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Katasterwesen DI Julius Ernst
Landadministration
Vorlesung 857.315, WS 2008
DI Julius ERNST
Landadministration DI Julius Ernst2
Lehrinhalt /1
EinleitungZuständigkeiten, KompetenzenGrundsätzliches zum KatasterDas BEVDie VermessungsämterHistorische EntwicklungDas Vermessungsgesetz
Landadministration DI Julius Ernst3
Lehrinhalt /2
Der (Grenz)katasterGrundsätzliches, AufbauDas Grundstück, die KatastralgemeindeGrundlagen des Grenzkatasters
• Referenzsystem, geodätisches Datum• Das Festpunktfeld
Die KatastralmappeDie Daten der GrundstücksdatenbankDie Schaffung des Grenzkatasters
Verfahren im Kataster
Landadministration DI Julius Ernst4
Lehrinhalt /3
PlänePlanbescheinigungMappenberichtigung, Berichtigung im Grenzkataster
Die VermessungsverordnungFührung des KatastersAbgabe von Daten und Produkten
Landadministration DI Julius Ernst5
Lehrinhalt /4
Das österreichische GrundbuchHistorische EntwicklungAufbau des GrundbuchsEintragungsartenGrundbuchsprinzipienDas Grundbuchsverfahren
Katasterwesen DI Julius Ernst
Grundsätzliches zum Kataster
Landadministration DI Julius Ernst7
Definition
Kataster [von ital. catastro >Zinsregister<, >Steuerregister<] der, auch das, -s/-,1) Liegenschaftsrecht: das von den Katasterämtern (Vermessungsämtern) geführte ...
Landadministration DI Julius Ernst8
Kataster – Umfeld
Gesellschaftspolitische und wirtschaftliche Bedeutung Grund und Boden nicht vermehrbar – Wert steigtLand als Rohstoffquelle, Grundlage des LebensBasis der InfrastrukturGutes Steuerobjekt aus Sicht des Staates (staatlicher Zugriff)Privatrechtliche Verfügungen über BodeneigentumNachhaltige Bodennutzung, Planung öffentlicher StellenAlle bodenrelevanten Entscheidungen,........
Klarheit über RechtsverhältnisseKenntnisse der relevanten Daten
Landadministration DI Julius Ernst9
Landregister allgemein
Grundstücksbezogenes aktuelles InformationssystemNachweis über Ansprüche an Grund und Boden
Dokumentation von Rechten, Beschränkungen, VerpflichtungenGeometrische Beschreibung der GrundstückeDaten für Steuer- und Planungszwecke
Interessenten:EigentümerStaatliche EinrichtungenWirtschaft
Landadministration DI Julius Ernst10
Landregister in Österreich
Grundstücksdatenbank (GDB): Grundbuch + KatasterÖffentliches SystemGrundstücksbezogenFlächendeckend für ÖAnsprüche, Rechte , Beschränkungen, Verpflichtungen für Grund und BodenLandnutzungGeometrische Beschreibung
Grundbuch + Kataster in Übereinstimmung (Gesetz)Gemeinsame Datenbank Gegenseitige Verständigungspflicht
Landadministration DI Julius Ernst11
NachweisüberLage,
Größe, Benützungsart usw. der Grundstücke
(auf Grundlageeiner Vermessung).
Zuständig: Vermessungsbehörde
KatasterNachweis über
bestehende Rechtslage
aufden Grundstücken
(Eigentum, Belastungen, ...). Zuständig:
Justizbehörde
Grundbuch
Landadministration DI Julius Ernst12
Staff Development in Land AdministrationMANAGEMENT TRAINING IN AUSTRIA
Bund
Land9
Gemeinden2359
Grundbuchs- Führung
Kataster - Führung
Grundsteuer- Festlegung
Raumplanung
Naturschutz
Flächenwidmung
Grundsteuer- Einhebung
Öffentliche Verwaltung
Landadministration DI Julius Ernst13
Corporate Network Austria
CNA
Kooperation der Institutionen
NotareCa.400
WWW Provider7
JustizministeriumGrundbuch
Bezirksgerichte145
IngenieurkonsulentenCa. 270
Anwender
GDBBundesrechenzentrum
FinanzministeriumBewertung
90Finanzämter
Vermessungsämter41
Wirtschaftsministerium
BEV
Katasterwesen DI Julius Ernst
Das Bundessamt für Eich- und Vermessungswesen
Landadministration DI Julius Ernst15
Aufgaben und Kompetenzen
Auf Grund des VermessungsgesetzesGrundlagenvermessung
• Lage, Höhe und SchwereAllgemeine Neuanlegung des GrenzkatastersÜbernahme von Agrarverfahren in den Grenzkataster Topografische Landesaufnahme zur kartographischen BearbeitungHerstellung der Landkarten, Herstellung von MesungsflugaufnahmenVermarkung und Vermessung der Staatsgrenze
Landadministration DI Julius Ernst16
Aufgaben und Kompetenzen
…. auf Grund anderer GesetzeBodenschätzungsgesetz
• Vertreter im Schätzungsausschuss• Anfallende Vermessungsarbeiten• Ermittlung der Ertragsmesszahlen• Beistellung von Unterlagen
Staatsgrenzgesetz• Freihalten der Grenzflächen• Ausnahmebewilligungen für Eigentumsgrenzzeichen
Liegenschaftsteilungsgesetz• Anträge, Beurkundungen, Bestätigungen
Landadministration DI Julius Ernst17
Landadministration DI Julius Ernst18
Abt. V1 - Grundlagen
Erfassung der Erdgestalt und Schwerefeld der ErdeGeophysikalische LandesaufnahmeGrundlagennetz für Lage, Höhe, SchwereGrundlagendatenbank
Landadministration DI Julius Ernst19
Abt. V2 - Fernerkundung
Beschaffung von FernerkundungsdatenMessungsflugaufnahmenDigitales Geländemodell von Österreich (DGM)Herstellung von Orthophotos und anderen Folgeprodukten
Landadministration DI Julius Ernst20
Abt. V3 - Landschaftsinformation
Erstellung und Führung des Digitalen Landschaftsmodells (DLM)Daten-Aktualisierung-InformationssystemAufbereitung von z.B. Fernerkundungsdaten
Landadministration DI Julius Ernst21
Abt. V4 - Kartographie
Kartenredaktion und EntwurfErstellung der Kartographischen Modelle (KM)Herstellung staatlicher Landkarten
ÖK 50, 25V, 200, 500
Herstellung der Militärkarte
Landadministration DI Julius Ernst22
Abt. V5 - Verlag Geoinformation
Visualisierung von GeoinformationDruck der Karten
Endfertigung und QualitätskontrolleDatensicherung für historische Dokumente
Katasterwesen DI Julius Ernst
Die Vermessungsämter
Landadministration DI Julius Ernst24
Aufgaben / Kompetenzen
Führung des GrenzkatastersAmtshandlungen in Zusammenhang mit dem Grenzkataster (Prüfen von Pläne, Beurkundungen, ..) als Behörde 1. InstanzSchaffung und Erhaltung des FestpunktfeldesAbgabe von Daten und ProduktenBeratung und KundenserviceDatenübernahme- und Datenprüfung
Landadministration DI Julius Ernst25
Zuständigkeitsbereich
Definiert in der SprengelverordnungSeit 1.1.1998 (BGBL.II Nr. 391/1997)41 Vermessungsämter
Dienststellen der Vermessungsämter
Zuordnung der Gerichtsbezirke zum VermessungssprengelInformations- und Telearbeitszentren des BEV
Landadministration DI Julius Ernst26
Übersicht VÄ
Landadministration DI Julius Ernst27
VermessungsbezirkeGerichtsbezirksgrenzenVerwaltungsbezirksgrenzenPolitische GemeindegrenzenKatastralgemeindegrenzen
Landadministration DI Julius Ernst28
Aufgaben des Vermessungsamtes
Kundenservice: Beratung und Verkauf
Auszüge aus den DatenbankenArchiv
Amtshandlungen: Prüfung von Plänen
Ausstellen von Bescheiden, BeurkundungenGrenzermittlung, Grenzwiederherstellung
Erhebung der Benützungsarten
Aufgaben des Vermessungsamtes
Führung des Katasters: Führen (Management) von Datenbanken Einrichten des Grenzkatasters Qualitätsverbesserung Bodenschätzung Datenübernahme und -prüfung
Grundlagen: Festpunktfeld GPS-, DGPS -Dienst Arbeiten an der Staatsgrenze Vermessungsarbeiten
Katasterwesen DI Julius Ernst
Historische Entwicklung des Katasters
Landadministration DI Julius Ernst30
Erste Entwicklungen …
Mesopotamien 2300 v. ChrSteuerunterlagen, Sicherung von Landbesitz
Babylonische ZeitLandnutzungsrechte in
• gemeinsame Nutzung (Wals, Wiesen)• periodische Nutzung durch eine Sippe (Felder)• Besondere Verwendung für eine Familie (Häuser)
Altägyptische ZeitJährlichen Nilüberschwemmungen > Land wird vermessen und neu zugewiesen; Aufzeichnungen auch für Steuerzwecke
Landadministration DI Julius Ernst31
Erste Entwicklungen …
Römisches ReichKatastrale Vermessungen durch AgrimensorenLimitatio (Vermessung und geografische Dokumentation)„Parzelle“ nummeriert; Wege, Steine , Bäume als Grenzen
MittelalterGenerell wenig bekanntEinkünfte der Landesherren in Listen eingetragen12.-13.Jh: Landtafeln, Stadtbücher, …. (Vorläufer der heutigen Grundbücher
Landadministration DI Julius Ernst32
Mailänder Kataster
Neuregelung des SteuerwesensEinsetzen der „Giunta“(1718) (Steuerkommission)Steuersystem auf gerechten Grundlagen
Messtisch von Marinoni (Vermessungsinstruktion)Vermessung zwischen 1720 und 17231760 in Kraft
