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Folie 1Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Das Komplexitätsproblem in der
SchulentwicklungsforschungWie komplex muss das
Forschungsdesign sein, um Schulentwicklung gerecht zu
werden?
Folie 2Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Gliederung des Vortrags
• Explikation des Forschungsverständnisses der AGGPäd, Uni Bremen
• Einblick in das Forschungsfeld Schuleingangsphase
• Ziele des Schulentwicklungsprojektes• Forschungsfragen der Wiss. Begleitung • Forschungsdesign und Methoden• Einige Ergebnisse• Lassen sich die Erkenntnisse übertragen?
Folie 3Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Schulentwicklungsforschung
• verbindet drei Ebenen– innere Entwicklung der Schule– Unterstützungssystem – Systementwicklung
• zielt auf– Verständnis, wie man die Bedingungen für die Wirkung verändern kann– Verallgemeinerung, d.h. auf Ermittlung von Transferbedingungen– auf unterschiedliche Projektstrukturebenen
• arbeitet integriert– experimentell (Funktionalität)– prozessbegleitend (Strukturalität)– systemisch (Viabilität)
• nutzt– Intuition – Inprozesswissen aller beteiligten Ebenen – Vielfalt der Beteiligten– hierarchisch-sequentielle Modellierungsmuster
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Folie 4Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Schulentwicklungsforschung
versucht Komplexität kalkulierbar / diskutierbar zu machen
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is Kompliziertheit (hoch organisiertes Nebeneinander)
Lineare Verknüpfung vieler Einzelfaktoren, die ohne besondere Instrumente nicht mehr überschaubar sind, z.B. Stundenplanbau in Schulzentren, Personalzuteilung im Bezirk
Komplexität (das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile)
Verknüpfungen sind nicht berechenbar, es treten Wechselwirkungen auf. Bestandteile des Systems lernen. Es bilden sich höhere Strukturen (Metasystemtransition)
Die Teile des Systems haben ein Eigenleben, sind eigendynamisch, sind so organisiert, dass sie für sich selber sorgen
Folie 5Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Schulentwicklungsforschung gibt sich nicht zufrieden mit Beschreibungen
von Missständen
will das System Schule verstehen
um an seiner Veränderung mitzuarbeiten
ersetzt durch systematisches Vorgehen den Zufall durch Irrtum
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Folie 6Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
"Woran arbeiten Sie?" wurde Herr K. gefragt. Herr K. antwortete: "Ich habe viel Mühe, ich bereite meinen nächsten Irrtum vor." Bertolt Brecht (Geschichten vom Herrn Keuner)
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Folie 7Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Schulentwicklungsforschung
Vorgehensmuster:
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is geht aus dem Prozess heraus, versucht Schlussfolgerungen bezüglich zielbezogener Veränderung auf den Strukturebenen
geht in den Prozess, lernt unmittelbar mit den Beteiligten
bildet neue Hypothesen
Folie 8Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
These 1Die Förderung der Schulentwicklung
– mit Unterstützung der Begleitforschung –
hat Vorrang vor Fragen der Metrologie von Entwicklungs-Wirkungen
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Lebendige soziale Systeme folgen immer zuerst einer Eigenlogik, die natürlich strukturell auch an die Systemumgebung gekoppelt ist.
Solche Prozesse sind graduell „unbestimmbar“, einfache experimentell überprüfbare Entwicklungsprognosen sind nutzlos bis kontraproduktiv.
Methodologisch folgt daraus, dass sich die Mess- und Informationslogik ko-evolutiv im Entwicklungsprozess herausbilden muss – in Kooperation
von Begleitforschern und Prozessbeteiligten.
Folie 9Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
These 2Schulentwicklung und Begleitforschung sind
nur dann erfolgversprechend, wenn beide Praxen
sich des „Vernetzten Denkens“ bedienen(Nutzung systemischer Modelle und Methoden)
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Die Entwickler eines komplexen sozialen Netzwerkes müssen sich systemischer Modelle und Methoden bedienen, wenn sie erfolgversprechenden Einfluss auf die Entwicklungsdynamik gewinnen
wollen.
