dokumentation - kulturhauptstart 2024 st. pölten · 4 organisation der veranstaltung ... imaginär...
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Dokumentation des Jour Fixe Treffens “GEMEINSAM GESTALTEN”
vom 19.9.2019
verfasst von:
Rosanna Drochter
Sophie Fichtinger
Michelle Trestl
Alexandra Winkler
Oktober 2019
Dokumentation Drochter, Fichtinger,Trestl, Winkler
Seite 2
Inhalt
1 Vorwort ...........................................................................................................................3
2 Ausgangssituation ........................................................................................................4
3 Ziele der Veranstaltung ................................................................................................4
4 Organisation der Veranstaltung ..................................................................................5
5 Einstieg und Ablauf ......................................................................................................6
6 Zukunftswerkstatt .......................................................................................................10
6.1 Beschreibung der Methode ............................................................................................ 10
6.2 Kritikphase ..................................................................................................................... 11
6.3 Visionsphase ................................................................................................................. 14
6.4 Planungsphase .............................................................................................................. 18
6.5 Resümee ....................................................................................................................... 21
7 Ausblick ........................................................................................................................22
8 Literaturverzeichnis ....................................................................................................23
9 Abbildungsverzeichnis ...............................................................................................23
10 Anhang .........................................................................................................................24
Dokumentation Drochter, Fichtinger,Trestl, Winkler
Seite 3
1 Vorwort
Die folgende Dokumentation beschäftigt sich mit der Zukunftswerkstatt „GEMEINSAM
GESTALTEN“, die im Zuge des Masterprojekts „Gemeinwesenarbeit - neu gedacht und
selbstorganisiert“ der FH St. Pölten in Kooperation mit KulturhauptSTART am 19.09.2019 im
Saal der Begegnung in St. Pölten durchgeführt wurde. Das Masterprojekt besteht aus 9
Studierenden, die sich eine methodische Weiterentwicklung der Gemeinwesenarbeit in
Richtung zielgruppenübergreifender Selbstorganisation zum Ziel gesetzt haben. Geforscht
wird demnach nicht nur in St. Pölten, sondern auch in Linz, Innsbruck und Hernals um
Potenziale und Hindernisse für zielgruppenübergreifende Selbstorganisation in der
Gemeinwesenarbeit zu evaluieren und zu konzeptionieren.
Gemeinsam mit drei Kooperationspartner*innen wurde ein neues Konzept für den Jour Fixe
am 19.09.201 entwickelt. Die Methode, die für den Jour Fixe gewählt wurde, ist jene der
Zukunftswerkstatt. Diese Ergebnisse fließen maßgeblich in die Master-Arbeit
“Gemeinwesenarbeit neu geacht und selbstorganisiert” ein, woraus ein Konzeptentwurf für
Gemeinwesenarbeit in St. Pölten entstehen wird. In den folgenden Seiten werden der Ablauf,
sowie die Ergebnisse der Zukunftswerkstatt dargestellt.
Zuvor wollen wir uns herzlich bei den Kooperationspartner*innen für die gute Zusammenarbeit,
die intensive Bewerbung und Unterstützung bei der Planung im Vorfeld bedanken. Wir danken
ebenso allen Initiativen, Einrichtungen und Vereinen, die für den Jour Fixe geworben haben
wodurch eine diverse Gruppe entstanden ist. Auch an unsere beiden Professor*innen möchten
wir einen Dank aussprechen. Der größte Dank gilt den Bürger*innen, die an der Veranstaltung
teilgenommen haben und gemeinsam im Austausch waren um St. Pölten lebenswerter für
ALLE zu machen.
Wir bedanken uns herzlich und freuen uns, die Ergebnisse der Zukunftswerkstatt auf den
folgenden Seiten präsentieren zu dürfen.
Vorne: Hanna, Rosi, Susi
Hinten: Melina, Michelle, Alex, Sophie, Alex
Im Bild fehlend: Elena
Abbildung 1 Masterprojektgruppe
Dokumentation Drochter, Fichtinger,Trestl, Winkler
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2 Ausgangssituation
Als Ausgangssituation für den Jour Fixe wurden von vier Studierenden der
Masterprojektgruppe Ersterhebungen in Form von Interviews mit sozialen Einrichtungen,
Initiativen und Organisationen zum Thema Gemeinwesenarbeit und Selbstorganisation in St.
Pölten geführt. Die Interviews ergaben, dass es keine professionelle Gemeinwesenarbeit in
St. Pölten gibt, aber der Wunsch, Bedarf und Interesse dafür bestehen würde. Da zu diesem
Zeitpunkt die Bewerbung der Stadt St. Pölten für die europäische Kulturhauptstadt 2024 in
Vorbereitung war, ergab sich aufgrund von Interessensüberschneidungen eine Kooperation
mit der Plattform KulturhauptSTART. KulturhauptSTART hat von Beginn an intensiv für die
Bewerbung zur europäischen Kulturhauptstadt gearbeitet und verfolgt das Ziel,
Gemeinwesenaspekte in die Bewerbung einfließen zu lassen. Dadurch bietet sie als Plattform
eine Anlaufstelle für die Bevölkerung, um sich am Prozess der Bewerbung beteiligen zu
können. Die Plattform organisierte bereits mehrere Jour Fixe an denen die Bevölkerung
teilnehmen konnte. Jedoch konnte festgestellt werden, dass die Teilnehmer*innengruppe nicht
als divers bezeichnet werden kann, weswegen es ein Ziel der Masterprojektgruppe und der
Kooperationspartner*innen war das Jour Fixe so zu entwickeln, dass eine möglichst große
Diversität erreicht werden kann. Diesem Ziel entsprechend wurden die
Kooperationspartner*innen anhand der unterrepräsentieren Gruppen ausgewählt und dadurch
versucht eine diverse Gruppe für den nächsten Jour Fixe zu erreichen. Als weitere
Kooperationspartner*innen neben KulturhauptSTART konnten Nordrand, Qualify for Hope und
das Büro für Diversität gewonnen werden.