ParzellenreinertragskatasterVermessung, Schätzung, ReklamationKatastralmappen, Grund- und HausparzellenprotokolleGrundbesitzbogen
Landadministration DI Julius Ernst33
Übersichtsmappe Mailänder Kataster
Landadministration DI Julius Ernst34
Josefinischer Kataster (ab 1789)
Gerechtes und gleiches Grundsteuersystem als ZielSteuerlast auf den Schultern der Bauern
Grundsteuerregulierungspatent 1785 –SteuergleichheitGemeindegrenzen, Erfassung ertragsfähigen Grundstücke (Aufschreibung, Vermessung), SchätzungJosefinischer Kataster 1789 in Kraft
Nur kurz in Kraftkeine geometrische Dokumentation
Landadministration DI Julius Ernst35
Der Grundsteuerkataster (Franziszeischer Kataster)
23. Dezember 1817 kaiserliches „Grundsteuerpatent“Zweck der BesteuerungVermessung aller GrundstückeErste vollständige Erfassung aller SteuerobjekteGesamtes Land grafisch dargestellt
Landadministration DI Julius Ernst36
Grundsteuerpatent
Landadministration DI Julius Ernst37
Messtisch v. Marinoni
Landadministration DI Julius Ernst38
Der Grundsteuerkataster -Triangulierung
Militärtriangulierung der BasisTrigonometrische Netzverdichtung (3 Punkte/Quadratmeile)Weitere 57 Punkte graphisch (Messtisch)Ebenes Koordinatensystem – 7 SystemeAbszissenachse im Meridian des Koordinatenursprungs positiv nach Süden
Landadministration DI Julius Ernst39
Koordinatensysteme
Landadministration DI Julius Ernst40
Der Maßstab 1:2880
Basis war Militärmaß 1: 28.800 (Schrittmaß) –“einfaches Militärmaß“
Militärkarten: 1 Zoll = 1000 Schritte = 400 KlafterMilitärschritt = 0,4 Klafter (O,76 m)
Für Kataster „zehnfaches Militärmaß“:1 Zoll in der Mappe <> 40 Klafter in der Natur1 Quadratzoll <> 1 Joch (1600 Quadratklafter)1 Klafter = 72 Zoll, 40 * 72 = 2880
Maßstab 1 : 2880
Landadministration DI Julius Ernst41
Die Detailvermessung
Beschreibung der KG – GrenzenKatastralmappe = Inselmappe pro KatastralgemeindeKopie in Tusche = IndikationsskizzeAnstöße bereinigen, idente PunkteNummerierung; Parzellenprotokolle, Flächenberechnung auf Originalmappe; PrüfungVervielfältigung (auf „nassem“ Weg)
Landadministration DI Julius Ernst42
Der Grundsteuerkataster
KatastralschätzungKulturgattungen (Äcker, Wiese, Gärten, …)Gemeindeweise, MustergründeErmittlung des ReinertragesReklamation möglich
1817 in Niederösterreich begonnen1861 in Tirol beendet
164357 Mappen mit 300082 km2
Ca. 30000 Katastralgemeinden
Landadministration DI Julius Ernst43
Ergebnisse der Detailvermessung
Länder Umfang der Arbeiten Dauer der Arbeiten
Durchschnittliche Leistung einer Arbeitsparite
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Niederösterreich 3159 1978500 3462496 1817-1824, 1828 9 90 3,9 24,6Oberösterreich, Salzburg 1562 1916300 2618844 1823-1830 8 57 3,4 33,2Steiermark 2692 2249500 2540984 1820-1825 6 96 4,8 24,4Tirol, Vorarlberg 1051 2929100 2462107 1855-1861 7 79 1,9 25,8Kärnten, Krain 1738 2032500 2616749 1822-1828 7 78 3,2 27,7Küstenland 645 795900 1685266 1818-1822 5 88 1,5 22Dalmatien 744 1279300 2381495 1823-1830, 1834-1837 12 26 2,4 44,5Böhmen 8967 5195300 9321064 1826-1830, 1837-1843 12 100 7,5 44,6Mähren, Schlesien 3724 2737500 6038454 1824-1830, 1833-1836 11 69 5 45,8Galizien 5955 7849300 15211974 1824-1830, 1844-1854 18 113 2,9 42,9Bukowina 319 1045000 798707 1819-1823, 1854-1856 8 20 2 30,3Gesamtsumme 30556 30008200 49138140 Durchschnitt: 3,5 33,25
Landadministration DI Julius Ernst44
Vom Messtisch zur Urmappe
Landadministration DI Julius Ernst45
Urmappe
Landadministration DI Julius Ernst46
Landadministration DI Julius Ernst47
Landadministration DI Julius Ernst48
Die Grundsteuerregelung
Grundbesteuerung nicht in allen Ländern gleichzeitig eingeführt – ungleiche Verteilung der Steuerlast1869 Gesetz zur Regelung der Grundsteuer
ParzellenreinertragskatasterReambulierungNeuvermessungen
Landadministration DI Julius Ernst49
Die Fortführung (Evidenzhaltung)
Ständige Führung bereits 1817 vorgesehen1844 wurden 19 Evidenzhaltungsgeometer berufen
Evidenzhaltungsgesetz23. Mai 1883 in Kraft – galt für 85 JahreÜbergang von der grafischen Aufnahme zur numerischen Bestimmung der Grenzpunkte (Polygonalmethode)
Grundlage für die Führung des Katasters1883 waren es 370 Personen in 320 Vermessungsbezirken
Landadministration DI Julius Ernst50
Die Fortführung (Evidenzhaltung)
Übereinstimmung von Kataster und Naturstand und zwischen Kataster und GrundbuchGeändert wurden Besitzer, Umfang des Steuerobjektes- keine KulturänderungenMeldeverpflichtung der Eigentümer (6 Wo)Revision innerhalb von 3 Jahren vorgesehen
Landadministration DI Julius Ernst51
Neuvermessungen
1876: Umstellung auf metrisches MaßBeginn von Neuvermessungen 1:2500
an die Stelle von Quadratmeilen (4000x4000 Klafter) traten Triangulierungsblätter (10000x8000 m)
Polygonometrische Vermessungen, Kontrolle über SperrmaßeInstruktionen
Polygonalistruktion,
Ab 1889 erste Agrarische Operationen (Agrarbezirksbehörden)Schaffung großer und rentabel zu bewirtschaftende GrundstückeAnlage von zeitgemäßen WegenetzenEinplanung von gemeinsamen Anlagen (Be- und Entwässerungsanlagen, Windschutzanlagen, usw.)
Landadministration DI Julius Ernst52
Landadministration DI Julius Ernst53
Weitere Historische Daten
1871: Allgemeines GrundbuchsgesetzEinführung des GrundbuchsRealfoliensystemHauptbuch und Urkundensammlung
1921: Gauß- Krüger Projektion
1969: Vermessungsgesetz
Katasterwesen DI Julius Ernst
Das Vermessungsgesetz
Landadministration DI Julius Ernst55
Zielsetzung
Vermessungsgesetz 1. Jänner 1969 in KraftAufgaben des Bundesvermessungsdienstes
GrundlagenvermessungAnlegung und Führung des KatastersHerstellung der staatlichen Landkarten
Grundlage für Besteuerung und Sicherung der GrundstücksgrenzenSchaffung gemeinsam mit allen Vermessungsbefugten
Landadministration DI Julius Ernst56
Rechtsgrundlagen im Kataster
Art. 10 BundesverfassungsgesetzVermessungsgesetz 1969
VermessungsverordnungVerordnung über Sprengel der VÄVermessungsgebührenverordnungGrundstücksdatenbankverordnung
Staatsgrenzgesetz, LiegenschaftsteilungsgesetzABGB, ZiviltechnikergesetzForstgesetz, Bodenschätzungsgesetz
Katasterwesen DI Julius Ernst
Der Grenzkataster
Landadministration DI Julius Ernst58
Aufbau des Katasters
„„Der Kataster ist eine von den VermessungsDer Kataster ist eine von den Vermessungsäämtern gefmtern gefüührte hrte ööffentliche Einrichtung zur Ersichtlichmachung bestimmter ffentliche Einrichtung zur Ersichtlichmachung bestimmter tatstatsäächlicher Grundstchlicher Grundstüücksverhcksverhäältnisse (Lage, Flltnisse (Lage, Flääche, che, Nutzung) und Nutzung) und –– soweit der Grenzkataster angelegt istsoweit der Grenzkataster angelegt ist--zum verbindlichen Nachweis der Grenzen.zum verbindlichen Nachweis der Grenzen.““Grafischer Teil („Kartenwerk“): KatastralmappeSachdaten („Buchwerk“): GrundstücksverzeichnisTechnische Unterlagen über Festpunkte, Grundstücksgrenzen, Ersichtlichmachungen (Orthophotos, Luftbildauswertungen)Adressen der Grundstücke
Landadministration DI Julius Ernst59
Grenzkataster- Grundsätzliches /1
Anlegung pro KatastralgemeindeFührung/Aktualisierung durch das VermessungsamtVerbindliche und unverbindliche BestandteileGrundstück als kleinste territoriale EinheitÖffentlichkeit des Grenzkatasters
Einsicht für jedermannUnmittelbare Einsichtnahme für jedermannGebühren
Landadministration DI Julius Ernst60
Bedeutung des Grenzkatasters
Verbindlicher Nachweis der Grundstücksgrenzen„Papiergrenze vor Naturgrenze“Schutz des Guten GlaubensErsitzung von Teilen eines Grundstückes im Grenzkataster ist ausgeschlossenSchaffung von RechtssicherheitZuständigkeit der Vermessungsbehörden
Landadministration DI Julius Ernst61
Eintragungen im Grenzkataster
EinverleibungenRechtlich verbindlich (z.B: „G“, Grundstücknummer, …)
AnmerkungenBeabsichtigte Veränderungen für einwandfreie Evidenz der Grundstücke
• Z.B. Planbescheinigung, Berichtigung gemäß § 13 VermG, …
ErsichtlichmachungenRechtlich nicht verbindlich
• Z.B. Flächen, Benützungsarten, EMZ, ....
