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Handbuch für die Pädagogische Praxis
in Sachsen
„Familienbildung in Kooperation mit Kindertageseinrichtungen“
Ein Modellprojekt des Sächsischen Landesjugendamtes, gefördert durch das Sächsische Staatsministerium für Soziales
Koordinatoren: Jens Altmann, Ralf Brandis, Annett Heinrich, Doreen Hempel, Jeannette Kunert, Kathrin Standar
Herausgeber: Sächsisches Staatsministerium für Soziales Albertstraße 10 01097 Dresden
Weitere Exemplare sind zu beziehen über: Sächsisches Landesamt für Familie und Soziales Abteilung 4 – Landesjugendamt Reichsstraße 3 09112 Chemnitz Telefon: 0371/577-0 E-Mail: landesjugendamt@slfs.sms.sachsen.de
Gesamtleitung: Günter Refle
Projektleitungsteam: Margot Refle, Udo Schmitz, Christiane Voigtländer
Felsenweg-Institut Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie Tolkewitzer Str. 90 01279 Dresden www.felsenweginstitut.de
Für den Inhalt verantwortlich: Günter Refle, Christiane Voigtländer
Redaktion: Günter Refle, Margot Refle, Udo Schmitz, Christiane Voigtländer
Gestaltung, Layout und Satz: Grafikdesign Zimmermann . www.paperfish.de
Druck: Starke und Sachse, Großenhain 1. Auflage: 500 Stück
Dresden, Juli 2007
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Das Handbuch für die Pädagogische Praxis wurde im Auf-trag des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales durch das Felsenweg-Institut im Rahmen der zweiten Modellphase des Landesmodellprojekts „Familienbildung in Kooperation mit Kindertageseinrichtungen“ erarbeitet.
Bei der Erarbeitung sind die Ideen, Erfahrungen und prak-tische Beispiele der Koordinatorinnen aus den Modellstand- orten eingeflossen.
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich freue mich, dass auch Sie dieses Handbuch nutzen wollen, um Kooperationen zwischen Familienbildung und Kindertagesstätten auf- und auszubauen.
Wir haben uns in Sachsen dafür entschieden, Familienbildung ganz besonders in der Kooperation mit den sächsischen Kinderta-gesstätten Eltern ganz buchstäblich näher zu bringen. Kein ins-titutionelles Netzwerk erreicht mehr Familien. Kitas können und sollen nicht nur für Sachsens Kinder maßgebliche Bildungschancen eröffnen, sondern auch für Eltern ein vertrauter und niederschwel-liger Lernort sein. Das kann in ganz unterschiedlicher Form und in unterschiedlichem Maß passieren. In der Regel werden Kinderta-gesstätten dabei mit Experten der Familienbildung zusammenar-beiten und oft auch einfach auf Angebote und Unterstützungs-möglichkeiten gezielt verweisen.
Die Kooperation von Familienbildung und Kindertagesstätten, aber auch mit weiteren Partnern, die für Familien Rat und Unter-stützung bieten, schafft wichtige Synergien, ohne im gleichen Maß Mehraufwand zu erfordern. Gleichzeitig ist dieser Weg höchst flexibel und lässt jeder Kommune und jeder Einrichtungen die Möglichkeit, passgenau auf die eigene Situation zugeschnittene Formen zu finden.
Darin liegt die große Chance, aber auch eine erhebliche Herausfor-derung, denn damit ist auch jede Region und jede entsprechende Institution dafür verantwortlich, einen eigenen Weg zu suchen und zu gehen.
Ich bin sicher, dass der Einsatz an Zeit und Ideen in dieser Form den größten Nutzen für die Familien in Sachsen entfalten kann. Und das ist ohne Zweifel das wichtigste Kriterium: Eltern in Sachsen erleben, dass sie mit ihrer faszinierenden, aber auch herausfor-dernden Aufgabe nicht alleingelassen sind, sondern unkompliziert und je nach aktuellem Bedarf Rat und Hilfe erhalten. Eltern stär-ken, damit unsere Kinder zu starken Persönlichkeiten heranwach-sen können – das ist unser Ziel.
Helma Orosz
Staatsministerin für Soziales
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Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Grundlagen – Theoretischer Hintergrund
2. Aufbau von Kooperationen mit Kindertageseinrichtungen
3. Auf- und Ausbau einer erziehungs- partnerschaftlichen Elternarbeit
4. Angebotsentwicklung und Gestaltung von Veranstaltungen
5. Kopiervorlagen
6. Anregungen und Beispiele
7. Literaturverzeichnis
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Einleitung
Familienbildung in Kooperation mit Kindertageseinrichtungen durchzuführen hat sich in den vergangenen Jahren als ein erfolg-reicher Weg erwiesen, um Familien für ihr Miteinander zu stärken und sie in ihrem Alltag zu unterstützen.
Die Kindertageseinrichtung kann ein vielfältiger und vertrauter Lernort für Familien sein. Den Weg dahin haben wir im Rahmen des Landesmodellprojektes „Familienbildung in Kooperation mit Kindertageseinrichtungen“ erprobt.
Auf Grundlage der Erfahrungen der ersten Projektphase wurde in der zweiten Projektphase ein strukturiertes Verfahren entwickelt, um Kooperationen nachhaltig und zügig aufzubauen, zu pflegen und durch ihre inhaltliche Ausgestaltung die Elternarbeit in Kitas im Sinne eines erziehungspartnerschaftlichen Miteinanders weiter-zuentwickeln.
Der Weg hat sich bewährt und liegt nun ausführlich beschrieben als Handbuch vor.
Die Inhalte, Abläufe und Ergebnisse der zweiten Projektphase sind im Abschlussbericht dargestellt. Aus diesem Grund haben wir uns bei der Gestaltung des Handbuchs auf jene Elemente konzentriert, die Sie als Praktiker in Ihrer täglichen Arbeit unterstützen.
Kapitel 1 gibt einen kurzen Einblick in theoretische Hintergründe, die bei dem Aufbau von Kooperationsbeziehungen zwischen Fami-lienbildung und Kindertageseinrichtungen von Bedeutung sind.
Die Kapitel 2 bis 4 beschreiben den „Weg der Praxis“: Wie werden Kooperationen mit Kindertageseinrichtungen auf-gebaut? Welche Schritte sind beim Auf- und Ausbau eines erzie-hungspartnerschaftlichen Miteinanders zu gehen? Was ist bei der Planung und Durchführung von Veranstaltungen und Angeboten wichtig? Die Schritte sind als „Roter Faden“ gedacht, der Orientie-rung geben will. Bei der Umsetzung sind in jedem Fall die jewei-ligen Rahmenbedingungen zu berücksichtigen.
In Kapitel 5 und 6 finden Sie Kopiervorlagen und Anregungen für die Praxis.
Die Kopiervorlagen sind für Sie als Arbeitsinstrumentarium ge-dacht. Die Praxis zeigt jedoch, dass im Sinne der Flexibilität des Ansatzes Vorlagen im Gespräch mit Kita-Teams und Eltern ange-passt werden müssen. Die Muster dienen als „Anregungen von der Praxis für die Praxis“ dazu, Beispiele zu zeigen und Ideen anschau-lich zu machen.
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Den Kooperationsaufbau haben in beiden Modellphasen pädago-gische Fachkräfte an den unterschiedlichen Standorten geleistet. Diese Fachkräfte wurden als Koordinatoren bezeichnet. Da es sich in der Mehrzahl um weibliche Fachkräfte handelte, wird in dem Handbuch der Einfachheit halber die weibliche Form – Koordinato-rin – verwendet. Alle männlichen Fachkräfte – die bisherigen und zukünftigen – sind damit eingeschlossen.
Wir möchten all denen herzlich danken, die die Projektarbeit in den letzten Jahren unterstützt und begleitet haben. Besonderer Dank gilt Frau Wenzler aus dem Sozialministerium und Herrn Brinkel vom Sächsischen Landesjugendamt. Die Mitglieder des Projektbeirats bereicherten die Projektarbeit durch viele konstruk-tive Diskussionen - auch ihnen sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Herrn Prof. Knoll und Frau Braun vom Lehrstuhl für Erwachsenen-pädagogik der Universität Leipzig danken wir für die konstruktive und inhaltlich bereichernde wissenschaftliche Begleitung. Weiterer Dank für das aktive Mittun geht an die Leiterinnen, Erzieherinnen und Eltern der beteiligten Kindertageseinrichtungen.
Ein ganz besonderer Dank gilt den Koordinatorinnen für Ihre engagierte Arbeit. Sie haben das Projekt an vier Modellstandorten in Sachsen ganz konkret betrieben und vorangebracht. Die hier beschriebenen Wege und Instrumente sind mit ihnen gemeinsam entwickelt, erprobt und diskutiert worden.
Das Handbuch muss nicht so bleiben, wie wir es geschrieben ha-ben. Es darf sich entwickeln. Das heißt, Sie als Praktiker sollen es mit Ihren eigenen Ideen, Gedanken, methodischen Anregungen und Texten füllen.
Viel Erfolg bei der Umsetzung!
Dresden, im Juli 2007
Für das Projektteam
Günter Refle und Christiane Voigtländer
Felsenweg-Institut der Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie
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Grundlagen – Theoretischer Hintergrund
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Es ist unumstritten, dass die Familie eine elementare Bedeutung für das gelingende Aufwachsen von Kindern hat. Ob ein Kind sich wohl fühlt und ob es seine Potentiale bestmöglich entfalten kann, hängt entscheidend von seinem familiären Umfeld ab. In der Fami-lie erfahrene Wärme, emotionale Unterstützung und verständliche Regeln sind wichtige Schutzfaktoren für eine positive Entwicklung des Kindes.
Die Familie ist die früheste und wichtigste Sozialisationsinstanz einer Gesellschaft. In ihr werden junge Persönlichkeiten nachhaltig geprägt. Darüber hinaus ist die Familie die erste und grundlegende Bildungsinstitution für Kinder. Hier werden zentrale Fähigkeiten für lebenslanges Lernen geschaffen.
Der Gesetzgeber ist sich der Bedeutung der Familie bewusst und sieht das Kindeswohl im systemischen Zusammenhang mit der Fa-milie. So benennt das SGB VIII u. a. als Leitziele die Schaffung einer familienfreundlichen Umwelt und die Unterstützung und Beratung von Eltern bei der Erziehung.
Eine Form der Unterstützung und Beratung von Eltern bei der Erziehung stellt die Familienbildung dar. Deren zentrales Anliegen ist die Stärkung der elterlichen Erziehungskompetenz.
Erziehungskompetenzen sind keine feststehenden Sachverhalte, sondern komplexe, soziale Konstruktionen. Sie beschreiben auch keine „Ein-Personen-Merkmale“ im Sinne eines Kataloges von Fähigkeiten und Kenntnissen, die einer Mutter oder einem Vater jederzeit und beziehungsunabhängig zur Verfügung stehen. Jede Kompetenz realisiert und aktualisiert sich immer in ganz kon-kreten und einmaligen Interaktionen mit dem jeweiligen Kind.
Grundlagen – Theoretischer Hintergrund
Familie
Kindeswohl
Systemische Wechselwirkung
“Wir finden, Kinder sind etwas Grossartiges. Sie machen das Land menschlicher.“ Tilman Gerwien
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Der wissenschaftliche Beirat für Familienfragen des Bundesminis-teriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat vier Kompe-tenzklassen elterlicher Kompetenzen beschrieben, die sich für die Befriedigung der Grundbedürfnisse und Entwicklungserfordernisse von Kindern als wichtig erwiesen haben:
/ selbstbezogene
/ kindbezogene
/ kontextbezogene
/ handlungsbezogene
Unter selbstbezogenen Kompetenzen werden vor allem Dispo-sitionen der Eltern beschrieben, die im Zusammenhang mit be-ziehungs- und erziehungsthematischen Situationen stehen. Dazu gehört z. B., sich Wissen über die Entwicklung und den Umgang mit Kindern anzueignen, eigene Emotionen zu kontrollieren und überlegt handeln zu können, eigene Fehler einzugestehen und offen für Veränderungen zu sein.
Die kindbezogenen Kompetenzen umfassen eine Reihe von Dis-positionen mit deren Hilfe Eltern auf individuelle Besonderheiten und Entwicklungserfordernisse ihrer Kinder eingehen können, wie z. B. Zuneigung zeigen, empfänglich sein für kindliche Bedürfnisse, kindliche Entwicklungspotentiale erkennen und zu ihrer Verwirkli-chung beitragen können.
Die inhaltliche Beschreibung der kontextbezogenen Kompetenzen zielt vor allem auf Dispositionen ab, mit denen Eltern in der Lage sind, den (Lebens-)Kontext der Kinder entwicklungsförderlich zu gestalten. Dazu gehört beispielsweise, dass Eltern zusammen mit ihren Kindern Situationen aufsuchen oder gestalten, die für die Kinder entwicklungsförderlich sind (z. B. Zoobesuche, kreative Spielsituationen).
Zur Klasse der handlungsbezogenen Kompetenzen gehört, dass Eltern Vertrauen in die eigene Handlungsfähigkeit haben, ange-kündigtes Handeln auch tatsächlich umsetzen oder ihr Handeln erfahrungsgeleitet ändern und an neue Gegebenheiten anpassen (z. B. bei veränderten Familienverhältnissen oder sich ändernden Entwicklungsaufgaben der Kinder).
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Anliegen des Projektes
Das Projekt will als zentrales Anliegen Eltern in ihren Erziehungs-aufgaben unterstützen. Deshalb sollen
/ Eltern in der Ausübung ihrer Erziehungsaufgaben sicher und stark gemacht werden (präventiv).
/ viele Eltern in Sachsen mit bedarfsgerechten Bildungsangebo-ten erreicht werden (bedarfsgerecht).
/ die Angebote inhaltlich, zeitlich und örtlich an den Lebens-welten von Familien orientiert werden (niederschwellig).
Der Weg der Umsetzung soll durch den Aufbau von Koopera-tionen zwischen Einrichtungen der Familienbildung und Kitas geschehen.
Die Gründe dafür sind:
/ In Sachsen besuchen nahezu alle Kinder zwischen 3 und 6 Jahren eine Kita.
/ Für viele Eltern sind Erzieherinnen wichtige Ansprechpartne-rinnen, wenn es um Fragen der Erziehung und Bildung ihrer Kinder geht.
/ Die Erzieherinnen genießen aufgrund der Nähe und ihres Fachwissens ein hohes Vertrauen bei den Eltern.
Das Projekt greift die Bemühungen vieler Kitas auf, Ihre Elternar-beit vertiefen und erweitern zu wollen. Dies geschieht nach einer im Landesmodellprojekt erprobten und bewährten Vorgehenswei-se und unter Berücksichtigung einrichtungsspezifischer Rahmenbe-dingungen. Zentrales Anliegen dieser Unterstützung ist die Beglei-tung, Beratung und Qualifizierung der Erzieherinnen
/ in der Weiterentwicklung der Erziehungs- und Bildungs- partnerschaft.
/ in der Weiterentwicklung und Umgestaltung ihrer Einrichtung zu einem (Lern-) Ort für Familien.
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Bei der Umsetzung der Projektidee werden sowohl regionale als auch einrichtungsspezifische Besonderheiten berücksichtigt. Die Weiterentwicklung der Kitas hin zu einem Lernort für Familien geschieht in Übereinstimmung mit den Anliegen des Sächsischen Bildungsplans.
Bei der institutionellen Weiterentwicklung bzw. Umgestaltung haben sich drei Kooperationsmodelle herauskristallisiert. Die Entscheidung, welches der drei Modelle von der jeweiligen Einrich-tung angestrebt wird, obliegt der Einrichtung selbst.
1. Das Grundmodell
Innerhalb der Regeltätigkeit wird die vorhandene Elternarbeit qualitativ in Richtung Erziehungs- und Bildungspartnerschaft um-gestaltet. Das Bewusstsein über familienbildnerische Anteile in der eigenen Tätigkeit wird gestärkt.
2. Das erweiterte Modell
Zusätzlich zum Regelangebot für Kinder und Familien finden sich weitere Angebote und Dienstleistungen für Familien. Die Kita er-weitert ihr Angebotsspektrum, indem sie Angebote der Familien-bildung in ihrer Einrichtung aufnimmt. Diese Leistungen werden nicht durch eigenes Personal geleistet.
3. Das integrierte Modell
Die Kita entwickelt sich zu einem Familienzentrum, das selbst Angebote der Familienbildung übernimmt und durchführt. Damit wird sie zu einem expliziten Leistungserbringer der Familienbil-dung. Für das Erbringen dieser Leistungen werden zusätzliche zeitliche und finanzielle Ressourcen benötigt, da sie nicht mehr über die Regelfinanzierung der Kita abgedeckt ist. Das Kitaperso-nal muss sich in der Regel Zusatzqualifikationen erwerben.
Gut zu wissen!Der Sächsische Bildungsplan erachtet es ebenso als eine un-erlässliche Voraussetzung für eine optimale Förderung der Kinder, dass Eltern in das Kita-Geschehen miteinbezogen und Erziehungs- und Bildungspartnerschaften aufgebaut werden.
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Voraussetzung für eine tragfähige Kooperationsbeziehung ist, dass sich beide „Welten“ verstehen. Dazu gehört u.a. die Anliegen, Ziel-setzungen und Leitbilder des anderen „Fachbereichs“ zu kennen.
Die Welt der Familienbildung verstehen
/ Anforderungen an die Familienbildung sind:
/ Prävention
/ Bedarfsgerechtigkeit
/ Niederschwelligkeit
Präventive Familienbildung will Familien stärken und begleiten, bevor sich Belastungssituationen zuspitzen können. Sie grenzt sich damit von intervenierenden Angeboten der Familienhilfe ab. Prä-ventive Angebote der Familienbildung verfolgen einen ressourcen-orientierten Ansatz. Familiäres Miteinander wird demnach nicht grundsätzlich als defizitär betrachtet. Der Fokus richtet sich viel-mehr auf die Förderung schon vorhandener Stärken von Familien und damit auf die Aktivierung von Selbsthilfekompetenzen.
Familienbildung muss sich an den Bedürfnissen der Familien orien-tieren und ihre Angebote bedarfsgerecht auswählen und gestal-ten. Um Familien für ihren Alltag und ihr Miteinander zu stärken, gilt es, dort anzusetzen, wo tatsächlich Fragen und Unterstüt-zungsbedarf vorhanden sind.
Die Welt des Anderen kennen verstehen
Voraussetzung für Kooperationen:
Welt derFamilien-bildung
Welt der Kita
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Niederschwelligkeit beschreibt die Orientierung familienpädago-gischer Angebote an den Lebenswelten der Familien. Wichtig ist in diesem Zusammenhang ein einfacher Zugang zu Angeboten. Dieser wird beispielsweise erreicht durch Alltagsnähe, räumliche und zeitliche Erreichbarkeit, Freiwilligkeit und Anonymität bzw. Vertraulichkeit.
/ Ansatzpunkte der Familienbildung
Familienbildung orientiert sich immer an der Lebenswelt der Familien. Sie kann an den Lebensphasen einer Familie ansetzen (Lebensphasen-Ansatz) oder an den Aufgaben, die Familien zu bewältigen haben (Aufgabenorientierter Ansatz).
Im Leben einer Familie gibt es verschiedene natürliche Phasen. Die Übergänge von einer Phase in die nächste bringen oft große Ver-änderungen und damit Unsicherheiten für die Familienmitglieder mit sich. Sie stellen deshalb eine gewisse Herausforderung dar und können als krisenhaft erlebt werden. Auf diese übergangsbe-dingten Herausforderungen sollen Familien vorbereitet werden.
Im Sinne des aufgabenorientierten (oder auch lebenslagenorien-tierten) Ansatzes setzt Familienbildung an besonderen Lebenssitu-ationen und den in diesen Situationen vorhandenen Bedürfnissen von Familien an. Dies sind nicht allein unmittelbare Bildungsbe-dürfnisse, sondern Bedürfnisse nach Kontakt und Austausch, nach Entlastung durch Dienstleistungen und nach anregender Freizeit-gestaltung.
Paar-beziehung
Schwanger-schaft
Baby-phase
Kleinkind-phase
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Kind-phase
Jugend-phase
LeereNestphase
Großeltern-phase
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/ Zielgruppen der Familienbildung
Angebote der Familienbildung stehen grundsätzlich allen Inter-essierten offen. Das Sächsische Staatsministerium für Soziales hat in seinem Konzept zur Familienbildung in Sachsen vier Hauptziel-gruppen formuliert:
/ bildungsinteressierte und bildungsgewohnte Eltern, die weiterhin Angebote der Familienbildung wahrnehmen wollen und sollen
/ bildungsungewohnte Eltern, d. h. Menschen, die Bildungs- angeboten eher skeptisch gegenüber stehen, was nicht automatisch gleichzusetzen ist mit geringerem Einkommen oder sonstigen Belastungen
/ Eltern, deren Belastungssituation eine erhöhte Wahrschein- lichkeit für einen mittelfristigen Hilfebedarf im Sinne des KJHG erwarten lässt
/ Väter
Hinzu kommen weitere Zielgruppen, wie Menschen mit Migra-tionshintergrund, mit Handicaps, mit besonderen sozialen Pro-blemen und Belastungen (wie z. B. pflegende Angehörige) und Senioren.
/ Familienbildung als Querschnittsaufgabe
Familien kommen in ihren verschiedenen Lebensphasen mit unter-schiedlichen Einrichtungen des Gesundheits-, Bildungs-, und Sozial-wesens in Kontakt. In deren Angeboten sind häufig Anteile von Familienbildung enthalten. Neben den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern in den Einrichtungen der Familienbildung, den ex-pliziten Akteuren, setzen sich implizite Akteure unterschiedlicher Professionen in verschiedenen Einrichtungen dafür ein, Eltern in ihrer Erziehungskompetenz zu stärken.
Paar-beziehung
Frauenarzt Hebamme
Kinderarzt
LehrerErzieherinnen
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Schwanger-schaft
Baby-phase
Kleinkind-phase
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Kind-phase
Jugend-phase
LeereNestphase
Großeltern-phase
Frauenarzt Hebamme
Kinderarzt
LehrerErzieherinnen
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Implizite Akteure der Familienbildung sind Berufsgruppen außer-halb der Familienbildung, deren professionseigenes berufliches Handeln familienbildnerische Elemente umfasst. Sie besitzen na-türliche soziale Kontakte zu Familien, die in der Regel nicht pro- blembelastet sind und niederschwellige Zugänge zu Familien ermöglichen. Damit sind auch Familien erreichbar, die sonst häufig nicht durch präventive Angebote erreicht werden.
