„demokraten werden nicht geboren, demokratie wird nicht vererbt, sondern muss gelebt und gelernt...
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„Demokraten werden nicht geboren, Demokratie wird nicht vererbt, sondern muss gelebt und gelernt werden.
Es gehört zur Aufgabe der Schule, Demokratie erfahrbar und erlebbar zu machen und
Partizipationsprozesse zu ermöglichen“.
Prof. Dr. Volker Reinhardt (Päd. Hochschule, Weingarten)
GuD – Gewaltprävention und Demokratielernen; www.gud.bildung.hessen.deFach-Informationstag Prävention an Schulen
3. Februar 2016 Oldenburg
GuD – Gewaltprävention und Demokratielernen; www.gud.bildung.hessen.de
Gewaltprävention und Demokratielernen – Unterstützung der Nachhaltigkeit
gewaltpräventiver Arbeit an Schulen
Fachinformationstag Prävention an Schulen 3. Februar 2016 Oldenburg
Referent: Helmolt Rademacher
1. Gewalt in der Schule 2. Konfliktkosten3. Wirksame Gewaltprävention4. Hindernisse5. Indikatoren gelungener Implementierung6. Fortbildungen / Qualifizierungen7. Ziele von Gewaltprävention und Demokratielernen8. Beispiel Prozessentwicklungsgruppen von GuD
Gliederung
GuD – Gewaltprävention und Demokratielernen; www.gud.bildung.hessen.deFach-Informationstag Prävention an Schulen 3. Februar 2016 Oldenburg
Nachhaltige Gewaltprävention wird durch die systematische Entwicklung einer positiven Schulkultur erreicht. Diese Schulkultur sollte von demokratischen Grundsätzen getragen sein. Demokratielernen ist umfassender als Gewaltprävention.
These
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1. Gewalt in der Schule
Schulen sind in unterschiedlichem Maße von Gewalt und Konflikten betroffen.
Die Wahrnehmung und die Reaktion darauf ist in den Schulen unterschiedlich entwickelt: entweder es gibt mehr oder weniger nur eine singuläre Reaktion auf gewaltsame Vorfälle oder es besteht ein langfristiges präventives Gesamtkonzept.
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2. Konfliktkosten
Das Bewusstsein für Konfliktkosten ist in den Schulen meist nicht sehr stark ausgeprägt.
Es gibt Indikatoren für die Berechnung der Konfliktkosten - beispielsweise: Anzahl gewaltsamer Vorfälle pro Woche oder Monat Beschädigte Einrichtung Anzahl der Mobbing- und Cybermobbingfälle pro Monat Häufigkeit von Unterrichtsstörungen in den Klassen Anzahl der Klassenkonferenzen pro Monat Häufigkeit der Elternbeschwerden wg. physicher und
psychischer Gewalt Krankenstand in der Schüler- und Lehrerschaft
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3. Wirksame GewaltpräventionEs gibt ein Wechselverhältnis von Gewaltprävention und Demokratielernen. „Es gibt einen grundlegenden und empirisch
nachgewiesenen Zusammenhang zwischen Demokratieerfahrung und Gewaltverzicht: Wenn Kinder und Jugendliche die Erfahrung machen, dass in Schule und Erziehung Mitwirkung, demokratisches Handeln und Verantwortungsübernahme erwünscht sind und als wichtig anerkannt werden, sind sie für Gewalt und Rechtsextremismus weniger anfällig als Jugendliche, denen diese Erfahrung versagt bleibt.“ (Edelstein/Fauser 2001)
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3. Wirksame Gewaltprävention Eine demokratische Schule hat den Anspruch eine
Schule ohne Gewalt zu sein. Demokratie erfordert faire Debatte, Meinungs-
bildung, Verantwortungsübernahme, Toleranz, Respekt (auch vor Minderheitsmeinungen), eine konstruktive Konfliktkultur, Gewaltfreiheit, Entscheidungen (im Konsens oder durch Abstimmungen), Regeln etc..
