factory handbuch
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Ein Crashkurs in Betriebswirtschaft
Vierte erweiterte Aufl age! Jetzt mit Lernkontrolle!
Ein Crashkurs in Betriebswirtschaft
Jetzt mit Lernkontrolle!
Inhalt
1. Lerninhalte von Factory™ I. Die Methode Planspiel ............................................................................................................... 4 II. Das Planspiel „Factory“ macht Betriebswirtschaft erlebbar! ............................................................ 4 2. Die Interessengruppen eines Unternehmens ........................................................................... 5 3. Die Wahl der Rechtsform ........................................................................................................... 6 4. Die Rahmenbedingungen .......................................................................................................... 8 5. Das Planspiel Factory™ I. Die Situation der Factory AG ..................................................................................................... 10 II. Aufbau des Planspiels ............................................................................................................... 10 III. Was besitzt Ihr Unternehmen und wie ist es finanziert? ................................................................. 11 6. Das 1. Jahr I. Checkliste A ............................................................................................................................. 12 II. Checkliste B am Ende des 1. Jahres ............................................................................................ 13 7. Was sind Abschreibungen? ....................................................................................................... 14 8. Der Jahresabschluss I. Die Gewinn- und Verlustrechnung................................................................................................ 16 II. Die Bilanz ................................................................................................................................ 17 9. Bilanzpolitik – Freiräume nutzen .............................................................................................. 20 10. Internationale Bilanzierungsgrundsätze nach IFRS ................................................................. 22 11. Jahresabschlussanalyse und Kennzahlen I. Jahresabschlussanalyse .............................................................................................................. 24 II. Betriebswirtschaftliche Kennzahlen: Was ist das eigentlich? ........................................................... 26 III. Die Erfolgskennzahlen des 1. Jahres ........................................................................................... 28 12. Cash Flow und Kapitalflussrechnung ...................................................................................... 30 13. Wie erfolgreich war das 1. Jahr? ............................................................................................. 32 14. Kapitalkosten, WACC und Wertbeitrag .................................................................................... 33 15. Das 2. Jahr I. Zu Beginn des 2. Jahres ............................................................................................................ 34 II. Checkliste A ............................................................................................................................. 36 III. Checkliste B am Ende des 2. Jahres ............................................................................................ 37 IV. Der Jahresabschluss des 2. Jahres ............................................................................................... 38 16. Rating – Der Bonitätscheck ........................................................................................................ 40 17. Weitere Kennzahlen zur Bilanzanalyse ................................................................................... 42 18. Jahresabschlussanalyse 2. Jahr ............................................................................................... 45 19. Wie erfolgreich war das 2. Jahr? ............................................................................................. 48 20. Was sind Rückstellungen? ......................................................................................................... 49 21. Was versteht man unter Kosten? ............................................................................................ 50 22. Betriebsabrechnungsbogen – BAB ............................................................................................ 51 23. Kalkulation .................................................................................................................................. 52 24. Zielkostenrechnung .................................................................................................................... 53 25. Aktien .......................................................................................................................................... 54 26. Investitionsrechnung .................................................................................................................. 55 27. Zu Beginn des 3. Jahres ............................................................................................................ 59 28. Das 3. Jahr I. Checkliste A ............................................................................................................................. 61 II. Checkliste B am Ende des 3. Jahres ............................................................................................ 64 III. Der Jahresabschluss des 3. Jahres ............................................................................................... 64 IV. Cash Flow und Kapitalflussrechnung ........................................................................................... 66 V. Jahresabschlussanalyse 3. Jahr ................................................................................................... 67 29. Wie erfolgreich war das 3. Jahr? ............................................................................................. 69 30. BSC – Balanced Scorecard ......................................................................................................... 70 31. Was ist Marketing? .................................................................................................................... 72 32. Abschlussüberlegung I. Break-Even-Point-Analyse ............................................................................................................ 74 II. Rechenbeispiele ........................................................................................................................ 75 33. Glossar ........................................................................................................................................ 77 34. BTI im Profil ................................................................................................................................. 86 35. Wir über uns ............................................................................................................................... 91
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FACTORY ® – Ein Crashkurs in Betriebswirtschaft
Redaktion: Dipl. Kfm. Michael Gebel Dipl. Kfm. Thomas Walter Dipl. Kffr. Susanne Pinkes
wissenschaftl. Beratung: Prof. Dr. Ottmar Schneck
Lektorat: Dipl. Kffr. Susanne Pinkes
4. Auflage© Copyright 2010 BTI Business Training International GmbH Lindenspürstr. 22 D–70176 Stuttgart Telefon: +49–(0)711–664637-0 Telefax: +49–(0)711–664637-99 E-Mail: info@bti–online.com Internet: www.bti–online.com
Grafische Gestaltung, Artworks – Agentur für visuelle KommunikationLayout und Satz: Wigbert-Georg Beck AGD info@artworks-grafik.de
ISBN-Nr.: 3-9805819-3-4
Alle Rechte vorbehalten.