Sie sind dadurch erste Ansprechpartner für Eltern im Hinblick auf erzieherische Fragestellungen und können Eltern an andere An-gebote weitervermitteln. Sie kennen ihre Zielgruppen und deren spezifische Lebenslage, so dass sie auf Grund ihrer Zielgruppen- nähe passgenaue Angebote entwickeln und positionieren können.
Folgende Punkte sind für eine erfolgreiche Erweiterung der Famili-enbildung von zentraler Bedeutung:
1. Implizite Akteure der Familienbildung fühlen sich schnell überfordert von dem Anspruch, jetzt auch noch Familien-bildung machen zu müssen. Für sie ist es entlastend, die Anteile ihrer Regeltätigkeit zu identifizieren, innerhalb derer sie „sowieso“ die Erziehungs- und Beziehungskompe-tenz von Eltern stärken. Daran anknüpfend kann mit ihnen erarbeitet werden, wie sie diese Anteile ohne wesentliche Mehrbelastung qualitativ verbessern oder mit zusätzlichen Ressourcen weiter ausbauen können.
2. Explizite Akteure der Familienbildung mit dem Auftrag Netzwerkknotenpunkte zu bilden, haben die Verantwor-tung, die impliziten Akteure in das sozialräumliche Netz-werk zu integrieren und sie als Professionelle der Famili-enbildung partnerschaftlich in der Wahrnehmung ihrer Aufgaben zu unterstützen. In der Praxis übernehmen sie teilweise beratende Funktionen.
3. Die Kontexte der einzelnen Professionen müssen unbedingt Beachtung finden. Hierzu zählt ihr Selbstverständnis, ihre Zielsetzungen und Leitbilder, ihre Organisationsstrukturen und ihre Handlungsspielräume.
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Die Welt der Kita verstehen
1. Der Grundauftrag der Kita
Kindertageseinrichtungen arbeiten in sozialpädagogischer Aus-richtung nach einem ganzheitlich verstandenen Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsauftrag, bei dem alters- und entwick-lungsspezifische Besonderheiten der Kinder berücksichtigt werden sollen. Dabei haben die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und die Beratung und Information der Erziehungsberechtigten eine wesentliche Bedeutung. Der Kindergarten ergänzt die Erziehung in der Familie und eröffnet den Kindern erweiterte und umfas-sendere Erfahrungs- und Bildungsmöglichkeiten über das familiäre Umfeld hinaus. Dabei hat der Kindergarten seinen Erziehungs- und Bildungsauftrag im ständigen Kontakt mit der Familie und anderen Erziehungsberechtigten durchzuführen (vgl. §2f GTK / §2 SächsKitaG).
Im Rahmen des Sächsischen Bildungsplans werden familienunter-stützende Funktionen beschrieben, die Kindertageseinrichtungen übernehmen sollten. Neben dem primären Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsauftrag der Kinder werden ihnen familienbeglei-tende, entlastende, präventive und kompensatorische Aufgaben zugewiesen.
2. Der Sächsische Bildungsplan
Für den Aufbau von Kooperationen mit Kitas ist es unerlässlich, den für alle sächsischen Einrichtungen bestimmenden Bildungsplan aufzugreifen. Der Sächsische Bildungsplan stellt gewissermaßen den „Masterplan“ für die Kitas dar.
Seine Intention liegt in einem gemeinsamen Nachdenken über Bildung und Erziehung und dem Ziel der Professionalisierung des pädagogischen Handelns. In ihm werden auf der Grundlage einer neuen Sicht auf das Kind und der Beschreibung des Bildungs- und Lernverständnisses sechs Bildungsbereiche entfaltet.
Das im Sächsischen Bildungsplan beschriebene neue Bild vom Kind geht vom Kind als Akteur seiner eigenen Entwicklung aus. Bil-dung wird verstanden als eine ganzheitliche Aneignung von Welt im Sinne von Selbstbildung in sozialen Kontexten. Dies führt zu einer veränderten Sicht und Rolle des Erziehenden: nicht mehr das Belehren, sondern das Ermöglichen steht im Vordergrund pädago-gischen Handelns.
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3. Elternzusammenarbeit im Sächsischen Bildungsplan
Der Sächsische Bildungsplan erachtet das Einbeziehen der Eltern und die Zusammenarbeit mit ihnen als unerlässliche Voraussetzung für eine optimale Förderung der Kinder. Die Familie wird ausdrück-lich als der primäre Erfahrungsort von Kindern gesehen, in denen sie ihre ersten Bildungserfahrungen machen. Aus dieser Grundhal-tung heraus entfaltet der Sächsische Bildungsplan eine erweiterte Sicht der Kita: Kita wird nicht mehr nur als Ort für Kinder gesehen, sondern auch als ein Kommunikationsort für Familien. Durch die Kita sollen Familien nicht nur eine Entlastung erfahren, sondern sie soll einen Beitrag zur Stabilisierung von Familie leisten. Dies soll dadurch gewährleistet werden, dass die Kita sich zu einem „Haus des Lernens für alle“ weiterentwickelt.
Kitas sollen ihre Zusammenarbeit mit den Eltern auf der Grundhal-tung der Erziehungspartnerschaft gestalten.
Mit dem Eintritt in die Kindertageseinrichtung hat das Kind eine für seine weitere Entwicklung nicht zu unterschätzende Aufgabe zu bewältigen. Das Kind öffnet sich einer zweiten Bezugswelt und erfährt durch sie ebenso Prägungen und Wegweisungen. Für das Kind hat das Verhältnis der beiden Lebensbereiche zueinander einen ebenso bestimmenden Charakter wie Ereignisse innerhalb
Sächsischer Bildungsplan:
Kita
Ort für Kinder Ort für Familien
Hausdes Lernens
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eines Lebensbereichs. Im Hinblick auf eine gute Entwicklung des Kindes kann festgestellt werden, dass das Vorhandensein und die Qualität der sozialen Verbindungen zwischen den Lebenswelten von großer Bedeutung sind.
Erziehungspartnerschaft kann als Qualitätsbeschreibung des Ver-hältnisses zwischen Erzieherinnen und Eltern verstanden werden.
Im erziehungspartnerschaftlichen Miteinander wird der Erzie-hungs- und Bildungsprozess des Kindes in gemeinsamer Verant-wortung und gleichberechtigt gestaltet.
Erziehungspartnerschaft heißt, Eltern und Erzieherinnen:
u öffnen sich füreinander. Sie machen ihre Erziehungsvorstellungen transparent, tauschen Informationen über die Entwicklung, das Verhal-ten und die Erziehung des Kindes und über Konzeption und pädagogisches Arbeiten in der Kita aus.
u kooperieren zum Wohle des Kindes. Sie erkennen die Bedeutung der jeweils anderen Lebens-welt für das Kind und versuchen, ihre Erziehungsmethoden und -ziele aufeinander abzustimmen. Eltern werden in die pädagogische Arbeit einbezogen.
u akzeptieren sich gegenseitig als Experten.
u unterstützen und ergänzen sich gegenseitig auf der Grund-lage einer Beziehung, die von Offenheit, Geduld, Akzep-tanz, Vertrauen und Dialogbereitschaft gekennzeichnet ist.
4. Schnittmengen im Bildungs- und Lernverständnis
Die im Sächsischen Bildungsplan grundgelegte Sicht des Kindes, das Verständnis von Lernen und die daraus folgende Rolle der Erzieherin sowie die dargestellte Elternzusammenarbeit sind wich-tige Anknüpfungspunkte für die Kooperation.
Im Projekt wurden diese Anknüpfungspunkte in Beziehung gesetzt zu den theoretischen Grundlagen der Familien- und Erwachsenen-bildung. Aufgabe war es, zu prüfen, inwieweit das Bildungsver-ständnis, die Sicht des Lehrenden und Lernenden mit den im Säch-sischen Bildungsplan dargelegten Sichtweisen kompatibel sind.
Bildung im Sächsischen Bildungsplan wird beschrieben als Selbstbil-dung in sozialen Kontexten. Das Bildungsverständnis der Erwach-senenbildung ist ebenfalls eines der Selbstbildung. In der päda-gogischen Psychologie wird zunehmend eine konstruktivistische Lerntheorie vertreten. Lernen ist ein selbstgesteuerter und aktiver
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Prozess. Der Lernende arbeitet neues Wissen in vorhandene Struk-turen ein – er konstruiert und rekonstruiert ein Leben lang. Die Selbstbestimmtheit und Alltagsrelevanz von Lernprozessen sind bei erwachsenen Lernern besonders stark ausgeprägt.
Der Erwachsenenbildner versteht sich als Begleiter und Ermögli-cher von Lernprozessen, er gestaltet Lernumgebungen und akti-viert den Lernenden, um vorhandenes Wissen aufzudecken und weiterzuentwickeln. Hier wird deutlich, dass das Verständnis von Lernen und Lehren im Sächsischen Bildungsplan durchaus kompati-bel mit dem Ansatz der Erwachsenenbildung ist.
Die Gestaltung der Kooperation
Für den Aufbau trägfähiger Kooperationen zwischen der Familien- bildung und der Kita bedarf es einer Vorgehensweise seitens der Koordinatorin, die von gewissen Sicht- und Handlungsweisen ge- prägt ist. Darüber hinaus müssen die Aufgaben und damit das Handlungs- und Kompetenzprofil der Koordinatorin geklärt sein.
Grundlegende Herangehensweisen und Sichtweisen
Beim Aufbau von Kooperationen und beim Auf- und Ausbau von Erziehungspartnerschaft sind folgende grundlegende Herange-hensweisen förderlich.
1. Wertschätzung der bestehenden (Eltern-) Arbeit:
a) Die Koordinatorin hat echtes Interesse, die pädagogische Arbeit kennenzulernen und vor allem verstehen zu wollen.
b) Die Art und Weise wie das Projekt vorgestellt wird, muss die Wertschätzung betonen:
I. es geht nicht um das Abschaffen vorhandener Eltern- arbeit, sondern um das Aufgreifen von Bestehendem
II. Betonung einer einrichtungsspezifischen Vorgehens- weise, d. h. eine exakte Abstimmung auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten der jeweiligen Einrichtung
“Gerade für Erwachsene sind Aspekte wie Eigenaktivität, Interessenbezug, Eigenver-antwortlichkeit, Integration gemachter Erfahrungen und bestehender Überzeugungen sowie Bezug zu konkreten Situationen besonders wichtig.“ Reimann-Rothmeier/Mandl
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2. Ressourcenorientierung – Anknüpfen an „Sowiesos“:
a) Das, was sowieso schon getan wird, findet Beachtung:
I. Bezug zum Sächsischen Bildungsplan herstellen
II. Bewusstmachen familienbildnerischer Elemente inner- halb der laufenden Elternarbeit
b) Die hohe Arbeitsbelastung der Erzieherinnen berück- sichtigen:
I. alle Vorschläge an dem Maßstab des Leistbaren messen
II. Erzieherinnen vor „sich selbst schützen“, d.h. die Koordinatorin erklärt sich zum „Zeitwächter“
3. Stärkenorientierung:
a) zunächst gilt es „das halbvolle und nicht das halbleere Glas“ zu sehen
b) Die Einrichtung wurde nicht auf Grund von Defiziten ausgewählt (häufiges Vorurteil)
c) Probleme als Entwicklungspotenziale begreifen und so benennen
4. Lösungsorientierung:
a) Es geht um Lösungsfindung, nicht primär um die Analyse oder Darstellung der Probleme.
5. Reflektiertes Arbeiten
a) Im Sinne eines qualitätsorientierten Handelns muss die gemeinsame Arbeit hinsichtlich der Zielereichung in regel- mäßigen Abständen reflektiert werden.
b) Aus den gewonnen Erfahrungen gilt es, für die zukünftige Weiterarbeit Konsequenzen zu ziehen.
Diese Sichtweisen und Herangehensweisen können als eine Art Brille verstanden werden, durch die bei allen Handlungsschritten im Rahmen der Kooperation geblickt wird.
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Rolle und Aufgabe der Koordinatorin
Die beiden Haupttätigkeitsfelder liegen im Bereich des
/ Auf- und Ausbaus von Kooperationsbeziehungen
/ Auf- und Ausbaus erziehungspartnerschaftlicher Elternarbeit.
Die Koordinatorin muss Kooperationen initiieren. Sie ist zumindest am Anfang der „Anschieber“ bzw. „Startfunke“ für viele entste-henden Kooperationen. Um Kooperationsbeziehungen tragfähig und stabil zu machen, ist es notwendig, dem Miteinander ein „Ge-sicht“ zu geben, eine Kultur zu schaffen und somit die Beziehung zu gestalten. Die entstandenen Kooperationen gilt es weiterhin zu koordinieren. Koordinieren meint gerade jene Vorgehenswei-se, die nicht bestimmend, sondern fördernd ist und genug Raum schafft, dass Eigenaktivitäten entstehen können.
Im Aufbau von Erziehungspartnerschaften erhalten die Kitas durch die Koordinatorin Unterstützung in ihren Bemühungen, die Zusammenarbeit mit Eltern zu vertiefen. Auf dem Weg der Umgestaltung ihrer Einrichtung zu einem Ort für Familien werden sie begleitet, und bei der konkreten Planung und Gestaltung von Erziehungspartnerschaften erhalten sie Beratung seitens der Koor-dinatorin.
Tätigkeitsfelder der Koordinatorin
Auf- und Ausbauvon Kooperations-beziehungen
Auf- und Ausbauerziehungs-partnerschaftlicherElternarbeit
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/ Diese Tätigkeiten lassen sich in unterschiedliche Aspekte eines Rollenprofils zusammenfassen.
/ Vermittlerin im Feld der Information
Dies bezieht sich vor allem darauf, dass die Koordinatorin in der Lage sein muss, die Idee der Familienbildung in den Kindertageseinrichtungen den Erzieherinnen und Eltern vermitteln zu können und diese dafür motivieren und begeistern zu können. Dabei reicht es nicht aus, die bloße Information darüber zu vermitteln, sondern es bedarf, dass diese in den Kontext der Institutionen und in Beziehung zu den beteiligten Personen gestellt werden müssen. Dies setzt voraus, dass die Koordinatorin nicht nur Wissen aus dem Bereich der Familienbildung vorweisen kann, sondern auch mit dem System der Kindertageseinrichtungen und der Lebenssituation von Familien mit Kindergartenkindern vertraut ist.
/ Beraterin im Feld der Reflexion
Der Berater im Feld der Reflexion geht von vornherein von dem Grundsatz aus, dass er nicht mehr wissen kann als der Betroffene selbst und nur behilflich dabei ist, die vorhan-denen Potenziale und Ressourcen hervorzubringen. Dieses Rollenprofil ist von zentraler Bedeutung, da den Kinder-tageseinrichtungen nichts komplett Neues „übergestülpt“ werden soll, sondern man in einem gemeinsamen Entwick-lungsprozess (der von der Koordinatorin begleitet wird) schaut, welche Entwicklungen möglich und welche Ressour-cen dafür vorhanden sind (anknüpfen an dem, was bereits da ist). Diese Beraterfunktion hat ebenfalls eine wichtige Bedeutung, wenn es darum geht gemeinsam mit den Erzie-herinnen die eigene Berufsrolle zu reflektieren und sich mit den Anforderungen an diese Rolle auseinander zu setzen.
/ Moderatorin im Feld der Kommunikation
Das Profil des Moderators im Feld der Kommunikation birgt eine initiierende Funktion in sich. Der Koordinatorin kommt dabei die Rolle eines ständigen Impulsgebers und Initiator zu. Die Kindertageseinrichtungen sind in ihrer momentanen Situation nicht in der Lage, diese erweitere Aufgabe ohne weitere Unterstützung zu bewältigen. Gleichzeitig übernimmt der Koordinator die Rolle eines Moderators, wenn es um den Aufbau von Netzwerken und eine gemeinwesenorientierte Ausrichtung der Arbeit der
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Kindertageseinrichtungen geht. Er initiiert Netzwerkpart-nerschaften und bringt die Partner zusammen, die famili-enunterstützende Angebote in ihrem Leistungsspektrum haben.
/Dieses Rollenprofil beinhaltet verschiedene Aspekte eines Kompetenzprofils. Die unterschiedlichen Kompetenzfacetten zeigen sich hier in personengebundenen Fähigkeiten, die für die Tätigkeit als Koordinatorin notwendig sind.
/ Vermittlungskompetenz:
Vermittlungskompetenz drückt sich in der Fähigkeit aus, Informationen und Wissen zielgruppenorientiert zur Verfü-gung zu stellen. Dies benötigt Fachwissen, Methodenwis-sen, Wissen über die Ziel- bzw. Adressatengruppe und die Fähigkeit diese Aspekte miteinander in Bezug zu stellen.
/ Reflexionskompetenz:
Reflexionskompetenz beinhaltet die Fähigkeit zur Analyse sowie zur Überprüfung von Situationen und Ergebnissen in Bezug auf ein vorher festgelegtes Ziel. Reflexionskom-petenz meint aber auch die Fähigkeit zur Selbstreflexion (Selbstevaluation), in der allgemeines und fachliches Wissen auf die eigene Situation bezogen werden.
/ Systemkompetenz:
Unter Systemkompetenz kann die Befähigung verstanden werden, Personen, Gruppen und Institutionen in Beziehung zueinander zu bringen, deren Kapazitäten zu mobilisieren und dauerhaft als Ressource zu integrieren.
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Aufbau von Kooperationen mit Kindertageseinrichtungen
II Kapitel
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Die Zielsetzung der Kooperationen mit den Kindertageseinrich-tungen steht fest: Es sollen Eltern aus den kooperierenden Ein-richtungen in der Ausübung ihrer Erziehungsaufgaben sicher und stark gemacht werden. Dies wird umgesetzt, in dem die Erziehungspartnerschaften auf- und ausgebaut sowie neue und bedarfsgerechte Angebote der Eltern- und Familienarbeit durchge-führt werden.
Die Kita wird durch die Koordinatorin:
/ unterstützt in ihren Bemühungen, die Zusammenarbeit mit Eltern zu vertiefen.
/ begleitet auf dem Weg der Umgestaltung ihrer Einrichtung zu einem Ort für Familien.
/ beraten bei der konkreten Planung und Gestaltung von Erziehungspartnerschaften.
Der Aufbau von Kooperationen mit Kindertageseinrichtungen ist ein vielschichtiger und komplexer Prozess. Dieser Prozess wird durch die Koordinatorin im Austausch mit den Erzieherinnen initi-iert, koordiniert und gestaltet.
Im Blickpunkt des Kooperationsmanagements stehen drei Kernprozesse:
1. soziale Kernprozesse: die Gestaltung des Miteinanders und der Kommunikation
2. funktionale Kernprozesse: die Klärung von Aufgaben, Zuständigkeiten, Absprachen und Vereinbarungen, Grenzen der Kooperation aufzeigen
3. strukturelle Kernprozesse: die Klärung der Ressourcenfrage, Gestaltung von transparenten Entscheidungsstrukturen
Aufbau von Kooperationen mit Kindertageseinrichtungen
“Kooperieren ist die Kunst, unter Berücksichtigung der eigenen Ziele und der Interessen des Kooperationspartners zielgerichtet zusammenzuarbeiten.“
soziale Kernprozesse
funktionale Kernprozesse
strukturelle Kernprozesse
Gestaltungsprozess
gelungene
Kooperationsb
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gelungene Kooperationsbeziehungen
soziale Kernprozesse
funktionale Kernprozesse
strukturelle Kernprozesse
Gestaltungsprozess
h Erfolgreiches kooperieren heißt: kommunizieren und Beziehungen aktiv gestalten
h Erfolgreiches kooperieren heißt: Klarheit schaffen
h Erfolgreiches kooperieren heißt: ressourcenorien-tiert arbeiten
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Phasen beim Aufbau von Kooperationen
Hilfreich beim Aufbau von Kooperationen ist die Unterscheidung von zeitlich nacheinander ablaufenden Phasen.
1. Organisationsinterne Planungsphase
Schritt 1 Klärung des eigenen Kooperationsinteresses
Schritt 2 Auswahl der Kooperationspartner
Klärung des eigenen Kooperationsinteresses
Die Klärung des eigenen Kooperationsinteresses hat eine zentrale Bedeutung für Tragfähigkeit und Nachhaltigkeit der Kooperations-beziehung. Die Erfahrungen zeigen, dass vor allem das Gespräch zwischen Träger und Koordinatorin wichtig ist, um Nutzen, Rah-menbedingungen und Ressourcen festzulegen.
. Zielsetzung Die Koordinatorin und der Träger müssen die eigenen Ziele und den Nutzen bestimmen. Darüber hinaus müssen die internen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen definiert und die zur Verfügung stehenden Ressourcen festgelegt sein. Die Koordinato-rin kennt die Erfolgskriterien, an der ihre Arbeit gemessen wird.
- Methode Die Koordinatorin führt ein persönliches Gespräch mit der Ge-schäftsführung.
x Ergebnissicherung Die Koordinatorin hält die Ergebnisse schriftlich fest, damit später im Sinne von Reflexion und Weiterentwicklung daran angeknüpft werden kann.
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Als Ergebnisse dieser Klärung liegen gebündelte Aussagen zu folgenden Fragen vor:
/ Welche Zielsetzung und welchen Nutzen verfolgen wir?
/ Was wollen wir bis wann realisiert haben? (organisationsinterne Erfolgskriterien)
/ Welche Verpflichtungen können wir eingehen?
/ Was können und sollen wir leisten?
/ Welche Rahmenbedingungen stehen der Koordinatorin zur Verfügung?
/ Welche Ressourcen stehen der Koordinatorin organisationsintern zur Verfügung?
/ Wer ist organisationsinterner Ansprechpartner für die Koordinatorin?
Auswahl der Kooperationspartner
Die Auswahl der Kooperationspartner erfolgt auf unterschiedliche Art und Weise:
/Kitas kommen mit eigenem Kooperationswunsch auf die Koordinatorin zu.
/Kitas werden über Dritte vermittelt.
