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Frankreich : nach den Selbstmorden bei der France Telecom, welche Strategie?
Sylvie Siffermann Directrice du TravailDIRECCTE AlsaceMinistère du Travail France1er JUIN 2012
Plan
FR Beispiel– France-Telecom und die Selbsmorde am
Arbeitsplatz– Reaktion des Arbeitsministers und
nationaler Aktionsplan
Restrukturierungen und Gesundheit– HIRES
24 Selbsmorde in 20 Monaten, davon 50% direkt am Arbeitsplatz
France Télécom
- 1997-2002 : 50 % der Arbeitnehmer= Änderung des Berufes
Seit 2002 : « Time to move »
- 2007 : Nachforschungen des Observatoriums betreffend Stress und erzwungener Mobilität (CFE-CGC, SUD, UNSA) = 66 % der Arbeitnehmer sind gestresst, 15 % fühlen sich unter starkem Druck.
France Télécom
Ende 2008: CNRS Studie zeigt « eine Fehl- Strategie ( 13 von 70 FT-Arbeitsmedizinern haben den Betrieb in den letzen 4 Jahren verlassen), Management durch Stress
April 2012: Ausgehend vom Gutachten einer Arbeitsinspektorin (2010) hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen im Betrieb der FT vorgenommen
immer weniger Staat
Beteiligung des Staats in dem FT - Kapital 1996 /Gesetz
betreffend Modernisierung
der TelecomEnde1997 Anfang 1999 2004
100%
75%
63%
WENIGER ALS 50%
27%
Heute
Source Libération
weniger Beamte
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008
Fonctionnaires Salariés de droit privé
34 900
115 90036 200
66 000
Telecom/Arbeitskräfte bei France Telecom
Source Libération
Arbeitschutz-Nationale-Kommission vom 9.10.2009
Der Minister Xavier DARCOS ordnete an:– 2500 Betriebe mit über 1000 Mitarbeitern
müssen vor dem 1ten Feb.2010 den Sozialen Dialog über Stress am Arbeitsplatz führen.
– Internet Name & Rote Liste der Firmen die untätig waren
– Info u.Tools für SME’s– Risk-Assessment für psychische Belastungen
bei Entlassungsplänen.– der Staat muss für die Beamten vorbildlich
sein
FR- Strategie
Besser den pschosozialen Risiken vorbeugen – Plan der Gesundheit am Arbeitsplatz: 2010-2014– Gesundheit bei Restrukturierungen
Bessere Präventionsausbildung– FR Netzwerk « Bildung und Gesundheit bei der Arbeit » für
Manager und Ingenieure Besser über Psycho-Risiken informieren
– www.travailler-mieux.gouv.fr
Regionalplan der Gesundheit am Arbeitsplatz- PRST2, Elsass
PRST2 (Plan Régional de Santé au Travail) ist die Umsetzung eines nationalen Plans zum Arbeitsschutz, orientiert an den Europäischen RL
Im Elsass gibt es hierzu 5 Arbeitsgruppen:
AG1:Lenkungsauschuss und Kommunikation
Experten-Gruppen
AG 2: Prävention der körperlichen Risiken AG 3: Prävention der psychischen Belastung AG 4: Förderung der Gesundheitskultur in
den Betrieben AG5: Schwerarbeit(Pénibilité) und Betreuung
der Mitarbeiter bis ins Alter
Gruppe 3 : Prävention der psychischen Belastung
Training, Aus-und Weiterbildung in den Betrieben: Leitungspersonal, Führungskräfte, Betriebsräte und OSH-Committee´s
Die Entwicklung von Leitfäden « Who is who in der Region Elsass, die zu Lösungen beitragen können
Gruppe 3 Prävention der psychischen Belastung
Diese Gruppe hat einen Leitfaden zum Thema « Prävention von Psychischer Belastung in Betrieben » entworfen.Im Fokus stehen dabei professionnelle Sektoren die Telefonzentralen, der Pflege- und Krankenhausbereich oder die Personendienstleistungen
Der Kampf gegen jene Diskriminierung am Arbeitsplatz wie Mobbing oder Gewalt, die psychosoziale Belastungen hervorrufen, muss gezielt geführt werden.
