der erneuerbare-energien-markt in frankreich · die ersten 10 jahre: 8,2 ct./kwh (2014 indexiert:...
Post on 16-Jul-2020
0 Views
Preview:
TRANSCRIPT
|
Der Erneuerbare-Energien-Markt in Frankreich
Bestandsaufnahme und Ausblick
|
Das DFBEE│
Informations- und Netzwerkplattform für die Energiewende
2
Gegründet 2006 durch die Regierungen Deutschlands und Frankreichs Aufgaben • Austausch von Informationen und Best Practices • Aufbau eines deutsch-französischen Netzwerks aus Politik, Wirtschaft,
Wissenschaft und Medien für die Energiewende • Themengebiete: Wind, Solar, Biogas, Systeme & Märkte Standorte: Berlin (BMWi) und Paris (frz. Umwelt- und Energieministerium) Finanzierung: 50% aus öffentlicher Hand, 50% Mitglieder (200) Aktivitäten • Veranstaltungen zu aktuellen Themen • Veröffentlichung von eigenen Papieren und Übersetzungen. Themen:
Finanzierung & Förderung, Systemintegration, Marktdesign, Rechtsrahmen, Akzeptanz, usw.
• Bereitstellung von Informationen und Kontakten
| 3
01 | Ziele und Rahmenbedingungen - Deutschland und Frankreich im Vergleich
|
Ziele der Energiewende | Deutschland und Frankreich im Vergleich
• Treibhausgasemissionen (Vergleich 1990)
• DE: Reduzierung um 40% bis 2020 und um 80% bis 95% bis 2050 • FR: Reduzierung um 40% bis 2030 und um 75% bis 2050
• Kernenergie • DE: Atomausstieg bis 2022 • FR: Reduzierung von derzeit 75% auf 50% bis 2025; Deckelung der
installierten Leistung auf aktuelle installierte 63,2 GW
• Erneuerbare Energien • DE: 50% EE-Strom bis 2030 und 80% EE-Strom bis 2050 • FR: 40% EE-Strom bis 2030
• Energieeffizienz • DE: Reduzierung um 20% bis 2020 und 50% bis 2050 (Vergleich 2008) • FR: Reduzierung um 50% bis 2050 (Vergleich 2012)
4
|
Anteil der Energieträger an der Stromerzeugung | 2014
5
77% Kernenergie
1% Kohle 1% Öl
3% Gas
13% Wasserkraft
3% Wind
1% PV
1% Sonstiges
18% EE
Stromerzeugung Frankreich 2014
25,6% Braunkohle
15,9% Kernenergie
18% Steinkohle
9,6% Gas
0,8% Öl
4,3% Sonstiges
8,6% Wind
5,8% PV
3,4% Wasserkraft
8% Biomasse
25,8% EE
Stromerzeugung Deutschland 2014
Quelle: frz. Übertragungsnetzbetreiber RTE Quelle: Agora Energiewende (Werte: AG Energiebilanzen 2014)
|
Stromlandschaft in Frankreich │
Marktstruktur & Strompreis
6
Marktanteile Stromanbieter Strompreis: • Privat 0,144€/kWh
• Industrie ≈ 0,09€/kWh
• EE-Anteil an der CSPE (vgl. EEG-
Umlage) ≈ 0,01€/kWh
• Argument: « Kernkraft ist günstig »
• Folge: Wenig Anreize für Energieeffizienz
• Pro-Kopf-Ausgabe für Energie in Frankreich ist geringfügig niedriger als in Deutschland
|
Stromlandschaft in Frankreich │
Herausforderungen
7
Frankreich benötigt neue Kapazitäten • Elektroheizung erfordert Importe im Winter
• KKW-Park veraltet • Durchschnittsalter über 30 Jahre • Reguläre Betriebserlaubnis für 40 Jahre • Kostspielige Renovation & Nichtverfügbarkeit • Einziger aktueller Neubau: Flamanville III
• 8 Jahre Verzug • LCOE höher als bei erneuerbaren Energien
• Veränderte Verbrauchsverhalten Beispiele : Klimaanlage im Privathaushalt, elektrische Zusatzheizung im Winter 2012/2013 • Niedriger Strompreis für Verbraucher = geringer