In beiden Fällen gilt es anhand von gewissen Kriterien zu prüfen, ob eine zukünftige Zusammenarbeit sinnvoll ist.
Auswahl von Kitas als Kooperationspartner
Kitas fragen selbst an
Kitas werdenvorgeschlagen
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Jugendamt
freie Träger
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. Zielsetzung
Die Koordinatorin muss anhand von Kriterien entscheiden, zu welchen Kitas Kontakt aufgenommen werden soll.
- Methode
Bei der Auswahl werden relevante Rahmenbedingungen bzw. Kriterien (organisationsinterne und organisationsexterne) berück-sichtigt und fließen in die Entscheidung ein.
Kriterien sind:
/ Freiwilligkeit: die Kooperation muss gewollt sein
/ Leistbarkeit: die Kita muss genügend Freiräume für die Kooperation zur Verfügung haben
/ Trägerzustimmung: die Kooperation ist vom Träger gewollt
x Ergebnissicherung
Die für die Auswahl relevanten Kriterien werden schriftlich fest-gehalten, so dass zu einem späteren Zeitpunkt die getroffenen Entscheidungen nachvollziehbar sind (umfasst sowohl die positive als auch die negative Auswahl).
Als Ergebnisse liegen gebündelte Aussagen zu folgenden Fragen vor:
/ Welche Beweggründe liegen bei den Kitas vor, die sich aktiv um eine Zusammenarbeit bemühen?
/ Welche Beweggründe haben die „Vermittler“ von Kitas?
/ Ist bei der Auswahl der Kitas das Verhältnis von öffent-lichen und privaten Einrichtungen berücksichtigt worden?
/ Sind die Interessen und Anliegen der Verwaltung (Jugend-amt) und des Jugendhilfeausschusses bekannt und bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt worden?
/ Steht die Anzahl der (neuen) Kitas in einem realistischen Verhältnis zu den zur Verfügung stehenden Ressourcen?
/ Ist die Leiterin über die Vermittlung seitens des Trägers in Kenntnis gesetzt?
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2. Phase der Kontaktaufnahme
Schritt 1 Telefonat mit der Leiterin
Schritt 2 Treffen mit der Leiterin in der Einrichtung
Schritt 3 Vorstellung der Kooperationsidee im Team
Schritt 4 Vorstellung der Kooperationsidee bei der Elternschaft
Telefonat mit Leiterin
Die persönliche Kontaktaufnahme mit der Leiterin einer Einrich-tung beginnt mit dem Telefonat. Dieses Gespräch prägt den ersten Eindruck, den die Leiterin von der Koordinatorin gewinnt und legt in einem gewissen Sinn auch die emotionale Basis für die Einschät-zung der Kooperationsidee.
. Zielsetzung
Die Koordinatorin hat in einer guten Gesprächsatmosphäre einen Besuchstermin bei der Leiterin vereinbart. Die Leiterin hat eine erste Vorstellung von der Projektidee gewonnen und wünscht sich, beim Vororttermin Näheres darüber zu erfahren.
- Methode
Die Koordinatorin führt ein Telefonat unter Berücksichtigung fol-gender Punkte:
/ kurze Vorstellung (Name und Funktion)
/ in wenigen Sätzen erläutert sie das Projektanliegen
/ in wenigen Sätzen erläutert sie, wie es zur Auswahl der Einrichtung kam
/ fragt nach, ob die Leiterin ggf. über ihren Träger / Jugend-amt informiert worden ist
/ fragt nach, ob die Leiterin das Projekt kennt bzw. schon mal etwas darüber gehört hat
/ vereinbart einen Vororttermin in der Kita und berücksich-tigt dabei den Tagesablauf der Leiterin, bzgl. der Uhrzeit als auch der Gesprächsdauer (sollte jedoch mindestens eine Stunde sein)
h Berücksichtigen Sie bei der Gesprächs-vorbereitung, ob es sich um eine „vermittelte“ Kita handelt!
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x Ergebnissicherung
Die Koordinatorin hält die Ergebnisse des Tefonats für die Vor- bereitung des Besuchstermins schriftlich fest.
/ Besuchstermin in der Einrichtung
/ erster Eindruck über den Kenntnisstand der Leiterin über das Projekt
/ erster Eindruck, wie die Leiterin zu dem Projekt steht (ggf. Erwartungen, Skepsis etc.)
Treffen mit der Leiterin in der Einrichtung
Das Gespräch mit der Leiterin vor Ort in der Einrichtung ist das „Herzstück“ der persönlichen Kontaktaufnahme. Verläuft dieses Treffen positiv, ist der erste Schritt für den Aufbau einer Beziehung zur Einrichtung gelungen.
Persönliche Kontaktaufnahme umfasst:
/ persönliches Kennenlernen
/ Kennenlernen der Projektidee (für die Leiterin)
/ Kennenlernen der Einrichtung (für die Koordinatorin)
. Zielsetzung
Die Leiterin konnte für das Projekt gewonnen werden. Die Leiterin kennt das Anliegen und die Ziele des Projektes und hat eine erste Vorstellung, wie diese Ideen für ihrer Einrichtung umgesetzt wer-den können (aus „dem“ Projekt ist „unser“ Projekt geworden).
Die Koordinatorin hat einen ersten Eindruck der Einrichtung ge-wonnen. Sie hat verstanden, welche Schwerpunkte in der Eltern-arbeit gesetzt werden. Die Wünsche und Hoffnungen der Leiter- innen in Bezug auf das Projekt sind ihr bekannt.
Die Koordinatorin und Leiterin haben sich kennengelernt.
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- Methode
Die Koordinatorin führt ein Zweiergespräch mit der Leiterin. Für die Vorstellung des Trägers und des Projektes liegen ggf. Materi-alien vor. Die Materialien sollen das Gesagte visualisieren und der Leiterin die Möglichkeit geben, im Nachgang zum Gespräch die Informationen nachzulesen.
Die Koordinatorin erhält eine persönliche Führung durch die Ein-richtung (evtl. kombiniert mit einer kurzen Begrüßung der Erzie-herinnen) und lernt in entspannter Atmosphäre die pädagogische Arbeit, den Stand der Elternarbeit sowie positive Erlebnisse und Erfolge kennen.
x Ergebnissicherung Ergebnisse auf einen Blick:
/ Das Anliegen und die Ziele des Projektes sind der Leiterin bekannt.
/ Die Ziele von Familienbildung sind der Leiterin bekannt.
/ Der Zusammenhang zwischen der Umsetzung des Säch-sischen Bildungsplans und den Projektzielen, sind der Leite-rin bewusst.
/ Die Anknüpfungspunkte zur bestehenden Elternarbeit der Einrichtung sind bekannt.
/ Chancen und Bedenken, die die Leiterin geäußert hat, sind benannt und aufgegriffen worden.
/ Die nächsten Schritte / Termine sind vereinbart worden.
/ Es ist geklärt, zu welchem Zeitpunkt die Elternschaft infor-miert und integriert wird.
/ Es ist eine positive Grundstimmung gelegt worden.
h Nutzen Sie die Seite „Vorstellung des Projektes“!
Projekterfahrung
Häufig geäusserte Erwartungen von Leiterinnen:
u Weiterentwicklung der Einrichtung in ihrer Elternarbeit
u Transparenz der Arbeit für die Eltern
u Intensivierung der Zusammenarbeit mit Eltern (Ideen, Potenziale und Ressourcen der Eltern kennen lernen und nutzen)
u positive Außenrepräsentanz der Kita
u Stärkung der Rolle der Erzieherinnen
u Identifizierung der Eltern mit der Kinder- einrichtung ihres Kindes stärken
u abwechslungsreiche und bedarfsgerechte Angebote für Eltern und Kinder
u thematische Angebote für Eltern, da Hilflosig-keit und Überforderung der Eltern in Fragen der Erziehung immer häufiger beobachtet werden
u Vermittlung kompetenter Ansprechpartner für Familien
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Für starke Kitas: In Sachsen besuchen nahezu alle Kinder zwi-schen 3 und 6 Jahren eine Kita. Für viele Eltern sind Erzieherinnen wichtige Ansprechpartne-rinnen, wenn es um Fragen der Erziehung und Bildung ihrer Kinder geht. Die Erzieherinnen genießen aufgrund der Nähe und ihres Fach-wissens ein hohes Vertrauen bei den Eltern. Vor diesem Hintergrund wollen viele Kitas ihre Elternarbeit vertiefen und erweitern.
Im Projekt „Familienbildung in Kooperation mit Kindertageseinrichtungen“ werden
u Kitas unterstützt - in ihren Bemühungen, die Zusammenarbeit mit Eltern zu vertiefen.
u Kitas begleitet - auf dem Weg der Umge-staltung ihrer Einrichtung zu einem Ort für Familien.
u Kitas beraten - bei der konkreten Planung und Gestaltung von Erziehungspartner-schaften.
Gemeinsam sind wir stark:Durch den Aufbau von Kooperationen zwischen Einrichtungen der Familienbildung und Kitas soll die bestehende Elternarbeit in Kitas unterstützt und erweitert werden. Dies geschieht nach einer im Projekt erprobten und bewährten Vorgehensweise und unter Berücksichtigung einrichtungs-spezifischer Rahmenbedingungen. Zentrales Anliegen dieser Unterstützung ist die Begleitung der Erzieherinnen in der Weiterentwicklung der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft. Dies umfasst unter anderem die Analyse der bestehenden Elternarbeit, eine Bedarfserhebung bei den Eltern, die Planung und Durchführung von Veranstaltungen usw.
Für starke Familien: Familien leisten viel für unsere Gesellschaft. „Sie balancieren zwischen zahlreichen Aufga-ben und Wünschen, zwischen Notwendigkeiten und begrenzten Möglichkeiten. Für diese Leistungen verdienen die sächsischen Familien unsere Anerkennung, unseren Respekt und un-sere Unterstützung.“ (Helma Orosz, Sächsische Staatsministerin für Soziales in ihrer Regierungs-erklärung im April 2006)
Das Projekt „Familienbildung in Kooperation mit Kindertageseinrichtungen“ will Eltern in Ihren Erziehungsaufgaben unterstützen. Die Erziehung der Kinder liegt vor allem in den Hän-den ihrer Eltern. Deshalb sollen
u Eltern in der Ausübung ihrer Erziehungsauf-gaben sicher und stark gemacht werden.
u viele Eltern in Sachsen mit bedarfsgerechten Bildungsangeboten erreicht werden.
u die Angebote inhaltlich, zeitlich und örtlich an den Lebenswelten von Familien orientiert werden.
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Vorstellung der Kooperationsidee im Team
Neben der Leiterin sind die Erzieherinnen für die Ausgestaltung einer Kooperation von zentraler Bedeutung. Verläuft die Vorstel-lung der Kooperationsidee im Team positiv, hat sich die „Tür weit geöffnet“.
Neben dem persönlichen Kennenlernen stehen die Vorstellung des Projektes sowie das Wahrnehmen von Erwartungen, Hoffnungen und Sorgen seitens der Erzieherinnen im Vordergrund. Die Vor-stellungsrunde sollte aber nicht inhaltlich überfrachtet werden, sondern einen Einstiegscharakter haben. Fragen, die angerissen werden, können in nachfolgenden Treffen aufgegriffen und bear-beitet werden.
. Zielsetzung
Die Erzieherinnen konnten für das Projekt gewonnen werden. Sie kennen die Ziele und Anliegen des Projektes und konnten ihre Erwartungen, Hoffnungen und Sorgen äußern. Ein gegenseitiges Kennenlernen hat stattgefunden.
- Methode
Das Teamtreffen umfasst zwei Elemente:
/ (Visualisierter) Vortrag zur Vorstellung des Projektes
/ Moderiertes Teamgespräch Die Koordinatorin moderiert ein Teamgespräch
Leitfragen für die Moderation
/ Wie stehe ich persönlich dazu? Welche Wünsche verbinde ich mit der Kooperation?
/ Was gefällt mir an dieser Idee? Was könnte meine Arbeit bereichern?
/ Was macht mir Sorgen dabei?
/ Welche Verantwortlichkeiten kann ich übernehmen?
/ Welche Erwartungen habe ich an die Koordinatorin?
/ An welchen Punkten bin ich skeptisch?
h Zu welchem Zeitpunkt die Elternschaft infor-miert und integriert wird, ist eine Entschei-dung der Einrichtung. Wichtig ist, dass diese Frage mit der Leiterin angesprochen und eine Vorgehensweise festge-legt wird.
h Nehmen Sie den Erzie-herinnen die Sorge, dass ihnen eine komplett neue Arbeitsweise übergestülpt wird und die bisherigen Vorgehensweisen als falsch betrachtet werden. Es soll vor allem deutlich werden, dass man an bereits Beste-hendem anknüpft und dieses gemeinsam im Rahmen der Möglichkeiten weiterent-wickelt. Machen Sie den Erzieherinnen Mut!
Was gefällt mir
Was macht mir
Sorgen
“Wir sollten nicht zulassen, dass unsere Ängste uns davon abhalten, unseren Hoffnungen nach zu gehen.“ John F. Kennedy
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x Ergebnissicherung
Ergebnisse auf einen Blick:
/ Das Anliegen und die Ziele des Projektes sind den Erziehe-rinnen bekannt.
/ Der Zusammenhang zwischen der Umsetzung des Säch-sischen Bildungsplans und der Projektziele sind den Erzie-herinnen bewusst.
/ Die Chancen und Bedenken der Erzieherinnen sind benannt und aufgegriffen worden.
/ Erste Erwartungen an die Koordinatorin sind benannt worden.
/ Verantwortlichkeiten der Erzieherinnen sind benannt worden.
/ Die Ziele von Familienbildung sind bekannt.
/ Die nächsten Schritte / Termine sind vereinbart.
/ Es ist eine positive Grundstimmung gelegt.
/ Die inhaltlichen Schwerpunktsetzungen für die Vorstellung im Elternrat sind besprochen und werden von den Erziehe-rinnen mitgetragen.
Wünsche der Erzieherinnen:
u Sensibilisierung der Eltern für das Miteinander (Erziehungspartnerschaft)
u aktive, kooperative und kontinuierliche Elternarbeit
u verstärkte Initiative/Beteiligung der Eltern – dadurch Abwechslung und Vielfalt
u Verantwortungsübernahme auch durch Eltern
u Interesse der Eltern am Tagesablauf ihres Kindes (kein „Parken“ der Kinder in der Kita)
u Unterstützungsmöglichkeit für Eltern (Stärkung ihrer Erziehungsfähigkeiten)
u Anregungen für Familien für die sinnvolle Nutzung gemeinsamer Zeit
u Kontaktmöglichkeiten der Eltern unter-einander = Kita als Begegnungsort
u Unterstützung bei der Umsetzung des Sächsischen Bildungsplanes
u Erfahrungsaustausch der Erzieherinnen über Elternarbeit mit anderen Kitas
u Sicherheit im Umgang mit Eltern gewinnen
Verantwortlichkeiten der Erzieherinnen:
u Einbezug familienbildender Elemente in die alltägliche Kita-Arbeit
u Offenheit für Belange, Ideen und Anliegen der Eltern
u Beziehungsarbeit leisten (auf Eltern zugehen, motivieren, Gesprächsbereitschaft, Partner sein)
u Einbezug eigener Fähigkeiten
u Terminkoordination
Skepsis:
u Mehrbelastung für Erzieherinnen
u Wo bleibt die Arbeit am Kind?
u bereits viele Angebote/Projekte in der Kita vorhanden
u Erreichbarkeit der Eltern, insbesondere der bildungsungewohnten Eltern
u Viele Eltern wollen ihre Ruhe haben.
u geringes Zeitbudget der Eltern durch Berufstätigkeit
u Nachhaltigkeit
Projekterfahrung
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Vorstellung der Kooperationsidee bei der Elternschaft
Die Eltern müssen in die Zusammenarbeit ebenfalls integriert wer-den. Die Vorgehensweise und den Zeitpunkt des Informierens und Integrierens legen die Einrichtungen selbst fest. Dieser Vorgang muss der bestehenden Elternarbeit entsprechen. Dies drückt sich z. B. darin aus, wie kommuniziert und ob zuerst der Elternrat oder gleich die gesamte Elternschaft informiert wird.
. Zielsetzung
Die Elternschaft ist ansprechend über das Anliegen und die Ziele des Projektes informiert. Sie kennt die nächsten Schritte und weiß, wie sie sich einbringen kann. Die Erzieherinnen und ggf. der El-ternrat stehen für Rückfragen und Anregungen zur Verfügung.
- Methode
Die Eltern werden über einen Elternbrief (Flyer) zunächst schriftlich über das Projekt informiert. Der Brief sollte von der Einrichtung (Erzieherinnen, Elternrat) formuliert werden, d. h. die Handschrift des Hauses tragen und nicht „fremd“ wirken.
Vorstellung im Elternrat:
/ Vorstellung der Person der Koordinatorin
/ (Visualisierter) Vortrag zur Vorstellung des Projektes
/ Moderiertes Gruppengespräch Die Koordinatorin moderiert ein Teamgespräch
Leitfragen für die Moderation:
/ Was bedeutet dies für die Einrichtung?
/ Wo kann der Elternrat unterstützen?
/ Welche Ideen bestehen dazu?
Vorstellung auf dem Elternabend:
/ Vorstellung der Person der Koordinatorin
/ (Visualisierter) Vortrag zur Vorstellung des Projektes
/ anschließende Diskussion bzw. Fragerunde
h Es empfiehlt sich bei einem aktiven und selbstständig arbeitenden Elternrat diesen von Anfang an mit einzube-ziehen. Er ist neben den Er-zieherinnen wichtiger Mittler zur Elternschaft und verfügt über eigene Möglichkeiten, die Eltern der Kindertagsein-richtungen zu gewinnen und zu mobilisieren.
h Beispiele für Elternbriefe (Flyer) finden Sie in den „Anregungen“.
h Starten Sie einen Vortrag mit einer Erzählung, mit einer Geschichte, mit etwas Persön-lichem!
Beispiel . Seite 100 ff.
h Zur Visualisierung können Sie eine Power Point Präsenta-tion nutzen. Beispiel-folien finden Sie in den „Anregungen“.
Beispiel . Seite 96 ff.
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x Ergebnissicherung
Ergebnisse auf einen Blick:
/ Die Eltern konnten für das Projekt gewonnen werden und erkennen einen Nutzen für ihr Kind und für die Einrichtung.
/ Die Eltern haben einen ersten Eindruck, was auf sie und auf die Einrichtung zukommt.
/ Die Eltern kennen die nächsten Schritte (Projekttransparenz).
/ Die Eltern kennen die Informationswege und wissen, bei wem sie nachfragen können.
ProjekterfahrungDie Elternabende fanden teils gruppenübergreifend vor der gesamten Elternschaft der jeweiligen Einrichtung oder in den einzelnen Gruppen statt.
Zeitorganisatorisch betrachtet, ist ein Elternabend pro Ein-richtung günstiger, dennoch ergaben sich innerhalb der gruppeninternen Elternabende mehr Gesprächs- und Dis-kussionsrunden. Die Sensibilisierung der Eltern und auch die Gewinnung im Sinne einer Erziehungspartnerschaft und Partizipation am Alltagsgeschehen der Kita gelingen in einzelnen Gruppenabenden besser.
Im Anschluss an jeden Elternabend bietet es sich an, Zeit für individuelle Gespräche mit Eltern über Projektinhalte, persönliche Wünsche und Vorstellungen zur Verfügung zu stellen.
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3. Kooperationsaufbau und Konstituierung
In dieser Phase ist es notwendig, das Miteinander auf eine verbind-liche Basis zu stellen und die Beziehung zu stabilisieren. Zentrale Merkmale dieser Phase sind:
/ Ziele und Erwartungen festschreiben
/ Verbindlichkeiten formulieren
/ Informationsfluss sicherstellen
/ erste Aktionen angehen
Schritt 1 Ausgestaltung der Kooperationsvereinbarung
Schritt 2 Regelmäßiger Kontakt zu allen Mitarbeitern der Einrichtung / Beratung
Schritt 3 Aufbau eines einrichtungsübergreifenden Erzieherinnenstammtisches
Ausgestaltung der Kooperationsvereinbarung
Nachdem das Projekt vorgestellt wurde und ein erstes Kennenler-nen stattgefunden hat, gilt es, das Miteinander auf eine tragfä-hige Basis zu stellen. Eine Kooperationsvereinbarung ist hierfür ein geeignetes Instrument. Die Vereinbarung hält für beide Partner schriftlich fest, wie sie ihr Miteinander gestalten wollen. Die durch die Vereinbarung geschaffene Klarheit dient dazu, Reibungs-verluste so weit wie möglich zu vermeiden und das Miteinander effizienter zu gestalten. Darüber hinaus schafft sie eine hilfreiche Verbindlichkeit.
. Zielsetzung
Die Kooperationsvereinbarung schafft Klarheit und Transparenz
/ in der Zielsetzung.
/ in den Erwartungen.
/ bei der Klärung von Verantwortlichkeiten.
/ in der Vorgehensweise.
h Die Vereinbarung sollte nicht nur von der Leiterin der Einrichtung und der Koordinatorin, sondern auch vom Träger der Einrichtung unterzeichnet werden. Der Träger muss in jedem Fall die Kooperation mittragen und die notwendigen Rahmen-bedingungen zur Ausgestal-tung der Kooperation zur Verfügung stellen.
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Kooperationsvereinbarung
Inhalt:
1. Präambel
2. Ziel der Kooperation
3. Grundsätze der Kooperationsvereinbarung
4. Voraussetzungen
5. Leistungen des Koordinators
6. Leistungen der Einrichtung
7. Folgende Erwartungen der Erzieherinnen verbinden sich mit der Teilnahme am Projekt
- Methode
Aufbauend auf die Erstgespräche sollte ein eigenes Treffen mit der Leiterin und dem Erzieherinnenteam für die Ausgestaltung der Kooperationsvereinbarung genutzt werden.
Die Koordinatorin moderiert ein Gruppengespräch:
/ Visualisierung der Ergebnisse aus den Erstgesprächen
/ Vorstellung der Vorlage eines Kooperationsvertrages
/ Erarbeitung folgender Fragen:
u Welche Chancen bietet das Projekt für die Einrichtung?
u Welche Chancen bietet das Projekt für die Erzieherinnen?
u Welche Verantwortlichkeiten liegen bei den Erzieherinnen?
u Welche Erwartungen richten sich an die Koordinatorin?
u Wo sind die kritischen Punkte?