Katasterwesen DI Julius Ernst
Grundlagen für die Landesvermessung bzw. den Kataster
Landadministration DI Julius Ernst63
Das geodätische Bezugssysteme
Lage-, Höhe- und Schweresystem der österreichischen Landesvermessung
Realisierung durch Festpunkte
ProjektionssystemeGlobale Positionierungssysteme ( z.B. GPS)Österr. Geodätisches Referenzsystem (EUREF-AUSTRIA 2002)
Verdichtung von ETRS 89 (European Terrestrial ReferenceSystem)
Landadministration DI Julius Ernst64
Das geodätische Datum der österr. Landesvermessung
Lage: Fundamentalpunkt Hermannskogel (bei Wien)Lotabweichung definitionsgemäß gleich Null
Orientierung: astronomisches Azimut vom Hermannskogel zum Hundsheimer BergMaßstab: aus Länge der Basis bei Josefsstadt (Böhmen) abgeleitet
Per definitionem Geoidhöhe ist Null (Lagerung des Bezugsellipsoids zum Geoid)
Bezugsfläche: MGI - bestanschließendes Rotationsellipsoid von Bessel
MGI: Militärgeografisches Institut
Landadministration DI Julius Ernst65
Landadministration DI Julius Ernst66
Das Projektionssystem
Die Gauß- Krüger- AbbildungWinkeltreu3- Grad- Streifen, Bezugsmeridiane M28, M31 und M34 (östlich von Ferro)Ferro: 17Grad40 Minuten westlich von GreenwichGeringe StreckenreduktionenMeridiane in wirtschaftlich wichtigen RegionenKoordinatenursprung am Äquatorx- Achse nach NordenExakter mathematischer Zusammenhang zwischen den Systemen
Landadministration DI Julius Ernst67
Gauß-Krüger Abbildung
ZYLINDERMANTEL
Äquator
Pol
BILD DESGRUND-MERIDIANS
BILDDES ÄQUATORS
Die Gauß-Krüger Abbildungist eine echte,geodätische,zylindrische Abbildungin transversaler Lage,sie ist konform.
Landadministration DI Julius Ernst68
Urbild – Abbild
Parallelkreise
Meridiane
GeodätischesKoordinatengitter
Äquator
Np
+YÄquator
+X
Bezugsmeridian
0
Np
Landadministration DI Julius Ernst69
Das österreichische Höhensystem
Sphäroidische Höhen Bezug: mittlere Adria (Pegel Triest, Molo Sartorio )Übergang auf Amsterdamer Pegel und orthometrische Höhen in VorbereitungPräzisionsnivellement
Ca. 28300 Punkte, Abstand ca. 500m, Punktkarten
Nachgeordnetes NivellementVerdichtung des PräzisionsnivellementsCa. 20000 Punkte, linienförmige Struktur
Landadministration DI Julius Ernst70
Das österreichische Schweresystem
Das österreichische SchweregrundnetzMessung der Schwerebeschleunigung (absolut, relativ)Ca. 700 hochgenaue Punkte, 30000 GravimeterpunkteInterpolation (Verwendung topographisches Geländemodell)
Das GeoidSeit 1987, astrogeodätische Messungen (Lotrichtungen)700 Punkte des MGI bezogen auf ReferenzellipsoidGeoidundulationen als Höhen des Geoids über dem Referenzellipsoid
Katasterwesen DI Julius Ernst
Das Festpunktfeld
Landadministration DI Julius Ernst72
Das Festpunktfeld
Festpunktedauerhaft stabilisiert, besondere GenauigkeitGrundlage für DetailvermessungDaten auf Punktkarten und Datenbanken
FestpunktfeldSumme aller Festpunkte einer KG im System der LVMehrzweckfestpunktfeld
• TP 1.Ordnung (ca. 30 bis 40 km) bis• TP 5. Ordnung (ca. 1,5 km Dreieckseiten)• EP eingeschaltet (ca. 500m bis 700m Abstand)• Polygonpunkte
Landadministration DI Julius Ernst73
Landadministration DI Julius Ernst74
Vermessungszeichen
Anbringung geregelt in § 4 VermG.Benachrichtigung der EigentümerGesetzlicher SchutzGem. § 51 VermG. Verwaltungsstrafe durch BHWiederherstellungskosten - SchadenersatzanspruchMeldepflicht der GrundeigentümerSchadloshaltung der Eigentümer gem. §1323 ABGB
Landadministration DI Julius Ernst75
Landadministration DI Julius Ernst76
Landadministration DI Julius Ernst77
Dreiecksnetz 1. Ordnung
49
Grosser PhyrasGrosser
Priel
Traunstein
Klein Haag
Radberg
Voralpe
HochphyraHochbuch-berg
Österreichisches Dreiecksnetz 1.Ordnung
Landadministration DI Julius Ernst78
Stabilisierung der Festpunkte
Metall- oder Kunststoffmarke
.
10
Triangulierungspunkt
Natürlicher Boden
Klinkerplatte20mal20
Verz.Eisenrohr 25
10
10
60Granitstein
K.T.
NORDEN
Stabilisierung: zeitweise oder dauerhafte Festlegung eines Punktes auf der Erdoberfläche.
Gabelpunkt
.
.
P
Landadministration DI Julius Ernst79
Signalisierung
Stand- oder Scheibensignal
Signalisierung: Sichtbarmachung von Bodenpunkten
Stangensignal Hochpunkt
Knauf
Landadministration DI Julius Ernst80
Punktkarte
KT-Stein 12x120,00
0,670,92
Göp
ping
er-h
ütte
Punkt Nr. ÖK Ordn. Aufl. Nr. Stabilisierung
14 - 142 3 4Punktname :
BraunarlspitzOperate:T/20-1948,T/21,T31,T40,88,310,312,334T/382,393
Land: VorarlbergPol.Bezirk: BregenzVerm.Bezirk: Bregenz(Bludenz)Kat.Gem.: Sonntag /90016
Schröcken /91017Mappenblatt: 30 /D 2001:1980Grundst.Nr.: 1865Eigentümer: Gem. 6888 Schröcken
Begehung: 80,83,97Signale: Pyr.
KT-Stein, 1948 - 20347 50 5232326 92 A1 T/31 2648,46 St.Obfl. T/88Kreuz, 1980 - 20355 95 5232322 70 K1 T/312 2651,20 Spitze T/312
Koordinaten M 28 Höhe bez.Y X KZ Op. auf Op.
Lage: Auf der höchsten Stelle des dominierendenFelsberges; 3,9 km sw. Schröcken.Weg: Von Schröcken zur Biberacherhütte 2 1/2 Std.Von der Hütte rot markierter Wegüb.“Fürggele“ z. Gipfel u. Pkt. 3 1/2 Std. Direkter Anstieg von Schröckenüb. die Hintere-Fellalpe wesentl. kürzer.
Anschlußrichtung:1-112 (Rothorn) Krzsp; 2-112 (Zitterklapfen) Krzsp.1978-11, Bundesvermessungsdienst, GZ K 7870/78-303
Biber-
acher-
hütte
KT-9,28
0,20
Blitzableiter
0,00
0,22x0,16m
Betonsockel
braunes Holzkreuz
3,83
3,07
V 1
01 P
unkt
karte
der
Tria
ngul
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ngsp
unkt
e
Landadministration DI Julius Ernst81
Punktkarte
Landadministration DI Julius Ernst82
Koordinatendatenbank
AUSZUG AUS DER KOORDINATENDATENBANK (TP) BEZUGSMERIDIAN : 34ÖK-BLATT NR: 077BEV V1 - GRUNDLAGENVERMESSUNG******************************************************************************************************2000-12-18EINGABE : 165*********************************************************************************************************************PKT - ÖK KZ M Y X JS OP-XY H N JH OP - H KG-NR HW O AL*********************************************************************************************************************165 77 A1 34 +13 516.08 300 755.09 60 B 15 213.56 1 60 B 14 30004 5 6EISENSTADT, KALVARIENBERG KIRCHE KT-STEIN165 77 H1 34 +13 431.61 300 734.92 00 B 15 217.06 1 00 R 3 30004 5 6EISENSTADT, KALVARIENBERG KIRCHE HOEHENMARKE 25066 * LOCHMITTE165 77 T1 34 +13 471.63 300 723.92 72 B 15 244.64 1 72 B 14 30004 5 6EISENSTADT, KALVARIENBERG KIRCHE KNAUF MITTE***************************** 2000-12-18 11:27, 44766 BA *********************************** ZEILEN: 15
KT-STEIN
HOEHENMARKE 25066 * LOCHMITTE
KNAUF MITTE
Y X
+13 516.08 300 755.09
+13 431.61 300 734.92
+13 471.63 300 723.92
Gauss-Krüger Koordinaten
H
213.56
217.06
244.64
Höhe
M
34
34
34
Meridian
KZ
A1
H1
T1
Kennzeichen
EISENSTADT, KALVARIENBERG KIRCHE
EISENSTADT, KALVARIENBERG KIRCHE
EISENSTADT, KALVARIENBERG KIRCHE
Name
KT-STEIN
HOEHENMARKE 25066 * LOCHMITTE
KNAUF MITTE
Art der Stabilisierung
PKT - ÖK
165 77
165 77
165 77
Punktnummer der ÖK
Landadministration DI Julius Ernst83
Landadministration DI Julius Ernst84
Das Austrian Positioning System (APOS)
Satelliten- Positionierungsdienst des BEVGPS- SatellitensignaleZentrale Verarbeitung- Korrekturen werden für mobile Nutzer in Echtzeit zur Verfügung gestelltAPOS- Referenzstationen (vernetzt)Genauigkeitsklassen
APOS - RTK: cm-Genauigkeit (hochgenaue Anwendungen)APOS - DGPS: Submeter (GIS- und Navigationsanwendungen)
RTK- Empfänger, GSM-Handy
Landadministration DI Julius Ernst85
APOS
Landadministration DI Julius Ernst86
Landadministration DI Julius Ernst87
Landadministration DI Julius Ernst88
Landadministration DI Julius Ernst89
Landadministration DI Julius Ernst90
Katasterwesen DI Julius Ernst
Grundstück, KatastralgemeindenDefinitionen
Landadministration DI Julius Ernst92
Grundstück
§ 7a VermG.
