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KONTAKT ADRESSEUdo Hemmerling Deutscher Bauernverband
Tel.: 030 / 319 04 402 Claire-Waldoff-Straße 7
Fax: 030 / 319 04 196 10117 Berlin
Mail: u.hemmerling@bauernverband.net Internet: www.bauernverband.de 16217
5. DBV-Ackerbautagung
GAP nach 2020
mit zwei starken Säulen gestalten
Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Berlin, 23. Mai 2017
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Überblick
a) Aktuelles – GAP bis 2020 und politischer Zeitplan
GAP nach 2020
b) Diskussionsstand in Brüssel
- COPA-COGECA
- EU-Kommission
- Europäisches Parlament
- EU-Mitgliedstaaten
- Weitere Akteure
c) Positionierung BMEL und BMUB
d) Position und Forderungen DBV
Omnibus-
Verordnung
sog.
Greening-
Vereinfachung
Optionale Streichung Aktiver Landwirt
Eiweißpflanzen, Grasuntersaaten: PSM-Verbot auf ÖVF
(Greening-
Evaluation
7% ÖVF?)
31.7. Nationale Option
Umverteilung 2. Säule
„Mitteilungsprozess“
GAP nach
2020
GAP – „Baustellen“ 2017
Online-
Konsultation(2. Februar
bis 2. Mai)
Vorschlag für
Mehrjährigen
Finanzrahmen
2021- 2027Bundesrats-
Initiative
Umverteilung
24.9. Bundestagswahl
anschließend
Koalitionsverhandlungen
ggf. Definition Dauergrünland
Faire Praktiken
Lebensmittel-
Kette??
Kongress
am 7. Juli
Erste Zahlen zur GAP-Online-Konsultation
→ Insgesamt 322.912 Beiträge aus allen EU-Mitgliedstaaten
○Davon 312.880 Beiträge von privaten Personen (96,9 %)
Davon 22.450 Beiträge aus der Landwirtschaft (7,2 %)
Davon 290.430 Beiträge aus der Nicht-Landwirtschaft (92,8 %)
○ Davon 10.032 Beiträge von Organisationen (3,1 %)
→ 1.417 Teilnehmer haben zusätzlich Positionspapiere eingereicht
→ Die meisten Beiträge kommen aus D: 147.142 Beiträge (45,6 %)
aus FR: 40.390 Beiträge (12,5 %)
aus IT: 38.425 Beiträge (11,9 %)
Living-Land-Kampagne: 258.708 automatisch & einheitlich generierte Antworten
→ KOM: „Gesonderte Auswertung als Kollektivantworten.“
Aktueller Sachstand zur Omnibus-Verordnung (I)
• Verfahren:
→ Vorlage Erstentwurf der KOM am 14. September 2016
○ enthält Vorschläge zur Überprüfung des MFR 2014-2020
(Agrarbudget bis 2020 unangetastet)
○ Änderungsvorschläge zu den EU-Basisverordnungen
Nr. 1305 (ELER), 1306 (Horizontal), 1307 (DZ) und 1308 (GMO) aus 2013
→ Beginn der Trilog-Verhandlungen vorauss. erst im Juli (Ratsvorsitz Estland)
→ Inkrafttreten vorauss. zum 1. Januar 2018
• DBV:
→ zügiger Abschluss des Verfahrens (keine „GAP-Halbzeitreform“)
→ Begrüßung der fakultativen Streichung des „Aktiven Landwirts“
→ Kritik an bislang fehlender Korrektur Dauergrünlanddefinition
Aktueller Sachstand zur Omnibus-Verordnung (II)
• Europäisches Parlament:
→ Noch keine finale Position vom Haushaltsausschuss (vorauss. 30. Mai 2017)
→ Voting des Agrarausschusses vom 3. Mai 2017 aus 505 Änd.-anträgen:
○ Ablehnung des KOM-Vorschlags zur Streichung des „Aktiven Landwirts“
○ Änderung Dauergrünland-Definition gemäß DBV-Forderung
○ Forderung nach deutlichem Ausbau der Junglandwirteförderung
○ Vereinheitlichung der Untergrenzen für Greening-Befreiung und Forderung
nach zusätzlichen Kulturen für ÖVF
○ Ausdehnung von Risikomanagementinstrumenten und gekoppelten Zahlungen
(freiw. Mengenreduzierungsprogramme für alle Sektoren, Verh.-organisationen)
○ Forderung nach Verlängerung der ländl. Entwicklungsprogramme bis 2024
• Europäischer Rat:
→ Noch keine konsolidierte SAL-Stellungnahme
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Für Optimisten: Agrarpolitischer Zeitplan bis 2020
Konsultation
GAP nach 2020
Brexit
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Reform der GAP nach 2020 –
Verzögerungen wegen Brexit und Europawahl 2019 wahrscheinlich
Neue GAP-Reform
ab ca. 2022/23 ?
