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KLAUSURAUFGABEN WUF PW-WUF-P21-061216WI-WUF-P22-061216
WH-WUF-P21-061216
Studiengang Wirtschaft (postgradual) / Wirtschaftsingenieurwesen /Sonderstudiengang HTL
Fach UnternehmensführungArt der Leistung PrüfungsleistungKlausur-Knz. PW-WUF-P21-061216 / WI-WUF-P22-061216 / WH-WUF-P21-061216Datum 16.12.2006
Bezüglich der Anfertigung Ihrer Arbeit sind folgende Hinweise verbindlich:
• Verwenden Sie ausschließlich das vom Aufsichtführenden zur Verfügung gestellte Papier undgeben Sie sämtliches Papier (Lösungen, Schmierzettel und nicht gebrauchte Bögen) zum Schlussder Klausur wieder bei Ihrem Aufsichtführenden ab. Eine nicht vollständig abgegebene Klausur giltals nicht bestanden.
• Beschriften Sie jeden Bogen mit Ihrem Namen und Ihrer Immatrikulationsnummer. Lassen Siebitte auf jeder Seite 1/3 ihrer Breite als Rand für Korrekturen frei und nummerieren Sie die Seitenfortlaufend. Notieren Sie bei jeder Ihrer Antworten, auf welche Aufgabe bzw. Teilaufgabe sich die-se bezieht.
• Die Lösungen und Lösungswege sind in einer für den Korrektanten zweifelsfrei lesbaren Schriftabzufassen. Korrekturen und Streichungen sind eindeutig vorzunehmen. Unleserliches wird nichtbewertet.
• Bei numerisch zu lösenden Aufgaben ist außer der Lösung stets der Lösungsweg anzugeben,aus dem eindeutig hervorzugehen hat, wie die Lösung zustande gekommen ist.
• Zur Prüfung sind bis auf Schreib- und Zeichenutensilien ausschließlich die nachstehend genann-ten Hilfsmittel zugelassen. Werden andere als die hier angegebenen Hilfsmittel verwendetoder Täuschungsversuche festgestellt, gilt die Prüfung als nicht bestanden und wird mit derNote 5 bewertet.
Die Klausur bietet einen Wahlbereich (Aufgaben W2, W3 und W4), in dem nur zwei Aufgaben zurLösung ausgewählt werden sollen. Werden alle Aufgaben gelöst, werden nur die numerisch erstenbeiden bewertet!
Bearbeitungszeit: 120 Minuten Hilfsmittel:Aufgaben: 4 insgesamt,
davon 3 zu lösenHFH-
TaschenrechnerHöchstpunktzahl: -100-
AUFGABENSPIEGELAufgaben 1 W2 W3 W4 insg.max. erreichbare Punkte 40 30 30 30 100
BEWERTUNGSSCHLÜSSELNote 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0
notw. Punkte 100-95 94,5-90 89,5-85 84,5-80 79,5-75 74,5-70 69,5-65 64,5-60 59,5-55 54,5-50 49,5-0
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Die Milch macht’s – Arla Foods
„Die Mission von Arla Foods ist,modernen Verbrauchern milchbasierte Lebensmittel anzubieten,
die Inspiration, Geborgenheit und Wohlbefinden schaffen.“1
Arla Foods mit Sitz in Viby (Dänemark) ist ein international tätiger Konzern, der ausschließ-lich auf Milch basierende Produkte herstellt. Arlas Geschichte reicht zurück bis ins Jahr1881, als in Västermanland (Schweden) die erste Genossenschaft unter dem Namen „ArlaMejeriföreining“ gegründet wurde. Der Konzern in seiner heutigen Form entstand durch eineFusion des schwedischen Unternehmens Arla mit dem dänischen MD Foods. 2003 kam diebritische Express Dairies plc. hinzu.2
Die Kernmärkte sind folglich Schweden, Dänemark und Großbritannien. Arla Foods gilt – alsgrößter Molkereikonzern Europas3 – als Marktführer in Nordeuropa und ist dort mit einembreiten Sortiment vertreten. Arla produziert allerdings nicht nur für Endverbraucher, sondernstellt auch Halbfertigerzeugnisse für die Lebensmittelindustrie her.4