(1) Ein Grundstück ist jener Teil einer Katastralgemeinde,der im Grenzkataster oder im Grundsteuerkataster als solcher miteiner eigenen Nummer bezeichnet ist.(2) Grundstücke werden durch Grundbuchsbeschlussoder im Zuge der Neuanlegung des Grundbuches neu gebildet oder gelöscht.Ein Grundstück besteht aus einem oder mehreren Benützungsabschnitten
Grundstücke werden fortlaufend oder getrennt nummeriert
Landadministration DI Julius Ernst93
Grundstücksnummerierung
Getrennte NummerierungFlurstücknummer: 100, 101, 102, ....Bauflächennummer: .1, .2, .3,.....
Fortlaufende NummerierungGrundstücksnummer: 100, 101, 102Bauflächen sind Benützungsabschnitte
Landadministration DI Julius Ernst94
Katastralgemeinde
künstlicher Begriff der Steuergesetzgebungkeine Überschneidung mit OG-GrenzenDef. § 7 VermG.Katastralgemeinden sind diejenigen Teile der Erdoberfläche, die im Grundsteuer- oder Grenzkataster als solche namentlich bezeichnet sind.
Neuschaffung, Auflassung; Änderung: Zuständigkeit des BEVAnhörung der GemeindeZustimmung des Präsidenten des OLG
Landadministration DI Julius Ernst95
Änderung der Katastralgemeinde
Änderung von OG-GrenzenErhaltung der topographischen AbgrenzungInteressen der VerwaltungsvereinfachungBenennung der KatastralgemeindenVerordnung des BEV
Katasterwesen DI Julius Ernst
Die Benützungsarten/Nutzungen
Landadministration DI Julius Ernst97
Benützungsarten/Nutzungen
bezeichnen die Bodennutzungen (Naturzustand auf der Erdoberfläche)
weitere Unterteilung in Nutzungen gemäß Verordnung über die Benützungsarten/Nutzungen (BANU-V)Rechtliche Zusatzinformationen beschreiben Rechtszustände der Nutzungen
Benützungsabschnitte (alle zu einem Gst gehörigen Flächen gleicher Benützungsart) Führung /Aktualisierung im Grenz- und Grundsteuerkataster (KM/DKM, GSTVZ)
Landadministration DI Julius Ernst98
Die Benützungsarten / Nutzungen
BauflächenGebäudeGebäudenebenflächen
Landwirtschaftlich genutzte GrundflächenÄcker, Wiesen und WeidenDauerkulturanlagen und ErwerbsgärtenVerbuschte Flächen
GärtenWeingärtenAlpen
Landadministration DI Julius Ernst99
Die Benützungsarten / Nutzungen
WaldWälderLatschenForststraßen
GewässerFließende GewässerStehende GewässerGewässerrandflächenFeuchtgebiete
Landadministration DI Julius Ernst100
Die Benützungsarten / Nutzungen
SonstigeStraßenverkehrsanlagenSchienenverkehrsanlagenVerkehrsrandflächenParkplätzeBetriebsflächenAbbauflächenFreizeitflächenFriedhöfeFels- und GeröllflächenVegetationsarme FlächenGletscher
Landadministration DI Julius Ernst101
BANU: rechtliche Zusatzinformationen
rechtlichen Zusatzinformationen sind bei Vorliegen der rechtlichen Gegebenheiten neben den Nutzungen im Kataster ersichtlich zu machenRechtlich WeingartenRechtlich kein WeingartenRechtlich WaldRechtlich nicht Wald
Landadministration DI Julius Ernst102
BANU: Mindestflächen
Gebäude ab einer Größe von 20 m²Gebäude mit besonderer Bedeutung auch bei kleineren Flächen
Streifenförmige Landschaftselemente ab einer Breite von 4 mBefestigte Verkehrswege und fließende Gewässer auch unter 4 m
Alpen, Fels, Geröll, vegetationsarme Flächen, sowie Gletscher: zusammenhängende Fläche gleicher Nutzung größer als 2000 m²Wald ab einer Mindestgröße von 1000 m²Die übrigen Benützungsarten oder Nutzungen, wenn eine zusammenhängende Fläche gleicher Benützungsart oder gleicher Nutzung größer als 200 m² ist.Grundstücke kleiner als die Mindestfläche, so wird die überwiegende Benützungsart oder Nutzung ausgewiesen
Landadministration DI Julius Ernst103
Darstellung im Kataster
Flächen gleicher Benützungsart oder gleicher Nutzung in der DKM durch Grundstücksgrenzen, Nutzungsgrenzen und Nutzungssymbol.Flächen gleicher rechtlicher Zusatzinformation werden gesondert dargestellt und mit einem Rechtssymbol versehen.Die Flächensumme der Teilflächen gleicher Nutzung bzw. gleicher rechtlicher Zusatzinformation und die Flächensumme der Benützungsarten auf einem Grundstück werden im Grundstücksverzeichnis ersichtlich gemacht.Die Darstellung der Nutzungssymbole und Rechtssymbole entsprechend dem Zeichenschlüssel der Vermessungsverordnung
Landadministration DI Julius Ernst104
Erhebung der Benützungsart
anlässlich jeder Grenzvermessungauf Antrag des GrundeigentümersVon Amts wegen hinsichtlich eines ganzen Riedes oder Katastralgemeinde
Standardfall: Erhebung aus Digitalen OrthophotosPhotogrammetrische Auswertungen (z.B. Bauwerke)Terrestrische Methoden (nur einzelne Nachträge)
Mitteilungen mit PlänenVermessungsbefugte, Energieversorger, Gemeinden, Länder, Technische Büros, …
Katasterwesen DI Julius Ernst
Die Katastralmappe
Landadministration DI Julius Ernst106
Definition der Katastralmappe
Ist im System der Landesvermessung angelegtGauß- Krüger- System
dient der Darstellung derFestpunkteGrenzen der GrundstückeAbgrenzung der BenützungsabschnitteWeitere Angaben zur leichteren Kenntlichmachung der Grundstücke
Landadministration DI Julius Ernst107
Einteilung der Triangulierungsblätter
Nummern der Längsstreifen
Bezeichnung: Längsstreifennummer und Querstreifennummer nebeneinandergestellt (z.B.: 7229)
Num
mer
n de
r Que
rstre
ifen
-150
000
+150
000
M31M34
47° 47°
48°
49°
-70
000
+5 170 000
-70
000
+5 130 000 +5 130 000
+5 160 000
+70
000
4 14 03 93 83 73 63 53 43 33 23 13 02 92 82 72 62 52 42 32 22 12 01 91 81 71 61 51 4
1 71 81 92 02 12 22 32 42 52 62 72 82 93 03 13 23 33 43 53 63 73 83 94 04 14 24 34 4
1 81 92 02 12 22 32 42 52 62 72 82 93 0
61.............................................75.76............82
+5 440 000
+70
000
-150
000
+5 300 000
M28
+5 410 000
-150
000
09.............15.16...........................................30
31............................................45.46 ...........................................60
Größe:10km x 10km
Landadministration DI Julius Ernst108
Einteilung der Mappenblätter 1:2000
Größe:1 250m x 1000m
Bezeichnung:Triangulierungsblattnummer,Bindestrich,fortlaufende Nummer:1 – 80 (z.B.: 4629-51)
51
1250
1000
0
08 01 02 03 04 05 06 07 08 01
80 73 74 75 76 77 78 79 80 73
08 01 02 03 04 05 06 07 08 01
24 17 18 19 20 21 22 23 24 17
32 25 26 27 28 29 30 31 32 25
64 57 58 59 60 61 62 63 64 57
80 73 74 75 76 77 78 79 80 73
4730
40 33 34 35 36 37 38 39 40 33
16 09 10 11 12 13 14 15 16 09
72 65 66 67 68 69 70 71 72 65
45
28
48 41 42 43 44 45 46 47 48 41
56 49 50 51 52 53 54 55 56 49
295 284 000
5 283 000
5 280 000
46
5 290 000
M31
Längsstreifennummer
Que
rsst
reife
nnum
mer
Landadministration DI Julius Ernst109
Einteilung der Mappenblätter 1:1000
3
625
500
50
42 43
51
29
46
1 2 1 2
3 4 3 4
1 2 1 2
3 4 3 4
5 285 000
5 284 500
5 284 000
5 283 500
5 283 000
+1 250 +1 875 +2 500 +3 125 +3 750 Größe: 625m x 500m
Bezeichnung: Mappenblattnummer 1: 2 000, Schrägstrich, Ziffer 1 – 4 (z.B.: 4629-51/3)
Landadministration DI Julius Ernst110
Einteilung der Mappenblätter 1:5000
94
2500
2000
Bezeichnung:Triangulierungsblatt-nummer,Bindestrich,fortlaufende Nummer81 – 00 (z.B.: 4629-94)
Größe: 2 500m x 2 000m
96 93 94 95 96 93
00 97 98 99 00 97
84 81 82 83 84 81
88 85 86 87 88 85
92 89 90 91 92 89
00 97 98 99 00 97
84 81 82 83 84 81
29
465 292 000
5 290 000
5 288 000
5 286 000
5 284 000
5 282 000
5 280 000
5 278 0000 +2 500 +5 000 +7 500 +10 000 +12 500-2 500
Landadministration DI Julius Ernst111
Entwicklung der Katastralmappe
Urmappe (aufgenommen mit Messtisch)ReambulierungNeuvermessungBlattschnitt im Gauß-Krüger-SystemUmbildung Anlegung der DKM
Landadministration DI Julius Ernst112
Vom Messtisch …..
Landadministration DI Julius Ernst113
… zum grafischen Arbeitsplatz,
Landadministration DI Julius Ernst114
Urmappe
Landadministration DI Julius Ernst115
Reambulierungsmappe (Karton) 1:2880, 1870
Von der Urmappe …..
Landadministration DI Julius Ernst116
KM (Papier) 1:2880, vor 1930
……..
Landadministration DI Julius Ernst117
KM (Papier) 1:2880, 1930
…………
Landadministration DI Julius Ernst118
KM (Ozaphan) 1:2880, 1963
…………….