Übergangsregelungen
ab 2020/21
- Ohne politische Gewähr-
Neuer MFR
2021 - 2027
inkl. Brexit
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Überblick
a) Aktuelles – GAP bis 2020 und politischer Zeitplan
GAP nach 2020
b) Diskussionsstand in Brüssel
- COPA-COGECA
- EU-Kommission
- Europäisches Parlament
- EU-Mitgliedstaaten
- Weitere Akteure
c) Positionierung BMEL und BMUB
d) Position und Forderungen DBV
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COPA-COGECA
Grundausrichtung einer
zukünftigen GAP:
• Starke, gemeinsame, angemessen finanzierte GAP
• Hochqualitative, nachhaltige, nahrhafte Lebensmittel für Bürger in
der EU und in Drittländern
• GAP als Grundlage für stabile ländliche Räume
• GAP = Stärkung Europas und Abmilderung der Auswirkungen anderer Krisen
• Subsidiarität als zentrales Element zur Entwicklung der ländlichen Räume
• Ablehnung von Umschichtungen 1. Säule → 2. Säule
• 1. Säule = sichert Nachhaltigkeit, rentable LM-Produktion, Ernährungssicherheit
• 2. Säule = Investitionen und Maßnahmen, um gesellschaftlichen Erwartungen zu
entsprechen; Maßnahmen für Gebiete mit naturbedingten Nachteilen
zentrales Instrument für Erhalt der Lebensfähigkeit ländlicher Gebiete
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COPA-COGECA
Wichtigste Elemente einer
zukünftigen GAP:
1. Nachhaltigkeit (gleichwertige Diskussion aller drei Säulen
in der Debatte um die Zukunft der GAP)
2. Vereinfachung (künftige GAP muss Bürokratisierungsprozess umkehren)
3. Finanzierung (Wahrung der aktuellen Mittel für die GAP, die weniger als 1 % der
Gesamtausgaben der EU ausmachen)
4. Verbesserung der Widerstandsfähigkeit des Marktes und Risikomanagement
(u.a. Erhalt von Direktzahlungen, Marktsicherungsnetzen und
Risikoversicherungen)
5. Unterstützung für landwirtschaftliche Genossenschaften und
Erzeugerorganisationen (u.a. zusätzliche Schritte für die Unterstützung
landwirtschaftlicher Genossenschaften und Erzeugerorganisationen)
6. Generationswechsel (gezieltere Maßnahmen zur Junglandwirteförderung)
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EU-Kommission
„In den nächsten fünfzig Jahren kann die Gemeinsame Agrarpolitik eine
ebenso wichtige Rolle spielen, wie das in der Vergangenheit der Fall war;
unter der Bedingung allerdings, dass sie sich durch Vorausschaubarkeit
auszeichnet:
Sie muss den Landwirten ein grundlegendes Sicherheitsnetz zur Verfügung
stellen; sie muss den Anforderungen der Gesamtgesellschaft gerecht werden
– und dazu gehören nun mal Fragen der Lebensmittelsicherheit, des
Umweltschutzes und des Klimawandels.