3 Ziele der Veranstaltung
Die Planung der Zukunftswerkstatt erfolgte auf Basis zuvor festgelegter Ziele, deren
Erreichung innerhalb des Jour Fixe angestrebt wurde.
Erreichung einer möglichst diversen Teilnehmer*innengruppe:
o Einladung an und Teilnahme von Bürger*innen mit einer anderen Erstsprache
als Deutsch, jungen Menschen, Menschen mit Beeinträchtigungen, Menschen
mit Armuts- oder anderen Ausgrenzungserfahrungen.
Teilnahme von verschiedenen Initiativen und Vereinen
Gehört werden:
Dokumentation Drochter, Fichtinger,Trestl, Winkler
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o Bürger*innen sollen durch die Teilnahme am Mitgestaltungsprozess die
Erfahrung machen, dass ihre Stimmen und Bedürfnisse gehört werden.
Gestaltungsprozesse anregen:
o Allen interessierten Bürger*innen soll ein relativ niederschwelliger
Mitgestaltungsprozess angeboten werden.
o Die Teilnehmer*innen sollen angeregt werden, selbst etwas zu verändern, sich
zusammenzuschließen.
Die Ergebnisse der Veranstaltung sollen in ein Konzept für Gemeinwesenarbeit in St.
Pölten einfließen.
4 Organisation der Veranstaltung
In der Vorbereitung für den Jour Fixe haben wir vier Studierende in Zusammenarbeit mit den
Kooperationspartner*innen eine starke Einladungspolitik betrieben, um die erwünschte
Diversität in der Teilnehmer*innengruppe zu ermöglichen. Zudem wurde mithilfe einer
Zukunftswerkstatt mit den Kooperationspartner*innen ein Konzept für den 19.09.2019
gestaltet.
Beim Aufbau und den Vorbereitungen im Saal der Begegnung hat die gesamte
Masterprojektgruppe bestehend aus neun Mitgliedern mitgeholfen. Der Saal wurde vom Büro
für Diversität kostenlos zur Verfügung gestellt.
Abbildung 2 Sesselkreis Abbildung 3 Kinderbetreuung
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Während der Zukunftswerkstatt und den unterschiedlichen Phasen in dieser hat jede*r
Studierende der Masterarbeitsgruppe einen Tisch geleitet und betreut.
Die Veranstaltung wurde finanziell von KulturhauptSTART unterstützt. Dadurch war es möglich
ein Buffet mit Snacks und Getränken während, sowie einen Kürbiseintopf und Brötchen nach
der Veranstaltung anzubieten. Außerdem gab es eine Kinderbetreuung im Vorraum des
Veranstaltungsortes, um die Teilnahme von Personen mit Kindern zu ermöglichen.
5 Einstieg und Ablauf
Der Ablauf der Veranstaltung kurz bildlich dargestellt:
Nach einer kurzen Begrüßung unsererseits und von KulturhauptSTART gab es eine kleine
Aufwärmrunde für die Teilnehmer*innen. Die Methode startete mit der Kritikphase und
einem anschließenden Austausch unter den Teilnehmer*innen bezüglich der Ergebnisse.
In der Visionsphase gab es die Möglichkeit einer kreativen Darstellung der Traumstadt St.
Pölten mittels diverser Materialien. Danach bestand wieder die Möglichkeit zu einem
Abbildung 4 Getränke- und Snackbuffet
Abbildung 5 Ablaufplan
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Austausch mit den anderen Teilnehmer*innen. Nach der letzten Phase, der Planungsphase,
wurden die Beiträge präsentiert. Am Ende der Veranstaltung wurden die Ergebnisse in einer
Abschlussrunde zusammengefasst und von den Moderatorinnen ein Ausblick gegeben.
Anschließend wurde zu einem gemeinsamen Ausklang des Abends eingeladen.
Begrüßung und Aufwärmrunde
Die Hauptmoderation durch den Abend wurde von zwei Studierenden übernommen. Vor den
Aufstellungen, die Antworten zu gestellten Fragen zeigen sollten, wurden die Gesprächsregeln
und die Ziele der Veranstaltung im Sesselkreis erklärt.
Abbildung 6 Einstiegsrunde
Die Aufwärmrunde diente als eine Methode, um untereinander ins Gespräch zu kommen, sich
auszutauschen und sich kennenzulernen. Es wurden vier Fragen zum Leben in St. Pölten und
der heutigen Veranstaltung gestellt. Die Teilnehmer*innen wurden angehalten sich an einer
imaginär gedachten Linie aufzustellen, um damit ihre Antworten zu signalisieren.
Frage 1: Wie lange wohnst du schon in St. Pölten?
Abbildung 7 Aufstellung nach Wohnzeit in St. Pölten
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Die Teilnehmer*innen links am Bild gaben an, bereits seit sehr langer Zeit in St. Pölten zu
wohnen oder zu arbeiten. Jene, die sich rechts positionierten sagten aus, erst kürzlich in St.
Pölten zu sein. Die gegebenen Antworten waren vielfältig. So gab es Teilnehmer*innen, die
seit einer Woche in St. Pölten leben (rechts im Bild), seit 25 Jahren hier arbeiten oder seit 63
Jahren in der Stadt leben und aufgewachsen sind (links im Bild).
Frage 2: Wie wohl fühlst du dich in St. Pölten?