Landadministration DI Julius Ernst119
Landadministration DI Julius Ernst120
… bis zur DKM
Landadministration DI Julius Ernst121
LN
3596
6822
Unterer Thurnweg
35823576
6821
3595
53619
3584
68236822
5 - 18
Benützungsart
Grundstücksgrenze
Benützungsart(Baufläche (Gebäude)
Grundstücksnummer
Grenzpunkt
Festpunkt
Nutzungsgrenze
Inhalt der DKM
Landadministration DI Julius Ernst122
Logische Ebenen der DKM
Gemeindestra
ße
Z
Z Z
..
.
+10120
+7310 7275+
+7274
+7258
+10121
. 7249
167
29731
2969
GrundstücksnummernGrundstücksgrenzen
Benützungsarten
Gebäude
Festpunkte + Grenzpunkte
Landadministration DI Julius Ernst123
Was ist die DKM ?Flächendeckender grafischer Datenbestand des Katasters im Landessystem als Teil der GrundstücksdatenbankWichtiges Geobasisdatum Dokumentation der Rechtsverhältnisse an Grund und Boden (authentisch, nachvollziehbar)Grundlage für das Österreichische EigentumssicherungssystemsBasis für zahlreiche Anwendungen und Folgeprodukte
Landadministration DI Julius Ernst124
Anlegung der DKM /1
Aufgabe des VermessungsamtesProjekte mit Ländern, GemeindenIn Einzelfällen Projekte mit IKV
• Rohdatenerfassung durch IKV, Fertigstellung VA
AutoCAD mit BEV-Applikation einheitliches Format,…
Anlegungsmethoden: Online-Digitalisieren, Scannen-Vektorisieren Neukonstruktion
Abhängig von Ausgangsqualität der KM
Anlegungsmaßstäbe: 1:1000, 1:2000, 1:5000
Landadministration DI Julius Ernst125
Anlegung der DKM /2
Grundsatz: analoge KM > Qualitätsverbessernde Maßnahmen /Digitalisierung > DKM Qualitätsverbesserung in Lage
Einarbeitung von (alten) Plänen in lokalem > Überführung in das GK-System
• Identpunktmessungen, Transformationen
Alle Grenzpunkte aus KDB-GP in Lineament eingebundenVerwendung von Plänen, etc. anderer Stellen
• Z.B. Naturstandsdaten der EVU´s
Verwendung von Digitalen Orthophotos• Passpunkte, Passlinien >> lokales, differentielles Entzerren
Landadministration DI Julius Ernst126
Anlegung der DKM /3
Qualitätsverbesserung in AktualitätBenützungsarten, NutzungenInhalt der Katastralmappe
Qualitätsverbesserung in Konsistenz mit anderen Datenbanken
Abgleich mit Grundstücksverzeichnis und Koordinatendatenbanken
Landadministration DI Julius Ernst127
Aktualisierung/Führung der DKM
Aufgabe / Kompetenz des VermessungsamtesAnlässe zur Führung der DKM
Einarbeiten von Pläne nach Grundbuchsbeschlüssen• Teilungen• Mappenberichtigungen
Aktualisierung der Nutzungen • Erfassung aus Digitalen Orthophotos• Bauwerkesdateneinbringung durch Gemeinden, Länder
Qualitätsverbessernde Maßnahmen• Verbesserung der Georeferenzierung der Gst. Grenzen• Änderungen im Festpunktfeld (z.B. Interpolation der GP)
Landadministration DI Julius Ernst128
Kataster als Basis für …
Besteuerung von Grund und BodenKataster + Schätzungskarte
Flächenwidmungs- u. BebauungspläneKatastralmappe + Layer „Raumplanung“
Geocodierung der AdressenAgrarförderungen
Als eines der wenigen europäischen Länder ist in Ö der Kataster die Basis für INVEKOSVerschneidung Kataster + DOP
Landadministration DI Julius Ernst129
Anwendungen auf Basis der DKM
DKM als wichtiges GeobasisdatumRaumplanung
FlächenwidmungspläneBebauungspläne
Landwirtschaftliche FörderungenBHKINVEKOS
BodenschätzungNutzung im Rahmen von weiteren Anwendungen in Bund, Ländern und Gemeinden
Landadministration DI Julius Ernst130
Landadministration DI Julius Ernst131
DKM- Viewer
Landadministration DI Julius Ernst
Digitale Bodenschätzungsergebnisse: DKM x SchäKa
Landadministration DI Julius Ernst133
DKM + OrthophotoDKM
Orthophoto
Landadministration DI Julius Ernst
Flächenwidmungs-,Bebauungsplan: DKM x FläWi
Landadministration DI Julius Ernst135
Zugriff auf die DKM
Zugriff via Internet BEV- Portal „e-geodata Austria“ (www.bev.gv.at) zentrale Speicherung auf IBM- Host des BRZ
Direkte Einsicht in den VÄZugang über ProviderPreise entsprechend den Standardentgelten des BEV
Landadministration DI Julius Ernst
Flächenwidmungs-,Bebauungsplan: DKM x FläWi
Katasterwesen DI Julius Ernst
Die Daten des Katasters in der Grundstücksdatenbank
Landadministration DI Julius Ernst139
Grundstücksdatenbank – Inhalt
Grundstücksverzeichnis (Grundstücksdaten)Grundbuch (Eigentümerdaten)GrundstücksadressenRegionalinformationDigitale KatastralmappeKoordinatendatenbanken
TP, EP, GP (als Teil der DKM)
Landadministration DI Julius Ernst140
Landadministration DI Julius Ernst141
Beispiel: Grundstücksdatenbank
Landadministration DI Julius Ernst142
Katasterwesen DI Julius Ernst
Die Schaffung des Grenzkatasters
Landadministration DI Julius Ernst144
Vermessungsbefugte
Liegenschaftsteilungsgesetz: … grundbücherliche Teilung eines Grundstückes nur auf Grund eines Planes eines Vermessungsbefugten..
VermessungsbehördeIngenieurkonsulenten für VermessungswesenDienststelle des Bundes oder eines Landes• innerhalb ihres Wirkungsbereiches• Geodät, 2 Jahre Praxis bei Grenzvermessungen
Agrarbehörde (innerhalb ihres Wirkungsbereiches)Andere Behörden, Ämter• Eigener Wirkungsbereich• Geodät, Praxis, Verordnung BMJ, Gutachten BAIK
Landadministration DI Julius Ernst145
Sonderbestimmungen für Vermessungsbefugte
Betreten jedes Grundstücks für Zwecke der VermessungBeseitigung von Sträuchern, Hindernissen, etc.Anbringen von Vermessungszeichen
Vorübergehend: durch VermessungsbefugteAuf Dauer: durch Vermessungsbehörde (Festpunkte)
Schadloshaltung für Grundeigentümer gem. §1323 ABGB
Landadministration DI Julius Ernst146
Die Umwandlung vom Grundsteuerkataster in den Grenzkataster
Voraussetzung ist die Einleitung eines Verfahrens der Vermessungsbehörde zur
Allgemeine Neuanlegung (gesamte Katastralgemeinde, in Ausnahmefällen) oder
Teilweise Neuanlegung (grundstücksweise im Anlassfall)
Landadministration DI Julius Ernst147
Allgemeine Neuanlegung /1
Anlegung des Grenzkatasters für gesamte Katastralgemeinden (alle Grundstücke)Abwicklung des Verfahren durch VermessungsamtVoraussetzungen:
Überwiegende Mehrheit der Gst. bereits im GKKataster unbrauchbar oder vernichtet, …
Übereinkommen/Kooperation mit GemeindeRäumlichkeiten, Messhelfer,… werden durch Gemeinde beigestellt
Einleitung des Verfahrens mit Verordnung durch BEV
Landadministration DI Julius Ernst148
Allgemeine Neuanlegung /1
Vorbereitungsarbeiten durch VermessungsbehördeAufbereiten der vorhandenen Unterlagen (Urkunden, Pläne, alte und aktuelle Katastralmappen, …)Revision des Festpunktfeldes Vermessungsarbeiten: Voraufnahmen in der Natur, Abstecken alter Grenzen,….Ladungen zu den Grenzverhandlungen vorbereiten
• Ladungsbescheide an alle betroffenen Eigentümer
Landadministration DI Julius Ernst149
Allgemeine Neuanlegung /2
Abhalten der Grenzverhandlungensiehe Ablauf GrenzverhandlungKennzeichnen der GrundstücksgrenzenUnterschriften aller Eigentümer
Vermessung der Grundstücksgrenzen Berechnung der Ergebnisse
Koordinaten der GrenzpunkteBenützungsarten/Nutzungen (z.B. Baubestand,..)
Ausfertigen der Grenzverhandlungsergebnisse (Grenzverhandlungsskizzen)
Landadministration DI Julius Ernst150
Allgemeine Neuanlegung /3
Entwurf des Grenzkatasters (der DKM)Verordnung durch BEV
RichtigstellungsverfahrenVerordnung durch BEVNachverhandlungen im Falle von Einwendungen
Inkrafttreten des Grenzkatasters mit Verordnung des BEV
Aktualisierte DKMAlle Gst. im Grenzkataster
Landadministration DI Julius Ernst151
Grenzverhandlung der Behörde / 1
Mündliche Verhandlung der Vermessungsbehörden an Ort und StelleLadung zur GV mittels Ladungsbescheid an allebeteiligten Eigentümer
wenn Ladung an Eigentümer nicht möglich (z.B. im Ausland, nicht feststellbar, etc.), dann Bestellung eines Kurators beim Bezirksgericht
Landadministration DI Julius Ernst152
Ablauf der Grenzverhandlung
Eröffnung der Grenzverhandlung durch VerhandlungsleiterErläutern des Verhandlungsgegenstandes
• Zweck, Ziel, gesetzl. Grundlagen, ….
Aufzeigen des möglichen Grenzverlaufes durch Vorhalt der Behelfe• Urkunden, Pläne, Katastralmappe, Urmappe, technische Unterlagen,
gegebenenfalls Zeugen, …..