Sie muss sinnvolle Beiträge zu den Prioritäten der Kommission liefern, und …
dem Übereinkommen von Paris zum Klimaschutz und den Zielen der
nachhaltigen Entwicklung dienen.“(Outlook Konferenz, 6. Dezember 2016)
Juncker zur Ausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik
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EU-Kommission
„Ich bin überzeugt, dass eine grundlegende Einkommensstützung und ein
effektives Sicherheitsnetz in Form von Direktzahlungen essentieller
Bestandteil jeder zukünftigen Agrarpolitik sein werden.“
„Der Bedarf einer wachsenden Bevölkerung erfordert, dass mit den
vorhandenen Ressourcen mehr produziert wird. Wasserknappheit, Erosion,
Artenschwund, und Luftverschmutzung machen ein besseres
Ressourcenmanagement zum zentralen Anliegen. Nachhaltige Produktion
erfordert deutlich höhere Investitionen in Innovation, neue Technologien und
Wissenstransfer!“
„Wir müssen der hochqualifizierten jungen Generation von Landwirten bessere
Voraussetzungen bieten: Mit sinnvollen Förderinstrumenten und Anreizen
müssen wir sie in die Lage versetzen, das ganze Potential neuer Technologien
zu Gunsten einer nachhaltigen europäischen Landwirtschaft zur Geltung zu
bringen.”(Outlook Konferenz, 6. Dezember 2016)
Hogan zur Ausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik
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Europäisches Parlament
• Parlament nur mit ersten Vorüberlegungen: RoundTables, Anhörungen,
Initiativberichte
• Im Moment sehr stark beschäftigt mit Omnibus-Verordnung: Gedanken zur
Verlängerung der derzeitigen GAP sehr virulent
• Initiativberichte mit unterschiedlichem Fokus:
• Delahaye-Bericht zu GAP-Instrumenten zur Verringerung der Preisschwankungen auf
den Agrarmärkten: mehr Mittel für Risikoinstrumente, Mittel 2. Säule reichen nicht
• Andrieu-Bericht zur Schaffung von Arbeitsplätzen durch die GAP: Direktzahlungen
erhalten, Risikomanagement ausbauen, Umverteilung an kleine Betriebe, Kopplung
beibehalten
• Huitema-Bericht zu Innovation: GAP für Innovation (auch zur Ressourcenschonung)
• Hearings mit Wissenschaftlern insb. zu neuen Instrumenten zum Risikomanagement
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EU-Mitgliedstaaten
• Niederländische Ratspräsidentschaft: Hin zu einer Agrar- und
Ernährungspolitik: Agrarbudget auf Verbraucher und Nachhaltigkeit ausrichten
• Slowakische Ratspräsidentschaft: Herausforderung sind Volatilität der
Märkte, sichere Nahrungsmittel, Klimawandel, Generationswechsel,
Wettbewerb mit Drittstaaten
• Agrarminister der Mitgliedstaaten (Tendenzen der Positionierung in 2016):
Wenig Zustimmung für NL Vorschlag, fordern Besserstellung der LW in der
Kette, Erhalt Direktzahlungen, Vereinfachung, Innovation für Nachhaltigkeit
• Ministertreffen auf Schloss Chambord, Herbst 2016: Frankreichs
Agrarminister und 22 Amtskollegen, FR fordert 3. Säule der GAP für
Risikomanagement
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Weitere Akteure
• Andere EU-Bauernverbände: Bisher kaum konkrete Positionen
• NGOs, Umweltorganisationen:
• Kritik am Greening bisher im Mittelpunkt der Kritik der Umweltorganisationen
auch in Brüssel (EEB, BirdLife)
• Neben Forderungen nach „besserer“ Agrarpolitik starke Bestrebungen von
NGOs für „grüneres“ EU-Budget: Eigenes EU-Umweltbudget (LIFE), stärkere
Verankerung übergeordneter Ziele wie z. B. im Klimaschutz in den allg. Regeln
von EFRE und ELER
• EWSA-Stellungnahme: höheres Agrarbudget, Ernährungssicherung und
Wettbewerbsfähigkeit als wichtige Ziele
• ThinkTanks und selbsternannte Experten mit unterschiedlichen
Fokussierungen, in der Regel mit sehr reformatorischen Ansätzen
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Zusammenfassung Brüsseler Diskussion
• Noch wenig konsolidierte Positionen
• EU-Kommission setzt weiter auf Marktorientierung und Wettbewerbsfähigkeit, aber
Zielerreichung wird wichtiger und neue Ziele gewinnen an Gewicht (z. B. Klima)
• Diskussion um mehr „Ergebnisorientierung“, insbes. bei Agrarumweltmaßnahmen
• KOM-Beamte suchen nach Entbürokratisierungsansätzen (mit Digitalisierung)
• Direktzahlungen haben Mehrheit in Bauernverbänden und Mitgliedstaaten
• Idee von mehr Risikomanagement während der Krise hochgekocht,
aber bisher kaum konkrete Ausgestaltungsideen dahinter
• COPA-COGECA im Wesentlichen auf der Linie des DBV
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Überblick
a) Aktuelles – GAP bis 2020 und politischer Zeitplan
GAP nach 2020
b) Diskussionsstand in Brüssel
- COPA-COGECA
- EU-Kommission
- Europäisches Parlament
- EU-Mitgliedstaaten
- Weitere Akteure
c) Positionierung BMEL und BMUB
d) Position und Forderungen DBV
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Neue GAP-Reform
ab ca. 2022/23
GAP-
Übergangsregelungen
ab 2020/21
- Ohne politische Gewähr-
Entscheidende
Rolle
der nächsten
Bundesregierung!
