die stimme der privaten banken
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Die Stimme der privaten Banken
Der Bundesverband deutscher Banken
Bankenwelt in Zahlen
5.318
9,1
180.900
Wertpapierdepots bei privaten Banken 2015
Beschäftigte der BdB-Mitgliedsinstitute 2014
Geldvermögen privater Haushalte 2015
Millionen
Milliarden €
29,4 Anzahl der Bankkarten bei den privaten Banken 2015
Millionen
22,6Anzahl der Online-Konten bei privaten Banken 2014
Millionen
56.800.000.000.000 56,8 Billionen € Umsatz imbargeldlosen Zahlungsverkehr 2014
€
Bankenwelt in Zahlen
2.581
200.000
Erwähnungen des Bankenverbandes
in den Medien 2015
bearbeitete Beschwerden seit Einführung des Ombudsmann-verfahrens 1992
über
1.111,6Kredite deutscher Banken
an Privatpersonen 2015
Milliarden €
73.000 Teilnehmer am Bankenverband-Planspiel Schul|Banker seit 1998
1.314,2Kredite deutscher Banken
an Unternehmen und Selbstständige 2015
Milliarden €
Bilanzsumme des größten BdB-
Mitgliedsinstituts 2015: 1,6 Billionen €
1.629.000.000.000 10 Bilanzsumme der
kleinsten BdB-Mitgliedsinstitute Millionen €
€
103,6
2.161
31,2
329
20.000
Girokonten bei privaten Banken 2014
Millionen
Millionen
Informationsschreiben an Mitgliedsinstitute 2015
Töchter und Zweigstellen privater Banken im Ausland 2014
Teilnehmer am BdB-Wettbewerb „Jugend und Wirtschaft“ seit Start 2000
Bankkundenkarten inDeutschland 2015
10.251inländische Filialen der
privaten Banken 2014
18,0 Transaktionen im bargeldlosen Zahlungsverkehr 2014
Milliarden
39 % Marktanteil der privaten Banken, gemessen am Bilanzvolumen der deutschen Kreditwirtschaft
Die Stimme der privaten Banken
Der Bundesverband deutscher Banken
6 Die Stimme der privaten Banken
Vorwort
Verantwortungsvolle Interessenvertretung
Die privaten Banken mit ihren vielen Millionen Kunden
sind ein wertvoller und unverzichtbarer Bestandteil der
deutschen Volkswirtschaft. Doch das Bild der Banken in
Deutschland ist nicht ungetrübt, es wird noch immer
von den Folgen der Finanzmarktkrise bestimmt. Hinzu
kommen Fragen nach der Stabilität des Sektors. Für den
Bankenverband bedeutet dies eine doppelte Herausfor-
derung: Einerseits gilt es, den als Reaktion auf die Krise
inzwischen weit fortgeschrittenen Regulierungsprozess
weiterhin kritisch-konstruktiv zu begleiten, auf die bishe-
rigen Stabilisierungserfolge des Finanzsektors hinzuwei-
sen und die selbstgesteckten Ansprüche der Branche in
puncto Veränderungsbereitschaft und Offenheit glaub-
würdig unter Beweis zu stellen.
Andererseits müssen die privaten Banken ein öffentliches
Bewusstsein dafür schaffen, dass die Profitabilität des
Bankensektors im Interesse des gesamten Landes und
seiner globalisierten Wirtschaft liegt. Gegenwärtig hat
es die Bankenwelt aber mit einem überaus komplexen
Aufgabenspektrum zu tun, das sie erheblich unter Druck
setzt: Zu den kumulativen Lasten einer nicht immer kon-
sistenten Regulierung gesellen sich die Niedrigzinsphase
und die weitreichenden Folgen der Digitalisierung, die
auch das Bankgeschäft voll erfasst hat. Strukturelle Be-
sonderheiten der Branche in Deutschland tragen ihr Üb-
riges dazu bei, die Wettbewerbskraft des Bankensektors
erheblich zu beeinträchtigen. Die Vielfalt der Geschäfts-
modelle steht damit auf dem Spiel. Sie zu bewahren, ist
eine große Herausforderung für die Banken.
In diesem Umfeld agiert der Bankenverband als kom-
petenter Ansprechpartner für Politik, Ministerien und
Regulierungsbehörden. Für die privaten Banken und den
Bankenverband hat dabei schon immer das Credo gegol-
ten: Nur mit seriösen und überzeugenden Argumenten
finden wir das Ohr der Politik. Ob die Politik und die Re-
gulatoren unsere Argumente tatsächlich aufgreifen und
in die Entscheidungsfindung einbeziehen, liegt alleine
in ihrer Verantwortung.
Dabei ist klar: Ein Verband ist in erster Linie den Interes-
sen seiner Mitglieder verpflichtet. Dem Selbstverständnis
der privaten Banken würde es allerdings nicht entspre-
chen, den Verband allein hierauf zu beschränken. Als Ver-
treter einer für die Gesamtwirtschaft zentralen Branche
sind wir uns unserer besonderen Verantwortung für den
Wirtschaftsstandort Deutschland bewusst und bekennen
uns ausdrücklich zu den Werten unserer Wirtschaftsord-
nung, der Sozialen Marktwirtschaft.
Verantwortung und Vertrauen sind untrennbar mit der
Sicherheit der Einlagen verbunden. Deswegen gibt es
den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes
deutscher Banken. Er schützt die Einlagen der Kunden
über die gesetzliche Sicherung hinaus und wird von etwa
160 Banken getragen. Seit mehr als 30 Jahren wurden
alle betroffenen Kunden vollumfänglich entschädigt.
Der Bankenverband fördert zudem den nachhaltigen
und verantwortungsbewussten Umgang der Menschen
mit Geld. Schon seit vielen Jahren bietet er regelmäßig
wertvolle Verbraucherinformationen an und setzt sich
für eine bessere ökonomische Schulbildung ein. Mit dem
Ombudsmannsystem der privaten Banken haben wir ein
weithin anerkanntes Beschwerdeverfahren für unsere
Kunden geschaffen. Ob im Dialog mit der Politik oder als
Ansprechpartner für die interessierte Öffentlichkeit – der
vertrauensvolle und konstruktive Austausch ist das A und
O für einen erfolgreichen Wirtschaftsverband.
Dr. Hans-Walter Peters
Präsident
Bundesverband deutscher Banken
bankenverband
Die Stimme der privaten Banken 7
Inhalt
Der Bankenverband 10Der Bankenverband 10
Das Selbstverständnis 10
Die Aufgaben im Überblick 12
Die Mitglieder 14
Die Aufgaben 16Die Meinungsfindung 16
Die Dienstleistungen für Mitglieder 18
Die Einlagensicherung 19
Das Ombudsmannverfahren 21
Die Ökonomische Bildung 22
Die Veranstaltungen 23
Regulierung und Selbstregulierung 26Die Regulierung im Finanzsektor 26
Die Selbstregulierung bei Geldautomatenentgelten 32
Der Aufbau 34Der Aufbau des Verbandes 34
Die Hauptgeschäftsführung 35
Die Geschäftsbereiche 36
Die Mitgliedsverbände 40
Die Interessenvertretung auf europäischer und globaler Ebene 40
Die Historie 42
Der Kontakt 44
8 Die Stimme der privaten Banken
Der Bankenverband
1
Der Bankenverband
Der Bankenverband: ein wirtschaftspoliti-scher Spitzenverband
Der Bundesverband deutscher Banken ist die Stimme
der privaten Banken: Als wirtschaftspolitischer Spitzen-
verband bündelt, gestaltet und vertritt er die Interessen
des privaten Kreditgewerbes und ist Mittler zwischen
den privaten Banken, Politik, Verwaltung, Verbrauchern
und Wirtschaft.
Dem Bankenverband gehören mehr als 200 private Ban-
ken und elf Mitgliedsverbände (Landesverbände) an. In
der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) arbeitet er zudem
mit den anderen vier großen Verbänden des Kreditge-
werbes zusammen.
Der eingetragene Verein wurde 1951 in Nachfolge des
von 1901 bis zur Gleichschaltung durch das NS-Regime
1934 bestehenden Centralverbandes des deutschen
Bank- und Bankiersgewerbes in Köln gegründet. 1999
hat er seinen Sitz vom Rhein an die Spree nach Berlin
verlegt. Von dort aus informieren die rund 160 Mit-
arbeiter des Verbandes ihre Mitglieder mit fachlicher
Expertise über bankrelevante und finanzpolitische The-
men und stehen in Austausch mit Politik, Verwaltung,
Aufsicht und Gesellschaft. Zudem ist der Bankenver-
band seit 2004 in Brüssel mit einer eigenen Repräsen-
tanz vertreten und eröffnete 2015 ein Büro in Frankfurt
am Main. Die Mitarbeiter des Bankenverbandes sind
in vielen nationalen und internationalen Organisatio-
nen engagiert – vom Europäischen Ban-
kenverband bis hin zu technischen und
bilanziellen Standardsetzern in Deutsch-
land und im globalen Kontext. Darüber
hinaus arbeitet der Bankenverband in-
tensiv mit Verbänden der deutschen In-
dustrie und des Handwerks zusammen.
Das Selbstverständnis: Dienstleister, Mittler, Experte und Gestalter
Banken sind eine unverzichtbare Säule der deutschen
Volkswirtschaft. Sie sind in vielfältiger Hinsicht und auf
verschiedenen Ebenen mit der Gesellschaft verbun-
den. Daraus erwächst eine Verantwortung, derer sich
der Bankenverband bewusst ist. Er möchte daher als
wirtschaftspolitischer Spitzenverband wirtschaftspoli-
tische Entscheidungen mitgestalten und tritt für einen
starken und wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort
Deutschland ein. Der Bankenverband ist überparteilich,
proeuropäisch und steht für eine marktwirtschaftliche
Grundordnung sowie einen leistungsstarken deutschen
und europäischen Finanzplatz.
Als Dienstleister der privaten Banken gestaltet und ver-
tritt er in diesem Sinn ihre gemeinsamen Interessen auf
regionaler, nationaler und internationaler Ebene. Dazu
identifiziert er relevante nationale und internationale
Entwicklungen, insbesondere bei Regulierungs- und
Dr. Michael Kemmer,
Hauptgeschäftsführer
und Mitglied des
Vorstands: „Wir sind
letztendlich Dolmet-
scher, übersetzen die
Sprache der privaten
Banken in die der
Politik – und auch
umgekehrt.“
10 Die Stimme der privaten Banken
Gesetzgebungsvorhaben, bewertet die Auswirkungen
politischen Handelns auf die Banken, erarbeitet ge-
meinsame Positionen und unterstützt die Mitglieder,
die gesetzlichen und regulatorischen Vorgaben in die
Bankpraxis umzusetzen.
In seiner Mittlerrolle steht der Bankenverband in einem
intensiven Austausch mit nationalen und internationa-
len gesellschaftlichen Gruppen. Er fördert beispielswei-
se das Verständnis zwischen Politik und Wirtschaft mit
praxisnahen Argumenten und informiert die Öffent-
lichkeit über die Positionen der privaten Banken. Er be-
teiligt sich für die privaten Banken an der öffentlichen
Diskussion und wirkt im Interesse seiner Mitglieder in-
tensiv und überparteilich an der politischen Meinungs-
bildung mit.
Der Bundesverband deutscher Banken
ist Mittler zwischen privaten Banken,
Politik, Verwaltung, Verbrauchern
und Wirtschaft und steht in einem
intensiven Austausch mit relevanten
nationalen und internationalen ge-
sellschaftlichen Gruppen.
Die Stimme der privaten Banken 11
Die Aufgaben im Überblick
Die Aufgaben des Bankenverbandes sind vielfältig, in-
nerhalb wie außerhalb des Verbandes. So unterstützen
die Mitarbeiter der verschiedenen Geschäftsbereiche
des Bankenverbandes die Mitgliedsinstitute bei der
Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben, geben ihnen
bei bankrechtlichen, bankpraktischen und bankpoliti-
schen Fragen Hilfestellung. Sie liefern über das Toch-
terunternehmen Bank-Verlag nicht nur Fachpublikatio-
nen, sondern auch Formulare für das Alltagsgeschäft.