/ Anpassung der Vertragsvorlage
x Ergebnissicherung
Ergebnisse auf einen Blick:
/ Die Vereinbarung wird von den Beteiligten innerlich mit-getragen (Freiwilligkeit).
/ Die Vereinbarung wird vom Träger mitgetragen.
/ Die Vereinbarung wird unterschrieben.
h Die Vorlage eines standar-disierten Kooperationsver-trages ist hilfreich für die Darstellung der notwen-digen Eckpunkte. Der Ver-trag sollte jedoch diskutiert und ggf. angepasst werden.
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Regelmäßiger Kontakt zu allen Mitarbeitern der Einrichtung / Beratung
Der regelmäßige Kontakt zu der Einrichtung wird über die Leiterin (bzw. die dafür bestimmte Ansprechperson) gepflegt. Die Regel-mäßigkeit der Begegnungen, die unterschiedliche Inhalte haben können, führt zur Stabilisierung der Kooperationsbeziehung.
Es ist zentrale Aufgabe der Koordinatorin diesen Kontakt zu ge-stalten und zu pflegen.
Darüber hinaus muss ebenfalls ein persönlicher Kontakt zu dem Erzieherinnenteam bestehen. Dies geschieht in Abstimmung mit der Leiterin.
Die Koordinatorin unterstützt die Einrichtung in dem Sinne, dass sie hilft, eigene Vorgehensweisen und Lösungen der Erzieherinnen zur Umsetzung zu bringen. Es geht immer darum, die Erziehe-rinnen in ihrer Rolle zu stärken und im Umgang mit den Eltern sicherer zu machen.
. Zielsetzung
Durch die regelmäßigen Kontakte wird sichergestellt, dass
/ der Informationsfluss zu und innerhalb der Kita funktioniert.
/ der „Faden“ zu der Einrichtung nicht abreißt.
/ „Stolpersteine“ schnell erkannt und aus dem Weg geräumt werden.
/ ausreichend Beratung für die Leiterin und das Team stattfindet.
/ die Erzieherinnen aktiv und motiviert mitarbeiten.
- Methode
Die Koordinatorin berät die Einrichtung durch Einzelgespräche mit der Leiterin und Teamgespräche mit den Erzieherinnen. Die Bera-tung geschieht vor dem Hintergrund aktueller Fragestellungen in der Umsetzung von Kooperationszielen. Die Beratung basiert auf dem Ansatz des Coachings.
“Man kann einen Menschen nichts lehren. Man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu finden.“ Galilei
h Die Koordinatorin über-nimmt mehr und mehr die Aufgabe der Beratung. Die Beratung geschieht nach dem Ansatz des Coachings.
h Im Sinne eines qualitätsorien-tierten Handelns empfiehlt es sich, die gemeinsame Arbeit hinsichtlich der Zielereichung in regelmäßigen Abständen zu reflektieren und aus den ge-wonnenen Erfahrungen für die zukünftige Weiterarbeit Konse-quenzen zu ziehen. Dies hat den Vorteil, das gemeinsame Erfolge für alle Beteiligten sichtbar und ggf. noch nicht erreichte Zielstel-lungen überdacht werden.
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Aufbau eines einrichtungsübergreifenden Erzieherinnenstammtisches
Ein einrichtungsübergreifender Erzieherinnenstammtisch dient:
/ der Austauschmöglichkeit der Kitas zu Inhalten des Projektes und weiteren aktuellen Themen,
/ der Weiterqualifizierung der Erzieherinnen.
Die Kitas können untereinander intensive Netzwerkbeziehungen knüpfen und von dem Erfahrungsschatz der anderen profitieren.
. Zielsetzung
/ Qualifizierung der Erzieherinnen zu Themen der Familien- bildung
/ Stärkung der Erzieherinnen im Umgang mit ihren Eltern und in ihrer Elternzusammenarbeit
/ Austauschmöglichkeit („Blick über den Tellerrand“)
/ Vernetzung der Kitas untereinander
/ Vermittlung und Vorstellung konkreter Ansprechpartner (Beratungsstellen, ASD etc.)
Gut zu wissen! Coaching
Coaching ist eine sehr effektive Methode der lösungsorien-tierten Beratung und Unterstützung. Ziel des Coachingpro-zesses ist es, dass der zu Coachende selbst Lösungsideen seines Problems entwickelt und für die Lösung selbst verantwortlich bleibt.
Die Metapher des Coaches ist der Taxifahrer mit der Frage: „Wo wollen Sie hin?“
“Coaching ist ‘Navigations- hilfe‘ zur Umsetzung gefundener Lösungen“. Horn/Brick
ProjekterfahrungZur Stärkung und Festigung von Kooperationsbeziehungen hat sich bewährt, mit den Einrichtungen kleine „Höhepunkte“ zu schaffen, die die Arbeit der Beteiligen anerkennen und wert-schätzen und zu einer erhöhten Motivation führen, z. B. eine Festveranstaltung zum Kooperationsauftakt.
h Leiterinnenstammtisch!
Nach einer gewissen Zeit entwickelt sich häufig der Wunsch, nach einem Treffen, auf dem nur Leiterinnen sich austau-schen können – Leiterin-nenstammtisch. Diesen Wunsch gilt es in jedem Fall seitens der Koordina-torin aufzugreifen und umzusetzen.
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- Methode
Die Durchführung sollte innerhalb eines festen planbaren Rhyth-mus geschehen. Alle 4 bis 6 Wochen ist ein realistischer Abstand.
Der zeitliche Rahmen sollte nicht länger als zwei Stunden umfassen.
Der Veranstaltungsort kann ein Familienzentrum sein. Sehr beliebt ist auch der monatliche Wechsel des Treffpunktes. Jede Kita ist ein-mal Gastgeber und hat damit die Möglichkeit sich zu präsentieren.
Um über Termine und Veranstaltungsort zu informieren, eignet sich ein Flyer, welcher in einer größeren Anzahl der Kita zur Ver-fügung steht. Somit kann jede interessierte Erzieherin ihr eigenes Exemplar erhalten. Der Flyer enthält jeweils die aktuellen Termine, Themen und Veranstaltungsorte für 3 Monate. Alle Adressen und Telefonnummern der teilnehmenden Kita-Partner sind ebenfalls verfügbar.
Jeden Monat werden die Kitas zum Stammtisch per E-Mail oder Postschreiben schriftlich eingeladen. Um die Räumlichkeiten zu planen, wird um eine telefonische Anmeldung gebeten. Es emp-fiehlt sich auf die Gruppengröße zu achten (eine Teilnehmerzahl von 20 ist geeignet).
Im Rahmen jeden Stammtisches erfolgt (sofern er innerhalb von Kitas umgesetzt wird) eine Hausbesichtigung der gastgebenden Kita. Die Erzieherinnen begrüßen es sehr, auch mal den Ort zu wechseln und Eindrücke von Räumlichkeiten sowie der inhaltlichen Arbeit anderer Kindereinrichtungen zu erhalten.
Der inhaltliche Bereich wird in einem thematischen Teil durch die Koordinatorin umgesetzt. Der inhaltliche Teil einiger Stammtische wird durch einen externen Referenten gestaltet.
Ablauf von einem Stammtisch:
/ kurze Begrüßung mit Vorstellung des Ablaufes durch die Koordinatorin
/ Führung durch die Kita und Vorstellung der pädagogischen Arbeit durch die Leiterin der Einrichtung (informeller Austausch ist hier sehr wichtig)
/ Thematischer Teil: Impulsreferat
/ Fragenteil / Gruppenarbeit etc.
/ Infoteil: nächster Termin, was sonst noch ansteht
h Beispiele für Flyer finden Sie in den „Anregungen“.
h Beispiele für Ab-läufe finden Sie in den „Anregungen“.
Beispiel . Seite 103 ff.
Beispiel . Seite 106 ff.
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x Ergebnissicherung
Jede Kita des Modellprojektes erhält nach einem Erzieherin-nenstammtisch ein Protokoll zum Verlauf und zu Inhalten des Treffens.
Eine kurze Auswertung am Ende jeder Runde sichert die Qualität. Mit Hilfe eines kurzen Fragebogens kann das Ergebnis und die Effektivität durch die Erzieherinnen bewertet werden. Das Evaluationsergebnis wird in jedem Protokoll festgehalten. Folgende drei Fragen sind hilfreich:
/ Wurden die Erwartungen an den Stammtisch erfüllt?
/ War die Arbeit effektiv?
/ Bin ich mit dem Ergebnis zufrieden?
4. Ziele der Umsetzungphase
Die Umsetzungsphase ist inhaltlich bestimmt durch den Auf- und Ausbau der Erziehungspartnerschaft.
Dieser wird im Rahmen des folgenden Kapitels beschrieben.
h Sehr hilfreich für ein gelin-gendes Treffen ist die Ausge-staltung einer angenehmen Arbeitsatmosphäre. Ein deko-rativ gestalteter Tisch inklusive einer kleinen Gaumenfreude setzt Zeichen der Wertschät-zung und vermittelt das Ge-fühl des Willkommenseins.
Kopiervorlage 84Fragebogen zur Bewertung des
Stammtisches für Erzieherinnen
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Auf- und Ausbau einer erziehungspartnerschaftlichen
Elternarbeit
III Kapitel
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Die Erzieherin ist die Bezugsperson für die Eltern. Das hohe An-sehen der Erzieherinnen und der Vertrauensvorschuss, den ihnen Eltern in der Regel geben, begründen die positive Ausgangslage für die Gestaltung eines erziehungspartnerschaftlichen Miteinan-ders. Die zentrale Person beim Auf- und Ausbau von Erziehungs-partnerschaft ist die Erzieherin. Von ihr muss die Initiative ausge-hen. Sie formt mit ihren Haltungen und ihrem Tun aktiv die Kultur des Miteinanders. Sie ist es, die Eltern willkommen heißt und zur Beteiligung einlädt. Die Gestaltung der Beziehung zu den Eltern ist Teil des professionellen Handelns der Erzieherin.
Bei der Zusammenarbeit mit den Eltern wird die Erzieherin koope-rierend, beratend und vermittelnd tätig.
Auf- und Ausbau einer erziehungspartnerschaftlichen Elternarbeit
“Ich glaube daran, dass das grösste Geschenk, das ich von jemandem empfangen kann, ist, gesehen, gehört und verstanden zu werden. Das grösste Geschenk, das ich geben kann, ist, den anderen zu sehen, zu hören und zu verstehen. Wenn das geschieht, entsteht Kontakt.“ Virginia Satir
Gut zu wissen!Erziehungspartnerschaft heißt, Eltern und Erzieherinnen:
u öffnen sich füreinander. Sie machen ihre Erziehungsvorstellungen transparent,
tauschen Informationen über die Entwicklung, das Ver-halten und die Erziehung des Kindes sowie über Kon-zeption und pädagogisches Arbeiten in der Kita aus.
u kooperieren zum Wohle des Kindes. Sie erkennen die Bedeutung der jeweils anderen
Lebenswelt für das Kind und versuchen, ihre Erziehungsmethoden und -ziele aufeinander abzustimmen.
u akzeptieren sich gegenseitig als Experten.
u unterstützen und ergänzen sich gegenseitig auf der Grund-lage einer Beziehung, die von Offenheit, Geduld, Akzep-tanz, Vertrauen und Dialogbereitschaft gekennzeichnet ist.
Der Erziehungs- und Bildungsprozess des Kindes wird in gemeinsamer Verantwortung und gleichberechtigt gestaltet.
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Kooperierend heißt
/ Die Erzieherin geht aktiv und ermutigend auf die Eltern zu und eröffnet Möglichkeiten für Beteiligung und gemein-sames Handeln.
/ Die Erzieherin sucht regelmäßig den Austausch von In-formationen mit Eltern und das Abstimmen in Bezug auf Entwicklungs- und Bildungsprozesse des Kindes.
Beratend heißt
/ Die Erzieherin ist für Fragen der Eltern offen und geht darauf ein.
/ Die Erzieherin nutzt Elternabende, aber auch Alltags- und Begegnungssituationen in der Kita, um Eltern sensibel An-regungen für ihr Erziehungsverhalten zu vermitteln.
Vermittelnd heißt
/ Die Erzieherin kann einschätzen, welche Anfragen eine Unterstützung jenseits der Kita benötigen.
/ Die Erzieherin kennt wichtige Anlaufstellen für Familien und vermittelt bei Bedarf Kontakte.
Dieser dreigliedrigen Handlungsebene liegt eine Grundhaltung des partnerschaftlichen Miteinanders von Eltern und Erzieherinnen zugrunde.
Gut zu wissen!Beratung wird hier verstanden als präventive Hilfe, die der Entstehung von Erziehungsdefiziten und familiären Problemlagen entgegen wirken will. Es geht darum, im dialogischen Prinzip Infor-mationen zu vermitteln, Kompetenzen zu erweitern und neue Verhaltenseinsichten zu bewirken. Eine in diesem Sinne verstandene Beratung ist abzugrenzen von klassischen Aufgaben der Erzie-hungsberatungsstellen nach §28 SGB VIII. (vgl. „Empfehlungen zur Allgemeinen Förderung der Erziehung in der Familie“ des Sächsischen Landesjugendamts).
Vermittlung geschieht aus einer professionellen Abgrenzung heraus, die nicht in Desinteresse oder Hilflosigkeit begründet ist, sondern aus dem Bewusstsein der eigenen beruflichen Schlüsselkompe-tenzen und dem Wissen um professionell beratende Anlaufstellen.
Elternzusammenarbeit
vermittelndberatendkooperierend
Tätigkeiten der Erzieherin in Bezug auf Eltern
Partnerschaftliche Grundhaltung
Auf- und Ausbau einer erziehungspartnerschaftlichen Elternarbeit
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Die Stärkung der Erzieherin für die Arbeit mit den Eltern
Der Schlüssel für den Aufbau einer erziehungspartnerschaftlichen Grundhaltung liegt in der Stärkung der Erzieherin als Person und im Umgang mit Eltern. Diese Stärkung erfolgt im Wechselspiel von kitaübergreifenden Qualifizierungen und Erzieherinnenstamm-tischen sowie der kitaspezifischen Beratung und Begleitung durch die Koordinatorin.
Qualifizierung der Erzieherinnen
Die Qualifizierungen der Erzieherinnen für die Arbeit mit Erwach-senen beinhalten drei Ebenen:
u Arbeit an Grundhaltungen, die ein partnerschaftliches Miteinan-der ermöglichen
u Vertraut werden mit Methoden für die Arbeit mit Erwachsenen
u Stärkung persönlicher Kompetenzen
Die Qualifizierungen finden im Sinne eines Erfahrungs- und Ideen- austausches hauptsächlich einrichtungsübergreifend statt. Im Rahmen von Praxisübungen gibt es jedoch auch kitaspezifische Elemente.
Die grundlegende Qualifizierung für Erzieherinnen in Bezug auf die Zusammenarbeit mit den Eltern ist das Modul „Neue Wege des Miteinanders von Eltern und Erzieherinnen“, das auch Bestandteil des Curriculums zum Sächsischen Bildungsplan ist.
Qualifizierung
kitaübergreifend
„Es geht um die Arbeit anGrundhaltungen und das
Lernen voneinander.”
„Jede Kita geht ihreneigenen Weg.”
Beratung undUnterstützung durch
die Koordinatorin
kitaspezifisch
Stärkung der Erzieherinnen
„Wir kennen uns undkönnen von den Erfahrungen
der Anderen profitieren.”
Kollegiale Fachbe-ratung: Erzieherinnen-
stammtische
kitaübergreifend
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Auf der Grundlage dieses Moduls werden weitere Module emp-fohlen. Inhaltliche Schwerpunkte sollten sein:
u Gesprächsführung und Konfliktlösung
u Elternaktivierung und Elternbeteiligung
u Interkulturelle Elternarbeit
u Methoden der Erwachsenenbildung
u Elternabende lebendig gestalten
Kollegiale Fachberatung im Rahmen von Erzieherinnenstammtischen
Einrichtungsübergreifende Erzieherinnenstammtische finden ca. alle 6 Wochen statt. Dabei geht es um
u Austauschmöglichkeiten der Kita zu Inhalten des Projektes und weiteren aktuellen Themen.
u Weiterqualifizierung der Erzieherinnen.
u gegenseitige Beratung im Sinne einer kollegialen Fachberatung.
Die Kitas können untereinander intensive Netzwerkbeziehungen knüpfen und von dem Erfahrungsschatz der Anderen profitieren.
Beratung und Unterstützung durch die Koordinatorin
Die in der jeweiligen Kita vorhandene Elternarbeit soll im Sinne eines erziehungspartnerschaftlichen Miteinanders weiterentwi-ckelt werden. Auf diesem Weg wird die Kita durch die Koordinato-rin unterstützt und begleitet. Dabei gilt es in einem ersten Schritt das wahrzunehmen, was bereits da ist. Der Blick auf das Vorhande-ne dient als Grundlage für das Aufzeigen von Entwicklungsmög-lichkeiten, die an dem ansetzen, was den Erzieherinnen vertraut ist. Der Ansatz an dem Vorhanden ermöglicht v. a.
u die Wertschätzung des bisher Geleisteten und
u ein ressourcenorientiertes Arbeiten.
h Das Miteinander von Koordina-torin und Erzieherinnen/Leite-rin muss von derselben part-nerschaftlichen Grundhaltung geprägt sein wie das Mitein-ander von Erzieherinnen und Eltern. Die Art und Weise, wie die Koordinatorin ihre Arbeit mit den Erzieherinnen gestal-tet, beeinflusst das Miteinander von Eltern und Erzieherinnen.
Wichtige Grundsätze in der Herangehensweise sind dabei:
u wertschätzende Grundhaltung
u Stärkenorientierung
u Ressourcenorientierung
u Reflexion der Arbeit
2. Bedarfsanalyse der Eltern
3. Vereinbarung eines Handlungsplans
1. Analyse der vorhandenen Arbeit
Bewährter Ablauf beim Ausbau von Erziehungspartnerschaft
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Der Blick auf die vorhandene Elternarbeit wird ergänzt durch Wünsche und Ideen der Eltern und der Erzieherinnen. Letztlich entstehen Ideen für das zukünftige Miteinander und konkrete Um-setzungen von erziehungspartnerschaftlicher Elternarbeit werden geplant.
Im Rahmen der Beratung und Unterstützung der Erzieherinnen kommt es erfahrungsgemäß häufig zu einer Auseinandersetzung der Erzieherinnen mit der eigenen Rolle und der eigenen Person. Es ergeben sich folgende Fragestellungen, mit denen sich die Erzie-herinnen beispielsweise im Rahmen eines Stammtisches auseinan-der setzen können:
u Wie sicher bin ich in dem, was meine tägliche Arbeit aus-macht?
u Wie sicher bin ich im Umgang mit Eltern?
u Nehme ich Befürchtungen von Eltern ernst?
u Unterschätze ich Befürchtungen von Eltern?
u Umgang mit Grenzen – Wie viel Elternarbeit will und kann ich leisten? Wie viel Elternbeteiligung will und kann ich zulassen? Wo grenzen wir uns als Team ab?
u Welche Grundsätze sind mir wichtig? Wie kann ich diese verständlich nach außen transportieren?
u Professionelle Nähe – Distanz
u Wie gestalte ich meine Arbeit transparent?
u Sind für mich selbstverständliche Dinge auch den Eltern selbstverständlich?
u Leiste ich gute Arbeit?
u Werde ich beurteilt, wenn ich zu sehr Einblick in meine Arbeit gewähre?
u Gerate ich in eine Rechtfertigungsposition, wenn Eltern mich auf Dinge aufmerksam machen?
u Reflektiere ich meine Arbeit?
u Kann ich Veränderungen zulassen?
u Gelingt es mir, Eltern selbständig Aktionen und Angebote planen zu lassen? Kann ich es aushalten, dass Eltern die Planung anders, langsamer, vielleicht auch umständlicher gestalten? Wie kann ich die Eltern dabei unterstützen?
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1. Die Analyse der vorhandenen Elternarbeit – Was ist da und wie läuft das?
Schritt 1 Der Blick von innen – Die Koordinatorin gestaltet den Prozess der Selbsteinschätzung der vorhandenen Elternarbeit im Erzieherinnenteam.
Schritt 2 Der Blick von außen – Die Koordinatorin nimmt eine eigene (externe) Einschätzung der Elternarbeit vor.
Der Blick von innen
Das Team der Kindertageseinrichtung nimmt eine Selbsteinschät-zung ihrer vorhandenen Elternarbeit vor. Die Koordinatorin gestal-tet und moderiert diesen Prozess und sorgt für eine Ergebnissiche-rung.
. Zielsetzung
Die Erzieherinnen sollen sich über ihr eigenes Tun in Bezug auf El-tern klar werden, eine ehrliche Bilanz ihrer Elternarbeit ziehen und mögliche Weiterentwicklungspotentiale und Bedarfe entdecken.
- Methode
/ Die Koordinatorin moderiert ein Teamgespräch.
/ Die Fragen können von den Teammitgliedern auch schriftlich im Rahmen eines Fragebogens bearbeitet werden.
Leitfragen für die Moderation zur Selbsteinschätzung der Elternarbeit im Team
/ Was läuft bisher an Elternarbeit in unserer Kita?
/ Welche Einschätzung gibt es dazu: Was ist gut? Was läuft weniger gut?
/ Wie sehen wir Eltern? Was sind Eltern für uns?
/ Wo gibt es Handlungsbedarf und Entwicklungspotentiale?
/ Welche Anknüpfungspunkte an „Sowiesos“ gibt es?
/ Was wünschen wir uns? Was brauchen wir dafür?
“Wenn es ein Geheimnis für den Erfolg gibt, so ist es das: Den Standpunkt des anderen verstehen und die Dinge mit seinen Augen sehen.“ Henry Ford
Wie sehen wir Eltern
Was wünschen wir uns
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x Ergebnissicherung
Die Koordinatorin hält die Ergebnisse der Selbsteinschätzung des Teams schriftlich fest, damit später daran angeknüpft werden kann. Als Ergebnisse dieser Teamarbeitsphase liegen gebündelte Aussagen zu folgenden Fragen vor:
/ Was läuft an Elternarbeit in der Kita?
/ Wie wird dies durch das Team eingeschätzt?