Im Geschäftsjahr 2004/05 wurden für die weitere Verarbeitung über 8,5 Mrd. kg Rohmilcherfasst, die zu drei Vierteln von den 10.500 schwedischen und dänischen genossenschaftlichorganisierten Anteilseignern geliefert wurde.5
Außer in Dänemark, Schweden und Großbritannien besitzt Arla Foods Produktionsstätten inSaudi-Arabien, Argentinien, Brasilien, Polen und lässt in den USA und Kanada unter Lizenzproduzieren.6 Insgesamt arbeiten weltweit mehr als 20.000 Mitarbeiter im Konzern.7
Etwa die Hälfte des Gesamtumsatzes (2004/05: 46.315 Mio. DKK bzw. 6.433 Mio. EUR8)wird in Dänemark und Schweden erwirtschaftet.9 Darüber hinaus exportiert Arla in mehr als100 Länder und ist in den Schlüsselmärkten durch Tochtergesellschaften repräsentiert.Hauptexportprodukte sind Käse, Butter, Milchpulver und Halbfertigerzeugnisse.10 Zu den inDeutschland vertriebenen Marken gehören Alter Mommark, Apetina Feta, Buko, Danabel,Danablu, Danslot, Delite, Dofino, Esrom, Finello, Finesse, Havarti, Höhlenkäse, Kærgårdenund Natura.11 Außerhalb Europas ist das Sortiment den jeweiligen Marktgegebenheiten an-gepasst.12
Die Veröffentlichung der Mohammed-Karrikaturen in „Jyllands-Posten“ im Herbst letzten Jah-res löste im Mittleren Osten einen Käuferboykott ungeahnten Ausmaßes gegen Produkte„Made in Denmark“ aus. Besonders stark betroffen war davon der Konzern Arla Foods, derdort bislang zehn Prozent seines Umsatzes erwirtschaftete.13
1 Arla Foods: Arla Kurzpräsentation 2006, Viby 2006, 22 vgl. Arla Foods: A brief presentation of Arla Foods, http://www.arlafoods.com, 06.10.20063 vgl. Arla Foods: Alles über Arla, http://www.arlafoods.de, 06.10.20064 vgl. Arla Foods: Arla Foods Mission och Vision, http://www.arlafoods.se, 06.10.20065 vgl. Arla Foods: Arla Kurzpräsentation 2006, Viby 2006, 2 und 46 vgl. Arla Foods: A brief presentation of Arla Foods, http://www.arlafoods.com, 06.10.20067 vgl. Arla Foods: Arla Kurzpräsentation 2006, Viby 2006, 48 vgl. Arla Foods: Zahlen und Fakten, http://www.arlafoods.de, 06.10.20069 vgl. Arla Foods: Arla weltweit, http://www.arlafoods.de, 06.10.200610 vgl. Arla Foods: A brief presentation of Arla Foods, http://www.arlafoods.com, 06.10.200611 vgl. Arla Foods: Marken, http://www.arlafoods.de, 06.10.200612 vgl. Arla Foods: Arla Foods Mission och Vision, http://www.arlafoods.se, 06.10.200613 vgl. Wolff, Reinhard: Gemischte Gefühle, in: Nordis, 4/2006, 42f
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Aufgabe 1: 40 PunkteAufgabe 1.1 (15 Punkte)
Anhand welcher Daten könnte Arla Foods seine strategische Ausgangspo-sition bestimmen?
Aufgabe 1.2 (15 Punkte)
Arla Foods gehört mit mehr als 20.000 Mitarbeitern weltweit zu den größe-ren Arbeitsgebern.Stellen Sie die zwei grundsätzlichen Möglichkeiten der Personalbeschaf-fung und deren jeweilige Vor- und Nachteile gegenüber!
Aufgabe 1.3 (10 Punkte)
a) Arlas Kerngeschäft wurde durch den Boykott hart getroffen. Das Unter-nehmen reagierte jedoch mit einem – im Nachhinein – vielfach gelobtenKrisenmanagement. Wie könnte ein solches Krisenmanagement ausse-hen?
5 Punkte
b) Im Hauptverband der Dänischen Industrie, Dansk Industri, sind etwa 6.500Unternehmen vertreten.Wie könnte Dansk Industri das Unternehmen Arla Foods angesichts derimmer noch bestehenden Probleme infolge des inzwischen gestopptenBoykottes unterstützten?
5 Punkte
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Wahlmöglichkeit: Bitte bearbeiten Sie nur zwei der folgen-den drei Wahl-Aufgaben.