Abbildung 8 Aufstellung nach Wohlbefinden in St. Pölten
Bei dieser Aufstellung sollten sich die Teilnehmer*innen abermals entlang einer Linie
positionieren. Im Bildvordergrund standen jene, die angaben sich sehr wohl zu fühlen, im
Hintergrund positionierten sich jene, die sich eher unwohl fühlten. Auf dem Bild ist zu sehen,
dass sich der Großteil in St. Pölten wohl fühlt, einige sogar sehr wohl und einige wenige eher
unwohl. Eine Person gab an, dass sie sich nicht wohl fühlt.
Frage 3: In welchem Grätzl wohnst du?
Abbildung 9 Aufstellung nach Wohnort 1
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Abbildung 10 Aufstellung nach Wohnort 2
Für diese Form der Aufstellung wurden auf dem Boden verschiedene Gebäude oder
Denkmäler aufgeklebt, um als Orientierungspunkte zu dienen. Folgende Plätze St. Pöltens
wurden als Beispiele verwendet: Rathausplatz, Klangturm, VAZ (Veranstaltungszentrum),
Hollywood Megaplex Kino, Sonnenpark. Diese Aufstellung sollte dazu dienen zu erkennen wo
die Teilnehmer*innen wohnen. Es hat sich gezeigt, dass die Teilnehmer*innen aus den
verschiedensten Stadtgebieten St. Pöltens und Umgebung kommen. Besonders auffallend
war, dass viele Bürger*innen in der inneren Stadt leben, wohingegen auch eine größere
Gruppe von Teilnehmer*innen aus den Randteilen der Stadt repräsentiert war.
Frage 4: Wie oft hast du schon an Veranstaltungen teilgenommen, bei denen es darum
ging, etwas in St. Pölten zu verändern?
Abbildung 11 Aufstellung nach Veranstaltungsbesuchen
Diese Aufstellung sollte wieder an einer imaginär gedachten Linie stattfinden. Im
Bildvordergrund positionierten sich jene, die oft eine Veranstaltung besuchen, im Hintergrund
jene, die bislang nie an Bürger*innenbeteiligungsveranstaltungen teilnahmen. Wie das Bild
zeigt, hat die Mehrheit erst selten oder noch nie an Veranstaltungen teilgenommen, in denen
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es um Mitgestaltung und Teilhabe geht. Laut den Angaben der sich mittig platzierenden
Gruppe nehmen sie häufig an Veranstaltungen teil, jedoch eher aus berufliche als aus privaten
Gründen. Wie am Bild links ersichtlich ist, waren die Personen, die als Antwort “sehr oft”
angaben, in der Unterzahl.
Nach den Aufstellungen wurden ein paar Worte zur Zukunftswerkstatt und deren Ablauf gesagt
und diese kurz erklärt, bevor es in die erste Phase ging. Die Gruppenfindung zu den sechs
Tischen erfolgte durch Farbkarten, die bereits auf den Sesseln im Sesselkreis am Beginn der
Veranstaltung platziert wurden und eine zufällige Einteilung in die Gruppen gewährleistete.
6 Zukunftswerkstatt
Die Zukunftswerksatt „gemeinsam gestalten“ hat am 19.09.2019 in der Zeit von 16:30 bis
19:00 im Saal der Begegnung in St. Pölten stattgefunden. Die Einladung zum Jour Fixe richtete
sich an alle Personen, die in und rund um St. Pölten leben, wohnen oder arbeiten sowie an
Interessierte. Die Teilnehmer*innenzahl während der Veranstaltung schwankte zwischen 60
und 70 Personen. Die erwünschte Diversität der Teilnehmer*innengruppe konnte durch die
Teilnahme unterschiedlichster Menschen erreicht werden.
6.1 Beschreibung der Methode
Die Zukunftswerkstatt ist eine Methode der Bürger*innenbeteiligung, die darauf abzielt,
Bürger*innen als Expert*innen ihrer eigenen Lebensumstände wahrzunehmen und mittels
kreativer Prozesse Zukunftsentwürfe zu entwickeln. Beteiligte „sollen politisch aktiviert werden,
sodass sie ihre Zukunftsvorstellungen auch offensiv vertreten“ (Dauscher 2006: 114).
Eine Zukunftswerkstatt gliedert sich in drei Phasen: eine Kritikphase, eine Visionsphase und
eine Planungsphase.
In der Kritikphase geht es um eine „Bestandsaufnahme des gegenwärtigen […] Zustandes,
die sich auf die negativen Aspekte konzentriert. Die Gruppe bringt ihre Beschwerden vor […]
Aufgestauter Ärger kann entladen werden. Diese Katharsis schafft die Grundlage für späteres
konstruktives und phantasievolles Arbeiten“ (Dauscher 2006: 122).
In der darauffolgenden Visionsphase geht es darum, Zielvorstellungen für eine bessere
Zukunft zu entwerfen (vgl. Dauscher 2006: 153). Es geht hierbei nicht darum, was realistisch
umsetzbar ist, sondern ums Phantasieren und Träumen sowie das Darstellen von idealen
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Wunschvorstellungen unabhängig von tatsächlich verfügbaren Ressourcen wie Geld oder
Macht (vgl. ebd.: 153f).
Die letzte Phase ist die Planungsphase. Dabei werden Projektideen aus der Visionsphase
ausgewählt, näher präzisiert und Schritte erarbeitet, wie diese konkret umgesetzt werden
können. Diese Projektskizzen werden anschließend im Plenum präsentiert (vgl. Holzinger
2018: 297).
6.2 Kritikphase
Dauer: 20 Minuten
Fragestellung: Was gefällt mir überhaupt nicht in St. Pölten?
