für den prüfungstermin juni 2009 georg gutfleisch fv jus
Post on 06-Apr-2015
107 Views
Preview:
TRANSCRIPT
Für den Prüfungstermin Juni 2009Georg Gutfleisch
FV JUS
Strafbarkeit des A: § 307 (2) Bestechung◦ Obj. TB:
Versprechen eines Vorteils an einen Amtsträger im Hinblick auf dessen Amtsführung
◦ Subj. TB Wissentlichkeit hinsichtlich der Amtsführung Vorsatz auf die restlichen TB Merkmale
◦ RW◦ Schuld
A ist strafbar nach § 307 StGB
Strafbarkeit des B: § 304 Geschenkannahme◦ Obj. TB
Nimmt einen Vorteil im Zusammenhang mit seiner Amtsführung an
Sonderdelikt (besondere Eigenschaft des Täters als Amtsträger)
◦ Subj. TB Voller Tatbild- und Bereicherungsvorsatz
◦ RW◦ Schuld
B ist strafbar nach § 304 StGB
Strafbarkeit C,D: § 142 Raub◦ Gem. Tatplan, arbeitsteiliges Vorgehen
Mittäterschaft nach § 12 F 1 StGB◦ Obj. TB
Sie gehen mit Gewalt gegen B vor um den Gewahrsamsbruch zu vollziehen (Abgrenzung zu § 131)
◦ Subj. TB Tatbild- und Bereicherungsvorsatz
◦ RW◦ Schuld
Qualifikation § 143 F2 (Waffe)◦ Der Ast ist eine Waffe iSd WaffG◦ Beide haben Vorsatz auf die Deliktsqual.
Qualifikation § 143 F3 (Schw. Dauerfolge)◦ Entfernung der Niere◦ Zurechnungsproblem
Kann auch von E stammen Bei C: Best. Täter zu E (also Zurechnung möglich) Bei D: IN DUBIO PRO REO
C ist strafbar nach §§ 142, 143 F2, 143 F3 D ist strafbar nach §§ 142, 142 F2
Strafbarkeit des C: §§ 12 F 2, 83 (1) Bestimmung zur KV
◦ Obj. TB Durch Hilferuf setzt C Bestimmungshandlung
Vorsatz und Tatenentschluss wird geweckt◦ Subj. TB
C hat Vorsatz auf alle TB-Elemente der Ausführung durch E.
◦ RW◦ Schuld
Strafbarkeit des E: § 83 (1) KV (Blaues Auge)◦ Obj. TB
Erfüllt, da er auf B einschlägt. Erfolg durch leichte KV.◦ Subj. TB
E hat Verletzungsvorsatz◦ RW
§3 Nothilfe? Nein, liegt obj. nicht vor, E stellt sie sich aber vor.
Zu prüfen §8, hypothetische Nothilfehandlung notwendig. E nimmt dies irrtümlich an. Subj RF- Element ist zu bejahen
◦ Schuld
§83 (1) Leichte KV (Fußtritte)
◦ Obj. TB Erfüllt, da E auf B eintritt. Erfolg – leichte KV tritt -
ein.◦ Subj. TB
E hat Verletzungsvorsatz◦ RW
§3 Nothilfe? Nein, irrtümlich angenommene Nothilfesituation liegt nicht mehr vor Nothilfeexzess
◦ Schuld ist zu bejahen
§§12 F3, 142 Bet. am Raub
◦ Obj. TB E setzt mit Schlägen eine Unterstützungshandlung
zum Raub von C & D.◦ Subj. TB
Fehlt Vorsatz!
Prüfung: §85 schw. Dauerfolge◦C:
Qualifik. ist in §143 F3 enthalten. C war kausal –Mittäterschaft beim Raub oder durch Bestimmung zum §83 (1) von E.
◦D: War kausal iZd Mittäterschaft, NICHT aber wenn
Entfernung Folge der Fußtritte war. Es gilt IN DUBIO PRO REO
◦E: iZd Mittäterschaft NICHT kausal, auch hier IN DUBIO
PRO REO
Prüfung E,C,D; §94 (1) Imstichlassen
Obj. TB◦ E,C,D erfüllen obj. TB, da sie B zurücklassen, KV
verursacht haben, und B ist hilfsbedürftig. Subj. TB
◦ Alle haben Vorsatz auf alle TB- Elemente. RW & Schuld zu bejahen.