Neuer MFR
inkl. Brexit
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Aussagen des BMEL im „Grünbuch“ zur GAP (I)
• GAP muss globale, europäische, nationale, gesellschaftliche Herausforderungen
begleiten sowie Landwirtschaft und Menschen beim Wandel unterstützen
• Entbürokratisierung, angemessene Finanzausstattung, Verbesserung der
Krisenfähigkeit, Ländlicher Raum
• Verlässliche GAP muss Vertrauensschutz gewähren
• Zwei-Säulen-Struktur und Direktzahlungen auch nach 2020;
Allerdings Differenzierung der 1. Säule
• Direktzahlungen: - Verbesserung der Einkommenssicherungsfunktion
- Fokus auf bäuerliche, viehhaltende Betriebe
- Unterstützung flächengebundener Tierhaltung
- Unterstützung regionaler Wertschöpfung
- DZ primär für Familienbetriebe und nicht für
außerlandwirtschaftliche Investoren
• Verbesserte Fördermöglichkeiten für Junglandwirte
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• Kein Rückfall zu Preisstützung und Mengensteuerung
• Zurückfahren und Auslaufen der gekoppelten Zahlungen in der EU
• Eigenständige agrarsoziale Sicherung und verantwortungsvolle Sozialpolitik zur
Berücksichtigung der Strukturentwicklung in Landwirtschaft, Forst, Gartenbau und
Fischerei
• Weiterentwicklung der bodenrechtlichen Rahmenbedingungen zum Schutz
landwirtschaftlicher Betriebe einschließlich bevorzugter Berücksichtigung
praktizierender Landwirte beim Flächentransfer (u.a. Verhinderung
von Umwandlungen in „Filialbetriebe“ mit Übernahme durch über-
regionale Investoren)
• Neuer „Praktikerbeirat“ für bessere und praxisnahe Rechtssetzung
• Vereinfachung von Förderstrukturen und „Neudenken“ des Prinzips
der Verhältnismäßigkeit bei Sanktionen
Aussagen des BMEL im „Grünbuch“ zur GAP (II)
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Studie des BMUB
• BMUB sieht Defizite in Belastung des Grundwassers, gesellschaftliche
Ansprüche an Transparenz, Tierwohl, Umweltschutz, Erhalt der
Biodiversität und Auswirkungen des internationalen Agrarhandels
• BMUB sieht drei Grundsätze zur Neuorientierung der Agrarpolitik:
1. Sicherung ökologischer Lebens- & Produktionsgrundlagen
2. Konsequente Ausrichtung der Vergabe öffentlicher Mittel an der
Bereitstellung von öffentlichen Gütern, die vom Markt nicht honoriert
werden (faktische Abschaffung der Direktzahlungen 1. Säule)
3. Garantie eines fairen Wettbewerbs durch wirksame soziale und
ökologische Standards für alle Produzenten (inklusive Importware)
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Studie des BMUB
BMUB-Architektur einer neuen Agrarpolitik
1. Mehr Umwelt- und Klimaschutz in allen Betrieben
durch EU-finanzierte Basismaßnahmen Agrarumwelt-
& Klimaschutz
2. Zusätzliche EU-finanzierte Prämien für den Erhalt der
Landschaftsvielfalt (Landschaftserhaltungsprämie für
strukturreiche Standorte; Bewirtschaftungsprämie für
benachteiligte Standorte)
3. Anreize für Agrarumwelt- & Klimaschutz durch
regional ausgestaltete und durch MS kofinanzierte
Agrarumwelt- & Klimaschutzprogramme
4. Mehr Geld für innovative, regionale Kooperationen
zwischen „Natur“ und „Landwirtschaft“ (Wettbewerb
um Mittel ähnlich wie LEADER)
5. Mehr Geld für nachhaltige Märkte durch
Innovationsinitiative für „nachhaltigkeitsbasierte
Mehrwertmärkte“Quelle: BMUB, Januar 2017
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Bewertung BMUB-Studie
• BMUB-Studie greift nur selektive Ziele (Erhalt der Kulturlandschaft) und
Instrumente (Agrarumwelt- & Klimaschutzprogramme) auf
• Einzig positiv ist Hinweis auf Notwendigkeit von Anreizen für Leistungen im
Umwelt- und Naturschutz, auch wenn dies die WTO-Regeln derzeit nicht zulassen
• DBV lehnt Spaltung der Landwirtschaft in staatlich geförderte Landschaftspfleger
und weltmarktorientierte Nahrungsmittelerzeuger ab
• GAP dient v.a. dem Ausgleich der höheren Produktionsstandards in Europa im
Vergleich zu den Konkurrenten auf dem Weltmarkt
• Absehbar ist, dass die Umsetzung des BMUB-Konzepts deutlich teurer wird und
noch mehr Bürokratie mit sich bringt als die bisherige Europäische Agrarpolitik
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Auszug:
(…) Die Direktzahlungen sind gerade in Zeiten schlechter Preise eine unverzichtbare
Basisabsicherung für unsere bäuerlichen Betriebe.
