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Dramapädagogik für Englisch in der Sekundarstufe
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Das Klassenzimmer als Bühne: Mit Rollenspielen kommunikative Kompetenz fördern
Denise Elena
Dramapädagogik für Englisch in der Sekundarstufe
Klasse 5–10
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Bildquellen:ab S. 4: Maskensymbol in der Kopfzeile: © Blanca – Fotolia.comS. 12: Sommerwiese: © MaFiFo – Fotolia.comab S. 32: Umrandung der Regeln: © Faust – Fotolia.comS. 47: weinendes Mädchen: © Mat Hayward – Fotolia.comS. 47: lachende Mädchen: © tootsie – Fotolia.comS. 47: trauriger Teenager: © Iv Mirin – Fotolia.comS. 47: Frau mit Handy: © Martinan – Fotolia.comS. 47: Frau mit Mütze: © Janina Dierks – Fotolia.comS. 47: ängstliche Frau auf Treppe: © Kitty – Fotolia.comS. 47: Familie: © michaeljung – Fotolia.comS. 47: unglücklicher Junge: © Leah-Anne Thompson – Fotolia.comS. 48: küssendes Paar: © Yuri Arcurs – Fotolia.comS. 48: lachendes Paar: © Liv Friis-larsen – Fotolia.comS. 48: Pizza essender Junge: © Vibe Images – Fotolia.comS. 48: nachdenklicher Junge: © cantor pannatto – Fotolia.comS. 48: Kleinkind: © Kitty – Fotolia.comS. 48: betrunkener Mann: © Monkey Business – Fotolia.comS. 48: zwei befreundete Jungen: © Jose Manuel Gelpi – Fotolia.comS. 48: farbiges Mädchen: © Eric Isselée – Fotolia.comS. 62: Pirat mit Fernrohr: © xymm – Fotolia.comS. 62: Mönch mit Mandala: © Michael Levy – Fotolia.comS. 62: Putzfrau: © Jo.weber – Fotolia.comS. 62: Sängerin: © Christa Eder – Fotolia.comS. 62: Mann mit Pferd: © Jovan Nikolic – Fotolia.comS. 62: Mann hängt Wäsche auf: © Markus Bormann – Fotolia.comS. 63: Torwart: © Michael Flippo – Fotolia.comS. 63: Schiedsrichter: © RTimages – Fotolia.com
S. 63: Frau am Swimmingpool: © Rui Vale de Sousa – Fotolia.comS. 63: gelangweiltes Mädchen: © Nancy Hjxson – Fotolia.comS. 63: Kind vor Wellblechhütte: © poco_bw – Fotolia.comS. 63: alter Mann mit Cowboyhut: © Scott Griessel – Fotolia.comS. 64: schachspielender Junge: © Andrey Armyagov – Fotolia.comS. 64: Spinnenfrau: © Klaus Eppele – Fotolia.comS. 64: Punk: © alexandre zveiger – Fotolia.comS. 64: Gothic-Mädchen: © Mario Maganto Berdej – Fotolia.comS. 64: Model: © Lvnel – Fotolia.comS. 64: Sportler: © Rido – Fotolia.comS. 79: Waldarbeiter 1: © hapa7 – Fotolia.comS. 79: Papierstapel: © rgbdigital.co.uk – Fotolia.comS. 79: Geld: © Gina Sanders – Fotolia.comS. 79: Waldarbeiter 2: © binagel – Fotolia.comS. 79: Bagger: © Karin Schnirch – Fotolia.comS. 79: gerodete Waldfläche 1: © Michl – Fotolia.comS. 79: gerodete Waldfläche 2: © Michl – Fotolia.comS. 79: gerodete Waldfläche 3: © Michl – Fotolia.comS. 80: gerodete Waldfläche 4: © ferkelraggae – Fotolia.comS. 80: Waldarbeiter 3: © Hubertus Blume – Fotolia.comS. 80: gerodete Waldfläche 5: © guentermanaus – Fotolia.comS. 80: gerodete Waldfläche 6: © guentermanaus – Fotolia.comS. 80: gerodete Waldfläche 7: © guentermanaus – Fotolia.comS. 80: Baumstämme: © darknightsky – Fotolia.comS. 80: Säge: © Ingo Bartussek – Fotolia.comS. 80: Holzernte: © LianeM – Fotolia.com
Dramapädagogik für Englisch in der Sekundarstufe
Denise Elena ist ausgebildete Lehrerin und Theaterpädagogin. Ihr Lehramtsstudium
absolvierte sie an der Pädagogischen Hochschule Freiburg und an der University of
Wales Institute Cardiff. Ihre Liebe zum Theater bewog sie zum Studium der Theater-
pädagogik an der Theaterwerkstatt Heidelberg, während dem sie sich auf das Thema
„Theater für einen kreativen Unterricht“ spezialisierte. Momentan arbeitet sie als
Lehrerin in Großbritannien und ist dort und in Deutschland als Theaterpädagogin tätig.