Will die Begleitforschung Einfluss auf die lernorientierte Modellierung des Schulentwicklungsprozesses gewinnen, muss auch sie
über eine ausreichende systemische Modell- und Methodenkompetenz verfügen – ansonsten wäre sie nicht einmal anschlussfähig.
Folie 10Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Verwerfen wir das Defizitmodell zugunsten einer wissenschaftlichen,
praktischen und politischen Orientierung,die sich zum Transformationsexperiment bekennt.
Solche Transformationsbestrebungen ... dienenden Zwecken der Wissenschaft nach DEARBORNE's Diktum:
'Wenn sie etwas verstehen wollen, versuchen sie, es zu ändern.'Urie Bronfenbrenner, 1981, 268
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Folie 11Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Schulentwicklung mit Begleitforschung verbindet zwei
unterschiedliche Projekte
Entwicklungsprojekt Begleitforschungs-projekt
Schulen Unterstützungssystem
+
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Folie 12Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Logik der beiden ProjekteSchulentwicklungs-projekt
Forschungsprojekt
Ziel Durch Programm und Schulkonferenzbeschluss festgelegt
Auftragsforschung: Evaluation oder „Grundlagenforschung“
Kontext
Klasse, Schule, Region, Schulamt, Landesprogramme…
Forschungsteam, Uni, Drittmittelgeber, Scientific Community
Akteure
Kinder, Lehrpersonen, Schulentwickler, Eltern
Wissenschaftler
Produkt
Schule hat sich verändert Projektbericht, Vorträge, Veröffentlichungen, Folgeprojekte
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Folie 13Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
AbstimmungsbedarfKulturell-
normative
Tätigkeitsebene
Qualität der Kooperation zwischen Entwicklungs- und
Forschungsprojekt
Strukturell
Methodolog.
Tätigkeitsebene
• Systemische Funktionslogik des Entwicklungsprojektes
• Systemische Funktionslogik d. Begleitforschungsprojektes
• Modellierungsniveau Entwicklungsprojektes
• Modellierungsniveau des Forschungsprojektes
• Forschungskompetenz des Entwicklungsprojektes
• Feldkompetenz des Forschungsteams
Operativ-methodisch-instrumentelle Tätigkeitsebene
• Programmlogik umfangreicher Entwicklungsprojekte (Projektmanagement)
• Erhebungslogik explorativer und sozialwissenschaftlicher Studien (Methodik/Aufwand)
• Entscheidungslogik von Entwicklungsprojektphasen (Zielfindungs-/Entscheidungsmethoden)
• Prozesslogik des zeitlichen Entwicklungsverlaufs (Handlungsebenen/Entwicklungsphasen)
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Folie 14Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Begleitforschungsprojekte• Neustrukturierung des Schulanfangs in Niedersachsen
1996-2002 (Landesmittel)
• Untersuchung der Unterrichtsqualität FLEX Brandenburg 2005-2007 (Landesmittel)
• Veränderte Schuleingangsphase in Thüringen 2000-2004 (Landesmittel)
• Entwicklung eines Qualitätsindex Schuleingangsphase 2004-2005 (Landesmittel)
• Transfer-Projekt BeSTe Schuleingangsphase in Thüringen 2005-2008 (Landesmittel)
• Arbeit mit Lernplattformen in der universitären Lehre2001-2003 (Bundesmittel)
• Kooperation zwischen Kindergarten und Schule in Bremen 2002-2005 (Landesmittel)
• Modellprojekt Strukturkonzept Familienbildung Bremen 2003-2005 (Bundesmittel)
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punktuell
um-fassend
Langzeit-studie
Außer-schulische Forschungs-felder
Folie 15Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Thüringen 2000-2004
Niedersachsen 1996-2002
9 Schulen im Schulversuch
ca. 900 Schülerinnen
ca. 40 Stammgruppen
4 Schulbegleiterinnen ThILLM
Beteiligt sind durchschnittlich ca.