„Gewaltprävention ist so gesehen kein Set von Maßnahmen, Modellen und Projekten im Nahbereich von Kindern und Jugendlichen, sondern eine schulische und gesamtgesellschaftliche Strategie der Demokratisierung und Zivilisierung“ (Gugel 2011)
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3. Wirksame Gewaltprävention
Eine gute Schulkultur ist ein wesentlicher Indikator für eine gewaltarme Schule (Tilmanns, Schubarth)
Wesentliche Merkmale für eine gute Schulkultur sind: Fairer Umgang, konstruktiver Umgang mit Konflikten, Wertschätzung und Anerkennung, partizipativ erarbeitete Regelwerke, hohe Beteiligungsmöglichkeiten
Die Schulkultur ist von demokratischen Grundsätzen getragen.
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3. Wirksame Gewaltprävention
Der Hessische Referenzrahmen Schulqualität (HRS) benennt verschiedene Indikatoren für eine demokratische und gewaltarme Schule S. 68 ff:
Der Umgang miteinander ist geprägt von Akzeptanz und frei von Ausgrenzung und Gewalt.
Methoden zur konstruktiven Konfliktbearbeitung werden angewandt.
Wertschätzung, Einfühlungsvermögen und Offenheit prägen das Miteinander in der Schule.
Demokratische Strukturen der Beteiligung sind auf allen Ebenen vorhanden (z.B. Klassenrat, .....
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4. Hindernisse
Gewaltpräventive Ansätze finden verstärkt Verbreitung, aber einzelne Programme stehen teilweise isoliert neben einander und sind nicht vernetzt. In großen Systemen ist häufig nicht bekannt, welche Programme von wem umgesetzt werden.
Programme die einmal eingeführt worden sind verflachen nach ein paar Jahren bzw. werden nicht weiter entwickelt.
Programme werden nicht in der ganzen Schule umgesetzt, es gibt Widerstände im Kollegium.
Haltung bei den Lehrkräften ist nicht entwickelt
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Spannungsfeld: nachhaltige Schulentwicklung…
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5. Indikatoren für gelungene Implementierung
Wirksame Programme Qualifikation von Lehrkräften und
Schulleitungsmitgliedern Umsetzung im System Externe Unterstützungsstruktur Evaluation Vernetzung
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6. Fortbildungen / Qualifizierungen Angebote in den Themenbereichen:
Mediation / konstruktive Konfliktbearbeitung Soziales Lernen in Klassen LionsQuest Mobbing Demokratielernen Klassenrat kooperatives Lernen extremistischer Salafismus Trainingsraum sexualisierte Gewalt Jugendmedienschutz Ausbildung zum/zur Schulmediator/in Demokratietag
Zielgruppe: Qualifizierung von Lehrkräften, Sozialpädagog/innen, Schulleitungen
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6. Fortbildungen
Die Fortbildungsangebote basieren auf Ideen der Partizipation, des Demokratielernens und der Gewaltprävention.Die Angebote…
sind praxisnah sind i.d.R. mehrtägig aufeinander abgestimmt arbeiten an einer Haltungsveränderung und sollen darüber
die Unterrichts- und Schulkultur (langfristig) verändern sollen Angebote zum sozialen Lernen und zur konstruktiven
Konfliktbearbeitung etablieren (innerhalb und außerhalb des Unterrichts)
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Oldenburg
Fortbildungs-/ Qualifizierungsangebote
(Schulformbezogene Übersicht)
Grundschule · Soz. Lernen in d. Klasse
· Klassenrat
· Kooperatives Lernen
· Kinderrechte machen Schule
· buddY Grundschule
Sek I / II· Soz. Lernen in d. Klasse· Störungen im Unt.· Klassenrat· Demokratielernen / Menschenrechte· Kooperatives Lernen· buddY-Programm
Berufl. Schulen/BG· Sozialkompetenztraining
· Störungen im Unterricht
· Demokratielernen / Menschenrechte
· Kooperatives Lernen
· buddY- Programm
Förderschule · Klassenrat
· Demokratielernen / Menschenrechte
· Kooperatives Lernen
· Trainingsraum
· buddY-Programm