Dieses Handbuch darf nur in Übereinstimmung mit den Lizenzbedingungen, die durch die Nutzung des Planspieles „Factory™“ akzeptiert wurden, benutzt werden.Ohne vorherige schriftliche Genehmigung der BTI Business Training International GmbH darf kein Teil dieser Dokumentation reproduziert, in Datenbanken gespeichert oder in irgendeiner Form (elektronisch, fotomechanisch, auf Tonträger oder auf irgendeine andere Weise) übertragen oder anderweitig inhaltlich genutzt oder verändert werden.
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AufgabeI. Die Methode Planspiel
Planspiele sind Modelle, mit denen komplexe Zusammenhänge in einfacher Form abgebildet und dargestellt werden können. Mit dieser didaktischen Methode, die in ab strakter aber doch realitätsnaher Weise Abläufe und Ziel-konflikte simuliert, sam-meln die Teil nehmer nach dem Prinzip „Learning by Expe rimen ting“ in sehr kurzer Zeit und ohne Risiken viele Er fahrungen.
Die Methode Planspiel sichert so einen maximalen Lernerfolg und garantiert einen nachhaltigen Lerntransfer.
II. Das Planspiel „Factory“ macht Betriebswirtschaft erlebbar!
Die Inhalte des Planspieles sind:
• betriebswirtschaftliche Zusammenhänge• wichtige Begriffe der Betriebswirtschaftslehre• unternehmerische Entscheidungen und deren Auswirkungen• die Interessengruppen eines Unternehmens• die Stellhebel im Unternehmen und deren Einfluß auf das Ergebnis• Ansatzpunkte für Optimierung• das „Shareholder-Value-Konzept“ als Prinzip der Unternehmensführung
4
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Erarbeiten Sie in Ihrem Team die Interessengruppen eines Unternehmens, die sogenannten Stakeholder, sowie deren spezifische Interessen.
Lern
trans
fer
Hören
100%
80%
60%
40%
20%
10%
20%
40%
90%
Sehen Hören undSehen
Planspiel
1. Lerninhalte von Factory™ 2. Die Interessengruppen eines Unternehmens
Info
6 7
Die häufigsten Rechtsformen in Deutschland sind die GmbH, die Kommanditgesellschaft und die Einzelgesellschaft. Zu Beginn 2009 gab es in Deutschland z.B. über 980.000 eingetra-gene GmbHs.
Mit der Wahl der Rechtsform ist der erste wichtige Schritt der Unternehmensgründung geschafft. Die Rechtsform bildet das rechtliche Grundgerüst eines Unternehmens, da diese Entscheidung finanzielle, steuerliche und rechtliche Auswirkungen hat.
Die Rechtsform bestimmt die Art der Haftung, d.h. wer und in welcher Höhe kommt für die Verpflichtungen der Gesellschaft auf. Ohne Haftungsbeschränkung bedeutet im Allgemeinen, dass die Gesellschafter (Firmeninhaber) mit ihrem Privatvermögen für die Gesellschaft aufkom-men müssen.Weiterhin bestimmt die Rechtsform die Einflussnahme und Mitbestimmung auf die Geschäftstätigkeit, sowie die Aufnahme von Krediten bei der Bank und die Kreditwürdigkeit der Gesellschaft. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die wichtigsten aktuellen gebräuchlichen Rechtsformen in Deutschland.