Mehr zu ihren Workshops und Angeboten fi nden Sie auf www.denise-elena.de.
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Layout/Satz: Satzpunkt Ursula Ewert GmbH,
Bayreuth
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ISBN: 978-3-403-40028-8
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Literaturverzeichnis
Friedrich von Schiller (1965): Über die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reihe von Briefen, Stuttgart: Reclam
Manfred Schewe (1993): Fremdsprache inszenieren. Zur Fundierung einer dramapädago-gischen Lehr- und Lernpraxis, Oldenburg: Zentrum für pädagogische Berufspraxis
Manfred Schewe, Peter Shaw (1993): Towards Drama as a Method in the Foreign Language Classroom, Frankfurt: Peter Lang
Susanne Even (2003): Drama Grammatik. Dramapädagogische Ansätze für den Grammatik-unterricht Deutsch als Fremdsprache, München: Iudicium
Felix Rellstab (1994): Handbuch Theaterspielen. Band 1: Grundlagen – Neues zur Theorie und Praxis, Wädenswil: Stutz
Tanja Bidlo (2006): Theaterpädagogik: Einführung, Essen: Oldib Verlag
Elektra I. Tselikas (1999): Dramapädagogik im Sprachunterricht, Zürich: Orell Fuessli
Herbert Gudjons (2003): Pädagogisches Grundwissen, Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt, 8. Auflage
Marion Seidl-Hofbauer (2009): Jeux Dramatiques in der Grundschule, Augsburg: Brigg
Lorenz Hippe (2011): Und was kommt jetzt?: Szenisches Schreiben in der theaterpädago-gischen Praxis, Weinheim: Deutscher Theaterverlag
Augusto Boal (1989): Theater der Unterdrückten: Übungen und Spiele für Schauspieler und Nicht-Schauspieler, Berlin: Suhrkamp
Keith Johnstone (1993): Improvisation und Theater, Berlin, Köln: Alexander Verlag, 10. Auflage
Andrea Erkert (2008): Die 50 besten Wahrnehmungsspiele, München: Don Bosco Verlag
Ulrich Baer (Hrsg.) (2009): 666 Spiele: für jede Gruppe, für alle Situationen, Seelze: Kallmeyer
Tipps zur Musikauswahl
Ludovico Einaudi: The Einaudi Collection
Ludovico Einaudi: I Giorni
Yann Tiersen: Soundtrack von „Die fabelhafte Welt der Amélie“
Rachel Portman u. a.: Soundtrack von „Chocolat”
Atina Music: Waldstimmung (ohne Musik) Klänge für Körper und Seele – Wellness, Ent-spannung und Beruhigung durch Naturgeräusche
Karl-Heinz und Markus Dingler: Sommer: Wenn es singt und zirpt
Largo: Rainforest Dreams – Stimmungsvolle Naturgeräusche mit Entspannungsmusik
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Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Theorie
2. Sprachunterricht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62.1 Forderungen der Bildungspläne an den Fremdsprachenunterricht . . . . . . . . . . . . . 62.2 Kompetenzerwerb im Fremdsprachenunterricht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72.3 Grammatik – ein Kapitel für sich? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
3. Dramapädagogik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133.1 Dramapädagogik vs. Theaterpädagogik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133.2 Dramapädagogik – eine genauere Beschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133.3 Ganzheitliches Lernen und Dramapädagogik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163.4 Sprachliche Kompetenzen und Dramapädagogik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
4. Die Umsetzung von Dramapädagogik im Unterricht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234.1 Wichtige Aspekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234.2 Die Schaffung fiktiver Kontexte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 294.3 Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Praxis
Regeln fürs Theaterspielen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32Arbeitsregeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
5. Wichtige grundlegende Informationen zu den Workshops . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 345.1 Umgang mit … der Präsentation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 … den Bühnenregeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 … den Zuschauerregeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 … Fehlern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 … Kritik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 355.2 Vorstellung der Workshops . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
Workshop 1: Grammatik (Modalverben) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37Workshop 2: Asking questions . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42Workshop 3: Vokabular einführen und trainieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45Workshop 4: Indirekte Rede . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52Workshop 5: Statuentheater . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56Workshop 6: Rollenspiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57Workshop 7: Spontanes Sprechen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68Workshop 8: Sprechfertigkeit trainieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72
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1. Vorwort
„Ich sehe einfach nicht ein, etwas zu lernen, was mir keine Freude bereitet.“(Albert Einstein)
Mit diesem Zitat des großen Physikers möchte ich mein Buch beginnen, da es genau das beschreibt, was im heutigen Fremdsprachenunterricht oft zu kurz kommt, sodass er von den Schülern oftmals als langweilig empfunden wird. Es gibt jedoch viele Möglichkeiten, der Starre des herkömmlichen Fremdsprachenunterrichts entgegenzuwirken.