In enger Zusammenarbeit zwischen Verbandszentrale
und Mitgliedern erfolgt zudem die Tätigkeit in diversen
Gremien wie Ausschüssen, Arbeitskreisen, Arbeitsgrup-
pen oder Kommunikationsforen.
Nach außen wahrt der Bankenverband die wirtschaft-
lichen und ideellen Interessen seiner Mitglieder, dies
in allen gemeinschaftlichen Belangen und unter Be-
rücksichtigung gesamtwirtschaftlicher Interessen ge-
genüber Politik, gesetzgebenden Körperschaften, Auf-
sichts- und Regulierungsbehörden sowie Verbänden
bundesweit und international.
Der Bankenverband vertritt die wirt-
schaftlichen und ideellen Interessen
seiner Mitglieder in allen gemein-
schaftlichen Belangen und unter
Berücksichtigung gesamtwirtschaft-
licher Interessen gegenüber Politik,
gesetzgebenden Körperschaften,
Aufsichts- und Regulierungsbehörden
sowie Verbänden auf Bundes- und
EU-Ebene.
12 Die Stimme der privaten Banken
In diesem Zusammenhang unterrichtet der Bankenver-
band seine Mitglieder über aktuelle politische und wirt-
schaftliche Entwicklungen, von denen die Kreditwirt-
schaft betroffen ist – besonders die Bedeutung dieser
Aufgabe nimmt aufgrund der ungebrochenen Aktivitä-
ten auf EU- und nationaler Ebene kontinuierlich zu. Er
arbeitet Stellungnahmen gegenüber Parlamenten und
Behörden zu den die Banken berührenden Fragen aus.
Eine weitere Aufgabe besteht in der Zusammenarbeit
mit in- und ausländischen Verbänden, bei der gemein-
same Interessen ausgelotet und gebündelt, Allianzen
geknüpft, Lösungen erarbeitet und in politische und
wirtschaftliche Entscheidungsprozesse eingebracht
werden. So behandelt beispielsweise die Deutsche
Kreditwirtschaft (DK) als Zusammenschluss der kredit-
wirtschaftlichen Spitzenverbände wichtige verbands-
übergreifende Fragen aus Aufsichts-, Wertpapier- und
Steuerrecht oder erarbeitet standardisierte Regelungen
im Zahlungsverkehr.
Die Information der Öffentlichkeit über die Aufgaben
und Tätigkeiten der privaten Banken mit Presse- und
Informationsdiensten, Publikationen, Unterrichtsma-
terial, Verbrauchertipps und vielem mehr bildet einen
weiteren Aufgabenschwerpunkt des Bankenverbandes.
Es gilt, Informationen zu geben, Missverständnisse aus-
zuräumen und den vertrauensvollen Umgang miteinan-
der zu fördern.
Letzteres wird auch über die Beschwerdestelle erreicht:
Mit seinen Ombudsleuten hat der Bankenverband un-
abhängige Schlichter für Beschwerden von Kunden der
Mitgliedsinstitute berufen, die schnelle und unbürokra-
tische Lösungen für Streitfälle finden.
Das Vertrauen in die Banken stärkt auch der Einlagen-
sicherungsfonds. Zu den Aufgaben des Bankenverban-
des zählt die Trägerschaft der freiwilligen Sicherungs-
einrichtung. Sie bedeutet für den Kunden ein hohes
Maß an Sicherheit für seine Einlagen. Zudem ist der
Bankenverband von Seiten des Bundes mit der Aufgabe
und den Befugnissen der gesetzlichen Entschädigungs-
einrichtung deutscher Banken (EdB) beliehen worden.
Dr. Christian Ossig,
Mitglied der Haupt-
geschäftsführung:
„Es ist eine wichtige
Aufgabe, die Sicht
der Märkte in die
politischen Ent-
scheidungsprozesse
einzubringen.“
bankenverband
Die Stimme der privaten Banken 13
Andreas Krautscheid,
Mitglied der Haupt-
geschäftsführung:
„Gesellschaftliche
Akzeptanz ist heute
für wirtschaftlich er-
folgreiches Handeln
wichtiger denn je.
Deshalb suchen wir
den intensiven Aus-
tausch mit der Politik
und gesellschaftlich
relevanten Gruppen.“
Die Mitglieder: groß und klein, regional und global
Die Mitgliedsstruktur des Bankenverbandes ist vielfäl-
tig: vom global agierenden Institut mit rund 100.000
Beschäftigten und einer Bilanzsumme von rund 1,6 Bil-
lionen € bis hin zum regionalen Institut mit einer zwei-
stelligen Beschäftigtenzahl und einer Bilanzsumme von
rund zehn Millionen €. Gemeinsam ist ihnen: Sie sind
Banken in privater Rechtsform mit Sitz in Deutschland
oder deutsche Niederlassungen vergleichbarer auslän-
discher Kreditinstitute. Dadurch reicht die Bandbreite
der rund 200 Mitglieder des Bankenverbandes von groß
bis klein, von weltweit bis zu regional und von univer-
sell bis zu spezialisiert. Unterteilt sind sie im Banken-
verband in vier Kategorien. So sind im Bankenverband
organisiert: vier Großbanken, rund 90 Regionalbanken,
über 20 Privatbankiers und rund 90 Auslandsbanken.
Daneben gibt es außerordentliche Mitglieder – zum
Beispiel können seit April 2016 FinTech-Unternehmen
außerordentliches Mitglied im Bankenverband werden.
Und noch etwas zeichnet die Mitglieder im Unterschied
zu vielen anderen Verbänden der Kreditwirtschaft aus:
Sie stehen miteinander im intensiven Wettbewerb. Der
Marktanteil der privaten Banken macht gemessen am
Bilanzvolumen der deutschen Kreditwirtschaft rund
39 Prozent aus. Private Banken beschäftigen etwa
180.000 Mitarbeiter. Fast 80 Prozent des gesamten
Exportvolumens Deutschlands laufen über eine priva-
te Bank als Finanzpartner. Und die privaten Banken in
Deutschland haben über 300 Töchter und Zweigstellen
im Ausland.
Neben den privaten Kreditinstituten sind elf rechtlich
selbstständige Landesverbände Mitglied des Bundesver-
bandes deutscher Banken:
− Bankenverband Baden-Württemberg e. V.
− Bankenverband Bremen e. V.
− Bankenverband Hamburg e. V.
− Bankenverband Hessen e. V.
− Bankenverband Niedersachsen e. V.
− Bankenverband Rheinland-Pfalz e. V.
− Bankenverband Saarland e. V.
− Bankenverband Schleswig-Holstein e. V.
− Bankenvereinigung Nordrhein-Westfalen e. V.
− Bayerischer Bankenverband e. V.
− Ostdeutscher Bankenverband e. V.
Mehr Informationen
zu den Mitgliedern
14 Die Stimme der privaten Banken
Die Aufgaben
2
052016_Selbstdarstellung_BdB_GESAMT_V7final.indd 15 02.06.16 13:09
Am Puls der Zeit: Der Banken-
verband unterrichtet seine
Mitglieder über aktuelle
wirtschaftspolitische Entwick-
lungen. Eine Aufgabe, die mit
wachsender Zahl von Richt-
linien, Gesetzen und Verord-
nungen ständig an Bedeutung
gewinnt und für politisches
Lobbying unverzichtbar ist.
und die Interessen vieler unterschiedlicher Gruppen
in den politischen Willensbildungsprozess einfließen,
können die Betroffenen sich einbringen, können volks-
wirtschaftlich sachgerechte Entscheidungen getroffen
werden. Deshalb sehen die Geschäftsordnungen der
Ministerien auch vor, die Meinungen der Verbände im
Gesetzgebungsprozess einzuholen. Auch der Bundes-
tag kennt ähnliche Regeln, etwa die Expertenanhörung
in Ausschüssen.
Für den Bankenverband ist dabei entscheidend, wie
Interessen politisch vertreten werden. Er hat sich dafür
klare Regeln gesetzt. Es ist die transparente, offene und
parteipolitisch neutrale Mitwirkung an der Meinungs-
bildung in Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit. Das
Lobbying dient einer sachgerechten Ausgestaltung der
Rahmenbedingungen für einen Finanzmarkt im Inter-
esse der Bankenverbandsmitglieder.
Die Aufgaben
Die Meinungsfindung
Wo wird die Meinung in einem Verband gemacht,
der von den Medien mal als „machtvoll“ und mal als
„machtlos“ bezeichnet wird? Es ist wie bei jedem guten
Schiff: Die Kraft entsteht im Maschinenraum. Das sind
beim Bankenverband mehr als 100 Gremien: Ausschüs-
se mit Vertretern der Mitgliedsinstitute, Arbeitskreise,
Arbeitsgruppen, Projektgruppen. Dort entsteht – unter-
stützt durch die „Geschäftsstelle Bankenverband“ – die
Meinung der privaten Banken.
Das Lobbying
Viele Einzelinteressen kommen in Berlin und noch
vermehrt in Brüssel zusammen. Vom ADAC bis hin zu
Greenpeace, von Ärzte ohne Grenzen bis zu Lobby-
Control: Über 2.000 Lobbyverbände sind beim Deut-
schen Bundestag registriert. Nur wenn das Fachwissen
16 Die Stimme der privaten Banken
Markus Becker-
Melching,
Geschäftsführung,
Stab der Hauptge-
schäftsführung,
Politik, Unterneh-
mensfinanzierung:
„Für unser politisches
Lobbying haben wir
eine einfache Maxi-
me: Nicht alles, was
wir tun, ist öffentlich,
aber alles könnte
auch öffentlich sein.“
Der Absender der Botschaften, der Bundesverband
deutscher Banken, ist stets zu erkennen. Die Mitarbei-
ter des Bankenverbandes sind im Lobbyregister des
Deutschen Bundestags und im Transparenzregister
der EU registriert. Das schärfste Instrument, das zum
Einsatz kommt, ist das Argument. Der Bankenverband
leistet keine Parteispenden und kein Parteisponso-
ring. Konkret liefert der Bankenverband politischen
Entscheidungsträgern, Entscheidungsvorbereitern
und Mitarbeitern öffentlicher Institutionen Argumen-
te zu aktuellen Sachverhalten und legt dabei auch
die Interessen seiner Mitglieder offen. Dazu stehen
die Mitarbeiter des Bankenverbandes im kontinuier-
lichen Kontakt zu ihren Ansprechpartnern – sei es in
Gesprächen, Vorträgen, Diskussionen, am Telefon, per
E-Mail, per Brief, in Brüssel, in Berlin oder in den Lan-
deshauptstädten.
Die Kommunikation
Es ist nur eine von vielen Aufgaben der Öffentlichkeits-
arbeit des Bankenverbandes, dass die erarbeiteten
Stellungnahmen für jeden Interessierten und über ver-
schiedene mediale Kanäle zugänglich gemacht werden.