Überblick
3. Die Wahl der Rechtsform 3. Die Wahl der Rechtsform
Info
Einzelunternehmen Freie Entfaltung und volle Haftung Kleingewerbetreibende, Handwerker, Dienstleister, Freie Berufe
Die GbR Einfache Zusammenarbeit, volle Haftung Kleingewerbetreibende, Freiberufler
Die OHG hohe Kreditwürdigkeit
mehrere Personen, die gemeinsam ein kaufmän-nisches Gewerbe betreiben
Die Kommandit-gesellschaft (KG) Leichteres Startkapital
Kaufleute, die zusätzliches Kapital benötigen, oder Gesellschafter, die keine persönliche Haftung über-nehmen wollen und von der Geschäftsführung ausge-schlossen werden können
- 1 Unternehmer- entsteht bei Geschäftseröffnung, wenn keine andere Rechtsform gewählt wurde
- Für Kaufleute ist der Eintrag ins Handelsregister Pflicht,
- Für Kleingewerbetreibende freiwillig
- kein Mindestkapital
- mind. 2 Gesellschafter- formfreier Gesellschaftsvertrag
- kein Mindestkapital
- mind. 2 Gesellschafter- formfreier Gesellschaftsvertrag
- Eintragung ins Handelsregister
- kein Mindestkapital
- ein oder mehrere Komplementär(e)
- ein oder mehrere Kommanditist(en)
- formfreier Gesellschaftsvertrag
- Eintragung ins Handelsregister
- kein Mindestkapital
Unternehmer haftet unbeschränkt mit seinem gesamten Vermögen, auch Privatvermögen
Gesellschafter haften für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft gegen-über Gläubigern als Gesamtschuldner persönlich
Gesellschafter haften für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft gegen-über Gläubigern als Gesamtschuldner persönlich
Ein Komplementär (persönl. haftender Gesellschafter) haftet für sämtliche Verbind-lichkeiten der Gesellschaft gegenüber Gläubigern per-sönlich als Gesamtschuldner. Ein Kommanditist haftet bis zur Höhe seiner Einlage. Die persönliche Haftung ist beim Kommanditist ausgeschlossen, soweit die Einlage geleistet ist. Achtung: Nach dem Eintritt als Gesellschafter haftet der Kommanditist zunächst noch
Für wen und was? Wie gründen? Höhe der Haftung? Anwendung
Es gibt nur einen Betriebsinhaber. Diese Rechtsform eignet sich zum Einstieg, d.h. Ihre Umsätze und Ihr Geschäftsverkehr erfordern keine vollkaufmännische Einrichtung (z.B. Buchhaltung). Der Eintrag ins Handelsregister steht auch Kleingewerbetreibenden frei. Mit dem Eintrag ins HR werden alle Rechte und Pflichten eines Kaufmanns übernommen.
Freie Berufe, Arbeitsgemeinschaften.Besondere Formalitäten sind nicht erforderlich, sogar eine mündliche Vereinbarung reicht, wenn auch ein schriftlicher Vertrag empfehlenswert ist. Jede Geschäftspartnerschaft kann die Form einer GbR annehmen: Kleingewerbetreibende, Praxen und Gemeinschaften, Freiberufler. Für die Kompetenzen der Gesellschafter bietet die GbR einen breiten Spielraum.
Wegen der Bereitschaft zur persön-lichen Haftung steht eine OHG bei Kreditinstituten und Geschäftspartnern in höherem Ansehen als z.B. eine GmbH.
Die Kommanditgesellschaft besteht aus dem Komplementär und dem Kommanditisten. In einer KG führt allein der Komplementär die Geschäfte. Wer sich Partner (Kommanditisten) ins Boot holt, kommt leichter als auf dem Kreditweg an Startkapital. Diese können Ihnen meist nicht in Ihre Geschäfte hinein-reden und haften nur in der Höhe ihrer Einlagen. Der Komplementär behält in der Regel alleiniges Entscheidungsrecht, haftet aber dafür mit seinem gesamten Privatvermögen.
Die GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Unternehmer, die die Haftung beschränken oder nicht aktiv mitarbeiten wollen.