Wahl-Aufgabe W2: 30 Punkte
Aufgabe 2.1 (20 Punkte)
Was ist das Hauptziel und die Hauptaufgabe der strategischen Planung?Welche Problembereiche stehen dabei im Mittelpunkt? Wie stellen sichdiese Bereiche im Falle von Arla Foods dar?
Aufgabe 2.2 (10 Punkte)
Mit welchen Risiken können international tätige Unternehmen konfrontiertwerden? Erstellen Sie dazu ein Mindmap mit den Ihrer Meinung nach wich-tigsten Punkten!
Wahl-Aufgabe W3: 30 Punkte
Aufgabe 3.1 (20 Punkte)
Welche Faktoren aus dem Makroumfeld beeinflussen die Unternehmenstä-tigkeit von Arla Foods? Greifen Sie wichtige Faktoren heraus und erläuternSie deren konkreten Einfluss!
Aufgabe 3.2 (10 Punkte)
Bei Arla Foods handelt es sich um ein international tätiges Unternehmen.Aufgrund welcher Faktoren können internationale Märkte generell attraktivsein?
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Wahl-Aufgabe W4: 30 Punkte
Aufgabe 4.1 (20 Punkte)
Arla Foods bietet an drei dänischen Produktionsstandorten geführte Be-triebsbesichtigungen für Besucher an. Aufgrund der strengen Sicherheits-und Hygienevorschriften finden die Rundgänge ausschließlich auf Besu-chergalerien statt.Stellen Sie sich vor, Sie sollen eine derartige Betriebsführung (Präsentati-on) übernehmen. Wie würden Sie sich darauf vorbereiten?
Aufgabe 4.2 (10 Punkte)
Zur Identifizierung von Kostensenkungspotentialen kann das betrieblicheVorschlagswesen Anregungen liefern.Was kann generell Gegenstand von Verbesserungsvorschlägen sein?Welche Anforderungen werden diesbezüglich an Führungskräfte gestellt?
Korrekturrichtlinie Unternehmensführung PW-WUF-P21-061216WI-WUF-P22-061216
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Studiengang Wirtschaft (postgradual) / Wirtschaftsingenieurwesen /Sonderstudiengang HTL
Fach UnternehmensführungArt der Leistung PrüfungsleistungKlausur-Knz. PW-WUF-P21-061216 / WI-WUF-P22-061216 / WH-WUF-P21-061216Datum 16.12.2006
Für die Bewertung und Abgabe der Prüfungsleistung sind folgende Hinweise verbind-lich vorgeschrieben:• Die Vergabe der Punkte nehmen Sie bitte so vor wie in der Korrekturrichtlinie ausgewie-
sen. Eine summarische Angabe von Punkten für Aufgaben, die in der Korrekturrichtliniedetailliert bewertet worden sind, ist nicht gestattet.
• Nur dann, wenn die Punkte für eine Aufgabe nicht differenziert vorgegeben sind, ist ihreAufschlüsselung auf die einzelnen Lösungsschritte Ihnen überlassen.
• Stoßen Sie bei Ihrer Korrektur auf einen anderen richtigen Lösungsweg, dann nehmenSie bitte die Verteilung der Punkte sinngemäß zur Korrekturrichtlinie vor.
• Rechenfehler sollten grundsätzlich nur zur Abwertung eines Teilschritts führen. Wurdemit einem falschen Zwischenergebnis richtig weiter gerechnet, so erteilen Sie die hierfürvorgesehenen Punkte ohne weiteren Abzug.
• Sollte ein Prüfling im Wahlbereich alle Aufgaben bearbeitet haben, so sind nur die nume-risch ersten beiden Aufgaben zur Bewertung heranzuziehen.
• Ihre Korrekturhinweise und Punktbewertung nehmen Sie bitte in einer zweifelsfrei lesba-ren Schrift vor: Erstkorrektur in rot, evtl. Zweitkorrektur in grün.
• Die von Ihnen vergebenen Punkte und die daraus sich gemäß dem nachstehenden No-tenschema ergebene Bewertung tragen Sie in den Klausur-Mantelbogen sowie in die Er-gebnisliste ein.