Festlegung des Grenzverlaufes durch die EigentümerKennzeichnung der Grenzen
Steine, Messmarken, vorhandene Zäune oder Mauern,…
Verlesen der Niederschrift durch VerhandlungsleiterUnterschriften aller beteiligten Eigentümer zum Grenzverlauf in Niederschrift
Landadministration DI Julius Ernst153
Niederschrift zur Grenzverhandlung
Inhalt der NiederschriftName des Leiters der Verhandlung, weitere Organe, Ort, ZeitGegenstand der Verhandlung
Grenzverhandlungsskizze als wesentlicher TeilBeschreibung /Dokumentation des GrenzverlaufsGrenzen der Grundstücke, GrundstücksnummernGrenzpunkte , Art der Kennzeichnung (Steine, Messmarken)Sperrmaße relevanter Naturstand im Bereich der Grenzen
Landadministration DI Julius Ernst154
Die Grenzverhandlung
Wenn Grenzverhandlung keine Einigung über Grenzverlauf bringt:
jener Eigentümer, dessen Angaben den geringsten Grad der Wahrscheinlichkeit besitzen, wird aufgefordert, binnen 6 Wochen ein Gerichtsverfahren einzuleiten
• Aufforderung zu Gerichtsverfahren ist ein Bescheid
Wenn nach Ablauf der Frist keine Klage erfolgt ist, wird Grenzverlauf nach Angaben der anderen beteiligten Eigentümer festgelegt
Landadministration DI Julius Ernst155
Verlauf einer Grenzverhandlung (Übersicht)
Eröffnung der GVEröffnung der GV
Darlegung des VerhandlungsgegenstandesDarlegung des Verhandlungsgegenstandes
Aufzeigen des Grenzverlaufes unter Vorhalt der BehelfeAufzeigen des Grenzverlaufes unter Vorhalt der Behelfe
Verlesen der Niederschrift und Unterschrift der EigentümerVerlesen der Niederschrift und Unterschrift der Eigentümer
Kennzeichnung der GrenzenKennzeichnung der Grenzen
Festlegen des Grenzverlaufes durch die EigentümerFestlegen des Grenzverlaufes durch die Eigentümer
Landadministration DI Julius Ernst156
Festlegung der Grundstücksgrenzen durch andere Vermessungsbefugte
Ist keine Grenzverhandlung im Sinne des VermG- nur „Verhandlung“ mit EigentümernNur Einladung der Eigentümer möglichKein Gerichtsverweis möglich
Im Streitfall: Abbruch der Verhandlungen bzw. Anmerkung als Streitfall im Plan (strittige Grenze)
Ergebnis: Protokoll über die Festlegung der Grundstücksgrenzen
Unterschriften der Eigentümer zum Grenzverlauf
Bei Verweigerung der Unterschrift im Protokoll: § 18 a durch VA
Landadministration DI Julius Ernst157
Teilweise Neuanlegung
Grundstücksweise Umwandlung einzelner Grundstücke in den Grenzkataster im Anlassfall (z.B. im Zuge von Grenzvermessungen zu Grundstücksteilungen, etc.)Rechtliche Voraussetzung durch Einleitung einer Verordnung des BEV (KG- weise )
Voraussetzung: Festpunktfeld im Landessystem
Landadministration DI Julius Ernst158
Anlassfälle zur Umwandlung vom Grundsteuerkataster in den Grenzkataster
Im Zuge eines Planes zur Teilung von Grundstückenwenn Grundstücke zur Gänze vermessen wurde (n)Protokoll mit Unterschriften (Zustimmungserklärungen) der Anrainer vorliegenBescheid des VA nach Beschluss des Grundbuchgerichtes
Antrag des Grundeigentümers beim VA mit Vorlage eines Planes eines IKVAntrag auf Grenzvermessung beim VA zum Zwecke der Umwandlung
Grenzvermessung, Grenzverhandlung, Planerstellung durch das VA
Landadministration DI Julius Ernst159
Anlassfälle zur Umwandlung vom Grundsteuerkataster in den Grenzkataster
Von Amts wegen, wenn Gst. zur Gänze von Grenzkataster- Gst. umschlossenNach Grenzermittlung durch VA (wenn Gst. zur Gänze vermessen ist)Im Zuge eines Agrarverfahrens(Grundstückszusammenlegung):
Alle betroffenen / neuen Gst. werden in Grenzkataster umgewandeltnach Beschluss des Grundbuchgerichtes
Landadministration DI Julius Ernst160
Verfügung der Umwandlung
Umwandlung mit Bescheid durch VAnach Beschluss des Planes durch Grundbuchsgericht
Bescheid an alle betroffenen Grundstückseigentümer -eigenes Gst. + alle Anrainer
Bei Plänen der IKV: Unterschriften aller Eigentümer zum Grenzverlauf im Protokoll als Voraussetzung
Fehlt Unterschrift bzw. Planverfasser konnte keine erlangen (z.B. Verweigerung)
Wird § 18 a – Verfahren durch das VA eingeleitet • Benachrichtigung dieser Eigentümer • Möglichkeit für Einwendungen binnen 4 Wochen
Landadministration DI Julius Ernst161
Grenzverhandlung durch Vermessungsbefugten: IKV, VA, (Agarbehörde, Amt d. Ldreg.Grundlage: alle Pläne, Urkunden, DKM,.. aus dem Technischen Operat des VA
Zustimmung aller Eigentümer zum Grenzverlauf mit UnterschriftNiederschrift, Skizze,..
Kennzeichnung und Vermessung der Grenzen
Erstellen eines Planes
Vom Grundsteuerkataster zum Grenzkataster („Umwandlung“)
•Bescheid durch Vermessungsamt•Eintragung in GDB (DKM und Grundstücksverzeichnis)•Erkenntlich durch: „G“ und „---“
Landadministration DI Julius Ernst162
Grundstück im Grundsteuerkataster
Grundstück im Grenzkataster
Katasterwesen DI Julius Ernst
Verfahren im Kataster
Landadministration DI Julius Ernst164
Behördenverfahren
Allgemeines Verwaltungsverfahrensgesetz (AVG) ist anzuwendenErgebnis der Amtshandlungen mit Bescheiden
Ausnahmen: wenn Antrag zur Gänze stattgegeben wird
Rechtsmittel der Berufung (2 Wochen)3- stufiger Instanzenzug (Vermessungsamt – BEV – BMWA)
Landadministration DI Julius Ernst165
Vermessungsbehörden
Unmittelbare BundesverwaltungVermessungsämter
Behörden 1. InstanzZuständigkeit (Wirkungsbereich) gemäß Sprengelverordnung
Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (BEV)Behörde 2. InstanzWirkungsbereich: gesamtes Bundesgebiet
Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit (BMWA)Behörde 3.(oberste) Instanz
Landadministration DI Julius Ernst166
Amtshandlungen des VA
Grenzvermessungen gem. § 34. VermG. zum ZweckeAbschreibung geringwertiger Trennstücke (§ 13 LTG)Straßen-,Weg-,Eisenbahn-,Wasserbauanlagen (§ 15 LTG)Umwandlung in den Grenzkatastergrundbücherliche Teilung (nur wenn kein IKV im VA-Sprengel)
Erhebung der Benützungsart (§38 VermG.)Planbescheinigung (§ 39 VermG.)Grenzwiederherstellung ( § 40 VermG.)Grenzermittlung ( § 41 VermG.)Grundstücksvereinigung ( § 12 VermG.)
Landadministration DI Julius Ernst167
Amtshandlungen auf Grund anderer Gesetze
Mitwirkung BodenschätzungVertreter des VA im SchätzungsausschussVermessungsarbeiten im Zuge der BodenschätzungErmittlung der Ertragsmesszahl
Mitwirkung bei StaatsgrenzaufgabenFreihaltung der GrenzflächenErteilung der Ausnahmebewilligung für Eigentumsgrenzzeichen
Mitwirkung Vollziehung ForstgesetzZusammenarbeit mit Forstbehörde bezüglich BA Wald
Landadministration DI Julius Ernst168
Voraussetzungen der Amtshandlung
Antrag des Grundeigentümers im zuständigen Vermessungsamt
Schriftlich (Email, Fax,..) oder direkt im VAFrist von 2 (!) Jahren lt. VermG: Theoretische Frist, praktisch aber innerhalb weniger Wochen
Wenn gesetzliche Voraussetzungen fehlenAntrag wird mit Bescheid abgewiesen
Verrechnung gemäß Vermessungsgebühren
Landadministration DI Julius Ernst169
Erhebung der Benützungsart
anlässlich jeder Grenzvermessungauf Antrag des GrundeigentümersVon Amts wegen hinsichtlich eines ganzen Riedes oder Katastralgemeinde
Standardfall: Erhebung aus Digitalen OrthophotosPhotogrammetrische Auswertungen (z.B. Bauwerke)Terrestrische Methoden (nur einzelne Nachträge)
Mitteilungen mit PlänenVermessungsbefugte, Energieversorger, Gemeinden, Länder, Technische Büros, …
Landadministration DI Julius Ernst170
Grundstücksvereinigung
Voraussetzung für Vereinigung zweier GrundstückeLiegen in derselben Katastralgemeinde und hängen zusammen (prüft VA)Eigentums- und Belastungsverhältnisse sind gleich (prüft Grundbuch)Vereinigung im Interesse der Verwaltungsvereinfachung (prüft VA)
• Katastertechnisch keine Einwände
Antrag des GrundeigentümersVon Amts wegen: nur im GrundsteuerkatasterIm Zuge von Teilungsplänen
Landadministration DI Julius Ernst171
Grenzwiederherstellung
Grenzen von Grundstücken des GrenzkatastersGrenzen sind strittig oder unkenntlichAntrag eines der beiden EigentümerEigentümer zur Amtshandlung ladenRückübertragung der Unterlagen des Grenzkatasters in die NaturGrenzen in der Natur kennzeichnen (§ 845 ABGB)
Landadministration DI Julius Ernst172
Grenzermittlung
Grenzen von Grundstücken des GrundsteuerkatastersGrenzen dürfen nicht strittig seinAntrag aller beteiligten Eigentümer (kein Streit)Nur in KG, wo TNA eingeleitet istin sonstigen KG nur, wenn kein IKV im Sprengel seinen Sitz hatGrenzverhandlung
wenn Streit: Abbruch der GrenzverhandlungUmwandlung in Grenzkataster, wenn Gst. Zur Gänze vermessen
Landadministration DI Julius Ernst173
Verfahren gem. § 13 LiegTeilG /1
Lastenfreie Abschreibung geringwertiger Trennstücke aus einer Grundbuchseinlage (EZ …Einlagezahl)VA beurkundet
Antrag auf grundbücherliche DurchführungTitel des EigentumserwerbsMitübertragung von DienstbarkeitenZustimmung der Buchberechtigten
VA muss keine Urkunde und keine Zustimmung der Buchberechtigten vorlegen VA übernimmt Rolle des Notars
Landadministration DI Julius Ernst174
Verfahren gem. § 13 LiegTeilG /2
Grundbuchskörper unbelastetWertminderung max. 2000 €.-Grunddienstbarkeiten mitübertragen
Grundbuchskörper belastetWertminderung max. 2000 €.-Grunddienstbarkeiten nicht behindert5 % der Fläche des zusammenhängenden Teiles der EZ5-Jahres-Frist
Landadministration DI Julius Ernst175
Abschreibung gem. § 13, wenn..