Anreiz zum Stromsparen • 82% der Unternehmer sind für Energiewende
Quelle: MEDDE
|
Die Kosten der Energiewende | Vergleich ausgewählter Aspekte • Kosten der Förderung von EE-Anlagen
• DE: 21,8 Mrd. Euro für 2015 (EEG-Umlage) • FR: 4,01 Mrd. Euro für 2015 (EE-Anteil der frz. CSPE)
• Investitionen der Übertragungsnetzbetreiber in die Netze
8
Investitionen des frz. Übertragungsnetzbetreibers RTE
Quelle: RTE
994 739 807 847
1152 1335
1758
0
200
400
600
800
1000
1200
1400
1600
1800
2000
2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Millionen €
Investitionen der Übertragungsnetzbetreiber in Deutschland
Quelle: Eigene Darstellung nach Bundesnetzagentur/Bundeskartellamt, Monitoringbericht 2014
|
Bürgerenergie und Akzeptanz | Akteure im EE-Bereich
9
Quelle: trend:research
• DE: 46,6% der EE-Projekte in
Bürgerhand • FR: erste Bürgerprojekte – neues
Gesetz soll Bürgerprojekte fördern
• Bürgerbeteiligung und Akzeptanz: • Gelingen der Energiewende als
Gesamtprojekt • Mobilisierung privater Ersparnisse • Fehlende Akzeptanz: Höhere
Projektkosten
Deutschland
|
Der europäische Rahmen | Ausschreibungen und Direktvermarktung als privilegierte Fördermodelle
• April 2014: Verabschiedung neuer europäischer Umwelt- und Energiebeihilfeleitlinien
→ Einführung von Ausschreibungsverfahren für die Ermittlung staatlicher EE-Förderungen bis 2017 (2015-2016: Pilotphase) Ausnahme: Projekte < 1 MW (Wind: Projekte < 6 MW/6 Anlagen)
→ Einspeisetarife sollen bis 2016 durch Einspeiseprämien ersetzt werden
Ausnahme: Projekte < 500 kW (Wind: Projekte < 3 MW/3 Anlagen)
10
| 11
02 | Förderung der erneuerbaren Energien in Deutschland
|
Eckpunkte der Energiepolitik in Deutschland |
12
• Einführung der optionalen Marktprämie durch das EEG 2012 • EEG-Novelle 2014: verpflichtende Direktvermarktung für alle Anlagen > 500 kW (> 100 kW ab 2016) Ziele: planvolle Steuerung des Ausbaus, Marktnähe und Wettbewerb von erneuerbaren Energien
• Bestimmung der Förderung für Strom aus erneuerbaren Energien durch
Ausschreibungen ab spätestens 2017 (EEG 2014)
Aktuelle Pilotausschreibung für PV-Freiflächenanlagen Zeitplan für EEG 2016: Eckpunktepapier des BMWi zu Ausschreibungsdesign;
aktuelles Konsultationsverfahren bis 1. Oktober 2015, anschließende Auswertung und Erstellung eines Gesetzentwurfs zum Ausschreibungsdesign
Beschluss des EEG 2016 durch Bundestag und Bundesrat im Sommer 2016 Anteilige europaweite Öffnung der Ausschreibungen für Anbieter aus anderen
europäischen Ländern (5% des jährlichen Zubaus)
| 13
Quelle: DFBEE
Historie der Vergütungsmodelle in Deutschland | Chronologische Darstellung
| 14
03 | Der neue gesetzliche Rahmen für erneuerbare Energien in Frankreich
|
Die Energiewende in Frankreich | Ein neuer Rechtsrahmen wurde geschaffen
• September 2012: Ankündigung von Präsident François Hollande, den Atomstrom-Anteil im Strommix von 75 % auf 50 % bis 2025 zu senken
• Dezember 2012 bis Juli 2013: nationale Energiewendedebatte • 2013-2014: Ausarbeitung eines Energiewendegesetzes • 2014-2015: Behandlung in der Nationalversammlung und im Senat