Schulformübergreifende Themen / Angebote· Mediation / konstruktive Konfliktbearbeitung:
- Grundlagentraining "Konstruktive Konfliktbearbeitung und Partizipation in der Klasse„- Aufbautraining "Konstruktive Konfliktbearbeitung /Mediation„- Praxisgruppe Mediation- Ausbildung zum/zur Schulmediator/in- Fortbildung für Coachs von Schülerstreitschlichtern
· Mobbing / Cybermobbing
· Trainingsraum
· Kooperation mit Jugendmedienschutz / Gewalt in Medien:
· Fachtagungen (z.B. Demokratietag)
Beispiel KlassenratZiele: Demokratische Klassenkultur entwickeln Respekt vor den Rechten anderer Äußern und Hören von Gefühlen und Bedürfnissen Anerkennen der Gleichwertigkeit aller Übernahme von VerantwortungFortbildungsinhalte: Funktionsweise des Klassenrats; Aufgabe als Lehrkraft Wie installiere ich einen Klassenrat? Welche Rolle habe ich als Lehrkraft im Kontext des Klassenrats?Organisation: Regelmäßige Besprechungen in der Klasse zur Bearbeitung
aktueller Themen und Probleme der Klasse Die Schüler/innen übernehmen Organisation und Leitung des
KlassenratsFach-Informationstag Prävention
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7. Ziele von Gewaltprävention und Demokratielernen (GuD)
• Das Projekt "Gewaltprävention und Demokratielernen" versteht sich als
Schulentwicklungsprojekt mit gewaltpräventiven und demokratiepädagogischen Schwerpunkten.
• Ziel ist es, die Nachhaltigkeit und Wirksamkeit der schulischen Arbeit in diesem Feld zu fördern. Das hängt wesentlich davon ab, inwieweit es einer Schule gelingt, außerschulische Unterstützung z.B. in Form von Fortbildungen in Anspruch zu nehmen und vorhandene Ansätze zu integrieren und weiter zu entwickeln.
• Unterschiedliche Beratungsangebote von GuD sollen Schulen, d.h. Projektgruppen, Schulleitungen und Kolleginnen / Kollegen unterstützen
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Entwicklungsschritte der Schule: 학교의 발전을 위한 단계모형 Unterstützung:
1. ANALYSE: - Welche Probleme gibt es an unserer Schule?- Wo sind Veränderungen notwendig?
3. QUALIFIZIERUNG- Fortbildungen (bei GuD 1- 4 Tage)- passend zum Bedarf der Schule- für Lehrer, Schulleitung, Sozialpädagogen etc.
4. UMSETZUNG / VERÄNDERUNGEN IN DER SCHULE:- Trainings mit Schülern- Unterrichtseinheiten- Vereinbarung über Regeln- Veränderung der Schulkultur
2. ENTSCHEIDUNG ÜBER MASSNAHMEN:- Was wollen wir dagegen unternehmen?- Welche Schwerpunkte wollen wir setzen?- Wie müssen wir uns qualifizieren?
Beratung
Beratung
Fortbildung
Beratung/Fortbildung
8. Prozessentwicklungsgruppen von GuD
Gruppen zur Begleitung des schulischen Entwicklungsprozesses im Sinne von Gewaltprävention und Demokratielernen
zwei ganztägige Treffen pro Jahr zwei Vertreter/innen pro Schule Auftrag durch Gesamtkonferenz und
Schulleitung zwei professionelle Moderatoren sechs bis zehn Schulen pro Gruppe aktuell 14 Gruppen in Hessen
8. Prozessentwicklungsgruppen von GuD Themen der Treffen: Austausch -- Input -- Beratung Reflexionsschleifen; Begleitung der
schulischen Prozesse best practice Projektmanagement (Auftrag, Rolle,
Struktur, Evaluation) Systemischer Blick / systemisches
Arbeiten
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Kooperationspartner
Staatliche Schulämter/
Schulpsycholgie.
Netzwerk gegen
Gewalt (NGG)
Beratungs- Netzwerk
hessen RXHess. Kompe-tenzzentrum Extremismus
Hessische Lehrkräfte-akademie
Ev. Akademie Frankfurt + Haus am Maiberg
Landes-elternbeiratLandesschüler
-vertretung
Serviceagentur‚Ganztägig
lernen‘
Makista (Kinder-rechte)
GuD
Landesprä-ventionsrat
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Informationen zum hessischen Projekt Gewaltprävention und Demokratielernen
finden Sie unter:
www.gud.bildung.hessen.deVielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit…
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