Grundbuchskörper unbelastetWertminderung jedes einzelnen Trennstücks max. 2000 €.-
Grundbuchskörper belastetWertminderung der Trennstücke insgesamt max. 2000 €.-
• Gleichzeitige Zuschreibung wird berücksichtigt
Max. 5 % der Fläche des verbleibenden GrundbuchskörpersNur eine lastenfreie Abschreibung alle 5 JahreAusübung von Grunddienstbarkeiten nicht behindert
Nicht als Belastung geltenRäumlich begrenzte DienstbarkeitenMitübertragene DienstbarkeitenAbschreibung mit Zustimmung der Buchberechtigten
Landadministration DI Julius Ernst176
Verfahren gem. § 15 LTG /1
Sonderbestimmungen zur Durchführung vonStraßen und WeganlagenEisenbahnanlagenGewässeranlagen
Anzuwenden aufGrundstücke, die zur Herstellung, Umlegung, Erweiterung und Erhaltung verwendet worden sindGrundstücksreste, die abgeschnitten worden sind Teile einer aufgelassenen Straße oder Gewässerbett
Landadministration DI Julius Ernst177
Verfahren gem. § 15 LTG (2)
Voraussetzungen: Anlage muss in der Natur bereits errichtet sein (Baumaßnahmen ersichtlich)VA beurkundet
Antrag auf grundbücherliche DurchführungMitübertragung von DienstbarkeitenTatsache, dass Anlage in der Natur entsprechend dem Plan errichtet oder aufgelassen ist
VereinfachungenVerbücherung von Amts wegenZustimmung der Eigentümer nicht notwendig (!), aber umfassendes Einspruchsrecht der Eigentümer und Buchberechtigten
Landadministration DI Julius Ernst178
Mappenberichtigung /1
„Ergibt sich, dass die Darstellung des Grenzverlaufes eines Grundsteuerkataster-Grundstückes in der KM mit dem seit der letzten Vermessung unverändert gebliebenen Grenzverlauf dieses Grundstückes in der Natur nicht übereinstimmt, so ist die Berichtigung der KM von der Vermessungsbehörde von Amts wegen vorzunehmen.“ (§ 52 Z. 5 VermG)
Landadministration DI Julius Ernst179
Mappenberichtigung /2
Anlässe Vermessungsarbeiten für Pläne durch VermessungsbefugteAmtshandlungen der VermessungsbehördenHinweise der Grundeigentümer
Ausfertigung eines PlanesBeurkundung durch Planverfasser im Protokoll
hinsichtlich des unverändert gebliebenen Grenzverlaufes zwischen den beteiligten Eigentümern besteht Übereinstimmung
Landadministration DI Julius Ernst180
Mappenberichtigung /3
Grundsätzlich ein amtswegiges Verfahren - kein AntragsrechtAnzeige bei der VermessungsbehördeBeurteilung durch VermessungsbehördeGebührenfreiPlanprüfung durch VA, aber keine BescheinigungSofortige Durchführung im Kataster
Landadministration DI Julius Ernst181
Berichtigung des Grenzkatasters /1
Wenn Grenzkataster nicht mit Grundlagen der Einverleibung übereinstimmt oder fehlerhaft ist
Plan, Niederschrift, Grenzverhandlungsskizze
Antrag des Eigentümers oder von amtswegenFeststellen des Sachverhaltes, Prüfen der UnterlagenVerfahren im Grundstücksverzeichnis anmerken
Verbindlicher Nachweis damit aufgehoben
Ermittlungsverfahren durch VAVerfügung mit Bescheid
Landadministration DI Julius Ernst182
Berichtigung des Grenzkatasters /2
Berichtigung des Grenzkatasters infolge Änderungen des Festpunktfeldes
Festpunkte werden geändert (Homogenisierung)Koordinaten der davon abgeleiteten Grenzpunkte sind nachzuziehen
Verfahren im Grundstücksverzeichnis anmerkenVerordnung im Amtsblatt des BEV erlassen
Welche Festpunkte geändert wurdenEinsichtsmöglichkeit im VA gegeben
Kataster ändern und Anmerkung löschen
Katasterwesen DI Julius Ernst
Verfahren zum Eigentumserwerb und die Grundbuchseintragung
Landadministration DI Julius Ernst184
Grundsätzliches
Titel (Vertrag) und Modus (Verbücherung) als GrundsatzVertrag + Grundbuchsgesuch + Zustimmung der Berechtigten + Verfügungsbeschränkungen und Bewilligungspflichten
Voraussetzung für die Teilung von Grundstücken ist ein Plan eines Vermessungsbefugten
Landadministration DI Julius Ernst185
IngenieurkonsulentIngenieurkonsulent
VermessungsamtVermessungsamt
Antrag
Auftrag zu Teilung eines Grundstückes
Verhandlung mit Eigentümer, Vermessung
Planprüfung:Gesetzl. RegelungenTechnische InhalteDKM, GDB, Archiv (Pläne)
Bescheinigung
Auftrag
Voraussetzung für Eintragung im Grundbuch
Plan
Eigentümer
Ablauf der Verbücherung
Landadministration DI Julius Ernst186
Notar, RA, ..Notar, RA, ..
GrundbuchGrundbuch
VermessungsamtVermessungsamt
VertragPlanBescheinigungBewilligungen
Beschluss
Übersendung
Eigentümer
DKMGSTVZ
Geschäftsregister
Grundbuch A, B, C- Blatt
FFüührunghrung
FFüührunghrung
Grundbuchsgesuch
Katasterwesen DI Julius Ernst
PLÄNE
Landadministration DI Julius Ernst188
Arten von Plänen
Zum Zwecke der grundbücherlichen Teilung („Teilungsplan“)Zu Grenzvermessungen zur UmwandlungÜber ein Verfahren der Agrarbehörden (Plan zur Grundstückszusammenlegung)Für MappenberichtigungenFür Grenzvermessungen
Landadministration DI Julius Ernst189
Inhalt von Plänen
Datum der Vermessung und PlanausfertigungFalls Vermessung älter als zwei Jahre – Naturstandsklausel (gilt 3 Monate)
Unterschrift, Siegel, Datum und GeschäftszahlAngaben über Art der Kennzeichnung der Grenzen (siehe Zeichenschlüssel)Bei Veränderungen:
Gegenüberstellung Katasterstand alt zu neu (Teilungsausweis)
Vermessungstechnische AngabenAnschluss an das FPF, zeichnerische Darstellung,
Landadministration DI Julius Ernst190
Planbescheinigung- Grundsätzliches
Unbedingte Voraussetzung für grundbücherliche Durchführung des Planes Gültigkeitsdauer der Bescheinigung: 18 MonateAntrag durch Eigentümer oder Planverfasser, Notar in dessen VertretungPläne sind automationsunterstützt einzubringen
Pläne der IKV direkt aus dem Urkundenarchiv der BAIK
Landadministration DI Julius Ernst191
Verfahren der Planbescheinigung /1
Antrag im VAvia Webformular, Plan als Beilage (pdf- Format)
VA merkt Plan im Geschäftsjournal und im Grundstücksverzeichnis anVA leitet Prüfverfahren ein, ob
Plan der Vermessungsverordnung entsprichtPlan auf Kataster aufbaut und ist durchführbarAndere gesetzliche Bestimmungen eingehalten werden (z.B. ZTG, ..)Vermessung nicht älter als 2 Jahre ist oder „Naturstandsklausel“ (nicht älter als 3 Monate)
Landadministration DI Julius Ernst192
Verfahren der Planbescheinigung /2
wenn Plan Mängel aufweist:Vorgangsweise gem. AVGVerbesserungsauftrag oder Aufforderung; FristenWird Mangel nicht behoben, wird Plan mit Bescheid abgewiesenRechtsmittelverfahren, Instanzenzug
wenn Plan Voraussetzungen erfüllt: Bescheinigung mit Bescheid
Allfällige Umwandlung von Gst. in den Grenzkataster. erst nach Beschluss des Grundbuchs
Landadministration DI Julius Ernst193
Vermessungsverordnung (1)
Begriffsbestimmungen Kennzeichnung der GrenzpunkteAnschluss an des FestpunktfeldUmfang der Vermessungen Überprüfung und Vermessung der GrenzpunkteGenauigkeit der MessungenFlächenermittlungPlaninhaltZeichnerische Darstellung
Landadministration DI Julius Ernst194
Vermessungsverordnung (2)
MappenberichtigungBeilagen zu PlänenSonderbestimmungen für AgrarbehördenÄnderung von PlänenFormate und technische Anforderungen
Automationsunterstützte EinbringungForm der ÜbermittlungAuthentifizierungTechnische BedingungenAutomationsunterstützte Zustellung
Katasterwesen DI Julius Ernst
Abgabe von Daten und Produkten
Landadministration DI Julius Ernst196
Datenabgabe
Kundenservicestellen des BEVZentrales Kundenservice: Wien, Schiffamtsgassedezentralen Dienststellen
• Vermessungsämter• Informations- und Telearbeitszentren
Internet: Webportal des BEV („e-geodata Austria“)Direkte Bestellungen
Schriftlich, Email, Internet
Katasterwesen DI Julius Ernst
Verwaltungsabgaben und Kosten
Landadministration DI Julius Ernst198
Vermessungsgebühren /1
Bereich der Hoheitsverwaltungvon der Vermessungsbehörde ausgestellt
Für Auszüge, Amtshandlungen