200 Mitarbeiterinnen
15 Sonderpädagoginnen
ca. 130 Grundschul-LehrerInnen
ca. 55 Hort-Erzieherinnen
15 Schulen im Schulversuch
ca. 1100 Schülerinnen
ca. 55 Stammgruppen
Felddaten
Beteiligt waren durchschnittlich ca.70 Mitarbeiterinnen
ca. 10 Sonderpädagoginnen
ca. 50 Grundschul-LehrerInnen
ca. 8Sozialpäda-goginnen
Kontinuierliche Begleitforschung: Carle, Berthold, Klose, Henschel
Punktuelle Begleitforschung: Carle/ Berthold
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Folie 16Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Unterstützungsangebote für die Schulen im Thüringer Schulversuch durch das ThILLM lt. Projektkonzept
Zentrale Werkstätten zur Unterrichts-entwicklung
Schul-entwicklungs-beratung und -begleitung
Unterrichts- und Organisations-entwicklung
Zentrale Werkstätten „Moderation zur Schulent-wicklung“
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Folie 17Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Beispiel SchuleingangsphaseZ
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• zeitgerechte Einschulung
• integrativer und leistungsorientierter Unterricht
• in jahrgangsgemischten Klassen
• mit der Möglichkeit, die Schuleingangsphasein ein bis drei Jahren zu durchlaufen
Vom Kultusministerium vorgegebene Ziele für teilnehmenden Schulen
Folie 18Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Beispiel SchuleingangsphaseZ
iele
des
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Entscheidende Entwicklungsbereiche
Schaffung eines Systems, das Heterogenität der Kinder gerecht wird
Jahrgangsmischung und FlexibilisierungIntegrative Didaktik
Qualifizierung der Mitarbeiter/-innendurch Kooperation unterschiedlicher Professionen (Teams)durch Fortbildung, Schulbegleitung
Öffentlichkeitsarbeit nach innen und außenTransparenz und OrientierungSicherheit im Wandlungsprozess
Qualitätssicherung im Leistungs- und im Veränderungsprozess
Folie 19Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Beispiel SchuleingangsphaseZ
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Welche Bedingungen müssen auf welcher Systemebene geschaffen werden, um die flexible, jahrgangsgemischte und integrative Schuleingangsphase einzuführen?
- Im Unterricht
- In der Einzelschule
- Im Schulumfeld
- Im Schulamt
- Beim Unterstützungssystem
- Im Ministerium
Vom Kultusministerium vorgegebene Ziele des Begleitforschungsprojektes
Folie 20Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Überlegungen zum Forschungsdesign
• Interessant sind:– die Ausgangslage– die Engpässe– ihre Überwindung– wirksame Hilfen
Welche Bedingungen müssen auf welcher Systemebene geschaffen werden, um die
flexible, jahrgangsgemischte und integrative
Schuleingangsphase einzuführen?
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Wer kann auf welcher Ebene darüber Auskunft geben?