15
18. August 2015: Inkrafttreten des Energiewendegesetzes und Veröffentlichung im Öffentlichen Amtsblatt (Journal Officiel)
|
Der neue Rechtsrahmen in Frankreich | Politische Baustellen und Ziele • Fördermechanismen für erneuerbare Energien: Neuausrichtung vor dem
Hintergrund der neuen europäischen Beihilfeleitlinien
• Aufstellung mehrjähriger Programmplanungen (PPE) mit technologiespezifischen Ausbauzielen
Aktuelle Vorschläge: • Onshore-Wind: 13-15 GW bis 2018 und 20-27 GW bis 2023 (aktuelles Ziel: 19 GW
bis 2020)
• PV: 8 bis 10 GW bis 2018 und 16-20 GW bis 2023 (aktuelles Ziel: 8 GW bis 2020)
• Stromintensive Unternehmen: Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit • Liberalisierung des Strommarktes • Schaffung eines gesetzlichen Rahmens für den Eigenverbrauch
• Lastmanagement und Sicherung von notwendigen Investitionen in
Produktionskapazitäten: Einführung eines Kapazitätsmarktes 16
|
Fokus Fördermechanismen | Ausschreibungen
17
• Bereits Erfahrungen mit Ausschreibungen im Bereich PV, Biomasse und Windenergie (onshore und offshore)
• Aktuell: Ausschreibungen für PV-Anlagen über 100kWp, Offshore-
Windenergieanlagen und im Bereich Biomasse • Politische Steuerung der Ausschreibungen für größere Projekte - Regulierungsbehörde (CRE): Durchführung und Bewertung der Ausschreibungen - Energieminister: finale Entscheidung über ausgewählte Projekte - Ausgewählte Projekte bekommen eine Betriebsgenehmigung und eine feste Einspeisevergütung für eine definierte Zeit Priorität bei der Umsetzung der europäischen Leitlinien: Umstellung der EE-Fördermechanismen auf Direktvermarktung mit Marktprämie
|
Fokus Fördermechanismen | Einführung der Direktvermarktung in Frankreich
18
Direktvermarktung mit Markt- und Managementprämie • Dem deutschen Modell sehr ähnlich • Gilt für „große EE-Anlagen mit reifer Technologie“ ab 1. Januar 2016 • Windenergie: Ausnahme (Windenergietariferlass 2014 auf Grundlage der alten
Leitlinien an EU-KOM notifiziert und 10 Jahre gültig) • Möglichkeit, auf Ersatzabnehmer (acheteur de dernier recours) zurückzugreifen
→ Berücksichtigung folgender Aspekte bei Bemessung der Marktprämie (Art. 104): • Investitionen und Betriebskosten einer effizienten Anlage • Kosten der Integration in das Stromsystem • Erlöse der Anlage • Beitrag zur Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit
→ Mögliche Gestaltung des Vergütungsmodells • 1 Referenzbörsenpreis pro Technologie
• Mögliche Berechnungsgrundlage: 1 Jahr • Mögliches Stauchungsmodell: Stärkere Förderung zu Beginn, Absenkung in 2 Stufen • Keine Prämie bei negativen Marktpreisen
|
Prinzip des angedachten französischen Marktprämienmodells
19
Refe
renzt
arif
Refe
renzw
ert
e f
ür
die
Bere
chnung d
er
Mar
ktprä
mie
€/MWhh
Effizi
enz
unte
r dem
M
arkt
- -d
urc
hsc
hnitt
Mar
ktprä
mie
Mar
ktprä
mie
Ex p
ost
Refe
renz-
-mar
ktpre
is
M
arkt
prä
mie
Effizi
enz
über
dem
Mar
kt-
-durc
hsc
hnitt
Managementprämie
Quelle: Französisches Umweltministerium (MEDDE)