Die Öffentlichkeitsarbeit sorgt dafür, dass der Ban-
kenverband und seine aktuellen Positionen öffentlich
gemacht werden. Eine Säule der Öffentlichkeitsarbeit
ist die klassische Pressearbeit. Dazu zählen das Erstel-
len von Pressemitteilungen für Printmedien, Radio,
Fernsehen und Internet, die Organisation von Pres-
sekonferenzen in Berlin, Frankfurt, Brüssel, das Be-
reitstellen von Pressematerialien, E-Mail-Services für
Journalisten und alle Interessierten – zum Beispiel der
tägliche Newsletter „Bankenbrief“. Neben wirtschafts-
und finanzpolitischer sowie Verbandskommunikation
liegt dabei ein starker Fokus auf Verbraucherthemen:
Der Bankenverband initiiert zum Beispiel auch Leser-
Telefonaktionen in Zusammenarbeit mit Regionalzei-
tungen. Darüber hinaus erstellt er Publikationen für
seine Mitglieder, für mittelständische Unternehmen
sowie für Verbraucher. Er liefert Inhalte für eigene
und fremde Internetseiten und bedient Social-Media-
Kanäle sowie Online-Communitys wie Twitter, Xing,
LinkedIn, Flickr und SlideShare.
bankenverband
Die Stimme der privaten Banken 17
Die Dienstleistungen für Mitglieder
Eine der wichtigsten Aufgaben des Bankenverbandes ist
die Mitgliederinformation. Um die Mitglieder mit Infor-
mationen zu den relevanten Themen zu versorgen, hat
der Bankenverband ein umfangreiches Themenmana-
gement aufgebaut. Es ist die Basis des Service-Angebots
für die Mitglieder des Bankenverbandes, um sie dabei
zu unterstützen, gesetzliche und regulatorische Vorga-
ben in ihren Instituten umzusetzen. Aufgrund der zu-
nehmenden Gesetzgebung aus Brüssel und Berlin wird
diese Aufgabe immer wichtiger.
Die Informationskanäle für die Mitglieder sind dabei
vielfältig. Über 7.000 Nutzer hat allein die Internet-
plattform BdB-Info, die sich an die Beschäftigten der
Mitgliedsinstitute richtet und detaillierte fachliche
Hinweise und Neuigkeiten übermittelt. Des Weiteren
informieren diverse Newsletter über die wesentlichen
regulatorischen Vorhaben. Zusätzliche Schreiben des
Bankenverbandes bei aktuellen Anlässen kommen hin-
zu wie auch die Fachinformationen auf der Website des
Bankenverbandes.
Um Bankmitarbeiter bei der praktischen Umsetzung
neuer Vorgaben zu unterstützen, arbeitet der Banken-
verband eng mit der Vereinigung für Bankbetriebsorga-
nisation zusammen, um entsprechende Fortbildungen
und Qualifizierungsmaßnahmen anzubieten. Weitere
Prägend ist die enge Zusammenarbeit
des Bankenverbandes mit seinen Mitglie-
dern. Die gemeinsame fachliche Arbeit
in den verschiedenen Gremien und der
fachliche Austausch auf regelmäßigen
Kommunikationsforen sind die Basis für
die konzeptionelle Arbeit, die der Bun-
desverband als „Thinktank“ leistet.
18 Die Stimme der privaten Banken
Die Einlagensicherung: Sicherheit für die Bankkunden
Das Finanzsystem lebt vom Vertrauen der Kunden in
seine Stabilität. Dies zu unterstützen, ist eine Aufgabe,
die die privaten Banken und der Bankenverband nicht
erst seit der Finanzkrise sehr ernst nehmen.
Schon 1976 gründete der Bankenverband – als Antwort
auf den Zusammenbruch der Kölner Herstatt-Bank – mit
dem Einlagensicherungsfonds der privaten Banken eine
freiwillige Sicherungseinrichtung, durch die im Fall der
Insolvenz einer Bank die Einlagen des Kunden geschützt
werden.
Die Sicherungsgrenze des Fonds, dem 162 private Kre-
ditinstitute (Stand: Dezember 2015) angehören, liegt
bei 20 Prozent des maßgeblich haftenden Eigenka-
pitals der jeweiligen Bank je Einleger (zum 1. Januar
2020: 15 Prozent, zum 1. Januar 2025: 8,75 Prozent).
Bei einem haftenden Eigenkapital von beispielswei-
se 100 Millionen € einer Bank sind die Einlagen jedes
einzelnen Kunden derzeit mit bis zu 20 Millionen €
abgesichert. Geschützt werden alle Nichtbankeneinla-
gen: Guthaben von Privatpersonen, Wirtschaftsunter-
nehmen und öffentlichen Stellen. Über 30 Sicherungs-
fälle – Bankinsolvenzen und Stützungsfälle – hat der
Unterstützung im Alltagsgeschäft bieten die Angebo-
te des Bank-Verlags, eines Tochterunternehmens des
Bankenverbandes. Der Verlag gibt nicht nur die Fach-
zeitschrift „die bank“ heraus. Er liefert auch Debitkar-
ten für den Zahlungsverkehr, erstellt und versendet
PIN-Briefe und TAN-Listen, bietet den technischen Ser-
vice für sicheres Online Banking, stellt Loseblattwerke,
Lernsoftware und Formulare bereit, entwickelt und
implementiert Komplettlösungen für den IT-basierten
Anwendungsbetrieb der Banken. Darüber hinaus un-
terstützt der Bankenverband seine Mitglieder in bank-
praktischen Angelegenheiten, indem er rechtssichere
Standards für das Bankgeschäft entwickelt und so zum
Beispiel die Allgemeinen Geschäftsbedingungen für die
privaten Banken, Rahmenverträge, Preisaushänge und
Formulare erarbeitet. Er erstellt außerdem Leitfäden zu
Bankthemen, gibt Hinweise zur Gesetzesauslegung und
unterstützt Mitglieder bei individuellen Fragen.
Prägend ist die enge Zusammenarbeit des Bankenver-
bandes mit seinen Mitgliedern. Die gemeinsame fachli-
che Arbeit in den verschiedenen Gremien – in Ausschüs-
sen, Arbeitskreisen, Arbeitsgruppen, denen Vertreter
der Großbanken, Regionalbanken, Privatbankiers und
Auslandsbanken angehören – und der fachliche Aus-
tausch auf regelmäßigen Kommunikationsforen sind
die Basis für die konzeptionelle Arbeit, die der Bundes-
verband als „Thinktank“ leistet.
Dirk Cupei,
Bereichsleiter
Finanzmarktstabilität,
Einlagensicherung:
„Die Kunden privater
Banken in Deutsch-
land genießen einen
hohen Einlagen-
schutz – über das
gesetzliche Minimum
hinaus.“
bankenverband
Die Stimme der privaten Banken 19
Bankenverband seit Bestehen des Fonds abgewickelt;
alle geschützten Kunden der Mitgliedsinstitute des Fonds
haben seitdem ihr Geld zurückerhalten.
Der Einlagensicherungsfonds erhebt bei seinen Mitglie-
dern eine regelmäßige jährliche Umlage, durch die er
sich finanziert. Kommt es zu einem Entschädigungsfall,
werden die Einlagen, also die Kundengelder, durch den
Fonds zurückbezahlt. Der Fonds tritt dafür anstelle der
Kunden im Insolvenzverfahren der Bank auf. Dabei ist
der Rückfluss aus den übernommenen Forderungen
eine maßgebliche Refinanzierungsquelle des Fonds.
Der 1998 gegründeten Entschädigungseinrichtung deut-
scher Banken (EdB) gehören alle deutschen Banken in
privater Rechtsform per Gesetz an. Die EdB entstand in
Umsetzung einer EU-Richtlinie, mit der im europäischen
Binnenmarkt ein gleichwertiger Mindestschutz für alle
Einleger geschaffen werden sollte. Die Bundesregierung
hat den Bankenverband mit der Aufgabe der gesetzli-
chen Einlagensicherung und der Verwaltung des dazu-
gehörigen Sondervermögens des Bundes für die privaten
Kreditinstitute betraut, da er durch den Einlagensiche-
rungsfonds bereits über das entsprechende Know-how
verfügte. Die EdB entschädigt im Sicherungsfall Einlagen
bis zu einer Höhe von 100.000 € sowie 90 Prozent der
Verbindlichkeiten aus Wertpapiergeschäften; maximal
den Gegenwert von 20.000 €. Auch hier werden die
erforderlichen Mittel ausschließlich durch Beiträge der
zugeordneten Institute aufgebracht. Die Refinanzierung
erfolgt auch hier aus Rückflüssen aus dem Insolvenzver-
fahren.
Darüber hinaus werden die Interessen der Einlagen-
sicherungssysteme international vertreten, etwa ge-
genüber der Europäischen Kommission, dem European
Forum of Deposit Insurers (EFDI) oder der International
Association of Deposit Insurers (IADI).
Zentral für die Einlagensicherungssysteme des Ban-
kenverbandes ist die enge Zusammenarbeit mit dem
Prüfungsverband deutscher Banken e. V. (PV). Er ist ein
wichtiger Faktor für den Erfolg der Einlagensicherungs-
systeme. Der PV übernimmt zum einen die Prüfungsauf-
gaben bei den angeschlossenen Banken. Zum anderen
führen er oder seine Tochtergesellschaften die konkre-
ten Entschädigungsleistungen im Insolvenzfall oder das
Rating der Banken zur Beitragserhebung durch.
Konjunkturprognose +++ Kurse +++ Indizes +++ Einlagefazilität +++ Leitzinsen +++ Spitzenrefinanzierungsfazilität +++ Zinssatz für das Hauptrefinanzierungsgeschäft +++ Zinssatz +++ Konjunkturprognose +++ Kurse +++ Indizes +++ Einlagefazilität +++ Leitzinsen +++ Spitzenrefinanzierungsfazilität +++ Zinssatz für das Hauptrefinanzierungsgeschäft Konjunkturprognose +++ Kurse +++ Indizes +++ Einlagefazilität +++ Leitzinsen +++ Spitzenrefinanzierungsfazilität +++ Zinssatz für das Hauptrefinanzierungsgeschäft +++ Zinssatz +++ Konjunkturprognose +++ Kurse +++ Indizes +++ Einlagefazilität +++ Leitzinsen +++ Spitzenrefinanzierungsfazilität +++ Zinssatz für das Hauptrefinanzierungsgeschäft Konjunkturprognose +++ Kurse +++ Indizes +++ Einlagefazilität +++ Leitzinsen +++ Spitzenrefinanzierungsfazilität +++ Zinssatz für das Hauptrefinanzierungsgeschäft +++ Zinssatz +++ Konjunkturprognose +++ Kurse +++ Indizes +++ Einlagefazilität +++ Leitzinsen +++ Spitzenrefinanzierungsfazilität +++ Zinssatz für das Hauptrefinanzierungsgeschäft
Mehr Informationen
zur Einlagensicherung
20 Die Stimme der privaten Banken
Das Ombudsmannverfahren
Wie bei der Einlagensicherung stehen auch bei der Be-
schwerdestelle des Bankenverbandes die Verbraucher
und die Stärkung ihres Vertrauens in die Finanzwirt-
schaft im Mittelpunkt der Arbeit. Hier helfen sechs un-
abhängige Ombudsfrauen und -männer – pensionierte
hohe Richterinnen und Richter sowie Ministerialbeam-
te – den Kunden bei Streitigkeiten mit ihrer privaten
Bank in einem außergerichtlichen, unbürokratischen
Schlichtungsverfahren. Sie bringen beide Seiten in
Kontakt, beraten, erarbeiten Lösungen und helfen so,
das durch die Meinungsverschiedenheiten ins Wanken
geratene Vertrauen zu erneuern.
Als die Schlichter 1992, vor über 20 Jahren,
ihre Tätigkeit aufnahmen, griff der Banken-
verband auf diese Weise Bestrebungen auf
europäischer und nationaler Ebene auf,
langwierige und teure Gerichtsprozesse
entbehrlich zu machen. Der Bankenverband
und seine Mitglieder – die privaten Ban-
ken – haben sich damit als Vorreiter einer
damals noch jungen, aber effizienten Form
der Streitbeilegung erwiesen und sich den
gewandelten verbraucherpolitischen An-
sprüchen gestellt. Es war das erste System
dieser Art in der deutschen Finanzwirtschaft
und hat sich seit Bestehen Bekanntheit und
Ansehen erworben. Es ist ein unverzichtba-
rer und in der Praxis für die Verbraucher un-
mittelbar spürbarer Beitrag zu einer aktiven
und kundenorientierten Verbraucherpolitik
der privaten Banken geworden.