/ Welche Bedarfe/Wünsche sieht das Team?
/ Was möchte das Team zunächst angehen?
Der Blick von außen
Die Koordinatorin schätzt die Elternarbeit der Kita aus ihrer Sicht ein. Sie beobachtet, hört zu, fragt nach und richtet dabei ihre Auf-merksamkeit gezielt auf Wahrnehmungen bzgl. der Haltung von Erzieherinnen Eltern gegenüber. Sie achtet auf konzeptuelle und strukturelle Rahmenbedingungen für die Elternarbeit.
. Zielsetzung
In erster Linie dient die Fremdeinschätzung der Koordinatorin dazu, einen Blick für die jeweilige Kita zu gewinnen. Der Blick von außen ist eine wichtige Ergänzung zu eigenen Einschätzungen der Erzieherinnen. Durch die Analyse des Vorhandenen entdeckt die Koordinatorin auch Entwicklungspotentiale der jeweiligen Kita und kann die eigene Tätigkeit danach ausrichten.
- Methode
Der Wahrnehmungsleitfaden dient der Schärfung des Blickes der Koordinatorin. Er sorgt für eine Systematisierung der Wahrneh-mung und macht diese dadurch stringenter und verbalisierbar. Dennoch ist er offen für die ganz vielfältigen Ausprägungen der Wahrnehmungskriterien.
h Wie Erziehungspartnerschaft in einer Kita gelebt wird, kann sich anhand der Alltags-atmosphäre erspüren und gut bei besonderen Anlässen beobachten lassen, z. B.
u in Situationen mit hohem Eigeninteresse (Entwicklungs-gespräch über das eigene Kind)
u in Anfangs- und Übergangs- situationen (Anmeldege-spräch, Eingewöhnungszeit, erster Elternabend)
u in schwierigen Situationen (Problemgespräch)
Kopiervorlage 85Wahrnehmungsleitfaden für die Fremd-
analyse der vorhandenen Elternarbeit
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h Das Team sollte keines-falls mit einem Kriterien-katalog „erschlagen“ werden – die Kriterien sind an dieser Stelle nur als Hintergrund für die Koordinatorin gedacht.
h Ihre Gesprächspartnerin sollte nicht den Eindruck gewinnen, Sie haken nur Punkte ab. Den Leit-faden können Sie bei-spielsweise auch direkt nach dem Besuch in der Einrichtung ausfüllen.
Die Vielzahl von angeführten Kriterien für die Elternarbeit einer Kita sind keine Qualitätskriterien, die punktuell abgearbeitet wer-den müssen und anhand derer eindeutige Qualitätsaussagen bzgl. der Elternarbeit zu treffen sind. Sie sind vielmehr zu verstehen als Wahrnehmungsfilter im Sinne von „Auf was sollte ich achten? Welche Möglichkeiten gibt es? usw.“
x Ergebnissicherung
Die eigene Einschätzung wird im Rahmen des Wahrnehmungs-leitfaden verschriftlicht, damit Sie später darauf Bezug nehmen können.
Wohin mit der eigenen Einschätzung?
Die Einschätzungen der Koordinatorin und die des Teams sind sicher in vielen Punkten ähnlich, teilweise können sie sich aber auch unterscheiden. Natürlich kann und soll die Koordinatorin ihre Wahrnehmung dem Team gegenüber äußern. Dort, wo sich Wahr-nehmungen decken, ist eine Unterstreichung seitens der Koordi-natorin beispielsweise bei der Besprechung der Selbsteinschätzung des Teams sinnvoll.
Bei Unterschieden in der Einschätzung sollte die Koordinatorin prüfen, welche Relevanz die jeweiligen Punkte für den Gesamt-prozess haben und zu welchem Zeitpunkt ein Einbringen sinnvoll ist. Beispielweise können ihre Wahrnehmungen bei der Bespre-chung von Elternaussagen hilfreiche Unterstreichungen sein. Hier ist jedoch großes Fingerspitzengefühl und Sensibilität gefragt. Insbesondere sehr früh geäußerte und von der Selbsteinschätzung abweichende kritische Rückmeldungen können den Aufbau von Beziehungen stark belasten.
Kopiervorlage 86 ff.Kriterien zur Analyse von Elternarbeit
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h Die Vorlage eines standardisierten Fragebogens ist hilfreich. Er sollte jedoch diskutiert und ggf. angepasst werden.
2. Bedarfsanalyse der Eltern – Was wünschen sich unsere Eltern?
Wenn eine partnerschaftliche Beziehung zu Eltern aufgebaut werden soll, müssen die Eltern mit ihren Einschätzungen, Wün-schen und Bedürfnissen ernst genommen werden. Dafür müssen diese bekannt sein. Eine Fragebogenerhebung ist ein geeigneter Weg, die Vorstellungen von möglichst vielen Eltern einer Einrich-tung kennen zu lernen und später Angebote bedarfsorientiert zu gestalten. Die Bedarfserfassung kann auch mit Fragen kombiniert werden, die generell wichtig für die Kindertageseinrichtung sind (z. B. Öffnungszeiten).
Schritt 1 Die Koordinatorin unterstützt das Team bei Entschei-dungen bzgl. der Gestaltung der Bedarfserhebung.
Schritt 2 Die Eltern beteiligen sich an einer Fragebogen- erhebung.
Schritt 3 Die Koordinatorin wertet die Fragebögen aus.
Schritt 4 Die Koordinatorin visualisiert die Ergebnisse.
Schritt 5 Die Ergebnisse der Befragung werden dem Team zur Verfügung gestellt und besprochen.
Schritt 6 Die Ergebnisse der Befragung werden den Eltern mitgeteilt.
. Zielsetzung
Eltern erhalten die Möglichkeit, ihre Vorstellungen, Wahrneh-mungen und Wünsche zu äußern. Das Team erfährt, was den Müttern und Vätern ihrer Einrichtung wichtig ist, lernt deren Einschätzungen kennen und erfährt eine Vielzahl an Anregungen für die Ausrichtung der Elternarbeit. In diesem Sinne halten die Erzieherinnen die Elternbefragung für wichtig und nutzbringend. Durch eine möglichst hohe Beteiligung entsteht ein repräsenta-tives Meinungsbild der Elternschaft.
“Es geht nicht um die Eltern, sondern um ihre Eltern!“
Kopiervorlage 88 ff.Elternfragebogen
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- Methode
/ Gesprächsmoderation Das Team muss Vorgehen und Methode der Bedarfserhebung festlegen. Die Koordinatorin moderiert diesen Prozess und berät das Team. Sie achtet darauf, dass das Vorgehen zur je-weiligen Kita passt und vom Team getragen wird.
Gut zu wissen!Folgende Gedanken können bei Fragebogenerhebungen hilfreich sein:
u Eltern sollen spüren, dass die Erzieherinnen tatsächlich an ihren Meinungen und Wünschen interessiert sind. Das Anschreiben zum Fragebogen sollte in diesem Sinne aus Sicht der Kita formuliert und unterschrieben sein.
u Wenn die Eltern die Fragebögen direkt und persönlich er-halten, ist die Rücklaufquote i.d.R. höher als beispielsweise bei einer Verteilung über die Fächer. Die Bögen können auch mit einer entsprechenden Anmerkung im Anschluss eines Elterabends ausgegeben werden.
u Sie können auf dem Fragebogen einen abtrennbaren Teil anhängen, auf dem Eltern ihren Namen und ihr Interesse an einer Mitwirkung formulieren können. Dadurch kann das Team die engagierten Eltern (trotz anonymisierter Frage- bögen) identifizieren und gezielt ansprechen.
h Machen Sie sich bei dem Fragebogen bewusst, dass bestimmte Fragen Erwartungen der Eltern wecken können, die die Kita zum jetzigen Zeitpunkt nicht erfüllen kann.
Kreativ-
nach -
mittag
Floh -
markt
Ballschule
für
Kinder
Kita
Zeitung
Leitfragen für die Teamsitzung
/ Welchen Nutzen hat die Elternbefragung für uns?
/ Was möchten wir von unseren Eltern wissen? Was interessiert uns besonders?
/ Wie soll der Fragebogen ggf. geändert/ergänzt werden?
/ Welche alternativen Methoden der Be-darfsanalyse gibt es? Ist eine davon für uns eher geeignet?
/ Wie wollen wir die Eltern auf die Befra-gung aufmerksam machen - Elternabend, Elternbrief, Aushang,…?
/ Wie werden die Bögen ausgeteilt und wieder eingeholt? (Möglichkeiten und Konsequenzen)
/ Wie können wir den Eltern- rat beteiligen?
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Alternative: Mündliche Befragung
Manche Eltern sind besser im persönlichen Gespräch zu erreichen, insbesondere dann, wenn es einen weniger formellen Rahmen hat. Erzieherinnen können beispielsweise im Rahmen von „Tür- und Angelgesprächen“ relativ einfach Elternbedarfe „erheben“. Eine solch einfache Form der mündlichen Befragung ist wesent-lich zeitaufwendiger, man kann jedoch relativ sicher sein, dass die formulierten Bedarfe wirklich an der Lebenssituation der Familie ansetzen, da sie nicht standardisiert abgefragt wurden.
Auswertung
Die Koordinatorin wertet alle Fragebögen aus und fasst die Einzel-aussagen zu Ergebnissen zusammen.
Visualisierung
Zur Veranschaulichung der ausgewerteten Ergebnisse empfiehlt es sich, neben einfachen Tabellen auch mit Balken- und Kreisdia-grammen zu arbeiten. Visualisierte Ergebnisse können Sie auch in eine PowerPoint Präsentation einbinden und so vor allem größe-ren Teams gut vorstellen.
h Bedarfsanalyse – schnell und anders!
Stellen Sie ein Flipchart im Eingangsbereich auf mit ei-ner für Sie aktuell wichtigen Frage (z. B. Welche Themen wünschen Sie sich für den nächsten Elternabend? oder: Welche Ideen haben Sie für das Sommerfest?) Ein dicker Stift liegt bereit, mit dem Eltern „im Vorbeigehen“ ihre Antworten aufschreiben können.
ProjekterfahrungZur Stärkung und Festigung von Kooperationsbeziehungen hat sich bewährt, mit den Einrichtungen kleine „Höhepunkte“ zu schaffen, die die Arbeit der Beteiligen anerkennen und wert-schätzen und zu einer erhöhten Motivation führen, z. B. eine Festveranstaltung zum Kooperationsauftakt.
u Der Fragebogen sollte übersichtlich, nicht zu lang und ein-fach gestaltet werden.
u Als Anreiz für die Teilnahme an der Elternbefragung können Sie unter den eingegangenen Fragebögen kleinere Preise verlosen.
u Zur anonymen Rückführung der Fragebögen eignet sich ein bunter Kasten im Eingangsbereich der Kita. Dieser kann von den Kindern kreativ gestaltetet werden.
u Legen Sie einen Termin für die Abgabe der Bögen fest.
u Beteiligen Sie den Elternrat bei der Gestaltung bzw. Anpas-sung der Fragebögen oder lassen Sie diesen vom ihm prüfen.
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Die Eltern müssen unbedingt über die Ergebnisse der Befragung informiert werden. Ein einfacher, geeigneter Weg ist ein Aushang bzw. eine Wandzeitung. Möglich ist auch eine kurze Information im Rahmen einer sowieso geplanten Veranstaltung.
Indem das Erzieherinnenteam über die Art und Weise der Infor-mation für die Eltern nachdenkt, wird die Reflexion der Ergebnisse vertieft.
Teamgespräch zur den Ergebnissen der Befragung
Die Koordinatorin präsentiert dem Team die Ergebnisse und mo-deriert anschließend ein Gespräch dazu. An dieser Stelle kann es sinnvoll sein, Ergebnisse aus der Eigen- und Fremdeinschätzung einzubeziehen. Besonderes Interesse zeigen die Erzieherinnen erfahrungsgemäß bei der Frage nach der Mitwirkungsbereitschaft von Eltern.
Die Auswertung wird auch dem Elternrat vorgestellt. Dies erfolgt entweder gemeinsam mit den Erzieherinnen im Rahmen der Team-sitzung oder aber bei einer Elternratssitzung.
Leitfragen
/ Was haben wir erwartet? Was hat uns überrascht?
/ Was sind gute Anregungen?
/ Haben wir Neues erfahren?
/ Wie geht es uns mit den Ergebnissen? Was bedeuten sie für uns generell?
/ Wie möchten wir die Eltern über die Ergebnisse informieren?
x Ergebnissicherung
Die Koordinatorin stellt für das Team Unterlagen zu den Ergebnis-sen der Elternbefragung zusammen. Die Ergebnisse fließen in die Gestaltung des Handlungsplans ein.
78 % stimmten mit ja
22 % stimmten mit nein
Haben Sie Lust und Zeit sich an der Ausgestaltung verschiedener Angebote zu beteiligen?
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3. Vereinbarung eines Handlungsplans - Wie geht es weiter, was haben wir vor?
Die Ergebnisse der Analyse der vorhandenen Elternarbeit und der Elternbefragung münden nun in die Planung von konkreten Um-setzungen. Dabei gilt es, die Wünsche und Bedürfnisse seitens des Teams und der Eltern, aber auch Rahmenbedingungen, Möglich-keiten und Ressourcen zusammenzuführen und einen Handlungs-plan zu erstellen.
Schritt 1 Die Wünsche und Ideen von den Eltern und den Erzieherinnen werden überblicksartig zusammenge-stellt.
Schritt 2 Die Koordinatorin sorgt für eine ehrliche Prüfung von Möglichkeiten und Ressourcen und moderiert eine Schwerpunktsetzung.
Schritt 3 Das Team formuliert ggf. gemeinsam mit Elternver-tretern einen Handlungsplan.
Schritt 4 Die Eltern werden informiert.
Schritt 5 In regelmäßigen Abständen wird der Handlungsplan überprüft und weiterentwickelt.
h Je früher die Eltern einbe-zogen werden, desto besser. Der Zeitpunkt und die Form werden jedoch von der Kita bestimmt.
ElternarbeitsanalyseErzieherinnen
BedarfsanalyseEltern
Ergebnisse Ergebnisse
Sammlung, Gewichtung und Ressourcencheck
Handlungsplan
“Jeder noch so lange Weg beginnt mit dem ersten Schritt.“
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. Zielsetzung
Das Ziel ist die Vereinbarung eines realistischen, an den Bedürfnis-sen der Eltern und der Erzieherinnen sowie an den vorhandenen Möglichkeiten und Ressourcen angepassten Handlungsplans.
- Methode
Die Koordinatorin moderiert eine Teamsitzung, bei der ggf. auch Elternvertreter anwesend sind. Sie sorgt für eine zusammenfas-sende Darstellung der Wünsche der Erzieherinnen und der Anre-gungen seitens der Eltern. Die Koordinatorin moderiert anschlie-ßend einen Prozess, in dem Gewichtungen vorgenommen und letztlich Vereinbarung getroffen werden.
Gesprächspunkte im Überblick
u Sichtung der Ideen und Vorschläge
u gemeinsame Gewichtung
u Prüfung der Ressourcen – Was ist realistisch und machbar? Wer könnte das tun?
u Aufstellen eines Handlungsplans mit Terminen, Verantwortlichkeiten, inhaltlichen Schwerpunktsetzungen etc.
u Vereinbarung von Meilensteinen zur Reflexion und Weiterentwicklung
u Mitteilung des Handlungsplans an die Eltern
Elternaktivierung
Eltern sollen für die aktive Mitgestaltung verschiedener Angebote und Ideen gewonnen werden. Die Elternbefragung an sich wirkt häufig schon aktivierend. Eltern sollten in diesem Zusammenhang von der Erzieherin konkret und persönlich angesprochen werden. Dabei gilt es vor allem bei den Eltern vorhandene Talente und Begabungen zu nutzen. Projekte, die Eltern eigenverantwortlich durchführen, werden ebenfalls im Handlungsplan aufgenommen.
h Achten Sie dabei auf eine realistische Einschätzung und Anpassung von geäußerten Wünschen – zur Partnerschaft gehört auch das Abgleichen eigener Interessen mit der Situation des Gegenübers!
h Gewichtungen können Sie beispielsweise mit der Punkte-Methode vornehmen. Jeder er-hält 3-5 Klebepunkte und kann die auf die aus seiner Sicht bes-ten/wichtigsten Ideen kleben. Gibt es Häu-fungen, an denen Sie ansetzten können?
“Sie sind die Wächter ihrer eigenen Ressourcen!“
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Handlungsplan
Im Handlungsplan können Aktionen/Veranstaltungen (z. B. Ver-anstaltung eines thematischen Elternabends/Jahr), aber auch interne Organisationsentwicklungsprozesse (Verbesserung der Kommunikationskultur durch …) aufgeführt werden.
Die Koordinatorin achtet darauf, dass bei jedem im Handlungs-plan aufgenommen Punkt Termine und Verantwortlichkeiten fest vereinbart werden.
ProjekterfahrungOftmals entstehen, angeregt durch die Elternbefragung, viele Projekte, die auch in der Organisation und Verantwortlichkeit der Eltern liegen. Insbesondere die Nachmittagsgestaltung innerhalb einer Kita erfuhr durch dieses Engagement eine wesentliche Bereicherung. Für viele Familien entstanden Kurs-angebote (einmalig oder sich wiederholend), die Anregung für eine gemeinsame Beschäftigung und Gestaltung von Freizeit bieten. Aber auch Begegnungs- und Austauschmöglichkeiten für Eltern untereinander wurden ins Leben gerufen.
Beispiele für Elternprojekte:
Angebot Leitung Zeitpunkt
Eltern-Kind-Kreativnachmittag 1 Mutter 1 x Woche, 1 h, 6 Monate
Sportangebot für Kinder 3 Mütter 1 x Woche, 1 h, 6 Monate
Ballschule für Kinder inkl. Elterntreff aller 3 Monate 1 Vater 14 - tägig, 2 h, 1 Jahr
Fußreflexzonenmassage 1 Mutter einmalig
Kita-Zeitung Eltern 2 x bzw. 4 x Jahr
Kinderwerkstatt 3 Väter 1 x Woche
Familienbibliotheken 1 - 2 Mütter 1 - 2 x Woche Ausleihmöglichkeit, dauerhaftes Angebot
Flohmarkt Elternrat 2 - 4 x Jahr
h Motivation ist entscheidend! Deshalb sorgen Sie schon bei der Planung dafür, dass besonders zu Beginn schnell Erfolge sichtbar werden.
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x Ergebnissicherung
Der Handlungsplan wird verschriftlicht und dient als verbindlicher Fahrplan, an dem sich das Team und die Elternvertreter orientie-ren. In regelmäßigen Abständen (ca. 6 Monate) sorgt die Koordi- natorin dafür, dass Erfahrungen reflektiert und die aktuellen Entwicklungen mit dem Fahrplan verglichen werden (Soll-Ist- Vergleich). Der Handlungsplan wird regelmäßig mit dem Erziehe-rinnenteam und den Elternvertretern besprochen und kontinuier-lich weiterentwickelt.
h Vereinbaren Sie nicht zu viele Termine und Angebote. Das führt schnell zu Überfrachtung und Frust.
h Beginnen Sie mit einer „ein-schlagenden“ Veranstaltung. Positive Erfahrungen und Erfolge zu Beginn sorgen für Rückenwind.
ProjekterfahrungDie erste so genannte Familienbildungsveranstaltung sollte genau überlegt und bestens abgesprochen sein. Sie sollte eine Art Highlight darstellen, welches ‚einschlägt‘ und durch ihre positive Resonanz auf Seiten der Erzieherinnen und Eltern auf weitere Vorhaben im Sinne eines Motivationsanschubes ab-färbt. Thematische Veranstaltungen zu „Topthemen“ wie Re-gel- und Grenzsetzung in der Erziehung, kindliche Entwicklung bis zum 6. Lebensjahr – welchen Beitrag können Eltern leisten, Fit für die Schule oder Kinder und Konfliktlösungen mit ausge-wählt guten Referenten können erste Akzente setzen. Darüber hinaus eignen sich auch niedrigschwellig angelegte Familienak-tionstage als guter Einstieg.
Handlungsplan
Einrichtung: ____________________________________ Koordinator/-in: _______________________________________
Datum der Vereinbarung: ______________________________
Nr.
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Art der Veranstaltung und
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Warum?
Zielsetzung
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Verantwortung
Wann?
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Was sind Erfolge?
Erfahrungsgemäß kommt es hin und wieder zu Enttäuschung seitens der Erzieherinnen und auch engagierter Eltern, wenn beispielsweise mit Mühe gestaltete Veranstaltungen nur mäßig besucht werden.
Die Koordinatorin muss mögliche Frusterfahrungen thematisieren und auffangen. Sie muss die Erfolge deutlich aufzeigen.
Sie sollte mit dem Team neben der Reflexion des Vorgehens und der Suche nach Optimierungsmöglichkeiten einen Nachdenkpro-zess im Sinne von „Was ist Erfolg?“ anregen. Dies kann z. B. im Rahmen eines Erzieherinnenstammtisches erfolgen.
Folgende Gedanken können im Gespräch mit den Erzieherinnen hilfreich sein:
u War das eigene Ziel realistisch? – Nur selten werden alle Eltern erreicht!
u Auch wenn nur wenige Eltern/Familien kommen und die eine gute Zeit haben, ist das ein Erfolg!
u Neue Angebotsformen müssen erst greifen – „Das muss sich herumsprechen.“ (Ein Schneeball-Effekt fängt mit wenigen Flocken an.)
u Die Gestaltung von Kultur (Kultur des Miteinanders) braucht Zeit.
u Auch Eltern müssen sich erst daran gewöhnen, dass ihre Kita ein „Ort für Familie“ sein will.
“Sie sind Langstreckenläufer, keine Sprinter!“
ProjekterfahrungDennoch bleiben Frustration und eine skeptische Hinterfra-gung manchmal vergebens organisierter Angebote nicht aus. Verständlicherweise wollen Erzieherinnen nicht die Animateure ihrer Eltern sein. Wichtig ist, von Anfang an einen offenen Weg der Kommunikation zwischen allen Beteiligten zu finden, klare Wünsche und Möglichkeiten zu benennen, aber auch die Ressourcen realistisch zu betrachten. Eine Kita muss unbedingt eine gesunde Balance bzw. ein gesundes Maß an Elternpartizi-pation und Mitgestaltung für sich finden und festlegen.