|
Konzept der Direktvermarktung in Frankreich
20
N
Anlage
Managementprämie
Erlöse Kapazitätsmarkt
Erlöse Herkunftsnachweise
Referenzwert
N0
Referenz
Te
Referenzbörsenpreis
Gleitende Marktprämie
€/MWh
Volllaststunden
Quelle: Französisches Umweltministerium (MEDDE)
N0 noch unklar – voraus. kein N0 bei Ausschreibungen
| 21
04 | Fokus: Windenergie in Frankreich
|
Frankreich | Ein windhöffiges Land und große Potentiale
22 Quellen: ADEME, Comprendre l‘éolien, 2014; RTE, Panorama des énergies renouvelables 2013
Windaufkommen (in m/s)
|
Installierte Windenergieleistung│ Jährlicher Zubau bis Ende 2014
23
0
5.000
10.000
15.000
20.000
25.000
30.000
35.000
40.000
1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
183 334 643 1.137 1.546 2.082 2.875
4.445 6.095
8.754
12.001
14.609
16.629 18.428
20.621 22.247
23.903 25.777
27.190 29.060
30.989
33.729
38.116
61 94 129 219 338 751 1.500 2.252 3.327
4.573 5.762
6.714 7.536 8.157
9.143
Installierte Onshore-Windenergieleistung in D (MW) Installierte Onshore-Windenergieleistung in F (MW)
Quelle: BDEW, Deutsche Windguard, RTE, FEE
Installierte Offshore-Windenergieleistung in D im Juni 2015: 2778 MW in Betrieb 380 MW errichtet ohne Netzeinspeisung 704 MW im Bau
Installierte Offshore-Windenergieleistung in F im Juni 2015: 0 MW
2008: 1.075 MW 2009: 1.246 MW 2010: 1.189 MW 2011: 952 MW 2012: 822 MW 2013: 621 MW
2014: 986 MW
|
Onshore-Windenergie | Regionale Verteilung
Quelle: RTE, Panorama des énergies renouvelables 2014
Installierte Windleistung – die 4 stärksten Regionen: Champagne-Ardenne (1.527 MW) Picardie (1.318 MW) Bretagne (826 MW) Centre (791 MW)
Angeschlossene Windleistung nach Regionen (Stand: 31.12.2014)
24
|
Onshore-Windenergie | Entwicklungen des Rechtsrahmens
• Stromabnahmeverpflichtung mit fester Einspeisevergütung auf 15 Jahre (indexiert), gem. Windenergietariferlass vom 17. Juni 2014: die ersten 10 Jahre: 8,2 Ct./kWh (2014 indexiert: 8,43 Ct./kWh) die weiteren 5 Jahre: 2,8-8,2 Ct./kWh entsprechend der jährlichen Referenzbetriebsdauer der Anlage
• April 2013: Aufhebung der 5-WEA-Regelung und der Windvorranggebiete ZDE
• Mai 2014: Einführung eines vereinfachten, konzentrierten Genehmigungs-
verfahrens (autorisation unique) in sieben Pilotregionen (Ziel: 10 Monate Bearbeitungsdauer)
• 17. Juni 2014: Verabschiedung des neuen Windenergietariferlasses (arrêté tarifaire) nach seit 2009 andauerndem Rechtsstreit über Tatbestand der unzulässigen staatlichen Beihilfe, angestrengt durch Vereinigung von Windenergiegegnern
25
|
Onshore-Windenergie | Herausforderungen und Ausblick
• Neue Dynamik dank der Verabschiedung des Gesetzes zur Energiewende:
Einführung der Direktvermarktung Mindestabstandsregelung für Windenergieanlagen zu Bebauungen wurde nicht
ausgeweitet Netzanschlussfrist für Erneuerbare-Energien-Anlagen (größere Anlagen: 18
Monate) und Entschädigungssätze für den Netzbetreiber im Falle von Verzögerungen
• Vereinfachtes, konzentriertes Genehmigungsverfahren dürfte Umsetzung
von Projekten in Zukunft beschleunigen (Ausweitung der Erprobung auf alle Regionen: Loi Macron 2015)