Limited private company limited by shares
Unternehmer in der EU, die die Haftung beschränken wollen Aktiengesellschaft Zusätzliches Kapital Unternehmer, die zusätzliches Kapital benötigen und/oder zum ausschließlichen Zweck der Unternehmensübertragung
Genossenschaft Kooperation zum Wohle aller Kooperationsmodell für kleine und mittlere Unternehmen. Vorstand erfüllt im Auftrag sei-ner Mitglieder Aufgaben wie Einkauf, Auftragsakquisition und Abwicklung, Werbung, Sicherung von Qualitätsstandards, Fortbildungsmaßnahmen
- 1 Gesellschafter (Ein-Personen-GmbH)
- notariell beurkundeter Gesellschaftsvertrag
- Eintragung ins Handelsregister
- Mindeststammkapital: 25.000 Euro
≠
- Antrag beim Companies House (zentrales engl.Gesellschaftsregister)
- kein Notar notwendig
- Unternehmer kann alleiniger Aktionär und Vorstand sein
- Vorstand hat Entscheidungs-befugnis
- Aufsichtsrat hat Kontroll-befugnis
- notarielle Satzung- Eintragung ins Handelsregister
- Grundkapital: 50.000 Euro
- schriftliche Satzung- weitere Mitglieder durch einfache schriftl.Beitrittserklärung
- Jedes Mitglied muss mind. einen Geschäftsanteil zeich-nen, dessen Höhe in der Satzung festgelegt wurde
- Jedes Mitglied hat eine Stimme, unabhängig von der Zahl der gez. Geschäfts-anteile
- Eintragung ins Genossenschaftsregister
- Genossenschaft muss zuständigem Genossen-schaftsverband angehören, der berät und die wirtschaft-lichen Verhältnisse prüft
mit dem Privatvermögen. Um nur noch bis max. in Höhe seiner Einlage haftbar gemacht zu werden, bedarf es zuvor der Eintragung des Kommanditisten in das Handelsregister.
In Höhe des Gesellschaftsvermögens bzw. die Gesellschafter nur mit ihrer Einlage. Achtung: Nach dem Eintritt als Gesellschafter haftet der Gesellschafter zunächst noch mit dem Privatvermögen. Um nur noch bis max. in Höhe der geleisteten Einlage zu haften, bedarf es zuvor einer Eintragung des Gesellschafters in das Handelsregister
kein nennenswertes Stammkapital notwendig in Höhe der Stammeinlage (mindestens ein britisches Pfund)
beschränkt auf Gesellschaftsvermögen
Jedes Mitglied haftet in Höhe der gezeichneten Geschäftsanteile
Es bedarf einer notariellen Beurkundung zur Gründung. Trotz beschränkter Haftung: Kreditgeber achten i. d. R. darauf, dass ihnen bei der Aufnahme von Krediten private Sicherheiten angebo-ten werden. Es kann einen oder meh-rere Gesellschafter geben, von denen einer oder mehrere als Geschäftsführer ausgewiesen sind.Wollen Sie in Ihrer GmbH das Sagen haben, dann müssen Sie per Vertrag zum/zur Geschäftsführer/in bestellt und Ihre Befugnisse sowie die Gewinnverteilung festgelegt wer-den. Wollen Sie Ihre Führung in einer GmbH sicherstellen, so sollten mehr als 50 Prozent der Einlagen von Ihnen sein!
Sonderkosten fallen an für die Unterhaltung eines „registered office“ (offizieller Aufbewahrungs- und Zustellungsort) sowie eines „company secretary“. Innerhalb der Europäischen Union besteht gesellschafts-rechtliche Niederlassungsfreiheit für Unternehmen, die ihren Sitz in einem der EU-Staaten haben. Die Rechnungslegung erfolgt nach englischem Recht, jährliche Bilanz in England erforderlich.
– Unterscheidung zwischen börsen-notiert und nicht gelistet
– Aufnahme von Eigenkapital durch Emission (IPO) möglich (Primärmarkt)
– Übergang von Aktien auf Dritte möglich (Sekundärmarkt, siehe auch Seite 54)
– Verbreitet bei Großunternehmen, zur Beschaffung großer Geldmengen am Kapitalmarkt durch Ansprache vieler Investoren
– Nachteil: hohe Anforderungen an Informationspolitik, Publizität und Deklaration
Eine Genossenschaft besteht aus drei Organen: 1. Der Generalversammlung aller
Mitglieder bzw. Vertreter- versammlung, die u.a. über den Jahresabschluss, die Wahl der Aufsichtsratsmitglieder und Satzungsänderungen entscheidet
2. Einem Vorstand, der die Genossen-schaft eigenverantwortlich leitet
3. Dem Aufsichtsrat, der die Tätigkeit des Vorstands kontrolliert
Die Gründung selbst muss nicht notariell beurkundet werden. Eine nota-rielle Beglaubigung der Unterschriften sämtlicher Vorstandsmitglieder ist allerdingsfür die Eintragung ins Genossenschafts-register (Amtsgericht) notwendig.