Durchführung: Um die Fragestellung zu beantworten, wurde in Kleingruppen zu je ca. 11
Personen gearbeitet. Auf großen Flipcharts, die in der Mitte eines großen Tisches lagen,
konnten die Teilnehmer*innen all das Negative, das ihnen zum Leben in St. Pölten einfiel,
festhalten.
Ergebnisse der Kritikphase
Die folgende Tabelle enthält eine thematisch geordnete zusammengefasste Verschriftlichung
der auf den Plakaten genannten Kritikpunkte. Forderungen wurden in Kritik umgewandelt (z.B.
„billiger öffentlicher Verkehr“ → „[kein] billiger öffentlicher Verkehr“). Alle Nennungen mit
Ausnahme von vereinzelten Aussagen, die weder als Kritik noch als Forderung erkennbar
waren oder nicht in Bezug zu St. Pölten standen wurden übertragen. Mehrfachnennungen sind
mit entsprechender Anzahl in Klammer markiert.
Abbildung 12 Kritikphase 1
Abbildung 13 Kritikphase 2
Arbeit
Keine Arbeit (2)
Wenig Arbeit
Es ist schwierig, Arbeit zu finden (2)
Ärztliche/therapeutische
Versorgung
Keine Psychotherapeut*innen mit türkischen/arabischen/… Sprachkenntnissen
Nur ein Kinderarzt in St. Pölten
Barrierefreiheit
[fehlende] Barrierefreiheit/
Zu wenig behindertengerecht (3)
Kein Verständnis in Politik und Verwaltung für Barrierefreiheit im öffentlichen Raum.
Keine taktilen Boden-Informationen (außer am Bahnhof)
Grundrecht für Barrierefreiheit wird vernachlässigt (Buseinstiegsstelle f. Rollstuhlfahrer, Bordsteine, WC, Verkehrsschilder zu niedrig)
Basisversorgung
Zu wenig Notschlafplätze
[fehlende ] Essensausgabe (1x warme Mahlzeit pro Tag)
Keine „Tafel“
Baustellen und Architektur
Zu viele Baustellen (4)
Bebauung des Altanaplatzes
Fehlende Baukultur
Gleicher Baustil
Alte Gebäude
Kleine Stadt
Wenige Sehenswürdigkeiten
Begrünung
Zu wenig Grün in St. Pölten
Viel zu wenig Bäume
Wenig Grün im Zentrum
Zu wenig Grün in der Fußgängerzone
[Zu wenig] Bäume in der Innenstadt
Zu wenig Grün innerhalb der Promenade
Zu viel Grünfläche verbaut!!!
Zu wenige Hundezonen
Zu wenige betreute Grün- und Begegnungszonen
Fehlende Gemeinschaftsgärten
Einkaufen / Shoppen
Shopping ist schwer möglich
Es gibt bestimmte Geschäfte nicht
Wir haben keine verschiedenen Geschäfte z.B. Berschka
Markt nicht Samstag und Sonntag geöffnet
Zu hohe Standgebühr am Markt
Zu wenig Handarbeit, Blumen, Musik, Tanz am Markt
Gemeinschaft /
Soziales Miteinander
Wenig Zusammenhalt → man kommt wenig miteinander in Kontakt
Zu wenig interkultureller Austausch
[es ist schwer] Kontakt (zu) haben
„fühl mich noch nicht gut vernetzt“ → fehlende Räume zur Vernetzung
Wohnen
Zu wenige Wohnungen
[zu wenig] leistbares, qualitätsvolles Wohnen
Zu wenig günstige Wohnungen
Teure Wohnungen
Hohe Mietkosten
Kleine Wohnungen
Fehlende Generationenhäuser
[es ist schwierig] eine Wohnung zu finden
Kinder & Jugendliche
[zu wenig] Einrichtungen f. Kinderbetreuung ab 1 Jahr
Fehlende Arbeit mit Kindern unter 13 im öffentlichen Raum (Parkbetreuung)
[zu wenig] Angebote für Kinder (Natur, Spielplätze, Indoor-Angebote) und Jugendliche (Begegnungsräume) und Erwachsene (Konzerte)
Öffentlicher Verkehr
Mangelhafter öffentlicher Verkehr
Schlechte Verkehrsanbindung
Busfahrplan
Öffentliche Verkehrsmittel - Uhrzeit
Schlecht ausgebaute Öffis (Bus bis 20:00 Uhr)
Nicht genug Busse am Wochenende (4)
Kein Bus in der Nacht (3)
[Zu wenig] Züge in der Früh und am Abend
Keine Straßenbahnen (3)
[kein] billiger öffentlicher Verkehr
LUP/Bus-Ticket zu teuer (3)
Teures Zugticket
[zu teures] Jugendticket
Keine Busse in die benachbarten Dörfer
Keine Fahrgelegenheit in der Innenstadt (auch zu Ärzten)
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Gemeinschaftsräume und -
plätze
Zu wenig Sitzmöglichkeiten ohne
Konsumzwang
[keine] Treffpunkte ohne Konsumzwang
Konsumfreie Räume fehlen
„fühl mich noch nicht gut vernetzt“ → fehlende Räume zur Vernetzung
Wenig Orte der Begegnung (oder zum „Mitmachen“)
Cafés nur für Jugendliche fehlen
Unbelebte Kulturhäuser
Haus der Kulturen fehlt
[zu wenig] Räume f. Basiskultur
Keine Proberäume
Wenig (Indoor) Spielplätze für Kinder (3)
Keine Sportplätze für Frauen ohne Vereinszugehörigkeit
Fitnessgeräte im Freien fehlen
Fehlende Co-working spaces
[zu wenig] große Plätze für alle
Räume zum Einmieten für Parties in der
Clubszene zu teuer
Zu wenig Freiflächen für Street Art
Keine Grillmöglichkeiten (→deutsch/türkisch (nicht Englisch!) „Grillen verboten“)
Veranstaltungen
Langweilig
Zu wenig los (Veranstaltungen) (2)
Zu wenig gemeinsame Feste
[zu wenige] Veranstaltungen und Aktivitäten in der Schulzeit
Zu wenig Auftritte am Rathausplatz (in der Mitte)
Noch kein Umbrella-March und andere Integrations- und Diversitätsprojekte
Verkehr (Auto & Rad)
Verkehr! (zu viele PKWs)!