• Gemäß der Diplomprüfungsordnung ist Ihrer Bewertung folgender Bewertungsschlüsselzu Grunde zu legen:
Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0
notw. Punkte 100 - 95 94,5 - 90 89,5 – 85 84,5 - 80 79,5 - 75 74,5 - 70 69,5 - 65 64,5 - 60 59,5 - 55 54,5 - 50 49,5 – 0
• Die korrigierten Arbeiten reichen Sie bitte spätestens bis zum
03.01.2007an Ihr Studienzentrum ein. Dies muss persönlich oder per Einschreiben erfolgen. Der an-gegebene Termin ist unbedingt einzuhalten. Sollte sich aus vorher nicht absehbarenGründen eine Terminüberschreitung abzeichnen, so bitten wir Sie, dies unverzüglich Ih-rem Studienzentrumsleiter anzuzeigen.
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Lösung zu Aufgabe 1 40 Punkte
Aufgabe 1.1 SB 1.05, S. 34 (15 Punkte)je sinnvoller Zeile 3 Punkte, max. 15 Punkte
(sinnvolle Nennungen in anderer Darstellungsform sind vergleichbar zu bewerten)
Produkt-Markt-Kombination
• bisher bearbeiteter Markt• Produktpalette/Angebotspalette• Umsatz• Kosten- und Preisentwicklung• Wertschöpfung
Mittel und Verfahren • Produktentwicklung/Neuentwicklungen• Absatzorganisation• Marketing• Organisations- und Personalstruktur• Finanzstruktur
Zielrahmen • Was sind erstrebenswerte Ziele?• Was ist davon machbar?• Was soll getan werden?
Umweltanalyse undPrognose
• Analyse des Makroumfeldes (politische, gesellschaftliche, wirtschaftli-che und technische Situation und Entwicklung)
• Analyse der Branche (Nachfrage, Angebot, Wettbewerbssituation,Wettbewerbsverhalten)
Wertvorstellungen undLeitlinien des Unter-nehmens
• Berücksichtigung der Unternehmensphilosophie• persönliche Werte• Ideale und Ziele der Unternehmensleitung• kulturelle Maßstäbe• gesellschaftliche Verpflichtungen des Unternehmens (gegenüber Kun-
den, Kapitalgebern, Mitarbeitern, ethische und soziale Aspekte usw.)
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Aufgabe 1.2 SB 2.01, S. 19-21 (15 Punkte)Trennung intern vs. extern 3 Punkte,
jede weitere Nennung 1,5 Punktemax. 15 Punkte
Interne Personalbeschaffung Externe PersonalbeschaffungVorteile • Mitarbeiter ist dem Unternehmen be-
kannt, kann besser beurteilt werden alsexterner Bewerber → Risiko einerFehlbesetzung geringer
• Mitarbeiter verfügt über unternehmens-spezifische Kenntnisse
• Vorbereitung kann spezifisch auf Be-darf des Mitarbeiters zugeschnittenwerden
• Schritt auf der Karriereleiter → wirktmotivierend
• Loyalität des Mitarbeiters• schneller
• größere Auswahl• neue Impulse für das Unternehmen• es entsteht keine freie Stelle im Unter-
nehmen, die erneut besetzt werdenmuß
• hohe Ausbildungskosten für Führungs-kräftenachwuchs können auf Hoch-schulen abgewälzt werden
Nachteile • begrenzte Auswahl• Konkurrenz/Neid• Akzeptanzprobleme• Betriebsblindheit
• keine Betriebskenntnis des Bewerbers• tatsächliche Leistungsfähigkeit des
Bewerbers kann schwer eingeschätztwerden
Aufgabe 1.3 (10 Punkte)
a) SB-übergreifend 5 Punkte bei sinnvollen Nennungen
• aktives Bemühen um Entschärfung der Krise• Vermittlung der Botschaft, dass redaktionelle Entscheidungen einer einzelnen Zeitung nicht die
Meinung eines Landes bzw. dessen Politik oder Wirtschaft widerspiegeln• Zuhilfenahme persönlicher Kontakte in Politik, Religion und Medien• verstärkte Öffentlichkeitsarbeit, Initiierung von Verbraucherkampagnen• Dialog in den Vordergrund stellen
b) SB-übergreifend, SB 4.04 5 Punkte bei sinnvollen Nennungen
• Teilnahme an Ausstellungen, Messen usw. in den Zielländern• Einladen von Repräsentanten anderer Länder nach Dänemark, damit diese sich selbst ein Bild
machen können• vorsichtiger Umgang mit Symbolen, insbesondere mit der dänischen Flagge• Imagekampagnen• Versuch, die verlorenen Märkte zurückzugewinnen
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Lösung zu Wahl-Aufgabe 2 30 Punkte
Aufgabe 2.1 SB 1.04, S. 16 f. (20 Punkte)Hauptziel und Hauptaufgabe: 2 Punkte• langfristige Sicherung der Unternehmensexistenz• Hauptaufgabe ist damit Suche, Schaffung und Erhaltung strategischer Erfolgspotentiale
Problembereiche: (sinnvolle Nennungen in anderer Darstellungsform sind vergleichbar zu bewerten)
Problembereiche Arla Foodswichtige Erfolgspara-meter der Branche
• gesunde Produkte• konstant gleichbleibende und hohe Qualität in bezug auf Nährwert,
Hygiene, Sicherheit, Frische, Geschmack und Rückverfolgbarkeit• abwechslungsreiches Sortiment• angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis• Vertrauen des Verbrauchers• Einhaltung der Lebensmittelvorschriften• artgerechte Tierhaltung