Das Ombudsmannverfahren ist für Kunden
der teilnehmenden Banken nicht nur kos-
tenlos, sondern auch ohne Risiko: Sind die
Kunden mit den Entscheidungen der Om-
budsleute nicht einverstanden, steht ihnen der Weg
zu den ordentlichen Gerichten weiterhin offen. Hat
die Beschwerde jedoch Erfolg, kommen die Kunden
schnell und einfach zu ihrem Recht.
Seit Verfahrensbeginn wurden über 200.000 Beschwer-
den eingereicht. Sie zeigen, wo Verbraucher im Bank-
geschäft auf Probleme stoßen. Ob es um Beschwerden
im Zusammenhang mit „Schrottimmobilien“, mit Wert-
papieranlagen in der Finanzmarktkrise oder mit Be-
arbeitungsentgelten in Darlehensverträgen geht: Die
beim Ombudsmann vorgebrachten Anliegen spiegeln
aktuelle Interessen und Forderungen der Bankkunden
wider. Übrigens: Rund die Hälfte der Verfahren ging
im Durchschnitt bislang zugunsten der Kunden aus.
Die Ombudsleute des Bankenverbandes helfen Kunden und Banken, nach Streitig-
keiten wieder zusammenzufinden (v. l. n. r.): Ekkehard Bombe, Angelika Lange,
Dr. Gerhard Kreft, Dr. Gerda Müller, Dr. Peter Frellesen und Dr. Rainer Mößinger.
Konjunkturprognose +++ Kurse +++ Indizes +++ Einlagefazilität +++ Leitzinsen +++ Spitzenrefinanzierungsfazilität +++ Zinssatz für das Hauptrefinanzierungsgeschäft +++ Zinssatz +++ Konjunkturprognose +++ Kurse +++ Indizes +++ Einlagefazilität +++ Leitzinsen +++ Spitzenrefinanzierungsfazilität +++ Zinssatz für das Hauptrefinanzierungsgeschäft Konjunkturprognose +++ Kurse +++ Indizes +++ Einlagefazilität +++ Leitzinsen +++ Spitzenrefinanzierungsfazilität +++ Zinssatz für das Hauptrefinanzierungsgeschäft +++ Zinssatz +++ Konjunkturprognose +++ Kurse +++ Indizes +++ Einlagefazilität +++ Leitzinsen +++ Spitzenrefinanzierungsfazilität +++ Zinssatz für das Hauptrefinanzierungsgeschäft Konjunkturprognose +++ Kurse +++ Indizes +++ Einlagefazilität +++ Leitzinsen +++ Spitzenrefinanzierungsfazilität +++ Zinssatz für das Hauptrefinanzierungsgeschäft +++ Zinssatz +++ Konjunkturprognose +++ Kurse +++ Indizes +++ Einlagefazilität +++ Leitzinsen +++ Spitzenrefinanzierungsfazilität +++ Zinssatz für das Hauptrefinanzierungsgeschäft
Mehr Informationen
zum Ombudsmann-
verfahren
bankenverband
Die Stimme der privaten Banken 21
Am Planspiel Schul|Banker haben bisher über
73.000 Schülerinnen und Schüler teilgenommen.
Bundesbankpräsident Jens Weidmann (2. v. l.) ehrte die Sieger
des Schülerwettbewerbs „Jugend und Wirtschaft“.
Die Ökonomische Bildung: Wissen vermitteln und Orientierungshilfe geben
Finanz- und Wirtschaftswelt werden immer komplexer.
Um sich hier zurechtzufinden, ist Wissen um grundle-
gende ökonomische Sachverhalte für Bürger und Ver-
braucher unabdingbar. Ökonomisches Grundwissen ist
nicht nur Basis für die kompetente und kritische Aus-
einandersetzung mit Wirtschaftsthemen. Auch für all-
tägliche Kaufentscheidungen, für Geldanlagen und die
eigene Finanzplanung bis hin zur Altersvorsorge – oft
sind dafür auch wirtschaftliche und finanzielle Kennt-
nisse erforderlich. Der Bankenverband engagiert sich
daher schon seit Jahren, insbesondere junge Menschen
für wirtschaftliche Zusammenhänge und Finanzthemen
zu interessieren. Dies ist ein wichtiger Beitrag des Ver-
bandes im Rahmen seiner gesellschaftlichen Verant-
wortung. Auf politischer Ebene setzt sich der Verband
dabei seit langem für ein eigenständiges Schulfach
„Wirtschaft“ ein; er hat hierzu ein Umsetzungskonzept
sowie ein Gutachten zu den aus didaktischer Sicht not-
wendigen Bildungs standards vorgelegt.
Der Verband bietet zudem Lehrern und Schülern eine
umfangreiche Palette an Informationen und Lehrmit-
teln an: von Unterrichtsmaterialien über jugendgerecht
gestaltete Werkbücher zum Thema Wirtschaft bis hin
zu interaktiven Rollenspielen zu allen Fragen rund ums
Geld. Mit dem Bankenplanspiel „Schul|Banker“ und
dem Zeitungsprojekt „Jugend und Wirtschaft“ führt der
Bankenverband darüber hinaus Jahr für Jahr zwei bun-
desweit bekannte und renommierte Schülerwettbewer-
be durch. Bei „Schul|Banker“ können Schüler der 10.
bis 13. Jahrgangsstufe einmal selbst in die Rolle eines
Bankers schlüpfen und ein „Kreditinstitut“ führen. Im
Team gilt es viele unternehmerische Entscheidungen zu
treffen, mit denen auch das Management einer Bank in
der Realität konfrontiert ist. Ziel ist es, die eigene „Bank“
über den gesamten Zeitraum möglichst erfolgreich zu
führen. Seit Beginn des Planspiels 1998 haben bereits
mehr als 73.000 Jugendliche an dem Wettbewerb teil-
genommen.
„Jugend und Wirtschaft“ ist ein Projekt für die Sekun-
darstufe II, das von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
(F.A.Z.) und dem Bankenverband im Jahr 2000 ins Leben
gerufen wurde und an dem jährlich rund 60 Schulen
teilnehmen. Während des Projekts, das sich über ein
ganzes Schuljahr erstreckt, arbeiten die Schüler mit der
Tageszeitung, lesen und analysieren insbesondere den
Wirtschaftsteil, recherchieren interessante Wirtschafts-
themen und schreiben selbst entsprechende Artikel. Die
besten Beiträge erscheinen jeden ersten Donnerstag im
Monat in der F.A.Z. auf der eigens für das Projekt ein-
gerichteten Seite „Jugend und Wirtschaft“. Die Schüler
mit den gelungensten Artikeln und die engagiertesten
Schulen werden für ihre Leistungen zudem bei einer
Preisverleihung in Berlin ausgezeichnet.
Iris Bethge,
Mitglied der
Geschäftsführung,
Kommunikation:
„Zu erklären, was die
privaten Banken für
Wirtschaft und Ge-
sellschaft leisten, ist
eine unserer wich-
tigsten Aufgaben.“
Mehr Informationen zur
ökonomischen Bildung
22 Die Stimme der privaten Banken
Die Veranstaltungen
Die Banken repräsentieren eine zentrale Wirtschafts-
branche, sie stehen mitten in der Gesellschaft. Denn
Bankthemen sind oft auch Gesellschaftsthemen – das
gilt seit der Finanzkrise mehr denn je. Daraus erwächst
die Verantwortung zum Dialog: mit der Politik auf allen
Ebenen, mit Vertretern der kreditnehmenden Wirtschaft,
mit anderen gesellschaftlichen Bezugsgruppen von den
Verbraucherverbänden über die Wissenschaft, Gewerk-
schaften, Kirchen und Nichtregierungsorganisationen bis
hin zu den Bürgern.
Der Bankenverband führt eine Vielzahl von Veranstaltun-
gen durch, die diesem Austausch dienen. Als wirtschafts-
politischer Spitzenverband vertritt er dort offen und
transparent die Positionen der privaten Banken, versteht
sich aber nicht nur als Sender der eigenen Botschaften.
Vielmehr will er Plattformen schaffen für einen Dialog zwi-
schen Finanzwelt und anderen Teilen der Gesellschaft –
kritisch, zugleich aber auch sachlich und fair. Hierfür
wurden verschiedene Veranstaltungsformate entwickelt:
Deutscher Bankentag
Der Deutsche Bankentag findet alle drei Jahre in Berlin
statt. Mit mehr als 800 Teilnehmern aus den Führungs-
ebenen von Politik, Wirtschaft, Banken und Gesellschaft
ist er die größte und wichtigste Veranstaltung des Ban-
kenverbandes. Im Fokus stehen aktuelle Themen der
Finanz- und Wirtschaftspolitik. Zu den Rednern zählen
auch Bundespräsident und Bundeskanzlerin, zudem
Fachexperten aus Ministerien und CEOs aus Wirtschaft
und Bankenwelt.
Jahresempfang des Bankenverbandes
Zum Jahresempfang des Bankenverbandes lädt der Ban-
kenpräsident in jedem Frühjahr führende Vertreter aus
Bundespolitik, Wirtschaft, anderen Spitzenverbänden
sowie die Vorstände der Mitgliedshäuser ein. Prominen-
te Gastredner wie Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
oder EZB-Präsident Mario Draghi haben dieses Forum in
den vergangenen Jahren genutzt, um ihre Botschaften
an die Finanz-Community zu senden und den Gedan-
kenaustausch mit ihr zu pflegen.
Reflexionen
„Reflexionen – Deutschland-Dialog der privaten Banken“
heißt das gesellschaftspolitische Forum, das der Ban-
kenverband jährlich in Berlin veranstaltet (nicht im Jahr
eines Bankentages). Auf prominent besetzten Panels
und in Streitgesprächen werden übergeordnete Frage-
stellungen diskutiert – sei es zum Thema Europa und
zur Staatsschuldenkrise, zur Wirtschaftsordnung oder
Die Stimme der privaten Banken 23
zu Banken und Gesellschaft. Dabei bringt Reflexionen
nicht nur Entscheidungsträger und Multiplikatoren zu-
sammen. Getreu der Devise, lieber mit der Gesellschaft
zu reden als nur über sie, sind alljährlich Repräsentan-
ten aus nahezu allen Gruppen des öffentlichen Lebens
zum Dialog geladen.
Gespräch in der Burgstraße
In der Reihe „Gespräch in der Burgstraße“ finden mehr-
mals im Jahr Veranstaltungen im Haus des Bankenver-
bandes statt. Sie widmen sich sowohl wichtigen Fach-
themen der Branche als auch gelegentlich Fragen mit
breiterem gesellschaftlichem Bezug. So standen die
„Defizite in der ökonomischen Bildung“ zuletzt ebenso
im Themenfokus der Gesprächsreihe wie das neue EU-
Kaufrecht oder die Frage nach den Folgen der Finanz-
marktregulierung für die Unternehmensfinanzierung in
Deutschland.
Hoffest des Bankenverbandes
Das Hoffest des Bankenverbandes hat im Reigen der
Berliner Sommerfeste einen festen Stammplatz. Das
Treffen im Hofgarten des Verbandes verbindet das An-
genehme mit dem Nützlichen. Unter dem Motto „Wie-
dersehen und Kennenlernen“ dient es dem informellen
Austausch auf Arbeitsebene und dem Knüpfen neuer
Arbeitskontakte.
Mehr Informationen zu
den Veranstaltungen
24 Die Stimme der privaten Banken
Regulierung und Selbstregulierung
3
Thorsten Höche,
Mitglied der
Geschäftsführung,
Chefjustiziar, Recht:
„Verbände können
die Gesetzge-
ber durch die
Bündelung des
Know-hows ihrer
Mitglieder bei der
Abschätzung von
Wirkungen und Ne-
benwirkungen un-
terstützen. Zugleich
können sie ihren
Mitgliedern bei der
Umsetzung helfen.