Bereits Friedrich Schiller betrachtete die Ästhetik als geeignetes Mittel der Erziehung. In seiner Abhandlung „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“ thematisierte er u. a. die Verede-lung des menschlichen Charakters durch Kunst als oberstes Bildungsziel. Für Schiller lag es nahe, Kunst und Lernen zu verbinden, da jeder Mensch mit einem Spieltrieb geboren werde. Diese Grundvoraussetzung des Menschen, die er im Laufe der Jahre oftmals verliert, macht sich die Dramapädagogik zunutze und folgt somit Schillers Devise: „Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“1
In diesem Buch möchte ich Ihnen die Grundzüge der Dramapädagogik vorstellen und Ihnen Mut machen, diese in Ihren Unterricht einzubauen. Bereits seit einiger Zeit verwende ich dramapä-dagogische Elemente in meinem eigenen Unterricht und habe viele positive Erfahrungen damit gemacht. Daher möchte ich weiterhin traditionelle Formen mit dramapädagogischen Einheiten erweitern, um die Lernerfahrung der Schüler zu verbessern. Ich finde es erstaunlich, wie man in der Schule den Fremdsprachenunterricht mit dramapädagogischen Mitteln bereichern kann und hoffe, dass diese Form immer größere Verbreitung finden wird.
Um eine flüssige Lektüre des Buches zu gewährleisten, habe ich mich für die Verwendung der männlichen – grammatisch unmarkierten – Form entschieden. Ich möchte hier jedoch ausdrück-lich darauf hinweisen, dass immer auch Lehrerinnen, Schülerinnen etc. gemeint sind.
So ist dieses Buch strukturiert:
Grundsätzlich gliedert sich dieses Buch in zwei Teile, einen theoretischen und einen prak-tischen. Im Theorieteil geht es zunächst um den Sprachunterricht und wie man mit dramapäda-gogischen Mitteln zentralen Forderungen der Bildungspläne gerecht werden kann. (Natürlich ist das Thema „Sprachunterricht“ so umfangreich, dass man ihm leicht mehrere Bücher widmen
1 Vgl. Schiller, 1965, S. 44
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könnte. Da es hier aber primär um die Verbindung von Dramapädagogik und Englischunterricht geht, wird es zum Sprachunterricht nur einen kurzen Abriss geben.) Darauf wenden wir uns intensiver der Dramapädagogik als solcher zu, erfahren wichtige Grundlagen und wie man sie im Unterricht einsetzen kann. Im praktischen Teil folgen dann acht Workshop-Beschreibungen. Als Kopiervorlage sind überdies alle Materialien enthalten, die Sie benötigen, um selbst loslegen zu können.
Oftmals wird von Lehrkräften im Unterricht ein großer Schwerpunkt auf die Grammatik gelegt, was wiederum von den Schülern als extrem einschläfernd empfunden wird und ihnen dann oft den Spaß an der Sprache nimmt. Dennoch ist es unbestreitbar, dass die Grammatik ein sehr wichtiger Bestandteil des Fremdsprachenerwerbs ist. Deswegen werde ich ab S. 8 eingehen-der erklären, wie der Grammatikunterricht so umgestaltet werden kann, dass er als weniger „trocken“ empfunden wird. Im Kapitel zur Dramapädagogik ab S. 13. wird es zunächst kurz um den Unterschied zwischen Theaterpädagogik und Dramapädagogik gehen, worauf eine Beschreibung des dramapädagogischen Prozesses folgt. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem sogenannten „ganzheitlichen Lernen“, das ich genauer beleuchten möchte.
Im Hinblick auf das ganzheitliche – oder besser noch „umfassende Lernen“ – erfahren Sie dann, inwiefern die einzelnen Kompetenzen, die der Spracherwerb erfordert, durch dramapädago-gischen Unterricht erworben werden können und wie dieser genau ablaufen kann. Zum Abschluss des theoretischen Teils gibt es eine Beschreibung von bewährten dramapädagogischen Metho-den sowie Inszenierungstechniken.