Für wen und was? Wie gründen? Höhe der Haftung? Anwendung
Steigender Renditeanspruch von Investoren
Die Anleger fordern eine risikoadäquate Verzinsung des eingesetzten Kapitals.
Hoher Investitionsbedarf
Die Unternehmen haben hohen Investitionsbedarf, um im technologischen Sektor wettbewerbsfähig zu bleiben.
Zunehmendes Investitionsrisiko
Immer kürzer werdende Produktlaufzeiten und immer weniger prognostizierbare Entwicklungen der Märkte lassen die Investitionsrisiken stark ansteigen.
Preisverfall bei vielen Produkten
Die Verkaufpreise vieler Produkte der Factory AG sind in den vergangenen Jahren gesunken.Ein Preisbonus für angesehene Markenzeichen ist nur noch schwer durchsetzbar.
Globalisierung
Neue Anbieter aus dem Ausland – zum Teil mit großen Kostenvorteilen – machen der Factory AG das Leben zunehmend schwerer.Für die Erschließung neuer Marktpotenziale im Ausland sind hohe Investitionen notwendig.
Kundenverhalten
Das Kaufverhalten der Kunden wird immer weniger vorhersehbar. Es bedarf großer Anstrengungen, die Kunden an ein Unternehmen zu binden.
4. Die Rahmenbedingungen
8
4. Die Rahmenbedingungen
9
……………………………………………………………………………………..Info
……………………………………………………………………………………..
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Info
III. Was besitzt Ihr Unternehmen und wie ist es finanziert?
Führen Sie eine Inventur für Ihr Unternehmen durch und stellen Sie fest, was Ihr Unternehmen besitzt.
Notizen:
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5. Das Planspiel Factory™
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..……………………………………………………………………………………Aufgabe
I. Die Situation der Factory AG
Bevor es los geht!
Sie sind ab sofort das neue Management-Team der Factory AG. Dieses Unternehmen war in der Vergangenheit erfolgreich und erwirtschaftete gute Gewinne. Auf Grund der in den ver-gangenen Jahren veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich die Ergebnisse Ihres Unternehmens rückläufig entwickelt. Diese Situation sowie die schlechten Zukunftsprognosen haben den Aktienkurs Ihres Unter-nehmens in Mitleidenschaft gezogen. Der Kurs ist auf ein historisches Tief gefallen. Da sich Ihre Vorgänger um den Vorstandsvorsitzenden Dr. Frühsommer eine neue Wirkungs stätte gesucht haben, besteht Ihre Aufgabe nun darin, die Factory AG wieder zum Erfolg zu führen. Die Aktionäre setzen große Hoffnungen in Ihre Fähigkeiten und erwarten eine Trendwende.
II. Aufbau des Planspiels
ModellaufbauBauen Sie das Unternehmen wie unten dargestellt auf.
Stellen Sie bitte auf jedes markierte Feld einen Werteträger mit der entsprechenden Anzahl Wertemünzen. Verwenden Sie für die schwarzen Zahlen silberne Münzen und für die roten Zahlen rote Münzen.
100
80
60
40
FebJan Mrz Apr Mai Juni Juli Aug Sep Okt Nov DezFebJan Mrz Apr Mai Juni Juli Aug Sep Okt Nov Dez
Aktienkurs Factory AGUmsatz/Gewinn Factory AG
Umsatz
Gesamtkosten
Gewinn
™
Gemeinkosten
Material- lager
Material- lager
Fertigwaren- lager
Fertigwaren- lager
GuV (Gewinn- und Verlustrechnung)
Umsatzerlöse
Herstellungskosten
Abschreibung
Fertigungsstufe 1
Fertigungsstufe 1 Fertigungsstufe 2
Fertigungsstufe 2
Gemeinkosten
Betriebsergebnis
Bruttoergebnis
Produktion
Forderungen Kasse + Bankguthaben
GuV (Gewinn- und Verlustrechnung)
Zinsen
Steuern 1. Quartal
Gewinn / Verlust vor Steuern
Gewinn / Verlust nach Steuern
2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal
Umlaufvermögen