§94 (2) Folge schwere KV
◦ Fraglich, ob Qual gegeben, weil Niere nur wahrscheinlich gerettet hätte werden können.
◦ Scheitert an der hyp. Kausalität da In Dubio Pro Reo gilt.
§94 (4) Ausschluss
◦ E: §83 (1) zumind. gleiche, oder höhere◦ C: §142, 143 Strafe womit nach §94 (1) ◦ D: § 142, 143 nicht zu bestrafen ist.
Prüfung B:
§302 Amtsmissbrauch B erfüllt §302 nicht, da er sein Amt nicht im Zuge der
Hoheitsverwaltung missbraucht. Unterscheidung Hoheits- Privatwirtschaftsverwaltung
§153 Untreue
◦ Obj. TB B erfüllt TB da er die Befugnis über Vermögen der
Gemeinde zu verfügen, missbraucht um A unrechtmäßig zu bereichern.
◦ Subj. TB B hat wissentlich Befugnis missbraucht & Vorsatz auf
restl. TB- Merkmale◦ RW & Schuld sind zu bejahen
Qual. § 153 (2) F2 Wertqualif.
◦ Die Untreue übersteigt einen Wert von 50.000€. ◦ B hat Vorsatz auf diese Wertqualifikation.
Strafbarkeit A 1. §§12 F3, 153 Best. zur Untreue
◦ Obj. TB A Setzt durch Bitte eine Bestimmungshandlung
weckt Tatentschluss und Vorsatz des B. Subj. TB
◦ A hat Vorsatz auf Begehung und Wissentlichkeit auf den Amtsmissbrauch
RW & Schuld sind zu bejahen.
2. Nach §2 (1) VbVG ist A Entscheidungsträger
der MaxiGmbH◦ Kann zur Veranwortung gezogen werden, wenn
nach §3(1) VbVG zu ihren gunsten verübt wurde.◦ Nach §3(2) VbVG Entscheidungsträger A RW und
schuldhaft gehandelt hat.◦ Die MaxisGmbH ist strafrechtlich verantwortlich
3. Hausdurchsuchung §119 StPO Nach §120(1) StPO Anordnung der StA &
gerichtl. Bewilligung. Kann nur bei Gefahr in Verzug abbedungen
werden hier nicht der Fall Durchsuchung ist nicht gerechtfertigt. V wurde im subj. Hausrecht verletzt Einspruch nach §106 StPO
4. Für C ist JGG anwendbar
◦ Zuständigkeit des C: Herabsetzung der Strafbarkeit nach §5 Z4 JGG auf 5-10
Jahre Zuständig nach §31(3) StPO iVm §27(1) JGG (es kann
keine mehr als 10jährige Strafe erkannt werden) Jugendschöffengericht
◦ Zuständigkeit D: Drohung: 5-15 Jahre Geschworenengericht nach §31(2) Z1 stopp
◦ Nach §34(2) JGG kann Verfahren getrennt geführt werden Verfahrensökonomie
5.
Fragestellung an Geschworenen◦ Hauptfragen nach Straftat: §§142(1), 143F2◦ Eventualfrage nach Zurechnungsfähigkeit◦ §334 stopp Richter können Verfahren an OGH
weiterleiten; dieser teilt nach Entscheidung anderem Schwurgericht zu.
6.
Anklage hätte nach §263 StPO ausgedehnt werden müssen.
C kann nach §281(1) Z8 Nichtigkeitsbeschwerde einlegen
7.
Nach §38 StGB wird die Vorhaft nach (1) Z1 anzurechnen.
Antrag §400 StPO
8.
W schließt sich als Privatbeteiligten an §67 StPO
Bei Schuldspruch: Feststellung des Ersatzanspruches
Bei Freispruch: Verweis an den Zivilrechtsweg
9. Berufung an das OLG
top related