Im praktischen Teil des Buches möchte ich Ihnen dann einige meiner Workshops vorstellen, die ich bereits an mehreren weiterführenden Schulen in Deutschland und Großbritannien durchge-führt habe. Es geht also immer um die Vermittlung der englischen bzw. deutschen Sprache. Die Workshops können sowohl von Lehrern als auch von Theaterpädagogen genau so umgesetzt werden. Sie können aber auch nur Teile – quasi als „Steinbruch“ – daraus entnehmen und in Ihren eigenen Stundenverlauf einbauen.
Einige meiner Workshops entsprechen dem 45-Minuten-Format einer deutschen Schulstunde. Für viele benötigen Sie jedoch mehr Zeit. Für die praktische Umsetzung im Schulalltag schlage ich Doppelstunden vor (eventuell kann man sich mit einem netten Kollegen / einer netten Kolle-gin arrangieren). Natürlich ist es auch möglich, die Workshops zu zerteilen und sie an bestimmten Stellen zu beenden, um sie in der nächsten Stunde weiterführen zu können. Empfehlenswert finde ich auch Projekttage, die man für dramapädagogischen Unterricht nutzen kann.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Schülern viel Spaß und Erfolg beim Einsatz der Dramapädagogik im Englischunterricht.
Ihre
Denise Elena
PS: Ein spezielles Dankeschön geht an die Dozenten der Theaterwerkstatt Heidelberg, die mir zu vielen Workshops Anregungen und Inspiration gegeben haben.
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2. Sprachunterricht
2.1 Forderungen der Bildungspläne an den Fremdsprachen-unterricht
„Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.“(Ludwig Wittgenstein)
Der Fremdsprachenunterricht startet nun schon seit einiger Zeit verpflichtend bereits in der Grundschule, weil die Bildungsplanmacher unter anderem davon ausgehen, dass durch früh-zeitiges Fremdsprachenlernen gegenseitiges Verständnis und ein friedliches Zusammenleben gefördert werden können, was wiederum eine Voraussetzung ist für die in der modernen Welt erforderliche Mobilität und Zusammenarbeit. Das gilt natürlich genauso für den Fremdsprachen-unterricht in der Sekundarstufe. Ziel des Fremdsprachenunterrichts ist also immer, dass die Schüler eine positive Haltung gegenüber dem Erlernen einer fremden Sprache entwickeln, sich so in der Lebenswirklichkeit besser zurechtfinden können und dass sie Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Kulturen aufbauen. Die Vermittlung soziokulturellen Wissens kann in die Vermittlung von fachlichen Aspekten eingebaut werden, indem man beispielsweise typische Popsongs, Literatur oder kulturelle Geschichten in den Unterricht einbezieht. Der Aufbau inter-kultureller Kompetenzen kann außerdem die eigene Identitätsfindung und Selbstreflexion för-dern und soziale Kompetenzen wie Empathie, Toleranz, Achtung des anderen und die Fähigkeit zum Perspektivwechsel verbessern. Somit hat der Fremdsprachenunterricht soziale Lernziele genauso im Blick wie fachliche Lernziele. Die Dramapädagogik kann an beiden Punkten anset-zen: Sie kann bei der Vermittlung von fachlichen Inhalten motivierend und spielerisch die Lust am Lernen wecken, sowie das Verständnis der fremden Sprache fördern und soziale Aspekte trainieren. Durch das Einfinden in Rollen oder das szenische Auseinandersetzen mit kulturellen Inhalten können die bereits erwähnten sozialen Kompetenzen positiv beeinflusst oder von Grund auf erlernt werden.
Die neueren, kompetenzorientierten Lehrpläne fordern, dass Schüler die Möglichkeit erhalten sollen, ihren Lernprozess zunehmend selbstständig und verantwortungsbewusst zu gestalten. Als Kern für eine gelungene Mehrsprachigkeit sehen die meisten Bildungspläne vor, dass Lern-strategien so gut an die Schülerschaft herangetragen werden, dass sie zukünftig in der Lage sind, Brücken zu weiteren zu erlernenden Sprachen zu schlagen. Diese Fähigkeit ist in unserer multikulturellen Welt immer bedeutender. Fest etablierte Lernstrategien erleichtern es Schülern also, weitere Sprache zu erlernen. Diese Sprachlernkompetenz soll sie generell zu lebenslan-gem Lernen befähigen. Auch die mündliche Sprachkompetenz wird immer wichtiger, da den Schülern ermöglicht werden soll, sich in der Fremdsprache verständlich zu machen und zu kommunizieren. Gerade dafür sind dramapädagogische Methoden perfekt geeignet, denn durch sie können realere Sprechsituationen geschaffen werden und die Schüler erhalten die Möglichkeit, sich in einer wert- und angstfreien Atmosphäre sprachlich auszuprobieren.
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