Allerdings ist zu diskutieren, ob die ausschließlich flächengebundenen und
weitgehend größenunabhängigen Direktzahlungen eine dauerhaft tragfähige Lösung
sind, oder welche Möglichkeiten bestehen, diese zielgenauer auszurichten.
Wir wollen eine faire Teilhabe der Tierhalter an den Mitteln der ersten Säule
erreichen und in der zweiten Säule noch stärker die Agrarumweltmaßnahmen
fördern. (…)
Positionierung CDU BFA Landwirtschaft
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„Wir sorgen für gesunde Lebensmittel ohne Gift und Tierquälerei“
Bündnis 90 / Grüne (Wahlprogramm 2017)
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• Grundsatz „öffentliches Geld nur für öffentliche Aufgaben“:
Ernährungssicherheit wie der Schutz der Natur, der Umwelt,
des Klimas und des Tierwohls.
• Wir werden uns für einen schrittweisen Ausstieg aus den pauschalen
Subventionen [Direktzahlungen 1. Säule] bis 2026 einsetzen, deren
Höhe sich nur an der bewirtschafteten Fläche orientiert.
• Gelder gezielt in die Entwicklung ländlicher Räume einsetzen, also unter
anderem auch in Klimaschutz, Tierschutz und Stallbauten
Positionierung SPD (Wahlprogramm 22.5.17)
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Überblick
a) Zeitplan
b) Diskussionsstand in Brüssel
- COPA-COGECA
- EU-Kommission
- Europäisches Parlament
- EU-Mitgliedstaaten
- Weitere Akteure
c) Positionierung BMEL und BMUB
d) Position und Forderungen DBV
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DBV: GAP hat viele Aufgaben!
Flächen-
zahlungen
Jungland-
wirte und
Generations
-wechsel
Export-
marketing
Greening Plus Markt-
volatilitäten
Risiko-
management
Nachhaltig-
keit
Neue
Finanz-
Instrumente
BrexitInvestition
und
Innovation
Digitali-
sierung auf
dem Lande
Markt-
strukturen/
Konzen-
tration
Klimapolitik
Anreiz für
Umwelt-
leistungen
Intervention/
Krisenhilfen
Cross
Compliance
EU-Budget
Benach-
teiligte
Gebiete
Handels-
abkommen
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Memorandum des DBV zur GAP nach 2020
• Erhalt flächendeckender Landwirtschaft und Landnutzung
• Förderung einer produktiven Landwirtschaft und eines angemessenen
Einkommens der Landwirte (Grundziel GAP)
• Landwirte brauchen hohe unternehmerische Freiheitsgrade für
betriebliche Entwicklung
• Vermeidung von Wettbewerbsverzerrungen
• Einkommenswirksamer Ausgleich der Kosten für hohe EU-Standards
über dem Weltmarktniveau über die 1. Säule
• Attraktive Honorierung von freiwilligen öffentlichen Leistungen über die
2. Säule
• Neue Herausforderungen (Tierhaltung, Klimawandel, Öko-Effizienz) über
Förderung von Investitionen, Forschung und Innovation
• Keine Renationalisierung der GAP
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1. Stabiles EU-Agrarbudget
2. Greening weiter in der 1. Säule
3. Einheitliche Flächenprämie fortführen
4. Keine gekoppelten Direktzahlungen
5. Abschaffung der Zahlungsansprüche
6. Weniger und sinnvollere Kontrollen
7. Vereinheitlichung des Antragssystems
8. Tierhaltung speziell über die 2. Säule fördern (u.a. Ausgleichszulage)
9. Klar definierter Budgetanteil für landw. Maßnahmen in der 2. Säule
10.Agrarumweltmaßnahmen mit einkommenswirksamen Anreizen
11.Förderung von Innovation und Wissenstransfer
12.Umgang mit globalen, volatilen Märkten: Landwirte stärken
DBV zur Gestaltung der GAP nach 2020
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