3 Pkt.
Wettbewerbsvor- und-nachteile eines Unter-nehmens
Vorteile• weltweit vertreten• Produktion in eigenen Produktionsstätten oder in Lizenz vor Ort• dadurch Identifikation der Kunden mit Produkt, größere Kundennähe,
Wegfall langer Transportzeiten, kürzere Reaktionszeiten• Quersubventionierung innerhalb des Konzerns bei lokalen Problemen
möglichNachteile• Garantie gleicher Qualität bei vielen verschiedenen Produktionsstät-
ten und verschiedenen Rohstoffquellen• von Land zu Land unterschiedliche Gesetzgebung
4 Pkt.
Chancen und Risikeneines Unternehmens
Chancen• lokale Produktionsstätten als „Sprungbrett“ in Nachbarländer nutzen
(sowohl für Absatz als auch für Produktion)• bislang lokale Produkte weltweit etablierenRisiken• externe, vom Unternehmen nicht beeinflussbare Entwicklungen, die
sich negativ auf Umsätze auswirken (vgl. aktuellen Boykott)• Lücken in der Qualitätskontrolle• durch Produktion weltweit Vielzahl von Mitarbeitern unterschiedlicher
Herkunft und Qualifikation
4 Pkt.
Marktwachstumsfakto-ren
• Kundengewinnung: Bevölkerungswachstum in bestimmten Märktenausnutzen
• allerdings: Konkurrenz ist groß und schläft nicht
2 Pkt.
Preis- und Kostenent-wicklung
• Agrarpolitik der EU beeinflusst Milchpreise• Rohstoffpreise beeinflussen Produktpreise• Anpassung an Konsumpreisindex in den jeweiligen Märkten• Beobachtung der Preise der Konkurrenz
2 Pkt.
Marktstellung undHauptkonkurrenten
• marktbeherrschende Stellung in Nordeuropa• weltweit zahlreiche Konkurrenzunternehmen, wenngleich nicht alle
ausschließlich auf Milchprodukte konzentriert
2 Pkt.
technisch-technologische Ent-wicklung
• mitgehen mit technologischem Fortschritt, insbesondere bei Quali-tätssicherung und Neuentwicklung von Produkten
1 Pkt.
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Aufgabe 2.2 SB 3.07, S. 24 ff. (10 Punkte)10 Punkte bei sinnvoller Darstellung
(Technik und Inhalt)
Nichteinhaltung von Lieferfrist, Lieferqualität und/oder Liefermenge;
Gefahr einer nicht rechtzeitigen Abnahme der
Ware
Gefahr der Veränderung der Wechselkurse zwischen
Vertragswährung und der eigenen Währung
Gefahr des Verlustes (einschließlich Diebstahl) oder der Beschädigung der
Waren während des Transportes
Gefahr der Wahl des falschen Standortes
Gefahr der Zahlungsunwilligkeit,
Zahlungsunfähigkeit und des Zahlungsverzugs
Gefahr von Preisänderungen
staatliches Einfrieren von Zahlungen
falsche Zielgruppe
Produktpalette entspricht nicht Vorstellungen der
Kunden
falscher Zeitpunkt
Unternehmen kann Nachfrage nicht decken
Konvertierungsrisiko
Marktrisiko
Risiken im internationalen
Geschäft
Kursrisiko
Transportrisiko
Kreditrisiko
Lieferungs-und Annahmerisiko
Preisrisiko
Standortrisiko
politisches Risiko i.e.S.