Vermessungsgebührenverordnung MandatsbescheidVorstellung > Bescheid > Berufung im InstanzenzugGebührenbefreiungen möglich
Katasterwesen DI Julius Ernst
Das österreichische Grundbuch
Landadministration DI Julius Ernst200
Historische Entwicklung
Stadtbücher als erste VorläuferGrundherrschaftliche Grundbücher ab 15.Jh
Aufzeichnungen über RechtsgeschäfteGeschuldete Abgaben und Dienste der Bauern
Böhmisch-mährische Landtafeln13.Jh in Böhmen, 14.Jh in MährenGerichtsbücher mit vielfältigem Inhalt (z.B. Landtagsbeschlüsse)Verzeichnis der landtäflichen Güter der gr. AdelsgeschlechterAufzeichnung der Grundstücksgeschäfte
• Art, Zeit, Urkunden
Landadministration DI Julius Ernst201
Historische Entwicklung
Ausdehnung ab 18.Jh auf übrige MonarchieStmk 1730, OÖ 1754, NÖ 1758, Breisgau 1769/83Landtafelämter als Einrichtung der ständigen Gerichtsbarkeit
Fortentwicklung im 18. Jh. zu BodenbüchernUmfasst alle adeligen LiegenschaftenGrundstücksweise Eintragungen (Realfoliensystem)NÖ Landtafel erstmals mit Eigentums- und Hypothekeintragungen im Hauptbuch
Ab 1794: Hauptbuchsystem als Basis der Landtafel
Landadministration DI Julius Ernst202
Historische Entwicklung
Ab 1812 hat ABGB die wesentlichen Grundsätze des Grundbuchsrecht festgeschrieben
Eintragungsprinzip, Vertrauensgrundsatz
Veränderungen durch Revolution 1848Beseitigung der PatrimonialgerichtsbarkeitEinführung der neuen GerichtsorganisationWiedereinführen des Notariats
Allgemeines Grundbuchsgesetz 1871Eintragungsprinzip, Vertrauensgrundsatz, RealfoliensystemMit Ausnahme von T (1897), Vbg(1900) für Ö gültig
Landadministration DI Julius Ernst203
Historische Entwicklung
Allgemeines Grundbuchsanlegungsgesetz 1930Grundbuchsanlegung durch Richter eines GrundbuchesAlte Grundbücher, Grundkataster, .. als Behelfe
Allgemeine Grundbuchsgesetz 1955Grundbuchsumstellungsgesetz 1980
Automationsunterstützte DatenverarbeitungGrundbuchseinsicht für das gesamte Bundesgebiet außerhalb des Gerichts
Landadministration DI Julius Ernst204
Aufbau des Grundbuches
Grundbuchskörper: bücherliche Einheit innerhalb KG; besteht aus einem oder mehreren Grundstücken mit identen Eigentums- und Belastungsverhältnissen (Realfoliensystem)
Grundbuchseinlage mit Einlagezahl (EZ)
Bestandteile des GB: Hauptbuch und Urkundensammlung
Hauptbuch: • alle Einlagen einer KG zusammen• Rechtslage an einem Grundbuchskörper
Urkundensammlung:• Beglaubigte Abschriften der Geschäftsurkunden
Landadministration DI Julius Ernst205
Aufbau des Grundbuches
Inhalt des HauptbuchesA1- Blatt (Gutsbestandsblatt- erste Abteilung)
• Alle Grundstücke als Bestandteile des GB• Baurecht
A2- Blatt (Gutsbestandsblatt- zweite Abteilung)• Dingliche Rechte (Anteilsrechte, Grunddienstbarkeiten, Rechte
an Grenzmauern, Fußwegen,..)• Änderungen im Gutsbestand• Einleitung von Verfahren (z.B. Zusammenlegungsverfahren)• Superädifikat• Öffentlich- rechtliche Beschränkungen, Lasten und
Verbindlichkeiten (z.B. gemäß Denkmalschutzrecht, Luftfahrtgesetz, Agrargesetz, Bauordnungen, Naturschutz)
• Laufende Nummern
Landadministration DI Julius Ernst206
Aufbau des Grundbuches
Inhalt des HauptbuchesB- Blatt (Eigentumsblatt)
• Eigentumsrechte (sowie Beschränkungen wie z.B. Vorkaufsrechte)
• Miteigentum nach Anteilen (in Verhältnis zum Ganzen)• Wohnungseigentum• Laufende Nummer
C- Blatt (Lastenblatt)• Belastende dingliche Rechte einer Liegenschaft• Wiederkaufs-, Vorkaufs-, Bestandrechte• Verfügungsbeschränkungen• Laufende Nummer- Rang!
Landadministration DI Julius Ernst207
Aufbau des Grundbuches
Das ADV- GrundbuchUmstellung auf automationsunterstützte DatenverarbeitungSpeicherung in einer Datenbank- ersetzt das Hauptbuch im herkömmlichen Sinn, ansonsten völlig unverändertNeuerung: Verzeichnis der gelöschten Eintragungen
HilfsverzeichnisseGrundstücksverzeichnisAnschriftenverzeichnisPersonenverzeichnis
SondergrundbücherEisenbahnbücher
• eine einzige Einlage für betreffende Bahn• Umgestellt auf ADV
Landadministration DI Julius Ernst208
Bücherliche Rechte
Dingliche RechteEigentum (natürliche/juristische Personen, öffentl. Gut)Pfandrechte (Recht für Gläubiger)Dienstbarkeiten (Verpflichtung zur Duldung/Unterlassung)Reallasten (z.B. Ausgedinge)WohnungseigentumBaurecht
Obligatorische RechteWiederkaufs-, Vorkaufsrecht, BestandsrechtBelastungs- und VeräußerungsverbotVorrangeinräumung
Landadministration DI Julius Ernst209
Bücherliche Rechte
wirken auf Grundbuchskörper „superficies solo cedit“: Eigentum am Grundstück erstreckt sich auch auf das BauwerkAusnahmen:
• Baurecht (Bauwerk auf fremden Grund, als Belastung im GB eingetragen, eigene Baurechtseinlage)
• Kellereigentum (selbständige Verbücherung von Kellern)• Superädifikat (Bauwerk auf fremden Grund, keine Absicht der
Belassung des Bauwerkes auf Liegenschaft, Hinterlegung der Urkunden)
Landadministration DI Julius Ernst210
Eintragungsarten
EinverleibungSofortige unbedingte Erwerbung, Übertragung, Beschränkung oder Aufhebung eines bücherlichen RechtesAuf Grund öffentlicher Urkunden oder PrivaturkundenBeglaubigte Unterschriften
VormerkungBewirkt die Erwerbung, Übertragung, Beschränkung oder Erlöschung bücherlicher Rechte unter der Bedingung für nachfolgende Rechtfertigung
Landadministration DI Julius Ernst211
Eintragungsarten
AnmerkungBegründet keine bücherlichen RechteZ.B. Anmerkung der Rangordnung
Landadministration DI Julius Ernst212
Grundbuchsprinzipien
EintragungsgrundsatzErwerbung, Übertragung, Beschränkung und Aufhebung der bücherlichen Rechte nur durch Eintragung in das HauptbuchAusnahmen: Ersitzung, Einantwortung (Erbgang), Zuschlag (Zwangsversteigerung), Enteignung
VertrauensgrundsatzVertrauen auf die Richtigkeit und Vollständigkeit („Was eingetragen ist, gilt“)
SpezialitätenprinzipRechte und Pflichten ihrem Inhalt und Umfang nach bestimmt
Landadministration DI Julius Ernst213
Grundbuchsprinzipien
Prinzip des bücherlichen VormannsEinverleibte Eigentümer oder dinglich gerechtigte
ÖffentlichkeitsgrundsatzJedermann kann ohne Nachweis eines rechtlichen Interesses Einsicht nehmen
• Beschränkung nur beim Personenverzeichnis: Datenschutz
AntragsprinzipEintragungen nur auf Grund von Ansuchen
Landadministration DI Julius Ernst214
Grundbuchsprinzipien
PrioritätsgrundsatzZeitpunkt des Einlangens des Grundbuchsgesuchs ist entscheidend für Rechte
LegalitätsprinzipGesetzliche Voraussetzungen werden geprüft
Landadministration DI Julius Ernst215
Das Grundbuchsverfahren
Bezirksgerichte zur Führung der Grundbücher verantwortlich (Rechtspfleger)Sprengel des Bezirksgerichts als örtliche ZuständigkeitAntrag nur im zuständigen Sprengel möglichParteien, bevollmächtigte Vertreter
Landadministration DI Julius Ernst216
Das Grundbuchsverfahren
AntragsprinzipEintragungen nur auf Ansuchen von Parteien oder BehördenBindung an Antragsinhalt
Rangordnung der GrundbuchseintragungZeitpunkt des Einlangens ist entscheidend (Wichtig z.B. bei Hypothekenbestellung)Keine Zwischenerledigung möglich- Bewilligung oder Abweisung
Besondere Formerfordernisse für Grundbuchsantrag
Landadministration DI Julius Ernst217
Das Grundbuchsverfahren
Registrierung des AntragsEingangsvermerk (Tag, Monat, Jahr, Stunde, Minute)TagebuchszahlVorläufige Plombe (Warnfunktion)
Entscheidung über Antrag als GrundbuchsbeschlussBewilligung, AbweisungVollzug der EintragungLöschung der Plombe
Rekurse als RechtsmittelFrist 30 Tage, Anmerkung
Landadministration DI Julius Ernst218
Das Grundbuchsverfahren
GebührenEingabegebühr 39 €Eintragungsgebühr bei Eigentumsrecht 1%Pfandrecht 1,2 %Pfandrechtliche Rangordnung 6 ‰
Katasterwesen DI Julius Ernst
Danke für Ihre Aufmerksamkeit !
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