Folie 21Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Zentrale
Fortb./Werkst. SchulentwicklungWiss. Begleitung
Thüringen: Koordination von Unterstützung und Wissenschaftlicher Begleitung
Schulbegleitung
Schulbegleitung
Schulbegleitung
Schulbegleitung
Schulbegleitung
SWOT-Analysen
LeitfädenEinführungs-veranstaltung
Leistungs-dukumentation
Engpassanalysen
Unterrichts-hospitationen
Klassenkorrespon-denzen
Videodokumentation
Schriftsprach-erwerb
Mathe 2000
Projektmanagement
InterviewsOffene Aufgaben
Kooperation
Vorläuferprojekte an den Schulen seit 1998gemeinsame Entwicklung des Konzepts zwischen TKM, THILLM, Wiss. Begl. seit 1999
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Folie 22Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Erhebungsturnus• Komplexerhebung in jeder Schule
– Unterrichtsmitschnitt– Dokumentenanalyse– Interview / gelenkte Gruppendiskussion
• Schulindividuelle schriftliche Befragung auf Basis der Komplexerhebung– Schulleitung– Projektleitung / Steuergruppe– Stammgruppenteams– Lehrpersonen individuell– Eltern
• Bericht der Wiss. Begleitung und Diskussion mit allen Ebenen
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Folie 23Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Schulentwicklungsmethoden unterstützen das Denken in Beziehungen, Strukturen und Prozessen mittels Bildern,
Grafiken und Metaphern des Vorläufigen, Prozessartigen, Relationalen, Strukturhaften, Wechselseitigen und
Vorläufigen – z. B.:
• Netz(werk)e• (logische) Bäume• Regelkreis• Pragmatischer Projektentwicklungskreis (PDCA)• Internetgestützte Wissensnetzwerke• Engpassmethodik• 2-6-2-Innovationsregel• Zielmodell-Nutzung• Systemische Veränderungsregeln• Systemische Modellgestaltung• Hoshin Planning (Mehrebenen-Zielarbeit)• Fünf-Stufen-Planung• Arbeits- und Verfahrensstandards• uvam
Sie lassen sich alle auch als Erhebungs-werkzeuge nutzen!
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Folie 24Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Leistungsdokum.
Mehrpädagogens.
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Öffentlichkeit
Jahrgangsmischg.
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Rhythmisierung
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Basis
Basis
Spezialelemente
Neugestaltung derSchuleingangsphase
Aufgabe 1: Produkte entwickeln für die anderen Schulen
Aufgabe 2: nachweislich besser werden
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Folie 25Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Beispiel Verfahrensstandards im Schulversuch:
Dewey‘scher Entwicklungskreis für Aufgabe 1
Zu einzelnen Vorgehensweisen z.B. die Kennzeichnung von Produkten beim Austausch
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Folie 26Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
3.1 Sammle und analysiere alle zugänglichen Befunde3.2 Interpretiere die Befunde im Lichte der angestrebten3.3 Beschreibe die Ursachen der Abwei- chungen und Übereinstimmungen3.4 Bewerte die Übereinstimmungen und Abweichungen im Hinblick auf die angestrebten Ziele
4.1 Leite dringende Massnahmen ein4.2 Mache einen Entwicklungsplan zur Abstellung längerfristiger Mängel 4.3 Standardisiere und dokumentiere die erfolgreichen Lösungen 4.4 Qualifiziere alle für die erarbeiteten Lösungen4.5 Beginne erneut bei 1.1
2.1 Suche Verbündete für die Umsetzung der Lösungen 2.2 Qualifiziere für die neuen Lösungen2.3 Entwickle Projektplan und Einzel- massnahmen2.4 Kontrolliere, steuere und dokumen- tiere die Umsetzung
1.1 Analysiere die Ausgangssituation1.2 Identifiziere Entwicklungsbereiche1.3 Entwickle Ziele und Erfolgsmaße1.4 Beschreibe die Ursachen der momentanen Leistungen 1.5 Entwerfe Lösungs- alternativen 1.6 Konzipiere die Lösungen
3. Check
4. Act
2. Do
1. Plan
C
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D
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DEWEY’s Pragmatischer Entwicklungs-Kreis (PDCA)Plan (Entwerfen) - Do (Probieren) - Check (Beobachten) - Act (Erkennen)
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Folie 27Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Zu Aufgabe 2:
Nachweislich besser werden
Ausgangslage rekonstruieren
Ziele neu formulieren
Wo stehen wir zwischen Ausgangslage und Ziel? Einordnung begründen
Zugleich Hilfe bei der Erarbeitung eines Qualitätsindex für die Schuleingangsphase
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Folie 28Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Rückblick auf den Beginn des Schulversuchs nach 1,5 Jahren (Basis)
Leistungsdokum.
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Ö ffent lichkeit
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BasisBasis
Besser werden erfordert Sichtbarmachen des bisherigen Entwicklungsprozesses
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Folie 29Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Erneute Ziel-formulierungnach einem Jahr
Leistungsdokum.