Risiko von Gesetzesänderungen
Zahlungsverbots- und Moratoriumsrisiko
Krieg
Boykotte
Revolution
StreikTransferrisiko
quantitatives Marktrisiko
qualitatives Marktrisiko
temporäres Marktrisiko
lokales Marktrisiko
Politische Risiken
Ökonomische Risiken
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Lösung zu Wahl-Aufgabe 3 30 Punkte
Aufgabe 3.1 SB 1.05, S. 6 ff. (20 Punkte)je Teilumfeld 4 Punkte, max. 20 Punkte
(sinnvolle Nennungen in anderer Darstellungsform sind vergleichbar zu bewerten)
Makroumfeld Faktoren Einflusspolitisch-rechtlicheSituation
• politische Stabilität von Land zu Land unterschiedlich (vgl.EU-Staaten vs. Saudi-Arabien)
• möglicherweise instabile Regierungs- und/oder Wirtschafts-situation, Gefahr von Boykotten, Terrorismus usw.
Politisch-rechtliches Um-feld
gesetzliche Situa-tion
• von Land zu Land unterschiedliche gesetzliche Regelun-gen, die die Unternehmenstätigkeit an sich betreffen
• Rechtsanwendung unterschiedlich• Gefahr von staatlichen Eingriffen in die Wirtschaft
Einkommensver-teilung und Kauf-kraft
• starke Kaufkraftunterschiede in den von Arla bedientenMärkten (vgl. Europa vs. Asien)
• Produktion muss entsprechend billiger sein, um Produkte inden Märkten zu angemessenem Preis absetzen zu können
Preise und Le-benshal-tungskosten
• werden Preisniveau beeinflussen (Orientierung an marktüb-lichen Preisen vergleichbarer Produkte bzw. Hervorhebungals internationales Produkt durch höhere Preise)
konjunkturelle La-ge
• kann Nachfrageverhalten beeinflussen (in schlechten Zeitenwird gespart)
Energie- und Roh-stoffpreise
• beeinflusst Produktion
(Volks-) Wirt-schaftlichesUmfeld
Struktur des Groß-und Einzelhandels
• wirkt sich aus auf Lieferbeziehungen, einzuschaltende Ab-satzmittler und -helfer, Abnahmemengen, Gewinnmargenusw.
Technologi-sches Umfeld
technologischerStand
• beeinflusst Produktion (z.B. Automatisierung, Qualitätssi-cherung), Lagerung und Transport
Einwohnerzahlen • beeinflusst MarktgrößeBevölkerungs-dichte
• beeinflusst Marktgröße
Bevölkerungs-struktur
• beeinflusst Nachfragergruppen
geographischeBevölkerungsver-teilung
• in Metropolen und Ballungszentren ist nicht nur Bevölke-rungsdichte, sondern auch Kaufkraft höher
• viele verschiedene NachfragergruppenGewohnheiten,Bräuche, Religion
• Eßgewohnheiten beeinflussen, welche Produkte überhauptgekauft werden
• Religion kann Einfluss auf Kauf- und Eßgewohnheiten ha-ben
Gesellschaftli-ches Umfeld
Umweltbewusst-sein
• beeinflusst Nachfrageverhalten (vgl. Bioprodukte, Her-kunftsnachweis)
Infrastruktur • Durchführung von Lieferungen• Lagerhaltung
NatürlichesUmfeld
Klima • beeinflusst Lagerhaltung und Haltbarkeit von Produkten(vgl. Qualitätssicherung)
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Aufgabe 3.2 SB 1.05, S. 39 ff. (10 Punkte)10 Punkte bei mindestens 6 sinnvollen Nennungen
• Erhältlichkeit/Preis von Ressourcen• Kosten: Personalkosten, Materialkosten, Steuern und Gebühren• lokale Investitionsanreize (z.B. Fördergelder, Steuerbefreiungen, Steuervergünstigungen, er-
leichterte Kontaktanbahnung)• technologischer Stand• Massenproduktion (lokale Märkte für Absatzmenge zu klein)• Synergieeffekte (Erfahrungen in einem Land lassen sich für ein weiteres nutzen)• Prestige und Macht (durch weltweite Präsenz und damit verbundene Marktmacht kann Druck auf
Zulieferer oder Konkurrenten ausgeübt werden)
