die notwendige Beleuchtung auf
• bedient Pumpe und Aggregat
• führt die Registrierung und Überwachung der eingesetzten CSA-Träger fort
-28-
Phase 10 Eintreffen einer Dekon-Einheit (FF)
Phase 10: Eintreffen der Dekon-Einheit (FF) mit • HLF 1/5 • Lkw Dekon 0/6 Im eigenen Ermessen entscheiden die Führungskräfte der ABC Facheinheiten ob DMF und ABC-ErkKw mitgeführt werden.
Zelt BF Ankleiden
DMF (0/2)
ELW-U
(1/1) 5-14-1
• ABC-ErkKW 0/2 • DMF 0/2 ELW U übernimmt ggf. Leitung von Messtrupps bzw. Einsatzabschnitt Messen und führt ggf. selbst Messungen durch oder übernimmt andere Aufgaben in Absprache mit Einsatzleitung
-29-
Phase 11 Aufbau Dekon-Ausrüstung FF
Phase 11: Dekon-Einheit (FF) baut Aufenthaltszelt-Bund auf dem Grünbereich der Plane BF auf. Dekon-Einheit (FF) übernimmt die Dekonstelle komplett und führt alle weiteren Dekonaufgaben durch. Ankleiden mit Behelfskleidung nun im Zelt der Dekon-Einheit (FF). Aufenthalt, Regeneration usw. – witterungsgeschützt im Aufenthaltszelt der Dekon-Einheit (FF); ggf. wird Zelt beheizt. Ggf. wird die mitgeführte Klappdusche (Bund) aufgebaut. Erweiterte und nach FwDV 500 nicht geforderte Dekonstufe II !!
Zelt BF Ankleiden
DMF (0/2)
ELW-U
(1/1) 5-14-1
-30-
Phase 12 Dekon-Einheit (FF) übernimmt Dekon-Platz
Phase 12: Dekon-Einheit (FF) übernimmt die durch BF ausgeführten Aufgaben und führt diese fort. Hier entsprechend erweiterte Dekonstufe II. Anmerkung: Geht über die Mindestforderungen der FwDV 500 hinaus !!
Zelt BF Ankleiden
DMF (0/2)
ELW-U
(1/1) 5-14-1
-31-
Phase 13 Personal BF steht wieder zur Verfügung
Phase 13: Personal BF steht durch Entbindung der Aufgaben an der Dekonstelle wieder für andere Aufgaben zur Verfügung. Vergabe entsprechender Einsatzaufträge durch den Einsatzleiter der BF.
Zelt BF Ankleiden
DMF (0/2)
ELW-U
(1/1) 5-14-1
-32-
Ausbau zur Dekon-Stufe III
Bei einer größeren Anzahl von kontaminierten Personen, bei einer langen Einsatzdauer
(Personalwechsel), sowie bei stärkerer Verschmutzung, die längere Reinigungsmaßnahmen
nach sich zieht, kann der Dekonplatz der Stufe II (siehe Phase 13) durch eine weitere Dekon-
Einheit (FF) ergänzt werden.
Aufgrund der identischen Ausrüstung der Facheinheiten können die notwendigen
Maßnahmen zum Betrieb des Dekonplatzes modular ergänzt werden, so dass die ABC
Facheinheiten Blumenthal und Neustadt einen Dekonplatz gemeinsam betreiben.
Auf diese Weise können drei Einzelduschen aufgebaut und betrieben werden.
Ebenso ist es möglich die drei Einzelduschen durch die mitgeführten Groß-Duschzelte der
Dekon-Einheiten (FF) zu ergänzen bzw. zu ersetzen.
Der Aufbau der Großduschzelte wird lageabhängig von dem Abschnittsführer Dekon in
Absprache mit der örtlichen Einsatzleitung veranlasst.
-33-
Phase 14 Erweiterung auf Dekonstufe III
Phase 14: Erweiterung auf Dekonstufe III. Ergänzung erfolgt modular nach den vorgestellten Phasen. Das gelbe Zelt (BF) kann je nach Lage und Notwendigkeit eingesetzt werden.
DMF (0/2)
DMF (0/2)
Dekon LKW (0/6)
HLF- FF (1/5)
ELW-U
(1/1) 5-14-1
Zelt BF Ankleiden
Großduschzelte der Dekon-Einheit (FF) -
z.b.V. BF – Zelt
optional
-34-
-35- -35-
top related