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Angebotsentwicklung und Gestaltung
von Veranstaltungen
IVKapitel
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Auf der Grundlage des Handlungsplans werden verschiedene Ver-anstaltungen, Aktionen und Angebote geplant und durchgeführt. Die vereinbarten Umsetzungsvorschläge einer erziehungspartner-schaftlichen Elternarbeit basieren auf den
/ Bedarfen der Eltern,
/ den Entwicklungsvorstellungen der Erzieherinnen und
/ den Ressourcen und Möglichkeiten der Kita.
. Zielsetzung
Die Angebote sind eine Ausdrucksform des partnerschaftlichen Miteinanders. Lernprozesse werden angeregt, um Eltern in ihrer Erziehungskompetenz zu stärken und sie zu beraten.
Die Koordinatorin unterstützt Erzieherinnen und engagierte Eltern bei der Gestaltung von Veranstaltungen. Sie sollte dabei auf zwei grundlegende Fragen achten:
1. Wie werden Veranstaltungen im Sinne eines partnerschaft-lichen Miteinanders geplant und durchgeführt?
2. Wie können Lernprozesse im Sinne der Stärkung der Erzie-hungskompetenz angeregt werden?
Angebotsentwicklung und Gestaltung von Veranstaltungen
“Der Grundsatz ‘Nichts zählt ausser Vollkommenheit‘ kann ‘Lähmung‘ bedeuten.“ Winston Churchill
Vermittlungvon Informationen
und Inhalten
Gestalten vonAustausch und
Erfahrung
Ermöglichenvon Partizipation
Partnerschaftliche Beziehung
Veranstaltungen
Stärkung derErziehungskompetenz
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1. Planung von Veranstaltungen im Sinne eines partnerschaftlichen Miteinanders
Die Rolle der Erzieherin
Die Erzieherin hat eine initiierende Rolle bei der Planung und Organisation verschiedenster Veranstaltungen und Angebote. Sie tut dies im Sinne eines partnerschaftlichen Miteinanders, wenn es sinnvoll und möglich ist, mit den Eltern gemeinsam.
Die Erzieherin
u kooperiert mit Eltern Bei der Planung und Organisation von Veranstaltungen richtet sie sich an dem Bedarf und den Wünschen der Eltern aus und arbeitet mit ihnen zusammen. Die Eltern werden früh über wichtige Schritte informiert und in Abläufe einbezogen.
Es ist ein wichtiger und notwendiger Lernprozess für die Erzie-herin, Beteiligung im jeweils sinnvollen Rahmen zu erbitten und auch zuzulassen. Eltern die Regie zu überlassen, bedeutet auch Kontrolle abzugeben und damit ein Risiko einzugehen.
u aktiviert Eltern Die Erzieherin muss die Eltern aktivieren. Viele Eltern sind von sich aus bereits sehr engagiert, andere wollen entdeckt, gefragt und ermutigt werden. Die Erzieherin sollte Talente und Kom-petenzen von Eltern für Veranstaltungen in der Kita nutzbar machen.
u stärkt und berät Eltern Die Beteiligung von Müttern und Vätern in der Planung und Durchführung von Angeboten stärkt das Selbstbewusstsein der Eltern. Auch Eltern, die gern in Eigenregie Dinge tun wollen, wünschen sich Begleitung und Unterstützung. Beispielsweise bei der methodischen Gestaltung von Angeboten muss die Erziehe-rin beratend zur Seite stehen.
h Erzieherinnen müssen das Mittun und Mitden-ken seitens der Eltern anerkennen und wert-schätzen. Nur so kann Motivation aufrechter-halten werden.
h Erzieherinnen sollten Eltern persönlich und direkt zur Mit-wirkung einladen und offen sein für möglicherweise alternative Ideen der Eltern.
ProjekterfahrungEine Fotodokumentation zeigt die Vielfalt Ihres Kita-Lebens. Sie kann Atmosphäre zeigen, Interesse wecken und aktivieren.
„Von unserem Backnachmittag in der Backstube von Svens Vater haben wir Fotos ausgehangen. Daraufhin fragte mich ein anderer Vater, der Physiotherapeut ist, ob er vielleicht mal einen Nachmittag in der Kita Bewegungsspiele mit den Kin-dern machen kann….“ (Erzieherin)
Angebotsentwicklung und Gestaltung von Veranstaltungen
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Die Rolle der Eltern
Im Sinne eines partnerschaftlichen Miteinanders kommt den Eltern eine aktive Rolle zu. Je nach Interesse, Kompetenzen und Möglich-keiten beteiligen sie sich an der Planung und Durchführung von Veranstaltungen. Auch und besonders aktive Eltern wünschen sich Begleitung und Wertschätzung.
Die Rolle der Koordinatorin
Es ist Aufgabe der Koordinatorin, das Erzieherinnenteam und en-gagierte Eltern bei der Planung und Durchführung verschiedener Veranstaltungsformen zu beraten und zu unterstützen. Die Koor-dinatorin bringt ggf. selbst Ideen ein. Erfahrungsgemäß sind die Erzieherinnen dankbar für konkrete Unterstützung, beispielsweise bei der Vermittlung von Referenten. Die Koordinatorin kann auch selbst als Referentin fungieren.
Sie sorgt dafür, dass Veranstaltungen reflektiert und damit Lern-prozesse im Team ausgelöst werden, so dass Erzieherinnen zuneh-mend in die Lage versetzt werden, auch ungewohnte Veranstal-tungen mit Erwachsenen qualitativ hochwertig zu gestalten.
Professionelles Gestalten von Beziehung
Erzieherinnen sind neben dem Partner und Freunden die wichtigs-ten Ansprechpartner für die Eltern, wenn es um Erziehungsfragen geht. Die Beziehung zwischen Eltern und Erzieherin ist von ent-scheidender Bedeutung bei der Stärkung der elterlichen Erzie-hungskompetenz. „Stimmt“ die Beziehung, sind Eltern eher bereit, Veranstaltungen in der Kita zu besuchen und sie sind offener für Anregungen zu Erziehungsfragen.
Eltern werden am besten gefördert, wenn Erzieherinnen kompe-tent und professionell in der Lage sind, Beziehungen zu gestalten. Das heißt, dass die professionelle Gestaltung der Beziehung zu den Eltern eine entscheidende Aufgabe des Handelns der Erzieherin sein muss.
h Eltern wollen gesehen und angesprochen werden.
“Jeder hat ein Recht auf eine eigene Meinung, aber er hat kein Anrecht darauf, dass andere sie teilen.“ Manfred Rommel
Projekterfahrung„Die Eltern haben oft gute Ideen, auch zur Gestaltung eines pädagogischen Angebotes am Nachmittag. Allerdings wissen sie manchmal nicht, wie sie alle Kinder zur Ruhe bringen und einbeziehen können. Da brauchen sie methodische Unter-stützung. Das ist auch gut, weil sie dann merken, dass unsere Arbeit auch schwierig ist.“ (Erzieherin)
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Zur professionellen Gestaltung einer Beziehung gehört
/ die Fähigkeit, das eigene Handeln und eigene Empfin-dungen zu reflektieren.
/ Feedback annehmen zu können und Kritik nicht persönlich zu nehmen.
/ einzusehen, dass jedes Verhalten des Anderen auf einer für ihn positiven Absicht beruht. In den meisten Fällen ist es nicht absichtlich gegen mich gerichtet.
/ Schwierigkeiten oder Verärgerungen rechtzeitig und ange-messen zu kommunizieren.
/ die Einsicht, dass Erwachsene einander nicht erziehen können, sondern ihr Miteinander anhand klarer Regeln und Konsequenzen zu gestalten ist.
/ aktiv zu versuchen, wahrgenommene eigene oder fremde Antipathie positiv zu beeinflussen.
2. Wie können Lernprozesse angeregt werden?
Das im Sächsischen Bildungsplan beschriebene neue Bild vom Kind geht vom Kind als Akteur seiner eigenen Entwicklung aus. Bildung wird im Sinne von Selbstbildung in sozialen Kontexten beschrie-ben. Die Erzieherin hat in diesem Zusammenhang die Aufgabe, Bildung zu ermöglichen. Analog dazu sind die familienbildenden Elemente in der Tätigkeit der Erzieherin zu verstehen. Die Erzie-herin ermöglicht Lernprozesse bei den Eltern, in dem sie Räume dafür schafft und Anregungen gibt.
In der Kita werden Lernprozesse beispielsweise im Rahmen von thematischen Elternabenden angeregt. Weniger offensichtlich, nichts desto trotz aber effektiv, findet Lernen in verschiedenen kleinen Alltagssituationen statt. Solche Lernprozesse im Sinne einer „Neuen Lernkultur“ werden mitunter gar nicht als solche wahrgenommen – sie geschehen im Alltagsgeschehen (z. B. im Rahmen eines Elterncafés) gewissermaßen nebenbei.
“Informelles Lernen kann zielgerichtet sein, erfolgt aber in den meisten Fällen bei-läufig als eine natürliche Begleiterscheinung des täglichen Lebens. Von den Ler-nenden wird es daher unter Umständen gar nicht als Erweiterung ihres Wissens und ihrer Fähigkeiten wahrgenommen.“ Bechtel/Lattke/Nuissl
h Die Koordinatorin sollte die Erzieherinnen immer wieder auf Lernpotentiale in Alltagssituationen aufmerksam machen.
“Gemeinsames Tun stärkt die Beziehung von Eltern und Erzieherinnen.“
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/Formen von Veranstaltungen
Verschiedene Angebotsformen sind in jeder Kita präsent. Eltern-abende, informative Elternbriefe und das Sommerfest sind in den meisten Einrichtungen feste Bestandteile der Elternarbeit. Diese werden aufgegriffen und im Sinne eines partnerschaftlichen Mit- einanders weiterentwickelt. In vielen Kitas wird das Angebots-spektrum mit Hilfe der Koordinatorin erweitert. Es kommen bei-spielsweise weitere Veranstaltungen mit einem offenen Charakter (z.B. Elternstammtische, Ausleihen) und verschiedene Angebote in Elternregie hinzu.
Die Koordinatorin unterstützt und berät Eltern und Erzieherinnen bei der Planung unterschiedlichster Angeboten und Veranstaltun-gen. Dabei sind verschiedene Punkte zu bedenken.
ProjekterfahrungEntstehung neuer Angebote
u Spielausleihe von und für Eltern – die Kita bietet den Ort, die Eltern organisieren
u Elternstammtische
u Elterngesprächskreise mit und ohne Erziehe-rinnen
u Projektarbeit mit Eltern, z. T. unter der Lei-tung der Eltern
u Deutschkurs für Eltern vietnamesischer Her-kunft
u Elterntreffen zu spezifischen Themen (Grenz-setzung, Umgang mit Aggressionen, gesundes Essen etc.), auch mit Betreuung von Kindern
u pädagogische Tage für das Erzieherteam
u Erläuterungen zum Sächsischen Bildungsplan für die Eltern
u regelmäßige Gesprächskreise zwischen Eltern und Erzieherinnen
u 1. Hilfe-Kurs am Kind
u Entstehung von Elterninfowänden
u Spielelternabend
u Winterspielplatz – Nutzung der Kita außerhalb der Öffnungszeiten
u Elternbrunch in der Kita – Nutzung der Kita außerhalb der Öffnungszeiten
u Elternbriefe
u neuartige Organisation von Festen und Feiern mit aktiver Elternbeteiligung, d. h. nicht für, sondern mit Eltern
u Einbeziehung Ehrenamtlicher
Wie können Lernprozesse angeregt werden?
in strukturierten Veranstaltungen in Alltagssituationen
Eltern-Stammtisch
AusleiheElterncaféElternabende
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Entwicklungs-gespräche
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/Elternabend
Elternabende sind Bestandteile klassischer Elternarbeit der Kitas. Elternabende können bzgl. ihrer Zielsetzungen, Inhalte und Methoden sehr vielfältig sein. Grundsätzlich können zwei Gewich-tungen hinsichtlich der Zielsetzung von Elternabenden beschrie-ben werden:
u Elternabende dienen dem Informationsaustausch zwischen Eltern und Erzieherinnen. Eltern erhalten Informationen zur Gestaltung des pädagogischen Alltags in der Einrichtung, zum Jahresverlauf und zu wichtigen Terminen. Eltern können ihre Eindrücke schildern, Rückmeldung geben und Ideen einbringen. Bestimmte Entscheidungen werden gemeinsam getroffen.
u Elternabende mit einem thematischen Schwerpunkt sollen Er-fahrungsaustausch ermöglichen, Wissen vermitteln, Anregungen geben und Eltern in ihrer Erziehungskompetenz unterstützen. Beliebte Themen sind z. B. Trotz und Wut, Wie lernen Kinder?, Schulvorbereitung usw.
In der Regel gestalten die Erzieherinnen die Elternabende und werden dabei ggf. von der Koordinatorin unterstützt. In seltenen Fällen plant und gestaltet die Koordinatorin einen Elternabend selbst.
h Eine Übersicht zu Formen der Eltern- arbeit kann als An- regung mit in die Kita-Teams genom-men werden.
/Was ist unser Thema? Trifft das Thema elterliche und/oder unsere Bedarfe? Welche Schwerpunkte wollen wir setzen?
/Was ist das Ziel?
/Welche Veranstaltungsform ist dem Thema angemessen?
/Was wissen wir über die Zielgruppe und welche inhaltlichen, organisatorischen und methodischen Konsequenzen hat das?
/Wer ist verantwortlich für die Planung? Wer hilft bei der Vorbereitung? Wer kann sonst noch mit einbezogen werden? Welche Eltern können wir konkret an- sprechen?
/Welche Rahmenbedingungen müssen wir organisatorisch beachten (Raum, Sitzmög-lichkeiten, Zeit, Dauer, Kosten, etc.)
/Mit welchen Partnern aus dem Netzwerk kann im Rahmen der Veranstaltung sinn-voll kooperiert werden (z. B. Ausleihe von Materialien, Verpflegung, Sponsoring, Öffentlichkeitsarbeit)?
/Wie und wann wollen wir auf die Veran-staltung hinweisen / einladen?
/Wie gestalten wir die Dokumentation und Öffentlichkeitsarbeit im Anschluss?
/Wann und wie findet eine Auswertung statt?
Leitfragen bei der Planung von Veranstaltungen
Kopiervorlage 93 ff.Formen der Elternarbeit nach Textor
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Bei der Gestaltung von Elternabenden hat sich folgendes bewährt:
Einladungen
u Die Eltern werden ca. 3 Wochen vor der Veranstaltung eingela-den. Neben einem Aushang sollten die Eltern auch eine schrift-liche Einladung mit nach Hause bekommen.
u Versehen Sie die Einladung mit einer terminierten Rückmel-dungsbitte, so dass sie im Vorfeld die Personenzahl kennen und Bestuhlung usw. planen können.
u Wenn es nur wenige Rückmeldungen gibt, lohnt es sich immer, die Mütter und Väter noch einmal persönlich beim Bringen bzw. Abholen auf die Veranstaltung hinzuweisen.
Gestalten Sie den Raum und die Atmosphäre!
u Eltern sollten angemessene Sitzmöglichkeiten haben. Wenn dies nicht möglich ist, gestalten Sie die Veranstaltung so, dass zu kleine Stühle nicht zu lange ertragen werden müssen.
u Wenn möglich, sorgen Sie für Getränke.
u Blumen oder Dekorationselemente (von den Kindern herge-stellt?) können zu einer Wohlfühl-Atmosphäre beitragen.
u Planen Sie ggf. eine Pause ein, um Raum für einen informellen Austausch zu lassen – allerdings nicht zu spät, sonst werden die Ersten gehen.
u „Weniger ist mehr!“ Achten Sie auf ein gutes Zeitmanagement – beginnen und enden Sie pünktlich.
u Achten Sie auf methodische Abwechslung des Abends. Sie möchten einen lebendigen Austausch anregen und ihre Eltern aktivieren – dazu bedarf es lebendiger Methoden und nicht nur Vorträge. Erzählen Sie kurze Geschichten, führen Sie Themen mit einem persönlichen Bezug ein und nutzen Sie das Wissen und die Erfahrungen, die Eltern mitbringen.
u Holen Sie sich eine kurze, einfache und schriftliche Rückmeldung der Eltern ein. Wie empfanden Sie die Veranstaltung? Welche Themen wünschen sie sich noch?
h Beispiele für Aushänge finden Sie in den „Anregungen“.
Beispiel . Seite 108 ff.
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/Entwicklungsgespräche
Entwicklungsgespräche werden laut dem Sächsischen Bildungsplan in regelmäßigen Abständen in allen Kitas Sachsens durchgeführt. Hier ergibt sich die Möglichkeit an „Sowiesos“ anzuknüpfen und familienbildnerische Elemente in die Regeltätigkeit einfliesen zu lassen.
Die Koordinatorin sollte den Erzieherinnen dabei helfen, bei der Gesprächsführung im Rahmen von Entwicklungsgesprächen Lern- prozesse anzuregen. Eltern und Erzieherin tauschen sich über die aktuellen Interessen und Lernprozesse des Kindes aus, dabei können gemeinsam Möglichkeiten zur Unterstützung des Kindes besprochen werden. So bekommen Eltern Anregungen, wie sie Kompetenzen des Kindes, z. B. durch das Einbeziehen in bestimmte Tätigkeiten im Haushalt, fördern können.
Das Thema Gesprächsführung ist in Bezug auf die (neue) Arbeit mit Erwachsenen für Erzieherinnen zentral. Hier bedarf es der Stärkung und Förderung. In diesem Zusammenhang hat es sich als sinnvoll erwiesen, das Thema Gesprächsführung in Entwicklungs-gesprächen beispielsweise im Rahmen von Erzieherinnenstamm-tischen aufzugreifen.
Lernen in Alltagssituationen in der Kita (informelles Lernen)
Informelles Lernen kann in einer Kita ermöglicht und angeregt werden durch
u die Raumgestaltung, z. B. Sitzecken für Eltern mit Zeitschriften
u die Gestaltung von Veranstaltungen mit offenem Charakter, in denen durch Begegnung und Austausch alltagsnahe (unbe-wusste) Lernmöglichkeiten entstehen.
h Erzieherinnen können viele Situationen nutzen, um Eltern zu stärken. Erlebt die Erzieherin bei-spielsweise eine pädagogisch gute Eltern-Kind-Interaktion beim Bringen oder Abholen, kann sie das dem Elternteil positiv rückmelden.
ProjekterfahrungErwachsene lernen, wenn sie etwas wirklich bewegt, wenn sie etwas angeht und beschäftigt. Jede Mutter, die sich mit mit-leidenden Eltern oder verständnisvollen Erzieherinnen bei-spielsweise über den letzten Wutanfall ihres Kindes unterhält, wünscht sich mit großer Wahrscheinlichkeit Verhaltensalter-nativen und saugt die auf, um sie zu probieren und dann auch wieder zu verwerfen und dann sucht sie wieder...
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/Elterncafé
Viele Eltern beschreiben den Wunsch nach einem informellen Austausch. Im Gespräch mit anderen Müttern und Vätern werden Ideen ausgetauscht und Erziehungsverhalten reflektiert.
Bei der Gestaltung von Elterncafés hat sich folgendes bewährt:
u Ein Elterncafé muss sich an einer zentralen, frei und einfach zugänglichen Stelle in der Kita befinden.
u Das Café sollte regelmäßig stattfinden. Bei zu großen Abstän-den kann keine Eigendynamik entstehen.
u Elterncafés werden teilweise in völliger Eigenregie der Eltern durchgeführt, in einigen Einrichtungen sind die Erzieherinnen dabei und helfen bei der Organisation.
u Es muss klar abgesprochen sein, wer die Kinder beaufsichtigt, während die Eltern im Elterncafé sind.
/Elternstammtische / Müttergruppen / Vätergruppen
Elternrunden ermöglichen einen ungezwungenen Austausch über unterschiedlichste Themen, neue soziale Kontakte können ge-knüpft und gegenseitige Hilfestellung geboten werden.
Erfahrungsgemäß brauchen diese Angebotsformen Anschub und ein „Dranbleiben“ seitens der Koordinatorin. Elterntreffs ohne thematischen Hintergrund funktionieren in der Regel weniger gut. Wenn es ein konkretes Thema gibt (z. B. Organisation des Grillfes-tes, Streitschlichten bei Kindern) ist der Zuspruch seitens der Eltern größer und der Austausch weitet sich in der ungezwungenen Run-de schnell auf andere Themenfelder aus.
h Bei Festen und Feiern hat die Erzieherin die Mög-lichkeit, in Ruhe mit sonst eher „inaktiven“ Eltern zu sprechen. Ein Straßenfest unter Einbeziehung der Nachbarn und ansässiger Vereine stärkt außerdem die Vernetzung innerhalb des Stadtteils.
ProjekterfahrungBei einigen Angebotsformen benötigt man viel Durchhaltevermögen und darf bei einem ersten Misserfolg nicht die Flinte ins Korn werfen. Erwartungen an nahezu 80-100% Teilnehmerschaft der Gesamteltern, bspw. bei Vorträgen, werden anfangs auf keinen Fall erfüllt. Dessen müssen sich die Organisatoren bewusst sein, um auch einem zweiten oder dritten Versuch positiv gegenüber zu stehen. Neue Familienbildungsangebote müssen an einer Kita erst wachsen. Wachstum ist ein Prozess, welcher Zeit benötigt – Zeit zum Experimentieren (z. B. welche Zeit günstig ist: Nachmittag oder Abend), Zeit um Eltern mit konkreten Angeboten zu überzeugen und zu gewinnen. Auch für Eltern stellen verschiedene Möglichkeiten der Angebotsnutzung Neuland dar. Auch sie müssen sich umorientieren.
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/Eltern-Kind-Kreativ-Nachmittage
Die Erzieherin (auch unterstützt von interessierten Eltern) leitet Basteleien und Spiel von Eltern gemeinsam mit ihren Kindern an und hilft den Eltern durch beiläufige Bemerkungen ihre Beobach-tungsfähigkeit dem kindlichen Tun gegenüber zu schulen. Die El-tern erkennen die Fähigkeiten des Kindes und den Wert des Spiels und bekommen Anregungen für Beschäftigungsmöglichkeiten mit ihren Kindern.