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Lösung zu Wahl-Aufgabe 4 30 Punkte
Aufgabe 4.1 SB 4.01, S. 6 ff. 20 Punkte)Klarwerden über Zielsetzungund Struktur der Veranstaltung:
20 Punkte bei Nennung der5 Hauptunterscheidungen
und sinnvoller Erläuterung
Redeanlass, Publikumund Umgebung
• Anlass: Betriebsführung für jedermann; interessierten Konsumenten sollEinblick in die Arbeit eines Herstellers von Molkereiprodukten gegebenwerden
• Veranstaltungsart: Rundgang durchs Unternehmen, dabei Erklärungder einzelnen Produktionsschritte, an passender Stelle auch Hinter-grundinformationen zum Unternehmen und zur Tradition des Unter-nehmens bzw. der Branche
• Publikum: interessierte Konsumenten, genaue Zusammensetzung derGruppe vorher nicht bekannt; Führungen evtl. nicht nur auf dänisch,sondern auch auf schwedisch (da Arla ursprünglich schwedisches Un-ternehmen) und englisch anbieten
• Umgebung: eigenes Unternehmen• Ablauf: Begrüßung, einführende Erläuterungen, Rundgang mit weiteren
Erläuterungen, nebenbei Beantwortung von Fragen, evtl. Möglichkeit,Produkte zu kosten
• technische Ausstattung: Vorführen der im Unternehmen eingesetztenTechnik in bestimmten Produktionsstufen vom Mitarbeiter
Das eigene Ziel • interessierten Konsumenten einen Blick hinter die Kulissen ermögli-chen, aufklären, Fragen beantworten
• größere Verbundenheit zum Unternehmen schaffenMaterialsammlung/-auswahl
• hauseigene Informationen, Werbe- und PR-Abteilung, Statistik, Ge-schäftsleitung usw.
Präsentationsablauf • Grundstruktur von Vorträgen beachten (Einleitung, Hauptteil, Schluss-teil – roter Faden!)
• Überlegen, wie den Besuchern Ziele und Philosophie des Unterneh-mens sowie das Tagesgeschäft/interne Abläufe verständlich näherge-bracht werden können
• keine Überflutung mit Informationen, die dem Besucher nichts bringen• flexibel auf Fragen usw. reagieren
Manuskript • möglichst frei sprechen• macht schlechten Eindruck, wenn bei Rundgang durch eigenes Unter-
nehmen alle Informationen abgelesen werden
(sinnvolle Nennungen in anderer Darstellungsform sind vergleichbar zu bewerten)
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Aufgabe 4.2 SB 3.06, S. 50 ff. (10 Punkte)
Gegenstand von Verbesserungsvorschlägen(5 Punkte)
Anforderungen an Führungskräfte(5 Punkte)
• Verbesserung der Produktqualität, Reduzie-rung von Fehlern und Ausschuss
• Vereinfachung und Erleichterung von Ar-beitsmethoden
• Erhöhung der Arbeitsproduktivität• Kostensenkung, z.B. bei Arbeitszeit, Energie,
Material• Vereinfachung von Prozessen, z.B. in den
Bereichen Einkauf, Logistik, Vertrieb, Organi-sation, Verwaltung
• Verbesserung des Arbeits-, Gesundheits- undBrandschutzes
• Qualifizierung von Kundeninformationen
• Erkennen und Behandeln des Mitarbeiters alswichtige Ideenquelle
• Anregung der Mitarbeiter zu Verbesserungs-vorschlägen sowie deren Betreuung und Un-terstützung bei auftretenden Problemen
• Überzeugung der Mitarbeiter, dass neueIdeen ständig benötigt werden und deshalbjeder noch so unwichtig erscheinende Vor-schlag ernst zu nehmen ist
• unbürokratische und rasche Bearbeitung vonVerbesserungsvorschlägen
• zügiges Umsetzen erfolgversprechenderIdeen
• Transparenz bei der Prämienfindung und beider Ablehnung einzelner Vorschläge
• Wahrnehmen der Vorbildwirkung durch eige-ne Verbesserungsvorschläge
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