Beides leistet einen
wichtigen Beitrag,
Regulierung effektiv
und sachgerecht zu
gestalten.“
Die Regulierung im Finanzsektor – Praxisinput hat Tradition und Zukunft
Es war ein vergeblicher Versuch: Mit dem „Allgemeinen
preußischen Landrecht“ versuchte Friedrich der Große
1794 das Recht in einem Gesetzbuch ein für alle Mal
festzuschreiben und Juristen die Auslegung zu verlei-
den. Aber Recht ist nicht statisch, sondern dynamisch.
Regeln müssen sich an die Lebensumstände der Men-
schen anpassen, reagieren auf politische, gesellschaftli-
che, wirtschaftliche und technologische Entwicklungen.
Der aktuell wohl größte und prägendste Trend für das
deutsche Recht ist die Entwicklung der Europäischen
Union mit ihrer Zielsetzung eines gemeinsamen Bin-
nenmarktes mit einheitlichen Regeln in allen Mitglied-
staaten.
In Demokratien gilt: Die „Grundregeln“, wer welche Ge-
setze wie erlässt, sind in den Verfassungen verankert.
Im Zentrum stehen dabei die Gesetzgebungsorgane – in
Deutschland der Deutsche Bundestag und der Bundes-
rat; zudem kommt den politischen Parteien besondere
Bedeutung zu. Letztlich ist aber auch jeder Bürger und
auch jede gesellschaftliche Kraft aufgerufen, sich an
dem Diskurs zu beteiligen, wie sachgerechte Gesetze
aussehen sollen. Auf dieser Grundlage und mit „offe-
nem Visier“ engagieren sich auch Wirtschaftsverbände
an der Debatte über die richtigen Regeln für Demokra-
tie und Rechtsstaat, Gesellschaft und Wirtschaft.
Seit mehr als hundert Jahren leisten die in Deutsch-
land agierenden privaten Banken in einem Verband
ihren Beitrag zur rechtspolitischen Diskussion. Übri-
gens: Angestoßen wurde dies durch eine als notwen-
dig empfundene Novellierung des Börsengesetzes von
1897. An der damaligen Zielsetzung, aus dem täglichen
Geschäftsbetrieb erwachsene Erfahrungen in die Regu-
lierung einzubringen, hat sich bis heute nichts geändert.
Wesentlich geändert hat sich hingegen die Komplexität
der Materie. Schon lange ist der deutsche Gesetzgeber
nicht mehr autonom, sondern hat Vorgaben der Euro-
päischen Union zur Harmonisierung der Gesetze in den
EU-Mitgliedstaaten umzusetzen. Darüber hinaus gibt
es zahlreiche internationale Institutionen – wie etwa
den Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht –, in deren
Gremien souveräne Staaten gemeinsame Regulierungs-
ziele formulieren.
Und noch weitere Besonderheiten treten hinzu:
�� Die Dienstleistungen der Banken sind abstrakt. Sie
sind viel stärker rechtlich geprägt als die Produkte
von Industrieunternehmen – wie etwa Autos oder
Fernsehgeräte. Und somit kommt den gesetzlichen
Rahmenbedingungen im Bankensektor eine größe-
re Bedeutung zu.
�� Im Internetzeitalter muss der Vertragsschluss per
Handschlag anders organisiert sein als ehedem.
Damit wird klar, dass die Komplexität moderner
Gesetzgebung ungleich höher ist.
�� Hinzu tritt, dass das Bankgeschäft vor dem Hinter-
grund von Wirtschafts- und Finanzkrisen und der
europäischen Integration (Finanzbinnenmarkt) in
Schüben immer wieder neuen und grundlegenden
aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen unter-
worfen worden ist.
Regulierung und Selbstregulierung
26 Die Stimme der privaten Banken
Ziel dieses Aufsichtsrechts ist es, durch öffentlich-rechtli-
che Vorschriften und eine behördliche Kon trolle der Un-
ternehmen Bankinsolvenzen zu vermeiden und andere
staatliche Ziele (wie Bekämpfung von Kriminalität) zu er-
reichen. Die zentrale Funktion der Banken für die Volks-
wirtschaft soll nachhaltig gesichert und genutzt werden.
Vor diesem Hintergrund ist die regulatorische Auf-
arbeitung der Finanzmarktkrise seit 2008 besonders
geeignet, die Arbeit des Verbandes auf diesem Gebiet
zu skizzieren. Wohl niemals in seiner Geschichte war
der Bankenverband in vergleichbarer Weise gefordert,
fachlichen Input zur Bewältigung einer Krise im eigenen
Wirtschaftssektor zu geben.
Krisenbewältigung – von Florida nach Zypern
Die bereits vor 2007 einsetzende Krise auf dem US-ame-
rikanischen Immobilienmarkt mündete in die sogenann-
te Subprime-Krise beginnend im Sommer 2007. Sie fand
letztlich ihren dramatischen Höhepunkt in der Insolvenz
der Investmentbank Lehman Brothers im Sommer 2008.
Der Bankenverband verfolgte diese Entwicklung aufgrund
der erheblichen geschäftlichen Aktivitäten vieler seiner
Mitgliedsbanken auf dem US-Markt mit und berichtete
über die wesentlichen Entwicklungen in der US-Gesetzge-
bung. Über seine Mitgliedschaft im Institute of Internati-
onal Bankers ist der Bankenverband – wenngleich in be-
schränktem Umfang – auch an der inneramerikanischen
Gesetzgebungs debatte in Finanzmarktfragen beteiligt.
„Wir verpflichten uns, unsere
Rechtsvorschriften, die Aufsicht
und das Risikomanagement zu
stärken und sicherzustellen, dass
alle Finanzmärkte, -produkte
und Marktteilnehmer angemes-
sen reguliert oder beaufsichtigt
werden.“
Washingtoner Abschluss-Kommuniqué der
G20 vom November 2008
bankenverband
Die Stimme der privaten Banken 27
Eigenkapitalverordnung (CRR) und -richtlinie (CRD IV)
EU-Rechtsrahmen für Bankensanierung und -abwicklung
Einheitlicher Aufsichtsmechanismus (SSM)
Einheitlicher Abwicklungsmechanismus (SRM)Verordnung (MiFIR) und Richtlinie (MiFID) über Märkte für Finanzinstrumente
Anlegerschutz und Funktionsfähigkeit des Kapitalmarktes
Restrukturierungsgesetz
Finanztransaktionssteuer
Stärkung der Finanzmarkt- und Versicherungsaufsicht
Angemessenheit von Vergütungssystemen bei Kreditinstituten
Stärkung der Finanzaufsicht
Hochfrequenzhandel
CRD II (Eigenkapitalrichtlinie)
Richtlinie über die Verwalter Alternativer Investmentfonds (AIFM)
Verordnung über Leerverkäufe und bestimmte Aspekte von Credit Default Swaps
FSB-Prinzipien angemessene Vergütung (und Implementierung)
Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz
Datenschutz-Richtlinie
Zentrale Wertpapierverwahrstellen (CSDs)
Gesetz zur Umsetzung geänd. Banken-Richtlinie und Kapitaladäquanz-Richtlinie
Gesetz zur Fortentwicklung des Pfandbriefrechts
FSB-Prinzipien grenzüberschreitende Kooperation KrisenmanagementRisikobegrenzungsgesetz
Überarbeitung OGAW-Richtlinie (UCITS V)
Erleichterung von Konzerninsolvenzen
Kapitalanlagegesetzbuch
Finanzanlagenvermittler
Honoraranlageberatungsgesetz
Missbräuchliche Wertpapier- und Derivatgeschäfte Risikoabschirmungsgesetz
Rating-Agenturen
EU-Leerverkaufs-Ausführungsgesetz
Wesentliche Regulierungsvorhaben in Deutschland, Europa und international seit 2008
Einlagensicherungs-Richtlinie
Eigenkapitalverordnung (CRR) und -richtlinie (CRD IV)
EU-Rechtsrahmen für Bankensanierung und -abwicklung
Bankenunion
Trennbankensystem
Verordnung (MiFIR) und Richtlinie (MiFID) über Märkte für Finanzinstrumente
Gesetz zur Modernisierung der Aufsichtsstruktur der BaFin
Finanzmarktstabilisierungsgesetze (SoFFin I bis III)
BaFin-Rundschreiben zur Verständlichkeit v. Produktinformationsblättern
Verordnungen Europäische Finanzaufsicht (ESAs)
CRD III (Eigenkapitalrichtlinie)Rating-Agenturen (CRA III)
Verordnung für OTC-Derivate, zentrale Gegenparteien und Transaktionsregister (EMIR)
Wohnimmobilienkredite-Richtlinie
Überarbeitung der Marktmissbrauchsrichtlinie (MAD)
PRIPs
FSB-Pinzipien Reduzierung der Bedeutung von CRA-Ratings
Aktienrechtsnovelle 2013
AIFM-Steueranpassung
AIFM-Steueranpassung
FSB-Key Attributes effektive Abwicklung von Kreditinstituten
Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk)
Umsetzung ZahlungsdiensteRL
Mindestanforderungen Ausgestaltung von Sanierungsplänen (MaSan)
Angemessenheit von Vorstandsvergütungen
Gesetz zur Fortentwicklung des Pfandbriefrechts
Überarbeitung der Transparenz-Richtlinie
ESMA Guidelines on remuneration policies and practices (MiFID)
Regulierung von Schattenbanken
Novelle des Schuldverschreibungsgesetzes
Erleichterung von Konzerninsolvenzen
Missbräuchliche Wertpapier- und Derivatgeschäfte
Vorübergehender Gemeinschaftsrahmen für staatliche Beihilfen
In Deutschland und in der Europäischen Union setzte
die Gesetzgebung zur Bewältigung der Finanzmarkt-
krise direkt nach der Lehman-Insolvenz ein. Ein erster
wichtiger Markstein war das Finanzmarktstabilisie-
rungsgesetz, dessen Entwurf im Oktober 2008 vorge-
legt wurde. Mit diesem Gesetz wurden Sofortmaßnah-
men zur Stützung von Kreditinstituten wie die Stellung
von Garantien, die Rekapitalisierung sowie die Über-
nahme von Risiken aus Wertpapieren ermöglicht. Hier
und in der Folgezeit – in stetig zunehmendem Umfang
– war der Bankenverband gefordert, im Rahmen von
Anhörungen, Stellungnahmen und Gesprächen mit den
verantwortlichen Stellen in Regierung und Politik dazu
beizutragen, nachhaltige Schäden für den deutschen
Finanzmarkt und die Volkswirtschaft insgesamt weitge-
hend zu vermeiden. Im weiteren Zeitverlauf mündeten
die gesetzgeberischen und regulatorischen Einzeliniti-
ativen in einen „Regulierungsstrom“, der kaum einen
Bereich des Bankgeschäfts außer Betracht gelassen hat.
Er hat sich vielmehr in beträchtlichem Umfang neue Re-
gulierungsfelder erschlossen – und er setzt sich weiter
fort. Ziel all dieser Regelungen, die der Bankenverband
grundsätzlich immer unterstützt hat, war die Finanz-
marktstabilität.
�� Den Schwerpunkt bilden teils grundlegende Neu-
erungen in der Bankenaufsicht (Stichwort Aufsicht
durch die Europäische Zentralbank).
�� Starke Schubkraft in Richtung einer weiter gehen-
den Europäisierung der Regeln geht ferner von
dem Regulierungspaket Basel III/CRR/CRD IV aus.
�� Ein wichtiges Ziel in diesem Kontext ist die Formu-
lierung eines „Single Rule Books“ für alle 28 Mit-
gliedstaaten. Inhalt dieser neuen Bestimmungen
sind neue und erheblich verschärfte Anforderun-
gen an das Risikomanagement, an das Eigenkapital
und die Liquidität in Banken.
�� Völlig neue Regulierungen wurden auch erlassen
für das Derivategeschäft (Stichwort Central Counter
Parties und Transaktionsregister) und für die Ver-
gütungsstrukturen in Banken.