In einem solchen Rahmen (wie auch bei Wanderungen, Festen, Ausflügen usw.) kann es situationsorientiert oft zu wirkungsvollen „Nebenbei-Gesprächen“ über Erziehungsfragen kommen.
/Ausleihe
Erzieherinnen können Lernprozesse bei Eltern auch anregen, in- dem sie ausgewählte Literatur zugänglich machen. In vielen Kitas enstehen kleine Elternbibliotheken, in denen Kinderbücher, El-ternratgeber oder Spiele und CD‘s von den Familien ausgeliehen werden können. Im Sinne eines partnerschaftlichen Miteinanders kann es hier zur Erweiterung der Bibliothek durch Dinge kommen, die die Eltern zur Verfügung stellen.
Den Überblick behalten - Was läuft wo?
Die Koordinatorin sollte die Veranstaltungen der kooperierenden Kitas im Sinne von „Was läuft wann und wo?“ im Überblick haben. Es hat sich als sinnvoll erwiesen, jeweils auch Bemerkungen, Tipps und Ideen zu bestimmten Veranstaltungen aufzuführen, um aussa-gefähig zu sein, wenn sie nach Beispielen, Ideen und Erfahrungen mit bestimmten Veranstaltungsformen gefragt wird. Eine Über-sichtstabelle (ggf. eine pro Kita) ist dabei von großem Nutzen.
ProjekterfahrungFamilienbildung in Kitas funktioniert nicht, wenn sie „überge-stülpt“ wird. Sie ist ein wechselseitiger Prozess, der sich je nach Gegebenheiten in der Kindertagesstätte und nach den Wün-schen und Möglichkeiten der Eltern stets weiter entwickelt.
Kopiervorlage 95Übersicht Veranstaltungen in den Kitas
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Thematischer Elternabend
/Thema
„Neue Erkenntnisse der Hirnforschung – Entwicklung des kind-lichen Hirns bis zum 6. Lebensjahr“
/Zielsetzung
Ein Wunsch der Eltern bei der Bedarfsanalyse war es u. a. Infor-mationen zur kindlichen Entwicklung und Förderung zu erhalten. Die Organisation dieser Veranstaltung ist eine mögliche Form der Elternbildung an der Kita. Neben inhaltlichen Aspekten der Hirn-forschung sollten insbesondere die Bedeutung der Rolle der Eltern und deren Verantwortung für die Entwicklung der Kinder vermit-telt werden. Die Eltern hatten ebenso die Möglichkeit einen kom-petenten Ansprechpartner für ihre Fragen in der Kita zu finden.
/Zielgruppe/Teilnehmer
u Eltern der Kindertagesstätte
u Erzieherinnen der Kindertagesstätte
u weitere Interessenten
/Methode
Vortrag mit anschließender Diskussion
/Vorgehen bei der Planung
u inhaltliche Absprachen und Planung mit dem Team und/ oder der Leiterin
u organisatorische Absprachen mit Team und Leiterin, d.h. genaue Planung des Termins, der Veranstaltungsuhrzeit und der Angebotsform (jede Kita hat ihre Erfahrung, wann und in welcher Form Veranstaltungen gut laufen)
Projekterfahrung Veranstaltungsbeispiele /Thematischer Elternabend
/„Verrückte Olympiade“
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u Rücksprache zu Inhalten mit der Referentin
u organisatorische Absprachen mit der Referentin (welche Utensilien werden benötigt, Flipchart, Polylux, etc.)
u Planung der Räumlichkeit (Turnraum) und Sitzgelegenheit für die Eltern (Bänke), Dauer der Veranstaltung berück- sichtigen, wenn keine „Erwachsenenbestuhlung“ vorhan-den ist
u Verantwortlichkeiten festlegen
/Einladung
u persönliche Einladung durch die Erzieherin
u persönliche Handzettel für die Eltern
u über Aushänge in der Kita
/Rahmenbedingungen
u festgelegter Termin und Dauer der Veranstaltung muss rechtzeitig bekannt gegeben werden (Planbarkeit)
u Honorarvertrag mit der Referentin
u freier Eintritt für Interessenten
/Ergebnissicherung und Öffentlichkeitsarbeit
u Dokumentation der Veranstaltung (Datum, Uhrzeit, Teilnehmer, etc.)
u Mündliche Befragung der Eltern und Erzieherinnen über Nutzen und Effektivität der Veranstaltung
u Presseartikel in mehreren Lokalzeitungen
u Presseartikel im Amtsblatt
h Durch eine persönlich aus-gesprochene Einladung der Erzieherin sind Eltern eher bereit, eine Veranstaltung in der Kita zu besuchen. Optisch ansprechende Flyer und Aushänge verstärken die Motivation der Eltern einen Vortrag wahrzunehmen.
h Durch eine intensive Ge-sprächsbasis mit Eltern ist jede Erzieherin eng an den Themen der Eltern dran. Durch eine inten-sive Zusammenarbeit kann auf den aktuellen Bedarf von Eltern auch zeitnah reagiert werden. Weniger fruchtbar ist es, wenn die Erzieherinnen sich die Themen ausden-ken.
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„Verrückte Olympiade“
/Thema
Die „Verrückte Olympiade“ war eine Veranstaltung mit offenem lustigem Charakter, der als „Höhepunkt“ für die Familien wahr- genommen wurde.
/Zielsetzung
u Gegenseitiges Kennen lernen der Kita-Familien
u Fördern der Beziehung zwischen Eltern und Fachkräften
u Kennen lernen verschiedener, sinnvoller Freizeit- möglichkeiten
u Stärkung und Konstituierung des Netzwerkes zwischen den kooperierenden Kitas und zwischen den Kooperations-partnern und den familienbildenden Einrichtungen
u Gewinnung neuer Netzwerkpartner, z.B. Sportvereine, Jugendfeuerwehr
/ Zielgruppe
u Familien der kooperierenden Kitas
/Methode
In einer Außenanlage gab es neun verschiedene Stationen, die von den familienbildenden Einrichtungen, Vereinen und Erzieherinnen der kooperierenden Kitas betreut wurden. Sie waren so ausge-wählt, dass die gesamte Familie gemeinsam agieren musste. Dabei ging es um Bewegung, Geschicklichkeit, Ausdauer, Ruhephasen und gesunde Ernährung.
/ Stationen:
u Feuerwehr (Jugendfeuerwehr)
u Schnecke (Erzieherin)
u Schminken (Familienzentrum und Erzieherinnen)
u Seifenkiste ( AWO Kinder- und Jugendfreizeittreff „Villa Sonne“)
u Seifenblasen (Erzieherin)
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u Basteln (Familienzentrum)
u Fische angeln (Erzieherin)
u Holzwerkstatt (Stellwerk e.V.)
u Obstecke (Erzieherin)
Die Kinder und Eltern müssen gemeinsam mindestens fünf der insgesamt neun Stationen durchlaufen und dafür „Stempel“ sam-meln. Jede Familie mit mind. 5 Stempeln ist „Sieger“ und kann auf dem Siegerpodest ihre Medaille in Empfang nehmen.
Flyer und Veranstaltungshefte der familienbildenden Einrich-tungen und Institutionen, von Vereinen usw. liegen zur Mitnahme für Eltern bereit. Die Mitarbeiter stehen für Gespräche im infor-mellen Rahmen zur Verfügung.
/Vorgehen bei der Planung
Die Koordinatorin unterrichtet die Kooperations- und Netzwerk-partner über die Idee einer gemeinsamen Veranstaltung etwa 3 Monate im Voraus und trifft erste Terminabsprachen.
In Zweiergesprächen werden anschließend Mitgestaltungsmöglich-keiten der Vernetzungspartner besprochen und verbindlich festge-legt.
/Einladung
Plakate und Handzettel gehen 3 Wochen vor dem Veranstaltungs-termin an die Kitas, die ihre Eltern damit einladen.
/Rahmenbedingungen
u große freie Fläche
u evtl. musikalische Umrahmung
/ Ergebnissicherung und Öffentlichkeitsarbeit
u Dokumentation mittels vieler Fotos, die die Kitas an ihren Pinnwänden aushängen
u Presseberichte
h Eine solche Veranstal-tung ist in den Sommer-monaten günstig, damit Außenanlagen genutzt werden können. Zeitlich bietet sich ein Samstag- vormittag (max. 3 Stun-den) an.
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79Vorstellung des Projektes Familienbildung in Kooperation mit Kitas -> Handbuch für die Pädagogische Praxis
Für starke Kitas: In Sachsen besuchen nahezu alle Kinder zwi-schen 3 und 6 Jahren eine Kita. Für viele Eltern sind Erzieherinnen wichtige Ansprechpartne-rinnen, wenn es um Fragen der Erziehung und Bildung ihrer Kinder geht. Die Erzieherinnen genießen aufgrund der Nähe und ihres Fach-wissens ein hohes Vertrauen bei den Eltern. Vor diesem Hintergrund wollen viele Kitas ihre Elternarbeit vertiefen und erweitern.
Im Projekt „Familienbildung in Kooperation mit Kindertageseinrichtungen“ werden
u Kitas unterstützt - in ihren Bemühungen, die Zusammenarbeit mit Eltern zu vertiefen.
u Kitas begleitet - auf dem Weg der Umge-staltung ihrer Einrichtung zu einem Ort für Familien.
u Kitas beraten - bei der konkreten Planung und Gestaltung von Erziehungspartner-schaften.
Gemeinsam sind wir stark:Durch den Aufbau von Kooperationen zwischen Einrichtungen der Familienbildung und Kitas soll die bestehende Elternarbeit in Kitas unterstützt und erweitert werden. Dies geschieht nach einer im Projekt erprobten und bewährten Vorgehensweise und unter Berücksichtigung einrichtungs-spezifischer Rahmenbedingungen. Zentrales Anliegen dieser Unterstützung ist die Begleitung der Erzieherinnen in der Weiterentwicklung der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft. Dies umfasst unter anderem die Analyse der bestehenden Elternarbeit, eine Bedarfserhebung bei den Eltern, die Planung und Durchführung von Veranstaltungen usw.
Für starke Familien: Familien leisten viel für unsere Gesellschaft. „Sie balancieren zwischen zahlreichen Aufga-ben und Wünschen, zwischen Notwendigkeiten und begrenzten Möglichkeiten. Für diese Leistungen verdienen die sächsischen Familien unsere Anerkennung, unseren Respekt und un-sere Unterstützung.“ (Helma Orosz, Sächsische Staatsministerin für Soziales in ihrer Regierungs-erklärung im April 2006)
Das Projekt „Familienbildung in Kooperation mit Kindertageseinrichtungen“ will Eltern in Ihren Erziehungsaufgaben unterstützen. Die Erziehung der Kinder liegt vor allem in den Hän-den ihrer Eltern. Deshalb sollen
u Eltern in der Ausübung ihrer Erziehungsauf-gaben sicher und stark gemacht werden.
u viele Eltern in Sachsen mit bedarfsgerechten Bildungsangeboten erreicht werden.
u die Angebote inhaltlich, zeitlich und örtlich an den Lebenswelten von Familien orientiert werden.
Vorstellung des Projektes
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Kooperationsvereinbarung
Datum:
zwischen:
und:
1. Präambel
Wissen lebt von Informationen und deren Austausch.
Familienbildung hat die Funktion, Familien zu unterstützen, den vielfältigen Anforderungen des Zusam-menlebens in der Familie gerecht zu werden. Dabei orientiert sie sich an Alltagsfragen und Lebensphasen, an Akzeptanz und Stärkung vorhandener Kräfte.
Die Vorteile, Familienbildung in Kindertagesstätten anzusiedeln liegen eindeutig in:
1 Abbau von Hemmschwellen für Eltern, da die Hilfe direkt in der Kita angesetzt wird,
2 Keine Stigmatisierung, da systemische Beratung und Elternbildung ein generelles Angebot der Kita sind,
3 Frühzeitige Interventionsmöglichkeit und Begleitung über eine lange Zeit,
4 Bedarfsorientierte Arbeit, die nicht an eine Dauer gebunden ist,
5 Situative und flexible Hilfen in der Lebenswelt der Adressaten,
6 Ständige Präsenz der Mitarbeiter, und damit keine Wartezeiten und niederschwelliger Ansatz,
7 Ganzheitlich orientierter Ansatz, denn Beratung ist nichts Externes, sondern gliedert sich in den ge-samten Betreuungsrahmen ein,
8 Aufbau von Selbsthilfepotentialen und Nachbarschaftshilfe u.a. schon durch ein großes Maß an Be-gegnung im Haus.
Erziehungspartnerschaft ist eine Qualitätsbeschreibung des Verhältnisses zwischen Kita und Elternhaus bzw. zwischen Erzieherinnen und Eltern sowie das Initiieren von Lernprozessen durch Erzieherinnen bei den Eltern durch eine Vertrauensbasis.
Das Verhältnis der beiden Lebensbereiche Elternhaus und Kita hat einen bestimmenden Charakter für die Entwicklung des Kindes wie die Ereignisse innerhalb eines Lebensbereiches. Notwendig für die Umsetzung ist eine Einsicht und innere Haltung, dass der Erziehungsprozess gemeinsam von Eltern und Erzieherinnen zu gestalten ist.
2. Ziel der Kooperation
Ziel der Kooperationsvereinbarung ist es, Ideen zur Realisierung von Familienbildung in Kindertagesein-richtungen gemeinsam zu entwickeln sowie Angebote zu schaffen, die die spezifischen Lebensbedin-gungen von Eltern in der jeweiligen Einrichtung und im Sozialraum berücksichtigen.
Besondere Beachtung hierbei sollen die Rahmenbedingungen und Netzwerke der speziellen Kindertages-stätte finden. Der Focus wird auf der Berücksichtigung der sozialen Umwelt und der aktiven Erzieher- und Elternbeziehung liegen, sodass diese in die Lage versetzt werden, sich füreinander zu öffnen, Eltern die Möglichkeiten der Mitwirkung in der Kindertageseinrichtung zu geben und Kontakte unter den Eltern zu pflegen.
Diese Bemühungen bieten die Chance für ein förderliches Miteinander von Erzieherinnen und Elternhaus.
Kooperationsvereinbarung 1 Familienbildung in Kooperation mit Kitas -> Handbuch für die Pädagogische Praxis
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Durch eine Entwicklung der vorhandenen Elternarbeit sollen sich Synergien bei Erziehern und Eltern so-wie bei beiden Kooperationspartnern bei der Vermittlung von Partnerschaft- und Informationskompetenz entwickeln.
Dabei ist es erklärtes Ziel aller Partner, Eltern zu gewinnen, sich für die Vielfalt und Unterschiedlichkeit von ihren Kindern sensibilisieren zu lassen, beim Lernen zu unterstützen sowie für das selbstständige Finden, Beschaffen, kritische Bewerten und kreative Verarbeiten von Informationen zu interessieren und langfristig zur Teilnahme am Wissensprozess zu motivieren.
3. Grundsätze der Kooperationsvereinbarung
Die Kooperationsbeziehungen beruhen auf den Prinzipien der vertrauensvollen Zusammenarbeit, der Freiwilligkeit, der Partizipation und der Bedarfsformulierung. Die jeweiligen spezifischen Aufgaben und Ziele der Partner sind dabei zu beachten. Die einzelnen Schritte in der Zusammenarbeit (Planung, Durch-führung, Evaluierung) sind immer in Abstimmung mit den Zielen des Gesamtprojektes zu beachten.
4. Voraussetzungen
Für ein Gelingen des Projektes ist die Unterstützung durch den Träger, die Motivation des Teams für die bevorstehenden Aufgaben (auch für die Teilnahme an Weiterbildungen) und die Schaffung von Rahmen-bedingungen Vorraussetzung, Es sollen zwei Ansprechpersonen der Einrichtung für das Projekt benannt werden.
Teilnehmen am Projekt können einzelne Kindertagesstätten und Horte, vertreten durch ihre Träger, die dieser Vereinbarung beitreten.
Die Benennung erfolgt nach einer Auswahl durch die Koordinatoren des Projektzeitraums der ersten Im-plementierung und der Projektleitung, dem Felsenweg-Instituts.
Das Projekt beginnt mit der Unterzeichnung der Kooperation und endet mit dem Projektabschluss am 30.08.07 oder der Beendigung der Kooperation. Beim Ausscheiden aus der Kooperation bedarf es einer schriftlichen Bekanntgabe.
5. Leistungen des Koordinators
Der Träger (Name des Trägers) und der Koordinator des Projektes Familienbildung in Kooperation mit Kindertageseinrichtungen für den Modellstandort ... bemühen sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten die erprobten Vorgehensweisen der Modellphase des Projektes in den Einrichtungen umzusetzen.
Grundsätzlich ist dies eine die MitarbeiterInnen unterstützende, begleitende und koordinierende Funktion.
Diese gliedert sich in
1. Aufbau von Kooperationsbeziehungen in der Einrichtung
2. Projektpräsentationen innerhalb der Kindertageseinrichtung
u Leiterinnengespräch - Vorstellung im Team
u Vorstellung im Elternrat
u Vorstellung im Elternabend
3. Bedarfsermittlung
u Ermittlung des Ist - Standes der Elternarbeit in der Kindertageseinrichtung
4. Bedarfsauswertung
u im Team
u im Elternrat
u Ergebnispräsentation für alle Eltern in den Gruppen oder als Aushang
Kooperationsvereinbarung 2 Familienbildung in Kooperation mit Kitas -> Handbuch für die Pädagogische Praxis
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5. Maßnahmen aufgrund der Auswertung
u Unterstützung des Teams in Richtung „Erziehungspartnerschaft“ -> Qualifizierungsmodule
u Ideensammlung bis zur konkreten Organisation von familienbildenden Angeboten
u Beratung bei der Gründung von Kooperationen und Netzwerken
6. Initiieren erster familienbildender Maßnahmen in der Kindertageseinrichtung
5. Leistungen der Einrichtung
Die Mitarbeiter der Einrichtung arbeiten am Projekt mit und unterstützen die geplante Vorgehensweise.
6. Folgende Erwartungen der Erzieherinnen verbinden sich mit der Teilnahme am Projekt
1.) Chancen des Projekts für die Einrichtung
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2.) Chancen des Projekts für die Erzieherinnen
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3.) Verantwortlichkeit der Erzieherinnen
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Kooperationsvereinbarung 3 Familienbildung in Kooperation mit Kitas -> Handbuch für die Pädagogische Praxis
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4.) Erwartungen an die Koordinatorin
1.
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5.) Skepsis
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Ort, Datum
(Koordinatorin) Leiterin
Träger der Einrichtung /Geschäftsführung
Familienbildung in Kooperation mit Kitas -> Handbuch für die Pädagogische Praxis
Kooperationsvereinbarung 4
84Bewertungsbogen Erzieherinnenstammtisch
Fragebogen zur Bewertung des Stammtisches für Erzieherinnen
Einrichtung: Datum:
Wurden Ihre Erwartungen an den Stammtisch erfüllt?
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Ist die Zeit effektiv genutzt worden?
nein nein naja ja ja, sehr überhaupt nicht
Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden?
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Welche Fragen sind offen geblieben?
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Herzlichen Dank und bis zum nächsten Mal!
Familienbildung in Kooperation mit Kitas -> Handbuch für die Pädagogische Praxis
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Wahrnehmungsleitfaden für die Fremdanalyse der vorhandenen Elternarbeit
Einrichtung: Datum:
Haltungsebene
1. Eltern und Erzieherinnen verstehen sich gegenseitig als Experten (Prinzip gleicher Augenhöhe), die verschiedene Kompetenzen und sich ergänzende Sichtweisen einbringen hinsichtlich des gemeinsamen Anliegens zur bestmög-lichen Förderung und zum Wohl des Kindes. Partnerschaftliche Grundhaltungen sind erkennbar. Die Erzieherinnen kennen die Lebenssituation ihrer Eltern.
Das zeigt sich in/durch:
Handlungsebene
2. Es werden gegenseitig Informationen durch verschiedene Kommunikationsformen ausgetauscht. Das zeigt sich in/durch:
3. Eltern werden am Kita-Geschehen beteiligt. Sie können Ihre Wünsche einbringen, ihre Mitwirkung ist seitens der Erzieherinnen gewünscht.
Das zeigt sich in/durch:
4. Eltern werden in ihrer Erziehungskompetenz gefördert, formelle und informelle Lernprozesse der Eltern werden gefördert.
Das zeigt sich in/durch:
Konzeptuell-strukturelle Ebene
5. Das Team hat klare inhaltliche Vorstellungen über fachliche Standards für die Zusammenarbeit mit Eltern/Familien. Das zeigt sich in/durch:
6. Es gibt den Elternbedürfnissen angemessene Öffnungszeiten und verschiedenste familienpädagogische Angebote.
Wahrnehmungsleitfaden Familienbildung in Kooperation mit Kitas -> Handbuch für die Pädagogische Praxis
Kriterien zur Analyse von Elternarbeit - Blatt 1
Kriterien zur Analyse von Elternarbeit
Haltungsebene: Experten auf gleicher Augenhöhe
Eltern und Erzieherinnen verstehen sich gegenseitig als Experten, die verschiedene Kompetenzen und sich ergänzende Sichtweisen einbringen hinsichtlich des gemeinsamen Anliegens zur bestmöglichen Förderung und zum Wohl des Kindes.
- Die Eltern vertrauen den fachlichen Kompetenzen der Erzieherinnen, sind an ihrer Meinung interessiert.
- Eltern wollen wissen, was in der Kita passiert und sich auch einbringen, sie sind für die Kita engagiert.
- Eltern fragen nach inhaltlichen Anregungen zur Erziehung und Bildung ihrer Kinder.
- Die Erzieherinnen sehen in den Eltern Experten für Ihr Kind, sie gehen grundsätzlich davon aus, dass Eltern ein großes Interesse an ihrem Kind haben, sie sind an ihrer Meinung interessiert und wollen etwas gemeinsam tun. Erzieherinnen wissen, sie können auch von Eltern lernen (stärkenorientierter Blick).
- Der Umgang miteinander ist offen und informationsbereit. Eine einladende Atmosphäre vermittelt Eltern das Gefühl willkommen zu sein.
- Erzieherinnen äußern sich dem Kind gegenüber nur positiv über dessen Familie.