• Bestehende Hemmnisse: Radarthematik (insbesondere Militär), Netzanschlussdauer, Akzeptanz und lange, komplexe Genehmigungsverfahren
26
|
Offshore-Windenergie | Rechtsrahmen
• Windenergietariferlass vom 17. November 2008 sah Einspeisevergütung für Offshore-Windenergie vor (allerdings wirtschaftlich nicht viabel), im Erlass vom 17. Juni 2014 ist diese nicht mehr vorgesehen
• Ausschreibungsmodell: erste Ausschreibung für 500 MW im Jahr 2004 (Zuschlag für ein Projekt über 105 MW, das jedoch bis heute nicht umgesetzt wurde)
• Zwei weitere Ausschreibungsrunden 2011/2012 und 2013/2014
• Weitere Ausschreibungen für ausgewählte Standorte in Ausarbeitung
• Einspeisevergütung: in den Geboten, nach dem Prinzip „pay as bid“
• Netzanschlusskosten: werden vom Betreiber getragen
27
| 28
05 | Fokus: Solarenergie in Frankreich
|
Ressourcen und Potentiale │ Ressourcen
29
Frankreich: • Maximale Strahlungsstärke 1800kWh/m²
Südfrankreich und auf Korsika
• PV-Netzparität momentan im südlichen Drittel erreicht
Globalstrahlung in Frankreich Bevölkerungsdichte in Frankreich
Frankreich: • 114 Einwohner/km²
Vergleich Deutschland: • 226 Einwohner/km²
Quelle: Eurostat
Photovoltaik in Frankreich
|
Photovoltaik in Frankreich│ Zubau
30
Anlagentyp 2014* jährl. Ausbauziel
Anlagen ≤ 9 kWp 119,2MWp 200MWp
Anlagen 9 - 100 kWp 178,2MWp 200MWp
Anlagen 100 - 250 kWp 45,5MWp 120MWp
Anlagen > 250 kWp 516,8MWp >400 MWp
Total 860MWp 1000MWp
0
1000
2000
3000
4000
5000
6000
2009 2010 2011 2012 2013 2014
NeueInstallationen
Kumuliert
Quelle: SOeS
MWp
Markt Zubau (MWp)
China 10 600
Japan 9 700
USA 6 201
UK 2 448
Deutschland 1 899
Frankreich 975
Australien 910
Korea 909
Südafrika 800
Indien 616
*Schätzung. Quelle: Observ’ER (12/2014)
Quelle: Observ’ER (05/2015)
TOP 10 PV-Märkte weltweit 2014
| 31
Photovoltaik in Deutschland│ Zubauzahlen zum Vergleich
|
Photovoltaik in Frankreich │ Verteilung der Anlagen
32
Geographische Verteilung Aktuelle Struktur des Parks
Quelle: CGDD Quelle: CGDD
0%
25%
50%
75%
100%
Anlagen Leistung
|
Photovoltaik in Frankreich │
Freiflächen
33
Definition Freifläche • Anlage mit nicht auf Gebäuden aufgeständerten Modulen mit über 250kWp • Möglich auf
• Konversionsflächen • Deponien • Flächen mit Altlasten
• Verwendung von lange brachliegenden Ackerflächen im Ausnahmefall möglich
• Behördliche Prüfung • Zustimmung der Anrainer
• Verstärkte Förderung von Freiflächen neue Priorität
|
Fördermechanismen aktuell │
Entwicklung FIT
34
Quelle: HESPUL
|
Fördermechanismen aktuell │
Einspeisevergütung für Solaranlagen in Frankreich
35
Tarif Beschreibung Oktober – Dezember 2014 (€/100)
Januar - März 2015 (€/100)
April-Juni 2015 (€/100)
T1 ≤9kWp gebäudeintegriert
26,97 26,57 26,17
T4a ≤36kWp vereinfachte Integration
13,74 13,46 13,95
T4b 36-100kWp vereinfachte Integration
13,05 12,79 13,25
T5 andere Anlagen ≤12MWp
6,80 6,62 6,45
T4: neue Anhebung Ende Juli angekündigt
|
Fördermechanismen aktuell │
Ausschreibungen – 1. & 2. Runde
36