Eigenkapital
Grundkapital
Gewinnrücklage
Fremdkapital
langfristige Verbindlich- keiten
kurzfristige Verbindlichkeiten
Kunden
BILANZ
Passiva
Anlagevermögen Aktiva
Kunden-
Aufträge
Abgerechnete
Aufträge
Grundstücke
Vorräte • Materiallager • Fertigung • Fertigwarenlager
Gebäude
Betriebs- und Geschäfts- ausstattung
Lieferanten
Lieferanten Kunden
Forderungen
Kasse + Bankguthaben
Maschinen
• F & E • Verwaltung • Vertrieb
Forschung & Entwicklung
Verwaltung Vertrieb
Staat Steuern
Anteilseigner (shareholder) Dividenden
Bank Zinsen
Material- lager
Material- lager
Fertigwaren- lager
Fertigwaren- lager
GuV (Gewinn- und Verlustrechnung)
Umsatzerlöse
Herstellungskosten
Abschreibung
Fertigungsstufe 1
Fertigungsstufe 1 Fertigungsstufe 2
Fertigungsstufe 2
Gemeinkosten
Betriebsergebnis
Bruttoergebnis
Produktion
Forderungen Kasse + Bankguthaben
GuV (Gewinn- und Verlustrechnung)
BILANZ
Zinsen
Steuern 1. Quartal
Gewinn / Verlust vor Steuern
Gewinn / Verlust nach Steuern
2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal
Umlaufvermögen
Staat Steuern
Eigenkapital
Grundkapital
Gewinnrücklage
Fremdkapital
langfristige Verbindlich- keiten
kurzfristige Verbindlichkeiten
Forschung & Entwicklung
Verwaltung Vertrieb
Kunden
BILANZ
0 0 0
0
20
10
14
0 0 0 0
3 3 3 6 6 7 7 7 7 7
10 12 13
20 20
12
0 0
20 20 20 20
0
Passiva
Anlagevermögen Aktiva
Kunden-
Aufträge
Abgerechnete
Aufträge
Gemeinkosten
Grundstücke
Vorräte • Materiallager • Fertigung • Fertigwarenlager
Gebäude
Betriebs- und Geschäfts- ausstattung
Lieferanten
Lieferanten Kunden
Anteilseigner (shareholder) Dividenden
Forderungen
Kasse + Bankguthaben
Bank Zinsen
Maschinen
• F & E • Verwaltung • Vertrieb
© BTI GmbH, Stuttgart q +49-(0)711 /66 46 37-0 e-mail: info@bti–online.com Wissenschaftliche Beratung: Prof. Dr. Ottmar Schneck
100
80
60
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FebJan Mrz Apr Mai Juni Juli Aug Sep Okt Nov DezFebJan Mrz Apr Mai Juni Juli Aug Sep Okt Nov Dez
Aktienkurs Factory AGUmsatz/Gewinn Factory AG
Umsatz
Gesamtkosten
Gewinn
10
……………………………………………………………………………………..
……………………………………………………………………………………..
Aufgabe
Info
5. Das Planspiel Factory™
Abrechnungstabelle: 1. Jahr
II. Checkliste B am Ende des 1. Jahres
Bezahlen Sie die Zinsen für die in Anspruch genommenen Kredite. Der Zinssatz beträgt 10% und Ihr Kreditvolumen beläuft sich auf 100 M. Entnehmen Sie den entsprechenden Betrag aus Kasse und Bankguthaben und legen Sie diesen in den Werteträger auf dem Feld „Zinsen“.
Führen Sie die Abschreibungen durch. Entnehmen Sie dazu den Werteträgern auf den entsprechenden Feldern im Anlagevermögen:
AfA* für Gebäude (1 M) AfA* für Maschinen (5 M) AfA* für Betriebs- und Geschäftsausstattung (3 M)
Legen Sie die Beträge in den Werteträger Abschreibung in der GuV.
Auftrags- Liefertermin Menge Auftrags- Herstellungs- Rechnung nummer wert kosten gestellt
1 01 / 1. Q. 2 26
2 01 / 2. Q. 2 25
3 01 / 3. Q. 2 25
4 01 / 4. Q. 2 26
6. Das 1. Jahr
13
..…………………………………………………………………………………… Aufgabe
= =
* AfA = Absetzung für Abnutzung
I. Checkliste A (Vergessen Sie bitte nicht, die durchgeführten Schritte sofort hier abzuhaken!)
Quartal 1 2 3 4
Die Kunden bezahlen. Bewegen Sie die Werteträger von Forderungen zu Kasse und Bankguthaben.
Liefern Sie die fertigen Produkte gemäß Auftrag aus.
Notieren Sie die Herstellungskosten für den entsprechenden Auftrag in der Abrechnungstabelle auf der folgenden Seite.