Enge Straßen (2)
[zu wenig] Parkplätze
Keine gratis Parkplätze → auch am See
Ampelschaltung Europapark bis Lourdeskirche
Verkehrssituation vor Kindergärten und Schulen
Zu wenig Radwege (2)
Unfertige Radwege
Sonstiges Lärm
Gefühlte Gentrifizierung (Herzogenburgerstraße – FH)
Norden vs Süden
[zu wenige] Bänke am Herrenplatz
Mangelhafte Integration des Regierungsviertels
[zu wenig] Büchereien/Bibliotheken (2)
[zu wenig] Restaurants
Zu viele Kickl Plakate
Müllproblematik im Norden St. Pöltens
Zu wenig Innenstadtdiscos
[mangelnde] Vernetzung Kulturszene
Nicht genügend WC-Anlagen
Schlechtes Image
Wiener schimpfen über St. Pölten obwohl sie nie herkommen
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An den Arbeitsprozess der Kritikphase anknüpfend wurden im Plenum einzelne Statements
von Personen, die gerne etwas zu ihren Punkten oder dem gemeinsamen Arbeiten sagen
wollten, eingeholt. Im Anschluss an die Kritikphase gab es 15 Minuten Zeit, in der die
Teilnehmer*innen die Plakate der anderen Kleingruppen anschauen, ins Gespräch kommen
und/oder sich am Getränke- und Snackbuffet stärken konnten.
Abbildung 14 Austausch nach der Kritikphase
6.3 Visionsphase
Dauer: 20 Minuten
Fragestellung: Was braucht St. Pölten, um die schönste und großartigste Stadt zu sein,
in der ich mich persönlich wohlfühle? Was gibt es in St. Pölten oder was kann man hier
tun?
Durchführung: Zu Beginn dieser Phase wurde den Teilnehmer*innen die Wunderfrage gestellt:
“Stell dir vor du gehst heute schlafen und wachst morgen in der Traumstadt St. Pölten auf.
Was muss sich verändert haben, damit du das Gefühl hast, in der perfektesten Stadt zu
leben?” Die Teilnehmer*innen konnten sich eines der unterschiedlichen, angebotenen
Materialien für die Durchführung dieser Aufgabe aussuchen. Zur Wahl standen PlayMaiz, Öl-
/Wachskreisen, Lego, Kappla-Steine und Stifte. Durch die Wahl des Materials teilten sich die
Teilnehmer*innen selbst in neue Gruppen ein.
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Gruppe „Kappla-Steine“
Gruppengröße: 7-8 Personen
Altersverteilung: circa 14-40 Jahre
Geschlechterverteilung: ca. 50:50
In einem perfekten St. Pölten gibt es keinen Rassismus. Alle Menschen leben friedlich
zusammen und haben genügend Zeit für sich. Es gibt eine große Universität und gute
Ausbildungsmöglichkeiten. In einer einfach zugänglichen Sporthalle kann auch im Winter
Fußball gespielt werden. Weiters bietet ein großes Haus Platz für das Zusammenleben vieler
Generationen.
Abbildung 16 PlayMaiz Tisch
Abbildung 15 Lego Tisch
Abbildung 17 Stifte Tisch
Abbildung 18 Kappla-Steine Tisch
Dokumentation Drochter, Fichtinger,Trestl, Winkler
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Gruppe „Lego“
Gruppengröße: 8 Personen
Altersverteilung: circa 17-40 Jahre
Geschlechterverteilung: circa 50:50
Das ideale St. Pölten ist sehr grün mit einem guten Radwegenetz. Es stehen überall
Trinkwasserbrunnen. Das Flussbett der Traisen wird als Strand und als Bewegungsraum
genutzt. Es stehen Kühlschränke für Foodsharing in der Stadt. Es gibt einen Ort, der als
Gemeinschaftszentrum dient. Dort können kulturelle Veranstaltungen und Feste organisiert
werden. Das Zentrum ist für alle – Jung und Alt - zugänglich. Am Abend kann es für Partys
genutzt werden. Der Ort ist barrierefrei und gleich daneben ist ein Sportplatz. Nach dem Sport
kann man somit die Angebote dieses Gemeinschaftszentrums nutzen. Zudem gibt es einen
hohen Leuchtturm der auch zum Bungee-Jumping verwendet werden kann. Es lässt sich auch
ein Lastenfahrrad erkennen, das von Allen verwendet werden kann. Das perfekte St. Pölten
ist grün und sozial – dabei waren sich alle einig!