�� Ein ebenfalls neuer Bereich ist die Schaffung eines
Restrukturierungs- und Abwicklungsverfahrens, um
im Fall erneuter Schieflagen von Kreditinstituten
über einen Instrumentenkasten zu verfügen, mit
dem rasch und wirksam gehandelt werden kann.
30 Die Stimme der privaten Banken
Der Bankenverband hat sich in die Diskussionen über
diese neuen Regeln, die tief in die Steuerung von
Kreditinstituten eingreifen, durchgehend aktiv und
kons truktiv eingebracht. Wo es sinnvoll war – etwa
zur Wiederbelebung des Verbriefungsmarktes oder
zur Formulierung von Eckpunkten eines Restrukturie-
rungsgesetzes – hat er sich mit eigenen Vorschlägen
an der Diskussion beteiligt. In Einzelfällen wurde auch
grundsätzliche Kritik geäußert, etwa beim Erlass des
deutschen Trennbankengesetzes, das das deutsche
Universalbankenmodell – nach fester Überzeugung der
Branche ohne zusätzlichen Nutzen für die Finanzmarkt-
stabilität – in Frage stellt. Eine solche grundlegende Kri-
tik war und ist aber die Ausnahme und nicht die Regel
– entgegen landläufiger Meinung. Ein weiteres Beispiel:
Auch beim Verbraucher- und Anlegerschutz, der im
Rahmen der Krisenbewältigung maßgeblich verschärft
wurde (Stichworte Beratungsprotokoll und Produktin-
formationsblatt), hat der Verband an der Gestaltung der
neuen Rahmenbedingungen an der gesetzgeberischen
Debatte konstruktiv mitgewirkt.
Klar verteilte Rollen, eindeutiges Selbstverständnis
Die Rollen in Gesetzgebung und unter gesetzlicher Re-
gulierung sind klar verteilt: Im „Fahrersitz“ sitzen Parla-
mente und Regierungen. Die Rolle von Wirtschaftsver-
bänden ist es, sachlichen Input einzubringen, der zur
bestmöglichen Wirksamkeit neuer Regeln beiträgt, und
seine Mitgliedsbanken bei der Umsetzung zu unterstüt-
zen. Im Bankenverband wird dies dadurch gewährleis-
tet, dass der Verband seine Diskussionsbeiträge in einer
Vielzahl von Ausschüssen, Arbeitskreisen und anderen
Gremien unmittelbar mit Vertretern seiner Mitglieds-
banken diskutiert und abstimmt. Auf dieser Grundla-
ge entstandene Stellungnahmen – bis hin zu eigenen
Konzepten – ermöglichen den Adressaten in Regierun-
gen und Parlamenten eine bessere Einschätzung der
Wirkung neuer Regeln. In umgekehrter Richtung un-
terstützt der Verband mit Erläuterungen, Leitfäden und
Informationsveranstaltungen seine Mitgliedsbanken
bei der Umsetzung neuer Vorgaben. Mit dieser „Schar-
nierfunktion“ kann die Arbeit von Verbänden zu einer
besseren, weil lebensnäheren Gesetzgebung beitragen.
Der Bankenverband ist diesem Ansatz verpflichtet.
bankenverband
Die Stimme der privaten Banken 31
Verhandlungspartner auf. Für kleinere und mittlere
private Banken bietet der Bankenverband als Issuer-
Konzentrator den kompletten Verhandlungsservice für
seine Mitgliedsinstitute an.
Auf der Akzeptantenseite übernehmen die bestehen-
den Netzbetreiber für ihre angeschlossenen Händler die
Aufgabe als Händlerkonzentratoren. Große Einzelhänd-
ler oder Handelsverbände verhandeln auch direkt. Die
Zahl der verhandelnden Parteien ist in der Praxis somit
überschaubar.
Durch das Dienstleitungsangebot des Bankenverbandes
werden die teilnehmenden Banken von den vielfältigen
Prozessen der Verhandlungsführung entlastet. Die
Verhandlungsergebnisse stehen allen teilnehmenden
Banken über eine separate Kommunikationsplattform
zur Verfügung.
Die Verhandlungsfreiheit bei den Preisen wurde durch
die EU-Verordnung über Interbankenentgelte für kar-
tengebundene Zahlungsvorgänge (2015/751) gesetzlich
eingeschränkt: Für Zahlungen mit Debitkarten gilt seit
dem 9. Dezember 2015 eine Entgeltobergrenze von
0,2 %. Auch diese Anforderung wurde vom Bankenver-
band in seiner Rolle als Issuer-Konzentrator für seine
Mitgliedsinstitute fristgerecht umgesetzt.
Den Abschluss der Umgestaltung wird im November
2016 die mit dem Bundeskartellamt vereinbarte Stufe 2
bilden, mit der Händlern ein leichterer Zugang zu direk-
ten Verhandlungen möglich wird.
Entgeltverhandlung für girocard
Seit Inbetriebnahme des electronic cash-Systems Mitte
1990 war die Pflege, Verwaltung und Aufsicht von Kar-
tenzahlungen für private Banken sehr effizient. Für die
Gewährung einer Zahlungsgarantie durch die karten-
ausgebende Bank hatte der Händler 0,3 % vom Umsatz
und mindestens 0,08 € zu zahlen. Dieses sehr einfache
System gibt es mit dem Start von Entgeltverhandlungen
seit Anfang 2013 nun nicht mehr. Das Bundeskartell-
amt hatte eine noch wettbewerbsorientiertere Lösung
gefordert.
Bei dem neuen Entgeltmodell sind die Preise für die
Zahlungsgarantie beim Einsatz einer girocard zwischen
dem Akzeptanten und dem kartenausgebenden Kredit-
institut immer frei auszuhandeln. Die Herausforderung
dabei: Es gibt mehr als 1.500 kartenausgebende Kredit-
institute und hunderttausende Händler im System.
Zur Vereinfachung sind auf beiden Seiten Arbeitsge-
meinschaften – so genannte Konzentratoren – erlaubt,
damit auch kleinere und mittlere Kreditinstitute und
Akzeptanten eine realistische Möglichkeit haben, ge-
meinsam einen Preis für die Kartennutzung aushandeln
zu können.
Auf Seiten der Kreditwirtschaft treten neben den
Verbänden DSGV und VÖB noch DZ-Bank und WGZ
für die genossenschaftlichen Banken sowie Deutsche
Bank, Commerzbank, Comdirect und Unicredit als
Dr. Ibrahim Karasu,
Mitglied der
Geschäftsführung,
Retail Banking,
Banktechnologie:
„Für Kunden der
Banken wird es zur
Selbstverständlich-
keit, unterschied-
liche Medien wie
Film und Fernsehen,
Radio, Printmedien
oder Twitter überall
und jederzeit nut-
zen zu können. Da-
her muss auch die
Bank der Zukunft
in die Hosentasche
passen.“
32 Die Stimme der privaten Banken
Der Aufbau
4
AuslandsbankenGroßbanken Regionalbanken Privatbankiers
1 x im Jahr
D
V
alle 3 JahreMMitgliederversammlung
Delegiertenversammlung
Vorstand
wählt
bestellt
wählt
wählt
Der Aufbau des Verbandes
Der Bundesverband deutscher Banken ist in der Rechts-
form eines eingetragenen Vereins organisiert. Die Mit-
glieder sind Kreditinstitute und Landesverbände. Diese
sind rechtlich selbstständig. Als Verein ist das oberste
Organ die Mitgliederversammlung. Diese setzt sich
zusammen aus Abgesandten der Mitglieder – nach
Größe gestaffelt. Eine ordentliche Mitgliederversamm-
lung wird alle drei Jahre einberufen. Ihre Aufgabe ist
unter anderem die Wahl der Delegierten für die De-
legiertenversammlung. Diese kommt einmal im Jahr
zusammen. Zu ihren Aufgaben zählt auch die Wahl
der Mitglieder des Vorstandes. Dazu zählen je ein
Vorstandsmitglied der Großbanken, drei Vorstandsmit-
glieder von Regionalbanken, zwei geschäftsführende
Privatbankiers sowie ein Vorstands-
mitglied (oder persönlich haften-
der Gesellschafter/Geschäftsführer)
einer Auslandsbank. Außerdem ist
der Hauptgeschäftsführer des Bun-
desverbandes kraft Amtes Mitglied
des Vorstandes.
Der Vorstand bestimmt aus seiner Mitte das Präsidium,
es besteht aus dem Präsidenten und zwei Stellvertre-
tern. Aktuell ist Jürgen Fitschen, Co-Vorsitzender des
Vorstands Deutsche Bank AG, Präsident. Mitgliederver-
sammlung, Delegiertenversammlung, Vorstand und Prä-
sidium bilden neben den Ausschüssen (siehe unten) die
ehrenamtliche Struktur des Bankenverbandes.
Diese wird flankiert von der hauptamtlichen Geschäfts-
führung: Der Hauptgeschäftsführer bildet gemeinsam
mit zwei weiteren Mitgliedern der Hauptgeschäftsfüh-
rung sowie den Geschäftsführern die Geschäftsführung
des Bankenverbandes.
Die Bereichsleiter für Zentrale Dienste (Personal, Organi-
sation, Information Management), Finanzmarktstabilität
sowie für Wirtschaftspolitik und Internationale Bezie-
hungen berichten wie die Geschäftsführer direkt an die
Hauptgeschäftsführung. 155 Mitarbeiter arbeiten in den
Geschäftsbereichen und Bereichen.
Die (ehrenamtliche) Facharbeit wird in den Arbeitsaus-
schüssen geleistet, deren Mitglieder von der Delegier-
tenversammlung bestimmt werden.
Die Ausschüsse:
Der Aufbau
Woche für Woche
berät die Geschäfts-
führung die aktuelle
Lage, regulatorische
Vorgaben aus Berlin
und Brüssel und die
eigenen Vorhaben.
(Amtszeit 3 Jahre)
PPräsidium
Präsident Hauptgeschäftsführer (Mitglied des Vorstands) + 2 Mitglieder der Haupt- geschäftsführung + Geschäftsführer
�� Privat- und Geschäfts-
kunden
�� Recht
�� Steuern
�� Banktechnologie
�� Bilanzierung
�� Wirtschafts- und
Währungspolitik
�� Treasury-Management
�� Risikopolitik
�� Privatbankiers
�� Auslandsbanken
�� Unternehmensfinanzie-
rung
�� Investmentbanking
�� Einlagensicherung
Unterhalb der Ausschüsse haben sich mehrere Dutzend
weitere Einheiten gebildet: Arbeitsgruppen, Arbeits-
kreise, Projektausschüsse. Darüber hinaus existieren
diverse Kommunikationsforen, um den Informations-
austausch jenseits der bisherigen Gremien zu fördern.
34 Die Stimme der privaten Banken
Die Hauptgeschäftsführung
Die Hauptgeschäftsführung des Bankenverbandes
besteht aus dem Hauptgeschäftsführer – Dr. Micha-
el Kemmer – und zwei weiteren Mitgliedern: Andreas
Krautscheid und Dr. Christian Ossig. Sie verstehen sich
als Kollegialorgan: Jeder Einzelne trägt seine Berufser-
fahrung bei – aus Banken, Verbänden, Politik und Ver-
waltung – und entschieden wird gemeinsam.
Dr. Michael Kemmer – Doktor der Betriebswirtschaft,
Steuerberater, gelernter Bankkaufmann und studierter
Diplomkaufmann – verfügt über große Erfahrung in Ban-
ken: Er ist Bilanzierungsexperte und Fachmann für Kre-
ditrisiken. Seit Oktober 2010 ist der schwäbische Bayer
aus Nördlingen Hauptgeschäftsführer des Bankenverban-
des. Zuvor war er Vorstandsvorsitzender der BayernLB
sowie unter anderem Vorstandsmitglied und Chief Risk
Officer der HypoVereinsbank.