Stellen Sie eine Rechnung.Platzieren Sie den Erlös bei Forderungen.
Stellen Sie die fertiggestellten Produkte aus der Fertigungsstufe 2 ins Fertigwarenlager.
Führen Sie die Endmontage in der Fertigungsstufe 2 mit den bereits vorge-fertigten Fabrikaten durch. Bezahlen Sie die Montagekosten (1 M pro Los) aus Kasse und Bankguthaben.
Starten Sie neue Produktionsaufträge in der Fertigungsstufe 1 und be zahlen Sie die Produktionskosten (3 M pro Los) aus Kasse und Bank guthaben.
Nehmen Sie die Rohmateriallieferung der Lieferanten (2 Lose) entgegen. Stellen Sie die Lieferung ins Materiallager.
Bezahlen Sie das Rohmaterial (3 M pro Los) aus Kasse und Bank-guthaben.
Bestellen Sie Rohmaterial für das nächste Quartal. Platzieren Sie 2 leere Werteträger bei den Lieferanten.
Bezahlen Sie die Gemeinkosten für Verwaltung, Vertrieb und Forschungs- und Entwicklungsarbeiten (6 M) aus Kasse und Bankguthaben.
12
……………………………………………………………………………………..Aufgabe
6. Das 1. Jahr
Degressive Abschreibung
Eine besondere Methode stellt die „degressive Abschreibung“ dar. Hierbei wird jedes Jahr ein bestimmter Prozentsatz (z. B. 20%) des Restwertes abgeschrieben. Mit fortschreitender Abschreibungsdauer werden bei der degressiven Methode die absoluten Abschreibungsbeträge von Jahr zu Jahr geringer. Dieses Abschreibungsverfahren trägt der Tat-sache Rechnung, dass der Wertverlust eines Vermögensgegenstandes am Anfang am grössten ist und mit fortschreitender Dauer immer geringer wird. Ein Vorteil der degressive Abschreibung gegenüber der linearen ist, dass die degressive den Werteverzehr eines Vermögensgegenstandes realitätsnaher nachvollzieht, als dies bei der linearen AfA getan wird, weil zum Ende der Nutzungsdauer in der Regel ein Restwert übrig bleibt. Als Beispiel wäre hier ein Auto zu nennen. Hier beträgt der Restwert 10,5 M.
Da der Zeitraum, über den ein Vermögensgegenstand degressiv abgeschrieben wird, den Zeitraum der gewöhnlichen Nutzung übersteigt, kann ein Wechsel von der degressiven auf die lineare Abschreibung stattfinden.Dieser Übergang ist dann sinnvoll, wenn der Abschreibungsbetrag bei linearer Verteilung höher ist als der Betrag, der sich bei degressiver Abschreibung des Restbuchwertes auf die Restnutzungsdauer ergibt.
Im obigen Fall ergibt sich folgende Berechnung
Jahr Restbuchwert Restlaufzeit Degressiver Linearer Übergang (gerundet) Abschreibungsbetrag Abschreibungsbetrag Ja/Nein
5 41 M 6 Jahre 8,2 M 6,8 M Nein 6 33 M 5 Jahre 6,6 M 6,6 M Ja 7 26 M 4 Jahre 5,2 M 6,5 M Ja
Zusammenfassend lässt sich sagen:Abschreibungen sind der buchhalterische Nachvollzug von tatsächlichen oder angenom-menen Wertminderungen. Sie dienen• der richtigen Darstellung der Vermögenslage• der periodengerechten Aufwandsverteilung
7. Was sind Abschreibungen?
15
Abschreibung
Restwert
Inve
stiti
on 1
00 M
1. Ja
hr
2. Ja
hr
3. Ja
hr
4. Ja
hr
5. Ja
hr
6. Ja
hr
7. Ja
hr 8.
Jahr
9. Ja
hr
10. J
ahr
20
80
8 41
10 64
16
33 26
7
17 4
21
5
13,5 3,5
51
13
10,5 3
Im 6. Jahr kann ein Übergang zur linearen Abschreibung stattfinden.