Gruppe „Öl-/Wachskreiden“
Gruppengröße: 10-12 Personen
Altersverteilung: circa 12-35 Jahre
Geschlechterverteilung: circa 75 % Frauen, 25% Männer
Im perfekten St. Pölten gibt es leistbares Wohnen für alle, Häuser mit Gärten, ein Café für
junge Leute und eine Diskothek, in der unter 18-Jährige Spaß haben und ihre Freunde treffen
können, sowie eine niveauvolle Disko auch für über 18-Jährige. Zudem gibt es ein vielfältiges
Angebot an “coolen” Vereinen für Jung und Alt. Auch Hundezonen, Proberäume, große Sport-
und Fußballplätze und ein Shoppingcenter sind Orte, an denen man aktiv sein und sich
miteinander vernetzen kann. Die Radwege sind entsprechend ausgebaut und von den
Gehwegen getrennt. Außerdem halten sich alle Radfahrer an die Stopptafeln. An den Seen
gibt es auch Rutschen, die direkt ins Wasser führen, sowie Grillmöglichkeiten für alle
Menschen. Es gibt genug passende Arbeitsplätze für alle. Des Weiteren fahren die Busse bis
spätabends und auch sonntags. In der perfekten Stadt St. Pölten sind zudem die Tickets für
öffentliche Verkehrsmittel günstig. Generell zeigt sich die Traumstadt St. Pölten als bunte Stadt
mit vielen Bäumen, Blumen und Grünflächen, die mit Bänken zum gemütlichen Verweilen
einladen. Außerdem gibt keine Unterscheidung in Nord und Süd-St. Pölten, sondern eine
vereinte Stadt, die alle willkommen heißt.
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Gruppe „Playmaiz“
Gruppengröße: circa 10 Personen
Altersverteilung: circa 12-60 Jahre
Geschlechterverteilung: circa 50:50
In St. Pölten gibt es einen konsumfreien Ort an dem alle Menschen aufeinandertreffen und
sich miteinander austauschen können - egal welches Alter, Herkunft etc…
St. Pölten ist zu einer grünen Stadt geworden mit mehr Natur und mehr Spielplätzen für Kinder.
In Gemeinschaftsgärten kommen diverse Leute zusammen und pflegen gemeinsam ihr
Kräuter- und Gemüsebeet, das allen Menschen zur Verfügung gestellt wird. Menschen
pflanzen gemeinsam Bäume an, die Menschen miteinander verbinden sollen.
Gruppe „Stifte I“
Gruppengröße: 10 Personen
Altersverteilung: circa 15-17 und 40-50 Jahre
Geschlechterverteilung: 100% Frauen
In der Traumstadt St. Pölten gibt es viel zu sehen und zu erleben. Familien können einen Tag
in einem Freizeitpark oder Zoo verbringen, Kinder tummeln sich auf neuen Spielplätzen und
Jugendliche haben die Möglichkeit in ein Lerntreff zu gehen. Die Geschäfte in der Stadt haben
längere Öffnungszeiten, der öffentlich Verkehr ist ausgebaut und die Straßenbeleuchtung ist
heller. Der Umgang zwischen den Bürger*innen ist freundlich, respektvoll, höflich und
wertschätzend. Es gibt Live-Musik-Events, eine Universität und einen gemeinschaftlichen Ort
in dem gebastelt, gelernt, getanzt, genäht, gespielt, etc. werden kann und der für jeden
zugänglich ist. Zwischen den Bürger*innen findet ein Austausch und Vernetzung statt.
Gruppe “Stifte II” Gruppengröße: ca. 6 Personen
Altersverteilung: ca. 14-70 Jahre
Geschlechterverteilung: ca. 50:50
Geträumt wurde in dieser Gruppe von einem Raum, wo sich Menschen begegnen können. Es
wurde beispielsweise von einer Frau ein “Haus der Begegnung und Toleranz” gemalt. In
diesem Haus finden viele verschiedene Workshops statt. Für zwei junge Schwestern (ca. 14-
Dokumentation Drochter, Fichtinger,Trestl, Winkler
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15) gehört zu einem perfekten St. Pölten eine Gruppe für Jugendliche, die beispielsweise
krebskranke Kinder besuchen oder mit Jugendlichen ohne Eltern Ausflüge veranstalten.
Nach der Visionsphase gab es wieder Zeit zum Austauschen bei den anderen Tischen und
ein paar Visionen wurden auch im Plenum vorgestellt.
6.4 Planungsphase
Dauer: 20 Minuten
Fragestellung: Wie können wir unsere Ideen nun verwirklichen? Was kann ich selbst
zur Umsetzung beitragen? Von wem bräuchte ich Unterstützung? Wie könnten die
nächsten Schritte konkret aussehen, um dem Ziel näher zu kommen?
Durchführung: Für diese letzte Phase fanden sich die Teilnehmer*innen wieder in der Gruppe
der Kritikphase ein. Hier wurde gemeinsam überlegt an welchen Ideen konkret
weitergearbeitet werden soll. Dafür musste man sich auf ein bis zwei Ideen einigen. Nach der
Einigung auf zwei Projekte wurden die Fragestellungen bearbeitet und anschließend die
nächsten Schritte auf Moderationskarten festgehalten. Zum Schluss wurden die Ergebnisse
im Plenum präsentiert und es wurde versucht, bereits Personen zu nennen, die an einer Idee
weiterarbeiten wollen. Dadurch sollte die Möglichkeit geschaffen werden, dass sich andere
Interessierte anschließen oder sich Ansprechpersonen für einzelne Projekte finden.
Abbildung 19 Vorstellung der Ergebnisse 2 Abbildung 20 Vorstellung der Ergebnisse 1
Abbildung 21 Vorstellung der Ergebnisse 3
Dokumentation Drochter, Fichtinger,Trestl, Winkler
Seite 19
In der folgenden Tabelle wurden die Ergebnisse der Planungsphase verschriftlicht:
Idee Genauere Beschreibung und Ziele Erste Überlegungen zu möglichen nächsten Schritten
St. Pölten begrünen Mehr Obstbäume und Beerensträucher setzen.
Kräuterbeete für alle anlegen.
Unbenutzte Flächen bepflanzen.
Mobile Bepflanzung starten mit Patenschaften.
Mit der Stadtgärtnerei in Kontakt treten.