Der Jurist Andreas Krautscheid ist seit März 2011 Mit-
glied der Hauptgeschäftsführung, zuständig für Politik,
Recht, Retail Banking, Banktechnologie, Steuern und
Zentrale Dienste. Der Rheinländer hat neben einer rund
zehnjährigen Industrietätigkeit große Erfahrung in Poli-
tik und Verwaltung gesammelt: in den neunziger Jahren
zunächst als Bundestagsabgeordneter; später als Staats-
sekretär und ab 2007 als Minister für Bundesangelegen-
heiten Europa, Medien in Nordrhein-Westfalen. Als Mit-
glied des Vermittlungsausschusses von Bundestag und
Bundesrat hat er daran mitgewirkt, tragfähige überpar-
teiliche Lösungen für wichtige politische Fragestellungen
zu erarbeiten.
Dr. Christian Ossig verfügt über langjährige Erfahrungen
aus dem Kapitalmarkt- und Bankgeschäft. Als Geschäfts-
leiter und Managing Director der Bank of America in
Frankfurt verantwortete er das Geschäft mit Finanzinsti-
tutionen und der öffentlichen Hand und war in ähnlicher
Funktion bei der Royal Bank of Scotland tätig. Daneben
hat er sich beim IIF in Washington DC aus regulatorischer
und aufsichtsrechtlicher und im Rahmen seiner Lehrtä-
tigkeit an der Goethe-Universität Frankfurt aus akade-
mischer Perspektive mit Finanzinstituten beschäftigt. Er
ist seit 2016 Mitglied der Hauptgeschäftsführung und
zuständig für die Bereiche Bankenaufsicht, Bilanzierung,
Finanzmarktstabilität, Einlagensicherung, Finanzmärkte,
Unternehmensfinanzierung, Wirtschaftspolitik und Inter-
nationale Beziehungen.
Drei Männer, eine
starke Stimme
für die privaten
Banken: Hauptge-
schäftsführer
Dr. Michael Kemmer
(Mitte) mit Andreas
Krautscheid (links)
und Dr. Christian
Ossig (rechts).
Mehr Informationen
zur Geschäftsführung
bankenverband
Die Stimme der privaten Banken 35
Die Geschäftsbereiche
Neun der zwölf Bereiche sind fachlich orientiert. Das
heißt: Die Facharbeit mit den Mitgliedern (in den Gremi-
en), den anderen kreditwirtschaftlichen Verbänden, der
Aufsicht, der Verwaltung, der Politik steht im Zentrum
der Arbeit. Den weiteren Geschäftsbereichen kommen
unterstützende oder zentrale Funktionen zu. Ein Blick
auf die Geschäftsbereiche im Einzelnen.
Geschäftsbereich Bankenaufsicht, Bilanzierung
Der Geschäftsbereich Bankenaufsicht, Bilanzierung
beschäftigt sich zum einen mit dem Themenfeld Ban-
kenaufsicht, und hier im Detail unter anderem mit der
Fortentwicklung der europäischen und nationalen Auf-
sichtsstrukturen, dem Baseler Rahmenwerk (Stichwort
Eigenkapital) oder dem Kreditwesengesetz. Dieser Ge-
schäftsbereich setzt sich mit den Facetten der regelmäßi-
gen externen Finanzberichterstattung auseinander und
damit beispielsweise mit dem Aufbau einer übergrei-
fenden Zusammenarbeit derjenigen Banken in Deutsch-
land, die nach den Regeln der International Financial
Reporting Standards (IFRS) bilanzieren. Ein weiterer
Aspekt ist, an der Erarbeitung nationaler Bilanzierungs-
vorschriften mitzuwirken. Durch die im Geschäftsbereich
geleistete fachliche Arbeit konnte sich der Bankenver-
band als kompetenter Ansprechpartner für komplexe
regulatorische und bilanzielle Themen positionieren
und entscheidend bei der Verwirklichung geeigneter re-
gulatorischer Strukturen mitwirken. Er ist in zahlreichen
Gremien (zum Beispiel BaFin-Fachgremien) vertreten und
steht im ständigen Austausch mit wichtigen Institutionen
(EU-Kommission, Bundesbank etc.).
Geschäftsbereich Retail Banking, Banktechnologie
Der Geschäftsbereich Retail Banking, Banktechnologie
ist zuständig für die Belange der Privat- und Geschäfts-
kunden, der Banktechnologie, der Integration der eu-
ropäischen Retail-Banking-Märkte und der Digitalisie-
rung des Bankgeschäfts sowie der Verbraucherpolitik.
Er ist auch für alle Themen des Zahlungsverkehrs, des
Kartengeschäfts und der Sicherheit von Banksystemen,
insbesondere des Online Bankings verantwortlich. Da-
bei begleitet er die geschäftspolitischen und technolo-
gischen Entwicklungen auf nationaler wie internatio-
naler Ebene, arbeitet in entsprechenden Gremien, zum
Beispiel der SCHUFA, des European Payments Council
und des EMVCo, mit und setzt sich im Sinne der priva-
ten Banken und ihrer Kunden mit den Anforderungen
an zukünftige Entwicklungen in Sachen Kundennutzen
und Sicherheit aus einander.
Geschäftsbereich Recht
Der Geschäftsbereich Recht betreut ein breites Spektrum
an bankrechtlichen Fragen auf EU- und nationaler Ebene
und begleitet die entsprechende Rechtsprechung und Ge-
setzgebung. Er ist erste Anlaufstelle für die Mitgliedsins-
titute, wenn sie Informationen benötigen oder sich eine
Meinung zu Angelegenheiten der Rechtspolitik und Recht-
Dirk Jäger,
Mitglied der
Geschäftsführung,
Bankenaufsicht,
Bilanzierung: „Einer
der ganz zentralen
Punkte für mehr Sta-
bilität im Finanzsys-
tem ist die Ausstat-
tung der Institute
mit angemessenem
Eigenkapital. Dazu
tragen die neuen
Vorschriften wie
etwa Basel III ganz
wesentlich bei.“
Mehr Informationen zum
Aufbau des Verbandes
36 Die Stimme der privaten Banken
sprechung bilden möchten. Die Meinungsbildung erfolgt
im Dialog mit Bankjuristen und -praktikern im Rechtsaus-
schuss des Verbandes. Diesem sind zahlreiche Arbeitskrei-
se und -gruppen zugeordnet. Der Geschäftsbereich Recht
pflegt ferner Kontakte zur Rechtswissenschaft und zu wirt-
schafts- und verbraucherrechtspolitischen Akteuren. Last,
not least ist er interner juristischer Dienstleister.
Geschäftsbereich Steuern
Der Geschäftsbereich Steuern verfolgt als wesentliches
Ziel, die nationalen und internationalen steuerlichen Rah-
menbedingungen für die Geschäfte der privaten Banken
und deren Kunden zu verbessern. Er setzt sich dabei für
Rechts- und Planungssicherheit ein. Die Mitarbeiter dieses
Geschäftsbereichs sind sowohl auf nationaler wie auch auf
internationaler Ebene in wichtigen Gremien und Organi-
sationen aktiv (zum Beispiel OECD), informieren die Mit-
gliedsinstitute über aktuelle Steuerrechtsentwicklungen
sowie Verlautbarungen der Finanzverwaltung und unter-
stützen sie in der praktischen Umsetzung. Konkret hat sich
der Geschäftsbereich Steuern in jüngster Vergangenheit
etwa für die Entschärfung der Regelungen zum internatio-
nalen automatischen Informationsaustausch über Steuer-
daten von Institutskunden nach dem Common Reporting
Standard und der EU-Amtshilferichtlinie eingesetzt, mit
denen die Besteuerung von Kapitalerträgen von Kunden
im Ausland in deren Heimatländern sichergestellt werden
soll. Weitere Schwerpunkte sind die Abmilderung steuerli-
cher Belastungen etwa aus der Reform der Investmentbe-
steuerung und die Ablehnung der Pläne zur Einführung
einer Finanztransaktionssteuer, denn diese schaden nicht
nur der Kreditwirtschaft, sondern dem Investitionsstand-
ort Deutschland insgesamt.
Geschäftsbereich Politik
Der Geschäftsbereich Politik, der aus den Verbindungs-
büros Berlin und Brüssel besteht, ist auf nationaler Ebene
und in Brüssel Ansprechpartner für Parlamente, Minis-
terien, Behörden und Parteien in allen kreditwirtschaft-
lichen Fragestellungen. Politiker und Beamte greifen
regelmäßig auf das Expertenwissen des Bankenverban-
des für die sachgerechte Beurteilung finanzpolitischer
Sachverhalte zurück. Dabei sorgt der Bereich Politik mit
den Verbindungsbüros als zentralen Anlaufstellen für
einen unkomplizierten und schnellen Informationsfluss
insbesondere mit dem Deutschen Bundestag und den
EU-Institutionen.
Joachim Dahm,
Mitglied der
Geschäftsführung,
Steuern: „Deutsch-
land braucht ein
klares und verlässli-
ches Steuerrecht, das
Bürgern und Unter-
nehmen Planungs-
sicherheit bietet und
im internationalen
Wettbewerb um
Kapitalanleger und
Investoren bestehen
kann.“
bankenverband
formiert über Veränderungen in der Unternehmens-
finanzierung und stimmt sich in externen Gremien (EBF,
Deutsche Kreditwirtschaft) mit anderen Verbänden ab.
Zudem profiliert er sich als Partner der Verbände der
kreditnehmenden Wirtschaft und kommuniziert so die
Bedeutung der privaten Banken, die in der Unterneh-
mensfinanzierung mit ihrem differenzierten Angebot
eine tragende Säule bilden.
Bereich Finanzmarktstabilität
Der Bereich Finanzmarktstabilität kümmert sich um Fra-
gen der Sanierung und Abwicklung von Kredit instituten.
Er ist mit der Verwaltung des Einlagensicherungsfonds
und der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken
betraut. Er führt daher Einleger- und Anlegerentschädi-
gungen durch, trägt Hilfs- und Stützaktionen, übernimmt
die Abwicklung von Mitgliedsinstituten des Einlagensi-
cherungsfonds und arbeitet in Gläubigerausschüssen
insolventer Institute mit, um maximale Rückflüsse aus
den Verfahren für die Sicherungseinrichtungen zu si-
chern. Neben diesen praktischen Aufgaben befasst sich
der Bereich auch mit der Fortentwicklung des Statuts der
Einlagensicherung und den relevanten Gesetzen und
Richtlinien zum Krisenmanagement für den Bankensek-
tor. Er vertritt die Interessen der Einlagensicherung unter
anderem im European Forum of Deposit Insurers (EFDI)
sowie in der International Association of Deposit Insurers
und steht in fachlichem Austausch mit dem IWF, der
Weltbank, dem Baseler Ausschuss, der EU-Kommission,
der Europäischen Bankenaufsicht (EBA) und der Europä-
ischen Zentralbank (EZB).
Geschäftsbereich Finanzmärkte
Der Geschäftsbereich Finanzmärkte setzt sich mit den
Strukturen auseinander, die für die Geschäftsaktivitä-
ten der privaten Banken auf den Finanzmärkten von
Relevanz sind. Themenschwerpunkte sind dabei die
Rahmenbedingungen für das Wertpapiergeschäft, den
Börsenhandel und das Investmentbanking, die Anfor-
derungen an Marktaufsicht und Compliance sowie der
Anlegerschutz. Er vertritt die Interessen des Bankenver-
bandes dabei auch in internationalen Organisationen
wie dem Financial Markets Committee der europä-
ischen Bankenvereinigung EBF und der IBFed (Inter-
national Banking Federation).