Anlagen mit einer Leistung von 100kWp und mehr, die nicht über den T5 vergütet werden sollen, müssen im Ausschreibungsverfahren erfolgreich sein Zwei parallele Ausschreibungsverfahren: • Vereinfachte Ausschreibung für Aufdachanlagen 100<250kWp
• Ausschreibung für Anlagen nach entsprechendem Lastenheft ≥250kWp
• Mehrere technische Familien für PV- und CPV-Anlagen mit festen Ausbauzielen für jede Kategorie
• Kriterien und Gewichtung: • F&E-Aspekt: 26,7% (AO I) 33,3% (AO II) • CO2-Bilanz: 16,7% 16,7% • Mehrwert für « grüne Industrie » 16,7% 10,0% • Tarif 40% 40%
|
Akteursvielfalt | Leistung pro erfolgreichem Bieter
37 Eigene Darstellung auf Grundlage vertraulicher Informationen
Photovoltaik >250 kW – Ausschreibung 2013
0% 20% 40% 60% 80% 100%
42 MW
41 MW
32 MW
30 MW
28 MW
28 MW
24 MW
23 MW
21 MW
380 MW
29 Unternehmen mit Leistung ≥ 1 MW
| 38
Ausschreibung PV > 250 kW 2013 | Ergebnisse im Detail
Segment Ziel Anzahl Gebote
Anzahl vollständiger Gebote
Leistung vollständiger Gebote
Durchschn. Vergütungssatz vollständiger Gebote
Anzahl ausgewählter Projekte
Leistung ausgewählter Projekte
Durchschn. Vergütungssatz
1.a. FFA 100 % CSP bis 12 MW 20 MW
10 8 (80 %)
41,7 MW 23 ct/kWh (min.: 17,5 ct/kWh; max.: 28,7 ct/kWh)
5 22,13 MW nicht kommuniziert
1.b. FFA mit über 50 % CSP bis 12 MW
80 MW
25 23 (92 %)
187,9 MW 19,1 ct/kWh (min.: 14,8 ct/kWh; max.: 24,9 ct/kWh)
11 80,8 MW nicht kommuniziert
2. FFA mit Trackern bis 12 MW
100MW
213 187 (88 %)
1235,7 MW 12,8 ct/kWh (min.: 9,3 ct/kWh; max.: 23,7 ct/kWh)
16 102,7 MW nicht kommuniziert
3. Carports bis 4,5 MW* 60 MW
34 30 (88 %)
66,8 MW 14,9 ct/kWh (min.: 11,5 ct/kWh; max.: 20 ct/kWh)
27 60,3 MW nicht kommuniziert
4. Aufdachanlagen unter 3 MW* 100 MW
109 103 (94 %)
168 MW 16,5 ct/kWh (min.: 13,5 ct/kWh; max.: 23,1 ct/kWh)
60 102,1 MW nicht kommuniziert
5. Aufdachanlagen 3 MW-12 MW 40 MW
5 4 (80 %)
20,5 MW 15,2 ct/kWh (min.: 13,7 ct/kWh; max.: 18,5 ct/kWh)
2 12,2 MW nicht kommuniziert
FFA: Freiflächenanlagen CSP: Concentrated Solar Power *Gebäudeintegrierte Anlagen
|
Fördermechanismen aktuell│
Ausschreibungen – 3. Runde
39
Ablauf: • Stichtag für die Einreichung des Dossiers: 1. Juni 2015 • Veröffentlichung der Ergebnisse: vor Jahresende (Zwischenbericht: 574
Gebote für 2.291 MWp gültig erklärt)
Kapazität: Korridor Gebote • Familie 1: Aufdachanlagen ≤ 5MWp (150MWp) 9-20 €/100/kWh • Familie 2a: Freiflächen ≤ 5MWp (75MWp) 7-15 €/100/kWh • Familie 2b: Freiflächen ≤ 12MWp (125MWp) 7-15 €/100/kWh • Familie 3: Carports ≤ 4,5MWp (50MWp) 9-18 €/100/kWh
Gewichtung der Kriterien
2a & 2B 1 & 3
Preis 46 50
Wiederherstellung & Sanierung der Fläche 10 -
Eingliederung in Umgebung 10 -
Vereinfachte CO2-Bilanz 20 35
Beitrag zur Innovation 10 15
Bonus Urbanistik 4 -
|
Deutsch-französisches Büro für erneuerbare Energien Büro Berlin Mélanie Persem Geschäftsführerin Scharnhorststr. 34-37 D-10115 Berlin Tel.: +49(0)30-18 6156803 Mail: melanie.persem.extern@bmwi.bund.de www.dfbee.eu
Soutenu par : /
Gefördert durch:
Soutenu par : /
Gefördert durch:
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
top related