Mit Naturfreunden in Kontakt treten.
Selber im Innenhof Bäume pflanzen.
Karten schreiben mit “Pflück mich” für die Obstbäume.
Umwelt schützen Mehr Mistkübel.
Verwendung der Mistkübel.
Aufmerksamkeit dafür schaffen, dass Müll in den Mistkübel gehört mit wertschätzenden
Schildern und dass alle auf die Natur aufpassen.
Aufräumaktionen organisieren.
Ein Baum für jede*n
Bürger*in
Für oder mit jede*m Bürger*in wird ein Baum gepflanzt. Informationen einholen, bewerben (Stadtmarketingclub oder St. Pölten Konkret und
Facebook).
Mehr Freizeitangebote für
alle
Parks wie Sparkassenpark beleben durchs Hingehen und Weitersagen, dass man
dorthin kommen soll.
Aktion organisieren: Grillen/ Guerilla Grillen.
Aktion organisieren: Guerilla Nitting auf Bäumen.
Mobile Parkbetreuung anfordern.
Legale Graffitiwände fordern.
Offenen Bücherschrank in verschiedenen Sprachen starten.
Trinkwasserquelle anfordern.
Sich umhören, wo es “Good Practice” Beispiele gibt für andere Ideen.
Konsumfreien Raum fordern.
Öffentlichkeitsarbeit/ Werbung für neue Angebote betreiben.
Gemeinschaftsgarten/ Naschgarten starten.
Bewusstsein schaffen.
Eventisierung.
Vernetzungstreffen organisieren (Bring your chair, nimm dir deinen Raum) und E-Mail
Verteiler anlegen und Raum nützen und interkulturelle Interaktion fördern.
Haus der Begegnung “Diversity” Café und Saal der Begegnung ausbauen. Begegnung zwischen allen Bürger*innen fördern (Jung und Alt) und interkultureller
Austausch.
Jede*r kann einen Beitrag leisten.
Schwimmen für Muslimas Mit dem Bürgermeister in Kontakt treten.
Mit der Landesregierung in Kontakt treten.
Umfragen organisieren.
Dokumentation Drochter, Fichtinger,Trestl, Winkler
Seite 20
Beschwerdebrief schreiben.
Öffentlichen Verkehr
ausbauen
Mit Bürgermeister reden.
Mit der Landesregierung reden.
Mit Busunternehmen reden.
Sponsor*innen finden.
Beschwerdebrief schreiben.
Statistik/ Umfrage machen.
(bewegter) Kulturraum Nähkurse.
Bücher in verschiedenen Sprachen.
(Gemeinsam) Kochen & Essen.
Musik: gemeinsam musizieren, Musik lehren.
Schwimmkurs für Frauen.
Welche Räume gibt es? Und welche Räume kann man nutzen?
Offenheit und Respekt.
Miteinander in Kontakt treten.
Mithelfen beim Organisieren.
Animieren mitzumachen.
Bevölkerung
zusammenbringen
Traditionstag organisieren.
Alle sollen kommen.
Unterschiedliche Musik.
Flyer machen.
Herumfragen/ Netzwerken.
Freiwillige finden.
Mit dem Magistrat sprechen wegen einem passenden Platz/ Ort.
Sponsor*innen suchen.
Umfrage machen.
Programm machen/ Fest veranstalten/ Musik und Essen.
Verein gründen.
Räume nützen Herausfinden wer für welchen Raum verantwortlich ist (Kulturheime, Schulen, …).
Fairen Zeitplan erstellen.
Regeln aufstellen.
Beratung in diesem Raum anbieten/ Ansprechperson.
Gemütliche Sitzmöglichkeiten bieten.
Faires Miteinander schaffen (neuen Personen die Chance geben mitzumachen).
Dokumentation Drochter, Fichtinger,Trestl, Winkler
Seite 21
6.5 Resümee
Im Rahmen der Zukunftswerkstatt konnten sich Menschen, die in St. Pölten leben und/oder
arbeiten, auf unterschiedlichen Ebenen Gedanken zum Zusammenleben in der Stadt machen:
Einerseits konnte Kritik ohne Zensur geäußert werden, andererseits wurde von einem
„perfekten St. Pölten“ geträumt. Dabei kamen Menschen unterschiedlichen Alters, Herkunft,
beruflichem Hintergrunds etc. sowie auch mit ganz verschiedenen Interessen, Fähigkeiten und
Ideen, zusammen und tauschten sich zu verschiedensten Themenbereichen aus wie z.B. über
Arbeit, Barrierefreiheit, Begrünung, Gemeinschaftsräume/-plätze, Wohnen, Verkehr und
vielem mehr. Einerseits wurde erkannt, dass viele Bedürfnisse von den unterschiedlichsten
Teilnehmer*innen geteilt werden, während andere Kritikpunkte und Wünsche von bestimmten
Gruppen vorgebracht wurden. In der Planungsphase wurde die Diskussion auf bestimmte
Projekte fokussiert, die den jeweiligen Kleingruppen als besonders spannend und wichtig
erschienen. Konkrete Schritte wurden auf Basis der Frage „Was können wir tun, um dieses
Ziel zu erreichen?“ erarbeitet und dem Plenum präsentiert.
Die erfolgreiche Durchführung der Zukunftswerkstatt wurde dadurch ermöglicht, dass alle
Teilnehmer*innen motiviert, interessiert und konzentriert zusammengearbeitet und sich auf
den Prozess eingelassen haben. Spannend ist hier anzumerken, dass sehr viele
Teilnehmer*innen eher selten an Mitgestaltungsprozessen oder Bürgerbeteiligungen
teilgenommen haben und für viele diese Austauschform unbekannt war.