Geschäftsbereich Unternehmensfinanzierung
Der Geschäftsbereich Unternehmensfinanzierung
präsentiert den Bankenverband als Ansprechpartner
für Politik, Ministerien, Verbände und Öffentlichkeit
in politischen Fragen der Unternehmensfinanzierung
(einschließlich Außenhandelsfinanzierung und Förder-
politik) sowie der finanzierungsrelevanten Mittelstands-
politik. Er identifiziert politische Herausforderungen,
stellt die Perspektive der privaten Banken dar. Er in-
Herbert Jütten,
Mitglied der
Geschäftsführung,
Finanzmärkte: „Die
privaten Banken
verstehen sich als
Akteure der Ver-
braucherpolitik. Sie
sind sich der damit
verbundenen Verant-
wortung bewusst.“
38 Die Stimme der privaten Banken
Bereich Wirtschaftspolitik und Internationale
Beziehungen
Der Bereich Wirtschaftspolitik und Internationale Bezie-
hungen analysiert aktuelle volkswirtschaftliche Themen
und positioniert sich zu wirtschafts-, geld- und europa-
politischen Fragen. Zusammen mit Chefvolkswirten der
privaten Banken untersucht er die konjunkturelle Ent-
wicklung und gibt eine Prognose dazu ab. Weiter be-
gleitet er Regulierungsinitiativen, die zur Erhöhung der
Finanzmarktstabilität beitragen sollen. Der Bereich hat
zudem internationale Aspekte im Blick, zum Beispiel die
Finanzmarktregulierung in Drittstaaten, insbesondere
in den USA, und die Umsetzung von Finanzsanktionen.
Zu seinen Aufgaben gehört es auch, die Entwicklung
der G8/G20 zu beobachten und den Bankenverband in
europäischen wie internationalen Vereinigungen des
Bankensektors zu repräsentieren.
Stab der Hauptgeschäftsführung
Der Stab der Hauptgeschäftsführung ist unter anderem
zuständig für die Kontaktpflege zu Mitgliedsverbänden
und -instituten. Er bildet zudem die Schnittstelle zur
Deutschen Kreditwirtschaft (DK), dem Zusammen-
schluss der kreditwirtschaftlichen Spitzenverbände.
Geschäftsbereich Kommunikation
Der Geschäftsbereich Kommunikation ist das Sprach-
rohr. Um in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu
werden, nutzt er dafür die verschiedenen Kanäle der
Presse-, Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit. Er versorgt
Medien mit Pressemitteilungen zu politischen, regula-
torischen und Verbraucherthemen, legt Publikationen
für Verbraucher und Unternehmen auf, organisiert
gesellschafts- und bankpolitische Veranstaltungen, en-
gagiert sich in der ökonomischen Bildung mit Schüler-
wettbewerben und Unterrichtsreihen.
Bereich Zentrale Dienste: Personal, Organisation,
Information Management
Dem Bereich Zentrale Dienste obliegen Personalma-
nagement und Personalentwicklung (Personal) sowie
allgemeine Verwaltung, Verbandsfinanzierung und
Organisationsentwicklung (Organisation) und er sorgt
für eine leistungsfähige IT-Infrastruktur im Bankenver-
band und im Austausch mit den Banken (Information
Management).
Dr. Dirk Franke,
Bereichsleiter
Zentrale Dienste:
„Der Verband hat
sich auch intern
so aufgestellt und
seine Prozesse so
organisiert, dass er
den privaten Banken
ein guter Dienstleis-
ter ist. Die Dynamik
in der Branche und
ihrem Umfeld macht
dies zugleich zu einer
Daueraufgabe.“
bankenverband
Die Stimme der privaten Banken 39
Die Interessenvertretung auf europäischer und globaler Ebene
Als Konsequenz aus Finanz- und Staatsschuldenkrise
wurden auf europäischer beziehungsweise internatio-
naler Ebene eine Vielzahl von Regulierungsvorhaben
angestoßen. Somit kam in den vergangenen Jahren
auch dem Brüsseler Büro des Bankenverbandes mehr
und mehr Bedeutung zu. Dabei geht es um die viel
diskutierten Themen wie die Bankenunion mit den Un-
terthemen Bankenaufsicht (bei der EZB), Abwicklung
von Banken und europäische Einlagensicherung, aber
auch um Steuer- und Verbraucherthemen wie Finanz-
transaktionssteuer oder Datenschutz.
Der Bankenverband stimmt sich bei allen Vorgängen
eng mit seinen Mitgliedsinstituten ab, die teils eben-
falls Vertretungen in Brüssel haben, und entwickelt
Stellungnahmen in enger Zusammenarbeit mit seinen
Fachgremien in Berlin. Diese werden nicht nur den
Entscheidungsträgern zugeleitet, sondern können bei
Interesse auf der Internetseite des Bankenverbandes
eingesehen werden.
Die Mitgliedsverbände
Mitglied im Bankenverband sind auch die elf regionalen
Bankenverbände, mit Sitz und Stimmrecht sowohl in der
Mitglieder- als auch in der Delegiertenversammlung.
Sie unterstützen den Bankenverband bei der Durch-
führung seiner Aufgaben, zum Beispiel, indem sie in
ihren Verbandsgebieten auf die Schülerwettbewerbe
und Projekte des Bankenverbandes zum Thema „Öko-
nomische Bildung“ hinweisen. Sie vertreten ihre Inter-
essen gegenüber der jeweiligen Landesregierung, den
Landesparlamenten und der Öffentlichkeit. In diesem
Rahmen informiert der Bankenverband wiederum die
Mitgliedsverbände über aktuelle Regulierungsprojekte
auf nationaler sowie internationaler Ebene und ihre
Auswirkungen auf Länderebene.
40 Die Stimme der privaten Banken
Der Bankenverband ist darüber hinaus im Transparenz-
register von Europäischer Kommission und Europä-
ischem Parlament eingetragen.
Der Bankenverband engagiert sich auch in den euro-
päischen Vereinigungen des Bankensektors. Für die
nationalen Verbände ist es wichtig, auf europäischer
Ebene mit einer Stimme zu sprechen. Der Bankenver-
band ist im Executive Committee der EBF vertreten und
bestimmt so über deren strategische Ausrichtung mit.
Die konkrete Facharbeit erfolgt über die verschiedenen
Komitees.
Letztendlich gilt es auch auf internationaler Ebene, sich
als Bankenverband – zusammen mit anderen Interes-
senverbündeten – zu aktuellen Fragen zu positionieren.
Über die EBF ist der Bankenverband auf internationaler
Ebene auch in der IBFed (International Banking Federa-
tion) zusammen mit den Verbänden aller anderen Kon-
tinente vertreten. Weiter ist er Mitglied im Institute of
International Finance, in dem sich Unternehmen, Ban-
ken und Verbände aus der ganzen Welt zusammenge-
schlossen haben, im Institute of International Bankers,
das sich mit US-amerikanischen Regulierungen befasst,
die auch Auswirkungen auf europäische Banken haben
können, und in der Internationalen Handelskammer.
Dr. Gabriele Fuchs,
Bereichsleiterin
Wirtschaftspolitik
und Internationale
Beziehungen:
„Mehr und mehr
regulatorische Vor-
haben kommen aus
Brüssel. Deshalb ist
es uns wichtig, dort
und in internationa-
len Gremien präsent
zu sein.“
bankenverband
Die Stimme der privaten Banken 41
1950 1960 1970 1980
Kritik am Bankwesen zu wehren, die von Gewalt und
politischer Radikalisierung – vor allem von Seiten der
Nationalsozialisten – begleitet wurde.
Im Zuge der nationalsozialistischen Machteroberung
1933/34 wurden jüdische Vorstände aus den Banken
und dem Verband verdrängt. Der gleichgeschaltete
Verband wirkte dann noch an dem 1934 geschaffenen
Reichsgesetz über das Kreditwesen mit. In der Folge
löste er sich im Rahmen der weiteren Gleichschaltung
der Wirtschaft im NS-Regime bald darauf auf und ging
in der Wirtschaftsgruppe Privates Bankgewerbe der
Reichsgruppe Banken auf. Diese agierte nicht mehr
als Interessenverband, sondern als Bindeglied in der
nach dem Führerprinzip organisierten nationalsozialis-
tischen Wirtschaft. Im Rahmen der NS-Entrechtungsge-
Die Historie
Der Bundesverband deutscher Banken ist 1951 in Köln
gegründet worden. Er ist Nachfolger der früheren
Standesorganisation Centralverband des deutschen
Bank- und Bankiergewerbes. Dieser war 1901 auf In-
itiative des Bankiers Jakob Riesser von der Bank für
Handel und Industrie in Berlin entstanden. Sein Ziel
war es, die Interessen der Banken im Kaiserreich zu
bündeln, eine durchsetzungskräftige Lobby zu bilden
und allem voran eine Reform des Börsengesetzes von
1896 voranzubringen.
Der Centralverband gewann rasch an Bedeutung. Im
Verlauf der Weltwirtschaftskrise wurde es seine wich-
tigste Aufgabe, sich gegen die schärfer werdende
Dr. h. c. Robert Pferdmenges1951–1960
Dr. Gotthard Freiherr von Falkenhausen 1960–1967
Dr. h. c. Alwin Münchmeyer 1968–1975
Dr. F. Wilhelm Christians 1975–1979
Dr. h. c. Harald Kühnen 1979–1983
Dr. Hanns C. Schroeder- Hohenwarth 1983–1987
Dr. Wolfgang Röller 1987–1991
Dr. Eberhard Martini 1991–1994
Ziel des Centralverbandes des deutschen Bank- und Bankiergewerbes
war es 1901, eine durchsetzungskräftige Lobby zu bilden und seine
Position wirkungsvoll zu vertreten.
Gründung des
BankenverbandesGründung der
Einlagensicherung
42 Die Stimme der privaten Banken
Die Präsidenten des Bankenverbandes
1980 1990 2000 2010
privaten deutschen Banken in gemeinsamen Angele-
genheiten zu vertreten. Dies geschah aufgrund der
deutschen Teilung bis 1999 von Köln aus. Dann zog
der Bankenverband wieder nach Berlin – und damit an
die Gründungsstätte der Interessenvertretung für das
private Bankgewerbe zurück.
Über die Jahre hat sich an der grundsätzlichen Aufga-
be des Verbandes nichts geändert. Doch hat sich der
Aufgabenbereich unter anderem mit der Verwaltung
des Einlagensicherungsfonds und der Entschädigungs-
einrichtung sowie der Bewältigung der Finanzkrise
deutlich erweitert.
setzgebung beteiligte sich die Gruppe auch an finanzi-
ellen Maßnahmen gegen Juden, an ihrer Entrechtung
und Enteignung und der Verdrängung jüdischer Ban-
kiers. Mit Kriegsende wurden die führenden Köpfe der
Reichsgruppe Banken durch die Alliierten inhaftiert,
offiziell aufgelöst wurde diese 1956 per Gesetz.
Der Bankenverband hat sich diesem dunklen Abschnitt
der Verbandsgeschichte anlässlich seines 50-jährigen
Bestehens 2001 gestellt, indem er sie von einem ange-
sehenen Historiker der Princeton University aufarbei-
ten ließ – Harold James: „Verbandspolitik im National-
sozialismus“.
Ab 1951 verfolgte der neu gegründete Bankenverband
wieder seinen eigentlichen Zweck: die Interessen der
Dr. Karl-Heinz Wessel 1994–1997
Dr. h. c. Martin Kohlhaussen 1997–2000
Dr. Frank Heintzeler 2000–2001
Dr. Rolf-E. Breuer 2001–2005
Klaus-Peter Müller 2005–2009
Andreas Schmitz 2009–2013
Jürgen Fitschen 2013–2016
Dr. Hans-Walter Peters seit 2016
1999 ist der Bankenverband an die Gründungsstätte der Interessen-
vertretung für die privaten Banken umgezogen: nach Berlin.
Von einst bis heute: An der grundsätzlichen Aufgabe des Verbandes
hat sich über die Jahrzehnte nichts geändert – aber das Aufgabenfeld
ist deutlich umfangreicher geworden.
Umzug nach Berlin Feier zum 50-jährigen BestehenWährungsunion
Euro-Bargeld-Einführung
bankenverband
Die Stimme der privaten Banken 43
Der Kontakt
Sie finden uns in der Mitte Berlins ...
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44 Die Stimme der privaten Banken
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Mai 2016
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