Ein weiterer Leitfaden zum Thema « Entschädigung » ist in Vorbereitung.
Guides : verfügbare Hilfsmittel im Elsass
HIRES : health in restructuring / Gesundheit bei
Restrukturierungen
EU-Forschung über den Einfluss der Betriebs-Restrukturierungen auf die Gesundheit der Arbeitnehmer und notwendiger Präventionsmassnahmen(2009)
Empfehlungen für eine GESUNDE und sozial verantwortungbewusste Restrukturierungsmethodologie
Restrukturierung
Jede zur Konkurrenz ausgesetzte Firma ist Objekt von NEUSTRUKTURIERUNGEN : normales Phänomen, das bekannt ist für seine Auswirkungen auf Beschäftigungslage (SOZIAL- oder Entlassungs-PLAN, Sicherung der Arbeitsplätze…)
Man spricht nicht von GESUNDSHEITSPLAN. Trotzdem ist die Gesundheit ein wesentlicher Aspekt, der Konsequenzen einerseits auf die Beschäftigungslage, und andrerseits auf die Produktivität innerhalb der Firma hat.
Neustrukturierung = wichtige organisatorische Änderungen, wie :– Externalisation, Offshoring, Zulieferung– Zusammenschluss-Uebernahme, Auslagerung der Produktion– Interne und externe Mobilität der Arbeitern innerhalb der
vorausschauenden Fûhrungsvereinbarungen über Beschâftigungslage, sowie Kompetenzen
– Schliessung und/oder Belegschaftsreduzierung
Wenn Restrukturierung = « normale » Mithilfe der Betriebsentwicklung
Die eng verbundenen Anstrengungen der Arbeitnehmer und der Betriebe fördern, um die Arbeitsplätze dauerhaft sicherer zu machen und damit die Stellenstreichung zu vermeiden.
Durchsichtige und gerechte Entscheidungsprozesse in die Praxis bringen:
einerseits vor der Restruktuturierungs-Organisation, um sie sozialverträglich vorzubereiten)
aber andrerseits auch während der Restrukturierung, um die Unsicherheit zu vermindern
Gute Anwendungen von HIRES
Das soziale Ausmass in Betracht ziehen (Begriff ILO-CSR von Restrukturierungen sozialempfindliche Betriebe).
Für eine « gesündere » Restrukturierung, müssen die Betroffenen, Aktienbesitzer und Geschäftsführer bewusst handeln.
Der Stresslevel soll die Präventionsmassnahmen, die notwendig sind, bestimmen.
Gute Anwendungen von HIRES
Eine Gesundheits-Präventionspolitik im Falle von Restrukturierung schaffen, durch eine enge Zusammenarbeit von allen Beteiligten innerhalb des Betriebes (Sozialdialog).
Alle Folgen und Wirkungen vom psychischen Belastungen bei Restrukturierungen abschätzen und in einen Aktionsplan bündeln
Besorgniss betreffend des Stresses an der Arbeit und Existenz von Massnahmen, um diesen Stress zu behandelnHauptsächliche Besorgnisse und vorhandene Prozesse
% établissements
Pro
cédure
s pour
trait
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le s
tress
lie
au t
ravail
Stress lié au travail – Préocupation importante
Moyenne U
E-2
7
Moyenne UE-27
Estime Studie (FR, BE, CH, Quebec): Stress an der Arbeit
Jeder Dritte hat gesundheitliche Folgen bei der Arbeit bereits erlebt.
Einer von Dreien leidet unter Schlafstörungen wegen der Arbeit.
29 % behaupten, dass sie überarbeitet sind.
7025 répondants, Institut de médecine environnementale+TNS Sofres +Institute of neurocognitivism (2011)
Französisch-Deutsche Ausblicke
Projekt eines Französisch-Deutschen Kolloquiums zu demThema «Restrukturierungen und Gesundheit », das im März 2013 mit der Gruppe 3 vom Plan der Gesundheit am Arbeitsplatz 2 Elsass und der Gruppe die » Französisch-Deutsche Gesundheit bei der Arbeit am Oberrhein »,stattfindet
Sylvie.siffermann@direccte.gouv.fr
www.travailler-mieux.gouv.fr
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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