Wir danken allen Teilnehmer*innen für ihren Input, Geduld und wertvollen Ideen und Beiträge.
Ziel der Veranstaltung ist und war es, dass zumindest einige der Teilnehmer*innen nun für die
Initiierung und Durchführung bestimmter Schritte und/oder ganzer Projekte Verantwortung
übernehmen und in Kooperation mit anderen einen Beitrag dazu leisten, dass St. Pölten Schritt
für Schritt so wird, wie die Bürger*innen selbst es sich erträumen. Natürlich ist und war es auch
ein Ziel, den Menschen eine Stimme zu geben, die sonst bei Beteiligungsprozessen seltener
gefragt werden. Auch hier hoffen wir, dass die Teilnahme an der Veranstaltung die Lust
geweckt hat, weiter an ähnlichen Veranstaltungen teilzunehmen und mitzugestalten. Denn das
Potential, etwas zu verändern, steckt in jeder*m Einzelnen.
Dokumentation Drochter, Fichtinger,Trestl, Winkler
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7 Ausblick
Diese Dokumentation der Zukunftswerkstatt “GEMEINSAM GESTALTEN” wird an alle
interessierten Teilnehmer*innen, sowie an Institutionen und Vereine der Stadt St. Pölten per
E-Mail versandt. Des Weiteren werden die Ergebnisse auf der Homepage der Plattform
KulturhauptSTART präsentiert, um sie möglichst vielen Menschen zur Verfügung zu stellen
und weitere Interessierte zu erreichen. Auch auf der Homepage der FH St. Pölten werden die
Ergebnisse zu finden sein.
In weiterer Folge werden die durch das Jour Fixe erhobenen Daten von der
Masterprojektgruppe der FH St. Pölten analysiert und bearbeitet, um sie als Grundlagen für
eine Konzeption von Gemeinwesenarbeit für die Stadt St. Pölten heranzuziehen. Innerhalb
dieser Konzeption sollen Handlungsempfehlungen ausgearbeitet werden, die in der Stadt St.
Pölten umgesetzt werden und zu einer Etablierung von Gemeinwesenarbeit beitragen sollen.
Zudem soll durch die Masterarbeit “Gemeinwesenarbeit - neu gedacht und selbstorganisiert”
eine neue Sichtweise der Sozialen Arbeit im Kontext von Gemeinwesenarbeit geschaffen
werden, die dazu beitragen soll, die Rolle von Sozialarbeiter*innen neu zu bewerten und die
Wichtigkeit von Gemeinwesenarbeit darzustellen.
Im Mai 2020 wird im Zuge des Social Science Days an der FH St. Pölten die fertiggestellte
Masterarbeit präsentiert. Das Konzept für Gemeinwesenarbeit in St. Pölten soll ebenso
vorgestellt werden.
Neben den weiteren Schritten zur Verfassung dieser Masterarbeit wäre es erfreulich, wenn
bereits einige der ausgearbeiteten und vorgeschlagenen Projektideen des Jour Fixe von den
Teilnehmer*innen und Bürger*innen der Stadt St. Pölten selbstorganisiert geplant und
realisiert werden würden.
Dokumentation Drochter, Fichtinger,Trestl, Winkler
Seite 23
8 Literaturverzeichnis
Dauscher, Ulrich (2006): Moderationsmethode und Zukunftswerkstatt. 3. Auflage, Augsburg:
ZIEL.
Holzinger, Hans (2018): Zukunftswerkstatt: Betroffene zu Beteiligten machen. In: Stiftung
Mitarbeit – ÖGUT (Hrsg.) (2018): Bürgerbeteiligung in der Praxis. Ein Methodenhandbuch.
Bonn: Verlag Stiftung Mitarbeit, S.294-301.
9 Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Masterprojektgruppe .............................................................................................. 3
Abbildung 2 Sesselkreis ............................................................................................................. 5
Abbildung 3 Kinderbetreuung .................................................................................................... 5
Abbildung 4 Getränke- und Snackbuffet .................................................................................... 6
Abbildung 5 Ablaufplan .............................................................................................................. 6
Abbildung 6 Einstiegsrunde ....................................................................................................... 7
Abbildung 7 Aufstellung nach Wohnzeit in St. Pölten ............................................................... 7
Abbildung 8 Aufstellung nach Wohlbefinden in St. Pölten ........................................................ 8
Abbildung 9 Aufstellung nach Wohnort 1................................................................................... 8
Abbildung 10 Aufstellung nach Wohnort 2 ................................................................................ 9
Abbildung 11 Aufstellung nach Veranstaltungsbesuchen ......................................................... 9
Abbildung 12 Kritikphase 1 ...................................................................................................... 11
Abbildung 13 Kritikphase 2 ...................................................................................................... 11
Abbildung 14 Austausch nach der Kritikphase ........................................................................ 14
Abbildung 15 Lego Tisch .......................................................................................................... 15
Abbildung 16 PlayMaiz Tisch ................................................................................................... 15
Abbildung 17 Stifte Tisch ......................................................................................................... 15
Abbildung 18 Kappla-Steine Tisch ........................................................................................... 15
Abbildung 19 Vorstellung der Ergebnisse 2 ............................................................................ 18
Abbildung 20 Vorstellung der Ergebnisse 1 ............................................................................ 18
Abbildung 21 Vorstellung der Ergebnisse 3 ............................................................................ 18
Dokumentation Drochter, Fichtinger,Trestl, Winkler
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10 Anhang
Die Masterprojektgruppe:
Die Spielregeln des Jour Fixe als Plakat:
Dokumentation Drochter, Fichtinger,Trestl, Winkler
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Weitere Eindrücke der Zukunftswerkstatt:
Dokumentation Drochter, Fichtinger,Trestl, Winkler
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