Handlungsebene: Kommunikation, Beteiligung, Förderung
- Es werden gegenseitig Informationen durch verschiedene Kommunikationsformen ausgetauscht.
o Es gibt regelmäßig Elternabende und Einzelgespräche.
o Es finden regelmäßige Gespräche zwischen der Erzieherin und den Eltern zum Wohlbefinden, zu Ent- wicklungsschritte und Lernprozessen des Kindes statt (Einsatz von kindbezogener Dokumentation).
o Es findet ein regelmäßiger Austausch zu Erziehungs- und Bildungszielen und zur pädagogischen Arbeit der Kita und Aktivitäten zu Hause statt. Versuch der Abstimmung und Annäherung
o Wichtige Informationen zum Tagesgeschehen werden bei Tür- und Angelgesprächen beim Bringen und Abholen des Kindes ausgetauscht. Es gibt kleine Aushänge, Gruppen-Tagebücher oder kleine Handzettel, die das Tagesgeschehen vermitteln.
o Es gibt einen intensiven Kontakt mit den Eltern in Problemfällen, es gibt ein funktionierendes Konfliktmanagement bei Elternbeschwerden und vereinbarte Verfahren, um Meinungsverschieden- heiten zu besprechen.
o Die Kita ist im Sozialraum vernetzt. Erzieherinnen wissen, welche für Familien wichtige Beratungs- und Anlaufstellen es gibt und kennen Mitarbeiter persönlich.
o Erzieherinnen gehen aktiv und ermutigend auf die Eltern zu und eröffnen Möglichkeiten für gemeinsames Handeln.
o Die Erzieherin kennt die Lebenssituation der Familien, Alltagsleben der Kinder in der Familie, Sprachpraxis, Alltagstheorien der Eltern über Lernen, Vorstellung von vorschulischer Bildung etc.
o Wenn gewünscht, stellen Erzieherinnen Eltern Informationen zu weiterführenden Hilfen zur Verfügung und sind vermittelnd tätig.
o Eltern erhalten schriftliches Infomaterial zum Konzept.
o Eltern werden regelmäßig aktiv über die Arbeit der Kita informiert, Eltern nicht deutschsprachiger Herkunft erhalten Infos in ihrer Landessprache.
o Eltern haben die Möglichkeit, die Gestaltung von Lernprozessen bei ihren Kindern in der Kita zu beobachten.
- Eltern werden am Kita-Geschehen beteiligt.
o Es gibt eine regelmäßige Bedarfsanalyse bei Eltern (Wünsche, Erwartungen...).
o Es gibt ein hohes Maß an Elternbeteiligung in der laufenden Arbeit und zu bestimmten Aktionen.
o Eine formalisierte Elternmitwirkung wird durch gewählte Elternvertreter/-innen bzw. Elternrat gewährleistet. Es gibt eine regelmäßige Beteiligung des Elternbeirats in wichtigen Fragen der Kita Arbeit.
o Festlichkeiten, Projekte werden gemeinsam geplant und durchgeführt.
Familienbildung in Kooperation mit Kitas -> Handbuch für die Pädagogische Praxis
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Kriterien zur Analyse von Elternarbeit - Blatt 2
o Eltern haben verschiedene Möglichkeiten, Wünsche und Anliegen zu äußern, es gibt ein Rück- meldeverfahren.
o Eltern werden bei der Angebotsentwicklung beteiligt (z.B. Eltern-Kind-Treffen, Gestaltung eines pädagogischen Programms am Nachmittag)
o Eltern haben die Möglichkeit die Gruppe zu besuchen, um den Alltag kennen zu lernen oder bei Ausflügen dabei zu sein.
o Eltern werden an der Reflexion der pädagogischen Arbeit beteiligt.
o Erzieherinnen wünschen, ermöglichen und unterstützen Elternbeteilung.
- Eltern werden in ihrer Erziehungskompetenz gefördert und in ihrem Selbsthilfepotential gestärkt.
o Es finden verschiedene (klassische Bildungs-) Angebote statt, die die Erziehungskompetenz der Eltern stärken (integrierte Angebote im Elternabend oder auch Kurse/Vorträge). Externe Experten werden einbezogen.
o Es gibt offene Angebote für Eltern, die informelle Lernprozesse fördern (Elterncafes, Sitzecke, Treffs...). Die selbst organisierte Begegnung von Eltern wird seitens der Erzieherinnen ermöglicht und unterstützt.
o Erzieherinnen fördern informelle Lernprozesse durch Raumgestaltung und Material, z.B. durch Auslegung von Artikeln.
o Eltern nehmen Angebote an.
o Die Angebote werden als gute, hilfreiche Erfahrungen bezeichnet. Den Angeboten wird Wirkung zugesprochen.
o Eltern haben nach Absprache die Möglichkeit, zu hospitieren, um zu beobachten, wie sich ihr Kind in der Gruppe verhält, und um die Erzieherinnen in ihrem Umgang mit den Kindern zu sehen und davon zu lernen.
Konzeptionell-strukturelle Ebene
- Erziehungs- und Bildungspartnerschaft ist grundlegend in der Konzeption verankert, das Team hat klare inhaltliche Vorstellungen über fachliche Standards für die Zusammenarbeit mit Eltern/Familien.
o Es gibt bedarfsgerechte und zielgruppenspezifische Angebote für Familien, z.B. Krabbelgruppen, Kaffeetisch, Elternabende, Angebote für Väter...
o Es gibt Möglichkeiten zur kontinuierlichen Reflexion der eigenen Arbeit.
o Es gibt eine klar geregelte, mit den Eltern abgestimmte Eingewöhnungszeit und eine regelmäßige Rücksprache zur Gewohnheiten der Kinder.
o Es gibt klare konzeptionell verankerte Vorstellungen zur Kooperation mit weiterführenden Hilfen.
o Die Kita versteht sich als Treffpunkt und Kommunikationsort für Eltern.
o Die Kita versteht sich als Lernort und Erfahrungsraum für Kinder und Eltern/Familien.
o Die Kita unterstützt die Bildung von familiären Netzwerken zur gegenseitigen Hilfeleistung.
o Die Kita ist eingebunden in sozialräumliche und sozialraumübergreifende Strukturen und Netze, sie versteht sich als Knotenpunkt eines sozialräumlichen Netzwerks.
o Die Kita bietet Serviceleistungen zur Entlastung des Familienalltags an, z.B. Babysitterservice, Oma- Opa-Service o.ä.
o Kooperationen mit der Familienbildung, weiterführenden Hilfen etc. finden statt. Mitarbeiter kennen sich persönlich, es gibt gemeinsame Veranstaltungen und Projekte.
o Erzieherinnen verfügen über die notwendigen Kompetenzen für die Arbeit mit Eltern.
- Der Träger betrachtet Elternarbeit für einen wichtigen und unerlässlichen Bestandteil der Arbeit und sorgt für geeignete strukturelle Rahmenbedingungen für eine gelungene Zusammenarbeit (personell, materiell):
o Erzieherinnen haben Zeit dafür,
o Es gibt erwachsenengerechte Sitzmöglichkeiten,
o Qualifizierung des Personals in Fragen der Zusammenarbeit mit den Eltern
Familienbildung in Kooperation mit Kitas -> Handbuch für die Pädagogische Praxis
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88Elternfragebogen - Blatt 1 Familienbildung in Kooperation mit Kitas -> Handbuch für die Pädagogische Praxis
Bitte kreuzen Sie die folgenden für Sie zutreffenden Punkte an.
89Elternfragebogen - Blatt 2 Familienbildung in Kooperation mit Kitas -> Handbuch für die Pädagogische Praxis
90Elternfragebogen - Blatt 3 Familienbildung in Kooperation mit Kitas -> Handbuch für die Pädagogische Praxis
91Elternfragebogen - Blatt 4 Familienbildung in Kooperation mit Kitas -> Handbuch für die Pädagogische Praxis
92Handlungsplan Familienbildung in Kooperation mit Kitas -> Handbuch für die Pädagogische Praxis
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93Formen der Elternarbeit nach Textor . Blatt 1
Formen der Elternarbeit nach Textor
Kategorie Formen der Elternarbeit
Angebote vor Aufnahme des Kindes
• Erster Kontakt zu den Eltern • Anmeldegespräch • Vorbesuche in der Gruppe • Regelmäßige Besuchsnachmittage • Einführungselternabend • Elterncafe zu Beginn des Kindergartenjahres • Hausbesuche oder Telefonanrufe vor Beginn des Kindergartenjahres
Angebote unter Beteiligung von Eltern und Erzieherinnen
• Elternabende • Gruppenelternabende • Elterngruppen (mit/ohne Kindergartenbetreuung) • Themenspezifische Gesprächskreise • Treffpunkt für Alleinerziehende • Vätergruppen • Treffpunkt für Spätaussiedler/Ausländer • Gartenarbeit • Kochen für Kinder • Spielplatzgestaltung • Renovieren und Reparieren • Büroarbeit, Buchhaltung • Elternbefragung
Angebote unter Beteiligung von Familien und Erzieherinnen • Feste und Feiern • Basare, Märkte, Verkauf von Second-Hand-Kleidung • Freizeitangebote für Familien (z. B. Wanderungen, Ausflüge) • Bastelnachmittage • Spielnachmittage • Kurse (z. B. Töpfern) • Familiengottesdienste • Vater-Kind-Gruppen/-angebote • Familienfreizeiten
Eltern als Miterzieher
• Mitwirkung von Eltern bei Gruppenaktivitäten • Beschäftigung und Spielen • Begleitung der Gruppe bei Außenkontakten • Einbeziehung in die Entwicklung von Jahres- und Rahmenplänen • Die Planung von Veranstaltungen und besonderen Aktivitäten • Die Gestaltung von Spielecken usw. • Kindergartenprojekte unter Einbeziehung der Eltern (z. B. Besuche am Arbeitsplatz, Vorführung besonderer Fertigkeiten) • Kurse für Kinder oder Teilgruppen (z. B. Sprachunterricht, Schwimmkurs, Töpferkurs) • Einspringen von Eltern bei Abwesenheit von Fachkräften (z. B. wegen Krankheit, Fortbildung)
Familienbildung in Kooperation mit Kitas -> Handbuch für die Pädagogische Praxis
94Formen der Elternarbeit nach Textor . Blatt 2
Kategorie Formen der Elternarbeit
Angebote nur für Eltern
• Elternstammtisch • Elternsitzecke (auch im Garten) • Elterncafe • Treffpunktmöglichkeiten am Abend oder am Wochenende • Elterngruppe/-arbeitskreis (allgemein, themen-/ aktivitätenorientiert, Hobbygruppe) • Väter-/Müttergruppen • Angebote von Eltern für Eltern • Elternselbsthilfe (z.B. wechselseitige Kinderbetreuung)
Einzelkontakte
• Tür- und Angelgespräche • Termingespräche • Telefonkontakte (regelmäßig oder nur bei Bedarf) • Mitgabe/Übersendung von Notizen über besondere Ereignisse • Tagebücher für jedes einzelne Kind • Beratungsgespräche (mit Mutter, Eltern, Familie, unter Einbeziehung von Dritten) • Vermittlung von Hilfsangeboten • Hospitationen • Hausbesuche
Informative Angebote
• Schriftliche Konzeption des Kindergartens • Elternbriefe/-zeitschrift • Schwarzes Brett • Rahmenplanaushang • Tagesberichte • Fotowand • Buch- und Spielausstellung • Ausleihmöglichkeit (Spiele, Bücher, Artikel, Musikkassetten) • Beratungsführer für Eltern • Auslegen von Informationsbroschüren
Elternvertretung
• Einbeziehung in die Konzeptionsentwicklung • Besprechung der Ziele und Methoden der Kindergartenarbeit • Einbindung in die Organisation und Verwaltungsaufgaben • Gemeinsames Erstellen der Jahres- und Rahmenpläne • Einbeziehung in die Planung, Vorbereitung und Gestaltung besonderer Aktivitäten und Veranstaltungen
Kommunalpolitisches Engagement
• Eltern als Fürsprecher des Kindergartens • Eltern als Interessenvertreter für Kinder • Zusammenarbeit mit Elternvereinigungen, Initiativgruppen, Verbände und Einrichtungen der Familienselbsthilfe
Familienbildung in Kooperation mit Kitas -> Handbuch für die Pädagogische Praxis
95Übersicht: Veranstaltungen in den Kitas Familienbildung in Kooperation mit Kitas -> Handbuch für die Pädagogische Praxis
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96Projektvorstellung Power Point - Beispielfolien 1 Familienbildung in Kooperation mit Kitas -> Handbuch für die Pädagogische Praxis
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Projektvorstellung Power Point - Beispielfolien 2Familienbildung in Kooperation mit Kitas -> Handbuch für die Pädagogische Praxis
98Projektvorstellung Power Point - Beispielfolien 3 Familienbildung in Kooperation mit Kitas -> Handbuch für die Pädagogische Praxis
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Projektvorstellung Power Point - Beispielfolien 4Familienbildung in Kooperation mit Kitas -> Handbuch für die Pädagogische Praxis
100Anregung: Flyer Projektvorstellung für Eltern 1 Familienbildung in Kooperation mit Kitas -> Handbuch für die Pädagogische Praxis
101 Anregung: Flyer Projektvorstellung für Eltern 2Familienbildung in Kooperation mit Kitas -> Handbuch für die Pädagogische Praxis
102Anregung: Flyer Projektvorstellung für Eltern 3 Familienbildung in Kooperation mit Kitas -> Handbuch für die Pädagogische Praxis
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Stammtischfür
Erzieherinnen
Ihre Anmeldung für den 2. Erzieherinnen-Stammtisch erbitte ich bis zum 09.10.06
telefonisch unter 03528/443570.
Ich freue mich auf Ihr Kommen verbundenmit freundlichen Grüßen
Doreen Hempel
Projekt FamilienbildungAWO Regionalverband Radeberger Land e.V.Dr. Wilhelm-Külz-Str.601454 Radeberg
03528/443570doreen.hempel@gmx.de
Foto / Comic o. ä.
Liebe Erzieherinnen,
im Rahmen des Modellprojektes „Familienbildung inKooperation mit Kindertageseinrichtungen“ möchteich Sie zu einem 2. Stammtisch für Erzieherinnenrecht herzlich einladen.
Wann? 11. Oktober 2006,
17.00 -19.00 Uhr
Wo? Großerkmannsdorfer Kinderland e.V.
Hauptstraße 2a
01454 Radeberg OT Großerkmannsdorf
Thema: „Elternarbeit“
Gast: Herr RefleFelsenweg-Institut Dresden
Da das Projekt mit mehreren Kitas in der RegionRadeberg zusammen arbeitet und jeder auch malin den Genuss des Heimvorteils gelangen soll, wirdjeder Stammtisch in einer anderen Kita desProjektes durchgeführt.
Somit besteht auch für Sie die Chance, andereKindertageseinrichtungen kennen zu lernen, mitanderen Erzieherinnen in Erfahrungsaustausch zutreten und einfach mal „den Ort zu wechseln“.
Projekt – News
Das Projekt befindet sich in der zweiten Etappe undist bestrebt, weitere Kitas als Projektpartneraufzunehmen. Aus diesem Grund werden dienächsten Stammtische durch neue Teilnehmerbereichert.
Anregung: Einladung ErzieherinnenstammtischFamilienbildung in Kooperation mit Kitas -> Handbuch für die Pädagogische Praxis
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106Anregung: Ablauf Stammtisch 1
Erzieherinnenstammtisch – Ablauf 27.02.2006 von 14.30 bis 16.30 Uhr
Top 1: Begrüßung
Pfannenkuchenessen!!!
Protokoll? – wer schreibt?
Top 2: Rundgang
Top 3: Berichte aus den Kita’s – wie ist der aktuelle Stand?
Top 4: Umgang mit der Auswertung der Fragebögen
• Resonanz des Elternrates, • Resonanz der Eltern, • Resonanz des Erzieherteams, • Wo gibt es Gemeinsamkeiten?
Top 5: Erste Umsetzungspläne • Wie wird vorgegangen? • Wo gibt es Unterstützungsbedarf? • Welche Schwierigkeiten treten auf oder befürchten Sie? • Tipps für die anderen?
Top 6: Möglichkeiten zur Umsetzung eines Sportangebotes: • um einen Versicherungsschutz zu gewährleisten, ist die Anbindung an einen Sportverein sinnvoll • Eltern gewinnen, die an einer Ausbildung zum Übungsleiter teilnehmen und dann selbst Übungsleiter in der Kita werden
Frau S. vom Netzwerk Bewegungsförderung; Arbeitsgruppe Kindertagesstätten wird zu einer Sportgruppe für Erzieherinnen einladen – Terminbekanntgabe!
Familienbildung in Kooperation mit Kitas -> Handbuch für die Pädagogische Praxis
107
Erzieherinnenstammtisch – Ablauf
20.05.2006 von 14.30 bis 16.30 Uhr
Top 1: Begrüßung
Protokoll? – wer schreibt?
Top 2: Rundgang
Top 3: Berichte aus den Kita’s – wie ist der aktuelle Stand?
Top 4: • Thematischer Input mit Gast
• Gesprächsführung in der Kita, Schwerpunkt Entwicklungsgespräche
• Vortrag mit Übungen und anschließender Diskussion
Top 6: Ausblick: Was steht in der nächsten Zeit an?
Anregung: Ablauf Stammtisch 2Familienbildung in Kooperation mit Kitas -> Handbuch für die Pädagogische Praxis
108Anregung: Aushang Elternabend
Eingreifen oder nur beobachten?Wie streiten sich Kinder? - Was mache ich als Elternteil?
Liebe Eltern,
Streit kommt in den „besten Familien“ vor und wird gar nicht gern gese-hen. Wir erziehen unsere Kinder mit: „Hört auf zu streiten“ als dass wir zur Austragung des Konfliktes beitragen. Aber gut ausgehandelte Konflikte schweißen zusammen und vermitteln das Gefühl von Akzeptanz und Gleichberechtigung.
Wie streiten sich Kinder und wie kann ich bestmöglich auf eine Konfliktlö-sung als Elternteil reagieren. Zu diesem Thema möchten wir Sie sehr gern zu einem
Elternabend„Konfliktbewältigung bei Kindern“
am Mittwoch den 15.03.2006, um 19.30 Uhr
im Kinderhaus Raubaer Str. 6 einladen!
Die Familientherapeutin Frau Büchner des „Bürgertreffs Meißen“ wird ei-nige Informationen zu Konflikten unter Kindern vermitteln und möchte zu einer anschließenden Gesprächsrunde einladen.
Wir freuen uns über Ihr Kommen.
Familienbildung in Kooperation mit Kitas -> Handbuch für die Pädagogische Praxis
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Kreativ-Nachmittag für Eltern & Kinder
Liebe Eltern,
haben Sie Lust mit ihrem Kind kreative Dinge zu gestalten? Haben Sie auch manchmal das Gefühl, dass eine intensive Beschäftigung mit dem Kind zu Hause durch zu viele Ablenkungen nur schwer möglich ist?
Sie können sich gern hier im Kinderhaus einmal pro Woche (Do) zum Kreativnachmittag für Eltern und Kinder treffen.
Ab Donnerstag, den
19.01.2007
startet ein wöchentliches Angebot von 15.30 bis 16.30 Uhr,
welches zum gemeinsamen Basteln, malen, und gestalten einlädt.
Der Nachmittag wird von Frau Nestler zunächst bis Ende Mai durchge-führt (Fortsetzung möglich).
Es wird um ein Kostenbeitrag von ...... EUR pro Nachmittag für das Material gebeten. Wer Interesse hat, bitte in der Teilnehmerliste ein-tragen.
Anregung: Aushang Kreativ-Nachmittag 1Familienbildung in Kooperation mit Kitas -> Handbuch für die Pädagogische Praxis
110Anregung: Aushang Kreativ-Nachmittag 2
TeilnehmerlisteBitte tragen Sie sich ein, wenn Sie Interesse haben. Schnell sein lohnt sich!
Es können leider nur bis 10 Familien teilnehmen. Bitte eintragen!
Name Telefonnummer Anzahl d. Kinder
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Weitere Interessenten:
Viele Grüße und viel Spaß wünscht
Familienbildung in Kooperation mit Kitas -> Handbuch für die Pädagogische Praxis
Literaturverzeichnis
Bierschock, W. (2006): Kooperation und Vernetzung in der Familienbildung – Anforderungen, Spannungen, Möglichkeiten. Vortrag auf der Fachtagung „Familien-bildung“ in Meissen.
Braun, Marlen/Knoll, Prof. Jörg (2003): Modellprojekt “Familienbildung in Kooperation mit Kindertageseinrichtungen”. Wissenschaftliche Begleit-forschung. Zwischenbericht. Eingangserhebung.
Braun, Marlen/Knoll, Prof. Jörg (2004): Modellprojekt “Familienbildung in Kooperation mit Kindertages-einrichtungen”. Wissenschaftliche Begleitforschung. Abschlussbericht.
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Hess, Dr. Simone: Anstöße zu einer entwicklungsför-dernden Beziehungsgestaltung durch Elterntraining. In: KiTa MO 4/2007
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Levold, Tom (2003): „Parental competence between demand and overcharge“. In: Konferenzdokumentati-on zur Daphne-Kickoff-Konferenz am 11.2.03 in Wien, Eigenverlag, Wien, S. 8-12.
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Sächsisches Landesjugendamt: Empfehlung zur Allgemeinen Förderung der Erziehung in der Familie
Sächsisches Landesamt für Familie und Soziales, Landesjugendamt (2003): Modellprojekt „Familien- bildung in Kooperation mit Kindertagseinrichtungen“. Zwischenbericht. Dresden 2003
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Textor, M.R. (2001): „Familienbildung als Aufgabe der Jugendhilfe“ in: SGB VIII - Online-Handbuch. <http://www.sgbviii.de/S18.html> [Stand:10.05.2007]
Textor, M. R. / Blank, B. (2004): Elternmitarbeit: Auf dem Weg zur Bildungs- und Erziehungspartner-schaft. München: Bayrisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen.
Textor, M.R. (2006): Erziehungs- und Bildungspartner-schaft mit Eltern. Gemeinsam Verantwortung überneh-men. Freiberg: Verlag Herder
Wissenschaftlicher Beirat für Familienfragen (2005): „Familiale Erziehungskompetenzen – Beziehungsklima und Erziehungsleistungen in der Familie als Problem und Aufgabe“. Grundlagentexte der Psychologie. Weinheim, München: Juventa Verlag.
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