M ehrpäda gogens .
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Ö ffent lichkeit
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BasisBasis
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Folie 30Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Didaktik
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Leistung
Rhythmisierung
MehrpädagogensystemElternarbeit
Öffentlichkeitsarbeit
Jahrgangsmischung
Beispielteam 1
Wo stehen wir heute auf dem Weg von der Ausgangslage zum Ziel?
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Beispielteam 2Didaktik
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Rhythmisierung
MehrpädagogensystemElternarbeit
Öffentlichkeitsarbeit
JahrgangsmischungBeispielteam 3
Didaktik
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Leistung
Rhythmisierung
MehrpädagogensystemElternarbeit
Öffentlichkeitsarbeit
Jahrgangsmischung
Folie 31Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Gründe für die Bewertung:F
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Folie 32Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •F
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Folie 33Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Alle 4 Schuleingangsphasen-Teams der Schule zusammen:F
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Folie 34Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •F
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nSammlung der Entwicklungsbereiche
Folie 35Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Basis-problemfür diesen
Ast
notwendigeUrsache 2
für 530
notwendigeUrsache 1
für 540
notwendigeUrsache 2
für 540
notwendigeUrsache 1
für 530
Das Fünfte der 8-12 Hauptpro-
bleme
notwendigeZusatzbedingung
für Wirkung560
unmittelbareWirkung des
Hauptproblems 5
höchste,relevante
Folgewirkungaus 550
550551
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notwendigeZusatzbedingungfür Folgewirkung
570 562
531 530
540
notwendigeUrsache 3
für 540532
notwendigeUrsache 4
für 540534
Zusätzlich tutsich hier ein‘Teufelskreis’auf!
[“Weil wir XYZso wenig nutzen, lernen wir es nicht gründlich genug kennen.”]
Wirkung 570 schließtan Ursache 322 an
WARUM?
WENN, DANN!
einzig relevante, notwendige u. hinreichende Ursache / Bedingung
für 532
332
KernproblemanalyseF
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Folie 36Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
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Musterschule
Hypothesen / FragenIndi-kator-Num-mer
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2.2. Unterrichtsdurchführung
2.3. Unterrichtsevalutation und Unterrichtsentw icklung
2. Individualisierung und Differenzierung im Unterrichtohne das Ziel der Integration aller Kinder zu gefährden (Integrative Didaktik)
2.1. Unterrichtsplanung
Die Zahl gibt die Ausprägung des Zutreffens der Aussage an.
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Anzahl der genannten Ausprägung über alle Schulen hinw eg
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Hypothesen / FragenIndi-kator-Num-mer
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Auswertung der Angaben der Schulen aus ihren Selbsteinschätzungen, der Begründungen, der Analyse der Unterrichtsmitschnitte, der schriftlichen Angaben der Schulen zu den Kategorien, von Selbstprotokollen der Schule
Formulierung eines Qualitätsindex
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Folie 37Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Folie 38Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Aus Videodokumentationen
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Folie 39Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Entwicklung einer unterrichtsimmanenten Diagnostik am Schulanfang
Beispiel:
Serie „Ich-Bilder“
am 2. Schultag
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Folie 40Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •F
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Folie 42Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •F
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Folie 45Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Kinder lernen von und mit Kindern zweite Schulwoche