Know-How..……………………………………………………………………………………..……………………………………………………………………………………
7. Was sind Abschreibungen?
Abschreibungen erfassen die Wertminderung des abnutzbaren Vermögens. Sie verteilen die Anschaffungs- oder Herstellungskosten auf den Zeitraum der gewöhnlichen Nutzungsdauer. Wertminderungen des Vermögens werden verursacht durch:
• Abnutzung• Alterung• Technischen Fortschritt• Höhere Gewalt • Substanz- und Ertragsminderungen
Lineare Abschreibung
Die lineare Abschreibung verteilt die Anschaffungs- und Herstellungskosten eines Vermögens-gegenstandes in gleichbleibenden Beträgen auf den Zeitraum der gewöhnlichen Nutzung. Dieser Zeitraum kann für jeden Vermögensgegenstand den sogenannten AfA*-Tabellen ent-nommen werden, die der Gesetzgeber aufstellt.
Ein Beispiel:Ein Unternehmen kauft eine Maschine für 100 M. Durch den Kauf dieses Vermögens gegen-standes ändert sich dabei zunächst nichts am Bilanzwert des Unternehmens. Der Kassen bestand bzw. das Bankguthaben reduzieren sich zwar um 100 M, aber dafür können wir im Gegenzug diese Maschine mit eben diesem Wert von 100 M in die Bilanz aufnehmen. Diese Transaktion wird Aktivtausch genannt, da sich nur der Aggregatzustand unseres Vermögens ändert: Aus liquiden Mitteln in Kasse und Bankguthaben wird eine Maschine im Anlage vermögen.Durch die Nutzung der Maschine verliert diese nun an Wert. Wir gehen hier davon aus, dass der Wertverlust dieses Vermögensgegenstandes 10 M pro Periode beträgt, d.h. die Maschine stellt jetzt, ein Jahr nach Anschaffung, noch einen Wert, den sogenannten Restwert, von 90 M dar. Diese Wertminderung wird durch Abschreibungen in Höhe von 10 M berücksichtigt. Die Höhe der jährlichen Abschreibungen hängt von der erwarteten Nutzungsdauer des Ver mögens-gegen standes ab. Im oben angenommenen Fall beträgt die Nutzungsdauer zehn Jahre. Da durch ergibt sich eine jährliche Abschreibung in Höhe von 100 M : 10 Jahre = 10 M /Jahr.Der Restwert am Ende der Nutzungsdauer ist 0 M.
Inve
stiti
on 1
00
M
1. Ja
hr
2. Ja
hr
3. Ja
hr
4. Ja
hr
5. Ja
hr
6. Ja
hr
7. Ja
hr
8. Ja
hr 9.
Jahr
10. J
ahr
Abschreibung
Restwert
10
90
10 60
10 80
10
50
40
10
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10 30
10
10
70
10
10
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Know-How
……………………………………………………………………………………..……………………………………………………………………………………..
* AfA = Absetzung für Abnutzung
Bilanz(in Mio.) Jahr Jahr 0 1
AKTIVA Anlagevermögen Grundstücke + 10Gebäude + 20Maschinen + 20Betriebs- und Geschäftsausstattung + 12Summe Anlagevermögen = 62 Umlaufvermögen Vorräte - Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe + 9- unfertige Erzeugnisse + 26- fertige Erzeugnisse + 21Forderungen + 25Kasse und Bankguthaben + 24Summe Umlaufvermögen = 105SUMME AKTIVA = 167 PASSIVA Eigenkapital Grundkapital + 60Gewinnrücklage + 7Gewinn/Verlust lfd. Jahr nach Steuern 0Summe Eigenkapital = 67 Fremdkapital Langfristige Verbindlichkeiten + 100Kurzfristige Verbindlichkeiten + 0Summe Fremdkapital = 100SUMME PASSIVA = 167
8. Der Jahresabschluss
17
AufgabeFertigen Sie den Jahresabschluss des 1. Jahres an.
Erstellen Sie die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV).
Buchen Sie die Steuerverbindlichkeiten. Legen Sie dazu eine orangefarbene Wertemünze in einen Werteträger auf dem Feld kurzfristige Verbindlichkeiten.
Erstellen Sie die Bilanz.
8. Der Jahresabschluss
16
Aufgabe
Aufgabe
Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)(in Mio.) Jahr Jahr 0 1Umsatzerlöse + 99 Herstellungskosten – 56 Bruttoergebnis = 43 Gemeinkosten – 24 Abschreibungen – 9 Betriebsergebnis = 10 Zinsen – 10 Gewinn/Verlust vor Steuern = 0 Steuern 1/3 – 0 Gewinn/Verlust nach Steuern = 0
Aufgabe
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