8.46 Uhr 8.57 Uhr 9.02 Uhr: Platz erobert und das Programm gestartet!
Aus Videostudien über die Veränderung der Arbeit im Unterricht
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Folie 47Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •F
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nKlassenkorrespondenz
Folie 50Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Typische Entwicklung einer Schule1996-1999 Projekt Rhythmisierung, Wort Welt Wir, Mathe 2000
1998/1999 Einführung der Jahrgangsmischung (K/StG)1999/ 2000 Projekt Veränderte Schuleingangsphase2000-2003 Schulversuch Veränderte Schuleingangsphase2000 SWOT: Trotz Jahrgangsmischung überwiegend frontaler Unterricht
insb. im Kursunterricht, im offenen Unterricht individuelles Einüben2001 Elternbefragung: Akzeptanz des Schulversuchs bei Eltern schwach, Abwanderungen
Engpassanalyse: Heterogene Kompetenzsituation im Kollegium, systematische innerschulische Qualifizierung, offene anspruchsvolle Aufgaben, schulinterner Lehrplan, Förderschullehrerin wechselt bedarfsgerecht, differenzierte Wochenpläne, reichhaltige Leistungsdokumentation 2002 Engpassanalyse: Förderung der Kinder aus Multiproblemfamilien gelingt erst als auch im Kurs differenziert gearbeitet wird, besser. Elternbefragung: Werte bessern sich2003 SWOT: Schule ist geeignet als Modellschule
Fokus: individuelle Förderung der Kinder aus Multiproblem-familien
Ca. 90 Fobi-Stunden jährl. pro Stammgruppe
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Folie 51Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Entwicklung der Unterstützungsangebote für die Schulen im Thüringer Schulversuch durch das ThILLM
Zentrale Werkstätten zur Unterrichts-entwicklung
Schul-entwicklungs-beratung und -begleitung
Unterrichts- und Organisations-entwicklung
Zentrale Werkstätten „Moderation zur Schulent-wicklung“
Zentrale Fortbildung
für Grundschul-lehrer
für Erzieher
für Sonderpäd-agogInnen
Fortbildungs-curriculum Anfangs-unterricht
(ab Frühjahr 2002)
Projekt-management
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Folie 52Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Veränderungen durch das Ministerium im Versuch: Minderung der Personalfluktuation in den Schulversuchs-Schulen
Förderpädagogen ganze Tage an der Schule
Horterzieher ganztags, Mitarbeit im Unterricht
Einplanung von Zeiten für die Absprache (Planung, Fallkonferenzen, Besprechung während des Unterrichtstages)
Schuleingangsphase zählt generell als zwei Jahre Verweildauer
Sondermittel für ein hochkarätiges Fortbildungsangebot (Curriculum Schulanfang)
Sondermittel für Sachausstattung, obwohl Sache der Gemeinden
Sonderpädagogische Grundversorgung
Gewinnen des Schulmedizinischen Dienstes
Vergleichsarbeiten Schulversuchsschulen - Vergleichsschulauswertung
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Folie 53Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Lassen sich die Erkenntnisse übertragen?• Kenntnis von Entwicklungsphasen
• Grobe Kenntnis, welche Unterstützung in welcher Phase wirkt
• Überlastung durch Engpass orientierte Arbeit mindern
• Erfahrung, wie je aktuelle Engpässe transparent werden können
• Wir kennen aktuelle Engpässe der Schuleingangsphase: – Mangelnde Kenntnisse systematischer Planung in komplexen Situationen– Lehren ohne Lernspuren aufzunehmen, unterkomplexe Vorstellungen vom Lernen– Zu geringes Fachwissen und förderdiagnostisches Können – Versteckter statischer Begabungsbegriff, Notenfixierung, Ausleseorientierung
• Wir kennen aktuelle Engpässe des Transfers– Fehlende Projektmanagementkenntnisse (-einsichten)– Feldkenntnis, unterkomplexe Vorstellungen– Zu geringes relevantes Fachwissen der Unterstützer / Konzentration auf Moderation
von Prozessen– Machthierarchische Vorurteile und Handlungsweisen
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Folie 54Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
o Die 'hard sciences' sind erfolgreich, weil sie sich mit den soft problems' beschäftigen; die 'soft sciences' haben zu kämpfen, denn sie haben es mit den 'hard problems' zu tun.(Heinz von Foerster, Sicht und Einsicht 1985/2005)
Folie 55Universität Bremen FB 12 • Grundschulpädagogik • Prof. Dr. Ursula Carle • 03/2007 •
Danke für Ihre Aufmerksamkeit
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